MEHR ALS 3 x 93 MUSIKSACHEN

ZUM 93. GEBURTSTAG VON

H. S.

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KATALOG NR. 470

Inhaltsverzeichnis

Nr. 1-301 Musicalia Nr. 302-431 Kammermusik

MUSIKANTIQUARIAT HANS SCHNEIDER

D 82327 TUTZING

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ABKÜRZUNGEN:

S. = Seiten Pp. = Pappband Bl. (Bll.) = Blatt Kart. = Kartoniert Aufl. = Auflage Brosch. = Broschiert Bd. (Bde.) = Band (Bände) d. Zt. = der Zeit Diss. = Dissertation besch. = beschädigt PN = Platten-Nummer verm. = vermehrt VN = Verlags-Nummer hg. = herausgegeben Abb. = Abbildung bearb. = bearbeitet Taf. = Tafel Lpz. = Ungeb. = Ungebunden Mchn. = München o. U. = ohne Umschlag Stgt. = Stuttgart O = Originaleinband Bln. = des Verlegers Ffm. = /Main Pgt. (Hpgt.) = (Halb-)Pergament o. O. = ohne Verlagsort Ldr. (Hldr.) = (Halb-)Leder o. V. = ohne Verlagsangabe Ln. (Hln.) = (Halb-)Leinen BD = Bibliotheksdublette Köchel6 = Köchel 6. Aufl. Sdr. = Sonderdruck Eigh. = Eigenhändig B&B = Bote & Bock m. U. = mit Unterschrift B&H = Breitkopf & Härtel m. N. = mit Namenszug R-B. = Rieter-Biedermann

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MUSICALIA

1 ALBRECHTSBERGER, JOHANN GEORG: Gründliche Anweisung zur Composition … mit einem Anhange: Von der Beschaffenheit und Anwen- dung aller jetzt üblichen musikalischen Instrumente. Lpz., J. G. I. Breitkopf 1790. 2 Bll., 440 S. 4°. Neuer Pp. 1.500.– Gregory/Sonneck S. 11; Katalog Cortot S. 3. – Originalausgabe des berühm- ten Lehrbuchs, die bei Hirsch fehlt und von dem Wolffheim lediglich die 3. Ausgabe besaß. „Albrechtsberger war ungefähr ein Jahr lang, vom Jänner 1794 bis ins Jahr 1795 hinein, Lehrer Beethovens in der Theorie ...“ (Frim- mel, Beethoven-Handbuch). – Zu Beginn mit schwachem Wasserrand und leicht stockfleckig.

2 ALBRECHTSBERGER, JOHANN GEORG: Méthode élémentaire de composition ... traduit de l’allemand, enrichi d’un grand nombre de notes et d’explications par M. A. Choron. 2 Bde. in einem. , Courcier 1814. 2 Bll., VII, 177 S. Text u. 208 gestochene Notenseiten. Hldr. d. Zt. (berieben u. bestoßen) 200.– Seltene französische Erstausgabe. – Die ersten Seiten stärker gebräunt.

3 ALBUM AMICORUM – „Franz u. Trude Danneberg zu eigen.“ Mit Einträgen auf 138 S., vielfach mit eingeklebten (u. zum Teil beschrifteten) Porträt-Fotos. (Wiesbaden circa 1933 bis 1965). 8°. Brauner genarbter Lederband. 1.750.– Die nicht immer in chronologischer Reihenfolge enthaltenen Einträge begin- nen mit einem eigenhändigen Notenzitat („Brahms, II. Symphonie“) von Siegmund von Hausegger vom Januar 1938 und enden „... mit allen guten Wünschen! ...“ von Ferenc Fricsay, Wiesbaden, 28. 2. 1958. Die noch bis in die Mitte der 1960er Jahre weitergeführten Widmungen gelten allesamt dem langjährigen Leiter des Kur- und Symphonie-Orchesters Wiesbaden, dem

3 Kammervirtuosen Franz Danneberg. Enthalten sind u. a. die Sängerinnen und Sänger Elisabeth Höngen, Maria Cebotari, Ria Ginster, Elisabeth Schwarzkopf, Anton Dermota, Franz Völker und Peter Anders, die Dirigenten Carl Schuricht, Oswald Kabasta, Karl Elmendorff, Hans Weisbach, Karl Böhm, Franz Konwitschny, Hans Knappertsbusch, Joseph Keilberth (m. No- tenzitat), Robert Heger, Georg Solti, Wolfgang Sawallisch, die Instrumentali- sten Wilhelm Stross, , Georg Kulenkampff, , Her- mann von Beckerath, Claudio Arrau, , Wilhelm Backhaus, Wolfgang Schneiderhan, Henryk Szeryng, Enrico Mainardi, , , Eduard Erdmann, Yehudi Menuhin sowie die Komponisten Karl Höller, Walter Niemann, Hermann Zilcher, Gino Marinuzzi, Josef Pem- baur, Carlo Alberto Pizzini, und Werner Egk. Von der Fami- lie Wagner grüßen Winifred, Wolfgang und Wieland. – Das Stammbuch bie- tet interessante Einblicke in das Musikleben der Stadt Wiesbaden über drei Jahrzehnte hinweg.

Nr. 1

Nr. 3

4 ALEMBERT, JEAN le ROND d’: Élémens de musique théorique et pra- tique, suivant les principes de M. Rameau, éclaircis, développés et simplifiés ... Nouvelle Édition. Lyon, Bruyset 1772. 2 Bll., XXXVI, 236, (3) S u. 10 Kupfertafeln mit Notenbeispielen. 8°. Ldr. d. Zt. (mit vergoldeter Rückenprägung; Ecken bestoßen, oberes Kapital etwas eingerissen) 200.– RISM (Écrits impr.) S. 78 („Bruysset“). – „Er [d’Alembert] bewundert Ra- meaus Theorie, weil sie die Harmonie, die bis dahin bloßer Usus gewesen sei, gleichsam more geometrico begründe. Er popularisiert sie in den Elé- mens de musique, théorique et pratique (1752) und empfiehlt sie, weil man damit aus einem einzigen, nur auf die Erfahrung gegründeten Grundsatz die Regeln der Harmonie ableiten könne ...“ (W. Seidel in MGG2).

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Nr. 3

5 ALEMSHAH, K. M.: Légende. Poème Symphonique. (Paris), Selbstverlag (1943). Partitur (1 Bl., 43 S. OU) u. vollst. Stimmen (6/5/4/3/3, Harmonie einfach, Schlagwerk doppelt). 250.– Nicht in CPM. – Rückseite des vorderen Umschlagblattes mit aufgeklebtem Porträt sowie eigh. Widmung u. U. des Komponisten, dat. 5. Juli 1942. Titel- seite mit eigh. Widmung u. U. des Komponisten, dat. Okt. 1943. – Vorderseite des vorderen Umschlagblattes leicht verfärbt, eine Seite einer Kontrabaß- stimme mit Quetschfalte.

6 ANGER, MORITZ (1844-1905) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. Prag 4. 6. 1889. Titel sowie 27 S. No- ten. fol. 225.– Sehr gut lesbare, fast korrekturfreie Niederschrift der Partitur zu seinem „Obraz 5tý“ für großes Orchester. 6

7 ARMONICI ERUDIMENTI ... Firenze, A. G. Pagani e Comp. / G. Chiari 1790. 2 Bll., 24 S. 4°. Pp. 350.– RISM (Écrits impr.) S. 917. – Frühe und seltene Harmonielehre „... nei quali si contengono le regole e suoi esempj per imparare accompagnare sul cim- balo il basso continovo, il modo di trasportarlo in altri tuoni, un esempio dal quale si conosce qual sia il metodo da praticarsi per acquistare un buon portamento di mano sopra detto strumento, scale dimostrative per bene impossessarsi della proprieta’ de’ tuoni si di terza maggiore come di terza minore, e tutto per maggiore facilita’ e comodo di chi desidera applicarsi a tale studio“. – Ausgestattet mit zahlreichen Holzschnittvignetten und Zierleisten, die Notenbeispiele in Typendruck. Einige Eintragungen in Tinte von alter Hand.

7 8 AUBER, DANIEL-FRANÇOIS-ESPRIT (1782-1871) Kniestück, sitzend. Stahlstich „Nach einer Photographie“. „Stich u. Druck v. Weger in Leipzig. Verlag v. Baumgärtner’s Buchh.“ [1864]. Bildgröße 19 x 14,5 cm. Unter Passepartout. 35.– Mit faksimiliertem Namenszug „Auber“.

9 AUSWAHL von Gesängen aus den vorzüglichsten ungedruckten Opern der deutschen Bühne fürs Clavier und Gesang eingerichtet von J. C. F. Rellstab. Erstes (bis Sechstes) Stück (in einem Bd.). Zweyte Auflage. Bln., Rellstab (VN 24 u. 42; nur auf den Titelseiten) [nach 1788]. (10), 84, (2) S. 4°. Späterer Hln. 1.250.– RISM (Recueils impr. XVIIIe siècle) S. 110 (nur 1. Aufl.); Hirsch IV, 1674 (nur 1. Aufl.); Thouret (Kat. Berlin) Nr. 6047 (S. 271), ohne Angabe über Aufl. – Sehr seltene Ausgabe. Für Singstimme(n) und Klavier bzw. für Kla- vier solo. Texte deutsch bzw. fremdsprachig/deutsch. Die sechs Hefte enthal- ten Musik aus „Der Irrwisch“ und „Adrast und Isidore“ von Kospoth, aus „Der Apotheker und der Doktor“ von Dittersdorf, aus „Nina ou La Folle par

8 amour“ von Dalayrac und aus „Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart. – „Da Rellstabs Drucke fast ausschließlich ‚für den Verbrauch‘ bestimmt waren, haben sie sich nur in wenigen Exemplaren über die Zeiten erhalten, viele Titel sind heute nur noch bibliographisch zu ermitteln. Guttmann hatte bei der Abfassung seiner Dissertation noch die reichen Schätze der Königl. Hausbibliothek in Berlin zur Verfügung, deren Bestände durch den letzten Krieg vernichtet sind ... Im Antiquariatshandel sind nur äußerst wenig Exem- plare nachweisbar“ (Elvers). – Nachgeheftet: Sammlung vorzüglicher Ge- sänge aus Opern die auf der deutschen Bühne gegeben worden fürs Clavier und Gesang eingerichtet. Erstes (u. Zweytes) Heft. Bln., Rellstab (o. VN) [ca. 1793]. 32 S. – RISM (Recueils impr. XVIIIe siècle) S. 349 (nur ein Ex.). – Sehr seltene Ausgabe. Die beiden Hefte enthalten Musik aus „Das rothe Käppchen“ von Dittersdorf, aus „Axur re d’Ormus“ von Salieri und aus „Così fan tutte“ von Mozart. – Alle insgesamt acht Hefte in Typendruck. Je- des Heft mit Rokoko-Titelbordüre in Holzschnitt. Besondere Bedeutung er- hält die Sammlung durch die umfangreichen Verlagskataloge, die bei sieben der Hefte die gesamte Rückseite des Titels einnehmen, sowie durch die zur „Auswahl“ gehörende Pränumerantenliste. – Insgesamt gut erhalten. – Flie- gendes Vorsatzblatt mit eigh. Namenszug von Max Friedlaender (in Blei.)

10 AVISON, CHARLES: Versuch über den musikalischen Ausdruck. Aus dem Englischen übersetzt. Lpz., im Schwickertschen Verlage 1775. 112 S. kl-8°. Pp. d. Zt. 275.– RISM (Écrits impr.) S. 103. – Deutsche Erstausgabe der erstmals 1752 in gedruckten Schrift. Burney bezeichnet Avisons „Versuch“ als das er- ste Werk über musikalische Kritik (in Bezug auf engl. Kompositionen). – Blatt 2 mit kleinem Brandloch.

11 BACH, CARL PHILIPP EMANUEL: (Wq 254; H 868) Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen ... Erster Theil. Zweyte Auflage. Bln., G. L. Winter 1759. 4 Bll., 118 S. kl-4°. Neuer Pappband mit Rückenschild. – Ohne 2. Teil und den separat erschienenen Exempelband. 650.– Wotquenne S. 105; Helm S. 231; RISM (Écrits impr.) S. 105. – Der in sich abgeschlossene 1. Teil der berühmten Klavierschule enthält die Kapitel „Von der Finger-Setzung“, „Von den Manieren überhaupt“, „Von den Trillern“, „Von dem Doppelschlage“, „Von den Mordenten“, „Von dem Schneller“, „Von den Verziehrungen der Fermaten“ und „Vom Vortrage“. – Leicht was- serwellig und gebräunt.

12 BEETHOVEN, LUDWIG van: Zweite Symphonie. Op. 36. B&H. 64 S. Hln. 150.– „Clemens Krauss Brünn 1912“, Partitur aus seinem Besitz mit zahlreichen Eintragungen. Titelschild mit den hs. Initialen seiner Ehefrau, der Soprani- stin Viorica Ursuleac.

9 13 BEETHOVEN, LUDWIG van: Ouverture zu dem Ballet: Prometheus [Op. 43] ... für das Pianoforte eingerichtet. Wien, Cappi et Czerný (PN 872) [nicht vor 1826] 7 S. qu-fol. 35.– Kinsky S. 105. – Titelauflage der bei Cappi erschienenen ersten Einzelaus- gabe der Ouvertüre, einem Separatdruck aus der 1802 veröffentlichten Erst- ausgabe des Klavierauszugs. – Falz ausgebessert. Gebrauchsspuren.

14 BEETHOVEN, LUDWIG van: Quintuor pour deux Violons, Alto & deux Violoncelles arrangé d’après la grde Sonate pour Piano Forte et Violon Op. 47. Bonn, Simrock (PN 3037) [1832] Stimmen. 200.– Kinsky S. 112. – Erstausgabe dieser Fassung der „Kreutzer-Sonate“. – „Die ursprünglich dem Mulatten Bridgetower zugedachte Widmung der Sonate un- terblieb wegen eines Zerwürfnisses, und Beethoven entschied sich im Sommer 1803 zur Zueignung an Kreutzer“ (Kinsky). – Guter Erhaltungszustand.

15 BEETHOVEN, LUDWIG van: Sonatine pour le Fortepiano où Clavecin. Oeuvre [hs.: 79] Vienne, Jean Cappi (PN 1510) [um 1812?] 13 S. qu-fol. (Falz ausgebessert) 150.– Kinsky S. 211. – Früher Wiener Nachdruck der zuerst im November 1810 bei Breitkopf & Härtel erschienenen Klaviersonatine. – Leichte Gebrauchsspu- ren.

16 BEETHOVEN, LUDWIG van: (WoO 154) (12) Original Irish Songs (Words by Thomas Moore) with Accompaniment of Pianoforte, Violin and Violoncello. First original edition ... Vienna, Artaria & Co. (PN 3169/70) 1855. 2 Hefte. 21 u. 23 S. sowie jeweils 3 S. Violin- und Violoncello- Stimmen. 950.– Kinsky S. 644; Kat. Hoboken 3 Nr. 708 u. 709. – Deutsche (Wiener) Erstaus- gabe der 12 Irischen Lieder, Henri Vieuxtemps gewidmet.

17 BEETHOVEN, LUDWIG van: Neue Briefe Beethovens. Nebst einigen ungedruckten Gelegenheitscompositionen und Auszügen aus seinem Tage- buch und seiner Lectüre. G. v. L. Nohl. Stgt., Cotta 1867. XVIII, 312 S. OLn. (minimal fleckig) 175.– Kastner S. 11 (dort erst für das Jahr 1868 angezeigt). – Erstausgabe. – Mit fünf Beethoven-Erstdrucken: „Für Elise“ (WoO 59), „Ich bin der Herr“ (WoO 199), „Ars longa“ (WoO 170), der „Lobkowitz-Cantate“ (WoO 106) sowie einem kleinen zweistimmigen Stück (WoO 35). – Vereinzelte Stockflek- ken.

18 BEETHOVEN – Schindler, A.: Biographie von . Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage. 2 Teile in einem Band. Mün- ster, Aschendorff 1860. Porträt, (5), 272 S., 2 Faks.; (4), 373 S., 2 Faks. 8°. Hldr. d. Zt. (Rücken berieben, Ecken bestoßen) 150.– Kastner S. 8. – Das Porträt wasserrandig, ansonsten gutes Exemplar dieser wichtigen Ausgabe. 10

19 BERGER, JOSEPH: Trois Sonates pour Violoncelle et Basse composées par Joseph Berger cadet ... dédiées á [!] son Ami Le Roux. Œuvre Ier. Ecrit par Ribiere. Paris, Cochet (PN 23, nur auf Titelseite) [um 1800] 1 Bl., 30 S. 200.– RISM BB 2019a u. M/MM 8165 (insgesamt 3 Ex. nachgewiesen). – Der Kom- ponist wird in den Bibliographien sowohl unter Berger als auch unter Muntz Berger angeführt. – Titelseite (gering wasserfleckig) vom Verleger signiert.

20 BERLINER MUSIKDRUCKE – Sammlung von 12 Notendrucken Berli- ner Verlage, mit Kompositionen für das Pianoforte. [ca. 1830-1836] In einem Band. qu-4°. Hpgt. 150.– Kompositionen von D. F. E. Auber, F. Bosch, F. Hünten, L. Huth, A. Leutner, C. Thiele u. a. Notendrucke der Berliner Verlage Brandenburg, Challier, Lischke, Riefenstahl, Simon u. Struve. – Angebunden vier z. T. nicht weiter bezeichnete Notendrucke, u. a. mit Kompositionen von Auber, Lanner und Vanhal. – Stärker stockfleckig, stellenweise Randausbesserungen, Ge- brauchsspuren.

21 BLANCINI, T.: Trio. a Violon Principal; Violon Second: et Basso. par: M.lle: T. Blancini. Manuskript der Stimmen. (Autograph?) [ca. 1790] (10; 6; 6) S. 175.– Bemerkenswertes Werk einer unbekannten Komponistin. Weitere Manuskrip- te oder Musikdrucke sind nicht nachweisbar.

11 22 BOEHM, THEOBALD: Concertante pour deux Flûtes principales avec accompagnement de grand Orchestre. Oeuvre: 7. & Berne, Jos. Aibl (o. VN) [1825?] Stimmen (Solo-Fl. I unvollst.; ohne Hr. I-II). 250.– Gronefeld Bd. 1, S. 175 („In Darmstadt verbrannt“); nicht in BSB-Musik. – Erstausgabe. In Lithographie. – „Neben Boehms ganz entscheidender Lei- stung als der geniale Reformator der [!] Flötenbaus dürfen auch seine Be- deutung als konzertierender Flötist und seine zahlreichen kompositorischen Beiträge zur Flötenliteratur nicht vergessen werden“ (M. Lücke in MGG2). – Titelseite der 1. Flötenstimme etwas staubrandig und leicht stockfleckig.

23 BRAHMS, JOHANNES: Concert für das Pianoforte mit Begleitung des Orchesters. Op. 15. Winterthur, R-B. (PN 170) [April 1861?] 53 S. fol. 375.– McCorkle S. 54; Hofmann S. 32/33; Kat. Hoboken 4 Nr. 9. – Seltene Erstaus- gabe. Titelblatt in farbiger Lithographie (Lith. Anst. Fr. Krätzschmer). Von dem Klavierkonzert erschien zunächst nur die vorliegende Solostimme; die 20 Orchesterstimmen folgten im April 1862. – Abgesehen von leichten Ge- brauchsspuren u. wenigen Stockflecken in gutem Erhaltungszustand.

24 BRAHMS, JOHANNES: Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violon- celli. Op. 18. Vierhändiger Clavierauszug. Bonn, Simrock (PN 6200) [Jan. 1862] 47 S. fol. 175.– McCorkle S. 65; Hofmann S. 38/39. – Erstausgabe des von Brahms geschaf- fenen Arrangements für Klavier zu vier Händen. Titel: Wie Erstausgabe der Partitur. – Leicht gebräunt, stockfleckig.

25 BRAHMS, JOHANNES: Fantasien für Pianoforte. Op. 116. Zwei Hefte in einem Band. Bln., N. Simrock (VN 9874/9875) 1892. 18; 15 S. Hln. (der vordere OU aufgezogen) 175.– McCorkle S. 467; Hofmann S. 244/245. – Erstausgabe. – „Die Erstausgabe unterscheidet sich geringfügig vom Autograph (Noten, Tempobezeichnung und Dynamik); alle Korrekturen des Korrekturabzugs sind in der ersten Aus- gabe berücksichtigt“ (McCorkle). – Leicht fingerfleckig.

26 BROWN, JOHN: Betrachtungen über die Poesie und Musik, nach ihrem Ursprunge, ihrer Vereinigung, Gewalt, Wachsthum, Trennung und Verderb- niß. Aus dem Englischen übersetzt, mit Anmerkungen ... von J. J. Eschen- burg. Lpz., bey Weidmanns Erben und Reich 1769. Frontispiz, Titelblatt, (11), 494, (3) S. Pp. d. Zt. (Ecken leicht bestoßen) 195.– Hirsch I, 91; RISM (Écrits impr.) S. 181. – „Händel vertraute Brownen mehrmals die Anführung des Orchesters bey der Aufführung seiner Oratorien an“ (GerberATL). – Gutes Exemplar.

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Nr. 26

27 BRUCH, MAX: Schön Ellen. Ballade von Emanuel Geibel für Sopran- Solo, Bariton-Solo, Chor und Orchester. Op. 24. Partitur. (dt./engl.) Lpz., Siegel (PN 5794) [nicht vor 1877] 45 S. Vorderes Blatt des OU aufgezogen (fleckig, Einrisse ausgebessert, mit hs. Eintragungen). 150.– Fifield S. 338; Müller-Reuter S. 554. – Spätere Ausgabe. Die Erstausgabe war 1867 bei Cranz in Bremen erschienen. – Stock- und leicht fingerfleckig, Eintragungen mit Farbstift.

28 BURGHAUSER, JARMIL (1921-1997) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Prag?] 4. 5. 1940. 3 S. fol. 175.– Reinschrift des Liedes „Krátké díkůvzdání. Píseň na slova Ch. A. Swinburna. (Přel. L. Weinfuhrová)“ (Kurze Danksagung. Lied auf Worte von Ch. A. Swinburne. Übers. L. Weinfuhr). Der Komponist ist Verfasser des Dvořák- Werkverzeichnisses.

29 CAPELLE, PIERRE: La Clé du Caveau à l’usage de tous les Chanson- niers français, les Amateurs, Auteurs, Acteurs du Vaudeville et de tous les Amis de la Chanson; par Capelle, Convive du Caveau moderne; Seconde Édition. Paris, chez l’Auteur 1816. 1 Bl., XVI, 652 S. (Seitenzählung beginnt mit 5), 304 S. qu-16°. Ldr. d. Zt. mit Gold- u. Blindprägung (etwas berieben, Rücken erneuert). 950.–

13 Eitner II, 314; Hirsch III, 681 (nur unvollständiges Exemplar). – Seltene und umfangreiche Sammlung. – „Contenant 1500 Airs et un tableau Général des Coupes“. „Supplément à la 1re. Edition Contenant 609 Airs, le tableau des Coupes et les tables générales“ in der umfangreichsten und endgültigen Aus- gabe, durchweg gestochen.

30 CARAFA DE COLOBRANO, MICHELE: Der Klausner auf dem wüsten Berge. Le Solitaire. Oper ... für das Pianoforte zu 4 Händen mit Hinweglas- sung der Worte gesetzt von A. Diabelli. Wien, Diabelli und Comp. (PN 1500, 2693, 2694, 2689, 2690, 2691, 2692, 2695) [1827] (58) S. qu-fol. In OU. 115.– Weinmann (Diabelli) S. 155 (zeigt lediglich die Ausgabe für zwei Hände an). – Umschlag u. Titelseite weisen die VN 2845 auf, für die sich bei Weinmann kein Eintrag findet und die möglicherweise erst 1828 verwendet wurde. – Ausgezeichneter Erhaltungszustand.

31 CORELLI, ARCANGELO (1653-1713) Stahlstich-Porträt in Medaillon-Form. Faustino Anderloni inc. [1. Drittel 19. Jh.] Blattgröße: 32,5 x 23,5 cm. – Sauberes Blatt. 100.–

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DÄNEMARK – Die nachfolgend angebotenen Musikalien (Lieder u. Gesän- ge, Opern- u. Ballett-Musik, Kompositionen für Klavier zu zwei u. zu vier Händen in Ausgaben dänischer Musikverlage) präsentieren sich durchweg in roten Saffianbänden mit reicher Gold- und Blindprägung. Sie stammen aus der Bibliothek der Prinzessin Thyra von Dänemark und weisen jeweils deren Supralibros auf (Krone über einem T). Diese bibliophil gebundenen Noten- Ausgaben wurden durch die Prinzessin Thyra, spätere Herzogin von Cumber- land, in die Königliche Ernst August Fideicommiss-Bibliothek eingebracht und gelangten 1971 in den Handel.

32 (BERGGREEN, ANDREAS PETER): Danske Folke-Sange og Melodier, med et Tillæg af islandske og færøiske, samlede og udsatte for Pianoforte. [3. Ausgabe]. Kjøbenhavn, Reitzel 1869. XI, 379, (5) S. qu-4°. Roter Lederband m. Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 175.– Der bedeutende Volksliedsammler Andreas Peter Berggreen (1801-1880) war Gesangsinspektor der öffentlichen Lehranstalten in Dänemark. – Leicht stockfleckig.

33 (BERGGREEN, ANDREAS PETER): Sange fra det danske Huus- og Selskabsliv i tidligere Tid, udgivne med Ledsagelse af Pianoforte. Kjøben- havn, Reitzel 1871. 2 Bll., 137 S. qu-4°. Roter Lederband m. Innenkanten- Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. – Abgesehen von Stockflecken guter Erhaltungszustand. 150.– 14 34 HARTMANN, JOHANN PETER EMIL: Liden Kirsten. Romantisk i 1 Act. Op. 44. Fuldstændigt Claveerudtog af Componisten. Kiöben- havn, Lose (F. Borchorst) (VN 2168) [um 1875] Porträt (Lithographie nach einer Photographie), 103 S. fol. Roter Lederband m. reicher Gold- u. Blind- prägung, Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 400.– Umdruck des erstmals 1846 ausgegebenen Klavierauszugs zur Oper „Die kleine Christine“, nach einem Text von Hans Christian Andersen. – Ange- bunden sind die Ouvertüre (15 S.) u. zwei weitere Stücke (21 S.; ibid. 1873) aus „Liden Kirsten“ für Klavier zu vier Händen. – Nachgeb. ders.: Musik til Undine, dramatisk Æventyr af C. Borgaard. Op. 33. Klaver-Udtog. ebenda, Dansk Musik (PN XI) 1878. 2 Bll., 58 S. – Nachgeb. ders.: Musik til Syvsoverdag, romantisk Komedie af J. L. Heiberg. Op. 30. Fuldstændigt Klaver-Udtog af Komponisten. ebenda, Dansk Musik (PN II) 1872. 3 Bll., 36 S. – Nur wenige Stockflecken.

35 HARTMANN, JOHANN PETER EMIL: Valkyrien. Ballet af A. Bour- nonville. Claveer-Udtog arrangeret af Componisten. Op. 62. Kjöbenhavn, Horneman & Erslev (PN 1000) [1861?] 1 Bl., 91 S. fol. Roter Lederband m. Gold- u. Blindprägung, Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 350.– Gestochener Erstdruck der 1861 geschaffenen Ballettmusik. – Nachgeb. ders.: Thrymsqviden. Ballet af A. Bournonville. Claveer-Udtog arrangeret af Componisten. Op. 67. Kjöbenhavn, Erslev (Horneman & Erslev) [1868?] (72) S. – Ebenfalls gestochener Erstdruck. – Ausgezeichnet erhalten.

36 HARTMANN, JOHANN PETER EMIL: 22 Hefte mit Vokalkompositio- nen in einem Sammelband, u. a. Op. 11, 16, 33, 45, 52, 56, 63, 68 u. 71. Diverse dänische Musikverlage: Lose & Delbanco, Lose (F. Borchorst), Horneman & Erslev, Hansen [ca. 1850-1857] Zusammen circa 220 S. fol. Roter Lederband m. reicher Gold- u. Blindprägung, Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 350.– Die Kompositionen liegen zum größten Teil in den gestochenen Erstdrucken vor. – Der bedeutende dänische Komponist Hartmann entstammt einer deut- schen Familie, doch war schon sein Großvater (Johann Ernst H., 1726-1793) Kgl. dänischer Kammermusiker. Er wird allgemein als der früheste Vertreter der romantischen Richtung nordischer Färbung angesehen. Hartmann war der Schwiegervater Gades. – Abgesehen von Stockflecken ausgezeichneter Erhaltungszustand in prächtiger Bindung.

37 KUHLAU, FRIEDRICH: Elverhöi. Skuespil i 5 Akter af I. L. Heiberg. Fuldstændigt Klaver Udtog med Text. [Op. 100] Kjöbenhavn, Lose (F. Borchorst) (VN F. B. 2634) [ca. 1876] 59 S. 4°. Roter Lederband m. Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 125.– Fog S. 110. – Spätere Ausgabe, im Umdruckverfahren hergestellt. – Das Festspiel „Erlenhügel“ (Erstaufführung 1828) entstand als Gelegenheits- arbeit, es wurde aber zum nationalen Festspiel des dänischen Volkes. 15

38 KUHLAU, FRIEDRICH: Trillingbródrene fra Damask [Die Drillingsbrü- der von Damaskus]. Lystspil af Oehlenschlaeger. Op. 115. Klaveerudtog. Kióbenhavn, Lose (o. PN) [1830] 1 Bl., 62 S. qu-4°. Roter Lederband m. rei- cher Gold- u. Blindprägung, Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Gold- schnitt. 350.– Fog S. 127. – Gestochene Erstausgabe des Klavierauszuges, mit Text in Dä- nisch. – Nachgeb. ders.: Elisa eller Venskab og Kjaerlighed ... Elisa oder Freundschaft und Liebe, ein lyrisches Drama in 3 Aufzügen. Klavierauszug (dänisch/deutsch). Copenhagen, Lose (o. PN) [1823] 2 Bll., 149 S. – Fog S. 44. – Wenig spätere Variante der Erstausgabe, jetzt mit gestochener statt li- thographierter Titelseite. Zu Beginn schmaler Wasserrand. – Nachgeb. ders.: Ouverturer for Piano tohændigt: Røverborgen. ibid. (o. PN) 8 S. – Fog S. 140. – Späterer Neudruck, leicht stockfleckig.

39 KUHLAU, FRIEDRICH: Kuhlaus Romancer og udvalgte Operasange (und: Romancer og Sange, anden afdeling). 2 Bde. in einem. Kjøbenhavn, Wagner (u. Lose) [1872-1876] 2 Bll., 108 S.; 2 Bll., (86) S. fol. Roter Leder- band m. reicher Gold- u. Blindprägung, Innenkanten-Vergoldung u. dreiseiti- gem Goldschnitt. 400.–

16 Fog Nr. 232. – Erstdruck der Lieder-Gesamtausgabe, die jedoch entgegen der Angabe im Titeltext anscheinend keine Operngesänge enthält. Titelseite des 1. Bandes mit Kuhlaus Porträt-Ovale in photographischer Wiedergabe. Die Mehrzahl der Lieder und Gesänge hat Kuhlau zu Texten deutscher Dich- ter komponiert. – Nachgebunden sind op. 74, 47 u. 65 und liegen ebenfalls in Erst- oder Frühdrucken vor. – Prachtvoller Einband für das dänische Kö- nigshaus, auf der Rückseite das Supralibros der Prinzessin Thyra.

Nr. 39

40 SAMMELBAND mit dänischen Musikdrucken (meist Vokalmusik, aber auch Stücke für Klavier zu zwei u. vier Händen). 13 Hefte in einem Band. Kopenhagen, diverse Verlage: Lose & Delbanco, Lose, Horneman & Erslev, Hansen [ca. 1869-1876] fol. Roter Lederband m. Gold- u. Blindprägung, Innenkanten-Vergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 400.–

17 Zum größten Teil gestochen vorliegende Kompositionen von J. P. E. Hart- mann, F. L. Æ. Kunzen, Løvenskiold, Gebauer, Hansen, Lumbye sowie eine Gemeinschaftskomposition von Rung, Hartmann u. Gade („Fest-Sange ved Indtoget og Festen i Rosenborg have d. 10. og 11. August 1869“). – Die Edi- tionsreihe „Samfundet til Udigvelse af Dansk Musik“ ist mit den Heften Nr. 1, 6, 8 u. 9 vertreten, die jeweils den hüschen Ziertitel (H. P. Hansen sc.) auf- weisen. – Sehr guter Erhaltungszustand, wie schon die voranstehenden Bän- de aus der Bibliothek der Prinzessin Thyra von Dänemark, mit deren Suprali- bros.

41 SAMMELBAND mit Kompositionen dänischer Komponisten. 8 Hefte in einem Band. Kopenhagen, diverse Verlage: Lose, Lose & Delbanco, Horne- man & Erslev [ca. 1870-1875] 4°. Roter Lederband m. Goldprägung u. Innenkanten-Vergoldung, dreiseitiger Goldschnitt. 185.– Lieder, Gesänge und Klavierbearbeitungen skandinavischer Volksgesänge (Niels W. Gade) von J. P. E. Hartmann, Gebauer, Matthison-Hansen u. Hor- neman. Ausgaben in Lithographie, Typendruck oder Kupferstich. – Minimal stockfleckig.

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42 DAVID, FÉLICIEN (1810-1876) Brustbild – leicht nach links – in Umrandung mit orientalischen Motiven (u. a. Szene am Rande einer Wüste). In Stahlstich. A. H. Payne, del. et sc. Lon- don, Brain & Payne [ca. 1845]. Blattgröße 27,5 x 20,5 (bzw. 20) cm. Unter Passepartout. 115.– David lebte von 1833 bis 1835 im Orient und wurde vor allem mit der 1844 in Paris uraufgeführten Ode-symphonie „Le Désert“ bekannt. – Der reprod. Stahlstecher, Maler und Illustrator Albert Henry Payne (London 1812-1902 Leipzig) war seit 1838 in Leipzig tätig und gründete dort den Verlag „Engli- sche Kunstanstalt“.

43 DELLA VALLE, GIUSEPPE: Dodici Waltzer Ridotti per Pianoforte. Napoli, Girard (PN 238) [1822] Titelseite, 5 S. qu-fol. 75.–

44 DITTERS VON DITTERSDORF, CARL: (Kr. 19) Sinfonie a più stromenti. Composte da vari autori. No. [hs.: 38.] Del Sigr. [hs.: Diters] Gravées par Mme. Leclair. Paris, Venier / Lyon, Castau[d] (o. PN) [1770?] Vollst. Stimmen. 600.– Krebs S. 60; RISM D 3279 (kein Ex. in Deutschland); RISM (Recueils impri- més XVIIIe siècle) S. 357 (dat. ca. 1768; kein Ex. in Deutschland); Lesure (Mus. impr. avant 1800) S. 178 (dat. 1767); BUC S. 992 (dat. ca. 1770); CPM Bd. 17 S. 81 (dat. ca. 1765); Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 340. – Vermutlich Nachdruck der Erstausgabe. Die 1. Violinstimme mit Verlags-

18 katalog von Venier (weder bei Johansson noch bei Devriès/Lesure). Laut New Grove Bd. 7 S. 389 erschien die Erstausgabe 1767/1768 in Paris. – Basso-Stimme wasserrandig.

45 DITTERS VON DITTERSDORF, CARL: (Kr. 33) Sinfonie a più stro- menti. Composte da vari autori. No. [hs.: 43.] Del Sigr. [hs.: Diters.] Gravées par Mme. Leclair. Paris, Venier / Lyon, Castau[d] (o. PN) [1774 od. 1775] Vollst. Stimmen. 650.– Krebs S. 64; Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 442; nicht in RISM. – Sehr sel- tene Ausgabe, vermutlich Erstdruck. Die Bratschenstimme mit Verlagskata- log von Venier (weder bei Johansson noch bei Devriès/Lesure). Laut New Grove Bd. 7 S. 389 wurde die Symphonie um 1768, laut MGG2P Bd. 5 Sp. 1121 um 1770 komponiert. Neuausgabe hg. v. A. Badley (Wellington 1996).

46 DITTERS VON DITTERSDORF, CARL: (Kr. 36) Sinfonie a più stro- menti. Composte da vari autori. No. [hs.: 44.] Del Sigr. [hs.: Diters.] Gravées par Mme. Leclair. Paris, Venier / Lyon, Castau[d] (o. PN) [1772?] Vollst. Stimmen. 650.– Krebs S. 64; Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 442; nicht in RISM. – Sehr sel- tene Ausgabe, vermutlich Erstdruck. Die 1. Violinstimme mit Verlagskatalog von Venier (weder bei Johansson noch bei Devriès/Lesure).

47 DITTERS VON DITTERSDORF, CARL: (Kr. 56) Sinfonie a più stro- menti. Composte da vari autori. No. [hs.: 42.] Del Sigr. [hs.: Diters.] Gravées par Mme. Leclair. Paris, Venier / Lyon, Castau[d] (o. PN) [1774?] Vollst. Stimmen. 650.– Krebs S. 67; Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 590; nicht in RISM. – Vermut- lich Nachdruck der Erstausgabe. Der New Grove Bd. 7 S. 389 datiert die Symphonie „by c1770“, MGG2P Bd. 5 Sp. 1121 dat. „1776“. Die 2. Violin- stimme mit Verlagskatalog von Venier (Johansson S. 166f „Catalogue of 1774“). Neuausgabe hg. v. A. Badley (Wellington 1998).

48 DITTERS VON DITTERSDORF, CARL: (Kr. 62) Ie. Simphonie Pour deux Violons, deux Hautbois, deux Cors, Alto et Basse. Gravée par Melle. Behague. Paris, Bailleux (o. PN) [um 1782] Vollst. Stimmen. 650.– Krebs S. 68; Brook (Breitkopf Catalogue) Sp. 626; nicht in RISM. – Sehr sel- tene Ausgabe, vermutlich Erstdruck. Die 1. Violinstimme mit Verlagskatalog von Bailleux (Johansson Faks. 8, dat. 1781). Laut New Grove Bd. 7 S. 389 erschien die Erstausgabe um 1782 in Paris. Neuausgabe in Carl Ditters von Dittersdorf, „Six Symphonies“, ed. E. Badura-Skoda, New York 1985 (The Symphony 1720-1840, ser. B, i). – Die 1. Violinstimme etwas randfleckig.

19 49 DRIEBERG, FRIEDRICH JOHANN von: Die mathematische Interval- lenlehre der Griechen. Bln., Selbstverlag 1818. 1 Bl., 60, (1) S. und 2 Tafeln. 4°. Moderner Ln. (leicht fleckig) 250.– Eitner III, 257; Ledebur S. 119. – Äußerst seltene Schrift, zugleich das erste Werk seiner musikwissenschaftlichen Arbeiten zur griechischen Musik. – Der auch als Komponist erfolgreiche Musikgelehrte beschäftigte sich jahrelang mit Theorie und Praxis der griechischen Musik und erregte mit vorliegender Abhandlung großes Aufsehen. In den späteren Schriften jedoch trat er in Wi- derstreit mit Ernst Chladni und François Perne. – Gebräunt; gegen Schluß Wasserränder.

50 DUPORT, JEAN-LOUIS: Vingt & un Exercices pour le Violoncelle dans différents tons majeurs et mineurs faisants suite à l’essai sur le doigté du Vio- loncelle. Offenbach, J. André (VN 2715) [1809?] 75 S. In neuem Buntpapier- Umschlag. 175.– RISM D/DD 3872; Eitner III, 280. – Deutscher Erstdruck. In Lithographie. – Titelseite (fleckig) mit hs. dt. Übersetzung des Titeltextes. Gebrauchsspuren, Einriß ausgebessert.

51 EGK, WERNER (1901-1983) Fotografie mit einer zweizeiligen eigh. Widmung m. N. auf dem Untersetz- karton. Größe über alles: 35,5 x 27 cm. Unter Passepartout (40 x 29 cm). 195.– 52 EINEM, GOTTFRIED von (1918-1996) Eigh. Musikmanuskript. [St. Jakob/Zürich? zwischen Herbst 1950 und Som- mer 1952]. (2) S. fol. In Blei. – Mit später hinzugefügter eigh. Widmung u. U. an Gerhard Stolze. [Wien?] 31. 1. 1970. In schwarzer Tinte. 250.– In Klaviernotation niedergeschriebene Skizzen zur am 17. August 1953 im Salzburger Festspielhaus uraufgeführten Oper „Der Prozeß“ op. 14, deren Text – nach dem Roman (1925) von Franz Kafka – von Boris Blacher und Heinz Tilden von Cramer stammt und die zwei Teile – vier und fünf Bilder – umfaßt. Auf Seite 1 des Musikmanuskripts findet sich der Hinweis „Mittelteil der Pruglerszene“; in der Oper trägt das erste Bild des zweiten Teils die Überschrift „Der Prügler“. Seite 2 des Manuskripts ist mit „Zum IV Bild“ überschrieben, und am Anfang des ersten Systems heißt es „Wascherin“; möglicherweise handelt es sich um Skizzen zum zweiten Teil der Oper. – Cra- mers Text zum Bild „Der Prügler“ lag im Herbst 1950 vor, „so daß Einem nach einzelnen Vorentwürfen erst im Spätherbst 1950 mit der Niederschrift eines ersten Particells beginnen konnte“ (W. Konold in der Piper-Enzyklopä- die). Beim vorliegenden Musikmanuskript dürfte es sich um solche Vorent- würfe handeln. – Der Tenor Gerhard Stolze (1926-1979) sang 1970 an der Wiener Staatsoper in einer Neuinszenierung von „Der Prozeß“ den Josef K.

20

Nr. 48

53 EINEM, GOTTFRIED von (1918-1996) Eigh. Schriftstück m. Initiale „G.“ [Wien?] 20. 3. [19]71. 1 S. qu-8°. 100.– Vermutlich an Werner Egk. „Zweifellos wird Dich beiliegende Meisterarbeit, WERNER, immer wieder zu glühend erwarteten Serienaufführungen hinreis- sen. Oder etwa nicht? O, O, ohhh!“ – Mit Knickfalte. – Beigefügt Erstausga- be der Taschenpartitur zu Einems „Philadelphia Symphony“ op. 28 (London, Boosey & Hawkes 1961).

54 ELLIOT, A.: Introduction und Polonaise für das Piano-Forte zu vier Hän- den. Op: 1. Bln., Laue (PN 25) [1825 od. 1826] 15 S. Flexibler Hldr. d. Zt. (mit Altersspuren) 125.– „... Seiner königlichen Hoheit dem Grossherzog Georg von Mecklenburg Strelitz ... gewidmet ...“. – Der vordere Spiegel mit Beschriftung „Zum An- denken von meinem Lehrer Herrn Elliot“ von alter Hand. – Kleiner Einriß in der Titelseite überklebt, alle Seitenränder mit Papierstreifen ausgebessert.

55 FAHRBACH, PHILIPP senior: Musik zu den grossen Tableaux welche bei den k. k. Hoffesten zu Ehren der Anwesenheit Ihrer kaiserlichen Hoheiten der Grossfürsten Nicolaus und Michael von Russland von einem hohen Adel dargestellt wurden; [für Klavier] arrangirt von Philipp Fahrbach. Wien, C. A. Spina (PN 9402) [Aug. 1852] 15 S. 100.–

21 Erste Ausgabe. – Neben eigenen Werken sind Themen von Auber, Wieninger, Mozart und Panizza verarbeitet. – Lebende Bilder (Tableaux), nach Werken der bildenden Kunst dargestellt, waren eine beliebte Unterhaltung in Hof- und Bürgerkreisen und wurden oftmals mit musikalischen Rätseln verbunden.

56 FAURÉ, GABRIEL: Requiem pour Soli, Chœurs & Orchestre. (Op. 48). Partition d’orchestre. Paris, Hamelle (VN 4650) [1901] 1 Bl., 128 S. Hln. (OU eingebunden). 250.– Erstausgabe der Fassung für Soli, Chor und großes Orchester. Original- Umschlag mit eigh. Besitzvermerk des Komponisten und Dirigenten Francis Casadesus (1870-1954), der Kontrapunkt und Fugentechnik bei C. Franck studiert hatte. Am Schluß „J. Guidez Gr.“ – Eintragungen in Blei und mit Farbstift, ein Blatt ausgebessert.

57 FINK, GOTTFRIED WILHELM: Wesen und Geschichte der Oper. Lpz., Wigand 1838. 3 Bll., 335 S. Einband lädiert (ausgebessert; Originalrücken nicht vorhanden). 40.– Goslich S. 450. – Erstausgabe. Der Verfasser war von 1827 bis 1851 Redak- teur der AMZ. – Durchgehend stockfleckig.

58 FIORILLO, FEDERIGO: Etude de Violon formant 36 Caprices. [Op. 4] Edition correcte. Lpz., C. F. Peters (PN 730) [nicht vor 1814] 34 S. fol. 150.– RISM F/FF 942. – Standardwerk der Violinliteratur. Titelauflage einer ca. 1809 bei Kühnel erschienenen Ausgabe, hergestellt unter Verwendung von deren Platten. Ungenannter Bearbeiter der vorliegenden „Edition correcte“ ist Louis Spohr (s. Moser/Nösselt, Violinspiel II S. 207f). – Mit einer Titel- vignette. – Nicht frisch. Titelseite u. Ränder stock- u. wasserfleckig. Leichte Gebrauchsspuren.

59 FRANKFURT – (Oettinger, C.): Repertorium und Personalbestand des National-Theaters zu Frankfurt am Main, vom 1. Jan. 1837 bis 20. Dec. 1838. Ffm., gedruckt bei G. Weil [1839] 80 S. kl-8°. Pp. d. Zt. – Handschriftl. angebrachte Numerierung in Farbstift. Stockfleckig. 50.–

60 FRANZ – Liszt, F.: Robert Franz. Lpz., Leuckart 1872. 56 S. u. (4) S. Verlagsanzeigen. Pp. d. Zt. (OU eingebunden) 75.– Raabe II S. 186-189; Scheurleer I, 241. – Erste Buchausgabe, zuvor in Bd. 43 der „Neuen Zeitschrift für Musik“ abgedruckt (Nr. 22 u. 23). – „Eine eigene Bewandtnis hat es mit dem Aufsatz über Robert Franz ... Dieser Aufsatz ist nämlich – einiges Allgemeine abgerechnet – nicht von Liszt, auch nicht von der Fürstin Wittgenstein, sondern von Franz selber und von dessen Schwager Friedrich Hinrichs“ (Raabe S. 187).

22 61 GALLENBERG, WENZEL ROBERT Graf von: Alfred le Grand. Ballet historique en trois Actes de la composition de Mr. Aumer ... arrangé pour le Piano-Forte par Ferdinand Stegmayer. Vienne au Bureau de Musique des Theatres imp: roy: Place de la cour (PN 169) [1820] 1 Bl., 85 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (berieben) 175.– Junk S. 84f; Stieger (Titelkatalog) S. 36; Weinmann (K. K. Hoftheater-Musik- Verlag) S. 125 (in zwei Heften). – Sehr seltene Erstausgabe dieser Fassung, mit durchgehender Paginierung. – Wenzel Robert Graf von Gallenberg (1783-1839), Gemahl der Gräfin Giulietta Guicciardi (Beethoven hat für sie seine Mondscheinsonate komponiert), war von 1828 bis 1830 Direktor des Kärntnertor-Theaters in Wien; hier wurde schon am 24. 4. 1820 sein bekann- testes Ballett „Alfred der Große“ erstmals aufgeführt. Jean-Louis Aumer (1774-1833) war von 1814 bis 1820 Ballettmeister in Wien und Schönbrunn. – Stockfleckig, mehrfach mit Leihbibliotheksstempel.

62 GASSNER, FERDINAND SIMON: Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Hand-Ausgabe in einem Bande. Mit Zugrundelegung des größeren Werkes neu bearbeitet ... Stgt., Köhler 1849. 1 Bl., Porträt, Titelblatt, III, 918 S. 4°. Hldr. d. Zt. (m. vergold. Rückenprägung; Ecken bestoßen) 175.– Die komprimierte Fassung von Schillings mehrbändiger „Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften“ (1835-38, NA mit Suppl.-Bd. 1840-42). – Gaßner, Musikdirektor in Gießen und Mitglied der Karlsruher Hofkapelle, war auch als Komponist tätig. – Mit einem Stahlstich-Porträt von (Hildebrandt del./A. H. Payne sc.).- Stockfleckig.

63 GENZMER, HARALD (1909-2007) Eigh. Brief m. U. Tübingen (Poststempel:) 14. 3. 1946. 3 S. 8°. Mit frankier- tem eigh. Umschlag. 195.– Genzmer bedankt sich bei der Flötistin Gabriele Zimmermann für eine am 28. Febr. 1946 erfolgte Rundfunk-Ausstrahlung (Radio Stuttgart) seiner So- nate für Flöte und Klavier. „... Es war alles sehr klar, durchsichtig und auch richtig empfunden. Nur 2 kleine Wünsche noch: im langsamen Satz steht in der Fl. Stimme, wie ich jetzt erst feststellte, ein Druckfehler. im Klavierteil stimmt’s ...“. Erwähnt im folgenden seine 2. Flöten-Sonate, seine Sonate für zwei Flöten und sein Flöten-Konzert. – Die für die Rundfunkaufnahme (zu- sammen mit dem Pianisten Bernhard Kistler) benutzten Noten (Ries & Erler 1943) sind beigefügt.

64 [GEORG V., König von Hannover]: Sechs Gedichte von Ernst Schulze für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte ... von ... dem Kronprin- zen von Hannover. 1te Sammlung. zweite Auflage. Hannover, Nagel (PN 1317) [1861] 31 S. – Vereinzelte Stockflecken. 100.–

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65 GEORG V., König von Hannover: 6 Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte ... Seiner Königlichen Gemahlin Ihrer Majestät der Königin Maria gewidmet. Hannover, Bachmann (PN 612) [1854?] 27 S. Grüner OU. 250.– Gestochene Heftausgabe, möglicherweise Erstdruck. Hofmeister zeigt ledig- lich die Einzelausgaben der Lieder an, und zwar im Juli 1854 das Lied Nr. 1 und im August 1854 die Lieder Nr. 2-5. Texte von August Kopisch, Heinrich Heine („Du bist wie eine Blume“, Metzner Bd. 4 S. 44), Moritz Gottlieb Sa- phir, Delia Helena, Emanuel Geibel und . Mit schöner Ti- telumrandung (Lith. v. L. Jacobi). Jede Notenseite mit gestochener Umrah- mung. Auf starkem Papier. Breitrandiges Exemplar. – Minimal stockfleckig.

66 [GEORG V., König von Hannover]: Sechs Lieder von Ernst Schulze für eine Singstimme mit Begleitung des Piano-Forte ... von ... dem Kronprinzen von Hannover. Hannover, C. F. Woltmann (PN 26) [1840] 27 S. 200.– Seltene Erstausgabe, Titelumrandung in Blindprägung. – Gegen Ende leicht stockfleckig, vereinzelte Randläsuren.

67 [GEORG V., König von Hannover]: Sechs Lieder von Ernst Schulze für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte ... von ... dem Kronprinzen von Hannover. Neue Auflage. Hannover, Bachmann (PN 26) [1846] 23 S. OU. – Fast gänzlich frei von Stockflecken. 100.– 24 68 GEORG V., König von Hannover: „Sei getrost!“ Lied von E. Geibel, in Musik gesetzt von ... Georg V., König von Hannover. Transcription für Pia- no. Ihrer Majestät der Königin Maria ... gewidmet von Alfred Jaell. Op. 71. Titelblatt, 12 S. 4°. Lilafarbener, mit Goldprägung verzierter Samteinband mit Seidenvorsatz, als Supralibros das (ebenfalls goldgeprägte) Wappen des hannoverschen Königshauses (etwas fleckig bzw. berieben). 250.– Eigenhändiges Musikmanuskript des Klavier-Virtuosen Alfred Jaell (1832- 1882), Hofpianist Georgs V. von Hannover. Die Bearbeitung erschien 1857 bei Bachmann in Hannover im Druck, wogegen die Liedvertonung von Georg V. bereits 1854 – ebenfalls bei Bachmann – gedruckt worden war.

69 [GEORG V., König von Hannover]: Vier Lieder von Joh. Gabr. Seidl für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte ... von ... dem Kronprinzen von Hannover. Hannover, Nagel (PN 934) [1844] 29 S. qu-fol. 150.– Erstausgabe. – Minimal stockfleckig.

70 [GEORG V., König von Hannover]: Ideen und Betrachtungen über die Eigenschaften der Musik. Unveränderter Abdruck. Hannover, Helwing 1858. 50 S. kl-8°. Blauer OPp. m. dreiseitigem Goldschnitt. 50.– Der ebenfalls anonym erschienene Erstdruck war 1839 hergestellt worden. – Tadellos erhalten.

71 GERSTBERGER, KARL (1892-1955) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [München] 1922/23. Titel sowie 10 S. Musik. fol. 175.– „Vier kleine Klavierstücke op. 13“, erschienen 1923 im Verlag von Tischer & Jagenberg in Köln. Das Manuskript diente als Stichvorlage.

72 GERSTBERGER, KARL (1892-1955) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. Fischerhude bei Bremen 1934. 9 S. Text sowie 20 S. Musik. qu-fol. 200.– Exakt geschriebener Klavierauszug zu „Weckruf und Lob der Arbeit nach dem Text von Goethe für Tenor-Solo, einstimmigen Männerchor und Blasor- chester mit Pauken“ op. 22. Gerstberger war u. a. Schüler von Courvoisier, Haas und .

73 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 10) The Favourite Songs in the Opera Call’d La Caduta de’ Giganti By Sig.r Gluck. London, Walsh (o. PN) [1746] Titelblatt, 23 S. 175.– Hopkinson 10 A; RISM G 2728; Hirsch IV, 1567; Smith/Humphries (Walsh 1721-1766) Nr. 721. – Einer der frühesten Drucke einer Gluck-Partitur über- haupt! Anscheinend Hopkinson unbekannt gebliebene Variante, da die drei Kolumnen unter der Verlagsangabe (mit Hinweisen auf weitere Verlagswerke von Walsh) statt jeweils sechs Opern sechs, sieben und sieben Opern ver-

25 zeichnen. Die Oper, nach einem Text von F. Vanneschi, erlebte am 18. Jan. 1746 im Londoner King’s Theatre ihre Uraufführung. – Mit stärkeren Feuch- tigkeitsspuren, Papier im Randbereich stellenweise brüchig.

74 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 32) Die Pilger von Mekka. Komische Oper in 3 Aufzügen. Text von Dancourt. Hg. v. M. Arend. [Lpz.], Verlag der „Gluckgesellschaft“ (o. VN) [1910] 2 Bll., 332 S. fol. OU. 175.– Hopkinson 32 A; Hirsch II, 288. – Erste Partiturausgabe der 1764 als „La Rencontre imprévue“ in Wien uraufgeführten Oper. Autographierte Ausgabe mit französischem und deutschem Text, erschienen als Bd. 1 der alten Ge- samtausgabe. Selten!

75 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 40) Iphigenie en Aulide. Tra- gédie. Opera en trois Actes ... Représente pour la premiere fois par l’Acadé- mie Nationale de Musique le mardy 19 Avril 1774. Paris, Des Lauriers (PN 3) [um 1800] 2 Bll., 298 S. Älterer Hldr. m. goldgeprägtem Rücken u. Rük- kenschildern, Ecken m. goldgepr. bourbonischer Lilie. 350.– Wotquenne I, A. 40; Hopkinson 40 A (h); RISM G/GG 2749 (keine Unter- scheidung der Varianten); Lesure (Mus. impr. avant 1800) S. 238. – Titelauf- lage der 3. Ausgabe der Partitur. Die Titelseite weist die Académie Nationale als Uraufführungsort aus. Dem Titel folgt ein Verlagskatalog von Des- lauriers (29 u. 35 Titel zweispaltig angezeigt; Devriès/Lesure Kat. Nr. 47). – Leicht wasserrandig.

76 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 40) Iphigénie en Aulide. Tra- gédie-Opéra en trois Actes. Poëme de du Roullet. Texte allemand de P. Cor- nelius. Texte italien de G. Zàffira. Publiée par Melle F. Pelletan et B. Damcke. (frz./it./dt.) Paris, Richault (o. PN) [1873] Partitur. Porträt, 3 Bll., XLIII, 455 S. OHln. (Kapitale schadhaft, Kanten berieben, Ecken bestoßen) 225.– Hopkinson 40 A (l); Eitner IV, 285; Wagner (Cornelius) Nr. 737 (S. 439). – Gestochene Ausgabe. Mit gestochenem Porträt des Komponisten (Peint par Jph. Duplessis ... Gravé par S. Miger) und wissenschaftlich wertvollem, drei- sprachigen Vorwort. – Porträt (im Randbereich) und Titelseite stockfleckig.

77 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 40) Iphigenie in Aulis. Vollst. Kl.-A. nach der franz. Original-Partitur von F. Brissler. Bln., Challier (PN 260) [Anfang 1839] 2 Bll., 148 S. qu-fol. Hln. 50.– Hopkinson 40 F (c). – Etwas stockfleckig.

78 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 40; WWV 77) Iphigenia in Aulis. Oper in drei Akten von J. C. [!] von Gluck. Nach Richard Wagner’s Bearbeitung vom Jahre 1847. Klavierauszug von Hans von Bülow. Lpz., B&H (PN 9793) [nicht vor 1871] Titelblatt, 7 S. Text, 143 S. OU aufgezo- gen. 100.–

26 Titelauflage der bei Hopkinson 40 F (i) und im WWV (S. 333, VII) verzeich- neten, 1858 erschienenen Erstausgabe der Wagnerschen Bearbeitung. – Leichte Gebrauchsspuren.

79 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 40) Iphigenie in Aulis. Oper in drei Akten. Vollständiger Clavierauszug zu zwei Händen ohne Worte. Lpz., B&H (PN 8234) [1850] 91 S. OU. 75.– Vermutlich Erstausgabe dieser Fassung. – Mit Mozart zugeschriebenem Schluß der Ouvertüre. „Die Zuschreibung an Mozart ... ist schwerlich zutref- fend“ (Köchel6 S. 832). – Stellenweise stockfleckig.

80 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 41) Orphée et Euridice. Tra- gédie-Opéra en trois Actes. Poëme de Moline d’après Calsabigi. Texte alle- mand de Max Kalbeck. Texte italien de Giovanni Pozza. Publié par Melle F. Pelletan, C. Saint-Saëns et Julien Tiersot avec le concours de M. Edouard Barre. (frz./it./dt.) Paris, Durand (o. PN) [1898] Partitur. 3 Bll., CXII, (3), 295 S. sowie zwei farbig gedruckte Faksimiles. OHln. (im Bund gelockert) 275.– Hopkinson 41 A (p). – Gestochene Ausgabe mit dreisprachigem Vorwort.

81 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 44) Alceste. Tragédie Opera en trois actes ... Representée Pour la premiere fois Par l’Academie Royale de Musique Le 30. Avril, 1776. Prix 24 [Livr.] Paris, Bureau d’Abonnement Musical – Lion, Castaud [1776] 1 Bl., 305 S. fol. Grüner Pgt. d. Zt. (Einband- rücken fehlt teilweise, Ecken bestoßen) 2.250.– Hopkinson 44 A; nicht in den Katalogen Hirsch und Wolffheim. – Erstausga- be der französischen Fassung der Partitur, von größter Seltenheit. Spätere Ausgaben sind mit 293 S. vollständig. Die Titelrückseite mit einem Verlags- katalog der Firma Bureau d’Abonnement Musical. Die erste Notenseite des durchweg gestochenen Bandes weist am Schluß den Vermerk auf: „Ce Pre- mier Acte et Gravé par Mme. Lobry“. – Oberer Rand stellenweise mit Feuch- tigkeitsspuren sowie einigen Wurmdurchgängen in Nähe des Bundes.

82 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 44) Alceste. Tragedie. Opera en trois actes. Representée pour la premiere fois Par L’Accadémie Royale de Musique Le 30. Avril, 1776. Prix 24 [Livr.] Paris, Bureau d’Abonnement Musical (o. PN) [vor 1782] Titelblatt, 293 S. fol. Grüner Pgt. d. Zt. (lädiert) 350.– Hopkinson 44 A (cc); Hirsch II, 263; Wolffheim II, 1403. – Zweite Ausgabe der Partitur zur französischen Version. Die in unserer Partitur aufgenomme- ne Verlagsliste stellt eine Variante zwischen denen bei Johansson Faks. Nr. 21/22 dar.

27 83 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 44) Alceste. Tragédie. Opéra en trois actes … Representée pour la 1ere fois par l’Académie R.ale de Musique le 30 Avril 1776. Prix 48 f. Paris, Boieldieu Jeune (PN 2) [ca. 1815] 1 Bl., 293 S. fol. Hldr. (berieben, Kanten u. Ecken bestoßen) 250.– Hopkinson 44 A (m). – Gut erhaltener, wenn auch bereits etwas späterer Druck der großen Partitur. Das Exemplar diente 1819 bei einem Gesangs- Wettbewerb der „Ecole Royale de Musique et de Déclamation“ als 1. Preis. – Mit königlichem Supralibros. Nur geringfügig stockfleckig.

84 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 44) Alceste. Tragédie-Opéra en trois Actes. Poëme de du Roullet, d’après Calsabigi. Texte allemand de P. Cornelius. Texte italien de G. Zàffira. Publiée par Melle F. Pelletan et B. Damcke (frz./it./dt.) Paris, Richault (o. PN) [1874] Partitur. 2 Bll., LXVI, 402 S. sowie vier farbig gedruckte, ganzseitige Faksimiles. OHln. (Rücken lose u. schadhaft) 225.– Hopkinson 44 A (n); Eitner IV, 284; Hirsch II, 262; Sonneck S. 55; Wagner (Cornelius) Nr. 738 (S. 440). – Monumentale gestochene Ausgabe mit drei- sprachigem Vorwort. – Nach dem „Orfeo“ ist dies die zweite Reformoper Glucks. Das Reformprogramm ist in der vorliegenden kritischen Ausgabe im Vorwort wiedergegeben. – Vortitel mit eigh. Namenszug des großen Baritons Julius Stockhausen (1826-1906).

85 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 44) Alceste. Eine große ernsthafte Oper in 3 Acten. Nach der italienischen und französischen Partitur Für’s Piano Forte bearbeitet von C. D. Stegmann. Bonn, Simrock (PN 1125) [April 1815] 159 S. qu-fol. 120.– Hopkinson 44 C (a). – Zweite Ausgabe des Klavierauszuges in einem fri- schen, unbenutzten Exemplar. – Vereinzelt kleine Wasserränder.

86 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 44) Alceste, eine ernsthafte Oper in drei Aufzügen. Musikmanuskript [um 1825] 1 Bl., 145 S. qu-fol. Hldr. 75.– Klavierauszug von Kopistenhand mit kalligraphisch schönem Titelblatt.

87 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 45) Armide. Drame héroique ... Représenté pour la premiere fois, par l’Academie Royale de Musique, le 23. Septembre 1777. Prix 24 [Livr.] Gravé par Mme. Lobry. Paris, Bureau du Journal de Musique (o. PN) [1777] 1 Bl., 279 S. Späterer Hldr. mit Rücken- vergoldung (leichte Schabspuren, Kapitale geringfügig schadhaft). 1.750.– Hopkinson 45 A; RISM G/GG 2677; Hirsch II, 267; Kat. Hoboken 5 Nr. 13 (Abb. 10); nicht in Katalog Wolffheim. – Erstausgabe der Partitur der nach einem Text von Quinault geschaffenen Oper. „Armide est, sans contredit, la plus belle des partitions de Gluck. Style, diction, idées mélodiques, sentiment dramatique, tout y est grand, superbement coordonné; on sent à chaque page

28 l’empreinte du génie“ (Lajarte I, 291). – Exemplar aus der Bibliothek des Komponisten Charles Gounod (der Einbandrücken weist seine geprägten Ini- tialen auf). Der fliegende Vorsatz mit einer eigh. Widmung Gounods an die Primadonna der Grand Opéra, Gabrielle Krauss (1842-1906), vom 10. Nov. 1881: „À ma chère Gabrielle Krauss mon admirable Hermosa. Son viel ami ...“. Die Krauss sang die Hermosa in der Uraufführung der Gounod-Oper „Le Tribut de Zamora“ am 1. 4. 1881.

Nr. 87

88 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 45) Armide drame héroique ... Réprésenté pour la premiere Fois, par l’Académie Royale de Musique le 23. Septembre 1777. Prix 24 [Livr.] Paris, Deslauriers (o. PN) [ca. 1783] Titelblatt, 279 S. fol. Pgt. d. Zt. (schadhaft, im Bund gelockert) 250.– Hopkinson 45 A (b); Hirsch II, 268; Wolffheim II, 1405. – Die dritte Auflage der Partitur, hergestellt unter Verwendung der Originalplatten; lediglich die Titelseite wurde typographisch verändert und neu gestochen. – Ein an die Öffentlichkeit gelangter Brief Glucks mit dessen energischen Bedingungen für die Pariser Aufführung der Oper schuf den Auftakt zum Höhepunkt des

29 Streites zwischen den Gluckisten und den Piccinnisten. Das von Ph. Quinault stammende, beinah 100 Jahre alte Libretto (für J.-B. Lully nach Tasso) war von Gluck nahezu unverändert vertont worden. – Leichte Gebrauchsspuren.

89 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 45) Armide. Drame héroique ... Réprésenté pour la premiere Fois, par l’Académie Nat.le de Musique le 23. Septembre 1777. Prix (hs. abgeändert in 40 [Livr.], möglicherweise auch 60 [Livr.]). Paris, Deslauriers (PN 1) [nicht vor 1792] 1 Bl., 279 S. fol. Hpgt. d. Zt. m. hs. Titelschild (im Bund gelockert, stärker berieben, oberes Kapital schadhaft). 275.– Hopkinson 45 A (j oder k). – Späterer Abzug der Partitur, von den Platten der 3. Ausgabe unter Hinzufügung der PN 1 hergestellt. – Bemerkenswertes Exemplar mit interessanten Eintragungen von alter Hand für eine Auffüh- rung des beginnenden 19. Jahrhunderts (Druckfehler-Berichtigungen, Anwei- sungen zur Aufführung, halbseitige Tektur zum Notentext auf S. 105). – Leichte Gebrauchsspuren.

90 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 45) Armide. Drame héroique ... Réprésenté pour la premiere Fois, par l’Académie Roy.le de Musique le 23. Septembre 1777. Prix 48 f. Paris, Boieldieu Jeune (PN 1) [um 1815] 1 Bl., 279 S. fol. Hldr. d. Zt., beide Einbanddecken m. verzierter, goldgeprägter Randleiste (Einbandrücken leicht eingerissen, Ecken u. Kanten bestoßen). 250.– Hopkinson 45 A (m) (nur 3 Ex. nachgewiesen). – Vierte Ausgabe der Parti- tur. Im Titeltext wurde als Ort der Erstaufführung die „Académie Royale“ wieder installiert, nachdem bei mehreren Ausgaben zuvor die abgeänderte Angabe „Académie Nationale“ verwendet worden war. – Stellenweise stock- fleckig.

91 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 45) Armide. Drame héroïque en trois Actes. Poëme de Quinault. Texte allemand de F. v. Holstein. Texte italien de A. Boito. Publiée par Melle F. Pelletan, C. Saint-Saëns et O. Thierry Poux avec le concours de M. Edouard Barre. (frz./it./dt.) Paris, Richault (o. PN) [1890] Partitur. Porträt, 2 Bll., XLIX, 424 S. sowie ein ganzseitiges Faksimile. OHln. (Gelenke eingerissen, im Bund gelockert) 225.– Hopkinson 45 A (n); Eitner IV, 284; Hirsch II, 269; Sonneck S. 55. – Monu- mentale gestochene Ausgabe mit dreisprachigem Vorwort. Sowohl wissen- schaftlich als auch bibliophil ist dies eine wertvolle Edition. Mit dem gesto- chenen Porträt der Mitherausgeberin Fanny Pelletan (G. Frank sc.).

92 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 45) Armide ... aus dem Fran- zösischen ... von J. v. Voss. vollständiger Klavierauszug ... mit dem deut- schen und Original-Text ... von J. Ph. Schmid. Bln., Schlesinger (VN 75) [Okt. 1815] 2 Bll., 166 S. qu-4°. Hldr. d. Zt. (leicht berieben) 150.–

30 Hopkinson Nr. 45 C (a). – Frühe (dritte) Ausgabe der Klavierauszüge. In Ty- pendruck. Das Titelblatt wird nach S. 102 (vor dem 4. Akt) wiederholt. – Stockfleckig.

93 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 46) Iphigénie en Tauride. Tragédie en Quatre Actes. Poëme de Guillard. Texte Allemand de P. Corneli- us. Texte Italien de G. Zàffira. Publiée par Melle F. Pelletan et B. Damcke. Pa- ris, Richault (o. PN) (1874) Vortitel, 2 Bll. Faksimiles, Titelblatt, Widmung, XXXII, 271 S. OHln. 450.– Hopkinson 46 A (f). – Exemplar aus dem Besitz von Camille Saint-Saëns mit eigenhändiger Widmung von F. Pelletan auf dem Vortitel an ihn. Ausgabe von bibliophilem und wissenschaftlichem Wert. Schön gestochene Partitur.

94 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 46) Iphigénie en Tauride. Tragédie en quatre Actes. Poëme de Guillard. Texte allemand de P. Corneli- us. Texte italien de G. Zàffira. Publiée par Melle F. Pelletan et B. Damcke. (frz./it./dt.) Paris, Richault (o. PN) [1874] Partitur. 3 Bll., XXXII, 271 S. sowie 4 Seiten farbig gedrucktes Brief-Faksimile. OHln. (Rücken lose) 300.– Hopkinson 46 A (f); Wagner (Cornelius) Nr. 739 (S. 440/441). – Gestochene Ausgabe mit dreisprachigem Vorwort. Edition von bibliophilem und wissen- schaftlichem Wert. – Mit eigh. Besitzvermerk des Sängers Julius Stockhau- sen.

95 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 46) Iphigenia in Tauris ... aus dem Französischen des Gaillard [recte Guillard] frei übersetzt von J. D. Sander. Vollständiger Klavierauszug mit dt. u. frz. Texte ... von L. Hellwig. Bln., Schlesinger (VN 50) [1812] 1 Bl., 107 S. qu-4°. Hldr. 100.– Hopkinson 46 C (a). – Zweite Ausgabe der Klavierauszüge, in Typendruck. – Vereinzelt etwas stockfleckig.

96 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 46) Iphigenia in Tauris tragi- sche Oper in vier Akten ... aus dem Französischen des Guichard [recte Guillard] frei übersetzt von I. D. Sander. Vollständiger Klavierauszug mit deutschem und französischem Texte ... dem Fürsten Anton Radziwil ... zuge- eignet von Ludwig Hellwig. Bln., Schlesinger (PN 50) [vor März 1825] 123 S. qu-fol. Hldr. (berieben u. bestoßen) 195.– Hopkinson 46 C (c). – Seltener Druck. Deutscher Text von Johann Daniel Sander. – Stockfleckig. – Beigebunden: HIMMEL, FRIEDRICH HEINRICH: Fanchon das Leyermädchen. Ein Singspiel. In vollständigem Klavierauszug von G. B. Bierey. Lpz., B&H (o. VN) [1805?] 2 Bll., 84 S. – RISM H/HH 5318. – Erstausgabe.

31 97 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 46) Iphigenie in Tauris. Grosse Oper in 4 Aufzügen. Vollständiger Clavier-Auszug ... von Franz Crommer. Bln., B&B (PN 559) [1842] 1 Bl., 127 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (Al- tersspuren) 50.– Hopkinson 46 C (g). – „... mit deutschem und französischem Texte nach der Original Partitur bearbeitet ...“ – Stellenweise leicht fleckig.

98 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq 1.B) Oden und Lieder von Klopstock. Dresden, Hilscher (o. PN) [1810] Titel, 9 S. qu-fol. 175.– Wotquenne S. 153f u. S. 219; Hopkinson 49 A (b); RISM G 2898. – Zweite Ausgabe. Von den sieben Liedern der Erstausgabe sind hier die Lieder Nr. 1, 3, 4, 5 und 7 enthalten. – Stockfleckig, die ersten zwei Bll. wasserfleckig.

99 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: (Wq I.C) De profundis ... Ouvrage posthume. Gravé d’après le manuscrit original de l’auteur. Partition et arrangement pour le Piano Forte ou Orgue. Bonn & , N. Simrock (PN 2171) [1824 oder 1825] 15 S. qu-fol. 50.– Hopkinson 50 A (e); RISM G/GG 2637; Kat. Hoboken 5 Nr. 20; Eitner IV, 283. – Frühe gestochene Ausgabe, zu der gesondert noch Singstimmen er- schienen sind. Zugleich erste in Deutschland gedruckte Ausgabe. Variante zu den von Hopkinson zitierten Exemplaren, da der Notentext schon auf der Ti- telrückseite beginnt. – Ränder teilweise mit Feuchtigkeitsschäden.

100 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: Album-Gluck contenant des Fragments des Opéras de Gluck. Marche solennelle d’Alceste. Arrangée pour Piano par E. Wolff. Airs et Duo de Iphigéne en Aulide. Armide. Orphée. Iphigénie en Taulide. Alceste. [Paris, Brandus] (VN 10,461) 1862. 1 Bl., 30 S. 25.– „Primes-Étrennes offertes aux Abonnés de la Revue et Gazette Musicale 1862. 29e. Année.“

101 GLUCK, CHRISTOPH WILLIBALD: Die Maienkönigin. Schäferspiel in 1 Aufzuge. Frei nach dem Französischen des Favart von Max Kalbeck. Musik ... in der Bearbeitung von J. N. Fuchs. Lpz., Weinberger (1913). 107 S. In Originalumschlag. 225.– Autographierte Ausgabe der Partitur, am Schluß datiert Juli 1913. Anschei- nend nicht im Handel erschienen, selten. Ein Klavierauszug war 1908 eben- falls bei Weinberger verlegt worden. – Gegen Ende des Bandes kleiner Rand- schaden.

102 GLUCK – Lettres de Gluck et de Weber. Publiées par L. Nohl. Traduites par Guy de Charnacé. Paris, Plon 1870. 2 Bll., 280 S., 2 Porträts, 1 (von 2) ausfaltb. Faks. (der Weber-Brief). – Zum Teil unaufgeschnitten. 35.–

32 103 GLUCK – (Leblond, G.-M.): Mémoires pour servir à l’histoire de la Ré- volution opérée dans la musique Par M. le Chevalier Gluck. A Naples, et se trouve à Paris, Bailly 1781. Porträt, 2 Bll., 491 S. Späterer Hldr. mit Pgt.- Ecken. 425.– RISM (Écrits impr.) S. 498; Eitner VI, 93; Hopkinson (2nd ed.) S. 94. – Erst- ausgabe der von J. G. Siegmeyer auch ins Deutsche übersetzten Abhandlung. Sie ist eine Sammlung von Gedichten, Aufsätzen und Briefen von und an Gluck, die in den verschiedensten Periodica erschienen waren wie etwa im „Mercure de France“, „Journal de Paris“, „Courrier de l’Europe“ usw. Daneben interessante Stellungnahmen von Gluck, seinen Anhängern und sei- nen Gegnern. – Das Kupferstich-Porträt wurde von Aug. de St. Aubin ge- schaffen (del. et sculp. ann. 1781). – Guter Erhaltungszustand.

104 GLUCK – Marx, A. B.: Gluck und die Oper. 2 Bde. Bln., Janke 1863. Porträt; 1 Bl., 464 S.; 2 Bll., 390 S., 80 S. Notenanhang u. ein Faks. gr-8°. OLn. (Gelenke teilweise schadhaft, Lichtränder) 150.– Wolffheim II, 499. – Erstdruck der grundlegenden und umfassenden Arbeit. – Exemplar aus der Bibliothek des österreichischen Kunstmäzens Nikolaus Dumba (1830-1900), der sich große Verdienste um die Gesellschaft der Mu- sikfreunde in Wien und den Wiener Männer-Gesang-Verein erworben hatte. Mit seinem Exlibris in beiden Bänden.

105 GLUCK – Reißmann, A.: Christoph Willibald von Gluck. Sein Leben und seine Werke. Bln. u. Lpz., Guttentag 1882. Stahlstich-Porträt, VIII, 199 S. u. 36 S. Notenanhang. In OU (Umschlag-Rücken m. geringem Papierver- lust). – Stockfleckig. 50.–

106 GLUCK – Schmid, A.: Christoph Willibald Ritter von Gluck. Dessen Le- ben und tonkünstlerisches Wirken. Ein ... Beitrag zur Geschichte der dramati- schen Musik in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Lpz., Fleischer 1854. XII, 508 S. u. ein ausfaltbares Faksimile. 8°. Pp. (leicht berieben u. bestoßen) 95.–

107 GOLDMARK, CARL: Quintett für zwei Violinen, Bratsche, Violoncell und Pianoforte. Op. 30. Ausgabe in Partitur und Stimmen. Hbg., Pohle (VN 478) [1879] 15; 15; 14; 13; 85 S. Ln. m. Schuber f. Streicherstimmen. 75.– Erstausgabe. – Klavierpartitur stellenweise stockfleckig.

108 GOSSEC, FRANÇOIS-JOSEPH: Sei Duetti Per Due Violini ... Mis au jour par M. Bailleux. Gravés par Mme Leclair. Opera VIIa. Paris, Bailleux – Lyon, Casteaux (o. PN) [1775?] 1 Bl., 13; 13 S. 250.– Brook (La symphonie française Bd. 2) Nr. 37-42 (S. 284-286); RISM G 3180; Lesure (Musique impr. avant 1800) S. 242. – Nachdruck der 1765 erschiene- nen Erstausgabe. Auf S. 1 der 1. Violinstimme findet sich ein Verlagskatalog von Bailleux (Johansson Faks. 5). – Titel und letztes Blatt der 2. Violinstim- me mit Wasserrand. 33 109 GOUNOD, CHARLES (1818-1893) Widmungs-Gedicht der „Société Royale d’Harmonie d’Anvers“ [Antwerpen] ... „A vous Charles Gounod! à vous illustre maître! …“. „Le 10 Décembre 1887“. Auf Seide gedruckt, gefüttert u. mit Spitzen-Bordüre versehen. 28 x 22 cm. 50.–

110 GRADUALE ROMANUM, juxta missale ex decreto Sacro-Sancti Con- cilij Tridentini. Pii V. ... et Clementis VIII. ... auctorite nuper recognitum. Gratianopoli [d. i Grenoble], Faure 1730. 4 Bll., 262 S., 1 leeres Bl., XCIX, (1) S. kl-4°. Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung (Altersspuren, berieben, Ecken bestoßen). 300.– Die sogenannte „Editio Medicaea“, erstmals 1614 unter Papst Paul V. er- schienen, wurde 1908 durch die „Editio Vaticana“ abgelöst und diente nahe- zu drei Jahrhunderte als offizielle Ausgabe. Die kleine Titelvignette zeigt die päpstlichen Insignien. Die Noten in Typendruck.

34

111 HAACK, KARL: Concert (II) pour le Violon Principal avec l’Accom- pagnement de deux Violons, Alto & Basse deux Flutes & deux Cors de Chasse (ad Libitum) dedié A ... le Prince de Prusse par Charles Haacke ... Oeuvre II. Bln., J. J. Hummel - Amsterdam, Grand Magazin de Musique (PN 524) [1782] Nur die Stimme des Violino Principale. Titel, (6) S. 100.– RISM H 4; CPM 25, S. 372 (The violino principale part only). – Mit prächtigem Kupferstich-Titel. – Leicht stockfleckig, schmaler Wasserrand im Falz.

112 HAAS, JOSEPH (1879-1960) Porträtfotografie (aufgezogen) mit einer vierzeiligen eigh. Widmung m. N. auf dem Untersatzkarton. 38,5 x 30 cm. 175.– Widmung an Generalmusikdirektor Paul Schmitz, „der am 12. 4. 1957 in Kassel mein Oratorium ‚Die Seligen‘ zur glanzvollen Uraufführung brachte ...“. – Ränder mit Knitterspuren. Foto geringfügig fleckig.

113 HAMMA, BENJAMIN: Die Wächter des Vaterlands. Patriotische Hÿm- ne. Gedicht von A. Stobbe ... Für Männerchor und grosses Orchester compo- nirt und dem Wiener Männergesangverein gewidmet. Op: 27. Handschriftli- che Partitur. [ca. 1862] 76 S. (S. 2 unbeschrieben). fol. 95.–

35 Möglicherweise ungedruckt gebliebene, saubere und gut lesbare Nieder- schrift der Partitur zu der „Patriotischen Hymne“, „Zum erstenmal aufge- führt beim großen 7 preuss: Sängerfeste in Elbing im Juli 1862.“ Ein Kla- vierauszug war 1862 bei Glaser in Schleusingen im Druck erschienen. – Ben- jamin Hamma (geb. 1831), der hauptsächlich als Männergesangskomponist hervortrat, „machte seine höheren theoretischen und Compositionsstudien bei Lindpaintner in Stuttgart ...“ (Mendel).

114 HANDLEIDING bij het onderrigt in de toon- en zangkunst op de scho- len van het lagere onderwijs, uitgegeven door de maatschappij: Tot nut van ’t algemeen. Leyden, Deventer en Groningen, bij D. Du Mortier en zoon, J. De Lange en J. Oomkens 1823. 24 S. qu-4°. Kart. d. Zt. 150.– Nicht bei Scheurleer. – Guter Erhaltungszustand.

115 (HAUBER, JOHANN MICHAEL): Cantica sacra in usum studiosae ju- ventutis ... Cantui chorali accomodavit vocem Organi Casparus Ett. Mchn., Libraria scholarum regia 1827. 1 Bl., 164 S. kl-8°. Pp. d. Zt. (Kanten berie- ben, Ecken bestoßen) 45.– Die Noten in Typendruck. – Mit Besitzvermerk des Organisten Georg Höller, Großvater des Komponisten Karl Höller. – Stockfleckig, vereinzelte Eintra- gungen.

116 HAUSEGGER, SIEGMUND von: Dionysische Phantasie. Symphoni- sche Dichtung für grosses Orchester. Clavierauszug zu vier Händen von F. M. Weber. Bln., Ries & Erler (VN 7210/7294) (1902). 45 S. 100.– Titelseite mit eigh. Widmung u. U. des Komponisten, datiert 19. April 1917.

117 HAYDN, JOSEPH: (Hob. XXI:3) Die Jahreszeiten. Klavierauszug. (dt./frz.) Lpz., B&H (o. VN) [1802] 1 Bl., 176 S. qu-fol. Neuer Hln. mit Rük- kenschild. 225.– Hob. Bd. 2, S. 59 (Hob. XXI:3b); RISM H/HH 4691; Kat. Hoboken 9 Nr. 1419. – Variante der Erstausgabe des Klavierauszuges, im Vergleich zu die- ser mit leicht veränderter, gestochener Titelvignette (vier schwebende, die Jahreszeiten symbolisierende Figuren; Schubert del. Heinr. Schmidt Sc.). – In Typendruck. – Auf den Seiten 174-176 interessantes Verlagsverzeichnis in zwölf engbedruckten Spalten. – Mit einem meist fehlenden Blatt „Verbesse- rungen“. – Wasserrandig, stockfleckig.

118 HAYDN, JOSEPH: (Hob. XXII:1 und XXII:7) Handschriftliche Partitu- ren zu Haydns Missa brevis in F-Dur und zur sog. Kleinen Orgelsolomesse. Abschriften von Hans Januschka, Wien 1902. Titelseite u. 38 S. (S. 37 vacat) sowie Titelblatt u. 27 S. qu-fol. Ln. d. Zt. (Rücken ergänzt, hintere Einband- decke fleckig) 250.–

36 Abschriften nach Cod. 75804 und 15802 der damaligen Wiener Hofbiblio- thek, die Kleine Orgelsolomesse mit nach dem gedruckten Klavierauszug in Blei eingetragenen Korrekturen. Die F-Dur-Messe erschien erst 1951, die Kleine Orgelsolomesse erst 1958 in vollständigem Partiturdruck. – Aus dem Besitz des Hofrats Dr. Alfred Schnerich (1859-1944), vordere Einbanddecke mit seinem eingeprägten Namen, ihre Innenseite mit seinem Exlibris von 1912, Titelseite mit seinem eigh. Namenszug in Blei. Der Kunsthistoriker und Musikforscher Schnerich verfaßte u. a. die 1922 in Zürich erschienene Standardbiographie „Joseph Haydn und seine Sendung“.

Nr. 116

119 HAYDN – Griesinger, G. A.: Biographische Notizen über Joseph Haydn. Lpz., B&H 1810. 1 Bl., 126 S., 1 numismatische Falttafel. Pp. im Stil d. Zt. m. Rsch. 1.500.– Eitner V, 62; Wolffheim II, 524. – Kostbare Erstausgabe der frühesten Haydn-Biographie, aus der Feder des Legationsrats der sächsischen Ge- sandtschaft in Wien. Griesinger, der oftmals auf seine Anwesenheit bei der Uraufführung von Mozarts „Zauberflöte“ verwies, vertrat bei Haydn und Beethoven die Interessen des Musikverlages Breitkopf & Härtel. „Diese Bio- graphie erschien ein Jahr nach H.’s Tod und gehört zu den seltenen Quellen- schriften“ (Katalog Wolffheim). – Titelblatt leicht angestaubt. 37 120 HERTEL, JOHANN WILHELM: Die Gabe des Heiligen Geistes ein Singgedicht. Von Tode und Hertel. [1777?] 1 Bl., 84, (1) S. qu-fol. Falz m. Papierstreifen. 250.– Schenk S. 70; Eitner V, 129. – Handschriftliche Partitur zum Oratorium für Solisten, Chor und Orchester. Ungedruckt.

121 HERTEL, JOHANN WILHELM: Jesus in Bande[n] eine Cantate von Heinrich Julius Tode. [1782?] 1 Bl., (139) S. Nicht gebunden. 300.– Schenk S. 70; Eitner V, 129. – Partitur für Solisten, Chor und Orchester. Schönes Manuskript von Kopistenhand. Ungedruckt.

122 HERTEL, JOHANN WILHELM: Der Vier und Achtzigste Psalm. Wie lieblich sind deine Wohnungen. [1775?] 1 Bl., (172) S. Nicht gebunden. 350.– Schenk S. 70; Eitner V, 129. – Partitur für Solisten, Chor und Orchester in sauberer Abschrift von Kopistenhand. Ungedruckt.

123 HEXAMERON. Morceau de Concert. Grandes Variations de Bravoure pour Piano sur la Marche des Puritains de Bellini. Composées par ... Liszt, Thalberg, Pixis, Henri Herz, Czerny et Chopin. Vienne, Haslinger (PN 7700) [1839] 31 S. OU. 1.000.– Raabe (Liszt) Nr. 131; Kobylańska (Chopin) S. 151; Platzman (Chopin) S. 272; Kat. Hoboken 17 Nr. 45; Weinmann (Senefelder/Steiner/Haslinger Bd. 38 2) S. 102. – Erstausgabe einer außergewöhnlichen Komposition, die Gemein- schaftsarbeit von sechs führenden Pianisten und Komponisten war. Anlaß für dieses Werk war ein Wohltätigkeitskonzert im Hause der Prinzessin Cristina Belgioioso Trivulzio am 31. März 1837 in Paris, das zum Besten notleidender Italiener gegeben wurde. Von Liszt stammen die Einleitung, sämtliche Über- leitungen, die Fassung des Themas und die 2. Variation. Chopin schrieb die 6. Variation. – Titel mit blauem Strahlengrund, Sternen und Lorbeerkranz. – Einige Seiten randfleckig. Der Umschlag im Falz gelöst, schadhaft, Ausbes- serungen von Rändern und Einrissen.

124 [HIMMEL, FRIEDRICH HEINRICH]: [Der 146. Psalm („Lobe den Herrn meine Seele“) für vier Singstimmen, Chor und Orchester]. Hand- schriftliche Partitur [1795?] (123) S. qu-4°. Holzdeckel-Einband d. Zt. (berie- ben, vordere Einbanddecke fleckig) 250.– Ledebur S. 245. – Ohne Titelblatt. Vermutlich ungedruckt. Laut K. Macken- sen (in MGG) lediglich hs. in der Staatsbibliothek zu Berlin (Preußischer Kulturbesitz) vorhanden. – Eine Seite mit Tektur. Gut erhaltenes Manuskript.

125 HOLST, GUSTAV: First Choral Symphony. The words selected from the poems of John Keats ... (Op. 41) [Piano-vocal score] London, Novello (VN 15103) 1925. 2 Bll., 112 S. 4°. In OU. 200.– Erstausgabe des Klavierauszuges. – Mit eigh. Widmung u. U. des Komponi- sten („Oct 1925“) für den dänischen Dirigenten und Komponisten Paul von Klenau, mit dessen Besitzstempel. Das Werk war in Leeds, am 7. Okt. 1925, unter der Leitung von Albert Coates uraufgeführt worden. Coates hatte be- 39 reits 1920 die Uraufführung von „The Planets“, dem wohl bekanntesten Or- chesterwerk von Gustav Holst, dirigiert.

126 HUMMEL, JOHANN NEPOMUK: Répertoire de Musique ... [hs.: 1.] Année Cahier [hs.: 2.] à Vienne chez l’Auteur, Brandstadt No. 671 (PN 2 / 2. H.) [zwischen 1810 u. 1815. Über dem Notentext:] Sonata [per pianoforte] con Flauto ô Violino obligato. [Op. 50] Nur Klavierstimme. 11 S. qu-fol. (Falz m. Papierstreifen) 125.– Zimmerschied S. 84. – Erstausgabe, erschienen im Selbstverlag des Kompo- nisten. Titelseite mit eigh. Namenszug von Hummel, der anscheinend auch die Numerierung von Jahrgang und Heft eigh. vornahm. – Gebrauchsspuren, BD.

127 HUMMEL, JOHANN NEPOMUK: Répertoire de Musique ... [hs.: 1] Année Cahier [hs.: 6.] à Vienne chez l’Auteur, Brandstadt No. 671 (PN 6. H.) [zwischen 1810 u. 1815. Über dem Notentext:] Variazioni alla Monferrina Con Violoncello obligato. [Op. 54] Nur Klavierstimme. 10 S. qu-fol. (Falz m. Papierstreifen) 125.– Zimmerschied S. 89. – Erstausgabe, erschienen im Selbstverlag des Kompo- nisten. Titelseite mit eigh. Namenszug von Hummel, der anscheinend auch die Numerierung von Jahrgang und Heft eigh. vornahm. – Gebrauchsspuren, stärker stockfleckig. BD.

128 HUMPERDINCK, ENGELBERT (1854-1921) Eigh. Brief m. U. Grunewald-Berlin 17. 3. 1908. 3 S. (auf Doppelblatt mit gedrucktem Briefkopf u. rotem Namensstempel). 8°. Mit dazugehörigem, frankierten Umschlag. 250.– An den Vorstand des Grazer Orchestervereins (Umschlag mit Flüchtigkeits- fehler „Grazer Orchervereins“) Julius Schuch: „... Auf Ihre freundliche Auf- forderung, ein Konzert zum Besten des Bayreuther Stipendienfonds in Graz zu leiten, habe ich bereits vor ein par [!] Wochen Ihrem Obmann Herr Dr. Kienzl gegenüber mündlich mein Einverständnis erklärt und zugleich mit ihm die Grundzüge des zu wählenden Programms besprochen ...“. Bittet dringend um Bekanntgabe des Konzerttermins, „... da ich in meiner Stellung an der Akademie der Künste zuvor allerlei Maßnahmen zu treffen habe ...“. – Ein- risse in den Knickfalten restauriert.

129 JEREMIÁŠ, OTAKAR (1892-1962) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Prag] 1938. 4 S. imp-fol. 200.– Große Partitur zu „Hymna do dramatu K. Čupka - Mutka“. – Der tschechi- sche Komponist, Dirigent und Musikpädagoge war Cellist bei der Tschech. Philharmonie und des Prager Trios, bevor er 1929 zum Chefdirigen- ten an das Prager Rundfunkorchester berufen wurde. Nach dem Krieg avan- cierte er zum Opernchef am Prager Nationaltheater.

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Nr. 128

130 JONES, GRIFFITH: Geschichte der Tonkunst. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von I. F. Edlen von Mosel. Wien, Steiner und Comp. 1821. 4 Bll., XVIII, (1), 227, (1) S. 8°. Neuer Pp. 125.– Deutsche Erstausgabe. – „Verdient gar sehr, in aller Händen zu seyn“ (auser ausführlichen Rezension von Rochlitz in der AMZ 1821, 97ff.). – Titel- blatt fachkundig ausgebessert, gelegentlich Eintragungen in Blei, geringfügig stockfleckig. Vortitel gestempelt.

131 JOURNAL des deutschen Theatergesanges. Erstes (- Zwölftes) Heft (in einem Band). Bln., Rellstab (VN 243; nur auf den Titelseiten) [1796?] 12 Bll., S. 1-92 u. 97-168. Pp. d. Zt. (berieben, vordere Einbanddecke fleckig, Rücken nicht vorhanden) 2.000.– Für Singstimme(n) und Klavier bzw. für Klavier solo. Texte deutsch bzw. fremdsprachig/deutsch. Die zwölf Hefte enthalten Musik aus „Das unterbro- chene Opferfest“ von P. v. Winter, aus „Oedipe à Colone“ von A. Sacchini, aus „Palmira, Regina di Persia“ und „Il Talismano“ von A. Salieri, aus „Le petit matelot“ von P. Gaveaux, aus „Lodoïska“ von L. Cherubini und aus „Der wohltätige Derwisch oder Die Schellenkappe“ (= „Die Zaubertrom- mel“) von B. Schack. – In Typendruck. Jedes der zwölf Titelblätter auf der Vorderseite mit Rokoko-Bordüre in Holzschnitt und auf der Rückseite mit Verlagsverzeichnis. In Heft 7 Seiten 93-96 nicht vorhanden. – Stockfleckig,

41 vereinzelte kleine Wurmdurchgänge. Insgesamt von guter Erhaltung. – Es ge- lang uns nicht, weitere Hefte dieses musikalischen Periodikums nachzuwei- sen; für entsprechende Hinweise sind wir dankbar.

Nr. 131

132 KANNE, FRIEDRICH AUGUST: Die Schlacht von Belle Alliance oder: Hermanns Herabkunft aus Walhalla. Ein Melodram. Gedichtet, und in Musik gesetzt ... Op: 108. Wien, Artaria (PN 2423) [1815] 30 S. 175.– Weinmann (Artaria) S. 112; nicht bei Schulin. – Seltene Erstausgabe. Für Klavier. – „den unsterblichen Helden und Siegern Wellington und Blücher ... gewidmet“. Noch vor Beethovens „Wellingtons Sieg“ erschienen. – Der fruchtbare Komponist und Dichter Kanne verkehrte „in Wien im Palaste des Fürsten von Lobkowitz“, war Kapellmeister am Theater zu Preßburg und re- digierte die letzten Jahrgänge der „Wiener musikalischen Zeitung“, bevor er „Immer mehr herunterkommend“ an „den Folgen seiner Ausschweifungen“ starb (Mendel).

42 133 KATALOGE – SALZBURG – Glonner, M.: Salzburger Musikalien- Leihanstalt. Systematisch geordnetes Verzeichniß derjenigen Musikalien, welche in der Duyle’schen Buchhandlung und Musikalien-Leihanstalt M. Glonner, Salzburg, Mozartplatz, vorräthig sind. Erste (u. Zweite) Abtheilung. (Salzburg 1859). 2 Bll., 160 S.; 1 Bl., 38 S. 8°. Pp. d. Zt. (stärkere Ge- brauchsspuren, nicht frisch) 175.– Abt. 1: Musik für das Pianoforte. Abt. 2: Gesang-Musik. – Mit Leerblättern durchschossenes Exemplar mit einigen hs. Ergänzungen. – Selten.

134 [KELLNER, DAVID]: Trogen Underrättelse Uti General-Basen ... Af D. K. Stockholm, Tryckt hos Sal. Benj. Gottl. Schneiders Enckia 1739. 4 Bll., 98 S. u. (6) S. Register u. Errata. 4°. Hldr. d. Zt. (berieben) 350.– RISM (Écrits impr.) S. 445. – Schwedische Fassung von Kellners „Treuli- chem Unterricht im General-Baß“, nur zwei Jahre nach der 2. deutschen Ausgabe des weitverbreiteten Lehrbuches erschienen. – Die zahlreichen No- tenbeispiele in Typendruck. – Leichte Gebrauchsspuren.

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135 KIRCHER, ATHANASIUS: Phonurgia nova sive conjugium mechani- co-physicum artis & naturae paranympha phonosophia concinnatum ... Cam- pidonae [= Kempten], R. Dreherr 1673. 23 Bll. (mit Frontispiz u. Porträt), 299 S., 8 Bll. u. 2 Kupfertafeln (daneben halbseitige Kupfer im Text). 4°. Späterer Lederband (m. Streicheisen-Blindprägung), Dreikant-Goldschnitt (Gelenk d. vorderen Einbanddeckels restauriert). 2.750.– RISM (Écrits impr.) S. 450; Hirsch I, 267; Gregory/Sonneck S. 136; nicht in Katalog Wolffheim. – Kirchers wichtige Schrift, die hier in der sehr selten ge- wordenen Originalausgabe vorliegt, stellt ein Kompendium der physikali- schen ebenso wie der musikalischen Akustik dar. Anhand von zahlreichen geometrischen Figuren und gestochenen Abbildungen im Text gibt der Ver- fasser Aufschluß über Probleme der Schallübertragung, Tonberechnung, In- strumentenkunde, Schallreflexion und viele andere Dinge der Tonlehre. – Mit dem ganzseitigen Porträt von Kaiser Leopold I. (F. Herman del., G. A. Wol- fgang sculp.). – Leicht stockfleckig, guter Erhaltungszustand. 44 136 KIRNBERGER, JOHANN PHILIPP: Grundsätze des Generalbasses als erste Linien zur Composition. Hbg., Boehme [nicht vor 1781]. 1 Bl., VI, 88 S. u. 1 Bl., 13, 18, 15 S. gestochene Noten. gr-8°. Papier-Umschlag d. Zt. (Rücken etwas schadhaft). 500.– RISM (Écrits impr.) S. 452. – Zweite Ausgabe des mehrfach aufgelegten Wer- kes. Die Erstausgabe erschien 1781, die dritte Ausgabe ist in RISM undatiert, die vierte erschien um 1785. – Der Textteil geringfügig stockfleckig.

137 KNOTE, HEINRICH (1870-1953) 2 eigh. Karten-Briefe m. N. München (1905?) u. Garmisch 29. 1. 1951. 2 u. 2 S., mit eigh. Anschrift bzw. eigh. Umschlag. 150.– Der Heldentenor an einen seiner Gesangsschüler, den Hofrat Alexander Dill- mann in München. „... Leider bin ich an Halsentzündung erkrankt & kann dir leider vor meinem Wiesbadener Concert keine Stunde mehr geben ...“. – Be- dankt sich für einen Artikel in einem Münchener Programmheft, „... Der ur- alte Singvogel Heinrich Knote ...“. – Beigefügt: Signiertes Rollenfoto (Post- karte, als Siegfried) sowie 7 weitere (nicht signierte) Foto-Postkarten.

138 KRAUSE, KARL CHRISTIAN FRIEDRICH: Darstellungen aus der Ge- schichte der Musik nebst vorbereitenden Lehren aus der Theorie der Musik. Göttingen, in der Dieterich’schen Buchhandlung 1827. VIII, 224 S. Kart. d. Zt. (Rücken ausgebessert) 95.– Enthält u. a. frühe biographische Darstellungen von Mozart (Angermüller, Mozart 1485/86 bis 2003, S. 583) und Beethoven (Kastner S. 9). – Mehrere Stempel einer älteren Seminar-Bibliothek, BD.

139 KRÖLL, GEORG (geb. 1934) Eigh. vollst. Musikanuskript m. N. [Köln 1958] 20 S. fol. 175.– Partitur und Stimmen zu „Vier marianische Antiphone für Tenor, Klarinette, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Klavier“. Eines seiner Hauptwerke in schöner Niederschrift. – Kröll studierte Klavier an der Kölner Musikhoch- schule bei Else Schmitz-Gohr und Komposition bei Frank Martin und Bernd Alois Zimmermann. Er war Stipendiat der Villa Massimo in Rom.

140 LACHNER, FRANZ (1803-1890) Halbfigur nach rechts. Lithographie. Mchn., Aibl [1856] Auf China, aufge- walzt. Untersatz mit Lachners faks. Namenszug. 20,2 x 15,5 cm. Blattgröße 30,9 x 24 cm. Unter Passepartout. 100.– Das Bildnis stammt mit ziemlicher Sicherheit vom Münchner Zeichner und Lithographen August Selb (1812-1859).

141 LANNER, JOSEPH (1801-1843) Brustbild nach links, in Lithographie, mit „Cä. Brandt“ bezeichnet. [Wien?], „Steindr. v. A. Kneisel“ [1828?] 25 x 18,5 cm. 95.–

45 Aigner (Lanner-Katalog „Flüchtige Lust“) Nr. 71 (S. 191), Abb. auf S. 140 (irrtümliche Angabe „Kat.-Nr. 87“). – Wahrscheinlich von Lanners Verleger Tobias Haslinger in Auftrag gegebenes und vermutlich von Cäcilie Brandt gestaltetes und lithographiertes Bildnis. – Das Porträt könnte jedoch auch nach einer von Cäcilie Brandt geschaffenen Vorlage vom in den 1830er Jahren in Leipzig tätigen August Kneisel (1782-1855) lithographiert worden sein.

142 LEDUC, SIMON/STAMITZ, CARL/GOSSEC, FRANÇOIS-JOSEPH: Trois Simphonies a huit parties. Gravées par Mme Lobry. Paris, Le Duc (PN 35) [ca. 1785] Vollst. Stimmen. 750.– RISM (Recueils imprimés XVIIIe siècle) S. 382 (Ausgabe 1776); RISM L 1359; Brook (La symphonie française) Bd. 1 S. 284 (Wiedergabe des Titels), Bd. 2 S. 324 („Gossec“ Nr. 86b) u. S. 411 („Le Duc“ Nr. 7c). – Frühe Aus- gabe. – Mit Verlagskatalog von Leduc (Johansson Faks. 67, dat. 1783). – Ti- telseite der 1. Violinstimme mit eigh. Namenszug des Verlegers. – Die 1. Violinstimme randfleckig, kleine Ecke der 2. Violinstimme ebenfalls fleckig.

143 LEHÁR, FRANZ (1870-1948) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. U. („Lehár“). Bad Ischl 27. 8. 1927. 5 S. (Titelseite und 4 S. Musik). qu-fol. In eleganter Kunstledermappe mit Titel- aufdruck. 2.250.– „Es ist zu schön, um wahr zu sein!.. / Canzone / Worte von Peter Herz / Musik / von / Franz Lehár“. In Blei niedergelegtes, sehr gut lesbares Manu- 46 skript. Für Singstimme und Klavier. Das Lied, bei Decsey (21930, S. 117) und Czech (21948, S. 244) mit dem zusätzlichen italienischen Titel „Si troppo bello essere vero“ verzeichnet und bei Czech mit der Jahreszahl 1926 ver- sehen, erschien laut Peteani (1950, erweiterte Ausg. S. 262) im Orfeo-Verlag. In Hofmeisters Jahresverzeichnissen wird keine gedruckte Ausgabe ange- führt. Das Incipit ist im „Thematischen Index“ der Werke Lehárs (1985) auf S. 118 unter der Sigle V 43 wiedergegeben. – Vermutlich von fremder Hand stammende Eintragungen, nämlich Orientierungsziffern 1 bis 3 sowie (in grü- nem Buntstift) an einer Stelle eine fehlende Generalvorzeichnung und an an- derer Stelle eine mit Fragezeichen versehene Notenkorrektur, legen die An- nahme nahe, daß es sich beim vorliegenden Autograph um eine Stichvorlage handeln könnte. – Schwache Knickfalten. – Beigefügt masch. Brief (1981, 1 S., 4°, m. Umschlag) mit eigh. Unterschriften eines Neffen und einer Nichte Lehárs an einen langjährig mit Lehár verbundenen Musikverleger zu dessen 50jährigem Berufsjubiläum. Aus dem Brief geht die Echtheit des Autographs von „Es ist zu schön ...“ hervor.

144 LEHÁR, FRANZ: Paganini. Operette in drei Akten von Paul Knepler und Bela Jenbach. Klavierauszug mit Text. Wien, Glocken-Verlag (VN 50) Copyright 1925/1936. 107 S. 4°. In OU (fleckig). 175.– Umschlag mit einer eigenhändigen Widmung u. U. des Komponisten, „... im Vertrauen, den Paganini in London glänzend vorzubereiten! Wien, 10. 10. 1936 ...“. – „Am 30. Oktober 1925 führt das Johann-Strauß-Theater in Wien

47 die Operette zum ersten Mal auf. ... ‚Paganini‘ bringt den Wendepunkt im Schaffen Lehárs. Mit diesem Werk leitet er eine neue fruchtbare Zeit ein ... und das ‚Gern hab’ ich die Frau’n geküßt‘ wird eins der populärsten Lieder der modernen Musik überhaupt ...“ (Czech).

145 LEMCKE, CARL: Populäre Aesthetik. Lpz., Seemann 1865. X, 598 S. m. 43 Fig. OLn. (Bindung schadhaft) 40.– Mit Einschluß der Musik.

146 LICHTENTHAL, PETER: Dizionario e bibliografia della musica. 4 Bde. in 2. Milano, Antonio Fontana 1826. 1 Bl., VIII, 368 S.; 1 Bl., 300 S., (16) S. Notenbeisp.; 1 Bl., XVIII, 327 S.; 545 S. Ln. 200.– Eitner VI, 167; Wolffheim I, 358. – Erstausgabe. „Wichtiges u. vergriffenes Werk. Bd. 1 u. 2 bilden das eigentliche ‚Dizionario‘, während Bd. 3 u. 4 eine ausgezeichnete Bibliografie enthalten“ (Wolffheim).

147 LIED – Gelbweiße Lieder. Gesammelt von einem Hannoveraner. Mchn., Weiß 1868. 4 Bll., 136 S. kl-8°. Hldr. (leicht berieben) m. Dreikantgold- schnitt u. Lesebändchen. – Ohne Melodien. 100.–

148 LIND – Rosenberg, C. G.: Jenny Lind in America [and Cuba]. New York, Stringer & Townsend 1851. Frontispiz, 226 S. 8°. OLn. mit reicher Blindprägung (fleckig, im Gelenk eingerissen, Kapitale leicht schadhaft, Ecken bestoßen). 150.– Ungewöhnliches und seltenes Buch, mit einem lithographierten Bildnis der „schwedischen Nachtigall“. – Fliegender Vorsatz fehlt, Ränder leicht ge- bräunt.

149 LISZT, FRANZ: (R 41) Grand Galop chromatique ... pour le Piano. Oeuv. 12. Lpz., Hofmeister (PN 2276) [1838] 11 S. Falz m. Papierstreifen. 125.– Raabe S. 253. – Deutsche Erstausgabe. – Stockfleckig.

150 LISZT, FRANZ: (R 48b) Fest-Marsch zur Göthe Jubiläum-Feier ... Uebertragen für Pianoforte vom Componisten. Hbg., Schuberth (PN 2499) [1859] 15 S. 165.– Raabe S. 253. – Erstausgabe der vollständigen Version der zweiten Fassung. Die lithographierte Titelseite mit VN 2416. – Stockfleckig.

151 LISZT, FRANZ: (R 99) Gaudeamus igitur. Paraphrase. Breslau, Hainau- er (PN 953) [um 1870] 17 S. Falz m. Klebestreifen. 75.– Raabe S. 260. – Spätere Ausgabe. – Leicht stock- und fingerfleckig.

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Nr. 148

152 LISZT, FRANZ: (R 141) Bénédiction et Serment deux Motifs de Benve- nuto Cellini de H. Berlioz transcrits pour le Piano ... Brunswick, G. M. Meyer jun.r (Henry Litolff) (PN 1165) [1854] 11 S. fol. 100.– Raabe S. 272. – Gestochener Erstdruck. Titelseite (Titeltext unter arabesk verziertem Torbogen) in farbiger Lithographie (Fr. Krätzschmer in Leipzig).

153 LISZT, FRANZ: (R 181) Mephisto-Walzer. (Der Tanz in der Dorfschen- ke.) Episode aus Lenau’s Faust für grosses Orchester componirt und für Pia- noforte übertragen von . Edition à 2 mains. Lpz. & New-York, Schuberth (PN 2792) [1863] 26 S. 250.– Raabe S. 276. – Titelauflage der 1862 erschienenen Erstausgabe dieser Fas- sung. Titelseite mit Hinweis auf die „Edition à 4 mains“ (R 325). Diese ist in den „Signalen “ vom 15. 8. 1863 als erschienen angezeigt, aber laut Raabe S. 290, dem New Grove Bd. 14 S. 821 und MGG2P Bd. 11 Sp. 271 im Jahre 1862 erschienen. – Im Gegensatz zu den Angaben im Titeltext und bei Raabe S. 306 schreibt Axel Schröter: „Die Orchesterfassung“ des Mephisto-Wal- zers (R 427 Nr. 2) „basiert auf dem gleichnamigen Klavierwerk“ (MGG2P Bd. 11 Sp. 241). – Mit großer szenischer Titellithographie. – Falz unschön geklebt, wasserrandig, Titelseite fleckig. 49

Nr. 153

154 LOTHAR, MARK: Jahresringe. Gesänge zu zweien < Sopran und Alt > mit Klavier. Heft I Bergengruen-Duette Opus 44. Bln., Ries & Erler (VN 11079) 1956. 27 S. OU. 125.– „Komponisten in Bayern“ Bd. 10, S. 146. – Erstdruck der bereits 1949 urauf- geführten fünf Lieder. Mit ausführlicher eigenhändiger Widmung u. U. („... Dank und Verehrung Ihnen Beiden ... München, 17. XI. 1956“), möglicher- weise für die Widmungsträger Maria Ivogün und Michael Raucheisen.

155 MARSCHMUSIK – Parade-Märsche der Königlich hannoverschen Ar- mee. – Nachgeb.: Sammlung beliebter Märsche. Handschriftlich angelegte Sammlung von circa 100 Tonstücken für das Pianoforte. Hannover 1889. Zu- sammen 2 Titelseiten (kalligraphiert u. handkoloriert), 202 S. Noten u. 2 S. Inhaltsverzeichnis. fol. Hldr. d. Zt. (lädiert u. stärker berieben) 175.– Neben der großen Zahl von Märschen mehr oder weniger bekannter Kompo- nisten finden sich auch militärische Musik-Signale („Zapfenstreich“, „Re- veille“, „Signal zum Ausrücken“) sowie die Nationalhymnen von Österreich,

50 Dänemark und Rußland. Als Schreiber zeichnet auf beiden Titelseiten „F. Rosemeyer, Hannover, 1889. Locomotivführer.“ Auf der 1. Titelseite das Wappen des Königreiches Hannover.

156 MARSCHNER, HEINRICH (1795-1861) Brustbild nach rechts in Reproduktion eines in den 1850er/1860er Jahren ent- standenen Stahlstichs. Bildgröße 23,6 x 16,3 cm. Unter Passepartout. 25.– Das Bildnis („Sichl inv. sc.“) stammt möglicherweise vom reprod. Kupfer- und Stahlstecher Lazarus Gottlieb Sichling (Nürnberg 1812-1863 Leipzig), der auch ein Porträts Beethovens (nach Waldmüller) und Glucks (nach Du- plessis) stach, und ist in Max Kalbecks 1898 erschienenem Buch „Opern- abende“ und in Georg Münzers 1901 veröffentlichter Marschner-Biographie auf S. 44 wiedergegeben. – Mit Marschners faks. Namenszug. – Leicht was- serfleckig.

157 MASSENET, JULES (1842-1912) 36 eigh. Briefe m. U., zwei eigh. Briefkarten m. U., ein eigh. Schriftstück m. U. Paris, Brüssel, Nizza, „à la campagne“, „en voyage“ 1877-1911 (einige Briefe o. O. u. D.). Insgesamt 56 S. Die meisten Briefe kl-8°, drei Briefe 8°, ein Brief 4°, die Briefkarten qu-kl-8°, das Schriftstück kl-8°. 2.250.– Zwei Briefe sind an eine „chère Mademoiselle“ gerichtet, alle anderen an ei- nen sehr guten Freund in Brüssel bzw. an ihn und seine Frau. Der Freund 51 war Mitglied der Königlich Belgischen Akademie und veröffentlichte in der belgischen Presse Artikel über Massenets Werke. Massenet lobt die Artikel des Freundes („vous êtes un homme de tant de talent“) sowie dessen Gedich- te („Vous dire que j’ai trouvé vos poésies absolument exquises, c’est inutile n’est-ce pas? – vous avez conscience de votre valeur“), besorgt dem Freund und seiner Frau Karten für Generalproben und Uraufführungen eigener Opern, erwähnt Interpretinnen wie Lucy Arbell (1882-1947), die in einigen Massenet-Premieren Hauptrollen sang, und seinen Verleger Heugel und kommt auf seine Bühnenmusik zu „Les Erinnyes“ (UA Paris 1873) und auf seine Opern „Hérodiade“ (Brüssel 1881) „Thaïs“ (Paris 1894), „Sapho“ (ebd. 1897), „Le Jongleur de Notre-Dame“ (Monte Carlo 1902), „Chérubin“ (ebd. 1905), „Ariane“ (Paris 1906) und „Thérèse“ (Monte Carlo 1907) zu sprechen. Doch vor allem drückt Massenet dem Freund und dessen Frau im- mer wieder seine tief empfundene Dankbarkeit aus („vous êtes pour moi les plus chers, les plus tendres amis!“)

Nr. 157

158 MEYER-HELMUND, ERIK (1861-1932) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [um 1890] Titelblatt u. (81) S. Musik. fol. (lose) 500.– Partitur zu seinem fünfteiligen Orchesterwerk „Novellette italienne“: No. 1. Au jardin. No. 2. A minuit. No. 3. L’adieu. No. 4. Le retour. No. 5. Enfin seules. Die im Manuskript hinsichtlich Titeltext erfolgte Umstellung der Nummern 1 und 2 wurde jedenfalls vom Komponisten selbst vorgenommen. Weder Pazdírek noch Hofmeisters Jahresverzeichnisse weisen eine Druckle- gung des vom Komponisten als Op. 96 bezeichneten Werkes nach. – Titelblatt beschnitten, gebräunt u. fleckig. 52

Nr. 158

159 MIEG, PETER (1906-1990) Eigh. Musikmanuskript m. N. [Lenzburg ca. 1962] 2 S. fol. 125.– In Tinte ausgeführte Skizze zu seiner Komposition „Mit Tag und Nacht“ für Tenor und Orchester mit einigen Korrekturen über Rasuren. Wenige in Blei eingetragene Noten und Änderungen. Eine eigh. Widmung an einen Autogra- phensammler ist 1974 hinzugefügt. – Ein eigh. beschrifteter Briefumschlag liegt bei. – Der Komponist, Maler und Publizist hat das schweizerische Kul- turleben während Jahrzehnten in vielfältiger Weise bereichert.

53 160 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 233) Canon No: 1. Nichts labt mich mehr: ... (dt./frz.) Bonn, N. Simrock (PN 400) [1804] 3 S. qu-fol. 200.– Köchel6 S. 399; Haberkamp S. 316. – Erste Einzelausgabe des Kanons „Leck mir den Arsch fein recht schön sauber“ für drei Singstimmen, mit dem von Christoph Gottlob Breitkopf oder Gottfried Christoph Härtel veränderten Text „Nichts labt mich mehr als Wein; er schleicht so sacht hinein ...“. – Ti- tel mit hs. Preisangabe „50c“.

161 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 234) Canon Nro: 3. Essen Trinken: ... (dt./frz.) Bonn, N. Simrock (PN 400) [1804]. (3) S. qu-fol. 200.– Köchel6 S. 399; Haberkamp S. 316. – Erste Einzelausgabe, wie KV 233 mit „gemäßigterem“ Text und zusätzlicher französischer Übertragung. Die Ver- leger meinten, daß „der Originaltext nicht zur öffentlichen Bekanntmachung geeignet war“.

162 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 261 u. 269) Adagio & Ron- do Pour Le Violon avec accompagnement d’orchestre … Oeuvre 99. Edition faite d’après la partition en manuscrit. Offenbach, J. André (VN 1519) [Juli 1801] 11 Stimmen. 2.500.– Köchel6 S. 272; Haberkamp S. 112 (Abb. 56); RISM M/MM 5748 (für Deutschland nur das Exempl. im Verlagsarchiv André nachgewiesen). – Erst- druck des vollständigen Stimmensatzes, zugleich wertvolle und sehr seltene Inkunabel der Lithographie. – André kündigte in einer Extra-Beilage zu No. 150 des Frankfurter Staatsristretto vom 18. 9. 1800 (S. 756) an, daß im Titel der Ausgaben nach Autographen „jedesmal die Bemerkung steht: Edition faite d’après la partition en manuscrit, welches ein unverwerfliches Zeichen ist, daß die Ausgaben nach der Original-Partitur von Mozarts eigener Hand- schrift besorgt, und diesen Werken die vollkommenste Authenticität anzuer- kennen ist“ (Haberkamp S. 256). – Bei KV 261, einem Stück für Flötenuhr, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um „das für den Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle, Brunetti, komponierte Adagio zu Konzert [KV] 219 ...“ (Kö-Ei. S. 334). In Köchel6 wird zum Rondo KV 269 vermerkt: „Die An- sicht Einsteins, es handle sich um das Ersatzstück für das Finale von 207, ist nicht unbedingt stichhaltig. Das Rondo 261a (269) ist ein innerlich wesent- lich reiferes Stück und wirkt im Zusammenhang mit den beiden Sätzen von 207 nicht organisch.“ – Violino principale m. neuem Falz. Die Titelseite mit kleiner Rasur im unbedruckten Randbereich. Exemplar aus der Sammlung des Musikforschers A. van Hoboken (Dublette) mit hs. Bezeichnung auf der Titelseite. Die Stimmen weisen mehrfach einen unauffälligen Sammlungs- Stempel auf. Beigefügt eine Fassung für Klavier von alter Hand. Leichte Ge- brauchsspuren, insgesamt guter Erhaltungszustand.

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Nr. 162

163 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 317) W. A. Mozarti Missae Qatuor vocibus cantandae Clavicembalo aut Organo conjunctae. No I. Bonnae, N. Simrock (PN 2385) [um 1826] 33 S. qu-fol. 250.– Köchel6 S. 337; RISM M/MM 4047; Kat. Hoboken 11 Nr. 91. – Erstausgabe des Klavierauszugs der „Krönungsmesse“. – Durchgehender Wasserrand in Bundnähe.

164 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 345 Nr. 1) Hymne Preiss dir, Gottheit! durch alle Himmel etc. (Splendente te, Deus etc.) für vier Sing- stimmen mit Begleitung des Orchesters. Partitur. No. I. Neue Ausgabe. (lat./dt.) Lpz., B&H (PN 7581) [1847] 35 S. 80.– Bei der vorliegenden „Hymne“ handelt es sich um den ersten Chor aus der Musik zu „Thamos, König in Ägyten“ mit verändertem Text. – Titelseite flek- kig. Eintragungen mit Rotstift.

55 165 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 366) Aus Idomeneus. No. [hs.] 4 (6, 13, 16). (ital./dt.) Bonn, Simrock (PN 51) [1798] 4 Hefte. qu-fol. 250.– Köchel6 S. 372. – Einzeldrucke, hergestellt von den Platten des 1798 erschie- nenen Klavierauszuges, dessen ungenannter Herausgeber G. C. Grosheim ist. Vorhanden sind: No. 4 Recitativo (So starbst du, Idomeneus?) und Aria (Euch ruf ich nun zur Hülfe!), No. 6 Aria (Ein klagender Schatten ...), No. 13 Recitativo (Wer fühlte je so namenlos Vergnügen!) und Aria (Wenn die Liebe den Geliebten ...) und No. 16 Aria. Atto Terzo (Sanfter Zephir ...). – Titelseite nur zu No. 4 und 6.

166 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 376, 378, 380) Three Sona- tas For the Harpsichord, or Piano Forte with an Obligato Acc.t for a Violin. London, Bland (o. PN) [um 1790?] 1 Bl., 23 S. 125.– Köchel6 S. 378 u. passim; RISM M/MM 6505 (nur 1 vollst. Ex.); BUC S. 719 (dat. [1789]). – Vermutlich englische Erstausgabe mit schön verziertem Ti- telblatt. Einige Ränder schadhaft, mehrere Ecken abgerissen. – Die Violin- stimme liegt nicht vor.

56 167 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 406) Quintetto pour deux Violons, 2 Alto et Violoncello. No I. Vienne, Hoffmeister, Lpz., Bureau de Musique (PN 221) [1803] 5; 5; 5; 5; 5 S. (Stimmen, in späterer Hln.-Bin- dung) 200.– Köchel6 S. 580 (nur Ausg. Hoffmeister/Kühnel); RISM M/MM 5954; Kat. Ho- boken 11 Nr. 323. – Frühe Ausgabe von Mozarts eigener Bearbeitung seiner Bläserserenade KV 388. – Im Titel „I“ handschriftlich zu „VII“ erweitert. – Stockfleckig, fachmännische Randausbesserungen.

168 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 521) Mozart’s, Selection of Piano-Forte Music, Consisting of Single Sonatas, Duets, Trios, Quartetts, Airs with Variations &c. with and without Accompaniments. No [hs.: 7]. [London], Theobald Monzani (o. PN) [nicht vor 1805] 1 Bl., 31 S. 150.– Köchel6 S. 585. – Frühe englische Ausgabe der Sonate für Klavier zu vier Händen in C-Dur. – Leichte Gebrauchsspuren.

169 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 621) La Clemenza di Tito. Grand’ Opera ridotta in Quartetti per due Violini, Viola, e Basso [Titel durch Ausradieren des Wortes „due“ und hs. Eintragungen geändert in „... per Flauto, Violino, Viola, e Basso“]. Vienna, Artaria (PN 780/782) [1798] 19; 17; 15; 15 S. 500.– Köchel6 S. 802; RISM M/MM 5195. – Erstausgabe der Bearbeitung von Ouvertüre und 13 Nummern der Oper für Flötenquartett. – Titelseite leicht angestaubt. Eine Lage der Bratschenstimme falsch eingeheftet.

57 170 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 121) Hymne Preiss dir! Gottheit! durch alle Himmel etc. (Splendente te, Deus etc.) für vier Singstimmen mit Begleitung des Orchesters. Partitur. No I. (lat./dt.) Lpz., B&H (o. VN) [1803] 1 Bl., 38 S. Pp. d. Zt. (Rücken ausgebessert) 375.– Köchel6 S. 778 (dat. 1804); RISM M/MM 5244; Kat. Hoboken 12 Nr. 620 (dat. 1804). – In Typendruck hergestellte Erstausgabe der Partitur, bereits angezeigt in AMZ 6, Intell.-Bl. 4, Nov. 1803. Als No. I der Chöre und Zwi- schenakte zu „Thamos, König in Aegypten“ („Schon weichet dir, Sonne“) komponiert und als Hymne I mit den oben genannten Texten bereits am 25. April 1796 in Leipzig aufgeführt. – Stockfleckig bzw. gebräunt, leichte Ge- brauchsspuren.

171 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 233) Messa in B a 4 voci cantanti con 2 Violini, 2 Clarinetti, 2 Fagotti, 2 Corni, Alto ed Organo. Con le parti ricavate. In [12] Stimmen [kplt.] Lpz., Peters (PN 968) [nach 1813]. 200.– Köchel6 S. 813; RSM M 4098. – Titelauflage, von den Platten der 1812 bei Kühnel gedruckten Erstausgabe. „Die Partitur ist geschrieben zu haben“ (lt. Titeltext). – Konstanze Mozart erklärte, die Messe sei eine Komposition Süß- mayrs. Ein Katalog des Stiftes Göttweig nennt als Verfasser Pichler. – Stock- fleckig.

172 MOZART – Salzburger Mozart-Album. Eine Auswahl von W. A. Mo- zart’s ersten Compositionen und andern, im Archive des Mozarteums zu Salzburg befindlichen, im photographischen Lichtdruck originalgetreu wie- dergegebenen musikalisch-litterarischen Seltenheiten. Salzburg, Glonner (1871) 3 Bll., 15 S., 4 Bll. qu-4°. OLn. (Einbanddecken mit Lichträndern, Ek- ken bestoßen, vordere Einbanddecke leicht fleckig) 150.– Keller (Mozart-Bibliographie) Nr. 1345. – Die in der Literatur als „Glonners Salzburger Mozart-Album“ bezeichnete Sammlung frühester Werke wurde zum 125. Geburtstag Mozarts vom Archivar des Mozarteums, Franz Xaver Jelinek, hg. u. enthält mehrere Erstdrucke und Faksimiles. – Stockfleckig.

173 MOZART – Freisauff, R. v.: Mozart’s Don Juan 1787-1887. Ein Beitrag zur Geschichte dieser Oper. Salzburg, Kerber 1887. VIII, 197 S. u. 8 Taf. so- wie 1 Faks. gr-8°. Neu kart. 50.–

174 MOZART – Nohl, L.: Mozart nach den Schilderungen seiner Zeitgenos- sen. Lpz., Thiel 1880. 3 Bll., 410 S., 3 Tafeln (davon eine ausfaltbar). OLn. (mit Porträt-Medaillon illustriert; wenig berieben, Kapitale leicht bestoßen) 50.– „Mit den Bildnissen von Mozart als Knabe und Mann, Constanze Mozart, Familie Mozart.“

58 175 MURR, CHRISTOPH GOTTLIEB von: Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Litteratur. Teil 1-4 (von 17). 4 Bde. Nürnberg, J. E. Zeh 1775-77. Zusammen über 1.400 S. mit einigen Holzschnitten u. Kupfersti- chen. Neue Pp. 200.– Schlosser S. 438; Kirchner (Geschichte d. Zt.) I. S. 174: „Das erste für die Kunstgeschichte brauchbare Organ“. Die vorliegenden Teile behandeln die Geschichte der Ölmalerei und Kupferstecherkunst, geben Nachricht über Kunst aus Holland, , Italien, der Schweiz und Deutschland und enthalten Rezensionen über diverse Kunstbücher. Teil 2 mit einem „Entwurf eines Verzeichnisses der besten jetztlebenden Tonkünstler in Europa“. – Gelegentlich etwas stockfleckig, gut erhalten.

176 MURSCHHAUSER, FRANZ XAVER ANTON: Fundamentalische Kurz, und bequeme Handleithung so wohl Zur Figurat- als Choral-Music Aus denen Alt- und Neÿen approbierten, Uohrnembsten Kunst-Meisteren Under- schidlicher Nationen herausgezogen ... München in Verlegung des Authoris Anno. 1707. Titelblatt, (31) S. qu-4°. Pergament d. Zt. 2.950.– RISM (Écrits impr.) S. 606; Eitner VII, 124; Wolffheim I, 867 (nur ein unvoll- ständiges Exemplar); nicht in Katalog Hirsch. – Außerordentlich seltenes, in Kupfer gestochenes Lehrbuch des 1738 in München verstorbenen Verfassers, der in seinen Lehrjahren (ab 1683) den Unterricht von K. Kerll genossen hatte. Durch seine 1721 veröffentlichte Schrift „Academia musico-poetica bi- partita“ geriet er in Widerspruch zu Matthesons Thesen, der Murschhauser in mehreren Artikeln der „Critica Musica“ recht scharf antwortete. – Einige kleinere Wasser- und Stockflecken, sonst guter Erhaltungszustand.

59 177 MUSICAL BIOGRAPHY; or, memoirs of the lives and writings of the most eminent musical composers and writers ... of Europe during the last three centuries. 2 Bde. London, Colburn 1814. XVI, 405 S.; 1 Bl., 395 S. Hldr. d. Zt. 225.– Mit einem nützlichen Namensregister (13 Seiten).

178 NAUMANN, EMIL: Die Tonkunst in der Culturgeschichte. Erster Band: Die Tonkunst in ihren Beziehungen zu den Formen und Entwickelungs- gesetzen alles Geisteslebens. [Alles Ersch.] Bln., Behr 1869. 2 Bll., 772 S. Hldr. d. Zt. 50.– Ledebur S. 388. – Seltene Erstausgabe. – Mit diesem Buche betrat der Ver- fasser das Gebiet der ästhetisierenden Geschichtsschreibung der Musik (Rie- mann).

179 NAWRÁTIL, KARL: Zweites Quintett für Pianoforte, zwei Violinen, Viola und Violoncell. (Op. 17). Hbg., Rahter – St. Petersburg, Büttner (PN 2626) [1886] Klavier-Partitur. 81 S. u. Stimmen (in separater Mappe) jeweils 1 Bl., 9 S. fol. In zwei lilafarbenen Samt-Einbänden (die Partitur m. montier- ter Metall-Krone als Supralibros), dreiseitiger Goldschnitt. 250.– Luxuriös ausgestattetes Widmungsexemplar für Prinzessin Mary von Hanno- ver. Breitrandiger Plattendruck auf besonders starkem Papier. Partitur u. sämtliche Stimmen mit verzierter Titelseite in Chromolithographie. – Nur stellenweise etwas stockfleckig; die Mappe m. den Streicherstimmen am Rük- ken geringfügig eingerissen u. mit unwesentlichen Druckstellen auf beiden Deckeln. Insgesamt guter Erhaltungszustand.

180 NÉRINI, ÉMILE: Le Soir de Waterloo. Episode Lyrique en deux actes. Partition d’orchestre. Handschrift [1909]. 1 Bl., 265 S. OU (Falz m. Papier- streifen, Gebrauchsspuren). 350.– Seite 67 mit Stempel „Copie et autographie de musique / Paris - XVIIIe / Ch. Schnéklüd / 14 oct 1909 / R. des Abbesses No 13“. – Die Uraufführung von „Le Soir de Waterloo“, Text von Eug. und Ed. Adenis, fand am 17. Mai 1910 im Théâtre Lyrique Municipal de la Gaité in Paris statt. – Eine gedruckte Ausgabe der Partitur erschien 1910 bei Durdilly/Hayet in Paris (nicht in CPM). – Vereinzelte Eintragungen in Blei und mit Farbstift.

181 NICOLA, CARL: Drei Lieder mit Begleitung des Pianoforte. 15tes Werk. Hannover, Nagel (PN 910) [1843] 9 S. qu-fol. 45.– Carl Nicola (1797-1875) war Geiger und Kgl. Hof- und Kammermusiker in Hannover.

182 NICOLA, CARL: Abschied des Einsiedlers. Brahmanische Dichtung. (Letzte Composition) v. J. 1874. Hannover, Schrift und Druck von Fr. Cule- mann (o. VN) [nicht vor 1875]. (3) S. 40.– Titelseite mit aufgeklebter Porträtfotografie des Komponisten. – In Typen- druck. – Stockfleckig. 60

183 NICOLA, CARL: Sechs Gesänge von Ludwig Uhland ... für eine Sing- stimme mit Begleitung des Piano-Forte und dem Dichter Hochachtungsvoll gewidmet. Mainz, Schott (PN 1903) [1823?] 9 S. qu-fol. 100.– Mit reizvoller gestochener Titelvignette. – Stockfleckig.

184 NICOLAI, GUSTAV: Arabesken für Musikfreunde. Erster (u. Zweiter) Theil (in einem Band). Lpz., Wigand 1835. 1 Bl., 294 S.; 1 Bl., 286 S. 8°. Späterer Ln. (fleckig, eine Ecke geknickt) 125.– Ledebur S. 397. – Erstausgabe der bemerkenswerten Schrift über musikali- sche Dichtkunst. Neben seinem dichterischen Schaffen, sein Oratorium „Die Zerstörung von Jerusalem“ wurde von Carl Loewe vertont, war Nicolai auch als Komponist tätig. Er hinterließ eine stattliche Zahl von Liedern und Ge- sängen.

185 NOHL, LUDWIG: Neues Skizzenbuch. Zur Kenntniß der deutschen, namentlich der Münchener Musik- und Opernzustände der Gegenwart. Briefe und Berichte. – Der Münchener Frühling von 1868. – Richard Wagner’s Meistersinger von Nürnberg. Zweite Ausgabe. Mchn., Carl Merhoff 1876. 2 Bll., 464 S. Hldr. d. Zt. (Rücken berieben) 75.– Impressum mit Firmenetikett des Verlages Hermann Zieger (Leipzig) über- klebt. – Stellenweise stockfleckig.

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186 ORFF, CARL (1895-1982) Eigh. Musikmanuskript. [München ca. 1950?] 7 S. (in Kugelschreiber). Ein Blatt rückseitig mit Skizzen in Blei. gr-fol. Mit Korrekturen in Farb- und Bleistift. In neuer Hln.-Mappe. 3.250.– Niederschrift zu „Astutuli. Eine bairische Komödie“ von Beginn an bis zur Textstelle „2. Burger: I liegert am liebern dahoam in meim Bett“. Vgl. mit dem 1985 erschienenen Faksimile (bis S. 13).

187 ORFF, CARL (1895-1982) Eigh. Musikmanuskript o. N. [München? ca. 1975] 1½ S. fol. 1.750.– Partiturmäßige Aufzeichnungen für eine Neufassung von „Des Turmes Auf- erstehung“ mit Text von Franz Werfel. Es liegen vor die Takte 19-35 mit dem Text „Ein Garten stand um meine [!] Fuß / die Bäume waren lieb – / Mein

62 Haupt war feurig von dem Gruß / des Himmels der weiter trieb – / Mein Maul war schwarz u. knarrte wild von Eisen“ (mit textlicher Veränderung gegenüber dem Abdruck in der Orff-Dokumentation I, S. 171). Die erste Seite ist fast vollständig in Tinte ausgeführt, die letzten Takte in Blei. „Die Erst- schrift von 1920 wie die Zweitschrift von 1921 enthalten eine große Anzahl von Notizen, die belegen, wie sehr das Werk Orff noch weiterhin beschäftigte. Zu einer Aufführung kam es nie. Die Zeit hätte wohl für diesen einsamen Gi- ganten keinen Platz und kein Verständnis finden können ...“ (Orff-Dokumen- tation I, S. 183).

188 PALESTRINA – Kandler, F. S.: Ueber das Leben und die Werke des G. Pierluigi da Palestrina ... Nach den Memorie storico-critiche des ... Giuseppe Baini ... verfasst und mit historisch-kritischen Zusätzen begleitet ... Nachge- lassenes Werk, hg. ... v. R. G. Kiesewetter. Lpz., B&H 1834. XXIV, 244, VIII S., 1 gefaltete Tabelle. gr-8°. Ln. (Ausschnitt des ersten Blattes des OU aufgezogen) 150.– Wolffheim II, 589. – Seltene erste deutsche Ausgabe. Als Anhang enthalten: „Notizen über berühmte Musiker, ihr Leben und ihre Werke, als Ergänzung und Berichtigung des Gerberschen Tonkünstler-Lexikons.“ – Die umfangrei- che italienische Originalausgabe von Baini war 1828 in Rom erschienen. – Nicht frei von Stockflecken.

189 (PAUER, ERNST): Alte Claviermusik in chronologischer Folge neu her- ausgegeben und mit Vortragszeichen versehen. [Erste Folge] Heft 1 (- 6). Lpz., Senff (PN 479-484) [1866] fol. Privater Hldr. d. Zt. 195.– Nachgeb. (ders.:) Alte Claviermusik ... Zweite Folge. Heft 1 (- 6; Heftfolge nicht regelmäßig). ibid. (PN 535-540) [1867]. – Nachgeb. (ders.:) J. S. Bach’s Ciaccona für Violine. Für das Pianoforte bearbeitet. ibid. (PN 524) [1867] 21 S. – Herausgeber Ernst Pauer (1826-1905), in Wien Schüler von Mozarts Sohn Franz Xaver und Simon Sechter, widmete die Reihe „Alte Cla- viermusik“ der Großherzogin Luise von Baden.

190 PFITZNER, HANS (1869-1949) Drei Pfitznerstudien. Pfitzners Kopf zweifach über einem Brustbild von ihm, den Kopf in die linke Hand gestützt. Handpressen-Kupferdruck von Karl Bauer, München [November 1927]. 31,2 x 24 cm (Blattgröße ca. 48 x 37 cm). 150.– Nicht bei Tybout ( in seinen Bildnissen). – Der in Stuttgart geborene Maler und Graphiker Karl Bauer (1868-1942) war in München Schüler von W. von Lindenschmit. (Busch-Salmen/Weiß: Hans Pfitzner. Abb. 38). – Breitrandiger Abzug, im oberen Randbereich gering fleckig.

63 191 PIECHLER, ARTHUR (1896-1974) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. mehrf. N. (abschließend datiert): Augsburg 7. 5. 1955. (57) S. Musik, 4 Titelseiten sowie eine Widmungsseite (am Schluß). fol. Hln. 2.250.– Die eigenhändige Partiturniederschrift zu seinem „Augsburger Jahrtausend- spiel“, einem seiner erfolgreichsten Werke. Es umfaßt: 1. Vorspiel, 2. Das Augsburg-Lied, 3. Siegesfanfaren und Königsmarsch, 4. Trauermarsch, 5. Finale.

192 [PLEYEL, IGNAZ JOSEF] (1757-1831) Eigh. Partiturabschrift Domenico Puccinis mit dessen Unterschrift „Del Sigr: Do: Puccini“. Vollständiges Musikmanuskript. [Neapel ca. 1797]. Titel u. 24 S. Musik. qu-4°. 2.500.– „Soccorrete Giusti Dei Terzetto Serio del Sigr D: Giovanni Amadeo Mozart“. Von Giacomo Puccinis Großvater Domenico Puccini (1772-1815) zu Studi- enzwecken angefertigte Abschrift von Ifigenias orchesterbegleitetem Rezitativ „Giusti Dei dove son ...“ (Benton Nr. 703, Act 2 viii; vgl. S. 335) und dem anschließenden Terzett der Ifigenia, des Achille und des Agamennone „Soccorrete Giusti Dei ...“ aus Pleyels am 30. Mai 1785 in Neapel im Teatro San Carlo uraufgeführter Oper „Ifigenia in Aulide“ mit fälschlicher Zu- schreibung der Verfasserschaft der Musik an Mozart. Zu dieser Abschrift vgl. M. H. Schmid im Bericht über den Pleyel-Kongreß Ruppersthal 2007, er- schienen Hildesheim 2011. – Originalhandschriften von Domenico Puccini sind sehr selten. – Die erste Lage mit kleinem Klebestreifen im Falz. Im Bund wasserrandig (nicht durchgehend), stellenweise fleckig bzw. stockfleckig, drei Rasuren. Davon abgesehen insgesamt gut erhaltenes Manuskript.

193 PORTMANN, JOHANN GOTTLIEB: Die neuesten und wichtigsten Entdeckungen in der Harmonie, Melodie und dem doppelten Contrapuncte. Darmstadt 1798. 8 Bll., 270 S. u. 19 gestochene Notentafeln. 8°. Kart. d. Zt. 300.– RISM (Écrits impr.) S. 665; Eitner VIII, 33; Gregory/Sonneck S. 214. – Der Verfasser war Tenorist an der Darmstädter Hofkapelle und später Kantor am dortigen Pädagogium. Daß er ein Schüler von J. S. Bach gewesen sein soll, ist ein Irrtum (Eitner). Die Notenbeispiele wurden von H. Ph. Bossler ge- druckt. – Leicht stockfleckig, unbeschnitten.

194 PROGRAMME – Stadt-Theater in Nürnberg. Dienstag den 28. September 1886. 1 S. schmal- 4°. 25.– Gegeben wurde die Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Nicolai.

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Nr. 192

195 PROGRAMME – Grosser Musikvereins-Saal [Wien] ... 16. April 1888 ... VI. (letztes) Quartett Hellmesberger und Söhne [u. a.] ... unter ... Mitwirkung der k. k. Hof- Opernsängerin ... Rosa Papier. Wien, Wallishausser. 1 S. gr-8°. 45.– Auf dem Programm ein Streichsextett („neu, erste Aufführung“) von Hans Paumgartner (1843-96) sowie Werke von Beethoven, Boccherini, Schumann und Schubert. Hans Paumgartner trat als Klavierbegleiter seiner Ehefrau Rosa Papier auf. Sie waren die Eltern des 1887 geborenen Bernhard Paum- gartner. – Zwei Knickfalten.

196 PROGRAMME – K. Hof- und National-Theater. München, Samstag den 29. Juni 1889. / K. Residenz-Theater. München, Samstag den 29. Juni 1889. 2 Bll. 4°. 40.– Zwei Programme. Im Hoftheater wurde die Oper „Carmen“ von Bizet, im Residenztheater das Lustspiel „Doktor Klaus“ von Adolph L’Arronge gege- ben. – Oberer Rand unter geringfügigem Textverlust eingerissen. Kleiner Fleck.

197 PROGRAMME – Mittwoch, den 21. März 1900, Abends 7½ Uhr, Weisser Saal Sagebiel’s Etablissement [Hamburg-Blankenese], Solisten-Concert: Clotilde Kleeberg (Clavier), Johanna Rothschild (Gesang), Prof. Carl Halir (Violine), Prof. David Popper (Cello), Arthur Speed (Clavierbegleitung). 1 S. 4°. 35.– Zur Aufführung gelangten Werke von Beethoven, Wolf, R. Strauss, Chopin, Händel, Schumann, Popper, R. Franz, Loewe, Schubert, Dvořák, Th. Dubois, Bruch, Halir, Brahms-Joachim und Brahms. – Knickfalten.

198 PROGRAMME – Musik-Verein Pforzheim. 16. November 1903. II. Konzert. Vortragende: Marie Altona (Sopran), Hans Schröder (Baryton), Heinrich Kiefer, Violon- cell-Virtuos aus München, Theodor Röhmeyer (Klavier). Doppelblatt. 4°. 25.– Mit Pfitzners Sonate für Klavier u. Violoncell, op. 1, die er für seinen Freund Heinrich Kiefer komponiert hatte, wurde der Abend eröffnet.

199 PROGRAMME – Vereinigung des Breslauer Orchester-Vereins ... 7. Februar 1912 ... Neuntes Abonnementkonzert ... unter Mitwirkung von Frau Elly Ney-van Hoogstraten (Klavier) aus Wiesbaden. Doppelblatt. 4°. 30.– „Es ist den geehrten Damen nicht gestattet, im Konzertsaale mit Hüten zu erscheinen.“ – Randeinrisse ausgebessert.

200 PROGRAMME – Süddeutsches Konzertbüro [München] ... [Hotel] Vier Jahreszeiten ... 6. De- zember 1918 ... II. Klavier-Abend Wilhelm Backhaus. Mchn., Dr. C. Wolf & Sohn. 1 S. 4°. 25.– 66 Werke von Bach, Schumann, Brahms, Chopin und Liszt. Von Chopin u. a. die Romanze aus dem e-Moll-Klavierkonzert op. 11 in Bearbeitung von Back- haus. – Minimal stockfleckig, Knickfalten.

201 PROGRAMME – Süddeutsches Konzertbüro [München] ... [Hotel] Vier Jahreszeiten ... 7. Fe- bruar 1919 ... III. Klavier-Abend Wilhelm Backhaus. Mchn., Druck von Max Volk. 1 S. 4°. 25.– Backhaus spielte Kompositionen von Bach, Beethoven, Rachmaninow und Liszt. – Knickfalten, kleine Ecke angerändert.

202 PROGRAMME – Konzertverein München ... Tonhalle, Türkenstraße 5 ... 4. April 1919 ... Sechsundzwanzigstes Volks-Symphonie-Konzert. Dirigent: Florenz Werner. Solist. Adolf Schiering (Violine). Mchn., Dr. C. Wolf & Sohn. 1 S. 4°. 30.– Es erklangen Werke von Smetana und Beethoven sowie Mendelssohns e- Moll-Violinkonzert op. 64. – Mit Voranzeige eines Konzerts unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler. – Knickfalten.

203 PROGRAMME – Carnegie Hall, New York. Programmheft für die Konzert-Saison 1931/32 (zumeist Ankündigungen für Januar 1932). 6 Bll. 4°. 30.– Vorankündigungen u. a. für Konzerte von Paderewski, Horowitz, Yehudi Me- nuhin, Mischa Elman, der Sängerin Sigrid Onegin, aber auch ein Dance Re- cital gestaltet von Irma Duncan und den Isadora Duncan Dancers. Beigefügt: Programmheft der „Schola Cantorum of New York. Hugh Ross, Conductor“.

204 PROGRAMME – Philharmonische Gesellschaft in Hamburg. Montag, den 30. November 1931, abends 8 Uhr, Musikhalle, großer Saal. Fünftes Philharmonisches Konzert. Leitung: Dr. Karl Muck. Solist: Bronislaw Huberman. (2) S. 4°. 30.– Zum Vortrag gelangten Werke von Wagner, Mendelssohn und Brahms. – Knickfalte.

205 PROGRAMME – Philharmonische Gesellschaft in Hamburg. Dienstag, den 22. März 1932, abends 7 Uhr, St. Michaeliskirche. Chorkonzert der Singakademie. Leitung: Eugen Papst. (2) S. 4°. 25.– Zum Vortrag kam die Matthäus-Passion von Bach. „Mitwirkende: Gisela Derpsch, Sopran. Kammersängerin Emmy Leisner, Alt. Kammersänger Karl Erb, Tenor. Rudolf Bockelmann, Baß. Robert Kleinecke, Baß“. – Knickfalte.

206 PROGRAMME – Sächsische Staatstheater [Dresden] Opernhaus ... 23. Januar 1942 ... 4. Sinfo- nie-Konzert ... der Sächsischen Staatskapelle. Leitung: Hans Knappertsbusch. Solistische Mitwirkung: Enrico Mainardi. 1 S. 4°. 50.– 67 Auf dem Programm neben Kompositionen von Dvořák, Schumann und Brahms das Violoncellokonzert von Gian Francesco Malipiero in Dresdener Erstaufführung mit dem Soloisten Enrico Mainardi, der auch in der am 31. Januar 1939 in Belgrad erfolgten Uraufführung den Solopart gespielt hatte; vgl. „L’opera di Gian Francesco Malipiero“ S. 239. – Unterste Textzeile an- geschnitten.

207 PROGRAMMZETTEL-SAMMLUNG. Mehr als 250 Programmzettel zu Opern-, Theater- und Konzert-Veranstaltungen am Königl. Hof- u. National- Theater, am Königl. Residenz-Theater und im Königl. Odeon. München 1888-1897. In 15 Sammelhefte gebunden, z. T zusammen mit den entspre- chenden Einzel-Nummern des „Münchner Kunst- und Theater-Anzeiger“. 4°. 1.250.– Umfangreiche Sammlung, mit der das kulturelle Geschehen im München des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf eindrucksvolle Weise dokumentiert wird. – Unter den Opern-Sängerinnen und Sängern finden sich so prominente Na- men wie Milka Ternina und Therese Vogl, Kaspar Bausewein, Eugen Gura, Heinrich Knote, Max Mikorey und Heinrich Vogl. Von den Dirigenten seien Hermann Levi, , Richard Strauss, Ludwig Thuille, Hans Winder-

68 stein und Herman Zumpe genannt. Auch die große Mimin Eleonora Duse wird mit Gast-Vorstellungen angekündigt, so als Santuzza im Schauspiel „Cavalleria rusticana“ von Giovanni Verga (29. 1. u. 11. 11. 1894) und in der Titelrolle der Goldoni-Komödie „La locandiera“. Das Konzert-Gesche- hen fand nahezu ausschließlich im Königlichen Odeon statt, bis zu seiner Zerstörung im April 1944 einer der berühmtesten Konzert-Säle Europas. Ne- ben Ankündigungen von Konzerten mit Virtuosen wie (Violon- cello), Alexander Siloti (Klavier) und Eugène Ysaÿe (Violine) findet sich auch der Hinweis auf das achte und „letzte populäre Concert“ des 9jährigen pol- nischen Hofpianisten Raoul Koczalski (8. April 1894). – Zusammengetragen hat die bemerkenswerte Sammlung Josefine Rath, Schwiegertochter des kö- nigl. bayerischen Kammersängers Max Mikorey (1849-1907), die alle diese Vorstellungen in den Jahren 1888-1897 besucht hatte. Mikorey sang u. a. im November 1895 in der Münchner Erstaufführung der Oper „Guntram“ von Richard Strauss die Titelrolle (Programmheft zu dieser Aufführung nicht vor- handen). – Ein Sammel-Heft des „Münchner Kunst- und Theater-Anzeiger“ mit stärkeren Randschäden (ohne Textverlust u. ohne Beeinträchtigung der darin enthaltenen Programme).

Nr. 207

208 PUCCINI, GIACOMO (1858-1924) Musikmanuskript von Kopistenhand mit eigh. Eintragungen. [Mailand 1889 oder 1890] 4 S. fol. 1.500.– Eine Passage aus der Oper „Edgar“. Dreizehn Takte Partitur aus dem Schluß des Terzetts des dritten Akts auf die Textworte „Ah perché mai così mi tenti / un detto sol e tuo sarà il monil! / Queste gemme avrai se all’odio“ kurz vor und nach Ziffer 43 der Partitur der vollständigen Oper. Das hier vorliegende, mit Seitenzahlen 203 bis 206 versehene Kopistenmanuskript stimmt mit keiner der bisher bekannten autographen Fassungen dieses Ab- schnitts überein. – Die Uraufführung von „Edgar“ erfolgte am 21. April 1889 an der Mailänder Scala. Das Kopistenmanuskript dürfte nun von einer bald nach der Uraufführung von Puccini vorgenommenen Umarbeitung der Oper künden und für die Erstellung der im Januar 1890 bei Ricordi in Mai- land erschienen, in Dieter Schicklings Puccini-Werkverzeichnis unter 62.E.1 angeführten ersten gedruckten Ausgabe des Klavierauszugs angefertigt wor- den sein. Dabei stammen die im Kopistenmanuskript mit blauem Buntstift eingetragenen Fermaten auf Seite 203 und das „pp“ auf Seite 206 sicher ebenso von Puccinis Hand wie weitere die Musik betreffende Korrekturen, und die Randbemerkung „come prima vive“ auf Seite 203 geht möglicher- weise ebenfalls auf Puccini zurück. – Von der Erstausgabe des Klavieraus- zugs gibt es ein von Puccini mit dem Datum 26. Januar 1890 versehenes Widmungsexemplar. – Handrastrierter, mit Ricordis Adresse bedruckter Bo- gen Notenpapier. Einriß auf Seite 203/204 überklebt, innen im Falz mit Pa- pierstreifen ausgebessert, oben im Bug kleiner Einriß, davon abgesehen gut erhalten. – Für wertvolle Hinweise zur Beschreibung und Zuordnung dieses Musikmanuskripts und der beiden nachfolgend angezeigten, Giacomo Puccini betreffenden Musikmanuskripte sind wir Herrn Dr. Dieter Schickling zu Dank verpflichtet.

209 PUCCINI, GIACOMO (1858-1924) 2 Eigh. Musikmanuskript. [Mailand oder Torre del Lago? um 1893/1900]. /3 S. fol. 1.000.– Musikalische Skizze von viereinhalb Takten, ohne Angabe der Besetzung, oh- ne Notenschlüssel und ohne Angabe des Metrums notiert. Es handelt sich um den Schluß eines hier untextierten Solos für Sopran oder Tenor in C-Dur im Viervierteltakt, wobei in den Takten 1-2 eine Klavierbegleitung hinzugefügt ist. Das Manuskript könnte aus der Zeit der Opern „Manon Lescaut“, „La Bohème“ oder „Tosca“ stammen, doch dürfte Puccini diese Takte in keiner der von ihm fertiggestellten Kompositionen verwendet haben. – Die für Sing- stimme und Klavier notierten Takte 1-2 nehmen vier Liniensysteme ein, und das zweite System ist für spätere Eintragung des Textes freigelassen. – Gut erhaltenes Manuskript.

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Nr. 208

210 PUCCINI, GIACOMO (1858-1924) Eigh. Musikmanuskript. [Viareggio, zwischen August und November 1910] 1 S. fol. 3.500.– Korrekturseite zur Oper „La Fanciulla del West“. Partitur einer Stelle aus dem zweiten Akt auf die Textworte „e redimermi in una vita di lavoro e d’amore...“, die zwei Achtel Auftakt, vier Takte und ein weiteres Achtel um- faßt. In der 1925 bei Ricordi in Mailand im Druck erschienenen Studienparti- tur, die Dieter Schickling in seinem Puccini-Werkverzeichnis unter 78.E.5 anführt und als endgültige Fassung der Oper bezeichnet, finden sich diese Takte auf Seite 287. – Der Notentext der vorliegenden autographen Korrek- turseite weicht einerseits sowohl in der Singstimme als auch im Bläsersatz von dem der bei Schickling unter 78.B.1 verzeichneten autographen Gesamt- partitur der Oper ab und stimmt andererseits mit dem des 1910 von Ricordi betreuten, bei Schickling unter 78.E.1A angeführten Erstdrucks der Partitur überein. Puccini dürfte die Seite also im Zusammenhang mit der Herstellung der gedruckten Partitur niedergeschrieben haben. – Am Ende der autogra- phen Gesamtpartitur findet sich der Eintrag „6.8.10 / GPuccini / viareggio“, und am 11. August 1910 bestätigt Ricordi den Erhalt von deren Schluß. Die Mailänder Präfektur registriert dann am 11. November 1910 den Erhalt des Partiturdrucks. Innerhalb dieses Zeitfensters müßte die Korrekturseite ent- standen sein. – Schickling schreibt auf Seite 313 seines Puccini-Werkver- zeichnisses: „In that month“, August 1910, „in Viareggio, Puccini and Toscanini discussed the details for the first performance, particularly the appropriate tempi ... so that conductor exerted an influence on details of the first edition of the full score (78.E.1A) and the first piano-vocal score (78.E.1)“. Die Uraufführung der Oper erfolgte am 10. Dezember 1910 an der New Yorker Metropolitan Opera unter Toscaninis Leitung. – Insgesamt gut erhaltenes Autograph, geringfügig stockfleckig, rechter Rand mit weni- gen kleinen Einrissen.

211 QUANTZ, JOHANN JOACHIM: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen; mit verschiedenen, zur Beförderung des guten Geschmackes in der praktischen Musik dienlichen Anmerkungen begleitet, und mit Exempeln erläutert. Nebst XXIV. Kupfertafeln. Zweyte Auflage. Breslau, Johann Friedrich Korn 1780. 8 Bll., 334, (18) S., 24 Tafeln. 4°. Hldr. d. Zt. mit Rückenschild u. -vergoldung (berieben, Ecken leicht bestoßen, oberes Kapital schadhaft). 2.750.– RISM (Écrits impr.) S. 677; Hirsch I, 478; Miller (Cat. of books ... related to the flute ...) S. 93; fehlt bei Wolffheim, Squire und Gregory/Sonneck. – Weit- gehend identisch mit der 1752 erschienenen Erstausgabe. – Eine der wichtig- sten Instrumenten-Schulen des 18. Jahrhunderts, in eine Reihe zu stellen mit C. Ph. E. Bachs „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ und der Violinschule von Leopold Mozart. Quantz hat sein theoretisches Haupt- werk Friedrich dem Großen gewidmet, in dessen Diensten er als Kammermu-

72 siker stand und der ab Dezember 1741 seinen Unterricht im Flötenspiel ge- noß. – Eine der beiden halbseitigen Kupferstich-Vignetten der Erstausgabe bringt auch die vorliegende 2. Auflage (S. 1). Daneben finden sich mehrere Kopfleisten und Vignetten in Holzschnitt. – Insgesamt gut erhaltenes Exem- plar.

Nr. 211

212 QUINTILIANUS, MARCUS FABIUS: M. Fabii Quinctiliani de institu- tione oratoria libri duodecim ... illustrati a Io. Matthia Gesnero ... Gottingae, Abram Vandenhoeck 1738. 18 Bll., 640 S., 96 Bll. kl-4°. Hpgt. d. Zt. m. neu- em Vorsatz. 1.750.– Mit dem berühmten Lob des Herausgebers auf Bach (S. 61, Anm. 3): „Haec omnia, Fabi, paucissima esse diceres, si videre tibi ab inferis excitato contingeret, Bachium ...“. Hierzu Albert Schweitzer: „Am meisten hat Bach

73 sich wohl über das Denkmal gefreut, das ihm sein ehemaliger Rektor Gesner im Schatten einer lateinischen Anmerkung zu den Institutiones variae Quinctilians, die er anno 1738 herausgab, in Freundschaft und Liebe errich- tete. Zu einer Stelle, wo vom Künstler die Rede ist, der sich beim Singen auf der Zither begleitet und mit den Füßen den Takt tritt, bemerkt er: ‚Das alles, Fabius, würdest du für geringfügig halten, wenn du von den Toten erstehen und Bach sehen könntest ... wie er mit beiden Händen und allen Fingern das Klavier spielt, welches die Töne vieler Zithern in sich faßt, oder das Instru- ment der Instrumente ... Ich bin sonst ein großer Verehrer des Altertums, aber ich glaube, daß mein Freund Bach ... viele Männer wie Orpheus und zwanzig Sänger wie Arion in sich schließt‘ ... Die Übersetzung nach Spitta II, S. 89 u. 90. Schon J. A. Hiller in seiner Lebensbeschreibung Bachs (Leipzig 1784) führt diese Stelle an“ (A. Schweitzer, J. S. Bach, 51922, S. 169). – Titelblatt mit rot und schwarz gedruckter Schrift sowie Druckermarke. Guter Erhaltungszustand. BD.

213 RADZIWILL, ANTON HEINRICH von: Compositionen zu Goethe’s Faust. Vollständiger Klavierauszug von J. P. Schmidt. Eigenthum der Sing- Academie zu Berlin ... in Commission bei T. Trautwein (o. PN) [Pfingsten 1836] 3 Bll., VIII, 258 S. fol. Hldr. d. Zt. m. vergoldeter Rückenprägung (Ecken u. Kanten berieben u. bestoßen, Kapitale eingerissen). 500.– Goethe-Museum Düsseldorf Nr. 930; Ledebur S. 425; nicht bei Hirsch. – Erste für den Handel bestimmte Ausgabe. Durch den Fürsten hatte die Dich- tung Goethes Eingang in die Adelskreise gefunden. „Unter den etwa achtzig Faustmusiken größeren Stils nimmt das Lebenswerk Radziwills nicht nur als das erste der Art ..., sondern als zeitgeschichtlich charakteristisch einen eig- nen Rang ein. Sie hat dazu beigetragen ‚das bisher im dicksten Schatten ver- borgen gewesene Gedicht ans Licht zu bringen‘ (Zelter an Goethe 22. Mai 1820)“ (R. Sietz). – Für das posthum erschienene Werk erteilte König Frie- drich Wilhelm III. von Preußen ein Nachdruckprivileg, das, wie schon in der Partitur, hier im Klavierauszug wiedergegeben ist. Das Erscheinen des Kla- vierauszugs wird im Intelligenz-Blatt No. 2 der AMZ vom März 1836 an- gekündigt, IB No. 10 berichtet die Lieferbarkeit. Mit einem Ziertitel in Litho- graphie (nach Hosemann). – Fürst Anton Heinrich Radziwill (geb. 1775 zu Willna, gest. 1833 in Berlin), Statthalter von Posen, wird als „tüchtiger Sän- ger und Cellist gerühmt. Er war ein großzügiger Mäzen; Chopin spielte vor ihm und widmete ihm sein op. 8 ... Beethoven dedizierte ihm sein op. 115.“ – Obere Ecke der ersten Blätter mit Wasserrand, Vortitel leicht stockfleckig.

214 RAMEAU, JEAN-PHILIPPE: Traité de l’Harmonie reduite à ses prin- cipes naturels; divisé en quatre livres. I. Du rapport des raisons & proportions harmoniques. II. De la nature & de la proprieté des accords ... III. Principes de composition. IV. Principes d’accompagnement. Paris, Ballard 1722.

74 XXIV, 432, 18 S. 4°. Ldr. d. Zt. m. reicher Rückenvergoldung (berieben, Ka- pitale u. Ecken bestoßen, Rücken m. zwei kleinen Wurmdurchgängen). 1.500.– RISM (Écrits impr.) S. 685; Eitner VIII, 120; Hirsch I, 484; Wolffheim I, 956; Gregory/Sonneck S. 224; Fétis VII, 174. – Erstausgabe eines der wichtigsten Werke der gesamten Musiktheorie. Rameaus „Erstlings- und gleichzeitig Hauptwerk ... geschrieben im Verlauf seines vierten Lebensjahrzehnts ... war das Ergebnis seines Nachdenkens über die Geheimnisse der mus. Ak. seit sei- ner frühesten Jugend. Mit diesem Werk der Harmonietheorie, dessen Verf. (Rameau) später von seinen Anhängern ‚Newton der Musik‘ genannt wurde, beginnt der Umschwung im europ. mth. Denken“ (Jacobi in MGG). – Die letzten 18 Seiten enthalten einen „Supplément qui contient des changemens de deux chapitres, & quelques corrections necessaires“ und einen „Cata- logue des autres livres de musique théorique, imprimez en France“. – Gut er- halten, lediglich der Anhang etwas gebräunt.

Nr. 213

215 RAPPEL, TH. JOS.: Amusement du Soir ou Suite de six Valses exécu- tées pendant le Carnaval à Munic composées pour le Piano-Forte. Mchn., Falter (VN 86; nur auf der Titelseite) [nicht vor 1829] 7 S. qu-fol. OU. 150.– „Amusement pour le Carnaval“ „Cah: [hs.] 8.“ – In Lithographie. Mit gro- ßer Umschlag-Lithographie von J. Pötzenhamer. – Breitrandiges Exemplar.

216 REINHARD, LEONHARD: Kurzer und deutlicher Unterricht von dem General-Bass, in welchem durch deutliche Regeln und leichte Exempel nach dem neuesten Musicalischen Stylo gezeiget wird, wie die Anfänger ... zu einer gründlichen Fertigkeit ... gelangen können. Augspurg, J. J. Lotters seel. Erben 1744. 60 S. qu-8°. Hpgt. d. Zt. (kleiner Einriß im unteren Kapital; Einbanddeckel mit Brokatpapier überzogen, fleckig, Lichtrand). 1.500.– Rheinfurth (Musikverlag Lotter) Nr. 94; RISM (Écrits impr.) S. 693 (weist für Deutschland nur das Exemplar der Bayer. Staatsbibl. nach). – Gerber, der nur die 2. Auflage von 1750 zu kennen scheint, schreibt in seinem Tonkünst- ler-Lexikon: „Der Hr. Kapellmeister Hiller lobt dies Werkgen seiner Deut- lichkeit und Kürze wegen“. – Vorsatz u. einige Blätter mit Feuchtigkeitsspu- ren, leicht fingerfleckig.

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217 REISCH, GREGOR: Margarita filosofica ... Nella quale si trattano ... non solo tutte le dottrine comprese nella Ciclopedia dagli antichi ... ma molte altre ancora aggiuntevi ... Tradotta nuovamente dalla lingua Latina nell’Italia- na da Giovan Paolo Gallucci. In Venetia, Appresso Iacomo Antonio So- mascho 1599. 12 Bll., 1138 S. (ohne die zwei Falttafeln: „Harmonia“ u. Weltkarte). kl-4°. Neuer Hpgt. 1.650.– RISM (Écrits impr.) S. 695f; Wolffheim I, 963; nicht in Katalog Hirsch. – Erste italienische Ausgabe, von der weder Eitner noch Gaspari (in Katalog Bologna) ein Exemplar verzeichnen können. Das erstmals 1503 in Freiburg erschienene Werk stellt die früheste philosophische Enzyklopädie in Deutsch- land dar. Die vorliegende Übersetzung von Gallucci basiert auf den Ausga- ben Basel 1535 und 1583. Von besonderem Interesse für die Musik ist das fünfte der zwölf Bücher: „Dei principii della musica“ (S. 251-285), das zahl- reiche Notenbeispiele in Blockdruck aufweist. Auf den Seiten 946-975 der

77 Nachtrag „Aggionta al quinto libro, della musica figurata.“ – Der gesamte Band weist reichverzierte Holzschnitt-Initialen, Kopfleisten und zahlreiche Abbildungen im Text und auf Tafeln, ebenfalls in Holzschnitt, auf. Sehr or- dentlicher Erhaltungszustand. Stellenweise schwach wasserrandig, kleine Randausbesserung.

218 RIGHINI, VINCENZO: Heldengesänge aus der Oper: Tigranes. Mit ita- lienischem und deutschem Texte. Für das Pianoforte ausgezogen von M. G. Fischer. (Der deutsche Text ist von D. Ch. Schreiber.) Lpz., B&H (VN 1421) [1809] 1 Bl., 86 S. qu-fol. Hln. (zweites Blatt des OU eingebunden) 375.– RISM R/RR 1577; Eitner VIII, 236; Ledebur S. 467; CPM Bd. 48 S. 104 (dat. [1799?]). – In Typendruck. – „Des trefflichen Righini Tigranes ist als eine seiner reichhaltigsten Opern ... berühmt genug. Ausser der Ouvertüre, be- kanntlich einem Lieblingsstück jedes guten Orchesters ... werden nun hier eilf, grosse oder kleinere Arien, ein lang ausgeführtes Duett, das bekannte treffliche Terzett: Schiere dov’è Pompeo? und zwey Scenen gegeben ...“ (AMZ Jg. 12, Nr. 4, 25. Okt. 1809, Sp. 64). – Geringfügig stockfleckig.

219 (RIST, JOHANN): Neuer Teutscher Parnass, Auff welchem befindlich Ehr’ und Lehr, Schertz und Schmertz, Leid- und Freuden-Gewächse ... Lüne- burg, J. u. H. Stern 1652. 24 Bll., 920, (13) S. kl-8°. Pgt. d. Zt. 2.000.– RISM B I, 16525 (nur 3 Ex.); Eitner VIII, 248f. – Vorwiegend Texte. Als Kom- ponisten der musikalischen Beiträge sind vertreten Joh. Jacobi (2), H. Pape (2), J. Rist (4), J. Schop und Anon. (19). Die Noten in Typendruck. – „R.s musikgeschichtliche Bedeutung liegt in seiner Wirksameit als Dichter evan- gelischer Kirchenlieder, für die er, wie auch für seine weltlichen Dichtungen, angesehene Komponisten seiner Zeit zu gewinnen wußte“ (Riemann). – Von guter Erhaltung.

220 RODE, PIERRE: Quatuor pour Deux Violons Alto et Basse. Dédié à ... le Prince Louis Ferdinand de Prusse. Op: XI. Nro: I. Lpz., Hoffmeister et Kühnel (PN 317) [1804] 7; 4; 4; 4 S. In Pp.-Mappe. 175.– Frühe Ausgabe. – Pierre Rode, der bedeutendste Viotti-Schüler, konzertierte auf einer Kunstreise im Winter 1802/1803 in Berlin. Dieser Aufenthalt gab vermutlich Anlaß für die Dedikation des Quartetts an Prinz Louis Ferdinand, der Rode wiederum später sein Klavierquartett op. 6 zueignete. – Ränder et- was fleckig.

221 ROSSINI, GIOACHINO: (R 10) Choix d’Airs tirés de l’Opera Tancred ... arrangées pour le Piano Forte. Munic, Falter et Fils (o. VN) [1828] 25 S. qu-fol. 150.– Früher und sehr seltener Münchner Notendruck mit Klavierbearbeitungen von Stücken einer Rossini-Oper. In Lithographie.

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Nr. 217

222 ROSSINI, GIOACHINO: (R 40) Guglielmo Tell. Grand’opera in quattro atti. (Partitura d’Orchestra con ritratto dell’Autore e illustrazione di A. Base- vi). (2.a edizione). (ital.) 2 Bde. Firenze, Guidi (PN 2200) (1875). 2 Bll., Por- trät, VIII, 837 S., (1) S. Werbung. 8°. Ln. d. Zt. (m. vereinzelten Stockflek- ken). In Hldr.-Schuber d. Zt. (Lichtränder, z. T. berieben) 175.– Gestochene Ausgabe der Taschenpartitur, in zwei Bänden gebunden, mit dem lithographierten Porträt des Komponisten. – Minimal stockfleckig.

223 ROSSINI, GIOACHINO: Sammlung von 12 Ouvertüren für das Piano- Forte „auf 4 Hände“. Meist Drucke Wiener Verlage (Artaria, Cappi & Dia- belli, Chemische Druckerei, Mechetti, Steiner) [1817-1822], aber auch Aus- gaben von Peters (PN 1415) [1817] u. André (VN 5152) [1827]. qu-fol. 225.–

79 Ouvertüren zu den Rossini-Opern „Adelaide von Burgund“, „Aschenbrö- del“, „Der Barbier von Sevilla“, „Elisabeth, Königin von England“ (2), „La Gazza ladra“, „L’Inganno felice“, „L’Italiana in Algeri“ (2), „Le Siège de Corinthe“, „Tancred“ (2). – Die Ouvertüre zu „Elisabeth, Königin von Eng- land“ hatte Rossini zunächst für seine Oper „Aureliano in Palmira“ (1813) verwendet; größte Bekanntheit erlangte sie später als Ouvertüre zu seinem „Barbier von Sevilla“. – Gestochene und lithographierte Ausgaben (die hier vorhandenen vier Drucke der „Chemie Druckerey des S. A. Steiner“ können als Inkunabeln der Lithographie bezeichnet werden). – Gebrauchsspuren, ein Heft mit stärkeren Altersspuren, ein weiteres m. Feuchtigkeitsschäden im Randbereich.

224 ROUSSEAU FRÈRES ET LE JEUNE IV. Trios D’Airs Connus dialo- gués et Variés pour deux Violons et Basse. Œuvre I. Gravés par Richomme. Paris, Chez les Auteurs (o. PN) [1784] 3 Stimmen, jeweils 1 Bl., 9 S. 1.000.– RISM R 2889; Lesure (Mus. impr. avant 1800) S. 549; Fétis VII, 337f. – Sehr seltene Ausgabe, kein Exemplar in Deutschland. Mit den eigh. Namenszügen der Komponisten. – Frédéric Rousseau (1755 - nach 1812), ein Schüler von Louis Duport, war lange Jahre Cellist im Orchester der Großen Oper zu Pa-

80 ris. – Sein Bruder (1748-1817) war daselbst als Violinist tätig. – Le Jeune ist unter den bei Fétis (Suppl.) zahlreich aufgeführten Trägern dieses Namens zu suchen. – Mit dem dialogisierenden Trio, einem Vorläufer des klassischen Streichtrios, befaßt sich Unverricht (Geschichte des Streichtrios, 1969) aus- führlich in einem eigenen Kapitel; unser Trio wird auf S. 104 erwähnt. – Ti- telseite und obere Ecken der 1. Violinstimme geringfügig stockfleckig bzw. angestaubt, kleinere Randläsuren.

225 RUPPRECHT, THEODOR: Unitas. Marsch [für Klavier]. Mchn. (1897). (3) S. 100.– Nicht in BSB-Musik. – In Autographie. „Herrn Dr Franz Ritter von Lenbach gewidmet“. Titelseite mit Porträtmedaillon von Lenbach, bezeichnet „Franz Stuck 96“. – Theodor Rupprecht wurde am 29. 6. 1873 in München geboren und starb dort am 4. 3. 1934. Er war Schüler Rheinbergers, Violoncellist des Staatstheaters, Begründer der „Lustig-musikalischen Abende“ und kompo- nierte Operetten, Märsche und Tänze. – Durchgehende Knickfalte.

Nr. 226

226 RUST – [Siebigke, L. A. L., auch Chr. A.]: Friedrich Wilhelm Rust. Nebst einer kurzen Darstellung seines Lebens und seiner Manier. Breslau, Schall 1801. Porträt, 29 S. kl-8°. Neuer Pp. (unter Verwendung von altem Buntpapier) 150.– Eitner IX, 164; Wolffheim II, 382 („besonders durch ... Porträt von Rust wichtig“). – Erschienen als Nr. VI von Bd. 2 der Reihe „Museum berühmter Tonkünstler“. – Das Porträt im Randbereich gering wasserrandig.

227 SALIERI, ANTONIO/LIVERATI, GIOVANNI/KREUTZER, CONRA- DIN: Six Romances pour [Singstimme und] Le Forte-Piano ... dediées A ... la Comtesse Ernestine de Zielinska ... par ... le Chevalier de Messence. Vienne, Artaria (PN 2007) [1808] 21 S. qu-fol. (Falz ausgebessert) 225.– Weinmann (Artaria) S. 96; Angermüller (Salieri Teil I) S. 264; Brecht (Kreutzer) S. 271 (nur ein Ex., nicht in Deutschland). – Sehr seltene Ausgabe, durchweg Erstdrucke. Das Heft enthält von Antonio Salieri „Romance à Ernestine“ („Ovide ainsi qu’Anacréon“), „Le Bandeau“ („À t’aimer consa- crant ma vie“) und „Appel à l’amour“ („Reviens plaisir d’amour“), von Conradin Kreutzer „Le Guide d’Amour“ KWV 9161 („Phoebus se plaignit à son Père“) und von Giovanni Liverati „À mes Amis“ („Nous regrettons par- tout les lieux“) und „Romance II“ („Cupidon voyant qu’à Cythère“). – Seite 13 vacat.

228 SAMMELBAND mit circa 30 französischen Drucken (Cavatines, Chan- sons, Couplets, Nocturnes, Romances etc.), meist für eine Singstimme u. Pia- noforte (oder Harfe). Texte in franz. Sprache. Diverse Pariser Verlage (M.elles Erard, Frey, Laffillé, Meissonnier, Pacini u. a.) [ca. 1820/30] fol. Hpgt. d. Zt. (Bindung gelockert) 250.– Interessante Sammlung von Kompositionen von P. Astruc, D. F. E. Auber, H. Berton, H. Bruguière, G. Dugazon, A. Garaudé, R. Kreutzer (Air aus seiner Oper „Ipsiboé“), E. Leroux, H. Miller, A. G. Pacini, F. Paer, G. Rossini u. v. a. Der zu Beginn enthaltene Notendruck („... La Nouvelle Valentine à son fils. Stances ... Mises en Musique ... par Pacini de Naples“) weist eine große Titel-Lithographie von Gottfried (Godefroy) Engelmann aus Mülhausen im Elsaß auf, dem Erfinder der Chromolithographie. – Stellenweise Randaus- besserungen, stockfleckig.

229 SAMMELBAND mit Klaviermusik zu vier Händen. Zehn Hefte. Bres- lau, Dresden, Lpz.; B&H, Hainauer, Hoffarth, Kahnt, Kistner, Leuckart [nach 1873 ... 1890]. (184) S. Flexibler Ln. d. Zt. (oberes Kapital bestoßen) 125.– JENSEN: Abendmusik. Op. 59. Breslau, Hainauer (VN 1818) [nach 1877] 29 S. – Niggli S. 116. – Titelauflage der 1877 erschienenen Erstausgabe. JENSEN: Hochzeitsmusik. Op. 45. Breslau, Hainauer (VN 1209) [nach 1873] 35 S. – Niggli S. 116. – Titelauflage der 1873 erschienenen Erstausga- be.

82 H. HOFMANN: Ekkehard. Skizzen ... nach Jos. Viktor von Scheffels gleich- namiger Dichtung. Op. 57. Heft I [u.] II. Lpz., B&H (VN 16037/16038) [1882/1890] 15; 17 S. – Heft 1 in Erstausgabe, Heft 2 in Titelauflage. H. JOHN: Sechs Tonpoesien. Op. 32. Heft I [u.] II. Lpz., Leuckart (VN 2437a-b) [1876] 11; 13 S. – Erstausgabe. H. JOHN: Acht Walzer. Op. 24. Dresden, Hoffarth (PN 150) [1870] 17 S. – Erstausgabe. B. VOGEL: Acht Variationen über ein Original-Thema. Op. 1. Lpz., Kahnt (VN 1797) [1875] 13 S. – Erstausgabe. Robert Volkmann gewidmet. B. VOGEL: Am trauten Herd. 6 Familienscenen. Op. 21. Lpz., Kahnt (VN 2363) [1880] 15 S. – Erstausgabe. B. VOGEL: Drei Charakterstücke. Der Zigeuner – Der Mönch – Der Hirten- knabe. Op. 29. Lpz., Kistner (VN 6082) [1883] 19 S. – Erstausgabe. Aus der Notenbibliothek des Musikforschers Hans Volkmann (1875-1946), mit dessen eigh. Inhaltsverzeichnis. Hans Volkmann war Großneffe des Kom- ponisten Robert Volkmann.

Nr. 228

230 SAMMELBAND mit mehr als 20 handschriftlichen und zwei gedruckten Arien und Liedern. [Weimar? um 1820/1830] qu-fol. Pp. d. Zt. (im Gelenk m. kleiner Ausbesserung) 175.– Aus der Noten-Bibliothek der Emma Froriep (1805-1872), Gattin des Weima- rer Verlegers Ludwig Johann Froriep (1779-1847), mehrmals mit dem Na- menszug der Vorbesitzerin. Enthält u. a. Gesänge von Blangini, Carl Blum („Gruß an die Schweiz“), C. Kreutzer, C. F. Rungenhagen u. C. M. v. Weber. Gedruckt liegen vor: Eberwein, C.: Lebewohl der Ilm. Serenade am 21. Mai 1827. Gedicht von C. G. Hase. Weimar. – Bishop, H. R.: Home! Sweet Home! Seventh Edition. London, Goulding, D’Almaine & Co. – Am Schluß Notenhandschrift des Liedes „Weimar“ („Sey es schön in andern Zonen; hier in Weimar will ich wohnen ...“).

231 SANKT GALLEN – Scheitlin, P.: Vorlesungen über und für die uralte Singgesellschaft zum Antliz in S. Gallen. Humoristisch ausgezogen und er- dichtet für Jedermann, am ehesten jedoch für die Leser. St. Gallen, Scheitlin 1838. 2 Bll., 195 S. Hldr. d. Zt. (Einbanddecken berieben). –Stockfleckig. 95.–

232 SCHAUER, JOHANN KARL: Geschichte der biblisch-kirchlichen Dicht- und Tonkunst und ihrer Werke. Jena, Mauke 1850. XVI, 776 S. 8°. In neuer Ln.-Bindung. 125.– Exemplar aus der Königlichen Ernst August Fideicommiss-Bibliothek. – We- nig stockfleckig.

233 SCHILLING, GUSTAV: Polyphonomos oder die Kunst, in sechsund- dreißig Lectionen sich eine vollständige Kenntniß der musikalischen Harmo- nie zu erwerben. 2 Bde. Stgt., Weise & Stoppani 1839. XVI, 816 S. m. zahlr. Notenbeispielen. Hldr. d. Zt. 225.– Erstausgabe dieser Harmonielehre. – Schilling war Hofrat zu Stuttgart und wanderte 1857 nach New York aus, „musste aber auch hier wegen Criminal- verfolgung flüchten“ (Mendel/Reißmann). Sein wichtigstes Werk ist die „En- cyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften“ (Stgt. 1835-38, NA mit Suppl.-Bd. 1840-42). – Stellenweise wasserrandig.

234 SCHILLINGS, MAX VON (1868-1933) 2 eigh. Briefe m. N. Stuttgart 1. u. 18. II. 1916. 4 u. 2 S., jeweils auf einem Doppelblatt. 8°. Mit den dazugehörigen Umschlägen. 150.– Beide Briefe sind an den Hofrat Alexander Dillmann in München gerichtet, mit der Bitte um Rat in einer „vertraulichen“ Angelegenheit: „... Es ist Ihnen ja wohl bekannt, dass ... Baron Frankenstein sich zu einer Aufführung meiner Oper ‚Mona Lisa‘ in München nicht entschliessen will ...“. – Clemens Frei- herr von und zu Franckenstein (1875-1942) war Intendant des Königlich Bayerischen Hoftheaters in München (1912-1918) bzw. Generalintendant der Bayerischen Staatstheater (1924-1934). 84 235 SCHLÜTER, JOSEPH: Allgemeine Geschichte der Musik in übersichtli- cher Darstellung. Lpz., Engelmann 1863. VIII, 208 S. OLn. 40.–

236 SCHOSTAKOWITSCH, DIMITRI (1906-1975) Eigh. Namenszug (neben seinem Foto) auf der Titelseite des Schallplatten- Booklets zu seinen Streichquartetten Nr. 1-11 (Aufnahme des Borodin-Quar- tetts). 6 Bll. (mit erläuternden Texten). 4°. 100.–

237 SCHRÖTER, CHRISTOPH GOTTLIEB: Deutliche Anweisung zum Ge- neral-Baß, in beständiger Veränderung des uns angebohrnen harmonischen Dreyklanges, mit zulänglichen Exempeln ... Halberstadt, J. H. Groß 1772. XXIV, 202 S. u. (6) S. Register. 8°. Hldr. d. Zt. mit Rückenprägung (kleine Schadstelle im vorderen Gelenk; Kanten bestoßen, das Bezugspapier stärker berieben). 550.– RISM (Écrits impr.) S. 772; Wolffheim I, 1001. – Musiktheoretische Haupt- schrift von Schröter (1699-1782), der 1739 in Lorenz Mizlers „Societät der musikalischen Wissenschaften“ eingetreten war und für deren „Musikalische Bibliothek“ zahlreiche Beiträge lieferte. Um die Anerkennung, als der erste Erfinder des Pianoforte zu gelten, focht Schröter sein Leben lang vergeblich. – Leicht stockfleckig; einige Blätter mit Knitterspuren.

238 SCHUBERT, FRANZ: (D 159) Die Erwartung. Gedicht von Fr. von Schiller. In Musik gesetzt mit Begleitung des Pianoforte. Op. 116. Wien, Lei- desdorf (PN 1153) [1829] 15 S. qu-fol. 175.– Deutsch S. 115; Kat. Hoboken 14 Nr. 450. – Erstausgabe, „seinem Freunde Joseph Hüttenbrenner gewidmet“. – Leichte Gebrauchsspuren.

239 SCHUBERT, FRANZ: (D 633, 634, 193) Der Schmetterling. Die Berge, von Fried. Schlegel. An den Mond, von Fr. v. Hölty ... für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. 57tes Werk. Wien, Diabelli (PN 4098) [um 1832] 11 S. qu-fol. 50.– Kat. Hoboken 13 Nr. 253. – Frühe Ausgabe. – Obere Ecke durchgehend wasserfleckig.

240 SCHUBERT, FRANZ: (D 644) Ouverture zum Drama: Rosamunde. Für das Pianoforte zu 4 Händen. 26tes Werk. Wien, Diabelli / Paris, S. Richault (PN 7275) [später als „um 1844“] 27 S. qu-fol. 50.– Kat. Hoboken 13 Nr. 142. – Ouvertüre zum Zauberspiel „Die Zauberharfe“ in „Titelauflage der Ausgabe um 1844“. – „Die Ouvertüre zum ersten Akt ist später als Ouvertüre zu ‚Rosamunde‘ 797 verwendet und als solche bekannt geworden“ (Deutsch S. 376). – Stockfleckig.

85 241 SCHUBERT, FRANZ: (D 720, 719) Suleika und Geheimes aus dem westöstlichen Divan von Goethe, für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. 14tes Werk. Wien, Diabelli (PN 1163) [um 1825] 15 S. qu-fol. 150.– Kat. Hoboken 13 Nr. 76; Deutsch (Goethelieder) Nr. 14b. – Titelauflage, gedruckt von den Platten der Erstausgabe (Titelstich korrigiert).

242 SCHUBERT, FRANZ: (D 741, 686, 552) Drey Lieder ... für eine Sing- stimme mit Begleitung des Piano-Forte ... 20tes Werk enthält: 1. Sey mir ge- grüßt ... von Rückert. 2. Frühlingsglaube von Uhland. 3. Hänflings Liebes- werbung von Fr: Kind. Wien, Ant. Diabelli und Comp. (PN 3520) [ca. 1830] 11 S. qu-fol. 90.– Kat. Hoboken 13 Nr. 95. – Frühe Ausgabe; der Erstdruck war 1823 bei Sau- er & Leidesdorf erschienen. – Stellenweise kleiner Wasserrand, stockfleckig.

243 SCHUBERT, FRANZ: (D 796) Ouverture de l’Opera: Fierrabras. Oeuvre 76. Arrangée pour le Piano-Forte à 4 mains par Charles Czerny. Vienne, Ant. Diabelli et Comp. (PN 2523) [1827/28] 19 S. qu-fol. (Falz m. Papierstreifen) 100.– Deutsch S. 497 (dat. 1827); Kat. Hoboken 13 Nr. 313 („Œuvre 76“). – Erst- ausgabe der Bearbeitung der Ouvertüre zu Schuberts größtem vollendeten Bühnenwerk. Eine szenische Aufführung der ganzen Oper erfolgte erst am 9. Febr. 1897 in Karlsruhe unter der Leitung von Felix Mottl (Text revidiert von O. Neitzel, Musik revidiert von F. Mottl). – Leicht stockfleckig.

244 SCHUBERT, FRANZ: (D 823/1) Divertissement en forme d’une Marche brillante et raisonnée pour le Pianoforte à 4 mains. Oeuvre 63. Vienne, Ant. Diabelli & Comp. (PN 4100) [um 1832] 1 Bl., 21 S. qu-fol. 75.– Kat. Hoboken 13 Nr. 280 („D 823/2“, „Œuvre 63“). – Frühe Ausgabe.

245 SCHUBERT, FRANZ: (D 898) Premier Grand Trio pour Piano-Forte, Violon et Violoncelle. Oeuvre 99. Vienne, Ant. Diabelli et Comp. – Paris, S. Richault (PN 5847) [1836] 55; 16; 12 S. 500.– Deutsch S. 566; Kat. Hoboken 13 Nr. 399; Hirsch IV, 578. – Erstausgabe. – „Ungewiß ist auch, ob das Trio in B-Dur jemals zu Schuberts Lebzeiten ge- spielt worden ist. Weder die Dokumente aus Schuberts Leben noch die zahl- reichen Erinnerungen seiner Freunde sprechen von diesem Werk“ (Wiener Schubert-Katalog S. 267, mit Abb. des Titels). – Titel auf Rastergrund. Breit- randiger Abzug. Gebrauchsspuren, Titelblatt mit kleiner, kaum störender Schadstelle.

246 SCHUBERT, FRANZ LUDWIG: Die Tanzmusik, dargestellt in ihrer hi- storischen Entwickelung, nebst einer Anzahl von Tänzen aus alter und neuer Zeit. Lpz., Merseburger 1867. VI, 98 S. gr-8°. Neuer Pp. – Titel- und letztes Blatt ausgebessert, stockfleckig. 50.– 86

Nr. 245

247 SCHULTZE, NORBERT (1911-2002) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. (Hamburg) 4. 10. 1959. 1 S. Titel u. 2 S. Musik. fol. Durchrisse mit Tesafilm geklebt. 175.– Für den Sänger Wilhelm Strientz erstellte Niederschrift seines wohl unge- druckt gebliebenen Liedes „Die kleine Tempel-Glocke aus Neu-Delhi“ nach Text von Walter Rothenberg. – Norbert Schultze (Pseud. Frank Norbert, Pe- ter Kornfeld u. Henry Iversen) betätigte sich vornehmlich als freischaffender Komponist für Bühne, Film und Fernsehen. „... 1938 komponierte er das Lied Lili Marleen (Text: Hans Leip), das ein Jahr später gedruckt und für die Schallplatte aufgenommen wurde, wodurch er schlagartig weltberühmt wur- de ...“ (MGG2).

248 SCHUMANN, ROBERT: Kreisleriana. Fantasieen für das Piano-Forte, seinem Freunde F. Chopin zugeeignet. Op. 16. Neue Ausgabe. Lpz., Gustav Heinze (PN 18) [Nov. 1858] 39 S. 100.– McCorkle S. 74; Hofmann S. 45 u. Abb. S. 414. – Spätere Ausgabe. Mit Schattenriß-Titel von Paul Konewka. – Nicht frisch, Einriß in der Titelseite ausgebessert.

249 SCHUMANN, ROBERT: Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell. Op. 63. Lpz., B&H (PN 7785) [Juli 1848] 51; 15; 15 S. 225.– McCorkle S. 275; Hofmann S. 140/141; Kat. Hoboken 15 Nr. 111. – Erstaus- gabe. – Stockfleckig, Gebrauchsspuren. 87

250 SCHUMANN, ROBERT: Ball-Scenen. 9 charakteristische Tonstücke für das Piano zu 4 Händen. Op. 109. Erste (u. Zweite) Abtheilung (in 2 Heften). Lpz., (Hamburg) & New-York, J. Schuberth (PN 1694) [1860?] 1 Bl., SS. 2- 33; 1 Bl., SS. 34-71. fol. 250.– McCorkle S. 466 (nicht diese Ausgabe); Hofmann S. 237. – Spätere Titelauf- lage, hergestellt unter Verwendung der Platten der Erstausgabe von 1853 (jetzt mit Paginierung der Einzelausgaben ab Nr. 2, S. 8). Neustich der bei- den Titelblätter. Jede Ball-Szene mit Preis für die Einzelausgabe sowie einer Vignette. – Stockfleckig.

251 SEGERSTAM, LEIF (geb. 1944) Eigh. Notiz auf einer Lichtpause des Autographs seines Werkes „Three Mo- ments of Parting“ von 1973. 50.–

88 252 SILCHER, FRIEDRICH: Harmonie- und Compositionslehre, kurz und populär dargestellt. Tübingen, Laupp 1851. XII, 188 S. 8°. Pp. (berieben). 125.– Seltene Erstausgabe. – Einige Stockflecken, Ecken u. Kanten bestoßen.

253 SOLFÈGES pour le Tenor. Singeübungen für den Tenor. Lpz., B&H (PN 364) [1806] 27 S. Pp. d. Zt. (berieben) 125.– Drittes Heft der vom Pariser Konservatorium hg. „Singübungen“. Als Kom- ponisten werden Catel, Cherubini, Gossec, Langlé und Méhul genannt. Mit beziffertem Baß.

254 SPOHR, LOUIS: Septieme Concerto pour le Violon avec Accompagn. de grand Orchestre. Oeuv. 38. Lpz., Peters (PN 1277) [1816] Vollst. Stim- men. 275.– Göthel S. 67. – Seltene Erstausgabe. – Stärker stockfleckig, Wasserränder.

255 SPOHR, LOUIS: Grande Polonoise pour le Violon avec l’accompagne- ment de l’Orchestre. Oeuv 40. Lpz., Peters (PN 1314) [1817] Vollst. Stim- men. 325.– Göthel S. 72. – Erstausgabe. – 1815 in Carolath komponiert. „Man erhält hier ein tüchtiges Bravourstück, das einen Spieler verlangt, der mit ausseror- dentlicher Fertigkeit, Kraft und Sicherheit, auch in sehr Schwierigem, Feuer und Delicatesse im Ausdruck verbindet ... Der Vortrag, so weit er sich be- zeichnen lässt, ist aufs genaueste angegeben, sowol was das Aesthetische, als was das Mechanische anlangt“ (aus der „Kurzen Anzeige“ in AMZ Jg. 20, Nr. 4, 28. Jan. 1818, Sp. 84). „Wie das 7. Violinkonzert hat Spohr die Polo- naise als seine neueste Konzertkomposition auf der 1815 angetretenen Kon- zertreise durch Süddeutschland in die Schweiz gespielt“ (Göthel). – Solostim- me wasserrandig, Titelseite angestaubt.

256 SPOHR, LOUIS: Potpourri pour le Violon et le Pianoforte concertans sur deux Themes de Mozart. Oeuv. 42. Lpz., Peters (PN 1357) [1817] 7; 14 S. fol./qu-fol. 165.– Göthel S. 76. – Erstausgabe. – Die beiden Themen von Mozart stammen aus der „Entführung“ (Ständchen des Pedrillo) und aus „Figaro“ („Voi che sa- pete“). Bereits mit Angaben für das Metronom, das sich Mälzel im September 1815 in Paris patentieren ließ. – Stockfleckig.

257 SPOHR, LOUIS: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violon- celle. Oe. 45. No I. Lpz., Peters (PN 1487) [1819] 12; 9; 9; 9 S. 150.– Göthel S. 82. – Erstausgabe. – Titelseite leicht stockfleckig, kleine Ecke der Bratschenstimme angerändert.

89 258 SPOHR, LOUIS: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violon- celle. Oe. 45. No I [hs. erweitert in II]. Lpz., Peters (PN 1489) [1819] 1 Bl., 13; 11; 11; 8 S. 150.– Göthel S. 82. – Erstausgabe. – Die Violoncellostimme weist mit rotem Bunt- stift eingetragene Fingersätze auf.

259 SPOHR, LOUIS: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violon- celle. Oe. 45. No I [hs. erweitert in III]. Lpz., Peters (PN 1490) [1819] 14; 10; 10; 10 S. 150.– Göthel S. 82. – Erstausgabe. – Titelseite minimal fleckig. Die Violoncello- stimme weist wenige Eintragungen in rotem Buntstift auf.

260 SPOHR, LOUIS: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violon- celle. Oeuv. 74. No. I. Lpz., Peters (PN 1944) [1827] 15; 11; 11; 11 S. 160.– Göthel S. 128. – Erstausgabe.

261 SPOHR, LOUIS: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violon- celle. Oeuv. 74. No. I [hs. erweitert in II]. Lpz., Peters (PN 1945) [1827] 15; 11; 11; 11 S. 160.– Göthel S. 128. – Erstausgabe. – Eine Seite der Violoncellostimme mit Eintra- gungen in Blei und mit rotem Buntstift.

262 SPOHR, LOUIS: Trois Quatuors pour deux Violons, Viola et Violon- celle. Oeuv. 74. No. I [hs. erweitert in III]. Lpz., Peters (PN 1946) [1827] 17; 12; 11; 11 S. 160.– Göthel S. 128. – Erstausgabe.

263 SPONTINI, GASPARE (1774-1851) Kupferstich-Porträt „en face“, der Komponist ordengeschmückt im Galarock. Im Rund auf rechteckiger Platte. (AP. Vincent del. – Bourgeois de la Richardiere sculp.) [um 1820] 31 x 22,7 cm. Unter Passepartout. 175.– Ein Spruchband „La Vestale. Grand Prix décennal“ und die Titel seiner Opern in Medaillons werden von zwei Putti vorgeführt.

264 STAMITZ, CARL PHILIPP: Six Symphonies a [!] deux Violons, Taille et Basse deux Hautbois & deux Cors de Chasse ... Oeuvre IX. Bln., J. J. Hummel – Amsterdam, Grand Magazin de Musique (o. PN) [1780?] Vorhan- dene Stimmen. Viola; Basso (2). 14; jeweils 14 S. 250.– RISM S/SS 4406; CPM 54, S. 44. – Jede Stimme mit prächtigem Kupferstich- Titel: Musik-Kapelle vor (dem Mannheimer?) Schloß.

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Nr. 263

265 STAMITZ, CARL PHILIPP: Six Simphonies a [!] Grand Orchestre deux Violons, Taille et Basse deux Hautbois ou Flutes et deux Cors de Chasse (ad Libitum) ... Par Charles Stamitz. Fils ainé. Oeuvre XIII. Bln., J. J. Hummel – Amsterdam, Grand Magazin de Musique (PN 376) [1777] Vorhandene Stimmen: Viola, Basso. 14; 14 S. Beide Hefte in Buntpapier-Umschlägen d. Zt. mit hs. Titelschild. 175.– RISM S/SS 4412. – Die Viola-Stimme mit handschriftlichen Zusätzen auf fünf Seiten. – Beide Stimmen mit schönem Kupferstich-Titel. – Basso-Stimme m. schmalem Wasserrand im Bund.

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266 STOCKER, STEFAN (1845-1910) Sammlung von eigh. Musikmanuskripten. [ca. 1896-1910] Zusammen ca. 140 S. In Tinte. fol. In Hldr.-Mappe d. Zt. (Altersspuren). 250.– Vorhanden sind 15 Stücke für Violine und Klavier, zwei Stücke für Piano solo („Albumblatt“ 1906 u. „ 3 König-Marsch“ 1910), neun Lieder nach Texten von Gottfried Keller, Eduard Mörike u. a. sowie „Aus Koschats Heimat. 5 Bodendorfer G’sangln ohne Jodler und nicht im Volkston“. Beigefügt ein thematisches Verzeichnis von fremder Hand, ebenso die gedruckte Fassung seiner Goethe-Vertonung „Gesang der Parzen“ (Novello 1898) und zwei Zeitschriften-Hefte mit Liedern von Stocker nebst einem biographischen Bei- trag. – Der Komponist, Theorielehrer und Musikkritiker Stefan Stocker „Stu- dierte 1867-69 Komposition bei ... F. O. Dessoff am Konservatorium der GdM sowie auch bei ... G. Nottebohm ...“ (Oesterreichisches Musiklexikon).

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Nr. 264

267 STRECKER, HEINRICH (1893-1981) Eigh. Musikmanuskript m. N. Wien 24. 12. 1922. 2 Bll. (Musikal. Album- blatt, Inhaltsverzeichnis), 35 S. Musik. fol. Dunkelgrüner Ganzleder-Einband (leicht berieben, Ecken u. Kapitale geringfügig schadhaft). 225.– Sammelband mit acht Liedern für eine Singstimme mit Klavierbegleitung. Möglicherweise zu Geschenkzwecken angefertigte Abschriften seiner Lieder op. 40, 59, 106, 68, 1, 85, 105 u. 47. Dafür spricht ein zu Beginn des Bandes eingeklebtes, mit Goldstift geschriebenes Albumblatt (Anfangstakte seines Liedes „Gretchen“ op. 149). – „In den 1930er Jahren hatte St. mit seinen Operetten und Filmmusik im Deutschen Reich große Erfolge, er zählte in den 1920/30er Jahren zu den meistgespielten österreichischen Komponisten“ (Oesterreichisches Musiklexikon). Beigef. ders.: Schmetterlinge. (15 Lieder f. eine Singt. u. Klavier). Wiener Excelsior Verlag 1922. – Mit eigh. Widmung u. N. des Komponisten.

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268 SULZER, JOHANN GEORG: Allgemeine Theorie der Schönen Künste in einzeln, nach alphabetischer Ordnung der Kunstwörter auf einander fol- genden, Artikeln abgehandelt. 4 Teile in 4 Bdn. Zweyte verbesserte Auflage. Lpz., Weidmanns Erben u. Reich 1778-79. Frontispiz, XX, 390; 391; 480; 470 S., 1 gefaltete Kupfertafel, einige Textholzschnitte sowie Notenbeispiele im Text u. auf ausfaltb. Tafeln. 8°. Hldr. d. Zt. mit leichten Altersspuren, be- rieben (ein Einband restauriert). 750.– RISM (Écrits impr.) S. 812; bei Gregory/Sonneck (Lib. of Congress) lediglich die spätere „neu verm. 2. Aufl.“ von 1792-99. – Nach dem Erstdruck aus den Jahren 1771-74 die früheste, verbesserte Ausgabe des Lexikons, „Mit Rö- misch-Kaiserlichem allergnädigstem Privilegio“. Die wertvollen und aus- führlichen musikalischen Artikel zu Sulzers Hauptwerk entstanden durch die Zusammenarbeit mit Kirnberger und Sulzers Schüler J. A. P. Schulz. Das al- legorische Frontispiz im ersten Teil und die gefaltete Kupfertafel wurden von Daniel Chodowiecki gestochen. Jeder Band mit reizender Titelvignette und Kopfleiste zu Beginn (nicht in Bd. 4). – Leichte Gebrauchsspuren, einige Blätter knittrig, stellenweise schwach stockfleckig.

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Nr. 273

269 (SZÁRVÁDY) – Clavierstücke aus den Concert-Programmen von Frau Wilhelmine Szarvady geb. Clauss. 3 Hefte in einem Band. Lpz., Senff (PN 354-357, 415-418, 419-422) [1863/64] 23; 23; 27 S. fol. Privater Hldr. d. Zt. 150.– Heft 1: D. Scarlatti, Pergolesi, J.-Ph. Rameau. Heft 2: Chambonnières, F. Couperin, J.-Ph. Rameau. Heft 3: D. Scarlatti, B. Marcello, Balbastre. – Jede Seite mit Umrandung in Farblithographie. – Die Pianistin Wilhelmine Clauß- Szárvády (1834-1907) „gehört zu den klassischen Interpreten, denen die In- tention des Komponisten über den Effekt geht“ (Riemann 61905 S. 239). – Schwacher, durchgehender Wasserfleck im unteren Randbereich.

270 TAPPERT, WILHELM: Musik und musikalische Erziehung. Bln., Gut- tentag 1867. 72 S. 8°. In OU. 50.– Die erste selbständige Publikation des Verfassers.

271 THÄRICHEN, WERNER (1921-2008) Eigh. Widmung m. U. Berlin 1968. 1 S. 4°. 50.– Auf der Xerokopie einer Partiturseite aus seinem 139. Psalm.

95 272 THALIA. Eine ausgewählte Sammlung ... für’s Pianoforte zu vier Hän- den bestehend in Orginal-Compositionen, Ouverturen, Arrangements werth- voller Werke u. Opern. Doppelhefte 1/2, 3/4, 5/6, 19/20, 21/22, 23/24. Hbg., Böhme – Cranz [ca. 1830 ff.] qu-fol. 150.– Mit Kompositionen von Auber, Carafa, J. N. Hummel, Kuhlau, Rossini, Spohr u. a. – Durchweg gestochen.

273 THEATER – SEYDELMANN – Lewald, A.: Seydelmann. Ein Erinne- rungsbuch für seine Freunde. Neue, mit einem Portrait Seydelmann’s und drei Rollen-Darstellungen vermehrte Ausgabe der Schrift: Seydelmann und das deutsche Schauspiel. Stgt., Göpel 1841. Porträt, 196 S. u. 3 lithogr. u. kolor. Rollenbilder nach Th. Hosemann. 8°. Späterer Seidenbrokatband m. Titelschild (OU eingebunden). 195.– Goed. XI 1, 513, 40. – Erste Ausgabe mit den lithographierten Tafeln. Die Rollenbilder sind verkleinerte Wiedergaben der 1838 als Heft 1 der „Galle- rie dramatischer Künstler“ (Hobr. 31) erschienenen Folge von Th. Hose- mann, worauf auch in einer Verlagsanzeige hingewiesen wird. Seydelmann, gefeierter Nachfolger Ludwig Devrients am Berliner Hoftheater, ist in drei seiner beliebtesten Rollen abgebildet. – Sehr gut erhalten.

274 THEATER-JOURNAL. Enthält Eine Sammlung vorzüglich beliebter Tonstücke aus den besten und neuesten Opern für das Piano-Forte ohne Text. Iter Jahrgang [hs.: I]tes (- XIItes) Heft. Mchn., Falter und Sohn (o. VN) [1820]. (144) S. qu-fol. Pp. d. Zt. (Ecken wenig bestoßen) 600.– Schneider (Makarius Falter) S. 212 u. 298; Fellinger (Periodica Musicalia) S. 621ff; Twyman (Early lith. music) S. 322 Abb. 267, S. 336 Nr. 27. – Peri- odikum von großer Seltenheit, das noch als Inkunabel der Lithographie be- zeichnet werden darf. Mit Stücken aus Opern von Boieldieu, Carafa, Pavesi, Rossini und Spontini sowie einem Marsch für Demetrio (Einlage) von Aiblin- ger in Heft No. 12. – Titelblatt zu Heft I gering stockfleckig, leichte Ge- brauchsspuren. In gutem Erhaltungszustand.

275 (THOMSON, GEORGE): A Select Collection of Original Welsh Airs. Adapted for the Voice. United to characteristic English Poetry never before Published, With Introductory & Concluding Symphonies and Accompani- ments for the Piano Forte or Harp, Violin & Violoncello. Composed Chiefly by Joseph Haydn. Vol. [hs.: I; und II/III] 3 Teile in einem Bd. London, Preston ... and G. Thomson [1809 – 1811 – 1817] Titelblatt (nur dieser Titel für vol. I vorhanden), 6 S. Vorwort, (6) S. Inhaltsverzeichnis (für vol. I-III) u. „Advertisement“, 31, 32, 36 Bll. u. 3 ganzseitige Kupfer. fol. Hldr. d. Zt. (be- stoßen u. stärker berieben, Kapitale schadhaft) 2.500.– Hoboken (Haydn-Verzeichnis) Bd. II S. 566ff; Kinsky (Beethoven-Verzeich- nis) S. 651ff; Hirsch IV, 455; Hopkinson/Oldman (Thomson’s collections of national song) S. 16. – Von Beethoven, Haydn und Koželuh geschaffene Lied- bearbeitungen. In den hier vorliegenden drei Bänden vollständige Ausgabe 96 der „Selected Welsh Airs“, der von George Thomson gesammelten „charac- teristic English verses, purposely written by Mrs. Opie, Mrs. Hunter, Mrs. Grant, Miss Joanna Baillie, Walter Scott ...“. Band I enthält als Nr. 1-30 20 Liedbearbeitungen von Haydn und 10 von Koželuh, Band II als Nr. 31-60: 17 von Haydn, 15 von Koželuh und ein von beiden arrangiertes Lied. Band III folgt mit den 30 Liedern Nr. 61-90, von denen 4 von Haydn und 26 von Beethoven (WoO 155) gesetzt sind. SÄMTLICHE HIER ENTHALTENEN BEARBEITUNGEN VON HAYDN WIE AUCH DIE VON BEETHOVEN LIEGEN IM ENGLISCHEN ERSTDRUCK VOR. – Die Notenseiten jeweils gestochen, Zwischentexte in Buchdruck. Die Titelseite m. eigh. Namenszug von Thomson. – Zu Beginn kleiner Wasserrand. Wie meist ohne die Stimmen von Violine u. Violoncello.

Nr. 275 97 276 THUILLE, LUDWIG: Lobetanz. Ein Bühnenspiel in 3 Aufzügen. Dich- tung v. O. J. Bierbaum. Vollst. Kl.A. m. Text v. H. Bischoff. Bln., Deneke (VN 54) (1897). 1 Bl., 127 S. 4°. Hln. (OU nicht vorhanden) 50.– Edelmann (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 16) S. 121. – Erstausgabe. Titel in Rot u. Schwarz. – Am Neujahrstag 1898 schreibt Richard Strauss an Thuille: „Deine famose Lobetanzpartitur hat mir heute Abend ein paar sehr genußreiche Stunden bereitet“ (s. Briefwechsel S. 147). – Mehrfach gestem- peltes Archiv-Exemplar.

277 TOLBECQUE, JEAN-BAPTISTE: Quadrille de Contredanses pour le Piano-Forte sur des motifs de La Muette de Portici. Mchn., Falter (VN 87; nur auf der Titelseite] [nicht vor 1829] 5 S. qu-fol. OU. 150.– Nicht in AWV. – „Amusement pour le Carnaval“ „Cah: [hs.] 10“. – In Litho- graphie. Mit großer Umschlag-Lithographie von J. Pötzenhamer. – Breitran- diges Exemplar.

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Nr. 279

278 TÜRK, DANIEL GOTTLOB: Anleitung zu Temperaturberechnungen, für diejenigen, welche in dem arithmetischen Theile der Musik keinen münd- lichen Unterricht haben können; ins besondere aber für die Besitzer des Kirn- bergerschen Werkes: Die Kunst des reinen Satzes. Halle, Schimmelpfennig 1808. VIII, 572 u. (28) S. (Tabellen, Register, Druckfehler u. Werkverzeich- nis). Interims-Broschur. 750.– Eitner IX, 469; nicht bei Wolffheim. – Sehr seltene Schrift, die bereits 1806 gedruckt worden war, wegen der Kriegswirren jedoch nicht ausgeliefert wer- den konnte. (Es existieren auch Exemplare mit einem früheren Titelblatt: „Auf Kosten des Verfassers“). – „In der ... Anleitung zu Temperaturberech- nungen ... tritt Türks pädagogisches Interesse zugunsten des mathematisch- spekulativen zurück; sie zeigt sein Streben nach eine exakt-wiss. Durchbil- dung der MTh. In dieser von den Zeitgenossen bewunderten Fleißarbeit setzt er sich krit. mit den früheren Erkenntnissen über die gleichschwebende, fast gleichschwebende und ungleichschwebende Temperatur auseinander ...“ (Hoffmann-Erbrecht in MGG). – Unbeschnittenes Exemplar, gering stock- fleckig. 99 279 TÜRK, DANIEL GOTTLOB: Anweisung zum Generalbaßspielen. Neue verbesserte Ausgabe. Wien, Steiner 1822. Titelblatt, IV, 335 S., 2 Bll. Anzei- gen. 8°. Privater Hldr., der OU (fleckig) aufgezogen. 195.– MGG (alt) 13 Sp. 951. – Nur selten auffindbare Ausgabe der wichtigen An- weisung. Das gestochene Titelblatt (Leimspuren) mit kleiner Vignette (musi- zierende Putti). – Leicht stockfleckig.

280 UNGER, GUSTAV HERMANN: Drei Lieder nach japanischen Texten. (dt.) München [um 1910]. (8) S. Hln. 50.– In Autographie, eigh. vom Komponisten betitelt und verbessert. – Unger pro- movierte 1910 unter O. Crusius in München mit einer Arbeit „Der daktyli- sche Hexameter“.

281 UNGER, GUSTAV HERMANN: Drei volkstümliche Lieder. München [um 1910]. (12) S. Hln. 50.– In Autographie, eigh. vom Komponisten betitelt und verbessert.

282 UNGER, GUSTAV HERMANN: Fünf Klavierstücke. München [um 1910]. (15) S. Hln. 50.– In Autographie, eigh. vom Komponisten betitelt und verbessert.

283 VANHAL, JOHANN BAPTIST: Six Simphonies a [!] grand orchestre Composées par G. Vanhal. Oeuvre VII. Bln., J. J. Hummel – Amsterdam, Grand Magazin de Musique (PN 190) [1780] Vorhandene Stimmen: Viola, Basso (2). 18; jeweils 15 S. 200.– RISM V 303; CPM 59, S. 209. – Enthalten sind die bei Bryan (Johann Wanhal, Viennese Symphonist) angeführten Symphonien D11, Es8, C15, a2, Es9, C16 („highly questionable authenticity“). Die Viola-Stimme und eine der beiden Basso-Stimmen mit handschriftlich ausgeführter, zusätzlicher Stimme (für einen Teil der Symphonien). – Jede Stimme mit prächtigem Kupferstich-Titel.

284 VEICHTNER, FRANZ ADAM: Die erste Feÿer der Himmelfahrt Jesu, ein Oratorium. Manuskript der Partitur [spätestens 1821]. 146 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (stärker berieben, vordere Einbanddecke fleckig, Rücken lädiert, im Bund schadhaft) 425.– Für Solisten (Maria und Magdalena, jeweils Sopran, und Johannes, Tenor), vierstimmigen gemischten Chor und Orchester. – Veichtner komponierte das Oratorium „Die erste Feier der Himmelfahrt Jesu“ (Mitau 1787) nach einem Text von Christoph Friedrich Neander. Laut Gerber besaß Reichardt es in Manuskript. Eine gedruckte Ausgabe konnte nicht nachgewiesen werden. Laut MGG erschien es jedoch 1807 in Wien im Druck. – Titelseite mit hs. Vermerk „Dem musikalischen Verein von Carl Veichtner ... Feb: 1821“ und (wie die vordere Einbanddecke) mit Stempel „Musikalischer Verein zu Mitau“. – Gut lesbare Handschrift. 100

Nr. 283

285 VEICHTNER, FRANZ ADAM: Singgedicht auf die Rückkehr Seiner königlichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen aus Rußland. (den 21 Oktober 1780, in Mitau aufgeführt). Manuskript (Autograph?) der Partitur. 151 S. Pp. d. Zt. 1.150.– Den Werkverzeichnissen unbekannt und sicherlich auch ungedruckt gebliebe- ne „Cantate ... in Musik gesetzt von F. A. Veichtner“, am Kopf der ersten Seite vom Komponisten eigenhändig betitelt. Der 1741 in Regensburg gebo- rene Veichtner, von Franz Benda im Violinspiel und von Riepel in der Kom- position ausgebildet, entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Geigen- Virtuosen des 18. Jahrhunderts. 1765 wurde er durch den Erbprinzen Peter als „Concertmeister“ an den kurländischen Hof zu Mitau berufen. Zu seinen Schülern zählen u. a. J. F. Reichardt (s. seine Selbstbiographie) und der aus Kurland stammende Beethoven-Freund K. F. Amenda („Beethoven machte ihm ... die erste Fassung des F-Dur-Streichquartetts aus Op. 18 zum Ge- schenk“. Frimmel, Beethoven-Handbuch). – Saubere, ausgezeichnet erhalte- ne Niederschrift.

286 VEICHTNER, FRANZ ADAM: Te Deum Laudamus. Manuskript der Partitur [spätestens 1821]. 261, (3) S. Pp. d. Zt. (Ecken u. Kanten leicht berieben) 750.– Für Solisten (Sopran I/II, Alt, Tenor I/II, Baß), vierstimmigen gemischten Chor und Orchester. – Veichtner komponierte sein „Te Deum“ 1818 in Sankt Petersburg. Eine gedruckte Ausgabe konnte nicht nachgewiesen werden. – 101 Titelseite mit hs. Vermerk „Dem Kurländischen Museo zu Mitau, von Carl Veichtner ... Feb: 1821.“ – Die Titelseite stockfleckig. Gut lesbares Manu- skript.

287 LES VENDREDIS. Recueil de pièces pour Quatuor d’archets. Cahier II. Lpz., Belaïeff (VN 2032) [1899] 15; 15; 16; 15 S. OU. 75.– Enthalten sind sieben Kompositionen von Rimsky-Korsakow, Ljadow (2), Borodin, Sokolow, Glasunow und Kopylow.

288 VERDI, GIUSEPPE: Falstaff [Commedia lirica in tre Atti]. Faksimile der autographen Partitur zur gesamten Oper. Milano, Ricordi [1951] 394 Bll. fol. Dunkelblauer OHldr. 2.500.– Hopkinson 64 C (c); Chusid S. 68. – Prachtvolle Wiedergabe des vollständi- gen Autographs von Verdis letzter Oper, anläßlich seines 50. Todestags im Auftrag der Mailänder Scala vom Verlag Ricordi publiziert. Sogar dem Ori- ginal beigefügte handschriftliche Zettel wurden reproduziert und eingeklebt. Das Libretto zu der am 9. Februar 1893 am Teatro alla Scala in Mailand ur- aufgeführten Oper stammt von Arrigo Boito, der bereits den Text zu Verdis „Otello“ geschaffen hatte. – Eines von nur 500 numerierten Exemplaren. In ausgezeichnetem Erhaltungszustand.

289 VOGEL, KAJETÁN: XVII Psalmi et Magnificat ad Vesperas a 4 Voci 2 Violin: 2 Clarin: 2 Corn: con Organo. Monachii [= München] sumptibus Ign: Jos: Lentner Bibliopolae et Tipographi. Ex Lythographia Sidleriana [1819]. 7 Stimmen (von 9; die 2 fehlenden Bläserstimmen in Xerokopie). In moderner Hln.-Mappe. 675.– RISM V/VV 2265; Eitner X, 120; Weinhold (in Festgabe H. Schneider) S. 237. – Die einzige gedruckt vorliegende Komposition des aus Böhmen stam- menden Komponisten, zugleich Inkunabel der Lithographie. Kajetán Vogel (um 1750 - 1794), ein Servit, wirkte in Breslau und Prag. Bei F. J. Haber- mann studierte er Komposition und bei F. A. Ernst, einem Lolli-Schüler, die Violine. – Schönes, gut erhaltenes Exemplar zum frühen Notendruck der Sidlerschen Offizin. Eine zeitgenöss. Abschrift der Orgelstimme (Kontrabaß) ist beigefügt.

290 VOGLER, GEORG JOSEPH Abt: Utile Dulci. Voglers belehrende mu- sikalische Herausgaben. Deutsche Kirchenmusik mit einer Zergliederung die vorläufig die Inaugural-Frage beantwortet: Hat die Musik seit 30 Jahren ge- wonnen – oder – verlohren? Mit der Zusammenstellung eines vor 40 Jahren gesetzten Balletstückes und der vom Autor selbst neuerdings unternommenen Umarbeitung. Mchn., [Alois] Senefelder und Gleißner (o. VN) 1808. 1 Bl., 84, 3 S. Hldr. d. Zt. (geringfügige Altersspuren) 1.750.– Schafhäutl Nr. 81; RISM V/VV 2374. – Hervorragend erhaltenes, frühes Bei- spiel zur Lithographie, noch dazu vom Erfinder des Steindruckes, Senefelder, hergestellt. – Mit seinen „belehrenden Ausgaben“ machte sich Vogler beson- ders um die Ausbildung aufstrebender Komponisten verdient, sorgte aber 102 auch gleichzeitig für die bestmögliche Interpretation bei Instrumental- und Vokalkonzerten. „Der Anhang enthält das nach Voglers eigenen Worten 1768 komponierte ‚Schuster-Ballett‘, das jedoch in seinen Mannheimer ‚Be- trachtungen‘ nicht Aufnahme fand und wohl der Musikwelt verschlossen blieb. Schafhäutl zitiert als Nr. 11 die vielleicht für die ‚Comischen Ballette‘ vorgesehene kleine Kammermusik von 1768, nicht jedoch die beiden hier ent- haltenen Partiturdrucke mit 18 bzw. 16 Takten“ (Schneider, Makarius Falter, S. 177). – Fleckenloses Exemplar.

Nr. 289

291 WAGNER, RICHARD: (WWV 90) Tristan und Isolde. Faksimile der vollständigen autographen Partitur. Mchn., Drei Masken 1923. 354 S. Faks., (1) S. fol. OHldr. m. Kopfgoldschnitt (Rücken u. Ecken minimal berieben). 2.000.– WWV S. 439. – Prachtvolle Wiedergabe der Original-Partitur. Eines von 30 unnumerierten Exemplaren, die nicht für den Handel bestimmt waren. Die Gesamtauflage der schönen Faksimile-Ausgabe betrug 530 Exemplare.

292 WAGNER, RICHARD: (WWV 96) Die Meistersinger von Nürnberg. Vollständiger Klavierauszug von Karl Tausig. Mainz, Schott (PN 18975) [1868] 3 Bll., 402 S. Späterer Halbleinen-Einband. 1.750.– WWV S. 481, XV; Klein S. 34/35; Fuld (rev. ed.) S. 449. – Gestochene Erst- ausgabe eines der (lt. Druckbuch des Verlages) am 9. Mai ausgelieferten 150 103 Exemplare. Auf Blatt zwei die ganzseitige Widmung an König Ludwig II. Be- arbeiter des Vorspiels war Hans von Bülow, der auch die Uraufführung der „Meistersinger“ am 21. Juni 1868 im Königlichen Hof- und Nationaltheater zu München leitete. – Leichte Gebrauchsspuren, kleinere Randschäden und Einrisse ausgebessert, ein Blatt angerändert. Titelblatt gering fleckig und mit kleiner Rasur.

Nr. 290

293 WAGNER, RICHARD: (WWV 97) Huldigungs-Marsch ... Für grosses Orchester. Mainz, Schott (PN 20533) [nicht vor 1874?] Partitur: 1 Bl., 23 S. (in OU), Stimmen: 9/8/7/6/5; Harmonie zweifach. 500.– WWV S. 491, VIa. – „Seiner Majestät Ludwig II König von Bayern.“ – Titel- auflage des vollständigen Orchestermaterials, gedruckt mit den Platten der

104 1871 erschienenen Erstausgabe. Die zusammen mit einer Stimme der 1. Vio- line gedruckte Titelseite ist, bis auf geringfügige Änderungen (Preise, Adres- senangaben), identisch mit der des Erstdruckes. Anlaß für die im August 1864 in Kempfenhausen am Starnberger See geschaffene Komposition war der 19. Geburtstag des bayerischen Königs. „Im Februar 1865 scheint Wag- ner mit der Herstellung der Fassung für großes Orchester begonnen zu ha- ben“ (WWV). – Leichte Gebrauchsspuren, Titelseite stockfleckig. Die Parti- tur mit durchgehendem Wasserrand im Bund.

Nr. 292

294 WALTERSHAUSEN, HERMANN WOLFGANG von: Orchesterpartita über drei Kirchenlieder. Opus 24. Köln, Tischer & Jagenberg (VN 1091) [1929] 92 S. OU. 95.– Mader (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 4) S. 118. – Erstausgabe der Parti- tur.

295 WALTERSHAUSEN, HERMANN WOLFGANG von: Lustspiel-Ou- vertüre. Op. 26. Köln, Tischer & Jagenberg (VN 1145) [1930] 69 S. OU. 100.– 105 Mader (in „Komponisten in Bayern“ Bd. 4) S. 118. – Erstausgabe der Parti- tur, zugleich Handexemplar des Komponisten mit dessen eigh. Namenszug in Blei.

296 WEBER, CARL MARIA von (1786-1826) Brustbild nach rechts in Stahlstich. Wolfenbüttel, L. Holle [um 1850]. 16,2 x 12,7 cm. Blattgröße: 33,5 x 26 cm. 75.– Nach dem 1823 von Carl Christian Vogel von Vogelstein (1788-1868) in Dresden geschaffenen Gemälde (vgl. Kapp 51931, Taf. 17). – Knickfalte, etwas fleckig, rückseitig mit Klebespuren und mit leicht durchschlagender Beschriftung von alter Hand.

297 WEBER, FRIEDRICH DIONYS: Allgemeine theoretisch-praktische Vorschule der Musik ... Prag, Berra 1828. Porträt, 4 Bll., IV, (2), 143 S., 1 Bl. (Druckfehler-Verz.) u. 27 ausfaltbare Notentafeln in Lithographie. 8°. Pp. d. Zt. (mit Rückenschildchen; leicht bestoßen u. berieben) 225.– Mit einer Porträt-Lithographie des Verfassers (Lith. Institut Teltscher), Di- rektor des Prager Konservatoriums. – Gutes Exemplar, nur geringfügig stockfleckig.

106

298 WERCKMEISTER, ANDREAS: Harmonologia Musica Oder Kurtze Anleitung Zur Musicalischen Composition Wie man vermittels der Regeln ... bey den General-Baß einen Contrapunctum simplicem ... durch drey Sätze oder Griffe Componiren und extempore spielen ... könne. Franckfurth und Leipzig, Calvisius 1702. 12 Bll., 142 S. u. (2) S. Druck-Fehler sowie ein wei- terer (gedruckter) Korrektur-Zettel. 8°. Hpgt. d. Zt. (berieben, Einbandrücken m. kl. Einriß). Einbanddecken mit Knickspuren. 1.950.– RISM (Écrits impr.) S. 883; Hirsch IV, 1552; Gregory/Sonneck S. 289. – Wie sämtliche Schriften Werckmeisters von bekannter Seltenheit. Die zahlreichen Notenbeispiele in Typendruck. Nach der Vorrede des Verfassers finden sich mehrere „Lobeshymnen“ bedeutender Organisten auf Werckmeister, darun- ter die von Dietrich Buxtehude, Lübeck. Im Satzspiegel durchgehend ge- bräunt; einige Marginalien in Tinte, von alter Hand.

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Nr. 298

299 WEYRAUTHER, A.: Mein Braunschweig! Marschlied ... Text von A. Gödecke. Carl Klingemann ... gewidmet. Helmstedt, C. Kanter (VN A. W. 1) [ca. 1897]. 5, (1) S. fol. Dunkelblauer Samteinband m. Seidenvorsatz u. reichverziertem Metall-Supralibros (mit graviertem Wappen des Herzogtums Braunschweig). 150.– Der Band stammt aus der „Königlichen Ernst August-Fideicommiss-Biblio- thek“. Widmungsexemplar, vermutlich für Ernst August, Herzog von Cum- berland, den ehemaligen Kronprinzen von Hannover, der in dem von ihm in den Jahren 1882-1887 erbauten Schloß Cumberland im österreichischen Gmunden im Exil residierte. Mit einem Anschreiben („Durchlauchtigster Herzog! Gnädigster Fürst und Herr! ...“), unterzeichnet von Carl Klinge- mann und Verleger Carl Kanter, Helmstedt den 21. Dez. 1897.

300 ZAMARA, ANTON: Erinnerung an mein Vaterland, Rêverie für Harfe ... dem Könige von Hannover Georg V ... gewidmet. Wien, J. P. Gotthard (PN 110) [ca. 1870] 11 S. fol. Lilafarbener Samteinband m. Seidenvorsatz u. Messing-Supralibros (gekrönte verschlungene Initialen G V R), Eckfleurons auf dem vorderen Deckel (ebenfalls in Messing). 200.– „Von König Georg V. finden sich während seiner Regierungszeit vereinzelt die gekrönt verschlungenen Initialen G. V. R. ... auf dem Buchdeckel“ (Haus- 108 wedell in Katalog zu Auktion 174). – Anton Zamara (1823-1901) war in den Jahren 1842-1892 als Solo-Harfenist Mitglied des k. k. Hofopernorchesters. „Als langjähriger Prof. am Konservatorium der GdM prägte er die Wiener Harfentradition wie kaum ein anderer“ (Oesterreichisches Musiklexikon). – Titelseite in Chromolithographie. Stockfleckig.

301 ZUMSTEEG, JOHANN RUDOLF: Lenore von G. A. Buerger in Musik gesezt ... Lpz., B&H (o. VN) [1798] 1 Bl., 46 S. qu-fol. Neuer Pappband (vorderes Blatt des OU eingebunden). 300.– Landshoff S. 181; RISM Z/ZZ 544; Hirsch III, 1183. – Erstausgabe, in Typen- druck. – „Besonders mit der Kompos. von Lenore (G. A. Bürger) festigte Zumsteeg seinen Ruf als Balladenkomp. ...“ (Kindermann in MGG). Die AMZ führt die Ausgabe für Singstimme und Klavier erst im Intelligenzblatt IX vom Februar 1799 unter „Neueste Musikalien“ auf. Die ausführliche Rezen- sion (sechs Spalten!) folgt im Mai desselben Jahres. – Titel und letzte Seite jeweils mit einer großen Vignette (W: Böhm. sc:). – Etwas stockfleckig.

KAMMERMUSIK in Ausgaben zum praktischen Gebrauch

302 AMBROSIUS, H.: Concertino f. Bratsche u. Orchester. B. Bosse. Kla- vierauszug (u. Solo-Stimme). – In Autographie gedruckt. 15.–

303 BACH, C. PH. E.: (H 583) Sonate f. 2 Violinen u. Kl. (A. Fuchs). Brock- haus. (o. OU). 12.–

109 304 –: (H 584) Sonate f. 2 Violinen u. Baß. (G. Schumann). Leuckart (1909). 20.–

305 BEER, A.: Sonate in G dur f. Violoncell u. Klavier. Op. 15. A. Schmid Nachf. 20.–

306 BENDA, F.: Sonate No. 26. Violon et Piano. (E. Chaumont). Senart 1924. 15.–

307 BENJAMIN, A.: Sonatina for Violin and Piano. Oxford Univ. Press 1925. 18.–

308 BERNARD, R.: Sonate en ré. Piano et Violon. Durand (1927). 25.–

309 BEYTHIEN, K. : Violinsonate a-moll. Op. 34. Selbstverlag. 20.–

310 BONIS, M.: Sonate pour Violon et Piano. Senart 1923. 25.–

311 BORDES, H.: Sonatine pour l’Anniversaire d’un enfant. Violon et Pia- no. Eschig (1938). 14.–

312 BORTKIEWICZ, S.: Sonate p. Violon et Piano. Op. 26. Rahter. 16.–

313 BOSSI, M. E.: Sonate E moll. Violine & Piano. B&H. – Klavierpartitur. 10.–

314 BOUSQUET, F.: Concerto Ibérique (réduction violoncelle et piano). Gallet 1938. 18.–

315 BRAHMS, J. : Sonate f. Pianoforte u. Violoncell. Op. 38. Simrock. (o. OU). 10.–

316 –: Sonate, F dur (f. Pf. u. Vc.). Op. 99. Simrock. (o. OU). 10.–

317 –: 2. Sonate (A dur ) f. Piano u. Violine. Op. 100. Simrock. – Teilweise wasserrandig. 12.–

318 BRANDTS-BUYS, J.: Sonate f. Violine u. Pianoforte. Op. 26. Weinber- ger 1916. 20.–

319 BRESGEN, C.: Sonate f. Cello u. Klavier. Op. 8/1. A. Böhm. 12.–

320 BRÉVILLE, P. de: Sonate en Ut dièse mineur. Pour Piano et Violon. Rouart, Lerolle & Cie 1920. 25.–

110 321 –: 2me Sonate p. Violon et Piano. Rouart, Lerolle et Cie 1927. 25.–

322 BROSMER, A. E. : Sonate f. Violine u. Klavier. Werk 21. B&H (1937). 25.–

323 BUNS, B.: Sonata in re minore (2 V., 2 Vc., bc) op 8 nr. 3. Heuweke- meijer/Bärenreiter. – (OU stockfleckig). 12.–

324 CHANTS POPULAIRES et Danses de Bretagne. Recueillis et harmoni- sés p. violon et piano par A. Mangeot. Chester. 12.–

325 DEBUSSY, C.: (L 135) Sonate p. Violoncelle et Piano. Durand. – Ge- brauchsspuren. 10.–

326 DOBIÁŠ, V.: Quartettino. 2 Violini, Viola, Violoncello. Urbánek 1947. 25.–

327 DOHNÁNYI, E. v.: Quartett (Des dur, No. 2) f. 2 Violinen, Bratsche u. Violoncell. Op. 15. Simrock 1907. (o. OU). – Erstdruck. 32.–

328 DVOŘÁK, A.: Trio. Piano, Violin & Violoncello. Op. 65. R. Schauer. (OU stockfleckig). 12.–

329 –: Streichquintett G Dur. Op. 77. UE. (OU stockfleckig). 12.–

330 FEITEL, G.: Sonate (d-Moll) f. Vc. u. Kl. Hug. 15.–

331 FRANCK, C.: (FWV 8) Sonate. Violino & Piano (I. Barman). UE. 14.–

332 GLASTRA VAN LOON, O.: Klangstück (Sonata). Op. 3, No. 1. Violine u. Kl. Vlg. Selecta. 12.–

333 GRAINGER, P. A.: Youthful rapture. Rausch d. Jugend. Vc. & Piano. Schott. 10.–

334 GRIMM, F. K.: Sonate D-Dur f. Vc. u. Kl. Op. 56. Mörike Musikverlag. – Mit eigh. Widmung des Komponisten an Ludwig Hoelscher. – OU m. klei- ner Randläsur. 20.–

335 GROVLEZ, G.: Sonate p. Violoncelle et Piano. Senart 1936. – Mit eigh. Widmung des Komponisten (ohne Namen) an den Pianisten Henry Jolles. 30.–

336 GUERRINI, G./SILVA, L.: 13 studies for Cello Solo. Ricordi. 10.–

111 337 GUILLOU, R.: Suite p. Violoncelle et Piano. III. “Sèvres”. Delrieu Frères. 10.–

338 HÄNDEL, G. F. : (HWV 388) Sonate B dur. 2 V. u. Pf. (Sitt). Peters. 5.–

339 –: (HWV 390a) Sonate No. 3. G moll. 2 V. u. Pf. (Sitt). Peters. 5.–

340 –: (HWV 393) Sonate G moll. Op. 2. 2 V. u. Kl. (Barth). Peters. 5.–

341 –: (HWV 394) Sonate E dur. 2 V. u. Pf. (Sitt). Peters. 5.–

342 –: (HWV 401) Trio-Sonate F dur. 2 V. u. bc. (Roth). Schott. 5.–

343 JANÁČEK, L.: Pohádka. Märchen. Violoncello e Piano. Editio Supra- phon 1974. – Stärkere Gebrauchsspuren, Randausbesserungen. 10.–

344 KAHN, R.: Streichquartett A dur. Op. 8. B&B. – Ohne separates Titel- blatt. 10.–

345 LALO, É.: Symphonie Espagnole. Op. 21. Violon et Piano. Nouvelle édition. Durand. 25.–

346 LEO, L. : Konzert in A-Dur f. Streichorchester. Ausg. f. Vc. u. Kl. (Rapp). Schott. 8.–

347 LÉVY, L.: Deux pièces p. violon et piano. 2. Nocturne. Eschig. 12.–

348 LIER, B. van: Kleine Suite voor Viool en Piano. Broekmans & Van Poppel. 18.–

349 LONGAS, F.: 2 petites Danses Espagnoles p. Violon et Piano. 2. Sevilla- na. Senart. 12.–

350 LORTZING, A.: Beliebte Vortragsstücke aus seinen Opern f. V. u. Pf. (F. Hermann). B&H. – Unaufgeschnitten. 14.–

351 LUCERNA, E.: Sylvester-Quartett (D moll) f. 2 V., Va. u. Vc. Op. 4. B&H. 20.–

352 LULLY, J.-B.: Ballet des Muses – Entrée d’Orphée p. violon et piano. (Pincherle). Senart. 14.–

353 MALIPIERO, G. F.: Canto notturno. Violino e pianoforte. Bongiovanni. (OU aufgezogen). 10.–

112 354 MARCILLY, P.: L’Oiseau en fête. Scherzo-Capriccio p. Violon et Piano. Senart. 15.–

355 MARTINŮ, B.: Nocturnes. 4 études pour vc. avec acc. de piano. Leduc. 14.–

356 –: Pastorales. 6 pièces pour violoncelle et piano. Leduc. 18.–

357 –: dito. – Spätere Ausgabe, nur Klavierpartitur. 10.–

358 –: 1ère Sonate. Pour violoncelle et piano. Heugel (1949). – OU mit Perga- mentpapier bezogen. 20.–

359 MENDELSSOHN BARTHOLDY, F.: Oktett für 4 Violinen, 2 Bratschen u. 2 Violoncelli. Op. 20. Peters. – Stockfleckig. 16.–

360 –: L’Ange qui chante. Andante aus d. Violinconcert [op. 64]. A. Für Vio- line u. Orgel (Reinhard). Simon. – Titelseite in Farblithographie. 15.–

361 MICHE, P.: Romance pour Violon avec acc. de Piano. Op. 17. Chester. 8.–

362 MILHAUD, D.: Saudades do . Transcr. p. Violon et Piano par C. Lévy. Eschig. 6 Hefte. 45.–

363 MLYNARSKI, E.: Mazur pour Violon avec Acc. de. Piano. Ries & Erler. 12.–

364 MONDONVILLE, J.-J. C. de: Allegro et aria. (Violon et Piano). Rec. par M. Pincherle. Senart. 10.–

365 MOSZKOWSKI, M.: Suite pour 2 Violons et Piano. Op. 71. Peters. 22.–

366 NAEF, P.: Ballade f. Klavier u. Violine. Op. 6. Hüni 1924. 12.–

367 –: 2 Praeludien u. Fugen G u. D moll f. Violine allein. Op. 7. Hüni 1924. 10.–

368 NARDINI, P.: Konzert (komp. 1760) f. Violine zum Konzertvortrag ein- gerichtet v. M. Hauser. V. m. Pf. Leuckart. 15.–

369 NAWRATIL, K.: Quintett f. Pianoforte, 2 Violinen, Viola u. Violoncell. Op. 16. Rahter. 40.–

113 370 –: dito. – Nur Klavierpartitur (OU nicht vorhanden). 20.–

371 NIN, J.: Chants d’Espagne pour Violon et Piano. (Kochanski). Eschig. 20.–

372 NÖLCK, A.: 10 Originalstücke f. Vc. (1. bis 4. Lage) u. Kl. Op. 116. Schott. 10.–

373 NOREN, H. G.: Divertimento op. 42 f. 2 Solo-Violinen u. Klavier. Mu- sikverlag Eos (1913). 20.–

374 NOSKE, A. A.: 2 Stukken voor Viool en Piano. Alsbach (1935). 12.–

375 PAGANINI, N.: Hexentanz. Op. 8. Violine u. Klavier. (David/Her- mann). Peters. 5.–

376 –: Karneval von Venedig. Op. 10. Violine & Piano. (David). Peters. 5.–

377 –: 3 Caprices. Op. 40. Transcr. p. Violon et Piano par K. Szymanowski. UE. 10.–

378 –: Variazioni sopra un tema di G. Weigl. Violino & Piano. (Kinsky & Rothschild). UE. – Erste Veröffentlichung 1922. (Faksimile nicht vorhan- den). 10.–

379 –: Berühmte Kompositionen f. V. u. Kl. (J. Becker). Peters. 10.–

380 PASCAL, A.: Concertino. Violon et Piano. Durand (1929). – OU gering fleckig. 20.–

381 –: Lento. Fragment extrait du Quatuor à cordes. Arr. p. Violon et Piano par l’Auteur. Durand (1929). 10.–

382 PENTE, E.: Caprices hongrois. Op. 4. Violon & Piano. Benjamin. 12.–

383 –: Historiette. Op. 5. Violon et Piano. Benjamin. 5.–

384 –: Interludio. Op. 10. No. 1. Violon & Piano. Schott. 8.–

385 –: Tendresse. Feuille d’Album p. Violon et Piano. Op. 11. Schott. 5.–

386 –: Les Farfadets. Op. 12 No. 2. Violon & Piano. Schott. 10.–

387 –: La Gaditana. Sérénade pour Violon avec acc. de Piano. Op. 14. Metzler. – Mit Namens-Stempel d. Komponisten. 18.– 114 388 PERAGALLO, M.: Concerto per Violino. (Violino e Pianoforte). UE. 14.–

389 PFITZNER, H.: Sonate fis-moll f. Vc. u. Kl. Op. 1. B&H. – Vc.-Stimme m. Fingersatz-Eintragungen. 10.–

390 PIERNÉ, G.: Fantaisie Basque. Op. 49. Violon et Piano. Durand. – OU fleckig. 20.–

391 PLEYEL, I.: 6 leichte Duette f. Violine u. Pianoforte. Op. 8. (Taub- mann). B&H. 10.–

392 PROKOFIEFF, S.: Sonata for Violoncello and Piano. Op. 119. Leeds Music Corp. – Cello-Stimme m. Eintragungen. 12.–

393 PURCELL, H.: Goldene Sonate. 2 Violinen, Vc. u. Piano. (Jensen). Schott. 5.–

394 –: Sonate (h moll). Piano, 2 Violinen & Vc. (Jensen). Schott. – Fleckig. 5.–

395 RABEY, R.: Poème Tzigane pour piano et violon. Durand. 10.–

396 –: Sérénade Vénitienne pour piano et violon. Durand. – OU fleckig. 10.–

397 RAVEL, M.: L’Enfant et les Sortilèges. Pastourelle. Violon et Piano. (Dushkin). Durand. 15.–

398 RESPIGHI, O.: Adagio con variazioni per violoncello e pianoforte. Edi- zioni Bongiovanni. 15.–

399 REUTTER, H.: Rhapsodie. Violine & Klavier. Op. 51. Schott. 8.–

400 RHENÉ-BATON: Fantaisie orientale. Op. 34. Violon et Piano. Durand.– 20.–

401 RIVIER, J.: Burlesque. Réduction p. Violon et Piano. Senart. 15.–

402 RODRIGO, J.: 2 Esquisses p. Violon et Piano. Rouart, Lerolle & Cie. 14.–

403 ROHOZINKI, L.: 3 Pièces p. Violon et Piano. Senart. 20.–

404 ROPARTZ, J. G.: Romanza e Scherzino. Violon et Piano. Durand (1927). 18.– 115 405 RUBINSTEIN, A.: Romanze, Es dur. Op. 44 No. 1. Violine u. Kl. (Wie- niawski). Kahnt. 5.–

406 SAINT-SAËNS, C.: Suite f. Vc. u. Kl. Op. 16. Leuckart. 10.–

407 –: Quatuor. 2 Violons, Alto et Violoncelle. Op. 112. Durand 1899. (OU ausgebessert, fleckig). – Erstausgabe. 40.–

408 SAMMELBAND mit 6 Klavierauszügen zu Violin-Konzerten u. Werken f. Violine u. Klavier. Jeweils Klavierpartitur (ohne separate Violinstimme). UE / Litolff. 4°. Hln. – Mendelssohn (Violinkonzert op. 64), Vieuxtemps (Violinkonzert op. 31), Ernst (Ungarische Melodien op. 22), Bruch (Fantasie op. 46), R. Schumann (Fantasie op. 46 u. Sonate op. 105). 20.–

409 SCHOECK, O.: Streichquartett C Dur. Op. 37. B&H. 12.–

410 SCHUBERT, F.: Rondeau brillant f. Pianoforte u. Violine. Op. 70. Neue Ausgabe. (David). Senff. – Klavierpartitur (ohne separate Violin-Stimme). 10.–

411 –: Quintett f. 2 Violinen, Viola, 2 Violoncelli. Op. 163. (David). Peters. 10.–

412 SCHUMANN, R.: Klavier-Quintett. Op. 44. (Dörffel). Peters. 12.–

413 SEKLES, B.: Divertimento f. 2 Violinen, Viola u. Vc. Op. 20. André. Partitur u. Stimmen. 20.–

414 SELMI, G.: Brevi esercizi giornalieri per Violoncello. Ricordi. 5.–

415 SHERWOOD, P.: Sonate (D dur) f. Pianoforte u. Violoncell. Op. 10. Kistner. – Leichte Feuchtigkeitsspuren in Bundnähe. 20.–

416 SILVY, J.: Tägliche Übungen f. Violoncello. Delrieu. 5.–

417 SINDING, CHR.: Serenade. Op. 92. 2 Violinen u. Klavier. Peters. 12.–

418 SMETANA, B.: Streich-Quartett E moll. Peters. 10.–

419 SOKOLOW, N.: 2. Streichquartett. Op. 14. Belaieff. – Nouvelle Edition revue et corrigée par l’Auteur. 25.–

420 –: dito. – Der Stimmensatz ohne OU. 15.–

421 –: 3. Streichquartett. Op. 20. Belaieff. – Stimmensatz ohne OU. 15.–

116 422 STAMITZ, C.: Concerto No. 2 in A. Violoncello – Klavier. (Füßl). Bä- renreiter. 5.–

423 STAMITZ, J.: Trio-Sonate G dur. 2 V., Vc. (ad lib.) & Piano. (Moffat). Simrock. 10.–

424 STRAESSER, E.: Streichquartett. Op. 12. No. 1. E moll. Simrock. – Leichte Gebrauchsspuren, etwas randfleckig. 15.–

425 TARTINI, G.: Concerto D dur. Vc. (oder Gambe) u. Piano. (Hindemith). Schott. 10.–

426 –: Konzert in A-Dur f. Vc. u. Streichorchester. (van Leyden). Kadenzen v. R. Krotschak. Musikwiss. Vlg. Partitur u. Klavierauszug, Vc. principale, Kadenz-Vorschläge. – Aus Besitz Ludwig Hoelscher. 14.–

427 TOCH, E: Konzert f. Violoncell u. Kammerorchester. Op. 35. Ausg. f. Vc. u. Kl. vom Komponisten. Schott. 20.–

428 TSCHAIKOWSKY – CASSADÓ: Konzert f. Vc. u. Orchester (nach op. 72). Kl.A. v. W. Hammer. Schott. – OU gering fleckig. 18.–

429 VISKY, J.: Konzert f. Vc. u. Orchester. Ausg. v. Vc. u. Klavier. EMB 1957. – Aus Besitz Ludwig Hoelscher. Mit eigh. Korrektur-Zettel (m. N.) des Komponisten. 25.–

430 VOLKMANN, R.: Konzert f. Vc. u. Kl. A moll. Op. 33. Vc. & Piano. (Klengel). B&H. 8.–

431 WEINGARTNER, F.: Streichquartett F moll. Op. 26. B&H. – OU gering fleckig. 20.–

Redaktion des Kataloges: Jürgen Fischer; Eduard Hempel M. A.; HS

117 Wichtiger Hinweis!

Nach dem im letzten Sommer verabschiedeten Jahressteuergesetz 2013 gilt ab 1. Januar 2014 für die Warengruppen Bilder, Fotos, Graphik (alle Drucktechniken, alt und neu), sowie bei Autographen und Handschriften (Sammelstücke von historischem Wert) nicht mehr der ermäßigte Mehrwert- steuersatz von 7%, sondern 19%.

Diese Veränderung musste die deutsche Bundesregierung auf Druck aus Brüssel einführen.

Somit beinhalten unsere Preise in diesen Warengruppen den Mehrwert- steuersatz von 19%.

Bei Büchern (alt und neu) und Noten und Musikalien (gedruckt) bleibt der ermäßigte Steuersatz von 7%.

AKTUELLE MUSIKLITERATUR

STEFAN GASCH Mehrstimmige Proprien der Münchner Hofkapelle in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Liturgischer Kontext und Entwicklungsschichten eines Repertoires

XVI, 318 Seiten mit zahlreichen Notenbeispielen und Abbildungen, sowie einer CD- ROM. gr-8°. Leinen. (Wiener Forum für ältere Musikgeschichte, Hg. v. Birgit Lodes; Band 6) 978 3 86296 048 4 € 65.—

Wenn von Kunst und vor allem Musikkultur im München des 16. Jahrhunderts die Rede ist, so ist es fast ausschließlich Albrecht V., mit dem der heutige Interessent in Berührung kommt. Obwohl sein Vater, Wilhelm IV. es war, der religionspolitisch, bautechnisch und in der Bildenden Kunst wichtige und eindeutige Zeichen für die Zukunft setzte und so den künstlerischen Ruhm der Wittelsbacher in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts begründete, wird er noch immer beiläufig behandelt. Mit der vorliegenden Arbeit hofft der Autor, Entwicklungslinien der Münchner Hofkapelle nachzeichnen und einen faszinierenden und weitgefächerten Blick auf die liturgisch gebundene Musikkultur am Münchner Hof bieten zu können um Wilhelm IV. wieder jenen Stellenwert einzuräumen, der dem zu Unrecht vernachlässigten Herzog gebührt.

Die beiliegende CD-ROM enthält im PDF-Format erstmals eine synoptische Gegenüberstellung der Proprien für Heiligenfeste in den fünf süddeutschen Diözesen Augsburg, Freising, Passau, Konstanz und Salzburg, die die spezifischen Eigenheiten der einzelnen Diözesen nachzeichnen. Darüber hinaus werden in einem weiteren Anhang zahlreiche Belegen zu Münchner Hofmusikern (Gruppen wie Einzelpersonen) beigebracht, die somit das immense Interesse und den Bedarf der Münchner Herzöge an Musik und Musikern unter Beweis stellen und die lang propagierte Annahme widerlegen, dass erst 1523 damit begonnen wurde, am Münchner Hof auf einem hohen Niveau zu musizieren. Die Durchsuchbarkeit dieses umfang- reichen Materials nach spezifischen Begriffen und Texten ist durch die PDF- Formatierung der CD-ROM gewährleistet. Ein dritter Anhang auf der CD bringt schließlich die Edition einiger ausgewählten Proprienzyklen aus D-Mbs Mus.ms. 29.

STEFAN SCHENK

Das Siemens-Studio für elektronische Musik. Geschichte, Technik und kompositorische Avantgarde um 1960

271 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. gr-8°. Leinen. (Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte; Hg. v. Hartmut Schick, Bd. 72) 978 3 86296 064 4 € 48.—

Das Siemens-Studio für elektronische Musik, 1960 in München gegründet, war ein Ort, an dem eine kleine Avantgarde von Komponisten mit elektronischem Klangmaterial experimentieren konnte. In Studios dieser Art entstand eine Musik, die heute noch zu überraschen vermag – sie wurde ohne Musiker und Musikinstrumente realisiert; stattdessen wurden von den Komponisten einzelne Klänge elektronischer Generatoren auf Tonbändern zusammengesetzt. Dahinter stand die Idee, sowohl die Einschränkungen der konventionellen Instrumente als auch die der ausübenden Musiker zu eliminieren. Keinerlei Unschärfe sollte sich zwischen abstrakte Komposition und klingende Realisierung einschleichen können. Das von dem Komponisten Josef Anton Riedl geleitete Siemens-Studio, dessen Entstehung auch Carl Orff zu verdanken ist, hebt sich von anderen Studios derselben Zeit vor allem durch zweierlei ab: erstens durch eine technische Ausstattung an den äußersten Grenzen des damals Möglichen; zweitens durch ein ideologiefreies, tolerantes Nebeneinander sehr verschiedener Komponisten und Stile. Große Persönlichkeiten des Musiklebens fanden sich hier zu Arbeits- oder Informationsbesuchen ein, darunter Pierre Boulez, Mauricio Kagel, Herbert Brün, Karlheinz Stockhausen, John Cage, Henri Pousseur, Theodor W. Adorno. Einige von ihnen hinterließen dort Werke von Rang. Heute stehen die Geräte des Siemens-Studios für elektronische Musik als Ensemble in der Musiksammlung des Deutschen Museums München. Im Sinne einer umfassenden Darstellung behandelt der Verfasser drei Aspekte des Siemens-Studios: Zunächst rekonstruiert er die nur etwa zehn Jahre währende, aber bewegte Geschichte des Studios, beschreibt dann dessen komplexe Technik – vor allem in Hinblick auf ihre kompositorischen Anwendungsmöglichkeiten – und beschäftigt sich schließlich mit den dort entstandenen Kompositionen. Dabei werden die Wechselwirkungen zwischen den drei Aspekten sichtbar. Einige für das Thema relevante Stränge des musikhistorischen Vor- bzw. Umfeldes werden in einem vorangestellten Kapitel aufgegriffen. Im Anhang finden sich u. a. ein Verzeichnis der im Siemens-Studio entstandenen Kompositionen und ein Glossar technischer Begriffe.

VERLEGT BEI HANS SCHNEIDER · TUTZING www.schneider-musikbuch.de