Newsletter Ausgabe 3/2012

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Newsletter Ausgabe 3/2012 Goethe-Gesellschaft in Weimar e.V. Ausgabe 3 – Dezember 2012 2. Jahrgang Editorial. Grußwort des Präsidenten Inhaltsverzeichnis Ortsvereinigung gegründet hat. Titel Neues gibt es vom Friederike- 1 Editorial Brion-Projekt am Oberrhein zu melden. Am 2. Dezember wäre Aktuell 2 Stipendiatenprogramm Helmut Holtzhauer, von 1971 bis 1973 Präsident der Goethe- Seite Drei Gesellschaft, 100 Jahre alt 3 Ortsvereinigung Chemnitz geworden. Klassik Stiftung Weimar und Goethe-Gesellschaft Leseempfehlung erinnern an dieses Datum mit 5 Julie von Bechtolsheim. Wielands einer Gedenkveranstaltung. „Psyche“ 6 Der neueste Band der Schriften Heute schon sind Sie herzlich der Goethe-Gesellschaft zum Empfang im neuen Jahr eingeladen, den die Goethe- Veranstaltungen Gesellschaft traditionell (diesmal 7 Liederabend mit Goethe- Vertonungen am 24. Januar 2013 um 16.00 Uhr) in ihren Geschäftsräumen Veranstaltungen der Goethe- Gesellschaft in Weimar iebe Leser des Newsletters, veranstaltet. 8 Kolloquium zum 100. Geburtstag das alte Jahr soll nicht Mit allen guten Wünschen für ein Helmut Holtzhauers verabschiedet werden, frohes Weihnachtsfest und ein 9 Netzwerk L ohne dass Sie noch einmal Neues erfülltes Jahr 2013 von Goethe und seiner Rückblick 10 Reaktionen auf den Offenen Gesellschaft erfahren. Sehr Ihr Jochen Golz, Brief erfreulich und buchenswert die 12 Gründung der OV Ravensburg Tatsache, dass sich am 3. Präsident der Goethe-Gesellschaft Oktober in Ravensburg die 60. 13 Impressum Ausschreibung 14 Essay-Wettbewerb der Goethe- Gesellschaft Vermischtes 83. Hauptversammlung Hörempfehlung 15 Trickfilmprojekt zu Friederike der Goethe-Gesellschaft Brion „Figaro spezial“ zum Vortrag von Goethe und die Weltreligionen Markus Wallenborn „Hatte >> 22. - 25. Mai 2013 Goethe ein Verhältnis mit Anna Amalia, bevor er Schiller Kulturzentrum „mon ami“, vergiftete?“ (18. September 2012) Weimar >> Sendetermin: 12. Januar 2013, Das vollständige Programmheft finden 22.00 Uhr, mdr figaro Sie ab sofort im Internet. Im Januar geht es unseren Mitglieder per Post zu. Newsletter der Goethe-Gesellschaft in Weimar – Ausgabe 3/2012 Seite 2 Aktuell Stipendiatenprogramm der Goethe-Gesellschaft im Jahr 2013 von Dr. Petra Oberhauser us den Bewerbungen um ein Stipendium der Goethe-Gesellschaft (Bewerbungsschluss war der 30.9.2012) wurden im Oktober acht Wissenschaftler ausgewählt. Sie kommen 2013 zu einem Azumeist dreimonatigen Forschungsaufenthalt nach Weimar. Die Stipendien werden zu einem großen Teil aus Spendenmitteln unserer Mitglieder finanziert, darüber hinaus auch aus Bundes- und Landesmitteln. Unsere Ortsvereinigungen haben auch im Jahr 2012 Stipendiaten zu einem Gastvortrag in ihre Goethe- Gesellschaft eingeladen, den Stipendiaten ihre Stadt gezeigt und ihnen ihre Gastfreundschaft zuteil werden lassen. Wir danken an dieser Stelle unseren Mitgliedern für Spenden zugunsten des Stipendiatenprogramms und den Ortsvereinigungen für die aktive Mitwirkung am Stipendiatenprogramm. Folgende Damen und Herren werden 2013 Stipendiaten der Goethe-Gesellschaft sein: 1.1. – 28.2.2013 22.5. – 30.6.2013 Prof. Dr. Ladislav Šimon (Prešov) Dr. Galina Loschakowa (Uljanowsk) Johann Wolfgang Goethe: „Lust und Schmerz“ („Slast’ Kann Goethes ethische Kategorie der ‚Entsagung’ als a bôl’“). Gedichte in Auswahl. Übersetzung aus dem Grundlage der „herbstlichen Stimmung des Deutschen ins Slowakische Nachsommers“ (Magris) gelten? Zur Prosa Joseph Schreyvogels 1.1. – 31.3.2013 Tamar Baramidze (Kutaissi) 1.7. – 30.9.2013 Die Besonderheiten der Übersetzung von deutschen Juliana Jovičić (Belgrad) Märchen ins Georgische Talvjs Korrespondenz mit Goethe – Goethes Mitwirkung bei der Unterstützung begabter Frauen Julieta Kukhianidze (Kutaissi) seiner Zeit Alfred Döblin: „Berlin Alexanderplatz“ – eine Geschichte der inneren Wandlung Dr. Edina Sándorfi (Pécs) Die farbigen Schatten eines Archivs – Goethes medialer Symbolbegriff als schwingende Archäologie 1.4. – 30.6.2013 der Natur Dr. Iveta Leitane (Riga) Goethe und Schiller im Shtetl – die osteuropäische Rezeption der Weimarer Klassik im Zuge der 1.10. – 31.12.2013 Emanzipation und Haskala Dr. Elizaveta Burmistrova (St. Petersburg) Goethe-Rezeption im Werk von Stefan George. Aktuelle Informationen zu den Stipendiaten der Goethe-Gesellschaft finden Sie auch auf unserer Website: >> www.goethe-gesellschaft.de/320.html Newsletter der Goethe-Gesellschaft in Weimar – Ausgabe 3/2012 Seite 3 Seite Drei. Ortsvereinigungen im Blickpunkt: Chemnitz von Siegfried Arlt Steckbrief Chemnitz Gründung: 1926 Geschäftsstelle: Goethe-Gesellschaft Chemnitz e.V. Dr. med. Helga Bonitz Heinrich-Beck-Straße 47 09112 Chemnitz Vorsitzender: Siegfried Arlt Geschäftsführerin: Dr. med. Helga Bonitz e-Mail: [email protected] Bibliothek der Goethe-Gesellschaft Chemnitz e.V. Internet: berschaut man heute die Zeit, in der die Goethe-Gesellschaft www.goethegesellschaft-chemnitz.de Chemnitz e. V. seit ihrer Gründung im Jahre 1926 wirksam Ügeworden ist, so sind es im Wesentlichen drei große Perioden, in denen sich ihre wechselvolle Geschichte ereignete. Ihr Gründer, Prof. Otto Paul Happach, führte die zunächst als „Goethe-Bund im Frauenbildungsverein“ angemeldete Ortsvereinigung der Goethe- Gesellschaft in Weimar, auch als deren Vorsitzender, bis zum Jahre 1943. Seinen 50. Vortrag hielt Happach am 22. April 1931. Höhepunkt dieser ersten Periode war das zehnjährige Jubiläum am 15. März 1936. In den Folgejahren spitzten sich die unterschiedlichen Auffassungen zwischen dem Vorsitzenden der Chemnitzer Gesellschaft und dem Stadtrat zu, gipfelten in heftigen Auseinandersetzungen und endeten schließlich am 29. Oktober 1943 mit der schmerzerfüllten Erklärung Happachs gegenüber dem um Vermittlung ernsthaft bemühten Präsidenten der Goethe- Gesellschaft in Weimar, Prof. Dr. Anton Kippenberg: „Nach diesen Erfahrungen bedaure ich, der Gesellschaft fürder nicht mehr angehören zu können.“ Am 21. März 1944 spricht im großen Vortragssaal des König-Albert-Museums der Leiter des „Vereins für Chemnitzer Geschichte“, Herr Emil Grundmann, über „Goethes Geburtshaus und seine Bewohner“. Am Folgetag, dem 22. März 1944, fiel das Frankfurter Elternhaus Goethes einem unübersehbaren Flammenmeer zum Opfer. Ausführlich wird dieser erste Abschnitt der Geschichte der Chemnitzer Goethe-Gesellschaft (vor regionalgeschichtlichem Hintergrund) in dem Essay von Siegfried Arlt: „Beständigkeit im Wandel. Prof. Otto Paul Happach und die Goethe-Gesellschaft“ (Hrsg.: GG Chemnitz e.V. 2010, 84 S.) beleuchtet. Newsletter der Goethe-Gesellschaft in Weimar – Ausgabe 3/2012 Seite 4 Unabhängig von den politischen Umbrüchen der Zeit lebte goethescher Geist aber auch in Chemnitz fort. Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Albert Soergel (Autor von „Dichtung und Dichter der Zeit“), Prof. Dr. Arthur Mendt (Herausgeber von „Die Briefe Peter Gasts an Friedrich Nietzsche“) oder Dr. Walter Schinke, der im Gedankenaustausch mit Thomas Mann über „Lotte in Weimar“ stand, fanden sich in ihrem Verlangen nach Neubesinnung im kleinsten Kreis. In Schinkes „Haus am Wiesengrund“ traf man sich zu Vorträgen und musikalisch-literarischen Abenden. Erst 1948 findet, angeregt vom Buchhändler Dr. Hermann Nagel, die Neugründung eines „Chemnitzer Goethekreises“ statt. In den 1950er Jahren steht dem „Chemnitzer Goethekreis“ Prof. Dr. Arthur Mendt vor. Unter dem Titel „Lichtbringer des Geistes“ gedenkt Helga Bonitz Arthur Mendts in der Festschrift „Augenblick und Ewigkeit“, die die Chemnitzer Goethe-Gesellschaft anlässlich ihres 75jährigen Jubiläums herausgegeben hat. In den Jahren 1958 - 1981 ruhte die Arbeit des „Goethekreises“. Mit dem Vortrag des Präsidenten der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Prof. Dr. Karl-Heinz Hahn, „Die Goethe-Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart. Eine Kulturgeschichte des 19. und 20 Jahrhunderts“, wurde am 21. Oktober 1982 mit der Wiedergründung einer Ortsvereinigung der Goethe-Gesellschaft in Weimar im nunmehrigen Karl-Marx- Stadt, unter dem Dach des Kulturbundes der DDR, ein längst fälliger Schritt getan, was sich auch in den folgenden Jahresprogrammen abzeichnete. Am 4. und 5. November 1988 ist die Ortsvereinigung Karl- Marx-Stadt Gastgeber der Jahresarbeitstagung der Vorsitzenden der Ortsvereinigungen der Goethe- Gesellschaft (in der DDR) in Weimar. Durch die Vereinigung der beiden deutschen Staaten wird aus Karl-Marx-Stadt wieder Chemnitz – ein Namenswechsel, der zugleich den Wechsel von einer realsozialistischen Diktatur zu einem demokratischen Rechtsstaat anzeigt. Hilfe und Unterstützung erhält die Goethe-Gesellschaft Chemnitz zunächst – nicht nur in vereinsrechtlichen Fragen – durch die Goethe-Gesellschaft Kassel, wobei das große persönliche Engagement der Kasseler Geschäftsführerin, Frau Anneliese Hartleb, besonders hervorzuheben ist. Unter völlig neuen Gegebenheiten tagten wiederum in Chemnitz vom 12. bis 14. Mai 1994 die Vorsitzenden deutscher Goethe-Gesellschaften. Einig war man sich in dem Wunsch, die wechselseitigen Arbeitskontakte zu vertiefen. Exkursionen „Auf Goethes Spuren“ nehmen einen bis dahin nicht gekannten Aufschwung. Die Reiselust, die man den Sachsen im Allgemeinen nachsagt, findet bei den Chemnitzer Goethe-Freunden in den Jahren 1995-2012 mit insgesamt 22 Bildungsreisen beredten Ausdruck. In seiner Programmplanung zielt der Chemnitzer Vorstand unter dem Gesichtspunkt von Profilierung und Konzentration auf eine wirkungsvolle Verschwisterung von Kunst und Wissenschaft. Ein territoriales Netzwerk der Kooperation steigert die Wirksamkeit der Ortsvereinigung, so dass Ausstellungsprojekte, wie beispielsweise „Erbe und Gegenwart
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