Urlaubsjournal 2019
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URLAUBSJOURNAL 2019 Natürlich schön „ er erste Blick aus dem Fenster am Morgen DDas wiedergefundene alte Buch Begeisterte Gesichter Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten Die Zeitung Der Hund Die Dialektik Duschen, Schwimmen Alte Musik Bequeme Schuhe Begreifen Neue Musik Schreiben, Pflanzen Reisen Singen Freundlich sein Bertolt Brecht “ 2 Im Buckower Schlosspark Inhaltsverzeichnis 4 Natur-Reich 6 Kultur-Reich Touristinformation 8 Seen-Reich Die Libelle ist ein ungewöhn- Märkische Schweiz liches Tier. Nicht zufällig wurde 10 Garten-Reich sie zum Wappentier des Natur- Touristinformation und Galerie 12 Stein-Reich parks Märkische Schweiz erko- „Zum Alten Warmbad“ Sebastian-Kneipp-Weg 1 14 Orte im Naturpark ren. 53 von 75 heimischen Libel- lenarten leben in dieser Land- 15377 Buckow (Märkische Schweiz) 17 Wege und Routen schaft, die ebenso betörend und 24 Regionalkarte bezaubernd wirkt wie das faszi- Tel.: 033433 659 -82/-83 Fax: 033433 659 89 26 nierende Insektenwesen. Touristinformation [email protected] 27 Gastgeberverzeichnis www.maerkischeschweiz.eu 45 Fontane 46 Schienenwege Wandern im Naturpark 3 Am Radweg R1 bei Garzau s sind die vielen kleinen Wunder in der Natur, „ Edie uns wie Kinder staunen lassen. “ Im Stobbertal 4 Sonnenuntergang bei Ihlow WURZELN SPÜREN NATURREICH Ihr imposantes, von Wind und Wetter frei gespültes Wurzelwerk grub sich in Lautlos, in vielen Farben schillernd und Es kann auch der Aufruf sein, eigene die Erinnerung von Generationen ein. unerreicht schnell, bis zu 40 km/ h, Überzeugungen und Glaubenssätze zu Das wohl berühmteste Naturdenk- schwirrt die Libelle an den Ufern von überprüfen, sich einzulassen auf Verän- mal der Märkischen Schweiz – die Bächen, Seen und Teichen umher. Die derung und Neubeginn. Wurzelfichte – wurde im Winter 2007 beiden Flügelpaare, die sie unabhän- von Sturm Kyrill gefällt. gig voneinander bewegen kann, er- Da wünschte sich der Dichter und Dra- Nun geben Stamm und Wurzeln ein möglichen ihr extreme Flugmanöver, matiker Bertolt Brecht in seinem Som- Bild des ewigen Wandels in der Natur. abrupte Richtungswechsel, Rückwärts- merhaus am Schermützelsee, er mö- flug und Rüttelflug. Leicht und unbe- ge wie die Blumen in seinem Garten, schwert wie die Libellen möchte wohl „in allen wettern dies oder jenes an- jeder gern durchs Leben gehen. genehme zeigen“. Der „rasende Re- porter“ Egon Erwin Kisch schrieb 1927 NATURPARK Urlaubstage in der Märkischen Schweiz seiner Mama in Prag eine Karte aus MÄRKISCHE SCHWEIZ laden uns ein, sich vom Alltagsstress zu der Märkischen Schweiz: „Es ist wun- lösen, einfach zu genießen und das derbar hier, Berg und See und Ruhe“. Bei „Schweiz“ denkt man an Gipfel, Herz zu öffnen. Es sind die vielen klei- Eine zweite, glücklichere Kindheit „zwi- Schluchten, weiten Blick ins Land. All nen Wunder in der Natur, die uns wie schen Bäumen, vielerlei Blumen und das hat der Naturpark zu bieten, der Kinder staunen lassen. Die Blume am schönen seltenen Dingen“ verlebte der mit seinen 205 km² der kleinste, aber Wegesrand, das Sonnenspiel auf einer Foto monteur John Heartfield über ein „dienstälteste“ im Land Brandenburg Uferwelle, die Kranichrufe in der Mor- Jahrzehnt in Waldsieversdorf, in seinem ist. Vielseitige Einblicke in Flora, Fauna gendämmerung, ein Blatt im Abend- Holzhaus am Großen Däbersee. Man und Entstehungsgeschichte des Na- wind oder die Stille in der Mittagsson- muss wohl kein Dichter sein, um sich turparks erhalten Sie im Besucherzen- ne. Die vielen Licht- und Farbenspiele, all der Düfte und Farben, Parks und Gär- trum Schweizer Haus in Buckow. Nuancen und Schattierungen ermun- ten, Ausblicke und Fernsichten zu er- Schweizer Haus tern unsere Phantasie und Sinnlichkeit. freuen. Lindenstraße 33, 15377 Buckow www.maerkische-schweiz-naturpark.de Auf dem Rehfelder Liederweg 5 Galerie Hagedorn in Ihlow s tanzt die schöne Libelle wohl auf des Baches Welle; Sie tanzt daher, sie tanzt dahin, die schimmernde, flimmernde Gauklerin. „E Heinrich Heine “ Bertolt-Brecht-Haus in Buckow 6 „Sinneswandel“ in Liebenhof lungsräume und treten als kulturelle Botschafter der Märkischen Schweiz in Berlin, Brandenburg und in Nachbarlän- KULTURREICH dern auf. Man könnte meinen, die über- Heinrich Heine, Wolfgang v. Goethe und Ideen entfalten. Die Märkische Schweiz aus vielfältige und bezaubernde Natur andere Dichter widmeten sich dem ma- bietet Raum für die ganzheitliche Erfah- sucht sich ihr menschliches Pendant und gischen Insekt. In der germanischen My- rung der eigenen Individualität, für Inspi- findet ihren schönsten Ausdruck in der thologie wurde die Libelle als heilige Bo- ration und künstlerische Reflexion. Orte heilsamen Balance von Körper, Geist und tin der Göttin Freya verehrt. der Begegnung und des geistigen Aus- Seele. Aberglaube verteufelte sie später als „Sie- tauschs entstehen auch in den Dörfern benstecher“ oder „Augenstecher“. Tat- des Naturparks. In dem bisher einzigar- VIELFALT GENIEßEN sächlich können Libellen nicht stechen, tigen Netzwerk „Kunst & LebensArt Mär- Annähernd 1.000 Veranstaltungen sind ungiftig und für den Menschen kische Schweiz“ agieren annähernd 20 füllen den Jahreskalender der Mär- völlig harmlos. Im Gegenteil. Wenn der Künstler und Kunsthandwerker gemein- kischen Schweiz. Buckower Schlosspark im Sommer zur sam. Man sieht sie bei Veranstaltungen Kino, Theater, Ausstellungen, traditi- romantischen Kulisse vieler Veranstal- wie der Langen Nacht in Buckow oder onelle Feste, Wanderungen, Vorträ- tungen wird, schnappt uns die räube- beim Altfriedländer Kunstherbst. Sie öff- ge, Kurse, Workshops und vieles mehr rische Libelle vielleicht so manche lästige nen ihre Höfe, Ateliers und Werkstätten steht auf dem Programm. Mücke vor der Nase weg. Und vermutlich für ein neugieriges Hier können Sie sich stets aktuell infor- ist sie auch im Garten des Brecht-Wei- Publikum, kreieren aus mieren: www.maerkischeschweiz.eu, gel-Hauses zu finden, während Dichter, alten Ställen Ausstel- Tel.: 033433 659-82 / -83 Musiker und Maler im Gedenken an das große Künstlerpaar ihre schöpferischen Klassik im Grünen – Schlosspark Buckow 7 Waldsieversdorfer Seenkette as Auge aber … kehrt immer wieder Dauf den rätselvollen See zurück. „ Theodor Fontane “ Rundfahrten mit dem Fahrgastschiff „Scherri“ 8 Strandbad Buckow SEENREICH Libellen sind ans Wasser gebunden. Ihre an den märkischen Strand. „…das Au- Jeder See hat seine eigenen Reize und Paarung erfolgt im freien Flug. Die Libel- ge aber, wohin es auch durch die Man- Besonderheiten. Da gibt es beglü- lenlarven leben im schlammigen Grund nigfaltigkeit des Bildes gelockt werden ckende Fernsichten vom Panorama- eines Gewässers. Wenn sie ausgewach- möge, kehrt immer wieder auf den rät- weg entlang des Schermützelsees, alte sen sind, klettern sie am Stängel einer selvollen See zurück“, sinnierte Theo- Fundstätten wie die Flugsanddüne am Pflanze aus dem Wasser, sprengen die dor Fontane an einem Septembertag Großen Klobichsee oder die Schweden- Larvenhülle und fliegen als fertige Li- des Jahres 1862. Nicht nur wegen seiner schanze an den Däberseen und faszinie- bellen davon. Ein Puppenstadium gibt Größe von 145 ha bildet der Schermüt- rende Augenblicke, wenn bis zu 40.000 es nicht. zelsee den magischen Mittelpunkt der Saat- und Blessgänse, Flussseeschwal- Märkischen Schweiz. ben, Lach- und Silbermöwen an den Al- Annähernd 20 kleine und größere Seen, friedländer Teichen rasten und brüten. Tümpel, Teiche, Moore und das Flüss- Schwimmen, Rudern, Angeln, Tauchen chen Stobber, das auf 25 km Länge den oder nur die Beine im Wasser baumeln Naturpark durchquert, markieren ab- lassen – einfach vergnügt sein, das ist FARBEN HEILEN wechslungsreiche Lebensräume für ei- Balsam für die Seele. Zu jeder Jahreszeit, Und es ist noch nicht lange her, da ging ne faszinierende Tier- und Pflanzenwelt. auch bei Wind und Wetter, mit Gummi- eine alte Dame jeden Tag zum See. Auch den Menschen zieht es zum Was- stiefel und Regenschirm laden Rund- Stundenlang blickte sie in das klare, ser, erst recht, wenn es mit solch einer wege um die Seen zum erholsamen smaragdgrüne Wasser des Schermüt- unvergleichlichen Farbe lockt wie der Wandern ein. Sie gehören zu den land- zelsees. Ein Arzt riet ihr dazu. „Die Far- Schermützelsee. Ein Spiel zwischen Tür- schaftlichen Höhepunkten der Mär- be“, sagte er „wissen Sie, die Farbe heilt.“ kis und Smaragd bringt karibisches Flair kischen Schweiz. Blick über den Buckowsee 9 Im Buckower Kneipp-Kräutergarten nd wo sich Libellen wohlfühlen, hat die „UNatur auch für den Menschen gesorgt. “ Zachariashof in Ihlow 10 Barfußpfad im Schlosspark Buckow BLUMEN SPRECHEN GARTENREICH Im Buckower Stadtwappen ranken Libellen sind wahre Verwandlungskünst- rer Fachkenntnis sind die Aufforstungen sich Hopfenzweige um eine Rosen- ler. Einige Arten durchlaufen in fünf Jah- in den sogenannten Pritzhagener Ber- blüte. Buckower Rosen wurden einst ren bis zu 14 Larvenstadien. Sie brauchen gen zu verdanken, die Jahrzehnte spä- an königliche Höfe geliefert. Eine wei- sauerstoffreiches Wasser und reagieren ter Theodor Fontane bestaunte und bis ße Lilie als Zeichen der Zisterzienser- empfindlich auf jede Veränderung ihres heute Forstkundler aus der ganzen Welt mönche weist den Weg zu den Kir- Lebensraumes. Alle Libellen stehen auf zum Schwärmen bringen. Die Idee eines chen rings um Rehfelde. Heute laden der Roten Liste der bestandsgefährdeten großen Landschaftsparkes wollte sie hier Lilienfee und Rosenkönigin zum Feste. Arten. In den sauberen Gewässern der verwirklichen; ein Gedanke, der 1990 mit 19. Mai: 4. Buckower Garten- und