Archäologie Österreichs 23/2, 2012 1 Geschätzte Leserinnen und Leser! Im Juni 2011 wurden die „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“ von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Diese Eintragung in die Welterbe-Liste umfasst auch fünf österreichische Fundstellen in Oberösterreich und Kärnten. Das aktuelle Thema widmet sich demzufolge in einem umfassenden Beitrag der Erforschung und dem Schutz der österreichischen Pfahlbaustationen und zeigt rund ein Jahr danach, welche Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen und Verpflichtungen mit dem Welterbe-Status verbunden sind. Die Unter- suchungen des Vereines TUWA am Attersee stehen ebenfalls im Zeichen des Unterwasser-Welterbes. Der Bericht über den Schutz dieses Kulturguts unter Einsatz der Unterwasserarchäologie komplettiert den Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe. Doch auch „an Land“ gibt es zahlreiche archäologische Neuigkeiten. Welche Chancen baubegleitende Maßnahmen bieten können, zeigen die Ergebnisse der Untersuchungen im Zuge der Revitalisierung von Schloss Petronell, die aufschlussreiche und teils unerwartete Befunde er- brachten. Neue Einblicke in den spätantiken und frühmittelalterlichen Ostalpenraum gewährt das Projekt „Eastern Alps revisited“ am Beispiel Teurnias, das gleichzeitig unter Beweis stellt, wie wichtig die Zusam- menschau von historischen und archäologischen Quellen besonders in der Frühgeschichte ist. „Museum intern“ stellt die aktuelle Ausstellung der Kulturfabrik Hainburg vor und gibt einen Einblick in die Hinter- gründe der Planung und Ausführung der Rekonstruktionsbauten im Archäologischen Park Carnuntum. Die Rubrik „Forschung im Ausland“ führt uns diesmal in den Süden Italiens, wo sich zwei langjährige österrei- chische Forschungsprojekte dem antiken Daunien bzw. dem spätantik-byzantinischen Sizilien widmen. Den Abschluss dieser Ausgabe bilden die Nachrufe auf zwei langjährige und sehr geschätzte ÖGUF-Mit- glieder, deren Verlust wir dieses Jahr bedauern mussten: Karl Mais begleitete uns auf zahlreichen Exkursi- onen und vermittelte sein umfangreiches Wissen um die Höhlen und den darin befindlichen Fundstellen. Norbert Jama, der 1992 über die Bekanntschaft mit unserem langjährigen Ausschuss- und schließlich Vor- EDITORIAL standsmitglied ao. Univ.-Prof. Dr. Johannes-Wolfgang Neugebauer zur ÖGUF gestoßen war, gewann aufgrund seiner liebenswerten und freundlichen Art rasch Freunde in der Archäologie, die letztendlich ein weiteres seiner „Steckenpferde“ geworden ist. Ab 2002 bis zu seinem Tod im August dieses Jahres übernahm er die Funktion des Kassiers im Vorstand der ÖGUF, aktualisierte die Dokumentation der Finanzgebarung und realsierte, dass die ÖGUF in den Kreis der spendenbegünstigten Organisationen aufgenommen wurde. Norbert dokumentierte unser ArchäologInnenleben in unzähligen Fotografien, die er großzügigerweise auch stets vervielfältigte und verschenkte. Sein Umgang mit seiner schweren Erkrankung war bewunderns- wert: optimistisch und realistisch zugleich! Es bleibt uns noch, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr zu wünschen! Wien, im Dezember 2012 Sandra Sabeditsch, Ulrike Schuh und Alexandra Krenn-Leeb

Archäologie Österreichs Redaktionsteam: Mag. Sandra Sabeditsch, Ulrike Schuh Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien UM E-Mail: [email protected] Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger: Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, (c/o) Institut für Ur- und Frühgeschichte, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, Tel: (+43) 01/4277–40477, Fax: (+43) 01/4277–9404 E-Mail: [email protected], [email protected], Homepage: www.oeguf.ac.at Schriftleitung: Ulrike Schuh, Mag. Sandra Sabeditsch, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb Lektorat: Ulrike Schuh, Mag. Sandra Sabeditsch Satz & Layout: Mag. Sandra Sabeditsch Graphische Bearbeitung & Scans: Ulrike Schuh, Mag. Sandra Sabeditsch Finanzielles Management: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Mag. Dr. Martin Krenn Editorial Board: Dir. Dr. Wolfgang David, Mag. Dr. Karina Grömer, HR Dir. Dr. Anton Kern, Mag. Dr. Martin Krenn, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Prof. Dr. Annaluisa Pedrotti, OR Dr. Marianne Pollak, Dir. PhDr. Matej Ruttkay, CSc., ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban Wissenschaftliche Beratung: Ausschuss der ÖGUF Druck: Druckwerk Krems GmbH, Karl-Eybl-Gasse 1, A–3503 Krems/Stein Titelbild: Atmosphärisches Bild der Pfahlbausiedlung von Duingt – Le Roselet (Haute-Savoie, Frankreich), (Quelle: Xavier Desmier). ISSN-Nr. 1018–1857 Die Autoren sind für ihre Beiträge selbst verantwortlich! Gedruckt mit der Unterstützung der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen und Niederösterreichischen Landesregierung sowie des Magistrats der Stadt Wien, MA 7–Kultur IMPRESS Archäologie Österreichs 23/2, 2012 2. Halbjahr

DAS AKTUELLE THEMA Archäologische Überlebensstragtegie UNESCO-Welterbe Das UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen – Entstehungsgeschichte, Forschungsaufgaben und Fragen der Nachhaltigkeit Cyril Dworsky und Helena Novak 2–12

NEWS Gründung der Interessensgemeinschaft archäologischer DienstleisterInnen – IGAD Barbara Wewerka 13 Die zweite und dritte Grabungskampagne in der urnenfelderzeitlichen Bergbausiedlung von Prigglitz-Gasteil Peter Trebsche 14–16 Bericht über den Grabungsabschluss des zweiten großen Heiligtums am Sandberg 2012 Veronika Holzer 16–17 Die Skelettfunde von Marchegg – Neues zur Stadtgeschichte? Sandra Sabeditsch 17–19 Archäologische Untersuchungen im Bereich der Villa rustica auf dem Haushamer Feld bei Pfaffing Verena Gassner und René Ployer 19–21 Im Schatten des Dürrnberges – Weitere Funde aus der eisenzeitlichen Talsiedlung in Hallein Sebastian Krutter 21–22

FORUM Der TUWA-Survey 2011 Seewalchen I und II / Kammer I und der Einsatz von Monitoringmethoden Daniel Neubauer und Michael Konrad 23–28

Neueste Grabungen in Schloss Petronell 2010–2011 INHALT Vorläufige Grabungsergebnisse Beatrix Petznek 29–34 Von der metropolis Norici zum comitatus Lurniensis Teurnia und sein Umfeld zwischen Spätantike und Hochmittelalter Stefan Eichert und Katharina Winckler 35–45

MUSEUM INTERN Im Lot – Gebaute Geschichte in Carnuntum. Ausstellung in der Kulturfabrik Hainburg Eduard Pollhammer 46–51

FORSCHUNG IM AUSLAND Forschungen in Daunien 1997–2011 Astrid Larcher 52–57 Ein Oktogon auf Zeitreise. Österreichische Ausgrabungen 2001–2011 in San Pietro di Deca (Torrenova / Provinz Messina) Ewald Kislinger und Johannes M. Tuzar 58–61

NACHRUF Norbert Jama – Ein ganz persönlicher Nachruf... Gerhard Trnka 62 In memoriam Karl Mais Rudolf Pavuza 63 Archäologie Österreichs 23/2, 2012 1 Von der metropolis Norici Teurnia in der Spätantike Teurnia war in römischer Zeit eine der vielen zum comitatus Lurniensis Provinzstädte, von denen aus schriftlichen Quel- len nur wenig bekannt ist. Nach dem Zeugnis Teurnia und sein Umfeld der Vita Severini hatte sich die Hauptstadt Bin- nennoricums von Virunum spätestens im 5. zwischen Spätantike und Hochmittelalter Jahrhundert weiter nach Westen in die metro- polis Tiburnia verlagert.4 Als Provinzhauptstadt Stefan Eichert und Katharina Winckler war sie in einem funktionierenden Wegenetz positioniert und in die überregionale Kommu- Der vorliegende Artikel präsentiert mit dem nikation eingebunden: Die Vita Severini erzählt Fallbeispiel Teurnia einen vorläufigen „Output“ von einem häufigen Austausch mit der Haupt- des von den Verfassern bearbeiteten FWF-Pro- stadt Ufernoricums, Lauriacum.5 jekts „Eastern Alps revisited“.1 Dieses Projekt Die letzte Erwähnung der Stadt Teurnia findet versucht, den spätantiken und frühmittelalterli- sich in einem Brief der aquileischen Bischöfe an chen Ostalpenraum unter verschiedenen Ge- Kaiser Maurikios aus dem Jahr 591, in dem im sichtspunkten neu zu betrachten. Zwar ist für den Rahmen des „Drei-Kapitel-Streites“ offen mit Raum des heutigen Kärntens in den letzten 150 dem Zerfall der Diözese gedroht wird. Dabei wird Jahren eine Fülle an Publikationen zum Frühmit- geschrieben, dass „vor Jahren“ die nahen Bischö- telalter erschienen2, ein Grundproblem besteht fe Galliens schon in drei Kirchen des Patriarcha- jedoch weiter: Die besonders im 7. und 8. Jahr- tes Priester geweiht hätten. Der einzige Name, hundert äußerst seltenen schriftlichen Quellen der eindeutig zu identifizieren ist, ist der Teur- bleiben gleich und können lediglich unterschied- nias – Tiburniensi.6 Der Raum beginnt sich also lich interpretiert werden. Neues kann hier oft von Italien zu lösen und Richtung Frankenreich nur die Archäologie hinzufügen. Die Funde der zu bewegen, das ab dem 6. Jahrhundert in Bay- letzten Jahrzehnte haben zum Beispiel das durch ern und kurzfristig auch in Venetien aktiv war.7 schriftliche Quellen vermittelte Bild teilweise in Archäologisch ist man relativ gut über das rö- Frage stellen können. Im aktuellen Projekt wird merzeitliche Teurnia informiert. Nach der Okku- deshalb großer Wert auf eine enge, interdiszi- pation Noricums wird der Holzer Berg zum plinäre Zusammenarbeit zwischen Archäologie kaiserzeitlichen Munizipium ausgebaut, was sich und Geschichtswissenschaft gelegt, aus der ein besonders am Beispiel der Unterstadt an den Plus an Erkenntnissen gewonnen werden soll. östlichen Wohnterrassen abzeichnet.8 Diese Neben dem Austausch von Informationen, Ideen Siedlung stellt für die Kaiserzeit das urbane und Methoden versuchen die beiden Fächer über Zentrum Oberkärntens dar und der Stadtbezirk eine Datenbank zusammenzuarbeiten, in der umfasste Kärnten westlich von , den Salz- sowohl schriftliche als auch archäologische burger Lungau sowie das italienische Kanaltal.9 Quellen zum frühmittelalterlichen Ostalpenraum Hier befanden sich mit dem Bischofssitz und gesammelt werden. Als „case studies“ werden mehreren frühchristlichen Kirchen auch das – wie im vorliegenden Fall mit Teurnia (Abb. 1) sakrale Zentrum und der politische Mittelpunkt – in einem zweiten Schritt Hotspots definiert und des spätantiken Noricum Mediterraneum.10 mikro- bzw. mesoregionale Studien erstellt, die Die Lokalisierung des römischen Zentralorts dann in einem dritten Schritt mit den Erkenntnis- Teurnia kann eindeutig auf dem Holzer Berg sen der strukturellen Entwicklungen in anderen vorgenommen werden. Weitere spätantike Fund- Teilen des ehemaligen Römischen Reiches und orte sind der nordwestlich gelegene Daniels- später der fränkischen Einflusssphäre verglichen berg11, das südliche Faschendorf12, die frühchrist- und verknüpft werden sollen.3 liche Kirche von Laubendorf13 nördlich von

1 Dieser Artikel wurde durch das FWF-Projekt Nr. P24045 finanziert, und Plünderungen der Alemannen zeigt, dass der Raum von Osten das von 01.01.2012 bis 31.12.2014 läuft. Es ist an der Akademie der wie Westen leicht zugänglich war (Vita Severini c. 17 und c. 25). Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung (Leitung: Max 6 MGH EE I S. 20. – Berg 1989, 82–83. Diesenberger) und an der Universität Wien, Institut für Ur- und 7 Jahn 1991, 7–10. Frühgeschichte (Leitung: Claudia Theune) angesiedelt. 8 Gugl 2001, 335. 2 Ein guter Überblick über die ältere Literatur findet sich in Barker 9 Glaser 2010a, 22, Abb. 2. & Moritsch 1984, 25–47, 300–302. Ansonsten: Štih 2010. – Bertels 10 Für einen Überblick: Glaser 1992; 1997. – Zuletzt: Glaser 2008, bes. 1987. – Wolfram 1995b. – Kahl 2002. 597–608. – Glaser 2010a. 3 Siehe dazu Wickham 2005, 14. 11 Vom Danielsberg sind prähistorische Funde bekannt. Aufgrund 4 Vita Severini c. 21,2. – Wolfram 1995b, 27–29, 71. – Überlegungen römischer Funde, darunter eine Sarkophagbestattung, wird hier zum Zeitpunkt der Verlagerung: Glaser 2008, 597–598. auch eine spätantike Höhenbefestigung vermutet: Piccottini & 5 Vita Severini c. 17, c. 21, c. 25. Die Beschreibung der menschenleeren Wappis 1989, 26. – Kersting 1993, Kat. Nr. B.3. Alpen in Kapitel 29 dient dem Wunder und kann daher nicht als tat- 12 Unter den Gräbern von Faschendorf finden sich spätantike Be- sächliche Natur- und Wegbeschreibung bewertet werden: Diesen- stattungen: Polleres 2008, 39–50. berger 2001, 89–90. Auch die Geschichte der Belagerung der Goten 13 Dolenz 1962.

Archäologie Österreichs 23/2,2012 35 Abb. 1: Die topographische Situation um Teurnia – Spittal an der Drau – Millstatt (Quelle: S. Eichert; Höhen- daten: ASTER [„ASTER GDEM is a product of METI and NASA“]; Gewässer: KAGIS).

Millstatt, Baldersdorf14 und der Lug ins Land15, nennt nur die Brenner Route sowie den Weg über beide am Südhang des Fratresbergs, sowie im den Radstädter Tauernpass, der dann über die Südosten die sogenannte Görz16 und die befes- Flattnitz nach Virunum und weiter nach Aquileia tigte Höhensiedlung Duel mit dortiger frühchrist- führte. Laut diesen beiden Quellen liegt Teurnia licher Kirche17 bei Feistritz an der Drau (Abb. 2). abseits der großen Verbindungsrouten und zeigt Diese Fundorte markieren gleichsam wichtige damit die im Vergleich zu Virunum untergeord- strategische bzw. landschaftliche Punkte und nete Stellung in der römischen Kaiserzeit. Ein umschließen einen siedlungsgünstigen Raum, anderes Bild bieten die römischen Meilensteine: dessen Territorium aber gleichzeitig durch na- Hier ist die Route über Teurnia gut repräsentiert.20 türliche Gegebenheiten geschützt und gut zu verteidigen ist. Teurnia-Tiburnia von der Teurnia lag an einer Route, die die römische Pro- Spätantike ins Frühmittelalter vinz Venetia et Histria mit der oberen Donau und den dortigen Limesstädten verband (Abb. 3). Die Im Verlauf des 6. Jahrhunderts ging die offiziel- wichtigste Verbindung des Raumes war der in le Verwaltung der Provinz Noricum Mediterra- römischer Zeit gut ausgebaute Radstädter Tau- neum zu Ende. Für die Zeit ab dem 7. Jahrhundert ernpass und dann die Laußnitzhöhe18 sowie der erbrachten die archäologisch untersuchten ebenfalls durch eine römische Straße erschlos- Siedlungen praktisch keine Funde oder Befunde sene Übergang der Korntauern zwischen Mall- mehr, die man mit einer qualitativ und quanti- nitz und Bad Gastein.19 Von Westen verlief eine tativ mit der Spätantike vergleichbaren, konti- Route über das Pustertal, bog aber vor Teurnia nuierlichen Weiterbenutzung verbinden kann.21 über den viel genutzten Plöckenpass ab. Diese Dennoch ist nicht von einer „Entvölkerung“ aus- Route wird im Itinerarium Antonini aus dem 3. zugehen. Gerade für das westliche Kärnten lie- Jahrhundert genannt. Die rund 200 Jahre später gen zahlreiche Hinweise für einen Verbleib ro- entstandene Tabula Peutingeriana hingegen manisch-christlicher und bodenständiger Bevöl-

17 Steinklauber 1990. – Ciglenečki 1987, 30–31. – Glaser 2008, 14 Karpf & Meyer 2004. Hier findet sich eine befestigte Höhensied- 631–633. lung, deren Fundspektrum eine intensive Nutzung in der Spätantike 18 Winkler 1985, 15. und im Hochmittelalter erkennen lässt. 19 Allgemein dazu Lippert 1993. 15 Gostenčnik 2000. – Zur Anlage zuletzt: Gleirscher 2010, 24. 20 Winkler 1985, Abbildung am Ende des Buches. 16 Bersu 1929. – Gugl 2001, 325–326. – Gleirscher 2010, 8–9. 21 Glaser 2000. – Ladstätter 2000.

36 Archäologie Österreichs 23/2, 2012 Abb. 2: Teurnia und sein Umfeld in der Spätantike, 4.–6. Jahrhundert n. Chr. (Quelle: S. Eichert; Höhen- daten: ASTER [„ASTER GDEM is a product of METI and NASA“]; Gewässer: KAGIS).

Abb. 3: Teurnia im überregionalen Umfeld (Quelle: S. Eichert; Routen: K. Winckler; Höhendaten: ASTER [„ASTER GDEM is a product of METI and NASA“]; Gewässer: KAGIS).

Archäologie Österreichs 23/2,2012 37 kerungsteile vor. Dies zeigt sich besonders an- Abb. 4: Molzbichl: hand der Ortsnamen, die hier häufig von einer Nonnosusgrabstein (Quelle: S. Eichert). lateinischen Variante infolge der karolingischen Expansion direkt in einen bayerischen Dialekt übernommen wurden, ohne dass sie in der Zwi- schenzeit slawisiert worden wären.22 Ein präg- nantes Beispiel für Bevölkerungskontinuität ist das Fortbestehen bzw. der Wandel des römi- schen Namens Teurnia über die spätantike Form Tiburnia und das frühmittelalterliche Liburnia/ Lurna zum heutigen Lurn, was nur deshalb mög- lich war, weil eine ansässige Bevölkerung den Namen kontinuierlich tradiert hatte.23 In diesem Zusammenhang sei auf die außerge- wöhnliche, spätantike Grabplatte des Diakon Nonnosus hingewiesen24, die aller Wahrschein- lichkeit nach im 8. Jahrhundert aus einer früh- christlichen Kirche(nruine) als wesentlicher Be- standteil in den Kirchenneubau von Molzbichl transferiert und integriert wurde (Abb. 4). Dies ursprüngliches Reliquiengrab hier in einem spä- zeigt uns, dass im Umfeld eine christliche Gemein- tantik-frühmittelalterlichen Vorgängerbau befun- schaft vom 6. bis in das 8. Jahrhundert hinein den hatte, bevor es in den Jahrzehnten um 800 seinen Kult gepflegt hat und dass wohl auch das nach Molzbichl verbracht wurde.28 frühchristliche Gotteshaus – in dem sich sein Reliquiengrab ursprünglich befand – kontinuier- Das machtpolitisch-historische Um- lich, wenn auch in rudimentärer Form, in Betrieb feld Teurnias im 7. und 8. Jahrhundert war. Seine Lokalisierung ist nicht geklärt. Die nahe Molzbichl gelegenen Kirchen von Teurnia (Bi- In der Antike und Spätantike war für Noricum schofskirche und Kirche extra muros) kann man und Teurnia der Süden der maßgebliche Einfluss- aufgrund der Grabungsergebnisse ausschließen.25 faktor. Der Brief der aquileischen Bischöfe zeigt, Einiges spricht dafür, einen bislang nur indirekt dass sich der Raum im 6. Jahrhundert analog zu erschließbaren Vorgänger von St. Peter in Holz in den Nachbarregionen im Norden und im Westen Abb. 5: St. Peter in Erwägung zu ziehen.26 Frühchristliche Schranken- – Bayern, Alemannien und Churrätien – Richtung Holz: Frühchristli- che Schrankenplat- platten aus diesem Gotteshaus deuten auf eine Frankenreich zu wenden beginnt. Doch um 600 ten (Quelle: Dolenz dementsprechende Phase hin (Abb. 5). Anlässlich erfolgt eine erneute Umorientierung, diesmal 1962). einer Visitation von 1615, also knapp 400 Jahre vor(!) der Entdeckung der Grabplatte in Molzbichl, wird davon berichtet, dass in einer Seitenkapelle ein Sanctus Nonnosus Episcopus bestattet sei. Dieser war damals jedoch schon in Vergessenheit geraten und der Pfarrer wurde angewiesen, In- formationen über den rätselhaften Heiligen einzuholen.27 Die geschilderten Umstände weisen auf eine sehr alte, in der Neuzeit schon abgekom- mene Nonnosusverehrung in St. Peter hin. Eine mögliche Erklärung hierfür wäre, dass sich sein

22 Kranzmayer 1956, 40, 115–116, 201. 23 Ähnliches zeigt sich auch für den Hemmaberg und sein Umfeld, dessen Name Iuenna im heutigen Jaun(tal) weiterlebt. Vgl. Lad- stätter 2000, 227. 24 Amon 2001, in kompilierter Form mit weiterführender Literatur. 25 Die dortigen Reliquiengräber stimmen nicht mit der Grabplatte des Nonnosus überein. Siehe Glaser 2001. – Karpf 2001a, 151. 26 Dolenz 1971. Bei den kleinflächigen Grabungen wurden zwar keine Vorgängerphasen beobachtet, Paul Gleirscher diskutiert aufgrund der Schrankenplatten mit plausiblen Argumenten eine spätantike Kirche: Gleirscher 2000, 13. 27 Moro 1959, 81. 28 Vgl. hierzu auch: Amon 2001, 22–26. Freising erhält im Hochmittel- alter Nonnosusreliquien und gibt diese an einzelne Kirchen weiter. Dies könnte eine weitere Erklärung für das Auftreten von Nonnosus in St. Peter sein. Eine Verwurzelung in der Spätantike erscheint jedoch wahrscheinlicher und stellt eine einfachere Erklärung dar.

38 Archäologie Österreichs 23/2, 2012 Richtung Osten. Nach der erfolgreichen Expan- nur sehr negativ wahr, siehe beispielsweise die sion der Awaren und Slawen in den Ostalpen- Diskussion um die richtige Taufformel bei Boni- raum kann man aus historischer Sicht kaum fatius.37 Daneben stellen die überlieferten Quellen Aussagen machen, da es keine schriftlichen Nen- sehr einseitig die Sicht des jeweiligen Bistums dar nungen mehr gibt. Die bischöfliche Verbindung und Tendenzen, die die politische Zielrichtung zu Aquileia wurde im beginnenden 7. Jahrhundert nicht stützten, wurden einfach unterschlagen.38 gekappt und nicht wieder aufgenommen. Für die Gut rekonstruierbar sind die Versuche der diver- Missionare Columban und Amandus galt der sen Bistümer und Klöster, sich in der Region und Raum im Osten als gänzlich unmissionierbar.29 vor allem über die Verkehrsrouten Einfluss zu In der Conversio Bagoariorum et Carantanorum, verschaffen39 – vorgeblich zur Mission der Sla- kurz Conversio, dem bekannten salzburgischen wen. Der erste Versuch, einen Verkehrsweg in Text von 870, der Ereignisse des 8. Jahrhunderts den slawischen Ostalpen unter Kontrolle zu beschreibt30, wird nicht genauer auf die räumliche bringen, stammte aus Salzburg mit der Grün- Ordnung eingegangen und die ersten Fürsten der dung der oben genannten Maximilianzelle.40 Karantanen werden nur allgemein in partes Qua- Dieses Kloster lag an den Wegen über die Hohen rantanas platziert.31 Nur aufgrund des Namens Tauern. Die Route über Bad Gastein nach Mallnitz und der späteren Bedeutung der Region um Richtung Teurnia scheint die wahrscheinlichste Karnburg/Zollfeld kann die beschriebene fürstli- Zielrichtung zu sein, hier gab es noch eine römi- che Familie mit großer Wahrscheinlichkeit dorthin sche Straße. Allerdings zerstörten ja schon bald gesetzt werden. In den Quellen der Zeit konnten die „benachbarten Slawen“ diese Zelle (siehe die Begriffe und Sclavinia als Synony- oben) – vielleicht war die Gründung der Zelle me gebraucht werden und erschweren damit die eine zu große Verletzung des Grenzraumes. Lokalisierung noch zusätzlich.32 Die Grenzen des Erfolgreicher war das Bistum Freising. Für die karantanischen Herrschaftsbereiches sind daher Nutzung der südlichen Route über den Brenner schwer zu definieren. Allgemein werden die Ter- und das Pustertal gibt es ab 769 mit der Grün- ritorialhaftigkeit der frühmittelalterlichen Staaten dung von Innichen starke Belege. Das Bistum einerseits und die Linearität der Grenzen ande- Freising konnte im Laufe der nächsten Jahrzehn- rerseits ja ohnehin in Frage gestellt.33 te sukzessive seinen Einflussbereich nach Osten Anfang des 8. Jahrhunderts wurde die 711 vom bis weit in das heutige Slowenien hinein erwei- Bistum Salzburg gegründete Maximilianzelle in tern. 41 Teurnia liegt wegen der Nähe zu Innichen, Bischofshofen laut den Breves Notitiae aus 798 aber auch aufgrund der frühesten Urkunden durch Sclauos crudelissimos paganos zerstört.34 damit eher in Freisingischem als in Salzburger Eine Quelle aus dem Jahr 769 wiederholt diese Einflussgebiet. 891, also kurz nach dem Entstehen Wahrnehmung: Innichen wurde gegründet, um der Conversio, erhält das Bistum sogar eine Kirche die incredulam generationem Sclauanorum zum ad curtem nostram que Liburna vocatur.42 Salzburg rechten Glauben zu bringen.35 Dies wurde in der hatte um 800 versucht, die Freisinger Besitzungen Urkunde ausdrücklich festgehalten, obwohl im in den Ostalpen zu erlangen, dies gelang jedoch nicht einmal 40 km entfernten Lienzer Becken nur für eine kurze Zeit.43 Die Machtkämpfe der eine kontinuierliche Nutzung der Kirchen sehr Bistümer mögen auch ein Grund für teilweise wahrscheinlich ist.36 Auch in der Conversio gilt widersprüchliche Benennungen sein. der Raum als gänzlich heidnisch, obwohl es ja auch bei Molzbichl klare Hinweise auf ein kon- Teurnia-Liburnia-Lurn als Zentral- tinuierliches Christentum gibt (siehe oben). raum des 8. Jahrhunderts (Abb. 6) Für die Unterschlagung des lokalen Christentums gibt es mehrere Ursachen. Vor allem war die Im Verlauf des 8. Jahrhunderts lässt sich das fränkische Kirche des 8. und 9. Jahrhunderts sehr Gebiet von Teurnia erneut klar als Zentralraum um einen einheitlichen Glauben bemüht und erkennen. Besonders Kirchenbauten weisen nahm den lokalen Glauben oftmals gar nicht oder deutlich darauf hin. Es handelt sich einerseits um

29 Vita Columbani c. I 27. – Vita Amandi 16. – Wood 2001, 34, 40. 36 Tschurtschenthaler 2003. Die Lokalisierung der in den Quellen genannten Slawen ist schwierig, 37 Bonifatii et Lulli Epistulae 68. – MGH EE 3, S. 336. – Wolfram 1995a, es ist aber jedenfalls der Grenzraum zum Frankenreich gemeint. 114. – Störmer 1987b, 207–208. 30 Neueste Edition mit ausführlichen Kommentaren und weiterfüh- 38 Wolfram 2012, 145 zur Conversio. renden Artikeln: Wolfram 2012, zur Datierung 26–27. – Ansonsten: 39 Allgemein zur Bedeutung der Klöster für die Fernstraßen: Stör- Wolfram 1979. – Conversio (verwendete Ausgabe). – Allgemein mer 1966. auch Lienhard 2006. 40 Jahn 1991, 79–86. – Wolfram 1995b, 230. 31 Conversio c. 7, S. 112.9. 41 Traditionen Freisings Nr. 472, S. 403. –Vilfan 1993, 210–215. 32 Z. B. in MGH DD Kn Nr. 14, S. 304. – Bertels 1987, 158–160. – – Störmer 1987a, 394. – Thoma 1998, 147–148. – Brunner 1994, Überblick über die verschiedenen Thesen der Herrschaftsstruktur 33. – Bosl 1990, 60. in Karantanien in Vilfan 1968, 45–50. 42 Bertels 1987 156–157. – MGH DD Arn Nr. 91, S. 134, dazu auch 33 Pohl 2001, 128–133. – Allgemein: Goetz 2001. Traditionen Freisings Nr. 1038, S. 780 – beide laut Quelle „in sclavinie 34 Breves Notitiae 8.2 und auch 3.25. partibus“, ohne Erwähnung von Karantanien. – Brunner 1994, 98. 35 Traditionen Freisings Nr. 34, S. 62. 43 Regesta Imperii ad. 816 Nr. 607. – Wolfram 1995a, 199.

Archäologie Österreichs 23/2,2012 39 Abb. 6: Der Raum Teurnia-Liburnia im 8. und frühen 9. Jahrhundert n. Chr. (Quelle: S. Eichert; Höhendaten: ASTER [„ASTER GDEM is a product of METI and NASA“]; Gewässer: KAGIS). die in der Conversio genannte ecclesia [...] in Li- 800 plausibel. Dennoch ist anzumerken, dass die burnia civitate,44 deren Lokalisierung bzw. Gleich- Forschungsmeinungen darüber durchaus diver- setzung mit einer heute noch bestehenden Kir- gieren.48 Millstatt muss für ihn, sofern er eine che jedoch nicht eindeutig geklärt ist45 (siehe historische Person war, als Ort eine sehr große unten), und andererseits um die mit marmornen Bedeutung gehabt haben, zumal er hier eine Flechtwerksteinen ausgestatteten Eigenkirchen Eigenkirche baut, in der er sich auch bestatten der einheimischen Elite aus der Zeit des christi- lässt. Ob diese Bedeutung rein sakraler oder anisierten, slawisch regierten Karantaniens.46 Die auch politischer bzw. ökonomischer Natur war, Flechtwerksteinkirchen von Millstatt, St. Wolf- ist schwer zu klären. gang und Molzbichl47 implizieren für das 8. Rund 3,5 km südlich von Millstatt, jedoch getrennt Jahrhundert eine zentrale Autorität, welche ei- durch den See wie auch durch den Fratresberg, nerseits die wirtschaftlichen Mittel besaß, „aus- befindet sich mit dem Kloster von Molzbichl 49 zur ländische“ Fachkräfte zu bezahlen und anderer- selben Zeit ein weiterer, überregional bedeutsa- seits auch einheimische Arbeitskräfte für die mer Punkt, der ohne einen ähnlichen machtpoli- Arbeit an diesem Projekt einteilen konnte. tischen Hintergrund nicht denkbar wäre. Die Kirche von Millstatt ist eng mit der Überlie- Grabfunde aus Göriach50 oder aus Rosenheim- ferung zur Person des dux Domicianus verbun- Gschiess51 belegen darüber hinaus, dass auch den, einem Fürsten, der seiner Vita bzw. Legen- das weitere Umfeld im 8. Jahrhundert bewohnt de zufolge zur Zeit Karls des Großen die Unter- war. In Summe zeichnet sich nicht nur ein relativ tanen missionierte und an Stelle eines heidni- dicht besiedelter Raum, sondern auch ein herr- schen Tempels die erste Kirche erbauen ließ. Die schaftliches, politisches Gebilde ab, das wohl (Wieder-)Auffindung seines Grabsteins vor rund unter der Führung einer zentralen Autorität 20 Jahren verleiht ihm Authentizität und macht stand. Ein einzelner, übergeordneter zentraler ihn als lokalen Machthaber der Jahrzehnte um (Haupt-)Ort ist für diese Ära in Oberkärnten je-

44 Wolfram 2012, 66. – Conversio c. 5. 48 Zu Domitian und der Diskussion um seine Authentizität: Eisler 45 Zur Lokalisierung: Wolfram 2012, 128. – Kahl 2008. – Pleterski 1907. – Nikolasch 1990; 2006. – Kahl 1999. – Forstner 1996. – 2000. Glaser 1993. 46 Karpf 2001b. 49 Zu Molzbichl: Glaser & Karpf 1989. – Amon 2001, mit weiterfüh- 47 Karpf 2001b, 30–43. Für St. Wolfgang/Fratres ist zu fragen, ob die render Literatur. dortigen Flechtwerksteine eventuell als Spolie aus einer anderen 50 Eichert 2010a, 208–209. Kirche stammen. 51 Glaser, Gostenčnik & Gruber 1990. – Eichert 2010a, 195–200.

40 Archäologie Österreichs 23/2, 2012 doch nicht identifiziert – die Siedlungsindikato- te sich ein Nebeneinander von Begriffen – urbs, ren streuen über einen weiten Bereich. Grabun- oppidum, castrum, civitas, locus etc. –, die teils gen im römischen Teurnia auf dem Holzerberg synonymisch gebraucht wurden.60 Auch das erbrachten bislang keine Funde des 8. Jahrhun- territoriale Konzept veränderte sich.61 derts und vom momentanen Quellenstand Zunehmend wurden die Worte entsprechend der ausgehend, ist ein zentralörtlicher Charakter der Bedeutung genutzt, die der Autor des Textes dem dortigen Höhensiedlung für die Zeit vor der jeweiligen Ort geben wollte. Bei einer Analyse karolingischen Machtübernahme 828 eher zu des Begriffes in der Conversio wird daher deut- verneinen. Auch der Hochgosch kommt dafür lich, dass der Autor mehrere Anknüpfungspunk- nicht in Frage.52 Die Siedlungstätigkeit dürfte te hatte: Der Begriff civitas in der Conversio hat sich demnach zunächst auf ländliche Anwesen zunächst einen ideologischen Hintergrund. Wei- im Umfeld verlagert haben.53 Im 8. Jahrhundert tere civitates im Text sind Worms und Regensburg kristallisiert sich anhand der Kirchenbauten eine sowie unbenannte civitates in Pannonien, die die zentrale Rolle des Raums heraus, wenn auch eher Römer errichtet hatten.62 Hier kann man also die von einer fragmentierten Siedlungsstruktur ohne eindeutige Absicht erkennen, an antike Bezugs- zentralen Hauptort auszugehen ist. Als Hypo- punkte anzuknüpfen und durch die Wahl des these wäre ein sakrales Zentrum in Millstatt Wortes civitas Bedeutung zu suggerieren.63 Wa- denkbar, wo der Überlieferung zu Domitian rum wurde jedoch gerade Teurnia mit dem Be- zufolge die christliche Kirche den paganen Tem- griff civitas versehen und nicht das damalige pel ablöst und ein politisches Zentrum vielleicht Zentrum des Raumes, nämlich das Zollfeld? Hier im Umfeld von Molzbichl, das verkehrsgeogra- kann man nur mutmaßen. In der Vita Severini64 phisch günstiger liegt.54 wird die Stadt Teurnia metropolis Norici genannt. Die Vita Severini war ein bekannter Text und Zur civitas Liburnia dadurch war auch Teurnia bekannt, für Virunum gab es keine entsprechende Quelle. Möglicher- Die erste sichere Erwähnung von Teurnia nach weise ging es auch darum, dass man sich gegen- dem 6. Jahrhundert erfolgt erst fast 300 Jahre über dem Einfluss von Freising in der Region später in der 870 geschriebenen Conversio.55 Es behaupten oder gar Ansprüche kreieren wollte. wird beschrieben, dass Salzburg in der Mitte des Im zweiten Drittel des 9. Jahrhunderts, der Ent- 8. Jahrhunderts in Liburnia civitate eine Kirche stehungszeit der Conversio, konnte das Wort weihte.56 Der Ausdruck civitas hebt diese Kirche civitas noch mehr bedeuten. Es wurde nun auch gegenüber den beiden anderen im Text erwähn- für befestigte Königshöfe verwendet.65 Schon im ten hervor. Gleichzeitig scheinen aber nicht die 6. Jahrhundert war ein wichtiges Zeichen einer baulichen Überreste der antiken civitas Tiburnia civitas die Befestigung66, ab dem 8/9. Jahrhundert gemeint zu sein, denn archäologisch sind hier konnte auch eine Burg alleine mit dem Wort ci- kaum Funde erhalten, die dem 8. und 9. Jahr- vitas belegt werden. Und zuletzt: Die meist be- hundert zuzuordnen sind. Der Diskussion um die festigten Zentren slawischer Macht wurden Lokalisierung dieses Ortes sollen daher ein paar ebenfalls ab dem 9. Jahrhundert als civitas be- Bemerkungen zum Ausdruck civitas in den Quel- zeichnet.67 Auch hier scheint eine Rückprojektion len des 9. Jahrhunderts hinzugefügt werden.57 in das 8. Jahrhundert leicht möglich, beschrieben In römischer Zeit bezeichnete der Begriff civitas wurden aber die Verhältnisse des 9. Jahrhunderts. eine präzis definierte Verwaltungseinheit – einen Zusätzlich lässt sich schon in der Spätantike an Zentralort und sein Umland mit genau definier- vielen ehemaligen römischen Zentren eine Frag- ten Grenzen. Das frühe Christentum sah für jede mentierung der Zentralsiedlung feststellen. Der civitas einen Bischof vor.58 Doch das antike Kon- Stadtkern bewegte sich oft auf befestigte Höhen zept ging schon im 6. Jahrhundert verloren und und es entstanden Kirchen außerhalb der Stadt- die civitas veränderte ihr Gesicht.59 Es entwickel-

59 Wickham 2005, 591–596. 52 Siehe unten. 60 Csendes 2001, 11. – Lošek 2006, 59–62 bietet einen Überblick über 53 Glaser 2010b, 97. die verschiedenen Begriffe, die in den Breves Notitiae und Notitia 54 Andrej Pleterski hat bereits vor rund 15 Jahren dieses Gefüge als Arnonis verwendet werden. – Traditionen Freisings, LXXX über die eigenes slawisches Fürstentum Liburnia postuliert, das unabhängig Begriffe in den Traditionen Freisings. – Für die Salzburger Quellen: vom slawischen Fürstentum der Karantanen, mit deren Zentrum im Koller 1988 6–7, 12–18. Zollfeld, existiert hat, was in der Forschung jedoch bislang kaum 61 Mitterauer 1980, 58–63. rezipiert wurde: Pleterski 1997, 102–113. – Siehe auch: Pleterski 62 Koller 1988, 8. – Conversio c. 5, S. 90.6; S. 92.7; S. 108.15. 2004. A. Pleterski lokalisiert die Kirche in „Liburnia“ jedoch nicht in 63 Wolfram 2012, 128–129. – Forstner 2007, 12–13. Oberkärnten, sondern in der heutigen Steiermark, da er sie mit jener 64 Vita Severini c. 22.2. „ad Undrimas“ gleichsetzt. 65 Forstner 2007, 15–16. 55 Siehe Anm. 30. 66 Zum Beispiel bei Gregor von Tours Hist. III 19. – Cassiodor Var. I. 28. 56 Conversio c. 5, S. 106.10. 67 Lecziejewicz 2000, 235. Der Begriff ist für diesen Raum jedoch sehr 57 Allgemein zur civitas von Antike bis Mittelalter: Mitterauer 1980, schwammig, sogar ein zu einer Burg gehöriges Territorium kann 56–62. – Vercauteren 1962. gemeint sein. Lexikon des Mittelalters, „civitas“ (M. Hellmann). – In 58 Dopsch et al. 1937/2006, 167. Zusammenhang mit Karnburg vgl. Gleirscher 2011.

Archäologie Österreichs 23/2,2012 41 Abb. 7: Der Raum Teurnia-Liburnia im 9. und 10. Jahrhundert n. Chr. (Quelle: S. Eichert; Höhendaten: ASTER [„ASTER GDEM is a product of METI and NASA“]; Gewässer: KAGIS). mauern, die zum Kern von neuen Siedlungen neue Siedlungen, Kirchen oder auch Befestigun- werden konnten. Nicht selten ging dabei der gen.70 Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass ehemalige Hauptort ganz unter und es bildet die lokale Elite gänzlich ausgetauscht wurde. Im sich nur wenige Kilometer davon entfernt ein östlichen Kärnten lassen sich bis in das 11. Jahr- neues Zentrum.68 Ein zusätzlicher Faktor ab dem hundert hinein hochrangige slawische Persön- frühen Mittelalter sind die königlichen Höfe bzw. lichkeiten als Grundherren fassen71 und Ähnliches die sich ausbildenden Burgen der herrschenden darf auch für Oberkärnten angedacht werden, Familien. Der Raum Teurnia dürfte im frühen auch wenn diesbezügliche Quellen rar sind. Mittelalter in so einem fragmentierten Stadium Die „normale“ Bevölkerung wurde wohl bis in die gewesen sein, wie man anhand der Abbildungen Zeit der ersten Generationen nach 800 durch- auch deutlich sieht. Eine genaue Lokalisierung gängig christianisiert. Pagane Gräberfelder mit des in den Texten genannten Platzes ist daher intentionalen Beigaben, wie man sie etwa aus mittels Quelleninterpretation nicht möglich. Rosenheim-Gschiess kennt, werden von Kirchen- friedhöfen wie etwa in St. Peter-Edling ersetzt.72 Liburnia – Lurn unter Karolingern In den Quellen des 9. Jahrhunderts zeichnet sich und Ottonen (Abb. 7) eine Struktur ab, die als Machtakkumulation für Oberkärnten in der funktionellen Nachfolge des Spätestens um 828 wird das Karantanien des in spätantiken und frühmittelalterlichen Tiburnia- der Conversio genannten Fürsten Boruth und Liburnia steht. Es handelt sich konkret um die seiner Nachfolger als Grafschaft dem Karolin- 891 erstmals genannte königliche curtis Liburnia gerimperium eingegliedert und die slawischen Arnulfs von Kärnten.73 Ihre Lokalisierung ist nicht Fürsten werden durch westliche Grafen ersetzt.

Damit weiten die Frankenkönige ihre Herrschaft 68 Loseby 2006, 71–79. – Gauthier 1997, 60. – Bonnet 2002, 143–144. über den Ostalpenraum bis an die Grenzen Ein Überblick für die Alpen findet sich in Winckler 2012, 193–203. Analoge Beispiele wären etwa Cemenelum/Cimiez (Beaujard 2006, Pannoniens aus. Die Grundherrschaft wird als 23); Octodurum/Martigny (Faccani 2002, 169–175) und besonders territoriale und politisch-gesellschaftliche Orga- Osttirol, wo sich der Siedlungsschwerpunkt von Aguntum zum La- vanter Kirchbichl und dann von dort in den Raum Lienz verlagerte. nisationsform eingeführt und gilt in Oberkärnten 69 Zuletzt konnten Therese Meyer und Kurt Karpf dies für die Höfe bereits im 9. Jahrhundert als voll etabliert.69 von Treffen aufzeigen: Karpf & Meyer 2009. 70 Zahlreiche westliche, vornehmlich bayerische Vgl. Kupfer 2009. 71 Mitterauer 1960. Grundherren erhalten und erschließen alte und 72 Eichert 2010c.

42 Archäologie Österreichs 23/2, 2012 geklärt und daher kann auch nicht gesagt wer- der Raum von Bedeutung und einzelne Gemein- den, ob es sich um eine Neugründung oder um schaften bleiben neben der neuen, sich entwi- die Adaption vorhandener Strukturen handelt. ckelnden slawischen Elite bestehen und pflegen Derartige Höfe als Zentrum der Grundherrschaft weiterhin christliche Traditionen. Im 8. Jahrhun- sind in der Regel unbefestigt, mit abhängigen dert zeichnen sich politische Gebilde im Ostal- Hufensiedlungen verbunden und beinhalten penraum ab, die laut den schriftlichen Quellen häufig auch eine Kirche. Daneben finden sich von slawisch-paganen und dann christianisierten zahlreiche, nahegelegene Befestigungen, meist Machthabern angeführt wurden. Einen Zentral- in Form von temporär genutzten Wallanlagen/ raum dieser Eliten kann man gegen Ende des Fluchtburgen ebenfalls als Teil der Villikation.74 Jahrhunderts mit den Flechtwerksteinkirchen Eine diesem Schema entsprechende Wallanlage auch im Raum Teurnia archäologisch gut erken- liegt auf dem Bergrücken zwischen Millstätter nen. Ein eindeutiges Zentrum lässt sich geogra- See und Drautal.75 Die Errichtung des sogenann- phisch aber nicht eingrenzen. Unter den karolin- ten Hochgosch kann über Dendrodaten in die gischen Machthabern wird der Raum von einer Mitte des 9. Jahrhunderts datiert werden.76 Ihre königlichen curtis Liburnia aus verwaltet. Die Funktion wurde bislang unterschiedlich disku- genaue Lage dieses zentralen Hofes ist jedoch tiert. Eine derartige Anlage kann zu diesem auch nicht geklärt. Zu ihm gehört neben einer Zeitpunkt jedoch nur unter dem Einfluss der Kirche und abhängigen Hufensiedlungen sehr Krone installiert worden sein und war mit Sicher- wahrscheinlich auch der Hochgosch als Flucht- heit Teil der grundherrschaftlichen Organisation. burg. Im späteren 10. Jahrhundert sind die Grafen Sie kann durchaus als castellum der curtis Libur- von Lurn Verwalter des Raumes. Trotz unter- nia angesehen werden und wäre in diesem Fall schiedlicher politischer, religiöser, wirtschaftlicher eine mit dem Königshof assoziierte, nur bei und kultureller Rahmenbedingungen behält Bedarf aufgesuchte Fluchtburg. Beispiele für Teurnia-Liburnia-Lurn als Zentralraum für die vergleichbare Fälle etwa im Gebiet des heutigen Region seit prähistorischer Zeit seine Bedeutung. Deutschlands sind sehr zahlreich.77 Auch wenn keine direkte, punktgenaue örtliche Mit der Grafschaft von Lurn, dem comitatus Kontinuität zentralörtlicher Siedlungen besteht, Lurniensis lässt sich ab dem späteren 10. Jahr- bauen die späteren Zentren funktional und zu hundert nun auch wieder ein offiziell territorial- gewissen Teilen auch personell auf ihren Vorgän- politischer Status des Raumes fassen. Die Gren- gern auf: Die Erben der Lurner Grafen, die Or- zen dieser Grafschaft entsprechen weitgehend tenburger, stiften im 12. Jahrhundert auf dieser jenen des spätantiken Stadtgebiets. Diese Graf- Basis aufbauend schließlich das Hospital an der schaft als Verwaltungseinheit baut zumindest Mündung der Lieser in die Drau, woraus später funktional auf dem Königshof des 9. Jahrhun- mit der Bezirkshauptstadt Spittal das heutige derts auf und übernimmt nun dessen organisa- Zentrum hervorgegangen ist.79 torische Funktion. Die Lage der späteren Lurner Stammburg, der Hohenburg bei Pusarnitz, könn- Literatur te ein Hinweis auf einen nahegelegenen Hof als Vorgänger sein, was Pusarnitz in die Reihe meh- K. Amon (Hrsg.) 2001: Der Heilige Nonnosus von Molz- rerer möglicher Lokalisierungsvarianten bzw. bichl. 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Archäologie Österreichs 23/2,2012 45 AutorInnen dieser Ausgabe

Mag. Cyril Dworsky, Kuratorium Pfahlbauten, UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die AUTORENVERZEICHNIS Alpen, National Management Austria, c/o Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Stefan Eichert, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Ao. Univ.-Prof. Dr. Verena Gassner, Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Veronika Holzer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Ao. Univ.-Prof. Dr. Ewald Kislinger, Institut für Byzantinistik und Neogräzistik, Universität Wien, Postgasse 7–9/I, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Michael Konrad, Tauchverein TUWA, Universitätsring 1, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Sebastian Krutter, Landesarchäologie Salzburg, c/o Salzburg Museum, Alpenstraße 75, A-5020 Salzburg, E-Mail: [email protected]

Univ.-Ass. Dr. Astrid Larcher, Institut für Archäologien, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, ATRIUM, Langer Weg 11, A-6020 Innsbruck, E-Mail: [email protected]

Mag. Daniel Neubauer, Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie, Universität Wien, Schenkenstraße 8–10, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Helena Novak, Kuratorium Pfahlbauten, UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen, National Management Austria, c/o Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien E-Mail: [email protected]

Ing. Dr. Rudolf Pavuza, Karst- und Höhlenkundliche Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Beatrix Petznek, Mühlgasse 6a, A-2460 Bruck/Leitha, E-Mail: [email protected]

Mag. René Ployer, Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Eduard Pollhammer, Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Kunst und Kultur, Archäologischer Park Carnuntum, Badgasse 40–46, A-2405 Bad Deutsch-Altenburg, E-Mail: [email protected]

Mag. Sandra Sabeditsch, Dr. Kiesewettergasse 27/1/7, A-2294 Marchegg, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Peter Trebsche, Urgeschichtemuseum Niederösterreich, Schlossgasse 1, A-2151 Asparn an der Zaya, E-Mail: [email protected]

Ao. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Trnka, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Dir. Dr. Johannes M. Tuzar, Krahuletz-Museum, Krahuletzplatz 1, A-3730 Eggenburg, E-Mail: [email protected]

Dr. Barbara Wewerka, Verein ASINOE – Archäologisch-Soziale Initiative Niederösterreich, Dominikanerplatz 9, A-3500 Krems/Donau, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Katharina Winckler, Institut für Mittelalterforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wohllebengasse 12–14, A-1040 Wien, E-Mail: [email protected]

64 Archäologie Österreichs 23/1, 2012 Die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF)

Im Jahre 1950 wurde die Urgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft inner- AUSSCHUSS halb der Anthropologischen Gesellschaft in Wien unter dem Ehren- Mag. Gottfried Artner schutz von Prof. Dr. Gero von Merhart gegründet. HR i. R. Dr. Fritz Eckart Barth 1958 wurde diese in die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Ur- Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Doneus und Frühgeschichte der Universität Wien umgewandelt (UAG). Prof. Dr. Alexandrine Eibner 1988 entstand die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühge- HR i. R. Dr. Christa Farka schichte (ÖGUF). em. Univ.-Prof. Dr. Herwig Friesinger 1997 sowie zuletzt 2010 wurden die Vereinsstrukturen der ÖGUF durch Dr. Irene Heiling-Schmoll Statutenänderungen aktualisiert. Mag. Hannes Herdits HR Mag. Franz Humer VORSTAND 2011–2013 Dr. Peter Höglinger Vorsitz: ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban VPräs. em. Univ.-Prof. Dr. Sigrid Jalkotzy Stv. Vorsitz: OR Dr. Marianne Pollak HR i. R. Dr. Manfred Kandler Schriftführung: HR Dir. Dr. Anton Kern ORegR i. R. Dr. Karl Kaus Stv. Schriftführung: Mag. Dr. Karina Grömer HR Dr. Ernst Lauermann Kassier: Norbert Jama † (vakant) em. Univ.-Prof. Dr. Andreas Lippert Stv. Kassier: Mag. Dr. Martin Krenn Klaus Löcker Geschäftsführung: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb Dir. Dr. Renate Miglbauer Stv. Geschäftsführung: Mag. Ing. Mathias Mehofer SR i. R. Dr. Fritz Moosleitner Univ.-Doz. Dr. Christine Neugebauer-Maresch Mag. Viktoria Pacher Mag. Dr. Franz Pieler Mag. Sandra Sabeditsch Ulrike Schuh em. Univ.-Prof. Dr. Fritz Sauter Univ.-Doz. Dr. Ulla Steinklauber Mag. Sigrid Strohschneider-Laue Ass.-Prof. Mag. Dr. Alois Stuppner Univ.-Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt Dir. Dr. Johannes Tuzar Dr. Barbara Wewerka

Ehrenmitglieder HR i. R. Dr. Fritz Eckart Barth HR i. R. Dr. Friedrich Berg SR i. R. Dr. Fritz Moosleitner Ingrid Maria Novak Dir. i. R. Prof. Dr. Sigmar von Schnurbein

Rechnungsprüfung Dr. Reinhard E. Eisner Mag. Silvia Müller

WERDEN SIE MITGLIED! Mitglieds-/Jahresbeitrag Studierendenmitglied € 17,50 jährlich ordentliches Mitglied € 35,00 jährlich Unterstützendes Mitglied € 70,00 jährlich Förderndes Mitglied € 700,00 einmalig

Füllen Sie eine Beitrittserklärung auf unserer Homepage aus: www.oeguf.ac.at