Vereinigung

Schweiz- Swiss-Zimbabwean Friendship Association

Rundbrief / Newsletter Nr. 64, Nov. 2014

Editorial dass die reich vorhandenen Rohstoffe nicht zur Ent- wicklung Afrikas genutzt werden, sondern nach wie vor Präsident Mugabe hat alle überrascht. Nachdem er bis nur den Ausländern Vorteile bringen. Erstaunlicherwei- jetzt trotz seiner 90 Jahre innerhalb der Regierungspar- se war kaum eine kritische Stimme zu hören, die die tei Zanu-PF keine Nachfolge aufgebaut hatte, zauberte private Aneignung der Reichtümer (beispielsweise der er plötzlich seine mutmassliche Nachfolgerin aus dem Marange-Diamanten) durch die eigene Elite anklagte – Nichts: Seine Frau Grace. Grace, bis jetzt politisch nicht vielleicht, weil nur VertreterInnen der Elite anwesend in Erscheinung getreten, wurde plötzlich gegen alle Re- waren? geln Präsidentin der Frauenliga. Und nicht genug damit: Im Oktober erklärte Grace, sie fühle sich reif für die Prä- Der vorliegende Rundbrief vertieft unter anderem diese sidentschaft. Was wie eine Operette tönt, ist aber Reali- Themen. tät. Wie gehen gestandene Parteiaktivisten und das Mi- Gertrud Baud, Mitglied des Vorstandes litär mit dieser neuen Lage um? In Zimbabwes Verfassung ist ein Grundrechtskatalog enthalten. Leider hält sich aber Regierung und Verwal- Der wundersame Aufstieg von tung (noch) nicht daran. Es gibt nach wie vor willkürli- Grace Mugabe che Schikanen und Verhaftungen von AktivistInnen der Zivilgesellschaft (beispielsweise von Woza) oder unan- Ruth Weiss gekündigte Zerstörungen von Kiosken (beispielsweise durch den City Council). Die AktivistInnen las- Viele Probleme, wenige Lösungen sen sich nicht entmutigen und ziehen die Verantwortli- chen gestützt auf die verfassungsmässigen Rechte vor Nichts ist so in der Republik von Zimbabwe, wie es sein Gericht. Eine Sisyphusarbeit? sollte: Unternehmen schliessen, allein im August 623. Die Arbeitslosigkeit im formellen Sektor steigt bis zu Die Finanzen sind nach wie vor desolat, der Staat prak- fast 90%, etwa 4670 Personen wurden zwischen Janu- tisch pleite. Darüber wurde schon im letzten Rundbrief ar und Juli arbeitslos. Die Industriekapazität sinkt. Die berichtet. Implodiert der Staat, wenn keine Hilfe in Sicht Regierung kann die übergrosse Beamtenschar kaum ist? Springt China doch noch ein? Und zu welchem bezahlen. Auf der Weltbankliste der Länder, mit denen Preis? Untersuchungen zeigen, dass Zimbabwe im Geschäfte gut abgewickelt werden können, stand Zim- Handel mit China sehr schlecht gefahren ist. babwe auf Platz 170 von 189. Auf dem Ibrahim-Index Im August fand der Sadc-Gipfel statt. Es wurde beklagt, für gute afrikanische Regierungen auf Platz 46 von 52. Doch Präsident Robert Mugabes Zanu-PF sitzt fest im Sattel, obwohl der Kampf um die Nachfolge Mugabes Inhalt die Partei spaltet. Für Alle unerwartet spielt nun Muga- Editorial 1 bes Frau Grace im Machtpoker mit.

Der wundersame Aufstieg von Grace Mugabe 1 Zanu-PF Konstitutionalismus unter ZWs neuer Verfassung 4 Parteien und Personen 6 Der Dezember-Kongress von Zanu-PF wird kaum fried- SADC summit in Byo; M.K. Dawn to hold lich verlaufen. Alle Parteiposten ausser dem des Präsi- conference; You can kill me – Grace Mugabe denten sollen neu besetzt werden: Die zwei Vizepräsi- denten und zweiten Sekretäre, der Nationale Vorsitzen- Wirtschaft 8 de, der Vorsitzende der Frauen- und Jugendliga, zwei Unterwegs in Chiadzwa: Diamanten; Chinamasa: heiss begehrte Posten. Mugabe forderte die Parteige- cash from Switzerland; Minerals Benefication; nossInnen zu Disziplin auf, allerdings ohne grossen Er- Tonga fishermen cut off; Prioritise productivity folg. Gegenseitige Beschimpfungen sind an der Tages- Zivilgesellschaft 14 ordnung. Den früheren Kongressen von Frauen- und 2x WOZA; Bericht der CCJP; Fussballschule; Jugendliga wurde Korruption, Wahlmanipulation und In- Demolition of informal trading structures; Magaya kompetenz vorgeworfen. Der Wahlausgang im Dezem- PHD: record attendance; KEESA; R. Weiss 90 ber ist eventuell ausschlaggebend für die Bildung eines Buchbesprechungen 19 neuen Kabinetts im Januar. Zwischen den unerklärten Simbabwe, Agonie oder Aufbrauch; Wegrennen Kandidaten um Mugabes Nachfolge, Vize-Präsidentin mit Mutter; Zwietracht; A Path through hard Grass und Justizminister Emmerson Mnangag- Jahresbeitrag, Impressum, Unsere Quellen 20 wa, schwelt ein langjähriger und unerbittlicher Streit. Im Gukurahundi-Krieg in Matabeleland wurden in den

1 80er Jahren 20‘000 Personen getötet, darunter viele Zi- ten protestierten, weil die Verleihung den guten Ruf der vilisten und Anhänger der Oppositionspartei Zapu. Za- Universität beeinträchtige. nu-PF hat sich zum Massaker noch nicht gross geäus- Eine Bagatelle? Keineswegs. Handelt es sich um einen sert. Doch am 30. September sprach der Parlaments- Putsch gegen Mujuru, angezettelt von deren Rivalen präsident , damals Gouverneur von Mnangagwa, – oder ist es ein Schachzug Mugabes zur Matabeleland Nord, bei einer Kirchenveranstaltung das Gründung einer Dynastie? Beide Söhne sassen wäh- Thema an und sagte, er sei Zeuge von Folter an Dorf- rend der Ehrung prominent sichtbar neben ihrer Mutter. bewohnern gewesen. Vergeblich habe er versucht, die Letztere stürmte im Oktober mit wütenden Reden lan- Vorfälle zu stoppen. Fehler müssten zugegeben wer- desweit von einer Versammlungen zur anderen. Sie den, sonst sei Frieden unmöglich. Mugabe hatte nur griff u.a. Mujuru wegen Korruption und Erpressung an einmal die grausamen Ereignisse als „kurzen Moment und erklärte, für den Top Job bereit zu sein. des Wahnsinns“ beschrieben, ohne sich für die Gräuel- taten seiner Soldaten zu entschuldigen. Er wird Muden- Tochter Bona das Aussage kaum abgesegnet haben – ihn beschäftigt Mugabes Tochter Bona, die in diesem Jahr schon eine vielmehr die Karriere seiner Frau Grace. pompöse Hochzeit für US$ 5 Mio gefeiert hatte, soll im Dr. Grace Mugabe September eine Farm beschlagnahmt haben, obwohl das Gericht die weissen Eigentümer geschützt hatte. Im August tauchte plötzlich Grace Mugabe aus dem po- Der Bericht wurde dementiert. Kurz zuvor hatte der litischen Nichts auf, um als Vorsitzende der Frauenliga Präsident die ZimbabwerInnen, die ihr Land von Weis- von Zanu-PF vorgeschlagen zu werden, was vom Kon- sen bearbeiten lassen, beschimpft und erklärt, alle gress sicher bestätigt wird. Seitdem machen öffentlich Weissen sollten das Land verlassen. geführte Auseinandersetzungen das Zerwürfnis inner- halb der Partei sichtbar. Ein zorniger Mugabe sagte Opposition nach seiner China-Reise im September, „Mai Mugabe“ Auch führende MDC-T Mitglieder stritten sich um die habe ein Recht auf einen Listenplatz der Partei in Hara- oberen Parteiposten, sodass die Partei die Organisati- re. Er bezog sich dabei auf die Aussage des politischen on des im Oktober stattfindenden Partei-Kongress der Kommissars der Provinz Harare, Grace Mugabe solle Gewerkschafts-organisation und nicht den Parteifunkti- “eine politische Heimat” in Mashonaland, Mugabes Hei- onären übertrug. Trotz vieler Kritik ist Präsident Morgan matprovinz, finden. Ein klarer Hinweis darauf, dass nicht alle Getreuen die unerwarteten politischen Ambiti- Tsvangirai bei der Basis immer noch beliebt. Er wird on der First Lady gutheissen. Für die Vize-Präsidentin vom Kongress sicher erneut zum Präsidenten gewählt. Mujuru ist Grace Mugabe eine gefährliche Rivalin. Laut Die Anhänger von MDC werden weiter bedroht, einge- Gerüchten will Mnangagwa Grace zur Vizepräsidentin schüchtert und diskriminiert. Im September wurden in machen. Mugabe könnte dann zurücktreten und Grace Epworth Häuser von MDC-Anhängern zerstört. Die Ak- den Thron übergeben. Er würde weiter Einfluss aus- tion wurde vom Gericht verurteilt. Tsvangiras Vorha- üben können, während Mnangagwa sich auf die Wahl ben, Demos gegen die Arbeitslosigkeit zu organisieren, 2018 konzentriert. stiess auf Polizeidrohungen. Die steile Karriere der ersten Dame, die bislang nie po- Verschiedene kleinere Parteien verhandeln wegen der litisch aktiv war, ist in der Tat erstaunlich. Grace, 1965 Gründung einer Koalition: MDC von Ncube und MDC in Südafrika geboren, ist Mugabes zweite Frau, seine Renewal Team von – beides Abspaltungen ehemalige Sekretärin, für die es ebenfalls die zweite von MDC-T, die Partei von Simba Makoni und Zapu. Ehe ist. Zu Lebzeiten von Mugabes erster Frau Sally, gebar ihm die damals noch verheiratete Grace Gorera- Wirtschaft za zwei Kinder, nach der Ehe einen weiteren Sohn. Der Medienwirbel um Lady Grace ignorierte die Wirt- Wegen ihrem extravaganten Lebensstil auch ‚Grace schaftsmisere. Der Zentralbank-Gouverneur John Man- Gucci‘ genannt, entwickelte sie sich zur energischen gudya sagte in seiner ersten offiziellen Erklärung, das Geschäftsfrau, die unter anderem mehrere Grossfar- Land leide an Liquiditätsproblemen, Schliessung von men besitzt. Auf ihren riesigen Ländereien in Mazowe Unternehmen, steigender Arbeitslosigkeit, niedriger baute sie eine Schule und ein Waisenhaus und ein Produktion und unvorteilhafter Handelsbilanz. Im Okto- mehrstöckiges Wohnhaus. ber wurde bekannt, dass die Industriekapazität um drei Der Streit um die First Lady eskalierte, als ihr im Sep- Punkte gesunken ist. tember ihr Mann, gleichzeitig Kanzler der Universität Die Regierung plant, US$ 1.35 Milliarden Schulden der von Zimbabwe, einen Doktortitel in Soziologie verlieh. Zentralbank zu übernehmen, trotz der hohen Auslands- Joice Mujuru erhielt ebenfalls einen Doktortitel, ihre schulden. Das Vorhaben wird demnächst im Parlament Dissertation ist im Internet nachzulesen. Grace hinge- besprochen. gen war an der Universität von London 2004 in mehre- ren Fächern erbärmlich durchgefallen. Es ist nicht be- Anstatt des Booms, den Zanu-PF letztes Jahr im Wahl- kannt, dass sie, abgesehen von einem chinesischen kampf versprochen und sich durch die Zimbabwe Korrespondentensprachkurs, einen Bachelor oder Mas- Agenda for Sustainable Socio-Economic Transformati- ter erworben hat. Mrs. – Pardon Dr. - Mugabe wurde on (ZimAsset) erhofft hatte, verblutet die Wirtschaft. erst vor wenigen Wochen als Studentin registriert. Ein Selbst Milliarden-Deals mit China und Russland brach- Doktorvater ist nicht bekannt. Der Universitätsrat hat ih- ten keine Erleichterung, auch nicht die Infrastrukturpro- re akademische Arbeit nicht geprüft und im Internet jekte von über US$ 8 Milliarden. sucht man vergeblich nach einer Dissertation. Studen- Finanzminister erfand neue Steuern,

2 um Geld in seine Kasse zu spülen, wie etwa “airtime”, nalen Währungsfond Harare und warnte vor einer zu- also eine Handy-Steuer, und er erhöhte Benzin-, Diesel künftigen Krise, sollte der monatliche Lohnposten von - und Auto-Import- Steuern, was zu erhöhten Preisen US$ 248 Mio. nicht reduziert werden, da das Einkom- führte. Der Minister musste im September die Wachs- men ständig sinkt und das Budget überschritten wird. tumsprognosen für 2014 von 6.1% auf 3.1% reduzie- Nach Domenico Fanizza, der IWF-Mann für Zimbabwe, ren. Er bestätigte, der Regierung drohe der Bankrott, will die Regierung mit dem IWF die Auslandsschulden bald könne er die Beamten nicht mehr zahlen und er von US $ 10 Milliarden abtragen. Dazu muss Zimbabwe gab zu, dass Chinas grosse Projekte keine Anleihen erneut Kontakt mit den Schuldnern aufnehmen. Auch umfassen. Investitionen seien bitter nötig für die maro- die Indigenisierungspolitik solle geändert werden, de Infrastruktur. Deshalb plädierte der Minister für Ko- was nachher aber wieder bestritten wurde. Laut dem operationen mit dem Westen. Dabei ist es nicht unbe- zuständigen Minister ist auch der Bergwerksektor in- dingt hilfreich, wenn Mugabe im September vor der UN volviert. wieder einmal von illegalen Sanktionen der bösen US Der IWF erklärte ferner, dass der Finanzsektor stabili- und EU spricht, die sofort aufzuheben seien. Wie im- siert, das Schuldenmanagement gestärkt und der Ver- mer vergisst der hohe Herr, dass es sich dabei um be- kauf der Marange-Diamanten durch internationale Stel- grenzte und mittlerweile fast ganz aufgehobene Mass- len organisiert werden müsse. Weitere Reformen sollen nahmen gegen bestimmte Personen und Unternehmen durchgeführt werden. Im September versprach Berg- handelt. Bei seiner Rückkehr sagte er erbittert, man ha- be Zimbabwe fallen gelassen, weil es als einziges Land den Al- leinbesitz seiner Bo- denschätze beanspru- che, wofür es ganz Af- rika respektiere. Der Minister erklärte sich hilflos, trotz vieler Enthüllungen die weit verbreitete Korruption zu bekämpfen, die zum wirtschaftlichen Niedergang beitrug. Die Korruption sei sehr kompliziert, meinte er, es müsse entweder der Beste- chende oder der Be- stochene zugeben, dass eine Bestechung stattgefunden habe – und das sei unwahrscheinlich. Deswegen sei Korrupti- werkminister , das Untersuchungsre- on schwer zu beweisen. Anscheinend hat der Herr Mi- sultat der finanziellen Lage von Marange zu veröffentli- nister nie etwas von „Ermittlungen“ gehört. Zanu-PFs chen, bevor eine Diamantengesellschaft gegründet Patronage-System ist eben kaum abzuschaffen. werde, die alle Diamantenunternehmen umfassen soll. Die Zimbabwe Mining Development Corporation (ZMDC) Chinamasa machen vor allem die Löhne der 236‘000 ist Besitzerin von Marange. Beamten Kopfschmerzen, die seit 2009 stets erhöht wurden und zwischen Januar und Juni 2014 etwa 76% Der IWF verlängerte zur Unterstützung des Finanzsek- der Gesamtausgaben ausmachten. Die Löhne verzehr- tors das technische Staff Monitoring Programme (SMP) ten 2012 US$ 2.6 Milliarden und wurden dieses Jahr bis Dezember 2015. wegen Mugabes Wahlversprechen um 14% erhöht. Landwirtschaft Chinamasas Kampf, Zanu-PFs übertriebene Wahlver- Nach wie vor werden noch bestehende weisse Far- sprechen einzulösen, scheitert an der Realität. Eigent- men besetzt. So versuchte im August Dr. Ray Ndhlu- lich müsste er etwa 50% der Beamten entlassen, aber kula, die Centenary Farm im Figtree Distrikt, in Mata- damit würde er die Anhänger von Zanu-PF verärgern. tabeleland Süd zu übernehmen, wogegen sich der Gemäss Wahlversprechen sollten bis 2018 auch 2.2 Besitzer wehrte. Dr. Ndhlukula, Vize-Sekretär des Mio Jobs geschaffen werden. Dazu wollte Zanu-PF Präsidenten und des Kabinetts, ist verantwortlich für US$ 1.8 Trillionen aus unbenutztem Besitz locker ma- das Programm für Nahrung und Nahrungssicherheit chen. Mindestens US$ 7.3 Mio sollten bislang margina- von ZimAsset, das ein Umfeld für tragbare wirt- lisierten Zimbabwerinnen durch die Indigenisierung zu- schaftliche Befähigung und soziale Transformation gutekommen. Mangels Finanzen konnte nichts umge- schaffen will. Die Arbeiter der Centenary Farm erleb- setzt werden. ten das Gegenteil: Sie wurden daran gehindert, tau- IWF sende Zwiebelpflanzen zu versorgen oder Kohl ein- zupflanzen. Im September besuchte eine Delegation des Internatio- 3 Ist es Ironie oder Zynismus, wenn zuvor Chris Mishoh- bäuerInnen beteiligt sind. Doch es ist ein zwiespältiger we, Minister von Manicaland, erklärt hatte, noch beste- Segen: Die Umwelt leidet und die Maisproduktion der hende weisse Grossfarmer sollten ungestört bleiben KleinbäuerInnen sinkt. und Kleinbauern sollten mit ihnen kooperieren und von Die Lage wird sich während Mugabes Präsidentschaft ihnen lernen. Der Zusammenbruch der kommerziellen und seiner Wirtschaftspolitik nicht ändern, da dringend Landwirtschaft ist zum Teil verantwortlich für die hohen nötige Investoren abgeschreckt werden. Importkosten. Diese betrugen in den ersten sechs Mo- naten dieses Jahres US$ 3 Milliarden. Das Handelsbi- lanzdefizit betrug US$ 1.7 Milliarden. (17. Oktober 2014. Ruth Weiss lebte lange Jahre im südlichen Afrika und arbeitete als Wirtschaftsjournalistin Lichtblicke sind die diesjährigen guten klimatischen Be- u.a. für den Guardian und die Financial Times.) dingungen mit der guten Tabakernte, an der viele Klein- Konstitutionalismus unter Zimbabwes neuer Verfassung Dewa Mavhinga Nach ihrer überwältigenden Annahme in der Volksab- der Volksabstimmung mit beinahe drei Millionen Stim- stimmung vom 16. März 2013 und Billigung durch das men angenommen worden ist. Parlament hat Präsident (90) die neue Eine typische Herausforderung besteht darin, dass trotz Verfassung am 22. Mai 2013 unterzeichnet. Mit seiner der im Lande selbst geschaffenen fortschrittlichen Ver- Vereidigung als Präsident für eine weitere Amtszeit trat fassung die Regierung kaum etwas unternommen hat, sie alsdann in Kraft. In der Erwartung, dass die vielen diese durch Anpassung von bestehenden, nicht verfas- meist positiven Bestimmungen in der Verfassung, ein- sungskonformen Gesetzen auch umzusetzen. Dieses schliesslich der „Bill of Rights“, getreulich umgesetzt Versäumnis behindert die Zimbabwerinnen und Zim- und angewendet werden, weckte die neue Verfassung babwer bei der Einforderung ihrer Rechte unter der alle Hoffnung auf eine signifikante Verbesserung der neuen Verfassung. Ohne Harmonisierung zwischen Ge- Lebensumstände für die einfachen Bürger. Doch es setzen und Verfassung kann sich der Konstitutionalis- sieht nicht danach aus, dass die Regierung zum prakti- mus unter Zimbabwes neuer Verfassung nicht vollstän- schen Nutzen für die Bevölkerung ernsthafte Schritte dig entfalten. Auf diesem Hintergrund haben eine An- zur Förderung verfassungsmässigen Handelns unter- zahl von Politiker und Mitglieder der Zivilgesellschaft ei- nommen hätte. nen Appell an die Regierung gerichtet. Das Justizminis- Konstitutionalismus bedeutet, dass eine Verfassung die terium sei zu beauftragen, in einem beschleunigten Pro- Befugnisse einer Regierung einschränken oder begren- zess jene Gesetze zu identifizieren, die an die Verfas- zen sollte; dies mit dem Ziel die Grundrechte der Bürger sung angepasst werden müssen. zu schützen. Oft geschieht dies durch Formulierung der Im April 2014 erklärte Justizminister, Emmerson Mnan- Grundrechte, der sog. „Bill of Rights“. Die Verfassung gagwa vor dem Parlament, die Anpassung der Gesetze bedarf im Weiteren der allgemeinen Akzeptanz durch an die neue Verfassung sei eine anspruchsvolle Aufga- die Bevölkerung als oberster Verfassungsbehörde. be. Einerseits sei der notwendige Vernehmlassungspro- Grundsätzlich darf eine Regierung nur im Rahmen der zess, das heisst die Konsultation aller wichtigen Stake- verfassungsmässigen Vorgaben handeln, ungeachtet holder, sehr zeitaufwändig. Andererseits bestehe der dessen, ob diese schriftlich formuliert sind oder nicht. Wunsch nach einer möglichst raschen Anpassung der Demokratische Verfassungen basieren auf drei Prinzi- Gesetze. Es gelte, einen Ausgleich zu finden zwischen pien, nämlich: (1) der Begrenzung oder Einschränkung dem Anspruch, den vielen Meinungen offen und mit der Regierungsgewalt durch den Grundsatz der Gewal- Sorgfalt zu begegnen, und dem der raschen Implemen- tentrennung, (2) durch den Schutz, die Förderung und tation. Anlässlich einer Veranstaltung der Zivilgesell- die Gewährleistung der grundlegenden Menschenrech- schaft über Verfassungsfragen und Konstitutionalismus te für alle Bürgerinnen und Bürger gemäss „Bill of im Juni dieses Jahres sagte der stellvertretende Justiz- Rights“ und (3) durch die Akzeptanz von deren Legitimität minister Fortune Chasi, die Gesetzesanpassungen hät- in den Augen der Bürgerinnen und Bürger einer Nation. ten sich verzögert, weil es sich beim Abfassen von Ge- Zimbabwes neue Verfassung mit Werten und Prinzipien setzestexten um einen schwierigen technischen Pro- wie Rechtsstaatlichkeit, „Good Governance“ und grund- zess handle, wofür die Regierung nur ein kleines Team legenden Menschenrechten weckte in Millionen von von Spezialisten zur Verfügung gestellt habe. Weiter Zimbabwerinnen und Zimbabwern die Hoffnung auf ei- führte er aus, die Regierung habe mehr als 450 Geset- ne positive Ära konstitutioneller Demokratie. Die Ver- ze identifiziert, welche der Anpassung bedürfen. Daran pflichtungen, welche die Verfassung auferlegt, sind für werde jetzt gearbeitet. alle Menschen bindend, für natürliche wie juristische Laut Lovemore Madhuku, Professor für Verfassungs- Personen, auch für den Staat, die legislative, exekutive recht, seien die Verzögerungen auf Mängel in der Ver- und juristische Gewalt sowie die Behörden aller Ebe- fassung selbst zurückzuführen. Dem übergrossen Er- nen. Verbindlich sind auch die „Bill of Rights“, welche messensspielraum für die Regierung stehe kein Korrek- die Grundrechte jedes Einzelnen schützen, die Gewal- turmechanismus gegenüber. Er sagte, jede neue Ver- tentrennung einfordern und damit Machtkonzentratio- fassung brauche ein Instrumentarium für deren Imple- nen bei Einzelpersonen oder Behörden verhindern sol- mentierung. Andernfalls müsste das Parlament über die len. Die neue Verfassung geniesst in den Augen der Mehrzahl der Vorschriften Entscheide fällen. Gesetzes- Bevölkerung weitgehende Legitimität, nachdem diese in anpassungen würden damit zum Spielball der Politik.

4 Das Fehlen eines Implementierungsmechanismus wie, laubt. In einem andern Fall stellte Dr. Farai Madzimba- zum Beispiel, eine Parlamentarische Verfassungskom- muto den Antrag an das Gericht, es sei ihm, unter Bei- mission behindert die Anpassungsarbeiten in schwer- behaltung des Südafrikanischen Passes, das zimbabwi- wiegender Weise. Deshalb ist der erkennbare politi- sche Bürgerrecht zu bestätigen. In diesem Fall ent- sche Handlungswille von Seiten der Regierung für ei- schied das Gericht, es entspreche nicht der Verfas- nen zügigen Anpassungsprozess so eminent wichtig. sung, wenn Zimbabwerinnen oder Zimbabwer mit Dop- Eine Anzahl Gesetze, wie jene, die derzeit die Todes- pelbürgerschaft beim Grenzübertritt wie Ausländer be- strafe vorsehen, zum Beispiel der „Criminal Procedure handelt würden. Die Einwanderungsgesetze seien nicht and Evidence Act“, sind eindeutig verfassungswidrig. verfassungskonform und deshalb anzupassen. Denn sie verlangen in vielen Fällen die Todesstrafe, Artikel 7 der Verfassung verlangt die Förderung des öf- obwohl die Verfassung eine solche gar nicht erlaubt. fentlichen Bewusstseins über das neue Grundgesetz. Hier sind Gesetzesanpassungen besonders dringend. Er fordert im Speziellen, das Thema sei in den Schulen Sowohl die Zivilgesellschaft als Ganzes als auch alle zu behandeln. Es gehöre auch auf die Lehrpläne für einzelnen Bürgerinnen und Bürger sollten sich der Hin- Mitglieder der Sicherheitskräfte, der öffentlichen Diens- dernisse bewusst sein, die sich dem Konstitutionalis- te und Angestellte öffentlicher Institutionen. Des Weite- mus entgegenstellen. Bei der Ausgestaltung von Stra- ren seien alle, Einzelpersonen und Organisationen, tegien zur Förderung konstitutionellen Verhaltens gilt auch solche der Zivilgesellschaft, zu ermuntern, ihr Wis- es, die extreme Polarisierung innerhalb von Politik und sen über die Verfassung in der ganzen Gesellschaft zu Gesellschaft zu berücksichtigen. Zimbabwes Anwen- verbreiten. dung der neuen Verfassung darf nicht zur Tyrannei Zur Förderung einer Kultur respektvollen Umgangs mit durch die Mehrheit verkommen. In dieser Beziehung den Menschenrechten in einer demokratischen Gesell- kann und muss die Zivilgesellschaft die Bemühungen schaft ist es unumgänglich die junge Generation mitein- der Regierung ergänzen und mithelfen, von der Politik zubeziehen. Die Regierung muss gewährleisten, dass der Polarisierung wegzukommen, um miteinander für Schulen und höhere Bildungsanstalten Themen wie das Gemeinwohl zu arbeiten. „Good Governance“, Bürgerrechte, Konstitutionalismus, Will die Zivilgesellschaft den Konstitutionalismus wirk- oder Rechte und Pflichten der Studierenden in die Lehr- sam fördern, muss sie überparteilich sein. Selbständig- pläne aufnehmen. Artikel 10 verlangt, dass der Staat, keit, Unabhängigkeit, Integrität und Glaubwürdigkeit alle Bürgerinnen und Bürger, die juristischen Personen, sind unabdingbar. Manchmal braucht es Führungskräf- alle Institutionen und staatlichen Stellen aller Ebenen te innerhalb von Regierungsinstitutionen, die mit wa- nationale Einheit, Frieden und Stabilität zu fördern ha- chem Blick die Werte des Konstitutionalismus hüten. ben. Obwohl Gruppierungen der Zivilgesellschaft in die- Andererseits untergraben schwache, parteihörige Be- ser Hinsicht initiativ gewesen sind, sind ähnliche An- hördenmitglieder die Ideale des Konstitutionalismus. strengungen von Seiten der Regierung nicht erkennbar. Solche Beispiele gibt es in Zimbabwe im Überfluss. Artikel 11 verlangt, dass der Staat mit konkreten Mass- Zimbabwes neue Verfassung bietet einen Rahmen, der nahmen die Grundrechte und Freiheiten gemäss Kapi- es den Bürgerinnen erlaubt, direkt oder über die Zivil- tel 4 schützt und deren volle Verwirklichung und Erfül- gesellschaft bei der Förderung des Konstitutionalismus lung gewährleistet. Die „Bill of Rights“ geht weiter als mitzuwirken, zum Beispiel: die bisherige Lancaster House Verfassung. Sie aner- kennt auch soziale und wirtschaftliche Rechte ein- Dem neuen Verfassungsgericht können Fälle vorgelegt schliesslich der Rechte auf Bildung, Gesundheit sowie werden, die angebliche Verletzungen der grundlegen- Nahrung und Wasser. In dieser Beziehung enthält die den Menschenrechte betreffen, wie sie im Kapitel 4 der neue Verfassung ein bedeutenderes Potential zur För- Verfassung („Bill of Rights“) verankert sind. Es ist das derung und zum Schutz der Menschenrechte. höchste Gericht für alle Verfassungsfragen. Seine dies- bezügliche Rechtsprechung ist für alle anderen Gerich- Bestimmungen zur Förderung der Geschlechtergleich- te bindend. Nur das Verfassungsgericht ist befugt, über stellung sind in Artikel 17 enthalten. Er besagt, dass der die Verfassungsmässigkeit ihm vorgelegter neuer Ge- Staat für die volle Gleichberechtigung der Geschlechter setze zu befinden. Das Gericht entscheidet endgültig zu sorgen hat. So müssen sich Frauen gleichberechtigt über die Verfassungsmässigkeit eines Parlamentsbe- mit den Männern in allen Bereichen der zimbabwischen schlusses, das Verhalten des Präsidenten oder des Gesellschaft einbringen können. Der Staat muss zu die- Parlamentes. Das Verfassungsgericht entscheidet sem Zweck alle Massnahmen ergreifen, auch solche auch, ob der Präsident oder das Parlament einer ver- gesetzgeberischer Natur, damit beide Geschlechter auf fassungsrechtlichen Verpflichtung nachgekommen allen Ebenen gleichermassen vertreten sind. Mindes- sind. Die Errichtung des Verfassungsgerichtes bedeu- tens die Hälfte der Mitglieder aller Kommissionen und tet einen wichtigen Schritt in Richtung eines demokrati- der gewählten oder ernannten Regierungsbehörden, schen Konstitutionalismus, weil in seinem Rahmen die durch die Verfassung oder einen Regierungsbe- auch die Grundrechte gefördert und geschützt werden. schluss geschaffen worden sind, müssen Frauen sein. Gemessen an Gerichtsfällen der letzten Zeit ist das Für Organisationen der Zivilgesellschaft besteht die Verfassungsgericht tatsächlich ein Weg zur Förderung Möglichkeit, bei der Förderung von Rechtsstaatlichkeit von Rechtsstaatlichkeit und Konstitutionalismus in Zim- und Konstitutionalismus eng mit dem Parlament, seinen babwe. In einem der ersten zu behandelnden Fälle ent- verschiedenen Agenturen, einschliesslich der Portfolio- schied das Gericht im Fall von Mutumwa Mawere, dass ausschüsse, zusammenzuarbeiten. Artikel 141 der Ver- die neue Verfassung in Zimbabwe geborenen Zimbab- fassung verpflichtet das Parlament, mit gesetzgeberi- werinnen und Zimbabwern das Doppelbürgerrecht er- schen und anderen Massnahmen die Einbeziehung der 5 Öffentlichkeit zu erleichtern. Das Parlament muss ebenfalls Zimbabwes neue Verfassung sollte zu einer neuen Kultur sicherstellen, dass bei neuen Gesetzesvorhaben alle inte- im Lande führen, die sowohl von Seiten der Regierung, ressierten Kreise konsultiert und alle Geschäfte in transpa- als auch von der Bürgerschaft gelebt wird. Einer Kultur, renter Weise abgewickelt werden. Artikel 149 gewährt allen Bürge- rinnen und Bürgern sowie Perso- nen mit ständigem Wohnsitz in Zimbabwe ein Petitionsrecht an das Parlament. Dieses erstreckt sich auf alle Bereiche, wofür das Parlament zuständig ist, ein- schliesslich dem Erlass, der Ände- rung oder Aufhebung von Geset- zen. Unter diesem Artikel steht Organisationen der Zivilgesell- schaft, vertreten durch Bürgerin- nen oder Bürger sowie Personen mit ständigem Wohnsitz in Zim- babwe, das Recht zu, das Parla- ment aufzufordern, sich mit der Anpassung der Gesetzgebung an die Verfassung zu befassen. Aus- ser bei Gerichtsfällen wurde diese Art von Lobbying und Vertretung der Interessen bislang noch nicht getestet. Es ist kaum anzunehmen, dass der Weg über Petitionen an das Parlament Konflikte auslöst, die sonst im Rahmen von Gerichtsverfahren entstehen. Es handelt sich mithin um die den Konstitutionalismus pflegt, respektiert und för- eine Strategie zur Förderung des Konstitutionalismus. dert. Die neue Verfassung verheisst grosse Hoffnung für die Zukunft, doch ihre Wirksamkeit und ihre Nütz- In Anbetracht der breiter und ausführlicher gefassten lichkeit hängt von der Fähigkeit der Zimbabwerinnen „Bill of Rights“, erweitert mit Rechten auf gesellschaftli- und Zimbabwern ab, Konstitutionalismus und Demokra- cher, wirtschaftlicher und kultureller Ebene, bedeutet die tie zu verinnerlichen. neue Verfassung einen signifikanten Fortschritt. Doch Verfassungen müssen lebendige Dokumente sein. (22. Oktober 2014. Dewa Mavhinga ist Experte für Men- Sie müssen die Seele der Nation widerspiegeln – und schenrechtsfragen mit Fokus auf Zimbabwe. Überset- sie sollten nach festgelegten Regeln umgesetzt werden. zung Walter Huwyler.) Parteien und Personen

SADC People’s Summit in Bulawayo Präsidenten Robert Mugabe den turnusmäßigen Vorsitz des regionalen Zusammenschlusses übernommen hat. Vom 15. zum 16. August trafen sich in Bulawayo/Simba- In ihrer Abschlusserklärung kritisieren die Teilnehmen- bwe mehr als 2500 VertreterInnen von Basisorganisati- den am SADC People´s Summit die immer größer wer- onen und zivilgesellschaftlichen Organisationen anläss- dende Kluft zwischen Arm und Reich in dieser Region lich des SADC People's Summit 2014. Wie jedes Jahr und sie fordern die Regierenden auf, die reichlich vor- fand diese Zusammenkunft zivilgesellschaftlicher Orga- handenen Ressourcen der SADC prioritär in Menschen nisationen zum Thema Reclaiming SADC for People’s zu investieren, u.a. durch die Einführung eines SADC- Development – SADC Resources for SADC People pa- weiten bedingungslosen Grundeinkommens. rallel zum Gipfel der Staats- und Regierungschefs statt, der in diesem Jahr in der Touristenhochburg Victoria (Heidelberg, 3. September 2014, Kirchliche Arbeitsstelle Falls zu Gast war und bei dem Simbabwe mit seinem Südliches Afrika Kasa)

Mavambo Kusile Dawn to Hold Conference Manicaland with the backing of Tsvangirai’s party but Andrew Kunambura lost to a ZANU-PF candidate. The Simba Makoni-led Mavambo/Kusile/Dawn (MKD) Makoni made a huge impact in the March 31, 2008 political party is scheduled to hold a decisive confer- elections when he garnered eight percent of the vote in ence next month as it seeks direction after being de- the presidential election which, however, prevented serted by many of its members who were instrumental Tsvangirai from gaining an outright victory over Presi- in its formation a few years ago. The party did not field dent Robert Mugabe to be declared the winner. The a presidential candidate in last year’s harmonised elec- Presidential election was then forced into a runoff, tions as Makoni threw his weight behind the Movement which President Mugabe went on to win after Tsvangirai for Democratic Change (MDC-T)’s presidential candi- pulled out due to widespread violence. This resulted in date Morgan Tsvangirai. Makoni contested for a seat in President Mugabe failing to gain legitimacy, forcing him 6 to accept a Southern African Development Community- generation of honest, hard working, competent, and not brokered deal under which he formed a coalition gov- corrupt leaders. They should look forward to a new era ernment with Tsvangirai’s MDC-T party and another in Zimbabwean politics and they should be ready to MDC formation then led by Arthur Mutambara. walk with us so that we can get Zimbabwe working Since then, MKD’s fortunes have been dwindling, with again.” analysts quick to say it was sinking into oblivion espe- Sagomba said the conference would be followed by cially after Makoni’s former lieutenants — Dumiso Da- provincial congresses that would precede a national bengwa who now leads ZAPU, Ibbo Mandaza, Fay elective congress slated for early next year. He said al- Chung, retired major Kudzai Mbudzi and Kindness though MKD was facing financial challenges, they Paradza — abandoned the party. Mbudzi and Paradza would still proceed with the conference. “Like all the have since re-joined ZANU-PF. other parties and everyone in Zimbabwe, we are facing An MKD official said the party’s conference was slated funding challenges but because of the greater cause for August 16 in Harare and would accommodate 500 we are going to fundraise from our members for this delegates from the country’s 10 provinces. MKD com- conference and the following provincial elective confer- munications officer, Evans Sagomba, said in an inter- ences, up to the elective congress when it is due,” he said. view this week that the party would emerge from the Meanwhile, MKD has challenged President Mugabe to conference stronger than ever. “Preparations for the call for a stakeholders’ conference to discuss the eco- conference are at an advanced stage and 500 dele- nomic crisis in the country. “We call on (President) Mug- gates drawn from all the provinces, with 50 from each abe and his government to urgently convene a confer- province, have already registered. These are enthusias- ence which should bring all stakeholders under one roof tic and determined party leaders and party members to discuss issues affecting our people as it has become who will be coming together to discuss various issues clear that they do not have any clues or the will to solve as we will be preparing the party towards 2018 elec- the problems that the people are facing,” MKD said in a tions,” said Sagomba. statement. “We cannot keep on with such a government He said the aim of the conference was to come up with that is being led by lies. They should deliver on their a tangible roadmap that would ready the party for the promises that they made in their manifesto ahead of national elections. “This is a conference which will last year’s elections or else they should swallow their among other things spell out the roadmap for the party pride and admit that they have failed and prepare them- for the next four years and it will also discuss the way selves to sitting down and listen to other voices. We be- forward on the issue of conducting provincials elections lieve that there are many Zimbabweans out there that to those who will sit in provincial management commit- have brilliant ideas on solving some of the problems tees, discuss the boundaries of districts and branches that we are facing as a nation,” the party said. MKD was and structures of the party as indicated in the party con- formed in 2008 when Makoni broke away from ZANU- stitution and as well as discuss roles and duties of office PF having been frustrated by lack of leadership change bearers,” he said. “The people of Zimbabwe should in in the ruling party which has been with President Mug- the aftermath of the conference expect a new political abe at the helm since 1975. dispensation which is driven by the will to serve; they (24 July 2014, financialgazette.co.zw) should expect a party that is determined to create a

You Can Kill Me – Grace Mugabe handiurayiwe nemunhu asi Mwari kana angoti ndife ndizvozvo (I don’t care if you kill me, my time would be The First Lady Grace Mugabe, who has openly de- up any way because no human being has control over clared her interest to succeed her 90-year-old husband, my life but if God permits me to die that will be it),” the President Robert Mugabe, on Friday came up with an- First Lady said. “Nekuti veduwee mapepa iwayo ane- other bizarre allegation — this time claiming that there nge ane list yevanhu achiti isu isu tatosara list yedu were people in Zanu PF out to assassinate her. Ad- yepolitburo hehehehehe zvinosekesa. Izvo ndinose- dressing thousands of people gathered at a rally in Sa- kawo nekuti iwe ukaita list yako chauri kutya chii ku- kubva Stadium, Grace continued with her not-so-subtle zoiisa mupepa. Ko Mugabe akasaiona? Inenge iri in- insults targeted at Vice President Joice Mujuru and her tended kuti Mugabe aione. Enda kwaari uti ndauya ney- supporters, and dared unnamed “vultures” to kill her angu iyi. (There is a list of people this person has cho- and fulfil their wishes. Scoffing at an unnamed individ- sen to be in the politburo. This is laughable. After com- ual from a rival faction whom she said had written a list piling your list why are you afraid of just taking it to of people he/she wanted to be in the party’s politburo Mugabe himself. Just go to him straight and tell him that and who allegedly and cowardly was using the media to this the list I have made). “Anokuudza kuti code of con- communicate this to Mugabe, Grace said if she died, duct hauizivi here. The way vanhu yavanoapoindiwa then God would have allowed that to happen. hauizivi here? Iwe! Hehehehe tichaonerera gore rino. Before she spoke, rival youths engaged in violence and Tichaona chekuona! (He will ask you if you don’t know a fierce war of words just behind the VIP tent. The vio- the party’s code of conduct and if you don’t know the proc- lence pitted youths bused from Harare and other areas ess that needs to be followed for people to be appointed against Mutare youths who took offence to insults directed into office. We will see a lot this year.),” Grace said. at party secretary for administration . With Mujuru and Mnangagwa faction members sitting in Grace said: “Hazvina mhosva nyangwe ukandiuraya, two different tents, the First Lady surprisingly tore into inenge yakwana nguva yangu nekuti ini kufa kwangu both camps, warning them against using her to settle

7 their deep-seated differences. “I don’t want anyone to Abel Muzorewa, Arthur Mutambara and Morgan Tsva- see me as theirs…I have thought long about this and ngirai in a long list that omitted Lovemore Madhuku and realised that if I’m not careful, I will be used. There are the late Ndabaningi Sithole. people who have their scores to settle, but don’t try to Meanwhile, Zanu PF Harare and Manicaland Provincial use me to settle your scores,” she said. Youth League executive members clashed before the Targeting the top Zanu PF leadership, she said at 49 rally started, with embattled Harare Youth League chair- she is now mature enough to know when she is about person Godwin Gomwe claiming he had been as- to be used to settle personal scores. saulted in the skirmishes. Manicaland Youth league “I want to remind you especially at the top. You should secretary for administration, Sheila Mutsenyu, who al- know that I’m a mature woman now. l’m 50 soon,” she said. legedly led the charge at the Harare Youth League ex- ecutive members, however rubbished Gomwe’s claims Among others, the rally was attended by Mugabe’s saying the clash was restricted to harsh verbal skir- nephew Patrick Zhuwao, who was in the same tent with mishes after the visitors had booed Mutasa and Mani- alleged Mnangagwa faction members ministers Jona- caland provincial chairperson, John Mvundura. “Gomwe than Moyo, Joseph Made, and Ig- is mobilising bouncers he brought to Mutare and they natius Chombo. Other top party stalwarts like Masho- booed Nyati (Mutasa’s totem) and Mvundura achiti pasi naland West provincial chairperson Temba Mliswa, neGamatox (down with Gamatox). As youths, we are among those said to belong to the Mujuru faction, sat in the vanguard of the party and we cannot remain silent another tent. Outgoing Women’s League Secretary Op- when our leaders are being abused. “We only had a pah Muchinguri said party members were no longer free heated exchange but no one was assaulted,” Mutsenyu to interact among themselves for fear of being given said. Mutsenyu gained notoriety last year after she tags of belonging to one faction or the other. “We have stripped naked in front of US Ambassador Bruce Whar- reached a point in our party where we are no longer ton. Two years earlier, she had also brazenly and em- able to greet each other without being labelled as mem- barrassingly urinated at the Daily News offices in Ha- bers of one faction or the other,” Muchinguri said. She rare, accusing the top newspaper of being too critical of said Manicaland was notorious for producing Mugabe’s Zanu PF. opponents in the party, naming the late Edgar Tekere and Mavambo/Kusile leader Simba Makoni in the proc- (Mutare, 13 October 2014, The ZimOnlineNews) ess, while in the opposition ranks she named the late

Zwei Frauen kämpfen “um den Thron” gesehen. Fraglich ist, ob sie im innerparteiischen Machtspiel gebraucht wird oder ob der gebrechliche Seit ihrer Nominierung als Chefin der ZANU PF Frauen- Mugabe nach über drei Jahrzehnten an der Macht nie- Liga und der Verleihung des Doktortitels wird Mugabes mandem außer der engsten Familie trauen kann. Frau Grace immer dreister. Jetzt droht sie öffentlich, die Vize Präsidentin Joice Mujuru, aussichtsreichste nächste (24. Oktober 2014, netzwerkafrika.de) Staatschefin, aus der Partei auszuschließen. Nie zuvor war Grace als Nachfolgerin ihres 90jährigen Mannes Wirtschaft Unterwegs in Chiadzwa, dem Diamanten-Gebiet Simbabwes In Chiadzwa, dem bis dato bekanntesten Diamantenge- mantenregion Simbabwes bekannt zu machen, auch biet Simbabwes, spielt sich ein unerbittlicher Kampf ab. wenn ein direkter Besuch dort, wo die Bergbauaktivitä- Diamantenhändler aus vier verschiedenen Ländern ha- ten stattfinden, nicht möglich war. Diejenigen, die uns ben in dieser Region an der Grenze zu Mosambik ihre den Kontakt zu CDCT vermittelt hatten, hielten einen Unternehmen etabliert. Offiziell arbeiten sie mit der sim- Besuch in dieser Region für unmöglich, weil sie als sehr babwischen Regierung zusammen, doch die Staatskas- militarisiert gilt und NGOs unerwünscht sind, besonders sen sind leer und gleichzeitig macht sich die Sorge um wenn sie aus dem Ausland kommen. Dennoch waren einen erneuten Zusammenbruch der simbabwischen wir in der Lage, die Gebiete zu besuchen, die am Ran- Wirtschaft breit. Wo bleiben die Einnahmen aus dem de der schon in Betrieb genommen Minen liegen. Unse- Diamantenabbau? Die EinwohnerInnen, die vom Abbau re erste Begegnung vor Ort fand in den Räumlichkeiten der Diamanten direkt betroffen sind, fühlen sich allein- des CDCT statt. Das kleine Gebäude mit einem Geträn- gelassen - auch von den NGOs, die in ihrem Namen keladen, einem Büro und einem Sitzungsraum befindet auf internationalen Meetings auftreten. Das KASA- sich nur ein paar Kilometer von einer der Konzessionen Team hat sie drei Tage lang besucht. Die folgenden der Minengesellschaften entfernt, die sich hier nieder- Zeilen geben einen Einblick in diese lehrreichen und gelassen haben. bewegenden Tage. Melanie hatte ein Paar Mitglieder der Gemeinschaft Die Anfänge des Diamantenhandels und ihre Abgründe zusammengerufen und sie erzählten uns, wie 2004/2005 alles seinen Anfang genommen hatte: wie Am Ende unserer Dienstreise letzten Jahres lernten wir sie aus den heutigen Minen Steine geholt hatten, um Melanie Chiponda von CDCT kennen. Dieser Kontakt Häuser zu bauen, wie die Menschen auf die Edelsteine hat sich dieses Jahr als wertvoll erwiesen, weil er uns aufmerksam wurden und diese ohne Kenntnis des ob- ermöglicht hat, uns mit der bis jetzt bekanntesten Dia- jektiven Tauschwerts für ein paar Säcke Zement ein-

8 tauschten. Die leicht abbaubaren Diamanten sprachen neue Kapitalströme sich direkt aus gerade diesem sich herum und bald kamen „professionelle Diamanten- Grund und Boden gewinnen ließ: Sie wurden gezwun- händler“ aus allen Ländern der SADC-Region gen, ihr Haus und Land, sowie Felder und Tiere zurück- (Südafrika, Swasiland, Namibia, Kongo u.a.), die auf zulassen. Vertreibungen kosteten viele Menschen ihr Erfahrungen mit diesem Geschäft zurückgreifen konn- Leben, die sich ab sofort „illegal“ dort bewegten, wo vor ten. Daraufhin entwickelte sich ein regelrechter Dia- kurzem noch ihr Zuhause gewesen war. Viele kamen mantenrausch und um das Gebiet im Osten Simbab- auch ins Gefängnis und wurden gefoltert. Fast jede/r wes, welcher die Aufmerksamkeit der Regierung erreg- unserer AnsprechpartnerInnen an diesem Tag konnte te und somit den Startschuss für die andauernde Milita- von seinen/ihren eigenen Erfahrungen mit Polizeigewalt risierung von Chiadzwa setzte. Das Geschäft kam für erzählen. Die Gemeinschaft war traumatisiert und ver- die Regierung wie ein Segen in einer Zeit der Krise und unsichert. Die Gemeinschaftsstrukturen waren in sehr Isolation, in der hauptsächlich nur China und Südafrika kurzer Zeit zerstört worden, weil die Regierung mit kor- gewillt waren, mit einer Regierung zu kooperieren, die rupten Mitteln einige der traditionellen Chefs auf ihre Seite gezogen hatte, die sich infolgedessen von ihren Ge- meinschaften distanziert hat- ten. Ähnliche Erfahrungen wurden von drei weiteren Gruppen berichtet, die wir an diesem Tag in anderen Orten dieser Region besuchten. Aufgrund dieser Anhäufung von Menschenrechtsverlet- zungen und angesichts der Ohnmacht, die sich bei den Abgeordneten aus dieser Region diesbezüglich breit- gemacht hatte, entstand in dieser Phase die Idee, den Chiadzwa Development Community Trust (CDCT) zu gründen und diesen nicht in der Hauptstadt oder in der Provinzhauptstadt Mutare anzumelden, sondern in der direkt betroffenen Gegend, ganz nah am Ort der Ge- schehnisse. Ziel war es, die u.a. aufgrund der zum Teil gewaltsamen Landreform Gemeinschaft zu organisieren, um angesichts der sich auf Konfrontation mit westlichen Regierungen war. Fol- anbahnenden Katastrophe Widerstand zu leisten. Solch gerichtig zahlte sich diese Form von Loyalität für Südaf- eine Initiative war dringend notwendig und hat unter rika und China nun aus, denn die beiden Länder ernte- anderem dazu beigetragen, dass sich die Gemeinschaft ten auf diese Weise die ersten Verträge für den Abbau in ihrer Interessenvertretung Gehör verschaffen konnte. der neu entdeckten Juwelen. Mit dieser Besetzung des Der Chiadzwa Development Community Trust (CDCT) Feldes durch das Militär einerseits und die ausländi- und seine (Teil-) Erfolge schen Unternehmen andererseits wurde aber gleichzei- tig auch das Ende einer relativ segensreichen Zeit für Von Anfang an hatte dieser Zusammenschluss von die Menschen aus Chiadzwa eingeläutet, denn trotz Menschen alle Hände voll zu tun: die Sicherheitskräfte ihrer Unwissenheit über das Diamantengeschäft hatten gingen brutal mit den Menschen um viele hatten ihre sie es geschafft, durch den Tausch der Diamanten eini- Häuser verloren und für viele andere standen Vertrei- ges an ihren Lebensbedingungen zu verbessern. Ohne bungen noch bevor. Auf alle diese Herausforderungen Ackerbau und Viehzucht aufzugeben, hatten sie mithilfe mussten Lösungen gefunden werden. Die Mitglieder der Steine eine zusätzliche Möglichkeit gefunden, ihre des CDCT hatten nur wenig Handlungsspielraum: vol- Häuser zu vergrößern und sie ein wenig besser auszu- lends auf Konfrontation mit dem Machtapparat zu set- statten. Das hatten wir bei unserem Besuch auch dort zen war zu riskant in diesem Kontext. Eine Möglich- beobachten können, wo die Menschen in dieser flä- keit, die deshalb in Angriff genommen wurde, bestand chenmäßig großen, aber dünn besiedelten Region noch darin, gelegentlich den Dialog mit dem Provinzgouver- nicht vertrieben worden waren. Sie stehen heute besser neur, dem zuständigen Minister für Bergbau oder da als viele, die in den angrenzenden Regionen leben. direkt mit dem lokalen Polizeichef zu eröffnen. Außer- dem wurde auf Mittel des zivilen Ungehorsams zu- Mehr als das Ende einer segensreichen Zeit bedeutete rückgegriffen – z.B. mit Mahnwachen vor einer Poli- die Ankunft der nationalen Sicherheitskräfte mit ihren zeistation oder vor der chinesischen Botschaft in internationalen Geschäftspartnern aber vor allem für die Harare. Auch der Rechtsweg mit der Unterstützung Menschen, dass sie nicht mehr das Glück haben wer- von Zimbabwean Lawyers for Human Rights (ZLHR) den, auf ihrem Grund und Boden weiterleben zu dürfen, wurde das ein oder andere Mal in Anspruch genommen, nachdem bekannt geworden war, dass das Potential für 9 um ausbleibende Rechte zu erkämpfen oder Menschen- mantenfeldern nichts haben, deren Existenzgrundlagen rechtsverletzungen anzuklagen. jedoch zerstört wurden. Es ist deshalb mehr als beunru- higend für die Marange-Region, dass die Regierung Zu den größten Erfolgen gehört, dass einige Polizisten unseren Gastgebern zufolge erneut Gebiete erschlie- wegen Folter oder Mord verurteilt wurden, dass zwei ßen will. Es gibt schon eine Kartographie, die deutlich chinesische Minenarbeiter nach einer Mahnwache vor zeigt, wo Diamanten liegen sollen oder vermutet werden der chinesischen Botschaft in Harare Simbabwe verlas- und es kursieren viele Gerüchte, dass die nötigen Um- sen mussten, auch wenn sie dadurch der Justiz ent- siedlungen in absehbarer Zeit erfolgen könnten. Dafür kommen konnten Sie wurden von der eigenen Bot- spricht, dass bei den bisher erschlossen Minen kaum schaft abgeschoben, die um Schadenbegrenzung be- Diamanten mehr an der Oberfläche zu finden sind. müht war, nachdem diese Minenarbeiter eine Minder- jährige vergewaltigt hatten. Der Trust hat vor allem Da die Regierung von Simbabwe bis jetzt die Konzessi- maßgeblich dazu beigetragen, dass tausende von ver- onsrechte an ziemlich unbekannte Firmen der Branche triebenen Familien Häuser in einer neuen Siedlung vergeben hat, die weder über großes Kapital noch über (Arda Tansau) erhalten konnten, dass dort eine Schule entsprechende Technologie und erforderliches Know- entstanden ist und eine Klinik errichtet wurde. Dass der How verfügen, um tiefer ausgraben zu können, könnte Klinikbetrieb nicht funktioniert und die Schule überfüllt es sein, dass einige der bis jetzt betriebenen Minen bald ist, bringt die Gemeinschaft in eine zweite Phase des geschlossen werden und neue in Betrieb genommen Kampfes, der sich nunmehr gegen die phrasenhafte werden müssen. Dies scheint die plausibelste Option für Annahme der Regierung richtet, das oberflächliche Ein- diejenigen zu sein, die vom Diamantenrausch profitie- richten von Infrastrukturmaßnahmen sei ein geeignetes ren, es sei denn, die Regierung kooperiert mit den übli- Mittel, um öffentliche Kritik abzuwiegen. Vielmehr sollte chen Verdächtigen der Branche, die KnowHow und Ka- es darum gehen, zumindest im Sinne eines Interessen- pital bringen werden, um die alten Minen noch für län- ausgleichs diejenigen Rahmenbedingungen zu schaf- gere Zeiten zu betreiben. Dies könnte neue Vertreibun- fen, die das Leben der von den Minenaktivitäten betrof- gen zumindest solange verschieben, bis die neuen Akteu- fenen Gemeinschaften tatsächlich erleichtern. Dies gilt re einen Expansionsbedarf zum Ausdruck bringen. auch für den Wohnungsbau, der den Missständen im Das KASA-Team hat in Begleitung von Melanie Chipon- Bereich der Infrastrukturmaßnahmen bisher keines- da eine der Gegenden besucht, die demnächst vielleicht wegs zurücksteht. Die Häuser, die die umgesiedelten für die Inbetriebnahme der Diamantenförderung infrage Familien als Kompensation erhalten haben, wurden in kommen werden. Wir haben die Leute dort gefragt, ob einigen Siedlungen mit schlechtem Baumaterial auf sie darüber informiert sind, dass auch sie bald betroffen Sumpfgebiet gebaut. Nach nur zwei Jahren brechen sie sein könnten und bekamen einstimmig zur Antwort, schlicht auseinander und haben keinerlei Wert mehr für dass sie zwar von den Schürfproben der Regierung ge- die Menschen, denen sie als neues Zuhause dienen hört hätten, diese aber nichts ergeben hätten und des- sollten. Was noch schwerer wiegt ist die Tatsache, dass halb auch trotz bleibender Gerüchte kein Grund zur Sor- die umgesiedelten Menschen weder Arbeit bei den Minen- ge bestände. Melanie kommentierte ihre Aussagen als gesellschaften noch in der näheren Umgebung finden eine Art Verdrängung der brutalen Wirklichkeit. und man ihnen die Lebensgrundlage entzogen hat, in- dem man ihnen Land und Vieh nahm. In den kleinen Aus der Krise die Hoffnung? Ländereien um ihre Häuserherum ist es ihnen nämlich Am Ende unseres dreitägigen Besuchs im Marange- nun untersagt, Gemüsegärten zu pflanzen, weil der Wasserspiegel in dieser Region offenbar so anfällig ist, Distrikt erklärte Melanie Chiponda uns, dass sie in Ba- dass dem wasserintensiven Diamantenabbau durch die sisgruppen wie CDCT eine Chance sieht, die politische Kultur im Land zu verändern. Sie betrachtet es als eine landwirtschaftlichen Aktivitäten der lokalen Bevölkerung ihrer Aufgaben für die Zukunft, überall dort zu der Ent- der Saft ausgehen könnte. So stehen die Menschen da stehung und Vernetzung von Widerstandsgruppen bei- und wissen nicht, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. zutragen, wo Menschen mit ähnlichen Problemen kon- Ich habe selten so viel Rat- und Perspektivlosigkeit ge- frontiert sind wie im Marange Distrikt. Sie ist überzeugt, sehen wie dort. Die Atmosphäre in den neuen Siedlun- dass eine landesweite Mobilisierung solcher Kräfte den gen war deutlich trauriger als bei den Menschen, die in EntscheidungsträgerInnen keine andere Wahl lässt, als der Nähe der Diamantenminen geblieben sind und die die Spielregeln zu ändern. Die Brutalität, die durch die das KASA-Team am Tag davor besucht hatte. Trotz Diamantenförderung nach Chiadzwa Eingang gefunden dieser desolaten Lage bei den bereits von Zwangsum- hat, könne nicht überall und nicht auf Dauer so weiter- siedlungen betroffenen Familien scheint ein Ende der geführt werden wie bisher. Für sie ist der Prozess von Vertreibungen nicht in Sicht zu sein. Neue Vertreibun- der gesellschaftlichen Basis aus die einzige Möglichkeit, gen bahnen sich an In Simbabwe beklagt sich jeder um zukünftigen Verbrechen entgegenzuarbeiten, da sie über die leeren Staatskassen. Selbst der Minister, der sich vonseiten der Regierung nicht viel erhofft. Auch die den Minenbereich kontrollieren soll, beklagt sich über Arbeit vieler NGOs in Simbabwe betrachtet sie kritisch: die schwachen Einnahmen aus seinem Sektor. Es gibt viele würden ihre Arbeit nur danach ausrichten, sich anscheinend eine Clique von Spitzensicherheitsleuten, selbst zu erhalten. Sie nutzten die Anliegen und Kämpfe die in der Lage ist, am Staat vorbei privaten Reichtum der Basisgruppen lediglich, um sich auf internationalen anzuhäufen. Sie investieren in Autos und Häuser und Konferenzen und Plattformen einen Namen zu machen sind keineswegs bereit, sich mit den Folgen des Dia- und sich als Ansprechpartner gegenüber der Regierung mantenabbaus für die betroffenen Regionen auseinan- zu etablieren. Sie täten jedoch nichts oder nur wenig, derzusetzen. Die Hauptleidtragenden sind die Men- um die Kämpfe der Basisgruppen wirklich zu unterstüt- schen, die von den bisherigen Aktivitäten auf den Dia- zen und voranzubringen. Viele nationale NGOs sollen

10 den Kontakt zur Basis verloren haben, verfügen aber dazu bei, dass die Stimmen der Betroffenen untergin- über gute Kontakte ins Ausland, um finanzielle Mittel im gen. Melanie Chipondas Hoffnung ist es deswegen, die Namen der Basisgruppen zu akquirieren. Ihre Arbeits- vereinigte Stimme vieler Gemeinschaften aus Simbab- weise fordere die Regierung kaum heraus. Dies sei der we zu ermöglichen, eine nationale Grassroots- Grund dafür, warum die Regierung die Zusammenar- Bewegung in Gang zu setzen, die in der Lage sein beit mit den großen NGOs dankend in Anspruch neh- könnte, die bisherige politische Kultur im Land auf den me: sie könne mit der Kritik vieler NGOs leben, habe Kopf zu stellen. aber Angst, die Stimmen der direkt betroffenen Men- schen zu hören, die sehr genau wissen, wogegen sich (Heidelberg, 31. Juli 2014, Kasa News 2/2014) ihre Kritik richtet. Viele NGOs trügen deswegen indirekt

Chinamasa looks to Switzerland for cash tween a development partner and the recipient country and support to building up institutional capacity to han- The government will sign a Memorandum of Under- dle any development assistance that may be provided standing (MoU) with Switzerland to allow the European to the country. “Basically it encourages transparency, country to channel development assistance directly as accountability and minimising duplication of aid efforts,” relations with the West continue to improve after over a he said, without giving figures involved or any timeline. decade-long standoff, finance minister Patrick China- masa said on Monday. Switzerland as so far disbursed US$ 6. 1 million to Ha- rare through the Zimbabwe Multi-Donor Trust Fund Zimbabwe’s relations with western governments broke (Zim-Fund) set up in 2010 to support the country’s eco- down in 2000 over allegations of human rights viola- nomic recovery efforts. The fund is managed by the tions and electoral theft against President Robert Mug- African Development Bank (AfDB) and currently holds abe and his Zanu-PF party, which he denies, but ties US$ 125 million in contributions from seven European have thawed in recent times. “We have agreed to start countries. “We are most happy to note that relations step by step negotiations of a Memorandum of Under- have evolved significantly since the visit of our secre- standing on economic cooperation between the Swiss tary of state some months ago and we are actually government and ourselves,” Chinamasa told journalists moving ahead with negotiating the MoU,” said Willi after a closed door meeting with Swiss officials. Graff, Deputy head Regional Cooperation in the Swiss Switzerland is currently providing health, agriculture, Agency for Development and Cooperation (SDC). The education and capacity development through non- Swiss, he said, would continue to play a “catalytic” role governmental organisations, who will no longer be in- to spur Zimbabwe’s development and help reintegrate volved in dealings between the two governments. the country into the mainstream world economy. Chinamasa said the MoU would be premised on the Paris Declaration, which encourages direct contact be- (Harare, 16 August 2014, New Zimbabwe)

Minister urges Minerals Benefication people of the region primarily and there is need to de- Linda Chinobva stroy the inherited colonial structures that are largely responsible for the corporate impunity in the region. Zimbabwe foreign affairs deputy minister Christopher There are a lot of resources like minerals that could be Mutsvangwa says integrated regional minerals benefici- meaningful to development in the Sadc region thus we ation is critical to the economic advancement of the have to benefit from such resources,” she said. Ma- Southern African Development Community (Sadc) re- bataung added the governments have to protect the gion. Speaking at the 2014 Sadc People’s Summit in people first and not serve corporate and elite interests. Bulawayo on Friday, Mutsvangwa, a former diplomat, Vladimir Tambwe, a delegate from Mozambique, said said people in the region have continued to suffer due the mismanagement and looting of resources by foreign to constant failure to work as a united bloc in particular investors was a cause for concern. “The major reason with regards to mineral administration and benefici- why the Sadc people are drowning in poverty is be- ation. “It is disheartening that the people of this region cause all our resources have been looted by foreign have continued to suffer because we have failed to investors who are developing their own countries using work as a united bloc with regards mineral administra- our resources,” she said. “What makes it even worse is tion. “The majority of countries in the Sadc region are that they loot our resources in active collaboration with generally rich in minerals and other resources which Sadc governments yet we are suffering like this. “This are vital for the creation of wealth and its contribution to issue must be addressed because we cannot be poor improve the people’s quality of life,” he said. He said when we are rich in resources,” he said. Africa needs in excess of $93 billion for infrastructure development and as a bloc, Sadc resources could be Another delegate from Swaziland Sophie Mahlosane used to develop the region. Mutsvangwa said the issue said there must be even distribution of resources. of mineral beneficiation was at the centre of the Sadc “The region is pregnant with resources, but the re- summit this year as regional leaders aim to address sources are being distributed unevenly as they are imbalances caused by minerals extraction. only benefiting a few people at the expense of oth- ers. “Everyone must benefit from the resources as Lesotho Development for Peace Education represanta- the uneven distribution could lead to civil unrest,” she tive, Secker Mabataung, said Sadc resources must be said. Joy Mabenge a delegate from Zimbabwe said used to benefit people of the region primarily as the governments have to be accountable for the re- resources were currently benefiting foreigners who are sources within the respect countries. “It is important already developed. “Sadc resources must benefit the that respective governments within the region be 11 accountable for the resources,” he said. “We have expect governments to be answerable to how such witnessed foreigners looting our resources and we then transactions would benefit the people.”

Tonga Fishermen Cut off from Zambezi Lifeline is helping villagers in Binga to improve their livelihoods, fm/ks/cb said there was a need for the authorities to revisit the amount of levies being charged. “We cannot afford The Tonga ethnic group, who make up the majority of them considering that our markets have been dwin- the estimated 200’000 people living in rural Binga Dis- dling. It would help if this locals pay less than the out- trict in Zimbabwe's Matabeleland North Province, has siders,” she told IRIN. She added that the authorities for generations depended on fishing for food and an had also limited the times during which fishers could income. But unaffordable government levies are mak- cast their nets from between late afternoon to early ing their lives increasingly difficult. morning. “This has compromised our production levels Binga District is too dry to make crop farming viable. The and we are feeling the brunt because we hardly have area is also under-developed despite being rich in min- anything to take home,” she said. Those that are caught eral and timber resources. As a result, local communities poaching often have to pay fines they cannot afford. look to the Zambezi river for fish - mostly bream and The parks authority fines poachers $20 while those with kapenta - for household consumption and sale to small- unlicensed boats are charged $50. scale and commercial buyers from urban centres as far Corruption at play? afield as Harare, some 500km away. Income raised from the fish is used to buy other food items, in addition to Poaching has also given rise to corruption, according to paying for school fees and medical expenses. Tracy Munenge, 34, a local mother of two who belongs to the Zubo Balizwi Trust, a struggling women’s fishing The Tonga used to enjoy unlimited access to the Zam- cooperative. “The parks and council officials leave you bezi but this started changing about two decades ago to fish and, at the end of the day, take whatever you when government departments - including the Parks caught, saying you were poaching. They even follow and Wildlife Management Authority, local district coun- the villagers to the local shops where they will be selling cils and the Zimbabwe Revenue Authority (ZIMRA) - their fish and take them away,” Munenge told IRIN. began charging levies to fish the river. The fees at first were small and the authorities were not strict, but they Caroline Washaya-Moyo, a spokesperson with Zim- have been increasing over the years, according to Ku- babwe’s Parks and Wildlife Management Authority, in- dakwashe Munsaka, director of Siabuwa Development sisted that wardens from her department were not cor- Trust, one of the few community-based organizations rupt and told IRIN: “We have always heard these com- fighting to promote the welfare of the Tonga. “For a plaints about the Tonga people being alienated from the long time, we have been lobbying government to de- Zambezi river, but we are operating within our man- velop our area which is rich in natural resources. It is date.” She added that the levies would stay as they officially confirmed that there are good coal, gold, tanta- were a means of discouraging uncontrolled fishing that lite, uranium and diamond deposits and vast land under might lead to the depletion of fish or the extinction of indigenous timber in this area but nothing is happening some types of water life. However, John Robertson, an and we wonder why,” said Munsaka. “This leaves the economist, said the local authorities, ZIMRA and the Zambezi river as our only salvation… and there should parks authority were using the levies to boost their be unhindered access to it, but the problem is that the small budgets. “All these departments are operating on Tonga people are now virtually barred from fishing from shoe-string budgets and they are just too happy to de- it because of prohibitive levies and this is driving pov- scend on the fishers to raise income for their own use,” erty levels up. Instead, the river is now benefiting fish- he told IRIN. ers and traders from the cities and towns who have the money to pay the levies.” Fishing cooperatives struggle to survive Currently, anyone wishing to fish using nets or rods The Zubo fishing cooperative started in 2011 with fund- must pay US$5 a day, while commercial fishers operat- ing from UN Women but, according to Munenge, since ing boats pay $2,500 to the parks and wildlife authority some of the original members left and levies have in- every three months, $350 to ZIMRA and $40 per rig per creased every year, it is no longer viable. “At the begin- year to the rural council. Fishing on the Zambezi river is ning, things worked out well. There were 10 of us and dominated by commercial fishers from urban areas who two men who worked as captains. We used to share are charged the same levies as the locals but often sell profits at the end of every month and managed to pay their catch in towns and cities at higher prices. the levies. Only five are left now but, even then, we are not operating the rig because we are in arrears,” she Unaffordable levies said. She added that scores of other villagers had “Where can the villagers get the $5 a day to pay to fish joined fishing cooperatives in an attempt to pool re- when almost all of them are living on less than a dollar sources for the payment of levies, but that all of them a day and are therefore extremely poor? What it means were struggling or had folded and that many were now is that they have to resort to sneaking in to poach for resorting to poaching while others had turned to craft fish or stay at home and starve,” said Munsaka. Lainah making for a living - weaving baskets or making furni- Dube of the Zimbabwe Coalition on Debt and Develop- ture from the timber that is abundant in the district. But ment (ZIMCODD), an NGO that promotes sustainable such ventures are still small-scale due to the lack of economic and social policies for local communities and access to finance.

12 Salani Nyirenda, 69, a village head from Binga South, authorities were acting within the law by imposing lev- who remembers a time when the Tonga people had ies, preventing the Tonga from fishing the Zambezi con- unfettered access to the river, said: “Government must tradicted government policy to empower its citizens. allow us complete freedom to fish from the river. We “This limits these communities’ access to their major must also be let to set up vegetable gardens along the source of income and fuels poverty and food insecurity river and there is need for irrigation schemes along the while depriving them of highly nutritional but affordable Zambezi. We would use the vegetables to feed our food. While other people have been given farms families and sell to the towns and cities. There is so [through the land reform programme], people from much poverty here.” He said national parks authorities had Binga must be empowered through adequate access to banned them from setting up gardens along the river. the Zambezi,” he told IRIN.

Francis Mukora of the Zimbabwe Community Develop- (Binga, 29 September 2014, IRIN) ment Trust (ZCDT), an NGO that campaigns for mem- bers of disadvantaged communities, said while the

Prioritise productivity, not debts, gvt told Movement for Democratic Change (MDC) Harare Rumbidzai Mashayahanya spokesperson Obert Gutu said government should pro- vide statistics on how the foreign and domestic debts Government must prioritise productivity of industry were contracted, as the country maps strategies to re- ahead of debt repayment to improve service delivery in pay the debt. “In the past there has been a lot of se- all sectors of the economy. Zimbabwe Coalition on crecy on the subject of loan contraction and the real Debt and Development (Zimcodd) national chairman reason why we are failing to repay the loans,” Gutu said. Joy Mabenge described as immoral government’s at- tempts to prioritise debt repayment when citizens were suffering from service delivery challenges and the economy faced collapse. “It is im- moral for government to prioritise debt repayment when our economy is on the brink of collapse, but it is also immoral for Bretton Woods insti- tutions to continue charging interest rates on debts on a country that is already failing to pay its debt,” Ma- benge told the Debt Dialogue con- ference in Harare yesterday. Ma- benge emphasised that the coun- try’s debt should be audited, dis- closed to the public, and those owing openly divulged, so that strategies on the debt maybe engaged immedi- ately. Former finance minister Tendai Biti said the country’s policies must be focused on putting money into pro- duction and instead of promoting a consumerist society. He accused Finance minister Patrick Chinamasa of implementing economic policies that would likely impinge on eco- nomic development. “Chinamasa’s policies are like a person with a tyre puncture, who instead of fixing it, takes a knife to He said all government deals must be closely scrutinised puncture it again and again. “His concept of how the by the public and not just be approved by one office economy should be run is toxic as he has not paid par- when repayment would be done by tax-payers. ticular attention to domestic debt, to this end let me say Statistics from the Zimbabwe Debt Management Office this is the opposite of what we should subscribe to. I show that the country’s total public and publicly guaran- support the new RBZ governor, when he says back to teed external debt amounted to $6,9 billion. Total exter- basics policies will work for the Zimbabwean economy,” nal debt to bilateral creditors stood at $3,8 billion, which Biti said. He also accused the International Monetary is 54% of total external debt, while stock of arrears Fund (IMF) of playing a very dangerous game with amounted to $2,9 billion, translating to 41% of the total Zimbabwe by paying a blind eye to the economic re- external debt. Of the total bilateral debt, $3,1 billion is gression. “We cannot afford to engage in non- owed to Paris Club creditors and $0,7 billion to the Non- concessionary borrowings when we are begging other Paris club. countries to pardon us, yet we have left room for bor- rowing from China and Russia.” (1 October 2014, The Zimbabwe Mail) 13 Use natural resources to offset debt followed this course in 2007 by mortgaging its oil flows (but not reserves) and was able to settle its $2,3bn debt The African Forum and Network on Debt and Develop- to the Paris Club without assistance from International ment (Afrodad) has urged government to use its natural Finance Institutions. resources to pay off the national debt which currently stands at more than $9 billion. Clearing both external However others have questioned the efficacy of the and internal debt is expected to enhance the debt as model when there is no actual national stock of flow of result of penalties and interest, making it more difficult natural resources but just assumptions. Former Finance for government to attract fresh capital from international Minister Tendai Biti said while he agreed that the model financiers. The Zimbabwe Debt Management Office has proved successful, it was imperative to understand says the country’s external debt stands at $6,9bn but is that Zimbabwe does not have similar natural resource expected to reach $7,2bn by December this year, due to endowments as Angola. Biti revealed an anomaly with interest accruals, as well as the penalties for defaulting. leveraging of resources that he uncovered when he was still Finance minister. “In 2006 government borrowed Afrodad’s policy research analyst Chipo Mbawu told a $200 million from a Chinese company, Anjin, and went recent Debt Conference organised by the Zimbabwe on to pledge a piece of land measuring over 100 square Coalition on Debt and Development (Zimcodd) that us- kilometers. “According to estimates, the land had more ing natural resources has been a revelation for several than 25 million ounces platinum and according to prices broke nations to clear debts. “Leveraging of natural re- of the commodity at the time the loan was granted, the sources has been considered as the best alternative value of mineral on that piece land was close to $52bn,” domestic solution for debt relief and development.” Debt claimed Biti. He added that leveraging natural resources leveraging is sometimes known as the ‘Angola Model’ only worked in instances where the natural resources and involves mortgaging the country’s natural resources are quantifiable. In Angola’s case, it has a hydrocarbon to emerging lenders which do not exert policy condition- resource which can be quantified because the leverag- alities on the country. The adoption of such a model is ing agreement only considered the barrels of oil the premised on the perception that a country is endowed country could produce and not the reserves. with vast amounts of natural resources that it can utilise. Angola has enjoyed success under this model. Angola (7 October 2014, The Zimbabwe Mail)

Zivilgesellschaft Woza scores another Supreme court win f) Every person detained shall have access at all times to wholesome drinking water from a source other than Women of Zimbabwe Arise (WOZA) leaders arrested in the tap above the toilet. April 2010 took a challenge against the state on intoler- able conditions they were kept under for 5 days. On 5 g) Women detained in police custody shall be allowed to June 2014 the judgement was finally delivered by Jus- keep their undergarments including brassieres, and to tice Ziyambi in Harare. The court directed the first (Co- wear suitable footwear. Ministers of Home Affairs) and second respondents Whilst WOZA members morale is boosted, members (Police Commissioner and Attorney General) to ‘take all will celebrate when these conditions are a lived reality. necessary steps and measures within their powers to WOZA would like to acknowledge the courage of the ensure that at Harare Central Police Station four members – Jennifer Williams, Magodonga Mah- a) All holding cells shall have clean and salubrious langu, Celina Madukani and Clara Manjengwa for taking flushing toilets with toilet paper and washing bowl. this case and remaining committed to defending b) The flushing toilets to be cordoned off from the main women’s rights. WOZA pay tribute to Advocate Lewis cell to ensure privacy. Uriri and Dzimbabwe Chimbga and Bellinda Chinowawa c) A good standard of hygiene shall be maintained in of Zimbabwe Lawyers for Human Rights for legal sup- the holding cells. port and for believing that members rights had been violated and seeing the case through over the last 4 d) Every person detained in police custody overnight years. shall be furnished with a clean mattress and adequate blankets. (6 June 2014, Joint Statement ZLHR and WOZA, woza e) Adequate bathing facilities shall be provided for all zimbabwe) persons detained in police custody overnight.

Woza Alert – Miriam ordered to Byo central food. Also a slang term for someone who needs to be killed). The children told them they only have food in the Women of Zimbabwe Arise (WOZA) received a call fridge, but the officers insisted to enter without showing from a member, Miriam Dlamini in Makokoba, Bulawayo a warrant. They proceeded to search the home indis- to report that 3 plain clothed police officers from the criminately and finding no ‘food’ they took 3 booklets Law and Order Department of Bulawayo Central police entitled ‘Building Democracy with WOZA’ from her book station arrived at her home at 10am 12 June 2014. The shelf. Their manner harassing, they asked for Miriam’s officers were lead by one identified as Nyandende, mo- phone number. They subsequently called to harass bile number +263 772 306 699. Miriam demanding her attendance at Bulawayo Central The officers found her children playing outside and told within 30 min. them they wanted to search for ‘iSitshebo’ (relish or Miriam is enroute there with a representative of Zim- 14 babwe Lawyers for Human Rights and WOZA is con- WOZA assume this is harassment related to the recent cerned at to how she will be treated or what the case Constitutional Court victory. WOZA leaders Williams, could be about. Miriam has previously been arrested Mahlangu, Manjengwa and Madukani took the Ministry and is one of 13 members who were subjected to tribal of Home Affairs, police commissioner and attorney gen- insults and dumped at the cemetery during a peaceful eral to court for conditions in Harare police cells. protest about water shortages. (12 June 2014, woza zimbabwe) As this is the notorious Law and Order department who do not do health inspection for food on premises,

Bericht der Catholic Commission for Justice and beigetragen. Im Gegenteil, denn die Abbaumethoden Peace zur Situation in Zimbabwe der Bergbauindustrie gefährden sowohl die Gesundheit der lokalen Bevölkerung, als auch die Umwelt. Anhand von Daten aus etwa einem Drittel der katholi- schen Gemeinden in Zimbabwe hat die Catholic Com- Der Bericht der Kommission hält fest, dass es während mission for Justice and Peace (CCJP) einen ersten La- mehrerer Nachwahlen für Parlamentssitze Anfang 2014 gebericht für 2014 zur Situation in Simbabwe erstellt, zu Einschüchterungen und gelegentlich auch zu offener der einige Probleme aufzeigt, die den Weg zu Gerech- Gewalt kam. tigkeit und Frieden erschweren. Systematisch seien hierbei die fehlende Toleranz und In vielen ländlichen und städtischen Regionen ver- der fehlende Wille zu friedlichen Lösungen zwischen schlechtert sich weiterhin die Infrastruktur. Von der neu- den Konfliktparteien. Intoleranz und der Einsatz von en Regierung gibt es keine bzw. kaum Bemühungen Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung seien auch imma- zur Instandsetzung. Viele Brücken und Straßen im nent in der Verteilung von humanitärer Hilfe und im Land sind in einem schlechten und baufälligen Zustand. Konflikt um Land. Eine saubere Trinkwasserversorgung für die Bevölke- rung ist in vielen Fällen immer noch nicht gewährleistet Die CCJP drängt die Regierung, ihrem Auftrag hinsicht- und auch unregelmäßige Müllabfuhren stellen weiterhin lich eines Lebens in Würde für alle gerecht zu werden ein Gesundheitsrisiko dar. und Frieden und Wiedergutmachung zu fördern sowie die Umwelt zu schützen. Die Arbeitslosigkeit steigt weiterhin an, da Zahlungs- probleme in der simbabwischen Wirtschaft zu Schlie- ßungen von Unternehmen und zu Stellenabbau führen. (Heidelberg, 24. Juni 2014, Kirchliche Arbeitsstelle Süd- liches Afrika Kasa ) Auch der Anstieg des Rohstoffabbaus hat kaum zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung

Die Fussballschule Jugendliche, die wir mit kirchlichen Aktivitäten nicht er- reichen können. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir die Simbabwe ist ein Land der Gegensätze. Auf der einen Akademie gegründet haben. Hier erfahren die Jugendli- Seite ist die Hoffnungslosigkeit und die Frage, wie die chen Gemeinschaft und stärken ihre Persönlichkeit. Sie Zukunft aussehen wird. Auf der anderen Seite ist die geben sich gegenseitig Halt und lassen sich nicht mehr junge Generation: voller Energie und Begeisterungsfä- so einfach von außen beeinflussen“, begründet Joe higkeit. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage, Arimoso sein Engagement. der Landflucht und vor allem der hohen HIV-Rate und deren Konsequenzen wachsen viele Kinder und Ju- „Es ist auch Sozialarbeit." gendliche in schwachen sozialen Strukturen auf. Auf Seit vielen Jahren arbeitet Pater Joe Arimoso mit eini- der Suche nach Zugehörigkeit und Identifikation sind gen Mannschaften in den benachteiligten Gebieten na- sie leichte Opfer für die Propaganda der politischen he der Hauptstadt Harare. Er unterstützt sie mit Fußbäl- Parteien. Besonders vor den Wahlen werden sie oft len, Trikots und ist Ansprechpartner in schwierigen Le- ausgenutzt und als Schläger und Krawallmacher gegen benslagen. Viele der jungen Talente kommen aus ar- Oppositionelle gehetzt. men Verhältnissen. Einige von ihnen mussten die Die „Bright Stars Soccer Academy" Schule abbrechen, weil kein Geld für die Schulgebüh- ren da ist. Bisher sind 50 Jungen und 25 Mädchen in Als eine Antwort auf die Probleme der jungen Men- der Akademie registriert, knapp 20 von ihnen erhalten schen gründete der Jesuit Joe Arimoso die „Bright Stars finanzielle Unterstützung für die Schulgebühren. Um Soccer Academy“ in der Kleinstadt Norton nahe Harare. den Jugendlichen langfristig Perspektiven aufzuzeigen, Sie hilft den Sportlerinnen und Sportlern, ihre Talente hat P. Joe zusammen mit den Mitgliedern der Akade- zu entdecken und zu fördern, gibt ihnen eine Bühne, mie eine Hühnerzucht gestartet, die als Einnahmequel- die eigenen Begabungen größeren Vereinen vorzufüh- le dient, und einen Friseursalon eröffnet, in dem die ren, und unterstützt sie bei einem möglichen Vereins- Mädchen das Handwerk erlernen und einen kleinen wechsel. Die Akademie hilft den Jugendlichen aber Verdienst erwirtschaften können. auch bei familiären und schulischen Problemen. „Viele Jugendliche in Simbabwe suchen Halt und Stütze. Über (November 2014, Jesuiten weltweit) den Sport können wir Werte vermitteln wie Fairness, Teamwork, Verantwortung füreinander und Pflichtbe- wusstsein. Durch den Fußball erreichen wir Kinder und 15 ZCTU Condemns Chitungwiza Municipality for Sus- are P. Kapamba and I. Bako, committee members. pending Union Leaders In clear Case Of Victimisation They are all scheduled to appear before a disciplinary hearing on 21 and 22 August 2014. The Zimbabwe Congress of Trade Unions (ZCTU) is disturbed by the decision taken by Chitungwiza Municipal- The ZCTU believes that this is clear victimisation for ity to suspend union leaders and members of the Work- leading a strike after workers had gone for a year with- ers Committee in a clear case of victimisation for their out salaries when their executives have been earning role in the recent industrial action that rocked the town. mega salaries. What the council is doing is against the labour laws of this country that protects workers repre- In a letter written to the union leaders, the municipality sentatives from victimisation by employers. And of all said workers’ representatives were being charged os- workers who were on strike, why target the workers’ tensibly for: a) Absence from work without reasonable representatives only? The ZCTU demands that the mu- cause; b) Substandard performance c) Disorderly be- nicipality drop these charges and allow the affected haviour d) Behaviour likely to harm the reputation or leaders to work without victimisation. financial position of the council The suspended worker representatives are: Miriam Chitsa, union deputy presi- (Harare, 14 August 2014, Japhet Moyo, ZCTU Secre- dent, Ephraim Katsina, branch chairperson and T. Ba- tary General, Press Release) musi, Branch secretary. The other suspended members

Demolition of informal trading structures Zimbabwe, which guarantee protection against cruel, inhuman and degrading treatment and the right to hu- Commencing on Sunday 14 September 2014, the HCC man dignity. It runs contrary to the national objective of destroyed several informal trading properties in Ha- promoting private initiative and self-reliance as set out rare's central business district. The HCC has reportedly in section 13 (1) of the Constitution. The action is, fur- vowed to continue with these demolitions notwithstand- ther, an unreasonable derogation from the trader's con- ing the fact that its actions are illegal and unconstitu- stitutional rights to due process, the rule of law and tional. As a result of the HCC's conduct, many informal equal protection of the law. Whilst some of the informal traders and their hard up families - drawn from the most trading structures may be illegal, they remain property, economically marginalised and vulnerable sectors of and the traders have been generating a small livelihood Zimbabwean society - have been left without any from them. The HCC's action not only caused the loss source of livelihood in the face of the country's calami- of the traders' goods in a manner that was evocative of tous downward economic spiral. An indeterminate num- the 2005 "Operation Murambatsvina", but also the in- ber of families whose livelihoods solely depend on dignity of being left without a source of livelihood. De- vending activities stand to suffer the same fate should stroying an individual's trading stall in circumstances the HCC proceed with further demolitions. that would deprive them of any source of livelihood is ZLHR does not, in any respect, condone lawlessness not only unconstitutional, but also a disturbing affront to and illegal trading activities. However, we remain con- human dignity. The forced demolition of the informal cerned that in executing the demolitions, the HCC has trading structures will certainly intensify inequality, so- evidenced complete disregard for the provisions of the cial conflict and invariably affect the poorest, most so- Regional, Town and Country Planning Act ("the Act") cially and economically vulnerable and marginalised which sets out the procedure which councils must adopt sectors of Zimbabwean society. when tackling illegal developments. According to Sec- ZLHR calls for an immediate end to these illegal demoli- tion 32 of the Act, the HCC must first issue an enforce- tions and destruction of livelihoods in Harare and ment order giving any person who may be affected by it strongly advises against imitation of such reckless ac- at least thirty (30) days' notice to either rectify the ille- tions by other local authorities. As it is, they can be held gality or pull down the structure. To ZLHR's knowledge, liable for the loss of property and sources of livelihood this was not done. The HCC thus acted arbitrarily, with- that have been suffered thus far. The HCC needs to out lawful authority or regard to due process of the law. radically revise its approach through compliance with Consequently, the targeted informal traders and their the Constitution and laws of the country; meaningful families were rendered jobless and at the mercy of the engagement with affected communities; revised policies deepening economic crisis. There can be no justifica- on informal trade; and transparent allocation of space tion for the HCC's actions in the absence of prior ade- for such entrepreneurial activities. Only in this way will it quate notice, due process of the law, or assurance of show that it can make a real difference to the lives of adequate alternative trading stalls. impoverished Zimbabweans. The destruction of the informal trading structures by the (Harare, 16 September 2014, Press Statement ZLHR) HCC violates Sections 51 and 53 of the Constitution of

Waiting for the Future A year on since the election victory of the ruling Zim- International Crisis Group babwe African National Union-Patriotic Front (Zanu- PF), Zimbabwe’s politics and economy are ever more Zimbabwe’s growing instability is exacerbated by dire precarious. Rather than addressing the corroding social economic decline, endemic governance failures, and and economic fabric, both the ruling party and the op- tensions over ruling party succession; without major position are embroiled in internal power struggles. In its political and economic reforms, the country could slide latest briefing, Zimbabwe: Waiting for the Future , the into being a failed state. International Crisis Group examines Zimbabwe’s 16 challenges and argues that while it still has the capacity (SADC) and the African Union (AU) should encourage to deliver on reforms and prevent further deterioration, it Zimbabwe to address election-related concerns identified will struggle to do so without policy coherence, im- in their respective election-observation mission reports. proved governance, accountability and clarity as to the • The Movement for Democratic Change-Tsvangirai leadership succession within Zanu-PF. (MDC-T) and other opposition parties are sidelined, The briefing’s major findings and recommendations are: their cachet with international players has been se- • Political and economic insecurity is exacerbated by verely damaged, and prospects for a common opposi- mounting tensions over the succession within Zanu-PF, tion agenda are remote. and further complicated by the entry of the First Lady, “The international community – East and West – must Grace Mugabe, into the political arena. Zanu-PF should explore common ground to help nurture an appropriate use the December National People’s congress to de- climate for economic recovery and policy coherence”, cide who will replace 90-year-old President Robert says Piers Pigou, Southern Africa Project Director. “The Mugabe were he to be incapacitated or decide not to Zimbabwean government must demonstrate clearly and seek re-election in 2018. consistently it is a reliable partner that delivers on its • Zanu-PF should seek to rebuild trust and collabora- undertakings. The current situation is not sustainable. tion with domestic and international constituencies by (i) There is simply not enough money circulating in the holding an inclusive national dialogue with the opposi- formal economy and Zimbabwe is struggling to finance tion and civil society on political, social and economic its deficit, borrowing from wherever it can even to pay reforms; and (ii) clarifying and acting on key policy ar- its civil service bill”. eas including indigenisation, land reform and the rule of “Zimbabwe is an insolvent and failing state, its politics law, as well as anti-corruption initiatives. zero sum, its institutions hollowing out, and its once • Questions remain about Robert Mugabe’s 2013 vibrant economy moribund”, says Comfort Ero, Africa Program Director. “A major culture change is needed election victory; it has not secured broad-based legiti- among political elites, as well as commitment to na- macy, and key process and institutional concerns must tional as opposed to partisan and personal interests”. be addressed to avoid a rerun of such concerns in 2018. The Southern African Development Community (29 September 2014)

Magaya’s PHD All Night attracts record attendance ZBC, was beyond his wildest imagination. Speaking to the press backstage before his much anticipated The Prophetic Healing and Deliverance ministries’ all- preaching, the towering Magaya, who was wearing his night prayer held in Waterfalls on Friday could have usual simple ensemble of a shirt and black trousers, pulled the largest crowd in the history of this country, estimated to have been over 300 000 people. Ac- cording to some church officials, they had laid out 300 000 chairs but by the time the event started every chair had been oc- cupied. The event which will obviously be talked about for a very long time had in attendance some political dignitaries who included Industry and Commerce minister Mike Bimha, Lands Deputy Minister Tendai Savanhu, ZRP’s Assistant Commis- sioner Crispen Makedenge, and ZTA Chief Executive Karikoga Kaseke. Thousands more within the church arena and outside the precast wall and in the overflow area towards Highfield high-density suburb were either said he was amazed at the large crowd. “I have never standing or sitting on the ground, on top of cars, while seen anything like this. Last year we only had a gather- some were perched precariously in trees surrounding the ing of 5 000 people but just look at the crowd now,” he Blue Shade which is opposite Zindoga shopping centre. said battling to contain his emotions. Known for being An overwhelmed Walter Magaya who is the founder of humble and down to earth, Magaya declined credit and the church said the turnout, which was screened live on said it was the work of the Almighty. “I understand there

17 are people from as far as Australia, United Kingdom, it’s However when Magaya drove into the arena in his mod- all so humbling for me. People are hungry for the est navy blue Mazda Demio, the crowd went wild. There word,” he said shaking his head while his eyes swept was ululating, whistling, screaming and they all went the crowd. down on their knees as a sign of respect for their leader. When Magaya appeared on stage the screams People had started streaming to the venue in early in got louder and some people started going into trances. the morning of Friday, while others are said to have Some rushed to the front of the glitzy stage which was arrived the day before, even though the event was sup- covered with a fiery orange and turquoise tent. For the posed to start at 8pm Friday. By around 6pm most next hour or so people who were “possessed” rolled on seats had been taken except for a few reserved for the the ground while some roared in the scariest voices. VIPs. The human and traffic jam around the place took Some were vomiting unknown substances which the 120 police officers and 500 church marshals to contain ushers quickly wiped away. A woman in advanced but still there was much shoving and jostling to get in- stages of pregnancy had to be restrained by five strong side. The expectant crowd was kept on its feet by vari- ushers. Writhing and screeching like a parrot, she ex- ous artistes who gave sterling performances. First on hibited such strength that was not expected of a person stage was Christ Embassy’s Blessing Manyangadze in her condition. Even young children could also be aka Flame B. Wearing a trendy checkered jacket and seen running around in apparent trance with glazed white angle boots, the young gospel artiste had the looks on their faces. Ushers had a torrid time trying to crowd begging for more. His spirited dances and catchy contain scores of people who kept throwing themselves tunes became the crowd favourite and many danced on the ground and rolling with their faces contorted. along with him. Other musicians that wowed the crowds included Mathias Mhere, Sebastian Magacha among Magaya remained on the stage commanding the others. But one artiste who had literally everyone on “demons” to go. Some became aggressive and ap- their feet was Zim dance hall music favourite Tocky peared as if they wanted to grab him off the stage but Vibes. The diminutive musician who was decked out in he remained unperturbed. Then the healings began, a black knee length overcoat had the crowd literally eat- people holding up wheelchairs and walking sticks could ing out of his hand, especially the young people who be seen dancing around claiming they had been clearly adored him. healed. A woman who said she was from Chiredzi said she had not walked for six months but when the Magaya said his diverse selection of musicians was prophet walked in she was instantly healed. Another nothing out of the ordinary. “Would you rather they play woman from Wedza also received her miracle healing in beer halls and not in the house of God,” he quipped after spending 10 years in a wheel chair. Magaya later much to the amusement of the crowd. However, after shared the word which he drew from the book of Esther the captivating performance South African gospel 7 verse 10. He also addressed the popular subject of crooner Benjamin Dube took over. With his deep silky poverty and said after the event some would become tones he serenaded the congregants who swayed in millionaires if they believed. “Let us kick poverty away rhythm to some of his popular tunes like, In Your Pres- and return it to sender. Say no to poverty, refuse to be ence. Dube who is not new to Zimbabwe since he fea- poor,” he said. tures at most local church gatherings proved he was still one of the best gospel artists in Southern Africa. (Harare, 10 November 2014, The ZimOnlineNews)

KEESA Ein positiver Schritt ist zu melden, denn der Bundesrat Joe Elsener verfügte am 20. Juni 2014 die Aufhebung der "Zugangs- beschränkung zu Akten im Zusammenhang mit Kapital- KEESA, die Kampagne für Entschuldung und Ent- und anderen Exportgeschäften mit Südafrika während der schädigung im Südlichen Afrika, stand seit ihrer Apartheidzeit". Die Archivsperre war vor 11 Jahren ange- Gründung im Jahre 1998 unter dem Anspruch, dass ordnet worden und hatte die Forschungsarbeiten zur Tä- die Beseitigung der verheerenden Auswirkungen des tigkeit von Schweizer Unternehmen und ihren geschäftli- Regimes in Südafrika ein 'unfinished busi- chen und finanziellen Beziehungen zu Südafrika beein- ness' sei. Leider gilt dies weitgehend noch heute. Vor trächtigt. KEESA hofft deshalb, dass die Aufhebung der über 10 Jahren wurden vor einem USA-Gericht Kla- Archivsperre zu einer weiteren Aufklärung der unverfrore- gen von Apartheidopfern auf angemessene Entschä- nen Kooperation mit Apartheid-Südafrika führen wird. digung eingereicht gegen ursprünglich 23 internatio- nale Unternehmen, die der Nutzniessung der Apart- In Verbindung mit der unerledigten Apartheid-Vergan- heid und damit der Beihilfe zu schweren Menschen- genheit führt die KEESA zum dritten Mal eine Tagung rechtsverletzungen beschuldigt wurden. Am 28. Au- zusammen mit dem Zentrum für Afrikastudien der Uni- gust 2014 musste die zuständige Richterin Shira versität Basel und dem Afrika-Komitee durch. Die Ta- Scheidlin aus rechtlichen Gründen, aber gegen ihre gung findet vom 7. bis 9. November 2014 bei den Bas- persönliche Meinung, die Klagen auch gegen die ler Afrika Bibliographien statt und ist dem Thema gewid- zwei noch verbliebenen US-Firmen abweisen. Es met, wie weit die Bergbauindustrie im südlichen Afrika bleibt nur noch die Möglichkeit zu erwägen, ob die nach dem Ende der weissen Alleinherrschaft zu verbes- Unternehmen vor südafrikanische Gerichte gezogen serten Arbeitsbedingungen und –beziehungen und da- werden könnten. KEESA setzt sich auch weiterhin mit auch zu einem besseren Leben der südafrikani- dafür ein, dass international tätige Unternehmen für schen Menschen geführt hat. Das scheint gemäss den Verletzungen der Menschenrechte oder Schädigun- Ereignissen von Marikana vom August 2012, als die gen der Umwelt zur Rechenschaft gezogen werden. Polizei 34 streikende Minenarbeiter erschoss, nicht der 18 Fall zu sein. Im Fokus der Tagung steht auch die Rolle der sie Sitz der weltweit bedeutendsten Rohstoffkonzerne. Schweiz. Während der Apartheid fungierte sie als Dreh- scheibe für den südafrikanischen Goldhandel. Heute ist (10. Oktober 2014)

Ruth Weiss ist 90 Jahre alt geworden Weiss-Realschule Aschaffenburg ehrte Ruth mit der Herausgabe des Buches „Ruth Weiss, ein Leben für Kaum zu glauben, unsere langjährige „Hausautorin“ Freiheit und Frieden“ mit Beiträgen von Freundinnen Ruth Weiss feierte ihren 90. Geburtstag zusammen mit und Bekannten von Ruth. Ruth selber machte sich die einem grossen Freundeskreis in ihrem Wohnort Lüding- Neuauflage ihrer erweiterten und ergänzten Autobiogra- hausen. Wie ihre Artikel zeigen, ist sie immer noch eine phie „A Path through Hard Grass“ (Verlag Basler Afrika wache, kritische und engagierte Beobachterin der Ereig- Bibliographien) zum Geschenk. Der Vorstand gratuliert nisse im südlichen Afrika und in Zimbabwe. Die Ruth- herzlich und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit. Bücher

Simbabwe, Agonie oder Aufbruch Jahren in der Auseinandersetzung zwischen ZANU und ZAPU mit Völkermordcharakter, die Landbesetzungen, Die Entwicklung in Zimbabwe, dem einstigen Hoff- welche zum chaotisch durchgeführten Landumvertei- nungsträger und Brotkorb des südlichen Afrikas, führte lungsprogramm führten, der wirtschaftliche Niedergang in den letzten zwei Jahrzehnten anfänglich zu Irritatio- und die schamlose Bereicherung der kleptokratischen nen, später zum blanken Entsetzen. Wie ist es möglich, neuen Parteieliten, die unermessliche Willkür des ein einst prosperierendes Land so herunterzuwirtschaf- Machtapparates, die Recht- und Schutzlosigkeit der ten? Wie konnte es nur zu diesem wirtschaftlichen Zu- Andersdenkenden. sammenbruch kommen? Wie konnte die Korruption endemisch werden? Wie konnten Unterdrückte zu Un- Endlich liegt nun eine etwas ausführlichere Darstellung terdrückern ihrer eigenen Mitmenschen werden? Fra- der Entwicklung vor. Doch überrascht eine wichtige Er- gen, die bewegen. Doch im deutschsprachigen Raum kenntnis: Zimbabwe ist nicht Mugabe! Es gibt Nischen gibt es – im Unterschied zum englischsprachigen – und Überlebensstrategien. Viele Menschen warten ab, kaum Publikationen, die Analysen und Erklärungsversu- warten auf die Zukunft. Und sind optimistisch, dass sich che enthalten. Nun legt Andrea Jeska eine Sammlung das Elend eines Tages zum Besseren wenden wird. von 15 Berichte vor, die sie als Journalistin auf ihren Reisen in Zimbabwe zusammengetragen hat. Nicht alle Andrea Jeska, Simbabwe, Agonie oder Aufbruch, befassen sich mit der jüngeren Entwicklung, doch sind 2013, Brandes & Apsel (aus Afrika-Bulletin die wesentlichen Themen der jüngsten Entwicklung 150, Nov./Dez. 2013) dargelegt: Die Massaker in Matabeleland in den 90-er

Wegrennen mit Mutter überlebte. Auf der Flucht in die nahen Berge entgehen sie mehrfach durch Glück dem Tod. „Wegrennen mit Mutter“ - Was mit dem Titel des Ro- mans des 1970 in Bulawayo geborenen Christopher Zahlreich sind die zum Befreiungskampf in Zimbabwe Mlalanzi gemeint ist, wird rasch klar. Die 14-jährige Ru- erschienenen Romane. Nun liegt erstmals in Deutsch do, Tochter einer Shona-Mutter und eines Ndebele- ein Buch vor, dessen Geschichte im Gukurahundi Vaters, erlebt den Beginn der grauenhaften Tage der spielt, einer blutigen Kampagne, in der die Zanu ihre Gukurahundi-Kampagne. Im noch jungen, erst 1980 Dominanz über die rivalisierende ZAPU sicherte. Die- unabhängig gewordenen Zimbabwe marodieren in Ma- ser Kampagne fielen 20'000 Menschen zum Opfer. Die tabeleland ehemalige ZAPU-Guerillas. Unter dem Vor- Verantwortlichen für diesen Genozid sind noch immer wand, mit diesen Dissidenten aufzuräumen, werden im Amt. durch Zanu-Regierungstruppen ganze Dörfer verwüstet und die Ndebele-Bewohner ermordet. Rudo entkommt Christopher Mlalanzi, Wegrennen mit Mutter, dieser Schlächterei, weil sie als Shona gilt. Zusammen 2013, Horlemann Verlag (aus Afrika-Bulletin 154, Mai/ mit ihrer Mutter und einer überlebenden Ndebele-Tante Juni 2014) flieht sie. In einem abgebrannten Gehöft von Verwand- ten finden sie den Säugling Giftie, der das Massaker

Zwietracht unabhängigen, aber keineswegs freien Zimbabwe um das Überleben kämpf. Die Krankheit des Familienva- Mit „Zwietracht“ bietet Shimmer Chinodya schwere ters macht das Ganze nicht einfacher, es kommt vor- Kost: Der Roman baut auf den Geschichten zweier Fa- erst zum grossen Zerwürfnis. Ein Buch, das nicht ein- milien auf, deren eine in der Zeit des ersten Chimuren- fach zu lesen ist, aber viel über die aktuelle Gesell- gas Ende des 18. Jahrhunderts spielt, die andere in der schaft aussagt. Gegenwart. Doch immer mehr verweben sich die bei- den Familiengeschichten, bis letztlich eine einzige, na- Shimmer Chinodya, Zwietracht, Heidelberg 2010, Ver- hezu 200-jährige Familiensaga entsteht. Während die lag das Wunderhorn (aus Afrika-Bulletin 150, Mai/Juni Geschichte der Vorfahren die Zeit der Kolonialisierung 2013) und des ersten Widerstandes berührt, wird im zweiten Fall die Zerrissenheit der Familie thematisiert, die im 19 Jahresbeitrag 2014 * Annual Membership Fee 2014 * Wir danken den Mitgliedern der Vereinigung Schweiz- We thank the members of the Swiss-Zimbabwean Zimbabwe, die ihren Jahresbeitrag bereits bezahlt Friendship Association who have paid their annual haben. Wir bitten jene, die noch keine Möglichkeit membership fee. We kindly ask those who have not dazu gehabt haben, vom beiliegenden Einzahlungs- yet had an opportunity to do so to make use of the schein Gebrauch zu machen. Besten Dank im Voraus. enclosed paying-in slip. – 30 Fr. für Einzelpersonen – 30 Swiss francs for individuals – 50 Fr. für Familien – 50 Swiss francs for families – 100 Fr. für Organisationen – 100 Swiss francs for collective members Mit ihrem Beitrag ermöglichen sie es der Vereini- With your contribution you enable the Association gung, ihre Aktivitäten weiterzuführen und den Kon- to continue with its activities and to enhance con- takt und Austausch zwischen SchweizerInnen und tacts and exchange between Swiss and Zimba- ZimbabwerInnen zu fördern. bwean nationals.

* All jene, die den Jahresbeitrag schon einbezahlt haben, können diese Aufforderung ignorieren. If you have paid your annual fee, please ignore this request.

A Path through Hard Grass chen, gründete später Helmut Orbon das Zimbabwe Institute for Southern Africa (Zisa), und konnte Ruth Ruth Weiss Weiss, Moeletsi Mbeki und Michael Overmeyer für die gb. Das vorliegende Buch unserer „Hausautorin“ ist Mitarbeit gewinnen. Zisa wurde in der bei Harare gele- eine Weiterführung der 1980 auf Deutsch erschienen genen geschichtsträchtigen Genossenschaftsfarm Cold Autobiographie „Lied ohne Musik“. Als Kind jüdischer Comfort untergebracht und moderierte in den folgen- Eltern in Nazideutschland geboren, emigrierte die Fami- den Jahren eine Vielzahl von Gesprächen zwischen lie vor Kriegsbeginn nach Südafrika. Nach der Schule den Befreiungsbewegungen und SüdafrikanerInnen. arbeitete Ruth Weiss im Buchladen ihres späteren Man- Ruth Weiss lüftet auch den Schleier über die Finan- nes, bevor sie einige Jahre in einer Firma als Buchhal- ciers: Finanziert wurde Zisa hauptsächlich von der terin und Managerin arbeitete. Daneben schrieb sie für Schweiz und zwar direkt via Botschaft. ihren Mann immer wieder Artikel, bis sie ihre eigene Ruth Weiss führte ein für die damalige Zeit ungewöhnli- Karriere als (Wirtschafts-)Journalistin startete. Diese ches Frauen-Leben. Sie war unabhängig und reiste führte sie in alle Länder des südlichen Afrika und brach- viel. Als alleinerziehende Mutter, die vom Vater ihres te sie mit vielen führenden Persönlichkeiten zusammen, Sohnes nie Unterstützung erhielt, bewältigte sie ein die sie alle interviewte. unglaubliches Arbeitspensum. Ihr grosses Interesse an Ruth Weiss verabscheute die Apartheid, entsprechend der Entwicklung im südlichen Afrika, das bis heute kritisch waren ihre Reportagen. Es erstaunt deshalb anhält und im ganzen Buch spürbar ist, half ihr dabei nicht, dass sie aus Südafrika und aus Rhodesien ver- sicher. bannt wurde. Ruth Weiss, A Path trough hard Grass, Basel 2014, Für die Unabhängigkeitsbewegungen war Ruth Weiss Basler Afrika Bibliographien eine wichtige Person und mit vielen ExponentInnen per- sönlich befreundet. 1987 begannen die ersten Geheim- gespräche zwischen weissen Südafrikanern und ANC- Vertretern. Um solche Gespräche weiter zu ermögli-

Unsere Quellen sind u. a.: Impressum: - www.kasa.woek.de Vereinigung Schweiz-Zimbabwe - www.zimonline.co.za Swiss-Zimbabwean Friendship Association - www.zimbabwesituation.com c/o J. Brogli, Postfach 62, 6405 Immensee - www.wozazimbabwe.org PC 40-16370-6 - www.daily-news.co.za Redaktion: Gertrud Baud, Joe Brogli - www.allafrica.com/zimbabwe Fotos: Eleonora Matare - www.thezimbabwean.co.uk Layout: Joe Brogli, Gertrud Baud - www.zimbabwenetzwerk.de Druck: Missionshaus Bethlehem Immensee - www.kubatana.net Versand: Joe Brogli - www.changezimbabwe.com Rundbrief im Internet: www.afrikakomitee.ch/ Dandemutande Listserve: zimbabwe [email protected]

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