magazin KLASSIK No. 6/Herbst € 5,50 2017

k je -T ik ss la K Der Klassik-Tjek S. 2 Die Geigerin Alice Harnoncourt S. 12 er Luciano Pavarotti S. 14 Luther made of Plastic S. 30 D Jonas Kaufmann persönlich S. 35 200x307_1718_TAW_RSD-2.indd 1 beyond | Emmanuel Polanco | colagene.com Ein Unternehmen derWienHolding Premiere: 16.März2018 Raymond Very, AdrianEröd,MarkusButter Arnold SchoenbergChor|Katarina Karnéus,RussellBraun, Michael Boder|KeithWarner |RSOWien DER BESUCHALTEN DAME von Einem Premiere: 16.Februar 2018 Jake Arditti,AndrewStaples,GiuliaSemenzato Arnold SchoenbergChor|FlorianBoesch,AnnaProhaska, Laurence Cummings|ClausGuthFreiburger Barockorchester SAUL Händel Premiere: 19.Jänner2018 Tobias Greenhalgh,Stefan Cerny, NataliaKawalek Alexandra Deshorties,NormanReinhardt, Arnold SchoenbergChor|MarlisPetersen, Paolo Arrivabeni|ChristofLoyRSOWien MARIA STUARDA Donizetti Premiere: 3.Dezember2017 BRÜNNHILDE Premiere: 2.Dezember2017 SIEGFRIED Premiere: 1.Dezember2017 HAGEN Martin Winkler, MarcelBeekman,StefanKocan Samuel Youn, ArisArgiris,DanielJohansson,LieneKincˇa, Arnold SchoenbergChor|IngelaBrimberg,DanielBrenna, Constantin Trinks |Tatjana Gürbaca|BettinaAuerRSOWien DIE RING-TRILOGIE Wagner Premiere: 15.Oktober2017 John Daszak,AlešBriscein,StefanCerny, BenjaminHulett Arnold SchoenbergChor|FlorianBoesch,LiseLindstrom, Leo Hussain|RobertCarsen |WienerSymphoniker WOZZECK Berg Premiere: 17.September2017 Daniel Schmutzhard,NinaMinasyan,DmitryIvashchenko Arnold SchoenbergChor|SophieKarthäuser, SebastianKohlhepp, René Jacobs|Torsten Fischer|AkademiefürAlteMusikBerlin DIE ZAUBERFLÖTE Mozart UNSERE OPERNWELT SAISON 2017–18 ENTDECKEN Theater anderWien Hauptsponsor [email protected] Abo-Hotline: 01/588 30-2903 Premiere: 7.Mai2018 Hamburg Ballett|WienerKammerOrchester |MarkusLehtinen DIE MÖWE Schostakowitsch |Tschaikowski |Skrjabin Premiere: 15.April2018 Natalia Kawalek,RupertCharlesworth,Ann-BethSolvang Anett Fritsch, BejunMehta,Tareq Nazmi,MirellaHagen, Antonello Manacorda|DamianoMichielettoWienerSymphoniker A MIDSUMMERNIGHT’SDREAM Premiere: 22.März2018 Walter Kobéra |PhilippM.Krenn A QUIETPLACE Bernstein ZU GASTINDERKAMMEROPER Premiere: 15.Mai2018 Junges EnsembleTheateranderWien Stefan Vladar|Valentin Schwarz COSÌ FANTUTTE Mozart Premiere: 12.Februar 2018 Junges EnsembleTheateranderWien Thomas Guggeis|Jonigk PELLÉAS ETMÉLISANDE Debussy Premiere: 17.November2017 Junges EnsembleTheateranderWien Tscho Theissing|MarcosDarbyshire DON PASQUALE Donizetti Premiere: 27.September2017 Junges EnsembleTheateranderWien Markellos Chryssicos|SergejMorozov ARIANNA INNASSO ARIADNE AUFNAXOS Porpora IN DERKAMMEROPER Britten DAS NEUEOPERNHAUS (BALLETT)

Intendanz: RolandGeyer Tageskasse: Mo- Tageskasse: Mo- Sa 10 -18 Uhr Linke Wienzeile 6|1060 Wien www.theater-wien.at 14.07.17 15:55

Änderungen vorbehalten Gefühle einschalten auf 107,3 EDITORIAL Zu Saisonbeginn präsentiert radio klassik Stephansdom eine neue Sendereihe und erin- nert – leider auch aus aktuellem Anlass – an große Musiker.

magazin SEIT 1707 KLASSIK No. 6/Herbst € 5,50 2017

Willkommen in einem der größten Auktionshäuser der Welt 600 Auktionen, 40 Sparten, 100 Experten, Der „Klassik-Tjek“ strahlt von unserem Cover! Mit mehr als 300 Jahre Erfahrung

Palais Dorotheum, Wien Emmanuel Tjeknavorian konnten wir einen Vertreter Tel. +43-1-515 60-570 Dorotheum International Düsseldorf, München, Mailand, Rom, Brüssel, London, Paris, Prag, Tel Aviv der jungen Generation unter den international aufstre- www.dorotheum.com benden Musikern als Moderator für eine Sendereihe gewinnen. Ursula Magnes hat den Klassik-Tjek vor das Mikrophon gebeten, bevor er dann ab 23. September bei uns im Studio dahinter Platz nimmt. Zu Redaktionsschluss hat uns die traurige Nach- richt erreicht, dass Paul Angerer verstorben ist. Einen Nachruf auf diesen unvergessenen Musiker finden Sie

k je am Ende des Magazins. -T ik ss la K Der Klassik-Tjek S. 2 Die Geigerin Alice Harnoncourt S. 12 In den vergangenen Jahren hatte Ursula Magnes r Luciano Pavarotti S. 14 Luther made of Plastic S. 30 1 e D Jonas Kaufmann persönlich S. 35 die schöne Möglichkeit jährlich ein großes Interview

Zxxx_Klassik_01.08.indd 1 17.07.17 11:29 Ein paar Worte zu unserem Cover: mit führen zu können. Heuer Beim aktuellen Foto-Shooting sprach sie mit Alice Harnoncourt. von Emmanuel Tjeknavorian in Berlin Neu ist eine Kooperation, die wir mit den THEO- sind auch einige Bilder für radio klassik Stephansdom aufgenommen LOGISCHEN KURSEN begonnen haben. Ab dieser worden. Die Collage stammt von Ausgabe wird jeweils in einem Beitrag ein besonderer studio VIE. Spezialkurs vorgestellt werden. In der aktuellen Ausgabe geht es um den „Dom zu St. Stephan“. Mittlerweile ist es zehn Jahre her, dass Luciano Pavarotti gestorben ist. Er hat es geschafft, die Opern- musik weit über die Grenzen der Opernhäuser hinaus in Stadien und Hitparaden zu bringen. „The Big P“ wird im September sehr stark in unserem Programm vertreten sein! Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe ein Ge- spräch mit dem Gründer der „Jungen Philharmonie“, ein Interview mit Jonas Kaufmann, ein Porträt des Musikpädagogen Simon Sechter, den Kommentar eines Musikpädagogen zum heutigen Musik- unterricht und zwei „Blicke“ auf Martin Luther.

Viel Vergnügen mit unserem Radiopro- gramm und unserem magazin KLASSIK P.S.: Die Ausstrahlung von radio klassik wünscht Ihnen Stephansdom über analoges Kabel wurde von UPC vor kurzem eingestellt. Viele Hö- rerinnen und Hörer haben danach verzweifelt bei uns angerufen. Wie man unser Programm nun digital über Kabel empfangen kann, lesen Ihr Christoph Wellner Sie bitte auf Seite 26. Chefredakteur magazin KLASSIK Herbst 2017 DER

2 – Ursula Magnes Text EMMANUEL TJEKNAVORIAN Gefühle einschalten auf 107,3 KLASSIK- TJEK

Emmanuel wurde 1995 in Wien in eine Musikerfamilie geboren, erhielt ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Siebenjähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf. Seit 2011 studiert er bei Gerhard Schulz, ehemals Mitglied des weltberühmten Alban Berg Quartetts, an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. 2015 wurde der 3 junge Geiger im Rahmen des Internationalen Jean Sibelius- Violinwettbewerbs für die beste Interpretation des Violinkonzerts von Jean Sibelius sowie mit dem zweiten Preis ausge- zeichnet. Das sorgte neben zahlreichen anderen Wettbewerbserfolgen und wichtigen Debüts für internationales Aufsehen. Für radio klassik Stephansdom wird Emmanuel ab September einmal im Monat als „Klassik-Tjek“ seine eigene Radiosendung gestalten. Ursula Magnes hat ihn, ange- lehnt an Marcel Prousts Fragebogen, um einige Ant- worten gebeten. – Emmanuel Tjeknavorian

Foto © Uwe Arens magazin KLASSIK Herbst 2017

Wo möchtest Du leben? Deine Lieblingsgestalt in der Dein Lieblingskomponist? Für immer in Wien. Geschichte? Ludwig van Beethoven. König Ludwig II. von Was ist für Dich das vollkom- Bayern. Dein Lieblingssportler? mene irdische Glück? Habe keinen Lieblings- Lieben und geliebt zu Deine Lieblingsheldinnen/ sportler, dafür aber eine werden. -helden der Gegenwart? Lieblingssportmannschaft: Meine Eltern. Real Madrid. Welche musikalischen Fehler entschuldigst Du nicht? Dein Lieblingsautor? Welche Position in einer Es gibt keine Fehler in der Stefan Zweig. Fußballmannschaft würdest Musik. Du gerne einnehmen? Offensives Mittelfeld.

Welche Eigenschaften schätzt Du bei einem Musiker/-in am meisten? Menschlichkeit und Enthusiasmus.

Deine Lieblingsbeschäftigung nach dem Üben? Das Putzen der Geige.

Was kann Dich auf der Konzertbühne beunruhigen?

– Emmanuel Tjeknavorian Nichts.

Foto © Uwe Arens Wie sieht Dein Tagesablauf oder Ritual vor einem Auftritt aus? 4 Ich bete vor Konzerten.

Dein Traum vom Geigen- Glück? Es gibt keinen – alles ist realisierbar.

Welches Anliegen würdest Du als Geigen-Minister ins Parlament bringen? Strenges Vorgehen gegen illegale Konzertaufnahmen.

Deine Lieblingsfarbe? Wechselt sich ständig je nach Lust und Laune.

Über welche Blumen nach dem Konzert freust Du Dich am meisten? Über jene, die ich sofort einer weiblichen Kollegin überreichen kann. Was ist für Dich das größte Dein Lieblingsmaler? Welche Geräusche stören Unglück? Iwan Aiwasowski. Sich nicht verstanden Dich? (Anm. d. R.: Russischer Die Liste ist endlos. fühlen. Marinemaler armenischer Abstammung, lebte von Welchem Denkmal in Wien Deine liebsten Filmhelden? 1817-1900.) würdest Du gerne ein Ständ- Habe keine – als 10-jähri- chen spielen? ger wollte ich aber genau Dem Johann-Strauß- wie Spider-Man immer zur Denkmal. richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Gefühle einschalten auf 107,3

Deine Lieblingsfermate? Neben welchem lebenden Dein Sehnsuchtsort? Im Streichquintett von Komponisten/lebender Kom- Habe ihn noch nicht ge- Franz Schubert in C-Dur ponistin würdest Du gerne funden. im Flugzeug nach New York D 956, langsamer Satz sitzen? „Adagio“, letzter Ton. Welchem Gericht kannst Meinem Vater. Du nicht widerstehen? Welches Gedicht kannst Wiener Schnitzel. Du auswendig? Dein Lieblingszitat? Gar keins – auswendig Oscar Wilde: „Am Ende Welches Foto hast kann ich nur Musikstücke wird alles gut! Wenn es Du im Geigenkasten? lernen. nicht gut ist, ist es nicht Sonnenaufgang am Strand das Ende.“ in Cornwall.

Wann ist Wien am schönsten? Ende April.

Sendereihe Der Klassik- Tjek

– Emmanuel Tjeknavorian Samstag um 09.05 Uhr

DaCapo am Montag Foto © Uwe Arens um 20.00 Uhr

23.09., 09.05 Uhr Feuer und Flamme. 5 Emmanuel Tjeknavorian stellt sich vor.

21.10., 09.05 Uhr Da Klassik-Tjek und sein Mäzen Dr. Christian Kuhn.

18.11., 09.05 Uhr Braucht man für einen Violinabend immer ein Klavier?

Tiroler GIOACCHINO ROSSINI Il barbiere di Siviglia Festspiele Erl Sa. 30. Dezember 2017, 18 Uhr (WA-Premiere) Winter Fr. 5. Januar 2018, 18 Uhr GIACOMO PUCCINI 26. Dezember 2017 — 7. Januar 2018 Festspielhaus La Bohème Fr. 29. Dezember 2017, 18 Uhr Präsident: Hans Peter Haselsteiner Sa. 6. Januar 2018, 18 Uhr Gesamtleitung: Gustav Kuhn

Großes Chorkonzert: Russische Weihnacht Do. 4. Januar, 18 Uhr

Abschlusskonzert: Brahms-Doppel II So. 7. Januar 2018, 11 Uhr (Matinee)

Tickets & Information: T +43 53 73 81 000 20 Weitere Konzerte finden Sie unter www.tiroler-festspiele.at/winter magazin KLASSIK Herbst 2017 ORCHESTER KLAVIER OPER UND Beethoven – Piano Sonatas Die Rose vom Liebesgarten – Nos. 3, 5, 14 & 30 Hans Pfitzner

Interpret – Saleem Ashkar Interpreten – Chor der Oper CD SOLISTEN Label – Decca Chemnitz, Robert-Schumann- EAN – 0028948153237 Philharmonie, Frank Beermann Mendelssohn: Symphonien 1-5 Label – cpo Interpreten – Chamber Or- EAN – 0761203750023 chestra of Europe, RIAS Kam- „Begegnungen mit Beethoven“ be- merchor, Yannick Nézet-Séguin Label – Deutsche Grammophon titelte Saleem Ashkar seinen Kon- Ja – er hat noch andere Opern au- EAN – 028947973379 zertzyklus in der Saison 2016/17, ßer dem „Palestrina“ komponiert! nun erscheint die erste von vier Und es würde sich lohnen, dass es Im Februar 2016 gestalteten das CDs seiner Auseinandersetzung Werke wie die „Rose vom Liebes- Chamber Orchestra of Europe mit Beethovens facettenreichem garten“ öfters auf die Spielpläne s und Dirigent Yannick Nézet- Sonatenwerk. Unaufgeregt, aus- der Opernhäuser schaffen. Von Séguin eine Residenz in der Pariser gewogen und in jeder Passage dieser Oper existierten bisher vor Philharmonie, bei der alle Sym- glasklar – der in Nazareth geborene allem Ausschnitte mit Wolfgang phonien von Mendelssohn aufge- Pianist zeigt sich seiner Aufgabe Windgassen, weshalb sie unter

führt wurden. Für Nézet-Séguin durchaus gewachsen und auch Fans dieses Sängers zumindest ein IMHERBST

Michael Gmasz strahlt diese Musik „größtmögliche Monika Jaroš was die Wahl seines Instruments Christoph Wellner wenig bekannt war. Die Gesamt- Klarheit“ aus und dieser hat er betrifft, beweist Ashkar ein gutes aufnahme unter Frank Beermann

Text – Text sich auch in seiner Interpretation – Text Pianistenhändchen; besitzt der – Text (eine Produktion aus Chemnitz verschrieben. Frisch, lebendig, teil- von ihm bevorzugte C. Bechstein aus dem Jahr 2009) schließt eine

6 weise sogar etwas nüchtern, ohne Konzertflügel doch jene Eigen- wichtige Lücke! Gustav Mahler großes romantisches Pathos wird schaften, die seiner Spielweise soll über „Die Rose“ gesagt haben: da vom Chamber Orchestra of besonders entgegenkommen: „Seit der Walküre, erster Akt, ist Europe ganz auf seiner Wellen- „Klarheit, Farbenreichtum und etwas ähnlich Großartiges nicht länge musiziert. „Jeder Moment, Dynamik sowie einen einzigar- geschrieben worden!“ den ich mit dem CEO verbringe, tig singenden Ton.“ Klassisches Ottone – Georg Friedrich zählt zu den wertvollsten mei- Programm klassisch interpretiert. Händel nes Lebens als Musiker“, streut Interpreten – Max Emanuel Nézet-Séguin dem Orchester Piano Duo – Brahms, Schumann Cencic, Il pomo d’oro, George Rosen und hörbar beruht diese Interpretinnen – Anna & Ines Petrou Einstellung auf Gegenseitigkeit! Walachowski „Der Deutsche“ komponiert in Pianistische „Liebesgeschich- England eine seiner erfolg- ten“ des Dreiergespanns reichsten Opern – über einen Michail Jurowski in Gohrisch Johannes Brahms, Robert & deutschen König. Eine pri- Interpreten – Staatskapelle Clara Schumann. Die polni- ckelnde Neueinspielung mit Dresden, Michail Jurowski schen Schwestern sind ein ein- Max Emanuel Cencic in der Pärt, Weinberg und Schosta- gespieltes Team, das sich Titelpartie. George Petrou und kowitsch in fachkundigen an den Charakter des jeweili- „Il pomo d’oro“ führen ein her- Händen – mit jedem Ton und gen Stückes anzupassen vorragendes Ensemble durch jeder Phrase spürt man die weiß. Zart, leidenschaftlich, diese barocke Rarität. Handschrift von Michail Romantik pur. Label – Decca Jurowski, der in seiner Kindheit Label – Oehms Classics EAN – 028948318148 noch mit Schostakowitsch EAN – 4260034864498 vierhändig Klavier gespielt hat. Proserpine – Camille Saint- Label – Berlin Classics Ten Hundred Devils – Key- Saëns EAN – 885470009353 board Sonatas by Domenico Interpreten – Véronique Scarlatti Gens, Flämischer Radio Chor, Flötenkonzerte aus Wien Interpretin – Katia Braun- Münchner Rundfunkorchester, Interpreten – Sieglinde Größ- schweiler Ulf Schirmer inger, Ensemble Klingekunst Katia Braunschweiler auf den Ulf Schirmer leitet diese Welt- Ein Nachtrag zum 300. Ge- Spuren von Vladimir Horowitz, ersteinspielung von Saint- burtstag von Maria Theresia der Anfang der 1960er Jahre Saëns „wagnerischstem“ Stück. mit Musik ihrer „Leibkom- Scarlattis Stücke wieder popu- Véronique Gens glänzt in ponisten“. Klein besetzt, doch lär machte. Locker-flockig der Titelpartie. Wie immer bei nicht weniger klangvoll und dargebotene Kleinode der ba- „Ediciones Singulares“ be- umso flexibler und spontaner rocken Sonatenkunst. kommt man die CDs in einem in der Interpretation. Label – Genuin Buch präsentiert. Label – cpo EAN – 4260036254778 Label – Ediciones Singulares EAN – 761203507627 EAN – 9788461772131 Gefühle einschalten auf 107,3 KAMMER­ ALTERNATIV LUTHER MUSIK Kraftwerk & Kraftwerk 2 HÖREN Interpreten – Zeitkratzer

CD Fuga Magna Label – zeitkratzer Records Luthers Laute Interpreten – Quartett EAN – 4250137262994 Interpreten – Franz Vitzthum, Label – Avi Music Julian Behr EAN – 4260085533800 Label – Christophorus Das Ensemble „Zeitkratzer“ wurde EAN – 4010072773883 Das Armida Quartett ist ein Phä- 1997 in Berlin gegründet und hat nomen. Selten hat mich ein En- seitdem Produktionen veröffent- So könnte ein Hausmusikabend im semble so beeindruckt mit seiner licht, die die Grenzen der Musik Hause Luthers geklungen haben. Stilsicherheit, Perfektion im Zu- „spielend“ überschreiten. Nach Pro- Der Reformator liebte die Musik. sammenspiel und seiner Auswahl jekten mit Musik von Stockhausen, Luthers eigene Lieder wurden zu von Programmen. Diesmal zieht Cage oder der „Metal Machine Evergreens im Kanon des Evan- s sich das Fugenthema wie ein roter Music“ von Lou Reed sind nun gelischen Gesangbuches. Darüber Faden durch eine knappe Stunde die ersten Alben von „Kraftwerk“ hinaus hat Countertenor Franz Musik. Vom, durch Reinhard an der Reihe, die noch fast aus- Vitzthum den lettischen Komponis- Goebel inspirierten, „Original- schließlich mit konventionellen ten, Chorleiter und Sänger Raitis

IMHERBST klang“ bei Haussmann, Scarlatti, Instrumenten eingespielt wurden. Grigalis (*1975) um Vertonungen

Michael Gmasz Bach und Goldberg bis zum klas- Christoph Wellner Die Kompositionen denken aber Ursula Magnes von Texten gebeten, die Luther sisch-saftigen Quartettsound bei bereits in den für die späteren sehr nahe standen. Inklusive seines

Text – Text Mozart und Beethovens „Großer – Text „Kraftwerk“ typischen Klangflä- – Text Leitspruches aus dem Psalm 118: Fuge in B-Dur“. Einmal mehr chen. Die Transformation auf die „Non moriar, sed vivam“ („Ich werde

7 zeigt das Armida Quartett, wie Besetzung des Zeitkratzer-Ensem- nicht sterben, sondern leben“). Franz wandelbar sein Spiel in Klang und bles gelingt erstaunlich. Vitzthum ist ein wunderbar singen- Stilistik ist. Eine gelungene Sache der Erzähler, begleitet von Julian in allen Facetten. Chapeau! Einfluss Behr an der Laute. Das musikalische Interpreten – Hans-Joachim Umfeld Martin Luthers wird mit Franck, Chausson: Sonate Roedelius & Arnold Kasar „Luthers Laute“ mehr als lebendig. und Konzert Roedelius war in den 70ern ein wichtiger Proponent der Kos- Interpreten – Isabelle Faust, mischen Musik und des soge- Ein neues Lied wir heben an Alexander Melnikov, Salagon nannten „Krautrock“. Kasar Interpreten – Sächsischer Kam- Quartet ist gut dreißig Jahre jünger und César Francks legendäre ein Kind des Berliner Cross- merchor, Fabian Enders A-Dur Sonate auf Darmsaiten over der 90er Jahre. Roedelius Der Sächsische Kammerchor und mit Hammerflügel – ein ist hier auch am Klavier zu unter Fabian Enders hat Chor- neues Klangerlebnis mit der erleben. Zitat Kasar: „Joachim werke auf Gesänge von Martin großartigen Isabelle Faust. hat einen schönen, weichen Luther aufgenommen. Darunter Ergänzt durch die feinsinnige, Anschlag. Er macht etwas mit zahlreiche Weltersteinspielun- intime Klangwelt eines Ernest dem Klavier, was er auch mit gen. Besonders reizvoll „Vater Chausson. den Synthesizern macht. Ich unser im Himmelreich“ von Label – harmonia mundi kann das nicht erklären, aber Orlando di Lasso oder die EAN – 3149020225424 es bewegt etwas in mir…“ Motette „Christ ist erstanden“ Label – Deutsche Grammophon des Berliner Komponisten Felix EAN – 0028947973287 Caffier (*1986). Légende Label – querstand Interpreten – Alison Balsom, EAN – 4025796016055 Reflecting The Seasons Tom Poster Interpreten – Tim Kliphuis Trio Nicht „höher, schneller, lauter“ Lutheran Symphonix and Orchestra sondern „zarter, feinfühliger Interpreten – Staatskapelle und empfindsamer“ ist das Von keinem anderen „klassi- Motto der neuen CD von Alison schen“ Werk gibt es mehr Weimar, Christian Sprenger Balsom. Sie gestaltet un- Aufnahmen als von Vivaldis Wem die historische Welt der endliche Bögen bei Hindemith, „Vier Jahreszeiten“. Und von Lutherischen Choräle zu streng Enescu, Goedicke u.a., als keinem anderen „klassischen“ anmutet, hat mit den arran- ob das Trompetenspiel das Ein- Werk gibt es so viele „nicht- gierten Choralfantasien von fachste und Natürlichste klassische“ Bearbeitungen. Christian Sprenger eine einma- auf der Welt wäre. Selten sind sie jedoch so rund- lige Chance, darin zu schwel- Label – Warner Classics um gelungen, wie jene des gen. Auch der Kammerchor der EAN – 190295987725 niederländischen Jazz-Geigers Hochschule für Musik „Franz Tim Kliphuis. Eine „wilde“ Liszt“ Weimar darf zur Ehre Got- Mischung aus Barock, Folk und tes mitjubilieren. Minimal Music. Label – Genuin Label – Sony Classical EAN – 4260036254402 EAN – 889853520022 magazin KLASSIK – Eisenach Stadtansicht mit

Foto Lutherwerkstatt © Ursula Magnes – Wartburg

Foto © pixabay.com – Taufstein Bachs/Georgenkirche – Taufstein

Foto © Ursula Magnes BACH-Gefühle einschalten auf 107,3 SCHOKOLADE

UND9 REFORMATIONS- BRÖTCHEN

Deutsche Geistes- und Kulturgeschichte auf Schritt und Tritt. Mit dem Zug von Berlin kommend, an Händels Geburtsstadt Halle vorbei. Umsteigen in Erfurt, wo die Leuchtschrift „Willy Brandt ans Fenster“ – Ursula Magnes an den Auftakt der deutsch-deutschen Annäherung Text 1970 erinnert. Zielort Eisenach. Dort, wo Johann Sebastian Bach am 21. März 1685 geboren wurde Ein Besuch der und Martin Luther drei Jahre lang die Lateinschule besuchte; schließlich inkognito als „Junker Jörg“ in- Thüringer Bach- nerhalb von zehn Monaten auf der Wartburg die Bibel ins Deutsche übersetzte. wochen mit einem Heute locken Bachschokolade und die Einladung Musikfest für ein Reformationsbrötchen selbst zu backen. Die hand- gemachte Schokolade mit Pralinenfüllung schmeckt Martin Luther in vorzüglich, das Rezept für das Reformationsbrötchen Eisenach findet sich auf der Rückseite der Festivalbroschüre. magazin KLASSIK Herbst 2017

Damit möchte Intendant Christian Drescher sein Jörg Hansen, der auch darauf hinweist, dass Georg Programm einem breiteren Publikum schmackhaft Philipp Telemann in seiner Zeit als Kantor in Eise- machen; und verteilt die süßen Verführungen nach den nach zwischen 1708 und 1712 als erster die modernen, Konzerten in der Eisenacher Georgenkirche oder auf opernartigen Kantaten nach Erdmann Neumeister der nahen Wartburg höchstpersönlich. Ein sympathi- aufführte. sches Augenzwinkern fügt sich hinzu. Post kam schon Auch für die in Halle lebende Pianistin Ragna mitunter an die „Back-Wochen“. Es ist „unser Bach“, Schirmer hat Eisenach, mit Bach und Luther gleich der hier gefeiert wird. Intendant Drescher möchte doppelt besetzt, „eine ganz besondere Energie“. In mit seinen Programmen Geschichten erzählen und ihrer Interpretation der Bach’schen Choralbearbei- punktet mit Besonderem. Am 21. März 2018, nicht tungen werden die in Lieder gefassten Glaubenssätze zufällig Bachs Geburtstag, wird der englische pianistisch zu „Liedern ohne Worte“. Ein einzigartig Mark Padmore sein Debüt als Dirigent geben und vernetzter Vormittag im Theater in Eisenach. gleichzeitig den Evangelisten in der „Matthäus-Passion“ Weitere Infos unter: singen. Am Taufstein Bachs musizieren zu können, ist www.thueringer-bachwochen.de für viele renommierte Bach-Interpreten Anreiz genug, der Einladung des Intendanten zu folgen. In Bachs Drittem Teil der Clavierübung, 1739 auf eigene Kosten veröffentlicht, ist Martin Luther allge- genwärtig. Die sogenannte „Orgelmesse“ bietet jenen Katechismus gefasst in Kirchenlieder, mit welchen Radiotipp der Schüler Bach von Montag bis Freitag um 6 Uhr Früh seine Schultage zu beginnen hatte. Der Direktor Frau Musica des Bachhauses Eisenach, Jörg Hansen, bezeichnet singt die sechs Choralbearbeitungen der Luther-Lieder als pulsierendes Herzstück. Von Bach im Originaltitel für 1. bis 31. Oktober „denen Liebhabern, und besonders denen Kennern … Allegro Magazin zur Gemüths Ergezung verfertigt“. „Luther berei- Martin Luther und die Musik – tete den Boden für eine ausgedehnte Kapellmeister-, Lautenlied, Bachchoral Kantoren- und Chorkultur in Mitteldeutschland“, so und Musical 10

Reinhard Alessandri Regina Riel

DER FREISCHÜTZ Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber Libretto von Johann Friedrich Kind

21.10. – 24.11.2017

Stadttheater, Theaterplatz 7, 2500 Baden | T +43 2252 22522 www.buehnebaden.at Lukas Beck © Lukas Advertorial KINDER-SPIEL Traditionelle Wiener Musik- einrichtungen wie die Volksoper und das Konzerthaus möchten auch den Nachwuchs für die Musik begeistern – und hoffen dabei auf private Unterstützerinnen und Unterstützer. Der berühmte Komponist Gustav Sicht ist das unsere schönste Auf-

Mahler (1860-1911) wandelte ein- gabe.“ Vor über hundert Jahren machen die Spenden und Vermächtnisse

mal einen Satz des katholischen als private Initiative entstanden, Weitergabe des „Feuers der Musik“ auch an die des „Feuers Weitergabe junge Generation möglich. © Lukas Beck Humanisten Thomas Morus um: wird das Wiener Konzerthaus auch Foto – „Tradition ist die Weitergabe des heute von einem gemeinnützigen Feuers und nicht die Anbetung privaten Verein erhalten. Nur 12,6 der Asche.“ Für die großen traditi- Prozent des Etats sind Förderun- onellen Kultureinrichtungen in der gen. Als Teil seiner etwa 900 Ver- Musikstadt Wien ist diese „Weiter- anstaltungen pro Spielzeit bietet gabe des Feuers“ an die jüngeren das Haus acht Konzertzyklen Generationen eine ebenso schöne für Kinder und Jugendliche wie herausfordernde Aufgabe. So sowie ein umfangreiches Ver- betont etwa Matthias Naske, der mittlungsprogramm. Intendant des Wiener Konzerthau- ses: „Wer ein wirklich gelungenes In Schulprojekten wie z.B. „Hänsel und Gretel“ wie z.B. „Hänsel und Gretel“ In Schulprojekten 11 Konzert besucht, weiß um die ge- Kreatives radezu existenzielle Dimension, können Kinder den Zauber des Theaters spüren. Theaters können Kinder den Zauber des Volksoper Wiener © Foto – Kinder- die der Musik innewohnt. Dieses Samen für Reinhard Alessandri Feuer wollen wir auch an junge programm Neues Regina Riel Menschen weitergeben, um auf diese Weise einen substanziellen Auch der Volksoper ist es ein großes Um diese maßgeschneiderten An- Beitrag zum Erhalt und zur Wei- Anliegen, mit Workshops, Schul- gebote weiterführen und weiterent- terentwicklung der Musikkultur als projekten und Kinderführungen wickeln zu können und möglichst lebendigen Bestandteil des Lebens in jungen Menschen die Liebe zur vielen Kindern den Zugang zu zu leisten. Aus Musik zu wecken: „Das Engage- ermöglichen, hoffen Naske und meiner ment soll sicherstellen, dass die Ladstätter auf private Spenden. großen Werke des Musiktheaters „Der Bereich Kunst und Kultur auch von einer neuen Generation hat in Österreich definitiv Spen- mit Begeisterung, Wissen und Ver- denpotenzial“, sagt auch Günther ständnis aufgenommen werden“, Lutschinger vom Fundraisingver- betont Christoph Ladstätter, der band Austria (FVA): „In den ver- DER kaufmännische Geschäftsfüh- gangenen Jahren ist dessen Anteil rer der Volksoper. Neu ist dort an den Gesamtspenden kontinu- FREISCHÜTZ ab September ein „kreatives ierlich angestiegen und liegt der- Romantische Oper in drei Aufzügen Kinderprogramm“ während zeit bei etwa fünf Prozent. Auch von Carl Maria von Weber ausgewählter Sonntag- die Anzahl jener Menschen, die Libretto von Johann Friedrich Kind Nachmittagsvorstellungen: gemeinnützige Organisationen Kinder zwischen fünf und und kulturelle Einrichtungen in neun Jahren können dann ihrem Testament bedenken, nimmt auf der Probebühne unter zu. Solche Vermächtnisse machen 21.10. – 24.11.2017 Anleitung singen, tanzen auch im Kulturbereich vieles mög- Stadttheater, Theaterplatz 7, 2500 Baden | T +43 2252 22522 und basteln, während lich und sind oft der Samen für ihre Eltern die Vorstel- Neues, Außergewöhnliches“, so www.buehnebaden.at Lukas Beck © Lukas lung besuchen. Lutschinger. Informationen zum Thema Wiener Volksoper Wiener Volksoper Testamentsspenden gibt es bei der FVA-Initiative

Foto – Volksoper Wiener © www.vergissmeinnicht.at. magazin KLASSIK Herbst 2017

ANFANGEN DAS ÜBER – Alice Harnoncourt

Foto im Archiv © Ursula Magnes DIE GEIGERIN ALICE 12 HARNONCOURT

Alice Harnoncourt hat tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben so etwas wie „Freizeit“. Nach dem letzten Harnoncourt-Konzert, der Aufführung von Ludwig van Beethovens „Missa

– Ursula Magnes solemnis“ im Rahmen der

Text Salzburger Festspiele im Juli 2015, beendete sie als Geigerin des Concentus Musicus 85-jährig ihre öffentliche Konzerttätigkeit. Als einstmals einzige weibliche Konzertmeisterin weit und breit, war sie – Alice Harnoncourt – Archiv für Jahrzehnte in eine Foto absolute Vorreiterrolle © Ursula Magnes geschlüpft. Gefühle einschalten auf 107,3

Als Jugendliche hat sie mit Friedrich Gulda vom Blatt absolut nicht beantwortbar.“ Die Aufarbeitung des musiziert und wie alle jungen Geigerinnen von einer Concentus-Archives hat ihr geholfen mit dem irdi- solistischen Karriere geträumt. Mit ihrem Mann hat schen Verlust der Hälfte des Ganzen umzugehen. sie den praktischen Part einer „Entdeckergemeinschaft“ Ununterbrochen konfrontiert mit der unfassbaren gelebt. Sie hat wahnsinnig viel gearbeitet, immer Vielfalt der geleisteten künstlerischen Arbeit; darin gerne musiziert und hatte das große Glück, für die enthalten die gewechselten Gedanken und Worte der gewaltigen künstlerischen wie familiären Aufgaben lebendigen Künstlergemeinschaft. „relativ robust“ zu sein. „Wenn man etwas machen will, Die manchmal auch sehr mühsame Arbeit im dann macht man’s. Ich habe immer gewusst, ich werde Garten bereitet geerdete Freude und garantiert darü- Pianistin oder Geigerin. Und mein Mann hat gewusst, ber hinaus eine ästhetische Komponente. „Zufrieden er wird Musiker. Wir waren in der glücklichen Lage, darf man nicht sein; weil man dann kein Ziel hätte. es wirklich gemeinsam zu machen. Es hat nicht die Zufrieden ist ein gefährlicher Zustand, weil sich dann geringste Konkurrenz zwischen uns gegeben, weil nichts entwickeln kann. Das ist schwierig, wenn man wir beide gut waren.“ alt ist.“ Alt? Alice Harnoncourt denkt bereits an ein Die „intuitive Musikantin“ begleitete 1952 ihren Kinderprojekt für die kommenden „Internationalen damaligen Verlobten beim Cello-Probespiel für die Harnoncourt-Tage“. Wiener Symphoniker am Klavier. Unter den Argus- augen Herbert von Karajans war sie rückblickend „für sich“ überhaupt nicht nervös. Sie war es auch, die ihren Mann bestärkte, die zunehmend frustrie- rende Orchesterstelle Jahre später zu Gunsten eigener Projekte aufzugeben. Das Ehepaar war besessen vom Experimentieren und Tun. – Alice Harnoncourt – Garten

„Zwei gleich starke Partner gibt es nicht. Einer ist anders. Wenn sie mit jemandem verheiratet sind, Foto © Ursula Magnes der wirklich immer gute Argumente hat, ist das gar nicht leicht, aber man gewöhnt sich an die Situation Meinungen auszudiskutieren. Dogmatismus ist immer schlecht.“ Beispielsweise aus einer Geigenhaltung eine Ideologie zu machen, findet Alice Harnoncourt 13 höchst gefährlich und sinnlos. Entweder man spielt Radiotipp gut oder schlecht. Schubert, das ist Natur – ihre Natur. Es ist eine Gedanken Ahnung, dass „ich Wienerin bin“. Das Theater Johann Nestroys sagt ihr gerade als solches sehr viel. Seine von Alice „gute und so moderne Sprache“. In ihrem Garten hat sie seit 1973 immer wieder Harnoncourt Wege des Anfangens gefunden. „Es ist schwierig, 10.09., 15.00 Uhr wenn es so einen sinnlosen Tod gibt, wie bei unse- rem Sohn und unserem Enkelsohn. Die Frage nach DaCapo dem „warum“ steht immer im Raum, aber sie ist 26.09., 20.00 Uhr

Neu-Eröffnung Herbst 2017

Dom Museum Wien

dommuseum.at

RZ-inserat-klassik-200x99,1mm.indd 1 11.07.17 14:26 magazin KLASSIK Herbst 2017

14 – Luciano Pavarotti

Foto © Decca / Terry O’Neill. © Decca / Terry LUCIANO Am 6. September 2007 „Nessun dorma“ aus der „Turandot“ von Giacomo Puccini das finale „vincerò“ in eine scheinbar unend- verstarb Luciano Pavarotti. liche Länge zog, war ein neues Phänomen geboren. Eine der prägendsten Menschen, die noch nie mit klassischer Musik zu tun, die noch nie ein Opernhaus betreten hatten, kauften Stimmen des 20. Jahrhun- die CDs und bescherten den drei Sängern neuen derts, ein Phänomen der Ruhm und der Plattenfirma viel Geld. Luciano Pavarotti wurde 1935 in Modena geboren, Musik, ein Meister der Ver- wollte Fußball Tormann werden und verdankt seine marktung. Liebe zur Musik seinem Vater, einem Hobbysänger mit großer Schallplattensammlung. Seine musika- Es war 1990 zur Fußballweltmeisterschaft im fuß- lische Ausbildung begann er mit 19 Jahren, im Jahr ballvernarrten Italien, als mit dem ersten Auftritt der 1961 stand er in Reggio Emilia zum ersten Mal als „Drei Tenöre“ eine neue Dimension an Musikver- Rodolfo in „La Bohème“ auf einer professionellen marktung angebrochen ist. In den Caracalla-Thermen Opernbühne – übrigens die gleiche Rolle, mit der finden knapp 6.000 Leute Platz, über das Fernsehen er am 24. Februar 1963 in Wien debütierte. Ob haben eine Milliarde Menschen den Auftritt von Pavarotti – wie Sir Richard Bonynge behauptete – Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras wirklich nicht Noten lesen konnte, wird sich wohl mitverfolgt. Als Luciano Pavarotti am Ende der Arie nicht mehr klären lassen … Gefühle einschalten auf 107,3 – Luciano Pavarotti

Foto © Decca / Terry O’Neill. © Decca / Terry

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Im Laufe der nächsten Jahre entwickelte er sich zum DVDs veröffentlicht und die Gesangporträts umfassen „König der hohen C’s“ und erarbeitete sich seine unglaubliche 25 CDs und fünf DVDs. Dass ein Teil Rollen aus der Belcanto-Ära, des frühen Verdi und der davon auch auf Vinyl neu aufgelegt wird, entspricht Opern von Puccini. Sein Repertoire blieb im Verhältnis dem Zeitgeist. zu anderen Tenören überschaubar. In Wien erlebte Am 10. Todestag wird Luciano Pavarotti in ein-

Pavarotti seine beste Zeit Mitte der 80er-Jahre – – Christoph Wellner zigartiger Art und Weise gedacht. In der Arena di

unter anderem mit einer „Bohème“ unter der Leitung Text Verona findet ein gigantisches Konzert zu seinem von Carlos Kleiber und dem kalten Händchen von Angedenken statt. Mit dabei sind Plácido Domingo, Mirella Freni. Als „Andrea Chenier“ verabschiedete José Carreras, Angela Gheorghiu, Zucchero und viele sich Pavarotti im Jahr 1996 aus Wien. Den letzten mehr. Informationen dazu finden sich unter www. Auftritt seiner Karriere bestritt „The Big P“ am pavarotti10.com. 10. Februar 2006 zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Turin – er sang „Nessun dorma“. Seine humanitären Initiativen, die unter dem Titel „Pavarotti & Friends“ hohe Summen einspielten, waren große Erfolge, wenn auch der musikalische Wert nicht immer überzeugend war. Pavarotti versuchte sich einmal – eher erfolglos – als Schauspieler. „Yes, Giorgio“ wurde ein kommerzieller Flop; eine Filmkarriere wie sein Vorbild Mario Lanza blieb Pavarotti verwehrt. Operntipp Opernmitschnitte auf Video gibt es dagegen sehr viele – die meisten wurden in der Metropolitan Opera Pavarotti in New York aufgenommen. Zum 10. Todestag veröf- radio klassik Stephansdom fentlicht Luciano Pavarottis Stamm-Label eine Reihe widmet Luciano Pavarotti im an bemerkenswerten Kollektionen: „The Complete September alle Opernabende. Eine Übersicht finden Sie im Opera Recordings“ umfassen 95 (!) CDs und 5 Blu- beigefügten Opernprogramm Rays, seine Auftritte in New York werden auf 13 im Mittelaufschlag.

magazin KLASSIK Herbst 2017 DIE JUNGE PHILHAR- MONIE – Junge Philharmonie

Foto 16 © Junge Philharmonie

CW: Im Herbst feiert Wie feiert ein Jugendorchester die Junge Philharmonie seinen 20. Geburtstag? Wir bereiten ein kleines, aber feines Konzert Wien ihr 20-jähriges ML: im Eroica Saal am Sonntag den 5. Novem- Jubiläum. Der Leiter und ber um 11.00 Uhr mit Beethovens 3. Symphonie vor. Wir laden 80 Personen ein, Karten um 100 Euro zu Gründer des Jugend- kaufen. Dafür bekommen sie die „Eroica“ im Eroica- orchesters, Michael Saal, eine Festschrift und einen Sektempfang. Lessky, stellt sich den CW: Fragen von Warum ausgerechnet die Eroica? Abgesehen davon, dass diese Symphonie

Christoph Wellner. ML: eine großartige Komposition ist, steht die- ses Werk für mich wie kaum ein anderes als Symbol für das Aufbäumen, den Lebenskampf, Niederlage und letztendlich für ein Auferstehen. Gefühle einschalten auf 107,3

CW: CW: Ein Konzert für 80 Personen Wie jung sind die Mitglieder der als Jubiläumsfeier wirkt bescheiden … Jungen Philharmonie?

Wir wollen ganz bewusst ein exklusives Fest Heute sind die meisten Musikerinnen und ML: für unsere Freunde und Förderer. Unab- ML: Musiker in unserem Orchester zwischen hängig davon planen wir noch eine Überraschung – 17 und 27 Jahre alt. Das hat sich in den letzten Jahren vielleicht geht sich das Projekt noch heuer aus. Mehr ein wenig verändert. Früher waren sie ein bisschen will ich darüber aber heute noch nicht verraten. jünger. Das hat mehrere Gründe – unter anderem

– Christoph Wellner gibt es heute gerade in Wien sehr viele Angebote für CW: Kinder. Andererseits hat sich durch das verkürzte

Was ist wichtig für den Weiterbestand Interview Studium der eventuelle Eintritt in ein Berufsorches- dieses Orchesters? ter ebenfalls zeitlich nach hinten verschoben.

Das kann ich Ihnen leicht beantworten. Wir CW:

ML: leben von Menschen die Geld haben, denen Was waren besondere Highlights das Orchester und die Musik ein Anliegen ist und der letzten 20 Jahre? die ihre Kunden, Partner und Freunde zu unseren Konzerte einladen. Gleich zu Beginn des Orchesters haben wir

ML: mit Agnes Baltsa musiziert – das war etwas CW: Besonderes! Aber wir waren auch die ersten, die im Wie ist es eigentlich zur Stephansdom die Missa da Requiem von Giuseppe Junge Bundesländer Philharmonie, Verdi und die Auferstehungssymphonie von Gustav wie die Junge Philharmonie Wien Mahler anlässlich der Feierlichkeiten von 50 Jahre ursprünglich hieß, gekommen? Wiederaufbau aufgeführten haben!

Begonnen hat es mit einem Projekt für CW:

ML: Kinder bis 15 Jahre, das die gleichnamige Ein Projekt steht unmittelbar bevor: Versicherung zu ihrem 75-Jahr-Jubiläum initiiert „Medea“ als Melodram. hatte. Hier wurde der Aufbau eines österreichweiten Jugendorchesters gefördert – zum damaligen Zeitpunkt Wir haben seit einiger Zeit einen Zyklus im 17 gab es ein solches Orchester nicht (mehr). ML: MuTh. MuTh steht ja für „Musik und The- ater“. Dieser Theater-Aspekt kommt mir immer zu CW: kurz. Seit längerer Zeit schwebt mir schon die „Medea“ Wann wurde das Orchester in die von Georg Anton Benda vor. Benda, ein Mozart-Zeit- Unabhängigkeit entlassen? genosse, hat dafür die Form des Melodrams gewählt. Hier wird also zur Musik gesprochen. Ich bin gerade Mit dem Wechsel in der Generaldirektion dabei, eine sehr interessante Schauspielerin und Künst-

ML: hat es ein Umdenken gegeben. Wir standen lerin für die Rolle der Medea zu gewinnen. Ich freue vor der Entscheidung das Projekt fallen zu lassen mich sehr auf diese Aufführung am 14. Oktober um oder es in die eigene Hand zu nehmen … 19.30 Uhr. Wir kombinieren Bendas „Medea“ mit den „Medea-Bruchstücken“ von Christian Ofenbauer und den Orchesterstücken op. 16 von Arnold Schönberg. magazin KLASSIK Herbst 2017 ANSICHTEN

18 – Meister Pilgram – Meister

Foto © Rainhard Gruber EINES DOMES Gefühle einschalten auf 107,3

Einladung zum springen ins Auge, einige muss man – mit Hilfe der Domführer oder der im Spezialkurs vortragenden ExpertInnen der (Kunst-)Geschichte, Kirchenmusik, Spezialkurs Architektur, Bildhauerei und Theologie – suchen …

„Der Dom zu Stein für Stein Bis hinauf in luftige knapp 137 m Höhe ist immer etwas los: Steinmetze und Bildhauer der Dombauhütte St. Stephan“ beseitigen Schäden und besorgen die unaufhörliche Rundum-Erneuerung von Fassade und Dach. Sie Kulturgut, Fotomotiv, Wahrzeichen – den Stephans- kennen buchstäblich jeden Stein und arbeiten nach dom kennt jeder Tourist und jedes Kind. Doch geht mittelalterlichem Wissen mit traditionellen Werk- die „Sehenswürdigkeit“ des Domes weit darüber zeugen und Geräten. Eng bevölkert, aber deutlich hinaus: Innen und außen, von den Fundamenten bis ruhiger, geht es in den unterirdischen Gängen und zur Turmspitze, erzählt er – in Stein, Holz, Glas und Grabkammern („Katakomben“) zu, in denen über Erz, in Gewand und Gerät, Klang und Raum, Schrift 11.000 Menschen bestattet liegen. und Bild – seine eigene Geschichte sowie die seiner – Ingrid Fischer Erbauer und Besucher, deren Hoffnungen und Fröm- Text Gläubige, Heilige … migkeit, Ängste und Heilsvergewisserung ihn geformt In der Seelsorge der Dompfarre und im Gottesdienst haben … Der jährlich von den THEOLOGISCHEN sind Gläubige und Gäste willkommen: Die mittelal- KURSEN angebotene Spezialkurs „Der Dom zu terliche, erst kurz vor der Reformation wieder entfernte St. Stephan“ lädt dazu ein, den vertrauten „Steffl“ mit Mauer („Lettner“) quer durch das Hauptschiff, die anderen Augen, vielleicht aus einer ungewohnten Klerus und Laien räumlich getrennt hatte, ist gott- Perspektive oder auch einfach nur eingehender als lob Geschichte. Immerhin: Letztere konnten sich sonst zu betrachten. in ihren Anliegen an nicht weniger als 77 Heilige und persönliche Nothelfer im Langhaus wenden. Der Steffl und seine Gäste Die Heiligen von gestern und heute bezeug(t)en als Unzählige Besucher tummeln sich Tag für Tag im mutige „Kinder ihrer Zeit“, oft an Leib und Leben – Verhüllte Heiligenfigur – Verhüllte Dom zu St. Stephan – umso schöner ist, dass in seinem gefährdet, was ihnen die Botschaft Jesu bedeutet(e). Foto © Victoria Coeln, Atelier Coeln © Victoria Coeln, Atelier zweiten Patrozinium „zu allen Heiligen“ die Zahl 19 derer, die sich angesprochen, eingeladen und zuge- … Schutzsuchende und Künstler hörig wissen dürfen, sich vervielfacht, ja nach oben Zeugen und Mahner sind auch die Kunstschaffen- offen bleibt: Alle, ob fremd oder ansässig, treten ein, den aller Zeiten: Der Baumeister der Kanzel ließ um die Schönheiten des Domes zu erkunden. Viele das bedrängend Böse in Froschgestalt den Handlauf – Verhüllte Heiligenfigur – Verhüllte

Foto © Victoria Coeln, Atelier Coeln © Victoria Coeln, Atelier magazin KLASSIK Herbst 2017

emporkriechen; unter die Haut kroch es in den „Ver- hüllungen“ von Victoria Coeln (2017): 37 Figuren von aus dem Orient stammenden Heiligen machten – in Rettungsdecken gehüllt – auf ihre vor Verfolgung und Krieg von dort flüchtenden Schicksalsgenossen auf- merksam. Selbst die als „Asylring“ fehlinterpretierte Umlenk-Rolle eines Lastenaufzugs am Nordportal („Adlertor“) ist ein Symbol für das in jüngster Zeit wieder not-wendende Kirchenasyl.

Offene Türen Der Dom bietet großzügig Raum – der Spezialkurs – Dachschindel Stephansdom „Der Dom zu St. Stephan“ mit seinen rund 40 Plät- Foto zen hingegen ist (heuer) bereits ausgebucht. Falls Sie © Erhard Lesacher die Zeit bis Herbst 2018 gut überbrücken möchten, stehen Ihnen ab 6. Oktober 2017 die Türen der neu gegründeten AKADEMIE am DOM, einer weiteren Bildungsinitiative der Wiener Theologischen Kurse, offen: Wie der Namen gebende „Dom“ als Wiener Markenzeichen und Kulturgut wird auch die neu eröff- nete AKADEMIE am DOM allen an gesellschaftlichen Diskursen Interessierten zugänglich sein. Öffentliche Vorträge und interdisziplinäre Podiumsveranstaltungen sollen zum Dialog und zur Übersetzung zwischen den Welten von Kirche, Religionen, Wissenschaft und Kultur beitragen. – Asylring

Foto 20 © Erhard Lesacher

Der Theologische Kurs mehr wissen – tiefer fragen – klarer urteilen am Stephansplatz, 2 Jahre, 1 x pro Woche Spezialkurse in Wien • Wege in die Tiefe (ab 23.9.2017) • Kirchen der Reformation (ab 13.10.2017) • Ars moriendi (ab 20.10.2017) • Begegnung mit dem Judentum (ab 6.11.2017) • Gott denken? (ab 17.11.2017) AKADEMIE am DOM »Wege aus der Angst« öffentliche Vorträge

Erkennen, Informieren Sie sich: was dahinter steckt www.theologischekurse.at [email protected] THEOLOGISCHE KURSE 01 51552-3708

Inserat für RadioKlassik 2017 (200x153,5mm quer FARBE) v03.indd 1 28.06.17 17:15 Gefühle einschalten auf 107,3 VOLLES WERK 2017 Der große – Orgelmanual

Foto Orgeltag in © Daniela Matejschek Wien

Am 21. Oktober 2017 findet in Wien zum fünften Mal WANDERN – HÖREN – SCHAUEN der Orgeltag VOLLES WERK statt. Die Orgel ist ein Orgelwanderung, Vorführung und Besichtigung unglaublich vielseitiges Instrument. Ihre Geschichte durch einige Kirchen der Wiener Innenstadt reicht von der Antike bis in die Gegenwart, vom rö- 13.00 Dominikanerkirche mit Eivind Berg mischen Zirkus bis zum modernen Konzertbetrieb. 14.00 Franziskanerkirche mit In der Wiener Innenstadt kann man einen guten Johannes Ebenbauer Eindruck von dieser Bandbreite bekommen. Hier 15.00 Malteserkirche mit Craig Humber – Christoph Wellner finden sich Instrumente aus fünf Jahrhunderten: 16.00 Michaelerkirche mit Marina Ragger das älteste wurde 1642 für die Franziskanerkirche Text und Manuel Schuen 21 gebaut, das jüngste kam vor wenigen Wochen in die 17.00 Augustinerkirche mit Schülern Kapuzinerkirche. des Diözesankonservatoriums für Während die ersten vier Orgeltage von privater Kirchenmusik Seite ausgingen, steht VOLLES WERK heuer unter Treffpunkt ist um 13.00 Uhr in der Dominikanerkirche. der Schirmherrschaft des Referats für Kirchenmu- Von dort aus gibt es eine gemeinsame Wanderung zu den sik der Erzdiözese Wien. Domorganist Konstantin angeführten Kirchen. Die Zeiten sind so gewählt, dass Reymaier, der zuständige Referatsleiter, meint dazu: unterschiedliche Termine auch einzeln und selbständig „Es freut mich, wenn wir diese großartige Initiative besucht werden können. weiterführen und in den nächsten Jahren auch ex- pandieren können!“ VIERNE@JESUITS radio klassik Stephansdom wird – wie in den Alle sechs Symphonien von Vierne in der Jesuiten- Jahren zuvor – am 21. Oktober 2017 die Konzerte in kirche mehreren Kirchen mitschneiden und von 18.00 bis 13.00 Symphonie I: Francesco Pelizza 21.30 Uhr Highlights und Liveeinstiege präsentieren. 14.00 Symphonie II: Cristina Gallusca Die gesamten Mitschnitte werden im Laufe des 15.00 Symphonie III: Michael Capek kommenden Jahres in der „Orgel City Vienna“ am 16.00 Symphonie IV: Johannes Zeinler Sonntagabend um 22.00 Uhr von Peter Frisée im 17.00 Symphonie V: Michael Gailit Programm von radio klassik Stephansdom präsentiert. 19.30 Symphonie VI: Michael Gailit

ORGEL@MDW Open House und Orgelführungen speziell für Kinder und Jugendliche an der Universität für Musik und darstellende Kunst 14.00–17.30 Universität für Musik und darstellende Kunst, Seilerstätte 26, 1010 Wien

ORGEL@STEPHANSDOM 20.30 VOLLES WERK mit Johannes Wenk

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. – Malteserkirche, 1010 Wien – Malteserkirche, Informationen: www.volleswerk.org Foto © Konstantin Reymaier © Konstantin magazin KLASSIK Herbst 2017 Opernsalon Aus dem Veranstaltungsprogramm der Freunde der Wiener Staatsoper.

24.09., 14.00 Uhr RADIOPROGRAMM Hauptwerke Adam Plachetka. (DaCapo 29.09., 20.00 Uhr) und Positive 22.10., 14.00 Uhr Orgelmusik ausgewählt und präsentiert Olga Peretyatko. von Peter Planyavsky. (DaCapo 27.10., 20.00 Uhr) 17.09., 14.00 Uhr 19.11., 14.00 Uhr Die Überschrift lautet heute: FANTA! Elena Zhidkova. (DaCapo 22.09., 20.00 Uhr) (DaCapo 24.11., 20.00 Uhr) 15.10., 14.00 Uhr Orgelmusik aus Wien – inklusive Moderation auf Wienerisch. (DaCapo 20.10., 20.00 Uhr) 12.11., 14.00 Uhr „Herbstliche“ Orgelmusik. Mélange mit (DaCapo 17.11., 20.00 Uhr) Dominique Meyer Der Staatsoperndirektor präsentiert Lieblingsaufnahmen aus seinem Archiv. 10.09., 14.00 Uhr Alles Gute zum Geburtstag Michael Haydn! (DaCapo 15.09., 20.00 Uhr) 08.10., 14.00 Uhr Weinlese(n). (DaCapo 13.10., 20.00 Uhr) 05.11., 14.00 Uhr Lieder von Franz Schubert. (DaCapo 10.11., 20.00 Uhr) 22 Der Klassik-Tjek Emmanuel Tjeknavorian präsentiert seine Passion für Klassische Musik. 23.09., 09.05 Uhr Liszt aus Raiding Feuer und Flamme. Konzertmitschnitte vom Liszt Festival Raiding, Emmanuel Tjeknavorian stellt sich vor. präsentiert von Christoph Wellner. (DaCapo 25.09., 20.00 Uhr) 09.09., 14.00 Uhr 21.10., 09.05 Uhr „Try to remember“ – Klavierduo Kutrowatz spielt Jazz. Da Klassik-Tjek und sein Mäzen (DaCapo 13.09., 20.00 Uhr) Dr. Christian Kuhn. 07.10., 14.00 Uhr (DaCapo 23.10., 20.00 Uhr) Gottlieb Wallisch – Konzert vom 22. Juni 2017. 18.11., 09.05 Uhr (DaCapo 11.10., 20.00 Uhr) Braucht man für einen Violinabend 04.11., 14.00 Uhr immer ein Klavier? Acies Quartett – Konzert vom 23. Juni 2017. (DaCapo 20.11., 20.00 Uhr) (DaCapo 08.11., 20.00 Uhr)

Per Opera ad Astra Die Welt der Oper mit Richard Schmitz. 16.09., 14.00 Uhr Wiener Staatsoper: Prokofjews „Der Spieler“. (DaCapo 20.09., 20.00 Uhr) Stephansplatz 4 14.10., 14.00 Uhr Zu Gast bei Anton Gatnar in den Volksoper Wien: Verdis „Die Räuber“. Studios von radio klassik Stephansdom. (DaCapo 18.10., 20.00 Uhr) 23.09., 14.00 Uhr 11.11., 14.00 Uhr Christian Jauk. Theater an der Wien: Wagners „Die Ring-Trilogie“. (DaCapo 27.09., 20.00 Uhr) (DaCapo 15.11., 20.00 Uhr) Weitere Termine: 21.10., 14.00 Uhr (DaCapo 25.10., 20.00 Uhr) 18.11., 14.00 Uhr (DaCapo 22.11., 20.00 Uhr) Gefühle einschalten auf 107,3 200 Jahre Kunstuniversität

RADIOPROGRAMM Graz. 16 Ideen für die Zukunft. Eine Sendereihe zur Entgrenzung klassischer Musik. 30.09., 15.00 Uhr Filmmusik Spezial Rektorin Freismuth – Rückschau, Ausblick. von und mit (DaCapo 04.10., 21.00 Uhr) Gerald Stocker. 26.10., 14.00 Uhr Michel Legrand. (DaCapo 03.11., 21.00 Uhr) Geschichten 08.12., 14.00 Uhr Alexandre Desplat. aus dem Archiv (DaCapo 15.12., 21.00 Uhr) Präsentiert von Otto Biba, Archivdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. 09.09., 09.05 Uhr In memoriam Paul Angerer. (DaCapo 11.09., 20.00 Uhr) 07.10., 09.05 Uhr Das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde: Berühmte Schüler. (DaCapo 09.10., 20.00 Uhr) 04.11., 09.05 Uhr Komponisten, Musiker und Musik im evangelischen Österreich. (DaCapo 06.11., 20.00 Uhr) 23 Orgel City Vienna – Wien zieht alle Register Präsentiert von Peter Frisée. Redaktion: Martin Macheiner. Jeden Sonntag, 22.00 Uhr. 03.09. Anton Holzapfel spielt „Gassenhauer“ an der Salonorgel im Schloss Esterházy in Eisenstadt. 10.09. Michael Gailit an der Späth-Orgel der Wiener Jesuitenkirche. 17.09. Mitschnitte vom Festival „Die Goldene Stunde“ 2017. 24.09. Mitschnitte vom Festival „Die Goldene Stunde“ 2017. 01.10. Quintessenz 2017: Augsburg 1617 – Magdalena Hasibeder und Bernhard Rainer (Posaune). 08.10. Quintessenz 2017: Schütz, Schein, Scheit – Johannes Ebenbauer und Ensemble. 15.10. Quintessenz 2017: Toccate & Fantasia – Florian Neulinger. 22.10. Quintessenz 2017: Jeremy Joseph & Johannes Ebenbauer improvisieren. 29.10. Quintessenz 2017: Wohlgepflanzter Violinischer Lust-Garten – Jörg-Andreas Bötticher und Plamena Nikitassova (Violine). 05.11. Peter Planyavsky: Felix Mendelssohn Bartholdy – Das Orgelwerk I. 12.11. Peter Planyavsky: Felix Mendelssohn Bartholdy – Das Orgelwerk II. 19.11. Peter Planyavsky: Felix Mendelssohn Bartholdy – Das Orgelwerk III. 26.11. Peter Planyavsky: Legendäre Franz Schmidt-Aufnahme vom 13.10.1989.

Spezial mit Alice Harnoncourt 10.09., 15.00 Uhr Wiener Lied. Klassisch Richard Schmitz plaudert mit (DaCapo 26.09., 19.00 Uhr) seinen Gästen über Wiener Musik. 01.10., 14.00 Uhr (DaCapo 06.10., 20.00 Uhr) 29.10., 14.00 Uhr (DaCapo 03.11., 20.00 Uhr) 26.11., 14.00 Uhr (DaCapo 01.12., 20.00 Uhr) magazin KLASSIK Herbst 2017

Takt.Gefühl – RADIOPROGRAMM Die Wiener Symphoniker Eine Sendereihe von und mit Michael Gmasz. 30.09., 14.00 Uhr, (DaCapo 04.10., 20.00 Uhr) Live aus dem Dom 28.10., 14.00 Uhr, (DaCapo 01.11., 20.00 Uhr) radio klassik Stephansdom überträgt jeden Sonn- und Feiertag um 10.15 Uhr die Heilige 25.11., 14.00 Uhr, (DaCapo 29.11., 20.00 Uhr) Messe aus dem Wiener Stephansdom. 03.09. Hochamt mit Orgelmusik mit Martin Wadsack [09.30 Uhr] Tag des 10.09. Mozart: Missa longa 17.09. Fux: Missa „gratiarum actionis“ Österreichischen 24.09. Sonntag der Völker Sekts 01.10. Antonio Lotti: Missa del quinto tuono 14.10., 15.00 Uhr 08.10. Schubert: Messe in F-Dur (DaCapo 21.10., 15.00 Uhr) 15.10. Hummel: Messe in d-Moll, op. 111 22.10. Sonntag der Weltkirche 29.10. J. Haydn: Mariazeller Messe 01.11. Schubert: Messe in Es-Dur 02.11. Mozart: Requiem d-Moll [18.00 Uhr!] 05.11. Mozart: Missa brevis in B-Dur 12.11. M. Haydn: Chiemsee-Messe 19.11. Schubert: Messe in C-Dur 26.11. Louis Vierne: Messe solennelle in cis-Moll Perspektiven Jeden Montag und Mittwoch, 17.30 Uhr Einige der Themen: 04.09. Die letzten Christen. Andreas Knapp zu Besuch im Nordirak. Gestaltung: Stefanie Jeller. 06.09. „Weg zur Mitte“ – P. Sebastian Painadath über Spiritualität 24 im Dialog der Religion. Eine Sendung von Stefanie Jeller. 11.09. Kluge Schweine. Sie erkennen ihr Spiegelbild, sind reinlich und intelligent. Über ein verkanntes Tier. Gestaltung: Gerlinde Wallner. 13.09. Fleisch. Über ethisch-korrektes Schlachten, Würstel und die Angst vor dem Blut. Von Franziska Lehner. 18.09. Der größte Zuhälter ist die Armut. Christliche Institutionen helfen Frauen beim Weg aus der Prostitution. Eine Ex-Domina spricht über ihren Ausstieg. Eine Sendung von Stefan Hauser. 20.09. Gefangen mit der Mutter. Fünf Kinder leben derzeit in Österreich hinter Gittern, weil ihre Mütter dort ihre Strafen absitzen müssen. Gerlinde Wallner hat sie besucht. 25.09. Was Österreich braucht: Eine Analyse vor der Nationalratswahl mit Sozialwissenschaftler und Freizeitforscher Peter Zellman. Eine Sendung von Georg Gatnar. 27.09. Not in God’s name. Mit Kampfsport und starken Vorbildern gegen Radikalisierung. Gestaltung: Franziska Lehner. 11.10. Demokratie – Was ist das? Ein Radio-Demokratie-Lexikon von Franziska Lehner. 16.10. Ein Sprungbrett für Mädchen. Das „sprungbrett für Mädchen“ macht junge Frauen fit für den Beruf – und zwar für den, den sie sich wünschen. Ob stolze Tischlerin oder Binnenschifferin, alles ist möglich. Eine Sendung von Monika Fischer. 18.10. Kindermedizin neugedacht: Wenn Ursachen und nicht nur Symptome behandelt werden. Mit Dr. Helmuth Howanietz, Leiter des ersten Kinder-Ambulatoriums in Wien – „kiz augarten“ spricht Georg Gatnar. 23.10. Grassroot-comics. In Indien sind Comics ein Info- und Bildungsinstrument für Analphabeten. Eine Sendung von Stefan Hauser. 25.10. Die Reformation. Christoph Markschies über ein Ereignis in widersprüchlicher Deutung. Eine Sendung von Stefanie Jeller. 30.10. Evangelisch-Sein von A bis Z. Ein Radio-Lexikon von Stefanie Jeller und Franziska Lehner – zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. 03.11. Nach dem Tod – Was dann? Franziska Lehner über Nahtoderfahrungen und das Leben nach dem Sterben. 08.11. Intuition – verkanntes Wissen? Wird sie nicht trainiert, verkümmert sie, sagen Experten. Über die Macht der Intuition. Gestaltung: Gerlinde Wallner. 27.11. Wenn digitales Wissen vergesslich macht: Auswirkungen der digitalen Medien. Gestaltung: Georg Gatnar. Gefühle einschalten auf 107,3 Lebenswege Jeden Freitag, 17.30 Uhr sowie DaCapo am darauffolgenden Sonntag, 17.30 Uhr

RADIOPROGRAMM Einige der Themen: 01.09. Der Straßenmusiker. 30 Jahre unterrichtete Hamid Saeb in Teheran Musik, heute lebt er in Wien – und spielt in der Kärntner Straße und am Graben Gitarre. Von Gerlinde Wallner. 08.09. Helmut Gragger. Der Bäcker steht nicht nur für schmackhaftes Brot, sondern auch für soziales Engagement. Gestaltung: Stefan Hauser. 15.09. Pfarrer Rainer Schießler. Er geht auf die Wies’n und kennt keine gesellschaftlichen Berührungsängste. Der Münchner Stadtpfarrer ist ein Unikat. Gestaltung: Stefan Hauser. 22.09. Ein Affenleben. Sie malt, fotografiert und spielt lässig mit dem Fidget Spinner: Orang-Utan-Dame Nonja vom Schönbrunner Tiergarten. Ein Porträt von Monika Fischer. 29.09. Serge Falck. Den Austro-Belgier kennt man aus dem „Kaisermühlenblues“ und anderen Serien. Im Kabarett spürt er den Unterschieden zwischen Belgien und Österreich nach. Gestaltung: Stefan Hauser. 27.10. Eleonore Frankl. „Immer so goschert bleiben“, das hat Kardinal König ihr einst geraten, heute ist die Witwe Viktor Frankls 92 Jahre alt. Von Gerlinde Wallner. 10.11. Wiens letzte Schirmmacherin. Auch mit 85 näht Herta Esch noch Schirme und denkt nicht ans Aufhören. Gerlinde Wallner hat sie in ihrem Geschäft im 5. Bezirk besucht. 24.11. Christina Wallner und die Massai-Frauen. Eine Sendung von Stefanie Jeller.

AufgeMUKt! Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien auf radio klassik Stephansdom. Cremisan – Eine Sendereihe von Marion Eigl. 25 24.09., 15.30 Uhr Weine aus Eine Orgelsendung mit Michael Gailit und seinem Studenten Michael Capek. dem Heiligen Land (DaCapo 29.09., 21.30 Uhr) 11.11., 15.00 Uhr 22.10., 15.30 Uhr (DaCapo 15.11, 21.00 Uhr) Wolfgang Dosch, Branimir Agovi und die Operette. (DaCapo 27.10., 21.30 Uhr) Weiterer Termin: 19.11., 15.30 Uhr, (DaCapo 24.11., 21.30 Uhr)

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Kauft bei Juden! Geschichte einer Wiener Geschäftskultur 17. Mai bis 19. November 2017

Dorotheergasse 11, Wien 1 So–Fr 10 – 18 Uhr · www.jmw.at © Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Österreichischen der Bildarchiv © © Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Österreichischen der Bildarchiv © magazin KLASSIK Herbst 2017 107,3 UND MEHR… Wie empfange ich radio klassik Stephansdom? Diese Frage stellen sich zuweilen begeisterte Hörerinnen und Hörer unseres Senders, wenn Sie unser ausgewähltes Programm zwar kennen, aber nicht immer und überall empfangen können.

Folgende Übersicht zeigt Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten auf: RADIO 107,3 26

Terrestrisch analog radio klassik Stephansdom empfangen Sie in der Musikstadt Wien und in der näheren Umgebung auf 107,3. Unsere Antenne steht am Donauturm, Knoll –Tina – Richard Schmitz

wir arbeiten kontinuierlich auch am steten Ausbau Grafik unseres Sendegebiets. Text ONLINE

Weltweit im Internet https://radioklassik.at/radioplayer/ Wenn der Computer mit einer Stereoanlage ver- bunden ist, kann das Programm auch in höchster Qualität empfangen werden. Gefühle einschalten auf 107,3

107,3 UND MEHR… STEREO-ANLAGE

107,3

UPC UPC Radiodecoder Auch über einen UPC Radiodecoder kann radio klassik Stephansdom wie folgt empfangen werden:

– Einschalten der Stereoanlage bzw. des Verstärkers UPC Kabelsystem – Radiodecoder mit der Fernbedienung auf- TV-GERÄT Wer das Fernsehprogramm in Wien über das UPC drehen, es erscheint: 1 SRF 2 Kult. Kabelsystem empfängt, kann auch radio klassik – Mit der Fernbedienung 60 eingeben, um Stephansdom wie folgt empfangen: radio klassik Stephansdom zu hören.

– Einschalten des TV-Gerätes – Fernbedienung für die UPC-Box wie immer Digitalradio DAB+ 27 „UPC“ drücken Digitalradio DAB einschalten und bis radio klassik – Bei Erscheinen des Bildes auf derselben Fern- Stephansdom durchscrollen. Das ist die beste Qualität. bedienung „radio“ drücken. Wir beteiligen uns derzeit am Probebetrieb dieser – Es erscheinen „alle Sender“. Mit Pfeil hinauf neuen digitalen Übertragungsmöglichkeiten. bis 863 durchscrollen, hier ist radio klassik Stephansdom zu empfangen. – Sinnvollerweise den Sender unter Favoriten speichern. magazin KLASSIK Herbst 2017 BÜCHER SPIONAGE SPUREN DIRIGAT IN WIEN DER MUSIK DES Josef Steinbach: Wien – Dietmar Grieser: Schön ist die NORDENS Stadt der Spione Welt – Schauplätze der Musik Vesa Sirén: Finnlands Diri- Ein charmanter Spionageroman, Eigentlich ist es eine Schande, dass genten – Von Sibelius und Schnéevoigt bis Saraste und der Wien als Drehscheibe der es dieses Buch nicht schon seit Salonen Geheimdienste im Kalten Krieg Jahren gibt. Aber besser spät, als gar darstellt. Steinbach, ehemaliger nicht! Dietmar Grieser begibt sich Der Musikjournalist Vesa Sirén Professor für Wirtschaftsgeogra- auf Spurensuche nach Orten, die legt ein knapp 1000-seitiges Mo- phie, legt mit „Wien – Stadt der für die Musik(geschichte) wichtig numentalwerk über finnische Christoph Wellner Spione“ bereits seinen dritten Christoph Wellner sind (und waren). Nicht alle Fra- Christoph Wellner Dirigenten vor. Vom finnischen Krimi vor. Viele lokale Ortsbe- gen können eindeutig beantwortet

Text – Text – Text – Text Original musste er mehrere hun- schreibungen machen das Buch vor werden – beispielsweise an wel- dert Seiten kürzen, die er aber an allem für Wienerinnen und Wiener chem Brunnen vor welchem Tore aktualisiertem Material erst recht interessant. In einem Nachwort der Lindenbaum stand. Aber es wieder einarbeitete. Herausgekom- erklärt Steinbach nochmals ganz macht Freude sich mit Bekanntem men ist ein in dieser Form noch genau, wen er an real existierenden auf völlig neue Weise zu beschäfti- nie dagewesener Überblick über Menschen und Plätzen explizit gen. Eventuell lassen sich so auch mehrere Generationen finnischer nicht und wenn er schon gemeint künftige Reise- oder Ausflugsziele Dirigenten. Viele Vertreter – vor hat. Das Szenelokal „Wolf & Kuh“, planen. Etwas ernster sind die Ka- allem aus der ersten Hälfte des 28 das Zentrum der Handlung ist, pitel, die sich mit den Todesorten 20. Jahrhunderts – sind in unse- gibt es beispielsweise nicht. Ge- von Webern oder Wunderlich be- ren Breiten kaum bekannt. Bei lernte Wiener wissen jedoch, wo schäftigen. Sehr zum Schmunzeln anderen ahnte man nichts von man in den Siebzigern die Spione ist hingegen wieder das Ende des ihrem ungeheuren Einfluss – bes- vermuten konnte … Und gelernte Buches, wo es unter anderem um tes Beispiel ist hier Jorma Panula, Wiener wissen auch, wo man in erbitterte Auseinandersetzungen der aufgrund seiner Bedeutung als der Inneren Stadt dennoch Wolf zwischen Künstlern und Künst- Lehrer wahrscheinlich als „finni- und Kuh findet. lern bzw. zwischen Künstlern scher Hans Swarowsky“ bezeich- und Kritikern geht. Und um eine net werden müsste. Der Tonfall „gasförmige Absonderung, für die des Buches ist locker, man liest der gesellschaftsfähige Teil der sich leicht und oftmals amüsiert deutschen Sprache das Vokabel durch die vielen Seiten. Ob Vesa Blähung bereithält.“ Sirén ein objektiver Autor ist, kann man in Frage stellen. Vielleicht war die Produktion auch ein wenig übereilt, beim Lektorat hätte man EDITION VA bENE EDITION VA ISBN: 978-3-85167-301-2 168 Seiten EUR gebunden | 13,90 noch etwas Zeit einplanen kön- nen. Aber abgesehen von diesen Einschränkungen macht dieses „Kompendium“ Spaß! Amalthea ISBN: 978-3-99050-096-5 272 Seiten EUR gebunden | 25,- Verlag Scoventa ISBN: 978-3-94207-342-4 900 Seiten gebunden | 51,- EUR Gefühle einschalten auf 107,3 IM HERBST LEBEN IM LIEBE IM MAGIE DES HOSPIZ ALTER ORIENTS Susann Pásztor: Und dann Kent Haruf: Unsere Seelen bei Bachtyar Ali: Der letzte steht einer auf und öffnet das Nacht Granatapfel Fenster Eine wunderschöne Liebesge- Bachtyar Ali ist im irakischen Der Titel ist schon ein Stück weit schichte des 2014 verstorbenen Kurdistan geboren, einer Region, Programm: Wer sich mit Hospiz- amerikanischen Schriftstellers. die durch einen Federstrich der arbeit auskennt, weiß, dass „das Addie und Louis, beide um die Kolonialmächte dauerhaft be- Fenster öffnen“ dort ein ganz 70, leben alleine, sind Nachbarn schädigt, fast zerstört wurde. Das wichtiger Begriff ist. Es ist die und kennen sich vom Gartenzaun. führt auch dazu, dass Bachtyar Ali

Petra Hofer Petra Geschichte von Fred und seinem Hofer Petra Eines Tages fragt Addie: „Wollen Hofer Petra nach Deutschland fliehen muss 13-jährigen Sohn Phil, die ohne Sie die Nacht mit mir verbringen?“ und dort zwanzig Jahre mehr oder

Text – Text Phils Mama miteinander leben. – Text Louis ist sehr irritiert, erwartet – Text weniger unerkannt lebt, obwohl er Phil hat sich ganz in seine Wör- irgendetwas Unmögliches, will vorher schon ein anerkannter Au- terwelt zurückgezogen. Er hat ein schon gehen, da sagt Addie: „So tor in seiner Heimat war. In „Der Wörterkrankenhaus erschaffen habe ich das nicht gemeint, aber letzte Granatapfel“ verschwim- und verfrachtet Wörter, die aus ich bin nachts so alleine und kann men die Grenzen zwischen der seiner Sicht krumm und schief nicht schlafen, ich brauche einen realistischen Geschichtserzäh- sind, dort hinein und wünscht, Menschen zum Reden.“ Louis lung und der Magie des Orients, dass sie wieder heil werden. Fred lässt sich auf das Wagnis ein und den Märchen, der Fabulierkunst. ist etwas ungeschickt und auf der schleicht sich mit der Zahnbürste Manches erinnert an den magi- 29 Suche nach dem Sinn des Lebens. bewaffnet durch die Hintertür he- schen Realismus der großen süd- Er beschließt, Hospizhelfer zu rein. Auf diese Art beginnt eine amerikanischen Romane. Erzählt werden, und gerät gleich an eine Freundschaft, die zu einer ganz wird die Geschichte von Muzafari Frau, bei der das gründlich schief tiefen Liebe wird. Das Nie zu spät Subhdam – es ist die Geschichte geht. Susann Pásztor erzählt mit ist eine der schönsten Aussagen in einer Gefangennahme, einer ganz einfachen, klaren Worten eine dem kleinen, schmalen, wunder- Flucht und einer Reise durch ein Geschichte, die eigentlich traurig baren Buch. zerrissenes Land. Die Sprache sein sollte – es aber nicht ist! ist poetisch und ungemein bild- gewaltig. So lassen sich auch die zum Teil fürchterlichen Dinge, die in diesem Roman passieren, aushalten und ertragen. Diogenes Verlag ISBN 978-3-257-60785-7 208 Seiten EUR gebunden | 20,60 Kiepenheuer&Witsch ISBN: 978-3-462-04870-4 288 Seiten EUR gebunden | 20,60 Unionsverlag ISBN 978-3-293-20769-1 352 Seiten EUR gebunden | 20,70

Petra Hofer ist Inhaberin der „Grätzl- buchhandlung“ in Lainz (schräg ge- genüber vom Kardinal-König-Haus in 1130 Wien). magazin KLASSIK Herbst 2017 PLASTIC

MADE OF LUTHER – Martin Luther als Playmobilfigur –

Foto bereits 1 Mio. Exemplare sind ausgeliefert. Exemplare bereits 1 Mio. © Stefanie Jeller

DER MINI- MARTIN-LUTHER Gefühle einschalten auf 107,3

Eine Plastikfigur entwickelt sich seine Stärke. Er war ein liebevoller Vater, ein Freund für viele, für manche ein lebenslanger Feind, und von zum „must-have“ in Kirchen- starken Emotionen geprägt. Und er hatte Schatten- kreisen. Auch der evangelische seiten: Bis heute beschäftigen uns die am Ende seines Bischof in Österreich Michael Lebens unmäßige Polemik gegen den Papst und ganz besonders seine antisemitischen Aussagen. Das muss Bünker hat sie auf seinem man auch sehen. Schreibtisch stehen, erzählt er im Interview mit Stefanie SJ: Aber Luther wollte Jeller. Der Mann, der vor 500 keine Kirchenspaltung … Jahren seine Thesen an die Schlosskirche Wittenberg ge- Dass es letztlich zur Spaltung kam, war

MB: eine tragische Entwicklung. Denn keiner schlagen haben soll und darin der Reformatoren wollte die Kirche spalten, sondern die Missstände in der Kirche reformieren. Luther schickte seine 95 Thesen ja an kritisierte, ist die erfolgreichste den Bischof mit der Bitte, es möge darüber diskutiert werden. Doch sie wurden sofort nach Rom weiterge- Playmobilfigur aller Zeit, leitet und bald stand fest, einige davon sind ketzerisch. mittlerweile eine Million Mal Er wurde also nie als Diskussionspartner wahrge- ausgeliefert. nommen. Aber es war ein wechselseitiges Aufschau- keln, und spätestens 1555 war klar, es geht jetzt nicht mehr um einzelne Menschen, sondern darum, ob ein Land evangelisch oder katholisch ist. Sie treffen im SJ: 30-jährigen Krieg aufeinander, eine der schrecklichs- Ist der Mini-Martin-Luther – Stefanie Jeller ten Katastrophen … Und aus all dem müssen wir mehr als ein Fan-Artikel? unsere Lehren ziehen! Interview Diese Plastikfigur hat keinen Hammer in SJ: MB: der Hand! Wir wissen ja auch gar nicht, ob Haben Sie den Eindruck, er die Thesen wirklich angeschlagen hat. Er hat auch 31 dass die katholische Seite ihre kein Schwert, oder gar ein Laser-Schwert, sondern Lehren gezogen hat? eine Schreibfeder und ein Buch, natürlich die Bibel. Also Luther, der uns die Heilige Schrift nahe bringt Ja, nicht zuletzt durch Papst Franziskus. Er – so kann man ihn auch eine Million Mal gut anneh-

MB: hat drei Dinge betont: Durch die Reforma- men. tion ist das Evangelium wieder entdeckt worden, und darüber kann man sich nur freuen. Aber auch das SJ: Bedauern über die gegenseitigen Verletzungen ist Was fasziniert an Luther wichtig. Drittens, und am wichtigsten, die Frage: noch heute? Wofür will Gott uns als Kirchen haben, was ist unsere gemeinsame Mission – die wir unterschiedlich wahr- Ich denke, es ist sein Mut und seine Be- nehmen. MB: harrlichkeit. Es hat doch einiges an Ent- schlossenheit dazugehört, sich vor den Kaiser hin- SJ: zustellen und die eigenen Schriften nicht zu Was kann man bei widerrufen, wie das eigentlich alle von ihm erwartet Luther lernen? haben. Er hat gewusst, das könnte ihm das Leben kosten. Als dann die ersten „Märtyrer der Reformation“ Beschäftige dich täglich mit der Heiligen 1522 verbrannt wurden, war er tief erschüttert und

MB: Schrift! Damit das jeder und jede kann, hat hat sich gefragt, warum sie und nicht ich? er die Bibel übersetzt. Die Lutherbibel wurde zum Jubiläum 2017 neu überarbeitet. Sie ist übrigens auch SJ: ein Verkaufsschlager, und vielleicht wichtiger als die Wie war Luther als Playmobilfigur! Mensch und Zeitgenosse?

Er war eine vielschichtige Persönlichkeit.

MB: Er hat z.B. Lieder komponiert, mit seinen Studenten musiziert. Eine interessante Seite ist die Ehe mit Katharina von Bora: Sie – eine entlaufene Nonne, er – ein ehemaliger Mönch, ein unglaublicher Skandal damals! Aber Luther war ein guter Ehemann. – Michael Bünker, Bischof der Evangelischen der Evangelischen Bischof – Michael Bünker, Die wirtschaftliche Führung des großen Haushalts Foto überließ er völlig seiner Frau, denn das war nicht Kirche A.B. in Österreich © Uschmann magazin KLASSIK Herbst 2017

Eine gute Verbindung zu Schlumberger gibt es seit Spezialsendungen der ersten Ausgabe von magazin KLASSIK, das in den Schlumberger Kellerwelten offiziell aus der Taufe Tag des gehoben und dort Vertretern aus Medien, Kultur und Österreichischen Wirtschaft erstmalig präsentiert wurde. Der österrei- chische Traditionsbetrieb, der heuer sein 175-Jahr-Ju- Sekts biläum feiert, wird in nächster Zeit seine Produktion 14.10., 15.00 Uhr ins Burgenland verlagern. Die Zentrale bleibt in Wien und wird sogar ausgebaut. Darüber und über die Ge- DaCapo schichte des Hauses spricht Geschäftsführer Benedikt 21.10., 15.00 Uhr Zacherl mit Chefredakteur Christoph Wellner. In dieser Sendung, die rund um den „Tag des Österreichischen Weine aus dem Sekts“ (22. Oktober) ausgestrahlt wird, gibt es auch Heiligen Land die wichtigsten Fakten rund um die Sektherstellung zu erfahren. Und natürlich werden auch einige Sorten 11.11., 15.00 Uhr

verkostet und charakterisiert – selbstverständlich auch – Christoph Wellner DaCapo

die limitierte Jubiläumsabfüllung! Text 15.11., 21.00 Uhr WEIN & 32 MUSIK Eine ganz andere Geschichte erzählt Pfarrer Georg Dittrich. Er ist für den Vertrieb der Weine aus dem Weingut „Cremisan“ verantwortlich, einer Nieder- lassung der Salesianer Don Boscos in Palästina in Bethlehem. Bei einer Salesianer-Jubiläumsfeier in Wien im Mai 2017 hat er sich Zeit genommen und ausführlich mit radio klassik Stephansdom gesprochen. Die Weinkellerei „Cremisan“ hat seit mehr als 125 Jahren Tradition. Die Weine aus der Region um Beth- lehem gelten bereits seit biblischer Zeit als besonders gute und wohlschmeckende Weine. Die Weingärten, rund um die sogenannten „Teiche Salomons“ werden in der Bibel des Alten Testaments an vielen Stellen erwähnt. Die heute angebauten Rebsorten unter- scheiden sich natürlich von den einstigen Weinen, dennoch ist ihre Qualität unzweifelhaft. In den letzten Jahren besinnt man sich wieder auf die Tradition und so werden bewusst klassische Rebsorten der Region wieder vermehrt angebaut und zu Weinen ausgebaut. In der Kellerei der Salesianer arbeiten derzeit rund 20 Personen. Von ihrem Gehalt leben entsprechend viele Familien. In einer Spezialsendung werden drei Weine verkostet und charakterisiert. – Pfarrer Georg Dittrich

Foto © Cremisan Inhalt

RADIO KLASSIK HÖRERREISE

Wexford Festival Opera ‘BEST FESTIVAL’ at the International IRLAND Opera Awards OPERNFESTIVAL IN WEXFORD 25.10. – 29.10.2017

ERLEBEN SIE DIE SÜDOSTKÜSTE IRLANDS MIT IHREN ENDLOSEN SAND- STRÄNDEN, DAS KULTURDENKMAL GLENDALOUGH UND DIE ROMANTISCHE33 KLEINSTADT WEXFORD.

GEPLANTE HIGHLIGHTS

• Rundfahrt in der Umgebung von Wexford mit Halt an der Filmkulisse des Curracloe Strand, Johnstown Castle • Avoca Glendalough und Wanderung zum Upperlake • Dublin – Führung durch das Zentrum • Irish National Opera Margherita von Jacopo Foroni (1824 – 1858) La scala di seta von Gioachino Rossini (1792 – 1868) © Wexford Skyline/Ros Kavanagh Rissurezione von Franco Alfano (1875 – 1954) © Wexford Festival Opera/Ros Kavanagh • Reiseleitung Dr. Helmut Pitsch / radio klassik Stephansdom

PAUSCHALPREIS Pauschalpreis pro Person im DZ EUR 1.450,– EZ EUR 1.640,–

Zusätzliche Informationen: WWW.RADIOKLASSIK.AT

Veranstalter: Mondial GmbH & Co. KG, Operng. 20 B/5. St, 1040 Wien, Tel. 01 588 04-150, Fax -145, E-Mail: [email protected], www.mondial.at

Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen. Stand der Tarife vom 13.04.2017. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen des ARB 92.

RK_Reise IRLAND 200x307.indd 1 08.05.17 15:24 magazin KLASSIK Herbst 2017 SIMON „MIR SCHEINT, SIE SIND hingen, darunter Musikprominenz hat, verirrt sich auf das schöpferische AUCH EINER à la Lachner, Herbeck, Ziehrer, Gebiet und setzt alles in Musik. Seine Zeller, Thalberg, Vieuxtemps, Freunde staunen über die Kunst, aber VON DENEN …“ Leschetizky und Hans Richter, so oft er ihnen etwas produciert, ist aber auch Vertreter der schrei- ihre Hand schnell in Bewegung; ent- Simon Sechter, im 19. Jahrhundert benden Zunft wie die Historiker weder sie müßen das Gähnen oder das die unumstrittene Instanz der Mu- Carl Ferdinand Pohl und Gustav Lachen damit verstellen.“ Lässt sich siktheorie, duldete keine Abwei- Nottebohm oder der Dichter der von Glück sagen, dass seine Schü- chungen vom strengen Satz – auch Nation Franz Grillparzer. Doch lerschar kreativer mit den bei ihm nicht von seinem Lieblingsschüler was machte den gebürtigen Böh- erlernten Grundsätzen umging als

Anton Bruckner. Das wussten alle, men zum Lehrer par excellence von ihr Lehrer und so gedenken wir Komponistenporträt

die zu dem „personifizierten Con- dem selbst „gestandene“ Kompo- – Monika Jaroš Sechters 150. Todestag mit Musik

trapunct“ pilgerten, der von sich nisten wie Schubert und Bruckner Text seiner „S-Klasse“… womit nicht behauptete: „Der Contrapunct ist glaubten, noch etwas lernen zu die Luxus-Limousinen gemeint mir so ans Herz gewachsen, daß ich können? sind, sondern Komponisten der ihn nicht losbringen kann. Höchstens Autodidaktisch an Marpurg, Spitzenklasse – Meisterschüler gelingt es mir, mich durch ein tro- Kirnberger & Co geschult, revo- des einzig wahren „Wächters des ckenes Rezitativ auf kurze Zeit frei- lutionierte Sechter 1853/54 mit strengen Satzes“. zumachen.“ Sein Ruf als absolute dem Lehrwerk „Die Grundsätze 34 Autorität in Sachen Kontrapunkt der musikalischen Composition“ und Harmonielehre lockte un- die Wiener Theorie- und Unter- zählige Wissbegierige nach Wien, richtswelt. Während andernorts die am Konservatorium sowie in die Widersprüchlichkeiten seines Privatstunden an den Lippen des Prinzips des „verschwiegenen Fun- tabakschnupfenden Fugengenies daments“ bald aufgedeckt wurden, ließ man sich in der Kaiserstadt von derartigen Kleinigkeiten nicht beirren und tradierte bis zu Enkelschülern wie Alma Mahler- Werfel, Paul Wittgenstein und Arnold Schönberg jene Fülle merk- würdigster Harmoniefolgen, die Radiotipp man außerhalb der Sechterschen Bücher vergebens sucht. Sechters Die S-Klasse: praxisferne Theorie spiegelt sich Simon Sechters denn auch in seinen eigenen Werken wider und kaum ein Aus- Schüler spruch passt so gut auf ihn wie das 11. bis 17. September 2017 süffisante Urteil des Musikschrift- stellers Franz Gernerth über den Ein Schüler-Lehrer-Schwerpunkt Komponisten-Typus des „gelehrten rund um Sechters 150. Todestag (10. September 1867) passend zu Theoretikers“: „Ein Mann, der die Schulbeginn. Theorie der Musik ganz und gar inne- SECHTER ICH NICHTS ICH

Foto – Simon Sechter © Wikipedia fahren hat. wie Stefan Hauserer- völlig unkompliziert, licher Begegnung serer Zeitserer ist in persön- besten Tenöreun- der Klassik.Einer „SONST HABE ist ein Topstarist Jonas Kaufmann

„ein Treibauf“, einer der unruhig ist, mit viel „ein Energie. Treibauf“, einer der unruhig Trotz der Auftritte an der Staatsoper findet er Zeit er findet Staatsoper der an Auftritte Trotzder Zum Interview kommt Jonas Kaufmann ins Studio kommtJonasKaufmann Zum Interview München gegangen. Musik hat uns gefesselt.“ Dabei sind Großeltern und Eltern den mit gehört, Musik Kaufmann musikalischgeprägt.„Beiunswurdeviel Kaufmann ist dasgarnicht soeinfach,dennderjunge Jonas ist inKonzerte und ichoft in meine SchwesterKarin natürlich auchumMusik. Persönliches,um aber es geht Gespräch Im uns. für in dieSingerstraße. Er ist ein sportlicher Typ, nimmt die Stiegen und nicht den Aufzug ins Dachgeschoß. Schon alsKindwirdder1969 geboreneJonas

Foto – Jonas Kaufmann © Julian Hargreaves / Sony Classical ERZÄHLEN“ ZU magazin KLASSIK Herbst 2017

36 Gefühle einschalten auf 107,3

Damit sich Jonas austoben kann, geht es viel hin- aus. Zu Hause kickt der Bayern München-Fan mit seinen Freunden im Hof, in den Ferien ist er bei den Großeltern am Tiroler Achensee oder in Burghausen an der österreichischen Grenze. „Sobald ich stehen konnte, hat der Opa geschaut, dass bei mir beim Ski fahren was weitergeht.“ Jonas sieht österreichisches Fernsehen: „Am dam des, Helmi und den Kasperl.“ Jonas Kaufmann Diesen mimt er selber, denn er unterhält bereits als Gustav Mahler, Bub: „Ich habe Witze erzählt, viel gesungen und war Das Lied von der Erde schwer zu bremsen.“ Daher kommt Jonas als Sieben- jähriger in einen Chor: „Es ist ein Gefühl, das mich bis heute nicht loslässt, vor Publikum aufzutreten, der Moment auf der Bühne, vom Klang umschlossen, das hat mich immer fasziniert“, bekennt Kaufmann. Die Begeisterung dafür nimmt stetig zu. Nur eines bringt ihn zum Zittern, das Vorsingen in der Schule vor den eigenen Klassenkameraden. Doch nach den „schlimmsten Lehrjahren“ geht es steil bergauf. Jonas Kaufmann In Saarbrücken erhält Jonas Kaufmann sein erstes The Verdi Album festes Engagement. Ob Paris, New York, London,

Wien, Berlin, München, Zürich, der deutsche Startenor – Stefan Hauser

feiert seit zwei Jahrzehnten umjubelte Auftritte. Am Text liebsten singt er in italienischer Sprache: „Es ist die Kombination von offenen Vokalen, Konsonanten und Emotionalität, die mich begeistert.“ Die „deutsche Sprache“ sagt er, „musste ich mir erst erarbeiten.“ Kaufmann ist auch im Operettengenre erfolgreich und bringt es sogar in die Pop-Charts. Wer meint, Jonas Kaufmann hält trotz vieler En- Jonas Kaufmann 37 gagements und Termine bewusst Haushalt mit der Nessun dorma – Stimme, irrt: „Ich spare nicht, aber ich schaue na- The Puccini-Album türlich darauf, mir nicht zu viel vorzunehmen. Aber ganz Schweigen geht für mich nicht, auch normaler Alltag mit den drei Kindern muss sein.“ Ein erfülltes Leben neben dem Beruf als Sänger ist ihm wichtig, „denn sonst habe ich nichts zu erzählen.“ 2016 hatte Kaufmann gröbere Probleme mit seiner Stimme zu bewältigen. Die Nebenwirkung eines Medi- kaments hatte ihm ein Äderchen auf dem Stimmband platzen lassen. Er musste so lange aussetzen, bis das Hämatom komplett resorbiert war. „Über das Stimm- band weiß ich nun alles sehr gut“, blickt er zurück. Am Boden zu bleiben ist eines der Erfolgsre- zepte des Startenors: „Mir ist ein gutes Verhältnis zur Selbstkritik wichtig, ich muss mir selber treu bleiben und es nicht so machen, wie es andere wollen.“ Im Umgang mit dem „prominent“ sein, zeigt er keine – Stefan Hauser mit Jonas Kaufmann – Stefan Berührungsängste: „Ich möchte den Tag nicht mehr Foto © Markus Langer erleben, wenn keiner mehr an meiner Bühnentür steht. Unlängst hat mich hier in Wien ein Mann in der U-Bahn angesprochen und gefragt: ‚Sind Sie es wirklich?’ Aber in Berlin spricht mich kaum jemand an.“ Jonas Kaufmann bricht eine Lanze für das Musikinteresse in der Bundeshauptstadt: „Wien hat Online-Tipp ein unglaubliches Interesse an klassischer Musik, die Staatsoper ist in aller Munde, hier ist das gelobte Land.“ Lebenswege

Die Sendung „Lebenswege“ mit Jonas Kaufmann können Sie im Podcast von „radio klassik

– Jonas Kaufmann Stephansdom“ nachhören. Die Sendereihe hören Sie jeden Freitag Foto © Julian Hargreaves / Sony Classical und Sonntag um 17.30 Uhr. magazin KLASSIK Herbst 2017 „WIR – Johannes Ebenbauer an der Wöckherl-Orgel

Foto HABEN © privat DIESE WUNDER- 38 BAREN INSTRU- MENTE“

Kirchenmusikstuden- ten in Wien können an – Wolfgang Sauseng – Wolfgang

Foto © privat historischen Orgeln proben. Franziskaner, Dominikaner, Jesuiten und Salvatorianer er- möglichen diese Erfah- rungen. Gefühle einschalten auf 107,3

Eivind Berg freut sich. Der 25-jährige gehört zum Chors errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde davor ein Organistenteam in der Dominikanerkirche. 2014 kam Hochaltar eingezogen. Dadurch ist das Instrument in der Norweger zum Studium der Kirchenmusik und der „versteckter Lage“ und vom Kirchenraum her nicht Orgel nach Wien. „Ich habe mit neun Jahren Klavier mehr sichtbar. Nach aufwendiger Restaurierung zu spielen begonnen.“ Durch das Singen im Osloer erklingt sie seit 2011 wieder. Der ehemalige Dom- Knabenchor entdeckte er „wie vielfältig die Liturgie kapellmeister von St. Stephan, Johannes Ebenbauer gestaltet werden kann.“ Das führte ihn zum Studium. unterrichtet Orgel und Improvisation. Mit den Stu- Am Institut für Kirchenmusik in der Seilerstätte gibt es dierenden begibt er sich des Öfteren hierher: „Wir Orgeln zum Proben. „Es braucht viel Zeit, um sich an machen einen Intensivunterricht, dabei geht es um

ein Instrument zu gewöhnen, jedes ist ein Unikum“, – Stefan Hauser das Erklären der Register, des Klangtypus, nehmen

weiß Berg. Eine spezielle Herausforderung ist jedoch, Text die Literatur durch, und es geht um Interpretation.“ an Originalinstrumenten in Kirchen zu spielen. Die Auch Prüfungen finden auf Originalorgeln statt. Pater Chance dazu bekam Berg in der Dominikanerkirche: Friedrich Sperringer stellt dazu die Späth-Orgel in der „Dort habe ich die Möglichkeit zum solistischen Or- Jesuitenkirche zur Verfügung. „Unsere Orgel ist auf gelspiel, gregorianischen Choral zu begleiten und die klassische und romantische französische Literatur zu improvisieren.“ des 19. und 20. Jahrhunderts optimiert.“ Wolfgang Sauseng ist Vorstand am Institut für Orgel, „Eine Orgel, die gut gebaut ist, für den Kirchenraum Orgelforschung und Kirchenmusik. Er war 32 Jahre perfekt intoniert, ermöglicht im Gottesdienst die Organist in der Michaelerkirche. Sauseng weiß, wie Darstellung der Ebene zwischen Himmel und Erde“, wichtig es ist, praktische Erfahrung in Kirchen zu weiß Johannes Ebenbauer. Salvatorianerpater Peter sammeln. „Ich bin froh, dass sich mit den histori- van Meijl unterstreicht dies, denn die Sieber-Orgel in schen Orgeln in Wien viel getan hat, wir haben diese St. Michael steht ebenfalls zum Proben zur Verfügung. wunderbaren Instrumente. Ohne Engagement der „Das Schöne der Musik und der Liturgie ist die Sym- Erzdiözese Wien und der Pfarren wären diese nicht biose zwischen Orgel, Altar und den Mitfeiernden“, so instand gesetzt worden.“ van Meijl. Die probenden Kirchenmusikstudierenden WUNDER- Eine davon ist die Wöckherl-Orgel bei den Franzis- Wiens passen ideal dazu. kanern. Sie wurde 1642 in der zentralen Nische des BAREN 39

1/2www.salzburg.info Salzburg ist Mozartstadt, Festspielstadt und Barockstadt. Die berühmte Kleinstadt von Weltformat bietet ihren Gästen das ganze Jahr über eine atemberaubende Kulisse. Mit ihren weltberühmten Sehenswürdigkeiten ist Salzburg der unvergleichliche Rahmen für mehr als 4.000 hochkarätige kulturelle Veranstaltungen. Die SalzburgINSERATCard ermöglicht einmalige Gratiseintritte in alle Sehenswürdigkeiten und Museen, bietet freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und viele Vorteile mehr für 24, 48 oder 72 Stunden. Veranstaltungs-Highlights 2017: „ART ROYAL - Meisterzeichnungen aus dem Louvre“, Salzburg Museum: bis 3.9. • Salzburger Rupertikirtag 20.-24.9. • Salzburger Kulturtage 11.-22.10. • Jazz & The City 25.-29.10. • Salzburger Christkindlmarkt 23.11.-26.12. • Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz 23.11.-24.12. • Hellbrunner Adventzauber 23.11.-24.12. • Winterfest 29.11.-7.1.2018 • Salzburger Adventsingen 1.12.-17.12. • Salzburger Advent® 2.12.-17.12. • Salzburger Adventserenaden 2.12.-23.12. • Silvester in der Altstadt 31.12.-1.1.

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TSG_Ins_radio_klassik_17_200x153,5.indd 1 28.06.17 15:23 magazin KLASSIK Herbst 2017 RADIO Die Einzige, die überlebt hat Für ihr einstündiges Radiopor- trät „Die Einzige, die überlebt hat“ über die Holocaust-Überle- bende Gertrude gewann Marlene Groihofer nun auch die Aus- – Marlene Groihofer

zeichnung „New York Festivals World’s Best Programs Award (Gold)“. Foto Nach dem Österreichischen Radiopreis (Silber), dem Prälat Leopold Ungar Preis, dem Dr. Karl Renner Publizistikpreis (2016), sowie einer Auszeich- nung für eine der besten fünf Storys des Jahres bei den Online-Tipp Österreichischen Journalismus- tagen (2017) ist dies ein wei- terer Beweis für diese hervor- ragende Arbeit. Die Einzige, die überlebt hat

Jederzeit zum Nachhören: https://radioklassik.at/ die-einzige-die-ueberlebt-hat/ 40

Gold beim Österreichischen Radiopreis für radio klassik Stephansdom Zum dritten Mal wurde am 26. Juni 2017 der Österreichische Radiopreis vergeben. In der Kategorie „Bester Wortbeitrag“ konnte sich Gerlinde Wallner aus dem Medienhaus der Erzdi- özese Wien mit ihrer Sendung „Die Krisenmama“ aus der radio

klassik Stephansdom-Sendereihe – Preisverleihung – Gerlinde Wallner „Passionswege“ durchsetzen. Foto © ÖRP/Franz J. Morgenbesser © ÖRP/Franz BLICKE

Online-Tipp Die Krisen- mama

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DIE KONZERTE 2017/2018 DAVID GARRETT | ROLANDO VILLAZÓN | KSENIJA SIDOROVA | RUDOLF BUCHBINDER GRAZER PHILHARMONISCHES ORCHESTER OKSANA LYNIV | L’ARPEGGIATA | SOMMER- © Christine Blei design: edsign AKADEMIE DER WIENER PHILHARMONIKER | THOMAS QUASTHOFF | SLOWENISCHE PHILHARMONIE | PAVEL HAAS QUARTETT | KONZERT FÜR MENSCHENRECHTE | CHRISTOPHER PARK | GABRIEL FELTZ | DORTMUNDER PHILHARMONIKER | GIOVANNI ANTONINI | KAMMERORCHESTER BASEL | TIMNA BRAUER | MAURO PETER | MAREK JANOWSKI | RENÉ PAPE | L‘ORFEO BAROCKORCHESTER | EMERSON STRING QUARTET | ILDIKÓ RAIMONDI | DENNIS RUSSELL DAVIES | EGGNER TRIO OBERTON STRING OCTET | STUTTGARTER PHILHARMONIKER SABINE MEYER | SEBASTIAN KNAUER | PHILIPPE JAROUSSKY | ELISABETH KULMAN | SIMON KEENLYSIDE | KLAVIERDUO KUTROWATZ | GRIGORY SOKOLOV u.a. magazin KLASSIK Herbst 2017 – Paul Angerer – Paul

Foto © Nikolaus Stockert

42 EIN ABSCHIEDS- BRIEF...

Lieber PA,

das Programm von radio klassik Stephansdom wird Viel habe ich von Ihnen lernen dürfen … Zu Beginn nicht mehr dasselbe sein, wenn es nicht mehr am war es erst einmal das Lesen Ihrer Handschrift! Die zweiten und vierten Samstag im Monat das „Capriccio“ Telefaxe mit den handgeschriebenen Musikwünschen geben wird. Im Jahr 2001 haben Sie mich angerufen habe ich aufgehoben. Der Wechsel in die E-Mail-Zeit und gefragt, ob Platz für Sie bei uns sei. ist in diesem Fall nicht nur Ihnen schwer gefallen. Das Und ja – es gab diesen Platz, der nun frei bleibt. Ablegen der E-Mails in einen virtuellen Ordner hat Im Laufe der Jahre ist die Beziehung enger und nichts Persönliches an sich. Dass Sie trotz schlechter persönlicher geworden. Immer höflich, immer kor- Augen noch per Hand geschrieben haben und den rekt, immer voll Wertschätzung. Oft haben wir über Scan per Mail geschickt haben, hat mich sehr gerührt! musikalische Kleinigkeiten diskutiert und sind vom Natürlich wird es in unserem Programm weiter- sprichwörtlichen „Hundertsten“ ins „Tausendste“ hin Musik über Domkapellmeister, die Donau, die gekommen. Wiener Bezirke oder Mozarts Reisen geben. Aber leider nie mehr mit Ihrer Stimme, Ihrem Wissen und Ihrem Humor. Dass sich Mozart niemals „Amadeus“ genannt hat, haben wir von Ihnen gelernt und moderieren oft schon den „Amadé“. Aber niemand wird sich je trauen, Joseph Haydns Bruder „Michel“ zu nennen, wie Sie das immer in freundschaftlicher Weise getan haben.

Danke für die vielen Sendungen und Gespräche, von Herzen – Paul Angerer mit Christoph Wellner Angerer mit Christoph – Paul Ihr © Markus Langer CW Foto Gefühle einschalten auf 107,3

KANN MAN MUSIK UNTERRICHTEN?! Dieser provokanten Frage möchte ich die Aussagen „Es gibt keine unmusikalischen Kinder“ und Zoltán Kodálys Aufruf „Musik- – Günter Egger – Günter erziehung beginnt Foto neun Monate vor der © Nikolaus Stockert Geburt“ entgegen- stellen. Kinder haben ein natürliches Bedürfnis sich zu Musik rhythmisch zu bewegen. Unter geschulter Anleitung kann hier bereits im Kindergartenalter oder noch früher ganzheitlich erlebte Musik vermittelt werden. Meinung. Leider fehlt die Basis des häuslichen Musizierens in den Familien heute weitgehend. Ein Kommentar von Musikunterricht verbindet körperliches, emotio- Günter Egger. nales, intellektuelles sowie künstlerisch gestaltendes 43 Lernen und ist damit Teil einer umfassenden Persön- Musik soll als „Sprache“, in der sich ein Komponist lichkeitsbildung. Von Seiten der Hirnforschung wird ausdrücken kann, und die man in all ihrer Vielfalt immer wieder darauf hingewiesen, dass kreative Fächer erleben und verstehen kann, vermittelt werden. Damit wie Musik, Theaterspiel, bildnerische Erziehung wird ihr breites traditionelles Erbe bewusst gemacht und Handarbeit in der Schule von großer Bedeutung und durch einen Blick in die Vielfalt der Weltmusik sind und nicht ein Schattendasein als „Nebenfächer“ ergänzt. spielen sollten. Und – Musik soll in der Schule auch Spaß machen, Voraussetzung für einen erfolgreichen Musikun- aber immer mit fachlicher Konzentration und nicht terricht sind musikalisch und pädagogisch fundiert bloß zum unterhaltenden Zeitvertreib. Wenn eine ausgebildete Musikerzieher, die selbst ein Instrument Klasse nach einer gelungenen Stunde singend und gut spielen und mit ihrer Begeisterung im Unterricht mo- gelaunt den Musikraum verlässt, dann weiß man als tivationsfördernd wirken. Leider wurde in den letzten Musikerzieher, dass man den Kindern einen kleinen Jahren in der Lehrerausbildung der Volksschullehrer an positiven Baustein für ihr Leben mitgegeben hat. den pädagogischen Hochschulen die Stundenanzahl für die Musikerziehung weiter drastisch reduziert, was Mag. Günter Egger ist Musikerzieher und hat 33 Jahre im zu Unsicherheit und Unbeholfenheit der Lehrer bei Schottengymnasium Musikerziehung und Geographie/ Wirtschaftskunde unterrichtet. Einer seiner Schüler war der musikalischen Arbeit in der Klasse führt. der jetzige Generalvikar der Erzdiözese Wien, Nikolaus Im Grundschulbereich wird aktives Musizieren Krasa. mit Stimme, einfachem Instrumentarium, aber auch Bewegung und Improvisation im Vordergrund stehen und so die Grundregeln musikalischen Gestaltens erlebbar gemacht. Damit kann der Grundstein für das Erlernen eines Instruments gelegt werden. Das Veranstaltungstipp erfordert aber ein entsprechendes Interesse seitens der Erziehungsberechtigten. Johannes-Passion In höheren Schulstufen werden dann theoretische Kenntnisse aufbauend (!) erweitert, wie etwa Tonsys- 14. März 2018 teme, Notenschrift, musikalische Gestaltungssym- „Theologische Kurse“ bole, stilspezifische und musikhistorische Hinweise, Generalvikar Nikolaus Krasa sowie die vielfältigen Gattungen (Symphonie, Oper, und Prof. Günter Egger: Die theologische und musi- Konzert, ...). Begleitend muss selbstverständlich immer kalische Sicht auf die wieder die aktuelle Popularmusik eingebaut werden. Johannes-Passion magazin KLASSIK Herbst

2017 Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Stiftung Radio Stephansdom, Stephansplatz 4/IV/DG, A-1010 WIEN Telefon: +43 (1) 512 4040-0 Fax: +43 (1) 512 4040-3021 E-Mail: [email protected]. Eigentümerstruktur: Körperschaft öffentlichen Rechts (kirchliche Stiftung) SENDE- Offenlegung: magazin KLASSIK informiert über das Programm von „radio klassik Stephansdom“.

Mit Beiträgen sowohl zu vergangenen Sendungen wie auch zum geplanten Programm will ma- gazin KLASSIK das kulturelle Leben in und außer- halb Wiens bereichern. Hintergrundberichte, Kritiken, Meinungen und aktuelle Informationen FORMATE zu Kultur, Religion und Gesellschaft stehen dabei im Vordergrund. Erscheinungsfolge: PROGRAMMTIPPS viermal jährlich: März, Juni, September, Dezember Geschäftsführung und Chefredaktion: AUF RADIO KLASSIK Mag. Christoph Wellner Chefs vom Dienst: Mag. Barbara Kornherr (Text), Nikolaus Stockert STEPHANSDOM (Bild) Sekretariat: Elisabeth Lessny, E-Mail: [email protected] Messe Mitarbeiter dieser Ausgabe: Liveübertragung der Heiligen Prof. Mag. Günter Egger, Mag. DDr. Ingrid Fischer, Mag. Michael Gmasz, Mag. Stefan Hauser, Messe aus dem Wiener Petra Hofer, Mag. Monika Jaroš, Stephansdom. Mag. Stefanie Jeller, Mag. Ursula Magnes, Dr. Richard Schmitz Jeden Sonn- und Feiertag Verkauf: 10.15 Uhr Marieluise Schönburg B.Sc., Dr. Jasmin Wolfram E-Mail: [email protected] Anzeigen Repräsentant: RAP – Medien & Anzeigenvermittlung Roland A. Evangelium Musica Sacra Pessenlehner Grafikdesign – Konzept: Das Sonntagsevangelium Kirchenmusik in all ihren studio VIE – Anouk Rehorek, Christian Schlager, gelesen von Dompfarrer Toni Facetten: Gregorianik, Sebastian Kubik, Jenny Schreiter Faber mit einer Betrach- Kantaten, Messen, Oratorien www.studio-vie.net Lithografie: tung von Christoph Kardinal u.v.m. Pixelstorm Wien Schönborn Sonntagabend Hersteller: 19.00 bis 22.00 Uhr. „agensketterl“ Druckerei GmbH, Jeden Sonntag Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau ab 08.25 Uhr. Coverbild: Fotografie – Uwe Arens Perspektiven Übermalung – studio VIE Vorbilder Reportagen, Diskussionen, Hintergründe – die mehrfach Das tägliche Heiligenporträt 44 ausgezeichnete Sendereihe von Bernadette Spitzer der Wortredaktion von radio Täglich klassik Stephansdom. ab 06.50 Uhr. Montag und Mittwoch ab 17.30 Uhr. Lebenswege Über Menschen und ihre Schick- sale: Porträts, die berühren. Orgel City Vienna – Wien zieht alle Register Jeden Freitag und Sonntag Peter Frisée zieht die Register ab 17.30 Uhr. von Orgeln mit Wien-Bezug. Jeden Sonntag ab 22.00 Uhr mit open end!

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Sa. 2 20.00-22.30 Do. 2 IL TROVATORE 20.00-22.30 Giuseppe Verdi Di. Manrico: Luciano Pavarotti | Il Conte di Luna: Ingvar 3 20.00-22.05 REQUIEM Wixell | Ferrando: Nicolai Ghiaurov | Antonín Dvořák Leonora: Joan Sutherland | Azucena: Marilyn Horne | Sopran: Pilar Lorengar | Alt: Erszébet Komlóssy | Ruiz: Graham Clark | Ines: Norma Burrowes TRAUM/ Tenor: Robert Ilosfalvy | Bass: Thomas Krause London Opera Chorus, The Ambrosian Singers, National Philharmonic Orchestra HOCHZEIT/ London Symphony Orchestra Leitung: Richard Bonynge, 1976 BASSGEIGER Leitung: István Kertész, 1968 Michael Haydn Erzähler: Georg Schuchter | Sopran: Christiane Boesiger | Alt: Markus Forster | Bass: Robert Holl Di. 5 Phyllis: Dorothee Mields | Jodl: Jörg Waschinski | 20.00-22.00 Galatea: Monika Waeckerle | Polidor: Markus Forster | Roderich: Bernhard Berchtold | LA BOHÈME Menalkas: Michael Schopper Giacomo Puccini Sa. 4 Mimì: Mirella Freni | Rodolfo: Luciano Pavarotti| Liesl: Dorothee Mields | Bartl: Michael Schopper 20.00-22.30 Musetta: Elizabeth Harwood | Marcello: Rolando Panerai | Salzburger Hofmusik Schaunard: Gianni Maffeo | Colline: Nicolai Ghiaurov | Leitung: Wolfgang Brunner, 2006 Benoit/Alcindoro: Michel Sénéchal ARMIDA Christoph Willibald Gluck Schöneberger Sängerknaben, Chor der Deutschen Oper Berlin, Berliner Philharmoniker Armide: Mireille Delunsch | Renaud: Charles Workman | Leitung: Herbert von Karajan, 1973 Hidraot: Laurent Naouri | La Haine: Ewa Podles | Phenice: Francoise Masset | Do.5 Sidonie: Nicole Heaston | Artemidore: Yann Beuron | 20.00-21.20 Ubalde: Brett Polegato | Aronte: Vincent Le Texier | Un Plaisir: Magdalena Kožená | POLLY Une Naiade: Valerie Gabail Do. Samuel Arnold Choeur des Musiciens du Louvre, 7 Les Musiciens du Louvre Polly: Laura Albino | Mrs. Ducat: Eve Rachel McLeod | 20.00-21.55 Leitung: Marc Minkowski, 1999 Damaris, Indian Scout: Gillian Grossman | LA FILLE Jenny Diver: Marion Newman | Trapes: Loralie Kirkpatrick | Cawwawkee: Bud Roach | DU RÈGIMENT Culverin: Lawrence J. Wiliford | Gaetano Donizetti Vanderbluff: Andrew Mahon | Morano: Matthew Grosfeld Aradia Ensemble Di. Marie: Joan Sutherland | Tonio: Luciano Pavarotti | Leitung: Kevin Mallon, 2008 7 La marquise de Berkenfield: Monica Sinclair | 20.00-22.20 Hortensius: Jules Bruyère | Sulpice: Spiro Malas | Le caporal: Eric Garrett | La duchesse de ARMIDA Crakentorp: Edith Coates | Un paysan: Alan Jones Joseph Haydn Orchestra and Chorus of The Royal Opera Rinaldo: Christoph Prégardien | House, Covent Garden Sa. Idreno: Oliver Widmer | Armida: | Leitung: Richard Bonynge, 1968 7 20.00-22.10 Zelmira: Patricia Petibon | Ubaldo: Scot Weir | Clotarco: Markus Schäfer LA FINTE GEMELLE Leitung: Nikolaus Harnoncourt, 2000 Niccolò Piccinni Sa. 9 Isabella: Eliana Bayon | Olivetta: Celia Cornu-Zozor | 20.00-22.40 Belfiore: Valeri Tsarev | Marescial: Camille Reno Orchestre de Chambre de Geneve MEFISTOFELE Leitung: Franco Trinca, 1999 Arrigo Boito Mefistofele: Nicolai Ghiaurov | Faust: Luciano Pavarotti | Margherita: Mirella Freni | Marta: Nucci Condò | Do. Wagner: Piero de Palma | Elena: Montserrat Caballé | 9 20.00-22.40 Pantalis: Della Jones | Nerèo: Robin Leggate London Opera Chorus, Trinity Boys Choir, National Philharmonic Orchestra Di. 10 ARMIDA Leitung: Oliviero de Fabritiis, 1982 20.00-21.50 Antonín Dvořák Armida, Tochter des Hydraot: Joanna Borowska | SCHWARZ- Hydraot, König von Damaskus: Pavel Daniluk | Ismen, Fürst in Syrien: George Fortune | SCHWANEN- Gottfried von Bouillon, Anführer der Kreuzritter: Vratislav Kríž | Peter, der Eremit: Miloslav REICH Podskalský | Rinald: Wieslaw Ochman | Siegfried Wagner Gernand: Milan Bürger | Dudo: Richard Sporka | Ubald: Zdenek Harvánek | Sven: Jan Markvart | Linda: Beth Johanning | Roger: Vladimír Nacházel | Muezzin, Hlasatel: Roman INSERAT Ludwig: Walter Raffeiner | Ursula: Kerstin Quandt | Janál | Siréna: Monika Brychtová Oswald: André Wenhold | Tschechische Philharmonie, Zina, das Aschenweibchen: Jutta Maria Schmitz | Prager Kammerchor RESIDENZ Versucher / Priester: Roland Hartmann | Leitung: Gerd Albrecht, 1995 Ein Bursche: Lucian Chioreanu | VERLAG Ein Mädchen: Ksenija Lukic Chor des Thüringer Landestheaters Rudolstadt, HARNONCOURT Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt Leitung: Konrad Bach, 1995

Do.12 Sa. 11 20.00-22.50 20.00-23.05 ASCANIO ARMIDA Di. 12 Gioacchino Rossini 20.00-22.40 IN ALBA Goffredo: Donald Kaasch | Rinaldo: Gregory Kunde | Wolfgang Amadé Mozart Idraote: Ildebrando D’Arcangelo | MADAMA Silvia: Edith Mathis | Venere: Lilian Sukis | Armida: Renée Fleming | Gernando: Jeffrey Francis | Fauno: Arleen Augér | Ascanio: Agnes Baltsa | Eustazio: Carlo Bosi | Ubaldo: Iordio Zennaro | BUTTERFLY Aceste: Carlo: Bruce Fowler | Astarotte: Sergey Zadvorny Giacomo Puccini Mozarteumorchester Salzburg Coro e Orchestra del Teatro comunale Leitung: Leopold Hager, 1976 di Bologna Cio-Cio-San: Mirella Freni | Pinkerton: Luciano Pavarotti | Leitung: Daniele Gatti, 1993 Goro: Michel Sénéchal | Suzuki: Christa Ludwig | Sharpless: Robert Kerns | Kaiserlicher Kommissar: Hans Helm | Bonze: Marius Rintzler | Kate: Elke Schary Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker Leitung: Herbert von Karajan, 1974 Sa. 14 Di. 14 20.00-22.20 20.00-23.40 SARKA LOHENGRIN Zdeněk Fibich Richard Wagner Do. 14 Fürst Premysl: Dalibor Jenis | Ctirad: Janez Lotric | Heinrich der Vogler: René Pape | 20.00-23.10 Vitoraz: Vladimir Kubovcík | Lohengrin: Peter Seiffert | Elsa von Brabant: Emily Magee | Vlasta: Ida Kirilová | Sárka: Eva Urbanová Friedrich von Telramund: Falk Struckmann | DON CARLO Wiener Konzertchor, Ortrud: Deborah Polaski | Der Heerrufer des Königs: Roman Giuseppe Verdi Radio Symphonie Orchester Wien Trekel | Vier brabantische Edle: Peter Blindszus, Don Carlo: Luciano Pavarotti | Philip II: Samuel Ramey | Leitung: Sylvain Cambreling, 2000 Andreas Schmidt, Bernd Riedel, Bernd Zettisch | Rodrigo: Paolo Coni | Vier Edelknaben: Minjou Choi, Konstanze Löwe, Ileana Großinquisitor: Alexander Anisimov | Elizabeth de Gunescu-Booch, Christiane Berghoff Valois: Daniela Dessì | Eboli: Luciana d’Intino | Chor der Deutschen Staatsoper Berlin, Mönch: Andrea Silvestrelli | Tebaldo: Marilena Laurenza | Staatskapelle Berlin Lerma: Orfeo Zanetti | Leitung: Daniel Barenboim, 1998 Stimme vom Himmel: Nuccia Focile Chorus and Orchestra of the Teatro alla Scala, Milan Leitung: Riccardo Muti, 1992 Di. 17 20.00-22.10

IRATO/ 15.11. bis 26.12.2017 15.11.-23.12. von 11 - 21 Uhr Sa. 16 STRATONICE 24.12. von 11 - 16 Uhr 20.00-22.30 Etienne-Nicolas Méhul 25.-26.12. von 11 - 19 Uhr Scapin: Miljenko Turk | Lysandre: Cyril Auvity | Besinnlich - traditionsreich - außergewöhnlich LA SONNAMBULA Isabelle: Pauline Courtin | Vincenzo Bellini Pandolphe: Alain Buet | Nérine: Svenja Hempel | Amina: Joan Sutherland | Elvino: Luciano Pavarotti | Balouard: Georg Poplutz Rodolfo: Nicolai Ghiaurov | Lisa: Isobel Buchanan | Bonner Kammerchor, l’arte del mondo Alessio: John Tomlinson | Notaro: Piero de Palma | Leitung: Werner Ehrhardt, 2005 Teresa: Della Jones Stratonice: Patricia Petibon | Antiochus: Yann Beuron | London Opera Chorus, Séleucus: Étienne Lescroart | Erasistrate: Karl Daymond National Philharmonic Orchestra Cappella Coloniensis, Corona Coloniensis Leitung: Richard Bonynge, 1980 Leitung: William Christie, 1996 OPERN PROGRAMM ­ 2017 SEP //OKT NOV

Di. 19 Do. 19 Do.16 20.00-23.10 20.00-22.00 20.00-22.15 IDOMENEO L’ORFEO SAMSON ET Wolfgang Amadé Mozart Claudio Monteverdi Idomeneo: Luciano Pavarotti | Idamante: Agnes Baltsa | Orfeo: Victor Torres | Euridice: Adriana Fernandez | DALILA Ilia: Lucia Popp | Elettra: Edita Gruberova | Sylvia, Messaggiera: Gloria Banditelli | Camille Saint-Saëns Arbace: Leo Nucci | Gran Sacerdote di Nettuno: Timothy Speranza, la Musica: Maria Cristina Kiehr | Samson: Plácido Domingo | Dalila: Elena Obraztsova | Jenkins | La voce: Nikita Storojew | Caronte: Antonio Abete | Plutone, 4. Pastore: Furio Zanasi | Due Cretesi: Gabriele Fontana, Margaretha Hintermeier | Oberpriester des Dagon: Renato Bruson | Proserpina, Ninfa: Roberta Invernizzi | Abimélech: Pierre Thau | ein alter Hebräer: Robert Lloyd | Due Troiani: Yoshihisa Yamaji, Nikolaus Hillebrand Apollo: Maurizio Rossano | 1. Pastore: Gerd Türk | Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Kriegsbote der Philister: Gerald Friedmann | 2. Pastore: Fabian Schofrin | erster Philister: Constantin Zaharia | Wiener Philharmoniker 3. Paspore, 1. Spritio: Giovanni Caccamo | Leitung: Sir John Pritchard, 1993 zweiter Philister: Michel Hubert 3. Spirito: Salvatore Sutera Choeurs de l’Orchestre de Paris, Coro Antonio Il Verso, Ensemble Elyma Orchestre de Paris Leitung: Gabriel Garrido, 1996 Leitung: Daniel Barenboim, 1978 Do. 21 20.00-22.00

RIGOLETTO Sa. Sa. Giuseppe Verdi 21 18 20.00-22.10 20.00-23.10 Herzog von Mantua: Luciano Pavarotti | Rigoletto: Leo Nucci | Gilda: June Anderson | Sparafucile: Nicolai Ghiaurov | Maddalena: Shirley Verrett | Giovanna: Vitalba Mosca | ADELAIDE DI COSÌ FAN TUTTE Graf von Monterone: Natale de Carolis | Marullo: Roberto Wolfgang Amadé Mozart Scaltriti | Borsa: Piero de Palma | Graf von Ceprano: Carlo BORGOGNA Fiordiligi: Lella Cuberli | Dorabella: Cecilia Bartoli | Gioacchino Rossini de Bortoli | Contessa: Anna Caterina Antonacci Guglielmo: Ferruccio Furlanetto | Orchestra e Coro del Teatro Comunale di Bologna Ottone: Margarita Gritskova | Ferrando: Kurt Streit | Despina: Joan Rodgers | Leitung: Riccardo Chailly, 1988 Adelaide: Ekaterina Sadovnikova | Don Alfonso: John Tomlinson Berengario: Baurzhan Anderzhanov | Rias Kammerchor, Eurice: Miriam Zubieta | Adelberto: Gheorghe Vlad | Berliner Philharmoniker Iroldo: Yasushi Watanabe | Leitung: Daniel Barenboim, 1989 Ernesto: Cornelius Lewenberg Mozart Akademie Poznan Camerata Bach Choir, Der Konzertzyklus im Mozarthaus Vienna Virtuosi Brunensis Leitung: Luciano Acocella, 2014 Di. 21 20.00-23.20 TANNHÄUSER © KropfitschF.Pfluegel / Sekine / Richard Wagner 27.09. | 18.10. | 22.11. jeweils 19.30 Uhr Di. mit Werken von Mozart, Vivaldi, 24 Hermann, Landgraf von Thüringen: Hans Sotin | 20.00-22.30 Dragonetti bis Beethoven Elisabeth: Helga Dernesch |Tannhäuser: René Kollo | Wolfram von Eschenbach: Victor Braun | Tickets: IL PIRATA Walter von der Vogelweide: Werner Hollweg | www.mozarthausvienna.at Vincenzo Bellini oder www.wien-ticket.at Heinrich der Schreiber: Kurt Equiluz | Ernesto: Piero Cappuccilli | Imogene: Montserrat Caballé | Biterolf: Manfred Jungwirth | Reinmar von Zweter: Norman Gualtiero: Bernabé Marti | Bailey | Venus: Christa Ludwig | Itulbo: Giuseppe Baratti | Goffredo: Ruggero Raimondi | Hirtenknabe: Wiener Sängerknabe | Adele: Flora Raffanelli Edelknaben: Wiener Sängerknaben Coro e Orchestra della Radiotelevisione Wiener Staatsopernchor, MHV_ANZ_63x70abf_NEU_RZ.indd 1 26.07.17 10:45 Italiana, Rom Wiener Sängerknaben, Wiener Philharmoniker Leitung: Gianandrea Gavazzeni, 1970 Leitung: Sir Georg Solti, 1970 Sa. 23 20.00-22.30 LUCIA DI LAMMERMOOR Do.23 Gaetano Donizetti 20.00-21.50 Lucia: Joan Sutherland | Edgardo: Luciano Pavarotti | Enrico: Sherrill Milnes | Raimondo: Nicolai Ghiaurov | ELECTRE Arturo: Ryland Davies | Alisa: Huguette Tourangeau | Théodore Gouvy Normanno: Pier Francesco Poli Electre: Françoise Pollet | Orchestra & Chorus of the Royal Opera House, Clytemnestre: Cécile Eloir | Covent Garden Oreste: Michaël Myers | Leitung: Richard Bonynge, 1971 Egisthe: Marcel Vanaud Choeur de l’Opera de Nancy et de Lorraine, Orchestre Symphonique et Lyrique de Nancy Leitung: Pierre Cao, 1998 Di. 26 20.00-22.05 TOSCA Giacomo Puccini Floria Tosca: Mirella Freni | Mario Cavaradossi: Luciano Pavarotti | Il barone Scarpia: Sherrill Milnes | Cesare Sa. Angelotti: Richard Van Allan | Il sagrestano: Italo Tajo | 25 20.00-21.50 Spoletta: Michel Sénéchal | Sciarrone: Paul Hudson | Un carceriere: John Tomlinson | Un pastore: Walter Baratti London Opera Chorus, Wandsworth Boys DER BARBIER Choir, National Philharmonic Orchestra Leitung: Nicola Rescigno, 1978 VON BAGDAD Do. 26 Peter Cornelius 20.00-23.20 Kalif: Bernd Weikl | Baba Mustapha: Gerhard Unger | Margiana: Sylvia Geszty | RINALDO Bostana: Trudelise Schmidt | Nureddin: Adalbert Kraus | Do. Abul Hassan Ali Ebn Bekar: Karl Ridderbusch | 28 Georg Friedrich Händel 20.00-22.35 Muezzin I: Peter Schranner | Muezzin II: Albert Gassner | Rinaldo: Vivica Genaux | Muezzin III: Heinrich Weber | BEATRICE Almirena: Miah Persson | Armida: Inga Kalna | Slave of the Cadi: Karl Kreile Goffredo: Lawrence Zazzo | Chor des Bayerischen Rundfunks, Argante: James Rutherford | Eustazio: Christophe Dumaux | Münchner Rundfunkorchester DI TENDA Mago cristiano: Dominique Visse Leitung: Heinrich Hollreiser, 1973 Vincenzo Bellini Freiburger Barockorchester Filippo Maria Visconti: Cornelius Opthof | Beatrice di Leitung: René Jacobs, 2002 Tenda: Joan Sutherland | Agnese del Maino: Josephine Veasey | Orombello: Luciano Pavarotti | Anichino: Joseph Ward | Rizzardo del Maino: Joseph Ward Ambrosian Opera Chorus, London Symphony Orchestra Di. 28 Leitung: Richard Bonynge, 1966 20.00-23.40 Sa. 28 20.00-22.40 IL RITORNO ARMIDE D’ULISSE IN Sa. 30 Jean-Baptiste Lully 20.00-22.15 Armide: Marie-Adeline Henry | PATRIA Claudio Monteverdi Renaud: Antonio Figueroa | UN BALLO IN La Gloire, Phénice, Mélisse, une Naiade: Judith van Wanroij | Penelope: Gloria Banditelli | Ulisse: Furio Zanasi | La Sagesse, Sidonie, Lucinde, Minerva, Fortuna: Maria Cristina Kiehr | MASCHERA une Bergère: Marie-Claude Chappuis | Telemaco: Jean-Paul Fouchécourt | Pisandro, Giuseppe Verdi Aronte, la Haine: Marc Mauillon | Umana Fragilità: Fabian Schofrin | Antino, Tempo: Marcello Vargetto | Riccardo: Luciano Pavarotti | Renato: Sherrill Milnes | Hidraot: Douglas Williams | Giunone, Amore: Adriana Fernandez | Amelia: Renata Tebaldi |Ulrica: Regina Resnik | Le Chevalier danois, un Amant fortuné: Cyril Auvity | Melanto: Guillemette Laurens | Oscar: Helen Donath |Silvano: José Van Dam | Artémidore: Emiliano Gonzalez Toro | Iro: Gian Paolo Fagotto | Giove: Giovanni Caccamo | Samuel: Leonardo Monreale | Tom: Nicolas Christou | Ubalde: Etienne Bazola Anfinomo: Pablo Pollitzer | Eurimaco: Mario Cecchetti | Ein Richter: Pier Francesco Poli | Chœur de Chambre de Namur, Eumete: Roberto Abbondanza | Coro e Orchestra dell’Accademia Nazionale Les Talens Lyriques Ericlea: Alicia Borges | Nettuno: Antonio Abete | di Santa Cecilia, Rom Leitung: Christophe Rousset, 2015 un feacio: Salvatore Sutera Leitung: Bruno Bartoletto, 1971 Coro Antonio Il Verso, Ensemble Euphonia, Ensemble Elyma Leitung: Gabriel Garrido, 1998

Di. 31 20.00-21.50 LUTHER Do.30 IN WORMS 20.00-21.50 Ludwig Meinardus TOSCA Luther: Matthias Vieweg | Katarina: Catalina Bertucci | Giacomo Puccini Justus Jonas: Clemens Löschmann | Tosca: Maria Caniglia | Cavaradossi: Beniamino Gigli | Kaiser Karl V.: Corby Welch | Scarpia: Armando Borgioli | Glapio, Kurfürst Friedrich der Weise: Markus Flaig | Angelotti: Ernesto Dominici | Sacristan: Giulio Tomei | Marta: Annette Gutjahr | Spoletta: Nino Mazziotti | Sciarrone: Gino Conti | Ulrich von Hutten: Clemens Heidrich | Shepherd Boy: Anna Marcangeli Georg von Frundsberg: Ansgar Eimann Chorus and Orchestra of the Rheinische Kantorei, Concerto Köln Royal Opera Theatre, Rom Leitung: Hermann Max, 2013 Leitung: Oliviero de Fabritiis, 1938