Stadt Waghäusel
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Stadt Waghäusel Grußwort Herzlich Im Namen des Gemeinderates und der Stadtverwaltung möchte ich Sie recht herzlich als Neubürger oder Gast der Stadt Waghäusel willkommen begrüßen. in Waghäusel Unsere Informationsbroschüre soll Ihnen als Wegweiser dienen, um sich in unserer Stadt zurechtzufinden. Wir erleichtern Ihnen die Suche nach Behörden, Schulen, Ärzten, Vereinen und sonstigen Einrichtungen. Gleichzeitig erhalten Sie einen kurzen Überblick über unsere Geschichte, Zahlen, Daten und Fakten der Stadt Waghäusel. Für Fragen jeder Art stehen Ihnen die Mitarbeiter der Stadtverwal- tung gerne zur Verfügung. Weitere wichtige Informationsquellen der Stadt Waghäusel sind das Mitteilungsblatt, das Bürgerinfor- mationstelefon und natürlich unsere Webseite im Internet (www.waghaeusel.de). Ich wünsche Ihnen, dass Sie als neuer Mitbürger Waghäusel schnell kennen und lieben lernen oder auch als Gast an unserer Stadt und Ihren Sehenswürdigkeiten Gefallen finden. Walter Heiler Bürgermeister 1 Inhaltsverzeichnis Grußwort 1 Waghäusel und seine Geschichte 3 Branchenverzeichnis 8 Zahlen, Daten, Fakten, Wissenswertes 11 Neu zugezogen – Was ist zu beachten? 14 Behördliche Einrichtungen 16 Stadtbibliothek Waghäusel 18 Informationsdienste der Stadt Waghäusel 19 Kindergärten und sonstige Einrichtungen 21 Schulen 21 Schulen, Bildungs- und Lehranstalten 22 Schülerbetreuung 22 Kirchen und religiöse Gemeinschaften 24 Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheken, Masseure 28 Banken und Sparkassen 32 Hallenbad, Freibad, Sauna, Solarium 32 Soziale Einrichtungen 33 Vereine und Vereinigungen 36 Turn- und Sportstätten 41 Hotels, Beherbergungsbetriebe 44 SCHUROGLAS GmbH Anruf-Sammel-Taxi Waghäusel 45 Nördl. Waldstraße 21 68753 Wagh.-Kirrlach Terminvorschau 46 Tel.: (0 72 54) 92 58-0 Notruftafel 46 2 Waghäusel und seine Geschichte Die Stadt Waghäusel ist die nördlichste Grossgemeinde des Land- Durch Sie erlangte Waghäusel das ihm eigene Gepräge einer kreises Karlsruhe. Sie zählt mit ihren mehr als 19 400 Einwohnern Wohngemeinde. zu den grössten Gemeinwesen dieses Kreises und liegt in der Rhei- Die geschichtlichen Ursprünge der einzelnen Stadtteile reichen zurück nebene zwischen Mannheim und Karlsruhe, unweit der Autobahn- bis weit ins 13. Jahrhundert. Zwar lässt einiges auf noch frühere ausfahrt Kronau. Mit direktem Anschluss an die Rheintalstrecke Anfänge schliessen, doch fehlen hierüber bislang datierte Beweise. der Bundesbahn, an die Bundesautobahn und die Bundesstrasse 36 sowie vorzüglichen Bahnbusverbindungen liegt die Stadt verkehrs- Kirrlach wurde erstmals im Jahr 1234 urkundlich mässig ausserordentlich günstig. Ebenso vorteilhaft ist auch ihre erwähnt. In diese Ersternennungsurkunde von Kirr- Nähe zu den Städten Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Bruchsal lach teten das Domkapitel zu Speyer, der Probst des und Speyer. Stiftes St. German und das Stiftskapitel St. German in Speyer als Vertragspartner auf und regeln die Die Stadt Waghäusel entstand durch den Zusammenschluss der Zuständigkeit und die Rechte an der Kirche in Kirr- drei ehemals selbständigen Gemeinden Kirrlach, Waghäusel und lach. Die erste Schreibweise von Kirrlach lautet in dieser Urkunde Wiesental im Jahre 1975 im Zuge der Gemeindereform. „Kirrloch“. Allerdings markiert die Ersternennungsurkunde von Waghäusel ist umgeben von den herrlichen Wäldern der Unteren Kirrlach nicht den Beginn des Ortes Kirrlach, denn der Vertrag von Hardt. Es verfügt über mehrere Grund- und Hauptschulen (davon 1234 gründet nicht einen Ort, sondern klärt nur die rechtlichen zwei mit einer angeschlossenen Werkrealschule), eine Realschule Verhältnisse, die die Kirche betreffen. Bei der Kirche bestand sicher- sowie eine Musik- und Singschule, Stadtbibliothek, Rheintal- lich schon zur Zeit der Ersternennung eine dörfliche Siedlung. Die schwimmbad mit Hallenbad, beheiztem Freischwimmbecken und planmässige Besiedlung Kirrlachs setzte aller Wahrscheinlichkeit angeschlossener Sauna, Rheintalhalle und Wagbachhalle mit je nach schon ein, als 1056 durch eine Schenkung Heinrichs III. der 2500 Sitzplätzen, automatische Kegelbahnen, gepflegte Gastrono- Lusshardtwald und damit auch die Gemarkung Kirrlachs an das mie, modernste Sportstätten aller Art. Eine reichhaltige Palette Bistum Speyer fiel. Die erste Silbe des Ortsnamens Kirrloch ist die kultureller und geselliger Möglichkeiten zur Aktiverholung und Verkürzung von Kirche. Die zweite Silbe -loch heisst im Mittel- Freizeitgestaltung stehen zur Verfügung. Eine Vielzahl leistungs- hochdeutschen – in diese Zeit gehören die Urkunden von 1234 und fähiger Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe, grössere Einkaufs- 1284 sprachgeschichtlich – Versteck, verborgener Aufenthaltsort. zentren, Banken, bekannte Industreiunternehmen und nicht zuletzt Es bleibt allerdings noch offen, wie der „Kirrloher Weg“ in der sieben Kindergärten, eine Sozialstation und Rettungswache vervoll- Urkunde von 1289 zu erklären ist. Die Lösung kann natürlich ein- ständigen das Angebot und machen Waghäusel für die Bevölke- fach sein, indem man dem Schreiber der Urkunde unterstellt, er rung attraktiv. habe statt „Kirrlocher Weg“ fälschlicherweise „Kirrloher Weg“ Die heimische Landwirtschaft spielt seit langem nur noch eine geschrieben. Interessanter allerdings ist eine andere Lösung: Es untergeordnete Rolle und wird als Nebenerwerb betrieben. Ledig- kann durchaus sein, dass in der Urkunde kein Schreibfehler lich der Spargelanbau ist in diesem Zusammenhang erwähnenswert gemacht wurde. In Wegenamen enthalten sich häufig Ortsnamen aus früherer Zeit. Dann kann der „Kirrloher Weg“ ein Hinweis und von einiger Bedeutung. darauf sein, dass Kirrloch vor der mittelhochdeutschen Zeit, näm- Dafür pendelt täglich ein beachtliches Heer von Berufstätigen zwi- lich im althochdeutschen Zeitraum (8.-11. Jahrhundert n. Chr.) schen ihren Stadtteilen und den ausserhalb liegenden Arbeitsstellen. Kirrloh oder Kirrlohe hiess. 3 Waghäusel und seine Geschichte Die Ortsbezeichnung Kirrloch hat sich in amtlichen Schriften bis rischer Verwicklungen. Sich ständig wiederholende Belagerungen, weit ins 18. Jahrhundert erhalten, sehr häufig auch als Kyrloch. verbunden mit Einquartierungen und Plünderungen, brachten die Wenn man bedenkt, dass in unserer Mundart das schriftsprachliche Bewohner der Ortschaften um Philippsburg des öfteren in harte -i- sich zu -e- absenken kann (vgl. Kerwe oder Kerch), so haben wir Bedrängnis. Im Dreißigjährigen Krieg war der Ort nahezu entvöl- in unserer Mundart bis heute den ursprünglichen Namen Kirrloch kert. Erst im 19. Jahrhundert trat etwas Ruhe ein, als Napoleon I. (mundartlich Lerrloch) bewahrt. die Kleinstaaterei beseitigte und das Fürstbistum Speyer 1803 der Markgrafschaft Baden einverleibt wurde. Zu dieser Zeit wurden in In Konkurrenz zu Kirrloch bildete sich ab dem 15. Jahrhundert Kirrlach 600 Einwohner gezählt und es begann eine sichtbare all- allmählich die heutige Schreibweise Kirrlach heraus. gemeine Aufwärtsentwicklung des Ortes. Fundgegenstände wie Tongefässe und Münzen lassen darauf schlies- Im Jahre 1900 registrierte Kirrlach bereits 3 000 Einwohner. Diese sen, dass auf Kirrlacher Gemarkung im 2. Jahrhundert n. Chr. ein lebten noch meist von ihrer mehr als kargen Landwirtschaft. Nur römischer Gutshof (villa rustica) im Gewann „Ziegelwiesen“ der Hopfen- und Tabakanbau brachte ihnen jährlich einen geringen bestand. Unmittelbar westlich davon führte eine Römerstraße Verdienst. Das änderte sich erst zum Besseren, als neben der vorbei, deren Reste noch heute sichtbar sind. Zuckerfabrik in Waghäusel, die bereits 1837 ihren Betrieb aufge- Die den Ortsetter umgebende landwirtschaftliche Fläche mit den nommen hatte, in Kirrlach im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts kargen Sandböden bestimmte jahrhundertelang die Grenzen der die Zigarrenfabriken entstanden. Damit begann für die Gemeinde Siedlungsdichte des Ortes. eine erste Industrialisierung. Noch bis in die dreißiger Jahre unse- res Jahrhunderts bildete gerade dieser Industriezweig den Haupt- Die einzige Lebensgrundlage für die Bewohner blieb bis zur Indu- erwerb für fast 600 Beschäftigte. strialisierung die Landwirtschaft und daneben in geringerem Umfang die Nutzung des umliegenden Lusshardtwaldes, der aber Erst der zweite Weltkrieg veränderte wieder die Struktur. zu keiner Zeit in nennenswertem Umfang im Besitz der Kirrlacher Rüstungsbetriebe brachten auch textil- und metallverarbeitende Bevölkerung war. Auf diese forstwirtschaftliche Nebentätigkeit der Werke nach Kirrlach. Bei Kriegsende hatte die Gemeinde nahezu Kirrlacher Ackerbauern im umliegendenfürstbischöflichen Wald weist auch das Kirrlacher Wappen hin. Es zeigt in Grün ein auf- rechtes, nach rechts gewendetes silbernes Beil mit schwarzem Stiel. Zum ersten Mal wurde das Beil als Ortszeichen und Siegel in einer Urkunde des Jahres 1746 verwendet. Zuvor siegelten die Vögte vom Bruhrain für Kirrlach, da der Ort kein eigenes Siegel besass. Kirrlach hat viel Schweres durchgemacht. Die Entfaltung des Ortes wurde durch Hungersnöte, Epidemien, Zerstörungen und ständige Kriegseinwirkungen immer wieder gestört. Die Unsicherheit wuchs, als Bischof Philipp Christof von Sötern zu Beginn des 17. Jahrhunderts Udenheim zur Festung Philippsburg ausbauen liess. Es sollte ein Schutzwall für das ganze Umland sein, doch statt dessen war das Buhrain-Gebiet immer wieder Schauplatz kriege- Rathaus Kirrlach 4 Waghäusel und seine Geschichte 5000 Einwohner. Weitere 800 kamen als Heimatvertriebene hinzu. gefunden habe. Freudig nahm der Schäfer seinen Fund als kost- Damit begann für Kirrlach bei immer weiter steigender Einwoh-