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Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergeht, nicht nur dieses Jahr 2018 ist bald Geschichte sondern auch seit der Gründung der GFG im Gasthaus Wimmer in Lengthal am Samstag, den 21. Januar 1984 sind mittlerweile 35 Jahre vergangen. Darum erlaube ich mir einen kurzen Rückblick seit der Gründung zu geben. Bereits 1980 / 1981 versuchte ich einen Goggo- Stammtisch in Dingolfing ins Leben zu rufen. Doch fand ich leider keine Mitstreiter zur damaligen Zeit. Wenig später traf ich in Rosenheim bei einem Oldtimer- und Teilmarkt Peter Asmus, der versuchte eine Goggomobil- und Kleinwagen Interessengemeinschaft ins Leben zu rufen. Wir freundeten uns auf Anhieb an. 1983 verteilte ich dann beim Tag der offenen Tür von BMW Handzettel an Besucher dieser Veranstaltung. So bekam ich Kontakt zu Andreas Beck und Heribert Füchsl junior. Wir fassten den Entschluss die Goggomobil- und Glasfahrergemeinschaft Dingolfing (GFG) ins Leben zu rufen. Heute hat unsere Interessengemeinschaft gut 150 Mitglieder. Ich persönlich freue mich auf viele weitere schöne und aktive Jahre mit der GFG und deren Mitgliedern, welche wie bereits gesagt ihren 35. Geburtstag im Januar 2019 feiern kann. 35 sehr erfolgreiche Jahre meines Erachtens, wenn man sich die Mühe macht und auf die vielen großen Events wie „30 Jahre Goggomobil“ 1985 gemeinsam mit der Goggo- und Kleinwagen-IG von Peter und Irene Asmus ausgerichtet, „100 Jahre Hans Glas“ 1990 in Pilsting maßgeblich von unserem langjährigen Mitglied Xaver Erber und mit großer Unterstützung von Konrad Auwärter (Neoplan) durchgeführt, „40 Jahre Goggomobil“ 1995, „50 Jahre Goggomobil“ 2005 und das mit mehr als 500 Oldtimer stattgefundene viertägige Megaevent „60 Jahre Goggomobil, 50 Jahre GLAS V8, 125 Jahre Hans Glas und 42. Jahrestreffen des GLAS-Club International“ 2015 sich in Erinnerung ruft und diese Veranstaltungen Revue passieren lässt. Erster Stammtischabend am 21. Januar 1984 im Gasthaus Wimmer in Lengthal Aber nicht nur diese fünf Megaveranstaltungen zeigen auf wieviel Mühe und Arbeit darin steckten, diese auch zu großen Erfolgen werden zu lassen sondern eben auch die fast grenzenlose Liebe zu den Goggo- und GLAS-Automobilen, welche uns dabei immer beflügelt hat. Selbstverständlich sind es aber nicht (nur) diese Großveranstaltungen gewesen die unsere Gemeinschaft vorangetrieben hat und zu dem werden ließ, was die GFG ist, nämlich eine umtriebige Gemeinschaft von Leuten, die ihr Hobby leben und somit auch die liebenswerten Goggos und GLAS-Automobile der Nachwelt erhalten. Ganz wichtig für unsere Gemeinschaft sind unsere monatlich stattfindenden Stammtischabende wo man sich beim gemütlichen Beisammensein unterhält und auch so manches technische Problem bespricht oder aber die Teilnahme an einem Oldtimertreffen mit anderen Mitgliedern bzw. Vereinskameraden verabredet. Viele liebevoll organisierte Ausfahrten, Ausflüge und Veranstaltungen wurden in den 35 Jahren seit Gründung der GFG durchgeführt. Erster Stammtischabend am 21. Januar 1984 im Gasthaus Wimmer in Lengthal Denken wir nur an die immer bestens organisierten Oldtimer- und Klassikertreffen in Rothenwörth, für die sich unsere beiden GFG- Mitglieder Peter Rahm und Hans Thanner engagieren sowie die Goggo- Roller-Treffen maßgeblich von Eberhard Eckart sehr gut durchgeführt oder die auch schon seit vielen Jahren stattfindenden mehrtägigen Herbstausfahrten mit den Goggomobilen, welche immer hervorragend von Hermine Neef und Helmut Riemer ausgerichtet werden. Ganz zu schweigen von den ebenfalls von Hermine Neef und Helmut Riemer organisierten großen Urlaubsreisen mit den Goggos zum Gardasee oder gar bis nach Marokko. Gut angekommen und angenommen wurden in der Vergangenheit auch die ein- oder zweitägigen Busausflüge an den Bodensee, nach Sinsheim und Speyer, Wien, nach Passau und mit dem Schiff nach Linz oder heuer zum Königssee und dem Kehlsteinhaus. Dies sind nur ein paar wenige Beispiele welche große Anzahl an Aktivitäten es im Rückblick auf 35 erfolgreiche Jahre der GFG gegeben hat und diese Erfolgsgeschichte endet natürlich nicht jetzt, sondern wird beständig weiter fortgeführt. Ein ganz besonderer Dank gilt allen aktiven Mitgliedern, die sich in diesem Jahr wieder für die GFG eingebracht haben aber auch allen die in der Vergangenheit mitgewirkt haben, unsere Interessengemeinschaft zu dem gemacht haben, auf das wir mit Stolz zurückblicken und mit Zuversicht und Freude in die Zukunft schauen können. Ein besonderer Dank gilt Fritz Baron unserem langjährigen Webmaster und Ersteller unseres GFG-Stammtischjournal sowie unseren beiden Schatzmeistern Rosi Füchsl und Manfred Zitzelsberger. Eins ist uns sicher gelungen, den Namen und die Marken Goggomobil und Glas nicht in Vergessenheit fallen zu lassen, und den Mitbürgern, insbesondere der jüngeren Generation zu zeigen, welche tollen Fahrzeuge schon früher in Dingolfing, im Herzen Niederbayerns gebaut wurden. Ich glaube auf dies, dürfen wir auch ein wenig stolz sein. Ein frohes, friedvolles Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute, insbesondere Gesundheit, Glück, Erfolg und Zufriedenheit sowie allzeit gute Fahrt für das neue Jahr wünscht Euch Euer Jürgen A. Kraxenberger „40 Jahre Goggomobil“ in der Eishalle Dingolfing Anne Hochreiter bei „40 Jahre Goggomobil“ Vor 60 Jahren rollte das "Große Goggomobil" vom Band Fast 87 000 Exemplare wurden produziert Dingolfing. Heute vor 60 Jahren, am Montag, 4. August 1958, erfolgte der Serienanlauf des „Großen Goggomobils“, des zweitmeist produzierten Motorfahrzeugs der ehemaligen Hans Glas GmbH. Obwohl das „Große Goggomobil“ immer ein wenig im Schatten des „Kleinen Goggomobils“ stand, von dem über 280 000 Stück das Fließband verließen, während sich bei dem später als „Isar“ bezeichneten großen Bruder nur knapp 87 000 Exemplare als Limousine und Kombi Käufer fanden, war dies ein wichtiger Schritt zum anerkannten Automobilhersteller. Ohne das Goggomobil und den Isar wären die weiteren Typen 1004, 1204, 1304 und die Glas GT-Modelle als Coupé und Cabriolet sowie die 1700-er Limousine und der Glas V8, welcher im Volksmund auch „Glaserati“ aufgrund seines ähnlichen Designs mit dem Maserati genannt wurde, nicht möglich gewesen. Schon sehr früh hatte der Seniorchef der Hans Glas GmbH, Hans Glas erkannt, wohin die Käuferwünsche bei der Anschaffung eines Automobils gingen. Nach dem sehr erfolgreichen Start des Goggomobils Anfang 1955, begann man bereits 1956 mit der Entwicklung eines Aufsteigermodells, denn der Wohlstandsbauch und damit das Kauf- und Konsumverhalten hin vom Motorrad, Motorroller und Rollermobil begann schon Mitte der 1950er Jahre zu etwas größeren Fahrzeugen bis in die Richtung des VW Käfers zu gehen. Bereits auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 1957 stellte man das „Große Goggomobil“ dem interessierten Publikum vor. Dieses hatte wie eine Bombe eingeschlagen. So schrieb die Zeitschrift „Kleinwagen“: „Es leuchte ein Stern am Himmel der neuen 600-er Klasse“. Der Isar Kombi war ein Laderiese in seiner Klasse. Bis zum Serienanlauf allerdings konstruierte man den Wagen noch mächtig um. So erhielt er anstatt eines ursprünglich angedachten Frontantriebes, dieser hätte den Wagen zu Kopflastig gemacht, einen Hinterradantrieb. Auch hatte man sich im Gegensatz zu vielen anderen damaligen Automobilherstellern schon intensiv Gedanken zur passiven Sicherheit gemacht: Die Motorhaube war vorne angeschlagen, die versenkte Lenkradnabe oder der Benzintank, der im Heck unter dem Kofferraum angebracht war. Am 12. Juni 1958, also am 68. Geburtstag von Hans Glas stellten Juniorchef Anderl Glas, Chefkonstrukteur Karl Dompert und Versuchsleiter Hans Zettler das erste Serienmodell vom T 600 vor das Büro des Seniorchefs. Der Produktionsstart des „Großen Goggomobils“ war am 4. August 1958. Noch im ersten Jahr wurden 6 740 Wagen ausgeliefert. 1959 waren es bereits knapp 25 000 Wagen. Aufgrund der rekordverdächtigen Entwicklungszeit gab es anfangs auch größere Probleme wie Verbräuche bis zu zehn Liter Benzin auf 100 Kilometer und mehr, so dass die Zweivergaseranlage ersetzt wurde durch eine Einvergaseranlage. Auch Risse in der A-Säule und Dichtigkeitsprobleme der Panoramascheibe sowie hoher Reifenverschleiß sorgten anfangs für Ärger bei den Käufern und im Werk in Dingolfing. Das Werk zeigte sich sehr kulant bei verärgerten Neuwagenkunden und nahm teilweise den Wagen ganz zurück. Auf der IAA 1959 wurde ein gründlich überarbeitetes Modell gezeigt, bei dem die Mängel an Karosserie und Motor beseitigt waren. Zugleich wurde hier der Isar Kombi vorgestellt, dieser war der Laderiese in seiner Klasse mit einem Kubikmeter Ladevolumen und Größter seiner Klasse sowie einer konkurrenzlosen Nutzlast von 475 Kilogramm. Außerdem wurde der Isar S 35 Coupé als „Eyecatcher“ gezeigt, mit 34 PS und 135 km/h Höchstgeschwindigkeit, welcher allerdings nie in Serie ging. Es wurde erfolgreiche und intensive Modellpflege betrieben. 1960 erfolgte der gründlichste Relaunch. Die Rückleuchten wurden nochmals vergrößert, mit Blech eingefasst und neben weiteren Modifikationen gab es auch eine größere Heckscheibe. Ab September 1962 gab Glas auf die Fahrzeuge ein Jahr Motorgarantie ohne Kilometer-Begrenzung. Üblich waren in der Autoindustrie zur damaligen Zeit sechs Monate. Eine Glas Isar Limousine mit Rolldach. Die Produktion ging 1964 auf unter 5 000 Stück zurück und so entschloss man sich das Modell Isar im August 1965 einzustellen, da man ohnehin mittlerweile die Produktionsstätten für die größeren Baureihen benötigte. Es wurden von August 1958 bis September 1965 insgesamt 87 585 Isar mit Motoren von 600 Kubikzentimetern