FNP Erläuterungsbericht 1
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Erläuterungsbericht zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bad Berleburg Inhalt: 1. Vorwort 2. Grundlagen und Ziele des Flächennutzungsplanes ( Seite 1 ) 2.1 Allgemeines 2.2 Landesplanung 2.3 Anlass zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2.4 Allgemeine Ziele 2.5 Lage im Raum 2.6 Grenzen der Stadtteile 2.7 Allgemeine Übersicht 2.8 Relief und Gewässer 2.9 Geologie und Boden 2.10 Klima 3. Bevölkerung ( Seite 17 ) 3.1 Bevölkerungsentwicklung allgemein 3.2 Einwohnerentwicklung 3.3 Geburten und Wanderung 3.4 Bevölkerungsverteilung 3.5 Religionszugehörigkeit 4. Strukturelle Grundlagen ( Seite 24 ) 4.1 Kurort Bad Berleburg 4.2 Landwirtschaft 4.3 Forstwirtschaft 4.4 Industrie und Gewerbe 4.5 Dienstleistung, Handel und Fremdenverkehr 5. Verkehr ( Seite 30 ) 5.1 Klassifiziertes Straßennetz 5.2 Bahnanlagen (Schienenpersonennahverkehr) 5.3 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) 6. Siedlungsentwicklung ( Seite 38 ) - 2 - 7. Bauflächen ( Seite 44 ) 7.1 Wohn- und gemischte Bauflächen 7.1.1 Bestand 7.1.2 Änderungen 7.1.3 Planung 7.2 Gewerbliche Bauflächen 7.2.1 Bestand 7.2.2 Änderungen 7.2.3 Planungen 8. Sonderbauflächen ( Seite 49 ) 9. Gemeinbedarfsflächen ( Seite 51 ) 10. Grünflächen ( Seite 53 ) 11. Ver- und Entsorgung ( Seite 56 ) 11.1 Wasserversorgung 11.2 Stromversorgung 11.3 Gasversorgung 11.4 Post- und Fernmeldewesen 11.5 Abwasserbeseitigung - Deponien 11.6 Abfallbeseitigung 11.7 Windkraftanlagen 12. Schulen und Kindergärten ( Seite 65 ) 13. Sportstätten ( Seite 65 ) 14. Bergbau ( Seite 67 ) 15. Natur- und Landschaft ( Seite 69 ) 15.1 Naturschutzgebiete 15.2 Landschaftsschutzgebiete 15.3 FFH-Gebiete 16. Agenda 21 ( Seite 73 ) 17. Gewässer- und Schutzgebiete ( Seite 74 ) 18. Denkmalschutz ( Seite 77 ) Erl-bericht 07.2002 - 3 - Erläuterungsbericht zur Neuaufstellung des Flächennutzungs- planes der Stadt Bad Berleburg 1. Vorwort Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Sauerland/Paderborn (Sauerland/Paderborngesetz vom 05.11.1974 GV.NW. S. 1224) wurden mit Wirkung vom 01.01.1975 die amtsfreie Stadt Bad Berleburg mit den ehemaligen Gemeinden Alertshausen, Arfeld, Aue, Beddelhausen, Berghausen, Diedenshausen, Dotzlar, Elsoff, Girkhausen, Hemschlar, Raumland, Richstein, Rinthe, Sassenhausen, Schüllar, Schwarzenau, Stünzel, Weidenhausen, Wemlighausen, Wingeshausen und Wunderthausen des Amtes Berleburg zur heutigen Stadt Bad Berleburg zusammengefasst. Vier Gemeinden (Birkefehl, Birkelbach, Balde, Womelsdorf) kamen zur Gemeinde Erndtebrück und drei Gemeinden (Neuastenberg, Mollseifen, Langewiese) zum Hochsauerlandkreis. (Siehe Anlagepläne Verwaltungsgrenzen vom 01.07.1966 und Sauerland-Paderborn-Gesetz vom 01.01.1975) Lediglich die frühere Stadt Bad Berleburg besaß einen genehmigten Flächennutzungsplan. Da aber gem. § 5 Abs. 1 BBauG im Flächennutzungsplan für das ganze Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung in den Grundzügen darzustellen ist, wurde eine Neuaufstellung für die neugegliederte Stadt Bad Berleburg erforderlich. Der am 12.02.1980 genehmigte Flächennutzungsplan wurde am 24.04.1980 wirksam und besteht in seinen Grundzügen auch nach einer Vielzahl von Änderungen noch heute. 2. Grundlagen und Ziele des Flächennutzungsplanes 2.1 Allgemeines Aufgabe der Bauleitplanung ist es, die bauliche und sonstige Nutzung der Grundstücke in der Gemeinde nach Maßgabe des § 1 Abs. 1 des BauGB vorzubereiten und zu leiten. Grundlage dazu sind unter Einhaltung der Ziele der Raumordnung die Aufstellung von Bauleitplänen. Das sind: der Flächennutzungsplan als vorbereitender Bauleitplan und der Bebauungsplan als verbindlicher Bauleitplan Bauleitpläne sind aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist. Ein Anspruch auf die Aufstellung besteht nicht. Erl-bericht 07.2002 Auf den Bürger wirken die Aussagen des Flächennutzungsplanes nur indirekt, d. h., dass ihm aus den Darstellungen keine direkten Rechte oder Einschränkungen erwachsen. Lediglich öffentliche Planungsträger, die am Verfahren beteiligt wurden, haben ihre Planungen dem Flächennutzungsplan insoweit anzupassen, als sie dem Plan nicht widersprochen haben (s. § 7 BauGB). Außerdem ist der Flächennutzungsplan bei der Bearbeitung von Baugesuchen im Innen- und Außenbereich zu beachten. Durch die Aufstellung des Flächennutzungsplanes mit seinen Darstellungen sind Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten, die innerhalb des Gemeindegebietes an geeigneter Stelle ausgeglichen und zugeordnet werden müssen. 2.2 Landesplanung Der Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen (LEP NRW), bekanntgemacht am 11.05.1995, stellt Bad Berleburg als Mittelzentrum dar mit einem Versorgungsbereich von mindestens 25.000 Einwohnern dar. Bad Berleburg liegt an einer überregionalen Entwicklungsachse, gebildet durch die Bundesstraße 480. Weitere Grundlagen ist der am 10. Oktober 1989 als Ziel der Raumordnung und Landesplanung bekanntgemachte Gebietsentwicklungsplan Teilabschnitt Oberbereich Siegen. Im regionalen Ordnungssystem bildet Bad Berleburg gemeinsam mit Erndtebrück ein Mittelzentrum mit 25.000 - 50.000 Einwohnern im Mittelbereich. Eine Entwicklungsachse 2. Ordnung ist im GEP für die Neuführung der B 62 mit B 508 als Anbindung des Mittelzentrums an die Verbindung Nord- und Mittelhessens mit dem Oberzentrum Siegen gedacht. - 7 - 2.3 Anlass zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes Um die städtebauliche Entwicklung der Stadt Bad Berleburg zu ordnen, war ein dringendes Ziel die Aufstellung des Flächennutzungsplanes. Der seit dem 24.04.1980 wirksame Flächennutzungsplan stellt die aus damaliger Sicht beabsichtigte Entwicklung und die sich daraus ergebende Art der Bodennutzung dar. Viele Ziele, die zur Zeit der Aufstellung noch ihren Sinn ergaben, lassen sich heute so nicht mehr verwirklichen, denn die bei der Bauleitplanung grundsätzlich zu berücksichtigenden Belange haben teilweise einen anderen Stellenwert eingenommen (z. B. Natur- und Landschaftsschutz, Straßenbau und Verkehrsplanung u. a.). Ebenso werden die voraussehbaren Bedürfnisse der Stadt Bad Berleburg heute anders eingeschätzt. Außerdem wurden für den bestehenden Plan bereits mehrere Änderungsverfahren durchgeführt bzw. eingeleitet, so dass durch die Vielzahl der Änderungspunkte die Eindeutigkeit und Lesbarkeit des Planes nicht immer gewährleistet ist. Ebenso haben sich seit 1980 die Planungen der Träger öffentlicher Belange geändert und verschiedene Projekte wurden anders durchgeführt als vor ca. 20 Jahren beabsichtigt waren. Eine Neuaufstellung ist ebenfalls erforderlich, da sich die Ziele der Landesplanung durch den GEP von 1989 und dem LEP von 1995 geändert haben und diese in den Flächennutzungsplan einfließen sollen. Wie unter Pkt. 4.3 Forstwirtschaft beschrieben, sind 68,5% des Stadtgebietes mit Wald bedeckt und damit ist sie eine der waldreichsten Kommunen in Nordrhein-Westfalen. 26,5%des Stadtgebietes sind Flächen für die Landwirtschaft und nur 3,0% sind Bauflächen. Obwohl 97,0% des Stadtgebietes als Freiraum anzusehen sind, bestehen erhebliche Schwierigkeiten Flächen zu finden, die sich als Bauflächen eignen. Das liegt zum Teil an der schwierigen Topografie, dem Waldabstand und der nicht immer verkehrsgerechten äußeren Erschließung. Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass die damals geplanten Baulandreserven teilweise nicht bebaut werden können, da sie mit den heutigen Gesetzen von Natur-, Landschaft- und Wasserschutz nicht mehr übereinstimmen. Da diese Reserveflächen jetzt entfallen sollen, ist es schwer an anderen geeigneten Stellen einen Ausgleich zu finden. In verschiedenen Stadtteilen kann nicht der landesplanerisch ermittelte Bedarf dargestellt werden. Mit zu den vordringlichsten Aufgaben der Stadt gehört es, auch für die wirtschaftliche Entwicklung geeignete und bezahlbare Bauflächen zur Verfügung zu stellen. Dabei sind unter Beachtung des § 1 Abs. 5 BauGB von allen verantwortlichen Seiten Kompromisse erforderlich. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen zur "Agenda 21" hat sich gezeigt, dass Bürger und Organisationen ebenfalls für ein ausgewogenes Verhältnis von wirtschaftlicher Entwicklung und Umwelt eintreten (s. Pkt. 16, Agenda 21). Erl-bericht 07.2002 - 8 - Da der Mangel an geeigneten Gewerbeflächen für den gesamten Altkreis Wittgenstein zutrifft, wurden in dem "Regionalen Entwicklungskonzept" von 1992 und der Siegerlandkonferenz 1999 größere gemeinsame Gewerbe- und Industrieflächen - auch für Wittgenstein - befürwortet. Zur Verwirklichung dieser Ziele wurde der Zweckverband "Industriepark Wittgenstein" gegründet zur interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück. Obwohl der erhebliche Fehlbedarf an Gewerbeflächen zunächst im Nahbereich der Stadtteile abgedeckt werden soll, muss auch unter Berücksichtigung des geplanten Gewerbegebietes Weidenhausen ein erheblicher Anteil der fehlenden Gewerbeflächen dem "Industriepark" zugeordnet werden. Die Gemeinde Erndtebrück hat im Rahmen der 17. Änderung ihres Flächennutzungsplanes die planerischen Voraussetzungen für den Industriepark geschaffen. Man ist sich jedoch auch darüber einig, dass der Industriepark für Bauwillige nur attraktiv ist mit einem verkehrsgerechten Anschluss an das überregionale Verkehrsnetz. Wie aus den dargestellten Wohn- und Mischbauflächen zu erkennen ist, sollen der Siedlungsschwerpunkt Berleburg / Berghausen / Raumland und der geplante SSP Aue-Wingeshausen entsprechend gestärkt werden. Der Ortsbereich Aue-Wingeshausen verfügt mit über 3.000 EW über