Statistischer Quartalsbericht I/2017

Themen: Wanderungsentwicklung Migranten Berufspendler Studierende Alleinlebende Einkommensreichtum Tourismus Kraftfahrzeuge Luftverkehr Gestattungsvereinbarung Übergewicht und Adipositas Bundestagswahl 2017

Amt für Statistik und Wahlen

LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG

Statistischer Quartalsbericht I/2017 [6/17]

Herausgeber: Stadt , Amt für Statistik und Wahlen

Verantwortlich: Dr. Ruth Schmidt

Redaktion Textteil: Dr. Ruth Schmidt

Redaktion Statistikteil: Peter Dütthorn

Technische Bearbeitung: Kathrin Siegert

Verlag: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen

Druckerei: Stadt Leipzig, Hauptamt

Redaktionsschluss: 02.05.2017

Gebühr: 7,- €

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Amtes für Statistik und Wahlen diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Die Vervielfältigung dieser Veröffentlichung oder von Teilen daraus ist für nicht gewerbliche Zwecke mit Angabe der Quelle gestattet.

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Zeichenerklärung:

0 = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts

. = Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich

- = nichts vorhanden

/ = Zahlenwert nicht sicher genug

p = vorläufige Zahl

r = berichtigte Zahl

( ) = Aussagewert eingeschränkt, da der Zahlenwert statistisch relativ unsicher ist

davon = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung)

darunter = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung)

und zwar = teilweise Ausgliederung nach verschiedenen nicht summierbaren Merkmalen

Inhaltsverzeichnis Seite

Kurzinformationen ...... 2

Trends der Wanderungsentwicklung ...... 4

Leipziger mit Migrationshintergrund ...... 9

Sozialstruktur, Lebenssituation und Einstellungen ausgewählter Migrantengruppen - Ergebnisse der Leipziger Migrantenbefragung ...... 13

Berufspendler 2016 ...... 15

Studierende in Leipzig 2016/17 ...... 19

Lebens- und Einkommenssituation von Alleinlebenden in Leipzig ...... 23

Einkommensreichtum in Leipzig ...... 27

Tourismus 2016 ...... 30

Bestand an Kraftfahrzeugen in Leipzig 2016 ...... 33

Luftverkehr 2016 ...... 37

Grüne Zwischennutzungen in der wachsenden Stadt: Die Gestattungsvereinbarung ...... 39

Übergewicht und Adipositas unter Leipziger Kindern und Erwachsenen...... 45

Bundestagswahl am 24.09.2017: Vorschau und Rückblick ...... 51

Quartalszahlen ...... 57

Aus dem Inhalt

 Leipzig realisierte auch 2016 hohe Wanderungsgewinne. Per Saldo zogen 13 193 Personen mehr zu als weg. Obwohl 2016 die Zahl der Asylsuchenden deutlich zurückgegangen ist, ist der Wanderungsgewinn mit dem Ausland nochmals gestiegen.

 Am Jahresende 2016 hatten 77 559 Leipziger einen Migrationshintergrund, was einem Anteil von 13,4 % an der Gesamtbevölkerung entspricht. Neben 51 861 Ausländern waren 25 698 Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft und einem Migrationshintergrund in Leipzig gemeldet.

 Die Daten der Leipziger Migrantenbefragung ermöglichen einen Vergleich zwischen verschiedenen Migrantengruppen in Leipzig. Trotz bestehender Unterschiede zeichnen sich alle Gruppen aber durch eine hohe Lebenszufriedenheit und eine optimistische Grundhaltung aus.

 Zur Jahresmitte 2016 erreichten sowohl die Zahl der Auspendler mit 58 909 als auch die Zahl der Einpendler mit 96 088 neue Höchstwerte.

 6 861 junge Menschen begannen 2016 ein Studium an einer der sieben Hochschulen Leipzigs. Die Gesamtzahl der in Leipzig Studierenden stieg im Wintersemester 2016/17 um 1,7 % auf 37 878 an.

 Anhand des Einkommens zeigt sich eine vergleichsweise günstige wirtschaftliche Lage bei Alleinlebenden im mittleren Erwerbsalter. Eine Armutsgefährdung besteht dagegen häufig bei jungen Singles (Ausbildungsphase) und älteren Erwerbsfähigen ab 55 Jahre.

 In Leipzig haben circa 7 Prozent der Stadtbevölkerung ein monatliches Nettoäquivalenzeinkommen (bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen) von 2 700 Euro und mehr. Das ist doppelt so viel wie der Leipziger Durchschnitt.

 Auch 2016 konnte die Stadt Leipzig wachsende Tourismuszahlen registrieren. Mit 1,572 Mill. Gästen und 2,899 Mill. Übernachtungen wurden neue Rekordwerte erreicht.

 Ende 2016 erreichte die Zahl der in Leipzig angemeldeten Kraftfahrzeuge mit 250 184 einen neuen Höchststand. Die Anzahl der Pkw je 1 000 Einwohner blieb jedoch nahezu unverändert.

 Im Rahmen des Stadtumbaus wurden in Leipzig fast 300 Gestattungsvereinbarungen zur Zwischennutzung von (Brach-)Flächen abgeschlossen, die meisten Anfang der 2000er Jahre.

 Die Hälfte der Leipziger Erwachsenen und knapp 9 Prozent der Schulanfänger haben Übergewicht oder Adipositas, das ist weniger als in Gesamtdeutschland und Sachsen.

 Ende März 2017 hatte die Stadt Leipzig lt. Melderegister insgesamt 582 277 Einwohner, das waren 11 282 mehr als Ende März 2016.

 Zum Jahresende 2016 lebten 68 951 Personen in insgesamt 39 154 Bedarfsgemeinschaften mit SGB II-Leistungen, das waren 1 043 Personen weniger als Ende 2015.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 1 Bevölkerung aktuell

Einwohner mit Nebenwohnsitz stark gesunken Leipziger mit Nebenwohnsitz 2000 bis 2017 (31.03.)

Auf ihrer Sitzung am 26.10.2016 hat die Rats- 42 500 versammlung der Stadt Leipzig eine Neufassung 40 000 01.01.2006: 37 500 Einführung der Zweit- der Zweitwohnsteuer-Satzung beschlossen. Diese 41 818 35 000 40 683 wohnsteuer in Leipzig trat per 01.01.2017 in Kraft und besteuert mit 38 186 32 500 wenigen Ausnahmen alle Personen, die in Leipzig 30 000 mit einer Nebenwohnung gemeldet sind. 27 500 Bereits nachdem 2005 erstmalig die Einführung 25 000 22 500

einer Zweitwohnsteuer (ab 01.01.2006) in einer 25 742 20 000 kommunalen Satzung festgesetzt wurde, ver-

17 500

15 000 zeichnete das Ordnungsamt eine ganz massive 838

144 10 17 258

12 500

Abnahme der gemeldeten Nebenwohnungen. Das 091

9 15 385 9

10 000 294

hing damals auch damit zusammen, dass eine 6 7 500 Vielzahl von Personen, die in vergangenen Jahren 5 000 einst eine solche Nebenwohnung zwar angemel- 2 5000 det, bei Aufgabe derselben aber eine Abmeldung 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 unterlassen hatten – es gab ja bis dahin keine Folgen hierfür. Nunmehr also einerseits Abmel- Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig dungen und andererseits wurden durch Versand der Steuerbescheide und Nachforschung des mit Nebenwohnung registriert, schrumpfte diese Ordnungsamtes auch tausende „Kartei- Gruppe im ersten Quartal 2017 um 2 797 auf leichen“ aufgedeckt und von Amts wegen aus dem 6 294 Personen, das entspricht einer Abnahme Einwohnerregister entfernt. um 30,8 Prozent. In geringerem Maße, dennoch beachtlich, nahm Die aktuelle Gruppe der „Nebenwohnsitzer“ ist auch vor Inkrafttreten der aktuellen Zweitwohn- im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (42,6 Jahre) steuer (bzw. unmittelbar danach) die Bevölkerung, wesentlich jünger, im Durchschnitt 33,7 Jahre alt. die nur mit Nebenwohnsitz in Leipzig gemeldet ist, Fast die Hälfte zählte zuletzt zur Altersgruppe der ab. Waren am 31.12.2016 noch 9 091 Personen 18- bis unter 30-Jährigen (46,0 Prozent).

Kurzinformationen

… aus Leipzig doch den mobilen und zeitlich flexiblen Zugang zum statistischen Datenangebot der Stadt Leipzig. KOSIS-App als mobiler Ortsteilkatalog Die Stadt Leipzig beteiligt sich als eine von derzeit 24 deutschen Städten am KOSIS-Gemein- schaftsprojekt KOSIS-App. Die App ist eine An- wendung, mit der kleinräumige statistische Daten in fachlicher, räumlicher und zeitlicher Differenzie- rung auf mobilen Endgeräten wie Smartphones dargestellt werden können. Mittels räumlicher Verortung über GPS, Mobil- funkzellen oder WLAN-Access-Points wird der Ortsteil, in dem sich der Nutzer befindet, identifi- ziert und auf einer Karte farblich hervorgehoben. Nach Auswahl eines der für den selektierten Orts- teil verfügbaren Sachthemen (u. a. Bevölkerungs- bestand, Arbeitslosigkeit, Wohnungsbestand und Wahlergebnisse) können die Daten grafisch und tabellarisch angezeigt werden. Darüber hinaus bietet die Anwendung auch die Möglichkeit, aus- gewählte Daten jahres-, ortsteil- oder städteüber- greifend gegenüberzustellen und zu vergleichen. Weiterführende Informationen und Link zum Die App ist auf diese Weise als mobiler Orts- Google PlayStore: teilkatalog nutzbar - erweitert und erleichtert sie http://www.staedtestatistik.de/app.html

2 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Jugendparlamentswahl 2017 halten, ab der zweiten Hälfte der 1990er Jahre Vom 27. März 8:00 Uhr bis 3. April 8:00 Uhr wurde in der Altersgruppe 65+ der Wanderungs- fand die zweite Leipziger Jugendparlamentswahl saldo positiv. Es waren vermutlich Rückwande- statt. 37 984 junge Menschen zwischen 14 und rungsprozesse, die zu dieser Entwicklung führten. 21 Jahren mit Hauptwohnsitz in Leipzig waren zur Ab 2011 wechselte auch der Wanderungssaldo Wahl aufgerufen. Die Wahl fand erneut als Online- bei jungen Erwachsenen (18 bis unter 25 Jahre) Wahl statt. Wer über keinen Internetzugang ver- ins Positive. Personen in der Ausbildungsphase fügt, konnte auch im Online-Wahllokal im Neuen wanderten nun häufiger von West nach Ost als Rathaus abstimmen. umgekehrt. 2015 fiel der Saldo für diese junge Zur Wahl für die 20 Sitze des Jugendparla- Altersgruppe auch positiv, jedoch etwas geringer ments stellten sich 36 Bewerber. Jede/r Wahlbe- als in den Vorjahren aus. Der Wanderungssaldo in rechtigte/r konnte maximal drei Stimmen verge- der Altersgruppe der Berufseinsteiger (25 bis unter ben, die er auf einen Bewerber häufen oder auf 30 Jahre) ist seit 1990 durchgängig negativ. 2015 mehrere Bewerber/innen verteilen konnte. stiegen die Verluste nach rückläufigem Trend wie- 2 038 Jugendliche nahmen von ihrem Wahl- der auf -2 685 Personen. Wie auch in der Alters- recht Gebrauch, das entspricht einer Wahlbeteili- gruppe 18 bis unter 25 Jahre beeinflussten ver- gung von 5,4 Prozent. Im Vergleich zur Jugend- mutlich auch die Wanderungsbewegungen von parlamentswahl 2015 (4,2 Prozent) hat sich die anerkannten Asylsuchenden (vor der Wohnsitz- Wahlbeteiligung somit leicht erhöht. auflage) den Ost-West-Wanderungssaldo. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 1.2 Friedensrichter verschiedener Jahrgänge

In den fünf Schiedsstellen in der Stadt Leipzig wurden im Jahr 2016 insgesamt 25 Schlichtungs- Regionale Unterschiede beim Fachkräftemangel verfahren in Zivil- und Strafsachen durchgeführt, Der Fachkräftemangel, der lange nur für Berufe das waren 19 weniger als im Jahr 2015. Bei den im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen meisten dieser Fälle (21) handelte es sich um Bereich galt, erfasst nach Analysen des Instituts bürgerliche Rechtsstreitigkeiten (z. B. Nachbar- der deutschen Wirtschaft (iw Köln) inzwischen und Mietrechtsstreitigkeiten). Die Zahl der sonsti- immer mehr Branchen: Ingenieure, Pflegekräfte gen Inanspruchnahmen der Friedensrichter (soge- und Lehrer sowie in einigen Regionen auch Fach- nannte „Tür- und Angelfälle“) ging von 65 im Jahr kräfte in der öffentlichen Verwaltung, Software- 2015 auf 39 im Jahr 2016 zurück. entwickler und Speditionskaufleute oder auch Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Garten- und Landschaftsbauer. … aus dem Freistaat und darüber hinaus Im Ost-West-Vergleich gibt es deutliche Unter- schiede. Zwar ist die Situation für Arbeitgeber im Ostdeutsche Wirtschaft wächst Osten etwas weniger angespannt als in West- Für 2017 prognostiziert das Leibniz-Institut für deutschland. Doch das wird nach Ansicht des Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen über- Instituts nicht so bleiben. Bereits in den vergange- durchschnittlich hohen Anstieg des ostdeutschen nen fünf Jahren habe sich die Situation deutlich Bruttoinlandsprodukts um 1,7 Prozent. Für die ge- verschärft. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird samtdeutsche Entwicklung wird ein Wachstum von in Ostdeutschland fast eine halbe Million sozial- 1,5 Prozent erwartet. Maßgeblicher Treiber ist in versicherungspflichtig Beschäftigter das gesetz- Ost und West die Binnennachfrage. Die ostdeut- liche Rentenalter erreichen – das ist jede/r fünfte sche Wirtschaft profitiert von der hohen Dynamik Arbeitnehmer/in. Hinzu kommt, dass junge Leute in Berlin und Sachsen. Die Produktion pro Ein- aus ländlichen Regionen vermehrt in größere wohner dürfte in diesem Jahr in Ostdeutschland Städte ziehen. Für ostdeutsche Betriebe abseits wohl erneut etwas schneller als im Westen stei- der Ballungszentren dürfte die Personalgewinnung gen; somit setzt sich die Tendenz kleiner Fort- also zusehends schwieriger werden. schritte bei der ökonomischen Konvergenz fort. Aus: Pressemitteilung des IWH – Institut für Wirtschafts- In Sachsen entfallen bereits 50,5 Prozent der forschung Halle offenen Stellen auf sogenannte Engpassberufe. Das ist nach Thüringen der zweithöchste Wert in Innerdeutsche Ost-West-Wanderungen Ostdeutschland. Ein Engpassberuf liegt vor, wenn Nach massiven Abwanderungen in den 1990er auf eine gemeldete Stelle weniger als zwei arbeits- und 2000er Jahren hat Ostdeutschland (inkl. lose Personen kommen. In Baden-Württemberg Berlin) seit ca. 2010 einen nahezu ausgeglichenen liegt bereits bei 71,5 Prozent der offenen Stellen Wanderungssaldo mit dem Westen Deutschlands. eine Engpasssituation vor, es folgt Bayern mit Interessant ist es, diesen Prozess nach Alters- 65 Prozent. Am entspanntesten stellt sich die Si- gruppen zu betrachten. In der ersten Hälfte der tuation aktuell noch in Berlin dar. Für nur 35 Pro- 1990er Jahre gab es für Ostdeutschland in allen zent der vakanten Stellen liegt ein Engpass vor. Altersgruppen Verluste. Als erstes veränderte sich Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (iwd 2017) auf bei der Seniorenwanderung das Wanderungsver- der Datengrundlage der Bundesagentur für Arbeit

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 3 Trends der Wanderungsentwicklung

Andreas Martin, Andrea Schultz

Zusammenfassung: Leipzig realisierte auch überdurchschnittlich in den Großstädten eine erste 2016 hohe Wanderungsgewinne. Per Saldo zogen Unterkunft fanden - ihren bisherigen Höhepunkt. 13 193 Personen mehr zu als weg. Die größte In Leipzig sind die verbuchten Wachstums- Komponente stellen Wanderungsgewinne durch raten, insbesondere bezogen auf den Einwohner- die internationale Zuwanderung dar. Obwohl 2016 bestand, jedoch besonders hoch. Nach Angaben die Zahl der Asylsuchenden deutlich zurück- der Statistischen Landesämter führt Leipzig ein gegangen ist, ist der Wanderungsgewinn mit dem entsprechendes Ranking der 15 größten deut- Ausland nochmals gestiegen. Aus der Binnen- schen Städte mit großem Abstand vor München, wanderung gewinnt Leipzig per Saldo am stärks- Dresden und Frankfurt an, wie der folgenden ten aus anderen deutschen Großstädten. Tabelle zu entnehmen ist. Allein 2015 nahm Sach- Es ist kein Leipziger Phänomen – in den deut- sens größte Stadt durch Wanderungsplus um schen Großstädten wurde im letzten Jahrzehnt 27,4 Personen je 1 000 Einwohner zu. In einer generell eine wachsende räumliche Mobilität regis- imaginären Summe dieser Kennziffer der letzten triert. Statistisch betrachtet fand diese 2015 - auch zehn Jahre kam Leipzig gar auf eine Zunahme von durch den starken Zuzug von Asylbewerbern, die 153,1 Personen je 1 000 Einwohner.

Tab. 1: Wanderungssalden je 1 000 Einwohner in den 15 größten deutschen Städten 2006 bis 2015 Stadt 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 ∑ 2006-2015 Leipzig 9,7 9,0 10,1 7,5 8,3 17,0 20,9 20,5 22,6 27,4 153,1 München 24,9 10,4 8,7 -0,2 13,9 15,0 13,5 10,1 11,0 10,1 117,4 Dresden 18,6 10,7 8,5 8,3 9,7 10,5 11,9 8,8 7,7 12,3 107,1 Frankfurt a.M. 4,7 5,3 5,4 7,7 8,4 13,5 7,4 15,2 17,7 16,5 101,8 Berlin 3,1 3,5 4,5 3,1 4,9 11,3 12,2 12,4 10,7 11,7 77,3 Stuttgart 1,6 4,6 4,2 1,9 7,1 10,1 10,4 9,3 11,3 16,5 77,0 Hannover 2,1 4,0 5,3 5,6 6,8 10,0 9,0 8,1 7,3 15,2 73,4 Nürnberg 5,1 6,0 2,8 1,9 4,9 11,1 10,7 8,0 1,9 16,9 69,2 Düsseldorf 6,5 7,1 5,7 4,2 4,4 6,4 6,7 7,5 7,8 11,2 67,5 Köln 6,2 4,9 -0,6 2,3 8,0 8,9 8,8 8,3 8,6 10,1 65,5 Essen 0,6 2,3 0,3 -1,4 1,9 2,5 5,7 9,6 15,3 18,4 55,2 Hamburg 6,7 5,2 1,0 1,4 6,6 1,2 0,4 6,9 7,6 11,2 48,2 Bremen 0,7 2,1 1,5 3,8 2,0 4,7 6,4 6,3 6,1 11,2 44,9 Dortmund 2,1 1,9 -1,3 -2,0 1,9 4,4 4,1 8,9 7,8 11,1 39,0 Duisburg -1,4 -1,8 -1,4 0,0 -0,8 0,6 2,6 4,3 -2,1 13,8 13,8 Quellen: Statistische Landesämter Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Im Folgenden wird nun diese rasante Entwick- registers. Diese ermöglichen aktuellere und detail- lung näher betrachtet. Hierzu dienen, im Gegen- liertere Betrachtungen. satz zu obigem Städtevergleich, welcher nur mit Klar erkennbar in der Folgegrafik: Das kontinu- Hilfe amtlicher Landesamtsdaten erstellt werden ierliche Ansteigen der Zuzugsdaten von Jahr zu konnte, die Daten des kommunalen Einwohner- Jahr. Eine Ausnahme bildet lediglich das Jahr

Abb. 1: Zuzüge und Wegzüge 2006 bis 2016 (ohne Registerbereinigungen)

Quelle: Ordnungsamt (Einwohnerregister) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

4 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017]

2016, begründet durch das Zuzugspeak ein Jahr darunter aus dem Ausland. Der eigentliche Wan- zuvor. Solch andauernder Anstieg des Zuzuges derungsgewinn, der in diesen Jahren für Leipzig bildete bei gleichzeitig nur schwach steigendem zwischen rund 4 500 und 6 000 lag, rekrutierte Wegzug die Grundlage für den letztlich eindrucks- sich in noch stärkerem Maße aus dem Zuzugs- vollen Wanderungsgewinn der letzten Jahre. Die- überschuss gegenüber den neuen Ländern. Ge- ser stieg tendenziell ebenfalls von Jahr zu Jahr. genüber den alten Bundesländern gab es vor 2009 Lediglich in 2016 wurde das Wanderungsplus ins- stets ein Wanderungsdefizit, aus dem Ausland besondere durch verstärkte Abmeldungen ins Um- kamen kaum mehr Personen als dahin Weggezo- land sowie auch in andere Gebiete des Freistaates gene. Sachsen gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt. Ab 2010 stiegen Zuzüge und Salden insgesamt In der Bevölkerungsvorausschätzung des Amtes spürbar an, woran sowohl die neuen und alten für Statistik und Wahlen wird von der Fortsetzung Bundesländer und das EU-Ausland, später auch dieses Trends, allerdings in sich abschwächender andere Länder Anteil hatten. Form, ausgegangen. Das heißt, die erwarteten Das unmittelbare Leipziger Umland, hier definiert Wanderungssalden nehmen eine degressive Ent- aus den beiden Landkreisen Leipzig und Nord- wicklung, verschaffen der Stadt aber weiterhin sachsen, spielte bzw. spielt eine eigenständige über einen längeren Zeitraum spürbar Einwohner- Rolle. Der Zuzug aus den Städten und Gemeinden gewinne. dieser beiden Kreise ist über das gesamte Jahr- zehnt relativ konstant. Da sich aber Leipzi- Die Herkunft der Zuwanderer ger/innen, etwa ab 2011, verstärkt wieder ins Um- Vielfältige Faktoren führten im Laufe des letzten land abmeldeten, nahm das Wanderungsplus, Jahrzehnts zu recht unterschiedlichen Zuwande- welches über viele Jahre zu verzeichnen war, seit rungsmustern für die Stadt Leipzig. dieser Zeit stetig ab. Seit 2014 wird nunmehr für In den Jahren 2006 bis etwa 2009 kam der Leipzig ein wachsender Einwohnerverlust gegen- überwiegende Teil der Zugezogenen aus den über dem Umland registriert, was die Herausforde- neuen Bundesländern, nur etwa ein Fünftel aus rung für ein verbessertes Angebot am Leipziger den alten Bundesländern und prozentual noch Wohnungsmarkt unterstreicht.

Tab. 2: Ausgewählte Herkunftsgebiete der nach Leipzig Zugezogenen und Herkunfts-/Zielgebiete der Wanderungssalden 2006 bis 2016 darunter: Umland Sachsen Neue Bun- Ausland Insge- Alte Jahr (Landkreise (ohne Landkr. desländer EU Haupt- samt Bundes- Sonstiges Leipzig und Leipzig und (ohne SN (Gebiets- flüchtlings- länder Ausland Nordsachsen) Nordsachsen) mit Berlin) stand: 2016) länder 1) Zuzüge 2006 23 969 4 857 3 258 6 775 5 236 1 866 81 1 896 2007 24 250 4 860 3 200 6 733 5 434 1 937 91 1 995 2008 25 640 5 158 3 491 7 240 5 523 1 900 102 2 226 2009 25 230 5 040 3 112 6 705 5 511 1 922 100 2 186 2010 27 034 5 129 3 505 7 223 5 896 2 146 105 2 132 2011 29 798 5 227 3 668 7 933 6 967 2 845 104 2 302 2012 31 658 5 120 3 779 8 490 7 405 3 690 174 2 365 2013 32 355 4 993 4 085 8 442 7 799 3 974 148 2 914 2014 35 381 4 815 5 037 9 095 8 399 4 467 397 3 057 2015 40 963 4 825 8 026 8 973 8 498 4 722 2 439 3 480 2016 40 052 4 761 6 141 8 776 8 300 4 363 3 495 4 216 Wanderungssalden 2006 + 4 939 + 907 + 1 466 + 2 945 - 483 Ausland gesamt: + 104 2007 + 4 592 + 904 + 1 321 + 2 269 - 714 + 427 + 8 + 377 2008 + 5 221 + 1 287 + 1 549 + 2 616 - 958 + 246 + 58 + 423 2009 + 6 064 + 1 155 + 1 234 + 2 178 + 61 + 457 + 52 + 696 2010 + 8 450 + 1 310 + 1 720 + 2 563 + 504 + 995 + 69 + 764 2011 + 9 690 + 1 070 + 1 794 + 2 994 + 1 130 + 1 565 + 79 + 694 2012 + 11 669 + 1 049 + 1 623 + 3 567 + 1 939 + 2 272 + 145 + 855 2013 + 11 349 + 691 + 2 078 + 3 132 + 1 968 + 2 155 + 117 + 1 210 2014 + 12 933 - 39 + 2 960 + 3 874 + 2 436 + 2 471 + 352 + 1 193 2015 + 16 669 - 889 2) + 4 856 + 3 548 + 2 439 + 2 735 + 2 424 + 1 556 2016 + 13 193 - 1 658 2) + 1 495 + 3 065 + 2 211 + 2 228 + 3 433 + 2 419 Quelle: bis 2008 Statistisches Landesamt Sachsen, ab 2009 Einw ohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) hier: Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen, Iran, Eritrea 2) stark beeinflusst durch Zuw eisungen aus Erstaufnahmeeinrichtungen im Freistaat Sachsen (2015 nach Leipzig, 2016 von Leipzig)

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 5 Ab 2012 gab es dann jährlich stets einen fünf- Durch steigende Abwanderung in die beiden stelligen Wanderungsgewinn für die Stadt Leipzig. Nachbarkreise gab es in den letzten drei Jahren Wiederum hatten alle hier besonders betrachteten zunehmend Einwohnerverluste, zuletzt (also 2016) Herkunftsgebiete (außer das unmittelbare Umland) 1 658 Personen. durch steigende Zuzugszahlen ihren Anteil. In den letzten beiden Jahren reflektierte sich Welche Altersgruppen wanderten zu? das Weltgeschehen auch in der Wanderungs- Die Zuwanderer befinden sich vornehmlich im statistik der Stadt Leipzig. Insbesondere die jungen Erwachsenenalter zwischen 18 und 30 Zuzugszahlen aus den Bürgerkriegsländern Jahren. Jedoch gibt es im Zeitverlauf Verschie- Syrien, Irak, Afghanistan u. a., aus weiteren bungen und Musteränderungen. Während 2006 Krisenländern (z. B. Balkanländer) und aus den die Zuwanderung noch stark ausbildungsorientiert Erstaufnahmeeinrichtungen Sachsens (2015 war, ist diese in den letzten Jahren zunehmend kamen fast alle Asylbewerber aus Chemnitz und durch eine berufsorientierte Zuwanderung ergänzt Schneeberg, ab 2016 hat Leipzig ebenfalls Erst- worden (Abb. 3). 2016 sind in den Altersjahrgän- aufnahmeeinrichtungen) stiegen, wie auch die gen der 19- und 20-Jährigen (erstes Peak) und entsprechenden Salden, stark an. Allein aus den auch bei den 26-Jährigen (zweites Peak) jeweils drei genannten asiatischen Ländern zuzüglich mehr als 2 000 Personen binnen Jahresfrist zuge- Iran, Libyen und Eritrea kamen 2015 zusammen zogen. Neben Auszubildenden ziehen also gerade 2 439 und 2016 3 495 Personen. Da es kaum jene Jahrgänge nach Leipzig, die am Beginn ihrer Abmeldungen in diese Länder gab, entsprach der Berufskarriere stehen. Der hohe Zuzug von Per- Saldo jeweils annähernd der Zuzugszahl. Auch sonen im Berufseinstiegsalter begründet sich in gegenüber dem sonstigen Ausland stiegen zuletzt einer deutlichen Zunahme der Beschäftigung. Gab Zuzugs- und Saldenzahlen. Eine Ausnahme bildet es 2006 noch 196 000 Beschäftigte (am Arbeitsort das Jahr 2016, da ging der Überschuss gegenüber Leipzig), waren es 2016 bereits 256 000, also 60 den EU-Staaten leicht zurück. 000 mehr. Neben dem Zuzug aus dem Ausland zogen Zuwanderungen von Personen aus Hauptflucht- zudem weitere Ausländer auch aus den deutschen ländern (Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen, Iran, Bundesländern nach Leipzig. So resultierte das Eritrea) beeinflussen das Zuzugsvolumen im jun- Wanderungsplus 2015 von 16 669 Personen zu gen Erwachsenenalter, indem ca. jeder 10. Zu- 60,3 Prozent aus dem überschüssigen Zuzug von wanderer in dieser Altersgruppe eine dieser Natio- Ausländern. 2016 betrug dieser Prozentsatz nalitäten aufweist. Das Muster des Zuwanderungs- 63,9 Prozent. volumens mit den beiden benannten Peaks wird Fazit: Leipzig profitierte jüngst bei der räum- jedoch nicht durch die Zuwanderung aus Haupt- lichen Bevölkerungsbewegung von seiner wach- fluchtländern beeinflusst, da fast keine direkte Zu- senden Attraktivität in unterschiedlichsten Regi- wanderung in den Arbeitsmarkt stattfindet. Für onen. Mit Ausnahme des unmittelbaren Umlandes dieses Muster sind offensichtlich die oben genann- stiegen zuletzt die Zuzugs- und Saldenzahlen ten Arbeitsmarkteffekte (Ausbildung/ Berufsein- gegenüber allen Herkunftsgebieten beachtlich. stieg) ursächlich.

Abb. 3: Zuwanderungsvolumen nach Altersjahren 2006 und 2016 Ausbildungs- Berufsein- beginn stieg

Quelle: Ordnungsamt (Einwohnerregister) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

6 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Abb. 4: Zuwanderungsvolumen nach Geschlecht 2016 Ausbildungs- Berufsein- beginn stieg

Quelle: Ordnungsamt (Einwohnerregister) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Nach Geschlechtern betrachtet sind es noch- und Kleinstädten jedoch eine Folge steigender mals stärker die Männer, die in der Phase des Abwanderung. Die Zuzüge aus den kleinen Berufseinstiegs nach Leipzig zuziehen (Abb. 4). Gemeinden sind in den letzten sechs Jahren Bei Frauen ist dagegen die ausbildungsorientierte nahezu unverändert. Schaut man sich die Weg- Zuwanderung stärker als die Berufseinstiegs- züge in Dörfer und Kleinstädte genauer an, fällt zuwanderung ausgeprägt. auf, dass diese meist regional stattfinden. 68 Pro- Diese geschlechterspezifischen Zuwanderungs- zent der Leipziger Wegzüge in Dörfer und Klein- muster haben Auswirkungen auf die Einwohner- städte mündeten 2016 in Sachsen, allein 50 Pro- struktur. In den ausbildungsrelevanten Jahrgängen zent (also jede zweite Wanderung) entfallen auf zwischen 18 und 25 Jahren leben in Leipzig daher Dörfer und Kleinstädte der beiden umliegenden etwas mehr Frauen als Männer, unter den älteren Landkreise. Der sächsische ländliche Raum profi- Jahrgängen (26 bis ca. 55 Jahre) gibt es dagegen tiert aktuell also deutlich vom Wanderungs- einen Männerüberschuss. austausch mit Leipzig. An sächsische Dörfer und Kleinstädte verlor Leipzig 2016 per Saldo 1 156 Ländlicher Raum oder Großstädte – woher Personen. Von einem Ausbluten der ländlichen kommen die Zuwanderer? Regionen an die Kernstadt kann also keine Rede Unabhängig vom Herkunftsgebiet wird nachfol- mehr sein. Denn per Saldo gewinnt der säch- gend analysiert, welche Wanderungsmuster mit sische ländliche Raum durch die Leipziger Dörfern und Kleinstädten (unter 20 000 Einwoh- Einwohnerentwicklung also deutlich. ner), mit Mittelstädten (20 000 bis unter 100 000 Einwohner) und mit Großstädten (≥100 000 Ein- Methodische Hinweise: wohner) bestehen. Hierbei kann nur die Binnen- Datengrundlage der Analyse ist das Einwohnermelde- wanderung erfasst werden (Wanderungen inner- register. Dort sind für die Zu- und Wegzüge die amt- lichen Gemeindeschlüssel der Zuzugs- bzw. Weg- halb Deutschlands), Auslandswanderungen wer- zugsgemeinde vermerkt. Anhand dieses Schlüssels den separat ausgewiesen. erfolgte die Zuordnung zu einer Gemeindegrößen- Zwar realisiert Leipzig mit allen deutschen klasse auf Grundlage der amtlichen Einwohnerzahlen Gemeindetypen Wanderungsgewinne. Dennoch der Gemeinden zum 31.12. des Vorjahres. Zu berück- gab es in den letzten sechs Jahren deutliche Ver- sichtigen ist, dass ca. 1 Prozent der Zuzüge und bis änderungen. Der Wanderungsgewinn mit Dörfern zu 3 Prozent der Wegzüge keiner Gemeindegrößen- und Kleinstädten hat sich zuletzt ziemlich reduziert klassen zugeordnet werden konnten. Dies lag vor allem an ungültigen oder fehlenden Gemeindeschlüs- (Tab. 3). Da insbesondere in Mittel- und Ost- seln (z. B. durch Wegzüge von Amts wegen oder deutschland viele dieser kleineren Gemeinden Gemeindegebietsreformen). Darüber hinaus waren unter Bevölkerungsrückgängen im jungen Er- für Auslandswanderungen keine Zuordnungen zu wachsenalter leiden, wäre eigentlich ein Rückgang Gemeindegrößenklassen möglich. Auslandswande- der Zuwanderung zu erwarten. Tatsächlich sind rungen sind daher als viertes Gebiet separat aus- die sinkenden Wanderungsgewinne mit Dörfern gewiesen.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 7 Interessant verläuft auch der Wanderungs- eigenen Erstaufnahmeeinrichtungen der Stadt austausch mit anderen deutschen Großstädten. Leipzig zu begründen. Nachdem die Wanderungsgewinne mit den Groß- Aus Mittelstädten (20 000 bis unter 100 000 städten zunächst deutlich zugenommen haben, Einwohner) war der Wanderungssaldo 2016 leicht gab es zuletzt eine rückläufige Tendenz. Auch rückläufig, was ebenfalls an steigenden Wegzugs- dies ist steigenden Wegzugszahlen geschuldet, zahlen liegt. denn die Zuwanderung aus anderen deutschen Betrachtet man die Größenordnungen der Großstädten liegt 2016 sogar leicht über dem Binnenwanderung insgesamt, dann gewinnt Niveau der Jahre 2013 und 2014. Leipzig also vornehmlich aus anderen deutschen Dabei sind der Einfluss der Flüchtlingswelle und Großstädten an Bevölkerung. Wanderungsgewin- die Verteilung von Asylsuchenden aus Chemnitz ne aus Dörfern und Kleinstädten haben dagegen (Großstadt) innerhalb Sachsens zu beachten. stark an Bedeutung verloren. In den letzten sechs Denn der Saldo der Großstadtwanderungen ist im Jahren hat sich das Wanderungsverhalten somit Jahr 2015 stark von aus Chemnitz zugewiesenen komplett gewandelt. Der Wanderungssog aus dem Asylsuchenden beeinflusst, auch schon 2014 hat- ländlichen Raum (Dörfer und Kleinstädte) findet ten die Zuweisungszahlen von Asylsuchenden aus zwar nach wie vor statt, gleichermaßen gibt die Chemnitz zugenommen. Für 2015 schätzen wir, Stadt Leipzig aber auch an den ländlichen Raum dass der Wanderungssaldo durch die Zuweisun- (vornehmlich an Sachsen) Bevölkerung ab. gen aus Chemnitz um circa 3 000 Personen höher In den letzten sechs Jahren ist der Wande- ausfällt. rungssog aus anderen deutschen Großstädten Der sinkende Wanderungssaldo mit anderen immer bedeutsamer geworden. Per Saldo führt er Großstädten im Jahr 2016 ist somit auch durch aktuell zu den höchsten Gewinnen aus der einen Rückgang der Flüchtlingswelle sowie mit Binnenwanderung.

Tab 3: Wanderungssaldo nach Gemeindegrößenklassen Ten- Herkunfts-/Zielgemeinden 2010 2011 2012 2013 2014 2015* 2016 denz nach Größenklasse Wanderungssaldo unter 20 000 +3 479 +3 356 +3 438 +3 172 +3 034 +1 988 +335  20 000 bis unter 100 0000 +1 934 +2 524 +2 704 +2 523 +2 800 +2 170 +1 983  100 000 und mehr +671 +1 040 +1 910 +2 417 +3 422 +5 725* +2 796  Ausland +2 352 +2 691 +3 540 +3 485 +4 016 +6 715 +8 080  nicht zuzuordnen +14 +79 +77 -248 -339 +71 -1 insgesamt +8 450 +9 690 +11 669 +11 349 +12 933 +16 669 +13 193  Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Regionalstatistik) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Einwohnerregister (Ordnungsamt Leipzig) * Ohne die hohen Flüchtlingsbewegungen in 2015 (aus der EAE in Chemnitz zugewiesene Asylsuchende) würde der Saldo mit Städten über 100 000 Einwohnern bei ca. 3 100 liegen.

Tab 4: Zuzüge und Wegzüge aus deutschen Gemeinden nach Gemeindegrößenklasse Herkunftsgemeinden nach Ten- 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Größenklasse denz Zuzüge unter 20 000 9 672 10 171 10 224 10 121 10 457 10 827 10 623  20 000 bis unter 100 0000 5 446 6 299 6 447 6 500 7 076 6 989 7 160  100 000 und mehr 6 432 7 073 7 803 8 382 9 507 12 181* 9 937  Zielgemeinden nach Weg- Ten-

Größenklasse züge denz unter 20 000 6 193 6 815 6 786 6 949 7 423 8 839 10 288  20 000 bis unter 100 0000 3 512 3 775 3 743 3 977 4 276 4 819 5 177  100 000 und mehr 5 761 6 033 5 893 5 965 6 085 6 456 7 141  Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Regionalstatistik) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Einwohnerregister (Ordnungsamt Leipzig) * Ohne die hohen Flüchtlingsbewegungen in 2015 (aus der EAE in Chemnitz zugewiesene Asylsuchende) würde der Zuzug aus Städten über 100 000 Einwohnern bei ca. 9 600 liegen.

8 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Leipziger mit Migrationshintergrund 2016

Andreas Martin

Zusammenfassung: Am Jahresende 2016 hatten Leipzigs Einwohnerentwicklung 2012 – 2016 77 559 Leipziger einen Migrationshintergrund, was nach Migrationshintergrund

einem Anteil von 13,4 % an der Gesamtbevölke- rung entspricht. Neben 51 861 Ausländern waren +17 500 zu diesem Zeitpunkt weitere 25 698 Personen Ausländer mit deutscher Staatsbürgerschaft und einem +15 000 Deutsche mit MH Deutsche ohne MH Migrationshintergrund in Leipzig gemeldet. +12 500 Nach 2015 war auch das abgelaufene Jahr für +8 638

Leipzig besonders geprägt durch eine hohe Zahl +10 000 +4 537 +2 987 +3 195 von Zu- und Abgewanderten im Allgemeinen und +5 832 +7 500 durch die besondere Herausforderung des Flücht- +1 258 +1 425 +1 927 +1 612 lingszuzuges im Besonderen. Unter den insgesamt

40 052 nach Leipzig Gezogenen befanden sich +5 000 +1 739 +5 788 +6 355 +6 561 17 595 Ausländer bzw. geschätzte 19 000 Migran- Zunahmeum Personen +5 725 +2 500 +4 113 ten. Das städtische Wanderungsplus von 13 193 Personen wurde wesentlich, fast zu zwei Dritteln, 0 von Ausländern (+8 428) getragen. 2012 2013 2014 2015 2016* * Neben Wanderungsgewinn und Geburtenüberschuss Am Stichtag der Auswertung des Einwohner- minderten Registerbereinigungen die Gesamtentwicklung registers, also am 31.12.2016, wurde für insge- samt 77 559 Leipziger ein Migrationshintergrund Leipzigs Einwohnerbestand 2012 – 2016 nach Migrationshintergrund ermittelt. Etwa jeder achte Leipziger zählte zu die- sem Zeitpunkt damit zur Gruppe der Migranten. Hierzu gehörten neben 51 861 Ausländern weitere 600 000 Ausländer Deutsche mit MH 25 698 Personen mit deutscher Staatsbürger- Deutsche ohne MH 51 861 schaft. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Gruppe 550 000 46 029 37 391 der Migranten um 7 571 Personen zu, ihr Anteil 32 854 29 659 23 959 25 698 stieg um 1,1 Prozentpunkte auf nun 13,4 Prozent. 22 347 500 000 20 922 19 664 Aus dem kommunalen Einwohnerregister können stichtagsbezogen mit Hilfe einer speziellen Software 450 000 (MigraPro) neben Ausländern weitere Personen ermittelt Einwohner 492 133 497 858 501 971 werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Migrati- 479 217 485 572 onshintergrund haben. Für Bewegungsdaten, beispiels- 400 000

weise Zuzüge und Wegzüge, werden aufgrund der Datenlage lediglich Ergebnisse nach Deutschen und 0 Ausländern ausgewiesen. 350 000 Flüchtlinge haben keine gesonderte Registrierung im 2012 2013 2014 2015 2016

Einwohnerregister und können nur über den Leistungs- MH = Migrationshintergrund bezug im Sozialamt quantifiziert werden. Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Leipziger Einwohner mit und ohne Migrationshintergrund 2014 bis 2016 2014 2015 2016 Anteil Entwickl. Anteil Entwickl. Anteil Entwickl. Bevölkerungsgruppe Per- an Bevöl- gegenüb. Per- an Bevöl- gegenüb. Per- an Bevöl- gegenüb. sonen kerung Vorjahr sonen kerung Vorjahr sonen kerung Vorjahr (%) (um %) (%) (um %) (%) (um %) Einwohner insgesamt 551 871 100,0 + 2,3 567 846 100,0 + 2,9 579 530 100,0 + 2,1 Einwohner mit MH 59 738 10,8 + 11,1 69 988 12,3 + 17,2 77 559 13,4 + 10,8 dav.: Ausländer 37 391 6,8 + 13,8 46 029 8,1 + 23,1 51 861 8,9 + 12,7

Deutsche mit MH 22 347 4,0 + 6,8 23 959 4,2 + 7,2 25 698 4,4 + 7,3

darunter: Spätaussiedler 8 497 1,5 + 4,6 8 790 1,5 + 3,4 9 121 1,6 + 3,8 Mehrstaater 13 257 2,4 + 8,4 14 497 2,6 + 9,4 15 698 2,7 + 8,3

Einwohner ohne MH 492 133 89,2 + 1,4 497 858 87,7 + 1,2 501 971 86,6 + 0,8

Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

MH = Migrationshintergrund

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 9

Die für den 31.12.2016 festgestellten Leipziger Laut dem Leipziger Sozialamt lebten Ende De- mit Migrationshintergrund stammen aus 176 Län- zember 2016 insgesamt 3 900 Personen in Leipzig, die dern, zudem konnte für knapp 2 000 keine zuge- Leistungen nach dem Asylbewerberleistungs-gesetz hörige Nationalität ermittelt werden bzw. handelte erhielten. Hinzu kamen rund 150 Personen in den es sich um staatenlose Personen. 15 698 Migran- Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen ten hatten neben der deutschen zumindest eine in Leipzig. zweite Staatsangehörigkeit, d. h., 61,1 Prozent der 5 000 deutschen Migranten waren sogenannte Mehr- Regelleistungs- staater. Während diese Gruppe ähnlich wie in den empfänger lt.

Vorjahren um 8,3 Prozent wuchs, nahm auch die Asylbewerber-

Gruppe der Spätaussiedler wieder zu (mit 3,8 Pro- 2 500 leistungsgesetz zent etwas weniger stark). 9 121 Leipziger hatten diesen Status zum Recherchedatum inne.

vorläufig Auch Ende 2016 stammte die größte Nationali- 0 tätengruppe aus der Russischen Föderation. 8 138

Personen mit russischen Wurzeln wurden ermittelt. 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Aufgrund des starken Zuzuges auch im abgelau- Fernerhin bezogen Ende 2016 rund 11 200 Ausländer fenen Jahr festigte die Gruppe der Leipziger, die Leistungen nach dem SGB II. aus der Syrischen Republik stammen, den zweiten Quelle n: StaLa Sachsen, Amt für Statistik Rang. 7 254 Personen zählten hierzu. Es folgen 2016 Sozialamt und Wahlen Leipzig die Leipziger mit polnischen (4 308), vietnamesi- schen (3 345), ukrainischen (3 331), rumänischen Wiederum kamen auch 2016 überwiegend junge (3 143) und irakischen Wurzeln (2 392). Die mit Migranten nach Leipzig. So sank das Durch- Abstand größte Ausländergruppe bildeten die Syrer schnittsalter der Gesamtbevölkerung weiter auf 42,6 (6 778) vor den Russen (3 016), Rumänen (2 726), und das der Migranten auf 30,7 Jahre. Die Gruppe Polen (2 624) und Vietnamesen (2 414). der Ausländer war am Jahresende 2016 mit durch- schnittlich 32,7 Jahren um fast zwei Jahre jünger Migrantengruppen mit dem höchsten Zuwachs als Ende 2014 und der Hauptfaktor für die Ver- 2015 und 2016 (Personen) jüngung der vorgenannten Bevölkerungsgruppen. Herkunft 2015 2016 2015 + 2016 Syrien + 2 724 + 2 780 + 5 504 Durchschnittsalter der Leipziger Afghanistan + 833 + 413 + 1 246 2015 und 2016 Rumänien + 546 + 491 + 1 037 2015 2016 Irak + 512 + 353 + 865 Bevölkerungs- Insge- männ- weib- Insge- männ- weib- Polen + 489 + 277 + 766 gruppe samt lich lich samt lich lich Russ. Föderation + 338 + 418 + 756 Altersjahre Bulgarien + 187 + 131 + 318 Bevölkerung Vietnam + 182 + 134 + 316 42,8 41,3 44,4 42,6 41,1 44,2 insgesamt Italien + 199 + 108 + 307 Deutsche 43,7 42,1 45,2 43,6 42,0 45,1 Spanien + 162 + 121 + 283 Deutsche ohne MH 44,5 42,9 46,1 44,5 42,9 46,0 Libyen + 145 + 130 + 275 Einwohner mit MH 31,0 31,2 30,7 30,7 30,9 30,5 Frankreich + 151 + 118 + 269 Türkei + 128 + 137 + 265 davon: Griechenland + 141 + 112 + 253 Ausländer 33,2 33,6 32,8 32,7 32,9 32,3 Marokko + 207 + 41 + 248 Deutsche mit MH 26,7 26,0 27,3 26,7 26,1 27,4 Ungarn + 102 + 108 + 210 darunter: Kroatien + 72 + 124 + 196 Mehrstaater 23,1 22,5 23,7 23,1 22,6 23,6 Verein. Königreich + 119 + 62 + 181 Spätaussiedler 31,0 29,4 32,4 30,9 29,2 32,4 Indien + 132 + 41 + 173 Quelle: Einw ohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Tunesien + 100 + 72 + 172 Pakistan + 190 - 20 + 170 Auch 2016 sind fast alle Äste des Lebensbau- Iran + 97 + 61 + 158 mes der Leipziger mit Migrationshintergrund weiter Kosovo + 185 - 27 + 158 gewachsen, d. h., fast alle Altersjahrgänge wurden Kasachstan + 94 + 57 + 151 durch Zuzug verstärkt. Einzelne Jahrgänge, so die Albanien + 238 - 88 + 150 26- bis 27-Jährigen, haben die 2 000er Marke Vereinigte Staaten + 62 + 86 + 148 überschritten. In Fortschreibung des Vorjahres Tschechische Rep. + 84 + 51 + 135 sind auch die weiteren am stärksten besetzten Ukraine + 100 + 35 + 135 Jahrgänge in der Gruppe der 20- bis unter 35- Österreich + 57 + 67 + 124 Jährigen zu finden. Diese Gruppe besetzt einen Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Anteil von 35,2 Prozent an allen Migranten. Aber

10 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017]

Leipziger mit Migrationshintergrund 2016 Augenfällig ist zudem, dass fast 21 Prozent der nach Altersjahrgängen Gesamtbevölkerung über 65 Jahre alt sind, in der Gruppe der Migranten sind es lediglich 5,0 Pro-

Altersjahrgang zent, in jener der Ausländer gar nur 3,9 Prozent.

Auch auf die Gesamtbevölkerung bezogen sind 90 die Altersgruppen der Einwohner mit Migrations-

80 hintergrund anteilmäßig angestiegen. Die höchs-

ten Anteile fanden sich in der Altersgruppe der

70 18- bis unter 25-Jährigen, in welcher am Jahres-

Deutsche ende 2016 18,3 Prozent aller Leipziger Ausländer, 60 (mit MH) weitere 6,2 Prozent Deutsche mit Migrations- Ausländer 50 hintergrund waren. In den jüngsten Altersgruppen

lag der Anteil der Migranten an der Gesamtbevöl-

40 kerung stets bei rund 22 Prozent. Mit steigendem

Alter wurden in der Tendenz dann geringere 30 Migrantenraten festgestellt. Im Rentenalter (hier

20 pauschal ab 65 Jahre) betrugen diese dann nur noch 3,2 Prozent, in der Gruppe ab 80 Jahre

10 gerade mal 2,1 Prozent.

Die Ausländerbehörde im Ordnungsamt wertete

zum Jahresende 2016 wiederum, basierend auf 1 250 1 000 750 500 250 0 0 250 500 750 1 000 Personen Angaben des Ausländerzentralregisters, den jeweiligen Aufenthaltsstatus der Ausländer, die zu Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig diesem Zeitpunkt in Leipzig erfasst waren, aus. Demnach zählten 29,0 Prozent der Ausländer zu auch die Gruppen im Vorschul- (0 bis unter 6) und jener Gruppe, die auf Grund verschiedener im Schulalter (6 bis unter 15) sind überdurch- EU-Verträge ihren Wohnort – unter bestimmten schnittlich gewachsen, beide um jeweils rund Voraussetzungen – innerhalb der EU frei wählen 1 000 Personen. Ihr gemeinsamer Anteil betrug kann. Den Aufenthaltstitel einer befristeten Nieder- Ende 2016 nun 22,1 Prozent an allen Migranten. lassungserlaubnis hatten zum Stichtag 31.12.2016 Während man in der Gruppe der Ausländer (als 22,7 Prozent der Ausländer. Eine zunächst erster Untergruppe der Migranten) ähnliche Anteile befristete und zweckgebundene Aufenthalts- der einzelnen Altersgruppen wie bei den Ein- erlaubnis erhielten zu diesem Zeitpunkt 35,0 Pro- wohnern mit Migrationshintergrund insgesamt vor- zent. Zwecks Durchführung eines Asylverfahrens findet, unterscheiden sich diese in der zweiten in Deutschland verfügten 7,2 Prozent der in Untergruppe, jene der Migranten mit deutschem Leipzig registrierten Ausländer über eine Aufent- Pass, ganz beträchtlich. Wie auch in der unten haltsgestattung. Bereits in ihrem Asylverfahren links stehenden Grafik zu ersehen ist, sind 40 Pro- abgewiesen, aber noch nicht abgeschoben, waren zent der deutschen Migranten unter 18 Jahre. 2,4 Prozent.

Anteile der einzelnen Altersgruppen in ausge- Anteile von Leipzigern mit und ohne Migrations- wählten Bevölkerungsgruppen 2016 hintergrund in einzelnen Altersgruppen 2016

100% 85 u. ä. 100% 80 - u.85 90% 75 - u.80 70 - u.75 90% 80% 65 - u.70 70% 60 - u.65 55 - u.60 80% 60% 50 - u.55 45 - u.50 50% 70% 40 - u.45 40% 35 - u.40 30 - u.35 60% 30% 25 - u.30 18 - u.25 20% 50%0% 15 - u.18 0-3 3-6

10% 10 - u.15 6-10 10-15 15-18 18-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 50-55 55-60 60-65 65-70 70-75 75-80 80-85

6 - u.10 85 u.ä. 0% 3 - u.6 Einwohner Migranten Ausländer Deutsche Altersgruppe von ... bis unter ... Jahre 0 - u.3 gesamt mit MH Ausländer Deutsche mit MH Leipziger ohne MH ... Jahre MH = Migrationshintergrund

Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 11 Die stärksten Migrantengruppen in Leipzig 2016 nach Herkunft / Nationalität Migranten insgesamt davon und zwar Anteil an Entwicklung Herkunft / davon Spät- Migranten gegenüber Ursprüngliche Insge- Aus - Deut- Mehr- männ- weib- aus- insgesamt 2015 um Nationalität samt länder sche staater lich lich siedler % Pers. % Russische Föderation 8 138 3 588 4 550 3 016 5 122 2 998 3 733 10,5 + 418 + 5,4 Syrien 7 254 4 662 2 592 6 778 476 384 x 9,4 +2 780 +62,1 Polen 4 308 2 308 2 000 2 624 1 684 774 1 396 5,6 + 277 + 6,9 Vietnam 3 345 1 598 1 747 2 414 931 594 x 4,3 + 134 + 4,2 Ukraine 3 331 1 431 1 900 2 194 1 137 776 617 4,3 + 35 + 1,1 Rumänien 3 143 1 867 1 276 2 726 417 209 272 4,1 + 491 + 18,5 Irak 2 392 1 436 956 1 771 621 471 x 3,1 + 353 + 17,3 Kasachstan 2 177 1 012 1 165 228 1 949 1 381 1 585 2,8 + 57 + 2,7 Türkei 2 174 1 293 881 1 388 786 589 x 2,8 + 137 + 6,7 Italien 1 817 1 056 761 1 469 348 294 x 2,3 + 108 + 6,3 Afghanistan 1 814 1 124 690 1 610 204 183 x 2,3 + 413 + 29,5 Ungarn 1 774 1 037 737 1 340 434 222 278 2,3 + 108 + 6,5 China 1 458 646 812 1 292 166 73 x 1,9 - 58 - 3,8 Bulgarien 1 453 795 658 1 126 327 200 176 1,9 + 131 + 9,9 Frankreich 1 399 687 712 930 469 358 x 1,8 + 118 + 9,2 Griechenland 1 293 757 536 1 052 241 207 x 1,7 + 112 + 9,5 Vereinigte Staaten 1 285 675 610 798 487 395 x 1,7 + 86 + 7,2 Spanien 1 266 683 583 1 000 266 205 x 1,6 + 121 + 10,6 Indien 1 152 809 343 861 291 152 x 1,5 + 41 + 3,7 Vereinigtes Königreich 1 064 654 410 738 326 227 x 1,4 + 62 + 6,2 Österreich 937 484 453 525 412 172 x 1,2 + 67 + 7,7 Serbien 897 523 374 651 246 169 x 1,2 - 14 - 1,5 Tschechische Rep. 787 356 431 548 239 158 172 1,0 + 51 + 6,9 Marokko 781 561 220 543 238 198 x 1,0 + 41 + 5,5 Portugal 762 505 257 650 112 71 x 1,0 - 113 - 12,9 Tunesien 741 540 201 446 295 243 x 1,0 + 72 + 10,8 Kosovo 694 396 298 527 167 144 x 0,9 - 27 - 3,7 Iran 683 420 263 479 204 173 x 0,9 + 61 + 9,8 Algerien 614 439 175 280 334 264 x 0,8 + 30 + 5,1 Pakistan 613 474 139 461 152 84 x 0,8 - 20 - 3,2 Schweiz 560 296 264 265 295 145 x 0,7 + 54 + 10,7 Libyen 524 379 145 479 45 20 x 0,7 + 130 + 33,0 Kroatien 494 345 149 425 69 44 x 0,6 + 124 + 33,5 Kuba 472 269 203 213 259 207 x 0,6 + 3 + 0,6 Slowakei 466 208 258 330 136 59 86 0,6 + 50 +12,0 Niederlande 464 255 209 300 164 112 x 0,6 + 22 + 5,0 Brasilien 435 209 226 264 171 123 x 0,6 + 22 + 5,3 Libanon 420 266 154 316 104 86 x 0,5 + 32 + 8,2 Republik Korea 411 162 249 379 32 14 x 0,5 + 25 + 6,5 Litauen 404 221 183 332 72 52 41 0,5 + 49 + 13,8 Ägypten 390 257 133 264 126 61 x 0,5 + 24 + 6,6 Weißrussland 379 152 227 253 126 86 77 0,5 + 7 + 1,9 Georgien 357 177 180 305 52 36 32 0,5 + 32 + 9,8 Usbekistan 356 162 194 154 202 153 134 0,5 + 9 + 2,6 Japan 343 150 193 251 92 57 x 0,4 + 15 + 4,6 Indonesien 332 184 148 293 39 18 x 0,4 + 10 + 3,1 Albanien 326 186 140 285 41 30 x 0,4 - 88 - 21,3 Moldawien 303 137 166 198 105 88 58 0,4 + 7 + 2,4 Mazedonien 298 151 147 248 50 42 x 0,4 + 15 + 5,3 Lettland 297 137 160 230 67 40 34 0,4 + 17 + 6,1 Aserbaidschan 294 145 149 219 75 50 34 0,4 - - Nigeria 279 176 103 145 134 96 x 0,4 + 7 + 2,6 Kirgistan 252 107 145 73 179 143 147 0,3 - 7 - 2,7 Mexiko 251 134 117 158 93 76 x 0,3 + 52 + 26,1 Israel 223 128 95 145 78 55 x 0,3 + 19 + 9,3 Belgien 222 133 89 166 56 30 x 0,3 + 36 + 19,4 Thailand 221 66 155 142 79 58 x 0,3 + 9 + 4,2 Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

12 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Sozialstruktur, Lebenssituation und Einstellungen ausgewählter Migranten- gruppen – Ergebnisse der Leipziger Migrantenbefragung

Falk Abel

Zusammenfassung: Die Daten der Leipziger geringsten bei jenen aus Osteuropa und Migrantenbefragung ermöglichen einen Vergleich Kasachstan. Am häufigsten wird Deutsch in zwischen verschiedenen Migrantengruppen in Haushalten mit Migranten aus Westeuropa und Leipzig. Sowohl bei Einkommen und Bildung als den USA gesprochen, am seltensten in auch bei der Erwerbstätigen- und Arbeitslosen- Haushalten mit Migranten aus den ausgewählten quote werden Unterschiede deutlich. Insgesamt OIC-Ländern und Syrien. zeichnen sich alle Gruppen aber durch eine hohe Einkommen, Erwerbssituation, Bildung Lebenszufriedenheit und eine optimistische Das bedarfsgewichtete Nettoäquivalenz- Grundhaltung aus. Auch bei Problem- einkommen ist bei den Befragten aus Westeuropa wahrnehmungen in der Stadt sind die Meinungen und den USA mehr als 2,3-mal höher als bei den zwischen den Gruppen sehr ähnlich. Befragten aus den OIC-Ländern und Syrien. Methodische Vorbemerkungen: Die nachfolgenden Ähnlich verhält es sich mit dem Anteil Erwerbs- Analysen basieren auf den Datensätzen der tätiger. Mit 27 Prozent ist der Anteil Arbeitsloser Migrantenbefragung 2016, für die insgesamt 548 bei den Befragten aus den OIC-Ländern und persönliche Interviews durchgeführt wurden. Für die Syrien mit deutlichem Abstand am höchsten. Stichprobenziehung und Auswertung wurden in Damit ist mehr als jede/r Vierte von ihnen Abhängigkeit von der Herkunft der Migranten fünf momentan arbeitslos. Im Vergleich haben die Gruppen gebildet. Die Ergebnisse repräsentieren die Befragten aus dieser Gruppe auch die kürzeste Lebenslagen und Meinungen der befragten Schulbildung genossen und den geringsten Anteil Migrantinnen und Migranten. Eine Repräsentativität an Befragten mit Hochschulabschluss. im statistischen Sinne war nicht Anspruch der Studie. (Vgl. dazu: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Soziale Kontakte, Freizeit, Sport Wahlen, Ergebnisbericht der Migrantenbefragung Neben Kontakten zu Personen mit der eigenen 2016.) Herkunft sind Befragte aus Westeuropa und den

Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner USA am ehesten in darüber hinausgehende mit Migrationshintergrund in Leipzig steigt (vgl. soziale Zusammenhänge eingebunden: 76 Pro- vorangegangenen Beitrag). Um Daten zur Wohn-, zent von ihnen haben Kontakt zu Migranten mit Lebens-, Arbeits- und Einkommenssituation sowie einer anderen Herkunft, alle (100 Prozent) Kontakt zu Einstellungen dieser Bevölkerungsgruppe zu zu Deutschen ohne Migrationshintergrund. Auch erhalten, wurde eine ausgewählte Stichprobe im Mitgliedschaften in Vereinen, Parteien oder Rahmen der Leipziger Migrantenbefragung Verbänden sind in dieser Gruppe am häufigsten. befragt. In Tabelle 1 sind die Ergebnisse nach 72 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe Themen sortiert dargestellt. treiben außerdem mindestens einmal pro Woche Sport – unter den betrachteten Gruppen der Wohnen Spitzenwert. Durchschnittlich am längsten wohnen die Befragten aus Osteuropa und Kasachstan in Lebenszufriedenheit, Zukunftssicht, Problem- Deutschland, Leipzig bzw. im eigenen Wohn- wahrnehmung gebiet. Befragte aus den ausgewählten OIC- Mit 91 Prozent stellen die Befragten aus Ländern1 und Syrien sind demgegenüber fünf bis Westeuropa und den USA auch die Gruppe mit sechs Jahre später zugezogen. Sie wohnen im dem höchsten Anteil Zufriedener. Gleichzeitig Vergleich der fünf Gruppen am kürzesten in blickt man innerhalb dieser Gruppe auch am Deutschland und im aktuellen Wohngebiet in optimistischsten in die Zukunft. Bei den Befragten Leipzig. Nur etwa jede/r siebzehnte Befragte aus aus den ausgewählten OIC-Ländern und Syrien Osteuropa und Kasachstan wohnt in einer sind beide Anteilswerte etwas geringer, aber auch Wohngemeinschaft. Bei den Befragten aus in dieser Gruppe sind 7 von 10 Befragten Südeuropa ist das immerhin jede/r Fünfte. Auch zufrieden und optimistisch. die durchschnittliche Haushaltsgröße unter- Befragt nach den größten Problemen in Leipzig scheidet sich zwischen den Gruppen. Mit 3,2 ist fallen die Antworten zwischen den Migranten- sie am größten bei den Befragten aus den aus- gruppen ähnlich aus. Kriminalität und Sicherheit ist gewählten OIC-Ländern und Syrien, am ebenso wie Fremdenfeindlichkeit in vier der fünf Migrantengruppen unter den drei am häufigsten genannten Problemen. Als Herausforderung schätzen Befragte aus drei der fünf Gruppen 1 Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) ist eine zwischenstaatliche Organisation, in der 56 Staaten mit einem hohen zudem das Zusammenleben und die Integration Anteil muslimischer Bevölkerung organisiert sind. Die Mitgliedschaft von Flüchtlingen ein. Syriens wurde 2012 ausgesetzt. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 13

Tab. 1: Sozialstruktur, Lebenssituation und Einstellungen ausgewählter Migrantengruppen Migrantengruppe Osteuropa u. ausgewählte China, Südeuropa Westeuropa Kasachstan OIC-Länder Vietnam, (Italien, und USA (Russland, Polen, Griechenland, (Frankreich, und Syrien Indien Portugal, Spanien) Ukraine, (Türkei, Syrien, Vereinigtes Rumänien, Irak, Tunesien, Königreich, Kasachstan, Afghanistan, Österreich, Ungarn, Bulgarien) Marokko) Vereinigte Staaten) Gesamtzahl der Befragten 118 134 121 75 100

Ø wohnhaft in Deutschland 2000 2006 2001 2004 2003 seit 1 Ø wohnhaft in Leipzig seit 1 2003 2008 2005 2008 2007

Ø wohnhaft im eigenen 2006 2011 2009 2010 2009 Wohngebiet seit 1 Ø Zahl der Personen im Wohnen 2,4 3,2 2,7 2,6 2,6 Haushalt Anteil WG-Bewohner 6 14 13 20 18 Anteil zu Hause wird am häu- 27 17 19 34 55 figsten deutsch gesprochen

Ø Nettoäquivalenzeinkommen 932 685 750 925 1583 des Haushaltes (Median in €)

Anteil Erwerbstätige 54 33 56 70 70

Bildung

, Anteil Studierende 13 19 29 11 14

Anteil Arbeitslose 9 27 9 14 5

Einkommen, Ø Zahl der Jahre, die man in 10,7 9,6 11,3 11,3 12,2 der Schule war

Erwerbssituation Anteil Hochschulabschluss 49 25 40 47 80

Anteil Kontakt zu Migranten , 92 88 95 99 74

mit der gleichen Herkunft zeit Anteil Kontakt zu Migranten 60 61 47 68 76

mit einer anderen Herkunft

Anteil Kontakt zu Deutschen 96 87 91 99 100

ohne Migrationshintergrund Sport Anteil Mitgliedschaft in Verein, 23 10 25 14 43 Partei oder Verband Anteil Sport wird mindestens Soziale Frei Kontakte, 46 43 63 58 72 einmal pro Woche getrieben Anteil mit dem eigenen Leben 85 71 87 86 91 Zufriedener Anteil optimistisch in die 76 71 77 80 85 Zukunft Blickender (1) Krimi- (1) Fremden- (1) Krimi- (1) Fremden- (1) Fremden- nalität und feindlichkeit nalität, feindlichkeit feindlichkeit Sicherheit (2) Zusam- Sicherheit (2) Straßen- (2) Krimi- (2) Zusam- menleben, (2) Arbeits- zustand nalität, Die drei größten Probleme in menleben, Integration, und Aus- (3) Kinder- Sicherheit Zukunftssicht, Zukunftssicht, Leipzig Integration, Flüchtlinge bildungsplätze tagesstätten (3) Zusam-

Lebenszufriedenheit, Flüchtlinge (3) Krimi- (3) Fremden- menleben, Problemwahrnehmung (3) Sauberkeit nalität, feindlichkeit Integration, auf Straßen/ Sicherheit Flüchtlinge Plätzen Quelle: Migrantenbefragung 2016 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

1 Befragt wurden nur Personen, die seit mindestens 31.03.2015 in Leipzig mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldet waren

14 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017]

Berufspendler 2016

Peter Dütthorn

Zusammenfassung: Zur Jahresmitte 2016 zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter in erreichten sowohl die Zahl der Auspendler mit Leipzig (+2,9 %) 58 909 als auch die Zahl der Einpendler mit Auch die Zahl der Berufspendler in die Stadt 96 088 neue Höchstwerte. Leipzig bzw. aus der Stadt Leipzig hat sich im Die folgenden Darstellungen basieren auf den Jahresvergleich wie bereits seit mehreren Jahren Daten der Bundesagentur für Arbeit über sozial- weiter erhöht versicherungspflichtig Beschäftigte nach Arbeits- Am 30.06.2016 arbeiteten in der Stadt Leipzig und Wohnortprinzip und den sich daraus ergeben- insgesamt 96 088 Personen, die nicht in Leipzig den Angaben über Pendlerverflechtungen zum wohnten. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der 30.06. des jeweiligen Jahres. Als Pendler werden Einpendler um 2 301 Personen (+2,5 %), somit ist dabei alle sozialversicherungspflichtig beschäftig- für das Jahr 2016 die bisher höchste Zahl an ten Personen ausgewiesen, die nicht an ihrem Einpendlern festzustellen.

Arbeitsort wohnen. Angaben über die Intensität des Pendelns (z. B. Tages- oder Wochenpendler) Tab. 1: Sozialversicherungspflichtige Pendler sind nicht möglich. Zu beachten ist, dass für einige in Leipzig 2000 bis 2016 (jeweils 30.06.)

Beschäftigte keine vollständigen Angaben vor- Jahr Einpendler Auspendler Saldo liegen, so dass geringfügige rechnerische Diffe- 2000 75 968 35 025 40 943 renzen auftreten können. 2001 76 748 35 078 41 670 Der seit 2006 zu beobachtende Anstieg der 2002 74 997 34 504 40 493 Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten 2003 76 281 33 408 42 873 Personen hat sich auch bis zur Jahresmitte 2016 2004 76 017 34 136 41 881 weiter fortgesetzt. 2005 76 648 34 067 42 581 Zum 30.06.2016 wurden am Arbeitsort Leipzig 2006 80 387 36 099 44 288 insgesamt 255 507 sv-pflichtig Beschäftigte regis- 2007 83 698 38 732 44 966 triert, dies bedeutet einen Zuwachs zur Jahresmit- 2008 85 433 41 961 43 572 te 2015 um 6 555 Personen bzw. 2,6 %. 2009 83 876 42 539 41 337 2010 85 219 43 847 41 372 Am 30.06.2016 wohnten in der Stadt Leipzig 2011 85 626 47 380 38 246 insgesamt 218 189 Personen, die einer sozial- 2012 86 849 50 016 36 833 versicherungspflichtigen Tätigkeit nachgingen, das 2013 87 465 51 757 35 708 waren 7 394 bzw. 3,5 % mehr als ein Jahr zuvor. 2014 91 363 53 710 37 653 Somit lag die Zuwachsrate bei den sozial- 2015 93 787 55 742 38 045 versicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort 2016 96 088 58 909 37 179 Leipzig zwar unter der Zuwachsrate des Vorjah- Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit res, aber deutlich über der Zunahme der Gesamt- Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Abb. 1: Sozialversicherungspflichtige Pendler in Leipzig 2005 bis 2016 (jeweils 30.06.)

100 000

80 000

60 000

40 000

20 000

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Einpendler Auspendler Saldo

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2016] 15 Ebenfalls deutlich angestiegen ist die Zahl der Die Zahl der Nichtpendler (Leipzig ist Auspendler aus Leipzig. Die Zahl von 58 909 Aus- sowohl Wohn- als auch Arbeitsort) hat sich 2016 pendlern aus der Stadt Leipzig zum 30.06.2016 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 4 115 auf stellt ebenfalls einen neuen Höchstwert dar, inner- 159 280 Personen erhöht. halb des letzten Jahres stieg die Auspendlerzahl Etwa jeder vierte sozialversicherungspflichtig um 3 167 Personen bzw. 5,7 %. Zur Jahresmitte Beschäftigte, der in Leipzig wohnt, arbeitet nicht in 2016 war somit ein Einpendlerüberschuss von der Stadt Leipzig. Im Vergleich zum Vorjahr hat 37 139 Personen zu verzeichnen. Nachdem der sich der Anteil der Auspendler an den in Leipzig Einpendlerüberschuss zwei Jahre in Folge ange- wohnenden Personen, die eine sozialversiche- stiegen ist, gab es jetzt wieder einen Rückgang rungspflichtige Tätigkeit haben, geringfügig von um 866 Personen. 26,4 % auf 27,0 % erhöht. Zur Jahresmitte 2016 stellten die Einpendler Etwas mehr als die Hälfte (50,7 %) der Leipzi- nach Leipzig 37,6 % aller in der Stadt Leipzig ger Auspendler hatten ihren Arbeitsort in einer sozialversicherungspflichtig beschäftigten Perso- anderen sächsischen Gemeinde. Insgesamt nen (2015: 37,7 %). Der Anteil der Einpendler an 11 729 Personen, das sind 19,9 % aller Auspend- den Beschäftigten in der Stadt Leipzig hat sich in ler aus Leipzig, hatten einen Arbeitsplatz in einem den letzten Jahren ständig verringert, d. h., die in der Länder des früheren Bundesgebietes (ohne Leipzig Wohnenden profitierten stärker vom Berlin). Zuwachs der Beschäftigtenzahlen am Arbeitsort Wie bereits in den letzten Jahren hat die Stadt Leipzig als die nicht in Leipzig Wohnenden. Leipzig einen Auspendlerüberschuss gegenüber Fast zwei Drittel aller Einpendler nach Leipzig allen Bundesländern des früheren Bundesgebietes (60 348 Personen; Anteil 62,8 %) zur Jahresmitte ohne Berlin (-6 375 Personen) und auch mit der 2016 hatten einen Wohnsitz im Freistaat Sachsen Bundeshauptstadt Berlin (-760 Personen) zu ver- (außerhalb Leipzigs). zeichnen.

Abb. 2: Leipziger Pendlerverflechtung mit den deutschen Bundesländern (zum 30.06.2016) Anzahl und Anteile Ein- und Auspendler

100% 26 245 618 1042 65 767 1354 186 80% 197 854 1986 505 19682 5050 60318 60% 2412

Einpendler 40% 98 613 2684 1478 3099 128 1638 326

340 Auspendler 1325 2746 20% mit jeweiliger 291 10907 2382 29853 1001 Absolutzahl 0%

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Der Leipziger Pendlersaldo war wie bereits in Neben einer Reihe von Städten in den alten Bun- den Vorjahren auch Mitte 2016 nicht nur mit allen desländern, mit denen die Stadt Leipzig einen ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin), son- Auspendlerüberschuss zu verzeichnen hat, gibt es dern auch mit allen ostdeutschen Landkreisen und im Umland der Stadt Leipzig zwei Gemeinden, bei fast allen kreisfreien Städten positiv. Ausnahmen denen die Stadt Leipzig zum 30.06.2016 einen bildeten hier lediglich die sächsische Landes- negativen Pendlersaldo (d. h. einen Auspendler- hauptstadt Dresden mit einem Auspendlerüber- überschuss) aufweist. Dieses sind die im Nord- schuss von 302 Personen (Vorjahr: 325 Personen) westen direkt an Leipzig angrenzende Stadt sowie die Stadt Jena mit einem Auspendlerüber- Schkeuditz mit dem Flughafen Leipzig-Halle schuss von 101 Personen (Vorjahr 103 Personen). und großen Gewerbegebieten, wo der Saldo von

16 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] -2 923 (Vorjahr: -2 724) zugunsten der Stadt Abbildung 3 zeigt die Pendlerverflechtung mit Schkeuditz weiter angestiegen ist, sowie die Stadt dem Leipziger Umland. Demnach arbeiten in allen Leuna (-209, Vorjahr: -99) in Sachsen-Anhalt. direkt an die Stadt Leipzig angrenzenden Gemein- In Tabelle 2 sind die Pendlerdaten der Stadt den mindestens 30 % der dort wohnenden sozial- Leipzig in Bezug zu den deutschen Bundesländern versicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt sowie zu ausgewählten Landkreisen, kreisfreien Leipzig, in fünf Gemeinden sogar mehr als die Städten und Gemeinden dargestellt. Neben den Hälfte: Taucha (57,2 %), Borsdorf (56,8 %), Einpendlern aus dem Bundesgebiet gibt es noch Markkleeberg (56,8 %), Großpösna (56,6 %) und 751 Einpendler aus dem Ausland. Markranstädt (52,5 %).

Abb. 3: Gemeinden, in denen der Anteil der Pendler nach Leipzig an den in der Gemeinde wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten höher als 20 % ist (zum 30.06.2016)

Delitzsch, Stadt Zschepplin Schönwölkau Wiedemar Doberschütz

Rackwitz Eilenburg, Stadt Krostitz

Thallwitz Schkeuditz, Stadt Jesewitz

Taucha, Stadt Machern

Borsdorf Leipzig Bennewitz

Brandis, Stadt

Trebsen/Mulde, Stadt

Markranstädt, Naunhof, Stadt Stadt Markkleeberg, Stadt Parthenstein Belgershain

Großpösna Pendler nach Leipzig 6 000 Zwenkau, Stadt Böhlen, Rötha, Otterwisch 3 000 Stadt Stadt Pegau, Stadt Kitzscher, Stadt 2010 2016 Anteil an Beschäftigten (in %) bis 30 Elstertrebnitz Neukieritzsch über 30 bis 40 Groitzsch, Stadt über 40 bis 50 über 50

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 17

Tab. 2: Leipziger Pendlerverflechtung (jeweils zum 30.06.)

Ein- Aus- Ein- Aus- pendler pendler pendler pendler Pendlersaldo Pendlersaldo Arbeits- bzw. nach aus Arbeits- bzw. nach aus Wohnort Leipzig Leipzig Wohnort Leipzig Leipzig 2015 2016 2015 2016 Deutschland 37 457 36 428 95 337 58 909 Eilenburg 943 964 1 412 448 Sachsen 31 038 30 495 60 348 29 853 Pegau 751 780 882 102 Sachsen-Anhalt 9 553 8 775 19 682 10 907 Großpösna 707 722 1 232 510 Thüringen 2 712 2 668 5 050 2 382 Wurzen 744 676 1 128 452 Brandenburg 1 265 1 411 2 412 1 001 Rackwitz 623 643 914 271 Mecklenb.-Vorp. 238 214 505 291 Groitzsch 657 633 710 77 Bremen - 46 - 71 57 128 Neukieritzsch 590 614 696 82 Saarland - 77 - 72 26 98 Belgershain 584 575 662 87 Schleswig-Holst. - 191 - 140 186 326 Böhlen 583 569 1 040 471 Rheinland-Pfalz - 170 - 143 197 340 Rötha 551 548 875 327 Hamburg - 310 - 368 245 613 Machern 573 547 1 238 691 Niedersachsen - 388 - 471 854 1 325 Frohburg 543 532 603 71 Berlin - 776 - 760 1 986 2 746 Kitzscher 477 480 526 46 Hessen - 1 004 - 860 618 1 478 Bad Lausick 453 459 624 165 Baden-Württemb. - 1 016 - 871 767 1 638 Parthenstein 439 450 519 69 Nordrhein-Westf. - 1 586 - 1 642 1 042 2 684 Jesewitz 437 430 553 123 Bayern - 1 793 - 1 745 1 354 3 099 Zwenkau 409 405 1 342 937 Ausgewählte kreisfreie Städte Oschatz 338 359 485 126 Halle (Saale) 1 270 1 119 4 817 3 698 Schönwölkau 335 324 341 17 Dessau-Roßlau 438 375 832 457 Doberschütz 318 319 372 53 Erfurt 233 237 697 460 Bad Düben 322 302 469 167 Chemnitz 321 196 1 329 1 133 Thallwitz 312 299 329 30 Magdeburg 210 186 661 475 Krostitz 291 276 706 430 Gera 141 172 395 223 Lossatal 288 276 312 36 Jena - 103 - 101 256 357 Zschepplin 250 273 298 25 Nürnberg - 160 - 163 82 245 Döbeln 171 270 362 92 Stuttgart - 208 - 200 55 255 Trebsen 266 261 328 67 Köln - 200 - 236 93 329 Bennewitz 248 258 551 293 Dresden -325 - 302 2 501 2 803 Mockrehna 246 256 285 29 Düsseldorf - 367 - 349 61 410 Wiedemar 277 246 647 401 Frankfurt am M. - 450 - 410 105 515 Torgau 207 239 550 311 München - 536 - 604 268 872 Regis-Breitingen 216 222 260 38 Ausgewählte Landkreise Geithain 176 179 232 53 Leipzig 19 560 19 201 31 535 12 334 Borna 258 145 1 202 1 057 Nordsachsen 6 966 6 840 17 752 10 912 Schkeuditz - 2 724 - 2 923 3 031 5 954 Saalekreis 2 272 2 152 5 212 3 060 Weitere ausgewählte Gemeinden Burgenlandkreis 1 989 1 799 2 903 1 104 Lützen 516 417 620 203 Altenburger Land 1 224 1 169 1 559 390 Altenburg 381 363 583 220 Anhalt-Bitterfeld 1 065 1004 2 235 1 231 Weißenfels 394 369 716 347 Ausgewählte Gemeinden in Sachsen Bad Dürrenberg 345 307 481 174 Markkleeberg 2 245 2 124 5 145 3 021 Schkopau 328 347 558 211 Taucha 1 955 1 979 3 476 1 497 Merseburg 286 220 734 514 Delitzsch 1 752 1 778 2 561 783 Zeitz 154 144 356 212 Markranstädt 1 700 1 721 3 251 1 530 Kabelsketal 121 159 539 380 Borsdorf 1 564 1 515 2 010 495 Bitterfeld-Wolfen 40 89 744 655 Grimma 1 508 1 209 1 950 741 Landsberg 10 31 516 485 Brandis 1 121 1 149 1 621 472 Leuna - 99 - 209 880 1 089 Naunhof 1 054 1 075 1 370 295

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

18 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Studierende in Leipzig 2016/17

Peter Dütthorn

Zusammenfassung: 6 861 junge Menschen be- Hochschulen Leipzigs immatrikuliert. So schrieben gannen 2016 ein Studium an einer der sieben sich insgesamt 6 861 Studienanfänger und damit Hochschulen Leipzigs. Die Gesamtzahl der in 216 mehr als im Vorjahr ein. Mit einer Gesamtzahl Leipzig Studierenden stieg im Wintersemester von 37 878 wurden 621 Studierende mehr als im 2016/17 um 1,7 % auf 37 878 an. Nach mehreren vergangenen Jahr registriert. Jahren stetiger Zunahme ging die Zahl ausländi- An der Universität Leipzig stieg die Zahl Studie- scher Studierender um 2,4 % auf 4 545 zurück. render zum Beginn des Wintersemesters 2016/17 um 338 im Vergleich zum Vorjahr an. Insgesamt Studierende an Leipziger Hochschulen 2016/17 studieren an der Universität jetzt 28 004 junge Die Daten der amtlichen Hochschulstatistik Menschen. Mit Ausnahme der Hochschule für stellte das Statistische Landesamt Sachsen zur Technik, Wirtschaft und Kultur, bei der die Zahl der Verfügung. Die Zahl Studierender wird mit Stand Studierenden um 87 zurückging, und der Hoch- des jeweiligen Wintersemesters ausgewiesen. In schule für Grafik und Buchkunst (-12) studierten in die Zahl der Studienanfänger gehen die Neu- allen anderen Hochschulen mehr Personen als im immatrikulierten des Sommersemesters 2016 und Vorjahr. Die Zahl studierender Frauen erhöhte sich des Wintersemesters 2016/17 ein. um 369 und die der Männer um 252. Der Frauen- 2016 wurden im Sommersemester 403 und im anteil an der Gesamtstudentenzahl stieg um Wintersemester 6 458 „Neue“ an den sieben 0,1 Prozentpunkte auf 53,0 %.

Studierende an Leipziger Hochschulen 2016/17 im Vergleich zum Vorjahr Weib- Auslän- Studien- Weib- Auslän- Studien- Insge- Insge- Hochschulen (HS) liche dische an- liche dische an- samt samt Fächergruppen Studierende fänger Studierende fänger Anzahl 2016/17 2016 Entwicklung zum Vorjahr um %

Insgesamt 37 878 20 064 4 545 6 861 + 1,7 + 1,9 - 2,4 + 3,3 Universität Leipzig 28 004 16 473 2 993 4 890 + 1,2 + 1,6 - 5,9 + 0,1 HS für Technik, Wirtschaft und Kultur 5 860 2 111 724 1 053 - 1,2 - 0,4 - 6,0 - 0,6 HHL Graduate School of Management 647 186 254 170 + 4,4 - + 16,1 + 2,4 HS für Grafik und Buchkunst 566 301 103 50 - 2,1 + 1,7 - 1,9 + 4,2 HS für Musik und Theater 1 127 618 318 172 + 8,2 + 7,3 + 7,8 - 0,6 HS für Tele- kommunikation 1 469 255 134 455 + 15,9 + 10,4 + 81,1 + 69,8 Designhochschule 205 120 19 71 + 50,7 + 62,2 + 35,7 + 54,3

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Erstmals seit mehreren Jahren hat sich die Zahl die beiden Leipziger Kunsthochschulen, die Hoch- der in Leipzig studierenden Ausländer verringert. schule für Musik und Theater mit 28,2 % und die Mit 1 367 ausländischen Studienanfängern haben Hochschule für Grafik und Buchkunst mit 18,2 %. im aktuellen Wintersemester 511 Ausländer weni- An der Universität Leipzig studierten anteilig ger als im Jahr zuvor ein Studium in Leipzig be- 10,7 % ausländische Staatsbürger. gonnen. Insgesamt sind 4 545 Personen (2 336 Mit 47,5 % hatte fast die Hälfte aller Ausländer Frauen und 2 209 Männer) eingeschrieben. Es die Staatsbürgerschaft eines europäischen studierten somit 110 bzw. 2,4 % weniger Auslän- Landes. Über ein Drittel (35,6 %) waren Staats- der als im Vorjahr. Im langfristigen Vergleich ist die bürger eines asiatischen Landes, weitere 9,7 % Zahl der ausländischen Studierenden seit 2000 Amerikaner, 6,9 % Afrikaner, die übrigen kamen auf das 2,2-Fache angestiegen. An der Universität aus Australien und Ozeanien. Nach Ländern hat sich gegenüber dem Vorjahr die Zahl der aus- nahmen 428 chinesische Studierende den größten ländischen Studierenden um 188, an der HTWK Anteil ein, gefolgt von den Studenten aus um 46 verringert. Österreich (358), Vietnam (268), der Russischen Insgesamt belegten die ausländischen Studie- Föderation (226), Italien (157) und Frankreich renden 12,0 % der Studienplätze in Leipzig (im (142). Bei den ausländischen Erstsemestern stell- Vorjahr: 12,5 %). Besonders hoch war der Anteil ten Personen mit chinesischer (139), französischer an der HHL Leipzig Graduate School of Manage- (94) und italienischer Staatsbürgerschaft (86) die ment (Handelshochschule) mit 39,3 %. Es folgten größten Gruppen.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 19

Ausländische Studierende nach Kontinenten und den häufigsten Staatsbürgerschaften in den Wintersemestern 2015/16 und 2016/17

Europa Asien Amerika Afrika Ausländische Studierende nach Kontinenten Sonstige

China Österreich Häufigste Staatsbürgerschaften Vietnam Russ. Föderation 2016/17 Italien 2015/16 Frankreich 0 500 1 000 1 500 2 000 2 500 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Bei der Auswertung der Studierenden nach Die meisten Frauen an Leipzigs Hochschulen Fächergruppen können zum Wintersemester studierten Geisteswissenschaften oder Rechts-, 2016/17 erstmals wieder Vorjahresvergleiche Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Bei Män- durchgeführt werden, nachdem im vergangenen nern lag der Schwerpunkt auf Ingenieurwissen. Jahr eine geänderte Fächersystematik eingeführt Fächergruppen mit weitaus größerem Frauen- als wurde. Männeranteil waren Agrar-, Forst- und Ernäh- Im Wintersemester 2016/17 belegten 10 692 rungswissenschaften, Veterinärmedizin mit 84,6 %, Studierende und damit mehr als ein Viertel aller Geisteswissenschaften mit 64,8 %, Humanmedizin Studierenden (28,2 %) Studienfächer der Fächer- und Gesundheitswissenschaften mit 64,5 %, gruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissen- Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften schaften. Während sich die Gesamtzahl aller mit 62,9 % und Kunst, Kunstwissenschaften mit Studierenden in Leipzig im Vorjahresvergleich um 60,8 %. Bei den Ingenieurwissenschaften (77,8 % 1,7 % erhöhte, nahm die Studentenzahl in dieser Männer) und dem Sportstudium (64,7 %) überwog Fächergruppe um 14,4 % zu. Die am zweithäufigs- der Anteil der männlichen Studenten. Ausländi- ten belegte Fächergruppe waren Geisteswissen- sche Studierende belegten hauptsächlich Studien- schaften mit 8 030 Eingeschriebenen, im fächer der Geisteswissenschaften, Rechts-, Wirt- Vorjahrsvergleich sank hier die Zahl der Studie- schafts- und Sozialwissenschaften sowie renden um 11,5 %. Ingenieurwissenschaften.

Studierende in Leipzig nach Fächergruppen 2016/17 Weib- Auslän- Studien- Weib- Auslän- Studien- Insge- Insge- Fächergruppen liche dische an- liche dische an- samt samt Studierende fänger Studierende fänger Anzahl 2016/17 2016 Entwicklung zum Vorjahr um %

Insgesamt 37 878 20 064 4 545 6 861 + 1,7 + 1,9 - 2,4 + 3,3 Geisteswissenschaften 8 030 5 206 1 127 1 499 - 11,5 - 13,9 - 11,7 - 11,2 Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften 10 692 6 729 1 054 1 973 + 14,4 + 20,5 - 2,5 + 13,4 Mathematik, Natur- wissenschaften 4 205 1 806 508 823 - 0,9 - 3,2 + 6,5 + 0,5 Ingenieurwissenschaft. 7 221 1 605 905 1 460 + 4,9 + 5,9 + 4,6 + 18,1 Humanmedizin,Gesund- heitswissenschaften 2 927 1 889 309 379 + 0,6 + 1,7 - - 6,2 Kunst, Kunstwissensch. 2 701 1 643 508 391 + 4,0 + 5,5 + 4,7 + 1,0 Sport 1 201 424 96 210 - 5,9 - 12,2 - 17,9 - 15,0 Agrar-, Forst-, Ernähr- ungswissenschaften, Veterinärmedizin 901 762 38 126 - 3,2 - 3,3 - 13,6 + 2,4

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

20 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Von den 6 861 Studienanfängern im Jahr 2016 halb Leipzigs). Unter dem durchschnittlichen Anteil hatte jeder Neunte (10,8 %) auch die Hochschul- der Leipziger blieben die Universität mit 9,2 %, die zugangsberechtigung in Leipzig erworben. Ein Hochschule für Musik und Theater mit 9,3 %, die Anteil von 17,0 % hatte den entsprechenden Designhochschule mit 8,5 % und die Hochschule Schulabschluss in einer anderen sächsischen für Telekommunikation mit 4,4 %. An der Gemeinde absolviert, 27,1 % in den alten Bundes- Handelshochschule gab es keine Studienanfänger ländern und Berlin, 21,8 % in den neuen Bundes- aus Leipzig. Über dem Durchschnitt lagen die ländern (ohne Sachsen) und 23,3 % im Ausland Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur mit (nicht gleichzusetzen mit ausländischen Studie- 23,2 % und die Hochschule für Grafik und renden). Im Studienjahr 2016 wurden wieder mehr Buchkunst mit 16,0 %. Personen als im Vorjahr immatrikuliert. Bei Hinsichtlich der einzelnen Bundesländer ist fest- Studienanfängern mit einer Hochschulzugangs- zustellen, dass die meisten zugewanderten Erst- berechtigung aus Sachsen (ohne Leipzig) sowie semester mit einem Anteil von 16,9 % aus dem aus dem Ausland ist ein Rückgang zum Vorjahr zu sächsischen Umland und mit 9,0 % und 7,4 % aus verzeichnen, bei neuen Studierenden aus Leipzig, den benachbarten Bundesländern Thüringen und den alten Bundesländern und den neuen Bundes- Sachsen-Anhalt kamen. Weiterhin wurden auch ländern (ohne Sachsen) ist ein Zuwachs zum viele Studienbewerber aus Baden-Württemberg, Vorjahr zu verzeichnen. Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Die Zahl der aus dem Ausland kommenden Nordrhein-Westfalen immatrikuliert. Bezogen auf Studienanfänger ging gegenüber dem Vorjahr um alle Studienjahre fällt auf, dass sich die Zahl 9,4 % zurück. Die Gesamtzahl der Studien- der Studierenden mit einer Hochschulzugangs- anfänger war jedoch noch um +6,6 % höher als im berechtigung aus Leipzig, dem übrigen Sachsen Vorjahr. Die gesamte Studentenschaft bestand im und dem Ausland verringert hat, während aus dem Wintersemester 2016/17 aus 11,6 % „Einheimi- sonstigen Bundesgebiet (ohne Sachsen) eine Zu- schen“ (Hochschulzugangsberechtigung erworben nahme zu verzeichnen ist, insbesondere bei in einer Leipziger Schule) und 88,4 % „Zugewan- Studierenden aus den alten Bundesländern derten“ (mit einem Abschluss einer Schule außer- einschließlich Berlin.

Studierende nach dem Ort des Erwerbs ihrer Hochschulzugangsberechtigung 2015 und 2016 Studierende im Wintersemester Studienanfänger im Jahr Hochschulzugangs- Entw. zum Entw. zum berechtigung erworben 2016/17 2015/16 Vorjahr 2016 2015 Vorjahr in/im (um %) (um %)

Stadt Leipzig 4 406 4 624 - 4,7 742 717 + 3,5 Sachsen (ohne Leipzig) 6 581 7 296 - 9,8 1 165 1 183 - 1,5 Neue BL (ohne Sachsen) 9 311 9 209 + 1,1 1 499 1 310 + 14,2 Alte BL und Berlin 13 472 11 901 + 13,2 1 857 1 671 + 11,1 Ausland 4 108 4 227 - 2,8 1 598 1 764 - 9,4 Insgesamt 37 878 37 257 + 1,7 6 861 6 645 + 3,3

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Studienanfänger aus Leipzig, Sachsen, anderen Bundesländern und dem Ausland 2015 und 2016 nach dem Ort der Hochschulzugangsberechtigung

Leipzig Ausland SN (ohne Leipzig) TH ST NI BY NW BW 2016 BB HE 2015 BE MV übrige Bundesländer 0 500 1 000 1 500 2 000 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 21 Hochschulstädte - Städtevergleich 2015/16 schulen, davon 1,32 Mio. Frauen und 1,43 Mio. Dem Städtevergleich liegen die Daten für das Männer. Die Hochschulen samt ihren Nieder- Wintersemester 2015/16 des Statistischen lassungen und Fakultäten befanden sich an Bundesamtes zugrunde. Aktuellere Daten für die 592 Standorten in 270 verschiedenen Gemeinden anderen Städte standen nicht zur Verfügung. In Deutschlands. An den Hochschulen von 30 Städ- diesem Abschnitt wurden die Studierenden ten studierten mehr als 30 000 Studierende und in standortbezogen ausgewiesen. weiteren 15 Städten wurden angebotene Studien- Zum angegebenen Zeitpunkt studierten möglichkeiten für 20 000 bis 30 000 Personen 2,76 Mio. Menschen bundesweit an 453 Hoch- genutzt.

Städte mit über 35 000 Studierenden im Wintersemester 2015/16 Studierende dar.: im 1.Sem. (WS) Anteil der Anzahl Entwickl. Entwickl. Aus- Erst- der Frauen Stadt (Bundesland) zum zum länder semester Hoch- Anzahl Anzahl Vorjahr Vorjahr schulen an Studierenden insg. in % um % um % 1. Berlin 49 176 253 + 2,7 26 797 + 5,1 49,9 18,1 15,2 2. München (BY) 18 98 664 + 2,2 16 208 + 2,9 49,9 15,9 16,4 3. Köln (NW) 16 98 504 + 1,9 13 404 - 0,1 52,3 10,7 13,6 4. Hamburg (HH) 23 98 412 + 1,7 13 266 + 1,6 49,1 11,1 13,4 5. Hagen (NW) 4 73 598 - 1,4 4 330 - 6,8 46,9 9,8 5,9 6. Frankfurt a. M. (HE) 8 63 747 + 2,4 8 036 + 0,2 53,3 17,4 12,6 7. Stuttgart (BW) 14 60 465 + 0,3 10 528 + 2,6 41,7 15,3 17,4 8. Bochum (NW) 8 56 908 + 1,2 7 032 - 7,1 46,5 12,3 12,4 9. Münster (NW) 9 56 719 + 3,4 7 941 + 2,2 54,5 6,9 14,0 10. Aachen (NW) 5 54 589 + 3,5 8 434 + 1,6 32,1 17,2 15,4 11. Essen (NW) 4 53 123 + 10,3 6 960 - 0,5 54,0 11,7 13,1 12. Dortmund (NW) 4 51 037 + 3,1 6 954 - 6,5 42,6 11,6 13,6 13. Düsseldorf (NW) 8 48 982 + 7,1 7 306 + 5,0 57,3 11,2 14,9 14. Darmstadt (HE) 4 46 823 + 2,5 6 465 - 3,9 29,9 16,0 13,8 15. Hannover (NI) 8 45 243 + 3,5 7 649 + 3,3 45,1 12,3 16,9 16. Dresden (SN) 9 44 162 - 1,6 6 608 - 8,6 42,6 13,8 15,0 17. Karlsruhe (BW) 8 41 722 + 0,6 7 911 + 3,6 34,1 16,2 19,0 18. Gießen (HE) 4 37 855 + 2,1 5 396 - 8,9 53,7 10,3 14,3 19. Mainz (RP) 3 37 821 - 4,0 4 218 - 1,7 57,5 10,2 11,2 20. Heidelberg (BW) 5 37 600 + 0,1 5 577 + 3,6 56,2 15,6 14,8 21. Leipzig (SN) 7 37 257 + 3,8 6 195 + 1,6 52,9 12,5 16,6 22. Bonn (NW) 3 37 119 + 5,3 5 479 + 9,0 54,3 12,2 14,8 23. Bielefeld (NW) 6 37 043 + 6,3 9 422 + 71,5 53,6 6,9 25,4 Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Die Hauptstadt Berlin lag mit 176 253 Studie- schlaggebend waren dafür auch die angebotenen renden in 49 Hochschulen im Städtevergleich Studienrichtungen. In den Städten mit geringem ganz vorn und hatte einen sehr großen Vorsprung Studentinnen-Anteil (z. B. Aachen, Darmstadt und zu den Nächstplatzierten. Leipzig war zu diesem Karlsruhe) gab es technische Hochschulen, die Zeitpunkt mit 37 257 Studierenden an 21. Stelle besonders männliche Studenten besuchten. (Anstieg im WS 2016/17 auf 37 878 – vgl. 1. Ab- In Deutschland hatten 37 große Universitäten schnitt). Die Stadt Dresden stellte mit 44 162 Stu- und Hochschulen jeweils mehr als 20 000 Studie- denten den Spitzenstandort der neuen Bundes- rende, darunter waren 30 Universitäten bzw. länder dar. Der Anteil der studierenden Frauen Hochschulen mit über 25 000 Studierenden. Die war in den Städten recht unterschiedlich. Aus- Universität Leipzig gehörte mit 27 666 dazu.

Hochschulen in Deutschland mit über 25 000 Studierenden im Wintersemester 2015/16 Hochschule (BL) Studenten +/- zum VJ Hochschule (BL) Studenten +/- zum VJ 1. Fernuni Hagen (NW) 69 258 - 1 374 16. Humboldt-Uni Berlin 33 479 + 1 362 2. Uni Köln (NW) 52 254 - 1 679 17. Uni Mainz (RP) 33 017 - 1 760 3. Uni München (BY) 50 481 + 987 18. Uni Dortmund (NW) 32 962 + 743 4. Uni Frankfurt a.M. (HE) 45 379 - 76 19. Uni Düsseldorf (NW) 32 087 + 1 725 5. TH Aachen (NW) 43 716 + 1 410 20. Uni Göttingen (NI) 30 326 + 1 782 6. Uni Münster (NW) 43 154 + 670 21. Uni Heidelberg (BW) 29 813 + 51 7. Uni Bochum (NW) 43 051 + 287 22. Uni Gießen (HE) 28 189 + 418 8. Uni Duisburg-Essen (NW) 42 145 + 1 028 23. Uni Würzburg (BY) 28 015 + 877 9. Uni Hamburg (HH) 41 431 - 49 24. Uni Tübingen (BW) 27 947 - 124 10. Uni Erlangen-Nürnberg (BY) 38 912 + 559 25. Uni Leipzig (SN) 27 666 + 1 178 11. TU München (BY) 38 615 + 1 490 26. Uni Stuttgart (BW) 27 084 + 275 12. Freie Uni Berlin 35 413 + 901 27. TU Darmstadt (HE) 26 503 + 564 13. Uni Bonn (NW) 35 116 + 1 725 28. Uni Hannover (NI) 26 379 + 1 130 14. TU Dresden (SN) 33 983 - 880 29. Uni Marburg (HE) 26 062 - 23 15. TU Berlin 33 522 + 1 250 30. Uni Kiel (SH) 25 362 + 1 415 Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

22 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Lebens- und Einkommenssituation von Alleinlebenden in Leipzig

Falk Abel, Andrea Schultz

Zusammenfassung: Die wirtschaftliche und Abb. 1: Struktur der Alleinlebenden soziale Lage von Alleinlebenden hängt stark vom nach Altersgruppen 2015 Alter der Personen ab. Anhand des Einkommens Nacherwerbsphase Ausbildungsphase zeigt sich eine vergleichsweise günstige wirt- 18 bis unter 25 Jahre 65 bis 85 Jahre schaftliche Lage bei Alleinlebenden im mittleren 6 % Berufseinsteiger Erwerbsalter. Eine Armutsgefährdung besteht da- 25 bis unter gegen häufig bei jungen Singles (Ausbildungs- 35 Jahre phase) und älteren Erwerbsfähigen ab 55 Jahre. 28 % 20 % Bei den älteren Erwerbsfähigen ist die Lebens- zufriedenheit deutlich reduziert.

Methodische Vorbemerkungen: Die nachfolgenden Analysen basieren auf den Datensätzen der Kom- munalen Bürgerumfragen verschiedener Jahrgän- ge. Diese Bevölkerungsumfrage findet jährlich mit 15 % wechselndem Stichprobenumfang statt. Die be- Haupter- Späterwerbs- werbsphase trachteten Jahre lassen Auswertungen für Allein- phase 31 % 35 bis unter lebende nach unterschiedlichen Altersgruppen zu. 55 bis unter 55 Jahre Alleinlebende sind definiert als Ein-Personen- 65 Jahre Haushalte. Alleinerziehende sind nicht alleinle- Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015, bend, da sie einen Mehrpersonenhaushalt bilden. Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Alleinlebende Wirtschaftliche Situation 39 Prozent der Leipziger Haushalte sind Single- Für eine Einschätzung der wirtschaftlichen haushalte (alleinlebende Person unter 65 Jahre), Situation von Alleinlebenden wird nachfolgend das 18 Prozent alleinlebende Rentnerhaushalte (ab 65 monatliche Nettoeinkommen herangezogen. Jahre). Damit lebt in mehr als der Hälfte aller Leip- Alleinlebende Leipzigerinnen und Leipziger ziger Haushalte (57 Prozent) nur eine Person1 haben ein geringeres persönliches Monats- (Tabelle 1). Unter den Alleinlebenden sind 31 nettoeinkommen als Personen in Mehrpersonen- Prozent im Alter zwischen 35 bis unter 55 Jahre, haushalten – ein überraschender Befund. Sogar in 28 Prozent sind bereits im Rentenalter, ein gutes der Berufseinsteigerphase, die häufig auch durch Viertel ist noch unter 35 Jahre alt (Abbildung 1). Familiengründungen geprägt ist, haben Singles im Mittel ein geringeres persönliches Einkommen als Tab. 1: Haushaltstypen 2015 Personen in Mehrpersonenhaushalten (-59 Euro). Haushaltstyp Anteil in Prozent Reduzierte Erwerbstätigkeiten (z. B. durch Kinder- Familien 18 erziehungszeiten) sind jedoch eher bei Mehr- Paare ohne Kind 14 personenhaushalten zu erwarten. Insofern können Rentnerpaare 11 die Gründe für die Einkommensdifferenz auf per- Singles 39 sönlicher Ebene eher in einer schlechteren Posi- Alleinlebende Rentner 18 2 tionierung auf dem Arbeitsmarkt vermutet werden. Alleinlebende: 18 bis unter 25 Jahre 3 Betrachtet man die Entwicklung der Netto- 25 bis unter 35 Jahre 11 einkommen zwischen 2008 und 2015, so zeigen 35 bis unter 55 Jahre 17 sich bei allen betrachteten Singlegruppen zwar 55 bis unter 64 Jahre 8 Einkommenszuwächse, jedoch liegen diese im 65 bis 85 Jahre 15 Bereich der städtischen Gesamtentwicklung. Aller- Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015, dings spreizt sich die Einkommensentwicklung im Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Jahr 2015 deutlich auf, d. h., die Unterschiede Die betrachteten Altersgruppen bilden also zwischen den betrachteten Altersgruppen nehmen folgende Lebenszyklusphasen ab: zu. Vergleichsweise günstig ist die Situation bei - Ausbildungsphase (18 bis 24 Jahre), Alleinleben in der Haupterwerbsphase (35 bis - Berufseinsteiger (25 bis 34 Jahre), 54 Jahre), allerdings liegt auch bei ihnen das - Haupterwerbsphase (35 bis 54 Jahre), persönliche Einkommen deutlich unter dem - Späterwerbsphase (55 bis 64 Jahre) und Einkommensniveau von Personen in Mehr- - Nacherwerbsphase (65 bis 85 Jahre). personenhaushalten (-196 Euro, Tabelle 2). In der ______1 Dieses Ergebnis auf Basis der Bürgerumfrage 2015 weicht Späterwerbsphase fallen die Verdienst- bzw. leicht vom Mikrozensus (≈-2 Prozentpunkte) ab. Einkommensdefizite nochmals stärker aus 2 Differenz zu 57: keine Angabe zum Alter (-211 Euro, Tabelle. 2).

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 23

Abb. 2: Persönliches Nettoeinkommen der Alleinlebenden nach Altersgruppe 2008 bis 2015 (Median in Euro) 1390 1286 18 bis unter 25 1063 1170 1039 1054 25 bis unter 35 1007 35 bis unter 55 832 744 693 55 bis unter 65 65 bis 85 2008 2010 2012 2015 Alleinlebende Insgesamt 986 1064 1083 1230 Zum Vergleich: Leipzig insgesamt 1005 1036 1135 1254 Person aus Mehrpersonen- haushalt 1044 1038 1154 1266 Kommunale Bürgerumfrage des jeweiligen Jahres, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Tab. 2: Persönliches Monatsnettoeinkommen und Nettoäquivalenzeinkommen von Alleinlebenden und Nicht-Alleinlebenden 2015 (Median in Euro) Persönliches Monatsnettoeinkommen Nettoäquivalenzeinkommen Differenz zw. Differenz zw. Altersgruppe Mehrpersonen Allein- und Mehrpersonen Allein- und Alleinlebend Alleinlebend haushalt Nicht-Alleinle- haushalt Nicht-Alleinle- benden benden gesamt 1230 1266 -36 1230 1494 -264 davon: 18-24 744 538 206 744 1079 -335 25-34 1286 1345 -59 1286 1586 -300 35-54 1390 1586 -196 1390 1667 -277 55-64 1054 1265 -211 1054 1635 -581 65-85 1170 1004 166 1170 1353 -183 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

In der Nacherwerbsphase sorgt der Witwen- Am gravierendsten fällt die Einkommensdifferenz renteneffekt auf der persönlichen Ebene für eine bei Singles in der Späterwerbsphase (55 bis vergleichsweise gute Einkommenssituation bei 64 Jahre) aus. den Alleinlebenden. Allerdings auch nur bei Da bei Singles kein weiteres Einkommen (auch Personen, die ehedem eben nicht alleinlebend kein Unterhalt wie bei Alleinerziehenden) dazu- waren. kommt, sind sie deutlich häufiger von Armut Da das gemeinsame Leben und Wirtschaften bedroht als die Vergleichsbevölkerung. Legt man auch Kostenvorteile bringt, soll der Blick auf die die bundesdeutsche Armutsgefährdungsschwelle Nettoäquivalenzeinkommen gerichtet werden. Bei von 942 Euro (Amtliche Sozialberichterstattung Alleinlebenden entspricht das Nettoäquivalenz- 2015, Statistisches Bundesamt) zugrunde, ist einkommen dem persönlichen Nettoeinkommen jeder dritte Alleinlebende von Armut bedroht. (bzw. dem Haushaltsnettoeinkommen). Bei Mehr- Mitglieder aus Mehrpersonenhaushalten sind mit personenhaushalten wird das gesamte Haushalts- 14 Prozent nur halb so häufig betroffen. Beson- einkommen durch ein haushaltsabhängiges ders dramatisch stellt sich die Situation für Singles Bedarfsgewicht dividiert. Das ermittelte Netto- in der Späterwerbsphase dar. 4 von 10 haben äquivalenzeinkommen wird auf diese Weise mit weniger als 942 Euro im Monat zur Verfügung. Bei dem persönlichen Nettoeinkommen von Ein- Alleinlebenden in der Ausbildungsphase liegt die Personenhaushalten vergleichbar. Armutsgefährdungsquote sogar über 70 Prozent. Werden also die Kostenvorteile der Mehr- Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass es personenhaushalte berücksichtigt (rechter Teil der sich vielfach um eine temporäre Phase handelt. Tabelle. 2), wird die schlechtere Einkommens- Weiterhin ist ohnehin kritisch zu hinterfragen, ob situation von Singles nochmals deutlicher. In allen eine Einkommensgrenze von 942 Euro betrachteten Lebenszyklusgruppen sind Ein- im Auszubildendenalter tatsächlich ein sinnvoller Personenhaushalte im Mittel in einer schlechteren Indikator für eine Armutsgefährdung in der Stadt Einkommenssituation als Mehrpersonenhaushalte. Leipzig ist.

24 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017]

Tab. 3: Armutsgefährdungsquote nach Alter In den betrachteten Altersgruppen sind die (in %, auf Basis des bundesdeutschen Medians des Unterschiede jedoch hoch. Am besten beurteilen Nettoäquivalenzeinkommens in Höhe von 942 €) Alleinlebende im Rentenalter ihre wirtschaftliche Anteil armutsgefährdeter Lage, am schlechtesten die heute 55- bis unter Personen in Haushalten 65-Jährigen, die in absehbarer Zeit das Haushaltstyp Zum Vergleich: Rentenalter erreichen (Abbildung 3). Alleinlebend Mehrpersonen- haushalt* Abb. 4: Hauptquelle des Lebensunterhalts Gesamt 30 14 der Alleinlebenden im Zeitvergleich (in %) davon: 18 bis unter 25 Jahre 71 38

25 bis unter 35 Jahre 30 15 35 bis unter 55 Jahre 20 11 2008 45 16 33 6 55 bis unter 65 41 13 65 bis 85 Jahre 26 10 zum Vergleich: 2010 48 12 33 8 Stadt Leipzig gesamt3 23 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 2012 49 13 34 4 3 Die Armutsgefährdungsquote wurde mit dem Datensatz der Kommunalen Bürgerumfrage berechnet. Die amtliche Armutsgefährdungsquote (Statistisches Bundesamt, Mikro- zensus) weicht um ca. 2 Prozentpunkte davon ab. 2014 51 12 32 5

Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage 2015 50 11 34 5 Die schlechtere Einkommenssituation Allein- lebender zeigt sich auch in der Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage. Nur knapp die 2015 nach Altersgruppen: Hälfte von ihnen (54 Prozent) schätzt 2015 ihre wirtschaftliche Lage als „sehr gut“ oder „gut“ ein. 18 bis unter 25 Jahre 37 8 54 Im Jahr 2008 lag dieser Anteil sogar nur bei 39 Prozent. Im Vergleich zu den Leipzigerinnen 25 bis unter 35 Jahre 78 121 9 und Leipzigern insgesamt (2015: 60 Prozent „sehr gut“ oder „gut“) und den Familien (2015: 59 Pro- 35 bis unter 55 Jahre 82 13 4 zent) schätzen die Alleinlebenden ihre wirtschaft- liche Lage etwas schlechter ein. 55 bis unter 64 Jahre 48 25 28 Abb. 3: Einschätzung der eigenen wirt- schaftlichen Lage nach Altersgruppen im 65 bis 85 Jahre 99 Zeitvergleich (Anteile „sehr gut“ und „gut“ in %) Erwerbseinkommen 62 ALG I, ALG II, Sozialhilfe Renten 57 übriges Einkommen (auch BAFÖG) 53 48 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage d. jeweiligen Jahres, 47 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 47 44 Hauptquelle des Lebensunterhalts 38 Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat im betrachteten Zeitraum zu einer Erhöhung 35 des Anteils derjenigen Alleinlebenden beigetragen, die ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch ein Erwerbseinkommen bestreiten. Deren Anteil stieg von 45 Prozent im Jahr 2008 auf 50 Prozent im 18 bis unter 25 14 25 bis unter 35 Jahr 2015. Im gleichen Zeitraum sank der Anteil 35 bis unter 55 der Alleinlebenden, die staatliche Transfer- 55 bis unter 65 leistungen nach SGB II, III oder XII erhalten, von 65 bis 85 16 auf 11 Prozent. Während die älteste Gruppe ihr 2008 2010 2012 2015 Einkommen fast gänzlich aus Renten bezieht, finanziert sich die jüngste Gruppe, überwiegend Quelle: Kommunale Bürgerumfrage d. jeweiligen Jahres, bestehend aus Schülern und Studenten, zumeist Amt für Statistik und Wahlen Leipzig aus anderen Quellen wie BAFÖG (Abbildung 4).

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 25 Wohnsituation haben die jungen Erwachsenen aus dieser Perso- Alleinlebende leben selten im Wohneigentum, nengruppe auch häufig erst in den letzten Jahren 95 Prozent sind Mieter. Damit liegt der Mieteranteil einen eigenen Haushalt gegründet – also in einer um 16 Prozentpunkte höher als bei den Mehr- Phase, in der Wohnungen auf dem Leipziger personenhaushalten (Abbildung 5). Alleinlebende Wohnungsmarkt durch den starken Zuzug knapper in der Späterwerbsphase verfügen mit 10 Prozent und damit teurer geworden sind. In den übrigen (2015) noch am häufigsten über Wohneigentum. Altersgruppen sind die Mietbelastungsquoten In der Nacherwerbsphase liegt dieser Anteil bei vergleichsweise stabil. In der Haupterwerbsphase 7 Prozent. Allerdings liegt die Vermutung nahe, geht die Mietbelastungsquote aufgrund steigender Einkommen sogar zurück (Tabelle 3). dass es sich in dieser Altersgruppe auch vielfach um Witwen bzw. Witwer handelt. Abb. 5: Wohnformen der Alleinlebenden Im Jahr 2015 machen die Mietzahlungen Allein- im Zeitvergleich (in %) lebender mit 36 Prozent mehr als ein Drittel des gesamten zur Verfügung stehenden Nettoeinkom- 2008 93 7 1 mens aus (zum Vergleich: Stadt Leipzig insgesamt 2010 93 6 2015: 31 Prozent, Mehrpersonenhaushalte: 26 Prozent). Im deutschlandweiten Durchschnitt 2012 90 7 3 geben Alleinlebende 39 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für das Wohnen aus (2015, EU-Silc). 2014 89 9 1 Im Zeitvergleich ist die Mietbelastungsquote bei 2015 94 5 1 Leipziger Alleinlebenden also auf insgesamt durchschnittlichem und stabilem Niveau. Aktuell ist Mietwohnung/gemietetes Haus eigenes Haus/Eigentumswohnung sie in der Altersgruppe unter 35 Jahre am Sonstiges höchsten. Personen in dieser Altersgruppe Zum Vergleich: Wohnformen von müssen 40 Prozent ihres Einkommens für die Mehrpersonenhaushalten (2015): Miete aufwenden. Diese vergleichsweise hohe 2015 Mietbelastung ist auch auf die in der Gruppe 78 21 1 vertretenden Studierenden und Auszubildenden Quelle: Kommunale Bürgerumfrage d. jeweiligen Jahres, zurückzuführen (Einkommenssituation). Weiterhin Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Tab. 3: Mietbelastungsquoten der Alleinlebenden nach Altersgruppen im Zeitvergleich (Anteil der Gesamtmiete am Nettoeinkommen in %) Jahr Gesamt 18 bis unter 35 35 bis unter 55 bis unter 65 bis 85 Jahre Jahre* 55 Jahre 64 Jahre 2008 38 38 37 40 39 2011 37 38 35 39 39 2013 39 41 36 42 39 2015 36 40 31 36 36 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage des jeweiligen Jahres, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig * Aufgrund geringer Gruppengröße wurden die Ausbildungsphase und die Berufseinsteiger zusammengefasst.

Lebenszufriedenheit Späterwerbsphase (55 bis 64 Jahre) zu. Nur 6 von Der Anteil zufriedener Alleinlebender ist über 10 Befragten aus dieser Gruppe sind 2015 „sehr den gesamten Zeitraum geringer als unter den zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrem Leben. Auch Leipzigerinnen und Leipzigern insgesamt. Die die Alleinlebenden in der Haupterwerbsphase Abstände betragen zwischen 9 Prozentpunkten sind unterdurchschnittlich zufrieden. Deutlich zu- (2008) und 7 Prozentpunkten (2015). Allein- friedener sind hingegen die Alleinlebenden in der lebende insgesamt sind mit ihrem Leben also nur Berufseinstiegsphase zwischen 25 bis unter unterdurchschnittlich zufrieden. In besonderem 35 Jahren. Ihr Zufriedenheitsniveau bewegt sich Maße trifft dies auf die Alleinlebenden in der 2015 auf dem Niveau der Leipziger Familien.

Tab. 4: Lebenszufriedenheit (Anteil „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ in %) Haushaltstyp 2008 2010 2014 2015 Alleinlebende insgesamt 58 64 69 72 18 bis unter 25 Jahre 57 59 62 72 25 bis unter 35 Jahre 67 80 77 82 35 bis unter 55 Jahre 51 51 67 68 55 bis unter 65 Jahre 38 50 61 60 65 bis 85 Jahre 66 75 72 76 zum Vergleich: Stadt Leipzig insgesamt 67 72 78 79 Familien insgesamt 69 78 81 81 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage des jeweiligen Jahres, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

26 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Einkommensreichtum in Leipzig

Claudia Scholz

Frau Scholz ist Studierende der Soziologie an der Universität Leipzig. Der Beitrag entstand im Rahmen eines Praktikums im Amt für Statistik und Wahlen. Die Redaktion.

Zusammenfassung: In Leipzig haben circa Methodische Bemerkungen: 7 Prozent der Stadtbevölkerung ein monatli- Für die vorliegende Analyse wurden Daten der ches Nettoäquivalenzeinkommen (bedarfsge- Kommunalen Bürgerumfrage (KBU) 2015 verwendet. Die Untergrenze für Einkommensreichtum wurde bei wichtetes Pro-Kopf-Einkommen) von einem Nettoäquivalenzeinkommen von 2 700 Euro 2 700 Euro und mehr. Das ist doppelt so viel gezogen. Ziel der Analyse ist, die Lebenssituation und wie der Leipziger Durchschnitt. Häufig leben Gruppenzusammensetzung der Personengruppe mit einkommensreiche Personen in Zwei- hohem Einkommen zu betrachten. Aussagen zu ein- personenhaushalten, sind gut gebildet und im kommensreichen Personen beziehen sich also immer auf die in den entsprechenden Haushalten lebenden Alter zwischen 45 und 54 Jahre. Männer sind Personen. häufiger einkommensreich als Frauen. Das Nettoäquivalenzeinkommen berechnet sich

Zur Reichtumsdiskussion aus dem Haushaltseinkommen dividiert durch eine von der OECD herausgegebenen Äquivalenzgröße. Der Während zum Thema Armut seit Jahrzehnten Haushaltsvorstand erhält ein Bedarfsgewicht von 1,0 umfangreich geforscht und berichtet wird (vgl. für und jede weitere Person über 14 Jahre von 0,5. Kinder Leipzig Quartalsbericht 4/2015, S.16 ff.), ist die und Jugendliche unter 14 Jahre gehen mit einem Reichtumsforschung ein noch relativ neues Inte- Bedarfsgewicht von 0,3 in die Berechnungen ein. Eine ressengebiet. Entscheidende Gründe dafür sind vierköpfige Familie mit zwei Erwachsenen und zwei die eingeschränkte Erhebbarkeit und die Abgren- Kindern hat somit eine Äquivalenzgröße von 2,1 zung der Begrifflichkeit. Ob und in welchem Aus- (1+0,5+0,3+0,3). Bei einem fiktiven Haushaltsnetto- maß Reichtum auf monetärer und materieller Ebe- einkommen von 6 000 Euro beliefe sich das bedarfs- ne erfasst wird, und ob die soziale und emotionale gewichtete Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied Ebene auch in die Definition einbezogen werden auf 2 857 Euro, es liegt in diesem Fall oberhalb von 2 700 Euro, weshalb die befragte Person in die vor- sollte, ist dabei genauso ungeklärt, wie die Tatsa- liegende Analyse einbezogen werden würde. che, dass zwar hohe Einkommen (begrenzt) er- Üblicherweise werden jene Mitglieder von Haushal- fassbar sind, jedoch Vermögen kaum erfassbar ist ten als einkommensreich definiert, deren Nettoäquiva- und in Umfragen eher zu den sensitiven Fragen lenzeinkommen mehr als 200 Prozent des Medians gehört. beträgt. Das mittlere Äquivalenzeinkommen (Median: Dennoch ist die Betrachtung von Reichtum aus 50-Prozent-Wert) liegt 2015 in Leipzig bei 1 343 Euro sozialpolitischer Sicht von Bedeutung, zum Bei- (Datengrundlage: KBU), die lokale Reichtumsschwelle spiel um wachsende Ungleichheit in einer Gesell- liegt demzufolge bei 2 686 Euro. Regional unterschied- schaft zu beobachten. Die Bundesregierung gibt liche Lebenshaltungskosten können es rechtfertigen, seit 2001 den „Armuts- und Reichtumsbericht“ dass Einkommensreichtum am lokalen Einkommens- niveau gemessen wird. Da dies in Fachkreisen jedoch (ARB) mit dem Ziel in Auftrag, die soziale Wirk- umstritten ist, weist die amtliche Sozialbericht- lichkeit in Deutschland abzubilden. In diesem Jahr 1 erstattung auch auf Maßstabsebene des jeweiligen ist mit einiger Verspätung der mittlerweile 5. ARB Bundeslandes oder für Gesamtdeutschland erschienen. Eine Hauptaussage des Berichts ist, Schwellenwerte aus. dass die Ungleichheit in Deutschland zunimmt. Deutsch- Leipzig Sachsen Seit Ende letzten Jahres wurde immer wieder über Definition land KBU erste Erkenntnisse berichtet. Zum Beispiel besit- Mikrozensus 2015 2015 zen die reichsten zehn Prozent der Haushalte Arm (60 %) 942 € 834 € 806 € mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermö- Mitte (Median) 1 570 € 1 390 € 1 343 € gens, die untere Hälfte nur ein Prozent. Weiterhin Reich (200 %) 3 140 € 2 780 € 2 686 € hatten die obersten 60 Prozent der Beschäftigten Der bei der vorliegenden Analyse angesetzte seit Mitte der 1990er Jahre einen realen Anstieg Grenzwert von 2 700 Euro orientiert sich somit am ihres Bruttolohns. Die Löhne der unteren 40 Pro- Median der Stadt Leipzig. zent der Beschäftigten sind dagegen heute real Ein Nettoäquivalenzeinkommen von 2 700 Euro geringer. Eine weitere Erkenntnis des 5. ARB ist, und mehr entspricht einem Haushaltsnettoeinkom- dass die politische Partizipation und Einflussnah- men für einen Haushalt mit: me von reichen Menschen größer ist. - einem Erwachsenen: 2 700 Euro u. mehr Daten zu Reichtum und Vermögen liegen für - zwei Erwachsenen: 4 050 Euro u. m. - Alleinerziehende/r u. einem Kind: 3 510 Euro u. m. die Stadt Leipzig nicht vor. Mit der vorliegenden - zwei Erwachsenen u. einem Kind: 4 860 Euro u. m. - zwei Erwachsenen u. zwei Kindern: 5 670 Euro u. m. 1 Vgl. Lebenslagen in Deutschland – Der Fünfte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 27

Analyse wird auf den Aspekt des Einkommens- Jedoch hat sich das Medianeinkommen seit reichtums fokussiert. Dabei wird die Zusammen- 2008 kontinuierlich erhöht, wodurch sich auch der setzung der einkommensreichen Personengruppe Schwellenwert für hohes Einkommen ent- in Leipzig dargestellt und deren Lebenssituation sprechend erhöht hat. 2008 erreichten Personen beschrieben. An geeigneter Stelle wird mit ande- mit einem Nettoäquivalenzeinkommen von ren Personengruppen verglichen. Die Festlegung mindestens 2 186 Euro bereits 200 Prozent des der Einkommensgrenze orientiert sich am städti- Medianeinkommens. schen Median. Personen, deren Nettoäquivalenz- Betrachtet man die Einkommensverteilung einkommen mehr als 200 Prozent über dem (Abb. 2) ist ersichtlich, dass die Mehrheit der Median (50-Prozent-Wert) liegt, werden als ein- Bevölkerung weniger als 1 500 Euro Netto- kommensreich definiert. Zu den Gründen, warum äquivalenzeinkommen zur Verfügung hat. als Messniveau das städtische und nicht das bun- Zur Soziodemografie desweite Einkommensniveau angelegt wird, vgl. Alter und Geschlecht methodische Bemerkungen im grauen Kasten. Einkommensreiche Personen befinden sich Eine Analyse auf Basis des bundesweiten überdurchschnittlich häufig im mittleren Erwerbs- Einkommensniveaus ist aufgrund methodischer alter (Altersgruppe 45 bis 54 Jahre sowie 35 bis Abgrenzungsschwierigkeiten für Leipzig nicht 44 Jahre). Aber auch in der Gruppe der älteren empfehlenswert. Dennoch liegt die Untergrenze Erwerbsfähigen (55 bis 64 Jahre) sind sie etwas für Einkommensreichtum auf Basis Leipziger häufiger vertreten. Demgegenüber sind junge Verhältnisse nur um etwa 450 Euro unter dem Erwachsene und Personen über 65 Jahre nur Bundesniveau. Einkommensreichtum in Leipzig selten einkommensreich (Abb. 3). unterscheidet sich somit moderat von der deutsch- landweiten Definition. Abb. 3: Verteilung der Altersgruppen

innerhalb der Personengruppen mit weniger Zur Einkommensverteilung oder mehr als 2 700 Euro Nettoäquivalenz- Circa 7 Prozent der Leipzigerinnen und Leipzi- einkommen (in %) ger hatten laut eigener Aussage in der KBU 2015 ein Nettoäquivalenzeinkommen von mindestens Personen mit < 2 700 € 8 23 16 15 13 13 11 2 700 Euro, somit gelten sie als einkommensreich. Seit 2008 schwankt der Anteil Einkommensreicher Personen mit ≥ 2 700 € 2 24 21 31 20 2 in Leipzig etwa um diesen Wert (Abb. 1). 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Abb. 1: Anteil Einkommensreicher in Leipzig 18-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75-85 2008 bis 2015 (200 % des Medians des städtischen Jahre Nettoäquivalenzeinkommens, in %) Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Die Einkommenssituation in der Altersgruppe 8 9 9 ab 65 Jahre zeigt, dass das Einkommen nur eine 7 7 6 5 7 Komponente von Reichtum ist. Denn obwohl es 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 nur wenige einkommensreiche Leipziger Rent- ner/innen gibt, ist aus bundesweiten Studien be- Anteil derjenigen, mit min. 200% des Medianeinkommens kannt, dass sich Vermögen hauptsächlich in dieser von Leipzig Altersgruppe konzentriert. In den Jahren vor und Quelle: Kommunale Bürgerumfragen 2008-2015 nach dem Übergang in den Ruhestand ist das Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Nettovermögen in Deutschland am höchsten2.

Überraschend ist, dass in Leipzig fast jede Abb. 2: Verteilung des Nettoäquivalenz- vierte einkommensreiche Person zwischen 25 und einkommens in Leipzig 2015 (in %) 34 Jahre alt ist, also noch am Beginn des

Erwerbslebens steht. unter 900 € 20 Die Einkommensverteilung weist zudem ge- 900 € bis unter 1 500 € 40 schlechterspezifische Unterschiede auf. Obwohl 1 500 € bis unter 2 100 € 24 bei der Berechnung des Nettoäquivalenzeinkom- mens das Haushaltseinkommen herangezogen 2 100 € bis unter 2 700 € 10 wird, bleiben geschlechterbezogene Unterschiede 2 700 € und mehr 7 erhalten. Würde man hier das persönliche Ein-

Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015 22 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Vermögensverteilung in Deutschland. Studie der deutschen Bundesbank. Folie 14: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/ Downloads/Bundesbank/ Geldmuseum/museums abende_2013_10_16_ praesentation.pdf?__blob=publicationFile

28 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] kommen heranziehen, wären die Unterschiede 12 Prozent der Einkommensreichen haben ein zwischen Männern und Frauen noch größer. Auf oder mehrere Kinder unter 7 Jahre im Haushalt zu Ebene der bedarfsgewichteten Haushaltseinkom- versorgen. Betrachtet man alle Befragten der KBU men sind fast 60 Prozent der einkommensreichen 2015, haben 14 Prozent unter 7-jährige Kinder. Leipziger männlich (Abb. 4). Dieser Geschlechter- Tab. 1: Haushalte mit Kind(ern) unterschied ist auch darauf zurückzuführen, dass nach Einkommensstatus es mehr Haushalte mit alleinerziehenden Frauen als mit alleinerziehenden Männern gibt. Das Nettoäquiva- Nettoäquiva- Ge- Kinder im lenzeinkommen lenzeinkommen samt Armutsrisiko hängt, wie auch im 5. ARB verdeut- ≥ 2 700 € < 2 700 € 3 Haushalt licht, stark von der Familienform ab . Der höhere Anteil Haushalte mit Kind(ern) in % Anteil einkommensreicher Männer basiert also auf unter 7 Jahre 11 14 14 der Geschlechterdifferenz bei Einpersonenhaus- halten, da bei ehelichen und eheähnlichen Paar- 7 bis 14 Jahre 13 10 10 haushalten die Situation für Männer und Frauen Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig rechnungsbedingt gleich sein muss. Bildung Abb. 4: Geschlecht und Haushaltsgröße Personen aus einkommensreichen Haushalten nach Einkommensstatus (in %) haben deutlich häufiger hohe formale Schul- und Nettoäquivalenzeinkommen Nettoäquivalenzeinkommen Berufsabschlüsse. Auf diesen Zusammenhang ≥ 2 700 € < 2 700 € wird regelmäßig im Rahmen der Ergebnisberichte zur Kommunalen Bürgerumfrage hingewiesen.

41 Abb. 5: Allgemeine Bildungsabschlüsse nach 48 Erwerbs- und Einkommensstatus (in %)

59 52 Einkommen < 2 700 € 32 10 40 16

Einkommen ≥ 2 700 € 65 9 25 2

männlich weiblich 1 3 allgemeine Hochschulreife/Abitur Fachhochschulreife/Fachabitur 9 14 9 27 10. Klasse (Realschulabschluss) 8. oder 9. Klasse (Hauptschule) 13 (noch) keinen Sonstigen 15 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Zwei von drei Erwerbstätigen mit hohem 62 46 Nettoäquivalenzeinkommen verfügen über die

allgemeine Hochschulreife (Abb. 5), das ist dop- eine Person 2 Personen pelt so häufig wie Personen mit einem Nettoäqui- 3 Personen 4 Personen valenzeinkommen unter 2 700 Euro. Noch größer 5 und mehr Personen ist der Unterschied bei den berufsqualifizierenden Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015 Bildungsabschlüssen. Personen aus einkommens- Amt für Statistik und Wahlen Leipzig reichen Haushalten haben dreimal so häufig einen Haushaltsgröße und Kind(er) im Haushalt Hochschulabschluss wie die übrigen Einkom- Ein Blick auf die Haushaltsgröße zeigt, dass mensgruppen (Abb. 6). Innerhalb der Gruppe der fast zwei von drei Personen mit Einkommensreich- Einkommensreichen hat fast jede/r Zweite einen tum in Zweipersonenhaushalten leben (Abb. 4). Hochschulabschluss.

Die zwei gemeinsam Wohnenden sind dabei Abb. 6: Berufsqualifizierende Bildungs-

überdurchschnittlich häufig im typischen Erwerbs- abschlüsse nach Erwerbs- und alter. Der Anteil kinderloser Paare ist – wie zu er- Einkommensstatus (in %) warten – etwas höher als in der Leipziger Gesamt- bevölkerung bzw. bei nichteinkommensreichen Einkommen < 2 700 € 14 7 16 50 13 Personen. Alleinlebende Personen sind ver- gleichsweise selten einkommensreich. Während Einkommen ≥ 2 700 € 47 13 10 28 3 jede/r vierte Leipziger/in allein lebt, ist nur jede siebente einkommensreiche Person alleinlebend. Hochschul-/Universitätsabschluss Fachhochschulabschluss Der Anteil von Haushalten mit Kind(ern) ist rela- Meister/-in, Techniker/-in, Fachschulabschluss tiv unabhängig vom Einkommensstatus (Tab. 1). Berufsausbildung, Teilfacharbeiter/-in (noch) ohne abgeschlossene Berufsausbildung

3 Vgl. Lebenslagen in Deutschland – Der Fünfte Armuts- und Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015 Reichtumsbericht der Bundesregierung, S. 247 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 29 Tourismus 2016

Peter Dütthorn

Zusammenfassung: Auch 2016 konnte die Übernachtungsplätzen und einem Anteil von Stadt Leipzig wachsende Tourismuszahlen regis- 58,5 % an der Gesamtzahl der Betten das größte trieren. Mit 1,572 Mill. Gästen und 2,899 Mill. Kapazitätspotenzial dar. Im Jahr 2016 wurden die Übernachtungen wurden in den Beherbergungs- angebotenen Gästebetten aller Einrichtungen im einrichtungen mit 10 und mehr Betten neue Durchschnitt zu 51,3 % ausgelastet. Rekordwerte erreicht. Sowohl bei Gästen aus Deutschland als auch bei ausländischen Gästen Tab. 1.: Kapazität und Auslastung der ist ein Zuwachs zum Vorjahr zu verzeichnen. Beherbergungsstätten nach Betriebsart 2016 Die Daten der Beherbergungsstatistik wurden Anzahl per durch- zu vom Statistischen Landesamt Sachsen zur Ver- 31.07.2016 schn. 2015 Betriebsart Auslast. +/- Pro- fügung gestellt. In die amtliche Statistik wurden Be- Betten im Jahr zent- alle Beherbergungseinrichtungen mit 10 und mehr triebe in % punkte Betten und Campingplätze ab 10 Stellplätze ein- Insgesamt 121 15 033 51,3 + 0,2 bezogen. davon: Zum 31.07.2016 standen für den Leipzig- Hotels 43 8 868 53,2 + 0,7 Tourismus 121 Beherbergungseinrichtungen, drei Hotels garnis 25 3 600 53,6 + 0,4 mehr als im Vorjahr, zur Verfügung, davon 96 Ein- Pensionen 28 677 42,2 + 2,9 richtungen der Hotellerie (Hotels, Hotels garnis, Campingplätze 2 . . . Jugend- Pensionen), zwei Campingplätze und 23 andere 7 676 48,1 + 3,4 herbergen Einrichtungen. Sonstige 16 . . . Insgesamt wurden zu diesem Zeitpunkt 15 033 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Betten angeboten. Die 43 Hotels stellten mit 8 793 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Abb. 1: Kapazität der Beherbergungsstätten per 31.07. und deren jährliche Auslastung 1997 bis 2016

18 000 60

15 000 50

12 000 40

9 000 30

6 000 20

Anzahl Anzahl der Betten 3 000 10 Auslastung (Prozent) 0 0

Betten in Beherbergungsstätten Auslastung Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

2016 wurden in der Stadt Leipzig 1 572 073 Die Zahl übernachtender Gäste aus dem Aus- Gäste willkommen geheißen. Hierbei handelte es land stieg nach Schwankungen in den Vorjahren sich sowohl um Touristen als auch um Geschäfts- im Jahr 2016 wie bereits im Jahr zuvor erneut an reisende. Das waren 36 118 Personen bzw. 2,4 % und erreichte einen Höchstwert. Mit 216 903 Be- mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs an Gästen führ- suchern reisten 7 651 (+3,7 %) Personen aus dem te auch zu einem Anstieg der Übernachtungszahl Ausland mehr an als im Vorjahr. Der Anteil an der um 69 569 bzw. um 2,5 %. Es wurden 2 899 393 Gesamtgästezahl stieg von 13,6 % auf 13,8 %. Es Übernachtungen registriert. wurden mit insgesamt 441 684 Übernachtungen Im Laufe des Jahres 2016 checkten 1 355 170 16 712 Übernachtungen mehr als im Vorjahr regis- Gäste aus Deutschland in den Beherbergungs- triert. Das entspricht einem Anstieg um 3,9 %. stätten ein (86,2 % aller Gäste) und buchten Langfristig gesehen ist die Gesamtzahl der 2 457 706 Übernachtungen. Somit entwickelte sich Übernachtungen in den Beherbergungen stark die Zahl der Ankünfte aus Deutschland um +2,1 % gestiegen. Die Übernachtungszahlen stiegen in und der Übernachtungen um +2,2 %. Damit ergab den letzten 20 Jahren von 1997 bis 2016 auf das sich eine seit 2009 steigende Tendenz. 2,34-fache.

30 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017]

Abb. 2: Anzahl der Übernachtungen in Beherbergungseinrichtungen 1997 bis 2016

3 000

2 500 Ausländer 2 000 Deutsche 1 500 1 000 500 1 000 Übernachtungen 0

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Drei Viertel der ausländischen Gäste hatten Tab. 2: Gäste aus den Ausland 2016 ihren Wohnsitz in einem europäischen Land. Hin- (mit einem Besucheraufkommen > 5 000) Über- Gäste Übern. gegen kamen die wenigsten Besucher, sicher der Herkunftsland Gäste Entfernung geschuldet, aus Australien, Neusee- nacht. Entw. zu 2015 +/- % land und Ozeanien (1,3 % der Ausländer). 2016 USA 19 681 38 366 + 2,4 - 0,2 Ver. Königreich 19 361 38 600 + 11,0 + 2,0 kamen bedeutend mehr europäische Ausländer Schweiz 17 645 36 745 + 2,7 + 5,2 nach Leipzig als im Jahr zuvor (+3,8 %). Aus ins- Niederlande 16 889 32 818 + 15,5 + 19,9 gesamt 15 Ländern, darunter 13 europäischen Österreich 16 216 32 656 - 0,2 + 2,2 Staaten, kamen jeweils mehr als 5 000 Besucher. Polen 10 892 22 032 + 4,9 - 22,6 Die sechs Länder mit mehr als 10 000 Gästen Italien 8 268 17 092 - 1,2 + 9,4 stellten über die Hälfte des gesamten Gäste- Dänemark 8 016 11 843 + 10,1 + 10,8 Frankreich 7 683 16 070 + 0,4 + 10,1 aufkommens (Vorjahr sieben Länder) und waren Belgien 6 875 13 099 + 17,2 + 26,0 somit wichtigste Tourismusmärkte für Leipzig. Mit Schweden 6 824 10 985 + 14,9 + 16,9 anteilmäßigen 45,0 % kamen sehr viele Gäste aus Spanien 5 926 13 287 - 43,4 - 34,6 Deutschlands neun Nachbarstaaten. Alle Nachbar- China 5 903 11 033 + 2,9 - 4,8 länder, außer Luxemburg, gehörten zu den Top 15 Russ. Förderation 5 716 12 259 + 8,5 + 13,6 mit einem Besucheraufkommen von über 5 000 Tschech. Republ. 5 602 8 940 - 13,3 - 31,8 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Personen. Im Vergleich zu 2015 konnten die Amt für Statistik und Wahlen Leipzig13287 Beherbergungseinrichtungen Leipzigs einen hohen Zugewinn von ca. 15 % bei niederländi- In den drei klassischen Einrichtungsarten der schen und schwedischen Gästen verzeichnen. Leipziger Hotellerie wurden 2016 weniger Ankünf- Hingegen ging 2016 die Zahl der Gäste aus te (-0,1 %) und Übernachtungen (-0,3 %) verbucht Spanien fast um die Hälfte zurück. als im Jahr zuvor. Durchschnittlich kamen auf

einen Hotelgast 1,8 Übernachtungen, davon auf Abb. 3: Ausländische Gäste einen Inlandgast 1,8 und auf eine Person aus dem nach Kontinenten 2016 Ausland 2,0 Übernachtungen, wobei sich die Besucher mit Zimmerbuchungen in Pensionen für 1% gewöhnlich etwas länger in Leipzig aufhielten. Hier 3% 12% wurden durchschnittliche Übernachtungen von 2,3 registriert. In den Hotels und den Hotels garni 9% übernachteten die Gäste im Schnitt 1,8-mal. Die 15% 60% Gäste in Jugendherbergen nächtigten durch- schnittlich zweimal in Leipzig. Angaben zu allen anderen Beherbergungen lagen aus datenschutz- rechtlichen Gründen nicht vor. Die Leipziger Tourismusbranche unterlag im EU-Länder Sonst. europ. Länder Jahresverlauf wieder den für eine Großstadt typischen saisonalen Schwankungen. Von Mai bis Asien Sonstiges Oktober wurden die Beherbergungsbetriebe am Amerika Afrika häufigsten genutzt, wobei der Mai 2016 der Spit- zenmonat war. Die Zahl der Übernachtungen aus-

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen ländischer Gäste war besonders in den Monaten Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Mai bis August sehr hoch. Die Anzahl der

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 31 Besucher einer Großstadt und die von ihnen gene- Positionierung Leipzigs als Messe- und Kongress- rierten Übernachtungen richten sich im Wesent- stadt und auch als Musik- und Kulturstadt. Über- lichen nach dem Angebot an kulturellen, sportli- regionale Messen und Kongresse, jährlich stattfin- chen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen dende Festivals, Konzerte internationaler Künstler, Ereignissen. Steigende Besucherzahlen aus dem Ausstellungen und Sammlungen galten als In- und Ausland waren das Ergebnis der Besuchermagneten.

Abb. 4: Übernachtungen nach Monaten 2015 und 2016

300 000

250 000

200 000

150 000 Ausländer Deutsche 100 000

50 000

0 J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D 2015 2016 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Der Vergleich der sächsischen Landkreise und Liste der sächsischen Städte und Kreise Rang 5 kreisfreien Städte 2016 zeigte, dass die Stadt nach der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge, der Dresden trotz sinkender Übernachtungszahlen Stadt Dresden, dem Vogtlandkreis und dem Erz- (bei leicht steigender Gästezahl) auch weiterhin gebirgskreis. Beim Vergleich der drei kreisfreien absolut die meisten Besucher hatte. Die Stadt sächsischen Städte war festzustellen, dass diese Leipzig folgte an zweiter Stelle. In die beiden Intensitätskennziffer in allen drei Städten bis 2014 Großstädte kam fast die Hälfte aller Besucher in ansteigend war, seitdem aber in Dresden und Sachsen. Die durchschnittlich längste Zeit jedoch Chemnitz sank und in Leipzig auf dem gleichen verbrachten die Gäste in den typischen Urlauber- Level des Vorjahres blieb. Diese Entwicklung war kreisen, so am längsten im Vogtland mit 4,4 und bedingt durch den hohen Zuwachs an Einwohnern der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge mit 3,9 in allen drei Städten und den teilweise rückläufigen Übernachtungen je registrierten Besucher. In den Tourismuszahlen in Dresden und Chemnitz. Beherbergungen Leipzigs buchten die Besucher im Schnitt 1,8 Übernachtungen. Abb. 5: Übernachtungen je 1 000 Einwohner 2011 bis 2016

Tab. 3: Ankünfte und Übernachtungen in den kreisfreien Städten Sachsens 2016 9 000 Kennzahl Chemnitz Dresden Leipzig Ankünfte 260 494 2 092 314 1 572 073 Entwicklung Dresden + 2,4 + 0,5 + 2,4 zu 2015 +/-% 6 000 Übernachtungen 494 018 4 273 074 2 899 393 Entwicklung Leipzig - 5,9 - 0,8 + 2,5 zu 2015 +/-% 3 000 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Chemnitz

Bei der Fremdenverkehrsintensität, bei der man 0 die Zahl der Übernachtungen auf 1 000 Einwohner 2011 2012 2013 2014 2015 2016 (per 30.06.) berechnet, lag Leipzig mit 5 173 Über- nachtungen je 1 000 Einwohner über dem sächsi- Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig schen Durchschnitt von 4 590 und belegte auf der

32 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Bestand an Kraftfahrzeugen in Leipzig 2016

Lars Kreymann

Zusammenfassung: Ende 2016 waren in um fast 8,1 % angestiegen. Das Gleiche gilt für die Leipzig erneut so viele Kraftfahrzeuge (Kfz) privat genutzten Pkw, deren Bestand von 2012 bis angemeldet wie noch nie. 88 % aller Kfz stellen 2016 um 7,3 % zunahm. Privat-Pkw stellen über private Pkw. Die Anzahl der Pkw je 1 000 88 % des gesamten Kfz-Bestandes dar. Allerdings Einwohner blieb jedoch nahezu unverändert. Die verwundert es nicht, dass mit einer steigenden meisten Privat-Pkw je 1 000 Einwohner sind am Bevölkerungszahl auch die Anzahl der Autos Stadtrand registriert – zum Teil mehr als dreimal zunimmt. Der Blick auf die Zahlen im Verhältnis so viel wie in zentralen Ortsteilen. zur Bevölkerung zeigt, dass der Kfz-Bestand je Genau wie in den vorangegangenen Jahren 1 000 Einwohner in den letzten Jahren nahezu war die Anzahl der Kraftfahrzeuge am Ende des konstant geblieben – sogar leicht rückläufig ist. Jahres 2016 in Leipzig so hoch wie noch nie. Laut Der Anteil der dieselbetriebenen Pkw ist wie dem Zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrt- bereits in den Vorjahren auch 2016 angestiegen bundesamtes (KBA) nahm auch von 2015 zu 2016 und der der Pkw mit Ottomotor gesunken. Am die Zahl der Kfz zu, und zwar um 4 869 Fahrzeuge 31.12.2016 waren in Leipzig 72,5 % aller Pkw mit bzw. 1,98 %. Ebenso wie der Kfz-Bestand Benzin und 25,5 % mit Diesel gemeldet. Knapp insgesamt stieg die Anzahl der Personenkraft- 90 % der dieselbetriebenen Pkw erfüllten die wagen (Pkw). Deren Anzahl lag 2012 bei 203 572, Kriterien der Schadstoffgruppe 4 und besser und Ende 2014 bereits bei 211 787 und zwei Jahre erhielten eine grüne Feinstaubplakette, die das später bei 220 026. Der Pkw-Bestand ist seit 2012 Fahren in der Stadt Leipzig gestattet.

Tab. 1: Kfz-Bestand in Leipzig 2012 bis 2016 Fahrzeugart 2012 2013 2014 2015 2016 insgesamt 230 691 235 170 240 178 245 315 250 184 davon: Personenkraftwagen 203 572 207 526 211 787 216 206 220 026 darunter: private Pkw 186 782 190 058 193 718 197 130 200 486 Anteil der Pkw mit Benzinmotor in % 79,8 77,8 76,6 75,4 72,5 Anteil der Pkw mit Dieselmotor in % 21,2 22,2 23,4 24,6 25,5 darunter: Anteil Pkw mit grüner Plakette in % 79,5 83,0 85,5 87,8 89,4 Nutzfahrzeuge 15 966 16 158 16 452 16 696 17 351 Krafträder 11 153 11 486 11 939 12 413 12 807 Kraftfahrzeuganhänger 19 005 19 308 19 877 20 371 20 933 Kfz je 1000 Einwohner 436 436 435 432 432 PKW-Bestand je 1 000 Einwohner 385 385 384 381 380 darunter: private PKW 353 352 351 347 346 Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Abb. 1: Entwicklung Kfz-Bestand und Ein nahezu lineares Wachstum lässt sich in den letzten Jahren beim Bestand an Krädern in Leipzig Einwohner 2007 bis 2016 (2007≙100) erkennen. Die Anzahl der in Leipzig 120 registrierten Kräder ist von 2015 zu 2016 um 3,2 % auf 12 807 angestiegen. Seit 2007 nahm die 116 Einwohner Zahl der Kräder um fast 48,3 % zu. 112 Kfz-Bestand Ebenso ist die Anzahl der Kraftfahrzeug- anhänger gestiegen - und zwar um 2,8 %. Gab es 108 am 31.12.2015 noch 20 371 Kfz-Anhänger, waren 104 am 31.12.2016 bereits 20 933 Kfz-Anhänger im Zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrt- 100 Bundesamtes registriert. Zudem stieg auch die 2007 2009 2011 2013 2015 Zahl der Nutzfahrzeuge weiter an. Am Ende des Jahres 2016 waren 17 351 Nutzfahrzeuge Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt gemeldet. Dies entsprach einem Anstieg von 655 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Fahrzeugen bzw. 3,9 %.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 33 Bestand an Kfz je 1 000 Einwohner 440 Kfz je 1000 EW Pkw je 1000 EW 420 436 436 435 432 432 426 400 425 420 413 380 412 385 385 384

360 381 380 376 375 64 370 3 340 363 353 352 351 347 346 320 345 345 340 335 333 300 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Erwartungsgemäß sind die Karte 1: Bestand an privaten Pkw je 1 000 Einwohner meisten Privat-Pkw je 1 000 in Leipzig am 31.12.2016 Einwohner in den am äußersten Stadtrand gelegenen Ortsteilen Bestand Private Pkw in Leipzig registriert. Ende des Jahres am 31.12.2016

2016 gab es in Burghausen- 94 Rückmarsdorf mit 601 die meisten Privat-Pkw je 1 000 95 Einwohner. Dies ist auch der 83 Nord 15 erste und einzige Ortsteil, der 82 Nordwest 14 13 die Grenze von 600 privaten Nordost Pkw je 1 000 Einwohner 92 81 80 93 überschritten hat. In Plaußig- 91 12 11 25 Portitz und Seehausen waren 74 90 73 10 06 24 595 und 590 Privat-Pkw je Alt-West 05 75 01 21 23 Mitte 20 27 1 000 Einwohner angemeldet. 71 00 04 Ost Holzhausen, Hartmannsdorf- 70 22 72 60 03 30 26 Knautnaundorf, Althen- 66 51 02 65 28 29 61 50 Kleinpösna und Lützschena- West 40 31 62 63 52 Südost Stahmeln sind die Ortsteile mit 42 64 41 35 mehr als 550 Privat-Pkw je Süd 32 53 1 000 Einwohner. In weiteren 43 acht Ortsteilen waren es mehr 44 33 Südwest als 500. In diesen Ortsteilen ist 54 34 demnach auf mehr als die Private Pkw je 1 000 Hälfte der Einwohner ein Einwohner 55 550 und mehr privates Auto angemeldet. Und 500 bis unter 550 hier sind mehr als doppelt so 400 bis unter 500 Stadtgrenze viele Privat-Pkw je 1 000 300 bis unter 400 Einwohner registriert als in den 200 bis unter 300 Stadtbezirksgrenze Ortsteilen mit den wenigsten unter 200 Ortsteilgrenze Pkw. In Burghausen-Rückmars- Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig dorf gibt es sogar fast viermal

(3,8) so viele Privat-Pkw je 1 000 Einwohner wie in Volkmarsdorf und mehr Infrastruktur-Angebot liegen. Die wenigsten Privat- als dreimal so viele wie in Zentrum-Südost und Pkw je 1 000 Einwohner waren Ende 2016 wie Neustadt-Neuschönefeld. Zwei und mehr bereits in den Vorjahren in Volkmarsdorf (160), Privatwagen je Haushalt sind in den Ortsteilen mit Zentrum-Südost (185) und Neustadt- den meisten Pkw je 1 000 Einwohner eher die Neuschönefeld (192) gemeldet. Regel als die Ausnahme. Die Entwicklung des Privat-Pkw-Bestandes je Zum Stadtzentrum hin nimmt die Pkw-Dichte 1 000 Einwohner im Jahr 2016 zeigt, dass in 31 ab. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie mögen in der 63 Leipziger Ortsteile der Bestand je 1 000 einer engeren innerstädtischen Siedlungsstruktur, Einwohner zurückging und die Anstiege in den einem damit verbundenen begrenzten Stellplatz- übrigen Ortsteilen moderat ausfielen. In Zentrum angebot und/oder einem engmaschigeren und Seehausen allerdings nahm der private Pkw-

34 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Bestand pro 1 000 Einwohner um beträchtliche Die Nutzfahrzeugbestände in Lützschena- 61 und 88 Fahrzeuge zu. In Hartmannsdorf-Knaut- Stahmeln sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 % naundorf waren es immerhin noch 19 und in angestiegen, nachdem sie ein Jahr zuvor um Dölitz-Dösen 14 Privat-Pkw mehr pro 1 000 Ein- 3,5 % gesunken waren. In Eutritzsch nahm die wohner. Anzahl der Nutzfahrzeuge um knapp 5,6 % zu. Die Ortsteile, in denen die Anzahl der privaten Neulindenau hatte genau wie in den Vorjahren Pkw je 1 000 Einwohner von 2015 zu 2016 am auch im Jahr 2016 mit 665 die drittgrößte Anzahl stärksten zurückging, waren Grünau-Nord (-17), an Nutzfahrzeugen gemeldet. In Schönefeld-Ost Grünau-Mitte (-62) und Miltitz (-10). In Schönefeld- waren es 586, in Engelsdorf 561 Nutzfahrzeuge. Ost, Pauns-dorf, Lausen-

Grünau und Gohlis-Nord nahm Karte 2: Entwicklung des privaten Pkw-Bestandes die Anzahl der Privat-Pkw je in Leipzig von 2015 bis 2016

1 000 Einwohner um jeweils 9 Entwicklung des privaten Pkw-Bestandes ab. in Leipzig von 2015 bis 2016

Die Zuwächse an Privat-Pkw je 1 000 Einwohner vollziehen 94 sich dort, wo bereits die meisten 95 privaten Pkw je 1 000 Ein- 83 wohner registriert sind. So stieg Nord 15 82 Nordwest 14 die Zahl in Seehausen um 88 13 Nordost auf 590, in Lindenthal um 10 auf 92 81 80 93 534, in Hartmannsdorf-Knaut- 91 12 11 25 naundorf um 19 auf 556 und in 74 90 73 10 Dölitz-Dösen um 14 auf 441. 06 24 Alt-West 05 Die Vermutung, dies liege an 75 01 21 23 Mitte 20 27 71 00 einer möglichen Änderung der 04 Ost 70 22 72 Bevölkerungszahl, widerlegen 60 03 30 26 66 51 02 65 28 29 die Absolutwerte in diesen 61 50 West 40 31 Ortsteilen. Denn auch die abso- 62 52 63 Südost 42 lute Anzahl privater Pkw hat 64 41 35 Süd 32 sich in den genannten Ortsteilen 53 43

(außer in Hartmannsdorf-Knaut- 44 33 naundorf) erhöht. Südwest 54 34 Karte 2 zeigt die Entwicklung Private Pkw des Bestandes an Privat-Pkw Entwicklung in % von 2015 zu 2016. In 55 von 63 55 mehr als 6,0 4,0 bis unter 6,0 Ortsteilen nahm die Zahl priva- Stadtgrenze ter Pkw zu. In fünf Ortsteilen lag 2,0 bis unter 4,0 Zunahme 0,0 bis unter 2,0 Stadtbezirksgrenze der Zuwachs höher als fünf Rückgang unter 0,0 Ortsteilgrenze Prozent. Die stärkste Zunahme hatte mit 6,8 % Seehausen. Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Rückläufige Entwicklungen gab es in den grün hinterlegten Ortsteilen. Diese Die meisten Kräder waren Ende 2016 genau betrugen in Hartmannsdorf-Knautnaundorf 1,2 %, wie in den Jahren zuvor in der Südvorstadt ange- in Marien-brunn 1,1 % sowie in Zentrum-Nordwest meldet. Der Bestand an Krädern ist dort von 2015 und Baalsdorf je 0,7 %. zu 2016 aber um knapp 2,1 % auf 471 Fahrzeuge Die meisten gewerblich genutzten Pkw, nämlich gesunken. Deutliche 13,5 % höher als im Vorjahr 1 829, waren Ende 2015 in Eutritzsch gemeldet. In war der Bestand an Krädern Ende 2016 in Seehausen waren 1 424 gewerbliche Pkw Connewitz mit insgesamt 420 Fahrzeugen. Etwas registriert und in Neulindenau 1 145. Mit 1 516 weniger Kräder als in Connewitz – nämlich 389 – Fahrzeugen wurden auch die meisten Nutz- gab es Ende 2016 in Gohlis-Süd. Damit hatte sich fahrzeuge Ende 2016 in Eutritzsch registriert. Etwa die Anzahl der Kräder von 2015 zu 2016 in Gohlis- ein Drittel weniger Nutzfahrzeuge – nämlich 1 040 Süd um 3,5 % erhöht. Es folgten Stötteritz mit 374 - gab es in Lützschena-Stahmeln. Hier sind unter (+2,5 %), Gohlis-Mitte mit 369 (+1,1 %) und anderen das Güterverkehrszentrum (GVZ), das Böhlitz-Ehrenberg mit 358 (+5,0 %) Krädern. Die Frachtpostzentrum, das Briefverteilzentrum und wenigsten Kräder hatten Zentrum, Hartmannsdorf- das Porsche-Werk ansässig. Knautnaundorf, Schönau und Miltitz.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 35

Kfz-Bestand in Leipzig 2016 Pkw Pkw Pkw Pkw Kfz privat gewerbl. gesamt privat Ortsteilnummer/Ortsteil/ Bevölke- Pkw Pkw Pkw Nutzfahr- Kfz je 1000 Einwohner je 1000 Kräder Stadtbezirk rung privat gewerbl. gesamt zeuge gesamt Einw. ü. 18 J. 00 Zentrum 1 773 240 611 851 1 124 254 41 425 1 083 1 508 444 1 993 01 Zentrum-Ost 4 294 287 155 441 546 316 88 1 231 664 1 895 363 2 346 02 Zentrum-Südost 13 477 185 42 227 255 207 121 2 498 566 3 064 248 3 433 03 Zentrum-Süd 12 897 307 128 435 483 352 214 3 957 1 651 5 608 410 6 232 04 Zentrum-West 10 788 276 43 320 358 329 163 2 982 465 3 447 247 3 857 05 Zentrum-Nordwest 10 456 316 29 345 379 396 191 3 308 304 3 612 159 3 962 06 Zentrum-Nord 8 963 300 55 355 405 349 197 2 686 495 3 181 251 3 629 Stadtbezirk Mitte 62 648 273 83 356 406 316 1 015 17 087 5 228 22 315 2 122 25 452

10 Schönefeld-Abtnaundorf 12 570 295 4 299 323 360 175 3 702 52 3 754 134 4 063 11 Schönefeld-Ost 9 722 348 56 404 480 390 147 3 385 547 3 932 586 4 665 12 Mockau-Süd 4 574 346 12 359 408 409 114 1 584 56 1 640 113 1 867 13 Mockau-Nord 11 104 413 9 422 473 472 288 4 584 98 4 682 282 5 252 14 Thekla 5 828 442 6 448 522 499 194 2 574 37 2 611 237 3 042 15 Plaußig-Portitz 2 654 595 43 638 786 712 160 1 579 114 1 693 233 2 086 Stadtbezirk Nordost 46 452 375 19 394 452 436 1 078 17 408 904 18 312 1 585 20 975

20 Neustadt-Neuschönefeld 12 328 192 13 204 229 226 142 2 364 157 2 521 166 2 829 21 Volkmarsdorf 11 858 160 11 171 198 195 95 1 898 130 2 028 225 2 348 22 Anger-Crottendorf 11 322 287 8 295 323 340 208 3 251 88 3 339 112 3 659 23 Sellerhausen-Stünz 8 878 364 22 386 449 420 160 3 231 192 3 423 406 3 989 24 Paunsdorf 14 491 319 28 347 380 376 223 4 628 401 5 029 257 5 509 25 Heiterblick 3 713 496 200 696 779 551 104 1 841 742 2 583 204 2 891 26 Mölkau 6 005 528 21 549 651 615 233 3 169 125 3 294 384 3 911 27 Engelsdorf 9 429 490 40 531 624 579 320 4 624 381 5 005 561 5 886 28 Baalsdorf 1 802 542 43 585 693 692 80 976 78 1 054 114 1 248 29 Althen-Kleinpösna 2 172 559 31 591 774 661 142 1 215 68 1 283 257 1 682 Stadtbezirk Ost 81 998 332 29 360 414 391 1 707 27 197 2 362 29 559 2 686 33 952

30 Reudnitz-Thonberg 21 037 241 16 257 289 282 310 5 067 339 5 406 361 6 077 31 Stötteritz 16 569 358 17 374 421 427 374 5 929 275 6 204 393 6 971 32 Probstheida 6 417 414 25 439 480 480 134 2 659 160 2 819 128 3 081 33 Meusdorf 3 414 485 9 494 577 556 159 1 656 30 1 686 124 1 969 34 Liebertwolkwitz 5 300 514 39 553 653 610 252 2 722 208 2 930 278 3 460 35 Holzhausen 6 410 553 13 566 667 661 298 3 546 82 3 628 352 4 278 Stadtbezirk Südost 59 147 365 18 383 437 430 1 527 21 579 1 094 22 673 1 636 25 836

40 Südvorstadt 24 979 293 20 313 346 354 471 7 317 503 7 820 340 8 631 41 Connewitz 18 678 302 16 318 359 360 420 5 634 304 5 938 342 6 700 42 Marienbrunn 6 097 386 16 403 438 447 131 2 356 99 2 455 85 2 671 43 Lößnig 11 073 328 8 337 357 373 133 3 637 90 3 727 95 3 955 44 Dölitz-Dösen 4 680 441 16 457 512 531 157 2 063 76 2 139 99 2 395 Stadtbezirk Süd 65 507 321 16 337 372 380 1 312 21 007 1 072 22 079 961 24 352

50 Schleußig 12 686 313 12 325 356 403 229 3 965 157 4 122 165 4 516 51 Plagwitz 15 410 279 35 315 356 334 305 4 304 543 4 847 341 5 493 52 Kleinzschocher 9 789 301 13 314 352 360 196 2 948 128 3 076 171 3 443 53 Großzschocher 9 119 419 22 441 510 478 281 3 823 199 4 022 352 4 655 54 Knautkleeberg-Knauthain 5 509 513 20 533 632 631 241 2 824 111 2 935 304 3 480 55 Hartmannsd.-Knautnaundorf 1 317 556 65 621 829 657 74 732 86 818 200 1 092 Stadtbezirk Südwest 53 830 345 23 368 421 418 1 326 18 596 1 224 19 820 1 533 22 679

60 Schönau 4 540 351 42 393 432 419 77 1 595 191 1 786 100 1 963 61 Grünau-Ost 7 658 335 2 337 354 376 97 2 564 13 2 577 40 2 714 62 Grünau-Mitte 13 078 274 1 276 288 335 121 3 588 15 3 603 46 3 770 63 Grünau-Siedlung 3 848 511 10 521 592 580 153 1 967 39 2 006 118 2 277 64 Lausen-Grünau 12 784 369 2 371 393 429 203 4 711 26 4 737 84 5 024 65 Grünau-Nord 8 619 291 2 293 307 362 86 2 510 15 2 525 32 2 643 66 Miltitz 1 933 520 29 550 630 597 77 1 006 57 1 063 77 1 217 Stadtbezirk West 52 460 342 7 349 374 405 814 17 941 356 18 297 497 19 608

70 Lindenau 8 103 233 22 255 288 280 132 1 890 180 2 070 129 2 331 71 Altlindenau 16 836 243 13 256 284 291 282 4 099 212 4 311 194 4 787 72 Neulindenau 6 784 337 169 506 627 393 157 2 287 1 145 3 432 665 4 254 73 Leutzsch 10 198 387 26 413 474 460 273 3 946 265 4 211 353 4 837 74 Böhlitz-Ehrenberg 10 178 465 24 489 550 550 358 4 732 245 4 977 266 5 601 75 Burghausen-Rückmarsdorf 4 778 601 84 684 792 697 214 2 871 399 3 270 300 3 784 Stadtbezirk Alt-West 56 877 349 43 392 450 413 1 416 19 825 2 446 22 271 1 907 25 594

80 Möckern 14 402 333 13 346 378 389 283 4 803 182 4 985 177 5 445 81 Wahren 6 981 403 13 416 465 467 177 2 813 93 2 906 162 3 245 82 Lützschena-Stahmeln 3 915 559 82 641 950 645 172 2 188 320 2 508 1 040 3 720 83 Lindenthal 6 514 534 19 553 649 627 284 3 480 124 3 604 339 4 227 Stadtbezirk Nordwest 31 812 418 23 440 523 487 916 13 284 719 14 003 1 718 16 637

90 Gohlis-Süd 18 268 346 22 368 406 419 389 6 314 405 6 719 300 7 408 91 Gohlis-Mitte 16 390 374 6 380 415 457 369 6 132 102 6 234 200 6 803 92 Gohlis-Nord 8 911 365 2 367 387 426 141 3 250 16 3 266 42 3 449 93 Eutritzsch 14 383 347 127 474 602 412 333 4 986 1 829 6 815 1 516 8 664 94 Seehausen 2 288 590 622 1 212 1 360 722 115 1 350 1 424 2 774 222 3 111 95 Wiederitzsch 8 551 525 40 564 650 634 341 4 485 341 4 826 393 5 560 Stadtbezirk Nord 68 791 385 60 445 509 464 1 688 26 517 4 117 30 634 2 673 34 995

Stadt insgesamt 579 530 346 34 380 432 409 12 807 200 486 19 540 220 026 17 351 250 184 Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

36 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Luftverkehr 2016

Lars Kreymann

Zusammenfassung: Der Flughafen Leipzig/ stieg der Anzahl der Reisenden war bei den inner- Halle zählte 2016 insgesamt 5,6 % weniger deutschen Verbindungen festzustellen (+2,8 %). Passagiere als im Vorjahr. Der Luftfracht- und Jedoch verlieren laut ADV die deutschen Luftpostverkehr nahm um 6,4 % zu. Die Zahl der Flughäfen gegenüber europäischen Wett- Beschäftigten stieg 2016 um 6,5 % auf 7 884. bewerbern Marktanteile. Zum fünften Mal Die Verkehrsbilanz der ADV (Arbeitsgemein- hintereinander liegt das Wachstum der Zahl der schaft Deutscher Verkehrsflughäfen) bescheinigt Reisenden unter dem europäischen Durchschnitt. den Flughäfen in Deutschland, ein Wachstums- Zudem verlieren deutsche Flughäfen an garant zu sein, was 300 Mio. Passagiere im Jahr internationaler Vernetzung. Die Konnektivität in 2030 bedeutet. Insgesamt verzeichneten der Langstrecke geht laut ADV verloren. die deutschen Flughäfen 2016 mehr als 223 Mio. Konkurrierende europäische Flughäfen legen im Fluggäste, was einer Steigerung von 3,4 % Interkontinentalverkehr im Gegensatz zu den gegenüber 2015 entspricht. In den letzten drei deutschen teilweise deutlich zu. Nach ADV- Jahren stieg die Passagierzahl an den deutschen Analysen bringen ausländische Fluglinien fast Flughäfen jährlich um 6 Mio. Die Luftfracht doppelt so viele neue Strecken in den Markt ein. stieg ebenso um 3,4 %. Hinzu kommt eine Neben den Flughäfen verlieren auch heimische Steigerungsrate bei den Starts und Landungen Airlines Marktanteile. Über die Hälfte der als von 2,0 %. international klassifizierten deutschen Flughäfen Als Wachstumsmotor an den deutschen Flug- mussten Verkehrsrückgänge hinnehmen. Stand- häfen bezeichnet die ADV den Europaverkehr mit orte mit hohem Anteil an Touristikverkehren waren einem Anstieg der Reisenden von 4,6 % gegen- mit starken Verkehrseinbrüchen konfrontiert. über dem Vorjahr, wobei die Impulse von aus- Die Flughäfen leisten im Luftverkehr einen ländischen Fluggesellschaften aus dem soge- wichtigen Beitrag für mobilitätseingeschränkte nannten Low-Cost-Segment kamen. Reisen. Der Bedarf an PRM-Services (passengers Die Zahl der Langstreckenverbindungen ging with reducedmobility – PRM) erzielte 2015 einen an den deutschen Flughäfen zurück, ebenso der Rekord. Laut ADV nutzten etwa 1,5 Mio. Reisende Interkontinentalverkehr (-0,2 %). Ein leichter An- diesen Service – etwa 10 % mehr als im Vorjahr. ,

Tab. 1: Verkehrsergebnisse deutscher Verkehrsflughäfen 2016 (nur gewerblicher Verkehr, ohne Transit)

Ände- Ände- Ände- Ände- Fluggäste Flugzeug- Luftfracht Verkehrs- rung zu rung zu rung zu rung zu Flughafen insgesamt bewegungen und Luftpost einheiten 2015 2015 2015 2015 Anzahl um % Anzahl um % Tonnen um % 1 000 VE um % Berlin gesamt 32 888 868 11,4 271 126 8,9 50 369 7,6 33 392 558 11,4 - Tegel 21 250 789 1,2 181 541 1,0 42 487 7,2 21 675 659 1,3 - Schönefeld 11 638 079 36,6 89 585 29,6 7 882 9,4 11 716 899 36,4 Bremen 2 568 952 -3,3 33 563 -5,6 737 20,4 2 576 272 -3,3 Dortmund 1 918 845 -3,3 21 719 -8,0 - 0,0 1 918 845 -3,3 Dresden 1 658 008 -3,4 22 418 -2,3 223 21,2 1 660 238 -3,3 Düsseldorf 23 510 569 4,7 211 666 3,3 93 580 3,6 24 446 369 4,6 Erfurt 229 048 1,4 5 580 -14,0 1 882 6,8 247 868 1,8 Frankfurt 60 686 109 -0,4 456 830 0,9 2 113 593 1,8 81 822 039 0,2 Friedrichshafen 521 245 -6,7 9 883 -16,7 6 -84,2 521 305 -6,7 Hahn 2 513 107 -3,2 19 832 -1,8 62 318 -14,9 3 136 287 -5,8 Hamburg 16 194 288 3,9 145 266 1,4 35 296 12,8 16 547 248 4,1 Hannover 5 394 922 -0,8 62 651 0,5 18 935 8,2 5 584 272 0,5 Karlsruhe/Baden-Baden 1 101 779 5,3 21 390 11,7 881 34,5 1 110 589 5,5 Köln/Bonn 11 896 149 15,2 123 965 7,6 770 974 3,8 19 605 889 10,4 Leipzig/Halle 2 177 382 -5,6 59 213 -1,6 1 047 881 6,4 12 656 192 4,2 München 42 172 828 3,2 385 081 4,0 353 650 5,2 45 709 328 3,3 Münster/Osnabrück 779 219 -4,4 19 231 -5,9 320 -18,8 782 419 -4,5 Nürnberg 3 469 130 3,0 41 907 1,0 5 950 -6,1 3 528 630 2,8 Paderborn/Lippstadt 697 593 -9,3 20 835 -5,6 467 53,6 702 263 -9,0 Saarbrücken 400 903 -8,0 8 328 -6,3 34 -59,5 401 243 -8,1 Stuttgart 10 603 759 1,1 112 558 0,5 31 276 6,1 10 916 519 1,2 Weeze 1 853 372 -2,9 12 838 -2,9 - 0,0 1 853 372 -2,9 Insgesamt 223 236 075 3,4 2 065 880 2,0 4 588 367 3,4 269 119 745 3,4

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 37

Tab. 2: Entwicklung auf dem Flughafen Nahezu die Hälfte (46,1 %) der knapp 4,6 Mio. t Leipzig/Halle 2010 bis 2016 Luftfracht und Luftpost, die 2016 auf deutschen (gewerblicher Verkehr) Flughäfen umgeschlagen wurden, verteilt sich auf Flugzeug- den Frankfurter Flughafen. Mit mehr als 2,1 Mio. t Fluggäste Luftfracht Jahr bewegung ist er mit Abstand der größte Frachtumschlagplatz (o. Transit) in t en unter den deutschen Flughäfen. Mit einem Anteil 2010 1 847 193 57 727 663 024 von 22,8 % (1,04 Mio. t) ist der Flughafen 2011 1 834 904 58 982 760 345 Leipzig/Halle der Flughafen in Deutschland mit 2012 2 089 530 58 640 863 665 dem zweithöchsten Luftfracht- und Luftpost- 2013 2 129 711 57 588 887 101 aufkommen. Das Frachtaufkommen am Flughafen 2014 2 298 329 58 887 910 708 Leipzig/Halle erzielte nach eigener Aussage zum 2015 2 305 551 60 153 988 240 zwölften Mal in Folge einen Höchstwert. Es 2016 2 177 382 59 213 1 052 249 wurden 1 047 881 t (ohne Transit) ein- und aus- Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH Amt für Statistik und Wahlen Leipzig geladen, was einem Zuwachs von 6,4 % gegenüber 2015 entspricht. Der Dezember 2016 Die Zahl der Starts und Landungen am war der Rekordmonat. Es wurden knapp 97 Tsd. t Flughafen Leipzig/Halle entsprach etwa dem Fracht umgeschlagen, ein Zuwachs von 8,1 % Vorjahresniveau. Insgesamt 64 492 Flug- gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Luftfracht- bewegungen (59 213 nur gewerblich, ohne und Luftpostaufkommen in Frankfurt stieg um Transit) bedeuten einen Rückgang um 0,9 %. 1,8 % im gleichen Zeitraum. Nachdem der Transitverkehr in Leipzig/Halle Auf Grundlage der Verkehrseinheiten (VE – von 2013 zu 2014 um 71,3 Prozent auf eine 1 VE entspricht einem Fluggast oder 100 kg Luft- Passagierzahl von 30 012 zurückgegangen war fracht oder 100 kg Luftpost) erzielte Berlin- und von 2014 zu 2015 nochmals um 61,0 % auf Schönefeld die höchste Zuwachsrate von 36,4 % 11 704 Passagiere sank, konnte von 2015 zu 2016 auf 11,7 Mio. Leipzig ist mit 12,7 Mio. VE der ein leichter Zuwachs von 6,1 % festgestellt achtgrößte Flughafen in Deutschland. werden. Das Transitaufkommen belief sich 2016 auf 12 422 Passagiere. Der meiste Transitverkehr Tab. 3: Reiseziele der Einsteiger außerhalb entfiel in den Jahren bis 2013 auf US-ameri- Deutschlands 2014 bis 2016 kanische Airlines, die Leipzig/Halle für technische Zielland 2014 2015 2016 Zwischenstopps nutzten. Spanien 256 693 252 532 284 052 Zwölf der in Tabelle 1 verglichenen deutschen Türkei 228 639 234 439 150 927 Flughäfen hatten 2016 rückläufige Fluggastzahlen Ägypten 83 289 88 369 64 375 zu verbuchen. Den stärksten Rückgang mussten Griechenland 58 134 68 490 72 802 Paderborn/Lippstadt mit 9,3 % und Saarbrücken Bulgarien 34 609 41 120 52 876 mit 5,6 % verkraften. Auf dem Flughafen USA 18 849 18 751 18 873 Leipzig/Halle war die Passagierzahl (gewerblich, Frankreich 21 420 15 345 12 781 ohne Transit) mit 5,6 % ebenso deutlich rückläufig. Italien 21 342 22 069 21 265 Im Jahr 2016 verzeichnete der Flughafen Österreich 24 842 23 720 24 011 Leipzig/Halle 2 192 145 Fluggäste insgesamt. Ein Great Britain 40 588 43 128 39 324 Grund für den Rückgang ist laut Mitteldeutscher Portugal 23 765 22 638 24 372 Airport Holding der streikbedingte Ausfall von 77 Tunesien 33 255 17 036 9 189 Flügen von und nach Leipzig/ Halle. Mehr als Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH 5 Tsd. Passagiere konnten 2016 ihren Flug nicht Amt für Statistik und Wahlen Leipzig antreten. Bei den Urlaubsländern Türkei, Ägypten und Tunesien zeigte sich der Nachfrageeinbruch Von den insgesamt 1 089 318 auf dem Airport am deutlichsten, dorthin flogen 240 Tsd. Passa- Leipzig/Halle 2016 eingestiegenen Fluggästen giere weniger als im Vorjahr. Zuwächse hingegen flogen die meisten, nämlich 26,1 %, nach Spanien, fielen auf die Ziele Spanien, Bulgarien, Marokko, wovon nur 8,1 % Festland-Spanien anstrebten. Griechenland und Portugal. Alle anderen zog es auf die Balearen (45,0 %) und Beim Frachtaufkommen beendete Leipzig/Halle auf die Kanaren (46,9 %). Rund 14 % der Flug- das Jahr 2016 hingegen mit Rekordwerten. An gäste ab Leipzig steuerten die Türkei an. Das dritt- Europas fünftgrößtem Frachtdrehkreuz und dem beliebteste Reiseziel ab Leipzig war nicht mehr zweitgrößten Frachtflughafen in Deutschland Ägypten mit 5,9 %, sondern Griechenland, wohin wurden insgesamt 1 052 372 t Luftfracht umge- es 6,7 % der Fluggäste ab Leipzig zog. schlagen – 6,5% mehr als im Vorjahr. Außerdem Der Flughafen Leipzig/Halle erweist sich laut konnte im Dezember 2016 mit über 95 105,7 t Mitteldeutsche Airport Holding als Beschäftigungs- Fracht ein neuer Rekordmonat verzeichnet motor für Mitteldeutschland. Am Standort stieg die werden. Zahl der Beschäftigten um 6,5 % auf 7 884.

38 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Grüne Zwischennutzungen in der wachsenden Stadt: Die Gestattungsvereinbarung in Leipzig

Dieter Rink, Stina Behne

Der Autor Prof. Dieter Rink ist stellvertretender Leiter des Departments Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ. Die Autorin Stina Behne studiert Landschaftsökologie im Masterstudiengang an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Redaktion

Zusammenfassung: Die Gestattungsverein- Stadtumbaus angewandt. Es sollte dazu dienen, barung ist ein in Leipzig entwickeltes Instrument, die existierenden sowie die im Zuge des um Zwischennutzungen auf (Brach-)Flächen zu Stadtumbaus zusätzlich entstehenden Brach- regulieren. Im Rahmen des Stadtumbaus wurden flächen für einen befristeten Zeitraum zu gestalten, in Leipzig fast 300 Gestattungsvereinbarungen sie einer Nutzung als Freifläche zuzuführen und abgeschlossen, die meisten Anfang der 2000er damit die Standorte bzw. Quartiere aufzuwerten. Jahre. Im Kontext von dynamischem Wachstum Dabei regelt eine öffentlich-rechtliche Gestattungs- und gestiegener Flächennachfrage hat dieses vereinbarung „eine sinnvolle, zeitlich befristete Instrument nach 2010 an Bedeutung verloren, öffentliche Nutzung von brachliegenden Privat- Zwischennutzungen geraten gegenwärtig grundstücken unter Erhaltung des bestehenden zunehmend unter Bebauungsdruck. Baurechts“. Sie wird zwischen der Stadt Leipzig und den Eigentümern der jeweiligen Fläche Einleitung abgeschlossen (Heck, 2006) und steht damit im Die Zwischennutzung ist mittlerweile ein Gegensatz zur privatrechtlichen Gestattungs- anerkanntes Instrument, das insbesondere in vereinbarung, die zwischen Eigentümern und schrumpfenden Städten zur Anwendung kommt. privaten Nutzern abgeschlossen wird. Dieser Die Stadt Leipzig gilt diesbezüglich als Vorreiter, Beitrag behandelt ausschließlich Charakteristika hier wurden die Gestattungsvereinbarung und die und Entwicklungen öffentlich-rechtlicher Wächterhäuser entwickelt und in den 2000er Gestattungsvereinbarungen. Der Einfachheit Jahren zahlreiche Zwischennutzungen mit Erfolg halber wird im Folgenden jedoch nur von etabliert. Dieser Erfolg zeigt sich in der „Gestattungsvereinbarung“ die Rede sein. Revitalisierung von Quartieren sowie im Der Datensatz „2014_Gestattungs- Wachstum der Stadt insgesamt. Damit hat sich für vereinbarungen“ des Amtes für Stadterneuerung die Zwischennutzungen jedoch der städtische und Wohnungsbauförderung Leipzig bildet die Kontext grundlegend gewandelt, denn es besteht Grundlage für die vorliegende Auswertung. Der wieder eine Nachfrage für die „normalen“ Datensatz umfasst alle Gestattungs- Nutzungen. Dieser ist zuallererst an der vereinbarungen, die zwischen 1999 und 2014 gestiegenen Bautätigkeit ablesbar, an zahlreichen abgeschlossen wurden, auch solche, die zum Stellen insbesondere in der Gründerzeitstadt wird Zeitpunkt 2014 bereits ausgelaufen waren. In den neu gebaut – auch auf Flächen, die vormals grüne Datensatz mit eingeflossen sind Grundstücks- Zwischennutzungen waren. Damit stellt sich die angaben, Vertragsangaben sowie interne Frage nach der Notwendigkeit und der Möglichkeit Angaben des ASW beispielsweise zur Förder- von grünen Zwischennutzungen grundsätzlich. kulisse. Der Datensatz enthält insgesamt 277 Geraten sie in der wachsenden Stadt unter Gestattungsvereinbarungen, von denen jedoch 40 Bebauungsdruck? Wie ist der aktuelle Stand von aus unterschiedlichen Gründen von der Aus- grünen Zwischennutzungen? Diesen Fragen soll wertung ausgeschlossen werden mussten (z. B. im vorliegenden Beitrag am Beispiel der öffentlich- fehlende Vorlage einer abgeschlossenen rechtlichen Gestattungsvereinbarung der Stadt Vereinbarung, unklare Angaben). In die Aus- Leipzig nachgegangen werden. Dazu wurden wertung wurden 237 Gestattungsvereinbarungen 1. eine quantitative Auswertung von Daten des einbezogen, sie bilden im Folgenden die Amtes für Wohnungsbauförderung und Stadt- Grundgesamtheit. erneuerung (ASW) vorgenommen und 2. im Um einen Überblick über den aktuellen Zustand September und Oktober 2016 eine Begehung der über das Instrument der Gestattungs- sämtlicher Flächen mit Gestattungsvereinbarung vereinbarung (GV) zwischengenutzten Flächen in durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Leipzig zu erhalten, wurden alle Flächen der 237 Folgenden präsentiert. ausgewählten Einträge des Datensatzes an- gefahren, begangen und fotografiert. Die Hintergrund Erfassung erfolgte im Zeitraum vom 08.09.2016 Das Instrument der „Gestattungsvereinbarung“ bis 04.10.2016. Es wurde jeweils aufgenommen, wurde im Jahr 1999 in Leipzig (ASW, 2014) ob die Fläche bereits bebaut ist, in Bebauung entwickelt und insbesondere im Rahmen des befindlich bzw. ein aushängender Bauplan eine

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 39 baldige Bebauung anzeigt oder ob sie sich 2004 abgeschlossen (vgl. Abb. 1). Ab dem Jahr augenscheinlich noch in Zwischennutzung 2005 lässt sich ein genereller Rückgang der befindet bzw. sie „offenbar nicht genutzt“ wird. Da Vertragsabschlüsse beobachten, zwischen 2008 viele der erfassten Flächen in direkter und 2010 wurden nur noch wenige Gestattungs- Nachbarschaft liegen bzw. lagen und als solche vereinbarungen abgeschlossen und nach 2010 häufig für eine zusammenhängende Zwischen- gab es praktisch keine neuen Abschlüsse mehr nutzung gestaltet wurden, wurde dies ebenfalls (vgl. Abbildung 1). In der zweiten Hälfte der aufgenommen. Auf diese Weise beläuft sich die 2000er Jahre liefen dann schon mehr als die Zahl der in der Erfassung effektiv untersuchten Hälfte (55 %) der Gestattungsvereinbarungen aus, Flächen auf 107 (abzüglich dreier Flächen, die damit war dieses Instrument für die erste Phase aufgrund ihrer Lage nicht einsehbar waren, und des Stadtumbaus charakteristisch. drei weiterer, die im Datensatz doppelt aufgeführt Bezüglich der Eigentümerstruktur der Flächen worden waren). ist mit 67 % eine deutliche Dominanz von Privat- eigentümern festzustellen. Einige Flächen sind Übersicht zu Gestattungsvereinbarungen in auch im Besitz der Kommune bzw. der LWB sowie Leipzig von Immobilienfirmen mit jeweils etwa 15 %, Von den 1999 bis 2014 in Leipzig abge- wenige Flächen befinden sich im Besitz der schlossenen Gestattungsvereinbarungen wurden DSK/Treuhand bzw. sonstiger Eigentümer. 237 in diese Auswertung einbezogen. Im Jahre Da es sich bei den Gestattungsvereinbarungen 2014 war bei 168 Flächen (über 70 %) die (GV) meist um Wohnbrachen im Altbau handelte, Gestattungsvereinbarung bereits ausgelaufen. Die sind die Flächen eher klein, die meisten davon - auf Grundlage der ausgelaufenen Gestattungs- etwa 75 % - haben einen Umfang von maximal vereinbarungen berechnete durchschnittliche Lauf- 750 m². Die durchschnittliche Größe einer GV- zeit einer Zwischennutzung beträgt ca. 8 Jahre. Im Fläche beträgt 686 m². Allerdings wurden häufig Laufe der Anwendung des Instruments der mehrere nebeneinanderliegende Flächen in der Gestattungsvereinbarung wurde eine Mindest- Nutzung zusammengelegt, wodurch die 237 laufzeit von 10 Jahren festgelegt (Stadt Leipzig, Gestattungsvereinbarungen insgesamt eine Zahl 2016). Ein kleiner Teil weist eine erheblich längere von 110 Zwischennutzungsflächen auf einer Laufzeit auf, 5 % der Vereinbarungen befanden Fläche von über 15 Hektar (155 661 m²) ergeben. sich 2014 „in Verlängerung“ und bleiben bis zur Abb. 2: Größe der GV-Flächen in Leipzig Kündigung durch einen der beteiligten Vertrags- partner in Kraft. Ein Teil der Gestattungs- 40 vereinbarungen wurde um die Jahrtausendwende 35 bereits vor Beginn des Programms Stadtumbau Ost im Jahr 2002 abgeschlossen (Abbildung 1). 30

Abb. 1: Abschluss von Gestattungs- 25 vereinbarungen in Leipzig 20

140 15 Flächenin %

120 10

100 5 0 80

60

40 Größe in m²

20 Quelle: Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbau- förderung (2014); eigene Auswertung Anzahl neu abgeschlossener GV neu abgeschlossener Anzahl 0 Das erklärt auch, warum die Summe der 2001 2004 2007 2010 2014 1999- 2002- 2005- 2008- 2011- eingesetzten Fördermittel nur gering positiv mit der

Größe der Flächen korreliert (Korrelations- Quelle: Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbau- koeffizient 0,47). Insgesamt wurden auf den förderung (2014); eigene Auswertung Flächen ausweislich 6 585 791,92 € für die Der größte Teil, etwas mehr als die Hälfte aller Gestaltung eingesetzt, das sind im Durchschnitt Gestattungsvereinbarungen, wurde in den ersten etwa 42 € pro Quadratmeter und 46 054 € pro drei Jahren des Stadtumbaus zwischen 2002 und Fläche, zu der eine Fördersumme angegeben war.

40 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Bei einem Großteil der Flächen lag die eingesetzte bestehenden mit den zu diesem Zeitpunkt bereits Summe bei maximal 40 000 €, für einzelne ausgelaufenen Gestattungsvereinbarungen, so Flächen wurden aber auch beträchtlich größere zeigt sich, dass in den Bezirken Süd und Mitte Summen von über 100 000 € bis hin zu über bereits alle Gestattungen und im Bezirk Südost 200 000 € ausgegeben (vgl. Abbildung 3). Da der etwa ¾ aller Gestattungsvereinbarungen aus- Datensatz zu knapp 40 % aller Flächen keine gelaufen waren. In den Bezirken Südwest und Alt- 2 Angaben zu eingesetzten Finanzmitteln enthielt, West beträgt dieser Anteil etwa /3 und auch in Ost dürfte die Gesamtsumme noch höher sein, zumal und Nord ist er überwiegend. Im Stadtbezirk West auch private Mittel zum Einsatz kamen. befanden sich vier Flächen 2014 noch in Zwischennutzung. (vgl. Abb. 4) Abb. 3: Fördermittel für GV-Flächen in Leipzig

20 Abb. 4: Aktuelle und ausgelaufene GV- Flächen in Leipzig nach Stadtbezirk (2014) 18

16 West 14

Süd 12

10 Süd-WestSüdwest 8 Flächen in % Nord 2014 existierende 6 GV-Flächen

4 Mitte 2014 ausgelaufene 2 Süd-OstSüdost GV-Flächen 0 Ost

Alt-West

Fördermittel in € 0 10 20 30 40 50 60

Quelle: Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbau- Anzahl Flächen

förderung (2014); eigene Auswertung Quelle: Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbau- förderung (2014); eigene Auswertung Die Mittel kamen zum größten Teil innerhalb der unterschiedlichen Förderkulissen zum Einsatz. Ergebnisse aus der Erfassung Das waren insbesondere die Sanierungsgebiete Bei der Erfassung der 237 Flächen mit der Stadt, wobei hier das Sanierungsgebiet Gestattungsvereinbarung lag das Augenmerk Lindenau mit 39 abgeschlossenen Gestattungs- darauf, etwaige Umnutzungen insbesondere im vereinbarungen hervorsticht. Daneben spielte das Hinblick auf Bebauungen zu erfassen. Eine Förderprogramm Stadtumbau Ost mit 37 GV- Kategorisierung der Flächen erfolgte daher wie Flächen eine bedeutende Rolle und das Förder- bereits einleitend beschrieben zum einen in bereits gebiet Soziale Stadt Leipziger Osten mit 23 eine bebaute Flächen sowie Flächen, die sich in etwas geringere. Bebauung befanden. Lag eine Bebauung vor oder In Bezug auf die räumliche Verteilung der waren Anzeichen einer Bebauung erkennbar, Gestattungsvereinbarungen lassen sich eindeutige wurde nach Möglichkeit auch die Art der Konzentrationen im Leipziger Westen und Osten Bebauung mit aufgenommen. Hierbei wurde feststellen, fast die Hälfte aller GV-Flächen sind im unterschieden nach Gewerbe, Wohnen, soziale Bezirk Alt-West sowie Ost zu finden (vgl. Karte Infrastruktur und Sonstiges. Lagen diese und Abbildung 4). Lediglich der Südosten hat mit Merkmale nicht vor, so wurden die Flächen als 39 GV-Flächen (etwa 16 %) noch einen nennens- Zwischennutzungen eingestuft. Flächen, die werten Anteil (vgl. Abbildung 4). Im Stadtbezirk sowohl nicht zugänglich waren als auch deutliche West hingegen ist mit vier Flächen nur eine Anzeichen einer fehlenden Pflege mit fort- geringe Anzahl GV-Flächen anzutreffen (vgl. geschrittener Sukzession und teilweise Ver- Abbildung 4), die Bezirke Nordwest und Nordost müllung aufwiesen, wurden als „offenbar nicht weisen keine Flächen auf. Die übrigen GV- genutzt“ bewertet. Flächen verteilen sich relativ gleichmäßig auf die Die Erfassung ergab in Bezug auf die Zahl aller Bezirke Süd, Südwest, Nord und Mitte (vgl. untersuchter einzelner 231 GV-Flächen, dass sich 1 Abbildung 4). Vergleicht man die 2014 noch zusammengefasst ca. /5 entweder in Bebauung

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 41 befindet (9,5 %) oder bereits bebaut ist (10,4 %). Abb. 6: Nutzungssituation ehemaliger Damit sind aber über 76 % der Flächen augen- GV-Flächen nach Stadtbezirk scheinlich noch in Zwischennutzung abzüglich einer kleinen Zahl ohne Nutzung. An diesen Zahlen bzw. diesem Anteil lässt sich noch kein West besonders starker Bebauungsdruck ablesen. Diese Einschätzung wandelt sich aber, werden nur Nord die Flächen betrachtet, bei denen nach dem Stand von 2014 die Gestattungsvereinbarungen heute Süd-WestSüdwest bereits ausgelaufen sind. Diese Differenzierung bebaut wurde vorgenommen, da bei den noch geltenden Süd Gestattungsvereinbarungen davon ausgegangen in Bebauung werden kann bzw. sollte, dass sich die Mitte Zwischennutzung betreffenden Flächen noch in Zwischennutzung befinden. Von den ehemaligen GV-Flächen sind Ost 1 keine Nutzung mittlerweile bereits mehr als /4 der Flächen erkennbar bebaut oder in Bebauung und nur knapp 68 % Süd-OstSüdost dem Augenschein nach noch in Zwischennutzung (vgl. Abbildung 5). Alt-West

Abb. 5: Nutzung ehemaliger GV-Flächen 0 10 20 30 40 50 in Leipzig im Jahr 2016 Anzahl Flächen

5,4 Quelle: eigene Erfassung 13,8 Bei der Untersuchung der Flächen, die sich in Bebauung befinden oder die bereits bebaut sind, hat sich als dominierende Art der Bebauung mit 46 13,2 % ein Wohnzweck herausgestellt. Es folgt mit 24 % die Nutzung für Gewerbezwecke und mit 14 % eine Nutzung in Form einer sozialen Infrastruktur. Eine Fläche wies eine sonstige Nutzung auf, bei 14 % der Flächen war die Art der Bebauung nicht eindeutig. 67,7 Grüne Zwischennutzungen unter Bebauungs- druck? bebaut Ein Anteil von ca. einem Viertel der ehemaligen in Bebauung Zwischennutzungen ist mittlerweile bebaut oder Zwischennutzung befindet sich in Bebauung. Dies mutet zunächst keine Nutzung erkennbar nicht viel an, zumal bezogen auf die Gesamtzahl

Quelle: eigene Erfassung aller Flächen mit Gestattungsvereinbarung mehr als ¾ noch in Zwischennutzung sind. In Bezug auf die räumliche Verteilung im Bezogen auf den verhältnismäßig kurzen Stadtgebiet wird deutlich, dass noch in allen Zeitraum des Baubooms in Leipzig muss der Stadtbezirken die Zwischennutzungen der Flächen Anteil aber als relativ hoch bewertet werden. Der überwiegen. Die Anteile der baulichen Wieder- größte Teil der Umnutzungen von ehemaligen nutzung variieren allerdings stark. Im Stadtbezirk Zwischennutzungsflächen erfolgte in den letzten Mitte sind bereits über 37 % der Flächen in eine zwei bis drei Jahren. Angenommen, dieser bauliche Nutzung übergegangen, im Bezirk Alt- Bauboom setzt sich in den nächsten Jahren mit West mehr als 30 %, in Ost bereits fast 28 % und vergleichbarer Dynamik fort, dann werden in drei 1 im Bezirk Südost immerhin schon über /4. bis fünf Jahren mehr als die Hälfte der ehemaligen Wesentlich geringer ist die Bautätigkeit auf den Zwischennutzungs-Flächen bebaut sein. Dies ehemaligen GV-Flächen in den Bezirken Süd umso mehr, als sich die derzeitigen Schwerpunkte (knapp 19 %), Nord (ca. 17 %), Südwest (15 %) des Baugeschehens – abgesehen vom Stadt- und West (keinerlei bauliche Nutzung). Dies sind zentrum – im Leipziger Westen und Osten allerdings auch jene Bezirke, in denen im befinden, die auch die höchsten Konzentrationen Allgemeinen eine geringere Zahl derartiger an Zwischennutzungen aufweisen (siehe Flächen vorhanden ist (vgl. Abbildung. 6). Abbildung 6 und Karte).

42 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, bedingungen weiterhin benötigt werden, etwa der dass bei einer Bebauung nicht zwangsweise die Naherholung oder für das Mikroklima. Um dies zu gesamte ehemalige Zwischennutzungsfläche sichern, ist vielleicht wieder ein innovatives betroffen sein muss, sondern, dass es durchaus Instrument nötig. auch Beispiele gibt, bei denen Teile davon als solche erhalten blieben. Auch sind bei Zwischen- nutzungsflächen, die besonders gut angenommen und für ihre Werte geschätzt wurden, bei einer anstehenden Bebauung Widerstände aus der Bevölkerung zu erwarten. Ob diese jedoch bei wachsendem Flächendruck in jedem Fall Erfolg haben werden, ist fraglich. Das Instrument der Gestattungsvereinbarung hatte bereits ab Mitte der 2000er Jahre an Bedeutung verloren. Das hatte unterschiedliche Gründe: Zu diesem Zeitpunkt wurden Änderungen in den Zielstellungen des Stadtumbaus vor- genommen, so wurden nach 2006 keine Altbauten mehr abgerissen. Bei derartigen Flächen waren Foto 1: Thiemes Hof 2006 (Foto: Jens Volz) jedoch die meisten Gestattungsvereinbarungen abgeschlossen worden. Zum anderen mangelte es den Sanierungsgebieten seit Mitte der 2000er Jahre an finanziellen Mitteln für Zwischen- nutzungsprojekte. Schließlich belebte sich bereits zu diesem Zeitpunkt der Immobilienmarkt wieder und Bauflächen wurden stärker nachgefragt. In diesem Zusammenhang verhielten sich die Grundstückseigentümer abwartend und waren kaum noch bereit, sich auf eine Gestattungs- vereinbarung einzulassen. Diese Haltung der Eigentümer mag auch mit der eingeführten Mindestlaufzeit von 10 Jahren und der notwen- digen dinglichen Sicherung im Grundbuch (Stadt Leipzig, 2016) noch weiter bestärkt worden sein.

Vor diesem Hintergrund muss also die eingangs aufgeworfene Frage mit Ja beantwortet Foto 2: Thiemes Hof 2016 (Foto: Dieter Rink) werden: Grüne Zwischennutzungen geraten in der wachsenden Stadt unter Bebauungsdruck (vgl. Literatur Foto 1 und Foto 2). - Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbau- In der öffentlichen Diskussion wird dies auch in förderung (2014): Datensatz Gestattungs- Zusammenhang mit Gentrifizierung und vereinbarungen 2014. Verdrängung gebracht, etwa in Bezug auf - Görbing, M. (2016): Zwischennutzung in Gartenprojekte im Leipziger Westen. Für die unterschiedlichen urbanen Kontexten am Phase der Reurbanisierung bzw. des Stadt- Beispiel von Leipzig und Dessau, Masterarbeit umbaus in den 2000er Jahren hat sich das Universität Leipzig. Instrument der Gestattungsvereinbarung jedoch - Heck, A. (2006): Gestattungsvereinbarungen bewährt (vgl. auch Görbing 2016). Die betroffenen als Handlungsinstrument der Stadtentwicklung. Flächen konnten durch die temporäre Gestaltung – In: Schriftenreihe des Deutschen Rates für und öffentliche (Zwischen-)Nutzung vor Verwahr- Landespflege (2006), H. 78, S. 111-114. losung bewahrt bzw. belebt werden. Schließlich - Stadt Leipzig (2016): Mehr als die Summe der konnte durch die Erhaltung des Baurechts die Einzelteile - Die Entwicklung des Wiedernutzung bzw. Wiederbebauung in die Wege Bildhauerviertels. Beiträge zur Stadtentwicklung geleitet werden. Gegenwärtig stellt sich mit (Blaue Reihe), Nr. 59. Blick auf die noch laufenden Gestattungs- - Wendt, M. (2014): Was folgt auf die Zwischen- vereinbarungen bzw. die existierenden Zwischen- nutzung? Modelle der Verstetigung temporärer nutzungen die Frage nach einer weiteren Raumaneignungen in Leipzig. - In: Zwischen Perspektive. Viele der Flächen erfüllen Funk- Lebenswelt und Renditeobjekt, Quartiers- tionen, die auch und gerade unter Wachstums- forschung. Springer Fachmedien, Wiesbaden.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 43

44 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Übergewicht und Adipositas unter Leipziger Kindern und Erwachsenen

Ines Benkert, Falk Abel

Die Autorin Dr. Ines Benkert ist Sachbearbeiterin im Gesundheitsamt der Stadt Leipzig. Die Redaktion

Zusammenfassung: Die Hälfte der Leipziger • Je niedriger der sozioökonomische Status, desto Erwachsenen und knapp 9 Prozent der Schul- häufiger treten Übergewicht und Adipositas auf. anfänger haben Übergewicht oder Adipositas. Im Ein Vergleich der deutschlandweiten Ergeb- Vergleich zu Gesamtdeutschland und Sachsen nisse mit Leipziger Daten soll im Folgenden die sind die Leipziger damit seltener adipös oder Frage beantworten, ob sich diese Trends auch in übergewichtig. Während die Anteile bei den Leipzig nachweisen lassen. Für die Stadt Leipzig Schulanfängern über viele Jahre stabil sind, nimmt liegen Daten zu Prävalenz von Übergewicht und Übergewicht bei Männern, in der Altersgruppe Adipositas im Kindesalter auf Basis von Mess- zwischen 50 und 64 Jahren und bei jungen daten zum Zeitpunkt der Schulaufnahme- Erwachsenen zu. untersuchung vor, für das Erwachsenenalter existiert eine derartige objektive Datenbasis nicht. Methodische Vorbemerkungen: Diese Datenlücke soll über die Einbeziehung Übergewicht und Adipositas werden in der Regel derartiger Fragen zu Körpergröße und Körper- nach dem Body-Maß-Index (BMI) bestimmt. Dabei wird gewicht in die Kommunale Bürgerumfrage der das Körpergewicht (in Kilogramm) durch das Quadrat Stadt Leipzig geschlossen werden. der Körpergröße (in Metern) geteilt. Die Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert für Erwachsene folgende Grenzen: 2. Übergewicht und Adipositas unter Leipziger Untergewicht: BMI kleiner als 18,5 Erwachsenen im Vergleich Normalgewicht: BMI 18,5 bis unter 25 In Tabelle 1 sind wichtige deutschlandweite Übergewicht: BMI 25 bis unter 30 Studien der letzten Jahre dargestellt, in denen Adipositas: BMI 30 und mehr. Daten zu Körpergröße und Gewicht erhoben wurden. Je nach Studie bewegt sich dabei der 1. Einleitung Anteil Übergewichtiger (Übergewicht und In den letzten Jahrzehnten sind Übergewicht Adipositas  BMI von 25 und mehr) zwischen und Adipositas immer mehr in den Fokus des 60 und 67 Prozent bei den Männern und 43 und allgemeinen Interesses gerückt, da die Zahl der 53 Prozent bei den Frauen. Betroffenen hoch ist und viele gesundheitliche Beeinträchtigungen damit einhergehen. Über- Tab. 1: Deutschlandweite Studien nach Jahr, gewicht und Adipositas begünstigen nicht nur die Art der Datenerhebung und Anteil Entwicklung chronischer Erkrankungen wie z. B. Übergewichtiger und Adipöser Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Studie und Art der Anteil Über- Anteil Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule, Jahr Daten- gewichtiger Adipöser sondern beeinflussen auch die seelische erhebung und Adipöser (BMI ≥ 30, Gesundheit. Damit verursachen Übergewicht und (BMI ≥ 25, in %) Adipositas beträchtliche Gesundheitskosten, aber in %) auch gesamtwirtschaftliche Kosten (z. B. durch DEGS1 89 % der Männer: 67 Männer: 23 (2008- Daten als Frauen: 53 Frauen: 24 Arbeitsunfähigkeit). Übergewicht und Adipositas 2 sind daher Themen von hoher Public-Health- 2011) Messung GEDA Telefonische Gesamt: 53 Gesamt: 17 Relevanz. (2012)3 Befragung Männer: 60 Männer: 17 Auf nationaler Ebene erhebt das Robert-Koch- Frauen: 46 Frauen: 16 Institut im Rahmen des Gesundheitsmonitorings Mikrozensus Persönliche Gesamt: 52 Gesamt: 16 regelmäßig Daten zu Übergewicht und Adipositas. (2013)4 Befragung Männer: 62 Männer: 17 Im aktuellen Gesundheitsbericht „Gesundheit Frauen: 43 Frauen: 14 1 in Deutschland“ werden folgende Aussagen formuliert: Die Unterschiede in den dargestellten Studien • Fast 25 Prozent aller Erwachsenen und etwa sind auch von der Art der Datenerhebung 6 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind abhängig. Im Vergleich zu Messungen sind adipös. Angaben zu Größe und Gewicht bei Befragungen • Insbesondere unter jungen Männern ist der nicht immer korrekt. So überschätzen sowohl Anteil adipöser Erwachsener in den letzten Frauen als auch Männer ihre Körpergröße. 15 Jahren deutlich angestiegen. Männer über- und Frauen unterschätzen häufig ihr • Bei Jugendlichen hat sich seit 2006 die Körpergewicht.5 Berücksichtigt man diese Adipositasprävalenz erhöht, während die methodischen Einschränkungen, so bieten die Prävalenz von Übergewicht gleichgeblieben ist. deutlich kostengünstigeren Befragungen eine

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 45 Möglichkeit, sich einen Eindruck vom Anteil 46 Prozent (Gesamt), 53 Prozent (Männer) und Übergewichtiger zu machen. Die Mikrozensus- 40 Prozent (Frauen) aus (Abbildung 1). Verglichen Befragung aus dem Jahr 2013 liefert auch mit den deutschland- und auch sachsenweiten Ergebnisse nach Bundesländern. Für Sachsen Zahlen ist der Anteil übergewichtiger und adipöser liegt demnach der Anteil Übergewichtiger und Erwachsener in Leipzig demnach niedriger. Es ist Adipöser (BMI von 25 und mehr) bei 56 Prozent zu vermuten, dass hierfür das im Vergleich zu (62 Prozent bei Männern, 50 Prozent bei Frauen). Gesamtdeutschland und vor allem im Vergleich zu Die Ergebnisse der Kommunalen Bürgerumfrage Sachsen niedrigere Durchschnittsalter der für Leipzig weisen im Jahr 2013 Anteile von Leipziger Bevölkerung verantwortlich ist.

Abb. 1: Anteil übergewichtiger und adipöser Erwachsener (18 bis 85 Jahre) in Leipzig nach Geschlecht, Altersgruppen, Erwerbsstatus und persönlichem monatlichen Nettoeinkommen im Zeitvergleich (in Prozent) Anteil übergewichtiger und adipöser Erwachsener 2013 2015 2016 68 67 67 67 67 65 64 63 61 59 57 55 54 53 53 52 52 50 50 48 48 48 48 46 46 46 46 46 46 45 45 44 44 44 43 42 42 41 40 31 31 29 26 24 17

Quelle: Kommunale Bürgerumfragen der jeweiligen Jahre, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Trotz der niedrigeren Anteile Übergewichtiger 20 Jahren verdoppelt sich der Anteil nahezu und (übergewichtig und adipös) in Leipzig lassen sich erreicht dann mit dem Renteneintrittsalter den anhand der Daten der Kommunalen Bürger- Höhepunkt: etwa 70 Prozent der Leipzigerinnen umfrage deutschlandweite Trends bestätigen. So und Leipziger in diesem Alter sind demnach steigt der Anteil übergewichtiger und adipöser übergewichtig und adipös. Die Kurve für die Männer von 2013 auf 2016 um 6 Prozentpunkte. Untergruppe der adipösen Leipzigerinnen und Bei den Frauen lässt sich eine solche Zunahme Leipziger nimmt einen ähnlichen Verlauf. Die hingegen nicht beobachten. Ein Anstieg des starke Zunahme Adipöser beginnt jedoch etwas Anteils Übergewichtiger und Adipöser lässt sich später (ca. mit dem 45. Lebensjahr). anhand der Leipziger Daten auch in der Alters- Kleinräumige Unterschiede sind in Tabelle 2 gruppe von 50 bis 64 Jahre (+7 Prozentpunkte) dargestellt. Die mit 30 Prozent niedrigsten Anteile und auch bei den Personen in der höchsten Übergewichtiger und Adipöser hat mit Lindenau Einkommensklasse (+8 Prozentpunkte) erkennen. auch der jüngste der 63 Leipziger Ortsteile (Daten Die größten Veränderungen zeigen sich allerdings aus 2015). In Lausen-Grünau ist der Anteil bei den jungen Erwachsenen: bei Studierenden Übergewichtiger und Adipöser mit 73 Prozent am und Schülern nimmt der Anteil zwischen 2013 und größten. Besonders große Abweichungen von der 2016 um 12 Prozentpunkte zu. In Abbildung 2 sind Regel, wonach eine ältere Einwohnerschaft auch die Anteile adipöser Erwachsener (BMI von 30 und zu einem höheren Anteil Übergewichtiger und mehr) separat dargestellt. Auch hier liegt Leipzig Adipöser führt, zeigen sich in Miltitz, Mölkau und unter den deutschlandweiten Zahlen. Der oben Gohlis-Nord (ein vergleichsweise hohes beschriebene Trend der Zunahme des Anteils Durchschnittsalter in diesen Ortsteilen geht hier Adipöser in Deutschland lässt sich mit der kurzen nur mit einem mittleren Platz beim Anteil Über- Zeitreihe für Leipzig nicht nachweisen. gewichtiger und Adipöser einher) bzw. Die Daten der Kommunalen Bürgerumfrage Wiederitzsch, Hartmannsdorf-Knautnaundorf und 2015 mit insgesamt 3 275 Angaben zu Körper- Grünau-Nord (bei einem mittleren Durchschnitts- größe und Gewicht ermöglichen auch detaillierte alter der Ortsteilbewohner ist der Anteil Über- Ergebnisauswertungen nach Altersjahrgängen. gewichtiger und Adipöser überdurchschnittlich). Die Ergebnisse zeigen eine starke Zunahme des Beim Anteil Adipöser fällt auf, dass unter den fünf Anteils Übergewichtiger und Adipöser zwischen Ortsteilen mit den höchsten Anteilen drei in Mitte 30 und Mitte 50 (Abbildung 3). In diesen Grünau liegen.

46 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017]

Tab. 2: BMI von Erwachsenen und Schulanfängern in den Leipziger Ortsteilen Vorzeitige und Kommunale Bürgerumfrage 2015 altersgerechte (Erwachsene von 18 bis 85 Jahre) Schulanfänger 2016 Anteile (in %) Anteil Ortsteil Anzahl Anteil Unter- Normal- Über- Adipositas Adipositas unter- Adipositas und gewicht gewicht gewicht Ø BMI und Über- (BMI 30 suchter Übergewicht (BMI (BMI 18,5- (BMI 25- gewicht und mehr) Kinder (in %) <18,5) <25) <30) (in %) 00 Zentrum 2 51 38 9 25,1 47 17 6 01 Zentrum-Ost 1 59 30 10 24,6 40 21 14 02 Zentrum-Südost 1 58 26 15 25,4 41 92 9 03 Zentrum-Süd 1 64 31 4 24,0 35 101 3 04 Zentrum-West 2 60 30 8 24,3 38 114 4 05 Zentrum-Nordwest 3 67 27 3 23,9 30 140 1 06 Zentrum-Nord 1 62 30 6 24,4 36 51 6 10 Schönefeld-Abtnaundorf 4 42 39 16 25,7 55 124 12 11 Schönefeld-Ost 3 41 37 19 26,3 56 53 9 12 Mockau-Süd 2 44 36 18 26,0 54 34 21 13 Mockau-Nord 0 40 36 25 27,4 61 80 13 14 Thekla 2 39 43 16 26,3 59 43 9 15 Plaußig-Portitz 0 32 49 19 27,0 68 32 9 20 Neustadt-Neuschönefeld 4 60 25 11 24,8 36 100 9 21 Volkmarsdorf 0 58 25 17 25,2 42 90 17 22 Anger-Crottendorf 6 47 36 11 24,9 47 95 7 23 Sellerhausen-Stünz 2 42 36 20 26,3 56 69 6 24 Paunsdorf 3 35 47 15 26,3 62 127 11 25 Heiterblick 2 34 34 30 27,3 64 26 8 26 Mölkau 0 47 39 14 25,8 53 51 6 27 Engelsdorf 0 33 54 13 26,2 67 64 6 28 Baalsdorf 1 53 30 16 25,7 46 22 9 29 Althen-Kleinpösna 1 41 38 20 26,1 58 19 0 30 Reudnitz-Thonberg 1 59 27 12 24,9 39 162 9 31 Stötteritz 1 56 32 10 24,8 42 146 8 32 Probstheida 0 40 46 14 26,8 60 31 6 33 Meusdorf 3 38 39 20 26,7 59 24 8 34 Liebertwolkwitz 2 40 39 20 27,5 59 44 9 35 Holzhausen 2 38 43 17 26,5 60 54 7 40 Südvorstadt 2 61 30 8 24,2 38 257 5 41 Connewitz 4 63 24 9 24,5 33 148 7 42 Marienbrunn 2 44 41 13 25,6 54 56 4 43 Lößnig 2 45 35 18 25,9 53 72 11 44 Dölitz-Dösen 4 45 44 6 25,4 50 54 7 50 Schleußig 5 59 28 8 24,0 36 183 2 51 Plagwitz 1 55 32 12 25,1 44 149 5 52 Kleinzschocher 4 42 34 21 26,3 55 87 9 53 Großzschocher 3 30 43 24 27,4 67 58 16 54 Knautkleeberg-Knauthain 2 42 34 23 26,3 57 63 6 55 Hartmannsd.-Knautnaund. 0 35 51 14 26,3 65 11 18 60 Schönau 0 46 36 18 26,4 54 35 14 61 Grünau-Ost 2 34 40 25 27,6 65 53 8 62 Grünau-Mitte 2 34 49 15 26,3 64 120 11 63 Grünau-Siedlung 0 42 40 18 26,5 58 27 15 64 Lausen-Grünau 0 27 47 26 28,1 73 122 17 65 Grünau-Nord 3 32 36 29 27,1 65 88 11 66 Miltitz 3 50 30 16 25,8 46 15 7 70 Lindenau 4 66 27 3 23,5 30 85 4 71 Altlindenau 3 63 27 8 24,2 35 155 12 72 Neulindenau 1 43 39 17 26,0 56 60 12 73 Leutzsch 3 45 36 16 25,6 52 87 9 74 Böhlitz-Ehrenberg 0 41 48 12 26,0 60 75 12 75 Burghausen-Rückmarsd. 1 47 42 10 25,2 52 35 11 80 Möckern 0 50 29 20 26,1 49 112 15 81 Wahren 1 34 40 24 27,0 64 56 13 82 Lützschena-Stahmeln 0 39 40 20 26,9 60 29 7 83 Lindenthal 2 49 35 14 25,8 49 66 2 90 Gohlis-Süd 4 60 29 7 24,5 36 143 8 91 Gohlis-Mitte 2 53 33 13 25,5 46 157 8 92 Gohlis-Nord 1 47 34 18 25,8 52 84 15 93 Eutritzsch 4 44 36 16 25,5 52 121 8 94 Seehausen 2 52 32 14 25,5 46 26 8 95 Wiederitzsch 3 32 53 13 26,1 66 104 9 Stadt Leipzig 2 49 35 15 25,7 50 5223* 8,5 Quellen: Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage 2015, Gesundheitsamt Schulaufnahmeuntersuchung 2015/2016 *zzgl. 204 Kinder ohne Ortsteilzuordnung

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 47

Abb. 2: Anteil adipöser Erwachsener (18 bis 85 Jahre) in Leipzig nach Geschlecht, Altersgruppen, Erwerbsstatus und persönlichem monatlichen Nettoeinkommen im Zeitvergleich (in Prozent)

2013 2015 2016 Anteil adipöser Erwachsener 26 22 22 21 20 20 20 19 19 19

19

17 17 16 1 15 15 6 15 8 7 7 1 2 13 14 11 11 10 14 13 14 11 14 12 13 11 13 12 13 14 10 12 13 11

Quelle: Kommunale Bürgerumfragen der jeweiligen Jahre, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Abb. 3: Anteil übergewichtiger und adipöser Erwachsener (18 bis 85 Jahre) in Leipzig nach Alter (in Prozent, geglättete Werte)

80 %

70 %

60 %

50 %

40 % Übergewicht und Adipositas Adipositas 30 %

20 %

10 %

0 % 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 Lebensalter in Jahren Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2015, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

3. Übergewicht und Adipositas unter Leipziger Erwachsenenalter fortbestehen und einen Risiko- Schulanfängern faktor für Morbidität und Mortalität darstellen. Auch bei Kindern wird der BMI zur Berechnung Eine objektive Datenlage zu Körpergröße und von Übergewicht und Adipositas herangezogen. -gewicht bilden die Messdaten im Rahmen der Da aber im Kindes- und Jugendalter alters- und Schulaufnahmeuntersuchung. Da diese Unter- geschlechtsabhängige physiologische Verände- suchung des Gesundheitsamtes eine Pflicht- rungen der Körpermaße den BMI-Wert beein- untersuchung für alle schulpflichtigen Kinder ist, flussen, erfolgt eine Klassifizierung und Bewertung kann anhand dieser Daten der Anteil der des BMI anhand alters- und geschlechts- übergewichtigen und adipösen Kinder jeweils für spezifischer Perzentilkurven (Referenzdaten für den kompletten Altersjahrgang der Schulanfänger den BMI von Kromeyer-Hauschild). Übergewicht ermittelt werden. Im zeitlichen Verlauf von 2006 wird entsprechend den Leitlinien der Arbeits- bis 2016 kann, anders als im Erwachsenenalter, gemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugend- kein Anstieg der Häufigkeiten sowohl für alter (AGA) durch einen BMI>= dem 90. Perzentil, Adipositas als auch für Übergewicht festgestellt Adipositas >=97. Perzentil definiert. werden. Es muss aber auch angemerkt werden, Übergewicht und Adipositas im Kindesalter sind dass trotz aller gesundheitsfördernder Projekte besonders problematisch, da Gewichtsprobleme und Maßnahmen in der Stadt Leipzig auch kein in der Kindheit in vielen Fällen auch im Abwärtstrend zu verzeichnen ist.

48 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Deutschlandweit wurde im Jahr 2007 eine Sachsen beträgt der Anteil 3,9 Prozent. Im Bundesländerübersicht zur Darstellung aktueller Vergleich zu diesen Prävalenzraten für Häufigkeiten von Übergewicht und Adipositas Übergewicht und Adipositas der einzelnen anhand der Schulanfängeruntersuchungen ver- Bundesländer lagen die Werte der Schulanfänger öffentlicht.6 Der Anteil der übergewichtigen in Leipzig 2006 im unteren Wertebereich, aber für (einschließlich adipösen) Kinder schwankt dabei Adipositas über dem sächsischen Durchschnitt. von 7,2 Prozent in Thüringen bis 13,6 Prozent in Die für 2016 ermittelten Werte (2016: 8,5 Prozent Mecklenburg-Vorpommern, für Sachsen sind Übergewicht, 3,6 Prozent Adipositas) liegen 9,4 Prozent ausgewiesen. Die Häufigkeitswerte für jeweils im unteren Wertebereich, eine aktuelle Adipositas differieren von 3,6 Prozent in Bayern Datenbasis für einen solchen Vergleich ist nicht bis 6,4 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, für verfügbar.

Abb. 4: Anteil übergewichtiger und adipöser Schulanfänger in Leipzig im Zeitverlauf (Einschulungsjahre 2006 bis 2016, in Prozent)

Adipositas Übergewicht

6,0 6,1 4,8 5,4 5,2 5,5 4,8 5,0 5,2 5,9 4,9

4,7 4,3 3,8 3,8 3,2 3,6 3,3 3,3 3,0 3,6 3,6

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Schulaufnahmeuntersuchungen der jeweiligen Jahre, Gesundheitsamt Leipzig

4. Vorstellung von Projekten der Adipositas- welten der Kinder mit in das Projekt ein. Dieser prävention in Leipzig Ansatz wird durch das novellierte Präventions- Aufgrund der eingangs beschriebenen bedeut- gesetz ausdrücklich gestärkt. samen gesundheitlichen Folgen von Übergewicht In den Ortsteilen von Leipzig-Grünau (Ortsteile und Adipositas fördert und unterstützt die Stadt 60, 61, 62, 64 und 65) findet sich gegenüber Leipzig im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht Maß- anderen Regionen der Stadt Leipzig eine erhöhte nahmen und Projekte, die zu einer Verringerung Rate von Übergewicht bei Kindern (belegt durch der bestehenden Prävalenzraten beitragen. Schulaufnahmeuntersuchungen, kinderärztliche Nachfolgend werden daher ein aktuelles Projekt Messungen und Auswertung über „CrescNet“7). der kommunalen Gesundheitsförderung und die Als Großwohnsiedlung in Plattenbauweise individuelle Unterstützungsmöglichkeit adipöser zeichnet sich der Stadtteil durch eine homogene Leipziger Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Bebauung mit vielen Grün- und Freiflächen aus. Selbsthilfe vorgestellt. Das Projekt untersucht zum einen die Auswirkung von Wohnumgebung auf Gesundheit und zum a) Kooperationsprojekt zur Kommunalen anderen die Einflüsse von strukturellen Gegeben- Gesundheitsförderung und Adipositas- heiten innerhalb eines Stadtteils auf die prävention für Kinder und Jugendliche in Implementierung von Maßnahmen kommunal Leipzig-Grünau basierter Gesundheitsförderung. Das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig hat Für einen Zeitraum von fünf Jahren (01/2015 gemeinsam mit der Hochschule für Technik, bis 12/2019) fördern hauptsächlich die AOK PLUS, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) sowie der anteilig die IKK classic und die Knappschaft eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der praktische Durchführung und wissenschaftliche Universität Leipzig das praxisbezogene Begleitung von stadtteilbezogener Kinder- Forschungsprojekt „GRÜNAU BEWEGT sich“ auf gesundheitsförderung und Adipositasprävention im den Weg gebracht. Dieses Projekt bezieht Stadtgebiet Leipzig-Grünau. konsequenter als alle bisherigen städtischen Das Projekt startete am 01.01.2015 mit einer Präventionsprojekte Lebenssituation und Lebens- Analyse der Wohnumgebung und mit einer

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 49 Bedarfsermittlung für Gesundheitsförderung und Eine Plakataktion mit monatlich wechselnden Adipositasprävention an 19 Grünauer Kindertages- Themen zur Kindergesundheit hat in Kindertages- stätten und 13 Grundschulhorten bzw. Ganztags- stätten und Schulhorten begonnen. Ziel ist es, mit schulen. Infolge dieser Bedarfserhebung wurden kurzen und leicht verständlichen Botschaften die im Stadtteil mehrere gesundheitsförderliche Eltern zu erreichen und gleichzeitig gesundheits- Maßnahmen auf den Weg gebracht. Sie haben förderliche Angebote im Stadtteil publik zu grundsätzlich die Veränderung von Verhältnissen machen. oder Strukturen im Fokus. All diese Maßnahmen haben zum Ziel, dass Aus dem Maßnahmenkatalog, der hier sich die Auffälligkeitsrate für Übergewichtigkeit für nicht vollständig wiedergegeben werden kann, ist das Stadtgebiet Grünau verringert. Um das zu an erster Stelle die Etablierung eines überprüfen, werden seit August 2016 Eltern bei Gesundheitsnetzwerks im Stadtteil zu benennen, den Schulaufnahmeuntersuchungen des Kinder- welches Anbieter und interessierte Institutionen und Jugendärztlichen Dienstes der Stadt Leipzig enger zusammenbringt und die von Anwohne- über das Projekt informiert und um ihre rinnen und Anwohnern sowie ansässigen Einwilligung zur Teilnahme gebeten. Ziel dieser Institutionen gewollten Interventionen auf den Weg wissenschaftlichen Auswertung ist einerseits, den bringt. Zusammenhang zwischen Wohnumfeld und Um mehr Bewegungsanregung in den Alltag zu Kindergesundheit zu überprüfen, und andererseits bringen, widmet sich das Teilprojekt „Bewegt zur das besondere Engagement für Kindergesundheit Schule und zurück“ explizit diesem Thema. und Adipositasprävention in Grünau mit anderen Regelmäßig genutzte Wege im Wohn- und Stadtregionen, in denen ein solch gezieltes Schulumfeld sind vom Projekt gemeinsam mit den Engagement kommunaler Gesundheitsförderung Schülerinnen und Schülern zweier Grünauer zurzeit nicht vorgehalten werden kann, zu Grundschulen dahingehend untersucht worden, vergleichen. welche Möglichkeiten es zum Balancieren, Springen, Hüpfen etc. gibt. Diese entdeckten b) Selbsthilfegruppen für Adipositas- „Bewegungsanlässe“ sollen nun farblich hervor- Betroffene in Leipzig gehoben werden, damit sie aktiv für mehr Auch für Menschen mit Adipositas kann eine Alltagsbewegung von allen Anwohnerinnen und Selbsthilfegruppe eine wertvolle Unterstützung Anwohnern des Stadtgebiets genutzt werden sein, um die Krankheit und deren Folgeprobleme können. Um zu überprüfen, ob die Maßnahmen besser im Alltag bewältigen zu können. In einer tatsächlich zu mehr und intensiverer Bewegung Gemeinschaft von Gleichbetroffenen lässt sich führen, wird die Häufigkeit und Art der vieles leichter angehen, als wenn man sich allein Schulwegnutzung vor und nach der Markierung motivieren muss. sowohl in Grünau als auch in anderen In der Stadt Leipzig gibt es im Moment drei vergleichbaren Stadtregionen untersucht. Adipositas-Selbsthilfegruppen. In den Gruppen Das Projektteam ist außerdem in mehreren werden neben dem regelmäßigen Erfahrungs- Grünauer Kindertagesstätten zur Optimierung des austausch auch andere Aktivitäten organisiert, Speisenangebotes mit der Kita-Leitung und den z. B. wöchentlich gemeinsames Gehen oder Erzieherinnen und Erziehern im Gespräch, um auf Laufen, regelmäßig kochen oder bowlen. die Einrichtung zugeschnittene Lösungen zu Mehr Informationen erteilt die Selbsthilfe- finden. Ergänzt werden diese Bemühungen durch kontakt- und Informationsstelle am Gesundheits- regelmäßige Veranstaltungen für Vorschülerinnen amt. Sie berät und unterstützt auch bei und Vorschüler sowie Elternabende zum Thema der Neugründung einer Selbsthilfegruppe Ernährung in den Einrichtungen. (www.leipzig.de/selbsthilfe ).

Literatur: 1 Robert Koch-Institut (2015). Gesundheit in Deutschland 2015 2 durchgeführt vom Robert Koch-Institut, siehe www.degs-studie.de

3 durchgeführt vom Robert Koch-Institut, siehe www.rki.de/geda 4 durchgeführt von den Statistischen Landesämtern, siehe www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Gesundheit/Gesundheitszustand/Koerpermasse.html 5 Merrill, R. M., & Richardson, J. S. (2009). Validity of Self-Reported Height, Weight, and Body Mass Index: Findings from the National Health and Nutrition Examination Survey, 2001-2006. Preventing Chronic Disease, 6(4), A121. 6 Moß, A., Wabitsch, M., Kromeyer-Hauschild, K. et al. (2007). Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei deutschen Einschulkindern. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 50: 1424–1431. 7 CrescNet ist ein gemeinsames Projekt von Niedergelassenen Kinderärzten zur Früherkennung/ Erforschung von Wachstumsstörungen etc. siehe auch: www.crescnet.org)

50 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Bundestagswahl am 24.09.2017: Vorschau und Rückblick

Ruth Schmidt

Vorschau Bundestagswahl 24.09.2017 Die Wahl zum 19. Deutschen findet nach unten abweicht. (§§ 1 bis 3 Bundeswahl- am 24.09.2017 statt. Da die konstituierende gesetz) Das entsprechende Gesetz für die Sitzung des 18. Deutschen Bundestages am Bundestagswahl 2017, das am 09.05.2016 im 22.10.2013 stattfand, musste der Wahltermin Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, sieht für zwischen dem 23.08. und dem 22.10.2017 liegen. Leipzig keine Änderungen vor. Das Stadtgebiet Unabhängig vom Wahltermin konnten die ist demnach wie bei den vorangegangenen Wahlen für die Vertreterversammlungen bereits Bundestagswahlen in die Wahlkreise 152 – seit dem 23.03.2016 und die Wahlen der und 153 – Leipzig II eingeteilt. Bewerber für die Wahlkreise und Landeslisten seit Bundesweit gibt es dagegen einige dem 23.06.2016 durchgeführt werden. Änderungen. So wird ein Wahlkreis aus Thüringen Zur Durchführung der Bundestagswahl wird das nach Bayern umverteilt und in sieben Ländern gibt Bundesgebiet in 299 Wahlkreise eingeteilt. Dabei es Änderungen bei der Wahlkreiseinteilung. Zu muss die Einteilung so erfolgen, dass die Letzteren gehört auch Sachsen; betroffen sind die Bevölkerungszahl eines Wahlkreises von der Beschreibungen (nicht die Zuschnitte) der durchschnittlichen Bevölkerungszahl aller Wahl- Wahlkreise 161 – Mittelsachsen und 164 – kreise nicht mehr als 25 Prozent nach oben oder I.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 5153 Die wichtigsten Termine zur Bundestagswahl am 24.09.2017 Termin Ereignis 1) 23.03.2016 Frühester Termin für Wahl für Vertreterversammlungen zur Bewerberaufstellung 23.06.2016 Frühester Termin für Wahl der Bewerber Anordnung des Wahltermins durch den Bundespräsidenten, veröffentlicht im Bundesgesetzblatt I 23.01.2017 vom 26.01.2017 11.02.2017 Bekanntmachung zur Einreichung der Wahlvorschläge bis Juni 2017 Berufung der Beisitzer für den Wahlausschuss 19.06.2017 Letzter Tag für die Beteiligungsanzeige beim Bundeswahlleiter nach § 18 (2) BWG 24.06.2017 Stichtag für das Innehaben einer Wohnung/Aufenthalthalt in der BRD als Wahlrechtsvoraussetzung 07.07.2017 Letzter Tag für die Entscheidung über die Parteieigenschaft nach § 18 (4) BWG 17.07.2017 Letzter Tag für das Einreichen von Kreiswahlvorschlägen und Landeslisten 28.07.2017 Entscheidung über die Zulassung der Kreiswahlvorschläge und Landeslisten 28.07.2017 Frühester Termin zum Erteilen von Wahlscheinen 31.07.2017 Letzter Tag für Beschwerden gegen Zurückweisung oder Zulassung von Vorschlägen 03.08.2017 Letzter Tag für Entscheidung über Beschwerden Letzter Tag für die öffentliche Bekanntmachung der zugelassenen Kreiswahlvorschläge und 07.08.2017 Landeslisten 13.08.2017 Stichtag für die Eintragung der Wahlberechtigten in das Wählerverzeichnis 14.08.2017 - Zeitraum für Beantragung der Eintragung in Wählerverzeichnis, ggf. Benachrichtigung betroffener 03.09.2017 Gemeinden bzw. Personen 21.08.2017 Erster Öffnungstag der Briefwahlstelle 31.08.2017 Letzter Tag Bekanntmachung über Einsicht in Wählerverzeichnis, Einspruch gegen Wählerverzeichnis, Wahlbenachrichtigung, Wahlscheinbeantragung, Briefwahl 03.09.2017 Letzter Tag für die Benachrichtigung der Wahlberechtigten (Wahlbenachrichtigungskarte) 18.09.2017 Letzter Tag für die Wahlbekanntmachung 22.09.2017 Letzter Tag für Beantragung Wahlschein (Ausnahmen beachten!) 23.09.2017 Letzter Tag für Ersatz nicht zugegangener Wahlscheine (bis 12:00 Uhr) 24.09.2017 Beantragung von Wahlscheinen in Ausnahmenfällen (bis 15:00 Uhr) 24.09.2017 Wahltag 28.09.2017 Feststellung der endgültigen Ergebnisse in den Wahlkreisen 152 und 153 1) unverbindliche Angaben, verbindlich sind die in den Bekanntmachungen veröffentlichten Angaben

Gesetzliche Grundlagen Wahlrecht Zu den Rechtsgrundlagen gehören: Das aktive Wahlrecht ist in § 12 BWG geregelt. Grundgesetz (GG), Bundeswahlgesetz (BWG), Demnach sind alle Deutschen im Sinne des Bundeswahlordnung (BWO), Wahlprüfungsgesetz Artikels 116 (1) GG wahlberechtigt, die am Wahl- (WahlPrG) und Wahlstatistikgesetz (WStatG). tag das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben, Sowohl im Bundeswahlgesetzt als auch in der seit mindestens drei Monaten in der Bundeswahlordnung gab es seit der letzten Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung Bundestagswahl Änderungen. innehaben oder sich sonst gewöhnlich aufhalten Die Änderungen im BWG betreffen u. a. die und nicht nach § 13 BWG vom Wahlrecht Wahlkreiszuschnitte sowie die Erhöhung der ausgeschlossen sind. § 12 BWG enthält weitere Kostenpauschale. In der BWO wurde zur Bestimmungen zum aktiven Wahlrecht, u. a. zu im Förderung der Wahlhelfergewinnung das Ausland lebenden Deutschen. Erfrischungsgeld erhöht und die Wahlniederschrift In § 15 BWG ist das passive Wahlrecht in Gestaltung und Nachvollziehbarkeit verbessert. geregelt. Wählbar ist, wer am Wahltag Deutscher Zur Erleichterung der Durchführung der im Sinne des Artikels 116 (1) GG ist und Briefwahl durch die Wahlbehörden und zur Ver- das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat. besserung ihrer Wahrnehmung durch die Bürger Nicht wählbar ist, wer nach § 13 BWG vom - insbesondere auch vom Ausland aus - wurde der Wahlrecht ausgeschlossen ist oder wer Stichtag für die Ziehung der Wählerregister vor- infolge Richterspruchs die Wählbarkeit oder die verlegt, um eine frühere Versendung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht Briefwahlunterlagen zu ermöglichen. besitzt.

52 StadtStadt Leipzig,Leipzig, AmtAmt fürfür StatistikStatistik undund WahlenWahlen [Statistischer[Statistischer QuartalsberichtQuartalsbericht I/2017]I/2017] Wahlvorschläge Rathaus stattfindenden Sitzungen des Kreiswahl- Von den Mitgliedern des Deutschen Bundes- ausschusses zur Zulassung der Wahlvorschläge tages werden 299 in den Wahlkreisen und die am 28.07.2017 sowie zur Feststellung der Wahl- Übrigen nach Landeswahlvorschlägen (Landes- ergebnisse am 28.09.2017 sind öffentlich. listen) gewählt. Außer den Ergebnissen der Bundestagswahl Kreiswahlvorschläge können von Parteien und werden wie bisher statistische Analysen veröffent- von Wahlberechtigten („andere Kreiswahl- licht. Für diese ist ergänzend, wie auch bei den vorschläge“) eingereicht werden. Landeslisten vorangegangenen Bundestagswahlen, die Durch- können nur von Parteien eingereicht werden. führung einer repräsentativen Wahlstatistik Parteien, die im Deutschen Bundestag oder einem geplant. Das heißt, in ausgewählten Wahlbezirken Landtag seit deren letzter Wahl nicht aufgrund werden Wahlbeteiligung und erreichte Stimmen- eigener Wahlvorschläge ununterbrochen mit anteile nach Altersgruppen und Geschlecht der mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren, Wähler ermittelt. können einen Wahlvorschlag nur einreichen, wenn der Bundeswahlausschuss ihre Parteieigenschaft Wahlräume, Briefwahlstelle und barrierefreie festgestellt hat. Die Kreiswahlvorschläge dieser Wahlteilnahme Parteien sowie die der anderen Kreiswahl- Zur Bundestagswahl wird das Stadtgebiet in vorschläge müssen von mindestens 200 Wahl- 336 Wahlbezirke eingeteilt – 16 mehr als berechtigten des Wahlkreises, die sächsischen zur Bundestagswahl 2013. Die zugehörigen Landeslisten dieser Parteien von 2 000 Wahl- Wahl-räume werden sich soweit verfügbar in berechtigten in Sachsen persönlich und denselben Gebäuden befinden wie zu den Wahlen handschriftlich unterzeichnet sein. Das Erfordernis 2014. Änderungen kann es in den Fällen geben, von Unterstützungsunterschriften gilt nicht für in denen ein Wahlobjekt z. B. wegen Sanierung Kreiswahlvorschläge und Landeslisten von nicht zur Verfügung steht oder wenn sich ein Parteien nationaler Minderheiten. anderes, günstigeres (z. B. ein barrierefreies) Wahlvorschläge müssen bis zum 17.07.2017, anbietet. 18:00 Uhr, beim Kreiswahlleiter bzw. beim Wer am 24.09.2017 verhindert ist, sein Wahl- Landeswahlleiter eingereicht werden. Eventuell lokal aufzusuchen, kann mit einem Wahlschein erforderliche Unterstützungsunterschriften können vorab per Brief, in der Briefwahlstelle oder am an beliebigen Orten gesammelt werden. Am Wahltag in einem der Wahllokale seines Wahl- 28.07.2017 entscheiden die Kreiswahlausschüsse kreises wählen. Die Briefwahlstelle mit barriere- bzw. der Landeswahlausschuss über die freiem Eingang wird sich wieder in der Lotter- Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge. straße im Neuen Rathaus befinden. Sie soll ab dem 21.08.2017 geöffnet werden. Die geplanten Bekanntmachungen sowie Informationen zur Wahl Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag In der letzten Augustwoche, spätestens bis zum von 9:00 bis 18:00 Uhr und am Freitag von 9:00 03.09.2017, erhalten die Wahlberechtigten die bis 14:00 Uhr. In der Briefwahlstelle können auch Wahlbenachrichtigung mit Informationen zur Wahl, Fragen zur Wahlberechtigung, zum zuständigen insbesondere zu Wahllokal und Briefwahl. Wahllokal usw. geklärt werden. Wie bei vorangegangenen Wahlen wird auch Wie bei vorangegangenen Wahlen wird es sich bei der Bundestagswahl 2017 ein umfangreicher die Stadt Leipzig auch bei der Bundestagswahl Informationsservice angeboten. Neben den zur Aufgabe machen, durch Beseitigung oder gesetzlich vorgeschriebenen Bekanntmachungen Abminderung von Barrieren allen Wahl- im Amtsblatt bzw. in der LVZ wird sowohl online berechtigten eine möglichst gleichgestellte Wahl- unter www.leipzig.de/wahlen als auch im Amtsblatt teilnahme zu ermöglichen. Dazu wird es im Vorfeld umfassend zu den Wahlen informiert. Das der Wahl Abstimmungen mit den Betroffenen- Informationsangebot richtet sich sowohl an verbänden geben. Vorgesehen ist wieder, für mögliche Bewerber als auch an alle Wahl- Wahlobjekte mit nicht freigeschaltetem oder berechtigten. Für Letztere werden unter anderem schwer zugänglichem Fahrstuhl sowie für nicht Informationen zur Briefwahl (Briefwahlantrag) und barrierefreie Wahlobjekte mit vier und mehr Wahllokalsuche angeboten. Wahlräumen Wahlhelfer zur Assistenzleistung vor Zu den entsprechenden Terminen wird online den Wahlobjekten einzusetzen. Weiterhin ist zur über den aktuellen Briefwählerstand und am Bundestagswahl wieder der Einsatz von Wahl- Wahlabend über den Stand der eingehenden schablonen für Blinde und Sehbehinderte geplant. Meldungen aus den Wahllokalen informiert. Erstmalig wird die Wahlbenachrichtigung als Am Wahlabend ist wie bei den bisherigen DIN-A4-Brief und nicht als Karte versandt, was Wahlen eine Präsentation der Wahlergebnisse im eine größere Schrift ermöglicht. Ob wieder eine Neuen Rathaus vorgesehen. Dazu sind alle Broschüre in Leichter Sprache zentral bereit- Interessierten eingeladen! Auch die im Neuen gestellt wird, ist noch offen.

StadtStadt Leipzig,Leipzig, AmtAmt fürfür StatistikStatistik undund WahlenWahlen [Statistischer[Statistischer QuartalsberichtQuartalsbericht I/2017]I/2017] 5353 Rückblick Bundestagswahlen von 1990 bis 2013 Bundestagswahlen seit 1990 Die Bundestagswahlen waren in Leipzig stets 2017 findet in Leipzig seit 1990 zum achten Mal die Wahlen mit der höchsten Wahlbeteiligung, wie eine Bundestagswahl statt. Nachfolgend wird, aus der nachfolgenden Grafik ersichtlich ist. Nach auch mit Auszügen aus früheren Wahlberichten, einem deutlichen Rückgang 2009 stieg die an die Ergebnisse früherer Wahlen erinnert. Wahlbeteiligung 2013 wieder an.

Parlamentarische Wahlen seit 1994: Wahlbeteiligung (in %) in Leipzig 100

76,9 73,9 74,5 67,6 66,1 68,0 57,9 54,7 55,1 49,8 48,9 44,3 50 41,8 41,8 42,6 39,1

0 EW EW EW EW EW BW BW BW BW BW BW LW LW LW LW LW 1994 1999 2004 2009 2014 1994 1998 2002 2005 2009 2013 1994 1999 2004 2009 2014

Europawahl Bundestagswahl Landtagswahl Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Zweitstimmenanteile bei Bundestagswahlen ab 1994 (Reihenfolge der fünf stärksten Parteien auf Bundesebene 2013) Leipzig Sachsen Deutschland 48,0

40,2 42,6 41,5 40,9 38,5 41,5 36,8 35,6 35,2 36,4 38,5 35,2 34,6 32,7 33,6 35,1 32,3 30,0 34,2 33,8 31,0 33,3 28,0 29,1 24,5 25,5 24,5 25,7 23,9 23,9 24,5 23,0 21,9 24,3 22,8 21,4 22,5 20,0 22,5 18,7 16,2 20,0 18,1 16,7 17,7 14,6 14,6 14,6 12,6 13,3 12,3 14,8 11,9 10,2 10,2 9,8 11,0 8,3 12,0 8,6 8,7 10,7 8,6 6,9 7,8 9,2 7,3 7,7 6,7 7,3 6,7 6,7 7,9 5,0 4,9 6,9 7,4 8,1 8,4 6,8 4,8 4,4 5,8 6,2 6,6 5,3 4,4 4,0 6,0 3,7 4,0 4,6 4,8 5,1 4,8 4,5 3,8 3,1 4,0 3,3 3,6 3,0 3,6 3,6 3,0 2,0 2,4 1994 1998 2002 2005 2009 2013 1994 1998 2002 2005 2009 2013 1994 1998 2002 2005 2009 2013

CDU/CSU SPD DIE LINKE GRÜNE FDP Sonstige Quelle: Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig

52 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 54 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Die vorherige Grafik zu den Zweitstimmen- Bundestagswahl am 02.12.1990 gehörten zwei anteilen zeigt deren wechselvolle Entwicklung seit Wahlkreise zu Leipzig. Das blieb seither im 1994 in Leipzig, Sachsen und Deutschland. Wesentlichen so mit einigen wenigen Änderungen Leipzig hatte stets seine „eigenen“ Ergebnisse. beim Zuschnitt und bei der Nummerierung der Allerdings ist zu erkennen, dass diese sich Wahlkreise. Demzufolge wurden in Leipzig stets tendenziell dem sächsischen Ergebnis nähern. zwei Direktkandidaten für den Bundestag gewählt. In den Wahlkreisen werden mit der Erststimme Seit 1990 waren es fünf Männer und eine Frau, die die Wahlkreisabgeordneten gewählt. Bereits zur zwei- bzw. dreimal gewählt wurden.

Die gewählten Wahlkreisbewerber aus Leipzig Wahlkr. 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 Dr. Hermann Dr. Hermann Rainer Rainer Rainer Bettina Bettina Leipzig I Pohler Pohler Fornahl Fornahl Fornahl Kudla Kudla Gerhard Gerhard Gunter Gunter Gunter Dr. Thomas Dr. Thomas Leipzig II Schulz Schulz Weißgerber Weißgerber Weißgerber Feist Feist

Bundestagswahl 2013 Für die beiden Leipziger Wahlkreise 152 und 2013 bewarben sich in Sachsen 12 Parteien mit 153 gab es acht bzw. neun Bewerber von einer Landesliste, drei mehr als 2009. Parteien, andere Kreiswahlvorschläge waren nicht Der Wahltag verlief ohne besondere eingereicht worden. Die Vorschläge von BüSo und Vorkommnisse. Kurz nach 24 Uhr stand das Die PARTEI benötigten je 200 Unterstützungs- vorläufige Wahlergebnis in Leipzig fest; am unterschriften. Alle eingereichten Kreiswahl- 25.09.2013 ermittelte der Kreiswahlausschuss das vorschläge wurden zugelassen. endgültige.

Erststimmen für die Wahlkreise 152 Leipzig I und 153 Leipzig II zur Bundestagswahl 2013 Wahlkreis 152 Leipzig I abs. % Wahlkreis 153 Leipzig II abs. % Wahlberechtigte 210 456 x Wahlberechtigte 219 865 x Wähler 138 427 65,8 Wähler 153 935 70,0 ungültige Stimmen 2 028 1,5 ungültige Stimmen 2 075 1,3 gültige Stimmen 136 399 98,5 gültige Stimmen 151 860 98,7 davon: davon: Kudla (CDU) 54 566 40,0 Dr. Feist (CDU) 52 077 34,3 Dr. Höll (DIE LINKE) 31 923 23,4 Nagler (DIE LINKE) 37 750 24,9 Kolbe (SPD) 29 511 21,6 Tiefensee (SPD) 35 515 23,4 Gruner (GRÜNE) 7 683 5,6 Lazar (GRÜNE) 13 732 9,0 Ufer (NPD) 4 489 3,3 Koch (NPD) 3 096 2,0 Viefeld (FDP) 2 307 1,7 Krahmer (FDP) 2 237 1,5 Bokor (PIRATEN) 4 043 3,0 Czich (PIRATEN) 3 914 2,6 Trost (BüSo) 1 877 1,4 Werner (BüSo) 1 192 0,8 Haschke (Die PARTEI) 2 347 1,5 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Zweitstimmen für die Wahlkreise 152 Leipzig I und 153 Leipzig II zur Bundestagswahl 2013 152 Leipzig I 153 Leipzig II absolut % absolut % Wahlberechtigte 210 456 x 219 865 x Wähler 138 427 65,8 153 935 70,0 ungültige Stimmen 1 633 1,2 1 748 1,1 gültige Stimmen 136 794 98,8 152 187 98,9 davon: CDU 50 481 36,9 49 553 32,6 DIE LINKE 29 122 21,3 34 302 22,5 SPD 25 286 18,5 28 778 18,9 AfD 8 394 6,1 7 702 5,1 GRÜNE 9 466 6,9 17 075 11,2 NPD 3 246 2,4 2 207 1,5 FDP 4 028 2,9 4 583 3,0 PIRATEN 4 362 3,2 5 897 3,9 FREIE WÄHLER 1 309 1,0 1 137 0,7 pro Deutschland 489 0,4 383 0,3 BüSo 408 0,3 349 0,2 MLPD 203 0,1 221 0,1 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 53 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 55 Das Wahlergebnis wurde nachträglich vielfach einer Untersuchung. Daten dafür lieferte die analysiert. Neben Wählerwanderungen oder dem repräsentative Wahlstatistik, die auf Grundlage Verhältnis der vergebenen Erst- und Zweitstimmen des Wahlstatistikgesetzes in 18 allgemeinen war auch die Wahlbeteiligung und Stimmen- Wahlbezirken der Stadt Leipzig durchgeführt verteilung nach Alter und Geschlecht Gegenstand wurde.

5652 StadtStadt Leipzig,Leipzig, AmtAmt fürfür StatistikStatistik undund WahlenWahlen [Statistischer[Statistischer QuartalsberichtQuartalsbericht I/2017]I/2017]

Quartalszahlen für das I. Quartal 2017

Alle Angaben sind vorläufig.

Tendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung - Stadt Leipzig

(Gleitender Dreimonatsdurchschnitt der jeweils letzten drei Monate - Veränderung zum Vorjahreszeitraum)

Stand: März 2017

2016 2017

Merkmal Mär Apr Mai Jun Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär

Umsatz Verarbeitendes Gewerbe             …

Bauhauptgewerbe             …

Auslandsumsatz Verarbeitendes Gewerbe             …

Auftragseingang Verarbeitendes Gewerbe             …

Bauhauptgewerbe             …

Übernachtungen             …

Flughafen 1) Verkehrseinheiten             

Arbeitslosenzahl             

2) Verbraucherpreisindex              Insgesamt

GESAMTTENDENZ             …

1) Eine Verkehrseinheit entspricht einem gewerblichem Passagier oder 100 kg Luftfracht/Luftpost, ohne Transit 2) Angaben für Sachsen

Veränderungsraten (ohne Preisindex): Verbraucherpreisindex:

20 % ≤ Veränderungsrate  3 % ≤ Veränderungsrate  10 % ≤ Veränderungsrate < 20 %  2 % ≤ Veränderungsrate < 3 %  1 % ≤ Veränderungsrate < 10 %  1 % ≤ Veränderungsrate < 2 %  - 1 % < Veränderungsrate < 1 %  - 1 % ≤ Veränderungsrate < 1 %  - 10 % < Veränderungsrate ≤ - 1 %  - 20 % < Veränderungsrate ≤ - 10 %  Veränderungsrate ≤ - 20 % 

Gesamttendenz: Die Veränderungsraten wurden mit Punkten bewertet ( entspricht +3 Punkten,  entspricht - 3 Punkten; bei Arbeitslosenzahl und Preisindex entsprechend umgekehrt)

21 ≤ Punkte  13 ≤ Punkte ≤ 20  4 ≤ Punkte ≤ 12  - 3 ≤ Punkte ≤ 3  - 12 ≤ Punkte ≤ - 4  - 20 ≤ Punkte ≤ - 13  Punkte ≤ - 21 

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 57 Bevölkerungsstand Geburten und Sterbefälle I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 600 2 000

580 Hauptwohn- Geburten bevölkerung 1 800

560 Deutsche Hauptwohn- 1 600 540 bevölkerung

1 400 Personen Sterbefälle 520 Tsd. Einwohner Tsd.

1 200 500

4800 1 0000 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017

Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Zu- und Wegzüge Eheschließungen und Ehescheidungen I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017

15 000 750

Ehe- 12 500 625 Zuzüge schließungen

10 000 500

7 500 375

Wegzüge Anzahl Personen 5 000 250

2 500 125 Ehe- Saldo scheidungen 0 0 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017

Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Standesamt, StaLa Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Arbeitslose Sozialversicherungspflichtigd. Gewerbe Beschäftigte I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 I. Quartal 2013 bis IV. Quartal 2016 25 140 Arbeitsort Leipzig 20 130 Männer Frauen

15 120

10 110 Männer Tsd. Personen Personen Tsd. Tsd. Personen Personen Tsd. Frauen 5 100

0 900 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2013 2014 2015 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Verarbeitendes Gewerbe Gewerbean- und -abmeldungen I. Quartal 2013 bis IV. Quartal 2016 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 3 000 2 000 Gewerbe- Gesamt- 2 500 anmeldungen umsatz 1 600

2 000

1 200 Auftrags- € 1 500 eingang

Mill. Mill. Gewerbe- Anzahl 800 abmeldungen 1 000

400 500

0 0 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2013 2014 2015 2016 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

58 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Kommunale Steuereinnahmen Verkehrsunfälle in Leipzig

I. Quartal 2013 bis IV. Quartal 2016 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017

100 5 000 Gewerbesteuer (brutto) 80 4 000

60

3 000

€ Verkehrsunfälle

Mio. insgesamt 40 Anzahl 2 000 Unfälle mit Personenschaden 20 1 000

Gemeinschaftssteuern (Gemeindeanteil) 0 0 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2013 2014 2015 2016 2014 2015 2016 2017

Quelle: Stadtkämmerei Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Polizeidirektion Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Luftverkehr (Flughafen Leipzig/Halle) Übernachtungen in Leipzig I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017

1 000 1200

Fluggäste insgesamt 800 1000 Übernachtungen insgesamt

800 600

600 400 Tsd. Personen Personen Tsd.

darunter: Inland Anzahl (Tsd.) 400 darunter: 200 Gäste aus Deutschland 200

0 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 0 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017

Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Besucher ausgewählter Einrichtungen Gewandhaus-Besucher I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 100 750

600 Zoo Leipzig 80 Mietveran- staltungen

450 60

300 40 eigene Tsd. Besucher Besucher Tsd. Tsd. Besucher Tsd. Veran- staltungen 150 Stadt- 20 geschichtl. Museum 0 0 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017

Quellen: Zoo, Stadtgeschichtliches Museum Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Gewandhaus Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

VerbraucherpreisindexPreis im Freistaat Sachsen Feinstaubbelastung Januar 2015 bis Dezember 2017 I. Quartal 2014 bis IV. Quartal 2017 12 25 Veränderung gegenüber: Anzahl der Tage mit Grenzwertüberschreitung 9 20

Station

6 15 Lützner Jahresdurch- Straße schnitt 2010 Tage 3 10 um Prozent um

0 5 Station Leipzig- Vorjahresmonat Mitte -3 0 Jan Dez Jan Dez Jan Dez I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Sächs. LA für Umwelt und Geologie Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 59 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Amtliche Einwohnerzahl - Basis Zensus 2011 2016 … … … … … (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) 2015 560 472 546 451 548 456 552 878 560 472 Bevölkerungsstand (Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister) Einwohner mit Hauptwohnung ...... 2017 … 582 277 … … … 2016 579 530 570 995 572 890 575 979 579 530 davon: männlich ...... 2017 … 287 184 … … … 2016 285 870 281 230 282 433 284 196 285 870 weiblich ...... 2017 … 295 093 … … … 2016 293 660 289 765 290 457 291 783 293 660 davon: Deutsche insgesamt ...... 2017 … 529 382 … … … 2016 527 669 522 275 523 099 525 118 527 669 davon: männlich ...... 2017.... … 256 876 … … … 2016 256 072 253 181 253 726 254 816 256 072 weiblich ...... 2017 … 272 506 … … … 20162015 271 597 269 094 269 373 270 302 271 597 Ausländer insgesamt ...... 2017 … 52 895 … … … 20162015 51 861 48 720 49 791 50 861 51 861 davon: männlich ...... 2017.... … 30 308 … … … 20162015 29 798 28 049 28 707 29 380 29 798 weiblich ...... 2017 … 22 587 … … … 20162015 22 063 20 671 21 084 21 481 22 063 darunter: Einwohner mit Migrationshintergrund ………. 2017 … 78 967 … … … 20162015 77 559 73 042 74 474 76 089 77 559 davon: männlich ...... 2017.... … 43 350 … … … 20162015 42 635 40 188 41 036 41 982 42 635 weiblich ...... 2017 … 35 617 … … … 20162015 34 924 32 854 33 438 34 107 34 924 Migrantenquote (in Prozent) ...... 2017 … 13,6 … … … 20152016 13,4 12,8 13,0 13,2 13,4 Ausländerquote (in Prozent) ...... 2017 … 9,1 … … … 2016 8,9 8,5 8,7 8,8 8,9 Natürliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister) Geburten ...... 2017 … 1 774 … … … 2016 6 873 1 591 1 764 1 854 1 664 davon: männlich ...... 2017 … 912 … … … 2016 3 592 822 930 939 901 weiblich ...... 2017 … 862 … … … 2016 3 281 769 834 915 763 Sterbefälle ...... 2017 … 1 817 … … … 2016 6 005 1 566 1 492 1 443 1 504 davon: männlich ...... 2017 … 887 … … … 2016 2 962 768 756 683 755 weiblich ...... 2017 … 930 … … … 2016 3 043 798 736 760 749 Saldo Geburten - Sterbefälle ...... 2017 … - 43 … … … 2016 + 868 + 25 + 272 + 411 + 160

60 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand Räumliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister) Zuzüge ...... 2017 … 7 980 … … … 2016 40 052 9 966 8 352 11 175 10 559 davon: männlich ...... 2017 … 4 537 … … … 20162015 22 616825 54 959244 4 870062 6 174481 58 613038 weiblich ...... 2017 … 3 443 … … … 2016 17 436 4 007 3 482 5 001 4 946 darunter: Ausländer …………….....………………………. 2017 … 3 522 … … … 2016 17 595 5 593 3 735 4 574 3 693 darunter aus: Freistaat Sachsen ……………………...………… 2017 … 2 496 … … … 2016 10 902 2 587 2 415 2 957 2 943 Neue Bundesländer (ohne SN, mit Berlin) …… 2017 … 1 644 … … … 2016 8 776 1 757 1 815 2 682 2 522 Alte Bundesländer (ohne Berlin)……………...… 2017 … 1 569 … … … 2016 8 300 1 571 1 618 2 379 2 732 Ausland ………………………………………….. 2017 … 2 271 … … … 2016 12 074 4 051 2 504 3 157 2 362 Wegzüge ...... 2017 … 6 129 … … … 2016 26 859 6 439 5 786 7 966 6 668 davon: männlich ...... 2017 … 3 269 … … … 2016 14 354 3 479 3 063 4 202 3 610 weiblich ...... 2017 … 2 860 … … … 2016 12 505 2 960 2 723 3 764 3 058 darunter: Ausländer …………….....………………………. 2017 … 1 801 … … … 2016 9 167 2 466 1 812 2 848 2 041 darunter nach: Freistaat Sachsen ……………………...………… 2017 … 2 254 … … … 2016 11 065 2 963 2 407 3 035 2 660 Neue Bundesländer (ohne SN, mit Berlin) …..… 2017 … 1 459 … … … 2016 5 855 1 349 1 267 1 744 1 495 Alte Bundesländer (ohne Berlin)……………...… 2017 … 1 326 … … … 2016 5 945 1 205 1 405 1 753 1 582 Ausland …………………………………………….. 2017 … 1 090 … … … 2016 3 994 922 707 1 434 931 Wanderungssaldo ...... 2017 … + 1 851 … … … 2016 + 13 193 + 3 527 + 2 566 + 3 209 + 3 891

Innerstädtische Umzüge ...... 2017 … 12 573 … … … 2016 56 000 13 243 14 862 14 144 13 751

Eheschließungen ...... 2017 … 284 … … … (Quelle: Standesamt) 2016 1 834 219 536 627 452

Eintragung von Lebenspartnerschaften ...... 2017 … 12 … … … (Quelle: Standesamt) 2016 72 7 19 23 23

Ehescheidungen ...... 2017 … 194 … … … (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) 2016 915 226 234 217 238

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 61 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Meldepflichtige übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt) Gemeldete Infektionskrankheiten ...... 2017 … 5 024 … … … 2016 10 620 5 062 2 073 1 391 2 094 darunter ausgewählte Krankheiten: Ansteckende Durchfallerkrankungen 2017 … 1 093 … … … (bakteriell, viral und Parasiten bedingte) 2016 4 349 1 365 984 844 1 156 Virushepatitis - Carrier (Träger) ...... 2017 … 33 … … … 2016 199 32 69 53 45 Hirnhautentzündung (Meningitis/Encephal.) ...... 2017. … 4 … … … 2016 15 . . . 10 Keuchhusten (Pertussis) ...... 2017 … 15 … … … 2016 131 67 31 11 22 Virusgrippe (Influenza) ...... 2017 … 2 939 … … … 2016 2 942 2 490 385 - 67 Masern ...... 2017 … 54 … … … 2016 6 - 5 . . Borreliose ...... 2017 … 7 … … … 2016 66 3 10 34 19 1) Anzahl der Häufungen obiger Infektionskrankheiten ...... 2017 … 21 … … … 2016 77 44 9 11 13 Untersuchungen bei Kontaktpersonen ...... 2017 … 643 … … … 2016 1 413 308 687 181 237 Tuberkulose-Neuerkrankungen ...... 2017 … 10 … … … 2016 45 15 13 9 8 darunter: Atmungsorgane ...... 2017 … 9 … … … 2016 31 11 9 6 5 Sexuell übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt) Gonorrhoe ...... 2017 … 64 … … … 2016 297 57 82 76 82 Syphillis ...... 2017 … 16 … … … 2016 58 12 18 12 16 Urogenitale Chlamydieninfektionen ...... 2017 … 300 … … … 2016 1 066 280 263 275 248 HIV-Neuinfektionen ...... 2017 … . … … … 2016 r 46 12 17 12 r 5

1) zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist

62 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Kommunale Finanzen (Quelle: Stadtkämmerei/Kassenstatistik) Grundsteuer ...... 1 000 € 2016 93 815 22 237 21 311 29 009 21 258 2015 94 240 22 748 21 783 28 487 21 222 Gewerbesteuer (brutto) ...... 1 000 € 2016 294 653 71 005 77 849 57 684 88 115 2015 242 722 58 583 76 944 63 230 43 965 Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ...... 1 000 € 2016 148 459 4 673 37 708 33 133 72 945 2015 139 986 4 633 35 247 36 802 63 304 Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ...... 1 000 € 2016 37 238 9 370 9 161 9 229 9 478 2015 35 632 8 569 8 853 9 068 9 142 Vergnügungssteuer ...... 1 000 € 2016 3 808 970 894 837 1 107 2015 3 719 937 993 864 925 Hundesteuer ...... 1 000 € 2016 1 723 656 228 643 196 2015 1 670 610 236 611 213 Zweitwohnungssteuer ...... 1 000 € 2016 635 47 100 84 404 2015 630 69 167 44 350 Gewerbesteuerumlage ...... 1 000 € 2016 18 638 - 1 466 5 403 5 923 8 778 2015 19 648 - 4 172 5 854 9 622 Steuereinnahmen (netto) insgesamt ...... 1 000 € 2016 561 693 110 424 141 848 124 696 184 725 2015 498 951 96 149 140 051 133 252 129 499 Schuldenstand ...... Mill. € 2016 626 672 648 644 626 2015 686 655 641 644 686 Schuldenstand je Einwohner ...... € 2016 1 081 1 230 1 132 1 111 1 081 (auf Basis Einwohnerregister) 2015 r 1 209 1 183 1 153 1 149 1 209

Gewerbean- und -abmeldungen (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Anmeldungen ...... 2016 5 762 1 539 1 502 1 437 1 284 2015 5 881 1 556 1 490 1 449 1 386 Abmeldungen ...... 2016 4 866 1 354 1 121 1 147 1 244 2015 5 033 1 409 1 164 1 078 1 382 Insolvenzen (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Insolvenzen insgesamt ...... 2016 1 237 280 324 326 307 2015 1 381 353 345 333 350 darunter: Verbraucherinsolvenzen ...... 2016 707 165 192 168 182 2015 839 222 205 197 215

Kriminalität (Quelle: Polizeidirektion Leipzig) Straftaten insgesamt ...... 2016 88 615 24 227 21 601 20 574 22 288 2015 73 614 19 582 16 028 18 502 19 632 Aufklärungsquote ...... % 2016 47,2 47,7 49,2 48,8 43,4 2015 46,0 48,1 49,1 42,9 44,3

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 63 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Statistik der Bundesagentur für Arbeit) Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig ...... 2016 … 253 154 255 507 260 202 … 2015 253 455 246 564 248 952 252 936 253 455 darunter: Frauen ...... 2016 … 126 765 127 394 129 252 … 2015 126 677 123 727 124 232 125 995 126 677 Beschäftigte am Wohnort Leipzig ...... 2016 … 215 790 218 189 222 868 … 2015 215 319 208 468 210 795 214 578 215 319 darunter: Frauen ...... 2016 … 106 491 107 157 109 261 … 2015 106 296 103 105 103 758 105 540 106 296 Geringfügig entlohnte Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig ...... 2016 … 34 826 35 897 35 376 … 2015 35 279 36 126 37 026 35 066 35 279 darunter: ausschließlicher Job ...... 2016 … 25 319 26 114 25 357 … 2015 25 880 26 891 27 470 25 658 25 880 am Wohnort Leipzig ...... 2016 … 31 292 32 536 32 250 … 2015 31 830 31 265 32 075 31 567 31 830

Arbeitslose in der Stadt Leipzig ...... 2017 … 24 357 … … … (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit) 2016 23 117 27 517 25 456 24 220 23 117 und zwar: Frauen ...... 2017 … 10 282 … … … 2016 9 960 11 726 10 985 10 569 9 960 unter 25 Jahre ...... 2017 … 2 027 … … … 2016 1 783 2 318 2 136 2 221 1 783 Langzeitarbeitslose ...... 2017 … 7 257 … … … 2016 7 360 8 912 8 425 7 714 7 360 Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen ...... 2017 … 8,3 … … … 2016 7,9 9,6 8,7 8,2 7,9 Arbeitslosenquote aller abhängigen zivilen ...... 2017 … 9,2 … … … Erwerbspersonen 2016 8,7 10,6 9,6 9,1 8,7 Arbeitslose nach SGB III insgesamt ...... 2017 … 7 153 … … … 2016 5 081 6 073 5 383 5 481 5 081 und zwar: Frauen ...... 2017 … 3 095 … … … 2016 2 259 2 615 2 429 2 491 2 259 unter 25 Jahre ...... 2017 … 631 … … … 2016 371 460 452 551 371 Arbeitslose nach SGB II insgesamt ...... 2017 … 17 204 … … … 2016 18 036 21 444 20 073 18 739 18 036 und zwar: Frauen ...... 2017 … 7 187 … … … 2016 7 701 9 111 8 556 8 078 7 701 unter 25 Jahre ...... 2017 … 1 396 … … … 2016 1 412 1 858 1 684 1 670 1 412 Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ...... 2017 … 6 177 … … … 2016 5 921 5 309 5 549 6 301 5 921 Empfänger Arbeitslosengeld ……………………..….. 2017 … 5 916 … … … 2016 5 438 6 448 5 313 5 291 5 438

64 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II - Daten nach einer Wartezeit von drei Monaten (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit) Bedarfsgemeinschaften (BG) ………….………….……… 2016 39 154 40 832 40 576 39 858 39 154 2015 40 468 42 346 42 239 41 507 40 468 davon: mit 1 Person …………………..……...…………. 2016 23 905 25 077 24 996 24 465 23 905 2015 24 741 25 857 25 823 25 377 24 741 mit 2 Personen …………….……….………….. 2016 7 300 7 890 25 008 7 497 7 300 2015 7 867 8 485 8 373 8 208 7 867 mit 3 Personen …………….…….…………….. 2016 4 020 4 135 4 151 4 045 4 020 2015 4 152 4 320 4 340 4 225 4 152 mit 4 und mehr Personen …………….…....…. 2016 3 923 3 730 3 771 3 851 3 923 2015 3 708 3 684 3 703 3 697 3 708 darunter: Alleinerziehende BG …..……………....……….. 2016 7 012 7 295 7 251 7 149 7 012 2015 7 248 7 465 7 504 7 441 7 248 Personen in Bedarfsgemeinschaften (PERS) …….….… 2016 68 951 70 439 70 208 69 488 68 951 2015 69 994 72 707 72 613 71 435 69 994 darunter: Frauen …………………….…...…..…..…..……. 2016 33 425 34 431 34 151 33 703 33 425 2015 34 521 35 829 35 789 35 218 34 521 Leistungsberechtigte (LB) ………………..……....….…… 2016 66 819 67 979 67 792 67 185 66 819 2015 67 548 70 163 70 202 68 785 67 548 Regelleistungsberechtigte (RLB) …………...…..………... 2016 66 081 66 834 66 674 66 416 66 081 2015 66 409 69 217 69 199 67 521 66 409 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ……………...… 2016 48 899 50 054 49 802 49 488 48 899 2015 49 612 52 086 52 021 50 950 49 612 davon: Männer …………...………….…………………. 2016 24 996 25 507 25 488 25 333 24 996 2015 24 985 26 225 26 147 25 608 24 985 Frauen ……………...…..…………..…………… 2016 23 903 24 547 24 314 24 155 23 903 2015 24 627 25 861 25 874 25 342 24 627 darunter: unter 25 Jahre …………………...…..…………… 2016 7 544 6 994 7 270 7 479 7 544 2015 6 620 7 007 7 078 6 802 6 620 über 55 Jahre ……………….……...………….. 2016 7 936 8 428 8 289 8 048 7 936 2015 8 518 8 953 8 887 8 701 8 518 darunter: Ausländer ……………..……..………….……… 2016 11 202 8 934 9 639 10 404 11 202 2015 8 261 7 680 7 904 8 008 8 261 Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF) ……… 2016 17 182 16 780 16 872 16 928 17 182 2015 16 797 17 131 17 178 16 571 16 797 darunter: unter 15 Jahre ……………..………..…………….2016 16 811 16 369 16 463 16 546 16 811 2015 16 394 16 736 16 776 16 174 16 394 Sonstige Leistungsberechtigte (SLB) ………...……….…… 2016 738 1 145 1 118 769 738 2015 1 139 946 1 003 1 264 1 139 Nicht Leistungsberechtigte (NLB) …………..………..…….2016 2 132 2 460 2 416 2 303 2 132 2015 2 446 2 544 2 411 2 650 2 446 SGB II-Hilfequoten SGB II-Quote ……………………………….………...……… 2016 15,0 15,8 15,7 15,1 15,0 2015 15,7 16,3 16,3 16,0 15,7 ELB-Quote ………………………….………….……………. 2016 13,1 13,9 13,8 13,3 13,1 2015 13,7 14,5 14,4 14,1 13,7 NEF-Quote (Kinder unter 15 Jahre) ………………….…..….2016 22,7 23,4 23,6 22,4 22,7 2015 23,5 24,0 24,0 23,2 23,5

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 65 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Verarbeitendes Gewerbe 1) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Betriebe ...... 2017 … 71 … … … 2016 72 71 71 72 72 Tätige Personen ...... 2017 … 19 520 … … … 2016 19 504 19 092 19 209 19 418 19 504 Arbeitsstunden ...... 1 000 2017 … 8 134 … … … 2016 30 738 7 866 7 868 7 626 7 378 Bezahlte Entgelte ...... 1 000 € 2017 … 213 601 … … … 2016 951 377 201 178 262 537 238 131 249 531 Gesamtumsatz ...... 1 000 € 2017 … 2 411 137 … … … 2016 9 543 426 2 296 675 2 608 456 2 320 387 2 317 908 darunter: Ausland ...... 1 000...... € 2017 … 1 333 172 … … … 2016 4 979 253 1 339 930 1 283 871 1 235 364 1 120 088 Auftragseingang ...... 1 000 € 2017 … 2 275 096 … … … 2016 8 745 383 2 196 271 2 175 855 2 133 246 2 240 011

Bauhauptgewerbe 2) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Betriebe 3) ...... 2017 … 56 … … … 2016 47 40 46 47 47 Tätige Personen 3) ...... 2017 … 3 552 … … … 2016 3 307 3 186 3 243 3 474 3 307 Arbeitsstunden ...... 1 000 2017 … 869 … … … 2016 4 105 806 1 072 1 179 1 048 Bruttoentgeltsumme ...... 1 000 € 2017 … 29 137 … … … 2016 118 345 24 575 29 603 31 560 32 607 Gesamtumsatz ...... 1 000 € 2017 … 115 058 … … … 2016 487 666 75 429 111 587 140 047 160 603 darunter: Baugewerblicher Umsatz ...... 1 000 € 2017 … 113 262 … … … 2016 477 202 72 795 109 307 137 468 157 632 Auftragseingang ...... 1 000 € 2017 … 165 731 … … … 2016 485 768 160 433 88 251 152 927 84 157 Auftragsbestand ...... 1 000 € 2017 … … … … … 2016 816 781 220 276 212 231 231 169 153 105

Ausbaugewerbe 2) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Betriebe 3) ...... 2016 60 60 60 60 60 2015 56 57 57 56 56 Tätige Personen 3) ...... 2016 2 565 2 456 2 462 2 529 2 565 2015 2 393 2 367 2 419 2 393 2 393 Arbeitsstunden ...... 1 000 2016 3 180 783 798 813 786 2015 3 084 763 759 809 753 Bruttoentgeltsumme ...... 1 000 € 2016 77 979 18 673 19 191 19 166 20 949 2015 73 986 17 750 18 627 18 005 19 604 Gesamtumsatz ...... 1 000 € 2016 308 359 58 549 76 389 82 927 90 494 2015 288 762 58 431 70 019 77 537 82 775 darunter: Ausbaugewerblicher Umsatz ...... 1 000 € 2016 305 351 57 918 75 698 82 104 89 631 2015 285 121 57 897 69 032 76 591 81 601

1) Betriebe mit 50 Beschäftigten und mehr 2) Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr 3) Jahresdurchschnitt

66 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Bautätigkeit (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Baugenehmigungen ...... 2016 1 096 237 240 282 337 2015 902 169 240 311 182 darunter: Neubauten ...... 2016 531 105 119 145 162 2015 458 95 125 158 80 davon: Wohngebäude ...... 2016 443 87 103 122 131 2015 394 84 101 143 66 Nichtwohngebäude ...... 2016 88 18 16 23 31 2015 64 11 24 15 14 Wohnungen ...... 2016 3 204 960 806 1 058 380 2015 2 286 399 392 1 013 482 darunter: Zugang durch Neubau ...... 2016.... 2 202 570 593 749 290 2015 1 412 290 284 579 259

Wohnfläche...... 1 000 m 2 2016 283 81 73 78 51 2015 213 45 45 79 43 Nutzfläche...... 100 m 2 2016 1 297 241 233 140 683 2015 1 110 49 520 454 87 Veranschlagte Kosten ...... Mill. € 2016 621 134 170 132 185 2015 437 71 104 162 100

2016 2015

Baufertigstellungen (Gebäude)...... … 883

Wohnungsbestand insgesamt ...... … 333 562 Gebäudebestand (Wohngebäude) ...... … 59 760

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 67 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Verkehrsunfälle (Quelle: Polizeidirektion Leipzig) Unfälle insgesamt ...... 2017 … 3 061 … … … 2016 13 758 2 945 3 600 3 555 3 658 darunter: mit Personenschaden ...... 2017 … 334 … … … 2016 2 146 362 608 645 531 Verletzte Personen ...... 2017 … 412 … … … 2016 2 522 433 699 745 645 Getötete Personen ...... 2017 … … … … 2016 14 - 3 6 5 Unfälle unter Alkoholeinfluss/Drogen ...... 2017 … 52 … … … 2016 267 56 76 64 71 Unfälle mit Unfallflucht ...... 2017 … 983 … … … 2016 4 567 989 1 173 1 187 1 218 Öffentlicher Personennahverkehr 1) (Quelle: Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH) Beförderte Personen 1) ...... 1 000 2017 … 40 163 … … … 2016 148 241 36 396 37 769 34 522 39 553 davon: Straßenbahn ...... 1 000...... 2017 … 32 702 … … … 2016 120 382 29 369 30 726 27 936 32 351 Bus ...... 1 000 2017 … 7 466 … … … 20142016 2527 325881 67 401028 67 217051 6 178593 67 530209 Luftverkehr (Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH) Flugzeugbewegungen ...... 2017 … 15 275 … … … 2016 64 492 14 656 16 576 16 814 16 446 Fluggäste insgesamt ...... 2017 … 389 875 … … … 2016 2 191 903 369 025 600 055 733 618 489 205 Fluggäste (gewerblicher Verkehr) ...... 2017 … 389 522 … … … 2016 2 189 804 368 674 599 309 732 950 488 871 davon: Ankommende ...... 2017 … 197 223 … … … 2016 1 088 064 180 648 290 716 362 533 254 167 Abreisende ...... 2017 … 191 299 … … … 2016 1 089 318 186 320 304 501 365 815 232 682 Transit ...... 2017 … 1 000 … … … 2016 12 422 1 706 4 092 4 602 2 022 Luftfracht (ohne Trucking) ...... t 2017 … 265 868 … … … 2016 1 052 279 248 379 264 172 256 451 283 276 darunter: Anflug ...... t 2017 … 128 687 … … … 2016 507 863 119 881 128 707 123 545 135 731 Abflug ...... t 2017 … 137 043 … … … 2016 539 900 126 912 134 230 131 635 147 123 Verkehrseinheiten (VE) 2) ...... 2017.... … 3 046 189 … … … 2016 12 656 189 2 835 268 3 224 814 3 280 412 3 315 695

1) nur Straßenbahnen und Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH 2) 1 VE entspricht einem gewerblichen Passagier oder 100 kg Fracht/Post

68 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- 1. 2. 3. 4. Sachgebiet Jahr bzw. Quartal Quartal Quartal Quartal Endstand Leistungen der Stadtreinigung (Quelle: Stadtreinigung Leipzig) Restabfallentsorgung ...... 2017 … 19 735 … … … 2016 80 211 19 731 20 720 19 739 20 020 Sperrmüllentsorgung ...... 2017 … 5 750 … … … 2016 21 819 5 298 5 917 5 534 5 070

Sammlung von Papier ...... 2017 … 6 782 … … … 2016 25 813 6 653 6 307 6 061 6 792 Sammlung von Glas ...... 2017 … 3 207 … … … 2016 12 292 3 154 3 045 2 946 3 147 Sammlung von Leichtverpackung ...... 2017 … 5 973 … … … 2016 23 679 5 780 6 242 5 749 5 908

No- De- SachgebietJahr Oktober Januar Februar März vember zember

Verbraucherpreisindex im Freistaat Sachsen (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Gesamtindex (Jahr 2010 = 100) ...... 2016/17 108,1 108,1.. 109,1 108,6 109,1 109,3 2015/16 107,1 107,2 107,2 106,2 106,5 107,4 Veränderung gegenüber Vorjahresmonat ...... 2016/17 0,9 0,8 1,8 2,3 2,4 1,8 um Prozent 2015/16 0,2 0,4 0,2 0,4 - 0,1 0,3 darunter nach Hauptgruppen : Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ...... 2016/17 114,4 115,8 117,2 118,3 120,1 118,6 2015/16 114,4 114,3 114,0 114,2 114,8 115,5 Alkoholische Getränke, Tabakwaren ...... 2016/17 117,3 117,0 117,2 116,2 116,2 116,5 2015/16 115,2 115,6 114,2 114,2 115,2 114,6 Bekleidung und Schuhe ...... 2016/17 116,0 115,6 113,9 112,1 111,0 118,2 2015/16 118,2 118,3 116,5 108,7 109,4 115,3 Wohnung, Wasser, Strom, Gas und ...... 2016/17 103,5 103,5 103,8 103,9 103,9 103,8 andere Brennstoffe 2015/16 103,4 103,4 102,9 102,6 102,5 102,8 Einrichtungsgegenstände, u.ä. für den ...... 2016/17 106,1 106,3 106,4 106,6 106,7 107,1 Haushalt, Instandhaltung 2015/16 105,2 105,4 105,6 105,6 105,9 106,1 Gesundheitspflege ...... 2016/17 107,1 107,1 107,2 108,1 108,2 108,4 2015/16 105,1 105,0 105,1 105,5 106,0 106,3 Verkehr ...... 2016/17 106,9 106,3 107,6 108,2 108,5 108,0 2015/16 105,4 105,5 104,8 103,8 103,4 103,8 Nachrichtenübermittlung ...... 2016/17 90,8 90,7 90,6 90,1 90,0 89,9 2015/16 90,1 90,0 90,0 90,9 90,8 90,7 Freizeit, Unterhaltung und Kultur ...... 2016/17 107,8 107,8 112,9 107,2 109,7 109,9 2015/16 106,6 107,0 110,4 105,1 107,3 110,0 Bildungswesen ...... 2016/17 124,8 124,8 124,9 125,6 126,0 126,0 2015/16 121,3 121,3 121,3 121,6 123,1 123,2 Beherbergungs- und Gaststättendienst- ...... 2016/17 115,7 114,8 116,5 115,8 116,3 116,9 leistungen 2015/16 113,5 113,3 114,4 113,5 113,4 114,0 Sonderauswertungen : Haushaltsenergie ...... 2016/17 102,6 101,9 103,1 103,1 103,2 102,7 2015/16 104,1 103,7 101,6 99,9 99,5 100,8 Kraftfahrerpreisindex ...... 2016/17 103,9 103,3 104,6 105,3 105,6 104,9 2015/16 102,0 102,3 101,4 100,3 99,8 100,2

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 69 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Tourismus (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Ankünfte insgesamt ...... 2017 … 324 475 … … … 2016 1 572 073 317 988 427 493 426 222 400 370 davon aus: Bundesgebiet ...... 2017 … 280 542 … … … 2016 1 355 170 277 822 365 903 356 226 355 219 Ausland insgesamt ...... 2017 … 43 933 … … … 2016 216 903 40 166 61 590 69 996 45 151 darunter: Europa (ohne Deutschland) ...... 2017 … 31 755 … … … 2016 162 852 30 756 44 936 53 102 34 058 darunter: Länder der EU ...... 2017 … 25 999 … … … 2016 129 846 24 402 35 075 43 163 27 206 Amerika ...... 2017..... … 5 447 … … … 2016 25 344 4 382 8 161 7 736 5 065 Asien ...... 2017 … 3 366 … … … 2016 20 114 3 405 5 950 6 642 4 117 Afrika ...... 2017 … 375 … … … 2016 1 642 426 495 443 278

Übernachtungen insgesamt ...... 2017 … 577 042 … … … 2016 2 899 393 584 612 805 588 791 508 717 685 davon aus: Bundesgebiet ...... 2017 … 488 119 … … … 2016 2 457 706 500 551 673 579 659 176 624 400 Ausland insgesamt ...... 2017 … 88 923 … … … 2016 441 687 84 061 132 009 132 332 93 285 darunter: Europa (ohne Deutschland) ...... 2017 … 62 669 … … … 2016 326 773 63 406 95 296 96 835 71 236 darunter: Länder der EU ...... 2017 … 50 879 … … … 2016 258 170 49 849 73 406 78 245 56 670 Amerika ...... 2017..... … 11 180 … … … 2016 52 051 9 208 17 715 15 204 9 924 Asien ...... 2017 … 8 103 … … … 2016 45 330 8 117 13 845 14 818 8 550 Afrika ...... 2017 … 982 … … … 2016 4 431 1 100 1 180 1 416 735

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen) ...... 2017 … 1,8 … … … 2016 1,8 1,8 1,9 1,9 1,8 davon aus: Bundesgebiet ...... 2017 … 1,7 … … … 2016 1,8 1,8 1,8 1,9 1,8 Ausland insgesamt ...... 2017 … 2,0 … … … 2016 2,0 2,1 2,1 1,9 2,1 darunter: Europa (ohne Deutschland) ...... 2017 … 2,0 … … … 2016 2,0 2,1 2,1 1,8 2,1 darunter: Länder der EU ...... 2017 … 2,0 … … … 2016 2,0 2,0 2,1 1,8 2,1 Amerika ...... 2017..... … 2,1 … … … 2016 2,1 2,1 2,2 2,0 2,0 Asien ...... 2017 … 2,4 … … … 2016 2,3 2,4 2,3 2,2 2,1 Afrika ...... 2017 … 2,6 … … … 2016 2,7 2,6 2,4 3,2 2,6

70 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand Besucher in ausgewählten Museen (Quellen: jeweilige Museen) Stadtgeschichtliches Museum insgesamt ...... 2017 … 74 128 … … … 2016 466 476 79 039 143 375 131 529 112 533 darunter: Altes Rathaus ...... 2017 … 6 743 … … … 2016 39 631 7 079 15 053 8 221 9 278 Stadtgeschichtliches Museum/Neubau ...... 2017 … 11 433 … … … 2016 44 751 9 240 19 504 6 712 9 295 Völkerschlachtdenkmal ...... 2017 … 31 849 … … … 2016 254 181 38 867 75 541 80 158 59 615 Forum 1813 ...... 2017 … 9 553 … … … 2016 69 989 9 754 17 582 24 266 18 387 Alte Börse ...... 2017 … 9 008 … … … 2016 22 982 8 532 5 280 2 657 6 513 Schillerhaus ...... 2017 … 1 362 … … … 2016 9 886 1 467 4 189 2 227 2 003 Coffe Baum ...... 2017 … 4 172 … … … 2016 24 991 4 089 6 210 7 270 7 422 Museum der bildenden Künste ...... 2017 … 31 833 … … … 2016 105 596 28 901 26 099 23 472 27 124 GRASSI Museum für Musikinstrumente ...... 2017 … 11 739 … … … 2016 28 959 8 091 9 847 6 120 4 901 GRASSI Museum für Angewandte Kunst ...... 2017 … 18 026 … … … 2016 71 030 18 208 22 367 10 825 19 630 GRASSI Museum für Völkerkunde ...... 2017 … 19 250 … … … 2016 50 666 15 230 13 689 13 056 8 691 Naturkundemuseum ...... 2017 … 11 861 … … … 2016 42 962 15 171 8 627 8 382 10 782 Bach-Museum ...... 2017 … … … … … 2016 45 067 8 609 14 340 12 670 9 448 Zeitgeschichtliches Forum ...... 2017 … 25 785 … … … 2016 232 514 66 424 51 769 62 827 51 494 Deutsches Buch- und Schriftmuseum ...... 2017 … 4 495 … … … 2016 17 597 4 289 5 658 3 530 4 120 Ägyptisches Museum ...... 2017 … 3 989 … … … 2016 16 975 3 679 7 340 2 946 3 010 Museum in der "Runden Ecke" ...... 2017 … … … … … 2016 104 878 20 242 31 918 27 894 24 824 Museum im Mendelssohn-Haus ...... 2017 … s 6 500 … … … 2016 31 820 6 526 9 623 8 033 7 638 Museum für Druckkunst Leipzig ...... 2017 … 2 596 … … … 2016 10 107 2 912 2 645 2 025 2 525 Apothekenmuseum ...... 2017 … 339 … … … 2016 1 423 246 393 412 372 Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V...... 2017 … 131 … … … 2016 2 686 84 1 159 1 282 161 Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst ...... 2017 … 6 374 … … … 2016 36 225 8 091 6 766 11 387 9 981 UNIKATUM Kindermuseum gGmbH ……………..…….. 2017 … 4 466 … … … 2016 12 299 3 116 2 398 1 319 5 466

Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 71 Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand

Ausgewählte Kultureinrichtungen (Quellen: jeweilige Einrichtungen) Oper Leipzig insgesamt Veranstaltungen ...... 2017 … 103 … … … 2016 448 124 122 26 176 Besucher ...... 2017 … 44 926 … … … 2016 191 199 49 716 57 304 9 182 74 997 darunter: Opernbühne Veranstaltungen ...... 2017 … 31 … … … 2016 132 35 41 6 50 Besucher ...... 2017 … 30 675 … … … 2016 122 019 31 121 37 631 5 824 47 443 Platzausnutzung ...... %...... 2017 … 79,3 … … … 2016 74,1 71,3 73,6 77,6 79,2 Musikalische Komödie Veranstaltungen ...... 2017 … 26 … … … 2016 134 36 39 7 52 Besucher ...... 2017 … 11 318 … … … 2016 58 433 15 216 17 194 2 751 23 272 Platzausnutzung ...... %...... 2017 … 82,1 … … … 2016 82,5 79,9 83,2 74,2 84,9 Konzertfoyer, Venussaal, Rosental Veranstaltungen ...... 2017 … 29 … … … 2016 105 32 30 7 36 Besucher ...... 2017 … 2 427 … … … 2016 8 864 2 862 2 220 490 3 292 Platzausnutzung ...... %...... 2017 … 96,2 … … … 2016 91,7 94,7 86,2 81,5 99,3 Schauspiel Leipzig insgesamt Veranstaltungen (Summe der Bühnen mit Vermietungen und Gastspielen am Haus) ..... 2017 … 162 … … … 2016 589 163 202 37 187 Besucher ...... 2017 … 25 865 … … … 2016 119 314 30 274 39 699 5 067 44 274 Schauspielhaus eigene Veranstaltungen ...... 2017 … 40 … … … 2016 169 52 46 3 68 Besucher ...... 2017 … 14 768 … … … 2016 64 456 18 492 13 640 847 31 477 Platzausnutzung ...... %...... 2017 … 80,9 … … … 2016 72,0 71,1 66,3 57,1 76,0 Diskothek eigene Veranstaltungen ...... 2017 … 33 … … … 2016 68 23 25 - 20 Besucher ...... 2017 … 1 867 … … … 2016 3 494 1 209 1 117 - 1 168 Platzausnutzung ...... %...... 2017 … 69,2 … … … 2016 63,6 65,4 54,5 - 72,9

Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.

72 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Gesamt- Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Endstand Theater der Jungen Welt insgesamt Veranstaltungen (einschließlich 2017 … 310 … … … Vermietungen und Sonstiges) ...... 2016 1 331 333 499 120 379 Besucher ...... 2017 … 15 184 … … … 2016 73 093 18 932 21 201 5 273 27 687 darunter: Theatervorstellungen Veranstaltungen ...... 2017 … 174 … … … 2016 754 188 257 73 236 Besucher ...... 2017 … 12 448 … … … 2016 60 690 15 986 16 852 4 084 23 768 Kabarett Funzel Veranstaltungen (einschl. Sommertheater) ...... 2017 … 62 … … … 2016 263 70 58 57 78 Besucher (einschließlich Sommertheater)...... 2017 … 5 907 … … … 2016 27 956 7 318 5 067 6 666 8 905 Platzausnutzung (im eigenen Haus).. …... .. % 2017 … 64,0 … … … 2016 70,0 69,6 58,2 53,0 76,0 Kabarett Academixer Veranstaltungen ...... 2017 … 105 … … … 2016 419 108 98 103 110 Besucher ...... 2017 … 17 596 … … … 2016 65 300 17 843 14 924 13 604 18 929 Platzausnutzung ...... % 2017 … 69,4 … … … 2016 68,8 68,5 62,4 74,1 70,3 Gewandhaus zu Leipzig Gewandhauseigene Veranstaltungen ...... 2017 … 84 … … … 2016 315 85 84 20 126 Besucher ...... 2017 … 45 215 … … … 2016 216 664 50 794 74 768 20 457 70 645 Mietveranstaltungen ...... 2017 … 109 … … … 2016 338 107 106 25 100 Besucher (Zahl der direkt im Gewandhaus 2017 … 74 114 … … … verkauften Karten) ...... 20152016227 212 953453 74 68 177798 67 60 877221 9 842330 76 74 057104 Gohliser Schlösschen Veranstaltungen ...... 2017 … 50 … … … 2016 334 52 107 116 59 Besucher ...... 2017 … 1 426 … … … 2016 17 703 1 506 5 637 7 357 3 203 Zoo Leipzig Besucher ...... 2017 … 225 675 … … … 2016 1 709 491 273 873 494 516 623 763 317 339 Leipziger Städtische Bibliotheken Besucher ...... 2017 … 277 905 … … … 2016 1 029 050 267 144 267 500 252 894 241 512 Entleihungen ...... 2017 … 1 185 297 … … … 2016 4 684 097 1 121 950 1 054 017 1 047 847 1 460 283 Bäder (Quelle: Sportbäder Leipzig GmbH) Besucher in Hallenbädern 2) ...... 2017 … 299 734 … … … 2016 981 510 292 671 264 235 164 268 260 336 darunter: Festnutzer ...... 2017 … 192 957 … … … 2016 653 629 178 972 188 479 118 779 167 399 öffentliche Besucher ...... 2017 … 99 254 … … … 2016 306 737 105 097 72 667 44 551 84 422 Besucher in Freibädern ...... 2017 … - … … … 2016 165 581 - 42 763 122 818 - darunter: Ermäßigt ...... 2017 … - … … … 2012201636 61 375467 - 168 877862 27 44 498605 - 1) einschließlich Besucher des Sommertheaters 2) einschließlich Saunanutzer

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 73 No- De- Sachgebiet Jahr Oktober Januar Februar März vember zember

Lufthygiene (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie) Messstation Leipzig-Mitte Schwefeldioxidbelastung ...... µg/m³ Monatsmittel ...... 2016/17 1,06 1,79 2,16 2,90 3,40 1,94 2015/16 2,65 2,59 2,20 2,96 2,03 1,60 Maximales Stundenmittel ...... 2016/17...... 6,69 21,25 20,30 60,48 15,86 11,07 (Grenzwert: 1 000) 2015/16 22,56 12,96 15,22 21,44 14,11 6,97 Stickstoffmonoxid ...... µg/m³ Monatsmittel ...... 2016/17 54,81 69,04 74,34 69,38 53,75 44,20 2015/16 70,74 76,94 71,54 55,86 50,07 50,91 Maximales Stundenmittel ...... 2016/17 225,40 417,00.... 322,95 418,25 645,52 197,09 (Grenzwert: 1 000) 2015/16 386,44 761,15 325,32 288,52 289,77 328,44 Stickstoffdioxid ...... µg/m³ Monatsmittel ...... 2016/17 35,51 . 42,98 46,71 49,73 44,01 43,00 2015/16 41,89 43,76 44,70 44,06 40,70 41,98 Maximales Stundenmittel ...... 2016/17 113,49 108,46.... 117,92 120,64 196,79 117,00 (Grenzwert: 200) 2015/16 120,72 213,24 117,35 121,38 101,59 136,93 Staubmessung (PM10) ...... µg/m³ (Korngrößenbereich unter 10 µm) Monatsmittel ...... 2016/17 19,69 23,37 27,39 81,10 112,18 48,85 2015/16 34,80 23,03 23,06 125,36 51,29 58,83 Maximales Tagesmittel ...... 2016/17 41,49 44,45 52,13 36,08 44,02 25,89 2015/16 60,02 59,59 46,35 33,39 22,42 27,83 Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³) im Monat ...... 2016/17 - .. - 1 9 11 - 2015/16 2 2 - 5 1 2 seit Jahresbeginn ...... 2016/17 9 .. 9 10 9 20 20 2015/16 15 17 17 5 6 8

Messstation Leipzig-Schönauer Straße Ozon ...... µg/m³ Monatsmittel ...... 2016/17 24,62 . 25,50 24,50 32,26 38,81 55,01 2015/16 19,84 32,75 28,89 30,41 43,92 45,30 Maximales Stundenmittel ...... 2016/17 73,23 75,02.... 79,83 70,77 98,57 118,52 (Grenzwert: 120) 2015/16 87,33 73,55 67,50 71,99 81,85 114,51 Messstation Leipzig-Lützner Straße Staubmessung (PM10) ...... µg/m³ (Korngrößenbereich unter 10 µm) Monatsmittel ...... 2016/17 23,25 26,24 32,30 39,72 46,65 27,54 2015/16 38,94 22,59 23,45 38,13 24,14 30,89 Maximales Tagesmittel ...... 2016/17 43,78 52,75 60,85 106,54 129,00 49,62 2015/16 70,30 59,13 53,15 137,91 55,34 64,38 Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³) im Monat ...... 2016/17 - .. 1 5 9 11 - 2015/16 5 3 1 8 2 4 seit Jahresbeginn ...... 2016/17 15 .. 16 21 9 20 20 2015/16 22 25 26 8 10 14

74 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 31.03.2017 nach Ortsteilen OT/ Ortsteil / Insge- davon davon Anteile (in %) SB Stadtbezirk samt männlich weiblich Deutsche Ausländer Migranten unter 6 6 - u.15 00 Zentrum 1 765 997 768 1 362 403 22,8 29,1 2,4 2,7 01 Zentrum-Ost 4 386 2 234 2 152 3 926 460 10,5 15,9 4,7 3,4 02 Zentrum-Südost 13 575 6 741 6 834 9 600 3 975 29,3 37,5 4,9 4,5 03 Zentrum-Süd 13 018 6 288 6 730 11 810 1 208 9,3 14,9 5,8 5,9 04 Zentrum-West 10 814 5 358 5 456 9 420 1 394 12,9 21,0 7,7 6,5 05 Zentrum-Nordwest 10 498 5 074 5 424 9 799 699 6,7 12,6 8,7 9,3 06 Zentrum-Nord 9 022 4 512 4 510 7 646 1 376 15,3 21,4 6,4 6,2 0 Mitte 63 078 31 204 31 874 53 563 9 515 15,1 21,8 6,3 6,0 10 Schönefeld-Abtnaundorf 12 646 6 284 6 362 11 068 1 578 12,5 17,9 7,4 8,6 11 Schönefeld-Ost 9 695 4 722 4 973 8 767 928 9,6 13,7 4,2 5,2 12 Mockau-Süd 4 550 2 276 2 274 4 114 436 9,6 13,8 6,5 7,1 13 Mockau-Nord 11 057 5 463 5 594 10 326 731 6,6 9,2 4,9 5,9 14 Thekla 5 879 2 859 3 020 5 548 331 5,6 7,6 4,4 5,5 15 Plaußig-Portitz 2 646 1 320 1 326 2 603 43 1,6 3,3 4,8 8,8 1 Nordost 46 473 22 924 23 549 42 426 4 047 8,7 12,4 5,5 6,7 20 Neustadt-Neuschönefeld 12 539 6 499 6 040 9 304 3 235 25,8 36,3 6,5 6,2 21 Volkmarsdorf 12 085 6 481 5 604 8 084 4 001 33,1 42,4 7,8 8,0 22 Anger-Crottendorf 11 517 5 764 5 753 10 358 1 159 10,1 15,4 6,8 6,6 23 Sellerhausen-Stünz 8 933 4 332 4 601 8 002 931 10,4 13,9 5,4 6,1 24 Paunsdorf 14 480 7 241 7 239 12 586 1 894 13,1 17,2 5,3 7,6 25 Heiterblick 3 700 1 725 1 975 3 631 69 1,9 5,8 3,4 4,8 26 Mölkau 6 030 2 948 3 082 5 924 106 1,8 4,5 4,6 7,5 27 Engelsdorf 9 360 4 625 4 735 8 966 394 4,2 7,4 4,8 7,8 28 Baalsdorf 1 796 902 894 1 785 11 0,6 2,2 6,1 11,5 29 Althen-Kleinpösna 2 173 1 053 1 120 2 153 20 0,9 3,9 6,2 7,3 2 Ost 82 613 41 570 41 043 70 793 11 820 14,3 20,0 5,9 7,1 30 Reudnitz-Thonberg 21 383 10 331 11 052 19 153 2 230 10,4 16,6 7,0 5,8 31 Stötteritz 16 663 7 959 8 704 15 864 799 4,8 8,5 6,6 7,4 32 Probstheida 6 433 2 978 3 455 6 158 275 4,3 7,0 4,7 6,8 33 Meusdorf 3 428 1 824 1 604 3 295 133 3,9 5,7 3,8 7,2 34 Liebertwolkwitz 5 281 2 553 2 728 5 225 56 1,1 2,8 4,9 8,2 35 Holzhausen 6 402 3 129 3 273 6 294 108 1,7 3,7 5,2 8,5 3 Südost 59 590 28 774 30 816 55 989 3 601 6,0 10,1 6,1 6,9 40 Südvorstadt 25 178 12 387 12 791 23 692 1 486 5,9 10,6 8,1 7,6 41 Connewitz 18 695 9 271 9 424 17 875 820 4,4 7,6 6,9 7,2 42 Marienbrunn 6 104 2 905 3 199 5 816 288 4,7 7,4 4,1 7,4 43 Lößnig 11 090 5 108 5 982 10 040 1 050 9,5 13,4 4,3 5,7 44 Dölitz-Dösen 4 702 2 352 2 350 4 465 237 5,0 7,8 6,5 8,1 4 Süd 65 769 32 023 33 746 61 888 3 881 5,9 9,8 6,6 7,2 50 Schleußig 12 730 6 205 6 525 12 012 718 5,6 10,8 9,2 10,8 51 Plagwitz 15 477 7 645 7 832 14 135 1 342 8,7 13,2 8,0 7,0 52 Kleinzschocher 9 874 4 943 4 931 9 102 772 7,8 11,4 7,1 7,0 53 Großzschocher 9 109 4 328 4 781 8 848 261 2,9 4,5 4,1 6,2 54 Knautkleeberg-Knauthain 5 528 2 748 2 780 5 398 130 2,4 3,8 6,0 9,5 55 Hartmannsd.-Knautnaundorf 1 310 690 620 1 243 67 5,1 6,2 5,5 8,0 5 Südwest 54 028 26 559 27 469 50 738 3 290 6,1 9,7 7,2 8,0 60 Schönau 4 569 2 329 2 240 4 292 277 6,1 10,3 5,5 8,4 61 Grünau-Ost 7 665 3 460 4 205 7 235 430 5,6 8,5 4,0 5,3 62 Grünau-Mitte 13 062 6 502 6 560 10 724 2 338 17,9 25,6 6,5 8,8 63 Grünau-Siedlung 3 860 1 814 2 046 3 781 79 2,0 5,8 3,9 6,3 64 Lausen-Grünau 12 866 6 493 6 373 11 837 1 029 8,0 10,9 5,5 7,1 65 Grünau-Nord 8 583 4 261 4 322 7 419 1 164 13,6 17,4 5,9 10,4 66 Miltitz 1 940 1 004 936 1 896 44 2,3 4,5 4,6 5,9 6 West 52 545 25 863 26 682 47 184 5 361 10,2 14,6 5,4 7,8 70 Lindenau 8 194 4 163 4 031 7 146 1 048 12,8 18,2 8,7 6,7 71 Altlindenau 16 885 8 647 8 238 14 871 2 014 11,9 16,9 7,3 7,1 72 Neulindenau 6 805 3 208 3 597 6 431 374 5,5 8,6 6,1 6,5 73 Leutzsch 10 230 5 062 5 168 9 638 592 5,8 9,2 6,8 7,2 74 Böhlitz-Ehrenberg 10 197 4 927 5 270 9 861 336 3,3 5,7 5,4 7,8 75 Burghausen-Rückmarsdorf 4 760 2 305 2 455 4 705 55 1,2 3,4 4,2 7,0 7 Alt-West 57 071 28 312 28 759 52 652 4 419 7,7 11,6 6,7 7,1 80 Möckern 14 511 7 338 7 173 12 965 1 546 10,7 14,1 5,9 6,6 81 Wahren 6 979 3 447 3 532 6 555 424 6,1 8,7 5,5 6,1 82 Lützschena-Stahmeln 3 929 1 983 1 946 3 856 73 1,9 3,9 4,4 6,8 83 Lindenthal 6 541 3 248 3 293 6 323 218 3,3 5,4 5,4 7,4 8 Nordwest 31 960 16 016 15 944 29 699 2 261 7,1 9,9 5,5 6,7 90 Gohlis-Süd 18 405 9 075 9 330 16 714 1 691 9,2 15,1 7,7 7,9 91 Gohlis-Mitte 16 559 8 052 8 507 15 750 809 4,9 9,2 8,4 7,9 92 Gohlis-Nord 8 953 4 205 4 748 8 528 425 4,7 8,3 6,2 6,6 93 Eutritzsch 14 399 7 141 7 258 12 900 1 499 10,4 15,4 6,9 7,1 94 Seehausen 2 319 1 198 1 121 2 265 54 2,3 4,7 5,7 10,0 95 Wiederitzsch 8 507 4 264 4 243 8 285 222 2,6 5,6 5,2 8,9 9 Nord 69 142 33 935 35 207 64 442 4 700 6,8 11,3 7,1 7,8 Leipzig insgesamt 582 277 287 184 295 093 529 382 52 895 9,1 13,6 6,3 7,2 Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] 75 Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 31.03.2017 nach Altersjahrgängen Altersjahrgang darunter Altersjahrgang darunter Insge- Insge- von ... bis männ- Migran- Aus- von ... bis männ- Migran- Aus- samt samt unter ... Jahre lich ten länder unter ... Jahre lich ten länder 0 - 1 6 536 3 400 1 436 601 45 - 46 7 261 4 057 945 757 1 - 2 6 638 3 479 1 497 565 46 - 47 7 309 3 950 965 765 2 - 3 6 349 3 301 1 420 595 47 - 48 7 142 3 826 928 738 3 - 4 5 916 3 013 1 272 495 48 - 49 7 170 3 835 876 683 4 - 5 5 750 2 964 1 335 504 49 - 50 7 330 3 873 808 616 5 - 6 5 496 2 824 1 232 485 50 - 51 7 307 3 828 709 546 6 - 7 5 434 2 769 1 222 497 51 - 52 7 544 3 997 718 539 7 - 8 5 094 2 629 1 171 465 52 - 53 7 767 4 033 686 504 8 - 9 5 106 2 577 1 150 458 53 - 54 7 718 3 954 721 525 9 - 10 4 859 2 538 1 067 450 54 - 55 7 519 3 897 659 460 10 - 11 4 460 2 259 990 403 55 - 56 7 387 3 803 605 428 11 - 12 4 361 2 254 997 405 56 - 57 6 814 3 403 568 400 12 - 13 4 333 2 229 974 427 57 - 58 6 774 3 392 524 334 13 - 14 4 219 2 201 988 459 58 - 59 6 268 3 064 528 349 14 - 15 3 800 1 943 813 358 59 - 60 6 005 2 865 517 303 15 - 16 3 865 1 999 817 396 60 - 61 5 912 2 873 437 261 16 - 17 3 921 2 011 806 406 61 - 62 6 160 2 954 426 258 17 - 18 4 031 2 138 942 519 62 - 63 6 245 2 932 474 263 18 - 19 4 272 2 135 953 612 63 - 64 6 313 3 000 404 244 19 - 20 5 761 2 660 1 258 862 64 - 65 6 227 2 851 354 196 20 - 21 6 678 3 104 1 528 1 143 65 - 66 6 121 2 815 322 168 21 - 22 6 931 3 209 1 719 1 342 66 - 67 5 924 2 763 350 174 22 - 23 7 003 3 248 1 860 1 437 67 - 68 5 861 2 639 328 168 23 - 24 7 427 3 551 1 948 1 501 68 - 69 4 801 2 164 295 152 24 - 25 7 856 3 806 1 853 1 422 69 -70 4 435 1 981 239 124 25 - 26 8 601 4 248 1 964 1 576 70 - 71 4 159 1 899 278 159 26 - 27 11 549 5 761 2 068 1 677 71 - 72 3 696 1 616 202 112 27 - 28 12 287 6 319 2 056 1 692 72 - 73 5 542 2 440 154 84 28 - 29 12 457 6 373 2 021 1 622 73 - 74 6 205 2 747 120 64 29 - 30 12 470 6 476 1 952 1 595 74 - 75 5 864 2 575 122 61 30 - 31 11 659 6 039 1 949 1 562 75 - 76 6 921 2 969 153 78 31 - 32 11 173 5 817 1 831 1 455 76 - 77 6 418 2 794 125 67 32 - 33 10 803 5 623 1 705 1 376 77 - 78 6 701 2 828 176 95 33 - 34 10 451 5 517 1 635 1 331 78 - 79 5 926 2 518 127 81 34 - 35 10 412 5 601 1 636 1 307 79 - 80 5 312 2 149 164 94 35 - 36 9 608 5 061 1 438 1 131 80 - 81 4 926 1 977 127 55 36 - 37 9 471 5 111 1 385 1 121 81 - 82 4 612 1 866 91 44 37 - 38 9 058 4 866 1 420 1 176 82 - 83 4 221 1 682 90 49 38 - 39 8 659 4 635 1 319 1 059 83 - 84 3 035 1 202 72 40 39 - 40 8 311 4 465 1 166 945 84 - 85 2 652 993 71 33 40 - 41 7 200 3 897 1 158 920 85 - 86 2 509 937 60 29 41 - 42 6 523 3 459 1 102 846 86 - 87 2 418 843 42 16 42 - 43 6 137 3 381 1 088 860 87 - 88 2 204 766 36 18 43 - 44 5 922 3 198 1 081 855 88 - 89 1 903 597 39 16 44 - 45 6 057 3 322 975 764 89 - 90 1 496 475 29 17 90 und älter 5 339 1 152 106 51

Leipzig gesamt 582 277 287 184 78 967 52 895 Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

76 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I/2017] Veröffentlichungen

Statistisches Jahrbuch der Stadt Leipzig (jährlich) (je 25,- €) Statistischer Quartalsbericht (vierteljährlich) (je 7,- €)

2017 Straßenabschnittsverzeichnis 2017 (7,50 €) Kommunale Bürgerumfrage 2016 – Schnellbericht (nur online verfügbar) Befragung „Älter werden in Leipzig 2016“ (15,- €) Sicherheit in Leipzig 2016 – Ergebnisbericht (15,- €)

2016 Migranten in der Stadt Leipzig 2015 (15,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2015 – Schnellbericht (nur online verfügbar) Bevölkerungsvorausschätzung 2016 (nur online verfügbar) Kommunale Bürgerumfrage 2015 – Ergebnisbericht (15,- €) Migrantenbefragung 2016 – Ergebnisbericht (15,- €) Sicherheitsbefragung 2016 – Ergebnisbericht (15,- €) Brücken über Gräben und Bäche; Brücken über Nördliche wie Östliche Rietzschke und Zschampert (8,- €) Ortsteilkatalog 2016 (25,- €)

2015 Lebensbedingungen in Leipzig – Trendreport (nur online verfügbar) Jugend in Leipzig – Ergebnisse einer Befragung 2015 (15,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2014 - Ergebnisbericht (15,- €) Ortsteilkatalog 2014 (25,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2014 - Schnellbericht (5,- €) Umfrage zum Leipziger Neuseenland 2014 - Ergebnisbericht (10,- €) Straßenabschnittsverzeichnis 2015 (7,50 €) Klimawandel in Leipzig 2014 - Ergebnisbericht (15,- €)

2014 Wahlen 2014 – Ergebnisse und Analysen (10,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2013 - Ergebnisbericht (15,- €)

2013 Bundestagswahl 2013 – Ergebnisse und Analysen (5,- €) Brücken über die Luppefließgewässer (8,- €) Bevölkerungsvorausschätzung 2013 (5,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2012 - Ergebnisbericht (15,- €) Sicherheit in Leipzig 2011 – Ergebnisbericht (15,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2012 - Schnellbericht (5,- €) Oberbürgermeisterwahl 2013 in Leipzig (5,- €) Straßenabschnittsverzeichnis 2013 (7,50 €)

Die Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden:

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04092 Leipzig Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228

Alle Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen liegen in der Bibliothek des Amtes zur Einsicht aus, ebenso die Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, des Statistischen Bundesamtes, weiterer deutscher Städte, des Deutschen Städtetages und andere. Die statistischen Veröffentlichungen stehen auch unter statistik.leipzig.de zum kostenlosen Download bereit. Statistische Auskünfte erhalten Sie unter: Fon 0341 123-2847, Fax 0341 123-2845 bzw. E-Mail [email protected]

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