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REGION Bote der Urschweiz |Montag, 11. August 2014 5 Metal-Bands rockteninMuotathal

MUOTATHAL Übers Wo- chenende fand das dritte HarVest-Festival statt. Der Anlass reift rasant zu einer festen Grösse für dieKenner der Metal-Szene.

PHILIPP BETSCHART

Wenn die Gestalten auch düsterer- scheinen mögen,die sichdainder Muotathaler Balm einfinden –Herzlich- keit und Freundschaft sind omniprä- sent. Friedlich und laut feiern die Me- tal-Freunde zum dritten Malein wohl- gemutes Festival zwischen den Felsen der Innerschwyzer Bergwelt.Einen Monat früher als letztes Jahr pilgerten die Metaller an die Gestade der Muota, um den harten Gitarrenklängen und wuchtigenBässenaus der Schweizer Metal-Szene zu lauschen. Das mächtige Spektrum des Metal 12 Schweizer Bands ausden unter- schiedlichstenBereichen des Metal warendabei. Die Auswahl der Künstler am Muotathaler HarVestist vielfältig Trotz düsteren Vorstellungen, wie dieder Death-Metal-Band Omophagia (Bild), war dieStimmung und decktdie ganzeBreite des Metal- am dritten HarVest-Festival herzlich und friedlich. Genres ab.AmFreitagabend eröffneten die Aargauer Comaniac mit konsequen- Bilder Philipp Betschart tem das HarVest2014, gefolgt vonatmosphärischen Black- und mit einer sattenDosisThrash Metal im herausschaut, istdennoch nicht das Death-Metal-Klängender welschen Gepäck. Ebensothrashiglegten die Ziel. Stortregn.Mit helvetischem Folk Metal BaslerPoltergeistlos und droschen – in Berndeutsch gingesweiter;Excelsis dem Namen entsprechend –herrlich Fokus auf Schweizer Bands lassenDudelsackklänge und Elemente aufihreWerkzeugeein. Omophagia DenGästendes Festivals botsichdie der mit martialischemMe- warfen sichfür die Besucherextra in Möglichkeit zumCampingund eine tal verschmelzen. DenAbschlussbilde- Schale und begeisterten diesemit prä- umfassende Infrastruktur. VomAufbau ten die Walliser Cremation, indem sie zisen Riffs in ihrem rasanten Death her entsprach das diesjährigeHarVest ihren kompromisslosen DeathMetal in Metal. Denmitternächtlichen Schluss- seinem Vorgängerim2013 –Konzept die Muotathaler Bergeschleuderten. punktbildeten Lotrify ausdem Aargau und Termin sollen nächstes Jahr be- mit Melodic Metal. stehen bleiben. Dass dannzumal an der Heimspiel für Schwyzer Bands ErfolgsgeschichteHarVestweiterge- DerSamstagbegann wiederum mit Erfolgreiche Bilanz schriebenwird, istwahrscheinlich. Man Thrash Metal, dieses Malaus den Ins- «Heuer sollte erstmals die schwarze werdeden Fokusauf Schweizer Bands trumentender Bündner Band Totem- Null unter dem Strich herausschauen beibehalten und «daraufachten, dass stack. Danach kamen Frijgardnach –falls die Besucherbis zum Schluss alle Stilrichtungen vertreten sind. Be- einem Jahr Pausebereits zu ihrem noch tüchtigkonsumieren», meinte ein werbungenvon Bands sind zahlreich zweiten AuftrittamHarVestund zeleb- zufriedener Organisator Pirmin Bet- und die Auftritte beiuns im Muotathal rierten ihren melodischen Metal. Es schart mit einem Augenzwinkern. So- gefragt.»Mit der diesjährigen, äusserst folgte das Heimspiel vonClit Com- mit hättensichdas grosse Engagement sympathischenAusgabewirdesdem mander;die Schwyzer Musiker servier- und der Enthusiasmus der vielen Hel- kleinen und feinen Festival zukünftig ten dem Publikum ihren rasenden Bru- fer und Beteiligtenbereits im dritten nichtanBewerbungenmangeln. Die tal Metal. Undaus dem äusseren Kan- Jahr ausbezahlt;dassaberzukünftig gute Stimmungund das Ambiente im Beim Stagediving werfen sich dieMusiker von der Bühne und lassen sich tonsteil kamen die Siebner Expenzer beidiesem Festival ein grosserGewinn Muotatal sind einfach einmalig. vom Publikum auffangen. Spannende Acts in der ehemaligenZementfabrik

BRUNNEN Auch das zweite Gesang wurde manimmer wieder von wechseln überrascht. Natürlich war Währenddes Musikspielsprojizierten und -Künstlerinnen ausder Schweiz, wechselnden Instrumentenkombinatio- nach diesen Acts noch lange nicht VJs(Video-Jockeys) visuelle Effekte an Deutschland und Polen liessensich B:Ton-Festival im Nova Brun- nen, tollen Gitarrenriffs,Effekten mit Schluss: Bisum02.30 Uhrwurde noch die Wände und zogendamit auch die dabeivon der Umgebung und der Mu- nen begeisterte. Während es dem Synthesizer oder vonRhythmen- Musik geboten. Augeninden Bann. Die Video-Künstler sik inspirieren. am Freitagabend vor allem laut und rockig zu und her ging, hörte man am Samstag ganz verschiedene Stilrich- tungen.

RUTH AUFDER MAUR

Dastrockene Wetter am Samstag- abend nahm das zehnköpfige OK gern, denn so konnte auch im Freien ge- plaudert, gegessen und getrunken wer- den. DasFestival warbestens organisiert und botein abwechslungsreiches Pro- gramm mit zehn internationalen, na- tionalen und regionalen Bands und Videokünstlern ausder Schweiz, Deutschland und Polen. Die drei Gitarristen der Zuger Band ÖZ ÜRÜGÜLÜ LucJornot aus Küssnacht in Aktion. Als schöne Einstimmunginden Samstagabend trat der Solokünstler Luc Jornot auf, der die Besucher mit Eigen- ANZEIGE kompositionen und seiner tollen Stim- me an der Akustikgitarre überraschte. Seine Stilrichtungmit Folk-Country- gehörte zu den leiseren Tönen. 11.–16. August 2014 Es bleibt zu hoffen, dassvon diesem jungen Künstler auch an anderenEvents noch viel zu hören sein wird. Kundenspiel ÖZ ÜRÜGÜLÜ? «GlücksFarben» Nein, das warkeine türkische Band, Preise: Einkaufsgutscheine &Überraschungen aber eine «Progressiv-Band» ausdem Nachbarkanton Zug. Orientalische Me- lodiefolgenwaren vonder ZugerBand VomKüssnachter Musiker LucJornot wirdman in Zukunft hoffentlich trotzdem zu hören. «Instrumental- noch viel Musik hören. Rock»nenntsichihr Stil. Auch ohne Bilder Ruth Auf der Maur