Die Land- Und Forstwirtschaft in Den Bezirken Kärntens
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Die Land- und Forstwirtschaft in den Bezirken Kärntens Strukturdaten SWOT Analyse: Stärken / Schwächen / Chancen / Risiken Maßnahmenbündel Erstellt von der Abteilung 10 (Kompetenzzentrum Land- und Forstwirtschaft). In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Kärnten, den LEADER-Regionen und den Bezirksforstinspektionen. www.landwirtschaft.ktn.gv.at Impressum Herausgeber: Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 10 (Kompetenzzentrum Land- und Forstwirtschaft) Abteilungsleiter DI Gerhard HOFFER Mießtaler Straße 1 9021 Klagenfurt am Wörthersee T: 050 536-11001 F: 050 536-11000 E: [email protected] Redaktion: Mag. Michael Eichhübl Kerstin Ruttnig-Wurzer Statistik: Di Silvia Pußnig Druck: Amt der Kärntner Landesregierung www.landwirtschaft.ktn.gv.at VORWORT Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union erfolgten unter Einbindung von Bundesländerexperten die Vorbereitungsarbeiten zur Erstellung des Programmes „ländliche Entwicklung“ für die Förderperiode 2014-2020 durch das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Die Abteilung 10 (Kompetenzzentrum Land- und Forstwirtschaft) fungiert in Kärnten als Programmverantwortliche Landesstelle für dieses Programm. Um eine ziel- und ergebnisorientierte Umsetzung des Programmes auch auf regionaler Ebene zu gewährleisten, erarbeiteten Expertengruppen das vorliegende Konzept auf Bezirksebene. Aufbauend auf die Strukturdaten des Bezirks wurden Entwicklungen im Bereich der Vermarktung, Diversifizierung und Bildung erhoben. Darüber hinaus wurden die infrastrukturelle Ausstattung des ländlichen Raums und die Situation des Waldes ermittelt. Als Ergebnis wurden Maßnahmenbündel, welche die regionalen Bedürfnisse darstellen, formuliert. Die vorliegende Regionalanalyse „Die Land- und Forstwirtschaft in den Bezirken Kärntens“, stellt einen integrativen, regional vernetzten und nachhaltig orientierten Ansatz dar und soll als politische Entscheidungshilfe, wie auch als Leitlinie für die Maßnahmen in der ländlichen Entwicklung dienen. Sie baut auf der Stärken- Schwächen-Chancen- Risiken-Analyse der Bezirke auf und verfolgt das Ziel, Entwicklungen in diesen Bereichen - und davon abgeleitet den spezifischen Bedarf - für künftige Unterstützungsmaßnahmen im neuen ländlichen Entwicklungsprogramm zu identifizieren. Auf Basis dieser fachlich fundierten Grundlagenarbeit sollten für den Bereich Land- und Forstwirtschaft auch Inputs für Diskussionen hinsichtlich der Ausarbeitung künftiger Förderinstrumentarien geliefert werden. Insgesamt wurde großes Augenmerk darauf gelegt, die Prioritäten und Schwerpunkte der Förderung der ländlichen Entwicklung durch die Europäische Union zu berücksichtigen. Die Struktur- und Bedarfsanalyse für die Land- und Forstwirtschaft in den Bezirken Kärntens wurde als Bericht des Agrarreferenten in der 17. Sitzung der Kärntner Landesregierung am 14.1.2014 dem Kollegium der Kärntner Landesregierung vorgelegt und einstimmig zustimmend zur Kenntnis genommen. Insgesamt soll dieses Konzept einen Beitrag zu unserem grundlegenden agrarpolitischen Ziel leisten, auch unter geänderten Rahmenbedingungen der Erhaltung einer nachhaltigen, flächendeckenden, multifunktionalen und bäuerlichen Landwirtschaft sowie der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Lebensqualität für die ländliche Bevölkerung die oberste Priorität einzuräumen. Landesrat Dr. Wolfgang Waldner Abteilungsleiter Dipl.-Ing. Gerhard Hoffer www.landwirtschaft.ktn.gv.at Inhaltsverzeichnis Bezirk FELDKIRCHEN ........................................................................................................................................ 1 Bezirk HERMAGOR ........................................................................................................................................ 19 Bezirk KLAGENFURT ...................................................................................................................................... 37 Bezirk SPITTAL ................................................................................................................................................ 59 Bezirk ST.VEIT................................................................................................................................................. 82 Bezirk VILLACH ............................................................................................................................................. 103 Bezirk VÖLKERMARKT ................................................................................................................................. 125 Bezirk WOLFSBERG ...................................................................................................................................... 145 www.landwirtschaft.ktn.gv.at www.landwirtschaft.ktn.gv.at Die Land- und Forstwirtschaft im Bezirk FELDKIRCHEN Strukturdaten SWOT-Analyse Stärken / Schwächen / Chancen / Risiken Maßnahmenbündel www.landwirtschaft.ktn.gv.at 1 Struktur der Land- und Forstwirtschaft im Bezirk Der Bezirk Feldkirchen nimmt eine Katasterfläche von 558,56 km² ein, das entspricht 5,9% der Landesfläche Kärntens. 2012 lebten 30.340 Personen in Feldkirchen, die Bevölkerungsdichte lag bei 54,32 Personen pro km². Verglichen mit der Volkszählung 2001 wurde ein Bevölkerungszuwachs von 0,2% verzeichnet. Rund 63% der Bezirksfläche entfallen laut Österreichischer Waldinventur auf Wald, was in etwa dem Landesdurchschnitt von 61,2% entspricht. Laut Agrarstrukturerhebung 2010 liegt der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche (18.541 ha) an der Gesamtfläche mit rund 38% über dem Landesschnitt von 30%. Rund 67% der landwirtschaftlichen Nutzflächen entfallen auf extensives Grünland (inkl. Almflächen), 18% auf intensives Grünland und 15% auf Ackerland. Land- und forstwirtschaftliche Flächen Gesamt- LF ohne Gemeinde fläche (ha) Wald (ha) Alm (ha) Alm (ha) Albeck 7.395 3.918 1.045 1.482 Feldkirchen 9.165 5.234 2.800 764 Glanegg 2.780 981 1.528 129 Gnesau 5.479 3.224 918 904 Himmelberg 8.186 5.597 1.472 868 Ossiach 772 383 372 0 Reichenau 8.127 3.371 988 2.276 St. Urban 2.628 1.444 1.103 57 Steindorf 1.980 1.190 613 104 Steuerberg 2.796 1.483 829 288 Bezirk FE 49.308 26.824 11.667 6.873 Kärnten 860.375 486.987 169.834 84.053 % Bezirk an Ktn. 6% 6% 7% 8% Quelle: Agrarstrukturerhebung 2010 Anmerkung: Erfasst sind die von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben angegebenen selbst bewirtschafteten Flächen, diese werden jeweils der Gemeinde der (Haupt-)Betriebsstätte zugeordnet. Aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten lässt sich der Bezirk in drei Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Landnutzung und –bewirtschaftung einteilen: Der nördliche Bereich mit den Gemeinden Reichenau und Albeck ist stark von der Almwirtschaft geprägt. Die größten Waldanteile erstrecken sich ausgehend von diesen Gemeinden in den mittleren Bereich des Bezirkes mit den Gemeinden Gnesau, Himmelberg, Steuerberg, St. Urban und Steindorf. Diese Gemeinden kennzeichnet eine ausgeprägte Grünlandnutzung. Der Schwerpunkt des Ackerbaus konzentriert sich auf den südlichen Bereich mit den Gemeinden Glanegg und Feldkirchen. Die Gemeinden Ossiach und Steindorf sind durch ihre Lage am Ossiacher See auch für den landwirtschaftlichen Sektor als touristisch dominiertes Gebiet zu bewerten. www.landwirtschaft.ktn.gv.at 2 Laut Agrarstrukturvollerhebung 2010 bewirtschaften in Feldkirchen 1.052 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, das sind 5,8% der Kärntner Betriebe, eine Gesamtfläche von 49.308 ha. Im Vergleich zur Agrarstrukturerhebung 1999 hat die Anzahl der Betriebe um 15% abgenommen. Die Gesamtfläche pro Betrieb liegt bei 50% der Betriebe bei unter 20 ha, 26% weisen eine Flächenausstattung von über 50 ha auf. Erwerbsstruktur Haupt- Neben- Personen- Betriebe erwerbs- erwerbs- gemein- juristischer Summe Gemeinde betriebe betriebe schaften Personen Betriebe Albeck 38 45 2 5 90 Feldkirchen 81 193 3 8 285 Glanegg 28 59 1 1 89 Gnesau 35 49 1 4 89 Himmelberg 56 70 - 2 128 Ossiach 5 16 - 4 25 Reichenau 40 70 - 6 116 St. Urban 21 51 1 1 74 Steindorf 24 44 1 2 71 Steuerberg 24 57 3 1 85 Bezirk FE 352 654 12 34 1.052 Kärnten 4.845 11.870 431 1.028 18.174 % Bezirk an Ktn. 7% 6% 3% 3% 6% Quelle: Agrarstrukturerhebung 2010 www.landwirtschaft.ktn.gv.at 3 Entwicklung Betriebe Haupt- Haupt- Ver- Neben- Neben- Ver- Betriebe Betriebe Ver- erwerbs- erwerbs- änderung erwerbs- erwerbs- änderung juristischer juristischer änderung betriebe betriebe Haupt- betriebe betriebe Neben- Personen Personen jurist. Gemeinde 1999 2010 erwerb 1999 2010 erwerb 1999 2010 Personen Albeck 38 38 0% 53 45 -15% 5 5 0% Feldkirchen 128 81 -37% 206 193 -6% 13 8 -38% Glanegg 42 28 -33% 68 59 -13% 2 1 -50% Gnesau 37 35 -5% 57 49 -14% 5 4 -20% Himmelberg 72 56 -22% 70 70 0% 2 2 0% Ossiach 5 5 0% 24 16 -33% 2 4 100% Reichenau 38 40 5% 84 70 -17% 6 6 0% Sankt Urban 36 21 -42% 47 51 9% 1 1 0% Steindorf 31 24 -23% 60 44 -27% 1 2 100% Steuerberg 27 24 -11% 82 57 -30% 1 1 0% Bezirk FE 454 352 -22% 751 654 -13% 38 34 -11% Kärnten 6.011 4.845 -19% 13.977 11.870 -15% 1.214 1.028 -15% Quelle: Agrarstrukturerhebung 2010 Die gesamte Bezirksfläche liegt im benachteiligten Gebiet in der Kategorie „Berggebiet“. Laut Agrarstrukturerhebung beträgt der Anteil der Bergbauernbetriebe an der Gesamtzahl der Betriebe 51% und schwankt zwischen 73% in der Gemeinde Himmelberg und 16% in der Gemeinde Ossiach. Sowohl 7% aller Kärntner Bergbauernbetriebe, als auch 7% aller Kärntner Biobetriebe finden sich im Bezirk Feldkirchen. Von den 1.052 Betrieben im Bezirk bewirtschaftet jeder