Mit Der Zeitung Der Alten Schmiede 2 Inhalt, Editorial | 452 | Eingschenkt 3
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Erste österreichische Boulevardzeitung 2,50 1,25 für den_die Verkäufer_in Registrierte Verkäufer_innen tragen sichtbar einen Augustin-Ausweis NUMMER 452 31.1. – 13.2.2018 Wiener Häfen Tour Seite 18 Mit der Zeitung der alten Schmiede 2 inhalt, editorial | 452 | eingSCHENKt 3 Das Alter ist kein Pappenstiel ch sagte zu ihm: «Du bist eh sehr kräftig.» Der Schrift- höchstens ein paar Stunden pro Tag finanziert. Die Palet- steller Arno Geiger hat das Altwerden seines Vaters te der Angebote müsste von Besuchsdiensten über Kurzzei- beschrieben. Dieser grinste und antwortete: «Es taufenthalte und Teilzeitbetreuung bis zur Übergangspfle- reicht bei mir nicht mehr, jemanden in den Schnee ge reichen. Diese Dienstleistungen können hervorragend INHALT zu stecken, aber ich bin auch kein Pappenstieler.» mobile, ambulante und stationäre Angebote kombinieren. IJa, nur, weil das Alter gekommen ist, sollten wir Leute nicht Es braucht eine gute Versorgung mit Familiengesundheits- unterschätzen. Das Alter ist kein Pappenstiel, und ältere pfleger_innen, die Umfeld, Familie und Angehörige in den tun & lassen vorstadt art.ist.in dichter innenteil Menschen sind keine «Pappenstieler». Auch, wenn Pflege Mittelpunkt stellt. Die «Family Health Nurse» kommt in notwendig wird, möchten sie individuelle Arrangements die Familie, koordiniert und hilft schwierige Betreuungs- Soziale Sicherheit für Reiche Kleine Wiener Häfen-Tour «Ich mag es, radioaktiv zu sein» Das geht an alle, die … und ein möglichst normales Alltagsleben. Dafür braucht es situationen zu bewältigen. Es Arbeit, Armut, Haftanstalten – Knastarbeit und Häfenalltag Die radikale Twitteratur der Eine Erzählung von Sahar A. aber gute, leistbare und ausgebaute soziale Dienstleistungen. braucht weiters ein gutes Acht- Mehr Investitionen was plant die Regierung? Seite 6 hinter Gittern Seite 18 Ianina Ilitcheva Seite 28 Seite 36 Mehr Investitionen in Pflege und Betreuung sind möglich Stunden-Betreuungsangebot. und wünschenswert: sowohl volkswirtschaftlich, weil Jobs Tagespflege ermöglicht es älte- in Pflege und entstehen, als auch sozialpolitisch, weil Lücken geschlos- ren Menschen, den Tag gemein- «Warum nicht enteignen?» 8 Im Westen nichts Neues 22 «Spiel doch für die anderen Gleisfahrten 35 Betreuung sind Ein Interview mit der Stadtplanerin und Über Bahnhofsrestaurationen, Teil 4 Kinder» 30 Ein Gedicht von Nives Kramberger sen werden, sowie auch familienpolitisch, weil mehr so- sam mit anderen zu verbringen Architektin Gabu Heindl Ein Treffen mit Augustin-Testimonial möglich und Calle Ánimas 1008 24 Adele Neuhauser Nuriye is dying 38 ziale Dienstleistungen im Haushalt erfolgen und Betreu- und gleichzeitig versorgt und Her mit der Reservearmee 10 Verfallenes und Bizarres im Centro Çağla Cömert über die Literaturdozentin ung mit Beruf und Familie besser vereinbart werden kann betreut zu sein – abends oder Lohnsteigerungen durch Zuwanderung Habana Poesie des Widerstands 31 Nuriye Gülmen wünschenswert Kunst und Aktivismus des Oliver Ressler mit allen interessanten «Nebenfolgen» wie einer höhe- nachmittags kehren sie wieder Als die Revolution in «Ich habe triumphiert» 26 Zur Beleuchtung der üblichen Österreich ankam 11 Lokalmatador: der 98-jährige Zeitzeuge Pop nicht nicht machen! 32 Unverdächtigen 39 ren Geburtenrate oder einer geringeren Frauenarmut. In nach Hause in ihre Wohnung zu- 100 Jahre Jännerstreik Eric Sanders Musikarbeiter unterwegs … Nadine Kegele zu #metoo den europäischen Ländern mit ausgebautem Dienstleis- rück. Ein weiterer großer Vor- mit PÆNDA into Future Bass, Trap & EDM Zweibeiner und Vierbeiner 12 vorstadt magazin 27 Der gute Mensch von tungssektor ist die Frauenarmut am geringsten und die teil dieses Angebots ist die Entlastung der pflegenden An- Das neue MAG 166 Gesundheitszentrum art.ist.in magazin 33–34 Sezuan 40 Aus der KulturPASSage Geburtenrate am höchsten. Und das Pflegegeld könnte gehörigen. Und es braucht alle Arten von Wohnen. Vom Trix und Flix 13 sein Versprechen, Wahlfreiheit zu erhöhen, besser einlö- betreuten und betreubaren Wohnen über Wohngemein- Immo Aktuell: Showdown am Donaukanal Dort, wo man singt … 41 Chilip in Druk Yul, Teil 5 sen, wenn es ein leistbares, differenziertes, wohnort- und schaften bis hin zu Hausgemeinschaften und Wohnstiften. tun & lassen magazin 14–16 Gehirnjogging 43 haushaltsnahes Angebot an Pflegebetreuung gäbe. Und Geigers Vater lebte in den letzten Jahren seines Lebens Gottfrieds Tagebuch wenn es den Frauen, die fast hundert Prozent der An- mit Demenz. Arno Geiger: «Das Alter als letzte Lebens- Kolumnen & Rubriken: eingSCHENKt 3, Gustl 3, Phettbergs Fisimatenten 4, Fanpost 4, Impressum 4, denkbar 17, Tonis Bilderleben 40, Herr Hüseyin 41, Herr Groll auf Reisen 42, mittig unsere Programmbeilage Die Strawanzerin zum Herausnehmen gehörigen-Pflege übernehmen, auch Wahlfreiheit lässt. etappe ist eine Kulturform, die immer wieder neu erlernt Österreich liegt mit seinen Sozialdienstleistungen un- werden muss. Und wenn es einmal so ist, dass mein Vater ter dem EU-Durchschnitt. Hier gibt es viel ungenütz- seinen Kindern sonst nichts mehr beibringen kann, dann tes Potenzial, das wir nicht brachliegen lassen sollten. zumindest noch, was es heißt, alt und krank zu sein. Auch Aktuell und super-sauber 70 Prozent der Ausgaben in der Pflege fließen via Steu- dies kann Vaterschaft und Kindschaft bedeuten, unter gu- ern und Sozialversicherung an die öffentliche Hand zu- ten Voraussetzungen. Denn Vergeltung am Tod kann man rück, sagt das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo. nur zu Lebzeiten üben.» tadtrundgänge sind zurzeit groß in Mode. Selbst ab- Dagegen legte die neue Regierung ein Programm vor, das in seits ausgetretener Tourist_innenpfade kann sich einigen Bereichen in Richtung Verbrechen gegen die Mensch- Es braucht leistbare mobile Dienste. Derzeit werden Martin Schenk das Angebot mittlerweile sehen lassen. Etwa die lichkeit geht. Lisa Bolyos hat es sich, trotz Karenz, nicht nehmen S lassen, Expert_innen in Sachen Straf- und Arbeitsrecht zum Re- Vienna-Ugly-Tour von Eugene Quinn. Der gebürtige Bri- te führt zu architektonischen Geschmacksverirrungen gierungsprogramm zu befragen (S. 6) Die Antworten sind alar- und Bausünden in Wien – und erhielt deswegen schon mierend – besonders für jene, die sowieso nicht auf die Butter- EDITORIAL Klagsdrohungen von so manchen Besitzer_innen der seite des Lebens gefallen sind. Apropos Karenz: Auf prominenter Seite fünf stellen wir Lisas Freiluft-Exponate, wie der Kurier kürzlich berichtete. Den Themenrundgang Wohnungslosigkeit bie- Vertreter vor. Mit Samuel Stuhlpfarrer haben wir einen Kolle- gen gewonnen, der gleich in seiner ersten Redak- ten gegenwärtig in Wien sogar schon drei ver- tionssitzung Konzepte, Ideen und Beiträge aus schiedene Agenturen an: Neben den «Super- Das Rote Wien dem Ärmel schüttelte. Uns alteingesessenen Re- tramps» und den «Shades Tours» reiht sich hier hat an Glanz dakteur_innen blieb nur noch zu staunen und zu auch noch der Augustin mit seiner «Strawan- jubeln. Samuel hat sich in jüngerer Vergangen- zerei» ein (zugegeben, wir hätten uns einen hip- verloren heit unter anderem intensiv mit Fragen zu Stadt- peren Projektnamen einfallen lassen können). entwicklung beschäftigt und ist somit die Ideal- Unser Radio- und Printmitarbeiter Karl Wei- besetzung für unsere neue Serie «Immo Aktuell» dinger ist noch ein bisschen weitergegangen, in (S. 13). Wir beleuchten darin (Fehl)Entwicklun- Richtung Crime (den Sex überlassen wir ande- gen im öffentlichen Raum, in der Stadtplanung ren). Er präsentiert in Bild, Ton und Wort die und im Wohnbereich. An Stoff wird es bestimmt «Kleine Wiener Häfen-Tour» (S. 18), die wir gerade jenen Le- nicht mangeln, denn das international viel gerühmte und oft zi- ser_innen und Radio-Augustin-Hörer_innen ans Herz legen tierte Rote Wien hat schon ordentlich an Glanz verloren. – Da möchten, die noch nie den Fuß im Kriminal hatten. Der gu- kommt mir schön langsam eine (Geschäfts)Idee: Stadtrundgän- ten Ordnung halber sei hier noch erwähnt, dass Karl Weidin- ge durchs neoliberale Wien. ger super-sauber ist. Reinhold Schachner 4 fanpost | 452 452 | augustiner_innen 5 PHETTBERGS rsprünglich komme ich aus der Obersteier- Zwei Schultaschen so unbescheiden, wenn die/der gegen die Deckelung der Min- mark, aus einem kleinen 3000-Einwohner- FISIMATENTEN Jüngste in der Familie nicht im- destsicherung starten. Dorf in der Nähe von Judenburg. Das ist so für vier Kinder mer das Gewand der älteren Ge- Herzliche Grüße eine Gegend, da gibt es industrielle Inseln und Betrifft: «Mindestsicherung schwister austragen möchte? Gabriela Reidinger rundherum viel Landwirtschaft. Dort bin ich Das Schlafen des neu», Nr. 451 Irgendwie Bei der Deckelung der Min- Uaufgewachsen und nach Matura und Zivildienst bin ich heiligen Josef Liebes Augustin-Team, destsicherung finde ich auch She was a champion nach Graz gegangen. Ich habe Geschichte studiert, aller- sehen wir doch auch einmal arg, dass eine WG scheinbar als dings nicht zu Ende. Nach dem ersten Studienabschnitt u dem Schwarzweißphoto vom Ka- Betrifft: Zum Tod von Ute Bock ist mir alles ter «Moses», den ich jeden Tag seh, die Vorteile einer Deckelung der Bedarfsgemeinschaft (wie auch ist mein Sohn zur Welt gekommen und ich bin in Karenz Zbevor ich einschlafe, weil das Bild Mindestsicherung. Beim Essen immer das definiert wird) gese- Ms Ute Bock, gegangen. Da war ich 24 Jahre alt. Mittlerweile habe ich genau vor meinem Bett hängt und mir sitzt endlich wieder die Familie hen wird. Wenn ich mir statt 400 I compare Ms Ute Bock to a auch zwei Töchter.