Erläuterungsbericht FP18
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Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten | Landkreis Stade 20. Änderung des Teilflächennutzungsplans der ehemaligen Samtgemeinde Oldendorf Teil A: Begründung (Teil B: Umweltbericht) Stand: Entwurf 20.06.2016 Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten Mittelweg 2 Poststraße 27, 21709 Himmelpforten Tel. 0 41 44 – 21 79 10, Fax 21 79 11 21709 Himmelpforten [email protected] Tel.: 04144/2099-0 SG Oldendorf-Himmelpforten 20. Änderung des Teilflächennutzungsplans der ehem. SG Oldendorf Inhalt der Begründung 1 Anlass und Ziele der Planung 1 2 Planerische Rahmenbedingungen 2 2.1 Vorgaben der Raumordnung und Landesplanung 2 2.2 Naturschutzfachliche Aussagen und Ziele 3 3 Städtebauliche Planung und Abwägung 4 3.1 Teilfläche 20.1: Gemeinde Burweg – Gemischte Baufläche „Blumenthal“ 4 Lage und Bestand 5 Erläuterung der Planung 5 Planungsalternativen 5 Verkehr sowie Ver- und Entsorgung 6 Immissionsschutz 6 Landwirtschaft 6 Natur- und Artenschutz 6 3.2 Teilfläche 20.2: Gemeinde Burweg – Wohnbaufläche „Blumenthal“ 8 Lage und Bestand 9 Erläuterung der Planung 9 Planungsalternativen 9 Verkehr sowie Ver- und Entsorgung 9 Immissionsschutz 10 Landwirtschaft 10 Natur- und Artenschutz 10 4 Aussagen zur Eingriffsregelung 11 4.1 Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Beeinträchtigungen 11 4.2 Ermittlung des vorbereiteten Eingriffs 12 4.3 Zusammenstellung des voraussichtlichen Kompensationsbedarfs 13 4.4 Suchraum für Kompensationsmaßnahmen 13 5 Flächenangaben 13 SG Oldendorf-Himmelpforten 20. Änderung des Teilflächennutzungsplans der ehem. SG Oldendorf 1 Anlass und Ziele der Planung Die 20. Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) der ehemaligen Samtgemeinde Oldendorf, der gegenwärtig als Teilflächennutzungsplan für ein Teilgebiet der neu gegrün- deten Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten fortgilt, umfasst zwei Teilflächen in der Gemeinde Burweg, Gemarkung Blumenthal (siehe nachstehende Abbildung). Abb.: Lage des Änderungsbereichs (ohne Maßstab) Für den Ortsteil Blumenthal wird nach Jahren der Beratungen bzw. Abstimmungen und unterschiedlicher Planungsansätze sichtbar, dass vorhandene Flächenpotenziale, die im Flächennutzungsplan dargestellt und zum Teil auch durch gemeindliche Bebauungspläne verbindlich abgesichert sind, letztendlich für die wohnbauliche Entwicklung nicht aktiviert werden können. Zum einen ist dies auf die fehlende Bereitschaft von Eigentümern zu- rückzuführen. Dies trifft im Wesentlichen auch auf die Bebauungsmöglichkeiten in den nach § 34 zu beurteilenden Bereichen zu. Zum anderen gehen die vorhandenen Flächen nicht mit der tatsächlichen Nachfrage sowie den konkreten Bauabsichten konform. Im Rahmen der Planung soll daher für die zwei Änderungsbereiche durch geeignete Flä- chendarstellungen eine behutsame Arrondierung des zentralen Siedlungsbereichs von Blumenthal im Bereich des Stellbergs erfolgen. Dies entspricht auch dem Wunsch der Gemeinde. Ziel der Planung ist es, eine maßvolle Bestandsergänzung für eine Wohnbe- bauung durch Lückenschließungen planungsrechtlich vorzubereiten. Mit der Planung sol- len aber auch die bestehenden, dörflich geprägten Bebauungsstrukturen gesichert wer- den. Dieser Ansatz ist für die allein aus der Eigenentwicklung resultierende Nachfrage im Ortsteil von Blumenthal angemessen. Das städtebauliche Konzept zielt darauf, das Bauen im bestehenden dörflichen Kontext – nicht in einem Neubaugebiet - zu ermöglichen. Kon- krete Bebauungsabsichten in den Änderungsbereichen sind vorhanden. Perspektivisch ist mit der Errichtung von ca. fünf Wohnhäusern zu rechnen. Die Planung bewegt sich auf- grund des Umfangs im Rahmen der Eigenentwicklung der Ortslage von Blumenthal. Im Zuge der in Vorbereitung befindlichen Aufstellung des Flächennutzungsplans für die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten wird für die Ortslage Blumenthal zu überprüfen - 1 - SG Oldendorf-Himmelpforten 20. Änderung des Teilflächennutzungsplans der ehem. SG Oldendorf sein, wo und in welchem Umfang bestehende Flächendarstellungen zurückgenommen werden können. Dies soll im Rahmen eines wohnbaulichen Entwicklungskonzepts erfol- gen, welches die Frage der Baulandentwicklung auf Ebene der Samtgemeinde betrachtet. Zentraler Bestandteil ist hierin eine Gegenüberstellung des Wohnungsbedarfs in den je- weiligen Gemeinden mit den vorhandenen Baulandreserven. Die Änderung des bestehenden Flächennutzungsplans wird trotz des noch fehlenden neuen gemeinsamen Flächennutzungsplans aus Sicht der Samtgemeinde als vertretbar angesehen, da sich die Änderung im Rahmen der Eigenentwicklung bewegt und auch ei- ne Überplanung bzw. Sicherung des Bestands vorsieht. Negative Auswirkungen für den noch aufzustellenden Flächennutzungsplan sind aus Sicht der Samtgemeinde nicht zu befürchten, da auch im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans die Wünsche und Ziele der Gemeinde Burweg im Sinne der Eigenentwicklung zu berücksichtigen sind. Im Einzelnen umfasst die Änderung nachfolgende Teilflächen: Fläche Nr. Planungsziele Geplante Dar- Größe stellung (ca.) 20.1 (Gemeinde Darstellung gemischter Bauflächen zur Sicherung Gemischte 2,4 ha Burweg) und Arrondierung der bestehenden Siedlungsstruk- Baufläche (M) tur nördlich der Ostestraße 20.2 (Gemeinde Darstellung von Wohnbauflächen zur maßvollen Wohnbaufläche 0,87 ha Burweg) Bestandsergänzung nördlich der Straße „Zum Glind“ (W) 2 Planerische Rahmenbedingungen 2.1 Vorgaben der Raumordnung und Landesplanung Der Flächennutzungsplan ist gemäß § 1 Abs. 4 BauGB den Zielen der Raumordnung an- zupassen. Für die Planung maßgeblich sind die Festlegungen im Landes- Raumordnungsprogramm (LROP) des Landes Niedersachsen in der Fassung der Neube- kanntmachung 2012 sowie im Regionalen Rauordnungsprogramm 2013 (RROP) des Landkreises Stade. Die Siedlungsentwicklung ist laut RROP in den Zentralen Orten zu konzentrieren. Die wohnbauliche Entwicklung soll sich außerhalb der Zentralen Orte, zu denen Burweg mit der Ortslage Blumental zählt, im Rahmen der Eigenentwicklung bewegen. Der durch die- se Änderung ermöglichte Flächenumfang für eine Neubebauung mit Wohnhäusern be- wegt sich in diesem Rahmen. - 2 - SG Oldendorf-Himmelpforten 20. Änderung des Teilflächennutzungsplans der ehem. SG Oldendorf Die beiden Grundzentren Himmelpforten und Oldendorf liegen beide in ca. 4-5 km Entfer- nung. Über die Kreisstraßen ist die Bundesstraße B 73 in wenigen Minuten erreichbar. Abb.: Auszug aus dem RROP des Landkreises Stade 2013 (ohne Maßstab) Die Änderungsflächen liegen in Randbereichen von Vorbehaltsgebieten für die Landwirt- schaft (Grundsatz der Raumordnung). Aufgrund der Planung kommt es jedoch zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Gebiete. Große Teile des von der Änderungsfläche 20.1 berührten Vorbehaltsgebietes werden gegenwärtig durch einen landwirtschaftlichen Betrieb (als Lager- und Hofflächen) genutzt und dienen somit landwirtschaftlichen Zwe- cken. Die landwirtschaftlichen Flächen zwischen der Straße „Zum Glind“ und der weiter nördlich liegenden Hofstelle (Änderungsfläche 20.2) besitzen aufgrund ihres Zuschnitts und der gegenwärtigen Nutzung als Pferdeweide keine hohe Bedeutung für eine intensive Bewirtschaftung durch die Landwirtschaft. Die derzeitige Nutzung als Pferdeweide ist auch auf den verbleibenden Flächen möglich. An die Änderungsfläche 20.1 grenzt unmittelbar ein Vorbehaltsgebiet Sandgewinnung an. Dieses erstreckt sich zukünftig auch entlang der Änderungsfläche 20.2. Die bestehende Bebauung sowie die vorhandenen Baurechte sind jedoch bei Erweiterungen der Sandab- baufläche bereits zu berücksichtigen, sodass Einschränkungen des Sandabbaus schon vorhanden sind. Durch die Planung werden keine über den Bestand hinausgehenden Nutzungseinschränkungen der Sandabbauflächen hervorgerufen, da sich der Schutzsta- tus der vorhandenen Bebauung nicht ändert und neue Nutzungen im Vergleich zum Be- stand nicht näher an die Abbauflächen heranrücken. Das nordwestlich liegende Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft wird durch die Pla- nung nicht beeinträchtigt, da die Planung nicht über den bestehenden Siedlungsrand hin- ausgeht. 2.2 Naturschutzfachliche Aussagen und Ziele Die Abarbeitung der Belange von Natur und Landschaft erfolgt auf Grundlage des Land- schaftsplans der ehemaligen Samtgemeinde Oldendorf, des Landschaftsrahmenplanes 2014 des Landkreises Stade sowie des Fachbeitrags Artenschutz (Potenzialabschätzung). Aufgrund der Kleinteiligkeit neuer Bebauungsmöglichkeiten und der Tatsache, dass die - 3 - SG Oldendorf-Himmelpforten 20. Änderung des Teilflächennutzungsplans der ehem. SG Oldendorf Änderungsbereiche bereits zu einem überwiegenden Teil bebaut sind bzw. genutzt wer- den, kann eine sach- und fachgerechte Berücksichtigung der Belange von Natur und Landschaft nach Auffassung der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten auch ohne ak- tuellen Landschaftsplan im Rahmen der Änderung ausreichend erfolgen. 3 Städtebauliche Planung und Abwägung 3.1 Teilfläche 20.1: Gemeinde Burweg – Gemischte Baufläche „Blumenthal“ Abb.: Lage des Änderungsbereichs 20.1 im Luftbild sowie im FNP-Bestand (ohne Maßstab) Planungsziel: Darstellung einer gemischten Baufläche zur Sicherung und kleinteiligen Arrondierung der bestehenden Siedlungsstruktur nördlich der Ostestraße Bestand, Lage und westlich von Burweg in der Ortslage Blumenthal Erschließung: Erschließung über die Ostestraße (K 82), die südlich verläuft und weiter östlich in die K 66 (Bosseler Straße) mündet Plangebiet ist überwiegend bebaut oder wird gegenwärtig schon genutzt: landwirtschaftlicher Betrieb mit Hofflächen, Wohnbebauung im westlichen Bereich (Zum Nedderweg), Gehölzbestände in Randbereichen