www.klassikakzente.de • C 43177 • 2 • 2006

Plácido Domingo Tore & Tenöre

Giuliano Carmignola und die verschollenen Vivaldi-Manuskripte

The Originals 30 neue CDs aus den Archiven von Decca und Philips

Juan Diego Flórez Zurück zu den Wurzeln Inhalt Editorial

Intro

3 Zum Tode Birgit Nilssons Klassik live im Internet

Titel Andreas Kluge

4 Juan Diego Flórez: Die Quelle der Inspiration Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund, manch einer von uns wird sich noch an jene guten alten Zeiten Magazin erinnern, da man auf der Jagd nach aktuellen Konzert- und Opernmitschnitten zunächst Wochen vorher die einschlägigen 8 Plácido Domingo: Tore & Tenöre Programmvorschauen durchforstete, um sich danach mit einer 10 Der klassische Fragebogen, langen Liste von zu erwartenden Live-Übertragungen konfron- beantwortet vom Fauré Quartett tiert zu sehen, die wiederum stundenlanges Ausharren vor 12 Karl Richter: Kultursnobs zu Jüngern dem Rundfunkempfänger sowie zum Teil gewagte technische 13 Hausmusik: Eva Wunderlich erinnert sich an Fritz Experimente an den diversen Aufnahmegeräten zur Folge hat- 14 Maria Furtwängler: Mein Opa Wilhelm ten. Am Ende war man – im besten Falle – stolzer Besitzer ei- 15 Giuliano Carmignola und die verschollenen ner jener raren Mitschnitte von musikalischen Sternstunden, Vivaldi-Manuskripte wie sie sich nur alle Jubeljahre einmal ergeben: ein wenig ver- 16 Grenzgänger: Roberto Alagna, rauscht vielleicht, mitunter auch ohne die ersten Takte (weil die Stimme Frankreichs entweder der Toningenieur oder man selbst den Anfang ver- 17 Christian Thielemann: Was ich von „Parsifal“ schlafen hatte) und nicht selten mit dem unvermeidlichen gelernt habe Band- oder Kassettenwechsel an der schönsten Stelle … Und 18 The Originals: Die Aktualität des Unvergänglichen trotz alledem: Es war stets einer der größten Glücksmomente 19 Musiklexikon: Ich hab da mal 99 Fragen für viele passionierte Musikliebhaber! Tempi passati, möchte 20 Akustische Reiseberichte: Klingende Landschaft ECM man meinen. 21 Rolf Lislevand: Neue Musik, Anno 1600 Indes auch das 21. Jahrhundert facht nun das Jagdfieber aller technisch interessierten musikalischen Glücksritter an: SPEZIAL: MOZART FOREVER Das neue Zauberwort heißt DG Concerts und bietet als Down- 22 Der konzertante Mozart load auf iTunes ausgewählte aktuelle Konzertmitschnitte auf 24 Mozart auf DVD: höchstem technischen Niveau – für alle iPods und viele MP3- Ich schau dir in die Augen, Wolferl! Player. Zugegeben, so ganz einfach erschließt es sich für 25 Mozarts zwei letzte Opern: Vergleich zur Zeitenwende Download-Laien nicht, jedoch wer beziehungsweise wen es 26 Rico Gulda über die „Mozart Tapes“: einmal gepackt hat, der wird so schnell nicht mehr davon las- Gestalten ist Chimäre sen wollen. Und wenn sich auch die Angebote für weltweite 28 Mozart-Termine: Mozart forever und überall Konzert-Downloads zurzeit noch im übersichtlichen Rahmen halten, ist diese Art von „Zukunftsmusik“ nun wirklich nicht mehr weit von der alltäglichen Realität entfernt. Man stelle sich Ne ue CDs nur einmal vor, wie schön es wäre, das soeben gehörte und für einen selbst womöglich bislang absolut unbekannte Werk 30 Alle neuen Veröffentlichungen wenig später bereits als Mitschnitt genau jenes Konzertes zu ausführlich vorgestellt besitzen, das man kürzlich erst mit verklärtem Blick und ent- 34 Veröffentlichungsregister zücktem Ohr verließ?! Doch bevor ich Sie hier mit Computerlatein möglicher- Service weise auf falsche, desillusionierende Fährten führe, werfen Sie doch spaßeshalber einmal einen Blick auf www.deutsche- 38 Live-Termine grammophon.com/dg-concerts. Sie werden vielleicht wie 39 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste ich staunen, was es alles gibt oder besser: was heutzutage Vorschau bereits alles möglich ist … In diesem Sinne freue ich mich mit Ihnen auf die Wieder-

Titelfoto: Johannes Ifkovits/DG belebung einer guten alten Tradition in zeitgemäßem Gewand und verbleibe – technisch ganz unaufgeklärt, aber mit bestem Willen! KlassikAkzente wird herausgegeben von

Ihr Andreas Kluge

2 www.KlassikAkzente.de Intro Foto: Kasskara/DG Zum Tode Birgit Nilssons Sie war die Ikone Neu-Bayreuths: Birgit Nilsson. Wer in den 50er und 60er Jahren von den Bayreuther Festspielen sprach, meinte damit in allererster Linie die schwedische Sopranistin mit den stählernen Stimmbändern. Auch mit Richard Strauss und dessen mörderischen Anforderungen an seine Elektra, Salome oder Färberin kam die robuste Sängerin mühelos zurecht. Darüber wurde allerdings gern vergessen, dass die Nilsson auch bei ihren Ausflügen ins italienische Fach immer für Überraschungen gut war: Mit- unter liefen diese Aufführungen auf ein – zumeist vom Tenor herausgefordertes – Wettsingen à la „Anything you can sing I can sing louder!“ hinaus, Franco Corelli oder Carlo Ber- gonzi etwa konnten davon ein Lied singen. Unendlich auch die Fülle von Anekdoten, mit denen die Nilsson nicht nur immer wieder gern scheinbar übermächtigen Dirigenten und Regisseuren lust- und humorvoll die Stirn bot, sondern diese auch in Talkshows in hinreißendem Schwedisch- Deutsch zum Besten gab. Noch einmal 1983 demonstrier- te sie anlässlich der MET-Jubiläums-Gala – als Deutsche- Grammophon-DVD ein Dokument von unschätzbarem Wert! –, dass man auch im fortgeschrittenen Alter ein Esa-Pekka Salonen schlichtes Volkslied und Isoldes Monolog mit gleichem Nachdruck und in gleich hoher Qualität interpretieren kann. Zum Glück bleiben uns ihre zahlreichen Aufnahmen als unschätzbare Dokumente erhalten, und vielleicht wird Klassik live im Internet der eine oder andere hin und wieder einmal mit leiser Weh- Einst erfreuten sich ungezählte Radiohörer in der ganzen Welt an mut zu solchen maßstäblichen Einspielungen wie Soltis live übertragenen Konzerten, doch deren Zahl ist im Laufe der „Elektra“, Böhms „Tristan“ und „Frau ohne Schatten“ oder Zeit immer mehr zurückgegangen. Deshalb hat Universal Music Leinsdorfs „Turandot“ greifen, um in Erinnerungen an eine nun angekündigt, Konzerte zum kostenpflichtigen Download im der größten und sympathischsten Sängerinnen des 20. Internet anzubieten, um damit den weltweiten Zuspruch zu Live- Jahrhunderts zu schwelgen. Am Neujahrstag 2006 ist Übertragungen von einst wiederzubeleben und die klassische Birgit Nilsson im Alter von 87 Jahren in Schweden ver- Musik für das digitale Zeitalter aufzubereiten. Zwei Universal- storben. Labels, Deutsche Grammophon und Decca, werden zunächst je etwa vier Konzertmitschnitte mit dem New York und dem Los

Birgit Nilsson Angeles Philharmonic Orchestra pro Jahr anbieten, in Kürze sol- len dann auch europäische Orchester folgen, darunter auch Orchester aus Deutschland. „Downloads sind das angemes- sene Instrument für die kommerzielle Verbreitung von Musik im 21. Jahrhundert“, sagte der Musikalische Direktor des Los Angeles Philharmonic Orchestra, Esa-Pekka Salonen, „sie bie- ten eine überaus wichtige Möglichkeit für an klassischer Musik Interessierte, neue Musik mit Hilfe höchster technologischer Standards zu entdecken sowie näher kennen und schätzen zu lernen.“ Die ersten Veröffentlichungen aus dieser Reihe werden die Februarkonzerte des New York Philharmonic Orchestra mit Mozarts drei letzten Symphonien unter Leitung von Lorin Maazel sowie die Konzerte des Los Angeles Philharmonic Orchestra vom 24. bis 26. März mit Werken der musikalischen Minima-

anak/Decca listen Pärt, Andriessen und Reich aus der Walt Disney Concert H Hall sein. Von Ende März an stehen diese Konzerte im iTunes Music Store zum Download bereit. Foto: Elfriede

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Die Quelle der Inspiration Juan Diego Flórez kehrt live nach Deutschland und auf CD zu seinen musikalischen Wurzeln zurück.

Endlich ist es wieder so weit: Im Oktober kommt Juan Diego Flórez für drei Konzer- te nach Deutschland. In Baden-Baden, Hamburg und Frankfurt wird der beste Bel- canto-Tenor seiner Generation mit Arien von Rossini, Donizetti und Bellini erneut die Eckpfeiler eines Repertoires präsentieren, in dem ihm derzeit wohl kein anderer Te- nor gleichkommt. Egal, ob technische Exzellenz oder musikalische Beseeltheit der Maßstab ist. Dann bekommen endlich auch die Fans hierzulande wieder die rare Gelegenheit, da, wo es zählt, nämlich auf der Bühne, festzustellen, dass die mit ei- ner Mischung aus Neid und Sehnsucht wieder und wieder vernommenen euphori- schen Berichte von großen Opernabenden an der Met, in Mailand, London oder Wien allesamt wahr sind. Die Wartezeit bis zu diesen heiß begehrten Terminen ver- kürzen den Freunden des Belcantos im Sommer gleich zwei neue CDs, die beide hohen Repertoirewert besitzen und den Werdegang des Sängers Flórez beleuch- ten. „Sentimiento latino“ führt direkt in seine Kindheit zurück, und Rossinis „Matilde di Shabran“ ist das Werk, mit dem 1996 Flórez’ Weltruhm seinen Anfang nahm. Wer Juan Diego Flórez schon einmal live erlebt hat, der weiß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zweierlei: Erstens ist der gut aussehende Peruaner eine „Rampensau“, wie sie im Buche steht, ein vollblütiger Bühnenkünstler, der aller- dings nicht mit glutäugiger tenoraler Kraftmeierei, sondern mit Präzision, Grazie und Schwindel erregender Leichtigkeit Begeisterungsstürme entfacht – und zweitens gibt es, neben dem Opernstar Flórez, noch einen anderen Sänger, der meist erst in den Zugaben zum Vorschein kommt, wenn der größte Teil des Publikums schon im De- lirium der scheinbar mühelos gesungenen hohen Cs, Cis’ und Ds dahinschwebt. Dieser Sänger greift manchmal zurück auf die Musik, die er schon als kleiner Junge im Haus seines Vaters hörte und mit der für ihn einst alles angefangen hatte. Flórez’ Vater Ruben war Folkloresänger von Beruf, „eine Art Mario Lanza von Lima“, wie Flórez es nennt, seine Mutter María Teresa eine angesehene Marinera- tänzerin. Man kann sich vorstellen, was das für ein Kinderleben gewesen sein muss, in einem sorgenfreien und gutbürgerlichen Haushalt in Lima, der Hauptstadt Perus. „Gleich ob es mein Vater mit seiner Gitarre war, meine Mutter mit ihrer Cri- ollo-Stimme oder meine Großmutter am Klavier, diese Lieder lagen immer in der Luft. Wir Kinder wurden ins Bett geschickt, aber ich erinnere mich, dass ich heim- lich zuschaute und sah, wie meine Familie Gitarre und Schlagzeug spielte … Alle sangen, meine Mutter und meine Tante tanzten“, erzählt Flórez. Im Alter von 14 Jahren trat er in die Fußstapfen seines Vaters, als Komponist seiner eigenen Can- ciones und als Gitarre und Klavier spielender Sänger in Kneipen und Restaurants. „Ich sang einen Bolero, den ich von den Kassetten meines Vaters lernte oder von meiner Mutter hörte, oder peruanische Musik.“ Doch damit allein ist auf Dauer in diesem Geschäft kein Staat zu machen. „Es wurde erwartet, dass man etwas aus Mexiko bot, etwas aus Venezuela – aus ganz Lateinamerika“, erinnert sich Juan Di- ego. So bildete sich in den nächsten drei Jahren, lange bevor irgendjemand im Hause Flórez an eine klassische Karriere dachte, ein reichhaltiges Populärrepertoire

4 www.KlassikAkzente.de Foto: Johannes Ifkovits/Decca

Fing mit selbst Komponiertem in Kneipen an: Juan Diego FlÓrez

www.KlassikAkzente.de 5 Titel Foto: Johannes Ifkovits/Decca

Tenore di grazia: Juan Diego FlÓrez

6 www.KlassikAkzente.de „Bei diesem Repertoire muss man sich die Seele aus dem Leib singen, ein bisschen die Stimme Stimme sein lassen und meinen, was man sagt!“

bei dem jungen Sänger aus, in dem er organisch verwurzelt ist. zeugung hat kein Belcanto-Tenor solche Partien je mit dieser „Deshalb war es für mich eine unermessliche, natürliche Freude, Leichtigkeit und Schönheit gesungen.“ jetzt eine CD mit meinem ‚Sentimiento latino‘ aufzunehmen!“, sagt Man lernte sich kennen und bald war für den Promoter klar, der sonst so wählerische Sänger, der dafür bekannt ist, streng auf dass er seine üblichen Pfade verlassen wollte, um mit Flórez zu seine Stimme zu achten und nur Repertoire zu singen, welches zu arbeiten. „Sein formidables Aussehen und seine liebenswerte, ihren Charakteristika passt. „Ich versuche, diszipliniert zu sein, bin bescheidene Wesensart verstärkten meinen positiven es aber nicht ganz“, lacht Flórez, „bei diesem Repertoire muss man Gesamteindruck”, meint Lieberberg, „im Verlauf meiner 38-jährigen sich eben die Seele aus dem Leib singen, ein bisschen die Stimme Laufbahn habe ich Ballettensembles, Musicals, Festivals, Jazz-, Stimme sein lassen und meinen, was man sagt!“ Rock- und Folkkonzerte sowie Ausstellungen und Shows präsentiert Mit 17 Jahren führte sein Wunsch nach einer ausgereiften Tech- und nur gelegentlich Klassik-Highlights wie das Israel Philharmonic nik den jungen Tenor schließlich an die Musikhochschule seiner Hei- Orchestra oder Maria Callas. Doch bei Juan Diego Flórez verbinden matstadt. Dort kam er zum ersten Mal mit dem klassischen Gesang sich meine persönlichen Interessen und meine Passion mit dem in Berührung und die Dinge kamen ins Rollen. „Die klassische Mu- Reiz, einen absoluten Superstar zu betreuen und zu begleiten.“ sik kam erst auf dem Konservatorium zu mir, nicht ich zu ihr“, wie Hinter allem, was Marek Lieberberg in Angriff nimmt, steckt Flórez sagt. Sein Talent wurde schnell erkannt und gefördert. Schon absoluter Erfolgswille, so auch mit den Konzerten von Juan Diego bald ergatterte er ein Stipendium, das ihn an das renommierte Cur- Flórez. Doch Ausverkauf, übertriebene Gier nach immer größerem tis Institute nach Philadelphia brachte. Dort formte sich ein Sänger Publikum oder die Wahl unpassender Veranstaltungsorte sind zum aus, der heute als der legitime Erbe des jungen Pavarotti gelten Glück nicht zu befürchten, denn der Impresario setzt auf eine muss – und zwar nicht als ein fleischgewordener Slogan, sondern ausgewogene Herangehensweise durch die Verbindung von als neuer „Tenore di grazia“, wie es in der Opernwelt heißt, als der bewährten Klassik-Kanälen mit modernem Marketing und intensiver technisch beste und lyrisch reifste Belcanto seiner Generation. Promotionarbeit. „Oberstes Ziel muss es aber sein, die Integrität Die Weltkarriere war folgerichtig und sie begann 1996 beim des Künstlers stets im Auge zu behalten“, betont Lieberberg Rossini-Festival im italienischen Pesaro, als Flórez sehr kurzfristig für nachdrücklich. Damit stößt er bei Juan Diego Flórez auf offene einen indisponierten Kollegen die zentrale Rolle des Corradino in Ohren, denn der 33-Jährige will sich auch künftig auf das Repertoire Rossinis „Matilde de Shabran“ übernahm – und aus dem Nichts ei- konzentrieren, für das er geboren scheint. „Ich denke, dass ich nen rauschenden Erfolg verbuchen konnte. Seitdem kehrt Juan Di- meine Schuhgröße kenne“, sagt Flórez, der künftig die frühen Opern ego Flórez Sommer für Sommer nach Pesaro zurück und liefert dort Mozarts und einige Verdi-Partien in Angriff nehmen will. einen Triumph nach dem anderen ab. So auch 2004, als er erneut Hierzulande werden wir ihn wohl weiterhin nur selten sehen und den Corradino, eine für ihn sehr ungewöhnliche Schurkenrolle, gab. hören. Er ist eben sehr begehrt – und auf Jahre ausgebucht. DECCA nutzte die denkwürdige Gelegenheit, das selten gespielte Letztlich ist es seine brutale Terminflut, die Juan Diego Flórez nur so Werk mitzuschneiden, und schließt damit in diesem Sommer eine selten nach Deutschland kommen lässt. Doch wenn man ihn fragt, für Opernfreunde in aller Welt schmerzliche Repertoirelücke, denn ob ihn das ängstigen würde, ist die Antwort einfach und klar und es gibt von diesem monumentalen Spätwerk Rossinis kaum hoch- geprägt von der Leichtigkeit, die ihn als Sänger so auszeichnet: klassige Aufnahmen. „Nein, denn Singen macht mich ja glücklich! Schade ist nur, dass ich Doch noch einmal zurück zu Flórez, dem magnetischen Live- keine Zeit mehr zum Fußballspielen habe.” Künstler. Seine drei deutschen Konzerte im Herbst werden von Ma- Harald Reiter rek Lieberberg veranstaltet, Deutschlands wichtigstem Konzertpro- www.juandiegoflorez.com moter, der sonst für „Rock am Ring“ und die Konzerte von KlassikLink: florez Popkünstlern wie Madonna, Depeche Mode oder Bushido verant- wortlich zeichnet. Lieberberg, der nur ganz selten im Lauf seiner Termine: 9. Oktober, Baden-Baden, Festspielhaus • 12. Oktober, Hamburg, Laeisz- Karriere Klassik vermarktet hat, hört klassische Musik sozusagen • 15. Oktober, Frankfurt, Alte Oper zur Erholung. „Ich bin seit Jahrzehnten ein Klassik-Afficionado“, sagt er im Interview, „das ist ein fantastischer privater Ausgleich für das professionelle Übergewicht von Rock, Pop und Entertainment.“ Be- kennender Flórez-Fan ist der Impresario, seit er ihn live in seiner Pa-

raderolle gehört hat: „Die Rossini-Arien kannte ich schon seit gerau- Juan Diego Flórez mer Zeit, aber den absoluten Kick hat mir Juan Diego Flórez als Sentimiento latino Graf Almaviva in der ‚Barbiere‘-Inszenierung von Madrid gegeben, Decca die in mir reine Glücksgefühle ausgelöst hat. Nach meiner Über­ CD 475 757 6 Juan Diego Flórez, Tenor

www.KlassikAkzente.de 7 8 www. Foto: Harald Hoffmann/DG Klassik Akzente. de Tore & Tenöre & Tore Plácido Plácido Macht auchaußerhalbdesStadions eineguteFigur: Plácido Domingo, aufgezeichnet aufgezeichnet Domingo, Plácido am Spielfeldrand, Guido Fischer. Guido Spielfeldrand, am D Im WM-Jahr: ein Dramolett mit mit Dramolett ein WM-Jahr: Im omingo vom KlassikAkzente-Mann KlassikAkzente-Mann vom Italia, ti amo Deutsche Grammophon CD 477 608 6

Plácido Domingo, Tenor Budapest Festival Orchestra Dirigent: Eugene Kohn

Szene: Ein Stadion irgendwo da nicht alles mit! Fallrückzieher Philharmoniker mit Christian mit sicherem Andante agitato zu in Deutschland, an einem – Foul – Viererkette. Blutgrätsche Thielemann und das Sympho- Domingo – und … 9. Juli. Die Stadiontafel – Bananenflanke – Bratwurst. nieorchester des Bayerischen (Plötzlich majestätische Buh- annonciert die Begegnung Plötzlich ein prächtiges Pfeifkon- Rundfunks mit Mariss Jansons. Chöre und wohltönendes Pro- „Deutschland – Italien“. zert von den Rängen der deut- Sagenhafte Treffer: erst mit testgeschrei von den Rängen schen Fans, dann der Sieges- Wagners „Einzug der Gäste“ aus der deutschen Fans: böses Foul Erste Szene marsch-Chor: „Ihr seid nur ein dem „Tannhäuser“, dann Aus- im Strafraum an Luca Toni – der, (Erste Halbzeit, Spielstand 1:1, venezianischer Karnevalsverein / gleich mit der Ouvertüre zu Ver- ganz Verdianer, erkennt die Tore durch: R. Wagner / G. Verdi.) Zeigt euch, Schweini und Poldi, dis „La forza del destino“. Macht des Schicksals: Am Rande des Spielfelds: ein diesen Horden!“ Schließlich der geniale Duett- „Die Wunden brennen fühl’ ich deutscher Fan und ein italieni- Italienischer Fan: O Himmel, Doppelpass „Tonight“ aus Bern- nicht“, und tritt selbst an zum scher Fan. Der Italiener hat ein was hör’ ich, welch’ schaurige steins „West Side Story“ von Elfer. Ausgleichstreffer. Verlän- Sixpack dabei („Aida“, „Forza Klänge. Domingo und Damrau und gerung zum Elfmeterschießen. del destino“, „Otello“, „Il trovato- Deutscher Fan: Richtig so. Tot- gleich danach trifft Domingo als Die italienischen Fans intonieren re“, „Rigoletto“, „La traviata“), ti, dieser Rasenrigoletto, dieser „Winterstürmer“ aus Wagners wie im Rausch „Gooool / Bringt der Deutsche ein Glas (ein Schauspieler! Das war doch „Walküre“ – einfach unhaltbar für den Göttern Dank / Ritorna vin- Opernglas). Von der Südkurve ganz klar eine Schwalbe!! Und, Olli „Siggi“ Kahn. citor / Als Sieger kehre heim / wehen herrliche Gesänge über wetten, jetzt lässt er sich gleich (Plötzlich ein enthusiastischer Oléeee-Olé-Olé-Olé“.) den heiligen Rasen, der grüner wieder am Spielfeldrand von Tor-Schrei aus Tausenden Gold- ist noch als der grüne Hügel. Maskenbildner und Frisör be- kehlen, aus der Südkurve ertönt Vierte Szene Deutscher Fan (lauscht ergrif- handeln. Weichei. Da lob’ ich das Trompetensolo des „Tri- (Kurz vor dem entscheidenden fen dem göttlichen Fankurven- mir unsere Naturburschen-Sieg- umphmarsch“ aus Verdis „Aida“: Elfer, düster-wagnerianische Chor): „Wohlan, denn erhebt frieds, solche wie Olli Kahn. Ausgleich zum 2:2, es geht in Trommelrhythmen aus der Süd- euch / Steht auf, wenn ihr Sieger die Verlängerung.) kurve, so als stehe Walhall seid / Olé olé schala lalalalalala“, Zweite Szene schon in Flammen; die Kurven- dargeboten in schönster pen- (Zweite Halbzeit, Spielstand 1:2) Dritte Szene tenöre der Tifosi singen „Es gibt tatonischer Leiermelodik: Jaja, Deutscher Fan: Warst du auch (Verlängerung, Spielstand 3:2) nur ein Plácidomingo“) Lieder und Leder – das gehört 6. Juni beim Vor-Vorrundenspiel Italienischer Fan: Hast du am Italienischer Fan (schweiß- einfach zusammen. „3 Orchester und Stars“ im Mün- 7. Juli in der Berliner Waldbühne gebadet, schweigt) Italienischer Fan (sinnend): Vor chener Olympiastadion? Ganz das Dreamteam Plácido Domin- Deutscher Fan (schweißgeba- allem, wenn unsere Squadra große Anpfiff-Gala. Glänzend. go, Anna Netrebko und Rolando det, schweigt) Azzura aufläuft, da verwandelt Italienischer Fan: Claro, war Villazón gesehen? Reporter: Der Trainer schickt sich jedes Stadion in eine Frei- ein klasse Freundschaftsspiel. Deutscher Fan: Logo. Netreb- seinen Superstar. Plácido Do- lichtbühne. Keiner weiß es bes- Da haben sie echt ein Team der ko und Villazón eingewechselt mingo. Der legt sich nochmal ser als wir Italiener: Fußball ist Spitzenklasse auf den Platz ge- für Carreras und Pavarotti, Ne- den Ball zurecht … Jetzt … setzt ganz große Oper. Wie sagte schickt: Startenor und Hobby- trebko stürmt von links auf die er an … mit neapolitanischer doch Trainer-Philosoph Giovanni fußballgott Plácido Domingo, Bühne, erst langes Parlando im Passione – und … trifft … Ton! Trapattoni, dieser Maestro des dazu Spielvirtuose Lang Lang Mittelfeld, man denkt, das wird Toooon!! Was für ein Ton!!! geschliffenen „Ich habe fertig“- und Sturmspitzen-Sopranistin nix, dann dribbelt sie sich wen- – ENDE / FINALE – Wortes: „Fußball ist Ding, Dang, Diana Damrau gegen das Baye- dig durch die Koloraturen in den www.deutschegrammophon.com/ Dong.“ Ding, Dang, Dong – was rische Staatsorchester mit Trai- Strafraum, gibt mit genialer domingo-italia für ein Dreiklang! Was schwingt ner Zubin Mehta, die Münchner Phrase ab zu Villazón, der passt KlassikLink: domingo

www.KlassikAkzente.de 9 Magazin

Der klassische Fragebogen beantwortet vom Fauré Quartett

Musik ist eine heilige Kunst, oder ...? Auf welches nichtmusikalische Abenteuer würden Sie sich Kein Oder. So ist es. gern einmal einlassen? Abgesehen von dieser oder jener Filmstarbekanntschaft würde Könnten Sie wählen, in welcher Zeit hätten Sie gern gelebt? Erika gern mit dem Pferd durch die Prärie reiten, Dirk mit dem Wichtig wäre uns, aus der gewählten Zeit auch wieder zurück- Gleitschirm vom Corcovado springen, Konstantin die Galapagos- kehren zu können, vielleicht mit Hilfe einer Zeitmaschine. Eigentlich inseln betauchen und Sascha mehrere Wochen in einem hätten wir lieber einfach mehr Zeit, in jedem Falle aber eine tibetanischen Kloster verbringen. intensive Lebenszeit. Wie sähe Ihr ideales Publikum aus? Welchen Komponisten der Vergangenheit würden Sie bitten, Mit einem höheren Jugendanteil, ohne Huster an den ein Stück für Sie zu komponieren? Pianissimo-Stellen und ohne Blitzlichtfotografen. Sicherlich Rachmaninoff. Auch wüssten wir sehr gern, wie das dritte der in Auftrag gegebenen Mozart’schen Klavierquartette Welches Musikstück treibt Ihnen den klingen würde. Schweiß auf die Stirn? Aus emotionalen Gründen ist dies bei Sascha Welchem Maler aus Vergangenheit oder Gegenwart hätten die Cavatina aus Beethovens op. 130, Sie gern einmal Modell gesessen? aus violinistischen Gründen bei Gustav Mahler. Aber im Ernst: Erika Paganinis Caprice Nr. 4, Erika Geldsetzer: Da Vinci. aus ähnlichen Gründen bei Sascha Frömbling: Rembrandt. Dirk „Scarbo“ aus Dirk Mommertz: Meinem Großvater (der Maler war). „Gaspard de la nuit“ und Konstantin Heidrich: Botticelli (aber nur, wenn ich eine Frau wäre). aus ganz anderen Gründen bei Konstantin „Some Skunk Welches war Ihre musikalisch aufregendste Begegnung? Funk“ von den Brecker Für alle Mitglieder des Quartetts war das die Arbeit mit dem Brothers. faszinierenden Misha Katz (Cellist des Schostakowitsch Trios, Dirigent), der unser Musikverständnis maßgeblich geprägt hat. Welcher Komponist bzw. welches Werk wird Welche Begegnung würden Sie in der Fantasie gern Ihrer Meinung nach herbeiführen? heutzutage überschätzt Abgesehen von dieser oder jener Filmstarbegegnung würde bzw. unterschätzt? Sascha gern dem Treffen Goethes mit Napoleon Das Gesamtwerk Otto Jägermeiers beiwohnen, Konstantin mit Schostakowitsch sollte mehr gespielt werden! oder Brahms einen Kneipenabend erleben, Dirk ein Konzert von Count Basie, der Mozart Welche Aussage über Musik spielt, hören und Erika eine Literaturanalyse im möchten Sie nie wieder hören? Fernsehen schauen, bei der Marcel Reich- „Musik braucht man nicht.“ Ranicki einen Rammstein-Text in die Mangel nimmt.

Konstantin Sascha Frömbling Heidrich Foto: Kasskara/DG

10 www.KlassikAkzente.de Wolfgang Amadeus Mozart Klavierquartette KV 478 & 493 Deutsche Grammophon CD 477 588 5

Fauré Quartett

Wie lautet Ihr musikalisches Credo? Welches Gericht käme nie auf Ihren Tisch? Die Musik findet zwischen den Noten statt. Spiele jeden Ton, als Unter Berücksichtigung des kleinsten gemeinsamen Quartett- wäre er der letzte in deinem Leben! Geschmack-Nenners: Fleisch oder Fisch an einer Petersilien- Meerrettich-Marzipan-Soße. Welches Buch liegt zurzeit neben der Stimmgabel und welches auf Ihrem Nachttisch? Könnte man Ihnen in einem Sportstadion begegnen? Im Zusammenhang mit unserer letzten Aufnahme war der FIINAALEE! Ja, im Fußballstadion. Handelt es sich nicht um ein „Versuch einer gründlichen Violinschule“ von Leopold Mozart, Deutschlandspiel, sind allerdings alle Mitglieder – auch Erika – der Aufschluss über die damalige Spielweise gibt, immer wieder in einer anderen Fankurve. Vielleicht hat ja einer der aktuell. Ansonsten lesen wir gerade Paulo Coelhos „Der Zahir“ KlassikAkzente-Leser noch ein paar WM-Tickets für uns übrig?! (Erika), „Das Ende der Spaßgesellschaft“ von Peter Hahne (Dirk), Jonathan Franzens „The Corrections“ (Konstantin) und „Die einzige Möglichkeit, einer Versuchung zu „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler (Sascha). widerstehen, ist, ihr nachzugeben“, sagte Oscar Wilde. Was sagen Sie? Mit welcher Märchengestalt würden Sie sich Das kommt wohl auf einen Versuch an. identifizieren? „Schneewittchen und die drei Riesen“ www.faure-quartett.de (ein sehr Grimmiges Märchen!). KlassikLink: faure

Welches der vier Temperamente – sanguinisch, melancholisch, cholerisch, phlegmatisch – entspricht Ihrem Wesen am ehesten? In unserem Ensemble halten sich, zu unterschiedlichen Zeiten und mit wechselnden Rollen, alle vier Temperamente die Waage. Mit anderen Worten: Wir sind schrecklich ausgeglichen.

Dirk Mommertz

Konstantin Heidrich Erika Geldsetzer

www.KlassikAkzente.de 11 Magazin KARL RICHTER auf DVD – Eine Auswahl Alle Veröffentlichungen dieser Serie finden Sie auf Seite 36. Versetzte mehr als Berge: Karl Richter Johann Sebastian Bach Messe in h-Moll Deutsche Grammophon DVD 073 414 8

Gundila Janowitz, Sopran • Hertha Töpper, Mezzosopran Horst R. Laubenthal, Tenor • Hermann Prey, Bass Münchner Bach Chor • Münchner Bach Orchester Dirigent: Karl Richter

Kultursnobs zu Jüngern Erstmals auf DVD veröffentlichte Aufnahmen erinnern an den legendären Bach-Interpreten Karl Richter, der vor 25 Jahren verstarb und der 2006 seinen 80. Geburtstag begangen hätte. Foto: Siegfried Lauterwasser/DG

Mit den Kollegen der histori- bei der „Archiv Produktion“ der ins Fernsehstudio beziehungs- ken an seinen Vater entstand schen Aufführungspraxis stand Deutschen Grammophon debü- weise in die barocke Klosterkir- und an den Organisten, Cemba- er zwar nicht direkt auf Kriegs- tierte. Mit im Studio waren natür- che in Dießen am Ammersee listen und auch bedeutenden fuß. Aber die Unbedingtheit, mit lich nicht nur der von ihm ge- gegangen, um Bachs drei große Bruckner-Dirigenten Richter er- der da die Alte Musik und vor al- gründete Bach Chor und das Chorwerke und die sechs Bran- innert. Wie aber schrieb nicht lem das Werk Johann Sebastian Bach Orchester, mit denen Rich- denburgischen Konzerte auf- Joachim Kaiser in seinem Nach- Bachs nach allen Regeln der ter seine Wahlheimatstadt Mün- zuzeichnen. Und stets hatte er ruf auf den am 15. Februar 1981 Darmsaiten-Kunst ausgemes- chen zum deutschen Bach-Zen- die Sänger-Elite zur Seite. Helen verstorbenen Bach-Paten: „Karl sen wurde, blieb Karl Richter trum machte. Unter den promi- Donath und Gundula Janowitz, Richter hat vorgeführt, dass ein stets fremd. Statt auf die „Vor- nenten Solisten befand sich Peter Schreier und Hermann kundiger, ernster und enthusias- führung einer geschichtlichen auch Dietrich Fischer-Diskau, Prey wurden da zu seinen Ideal- tischer Glaube an Bach, Hand- Ausgrabung“, wie er es nannte, der fortan von Richters Musizier- partnern, die Erhabenheit und werks-Ethos und eine stete Risi- setzte er auf den „schöpferi- verständnis gebannt blieb: „Nie strahlende Impulsivität wie aus kobereitschaft mehr als Berge schen Nachvollzug“. Virtuos konnten die genau Einstudierten dem Augenblick heraus entste- versetzen kann: nämlich Chöre schwungvoller Drive und be- sicher sein, ob sie nicht geheim- hen ließen. Anlässlich des 80. besetzen, Orchestermusiker ani- drängend „romantische“ Expres- nisvoll in ganz andere Aus- Geburtstages Karl Richters er- mieren und Kultursnobs in Jün- sivität, saft- und kraftvolle Klang- druckssphären und damit ande- scheinen diese vier, über jeder ger verwandeln.“ freude und intensive Klangpracht re Tempi und Lautstärken ge- Mode thronenden Dokumente Reinhard Lemelle – mit diesen Markenzeichen führt wurden, nicht wissend, wie nun zum ersten Mal auf DVD. setzte Richter so ab 1958 Maß- ihnen geschah.“ Flankiert werden sie zudem von stäbe, als der damals 32-Jähri- Über ein Jahrzehnt später einem Fernsehporträt von Tobi- www.deutschegrammophon.com/ ge mit Bachs „Matthäuspassion“ war Richter nun in loser Folge as Richter, das 1986 im Geden- dvd

12 www.KlassikAkzente.de Beethoven • Haydn • Händel • Brahms Schubert • Wolf • Strauss Wunderlich privat Deutsche Grammophon CD 476 524 4

Fritz Wunderlich, Tenor „Wow ... das ist wunderbar!“ Hubert Giesen, Klavier • Rolf Reinhardt, Klavier Rolf Steinbacher, Klavier Rolando Villazón nach dem Hören von „Wunderlich privat“.

Musik spielte bei uns zu Hause ließ er sich nicht aus der Ruhe einen großen Namen als Lied- Ich als junger Sänger muss mir immer die zentrale Rolle. Meinen bringen, sprach oder spielte begleiter und vor allem auch als die Erfahrung eines solchen Mann und mich verband unter kurz mit ihnen und arbeitete Kammermusiker und Begleiter Mannes zunutze machen, denn anderem eines: Schon in der dann weiter. Nur seine Mittags- großer Instrumentalisten. Er war nur von den Alten können wir Kindheit war Musik ständig um ruhe, vor allem vor Auftritten (al- damals häufig Gast in unserem lernen.“ uns. Seine Mutter verdiente ih- so meistens!), war Gesetz. Da Hause, einer der wichtigsten Wenn ich diese einerseits ren Lebensunterhalt mit Musik, mussten alle im Haus auf Ze- Lehrer und Wegbegleiter von schon klanglich sehr unter- und zu Hause hat sie nicht nur henspitzen gehen. Fritz sowie ein enger Freund der schiedlichen Aufnahmen heute unterrichtet, sondern auch mit er experimentierte ja gerne, Familie. Die Arbeit mit Giesen höre (vor den Echo- und Hall- ihren Kindern viel gesungen. nutzte also natürlich auch die hat Fritz sehr beglückt und war effekten seines Tonbandgeräts Seine Schwester und er lernten damaligen technischen Möglich- faszinierend zu beobachten: Die machte seine Experimentierfreu- schon früh Klavier spielen, Fritz keiten, um seine Arbeit zu kon- für ihn neue Art der Gestaltung, de natürlich auch nicht halt), spielte Akkordeon, Trompete trollieren. Von den Proben zu das Entdecken neuer gesangs- freue ich mich sehr über diese und Waldhorn. Hause machte er regelmäßig technischer Möglichkeiten, das Zeugnisse der Entwicklung sei- Ich war ebenfalls in einem Aufnahmen. Leider hat er die Erreichen der Einfachheit, die so ner Kunst, Lieder zu singen. Musikerhaushalt aufgewachsen, Bänder immer wieder überspielt, unheimlich schwer zu erreichen Schon bei den frühen Aufnah- mein Vater unterrichtete oft auch so dass nur wenige dieser Mit- ist. Über Giesen sagte er: „Alle men zeigt sich seine Ausdrucks- zu Hause, wir musizierten viel schnitte erhalten geblieben namhaften Liedinterpreten hat fähigkeit, und man kann die Ent- gemeinsam. Zu Hause zu sind. Hubert Giesen er begleitet, unter anderen Erb, wicklung seiner Stimme und arbeiten, war für Fritz ei- hatte damals Anders, Schlusnus, seiner Technik gut verfolgen, ne Selbstverständlich- schon Patzak. von den ersten intuitiven keit. Wenn ihn die Kin- Ansätzen bis zu den der manchmal störten, Ergebnissen der in- tensiven Arbeit mit Hubert Giesen. Nahm die Arbeit gern mit nach Hause: Fritz Wunderlich mit seinen Kindern Constanze und Wolfgang KlassikLink: wunderlich

Hausmusik Fritz Wunderlichs Ehefrau Eva über die musikalischen Erlebnisse im Hause Wunderlich. Foto: Sabine Toepffler/DG

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… in – die Serie Mit dieser 2-CD-Edition vervollständigt die Deutsche Grammophon ihre erfolgreiche Porträtserie mit Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Mit Wilhelm Furtwängler schließt sich der Kreis, der bei den Berliner-Alben mit Herbert von Karajan und Claudio Abbado seinen Anfang genommen hatte. Das Porträt Wilhelm Furtwängler vereint einen Repertoire-Querschnitt, der ganz typisch ist für The Berlin Album Furtwänglers Berliner Wirken und seine Pflege der romantisch- Deutsche Grammophon 2 CDs 476 897 6 klassischen Orchestermusik: Neben Symphonie-Sätzen von Beethoven, Schubert und Brahms finden sich Ouvertüren von Berliner Philharmoniker Dirigent: Wilhelm Furtwängler Wagner und Weber auf den CDs, die außerdem als Bonus- Tracks zwei Sätze aus Händels Concerto grosso op. 6/10 enthalten – beide bislang in Deutschland nicht auf CD erhältlich.

Die Schauspielerin und Ärztin Maria Furtwängler erinnert Mein Opa Wilhelm sich an ihren Großvater, den Dirigenten.

Mit Wilhelm Furtwängler verbin- len. Nach dieser zweiten Be- Kraft hast, damit fertig zu werden. missbraucht werden könne. In de ich in erster Linie den Men- gegnung begann, was man ei- Du bist stark, du schaffst das.“ diesem Glauben wurde er im- schen aus den Erzählungen ne „romantische Liebesge- natürlich ist mir Furtwängler mer wieder dadurch bestärkt, meiner Großmutter, Elisabeth schichte“ nennt. Und sie hat mir auch immer präsent durch sei- dass seine Konzerte für viele Furtwängler. Da ist zunächst die öfters erzählt, dass Furtwängler ne Aufnahmen, die ich zu Hau- Menschen so etwas wie „Inseln Geschichte, wie sich die beiden ihre Kinder so lieb se von Kindheit zum Überleben“ waren. Er spür- kennen gelernt haben: Es war hatte, als wären an immer wieder te, dass er den Menschen in Anfang 1940. Furtwängler war es seine eigenen g e h ö r t h a b e . dieser Zeit der Not etwas Be- damals mit der Schwester mei- gewesen. Später habe ich sonderes geben konnte. ner Großmutter liiert. Eines W a s m i c h mich dann auch Aber es war sicher schwer, Abends waren die beiden auch immer sehr kritisch mit seiner sich den Zwängen der damali- Schwestern zu einem Essen b e r ü h r t e , w a r Rolle im „Dritten gen Zeit zu entziehen. Trotz eingeladen, bei dem auch er da- sein Verhalten in Reich“ auseinan- mehrfacher Angebote wollte er bei war. Und am nächsten Tag den letzten Wo- der gesetzt. Furt- Deutschland nie verlassen, weil berichtete ihre Schwester von chen vor seinem wängler war nie- er zutiefst in der deutschen Kul- folgendem Dialog zwischen ihr Tod. Er hatte eine mals Nazi und ist tur verwurzelt war. und Furtwängler: „Deine Erkältung, die im Gegensatz zu Sein Glaube an die Musik Schwester Elisabeth ist ja viel sich später zu ei- anderen promi- und an die Aufführung als ver- netter und interessanter als all ner Broncho - nenten Dirigenten bindendes Gemeinschaftser- deine Freundinnen! Ist sie ver- pneumonie aus- niemals der NS- lebnis, seine totale Hingabe an heiratet?“ – „Ja!“ – „Und ist sie weitete. Doch DAP beigetreten. die Kunst, seine Emotionalität, ihrem Mann treu?“ – „Allerdings!“ schon zu einem Zeitpunkt, als Unzählige Male hat er sich für seine Empfindsamkeit, seine – „Auch das noch!“ es noch keinen Anlass zu erns- Verfolgte eingesetzt, insbeson- Wahrhaftigkeit – das alles ist mir Als die beiden sich das ter Besorgnis gab, sagte er zu dere für seine Musiker. Vielleicht mit den Jahren zu einer Art Ma- nächste Mal trafen, war meine ihr: „Elisabeth, ich werde bald lag Naivität darin, zu glauben, xime geworden, der ich als Großmutter Witwe mit vier Kin- sterben. Es wird ein leichter Tod dass die Kunst letztlich über je- Künstlerin zu folgen versuche, dern. Ihr erster Mann, Hans sein, bleibe nur jetzt immer bei de Art von Diktatur erhaben sei so gut es geht. Ackermann, war im Krieg gefal- mir. Ich bin sicher, dass du die und dass sie niemals politisch KlassikLink: furtwaengler

14 www.KlassikAkzente.de „Motezuma“ wecken in manchen vollenWerk geweckthatte,setz e rie Aa Cri Gestal Curtis Alan reizen zer te sie den befreundeten Diri- Diri- befreundeten den sie te Musik. Vivaldis in tungsfantasie fen, dass dies kein Fall für ihren für Fall kein dies dass fen,

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Margarete Zander KlassikLink: vivaldi Stellen. DiesesWerk hatkeine!“ Leichtigkeit undEsprit. Hof, Mitte des 18. Jahrhunderts 18. des Mitte Hof, singen und tanzen mit ihm voller curtis-motezuma carmignola-vbo-vivaldi den: „Dixit Dominus“, eine geist eine Dominus“, „Dixit den: ist lässt, stocken Atem den die gemischten Chor und liche Musik für den Dresdner Dresdner den für Musik liche ist eine (heimliche) Kopie eines eines Kopie (heimliche) eine ist Zusammen im Zeit jüngster in bot schreibt: „Viele von Vivaldis Vivaldis von „Viele schreibt: bot Kopis italienischen im bestellt nach Psalm 109 komponiert komponiert 109 Psalm nach wor gemacht Vivaldi mit hang Sucht dieHerausforderung: a Und noch eine eine noch Und O no no rchestra www. , Violine , Car Klassik mignol E ntdeckung, ntdeckung, O Akzente. rchester, a

de Foto: Kasskara/DG - - - - - 15 Magazin Serie: Grenzgänger Roberto Alagna C’est magnifique! Deutsche Grammophon CD 477 556 9

Roberto Alagna, Tenor Paris Symphonic Orchestra Dirigent: Yvan Cassar Die Stimme Frankreichs

Was für uns Zarah Leander, ist für die Franzosen Luis Mariano. Für den französischen Tenor Roberto Alagna sogar noch ein bisschen mehr.

In Frankreich gehört Luis Maria- meine Mutter ein Tonbandgerät Welt gehört hat, ist Alagna von Céline Dion, Johnny Halliday no (1914–1970) zu den großen vor dem Fernseher aufstellte. den Aufnahmen Marianos faszi- und Patricia Kaas gearbeitet hat. Legenden. Seine Operetten- Was konnte wohl so wichtig niert: „Ein wahrhaft großer Te- Und mit vereinten Kräften ist ih- und Filmhits sind dort Ever- sein? Es war ein Film mit Luis nor! Diesem Künstler, der mir im nen gelungen, bei der Hom- greens wie bei uns die Songs Mariano: ‚La Belle de Cadix‘. Ich Laufe der Jahre so viel gegeben mage à Mariano einen eigenen von Zarah Leander. Und noch fand es natürlich merkwürdig, hat, wollte ich unbedingt meinen Stil zu kreieren. Der Komponist heute, 36 Jahre nach seinem den Ton eines Films aufzuneh- Tribut zollen. Aber ich hatte auch der meisten Lieder dieses Pro- Tod, ist er im französischen men, doch als die Musik be- etwas Angst davor, denn Maria- gramms ist Francis Lopez Rundfunk, im Fernsehen und gann, merkte ich sofort, dass nos Stil und sein Repertoire sind (1916–1995), der sich auch als auf Platten so präsent wie in ich die Stücke alle kannte. Mein im Bewusstsein der Öffentlich- Filmkomponist einen Namen ge- den 50er Jahren, als er zu den Vater und mein Onkel sangen keit so stark verankert, dass je- macht hat. „Seine Musik ist Topstars der französischen Mu- sie oft. Und auch ich war von der, der seine Lieder singt, so- stimmenfreundlich, unverwech- sikszene gehörte. Der aus Spa- diesem Mann und seiner herrli- fort seinen Akzent annimmt und selbar und außerordentlich wir- nien gebürtige Sänger, der seine chen Stimme gefesselt. Er wur- versucht, seine spezielle Art kungsvoll“, schwärmt Alagna, Laufbahn als Opernsänger in de ein Held für mich, wie Robin nachzuahmen.“ „er hat richtige Ohrwürmer ge- Frankreich begonnen hatte, war Hood oder Zorro. Sein sonniges Alagna aber wollte keine Imi- schrieben, und davor ziehe ich für viele Franzosen der allererste Timbre wärmte mein Herz, sein tation. Er wollte die Evergreens meinen Hut.“ Tenor, den sie überhaupt hörten. weicher Ton verzauberte mich, mit seiner Stimme und seinen Thomas Voigt Für den zehnjährigen Roberto die Leichtigkeit und Brillanz sei- Mitteln singen. Als Arrangeur Alagna war diese erste Begeg- ner Höhe entzückten mich …“ stand ihm ein Profi ersten Ran- www.deutschegrammophon.com/ nung sogar ein Schlüsselerleb- noch immer, nachdem er ges zur Seite: Yvan Cassar, der alagna nis: „Eines Abends sah ich, wie längst die größten Sänger der schon mit Charles Aznavour, KlassikLink: alagna

Begegnung mit dem Idol: Roberto Alagna und Luis Mariano Foto: Arno Baumann/DG

16 www.KlassikAkzente.de Richard Wagner Parsifal Deutsche Grammophon 4 CDs 477 600 6

Plácido Domingo, Tenor • Waltraud Meier, Foto: Kasskara/DG Mezzosopran • Falk Struckmann, Bassbariton Franz-Josef Selig, Bass u.a. Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Dirigent: Christian Thielemann

Was ich von „Parsifal“ gelernt habe Von Christian Thielemann, Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker.

Wagner nannte „Parsifal“ nicht „Oper“, sondern „Bühnenweihfest- Dirigieren ist, als müssten Sie jemandem, der nie Chinesisch geges- spiel“, das ist gleichzeitig wunderbar, größenwahnsinnig und genial. sen hat, erklären, wie Curry schmeckt. Da gibt es nur eines: Selber essen! Es wäre völliger Quatsch zu behaupten, die Musik des „Parsifal” sei nicht weihevoll. Dirigenten, die das Feierliche eliminieren, sind falsch Komponisten kalkulieren ihre Effekte knallhart und emotionslos gewickelt. gemein, damit wir alle unter den Tisch fallen.

Der Kampf zwischen Körper und Geist ist einer der größten, die wir Wenn ich mich dem ersten Opernaufzug mit zu großen Gesten hin- kämpfen. In einer schier endlosen Oper wie „Parsifal“ kämpft er gebe, bin ich vor dem zweiten krankenhausreif. sogar ganz konkret im Zuschauer. Was passiert denn im ersten Aufzug? Nichts – und das eine Stunde und 40 Minuten lang. RTL Das Publikum liebt die nervösen Fuchtler, weil sie schön anzusehen würde das in 10 Sekunden abhandeln. sind, weil bei ihnen etwas los ist. Aber bei einem Orchester kann es sein, dass Fuchteln überhaupt keinen Effekt hat. Wir befinden uns in einer Spirale, die nirgendwo hinführen kann. Im Fernsehen oder im Regietheater ist fast alles möglich geworden. Ich stelle fest, dass die Bewegungen bei mir und auch bei an- Was soll denn da noch kommen? Der echte Mord auf offener deren Dirigenten im Laufe der Zeit kleiner werden. Das liegt nicht Szene? Es wird inzwischen ausgeschöpft, was das bürgerliche daran, dass man alt und klapperig wird, sondern daran, dass man Gesetzbuch nicht verbietet. sich auf Extrakte konzentriert und feststellt, dass man mit kleinen Gesten oft größere Wirkungen erzielen kann. Musik ist ein Gegenpol zur Theorie, dass es keinen Genuss ohne Reue geben kann. Mit Christian Thielemann sprach Axel Brüggemann für die „Welt am Sonntag“. Es ist leicht, in Musik aufzugehen, wenn man die Musik konsumiert. www.christianthielemann.de Aber wenn man sie produziert, ist es eine ganz andere Sache: die www.deutschegrammophon.com/thielemann-domingo-parsifal spontansten Momente benötigen die sachlichste Planung. KlassikLink: thielemann

www.KlassikAkzente.de 17 Magazin

Die Aktualität des Unvergänglichen

Mit „Tosca“ in den „Originals“: leontyne Price

Die Serie „The Originals“ hat Zugang zu den Archiven von Decca und Philips bekommen – jetzt erscheinen 30 interpretatorische Marksteine neu.

Als Mitte des vergangenen Jahr­ Originals“ der Deutschen Gram­ Kempff, Kleiber oder Pollini bie­ Pavarotti, Solti, Sutherland, Brit­ hunderts das Zeitalter der Lang­ mophon einen Schatz nach ten sich von selbst an. Ganz ten, Bartoli (Decca) und Arrau, spielplatte begann, bedeutete dem anderen aus diesem uner­ entscheidend war es, die aller­ Jessye Norman, Brendel, das dies eine Revolution in der schöpflichen Reservoir, original bedeutendsten Einspielungen Beaux Arts Trio (Philips), um nur damals bereits 60-jährigen Ge­ in Optik und Klangverständnis, dieser großen Meister heraus- einige der allergrößten zu nen­ schichte des Tonträgers: Die auf dem neuesten Stand in der zufiltern und sie sinnvoll zu kom­ nen. Zwei gleichrangig einzigar­ Klangqualität verbesserte sich technischen Qualität. Ziel war binieren (CDs bieten mehr Platz tige, doch ganz andere Interpre­ entscheidend und es wurde die umfassende Dokumentation als LPs). tationen eines Werkes finden nun möglich, selbst die längsten Wer­ dieses grandiosen Zeitalters an­ Was liegt näher, als dieses nebeneinander Platz, ohne sich ke zu veröffentlichen. In den nun hand seiner größten Leistungen, Spektrum interpretatorischer im Wege zu stehen, das Reper­ folgenden 35 Jahren bis zum aber auch ein Katalog der wich­ Marksteine zu erweitern? Mit toire ergänzt sich um Bereiche, Beginn der Alleinherrschaft der tigsten Werke. Der Erfolg der den Archiven von Decca und die bei der Deutschen Grammo­ CD entstand eine schier un­ Serie beruht auf der gelungenen Philips eröffnen sich dabei Per- phon weniger im Zentrum des ermessliche Anzahl von Auf­ Lösung eines heiklen Problems – spektiven, die denen der DG Interesses standen. Unser Blick nahmen, die unerreicht blieben der Auswahl. Nicht bei den nicht nachstehen – man denke wird weiter, umfassender, noch und Maßstäbe setzten. Viele Künstlern – Namen wie Böhm, allein an die Exklusivkünstler: essenzieller, original bleibt er. wurden zum Mythos – es handelt Bedenkt man, welche Schät- sich ja um eine Zeit, an deren THE ORIGINALS – Eine Auswahl ze noch in den Archiven liegen, Anfang Wilhelm Furtwängler und Weitere Veröffentlichungen dieser Serie finden Sie auf Seite 35. kann man sich auf die nächsten ­Kathleen Ferrier standen, an Giacomo Puccini Veröffentlichungen nur freuen. deren Ende bereits die Laufbahn Tosca (Gesamtausgabe) Hier scheint der bedeutendste Decca heute aktuellster Stars wie 2 CDs 475 752 2 Rückblick auf eine legendäre Cecilia Bartoli oder Anne-Sophie Zeit der Schallplattengeschichte Mutter begann. Leontyne Price, Sopran heranzuwachsen. Giuseppe di Stefano, Tenor • Giuseppe Taddei, Seit nunmehr elf Jahren zau­ Bariton • Fernando Corena, Bass Ludwig Robeller bert die längst selbst zum Wiener Staatsopernchor • Wiener Philharmoniker Dirigent: Herbert von Karajan Mythos gewordene Serie „The www.klassikakzente.de/originals

18 www.KlassikAkzente.de 99xKlassik Das klingende Lexikon der klassischen Musik Deutsche Grammophon 3 CDs 476 967 7

Beiträge von: Anna Netrebko Anne-Sophie Mutter • Harald Schmidt Christian Thielemann • Hilary Hahn Lang Lang • Hélène Grimaud • Andreas Scholl

Ich hab da mal 99 Fragen

Ein neues Musiklexikon erklärt die Welt der Klassik in 99 Fachbegriffen und 130 musikalischen Beispielen: „99xKlassik“.

Von a cappella, Adagio und Ago- dern einfach nur die CDs in den wenn man einen Ton ohne Vib- derts von Philip Glass und Luigi gik, über Legato und Mezzo­ Player schieben – schon geht rato, mit Vibrato und mit zu viel Nono. Gespielt von herausra- sopran, bis hin zu Variation, Vib- es los. Vibrato singt. Sopran-Superstar genden Musikern und Musike- rato und Virtuose: In der klassi- Holger Wemhoff, bekannt Anna Netrebko sagt, was für sie rinnen unserer Zeit aus dem schen Musik wimmelt es nur so als Moderator bei Klassik Radio, eine Primadonna ist. Und der reichhaltigen Angebot von Deut- von Fachbegriffen, die ihre Wur- führt den Hörer durch die 99 Ka- Dirigent Christian Thielemann er- sche Grammophon, Decca, zeln oft im Italienischen, Latei- pitel des Hörlexikons. Und er hat zählt, warum ein Taktstock gut Philips und ECM. nischen oder Griechischen ha- dabei viele weltberühmte As- für die Gesundheit ist. Die 99 Begriffe des Lexi- ben. Das kann ganz schön ein- sistenten. Wie zum Beispiel Damit aber nicht genug: Ne- kons sind dabei in drei ver- schüchternd wirken – wenn die Geiger Anne-Sophie Mutter, ben den Wortbeiträgen enthält schiedene Themengebiete un- man nicht nach ihrer Bedeutung Hilary Hahn und Gidon Kremer. „99xKlassik“ auch zahlreiche terteilt: Es gibt je eine CD zur fragen mag oder niemanden Wie die Pianisten Lang Lang Klangbeispiele. Schließlich geht Vokalmusik, zur Instrumental- hat, der über diese Begriffe Be- und Hélène Grimaud. Oder die es ja um Musik! Deshalb werden musik und zur Klassik allgemein scheid weiß. Sänger Anne Sofie von Otter die Texte von 130 Ausschnitten mit jeweils 33 Kapiteln. Eine Dafür gibt es jetzt „99xKlas- und Joseph Calleja. Und viele aus bekannten und unbekann- übersichtliche Gliederung, die sik“, das klingende Klassik-Lexi- andere mehr. Sie alle sprechen ten Werken untermalt und un- den Einstieg erleichtert – in ein kon. Es erklärt kompetent und über einzelne Begriffe, bei de- terstützt – vom Gregorianischen neuartiges Lexikon, das es in für jeden verständlich 99 zentra- nen sie sich besonders gut aus- Choral, über Bachs Weihnachts- dieser Form noch nicht gege- le Begriffe der klassischen Musik kennen. Der Countertenor An- oratorium, Mozarts Oper „Die ben hat. ohne großen Aufwand: Man dreas Scholl erklärt zum Beispiel Zauberflöte“ und die „Moldau“ Leon Reno muss nämlich kein dickes Buch das Wort Vibrato und macht an- von Smetana bis hin zur mo- aus dem Regal nehmen, son- schließend vor, wie es klingt, dernen Musik des 20. Jahrhun- KlassikLink: 99xklassik

www.KlassikAkzente.de 19 Magazin

Neue Veröffentlichungen von Giacinto Scelsi, András Schiff und Tigran Mansurian sind wieder einmal akustische Reiseberichte aus dem faszinierenden Land ECM. Klingende Landschaften

Ob Max Frisch zu den Lieblings- schafter zwischen diesen Wel- ihm selbst. Diese c-Moll-Sonate schäftigt. Mansurian ließ sich autoren Giacinto Scelsis zählte, ten. Die Cellistin Frances-Marie sowie die drei Sonaten der vom Klang der Sprache, von der wissen wir nicht. Auch von einer Uitti, offizielle Verwalterin des Sammlung op. 10 bilden den Schroffheit ihrer Konsonanten Begegnung der beiden ist nichts Scelsischen Erbes, und das zweiten Teil der chronologisch und ihren „zerrissenen poeti- bekannt. Dabei hätten sie sich Münchener Kammerorchester voranschreitenden Gesamtein- schen Linien“ inspirieren. Das vermutlich gut verstanden. Für unter Christoph Poppen haben spielung aller 32 Klaviersonaten Ergebnis dieser Auseinanderset- beide galt das Lebensmotto: unter dem Titel „Natura renova- mit András Schiff. Wiederum als zung heißt „Ars poetica“. Zehn „Du sollst dir kein Bildnis ma- tur“ sechs Kompositionen aus Live-Mitschnitt aus der Tonhalle Texte hat er zwischen 1996 und chen.“ So verweigerte sich der Zeit zwischen 1961 und Zürich, wiederum im Wechsel 2000 vertont und sie zu einem ­Scelsi hartnäckig, wenn man ihn 1970 eingespielt, darunter das zwischen zwei Flügeln, die die 45-minütigen Chorkonzert zu- um ein Foto oder um Erklärun- dreiteilige „Ygghur“, das als eine individuellen Eigenheiten der sammengefügt, dessen Erstauf- gen zu seinen Werken bat. Art musikalischer Autobiogra- Werke besonders deutlich her- nahme nun vorliegt. Tigran Man- Stattdessen schickte er krypti- phie Scelsis gelten kann. Das vortreten lassen. Wie hoch die surian hat diese Gedichte wie sche Piktogramme. Die Adres- Spektrum dieser Auswahl reicht Messlatte für Schiffs Beethoven eine Reise durch Landschaften saten sollten sich selbst ihren von Vertonungen bekannter la- inzwischen liegt, hat das enor- voller Stimmen angelegt. Mal lau- Reim darauf machen. teinischer Gebetstexte bis zu me Echo auf die erste Folge die- schen wir dem Wind, mal blicken Ähnlich verrätselt klingt mit- Werken mit unübersetzbaren Ti- ses Unternehmens gezeigt. wir in die Augen eines Mädchens, unter seine Musik, die eine Syn- teln wie „Ohoi“. Mehr als vierzig Jahre hat wir erleben die Nacht und die these darstellt aus Einflüssen der Beethoven war mit program- sich Tigran Mansurian mit Ge- Schlaflosigkeit. Am Ende führt östlichen und der westlichen matischen Titeln eher sparsam. dichten seines Landsmanns, der Weg in die Stille. Klänge der Welt. Scelsi verstand sich als So stammt der Name „Pathé- des armenischen Nationaldich- Einsamkeit. Übersetzer, als Mittler und Bot- tique“ vermutlich gar nicht von ters Yeghishe Tcharents, be- Christoph Vratz

Tigran Mansurian Ars poetica ECM New Series CD 476 307 0 Foto: Roberto Masotti/ECM Armenischer Kammerchor Dirigent: Robert Mlkeyan

Giacinto Scelsi Natura renovatur ECM New Series CD 476 310 6

Frances-Marie Uitti, Violoncello Münchener Kammerorchester Dirigent: Christoph Poppen

Ludwig van Beethoven Klaviersonaten Gesamtausgabe, Vol. II Sonaten op. 10 & 13 ECM New Series CD 476 310 0 Spielt auf zwei Flügeln: András Schiff András Schiff, Klavier

20 www.KlassikAkzente.de Rolf Lislevand Nuove musiche ECM New Series CD 476 304 9

Rolf Lislevand, Laute/Barock-Gitarre Arianna Savall, Harfe/Sopran • Pedro Estevan, Schlagzeug • Bjørn Kjellemyr, Bass Guido Morini, Orgel/Cembalo u.a.

Entritualisiert die Barockmusik: Rolf Lislevand Foto: Thomas Eberl/ECM Neue Musik, anno 1600 Mit „Nuove musiche“ schlägt der norwegische Lautenist Rolf Lislevand ein neues Kapitel der historischen Aufführungspraxis auf.

Darf Barockmusik so sinnlich Zeit ihrer Entstehung üblich war. schule Trossingen. Er hat zahl- tischen Raums, der speziell für klingen? Unverhofft erhebt sich Doch das ist ein Widerspruch in reiche preisgekrönte Aufnahmen Zupfinstrumente eine Einschrän- über der Toccata von Kapsber- sich“, sagt Rolf Lislevand, ein vorgelegt. Lislevand sucht nach kung bedeutet, trat ein virtueller ger eine elegische Sopranmelo- freundlicher Zwei-Meter-Mann Berührungspunkten zwischen Raum. „Nuove musiche“, das die. In einer Passacaglia fahren mit jungenhaften Gesichtszü- den 400 Jahre alten Stücken bedeutet für Lislevand auch, die Flamencorhythmen in die Beine. gen, der sich in den meisten eu- von Meistern wie Kapsberger, Musik in einen neuen kommu- Und dann sind da auf einmal die ropäischen Sprachen eloquent Pellegrini, Piccinini und dem nikativen Zusammenhang zu typischen Harmonien der kelti- zu artikulieren versteht. „Es ist ja musikalischen Horizont des stellen. Die Intimität der engen schen Volksmusik zu verneh- schlicht nicht möglich, eine his- heutigen Hörers. „Das Konzept Kammern von einst, wie sie für men. Kann das kurz nach 1600 torische Aufführung zu wieder- besteht darin, bestimmte As- die Aufführung von Lautenmusik wirklich so geklungen haben? holen. Wollen wir wirklich so tun, pekte der Stücke improvisato- typisch waren, ist unwiederhol- Natürlich nicht: Was der norwe- als hätten wir nie etwas von all risch auszuarbeiten, die im Ma- bar Vergangenheit. Doch das gische Lautenist Rolf Lislevand der Musik nach 1600 gehört? terial direkt angelegt sind. Alles, Bedürfnis nach Nähe bleibt: und seine sechs Kollegen auf Das wäre unredlich. Deshalb las- was da an Anklängen an zeitge- „Uns berührt etwas, das uns na- „Nuove musiche“ anstellen, trägt sen wir das Credo der Authenti- nössische Formen populärer he kommt, räumlich, physisch“, programmatischen Charakter. zität ein für alle Mal hinter uns!“ Musik entsteht, entstammt der sagt Lislevand. „Das erst löst Ihre vitalen Interpretationen früh- Pure Interpretenwillkür also? Musik selbst, ich hole es bloß die Emotionen aus. Viel zu lan- barocker Stücke sollen den Hö- Im Gegenteil: Seit 1993 ist Lisle- hervor.“ ge war Barockmusik nur noch rer so direkt berühren, als seien vand, der musikalische Wegge- Das Album wurde im Mehr- ein lebloses, distanziertes Ritual. sie tatsächlich „neue Musik“. fährte Jordi Savalls, Professor spurverfahren unter der Klang- Das wollen wir anders machen!“ Spaß mit Satie: „Lange hat man versucht, die für Laute und historische Auffüh- regie von Manfred Eicher pro- Georg Grün Jean Yves Thibaudet Musik so zu spielen, wie es zur rungspraxis an der Musikhoch- duziert. An die Stelle des akus- KlassikLink: lislevand

www.KlassikAkzente.de 21 Magazin Serie: Mozart forever

Der konzertante Mozart

„... eben das Mittelding zwischen zu schwer, und zu leicht – sind sehr Brillant – angenehm in die Ohren – Natürlich, ohne in das leere zu fallen – hie und da – können auch kenner allein satisfaction erhalten – doch so – daß die nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum.“ (Mozart in einem Brief an seinen Vater Leopold über die drei Klavierkonzerte KV 413–415)

Klavierkonzerte

Waren es früher die im häusli- unbeteiligter Routine. Es gibt die Konzerte nirgendwo sonst. und die Wiener Philharmoniker chen Kreis gepflegte Kammer- aber auch eine ganze Reihe Die beiden Moll-Konzerte Nr. 20 begleiten kongenial (Deutsche musik oder die im Klavierunter- legendärer Einzeleinspielungen, und 24 unter Igor Markevitch Grammophon CD 453 079 2). richt erlernte Sonata facile, so die mehr als nur Alternativen (Philips CD 464 718 2) zählen sind es heute im CD-Zeitalter oft darstellen und aufgrund ihrer ebenso zu den „Desert Island Konzert Nr. 15 KV 450 die Solokonzerte, die erste und überragenden Qualität in keiner Records“ wie ihre Dur-Pendants CD-Tipp: Der größte Pianist bleibende Eindrücke von Mo- Sammlung fehlen sollten: unter Ferenc Fricsay (Deutsche unter den Dirigenten und seine zarts Musik vermitteln. Grammophon Originals CD 449 Liebeserklärung an Mozart: Gerade die 27 Klavierkon- Konzerte Nr. 9 KV 271 722 2). Leonard Bernstein (Decca CD zerte wurden in den vergange- „Jeunehomme“ Nr. 25 KV 503 467 123 2). nen Jahrzehnten ungemein po- CD-Tipp: Alfred Brendels Neuauf- Konzerte Nr. 20 KV 466 pulär. Sind sie es doch, die – wie nahme mit Sir Charles Macker- Nr. 21 KV 467 • Nr. 25 KV 503 Konzert Nr. 23 KV 488 Mozart selbst so treffend sagt – ras: Formvollendet nüchtern und Nr. 27 KV 595 CD-Tipp: „Horowitz Plays Mo­ Kennern und „Klassik-Anfängern“ doch so innig – das gelingt nur CD-Tipp: Friedrich Guldas ganz zart“. Seine einzige Aufnahme ebenso ein brillantes Vergnügen Brendel (Philips CD 475 693 0). persönliche Begegnung mit eines Mozart-Konzertes. Carlo bereiten wie vielen der großen „Herrn Mozart“! Claudio Abbado Maria Giulini dirigiert (Deutsche Pianist(inn)en, die sie mit Begeis- Konzerte Nr. 10 KV 365 (für terung musizieren. zwei Klaviere) • Nr. 27 KV 595 Als Basis sollte man sich ge- CD-Tipp: Emil Gilels weitab vom Klavierkonzerte – Eine Auswahl trost einer dieser Größen wie russischen Virtuosenrepertoire: Géza Anda, Vladimir Ashkenazy, Mit seiner Tochter Elena und Malcolm Bilson (mit Sir John Eliot Karl Böhm musiziert der Klavier- Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzerte Nr. 12 & 17 Philips CD 475 693 0 Gardiner, auf Originalinstrumen- titan Mozart mit spielerischer ten!), Alfred Brendel (mit Sir Ne- Wärme und Sensibilität (Deut- Alfred Brendel, Klavier • Scottish Chamber Orchestra ville Marriner), András Schiff (mit sche Grammophon Originals Dirigent: Sir Charles Mackerras Sándor Végh), Mitsuko Uchida CD 463 652 2). (mit Jeffrey Tate) anvertrauen und Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzerte Nr. 20 & 24 Philips CD 464 718 2 eine Gesamtaufnahme erwer- Konzerte Nr. 20 KV 466 ben. So unterschiedlich die Inter- Nr. 24 KV 491 Clara Haskil, Klavier • Orchestre des Concerts Lamoureux pretationsansätze sein mögen – Konzerte Nr. 19 KV 459 Dirigent: Igor Markevitch man wird in keinem Falle dane- Nr. 27 KV 595 Wolfgang Amadeus Mozart bengreifen: In allen diesen Editi- CD-Tipp: Wer Mozart erstmals Klavierkonzerte Nr. 20, 21, 25, 27 Deutsche Grammophon CD 453 079 2 onen wird jedes einzelne Konzert von Clara Haskil hört, erlebt eine als der Solitär gesehen, der es O f f e n b a r u n g : Friedrich Gulda, Klavier • Wiener Philharmoniker ist – nie entsteht der Eindruck „Selbstverständlicher“ klingen Dirigent: Claudio Abbado

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Violinkonzerte Bläserkonzerte – Eine Auswahl

Weniger bekannt ist, dass Mo- Aufnahme enthält dabei eine zart nicht nur der größte Pianist besonders wertvolle Ergänzung: Wolfgang Amadeus Mozart Hornkonzerte 1–4 (GA) Decca CD 458 607 2 seiner Zeit, sondern auch ein die wunderbare Sinfonia con- hervorragender Geiger war. certante für Violine und Viola Barry Tuckwell, Horon • English Chamber Orchestra Auch seine fünf Violinkonzerte (Kim Kashkashian) KV 364, das Dirigent: Barry Tuckwell komponierte er mit gerade ein- großartigste Werk einer damals Wolfgang Amadeus Mozart Bläserkonzerte mal 19 Jahren für sich selbst. beliebten Gattung. Deutsche Grammophon CD 457 719 1 An ihnen kann man sehr gut Daneben gibt es noch zwei Alfred Prinz, Klarinette • Werner Tripp, Flöte erkennen, wie schnell Mozart Einzel-CDs, für die zwei der gro- Dietmar Zeman, Fagott • Wiener Philharmoniker seinen Individualstil entwickel- ßen Geigerinnen unserer Zeit Dirigent: Karl Böhm te: Zwischen dem noch ganz verantwortlich zeichnen. Sie soll- konventionellen B-Dur-Konzert te man sich auf keinen Fall ent- KV 207 und dem einzigartigen gehen lassen: Bläserkonzerte 5. Konzert in A-Dur KV 219 lie- gen nur wenige Monate. Konzerte Nr. 3 KV 216 Die virtuose, erfrischend spiele- Barry Tuckwell schmettert und Alle großen Geiger haben Nr. 5 KV 219 risch leichte Gesamtaufnahme schmachtet – umwerfend und die Konzerte (ein)gespielt. Ob CD-Tipp: Anne-Sophie Mutters des Orpheus Chamber Orches- unübertrefflich (Decca CD 458 man sich für Gidon Kremers in- Debütaufnahme. Ihr Mentor tra aus New York (Deutsche 607 2). tellektuell ausgeformte Interpre- Herbert von Karajan begleitet Grammophon CD 469 362 2) tation (mit Nikolaus Harnon- die 13-Jährige mit einzigartiger kann ohne Einschränkungen Klarinettenkonzert KV 622 court, Deutsche Grammophon Sensibilität (Deutsche Grammo- empfohlen werden. Die brillan- Flötenkonzert KV 313 453 043 2), Itzhak Perlmans phon Originals CD 457 746 2). ten Solisten Susan Palma (Flö- Fagottkonzert KV 191 schlichte Wärme (mit James Le- te), Stephen Taylor und Randall CD-Tipp: Karl Böhm, „seine“ vine, Deutsche Grammophon Konzerte Nr. 1 KV 207 Wolfgang (Oboe), Charles Nei- Wiener Philharmoniker und ihre 445 535 2) oder die Eleganz der Nr. 3 KV 216 • Nr. 4 KV 218 dich und David Singer (Klarinet- famosen Solobläser (Alfred französisch-belgischen Schule, CD-Tipp: Streng, klassisch und te), Steven Dibner und Frank Prinz, Werner Tripp, Dietmar repräsentiert in Arthur Grumiaux mit allen Finessen der histori- Morelli (Fagott), David Jolley Zeman) mit dem einzigartigen (mit Sir Colin Davis, Philips 464 schen Aufführungspraxis prä- und William Purvis (Horn) sowie „Wiener“ Mozartklang. Prinz’ 722 2), entscheidet, ist Herzens- sentiert Viktoria Mullova ein Mo- Nancy Allen (Harfe) und das oh- Version ist die vielleicht ele- und Geschmackssache – bei zart-Bild auf der Höhe unserer ne Dirigent musizierende Or- gischste, wärmste des un- Mozart gibt es viele richtige We- Zeit. Geigerisch unübertrefflich chester zeichnen Mozarts Ent- sterblichen Klarinettenkonzerts ge zum Ziel. Gidon Kremers brillant (Philips CD 470 292 2)! wicklung vom frühen Fagott- (Deutsche Grammophon CD konzert KV 191 bis zum schöns- 457 719 2). Violinkonzerte ten Werk, das je für einen Solobläser komponiert wurde, Konzert für Flöte und Harfe dem Klarinettenkonzert KV 622 KV 299 Wolfgang Amadeus Mozart Violinkonzerte (in der Originalfassung für Bas- CD-Tipp: Das bedeutendste Philips CD 464 722 2 settklarinette), kongenial nach. konzertante Werk für Harfe soll- Arthur Grumiaux • London Symphony Orchestra Auch hier gibt es natürlich te man auch einmal mit dem Dirigent: Sir Colin Davis eine Reihe großartiger Alternati- König der Harfe gehört haben: ven und Ergänzungen: Nicanor Zabaleta. Karlheinz Zoel- Wolfgang Amadeus Mozart Violinkonzerte Nr. 3 & 5 ler, „Soloflöte“ der Berliner Phil- Deutsche Grammophon CD 457 746 2 Konzerte für Horn harmoniker, war ihm ein gleich- Anne-Sophie Mutter, Violine • Berliner Philharmoniker KV 412 • 417 • 447 • 495 rangiger Partner (Deutsche Dirigent: Herbert von Karajan CD-Tipp: Wie die Hornlegende Grammophon CD 463 648 2).

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Ich schau dir in die Augen, Wolferl!

Die Mozartfestspiele auf DVD reichen nicht nur von seinem Jugendwerk „Mitridate“ bis zu „La clemenza di Tito“ – sie setzen zugleich dem großen Mozart-Regisseur Jean-Pierre Ponnelle ein Denkmal.

Jean-Pierre Ponnelle war ein Nikolaus Harnoncourt, mit dem Wolfgang Amadeus Mozart Opernregisseur mit einem gera- er seit der ersten Zusammenar- Mitridate dezu gargantuanischen Appe- beit 1975 regelmäßig die verbor- Deutsche Grammophon tit. Als er am 11.08.1988 im Al- genen Konflikte in Mozarts Wel- DVD 073 412 7

ter von nur 56 Jahren überra- ten sicht- und hörbar gemacht Gösta Winbergh, Tenor • Yvonne Kenny, Sopran schend verstarb, hatte er sage hatte. So auch in der Opera se- Ann Murray, Mezzosopran • Anne Gjevang, Mezzosopran und schreibe 302 Opernpro- ria „Mitridate, re di Ponto“ von Joan Rodgers, Sopran • Peter Straka, Tenor Concentus musicus Wien • Regie: Jean-Pierre Ponnelle duktionen von Monteverdi bis 1770, für die das gesamte Team Dirigent: Nikolaus Harnoncourt Henze betreut. Musiktheater- um den „König“ Gösta Win- geschichte schrieb er aber vor bergh in das Teatro Olimpico in Wolfgang Amadeus Mozart allem mit seinen Mozartinsze- Vicenza umzog, um dort Mo- Il re pastore nierungen. Sein geplantes Groß- zarts Jugendoper so authen- Philips DVD 070 129 9 projekt, sämtliche Mozartopern tisch wie möglich den Puls zu aufzuzeichnen, blieb zwar un- fühlen. Ähnlich ging es bei sei- Angela Maria Blasi, Sopran • Sylvia McNair, Sopran vollendet. Doch nach „Le nozze ner letzten Oper „La clemenza di Iris Vermillion, Mezzosopran • Jerry Hadley, Tenor Claes H. Ahnsjö, Tenor • Academy of St Martin in the Fields di Figaro“ liegen jetzt mit „Mitri- Tito“ zu, die 1980 von Levine di- Dirigent: Sir Neville Marriner date“, „La clemenza di Tito“ und rigiert wurde. In den Caracalla- „Così fan tutte“ nicht nur alle vier Thermen und in den Gärten der Wolfgang Amadeus Mozart realisierten Produktionen zum Villa Adriana in Tivoli bewies La clemenza di Tito ersten Mal auf DVD vor. Darüber Ponnelle, wie man mit historisch Deutsche Grammophon DVD 073 412 8 hinaus liefen auch 1982 in der sinnlicher Opulenz nicht nur das MET die Fernsehkameras bei ei- Kapitol entflammen konnte, son- Anne Howells, Mezzosopran • Carol Neblett, Sopran ner Live-Aufführung von „Idome- dern eben auch die menschli- Catherine Mafitano, Sopran • Tatjana Troyanos, Mezzo- sopran • Eric Tappy, Tenor • Wiener Philharmoniker neo“, als Ponnelle dieses Histo- che Leidenschaft. So einzigartig Dirigent: James Levine riendrama mit James Levine am diese Regiekunst blieb, so Wolfgang Amadeus Mozart Pult und Luciano Pavarotti in der schaffte es John Cox immerhin Così fan tutte Titelrolle als atemberaubenden ein Jahr nach dem Tode Pon- Deutsche Grammophon Seelenkrimi inszenierte. Und das nelles, daran anzuknüpfen. Die DVD 073 423 7

ohne modernes Regietheater- herrliche Schäfer-Oper „Il re Delores Ziegler, Mezzosopran • Edita Gruberova, Gehampel, sondern aus dem pastore“ des 19-jährigen Mozart Sopran • Teresa Stratas, Sopran Geiste der Musik heraus. „Die setzte Cox 1989 in Salzburg mit Luis Lima, Tenor • Ferruccio Furlanetto, Bass Wiener Philharmoniker • Regie: Jean-Pierre Ponnelle Regieanweisungen gab er stets rokokohafter Eleganz in Szene – Dirigent: Nikolaus Harnoncourt aus der Orchesterpartitur!“, hat während Neville Marriner mit Edita Gruberova einmal Ponnel- bester Kenntnis von der histori- Wolfgang Amadeus Mozart les Handschrift beschrieben. Sie schen Aufführungspraxis die or- Idomeneo muss es wissen. Schließlich chestral farbige Partitur anging. Deutsche Grammophon DVD 073 423 4 sang sie die „Fiordiligi“ in „Così“, Dass diese Pastorale nun ihre die Ponnelle in einer prachtvoll DVD-Premiere feiert, macht das Frederica von Stade, Mezzosopran • Ileana Cotrubas, nachgebauten Palladio-Villa spie­ audiovisuelle Mozartglück 2006 Sopran • Hildegard Behrens, Sopran • Luciano Pavarotti, Tenor • The Metropolitan Opera Chorus and Orchestra len ließ. Und mit dabei war er- umso vollendeter. Regie: Jean-Pierre Ponnelle • Dirigent: James Levine neut sein dirigierendes Alter Ego Guido Fischer www.deutschegrammophon.com/dvd

24 www.KlassikAkzente.de Collgage: Foto: Harald Hoffmann/DG, Kožená, Foto: Kasskara/DG, Abbado Vergleich zur Zeitenwende Vergleichzur „ „La clemenza di Tito“, das sech das Tito“, di clemenza „La 1791, zwei Jahre nach Beginn Beginn nach Jahre zwei 1791, ‚Don Juan’, zu ‚Così fan tutte’ ei des die wie Musik eine ‚Titus’ Wagners, so falsch und überholt zig Jahre alte alte Jahre zig wurde, sind, enthalten doch ei doch enthalten sind, wurde, die dies hätte schmählich wie tatsächlich nicht mehr „möglich“, sie im Falle von „Così fan tutte“, tutte“, fan „Così von Falle im sie Musik entehren müssen!“ Diese Diese müssen!“ entehren Musik Metastasios, auf dem Mozarts zwei letzte Opern, „DieZauberflöte“und„LaclemenzadiTito“. Mozarts zweiletzteOpern, Die einehatjederimOhr, dieandere habendiemeistenvergessen: und hochverehrungswürdig, dass drei Da-Ponte- drei dert gänzlich missverstanden missverstanden gänzlich dert der Französischen Französischen der einer einer es ihm nicht möglich war, zum zum war, möglich nicht ihm es apodiktischen Worte Worte apodiktischen ne wie die des ‚Figaro’ zu finden: nen wahren Kern: O wie ist mir Mozart innig lieb lieb innig Mozart mir ist wie O per, die im 19. Jahrhun 19. im die per,

O O pera-seria-Sujet pera-seria-Sujet pern oder der der oder pern E s war Mozart R N evolution, evolution, iveau der R ichard ichard - - - -

„Zauberflöte“ zu vertonen: Die Die vertonen: zu „Zauberflöte“ – das „Kunstwerk der Zukunft“. worauf es Mozart inzwischen inzwischen Mozart es worauf das Beispiel, zweites kein wohl würdigste“ Figur der der Figur würdigste“

Gattung hatte sich überlebt. In In überlebt. sich hatte Gattung so deutlichZeitenwendeeinesore schenporträts zu schaffen, die die schaffen, zu schenporträts davon zehren. Doch gerade an an gerade Doch zehren. davon „frag und vielschichtigste die es gibt Musikgeschichte der genialer Musik; vor allem Sesto, Sesto, allem vor Musik; genialer Menge eine Titus auch enthält na – luwrie Men glaubwürdige – ankam positorischen positorischen ihm zeigt sich paradigmatisch, paradigmatisch, sich zeigt ihm beiden letzten letzten beiden ra seria, dort – lange vor Wagner präsentiert, wie der Vergleich der hier der „Grabgesang“ der der „Grabgesang“ der hier nahezu zeitgleich entstandenen entstandenen zeitgleich nahezu Selbstverständlich beim kom- R O ange Mozarts Mozarts ange pern Mozarts: Mozarts: pern O per, kann O pe - - - - „Zauberflöte“: Schikaneders viel Schikaneders „Zauberflöte“: Tendenz (er gehörte seit 1784 1784 seit gehörte (er Tendenz Affektenlehre hinter sich gelas sich hinter Affektenlehre

Libretto wie das der „Clemenza“ „Clemenza“ der das wie Libretto sen hatten. Dies konnte ihm ein ein ihm konnte Dies hatten. sen Musik ins Allgemeingültige, in in Allgemeingültige, ins Musik seiner in auch es, war Mozart überhöhen. Wie sonst nur Beet- nur sonst Wie überhöhen. den Triumph der Humanität Humanität der Triumph den dend – er konnte es durch seine Wohlthätigkeit“ „Zur Loge der Apothe beschworene darin die barocken der Typologische das ose des Freimaurertums wirkt wirkt Freimaurertums des ose Textgescholtener kein sicher ist literarisches Großereignis, auch auch Großereignis, literarisches an), inspirierend und – entschei – und inspirierend an), in seiner seiner in heute eher befremdlich. Doch für noch partiell liefern. hovens„ Rainer Trost Rainer Erika Miklosa Erika Im Gegensatz dazu die die dazu Gegensatz Im René Pape René O E Ma deandieFreude“ ver indimensionalität nur nur indimensionalität , Tenor , Scottish Scottish Magdalena Kožená , Sopran Sopran , gd D , Bass Bass , Dorothea Röschmann Dorothea irigent: irigent: • a www.klassikakzente.de/mozart250 Scottish Scottish La clemenza di Tito KV 621 KV Tito di clemenza La

Hillevi Martinpelto Hillevi C M Wolfgang Amadeus WolfgangAmadeus WolfgangAmadeus l D hamber hamber • ahler ahler • e

irigent: irigent: Arnold Schönberg Schönberg Arnold Christoph Strehl Christoph D D Sir Charles Mackerras Charles Sir n eutsche eutsche eutsche eutsche Mit „Tito“ und„Zauberflöte“insMozartjahr: Mit „Tito“ a C C KoŽ hamber hamber hamber hamber O Claudio Abbado Claudio 2 2 2 2 Die Zauberflöte Die rchestra rchestra CD CD , Mezzosopran G G rammophon rammophon rammophon s 477 578 9 578 477 s s 477 579 2 579 477 s e - - - - - O O ná ná , Sopran , Sopran , rchestra rchestra Zauberflöte“ zählt dazu. Zauberflöte“ gültige menschliche verstehen das. das. verstehen Werte. Werte, für die man „Feu man die für Werte, Werte. wenn sie ihre ideologischen ideologischen ihre sie wenn www.deutschegrammophon.com/ www.deutschegrammophon.com/ Ludwig Robeller Scheuklappen ablegen – kön – ablegen Scheuklappen Kultur, die nicht nur bleiben, bleiben, nur nicht die Kultur, Beispiel zeigt, nicht muss. Kinder sondern bleiben müssen. „Die „Die müssen. bleiben sondern KlassikLink: abbado er- und Wasserproben“ beste Wasserproben“ und er- mittelt die „Teutsche die mittelt nur wenige Werke in unserer unserer in Werke wenige nur aber, Papagenos kann, wie hen nen es auch verstehen. verstehen. auch es nen abbado-zauberfloete mackerras-tito C M M , Tenor , horus ozart ozart ozart C und hor

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de Foto: xxxxxxxxxxx - - - 25 Magazin Serie: Mozart forever

Konglomerat aus Empfindungen: Rico Gulda Foto: Lucas Beck

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„Gestalten ist Chimäre“

Friedrich Guldas „Mozart Tapes“ haben medienübergreifend für Furore gesorgt und wurden prompt zu den wichtigsten Veröffentlichungen des noch jungen Mozart-Jahres. Was aber ist das Besondere an diesen Aufnahmen? Antworten von Guldas Sohn Rico, dem Herausgeber der „Mozart Tapes“.

KlassikAkzente: In welcher Gemütslage bestimmten Niveau, so habe ich ihn KlassikAkzente: Was ist mit der Strenge befanden Sie sich, als Sie die Mozart-Bän­ verstanden, muss dieses „Spiel“ etwas sein, des Rhythmus? der Ihres Vaters zum ersten Mal abhörten? das von innen kommt und natürlich ist, Gulda: Der Rhythmus bildete für ihn das Rico Gulda: Sehr zwiespältig. Als ich nach nichts Zwanghaftes, Einstudiertes. Er hat Rückgrat der Musik. Er besaß ein unglaub­ der Sherlock-Holmes-artigen Suche endlich sich gegen alles, was bewusst gesteuert ist, liches Rhythmusgefühl und hat selbst dort die Kassetten auf dem Tisch hatte, wusste verwahrt. So etwas würde man immer Ungenauigkeiten beim eigenen Spiel kriti­ ich einerseits immer noch nicht genau, ob heraushören, behauptete er. siert, wo andere der Überzeugung waren, überhaupt Mozart drauf sein würde; zum das sei bereits streng rhythmisch. anderen überwog die Sorge: Was passiert KlassikAkzente: Was ist also aus Ihrer beim Abspielen? Um Gottes Willen nichts Sicht das Besondere an diesem Mozart- KlassikAkzente: Können Sie in Friedrich versehentlich löschen. Als ich dann die ers­ Spiel? Guldas „Mozart Tapes“ auch einen Schuss ten Takte hörte, siegte unbändige Freude. Gulda: Sein Spiel ist sehr charakteristisch, Exzentrik ausmachen? Nach ein paar Sonaten jedoch kam Er­ wenn man es hört; aber es ist schwer in Gulda: Mein Vater war insgesamt eine nüchterung dazu. Nicht alle Bänder besa­ Worte zu kleiden. durchaus exzentrische Person. In diesen ßen eine ausreichende Klangqualität. Es Aufnahmen höre ich sie daher nicht in ei­ war also ein Konglomerat aus Empfindun­ KlassikAkzente: Versuchen Sie’s. nem stärkeren Maße heraus als beispiels­ gen. Gulda: Nun ja, es ist diese unverwechselbar weise bei seinen Beethoven-Sonaten. Er direkte Spielweise, befreit vom Rokoko- war ja sozusagen egozentrisch: in der Kon­ KlassikAkzente: Welche Bedeutung hatte Puder und allem, was man Mozart lange zentration auf die Musik einerseits und in diese Einspielung für Ihren Vater? Zeit angehängt hat. Er spielt mit einem – seinem eigenen Empfinden andererseits. Gulda: Darüber vermag ich nur zu speku­ darf man das so sagen? – männlichen lieren. Zugriff, kernig, griffig, aber er schließt auch, KlassikAkzente: Als Komponist war gerade in den Lyrismen der langsamen Mozart für ihn der Größte. Was bedeutete KlassikAkzente: Nur zu. Sätze, die Zartheit mit ein. Es ist eine Art ihm Mozart als Mensch? Gulda: Ich glaube, es stellte für ihn das Op­ Musik zu machen, wie wir sie heute eher Gulda: Er hat sich durchaus damit be­ timum dessen dar, was er damals bei Mo­ von Alte-Musik-Ensembles gewohnt sind. schäftigt, mir sogar manchmal aus Briefen zart gefunden hatte und was er davon erzählt. Insgesamt aber war er wohl der Konglomerat aus Empfindungen: umsetzen konnte. Das möchte ich auch KlassikAkzente: Also auch ein Pionier- Meinung, dass Mozarts Musik eine zeitlose Rico Gulda daran festmachen, dass er keine Mozart? Kunst ist und daher immer neu am Leben Unterschiede machte zwischen dem, wie er Gulda: Absolut. Auch wenn Platten für ihn erhalten werden muss. Er ließ einmal durch­ Mozart im Konzertsaal und in dieser Studio- immer nur eine Momentaufnahme blicken, dass er in Mozarts Sonaten so Produktion gespielt hat. Das war zum darstellten, zeigen sie doch vieles, was erst etwas wie Vorstufen zu den Opern erkannte. damaligen Zeitpunkt einfach der Status quo nach 1980 in der sogenannten historischen Er glaubte, dass man ihrem musikalischen seiner Mozart-Interpretation. Aufführungspraxis gang und gäbe wurde. Gehalt am ehesten gerecht wird, wenn man Etwa die Art, wie er auf fast improvisierende diese Werke in ein symphonisches oder KlassikAkzente: Wobei ihm der Begriff Weise Verzierungen einfügt. opernhaftes Gewand kleidet, weniger, wenn Interpretation sicher ver­ man sie als bloß gut gemeintes hasst gewesen wäre; er Aufwärmstück an den Beginn hätte wohl lieber von eines Klavierabends setzt. Mozart-Spiel gesprochen? Gulda: Unbedingt. Er hat Wolfgang A. Mozart Das Gespräch führte The Gulda mir einmal im Unterricht Mozart Tapes Christoph Vratz gesagt: „Ach, dieses 10 Sonatas and a Fantasy ganze Gestalten ist bloß Deutsche Grammophon 3 CDs 477 613 0 Friedrich Gulda, Klavier C h i m ä re . “ A b e i n e m www.ricogulda.com

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Mozart Forever und überall

Mozart live

Mai 27.05. Sir André Previn 05.06. Elina Garancˇa 17.06. Fauré Quartett 16.05. Fauré Quartett münchen, Philharmonie Gasteig Wien, Theater an der Wien neustadt a.d. Weinstraße, Überlingen mozart: Symphonie Nr. 38 KV 504 Wiener Festwochen Hambacher Schloss 17.05. Hagen Quartett Ravel: „Le tombeau de Couperin“ mozart: „Così fan tutte“ Hambacher Musikfest Bremen, Die Glocke W. Schuman: Symphonie Nr. 3 06.06. Andreas Scholl 17.06. Mikhail Pletnev & 19.05. Anne-Sophie Mutter münchner Philharmonikerer Schwetzingen, Maria João Pires (Benefizkonzert) 27.05. Anne-Sophie Mutter Schwetzinger Festspiele Zürich, Tonhalle Wehr, Stadthalle Baden-Baden, Festspielhaus Händel, Haydn, Mozart (Recital) mozart: Brahms, Bottesini, Sarasate, mozart: Violinkonzerte 4 & 3, 07.06. Maurizio Pollini Klavierkonzert Nr. 23 KV 488 Kreisler, Mozart Sinfonia concertante KV 364 Wien, Musikverein Schostakowitsch: 21.05. Fauré Quartett london Philharmonic Orchestra mozart, Schumann, Symphonie Nr. 15 Bonn yuri Bashmet liszt (Recital) Philharmonia Orchestra London 21.05. Hagen Quartett 27.05. Concerto Köln 08.06. Alfred Brendel 17.06. Seiji Ozawa St. Pölten, Festspielhaus dresden, Frauenkirche Wien, Musikverein Wien, Wiener Staatsoper Beethoven, Mozart, Schubert J.C. Bach, W.F. Bach, Mozart, mozart KV 595 mozart: „Idomeneo“ Klarinette: Sabine Meyer Richter, Sammartini Wiener Philharmoniker 22.05. Hagen Quartett Flöte: Martin Sandhoff Bernard Haitink Juli linz, Brucknerhaus 27.05. Yundi Li 09.06. Elina Garancˇa 07.07. Janine Jansen Beethoven, Mozart, Schubert dresden, Semperoper Wien, Theater an der Wien Werningerode, Klarinette: Sabine Meyer mozart, Schumann, Liszt, Wiener Festwochen mdR Musiksommer 23.05. Fauré Quartett chopin (Recital) mozart: „Così fan tutte“ mozart: Ouvertüre Pullach 10.06. Alfred Brendel „Die Hochzeit des Figaro“, 24.05. Hagen Quartett Juni Wien, Musikverein Konzert für Violine A-Dur KV 219, Wien, Konzerthaus 02.06. Hélène Grimaud mozart KV 595 Konzert für Klavier A-Dur KV 488, Beethoven, Mozart, Schubert Baden-Baden, Festspielhaus Wiener Philharmoniker Sinfonie D-Dur KV 385 „Haffner“ Klarinette: Sabine Meyer Bach: Klavierkonzert BWV 1052 Bernard Haitink 08.07. Janine Jansen 25.05. Sir André Previn mozart: Klavierkonzert 11.06. Elina Garancˇa Werningerode, münchen, Philharmonie Gasteig nr. 20 KV 466 Wien, Theater an der Wien mdR Musiksommer mozart: Symphonie Nr. 38 KV 504 deutsche Kammerphilharmonie Wiener Festwochen mozart: Ouvertüre Ravel: „Le tombeau de Couperin“ 04.06. Claudio Abbado & mozart: „Così fan tutte“ „Die Hochzeit des Figaro“, W. Schuman: Symphonie Nr. 3 Giuliano Carmignola 11.06. Alfred Brendel Konzert für Violine A-Dur KV 219, münchner Philharmoniker Salzburg, Mozarteum Wien, Musikverein Konzert für Klavier A-Dur KV 488, 25.05. Anne-Sophie Mutter orchestra Mozart mozart KV 595 Sinfonie D-Dur KV 385 „Haffner“ Baden-Baden, Festspielhaus 04.06. Paul McCreesh & Wiener Philharmoniker mozart: Violinkonzerte 2, 1, 5 Gabrieli Consort & Players Bernard Haitink london Philharmonic Orchestra Salzburg, Mozarteum 14.06. Fauré Quartett 25.05. Riccardo Chailly (Salzburger Festspiele) neustadt a.d. Weinstraße, , Gewandhaus mozart: Symphonie Nr. 29 KV 201 Hambacher Schloss Berio, Mozart mozart: Konzert für 2 Klaviere Hambacher Musikfest gewandhausorchester und Orchester KV 365 16.06. Fauré Quartett 26.05. Sir André Previn mozart: Symphonie Nr. 39 KV 543 neustadt a.d. Weinstraße, münchen, Philharmonie Gasteig Klavier: Katia und Marielle Hambacher Schloss mozart: Symphonie Nr. 38 KV 504 labèque Hambacher Musikfest Ravel: „Le tombeau de Couperin“ 04.06. Andreas Scholl 16.06. Andreas Scholl W. Schuman: Symphonie Nr. 3 göttingen, Händel-Festspiele Schwarzenberg, Schubertiade münchner Philharmoniker Händel, Haydn, Mozart (Recital) Händel, Haydn, Mozart (Recital)

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Mozart im Fernsehen

Mai Juni Juli

12.05.2006______02.06.2006 ______24.06.2006 ______01.07.2006 21:20 3sat 21:05 3sat 20:15 3sat 20:45 MDR Eröffnung der Wiener Live aus Wien: Die Entführung aus dem Serail Musiksommer Festwochen Konzert für Europa Frankfurter Museumsorchester, Eröffnungskonzert 2006 live vom Rathausplatz in Wien leitung: Julia Jones marktplatz Halle/Saale ______03.06.2006 EBU Wettbewerb für junge oper Frankfurt, 2004 gala zum 250. Geburtstag 21:20 3sat musiker im Mozartjahr von Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni mit Cecilia Bartoli ______25.06.2006 13.05.2006______22:30 HR 13.07.2006______05.06.2006 19:20 3sat Eröffnungskonzert des 20:15 3sat 10:40 3sat Kulturzeit extra: Marke Mozart Rheingau Musik Festivals Hilary Hahn spielt live (Rheingau La finta giardiniera Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur musik Festival) aus dem (Die Gärtnerin aus Liebe) mozart: Davidde Penitente Kurhaus Wiesbaden Staatsoper Stuttgart, April 2004 KV 469 Programm: E. Elgar, leitung: Lohar Zagrosek Rias Kammerchor F. Mendelssohn, R.V. Williams, inszenierung: Jean Jourdheuil hr-Sinfonieorchester W.A.Mozart Regie: Hans Hulscher leitung: Hugh Wolff 10.06.2006______Regie: Michael Ciniselli 20:15 3sat Andreas Scholl singt Haydn, Händel, Mozart

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beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb. Beiden Kompo- Stefana Sabin nisten widmete Viktoria Mullova mit eigenwilliger Interpretation Andy Warhol Gelesen von und betörend schönem Ton denn auch ihr erstes Album. Die nun Deutsche Grammophon Kerstin Hoffmann und vorliegenden vier Doppelalben mit Musik von Bach bis Bartók ISBN 3-8291-1641-1 Michael Hametner sind gleichsam ein „Best of Viktoria Mullova“: mit gleichgestimm- ten Partnern wie Claudio Abbado, André Previn und Esa-Pekka Salonen beziehungsweise ihrem eigenen, dem Mullova Ensemble demonstriert sie die hohe Kunst modernen Geigenspiels am Bei- Foto: Ullstein Bild spiel sämtlicher Gattungen ihres Repertoires: Solo, Kammermu- sik, kleines Ensemble und Konzert. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Sonaten-Einspielungen von Bartók, Janácˇek, Debussy und Prokofieff mit dem inzwischen zum Star gereiften polnischen Pianisten Piotr Anderszewski, der damals noch ganz am Anfang seiner Karriere stand. • AK

Viktoria Mullova – Eine Auswahl Alle aktuellen Veröffentlichungen finden Sie ab Seite 34.

Preiswerter als eine Johann Sebastian Bach Kinokarte: Viktoria Mullova Andy Warhol Plays Bach Philips Viktoria Mullova, Violine CD 475 745 1 The Mullova Ensemble

30 www.KlassikAkzente.de -53)+',¯.:%.$ %).'%&!.'%. FRISCHE Literatur: Hörbuch – Eine Auswahl FRISCHE Alle Veröffentlichungen dieser Serie finden Sie auf Seite 37. KLANGFARBEN .EUERSCHEINUNGENBEI/EHMS#LASSICS KLANKLAˇ NGFARBENFARBEN Christian Liedtke ERND'LEMSERGEHÚRT Heinrich Heine Gelesen von Deutsche Grammophon Michael Hametner und HEUTEZURABSOLUTEN ISBN 3-8291-1645-4 Wofgang Schmidt "7ELTSPITZEUNDWIRD DENNOCH MEHR ODER WENIGER ALS 'EHEIM TIPP GEHANDELT x Monica Stegemann !BER$IE+URVESTEIGT Clara Schumann Gelesen von Deutsche Grammophon Kerstin Hoffmann und 7O IMMER 'LEMSER ISBN 3-8291-1644-6 Conny Wolter AUFTRITT PROVOZIERT ER /VATIONENUND"EWUN DERUNG

/# &RANKFURTER 3ERGEI2ACHMANINOV Klaus Schröter !LLGEMEINE:EITUNG Gelesen von Michael #ORELLI 6ARIATIONENq+LAVIERSONATE.R Deutsche Grammophon Hametner und -ORCEAUXDE&ANTAISIE ISBN 3-8291-1646-2 Wolfgang Schmidt "ERND'LEMSER +LAVIER

DIRIGIERTE3TANIS Mit Käthe Gold Gustaf Gründgens LAW 3KROWACZEWSKI Erich Ponto DAS2UNDFUNK 3INFO Johann Wolfgang Will Quadflieg  Goehte Best of Goethe Paula Wessley NIEORCHESTER 3AAR Deutsche Grammophon Gert Westphal ISBN 3-8291-1651-9 Maria Wimmer BRàCKEN ZUM ERSTEN -AL -IT DEM "EETHO VEN :YKLUS WIRD NUN EINE BEDEUTENDE ¯RA Lesen und lesen lassen DES /RCHESTERS GE „Absolute Oberklasse für literarisch anspruchsvolle Hö- KRÚNT $AS DElNITIVE rer“: Wolfgang Haan von www.literature.de vergab die "EETHOVEN 7ORT EINES höchste Ehre des Literaturportals im April an eine nicht /# DERLETZTENGRO”EN$IRI nur literarisch anspruchsvolle, sondern auch besonders ,UDWIGVAN"EETHOVEN3INFONIE.R GENTENALTER3CHULE umfangreiche Aufnahme: Ganze 25 CDs enthält die Box 2UNDFUNK 3INFONIEORCHESTER3AARBRàCKEN 3TANISLAW3KROWACZEWSKI „Das gesprochene Wort – Große Stimmen des 20. Jahr­ !NNETTE$ASCHq$ANIELA3INDRAMq#HRISTIAN%LSNERq'EORG:EPPENFELD hunderts“. Alle großen Namen des deutschen Sprechthea­ ters sind in der schön ausgestatteten Box vertreten, von N/RGAN3PECTACULAR Gustav Gründgens und Martin Held, über Klaus Kinski und Will Quadflieg, bis zu Ulrich Wildgruber. n 3PEKTAKULËR SIND Aber auch wer es eine Nummer kleiner möchte, ! AUF DIESER 3!#$ kommt derzeit voll auf seine Kosten: In der neuen NICHT NUR DIE KOSMI

Eloquence-Reihe „Best of“ begegnen die großen Sprecher $ SCHEN +LANGRËUME DER #

den großen Literaten: Die Reihe beginnt mit Goethe, !

3 3TAR 7ARS 3UITE VON

Schiller, Shakespeare und Hesse. D

I *OHN 7ILLIAMS 3PEK Und auch die aktuelle Literatur erfährt die besondere R B TAKULËR IST AUCH DIE Behandlung der Deutschen Grammophon: Die Haruki- Y (

q "ANDBREITE DER /RGEL

Murakami-Edition wird fortgeführt mit dem kürzlich bei 

DuMont erschienenen Roman „Afterdark“, gelesen von  +LANGFARBEN DIE HIER Ulrich Matthes. Weiterhin verfügbar sind natürlich die 

# VON "ACHS STRAHLENDER beiden ersten Romane des Mannes, an dem das „Litera- /#q(YBRID 3!#$/ 4OCCATA D -OLL BIS ZU rische Quartett“ zerbrach, diese gelesen von Joachim 0HANTÙMESn!N/RGAN3PECTACULAR DEN WARMEN INTIMEN Król. • MW *3"ACHq'IOACCHINO2OSSINI &ARBENDER/RGELSONATE www.universal-audio.de/literatur/ ,OUIS6IERNEq.INO2OTA *OHN7ILLIAMSq%NJOTT3CHNEIDER VON.INO2OTAREICHT (ARALD&ELLERANDER 'OLL /RGEL -EMMINGEN

)N$EUTSCHLANDUND¾STERREICHIM6ERTRIEBVON WWWOEHMSCLASSICSDE

184-Klassik Akzente 1 23.03.2006 11:04:43 Uhr neue CDs Eloquence Junior-Klassik – Eine Auswahl Alle Veröffentlichungen dieser Serie finden Sie ab Seite 36.

Christoph Rueger, Paul Dukas Sergej Prokofieff Erzähler Richard Strauss Deutsches Symphonie Camille Saint-Saëns Boston Pops Der Zauberlehrling Orchester Berlin Peter und der Wolf Pittsburgh Symphony Till Eulenspiegel Wiener Symphoniker Karneval der Tiere Dirigenten: Koch Schwann Erklärt und dirigiert von Philips John Williams CD 476 311 9 Gerd Albrecht CD 476 907 0 Sir André Previn

Leopold Mozart Wolfgang A. Mozart Kindersymphonie Alle Vögel „Cassatio ex G“ sind schon da Hermann Prey, Bariton Frühe Symphonien Academy of Die schönsten Tölzer Knabenchor KV 16, 19, 22 u.a. St Martin in the Fields Kinderlieder Regensburger Philips Dirigent: Philips Domspatzen CD 476 906 9 Sir Neville Marriner CD 476 906 8 Kinderchor des NDR

Was willst du einmal werden?

Der Musikkritiker Axel Brüggemann kam durch Karlheinz Böhm zur Klassik. Seine Tochter Charlotte auch. Warum die Musik einfach nicht älter wird.

Als ich klein war, hatte ich nur einen Wunsch. Astronaut? Interes- Wolf“, bei der Charlotte vor Angst aus dem Zimmer läuft, um sierte mich nicht! Lokomotivführer? Nein, ich war kein Jim-Knopf- dann doch zurückzuschleichen, um sicherzugehen, dass das Tier Fan. „Aber was willst du dann werden?“ Meine kindische Standard- am Ende tot ist. antwort auf diese Erwachsenen-Frage war: „So wie mein Vater.“ Musiknovizen bekommen hier Lieder für Blockflöte zum Zuhö- Das lag nicht daran, dass er einen Beruf hatte, den ich gar ren und Nachspielen präsentiert oder einen Querschnitt durch die nicht verstand – er war Ingenieur. Es hatte eher etwas damit zu tun, schönsten Arien und Szenen der „Zauberflöte“. dass er einfach ein toller Kumpel war. Aber der eigentliche Grund Diese Reihe setzt nicht auf Effekt, sondern auf Qualität zum at- war seine Schallplattensammlung. Mein Vater hatte Hunderte Plat- traktiven Preis. Mit bewährten und ausgezeichneten Klangdoku- ten in seinem „Musikzimmer“ stehen. Jede trug eine Nummer und menten wird der Hörer mitgenommen in die bunte Welt der klassi- war in einem Katalog verzeichnet. Irgendwann bekam auch ich schen Musik. meine „Nummer 1“. Sie hatte, so wie die meisten Platten meines „Sag mal, was willst du eigentlich werden?“, habe ich Charlot- Vaters, dieses gelbe Viereck in der Ecke, auf dem eine Krone zu te neulich gefragt und natürlich auf die Antwort „So wie du.“ ge- sehen war. Unter ihr stand: „Deutsche Grammophon“. wartet. Stattdessen hat sie gesagt: „Ich will Prinzessin werden. So Karlheinz Böhm hat darauf das Leben Antonio Vivaldis erzählt wie Pamina.“ Mädchen eben! Dann haben wir zur „Zauberflöte“- – des roten Priesters aus Venedig. Ich habe Frühling, Sommer, CD Feuerprobe mit ihren Barbies gespielt. Herbst und Winter in meinem Spielzimmer gehört, die vier Jahres- zeiten in einer Stunde gelebt. Die Musikgeschichten waren für mich spannender als die Krimis der „Drei Fragezeichen“. Neulich habe ich meiner Tochter Charlotte die „Vivaldi“-Platte mitgebracht. Inzwi-

schen gibt es sie auf CD. Und auch Charlotte hat Sonne, Schnee Liebling aller Klassik-Junioren: und Sturm geliebt. Das blaue Ding Im Gegensatz zu früher kann ich ihr heute noch mehr CDs mit- bringen als mein Vater. Klassik ist keine Kunst der Nische mehr, und die Plattenfirmen haben entdeckt, dass alte Geschichten im- mer wieder neu erzählt werden können. Dass die Musik einfach nicht älter wird. In der Reihe „Eloquence Junior-Klassik“ entführt uns zum Bei- spiel der Dirigent Gerd Albrecht mit Mendelssohns „Sommer- nachtstraum“ in den Klangwald aus Käfern, Igeln und Elfen, Christoph Rueger erzählt die Geschichte von „Peter und der

32 www.KlassikAkzente.de KlassikAkzente_210x297_dt 22.03.200610:33UhrSeite1

© Christian Jungwirth / BMG Und [email protected]. Werbung:E-Mail: Tel.:Österreich 101818, der 2 Urlaubsservice 0180 beim 2006 Mozart über Mehr Harnoncourt Nikolaus neuen unter dem wo ebenfalls Dirigenten. Wien, Silla“, österreichischen der des „Lucio Leitung an von der Festspielen, Aufführungen Theater der im einer bei Oder Salzburger dirigiert. Mozart-Opernhaus, Figaro“ den des Hochzeit bei „Die Beispiel Salzburg! und Zum Wien in Mozart-Events vielen der einem Bei mit: Sie Feiern W.Mozart. von A. Geburtstag 250. den Österreich ganz feiert 2006 Jahr Im

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NIKOLAUS HARNONCOURT www. Klassik Akzente. de Foto: xxxxxxxxx X

section.d Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von Mai bis Juli 2006

Richard Wagner Selections from the Ring Deutsche Grammophon CD 477 600 3

Einzelveröffentlichungen Ben Heppner, Tenor • Staatskapelle Dresden Dirigent: Peter Schneider

Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte Vivaldi • Galuppi Dixit Dominus • Laetatus sum, Nisi Deutsche Grammophon 2 CDs 477 578 9 Dominus, Lauda Jerusalem Archiv Produktion CD 477 614 5 René Pape, Bass • Christoph Strehl, Tenor • Dorothea Röschmann, Sopran u.a. • Arnold Schönberg Chor R. Invernizzi, Sopran • L. Cirillo, Sopran • S. Mingardo, Alt u.a. Mahler Chamber Orchestra • Dirigent: Claudio Abbado Körnerscher Sing-Verein Dresden u.a. • Dirigent: Peter Kopp

Wolfgang Amadeus Mozart La clemenza di Tito KV 621 Roberto Alagna C’est magnifique! Deutsche Grammophon 2 CDs 477 579 2 Deutsche Grammophon CD 477 556 9 M. Kožená, Mezzosopran • R. Trost, Tenor • H. Martinpelto, Roberto Alagna, Tenor • Paris Symphonic Orchestra Sopran • Scottish Chamber Orchestra • Scottish Chamber Dirigent: Yvan Cassar Orchestra Chorus • Dirigent: Sir Charles Mackerras

Giuliano Carmignola Vivaldi Archiv Produktion CD 477 600 5 Johann Sebastian Bach Viktoria Mullova Plays Bach Philips CD 475 745 1 Giuliano Carmignola, Violine • Venice Baroque Orchestra Dirigent: Andrea Marcon Viktoria Mullova, Violine • The Mullova Ensemble

Elvis Costello My Flame Burns Blue Johannes Brahms Viktoria Mullova Plays Brahms Deutsche Grammophon 2 CDs 477 596 1 Philips CD 475 745 4

Metropole Orkest • Dirigent: Vince Mendoza Viktoria Mullova, Violine • Piotr Anderszewski, Klavier London Symphony Orchestra Sir André Previn, Klavier • Heinrich Schiff, Cello Dirigent: Michael Tilson Thomas Berliner Philharmoniker • Dirigent: Claudio Abbado

Antonio Vivaldi Motezuma Igor Strawinsky • Béla Bartók Archiv Produktion 3 CDs 477 599 6 Viktoria Mullova Plays 20th Century Concertos Philips CD 475 745 7 Vito Priante, Bariton • Marijana Mijanovic, Mezzosopran Roberta Invernizzi, Sopran • Maite Beaumont, Mezzo- Viktoria Mullova, Violine • Los Angeles Philharmonic sopran u.a. • Dirigent: Alan Curtis Orchestra • Dirigent: Esa-Pekka Salonen

Bartók • Janácˇek • Debussy • Prokofieff • Strawinsky Plácido Domingo Italia, ti amo Viktoria Mullova Plays 20th Century Sonatas Deutsche Grammophon CD 477 608 6 Philips CD 475 746 0

Plácido Domingo, Tenor • Budapest Festival Orchestra Viktoria Mullova, Violine • Piotr Anderszewski, Klavier Dirigent: Eugene Kohn Bruno Canino, Klavier

Giacomo Puccini Edgar Wolfgang Amadeus Mozart Die 6 „Haydn“-Quartette Deutsche Grammophon CD 477 610 2 Decca 3 CDs 475 710 8

P. Domingo, Tenor • A. Damato, Sopran • M. Cornetti, Alda Stuurup, Violine • Linda Ashworth, Violine Mezzosopran u.a. • Coro e Orchestra dell’Accademia Wouter Möller, Cello • Esterhazy String Quartet Nazionale di Santa Cecilia • Dirigent: Alberto Veronesi Dirigent: Jaap Schröder

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierquartette KV 478 & 493 Andrés Segovia Dedication Deutsche Grammophon CD 477 588 5 Deutsche Grammophon CD 477 605 0

Fauré Quartett Andrés Segovia, Gitarre

Richard Wagner Parsifal Deutsche Grammophon 4 CDs 477 600 6 Juan Diego Flórez Sentimiento latino Decca CD 475 757 6 Plácido Domingo, Tenor • Waltraud Meier, Mezzosopran Falk Struckmann, Bassbariton u.a. • Chor und Orchester der Juan Diego Flórez, Tenor Wiener Staatsoper • Dirigent: Christian Thielemann

Beethoven • Haydn • Händel • Brahms • Schubert Wilhelm Furtwängler The Berlin Album Wolf • Strauss Wunderlich privat Deutsche Grammophon 2 CDs 476 897 6 Deutsche Grammophon CD 476 524 4

Berliner Philharmoniker Fritz Wunderlich, Tenor • Hubert Giesen, Klavier Dirigent: Wilhelm Furtwängler Rolf Reinhardt, Klavier • Rolf Steinbacher, Klavier

99xKlassik Das klingende Lexikon der klassischen Musik Wolfgang Amadeus Mozart Deutsche Grammophon 3 CDs 476 967 7 The Gulda Mozart Tapes – 10 Sonatas and a Fantasy Deutsche Grammophon 3 CDs 477 613 0 Beiträge von: Anna Netrebko • Anne-Sophie Mutter Harald Schmidt • Christian Thielemann • Hilary Hahn Friedrich Gulda, Klavier Lang Lang • Hélène Grimaud • Andreas Scholl

Original Soundtrack Original Soundtrack Celtic Tiger The Da Vinci Code – Sakrileg Decca CD 988 650 5 Decca CD 985 404 1

Ronan Hardiman, Komponist Hans Zimmer, Komponist

34 www.KlassikAkzente.de Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von Mai bis Juli 2006

Antonio Vivaldi Die Vier Jahreszeiten Decca CD 475 753 1 The Originals – Eine Auswahl Academy of St Martin in the Fields Dirigent: Sir Neville Marriner

Sergej Rachmaninoff Klavierkonzerte 2 & 4 Adolphe Adam Giselle Decca CD 475 755 0 Decca CD 475 750 7 Vladimir Ashkenazy, Klavier Wiener Philharmoniker Royal Concertgebouw Orchestra Dirigent: Herbert von Karajan Dirigent: Bernard Haitink

John Adams • Steve Reich Shaker Loops • Variations Johann Sebastian Bach Goldberg-Variationen Philips CD 475 755 1 Decca CD 475 750 8 San Francisco Symphony Orchestra András Schiff, Klavier Dirigent: Edo de Waart

Ludwig van Beethoven Sonaten: „Frühling“ & „Kreuzer“ Ludwig van Beethoven Sonaten 8, 14, 23, 26 Decca CD 475 750 9 Philips CD 475 755 5

Itzhak Perlman, Violine • Vladimir Ashkenazy, Klavier Alfred Brendel, Klavier

Benjamin Britten War Requiem Decca 2 CDs 475 751 1 Hector Berlioz Symphonie fantastique Philips CD 475 755 7 G. Vishnevskaya, Sopran • Peter Pears, Tenor • Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton u.a • London Symphony Orchestra Royal Concertgebouw Orchestra Dirigent: Benjamin Britten Dirigent: Sir Colin Davis

Gaetano Donizetti L’elisir d’amore Decca 2 CDs 475 751 4 Antonín Dvorˇák Klavierquintette Philips CD 475 756 0 Joan Sutherland, Sopran • Luciano Pavarotti, Tenor Dominic Cossa, Bariton u.a. • Orchestra English Chamber Svjatoslav Richter, Klavier Dirigent: Richard Bonynge Borodin Quartet

Georg Friedrich Händel Solomon Antonín Dvorˇák Symphonien 8 & 9 Philips 2 CDs 475 756 1 Decca CD 475 751 7 Carolyn Watkinson, Mezzosopran • Nancy Argenta, Sopran London Symphony Orchestra Barbara Hendricks, Sopran • English Baroque Soloists Dirigent: István Kertész Monteverdi Choir • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner

Leoš Janácˇ ek Katia Kabanova Gustav Mahler Symphonie Nr. 3 Decca 2 CDs 475 751 8 Philips 2 CDs 475 756 4

Elisabeth Söderström, Sopran • Petr Dvorsky, Tenor H. Harper, Sopran • M. Forrester, Kontralto • N. Procter, Nedezda Kniplová, Sopran u.a. • Wiener Staatsopernchor Kontralto • W. Hollweg, Tenor • Royal Concertgebouw Wiener Philharmoniker u.a. • Dirigenten: Mackerras • Atherton Orchestra • Dirigent: Bernard Haitink

Gustav Mahler Symphonie Nr. 8 Jules Massenet Werther Decca CD 475 752 1 Philips 2 CDs 475 756 7

Lucia Popp, Sopran • Arleen Auger, Sopran • René Kollo, José Carreras, Tenor • Frederica von Stade, Mezzosopran Tenor • Wiener Staatsopernchor u.a. • Chicago Symphony Robert Lloyd, Bass u.a. • Orchestra of the Royal Opera Orchestra • Dirigent: Sir Georg Solti House, Covent Garden • Dirigent: Sir Colin Davis

Giacomo Puccini Tosca Decca 2 CDs 475 752 2 Franz Schubert Klaviertrios Leontyne Price, Sopran • Giuseppe di Stefano, Tenor Philips 2 CDs 475 757 1 Giuseppe Taddei, Bariton u.a. • Wiener Staatsopernchor Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan Beaux Arts Trio

Wolfgang Amadeus Mozart Mozart Portraits Decca CD 475 752 6 Franz Schubert Forellenquintett Philips CD 475 757 4 Cecilia Bartoli, Mezzosopran • Wiener Kammerorchester Dirigent: György Fischer Cleveland Quartet

Dimitri Schostakowitsch Cellokonzerte Erik Satie Klavierwerke Philips CD 475 757 5 Decca CD 475 752 7 Heinrich Schiff, Klavier • Symphonie-Orchester des Baye- Pascal Rogé, Klavier rischen Rundfunks • Dirigent: Maxim Schostakowitsch

Richard Strauss Salome Decca 2 CDs 475 752 8 Den Gesamtkatalog von „The Originals“ mit allen Aufnahmen der Label Decca, Philips und Deutsche Grammophon Birgit Nilsson, Sopran • Gerhard Stolze, Tenor • Grace erhalten Sie kostenlos per Fax unter (030) 52007–2244 oder Hoffman, Mezzosopran • Eberhard Wächter, Bariton u.a. per E-Mail unter [email protected] Wiener Philharmoniker • Dirigent: Sir Georg Solti

www.KlassikAkzente.de 35 Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von Mai bis Juli 2006 DVDs Opera House

Johann Sebastian Bach Matthäuspassion BWV 244 Gaetano Donizetti Don Pasquale, Il campanello di notte Deutsche Grammophon DVD 073 414 9 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 563 1

H. Donath, Sopran • J. Hamari, Mezzosopran • P. Schreier, Tenor A. Mariotti, Bariton • M. Basiola, Bariton • U. Benelli, Tenor W. Berry, Bassbariton • Münchner Bach Chor • Münchner Bach u.a. • Coro e Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino u.a. • Orchester • Regie: Hugo Käch • Dirigent: Karl Richter Dirigent: Ettore Gracis

Gioachino Rossini Il barbiere di Seviglia (Gesamtausgabe) Karl Richter The Legacy of Karl Richter Deutsche Grammophon 2 CDs 477 563 4 Deutsche Grammophon DVD 073 415 0 G. D’Angelo, Sopran • R. Capecchi, Bariton • G. Tadeo, Bass Ein Film von Tobias Richter • N. Monti, Sopran • G. Carturan, Mezzosopran u.a. • Coro in Kooperation mit Peter Richter und Klaus Lindemann dell’Opera Nazionale Italiana u.a. • Dirigent: Bruno Bartoletti

Johann Sebastian Bach Johannespassion Peter Tschaikowsky Mazeppa (Gesamtausgabe) Deutsche Grammophon DVD 073 411 2 Deutsche Grammophon CD 477 563 7

H. Donat, Sopran • J. Hamari, Mezzosopran • P. Schreier, Tenor L. Diadkova, Mezzosopran • G. Gorchakova, Sopran E. G. Schramm, Bass • S. Nimsgern, Bassbariton u.a. • Münchner S. Leiferkus, Bariton u.a. • The Royal Opera Chorus Bach Chor • Münchner Bach Orchester • Dirigent: Karl Richter Stockholm • Göteborgs Symfoniker • Dirigent: Neeme Järvi

Johann Sebastian Bach Messe in h-Moll Giuseppe Verdi Un ballo in maschera (Gesamtausgabe) Deutsche Grammophon DVD 073 414 8 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 564 1

Gundila Janowitz, Sopran • Hertha Töpper, Mezzosopran • Horst Plácido Domingo, Tenor • Josephine Barstow, Sopran u.a. R. Laubenthal, Tenor • Hermann Prey, Bass • Münchner Bach Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Chor • Münchner Bach Orchester • Dirigent: Karl Richter Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Carl Maria von Weber Oberon (Gesamtausgabe) Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon CD 477 564 4 Brandenburgische Konzerte BWV 1046–1051 Deutsche Grammophon DVD 073 414 7 P. Domingo, Tenor • B. Nilsson, Sopran • J. Hamari, Alt Hermann Prey, Bassbariton • Symphonieorchester Münchner Bach Orchester • Dirigent: Karl Richter des Bayerischen Rundfunks • Dirigent: Rafael Kubelik

Wolfgang Amadeus Mozart Mitridate Deutsche Grammophon DVD 073 412 7

A. Murray, Mezzosopran • Y. Kenny, Sopran • J. Rodgers, Sopran P. Straka, Tenor • G. Winbergh, Tenor u.a. • Concentus musicus Wien Original Masters Regie: Jean-Pierre Ponnelle • Dirigent: Nikolaus Harnoncourt

Wolfgang Amadeus Mozart Il re pastore Philips DVD 070 129 9 Herbert von Karajan The First Recordings Deutsche Grammophon 8 CDs 477 623 7 A. M. Blasi, Sopran • S. McNair, Sopran • I. Vermillion, Mezzosopran • J. Hadley, Tenor • C. H. Ahnsjö, Tenor Verschiedene Orchester Academy of St Martin in the Fields • Dirigent: Sir Neville Marriner Dirigent: Herbert von Karajan Veröffentlichung: 1. Juni 2006

Wolfgang Amadeus Mozart La clemenza di Tito Mario del Monaco Deutsche Grammophon DVD 073 412 8 Decca 5 CDs 475 726 9

Catherine Mafitano, Sopran • Carol Neblett, Sopran • Anne M. del Monaco, Tenor • L. Cipriano, Sopran • B. Runnett, Howells, Mezzosopran • Tatjana Troyanos, Mezzosopran • Eric Orgel • Verschiedene Orchester • Dirigenten: A. Erede Tappy, Tenor • Wiener Philharmoniker • Dirigent: James Levine F. Ghione • E. Nicelli • C. Franci • N. Rescigno

Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte Deutsche Grammophon DVD 073 423 7 Karl Richter A Universal Musician Deutsche Grammophon 8 CDs 477 621 0 Ziegler, Mezzosopran • Gruberova, Sopran • Stratas, Sopran • Lima, Tenor • Furlanetto, Bass • Wiener Philharmoniker Verschiedene Solisten und Orchester Regie: Jean-Pierre Ponnelle • Dirigent: Nikolaus Harnoncourt Dirigent: Karl Richter Veröffentlichung: 1. Juni 2006

Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo Evelyn Lear • Thomas Stewart A Musical Tribute Deutsche Grammophon DVD 073 423 4 Deutsche Grammophon 6 CDs 477 621 9

I. Cotrubas, Sopran • H. Behrens, Sopran • F. v. Stade, Mezzo- Evelyn Lear, Sopran • Thomas Stewart, Bariton sopran • L. Pavarotti, Tenor • The Metropolitan Opera Chorus and Verschiedene Orchester und Dirigenten Orchestra • Regie: Jean-Pierre Ponnelle • Dirigent: James Levine Veröffentlichung: 1. Juni 2006

Ferdinand Hérold • Peter Ludwig Hertel La fille mal gardée Deutsche Grammophon DVD 073 415 8

Valentina Kozlova, Tanz • Chris Jensen, Tanz • Basler Ballett Wiener Symphoniker • Choreograph: Heinz Spoerli Eloquence Junior-Klassik Regisseur: José Montes-Baquer • Dirigent: John Lanchbery

Paul Dukas • Richard Strauss Der Zauberlehrling • Till Eulenspiegel Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzerte 13 & 20 Koch Schwann CD 476 311 9 Deutsche Grammophon DVD 073 412 9 Deutsches Symphonie Orchester Berlin • Wiener Mitsuko Uchida, Klavier • Camerata Salzburg Symphoniker • Erklärt und dirigiert von Gerd Albrecht

Beethoven • Schumann • Tschaikowsky • Debussy Klaviermusik für Kinder Deutsche Grammophon CD 476 906 7

Martha Argerich, Klavier • Anatol Ugorski, Klavier Alexis Weissenberger, Klavier 36 www.KlassikAkzente.de Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von Mai bis Juli 2006

Leopold Mozart • Wolfgang A. Mozart Kindersymphonie „Cassatio ex G“ • Frühe Symphonien KV 16, 19, 22 u.a. Philips CD 476 906 9 Haruki Murakami Afterdark (Komplettlesung) Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1610-1 Academy of St Martin in the Fields Dirigent: Sir Neville Marriner Gelesen von Ulrich Matthes

Alle Vögel sind schon da Die schönsten Kinderlieder Philips CD 476 906 8 Haruki Murakami Nach dem Beben (Komplettlesung) Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1612-8 Hermann Prey, Bariton • Tölzer Knabenchor Regensburger Domspatzen • Kinderchor des NDR Gelesen von Joachim Król

Sergej Prokofieff • Camille Saint-Saëns Peter und der Wolf • Karneval der Tiere Philips CD 476 907 0 Haruki Murakami Gefährliche Geliebte (Komplettlesung) Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1611-X Christoph Rueger, Erzähler • Boston Pops • Pittsburgh Symphony • Dirigenten: John Williams • Sir André Previn Gelesen von Joachim Król

Andy Warhol Das Tagebuch Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1636-5

ECM New Series Gelesen von Peter Fricke und Annette Ziellenbach

Rolf Lislevand Nuove musiche ECM New Series CD 476 304 9 Ulrich Wickert Albert Einstein Rolf Lislevand, Laute/Barock-Gitarre • Arianna Savall, Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1638-1 Harfe/Sopran • Pedro Estevan, Schlagzeug • Bjørn Kjellemyr, Bass • Guido Morini, Orgel/Cembalo u.a. Gelesen von Wolfgang Schmidt

Tigran Mansurian Ars poetica ECM New Series CD 476 307 0 Klaus Schröter Thomas Mann Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1646-2 Armenischer Kammerchor Dirigent: Robert Mlkeyan Gelesen von Michael Hametner und Wolfgang Schmidt

Giacinto Scelsi Natura renovatur ECM New Series CD 476 310 6 Christian Liedtke Heinrich Heine Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1645-4 Frances-Marie Uitti, Violoncello • Münchener Kammer- orchester • Dirigent: Christoph Poppen Gelesen von Michael Hametner und Wolfgang Schmidt

Ludwig van Beethoven Klaviersonaten Gesamtausgabe, Vol. II Sonaten op. 10 & 13 Peter Boerner Johann Wolfgang von Goethe ECM New Series CD 476 310 0 Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1645-4

András Schiff, Klavier Gelesen von Michael Hametner und Wolfgang Schmidt

Monica Stegemann Clara Schumann Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1644-6 Literatur Gelesen von Kerstin Hoffmann und Conny Wolter

Stefana Sabin Andy Warhol Barbara Meier Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1641-1 Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1643-8

Gelesen von Kerstin Hoffmann und Michael Hametner Gelesen von Wolfgang Schmidt und Michael Hametner

Johann Wolfgang von Goethe Best of Goethe Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1651-9 Harald Steffahn Albert Schweitzer Deutsche Grammphon ISBN 3-8291-1640-3 Mit Käthe Gold • Gustaf Gründgens Erich Ponto • Will Quadflieg • Paula Wessley Gelesen von Kerstin Hoffmann und Wolfgang Schmidt Gert Westphal • Maria Wimmer

Fritz Henneberg Wolfgang Amadeus Mozart Orientalische Märchen Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1642-X Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1665-9

Gelesen von Michael Hametner und Wolfgang Schmidt Erzählt von Elsa Sophia von Kamphoevener

Das gesprochene Wort – Große Stimmen des 20. Jahrhunderts Heimo Rau Gandhi Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1648-9 Deutsche Grammophon ISBN 3-8291-1639-X E. Deutsch • E. Hamann • M. L. Kaschnitz • M. Schell Gelesen von Wolfgang Schmidt und Michael Hametner W. Quadflieg • Oskar Werner • Gert Westphal u.a.

www.KlassikAkzente.de 37 Herzlichen Glückwunsch! Im letzten Heft haben wir Sie gebeten, uns Ihre Gedanken zu den KlassikAkzenten zu schicken. Unter allen Einsendern haben wir eine Reise für zwei Per­ sonen verlost, inklusive Flug Deutschland – Salzburg, zweier Übernachtungen und zweier Karten für Magdalena Koženás eigentlich längst ausverkauftes Recital am 07.08.2006 im Service Großen Festspielhaus in Salzburg. Nach dem Recital gibt es ein Meet & Greet mit dem Gewinner. LIVE-T ermine Wir gratulieren Roswitha Wagner aus 79379 Müllheim. (Auswahl, Änderungen vorbehalten)

Claudio Abbado Till Fellner Janine Jansen Anne-Sophie Mutter 19.05. Berlin, Philharmonie 21.05. Weimar 18.05. Köln 19.05. Wehr, Stadthalle 20./21.05. Berlin, Philharmonie 23.05. Wetter 19.05. Düsseldorf 25./27.05. Baden-Baden, 04.06. Salzburg (A), Mozarteum Reinhard Goebel – MAK 14.06. Berlin, Kammermusiksaal Festspielhaus Martha Argerich 21.05. Essen, Philharmonie 06.07. Leipzig, MDR Anna Netrebko 20.05. Essen 28.05. Schwetzingen, Schloss Musiksommer 10./14./17./21./25.05. 01./02.06. Leipzig, Gewandhaus 05.06. Lohmen, Evang. Kirche 07./08.07. Wernigerode Wien (A), Staatsoper 03.06. Baden-Baden, 08.06. Potsdam, Nikolaisaal Kim Kashkashian 07.07. Berlin, Waldbühne Festspielhaus 28.06. Oestrich im Rheingau, 12./13.05. Berlin, Konzerthaus am Jessye Norman 11.06. Lugano (CH) St. Martin Gendarmenmarkt 09.05. Hamburg, Laeiszhalle Juliane Banse 29.06. Weilburg, Schloss, 02.07. Ludwigsburg 12.05. Luzern (CH), Kultur- und 17./18.06. Stuttgart, Liederhalle Obere Orangerie Gidon Kremer Kongresszentrum Silcher-Saal 15.07. Leitheim, Schloss Leitheim 27.05. Augsburg, Goldener Saal Arvo Pärt Cecilia Bartoli Matthias Goerne des Rathauses 14.07. Passau 14.05. Baden-Baden, 18./21.05. Berlin, Staatsoper 28.05. Zürich (CH) Mikhail Pletnev 27.05. Berlin, Unter den Linden 31.05. Schwetzingen Festspielhaus 02.06. Essen 01.06. Berlin, Unter den Linden 01.06. Basel (CH) 28.05. Dortmund, Konzerthaus 04.06. Schwetzingen 01./04.07. Zürich (CH), Opernhaus 06.07. Lockenhaus, 30.05. Hamburg, Musikhalle 07.06. Wien (A), Konzerthaus 06./09.07. Zürich (CH), Zürcher Burg Lockenhaus Yuri Bashmet 17.06. Zürich (CH), Tonhalle Festspiele Helmut Lachenmann 27.05. Baden-Baden, Maurizio Pollini Hélène Grimaud 19./20.05. Hamburg, NDR, Festspielhaus 25.–27.05. München, 02.06. Baden-Baden, Rolf-Liebermann-Studio Pierre Boulez Philharmonie Gasteig Festspielhaus 23.05. Berlin, Philharmonie Lang Lang 07.06. Wien (A), Musikverein 07.06. Schwetzingen 24.05. Berlin, Konzerthaus 06.06. Berlin, Olympiastadion Thomas Quasthoff 09.06. Köln, Philharmonie 26.–28.06. München, Alfred Brendel 25.06. München, Nationaltheater 10.06. Köln Philharmonie Gasteig 23.05. Essen 11.06. Siegen, Siegerlandhalle Esa-Pekka Salonen 26.05. Freiburg Thomas Larcher 24.06. Redefin, Landgestüt 29./30.06. München, Herkulessaal 28.05. Köln 13.05. Düsseldorf 02.07. München, 01.07. München, Odeon 08./10./11./14.06. Olivier Latry Philharmonie Gasteig András Schiff Wien (A) 01.06. Köln, Philharmonie 08.07. Mainau 13.05. Neumarkt/Oberpfalz, Riccardo Chailly Anja Lechner mit Reitstadel Barry Guy/Maya Homburger Vassilis Tsabropoulos 25./26.05. Leipzig, Gewandhaus 18.05. München, Herkulessaal 21.05. Bielefeld 21.05. Frankfurt/M., 01./02.06. Leipzig, Gewandhaus 22.05. Bad Arolsen, Festeburgkirche Andreas Scholl 08./09.06. Leipzig, Gewandhaus Arolser Barock-Festspiele, 24.05. Füssen 04.06. Göttinger, Concerto Köln Trio mit Erismann 27.05. Dresden, Frauenkirche Händel-Festspiele 17.05. Bregenz (A), Festspielhaus Hagen Quartett Yundi Li 06.06. Schwetzingen, Festspiele 18.05. Erlangen, Heinrich-Lades- 16.06. Schwarzenberg (A), 11.05. Hohenems 09.05. Stuttgart, Liederhalle Halle (Stadthalle) Schubertiade 12.05. München, Herkulessaal 11.05. Hamburg, Laeiszhalle 27.05. Dresden, Frauenkirche 27.06. Nürnberg, 13.05. Schwetzingen, Schloss 13.05. Wolfenbüttel, Plácido Domingo Bayerischer Rundfunk 14.05. Köln, Philharmonie Lessingtheater 06.06. München, Olympiastadion 15.05. Duisburg, 21.05. Aachen, Eurogress Jean-Yves Thibaudet 02.07. Hamburg, Theater am Marientor 23.05. Landshut, Rathaus 31.05. Duisburg, DTB Rothenbaum 17.05. Bremen, Die Glocke 27.05. Dresden, Semperoper Klavier-Festival Ruhr 07.07. Berlin, Waldbühne 21.05. St. Pölten (A), 20.06. Bad Kissingen, Christian Thielemann Emerson String Quartet Festspielhaus Regentenbau (Gr. Saal) 03.–05.06. München, 05.06. Schwetzingen, Schloss 22.05. Linz (A), Brucknerhaus Mischa Maisky Philharmonie Gasteig 06.06. Schwarzenberg (A), 24.05. Wien (A), Konzerthaus 17./18.06. Dresden 06.06. München, Olympiastadion Angelika-Kauffmann-Saal Hilary Hahn 21.06. Lugano (CH) Trio Mediaeval Fauré Quartett 12.07. Ludwigsburg 24.06. Bad Kissingen 27.05. Neuss, Insel Hombroich 15.05. Karlsruhe 13.07. Wiesbaden 27./29.06. Lugano (CH) 12.07. Gernode, 16.05. Überlingen Hilliard Ensemble 15.07. Ulrichshusen MDR Musiksommer, 21.05. Bonn 09.05. Kiel, Schloss Paul McCreesh Romanische Kirche 23.05. Pullach 16.05. Düsseldorf 04.06. Salzburg (A), Mozarteum Erkki-Sven Tüür 14.06. Neustadt a.d. Weinstraße, 24.06. Gernode Meredith Monk 13.05. Potsdam, Nikolaisaal Hambacher Musikfest 16.07. Landshut 18.05. Hamburg, Laeiszhalle 17.05. Düsseldorf, Tonhalle 16./17.06. Neustadt a.d. Weinstraße, 17.07. Lörrach 12./13.07. Lörrach, Stimmenfestival Hambacher Musikfest

38 www.KlassikAkzente.de Vorschau

Die -Klassik-CD-Bestsellerliste im April

Händel • Scarlatti • Caldara Bartoli: Opera Proibita

Decca CD 475 692 4 Foto: Simon Fowler/DG

Cecilia Bartoli, Mezzosopran • Les Musiciens du Louvre Dirigent: Marc Minkowski Wolfgang Amadeus Mozart Violetta – Arien und Duette aus La Traviata Deutsche Grammophon CD 477 593 7

Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor Thomas Hampson, Bariton • Wiener Philharmonike Dirigent: Carlo Rizzi

Wolfgang Amadeus Mozart Die Violinkonzerte; Sinfonia concertante Deutsche Grammophon CD 474 215 2

Anne-Sophie Mutter, Violine • Yuri Bashmet, Bratsche London Philharmonic Orchestra

Opera Recital Virgin Classics CD 3447012

Rolando Villazón, Tenor • Theresa Blank, Alt • Florian Zurück zu den Anfängen: Laconi, Tenor • Bayerischer Rundfunkchor • Münchner Bryn Terfel Rundfunkorchester • Dirigent: Michel Plasson

Sempre libera Deutsche Grammophon CD 474 800 2 SACD 474 881 2 Titel Anna Netrebko, Sopran • Mingardo • Pirgu • Concetti u.a. Coro Sinfonico di Milano Giuseppe Verdi • Mahler Chamber Albrecht Mayer: Mit Händel durchs Mozartjahr Orchestra • Dirigent: Claudio Abbado Magazin Mozart • Chopin • Schumann • Liszt Memory Anne-Sophie Mutter: Der Hattrick mit Mozart: Deutsche Grammophon CD 477 593 8 (plus Bonus-CD) Nach den Konzerten und Trios nun die Gesamtaufnahme der Lang Lang, Klavier Violinsonaten

Wolfgang Amadeus Mozart Magdalena Kožená: Ein ganz persönliches Klaviertrios Deutsche Grammophon CD 477 579 6 Mozart-Statement – mit Sir Simon Rattle am Pult

Anne-Sophie Mutter, Violine • Sir André Previn, Klavier Bryn Terfel: Mit Mozart zurück zu den Anfängen – Daniel Müller-Schott, Cello die Herren Leporello, Figaro & Co. lassen bitten

Berlioz • Strauss • Gautier • Dehmel Between Love and Loss Maurizio Pollini: Nicht ohne meinen Mozart Philips 2 CDs 476 973 2

Jessye Norman, Sopran Die nächste Ausgabe erscheint am 11. Juli 2006. verschiedene Solisten, Chöre, Orchester und Dirigenten

Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 1 Impressum Deutsche Grammophon CD 477 541 3 KlassikAkzente wird herausgegeben von UNIVERSAL Classics & Jazz • Stralauer Allee 1 • 10245 Berlin

Krystian Zimerman, Klavier • Berliner Philharmoniker Telefon 030/520 07 01 • E-Mail: [email protected] • http://www.klassikakzente.de

Dirigent: Sir Simon Rattle Österreich: Universal Music GmbH • Edelsinnstr. 4 • A-1122 Wien • Telefon +43/1/811 212 07

Leitung: Christian Kellersmann • Chefredaktion: Andreas Kluge (Universal Classics) • Konzept, Gestaltung: TEQUILA\ GmbH, Hamburg • Ständige Mitarbeiter: Carsten Diekmann (Online-Redaktion), E-Mail: [email protected] • Martin Kienzl (Österreich), E-Mail: [email protected] • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Axel Brüggemann, Götz Bühler (GB), Guido Fischer, Maria Furtwängler, Georg Grün, Neujahrskonzert 2006 Reinhard Lemelle, Harald Reiter, Leon Reno, Ludwig Robeller, Thomas Voigt, Christoph Vratz, Marc Deutsche Grammophon CD 477 556 6 Wirbeleit (MW), Eva Wunderlich, Margarete Zander • Litho: fws, Berlin • Druck: Neef & Stumme, Wittingen

Wiener Philharmoniker • Dirigent: Mariss Jansons Anzeigen: Runze & Casper Verlagsservice OHG • Linienstr. 214 • 10119 Berlin • Telefon 030/280 18-0 • Fax 030/280 18-4 00 • [email protected] • www.runze-casper.de

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