CNCN 2/2003 2/2003

OFFIZIELLES ORGAN DES SWISS BRITISH CLUB

CHAIRMAN`S LETTER RACETRACK 2 TERMINE PROTOKOLL GV 2003 LÜDERENALP SCHWEIN GEHABT VISION ZERO INTERVIEW MIT MARK WILSMORE WAS ÜBRIG BLIEB VEZIO LÜTERSWIL MACS LOG 2 DIE LETZTE

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1 CNCN 2/2003 2/2003 INHALT EDITORIAL 1 NACHRUF 2 CHAIRMAN’S LETTER 3 ANNEAU DU RHIN 5 PROTOKOLL GV 2003 9 VEZIO 11 EDITORIAL TERMINE 12 SCHWEIN GEHABT 13 Liebe Leserinnen und Leser MACS LOG 2 14 LÜTERSWIL 16 Es hat funktioniert! Sicher erinnert Ihr Euch noch an unseren Wet- tertrick aus dem letzten CN – oder? WAS ÜBRIG BLIEB 17 Am OTM Ende März hat Bagpipe-Gianni wieder seinen Dudelsack INTERVIEW 18 für uns erklingen lassen und es hat bis jetzt gewirkt. Wenn ich einen LÜDEREN 21 Blick auf’s Thermometer werfe denke ich ein oder zwei Stücke weni- VISION ZERO 23 ger wären (Temperaturtechnisch) vielleicht sogar besser gewesen. Aber COMPUTERECKE 25 was soll ich jetzt meckern, unser Freund hat uns so einen sensationel- CLUBBOX 27 len Sommer «gepfiffen», dass sogar Rudi Carell dieses Jahr singt: « Jetzt ist es mal wieder richtig Sommer…» DIE LETZE SEITE 28 Triumphmässig war es bei mir bis jetzt eher ruhig, da ich auf der Heim- fahrt von der Lüderen wieder mal einen Zwischenfall mit einem Bahnü- bergang hatte. Nein, diesmal nicht zwischen den Schranken, sondern eine Baustelle davor hat mir mit einem heftigen Schlag kurz mal das Vorderrad zusammengestaucht, so dass meine Bonnie bis jetzt ausge- TITELBILD fallen ist. «Schwein gehabt», dass ich dabei nicht gestürzt bin und dass nur das Vorderrad dran glauben musste. – «Schwein gehabt» dass der Regen- Rutscher der mich im Juni in Slowenien vom Motorrad holte nur den rechten Blinker und ein paar Kratzer an der Verschalung meiner Kawa kostete und «Schwein gehabt» dass unser Freund Lukas H. aus B nur den linken Flügel (Titelbild) gebrochen hat, als er von einem Auto ab- geschossen wurde. A propos Flügel, «Engel gehabt» wäre eigentlich der treffendere Aus- druck. Als spezielles Highlight für diese Ausgabe konnte ich ein Exklu- siv-Interview (Seite 13) mit einem Schutzengel machen – ein wirklich anspruchsvoller Job, den diese Typen haben! Ich wünsche viel Vergnügen beim CN lesen und fahrt vorsichtig! «Schwein gehabt!» Das hätte schlimmer ausgehen können. Das Exklusiv-Interview auf Seite 13 verrät Euch wer sowas manchmal verhindern kann! Euer Rolli W.

NACHRUF 2

GRÜNDUNGSPRÄSIDENT CARLO MALLEPELL

Im Mai 2003 erreicht uns leider die Nachricht, dass unser Gründungspräsi- dent Carlo Mallepelle nach kurzer Krankheit verschieden ist. Auf seinen Wunsch fand die Beisetztung im eng- sten Familienkreis statt.

Wir wollen Kurz zurückschauen was Carlo für unseren Club bedeutete. Im 1975 fand die legendäre Kunden- ausfahrt von Aschi Uhlmann, unserem Triumph-Vater statt. Es war ein richtig guter Anlass und beim Bräteln auf dem Mont Vully kam man zum Schluss, dass aus diesem Ausflug ein Club entstehen sollte. Jetzt trat Carlo in Aktion. Mit viel Enthusiasmus und Elan machte er sich an die Organisation. Es wurden Vor- standsmitglieder rekrutiert, Sitzungen organisiert, Statuten aufgestellt, der Nach drei Jahren unermüdlichem Einsatz auch zu ein grosser Einschnitt in seinem Le- Clubname ausgewählt und schliesslich als unser Präsident, zog er sich sich aus der ben. Danach lebter er eher zurückgezogen kam es 1980 zur Gründungsversamm- vordersten Front zurück, da seiner Meinung und verfolgte die Aktivitäten «seines Clubs» lung unseres Vereins. Die Hauptarbeit nach sein Kind nun ja geboren war. Er stand nur noch von Ferne, aber immer noch mit erledigte unser Carlo. dem Vorstand aber noch als Berater zur ver- grossem Interesse. Da damals jedem Motorradclub noch fügung und kam auch regelmässig an die Clu- Lieber Carlo, Du wirst uns allen die Dich ge- das Siegel «Rocker» anhaftete (was wir banlässe. kannt haben und besonders mir in guter Er- absolut vermeiden wollten) kamen ihm Der grosse Einschnitt in seiner beruflichen innerung bleiben, denn ohne Dich wäre der seine Kontakte zu Ämtern und Behör- Karriere (als Personalchef einer Uhrenfabrik SBMC heute nicht das, was er ist. den bei den Formalitäten zugute. musste er alle Mitarbeiter entlassen), war Franz

CHAIRMANS’ LETTER 3 LIEBE SBMC-LER

Zuerst muss ich mch bei Euch entschul- Das Wetter erinnerte zwar eher an eine ne Missverständnisse aufkommen) und digen, denn diesmal bin nämlich ich Herbstausfahrt als an den Frühling, denn nahm bei heissem Wetter den Weg auf die Schuld, dass das CN 2/03 nicht pünktlich auf der Hinfahrt war es recht kalt und neb- Lüderen unter die Räder. erschienen ist und erst jetzt kommt. lig. Auf jeden Fall genossen wir die schö- Wie gewohnt war die Grillequipe, un- Grosse Umstrukturierungen in unserem ne Fahrt durchs Seeland, über Neuenburg ter der bewährten Leitung von unserer He- Betrieb haben dazu geführt, dass ich un- auf den Tête de Ran wo sich trotz der Käl- dy; bereits am Werken und Schwitzen. seren Töff-Club ein wenig vernachlässigen te viele Mitglieder mit den Töffs einfan- Kein Wunder bei 34 Grad Luft- und ca musste. Ich werde mich aber bessern. den. . 400 Grad Grilltemperatur! Auf jedenfall Der Sommer geht schon bald seinem Nachdem auch unser Vizepräsident ein- gab es pünktlich die ersten Koteletts und Ende zu und viele tolle Anlässe liegen be- getroffen war, (Panne mit dem Kupp- die Sitzplätze im Schatten waren sofort reits hinter uns. Ihr werdet von den ver- lungskabel) konnte ich mit etwas Verspä- ausgebucht. schiedenen Veranstaltungen lesen kön- tung die Versammlung durchführen. Nach Dass unser Lüderenanlass der wahr- nen. Einige kommen noch. Besonders den unendlichen 45 Minuten war der formel- scheinlich beliebteste bei unseren Mitglie- besten Oldtimer-Anlass der Schweiz, in le Teil erledigt und wir konnten uns dem dern ist, belegt die Tatsache, dass ich auch Lüterswil möchte ich Euch ans Herz legen. gemütlichen Part, sprich Mittagessen und dieses Jahr wieder ca. 120 Motorräder (in- Die Einladung findet Ihr auf Seite 16. Palaver, zuwenden. Mit dem Mittagsme- kl. einer Zebra- und einer WC1-BMW) nue hatte Christoph wirklich den richtigen zählen konnte. Ein paar ganz «Harte» ha- OTM 2003 Riecher. Es gab nämlich dem Wetter und ben sogar den Weg aus dem Tessin nicht Am 29. und 30. März konnten wir zum der beeindruckenden Kulisse entsprchend gescheut. 2. mal unser SBMC-Pub am OTM betrei- ein feines Fondue Neuchâteloise. Es hat Nach einem feinen Dessert machten ben. Mit unseren Helfern und vielen Gä- prächtig gepasst und alle hatten den wir uns dann wieder auf die Socken, resp. sten wurde es wiederum ein gelungenes Plausch, an vielen Tischen wurde sogar Pneus, mit dem Ziel, uns im Bieler See et- Wochenende und unser Einsatz hat sich «Nachschlag» bestellt. Nach dem Dessert was abzukühlen. Leider gab unterwegs auch diesmal bezahlt gemacht. Wer von löste sich die Gesellschaft nach und nach Grosi’s Kupplung den Geist auf, aber Euch nächstes mal auch dabei sein möch- auf und verabschiedete sich dann Rich- schlussendlich sind wir doch gut zuhause angekommen. te soll sich bitte bei mir melden. tung Heimat. Alles in Allem war es ein sehr Besten Dank an die Familie Held vom erfreuliche GV mit vielen guten Ge- Hotel Lüderenalp für Ihren grossen Park- Generalversammlung 2003 sprächen und einer Super-Stimmung. Be- platz und die Festbänke, welche uns zur Am 25. Mai trafen wir uns zur dies- sten Dank an Christoph und an alle die Verfügung gestellt wurden. Herzlichen jährigen Generalversammlung auf dem gekommen sind. Dank auch an Hedy und das Grillteam für Tête de Ran zwischen Neuchatel und La den Einsatz. Chaux-de-Fonds. Die Chose wurde von Lüderenalp 2003 unserem Freund Christöff bestens organi- Am Morgen des 22. Juni sattelte ich Euer Präsi Franz siert und war ein toller Beginn der Saison. das Grosi (Bonnville 650 – nur damit kei-

THE BRITISH WAY OF RIDING

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IMPRESSUM 4

IMPRESSUM WHERE TO MEET EINLADUNG SBMC-VORSTAND REGIONAL-STÄMME zur Ausfahrt anlässlich der Gewerbeausstellung GA 03 Präsident Franz Stotzer Berner Oberland in Grossaffoltern jeden 2. Freitag des Monats Solothurnstrasse 31 Sonntag 24. August 2003 3294 Büren an der Aare Rest. Rebleuten, Oberhofen Tel. 032 351 33 45 Stammvater Jürg Gerber 079 439 71 00 Länggasse104, 3600 Thun Treffpunkt 09.00 Uhr Fax 032 351 48 04 Tel. 033 223 17 70 [email protected] am Triumph-Stand Seeland Region – aktuelles Triumph-Angebot Vize- Roland Weber jeden 1. Freitag des Monats – Triumph-Oldtimer Päsident Im Rosengarten 17 Rest. Traube, Grossaffoltern 4106 Therwil Stammvater Franz Stotzer Ausfahrt 11.30 Uhr Tel. 061 721 67 93 Solothurnstr. 31, 3294 Büren a.A. Corso entlang der GA 03 Tel. 061 307 55 44 Tel. 032 351 33 45 zur geführten Ausfahrt Fax 061 307 55 77 Zentralschweiz [email protected] jeden 1. Mittwoch des Monats 14.30 Uhr Rest. Schornen, am Morgarten Rückkehr nach Kassier Rainer Herr Oberägeri/Sattel Grossaffoltern Birmensdorferstrasse 337 Stammvater Chrigel Zürrer – Bikerpark beim 8055 Zürich Triumph-Stand Tel. 043 960 23 70 P Mühlestr. 14, Postfach 542 Fax 043 960 23 71 P 8840 Einsiedeln – Gemütlicher Ausklang Tel. 01 465 34 32 G Tel. 055 412 76 29 [email protected] Regio Basiliensis Erinnerung um 16.00 Uhr jeden 1. Mittwoch des Monats werden unter Sekretär Lukas Handschin Rest. Auhafen, 4132 Muttenz den Teilnehmern Badstrasse 18b 5 tolle Preise verlost. 5400 Ennetbaden Stammvater Patrick Rinderknecht Tel. 056 221 28 12 P Pappelstr. 8, 4123 Allschwil Tel. 01 218 77 77 G Tel. 061 482 21 78 Ausfahrt unter dem Patronat [email protected] Olten u. Umgebung der Ernst Uhlmann AG jeden 3. Freitag des Monats und der Riders of Triumph Association Restaurant Grossweier, 4911 Schwarzhäusern Stammvater Peter Gemperli CLUB-NEWS Wolfwilerstr. 69, 4623 Neuendorf CN-LESEN Tel. 062 398 23 01 Zürich/Ostschweiz BILDET! CN-Redaktionsadresse jeden letzten.Freitag d. Monats Redaktion SBMC Restaurant HAND Thannerstrasse 36 8413 Neftenbach 4054 Basel Tel. 061 307 55 44 Stammvater Rainer Herr Birmensdorferstrasse 337 Fax 061 307 55 77 8055 Zürich [email protected] Tel. 043 960 23 70 P

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RACETRACK 5 ANNEAU DU RHIN BY MAC RECHER

fahrt und macht mir klar, dass mein Pro- blem nicht die Kupplung sei. Beim langem Suchen nach der Ursache fallen mir plötz- lich die Stahlknäuel in den Auspüffen wie- der ein. Sie werden unter Gespött entfernt und es fallen Sprüche wie : « Das ist ein Gleichstromprinzip ; Was reingeht muss auch wieder raus. Da kannst du nicht ein- Schneetreiben auf der Rennstrecke fach den Auspuff zustopfen ! » oder « Schreib doch da drüber mal einen Bericht Monatelange hatte ich mich auf dieses Datum gefreut. 260 im Club News ! » Ich schwöre mir, sobald ich zu Hause bin, wieder die Original- Franken hatte ich locker gemacht, um einmal den Anneau du auspüffe zu montieren. Mit den Original- Rhin mit meiner Black Beauty unsicher machen zu können.Doch tüten läuft die Karre ausgezeichnet und es sollte alles anders kommen als ich es geplant hatte. ich kann wieder ruhig schlafen. Dann endlich kommt der 10. April. Die Es war natürlich klar, dass mein Motor- ren Mühe hat hochzudrehen. Ich denke letzten zwei Wochen waren warm und rad in Hochform sein sollte an diesem Tag. sofort an eine rutschende Kupplung, da trocken. Doch die Prognosen verheissen Man hat schliesslich einen Ruf zu verlie- meine schon 70000 km auf dem Buckel nichts gutes für diesen Tag. Es soll regnen ren...Die « bösen » Auspüffe hatte ich mit hat. Also mache ich bei Walti von Allmen und kalt werden. Aber sollte ich nur we- rostfreien Stahlwolle Knäueln ein wenig Halt und bestelle neue Kupplungsfedern gen ein paar Regentropfen zu Hause blei- gezähmt, denn auf dem Anneau du Rhin und Kupplungsreibscheiben. Nach zwei ben und die Teilnahmegebühr verfallen sind maximal 100 Dezibel erlaubt. Als ich Wochen sind die Ersatzteile eingebaut lassen ? Sicher nicht, ganz nach dem Mot- eines Abends um 0115 Uhr unterwegs und ich unternehme eine weitere Probe- to : « Lieber sich den Magen verrenken als bin, gerate ich in prompt in eine Polizei- fahrt. Immer noch läuft meine Maschine dem Wirt was schenken. » Mein Bruder kontrolle. Ich muss Fahr- und Fahr- nicht richtig. Also nochmals bei Walti vor- Jonas fährt Roli Weber’s Kawasaki, Roli zeugausweis vorweisen. Beim Fahraus- beischauen. Er unternimmt eine Probe- seinen Geschäfts-Fiat, in den wir seine weis beanstanden die Herren das Lichtbild, denn auf dem Foto habe ich noch lange Haare und keinen Schnauz. Doch die netten Beamten merken nicht, dass sie den Fahrzeugausweis von Busy Bee in den Händen halten, obwohl ich mit Black Beauty unterwegs bin. Naja, es steht Triumph auf dem Tank und die Farbe stimmt auch. Da spielt es doch keine Rol- le, ob ein Fahrzeug 1978 oder 1994 ge- baut wurde...Ich bin wirklich froh, dass meine Krachtüten ein wenig entschärft sind und die Rennleitung mich passieren lässt. Bei einer Probefahrt auf dem Gempen fällt mir auf, dass der Motor ab 6000 Tou- Rolli W., Werni (Ützwurscht) Suter und Rolli G. im Kampf um die Führung!

RACETRACK 6

bel deutlich lieber. Ich weiss, dass in Mul- house ein Triumph Händler ist und fahre mit Rolis Fiat dorthin. Leider haben sie kein Gaskabel an Lager. Enttäuscht kehre ich zur Rennstrecke zurück und darf zum Trost noch eine Runde mit Roli’s Bonne- ville fahren. Dann gibt es Mittagessen. Nach dem Essen ist Schluss mit den tiefen Rundenzeiten auf der trockenen Piste, denn die Temperatur ist auf Null Grad ge- fallen und es fällt Schnee. Die Jungs mit den Rennpneus und den Heizkissen ( nein, für die Reifen !) packen ihre Sachen ein und verduften als erstes. Jacques dreht auf einer BMW unermüdlich seine Runden und fährt den Teilnehmern eine saubere Linie vor. Doch nach einer Stunde ist er al- lein. Er kommt zu uns und fragt, ob denn niemand mehr Lust habe zu fahren. Ich erzähle ihm die Geschichte mit meinem Bonneville geladen haben. Später treffen wohl langsamste Runde im Standgas im gerissenen Gaskabel und frage ihn, ob ich wir noch Roli Gloor und Lawerni (Laver- dritten Gang. Natürlich werden sofort die nicht bei ihm als Sozius mitfahren dürfe. da-Werni) auf ihren japanischen Hobeln. gelben Fahnen geschwenkt und mein Sofort willigt er ein und lässt ein japani- Endlich sind wir an der Rennstrecke an- Bruder hat mir nachher erzählt, ein paar sches 135 PS Naked Bike warmlaufen. gekommen und meine Finger sind schon hätten geglaubt, einer sei auf die Fresse Ganz aufgeregt setze ich mich hinten ein bisschen kalt. Jacques Cornu begrüs- gefallen. Da ist mir ein gerissenes Gaska- drauf und los geht’s. In der ersten Runde st uns mit seinem Instruktorenteam auf seine gewohnt sympathische Art. Zuerst wird der Lärm der Bikes gemessen und dann geht’s los. Zuerst fahre ich während drei Runden die Reifen warm, wie es Jac- ques gesagt hat. Danach drehe ich den Gashahn immer weiter auf und es geht nicht lange, bis ich mir mehr Power auf der Geraden wünsche, wenn die 150 PS Maschinen an mir vorbeiziehen. Ich dre- he also immer heftiger am Gas, bis es ge- schieht. Mit einem deutlichen « Tack » reisst mein Gaskabel und ich absolviere die Lärmmessung, Lärm auf der Piste, gedämpft durch den Schnee

RACETRACK 7

fährt er etwa so schnell, wie ich mich auf trockener Strecke getraut hatte. Ich halte mich mit einer Hand am hinteren Griff und mit der anderen an Jacques. Vor der lan- gen Geraden sagt er mir, ich solle mich mit beiden Händen an ihm festhalten und dann gibt er Gas und macht einen Whee- lie von 80 auf 180 km/h. Als das Vorder- rad wieder Bodenkontakt hat wird mir klar, dass dies mein Topspeed war bei trockener Strecke ! Nach drei Runden muss Jacques zugeben, dass es mühsam ist, sich immer wieder den klebrigen Schnee vom Visier wischen zu müssen. Dann sehen auch wir vom SBMC ein, dass es keinen Sinn mehr hat noch länger auf schönes Wetter zu warten und machen uns auf den Nachhauseweg. Mit einem Kabelbinder habe ich das Gas auf 5000 Touren fixiert und hoffe, so könne ich ei- nigermassen vernünftig die 45 km nach Basel zurück fahren. Doch weit gefehlt. Mit der Zeit gibt der Kabelbinder nach und ich muss ihn mit meiner linken Hand im- mer wieder festziehen. Gar nicht einfach mit Winterhandschuhen. Schon bald ha- be ich keine Kraft mehr in den Fingern. Letzte Runde, bevor sich das Gaskabel verabschiedete Mittlerweile sind wir auf der Autobahn und es schneit immer noch stark. Wegen rer ! Na, wollt ihr zu uns rein kommen und sen wir solange im Kalten warten und der schlechten Sichtverhältnisse getraue euch ein wenig aufwärmen ? » Dankend können nicht ins Haus. Der einzige Auf- ich mich nicht schneller als 90 km/h zu lehne ich ab, denn ich will noch heute zu steller des Tages war Walti, der das pas- fahren und so überholen mich links die Walti von Allmen und ein neues Gaskabel sende Gaskabel an Lager hat und mir auch LKW’s. Unter meinem Helm lasse ich kaufen. Mein Bruder fährt wieder Roli’s noch eine Reservekabel bestellt. Man Fluchtiraden vom Stapel und halte für Kawa und da wir beide unseren Haus- wiess ja nie, wann man es brauchen mich fest, dass dies mein neuster Tief- schlüssel bei Roli im Auto haben, dieser kann... What a day ! A biker’s work is ne- punkt in meiner noch jungen Motorrad- aber erst 90 Minuten später kommt, müs- ver done ! karriere ist. Der Schnee ist sehr nass und zirka jede Minute muss ich die rechte Hand vom Lenker wegnehmen, um das Visier freizuwischen. Das heisst ich fahre kurze Zeit freihändig, denn die linke Hand brauche ich ja, um Gas zu geben...Ach fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass das Visier auch noch von innen be- schlägt und meine ohnehin schon mise- rable Sicht noch zusätzlich verschlechtert. Es war kurz gesagt eine HÖLLENFAHRT ! Als dann Roli Gloor mit seiner Kawa im- mer langsamer fährt und schliesslich auf dem Pannenstreifen anhält, denke ich zu- erst, er wolle auf mich warten. Doch wie ich später erfahren habe, waren seine vor- ne angebrachten Lufteinlassöffnungen (Ram Air) vollkommen mit Schnee ver- stopft und mussten erst einmal freige- schaufelt werden, bevor er weiterfahren konnte. Am Zoll angekommen begrüsst mich der Grenzwächter mit den Worten : « Aha, da kommen die Schönwetterfah-

INSERATE 8 PUZZLE Ruft eine Blondine ihren Freund auf der Arbeit an: «Du, ich hab mir grad ein Pu- zzle gekauft, aber alle Teile sehen gleich aus!» «Das kann doch nicht sein! Hast du denn keine Vorlage?» «Doch, auf der Packung ist ein großer roter Hahn drauf, aber ich kann das echt nicht!» 10 Minuten später kommt der Freund nach Hause, guckt und sagt: «So Schatz, jetzt packen wir die Kellog's Cornflakes mal wieder alle in die Schachtel und dann reden wir nicht mehr drüber!»

REDAKTIONS- Jeden 1. Sonntag im Monat SCHLUSS FÜR Restaurant «Buurezmorge» Mittwoch Ruhetag CN 3/03 Grossweier SBMC-Stamm Erna Wyssen + Fredi Hubeli Olten und Umgebung Schwarzhäusern Stammvater Peter Gemperli 28.SEPT. 2003

GENERALVERSAMMLUNG 9 PROTOKOLL GV 2003

Protokoll der 23. Generalversammlung des SBMC Sonntag, 25. Mai 2003, Sitzungsbeginn: 11.10.Uhr

TRAKTANDEN: 1. Begrüssung/Wahl der Stimmenzähler 7. Mutation 2. Protokoll der GV 2002 8. Wahlen 3. Traktandenliste 9. Programm 2003 4. Bericht des Präsidenten 10. Stämme 5. Rechnung 2002 und Budget 2003 11. Verschiedenes 6. Revisionsbericht

11.BEGRÜSSUNG Präsi Franz begrüsst die anwesenden SBMC-Mitglieder. Zum sämtliche Belege sind vorhanden. Er empfiehlt dem Kassier Gedenken an den verstorbenen Gründungspräsident Carlo Décharge zu erteilen und der Rechnung 2002 und dem Bud- Mallepell erheben sich die Teilnehmer zu einer Schweigemi- get 2003 zuzustimmen. nute. Die Décharge wird einstimmig erteilt. Als Stimmenzähler wurde Peter Andreatta gewählt. Die Jahresrechnung für das Jahr 2002 wird einstimmig ange- nommen. Das Budget 2003 wird einstimmig angenommen. 12.PROTOKOLL GV 2002 Das durch den Präsidenten vorgelesene Protokoll wird ein- 17.MUTATIONEN stimmig genehmigt. Das Protokoll soll zukünftig wieder im CN Mitgliederbestand per GV 2002: 321, seither 18 Austritte, 13 erscheinen. Eintritte, entspricht heute einem Mitgliederbestand von 316 Mitgliedern. 13.TRAKTANDENLISTE Die von Rainer Herr verlesenen Neumitgliedern werden ein- Gegen die rechtzeitig zugestellte Traktandenliste bestanden stimmig in den Verein aufgenommen. keine Einwände, sie wurde in eingangs genannter Reihenfol- ge einstimmig genehmigt 18.WAHLEN Der Vorstand einstimmig für ein weiteres Jahr wiedergewählt. 14.BERICHT DES PRÄSIDENTEN Der Präsident erläutert wichtige Highlights des Jahres 2002, 19.PROGRAMM 2003 insbesondere die Einladung des SBMC an den British Car Meet Der Präsident verweist auf die nächsten im Clubnews aufge- in Molli und den OTM, Das SBMC-Pub war ein grosser Erfolg. führten Anlässe. Schliesslich dankt Franz den Organisatoren aller Anlässe, dem Vorstand und insbesondere dem Kassier und den Verant- 10.STÄMME wortlichen für das Club-News. Aus den Stämmen erfolgen keine Meldungen, alles laufe gut. Der Bericht des Präsidenten wird einstimmig genehmigt. 11.VERSCHIEDENES 15.RECHNUNG 2002 UND BUDGET 2003 Aus dem Kreis der Mitglieder wird angeregt, die Mitgliederli- Rainer Herr erläuterte die Jahresrechnung. Zu den Zahlen wird sten besser zugänglich zu machen. Zur Zeit sind die Adressen auf die von Rainer Herr verteilte Unterlage verwiesen. Bemer- bei Rainer Herr, die Stammväter können sie jedoch für ihren kenswert ist der hohe Gewinn von rund CHF 7'000.– obwohl Stamm erhalten. Der Antrag, die Adressen, allen Mitgliedern noch Reserven für das nächste Jubiläum gebildet und das Wa- zuzustellen wird mit 17 zu 8 Stimmen abgelehnt. renlager auf Null abgeschrieben wurde. Zur Jahresrechnung Mit einem abschliessenden Dankeswort wird die Versammlung wurden aus dem Kreis der Mitglieder keine Fragen gestellt. um 11.40 Uhr geschlossen. Zu den Zahlen wird auf die von Rainer Herr verteilte Unterla- ge verwiesen. Baden, 25. Mai 2003, 16.REVISIONSBERICHT Lukas Handschin Heini Gertsch liest den Revisionsbericht vor. Alle Buchungen wurden überprüft, das Kassabuch einwandfrei geführt und

INSERATE 10

TESSIN 11

VEZIO VORANKÜNDIGUNG BY FRANZ STOTZER HERBSTAUSFAHRT VOM 5. OKTOBER 2003

DIE DIESJÄHRIGE HERBSTAUSFAHRT FINDET IN DER REGION COL DES MOSSES, LAC D L’HONGRIN, COL Vezio 2003 – Heisse Temperatuen und heisse Bikes bei DE LA CROIX, unseren tessiner Freunden. Ein tolles Wochenende in der GSTAAD, Sonnenstube der Schweiz. SIMMENTAL

Bei herrlich heissem Wette fuhren wir füher unserer Gruppe fuhr ich einfach STATT. am Freitag auf fünf Maschinen in Büren weiter. Mein Ziel für den ersten Halt war ab; als Sozia begleitete mich auch dieses Disentis, denn dort gibt es eine richtig Jahr wieder meine Tochter Mariana. Be- gute Nusstore. Mit grossem Gemurre DETAILS FOLGEN vor wir jedoch Richtung Tessin konnten, folgten mir meine Kameraden also noch mussten wir noch einen Kumpel bei He- über die Furka und den Oberalp. dy in Grossaffolten abholen, da sein Töff In Disentis war aber ich dann auch froh nicht rechtzeitig fertig geworden war. über unseren Stop; denn auch ich hatte Nach diesem Zwischenstop konnten nun mächtig Durst, freute mich auf ein wir dann vollzählig über die Pässe Rich- stück Torte und im Übrigen tat mir mein tung Süden losbrausen.. Ar… ein wenig weh!Nach dieser Stär- Auf der Grimsel wollten die ersten kung hatten wir nur noch den Lukmani- dann schon etwas trinken, aber als An- er zu bewältigen und schon waren wir im Tessin und dann bald auch in Vezio. Am Freitagabend war es mega heiss, so dass wir den ganzen Abend im T-Shirt Alle Modelle am Lager Probefahrten Super-Eintauschofferten NEU: Racing Café/Bar Marcel Büchler 9604 Lütisburg Telefon 071 931 38 88 Fax 071 931 43 30

Vezio – eine Klasse für sich!

VEZIO 12

bei Musik und einem kühlen Getränk ge- begleitete konnte sich dann mit Gina so- nach Laveno und dann auf der Fähre niessen konnten. gar in Tessiner Dialekt unterhalten! über den See. Nach dieser «coolen» See- Samstagmorgen ging es wieder auf Wir haben an diesem Samstag gut ge- fahrt genossen wir in Verbiana die feinen Tour nach Indemini und nach Brione wo gessen viel gelacht und jede Menge Mi- Konfigipfeli und fuhren dann weiter Mariana und ich unserer Lieblingstante neralwasser getrunken. Wegen der Hit- über Cannobbio, und Santa Maria nach einen Besuch abstatteten. ze unsere Töff-Aktivität reduziert und uns Domodossola. Nach einem letzten Kaf- Am Samstagnachmittag waren wir et- dafür im Schatten in Vezio etwas ausge- feehalt auf dem Simplonpass ging es via wa 20 Biker die zusammen unterwegs ruht, damit wir für den Abend wieder fit Lötschberg auf die Bernerseite der Alpen waren und unsere Tour führte uns zu mei- waren. und dann nach Hause. ner anderen Tochter Gina, welche seit ei- Das hat auch gut funktioniert und nach Besten Dank ins Tessein an unsere Ami- nem Jahr in einem Tessinergrotto arbei- einem tollen Samsatagabend und einer ci für das tolle Fest, das jedes Jahr einer tet und auch die Sprache lernt. Unser etwas kürzeren Nacht fuhren wir traditi- der Töffhöhepunkte in meiner Agenda Tessiner Freund Angelo Pedrini, der uns onsgemäss am Sonntagmorgen früh los darstellt

Vezio, Bikes und der Präsi mit Mariana

INTERVIEW 13 «SCHWEIN GEHABT» BY ROLLI W. Schutzengel ist ein harter Job – vor allem wenn man den 2rädrigen Verkehrsteilnehmern zugeteilt wird! Auf der Fahrt vom Lüderenalptreffen nach Biel hatte mein Schutzengel mal wieder einen Einsatz, und ich darf sagen der Typ hat es echt drauf. Als wir dann zusammen auf den Abschleppwagen warteten habe ich die Gelegenheit ge- packt und ihn fürs CN interviewt!

Rolli W.: Egon es freut mich Dich kennen Die Einsatzzeit hängt ganz von der eigenen zu lernen und natürlich möchte ich mich be- Effizienz ab. Wenn du deinen Job gut machst, danken, dass die Sache vorhin noch mal ist es möglich dass du eine lange Zeit bei der glimpflich ausgegangen ist. Normalerweise gleichen Person eingeteilt bist. Das heisst, ich bekommt man euch Schutzengel ja nicht zu bin jetzt bei Dir seit Du zum ersten Mal mit Gesicht; warum ist es diesmal anders? Deinen Eltern im Seitenwagen warst; und wenn Du mich nicht überforderst, vielleicht Egon: Ich weiss es auch nicht genau, viel- bis Du 100 bist – wer weiss? leicht ist es die Hitze und dass ich dadurch etwas nachlässig mit meiner Tarnung war. Rolli W.: Welche Einsätze hast Du am lieb- sten und welche magst Du gar nicht? Rolli W.: Also bei der Gelegenheit habe ich Strasse in einem miesen Zustand ist. So wie natürlich ein paar Fragen an Dich: Egon: Am liebsten mag ich die mehrtägi- im Juni in Slowenien, da ist uns in dieser Wie wird man Schutzengel und wie lange gen Motorradausflüge wo wir zügig auf der Rechtskurve bei 40 km/h einfach der Töff kann man den Job im Idealfall machen? Landstrasse unterwegs sind. Da bist du kon- weggerutscht, nur weil sich dort Strassenbe- zentriert und das ist für mich am einfachsten. lag und Regen nicht vertragen. Das kam so Egon: Schutzengel ist im Gegensatz zum Wenn gebummelt wird und Du nicht die überraschend, da konnte ich fast nichts mehr Weihnachtsengel oder Harfenengel ein Full- ganze Aufmerksamkeit auf der Strasse hast, machen! 0k, ich konnte es auf einen kaput- time-Job und eher etwas für die aktiveren und ist es auch für mich schwieriger, das heisst ich ten Blinker reduzieren, Dir ist ja nichts passiert bewegungshungrigen unter uns. muss mich anstrengen, vor allem wenn die – solche Sachen mag ich nicht – da fliegst Du Nachdem man die Aufnahmeprüfung als wie blöd im Regen rum, mit nassen Flügeln SEISTV (Schutzengel im Strassenverkehr), be- bist Du halt einfach ein wenig handikapiert. standen hat werden in der Grundausbildung das Fliegen, Geschwindigkeit, Wendigkeit, Rolli W.: Aber der Einsatz vorhin hat Dich Reaktion, Verkehrszeichen etc. trainiert. Da- auch etwas geschlaucht, oder? nach wird man je nach Fähigkeit bei den Fuss- gängern, Velos, Autos, Lastwagen, Bussen Egon: Das kannst Du laut sagen. Christoph oder bei der höchsten Stufe den Motorrädern und Camille, das ist Christöffs Schutzengel, eingeteilt. sind ja problemlos über den Bahnübergang gekommen und die beiden hinter uns dann auch. Da Du aber eine etwas andere Linie als Christoph gefahren bist, hast Du direkt eine Längskannte des ausgefrästen Belages erwi- scht, dadurch hat es die Vorderfelge ge- staucht und wir hatten alle Mühe das Len- kerschlagen unter Kontrolle zu bringen. Man glaubt gar nicht, was das für eine Anstren- gung für uns ist auf einen so plötzlichen Zwi- schenfall zu reagieren und die Situation un- ter Kontrolle zu bringen. Übrigens – sieh mal– die Stelle ist nicht genügend ausgeschildert, keine Geschwindigkeitsreduktion und keine Bodenwelle signalisiert, Nur der «Schuufle- buur» aber sonst nichts, was auf eine Bau- stelle schliessen lässt.

Rolli W.: Ja, das stimmt! Oh da kommt der Abschleppwagen. Egon, danke für das Inter- view und für Deinen Top-Einsatz…… Egon, der Bahnübergang und warten auf den Abschleppwagen

SAILING 14 MACS LOG II BY MAC RECHER Morgens um 0430 GMT ( Greenwich Mean Time ) heisst es für mich aufste- hen, auf BBC Radio 4 den Wetterbericht auf Kassette aufnehmen und anschlies- send ins Logbuch übertragen, sowie die Wetterkarte zeichnen. Eine Stunde später wecke ich die an- deren und nach dem Frühstück ziehen wir das Oelzeug an und unternehmen ei- nen Probeschlag ausserhalb des Hafens. Am späteren Nachmittag sind wir wieder zurück in Cherbourg. Da ich am Montag wie immer als er- ster aufstehe, um den Wetterbericht zu hören, brühe ich für alle einen English Breakfast Tee, den ich von zuhause mit- gebracht habe. Bald sind wir klar zum Ab- legen und nehmen den kurzen Schlag Als ich am Freitag, 13. April morgens in Basel die Zugs- nach Alderney unter den Kiel. Die See ist komposition der SNCF stehen sah, atmete ich erleichtert etwas rauh und es bläst ein kühler Wind, doch da uns der Strom schiebt, machen auf, denn noch am Vortag war diese Verbindung bestreikt wir gute Fahrt. worden. Ist es eigentlich Zufall, dass die Franzosen immer Madlen, Barbara und Stefan sind bald MICH daran hindern wollen, nach England zu gelangen? seekrank und während sie Neptun Zoll zahlen, schätze ich es umso mehr, gegen diese Geissel der Seefahrer immun zu Im Zug sass mir Stephan Augsburger ge- Wir erfahren, dass der Ruderquadrant sein. genüber, den ich als Skipper schon (Umlenkung der Kraft vom Steürrad ans Strahlender Sonnenschein und wolken- während des Schottland Törns kennen- Ruder) gebrochen war und der Impeller loser Himmel erfreün uns im weiteren Ver- gelernt hatte. Die restlichen vier Crew- gewechselt werden musste, da angeso- lauf des Tages und schliesslich machen wir mitglieder starteten von Bern aus und soll- gener Sand den Kühlkreislauf des Motors vor Alderney's North Harbour an einer Bo- ten uns erst in Cherbourg treffen. verstopft hatte. je fest. Das Dinghy ( Schlauchboot ) wird Das Umsteigen in Paris ging ohne Pro- Zurück im Hotel trifft der Rest der aufgeblasen und ich als Maschinist mon- bleme über die Bühne und pünktlich um Crew ein und da alle grossen Hunger ver- tiere den Aussenborder und starte mit dem 1800 Uhr kamen wir in Cherbourg an. spüren, geniessen wir im Café de Paris Skipper zur Erkundungstour. Nachdem wir das Gepäck im Hotel ge- ein vorzügliches Mahl. Ein wunderschöner Sandstrand lädt lassen hatten, machten wir uns auf um Am Samstag morgen gehen Barbara, zum Ankern ein und wir erkunden den «unsere» nigelnagelneü Yacht zu be- Madlen und ich ins Einkaufszentrum und Untergrund. Es wird beschlossen, auf staunen. decken uns für eine Woche mit Proviant dem Strand trockenzufallen, da die mei- Das Boot, eine Ovni 385 mit Alurumpf ein. sten das noch nie gemacht haben und sieht wirklich super aus. Vor drei Wochen Nachdem alle Nahrungsmittel gebun- diese Yacht wie gemacht ist dafür. wurde es auf den Namen «Cruising kert worden sind, verstaün wir auch un- Nachdem die beiden Anker ausge- Swiss» getauft und wir sind erst die zwei- ser Gepäck in der Yacht. Stefan und Mad- bracht und der Kiel aufgeholt ist, warten te Crew, die mit ihr segelt. Walti, der Skip- len beziehen die Bugkoje, Stephan und wir auf das abfliessende Wasser. Als ich per der Vorgängercrew heisst uns an Bord ich entschliessen uns für den Salon und einen Blick in den Macmillan ( nautischer willkommen und zeigt uns die Beson- Barbara und Philip geben sich mit den Almanach, in dem wirklich alles steht, derheiten des Prachtstücks. Einige Fea- Hundskojen beidseits des Motors zufrie- deshalb von mir auch almighty Mac J ge- tures : den. nannt ) werfe, wird mir klar, dass wir hier - elektronischer Kartensatz auf CD Am Nachmittag machen wir uns mit nicht trockenfallen werden, denn der Ti- ROM gekoppelt mit DGPS der Yacht und ihren Einrichtungen ver- denhub beträgt lediglich 80 cm ! Der Na- - Warmwasserboiler traut. Gegen Abend stossen wir mit vigator hatte vergessen, vom Bezugsort - Hubkiel, mit dem man den Tiefgang Guinness zum ersten Mal an und ge- Cherbourg 3.2 m Differenz zu subtra- von zwei Metern auf 50 cm verrin- niessen das selbst gekochte Nachtessen. hieren… gern und ohne Probleme trocken fal- Philip und ich bestellen zum Verdaün ei- Da das Dinghy noch aufgeblasen ist, len kann nen Single Malt Whisky in der Hotelbar. umrunde ich die Yacht, schiesse ein paar

SAILING 15

dies wird mit Stout gebührend gefeiert. Am nächsten Tag segeln wir nach Dah- oüt, dies ist ein Hafen, dessen Zufahrt trockenfällt, d.h. er kann nur drei Stun- den vor und nach Hochwasser angelau- fen werden. Da auch Stefan im Verlauf des Tages seine 1000 sm absolviert hat, machen wir uns auf die Suche nach ge- eigneten Getränken für einen Apéro an Bord. Im lokalen Yachtclub sind Vorberei- tungen zur Feier eines Regattasieges im Gange. Man erzählt uns, dass das Le- bendgewicht des siegreichen Skippers in Wein und Austern aufgewogen wird. Der Typ bringt 83 kg auf die Waage ! Damit Stefan und ich nicht eine halbe Stunde ins Stadtzentrum laufen müssen, schenken uns die netten Leute zwei Fla- schen besten Rotwein. Die Hilfsbereit- schaft und Freundlichkeit der Segler er- staunt mich immer wieder von neüm. Als mir um 0300 GMT mein Wecker gnadenlos ins Ohr piept, verfluche ich den Zeitplan des Skippers, der unbedingt Fotos und tuckere danach zum Hafen- sure rope.» Als ich ihn nach dem Reiz schon zum Mittagessen in St. Malo sein meister, um die Liegegebühr zu bezahlen des Insellebens frage, antwortet er : «We will. Die ersten zwei Stunden stehe ich und einzuklarieren. Am Ende des Lan- are just a bunch of alcoholics tied to a am Ruder und unter mir dröhnt der Vol- dungssteges befindet sich eine mit Des- rock, that's all.» vo, denn es ist windstill. Ich bin froh, als infektionsmittel getränkte Fussmatte als Ich bedanke mich für die vielen Tips endlich Wind aufkommt und wir Segel Massnahme gegen die Maul- und Klau- und fahre wieder zur Yacht zurück, auf setzen können. Es wird ein perfekter Tag enseuche, von welcher die Kanalinseln der schon ein appetitliches Nachtessen und ich schwebe im Segler-Nirvana, bis jetzt verschont geblieben sind. auf mich wartet. wenn es sowas gibt. Sogar das Genna- Im Yachtclub trinke ich mein günstig- Am Dienstag Morgen stehen wir so ker Segel können wir setzen und halten stes Guinness, denn der Umrechnungs- früh auf, dass wir noch den wunder- direkt auf St. Malo zu. kurs FFR - GBP ist 1 : 1 ! Auch meine eng- schönen Sonnenaufgang bewundern Die Einfahrt von St. Malo ist ganz be- lischen Lieblingscrisps führt der können, bevor wir Anker lichten. Abends sonders reizvoll und die Altstadt sieht aus Yachtclub und ausserdem bekomme ich legen wir im St. Peter Port auf Gürnsey wie aus dem Bilderbuch. Sie wurde ori- von John, einem sympathischen Einhei- an und alle nutzen die Gelegenheit wie- ginalgetreu wieder aufgebaut, nachdem mischen, wertvolle Tips bezüglich der der einmal duschen zu können. Nach der sie während des 2. Weltkrieges völlig zer- Routenplanung nach Gürnsey und wei- Dusche trinken wir noch ein Pint im Pub. stört worden war. ter nach Paimpol. Als nach dem Anwerfen des Diesels am Allen Interessierten gebe ich gerne "«You want to go to Pimpole? Don't Mittwoch kein Kühlwasser aus dem Aus- Auskunft über dieses anspruchsvolle Se- do it, go to Lézardrieux instead, it's much puff austritt, entdecken wir bei der Su- gelrevier, ich kann es wärmstens weiter- nicer and you can sail all the way to the che nach der Ursache, dass der Ansaug- empfehlen. harbour. If you want to catch the current schlauch leer ist. Ich hatte vergessen, vor you will have to start at 0600 GMT. We dem Oeffnen des Seewasserfilters das don't call it UTC ( Universal Time Coor- Ventil zu schliessen und die Pumpe konn- dinated ), it's a silly word. » te kein Kühlwasser mehr ansaugen. Man Auf den an den Wänden aufgehäng- hat nie ausgelernt… ten Seekarten zeigt er mir eine gefährli- Bei wunderschönem Segelwetter ma- che Untiefe, die nur sehr klein ist, aber chen wir gute Fahrt und wie es uns John letzes Jahr von zwei Schiffen gerammt prophezeit hat, fahren wir mit achterli- wurde. Die Bardame verabschiedet sich chem Wind bis fast an den Steg von und bittet uns, hinter uns die Tür zuzu- Lézardrieux und die Landschaft ist spek- ziehen, wenn wir gehen. takulär. Aus Neugier frage ich John, wie lange Bei der Nachführung des Logbuches eigentlich ein Faden sei. Er streckt beide stellt der Skipper fest, dass ich die zur Er- Arme aus und sagt : «That long ! I don't langung des Hochseescheines benötig- know it in meters, but we use it to mea- ten 1000 Seemeilen «im Sack» habe und

TREFFEN 16 OLDTIMER IN LÜTERSWIL

Am Sonntag, 31. August ist es soweit! Das beste Oldtimertreffen, das ich je besucht habe, findet wieder statt und dazu lade ich Euch herzlich ein. Bei diesem Treffen gibt es keine Klassen und Kategorien, jeder- mann kann teilnehmen, mit was er will, hauptsache es ist alt. Da kommen Landmaschinen, Trakto- ren, Standmotoren, Töffs, Dresch- maschinen, Autos, Militärfahrzeu- ge etc. etc. und alle stellen sich irgendwie auf. Ein Rolls Royce steht neben einem Topolino und keiner stört sich daran. Als Höhe- punkt wird jeweils ca. jede halbe Stunde ein alter Centurion-Pan- zermotor gestartet. Ein riesiges Gaudi für alle. Bereits am Samstagabend gibt es Unterhaltung und alle die am Samstag anreisen möchten, kön- nen in der Zivilschutzanlage oder im Zelt schlafen. Dafür müsst Ihr Euch lediglich bei mir anmelden. ANMELDUNG für die Übernachtung am Samstagabend bis 25. August an Franz Stotzer, Solothurnstrasse 31, 3294 Büren an der Aare, Tel 032 351 33 45, Fax 032 351 49 04

Datum Samstag und Sonntag, 30. und 31. August 2003 Ort Lüterswil, liegt im Bucheggberg. ca. 5 km von Büren an der Aare Zeit Samstag gegen Abend oder Sonntag ab 10.00 Uhr Essen und Getränke bezahlt jeder selber

Anzahl Personen Wir schlafen im Zelt, Kosten Fr. 10.– Wir schlafen in der Zivilschutzanlage Kosten mit Decke Fr. 20.– pro Person für Dusche etc. Pro Person Kosten ohne Decke Fr. 15.– pro Person

Name/Vorname Adresse Tel.

RESTPOSTEN 17 WAS ÜBRIG BLIEB BY PETER GEMPERLI

Morton-Adam 1923-1924 Coventry sind Triumph und CCM, die noch in England Motorräder Mountanier 1902-1924 Marsden-Yorkshire bauen, alle anderen von über 170 Firmen sind verschwun- Nestor 1913-1914 Blackpool New Henley 1922-1932 Oldham den. Um Euch einen Überblick über all die Marken zu ge- New Hudson 1900-1933 Birmingham ben habe ich folgende Liste zusammengestellt: New Imperial 1900-1939 Birmingham Newmount 1929-1933 Coventry New Ryder 1913-1922 Birmingham ABC 1920-1924 Birmingham Century 1902-1905 London New Scale 1919-1925 Manchester Aberdale 1947-1959 Grossbritannien Charlton 1904-1908 London Newton 1921-1922 Manchester Abingdon 1903-1925 Birmingham Ghater-Lea 1900-1936 London Nickson 1920-1924 Preston Acme 1902-1922 Coventry Clarendon 1901-1911 Coventry NLG 1907-1908 London AEE 1919-1925 Grossbritannien CCM 1920-1978 Bolton Norbreck 1921-1924 Wellingborough AEL 1919-1924 Birmingham Connaught 1910-1927 Birmingham Norman 1930-1958 Ashford Aeolus 1914-1916 Birmingham Corah 1905-1914 Birmingham Norton 1902-1977 AER 1931-1933 A.E. Reynolds Corona 1901-1904 Maidenhead Olympic 1903-1923 Wolverhampton Ajax 1923-1953 Grossbritannien Corona Junior 1919-1923 London Orbit 1913-1924 Wolverhampton AJS 1911-1974 Wolverhampton 1920-1976 London Ortona 1904-1906 Egham AJW 1920-1952 London Coventry B& D 1923 Coventry Osmond 1911-1924 Birmingham AKD 1927 Birmingham Coventry Eagle 1903-1945 Coventry Overseas 1909-1916 Birmingham Alecto 1919-1924 London Croft 1923-1926 Coventry Overdale 1921-1922 Glasgow Alp 1900-1918 Grossbritannien Crownfield 1903-1904 London Pax 1920-1922 Birmingham Arab 1923-1926 Birmingham Dalton 1920-1922 Manchester P.D.C. 1903-1906 London Arden 1912-1920 Coventry Dart 1901-1919 Kingston Peco 1913-1915 Birmingham Ariel 1920-1967 Birmingham Daw 1902-1905 Coventry Peerless 1902-1916 Birmingham Armis 1920-1923 Birmingham Despach Rider 1915-1917 Birmingham Peters 1919-1925 Isle of Man Armstrong 1902-1905 Paddington Dot 1903-1973 Preston P+M Panther 1900-1967 London Arrow 1913-1917 Birmingham 1907-1957 London Powell 1921-1926 London Ascot Pullin 1914-1930 Grossbritannien Dunett 1919-1935 Sheffield P+P Packmann 1922-1930 Coventry A.S.L. 1907-1915 Stafford Dunkley 1913-1959 Birmingham Raleigh 1899-1939 London Aston 1923-1924 Birmingham Dux 1904-1906 Coventry Regal 1909-1915 Birmingham Aurora 1902-1905 Coventry Eadie 1898-1903 London Reynolds-Runabout 1919-1922 Birmingham Austen 1903-1906 London E.B.O. 1910-1915 Leicester Rickman Metisse 1962-1973 London Autoglider 1919-1922 Birmingham Edmund 1907-1924 Chester Riley 1899-1908 Birmingham B.A.C. 1951-1953 Blackpool Elf King 1907-1909 Birmingham Roc 1904-1915 Birmingham Banshee 1921-1924 Bromsgrove Elmdon 1915-1921 Birmingham Rockson 1920-1923 Cradley Barnes 1904 London Elswick 1903-1920 Barton-on-Humber 1901-1967 Birmingham Baron 1920-1921 Birmingham Endrick 1911-1915 Birmingham Rudge 1894-1950 Wolverhampton Barry 1904-1938 Ton Pentre Wales Evart-Hall 1904-1905 London R.W.Scout 1920-1921 London Bat 1902-1926 London Excelsior 1890-1931 USA Scott 1909-1961 London 1928-1936 Stroud Gloucestershire Franicis Barnett 1920-1960 Coventry Scout 1912-1913 Birmingham Beaufort 1923-1926 South Twickenham Gough 1920-1922 London S.G.S 1926-1931 Macclesfield Beau Ideal 1905-1906 Wolverhampton Hamton 1912-1914 Birmingham Sirrah 1922-1925 Birmingham Beston 1896-1901 Coventry Hesketh 1978 Silverstone S.O.S. 1927-1939 London Berwick 1929-1930 Banbury H.J. 1920-1921 Birmingham Stanger 1921-1923 London Binks 1903-1906 Nottingham H.R.D. 1917-1928 Wolverhampton Stellar 1912-1914 London Blumfield 1910-1913 Birmingham Humber 1870-1931 Beeston Stevens 1900-1937 Birmingham 1908-1921 Tongham Imperial 1901-1910 London 1911-1961 Birmingham Booth 1901-1903 London James 1880-1950 Birmingham Sunbeam 1912-1957 London Bounds-Jap 1909-1912 London Jap 1874-1977 Tottenham Tandon 1948-1957 London British Radial 1921-1922 London L.G.C. 1925-1933 Birmingham Triton 1965 London British Standard 1919-1923 Birmingham Lincoln-Elk 1906-1924 Lincoln Triumph 1902 Coventry-Hinkly Brough 1899-1940 Nottingham 1904-1966 Plumstead Trumph 1906-1923 London Brown 1902-1916 London May-Bros 1903-1906 Wolverhampton Val 1913-1914 Birmingham BSA 1854-1973 Coventry Maxim 1919-1921 London Vauxhall 1922-1959 Burford 1914-1915 London M.C.C. 1903-1910 London Vèlocette 1904-1971 London Calcott 1904-1923 Coventry Mc Evoy 1926-1929 Derby Villiers 1911-1978 Birmingham Calthorpe 1911-1938 Bristol Mc Kechnie 1922 Coventry Vincent 1927-1955 London Campion 1901-1925 Nottingham Mead 1911-1916 Liverpool Warrior 1921-1923 London CCM 1971-1978 Bolton Montgomery 1922-1939 Coventry Waverley 1921-1923 Birmingham Cedos 1919-1925 Nordhampton Moonbeam 1920-1921 London Wee Mc Gregor 1922-1925 Coventry Centaur 1901-1915 Coventry Morris 1913-1922 Birmingham

ACE CAFE LONDON 18

INTERVIEW MIT MARK WILSMORE BY TOM ALLEN

sehen. Nur wenige sahen voraus, dass es einer der gröss- ten Rock & Roll-Anlässe werden würde, mit ungefähr 7000 Motorrä- dern und 12000 Besuchern. Ich konnte es aber aufgrund der vielen Telefonanrufe die ich bekam erahnen!

Tom: Was waren die grössten Hindernisse, die überwunden werden mussten?

Mark: Es gab eine ganze Reihe von Her- ausforderungen. Die Grösste war, dass der Hauptmieter «Just Tyres» (ein Reifengrossist) nicht sonderlich interessiert war, umzuzie- hen! Auf der positiven Seite machte ich eini- ge erfreuliche Erfahrungen mit den lokalen Behörden, die grossen Enthusiasmus für das Projekt zeigten, was ich nicht erwartet hatte. Darin eingeschlossen der Stadtrat von Brent, welcher nicht immer ein positives Mediene- cho hat.

Anlässlich meines Besuches mit meiner Tochter Vicky in Lon- Tom: Wann warst Du selbst überzeugt, dass das Ace Cafe wiedereröffnet werden don, hatte ich Gelegenheit ein Interview mit Mark Wilsmore, würde? dem Initiator des wiederauferstandenen «Ace Cafe» zu ma- Mark: Ich habe immer daran geglaubt! Als chen. Mac Recher hat es für Euch die übersetzt. ich zum ersten Mal meine Absicht bekannt- gab, das Cafe wiederzueröffnen, hörte das Vor zehn Jahren war das Ace Cafe nur noch Mark: Um 1980 organisierte ich Motorrad Telefon nicht mehr auf zu klingeln, so viele eine Erinnerung in der Motorradszene. Sogar Ausflüge für meine Freunde im Vereinigten gute Wünsche wurden mir entgegenge- die enthusiastischsten Biker hatten das Ace Königreich und Kontinentaleuropa und eig- bracht. Als das Projekt dann Gestalt annahm, der dunklen und entfernten Vergangenheit nete mir so organisatorische Fähigkeiten an. begann ich die Ausmasse des Unternehmens zugeordnet. Fakt ist aber, dass während der Die Jungs machten mir oft Vorschläge und und die grosse Verantwortung zu begreifen. zwei Dekaden nach dem zweiten Weltkrieg Ende 1993 erwähnte ein Freund, dass im «Bloody hell!» (Originalton), dies war nicht das Ace Cafe DER Treffpunkt für Ton Up Boys nächsten Jahr 25 Jahre seit der Schliessung nur irgend ein beliebiges Cafe, mir wurde ein und Rocker war. Der Ausdruck «Biker» war des Ace Cafes vergangen sein würden und bedeutender Teil des englischen Kulturerbes noch unbekannt und die «Hells Angels» (ei- vielleicht etwas getan werden sollte, um dar- anvertraut! Der Ausdruck, der mir immer wie- gentlich Hell’s Angels, aber Amerikaner scher- an zu erinnern. Das war DER Moment! Als der in den Sinn kam, war «England expects», ten sich schon immer einen Dreck um Gram- erstes musste ein Anlass organisiert werden, den Nelson an seine Flotte bei der Schlacht matik...) waren typisch amerikanisch. Die der an die Schliessung im September 1969 von Trafalgar übermittelt hat. Diese Aufgabe britischen Motorräder, Rock & Roll und Trans- erinnern sollte. Einige dachten, dass es nur «Ace» war einfach ein zu grosses Ding um es portcafes, von denen das Ace das Berühmte- ein «Tasse Tee und Zigi»-Anlass würden und zu vermasseln und ich fühlte eine schwer- ste war, hatten in den 1950er und 60er Jah- dazu dienen sollte, sich mit Freunden den wiegende Verantwortung, den Job gut zu ren Hochkonjunktur. Das Erste, was der Traum zu teilen, das Cafe wieder offen zu machen. amerikanische Rock&Roll-Musiker Gene Vin- cent im Vereinigten Königreich besuchen wollte, war das Ace Cafe. Als sich die 60er Jahre ihrem Ende näherten, schloss das Ace Cafe seine Türen, ein Opfer der sich ändern- den Zeiten. Dies wäre das endgültige Ende gewesen, wäre da nicht die Vision und Ener- gie von Mark Wilsmore gewesen. Als ich un- längst in England war, konnte ich Mark dazu bringen, mir ein Exklusivinterview für’s CN zu geben.

Tom: Das Ace Cafe schloss 1969, weshalb wurde es wiedereröffnet? Mark Wilsmore und seine Ace Cafe, innen aussen und innen

INTERVIEW 19

bindungsstrassen im Vereinigten Königreich. Dort wurde Tee mit Milch und Zucker und nicht Kaffee wie in den Staaten serviert. Zu jener Zeit war die Jukebox der einzig Weg, die Musik zu hören die du mochtest. Radio- und Fernsehstationen beschränkten die Sendezeit für «moderne» Musik. Wenn du also gute Musik hören wolltest, musstest du in ein Transport Cafe oder eine Coffee Bar gehen. Ausserdem sind da noch die Bikes. Amerika- ner fahren V-Twin Harley Davidsons, mit wel- chen man grosse Distanzen bequem zurück- legen kann, wogegen der Cafe Racer eine britische Entwicklung ist, die auf Rennmo- torrädern der 50er Jahre aufbaut, wie zum Beispiel der Manx Norton oder der BSA Gold Star. In den 60ern gab es eine ganze Indu- strie, welche Teile lieferte, mit denen man vie- le Motorräder in Cafe Racer umbauen konn- te. Was sich daraus entwickelte, unterschied sich ziemlich stark von der amerikanischen Kultur. Heute werden wir mit der US-Globa- lisierung einerseits und mit der EU-Standardi- sierung andererseits konfrontiert. Deshalb ist es wichtig, Dinge, die uns unterscheiden zu erhalten und zu pflegen, so zum Beispiel das Ace Cafe. Tom: Was war das Seltsamste, das dir pas- betrachtet. Wieso hat sich das so entwickelt siert ist, seit du dich mit dem Ace-Projekt und welche Rolle spielte das Ace Cafe darin? Tom: An mehreren Bike-Shows in Europa beschäftigst? gibt es mittlerweile einen Ace Cafe-Stand. Mark: Zuerst einmal denke ich, dass die Was hälst du davon ? Mark: Es gab viele Dinge, aber das heraus- Rocker-Kultur eher englisch als britisch war, ragende war der Tag, an dem die Wasser- denn es gab nur wenige Rocker in Schottland, Mark: Im Grunde macht es mir nichts aus, hauptleitung geborsten ist. Dies geschah in ei- Irland und Wales. Das Ace Cafe wurde ein solange sie mir schreiben und eine Bewilli- ner eiskalten Märznacht, als nur einige wenige Sinnbild für populäre englische Kultur im Ge- gung einholen. «Ace Cafe» und «Rockers» Hartgesottene versuchten, sich mit einer Tas- gensatz zur amerikanischen. Die Rocker-Ära sind nämlich jetzt geschützte Marken. se Tee im Ace Cafe warmzuhalten. Plötzlich machte Anleihen in den USA, modifizierte sie wurden wir von einem ohrenbetäubenden aber. Ein Beispiel dafür ist die schwarze Tom: Wie steht die Polizei heute zum Ace Zerreissgeräusch aufgeschreckt, gefolgt von Lederjacke, die durch Marlon Brando in dem Cafe? einem unglaublichen Grollen. Das Gebäude amerikanischen Spielfilm «The Wild One» po- begann zu wackeln und der Asphalt auf dem pulär wurde (Brando fuhr in dem Film eine Tri- Mark: Im Grossen und Ganzen kommen Parkplatz wurde wie ein Teppich hochgeho- umph!). Rock & Roll kam aus den USA, mit wir gut miteinander aus, es gibt sogar viele ben. Wir dachten an ein Erdbeben. Innerhalb Vertretern wie Little Richard, Eddie Cochran, Polizisten mit Benzin im Blut und diese kom- von Sekunden wurde die Erde aufgebrochen Chuck Berry und Elvis Presley, aber nach 1957 men oft auf eine Tasse Tee vorbei, sei es und eine massive Wasserfontäne schoss in den gab es auch einige britische Rock & Roll Bands. während oder ausserhalb der Dienstzeit. Mo- Himmel, die alles mitriss, inklusive der ge- Einige waren eindeutig Kopien der amerika- mentan gewährt ihnen das Ace Cafe für ihre parkten Motorräder. Es war das totale Chaos. nischen Künstler, aber andere waren echt ori- «BikeSafe-London»-Initiative Gastrecht. Aber Nach dem grössten Schrecken zählten wir kurz ginal. Schau dir nur die Bandbreite der Lieder es gibt natürlich immer einen oder zwei, die nach, ob noch alle lebten und sahen, dass ei- von Joe Meek an, der in seinem umgebauten schwierig sind. ner fehlte. Ich dachte, er sei vielleicht noch im Schlafzimmer in Nord London gearbeitet hat. Gebäude, das schnell überschwemmt wurde, Andere Künstler waren Johnny Kidd and the Tom: Vielleicht sind sie neidisch, dass ein eventuell verletzt oder noch schlimmer. Ich Pirates, Screaming Lord Sutch, Billy Fury und Ex-Polizist so viel erreicht hat? ging also zurück um ihn zu suchen. Nach ei- Marty Wilde. Johnny Kidd war oft im Ace Ca- ner Weile fand ich ihn unverletzt hinter fe und die «21s coffee bar» in Soho, eine Wie- Mark: (Lächelt, betont aber, dass er erst vor einer Tür wo er versuchte, seine Frau anzuru- ge des britischen Rock & Roll wurde von Kids kurzem auch auf diesen Gadanken gekom- fen und ihr zu erklären, weshalb er nicht nach des Ace Cafe eröffnet. Viele erfolgreiche Mo- men sei) Hause kommen könne! Als Ursache der Über- torradrennfahrer wie zum Beispiel Ray Picke- schwemmung wurde später eine geborstene ral, Dave Degens und Dave Coxford hatten Tom: Du hast dein Ziel, das Ace Cafe wie- Wasserleitung mit 60 Inches (1 inch = 2.54 cm) ihren ersten Kontakt zur Rennszene in diesem derzueröffnen, erreicht. Entspricht es deinen Durchmesser eruiert, welche den grössten Teil Cafe. Dann war da noch die Jukebox, eine Vorstellungen und was sind deine Pläne für von Nord London versorgt. amerikanische Erfindung, doch in den mei- die Zukunft? sten britischen Transport Cafes stand eine. In Tom : Die Rocker-Kultur der 50er und 60er der Zeit vor McDonald’s und Burger King, gab Mark: Ja, es wurde so wie ich es wollte. Es Jahre wird oft als typisch britisches Phänomen es Transport Cafes entlang allen Hauptver- war mir wichtig, dass das wiedereröffnete Ca-

INTERVIEW 20

Kommentar Während ich mit Mark Wilsmore sprach, wurde bald offensichtlich, wie sehr er dem Ace Cafe verbunden ist. Er betrachtet das Ace Ca- fe als bedeutenderes Kulturerbe als die be- kannteren Schlösser und Paläste, welche die Touristen besuchen. Und er hat recht. Das Ace Cafe verkörpert heute viele klassische Aspekte der vergangenen und aktuellen englischen Kul- tur, die zu lange übersehen worden sind. Wenn du also das nächste Mal in London bist, vergiss den Tower und Covent Garden und geh zum Ace Cafe. Gönn dir eine Tasse Tee (viel Milch und zwei Stück Zucker, bitte) und ein Speck- Sandwich. Wirf eine Münze in die Jukebox, hör gute Musik und schau dir die tollen Bikes an, die draussen geparkt sind. fe nicht einfach nur eine Erinnerung an die es für jeden etwas, der Benzin im Blut hat! Mark Wilsmore Mark Wilsmore wurde am 1. August (CH Na- Vergangenheit wird. Wenn das passiert wä- Wir haben auch ein bischen was getan, um tionalfeiertag!) 1957 in Barnett, Nord London, re, wäre es ein Museum geworden. Mein Kon- jungen Straffälligen zu helfen. Wenn diese geboren. Er hat 18 Jahre lang bei der Polizei ge- zept war immer, aus dem Ace Cafe ein le- Kinder – meist zwischen 14 und 16 Jahre alt dient, teilweise auch bei der berittenen Polizei. bendiges Zuhause für Motoren und Musik zu und in Diebstahl oder Drogen verwickelt – Er ist mit Linda verheiratet, die auch ein Ace Ca- machen. Nicht jede Art von Musik natürlich, zum Ace Cafe kommen, erleben sie eine an- fe-Fan ist. Mark besitzt mehrere Bikes, unter an- sondern vor allem Rock & Roll, aber auch dere Seite des Lebens. Sie sehen Leute mit ei- derem eine Triton, eine Flat Track Bonneville, ei- 1960er Soul und Pop. Kein Heavy Metal hin- nem gemeinsamen Interesse an Motorrädern, ne TSS Bonnie und eine Thunderbird. Ich gegen und natürlich auch kein Hip Hop! Wir die einfach die verschiedenen Bikes anschau- vermute, er mag Triumph Motoren... Er besitzt organisieren regelmässige Anlässe für be- en und mit gleichgesinnten Freunden reden. auch eine Harley (Ich habe nicht gefragt, wel- stimmte Marken wie Triumph, BSA, Ariel und Sie sehen auch das Vertrauen, das zwischen ches Modell), aber er hat mir versichert, sie seit Royal Enfield. Es gibt spezielle Veranstaltun- Bikern besteht, denn die meisten lassen ihre 1993 nicht mehr gefahren zu haben und auch gen für klassische Autos und andere für PS- Helme auf den Motorrädern und haben kei- vorher nur, um lange Strecken zurückzulegen! starke Fahrzeuge. Im Grunde genommen gibt ne Angst, dass sie gestohlen werden. DAS SBMC-JAHR AUF EINEN BLICK

30./31. AUGUST OLDTIMER-TREFFEN IN LÜTERSWIL 12.-14. SEPTEMBER ACE-DAY (LONDON) 14. SEPTEMBER THUNERSEE-RALLY 04. OKTOBER CLASSIC BRITISH CAR MEETING, MORGES 05. OKTOBER HERBST-AUSFAHRT 13. DEZEMBER CHLAUSENHÖCK

28. SEPTEMBER REDAKTIONSCHLUSS CN 3/03 30. NOVEMBER REDAKTIONSCHLUSS CN 4/03

LÜDERENALP 21 LÜDEREN STRAFT SOFORT BY BENNO BASCHUNG 15 Jahren gefahren habe. Nichts wie ans Telefon und den BMW Händler nach ei- ner mietbaren Gummikuh gefragt. Leider hat er nur noch eine einzige Maschine frei. Eine vom Typ „motorisierte Wohn- wand“ mit „Nähmaschinen Motorso- und“ spricht K 1200 LT. Ein wahres Wun- derwerk der Technik. Zu fest hat sich die Idee einer Töfftour in meinen Hirnwindungen eingenistet, als dass ich die vorhandenen und massiv sichtbaren Alarmlampen ernsthaft reali- siere. Und damit beginnt mein Unglück. Wir beladen die Maschine sorgfältig, die Schuhe in den linken Schuhschrank, die schönen Kleider in die Kommode hin- ten oben, die Tageswäsche in den Klei- derschrank rechts. Die Sonnenbrille ver- stauen wir im Sideboard (gleich neben Hier sitze ich nun, vielmehr ich versuche zu sitzen. Und dem CD Player). Dann gehts los, Richtung schreibe, vielmehr ich versuche zu schreiben. Mein A...ller- Basel. Weil das Gefährt so schwer ist (voll- wertester ist von der Hitze gerötet und die Finger weisen getankt ohne Fahrer/Beifahrer ca. 330 kg) und die elektrisch verstellbare Front- Brandblasen auf.Mein Nacken ist steif und mein linker Fuss scheibe fast keinen Fahrtwind durchläs- gequetscht. Das kam so… st, machen wir nach kurzer Fahrt eine Pause. Wir beklagen uns beim Absteigen Meine Frau und ich erhielten, just für wenn ich den Blinker betätige und seit über den heissen Hintern. Ich untersuche den Samstag vor dem Lüderenalp Aus- der Generalüberholung beim Engländer die Maschine und stelle mit Schrecken flug, zwei Aida Tickets geschenkt. Eine Mech zieht die Hinter-rad-brem-se nur fest, dass die Sitzheizung hinten und vor- Cousine bietet sich als Babysitterin an für das Eigengewicht der Maschine ne eingeschaltet ist. Ich schalte sie aus und wir entschliessen uns mit dem Mo- genügend. Wenn ich selbst darauf sitze, und wir fahren weiter. Falsch – ich habe torrad nach Basel zu fahren, dort zu über- muss ich mit den Füssen am Boden beim geglaubt die Sitzheizung auszuschalten nachten und am Sonntag noch eine klei- Bremsen nachhelfen. Also muss eine Ma- – in Tat und Wahrheit habe ich sie auf ne Töfftour zu unternehmen. Nur, meine schine gemietet werden. Am liebsten ei- Stufe drei gestellt. Also anhalten, Sitz- Norton stellt jedesmal den Motor ab, ne BMW Boxer, wie ich sie selbst während heizung ausschalten, weiterfahren.

LÜDERENALP 22

Am nächsten Morgen machen wir uns Mühe fest. Nach festem Halt suchend, ziemlich strikte an die Geschwindigkei- wieder auf den Weg. Wieder wird der drücke ich mit dem Unterschenkel an ei- ten der Rennleitung halte, halten meine Hintern heiss. Die Sitzheizung lässt sich nen unförmigen Hebel, welcher mit Kollegen sehr respektvollen Abstand. nicht mehr ausschalten und der Bord- BMW typischem lauten Klacks – den Wahrscheinlich weil wir so unruhig, weil computer zeigt erbarmungslos 36 Grad Rückwärtsgang einlegt. Der Not-AUS- so heiss, auf dem Töff sitzen. Vielleicht an. Beim Starten der Maschine muss ich Schalter ist genügend gut gekennzeich- auch ... wer weiss. an irgend eines der tausend Knöpfchen net und macht dem Trauerspiel ein Ende. Auf jeden Fall wird meine Norton für gekommen sein. Meine Hände beginnen Leider vermag ich jetzt die Maschine den nächsten Lüderenalp Ausflug bereit in den Handschuhen zu schmoren. Ich nicht mehr zu halten und lege sie ganz, sein. Mit Bremsen und Blinker. Aber ga- habe versehentlich die Handgriff Hei- ganz vorsichtig auf meinen linken Fuss rantiert ohne ABS, Sitzheizung, Rück- zung eingeschaltet. Langsam gibt es (315 kg, weil nicht mehr ganz vollge- wärtsgang, Griffheizung, CD Player, Ra- Brandblasen, weil ich den verfluchten tankt). dio, elektrisch verstellbare Scheibe, Schalter nicht finde. Irgend einer, der in Als wir durchs Emmental zurückfah- Vollintegralbremsung, Beauticase mit der Not gedrückten, zeitigt die ge- ren, höre ich hinter mir vertraute Geräu- Spiegel, integrierter Wohnwand, Bord- wünschte Wirkung. Nur habe ich einen sche. Eine BSA, mindestens eine Triumph computer. Für Risiken und Nebenwir- Schalter zuviel gedrückt. Ich stehe am und einige andere Engländer kehren von kungen fragen Sie ... Strassenrand, halte die Maschine mit der Lüderenalp zurück. Obwohl ich mich

Da es BMW-Benno ja nicht bis auf die Lüderen geschafft hat, habe ich seine Geschichte mit ein paar aktuellen Lüderen-Bildern aufgelockert.

DEMO IN BERN 23 VISION ZERO BY ROLLI W.

Am 17. Mai war es soweit, 209’986 Unterschriften ge- Zuletzt schaffte ich es tatsächlich zum Bundesplatz, allerdings waren die Über- gen Vision Zero wurden im Bundeshaus abgegeben. gabe und die Ansprachen schon vorbei. Über 35’000 Bikerfanden den Weg nach Bern. In dieser Aber es war eine einmalige Stimmung bis jetzt einmaligen Grossaktion mit der Fahrt auf der in der Stadt mit all den Leuten in Töffklei- dung und ich glaube ich habe Bern noch Autobahn nach Bern mit Temo 80, wurde aufgezeigt nie so «voll» gesehen. Es war einfach was das für eine Schnapsidee ist. toll! Sollten wir wieder einmal machen!

Um 11 Uhr setzten sich die Mo- torräder auf dem Buss-Areal in Prat- teln in Bewegung. Es waren viel mehr Leute da, als ich erwartet hat- te, ich schätze so zwischen 500 und 1000, oder sogar mehr.. Nachdem uns die Einweisposten auf die Strasse und die Autobahn gewiesen hatten wurde in lockerer Gruppe mit den gewünschten 80 km/h Richtung Härkingen gefahren. Vor dem Belchentunnel kam der Tross aus Töffs und Autos dann zum ersten Mal zum stehen und auf der anderen Seite des Berges bot sich uns dann ein eindrücklicher Anblick: Piston & tour de cou/Kolben & Halsband 160.– aus Richtung Zürich/Luzern war die Piston & chaîne / Kolben & Kette 110.– Autobahn voll mit Motorrädern al- Piston porte-clefs/ Kolben Schlüsselring 100.– ler Art, tausende! Bagues/Ringe 100.– Zähflüssig ging es Richtung Bern, bis vor Grauholz der Verkehr dann Harry-John Fleury vollständig zum Erliegen kam. Es Rue Dufour 52 2502 Biel/Bienne war einfach geil! Tel + Fax 032 341 13 81 Natel 078 802 52 51 INOX Rostfreistahl

DEMO IN BERN 24

Bern wie es dröhnt und brummt.

COMPUTERECKE 25 COMPUTER ERHÖHEN DIE LEBENSQUALITÄT (ODER AUCH NICHT)

DIE KLEINEN TÄGLICHEN SORGEN UND NÖTE:

11. Du versuchst beim Mikrowellenherd Dein 19. Die meisten Witze, die Du kennst, hast Du 16. Deine Visitenkarte ist auf der Vorderseite Passwort einzugeben. in e-mails gelesen oder per SMS bekom- Deutsch, auf der Rückseite Englisch. Bei- 12. Du weisst nicht, dass man Solitär auch mit men. Deshalb ist jeder erzählte Witz de Seiten unterscheiden sich nur durch echten Karten spielen kann. schon ein alter. die (+41) vor der Telefonnummer. 13. Du hast 15 verschiedene Telefonnum- 10. Du gibst den Firmennamen an, wenn Du 17. Du hast ein konfiguriertes Programm, das mern um Deine 3-köpfige Familie zu er- am Abend zu Hause das Telefon ab- Dir die Anzahl Tage bis zur Pensionierung reichen. nimmst. berechnet. Das «Arbeitsende-Jahr» hast 14. Du chattest mehrmals pro Tag mit einem 11. Du drückst zu Hause die «0» um beim Te- Du schon fünf Mal geändert. Typen in Südamerika, weißt aber nicht, lefonieren rauszukommen. 18. Du arbeitest von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr, wann Du zuletzt mit Deinem Nachbarn 12. Du sitzt seit 4 Jahren am gleichen Schreib- davon die ersten sechs Stunden fürs Fi- gesprochen hast. tisch und hast dort für drei verschiedene nanzamt. 15. Du kaufst Dir einen neuen Computer und Firmen gearbeitet. 19. Die Verkehrslage liess es noch nie zu, in eine Woche später ist er veraltet. 13.Das Firmenschild wird einmal pro Jahr dem Deinem Auto den vierten oder fünften 16. Der Grund, warum Du den Kontakt zu Corporate Design angepasst. Gang auszutesten. Deinen Freunden verlierst ist, weil sie kei- 14. Wenn Du einen 90-Minuten-Film im TV 20. Deine Eltern beschreiben Dich und Dei- ne e-mail-Adresse besitzen. gucken willst, musst Du Dir drei Stunden nen Beruf mit «er/sie macht was mit Com- 17. Du weisst nicht, mit welcher Briefmarke Zeit nehmen wegen der Werbeunterbre- putern» . man einen Standardbrief (A oder B) fran- chungen. 21. Du hast diese Liste gelesen und dauernd kiert. 15. Du suchst verzweifelt die Tasten «STRG, genickt. 18. Für Dich bedeutet organisiert sein, ver- ALT und ENTF» auf Deiner Fernbedie- 22. Du überlegst Dir, wem Du diese Liste per schiedenfarbige Post-it zu besitzen. nung, wenn der Fernseher auf Grund ei- e-mail weiterleiten kannst...... ner Sendestörung rauscht.

BILL GATES VS. JACK WELCH – AUTOS WIE PC’S

Während der Computermesse «ComDex 95» verglich Bill Gates die Computerindustrie 18. Der Einbau neuer Sitze würde vorausset- mit der Autoindustrie und gab folgendes Statement ab: zen, dass alle Leute dieselbe Gesässgrös- se haben. «Wenn General Motors (GM) technologisch mit der Computerindustrie mitgehalten 19. Bevor das System die Airbags auslöst, hätte, dann würden wir heute alle 25-Dollar-Autos fahren, die 1.000 Meilen pro Gal- würde es fragen: „Sind Sie sicher?“ lone Sprit fahren!» 10. Gelegentlich würde Sie das Auto ohne er- kennbaren Grund aussperren. Die Türen liessen sich nur wieder mit einem Trick öff- nen. Und zwar müsste man gleichzeitig den Türgriff ziehen, den Schlüssel drehen Als Antwort darauf veröffentlichte GM (durch 14. Bei bestimmten Manövern, wie z.B. einer und mit der Hand an die Radioantenne Mr. Welch persönlich) eine Presseerklärung Linkskurve, würde das Auto einfach ab- fassen. mit folgendem Inhalt: stellen und sich weigern, weiterzufahren. 11. GM würde Sie zwingen, mit jedem Auto- Man müsste den Motor erneut installie- kauf einen DeLuxe Kartensatz der Firma «Wenn GM eine Technologie wie Microsoft ren. Rand McNally (GM-Tocher) zu erwerben, entwickelt hätte, so würden wir heute alle 15. Man könnte nur alleine im Auto sitzen, es auch wenn Sie diesen Kartensatz nicht Autos fahren, die die folgenden Eigenschaf- sei denn, man würde einen Car95 oder brauchen oder möchten. Wenn Sie diese ten aufweisen:» CarNT kaufen. Aber dann müsste jeder Option nicht wahrnehmen, würde das zusätzliche Sitz einzeln bezahlt werden. Auto sofort mindestens 50% langsamer 11. Ihr Auto hätte ohne erkennbaren Grund 16. Macintosh würde Autos herstellen, die fahren. Darüber hinaus würde aufgrund zweimal am Tag einen Unfall. mit Sonnenenergie fahren, zuverlässig von diesem Geschäftsgebaren gegen GM 12. Jedes Mal, wenn die Linien auf der Stras- sind, fünfmal so schnell fahren und zwei- rechtlich ermittelt. se neu gezeichnet werden, müsste man mal so leicht zu bedienen sind. Aber sie 12. Immer dann, wenn GM ein neues Auto ein neues Auto kaufen. wären nur auf 5% aller Strassen fahr- vorstellen würde, müssten alle Autofah- 13. Gelegentlich würde der Automotor ohne tauglich. rer das Autofahren neu erlernen. Alle erkennbaren Grund auf der Autobahn 17. Die Öl-Kontrollleuchte und die Warnlam- Funktionen wären anders, nicht ver- einfach abschalten. Man würde dies ak- pen für Temperatur und Batterie wären gleichbar mit den herkömmlichen Autos. zeptieren, das Fahrzeug neu starten und durch eine einzige «Genereller-Auto-Feh- 13. Man müsste den START-Knopf drücken, weiterfahren. ler»-Lampe ersetzt. um den Motor auszuschalten.

ANMELDUNG 26 omotos

WENIGER VEHRKEHRSTOTE

eur Bern. Erfreuliches aus dem Bundesamt für Verkehrsstatistik (BFS). Vergangenes

s Jahr haben die Strassenvekehrsunfälle in der Schweiz weniger Tote und schwer e’ Verletzte verursacht, als im Jahr davor. n 2002 waren die Unfälle zwar insgesamt

er nur um 0,1 % rückläufig, die Zahl der To- desopfer reduzierte sich hingegen von 544 im Jahr 2001 auf 514 im Jahr 2002. Sihlquai 67 Unter den Todesopfern auf unseren Strassen finden sich vor allem die Insassen 8005 Zürich von Personenwagen (53%), zweirädrige Motorfahrzeuge mit (19%), sowie nicht Tel 01 272 77 72 motorisierte Verkehrsteilnehmer, Fuss- Fax 01 272 82 83 gänger (19%) und Fahrradfahrer (5%). Die Zahl der Schwerverunfallten (Tote www.ernes.ch und schwer Verletzte) ist bei den Fahrern von Kleinmotorrädern von 87 (1997) auf 336 (2002) angestiegen!

Ja, ich will beim SBMC dabei sein! Jahresbeitrag: Fr. 50.–

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Strasse/Nr. PLZ/Ort Telefon

Motorradmarke/Typ Jahrgang

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CLUB-BOX 27 SBMC-GOODIES

20.– BASEBALL CAP FR. BRITISH RACING GREEN MIT GESTICKTEM SBMC-LOGO

POLO-SHIRTS FR. 40.– BRITISH RACING GREEN MIT GESTICKTEM SBMC-LOGO GRÖSSEN L, XL

SBMC-JUBIPIN Fr. 10.–

SBMC-JUBILÄUMSUHR KURZARMHEMD FR. 45.– SBMC-KLEBER FR. 50.– WEISS MIT GESTICKTEM SBMC-LOGO FR. 1.– GRÖSSEN M, L, XL BESTELLUNG

Polo-Shirt ...... Stk. Gr L ...... Stk. Gr XL à Fr. 40.– ………… Hemd ...... Stk. Gr M ...... Stk. Gr L ...... Stk. Gr XL à Fr. 45.– ………… Baseball-Cap ...... Stk. à Fr. 20.– ………… Jubi-Uhr ...... Stk. à Fr. 50.– ………… Jubi-Pin ...... Stk. à Fr. 10.– ………… SBMC-Kleber ...... Stk. à Fr. 1.– ………… Total Fr. …………

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MUPPETSHOW IN BERN

In Bern gibt es ja viele komische Figuren; vor allem in dem Gebäude mit der Kuppel obendrauf sind sie zahlreich vertreten. Nicht schlecht gestaunt habe ich jedoch, als mir an der Vision Zero-Demo in Bern die Muppetshow begegnete. Der Hammer ist jedoch, dass sogar ein SBMC-Vorstandsmitglied dazugehört!!! Dem «Töff» zuliebe

Walter von Allmen Hofmatt 4 4413 Büren Telefon 061 911 02 00 MOTORCYCLES . SIDECARS . SPARE PARTS CH-6314 NEUÄGERI, TEL 041 750 00 93, FAX 041 750 53 39

MOTORCYCLES . SIDECARS . SPARE PARTS CH-6314 NEUÄGERI . TELEFON 041 750 00 93 . FAX 041 750 53 39

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