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Jahrgang 13 3. Juli 2017 Die Zeitung der Technischen Universität Darmstadt www.tu-darmstadt.de Verbinden Verstehen Abschluss Zeitzeuge Zeitenwende Zeitdruck Er war Miterfinder des VW Käfer: Josef Ganz, Welche Potenziale zur Ressourceneinsparung Ein neues Urheberrechtsgesetz wird kommen: Eine Alumnus der TH Darmstadt, starb vor 50 Jahren. stecken in Industrie 4.0? Eine aktuelle Studie. Regelung im Sinne der Wissenschaft ist überfällig. Seite 7 Seite 12 Seite 28 Jetzt wird es kritisch ... Schon bezahlt! Schon Pressesendung D 14253 F Nr. 4/JuliNr. 2017 Bild: Jan-Christoph Hartung Jan-Christoph Bild: Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2017 Seite 2 Wissenschaftlerinnen und Wissen- 1 DFG-Graduiertenkolleg schaftler aus den Bereichen Ge- schichte und Raumplanung, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Phi- losophie und Politikwissenschaften, 10 Fachgebiete Architektur und Informatik forschen im DFG-Graduiertenkolleg »Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funkti- 4,3 Millionen Euro Förderung onskrisen und Schutz in Städten«. Seite 18 Leitzentrale der Feuerwehr: Ein Knotenpunkt im Krisenfall Bild: Jan-Christoph Hartung Jan-Christoph Bild: Seite 3 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2017 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, die Attraktivität der Technischen Universität Darmstadt, gleich Die Anstrengungen der Universität, um beruflichen wie familiä- ob im regionalen oder internationalen Umfeld, lässt sich nicht ren Interessen und Bedürfnissen gleichermaßen gerecht zu wer- Binner Katrin Bild: zuletzt daran ermessen, dass sie eine Kultur der guten Führung den, stehen auch in engem Kontext mit den Werten und Prinzipi- pflegt und bestmögliche berufliche wie private Rahmenbedin- en, die in unseren aktuellen Führungsleitlinien verankert sind: gungen für neu gewonnene hochqualifizierte Fachkräfte schafft. Wertschätzung und Förderung, Verantwortung und Zusammen- arbeit, Innovationskraft und Vielfalt. So zählt die TU Darmstadt zu den Mitgliedern der ersten Stunde eines regionalen Dual-Career-Netzwerks. Der Verbund ist seit dem Erfahren Sie in dieser Ausgabe mehr über die Leistungen des Du- Start vor sechs Jahren immer stärker und wertvoller geworden al-Career-Netzwerks und den partizipativen Prozess der Entwick- – in einer Welt, in der persönliche Selbstverwirklichung, Selbst- lung der Führungsleitlinien. Ich wünsche eine anregende Lektüre! bestimmung, gute Gesundheit und ein erfülltes Privatleben ge- Ihr Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt nauso wichtig sind wie der berufliche Erfolg. Unsere Erfahrung an der TU Darmstadt ist, dass bei hochquali- fizierten Fachkräften, die in Partnerschaften leben, in der Regel beide Partner eine eigene Berufsorientierung verfolgen. So un- terstützten wir etwa die Partner beziehungsweise Partnerinnen von neu berufenen Professorinnen und Professoren, ihre beruf- lichen Karrieren in der Region fortzusetzen. VERSTEHEN 13 SELBST GEMACHT Ein Bauteil geht im laufenden Betrieb kaputt und muss repariert werden – im Tutorium 3D-Druck am Institut Druckmaschinen und Druckverfahren konnten Studierende im Sommersemester anhand eines solchen Szenarios eigene Lösungen mithilfe eines 3D-Scanners und eines 3D-Druckers Fernandes Felipe Bild: entwickeln und herstellen. DENKEN 16 DIGITALISIERUNG AUF DEM PRÜFSTAND Welchen Einfluss hat die Digitale Transformation auf die Gesellschaft? Bild: Patrick Bal Patrick Bild: Ein Forschungsschwerpunkt am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften geht dieser Fragestellung mit unterschiedlichen Projekten nach. Ein Beispiel finden Sie in dieser Ausgabe. AUSGEZEICHNET 20 AUTONOM UND WIDERSTANDSFÄHIG Sicheres Arbeiten in menschenfeindlichen Umgebungen – mit der Entwicklung des Inspektionsroboters Argonaut für den Einsatz auf Öl- und Gasplattformen haben Informatiker der TU Darmstadt gemeinsam mit dem Wocko Natalie Bild: Kooperationspartner taurob GmbH den internationalen Wettbewerb eines Mineralölunternehmens gewonnen. KENNEN 25 BEWEGEN 26 LEBENDIGER UNTERRICHT HÜTER DER SPORTHALLE Prof. Dr. Verena Spatz spricht sich für eine Ausbildung von zukünftigen In unserem Beschäftigten-Porträt lesen Sie dieses Mal ein Interview Lehrkräften aus, die aktivierende Lernangebote für Schülerinnen und mit Hüseyin Demir und Thomas Wytrickus, den Hallenwarten der TU- Schüler bereithält. Mehr dazu im Interview. Sporthalle. IMPRESSUM herausgeber: Stabsstelle Kommunikation und Medien der TU Darmstadt, Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt telefon: 06151 1620017 telefax: 06151 1623750 e-mail: [email protected] internet: www.tu-darmstadt.de/vorbeischauen/publikationen/hoch3 issn: 1861-7204 termine: Die nächste Ausgabe erscheint am 2. Oktober 2017 auflage: 6.000 redaktion: Jörg Feuck (FEU) (Chefredakteur, V.i.S.d.P.), Simone Eisenhuth (SE). bildredaktion: Patrick Bal ständige autorinnen: Bettina Bastian (BJB), Marina Pabst (MAP), Silke Paradowski (SIP) Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Bearbeiten und Kürzen eingereichter Texte vor. hoch3 erscheint jährlich mit 6 Ausgaben, der Abonnementpreis beträgt 14 Euro. gestaltung: AS’C Arkadij Schewtschenko Communications, Frankfurt am Main druck und anzeigen: vmm Wirtschaftsverlag, Augsburg, [email protected] Druckpapier erfüllt die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel nach RAL-UZ-14 Fokus Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2017 Seite 4 An der TU Darmstadt wird weiter in Zukunft investiert: Ein neues Hartung Jan-Christoph Bild: Multifunktionsgebäude für Studium, Kultur, Forschung und IT-Service ist im Stadtzentrum entstanden; und auf dem Campus Lichtwiese wird die hocheffiziente Energiezentrale erweitert. Ein Themenfokus. Das neue Karl Plagge-Haus Seite 5 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2017 Fokus Arbeiten, lernen, feiern TU eröffnet Karl Plagge-Haus an der Alexanderstraße KARL PLAGGE-HAUS – FAKTEN Bauherr: Der Präsident der TU Darmstadt, vertre- Bild: Claus Völker Claus Bild: ten durch Dezernat Baumanagement und Techni- scher Betrieb Nutzung: Im Untergeschoss kulturelle und stu- dentische Veranstaltungen, im Erdgeschoss Lern- zentrum und Café, im 1. bis 4. Obergeschoss Hochschulrechenzentrum, Fachgebiet Scientific Computing (Fachbereich Informatik) Planung und Bauleitung: Lengfeld & Wilisch Ar- chitekten BDA HINTERGRUND – KARL PLAGGE Karl Plagge (1897–1957) absolvierte von 1919 bis 1924 ein Maschinenbaustudium an der TH Darm- stadt. 1939 wurde er als Offizier zur Wehrmacht eingezogen. Von 1941 bis 1944 leitete Major Plagge den Heereskraftfahrpark 562 in Wilna. Er beschäftigte in den Reparaturwerkstätten syste- matisch jüdische Zwangsarbeiter unter akzepta- blen Bedingungen und sorgte dafür, dass sie und ihre Familien menschenwürdig leben konnten. Als die Wehrmacht 1944 Wilna vor der anrücken- den Roten Armee räumte, warnte Plagge die Zwangsarbeiter vor der drohenden Übernahme des Lagers durch die SS und verhalf vielen von ihnen zur Flucht. Dank des »Retters in Uniform« überlebten rund 250 Juden den Holocaust. Plag- ge wird seit 2005 als »Gerechter unter den Völ- TU Präsident Hans Jürgen Prömel, Jan Priess (ASta), der von Plagge geschützte Simon Malkès, Oberbürgmermeister Jochen Partsch und TU Kanz- kern« in der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel ler Manfred Efinger (v. li. n. re.) geehrt. Nach zweijähriger Bauzeit hat die TU Darmstadt den Neubau an der Alexanderstraße 2 feier- lich eröffnet. Das Gebäude trägt den Namen »Karl Plagge-Haus« und erinnert damit an den TU-Alumnus, der im Zweiten Weltkrieg mehreren Hundert jüdischen Zwangsarbeitern das Leben rettete. Der fünfstöckige Neubau bietet auf 3.770 Quadratmetern Nutz- ist das Karl Plagge-Haus mit dem zentralen Bereich zwischen Uni- fläche Raum für etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des versitätszentrum, Mensa und Bibliothek verbunden. Hochschulrechenzentrums, ein Fachgebiet des Fachbereichs In- formatik und ein Lernzentrum für Studierende mit gut 30 Plät- UMFANGREICHE VORARBEITEN zen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café, das vom Allgemeinen Der Rohbau wurde im April 2015 begonnen. Doch bereits zwi- Studierendenausschuss (AStA) betrieben und demnächst eröffnet schen dem Abbruch der Stoeferle-Halle und dem ersten Spa- wird. Im Untergeschoss erhält der studentische Kulturbetrieb Flä- tenstich für die Baugrube waren umfangreiche Vorarbeiten zu chen für Konzerte und Veranstaltungen, die ab Herbst das Cam- erledigen: Zentrale Strom-, Daten- und Steuerleitungen der pusleben bereichern werden. Damit wird eine Tradition fortge- TU, die das Baufeld kreuzten, mussten in neue Leitungsgräben setzt, denn mit dem »603 qm« war bereits im 2014 abgerissenen umgelegt werden. Die Mensa erhielt einen neuen Fettabschei- Vorgängerbau auf diesem Grundstück, der alten Stoeferle-Halle, der für das Mensa-Abwasser. Da das Grundstück auch vor dem ein Café- und Veranstaltungsbetrieb beheimatet. Krieg schon bebaut war, stießen die Arbeiter immer wieder auf Rund 14,4 Millionen Euro kostete das neue Gebäude. Erd- und Überbleibsel alter Bebauung im Untergrund. Hier mussten Fun- Untergeschoss wurden als geschlossener Sockel ausgebildet und dament- und Wandreste aus dem Boden entfernt werden. (sip) heben sich von den oberen Bürogeschossen ab, die ein klares Ras- ter aus Fenstern und bronzefarbenen Metallelementen aufweisen. Bildergalerie im Web: bit.ly/2pMufwg Über eine Brücke, die die Abfahrt in die Tiefgarage überspannt, »Viele namhafte Kulturbetriebe im Rhein-Main-Gebiet wur- »Dieser städtebaulich interessant gelegene Ort den an die Stadtränder