Das Dehmelhaus in Blankenese. Künstlerhaus Zwischen Erinnern
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Carolin Vogel Das Dehmelhaus in Blankenese Künstlerhaus zwischen Erinnern und Vergessen Hamburg University Press Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky Band 4 der Schriftenreihe der Professur für Denkmalkunde der Europa-Universität Viadrina Zugl. Dissertation an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) unter dem Titel „Künstlerhaus zwischen Erinnern und Vergessen. Das Deh- melhaus in Blankenese“, 2018 Dieses Buch wurde durch die Dehmelhaus Stiftung ermöglicht. Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de/ abrufbar. Online-Ausgabe Die Online-Ausgabe dieses Werkes ist eine Open-Access-Publikation und ist auf den Verlags- webseiten frei verfügbar. Die Deutsche Nationalbibliothek hat die Online-Ausgabe archiviert. Diese ist dauerhaft auf dem Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek (https://portal. dnb.de/) verfügbar. DOI https://doi.org/10.15460/HUP.191 Printausgabe ISSN 2627-8162 ISBN 978-3-943423-60-0 Lizenz Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Das Werk steht unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0, https:// creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode.de). Ausgenommen von der oben genannten Lizenz sind Teile, Abbildungen und sonstiges Drittmaterial, wenn anders gekennzeichnet. Satz & Covergestaltung Hamburg University Press Coverabbildung Tapete im Dehmelhaus, Entwurf Emil Orlik für Vereinigte Werk- stätten für Kunst im Handwerk, Foto: Dehmelhaus Stiftung Druck & Bindung Books on Demand - Norderstedt, https://bod.de Verlag Hamburg University Press, Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Hamburg (Deutschland), 2019 http://hup.sub.uni-hamburg.de Öffne still die Fensterscheibe, die der volle Mond erhellt; zwischen uns liegt Berg und Feld und die Nacht, in der ich schreibe. Aber öffne nur die Scheibe, schau voll über Berg und Feld, und hell siehst du, was ich schreibe, an den Himmel schreibe: Wir Welt! Richard Dehmel Leitwort aus Zwei Menschen (1903) Vera Tügel gewidmet Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 1 Einleitung 3 1.1 Zielstellung 4 1.2 Forschungsstand 4 1.3 Quellen 6 1.4 Methodisches Vorgehen 10 1.4.1 Forschungsansatz: qualitative Sozialforschung 11 1.4.2 Theoretische Rahmung: kulturwissenschaftliche Gedächtnistheorie 15 1.5 Gang der Untersuchung 23 2 Personen im Zentrum 29 2.1 Annäherung an Richard Dehmel 29 2.1.1 Person und Werk bis zum Bau des Hauses 30 2.1.2 Werk und Zeit 39 2.1.3 Rezeption und künstlerische Beziehungen 42 2.2 Bild von Ida Dehmel 49 2.2.1 Kunst und Kunstförderung als Maxime 50 2.2.2 Inszenierung als Dichtergattin 53 2.2.3 Eigenes Werk 57 3 „Das Haus des Dichters“ 63 3.1 Architekturgeschichtlicher Kontext 63 3.1.1 Reformstil 65 3.1.2 Gartenstadtbewegung 70 3.1.3 Hermann Muthesius’ Landhaus und Garten 72 3.1.4 Gartenreform 74 3.1.5 Gesamtkunstwerk 76 3.2 Persönliche Kontexte 78 3.2.1 Richard Dehmel, die Architekten und die Raumkunst 79 3.2.2 Arbeitsgemeinschaft mit Walther Baedeker 97 3.2.3 Standortsuche, Idee und Baubegleitung 103 3.3 Baubeschreibung 107 3.3.1 Gebäude 108 3.3.2 Interieur 119 3.3.3 Garten 136 3.4 Das Dehmelhaus als Künstler- und Dichterhaus 138 3.4.1 Das moderne Künstlerhaus 140 3.4.2 Dichterhaus und Selbstinszenierung 145 3.4.3 Exkurs: Richard Dehmel und die Goethe-Rezeption 155 4 In der ersten Generation (1912–42): vom Künstlerhaus zum Erinnerungsort 161 4.1 Leben als Gesamtkunstwerk: das Haus zu Richard Dehmels Lebzeiten (1912–20) 161 4.1.1 Der Einzug 161 4.1.2 Die Schenkung 163 4.1.3 Gastfreundschaft und Rückzugsort 177 4.1.4 Das Hamburger Umfeld 181 4.1.5 Künstlerische Produktion 188 4.1.6 Politisches Engagement 203 4.1.7 Kriegsjahre 205 4.1.8 Der Tod des Dichters 216 4.2 Ida Dehmel als Architektin der Erinnerung (1920–32) 218 4.2.1 Objekte als Akteure 219 4.2.2 Das Zimmergrab 221 4.2.3 Literarische Werkpflege 225 4.2.4 Namensgebungen und posthume Ehrungen 228 4.2.5 Dehmel-Stiftung und Dehmel-Gesellschaft 234 4.2.6 Verkauf des Dehmel-Archivs 242 4.2.7 Neue Initiativen: Dehmelhaus und GEDOK 248 4.2.8 Verschärfung der allgemeinen Lage 261 4.3 Die Zäsur: das Dehmelhaus unter dem Hakenkreuz (1933–42) 264 4.3.1 Hintergrund: Antisemitismus 264 4.3.2 Leben als Jüdin im nationalsozialistischen Blankenese 267 4.3.3 Einschnitte im kulturellen Leben des Dehmelhauses 275 4.3.4 „Arisierung“ des Dehmelhauses 296 4.3.5 Ida Dehmels Rettung und Ende 305 4.4 Exkurs: das Schicksal anderer Künstler- und Dichterhäuser 314 5 In der zweiten Generation (1942–79): Wiederaufbau, Kulturstätte und Denkmal 319 5.1 Dichtertochter Vera Tügel 320 5.2 Kriegszeit 324 5.3 Neues kulturelles Leben 331 5.3.1 Bedingungen des Wiederaufbaus als Kulturstätte 331 5.3.2 Eine neue Dehmel-Gesellschaft 341 5.3.3 Neugründung der GEDOK 349 5.3.4 Das Dehmel-Archiv in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg 353 5.4 Erhalt des Kulturdenkmals 355 5.4.1 Eine Hühnerfarm als Einnahmequelle 358 5.4.2 Vermietungen 359 5.4.3 Erträge aus Kunst, Dichtung und Grundstücksverkauf 362 5.4.4 Richard Dehmels Möbel im Blickpunkt von Museen 365 5.4.5 Denkmalschutz und Zukunftssuche 367 5.5 Exkurs: die Situation anderer Künstler- und Dichterhäuser 374 6 In der dritten Generation (1979–92): Verfall, Wiederentdeckung, Zukunftsfragen 381 6.1 Situation des Dichterenkels 381 6.2 Denkmalschutz und öffentliche Wahrnehmung 383 6.3 Verfall und erste Sanierungsmaßnahmen 389 6.4 Zukunftssuche und Verkauf des Hauses 391 6.5 Exkurs: die Entwicklung anderer Künstler- und Dichterhäuser 397 7 Das Dehmelhaus in fremder Hand 401 7.1 Neue Entwicklungen 402 7.2 Exkurs: die Situation anderer Künstler- und Dichterhäuser 405 8 Fazit 409 8.1 Fazit unter Bezugnahme auf die Theorie des kulturellen Gedächtnisses 409 8.2 Bedingungen langfristiger Erinnerungsarbeit im Fallbeispiel Dehmelhaus 418 8.3 Fazit zur Aussagekraft von Methoden der qualitativen Sozialforschung 430 8.4 Fazit in Bezug auf den Erhalt von Baudenkmälern 431 Anhang 441 Weitere Abbildungen 441 Bildnachweis 460 Konsultierte Archive 460 Literaturverzeichnis 461 Danke 479 Über die Autorin 481 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Richard und Ida Dehmel (1901) 30 Abb. 2: Richard Dehmel (um 1905) 31 Abb. 3: Ida Dehmel (um 1900) 51 Abb. 4: Dehmelhaus von Süden (um 1912) 68 Abb. 5: Einrichtung in der Wohnung Parkstraße (vor 1912) 93 Abb. 6: Möbel des Speisezimmers im Dehmelhaus (ab 1912) 95 Abb. 7: Dehmelhaus von Süden (um 1912) 110 Abb. 8: Dehmelhaus von Südwesten (nach 1912) 111 Abb. 9: Dehmelhaus von Nordwesten (1950) 113 Abb. 10: Haupteingang (vor 1950) 113 Abb. 11: Grundriss des Hochparterres (1911) 116 Abb. 12: Blumentapete von Emil Orlik (2016) 122 Abb. 13: Wohnzimmer im Dehmelhaus (vor 1920) 122 Abb. 14: Zimmer des Herrn mit Eckschrank (2017) 126 Abb. 15: Zimmer des Herrn, Eckregal mit Polsterbank (2017) 127 Abb. 16: Blick in einen der Archivschränke (2016) 128 Abb. 17: Anrichte, Tisch und Stühle im Speisezimmer (2017) 129 Abb. 18: Deckenlampe im Wohnzimmer (2017) 131 Abb. 19: Tischlampe mit Perlvorhang (2017) 131 Abb. 20: Blick aus dem Obergeschoss in den Garten (vor 1960) 137 Abb. 21: Gartenweg mit Obstbäumen (um 1928) 137 Abb. 22: Urne (2017) 224 Abb. 23: Vera Tügel (1948) 319 Abb. 24: Das Dehmelhaus Anfang der 1980er-Jahre 378 Abb. 25: Tim Tügel (um 1990) 381 Abb. 26: Dehmelhaus, Zustand vor Restaurierung (2014) 404 Abb. 27: Dehmelhaus, Zustand nach Restaurierung (2016) 440 Abb. 28: Richard Dehmel (ca. 1910) 442 Abb. 29: Ida Dehmel (ca. 1910) 443 Abb. 30: Entwurf von Richard Dehmel (1902) 444 Abb. 31: Richard Dehmel und Frau Isi bei Bingen am Rhein (1901) 445 Abb. 32: Richard Dehmel am Schreibtisch (vor 1912) 446 Abb. 33: Eckmöbel nach eigenem Entwurf (vor 1912) 446 Abb. 34: Ida Dehmel am Archivschrank (vor 1912) 447 Abb. 35: Im Musikzimmer der Wohnung Parkstraße (vor 1912) 447 Abb. 36: Postkarte von Richard Dehmel (1913) 448 Abb. 37: Dehmelhaus von Westen kurz nach Fertigstellung (1912) 448 Abb. 38: Zeichnung zur Schenkung des Hauses (1913) 449 Abb. 39: Ida Dehmel, Olga Herschel, Marianne Neumeier (um 1913) 449 Abb. 40: Richard Dehmel auf der Terrasse des Hauses (ca. 1918) 450 Abb. 41: Ida Dehmels Sohn Heinz Lux Auerbach (ca. 1912) 451 Abb. 42: Familienfoto (1919) 451 Abb. 43: Ida Dehmel (1920er-Jahre) 452 Abb. 44: Ida Dehmel (1920er-Jahre) 453 Abb. 45: Das Dehmelhaus verschwindet 454 Abb. 46: Ida Dehmel im Garten des Hauses (1939) 455 Abb. 47: Erste Sanierungsmaßnahmen (1980er-Jahre) 456 Abb. 48: Vera Tügel im Dichterzimmer (1970er-Jahre) 456 Abb. 49: Dehmelhaus von Westen (2016) 457 Abb. 50: Richard Dehmels Schreibtisch (2016) 457 Abb. 51: Skulptur von Richard Luksch an der Südfassade (2017) 458 Abb. 52: Eingang zum Dehmelhaus (2017) 459 Die Geschichte eines Hauses ist die Geschichte seiner Bewohner, die Geschichte seiner Bewohner ist die Geschichte der Zeit, in welcher sie lebten und leben, die Geschichte der Zeiten ist die Geschichte der Menschheit. Wilhelm Raabe Vorwort Ein Haus ist mehr als ein Gebäude, das bau- und kunsthistorisch unter- sucht und typisiert werden kann. Es ist durch alle Zeiten untrennbar mit Menschen verbunden. Ein Haus hat eine Biografie, die weit über seine Baugeschichte hinausgeht. So auch das 1912 errichtete Künstlerhaus von Richard und Ida Dehmel in Hamburg-Blankenese. Diese Arbeit ist der Versuch, durch eine Perspektivverschiebung und die Wiederherstellung personaler Zusammenhänge ein Stück unbeachtete Kulturgeschichte zu rekonstruieren. Es wird dargestellt, wie ein außergewöhnliches Haus in Vergessenheit geriet und dennoch über mehrere Generationen hinweg erhalten wurde. Die Fallstudie möchte einen Beitrag zur Denkmalpflege leisten und dazu ermutigen, den sehr wesentlichen Faktor Mensch und die Rezeption stärker in die Betrachtung von Bauwerken und ihrer Ge- schichte einzubeziehen.