Abschlussbericht der Kampagne „Frau in Bewegung“ zur Frauenfußball Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland von TERRE DES FEMMES

Zeitraum: 15. Mai 2010 bis 15. September 2011

TERRE DES FEMMES e.V. Brunnenstraße 128 13355 Berlin

Telefon: +49-(0)30/40 50 46 99-0 Fax: +49-(0)30/40 50 46 99-99 E-Mail: [email protected] www.frauenrechte.de

1. Projekt „Frau in Bewegung“

Einführung

TERRE DES FEMMES hat die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, die vom 26.06. bis zum 17.07.2011 in Deutschland stattfand, zum Anlass genommen, die Kampagne „Frau in Bewegung“ ins Leben zu rufen. Bei der Erstellung eines passenden Konzepts war es für uns als Frauenrechtsorganisation einerseits wichtig, die Öffentlichkeit für TERRE DES FEMMES-Themen zu sensibilisieren aber andererseits eine positive und fröhliche, dem Anlass entsprechende Kampagne zu entwickeln. Das Ziel war, einen neuen InteressentInnenkreis anzusprechen, TERRE DES FEMMES noch bekannter zu machen und damit das bestehende Netzwerk zu vergrößern.

Konzept

Wir wollten die mediale Aufmerksamkeit und die große Reichweite der Frauenfußball WM als Plattform nutzen, um TERRE DES FEMMES-Themen zu präsentieren. Auf Veranstaltungen und in Presseerklärungen sollte den Vorreiterinnen im „Männer-Sport“ Fußball unsere Solidarität gezeigt und unsere Anerkennung ausgedrückt werden. Gleichzeitig forderten wir Chancengleichheit für Mädchen und Frauen und Gleichberechtigung der Geschlechter ein.

Als ein konkretes Thema berichteten wir über Einschränkungen und Verbote in fundamentalistisch geprägten Ländern und machten unsere Forderungen nach Bewegungsfreiheit für alle Mädchen und Frauen sowie verbindlichen Sportunterricht an Schulen geltend. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass sportliche Betätigung das Selbstwertgefühl von Mädchen und Frauen stärkt. Daher war es eines unserer Anliegen, dass sich auch Frauen mit Migrationshintergrund für Gleichberechtigung, Freiheit und Selbstbestimmung in allen Teilen der Gesellschaft einsetzen können.

Ein weiteres Thema war die Unterrepräsentation von Frauen in Schlüsselpositionen im organisierten Sport. Wir diskutierten die Chancen einer expliziten Frauenförderung, vor allem in den männlich dominierten Sportarten, in der Sportberichterstattung aber auch in den Verwaltungs- und Entscheidungsebenen von Vereinen und Verbänden. Ein Ziel war dabei die Schaffung wichtiger Strukturen für Frauen, um sich auch in diesem Bereich engagieren zu können.

Unsere Schwerpunkte wurden über allgemeine Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit, auf der Aktionswebsite und über Mitmach-Aktionen und bildungspolitische Veranstaltungen kommuniziert, um auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zur Integrationsförderung und zur Antidiskriminierung beizutragen.

Forderungen und Ziele

Integration Mädchen und Frauen, die von Sportveranstaltungen strukturell, gesellschaftlich oder traditionell ausgeschlossen werden, sollten mit der Kampagne unterstützt werden, einen Zugang zum Sport zu finden und sich dort vernetzen zu können. Dazu gehört auch die Forderung nach einem verbindlichen Sportunterricht an Schulen für alle Mädchen.

2 Chancengleichheit Durch eine gezielte Frauenförderung in den männlich dominierten Sportarten, in der Sportberichterstattung sowie in den Verwaltungs- und Entscheidungsebenen von Vereinen und Verbänden müssen wichtige Strukturen geschaffen werden.

Antidiskriminierung Sensibilisierung und Ausklärung für Diskriminierungsformen wie Sexismus und Homophobie.

2. Terminierung und Kampagnenmaterial

Von November 2009 bis Mai 2010 erfolgte die Vorbereitung für die WM-Kampagne. Das vorläufige Konzept samt Finanzierungsplan wurde in diesem Zeitraum erstellt und erste Kontakte geknüpft. Seit Mai 2010 wird die Kampagne extern von der Projektkoordinatorin Silke Schäfer betreut. Die konkreten Pläne wurden umgesetzt und die Entwicklung des corporate design vorangetrieben. Es wurde sich auf den folgenden Kampagnenname und das dazugehörige Logo geeinigt:

Kampagnenname „Frau in Bewegung“ Der Name soll Dynamik vermitteln, aber gleichzeitig nicht ausschließlich mit Fußball konnotiert sein. Ein wichtiger Punkt ist, dass der Kampagnenname abgekoppelt von der Fußball WM stehen und unabhängig (auch im Nachhinein) genutzt werden kann. Bewegung im Wortlaut macht deutlich, worauf es TERRE DES FEMMES ankommt: „Die Gesellschaft bewegt sich“, „es bewegt sich etwas in der Gesellschaft“, aber auch „wir können (gemeinsam) viel bewegen“ oder als Aufforderung „Bewegt Euch!“. Auch gefiel die Assoziation mit dem Wort Frauenbewegung. Die Domain www.frauinbewegung.de wird für die Website reserviert.

Keyvisual Das zentrale Element der Kampagne ist ein stilisierter Frauenkopf mit langen Haaren. Das angedeutete Gesicht stellt einen Brückenschlag zum TERRE DES FEMMES-Logo dar. Die wehenden Haare sind dabei das ultimative Freiheitssymbol und stehen im Gegensatz zum Kopftuchgebot islamisch-fundamentalistischer Länder. Darüber hinaus symbolisieren die Haare Bewegung und Dynamik. Die bunten Farben sollen an die Flaggen der Welt erinnern und an die Internationalität der Weltmeisterschaft. Wenn alle Farben der Welt einem Kopf erwachsen, versinnbildlicht das einen mächtigen Solidaritäts- und Gemeinschaftsgedanken. Grün als Hauptfarbe der Kampagne schlägt den Bogen vom Offensichtlichen, dem Fußballrasen, zum Ideologischen: Grün ist die Farbe der Natur, der Freiheit und der Hoffnung und vereinigt somit in sich die komplette Intention der Kampagne.

3 Teaser-Aktionsflyer Während der Männerfußball WM 2010 in Afrika startete im Juli die Verteilung der Teaser- Flyer zu „Frau in Bewegung“. Schon zu diesem Zeitpunkt wurde gezielt auf die Frauenfußball WM, die vom 26. Juni bis zum 17. Juli 2011 in Deutschland hingewiesen, um auf die Kampagne von TERRE DES FEMMES neugierig zu machen. Ein Verteilungsweg lief über die Städtegruppen und die KooperationspartnerInnen von TERRE DES FEMMES. Zusätzlich wurden die Flyer als Beilage zur Sponsorengewinnung und bei sämtlichen Anschreiben verwendet. Gut erkennbar ist das Keyvisual und der Claim: Farbe bekennen und Beine machen! Der Flyer soll neugierig machen und dazu anregen, die Aktionswebsite zu besuchen, um dort Näheres über die Kampagne zu erfahren.

Vorderseite Rückseite

Auftakt-Pressekonfernz Die erste offizielle Veranstaltung fand am 15. November 2010 in statt.

Pressekonferenz im Presseclub Frankfurt

Auf der Pressekonferenz im Frankfurter Presseclub wurde die Kampagne erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die einzelnen Module und die Anzeigenaktion stellte der Grafiker Patrick Dietl der Agentur codx-platform in Frankfurt vor. Den Hintergrund und die Ziele von „Frau in Bewegung“ erläuterte Christa Stolle, die Geschäftsführerin von TERRE DES FEMMES.

Podiumsgäste sind die Botschafterin der Frauenfußball WM von Deutschen Fußball Bund , Ellen Wessinghage vom Deutschen Olympischen Sportbund, die internationale Botschafterin für den Frauenfußball Monika Staab und als Sponsorin der Kampagne die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom. Die Nationalspielerin war kurzfristig verhindert und musste leider ihr Kommen absagen. Die Moderation der Veranstaltung übernahm die Journalistin Petra Diebold vom Hessischen Rundfunk.

Aktionswebsite Am Weltfrauentag, den 08. März 2011 erfolgte der Relaunch der Aktionswebsite www.frauinbewegung.de. Die Seite lieferte von diesem Zeitpunkt an, alle wichtigen Details zur Kampagne, inklusive Hintergrundinformationen und Materialien zum Download. Es wurde ein Shop zum Bestellen der Kampagnenartikel und T-Shirts eingerichtet. SponsorInnen, UnterstützerInnen und TeilnehmerInnen bietet die Website eine Plattform,

4 sich zu präsentieren und ihre Arbeiten und Projekte vorzustellen. Ständig aktualisierte Veranstaltungshinweise geben Einblick in die bundesweite Vernetzung und die Aktionen der Kampagne. Die Gestaltung der Aktionswebsite ist dynamisch, anwenderfreundlich und unterstreicht den positiven Tenor der Kampagne.

Spendenmailing Am 04. April 2011 wurde ein großes Spendenmailing per Post an ca. 18.000 Adressen mit dem „Frau in Bewegung“-Aufkleber als Beilageverschickt. Das Schreiben fungierte als Erinnerung an die WM-Kampagne und sollte die EmpfängerInnen zum Spenden animieren. Auf dem Responsebogen wurde über die Produkte der WM-Kampagne informiert und zur Partizipation aufgerufen. Über ein Bestellformular konnte direkt Material geordert werden, wie z.B. den auf DIN 3 auffaltbaren Veranstaltungsplan. Dort sind neben den Spielen der WM, die wichtigsten internen Veranstaltungen von TDF eingetragen. Weiter bietet der Kalender Raum für eigene Notizen und Sponsorenlogos.

Spiel- und Veranstaltungsplan

Abschiedsfest von TERRE DES FEMMES Auf dem Abschiedsfest, das am 06. Mai 2011 von TERRE DES FEMMES in Tübingen stattfand, bildete ein Höhepunkt die Ziehung der GewinnerInnen von WM-Tickets. Die Lose wurden zuvor unter den anwesenden Gästen verkauft. Die TeilnehmerInnen der Verlosung auf der Frauenrechte-Website wurden separat ermittelt und benachrichtigt. Insgesamt verloste TERRE DES FEMMES 10x2 Eintrittskarten zu Spielen der Frauenfußball WM.

Fahnen und T-Shirts Um dem Gemeinschaftsgefühl der KampagnenteilnehmerInnen auf den Veranstaltungen Ausdruck zu verleihen und den Wiedererkennungswert zu steigern, wurden T-Shirts und Fahnen produziert. Auf den T-Shirts aus dem fairen Handel ist die TERRE DES FEMMES Dachbotschaft gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei zu erkennen und der Kampagnenschriftzug auf der Rückseite zu finden. Gleiches gilt für die Fahnen im kleinen und großen Format.

5 3. Anzeigenaktion mit prominenten Fürsprecherinnen

Für die Anzeigen-Kampagne konnten starke Persönlichkeiten gewonnen werden. Es haben uns die Nationaltorfrau Nadine Angerer, die Trainerin Sabine Asgodom, die Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung des Deutschen Olympischen Sportbundes Ilse Ridder-Melchers sowie die internationale Botschafterin und Monika Staab unterstützt. Während der Anzeigenaktion sind Online- und Printmedien dazu aufgerufen, kostenfrei Anzeigen zu schalten um die Kampagne zu unterstützen. Die Anzeigen wurden auf der Auftakt-Pressekonferenz in Frankfurt präsentiert und zum Abdrucken freigegeben. Die weitere Vermarktung lief über die Geschäftsstelle von TERRE DES FEMMES. Außerdem wurde in verschiedenen Kampagnen-Newslettern dafür geworben. Als Download stehen die Anzeigen in unterschiedlichen Formaten auf der Kampagnen-Website sowie der „frauenrechte“-Webseite zur Verfügung.

Die ganz in weiß gekleideten Testimonials bieten eine ideale Projektionsfläche für die Assoziationen des Betrachters. Der Gesamteindruck wirkt frisch und optimistisch. Die wehenden, bunten Haare aus dem Keyvisual geben dem Layout Struktur und Halt und vermitteln wieder die Idee von Freiheit und Internationalität. Porträtiert wurden die Frauen von der für TERRE DES FEMMES ehrenamtlich arbeiteten Fotografin Inès Pietz in ihrem Frankfurter Atelier.

Nadine Angerer Sabine Asgodom

Monika Staab Ilse Ridder-Melchers

6 4. Veranstaltungen

Interne Veranstaltungen

Auftakt-Pressekonferenz am 15. November 2010, 11 Uhr Vorstellung der Kampagne „Frau in Bewegung“ anlässlich der Frauenfußball WM 2011 in Deutschland, Ort: Presseclub, Frankfurt am Main Podiumsgäste: Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES, Renate Lingor, Botschafterin der Frauenfußball WM des Deutschen Fußball Bundes, Nadine Angerer hat ihr Kommen leider abgesagt, Ellen Wessinghage vom Deutschen Olympischen SportBund, Patrick Dietl, Grafiker der Agentur codx-platform, Monika Staab Internationale Botschafterin, Sabine Asgodom, bekannte Management-Trainerin und Sponsorin sowie Petra Diebold vom Hessischer Rundfunk als Moderatorin der Veranstaltung. Auf der Pressekonferenz im Frankfurter Presseclub wurde die Kampagne mit den einzelnen Elementen, wie Veranstaltungen und Produkte, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

VIP-Fußballspiel am 11. Mai 2011 Gemeinsam für Chancengleichheit, Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit! Ort: Stadion am Anhalterbahnhof, Berlin Zur Einstimmung auf die Frauenfußball WM 2011 spielten prominente Frauen aus Sport, Politik und Unterhaltung für Chancengleichheit, Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit. Bundes- und Landtagsabgeordnete wurden unter den Sportlerinnen der Berliner Vereine Al Dersimspor und Seitenwechsel e.V. aufgeteilt und traten gegeneinander an.

G. Fertig interviewt Claudia Roth, re. G. Tufts

Die ehemalige Bundesligaspielerin Tanja Walther-Ahrens unterstützte ihren Verein Seitenwechsel und auch Marlene Assmann von DISCOVER FOOTBALL zeigte ihr fußballerisches Können. Die bekannte Berliner Schiedsrichterin Sinem Turac sorgte für Gerechtigkeit auf dem Platz, während Claudia Roth das Spiel anpfiff. Die Moderation des Abends übernahmen die bekannte Entertainerin Gayle Tufts und die Berliner Journalistin Gudrun Fertig. Bernd Schulz, der Präsident des Berliner Fußball-Verbands stellte seinen Verband vor. ► Mit dem VIP-Fußballspiel startete die WM-Kampagne in den Fußballsommer. Es kamen nahezu 150 ZuschauerInnen und PressevertreterInnen zur Auftaktveranstaltung. Von der Veranstaltung wurde ein Video zusammengestellt und auf den TDF-Youtube Kanal gestellt unter: www.youtube.com/watch?v=_8gxuLnTQqg.

Markt der Möglichkeiten am 17. Mai 2011 „Frau in Bewegung“ – Frauen, Sport und Chancengleichheit, Ort: Berliner Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf

7 Im Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf fand in Zusammenarbeit von TERRE DES FEMMES, der Gleichstellungsfrau Christine Rabe und dem Sportamt Charlottenburg- Wilmersdorf, unter dem Motto "Frau in Bewegung - Frauen, Sport und Chancengleichheit", der Markt der Möglichkeiten statt.

Rund 40 AustellerInnen aus dem Mädchen- und Frauensport, Beratungs- und Anlaufstellen für Mädchen und Frauen sowie Frauen- und Mädchenverbände präsentierten ihre Arbeit und Projekte. Eröffnet wurde der Markt von der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen. Stellvertretend für die Vielfalt auf dem Markt sprach sie mit VertreterInnen dreier Organisationen: Tanja Walther-Ahrens (ehemalige Bundesligaspielerin, Autorin und DFB- Beraterin) stellte den Frauen- und Lesbensportverein Seitenwechsel. e.V. vor. Marlene Assmann von Fußball und Begegnung e.V. präsentierte das Internationale Frauenfußball Turnier DISCOVER FOOTBALL und Mehmet Matur sprach über seine Herausforderungen als Integrationsbeauftragter beim Berliner Fußball-Verband. Während der Veranstaltung zeigte die afghanischen Fotografin Lela Ahmadzai ihre Arbeit.

Podiumsdiskussion am 17. Mai 2011 „Frau in Bewegung“ – Frauen, Sport und Chancengleichheit Ort: Berliner Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf

Podium im Rathaus

Unter dem Motto "Frauen, Sport und Chancengleichheit" debattierten (Foto von rechts nach links) der Bezirksstadtrat des gastgebenden Bezirks Reinhard Naumann, Prof. Dr. Claudia Kugelmann, die internationale Botschafterin für Frauenfußball Monika Staab, die Vorstandsvorsitzende von TERRE DES FEMMES Irmingard Schewe-Gerigk, der Präsident des Deutschen Fußballbundes Dr. Theo Zwanziger und Fatma Keckstein vom Deutschen Olympischen Sportbund über die Zukunft des Frauenfußballs, einer stärkeren Einbindung von Migrantinnen im Vereinswesen und die mangelnde Förderung von Frauen in Führungspositionen im Sport. Die Berliner Journalistin und Moderatorin Shelly Kupferberg leitete die lebhafte Podiumsdiskussion. ► Junge Journalisten der „Bösen Wolf“ Schule, haben die Veranstaltung genutzt, um Interviews mit den Prominenten zu führen. Link: http://www.mechant- loup.schule.de/sport_de/frauenfussball-wm-2011/interviews-promis.html#zwanziger

Podiumsgespräch am 31. Mai 2011 Anstoß! Fußball als Integrationsmotor? Ort: Oldenburg Das Frauenbüro der Stadt Oldenburg und die TERRE DES FEMMES Städtegruppe Oldenburg organisierten ein ExpertInnengespräch. Im Vordergrund standen Themen, die nach den Chancen der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte durch Bewegung, Sport und Bildung fragten. Die Journalistin Sabine Schicke führte die Diskussion zwischen Podiumsgästen und interessiertem (Fach-)Publikum. Gäste: Kornelia Ehrhardt, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg, Rea Kodalle, Koordinatorin des

8 Aktionsbündnisses „Migration & Mobilität“, Dr. Ulf Gebken, Leiter des Instituts Integration durch Sport und Bildung e.V. der Universität Oldenburg, die Vorstandsvorsitzende von TERRE DES FEMMES Irmingard Schewe-Gerigk, die Integrationsbeauftragte der Stadt Dr. Ayça Polat, Kerstin Pößiger, Betreuerin des Oldenburger MICK-Projekt "Mädchen kicken mit" sowie Helga Lowin, Lehrerin der IGS Helene-Lange-Schule.

Radtour zum Eröffnungsspiel am 26. Juli 2011 TERRE DES FEMMES bringt „Frau in Bewegung“ – nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich und politisch! Am Eröffnungstag der WM hat TERRE DES FEMMES eine Radtour zum Berliner Olympiastadion vorangebracht und zum Mitfahren aufgerufen. Auf der Radtour und vor dem Stadion wurden Spielpläne und Handzettel verteilt, um auf die Forderungen der Kampagne nach Bewegungsfreiheit und Chancengleichheit aufmerksam zu machen. Zuvor führte die Kuratorin des Schwulen Museums Dr. Birgit Bosold exklusiv durch die Ausstellung „andererseits – Künstlerische Entwürfe zur Frauenfußball WM 2011“. Begleitet wurden die Frauen von zwei jungen Journalisten der „Bösen Wolf“ Schule, die anschließend über das Ereignis eine Foto-Reportage zusammengestellt haben. Link: http://www.boeser- wolf.schule.de/sport_de/frauenfussball-wm-2011/fanmeile-fotos.html

Interkulturelle Busfahrt von München nach Augsburg am 10. Juli 2011 Die TERRE DES FEMMES Städtegruppe München und die Gleichstellungsstelle der Stadt München organisierten eine Interkulturelle Busfahrt von München zum Viertelfinale der Frauen-WM ins Augsburger Fußballstadion. Als Auftakt wurden Presse- und MedienvertreterInnen zu einem typisch bayrischen Weißwurstfrühstück im Vereinsheim des Sendlinger Fußballvereins FFC Wacker eingeladen. Die Bundesvorsitzende der Grünen Claudia Roth begrüßte die Frauen am Augsburger Fußballstadion.

Die Frauen vor der Abfahrt ins Stadion

Wie Sport eine Chance bietet, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und Kontakte aufzubauen, so sollte diese Aktion ermöglichen, voneinander zu lernen und sich kennen zu lernen.

So wurden die unterschiedlichsten Frauen zusammengebracht: Fußballerinnen, Menschenrechtlerinnen, junge Flüchtlingsfrauen und die Management-Trainerin, Sabine Asgodom, als eine der ersten geprüften Fußballschiedsrichterinnen Deutschlands. Sie zeigte den Frauen in ihrem anregenden Vortrag auf, welche Erfolgsstrategien Frauen aus dem Fußball lernen können.

9 Interkulturelle Busfahrt von Tübingen nach Sinsheim am 16. Juli 2011 TERRE DES FEMMES fuhr zusammen mit dem Integrationsverein InFö aus Tübingen auf einer weiteren "Interkulturelle Busfahrt" ins Fußballstadion nach Sinsheim. Dort konnten knapp 40 Frauen das WM-Spiel um den Dritten Platz live im Stadion mitverfolgen. Vor der Ankunft am Sinsheimer Stadion sind die Frauen von der Europaabgeordneten Franziska Brantner und der grünen Landtagsabgeordneten Charlotte Schneidewind- Hartnagel zum gemeinsamen Mittagessen und kulturellem Austausch eingeladen worden. Die Reporterin Annette Hübsch vom SWR 4 hat die Frauen bei ihrer Interkulturellen Busfahrt begleitet und eine Radioreportage verfasst. Eine Redakteurin vom Schwäbischen Tagblatt war ebenfalls mit an Bord.

Das besondere an dieser Aktion war, dass sich Frauen mit und ohne Migrationshintergrund kennen lernen und vernetzen können. Der Bus wurde zur "Männerfreien Zone", um einen geschützten (Gesprächs-) Raum zu bieten. In erster Linie ging es natürlich darum, gemeinsam einen erlebnisreichen Tag zu verbringen und als "Frau(en) in Bewegung" ihrer Solidarität mit den Fußballerinnen Ausdruck zu verleihen. Fast nebenbei wurden die Frauen dabei aber auch auf bestehende Hilfsstrukturen und Anlaufstellen in Tübingen hingewiesen.

Die Teilnehmerinnen der Interkulturellen Busfahrt bei der Ankunft am Stadion in Sinsheim.

Endspiel in Frankfurt am 17. Juli 2011 Das spannende Endspiel haben die Vorstandsfrauen gemeinsam mit den Gewinnern der Verlosung im Stadion verfolgt. Das Erlebnis hätte kaum aufregender und mitreißender sein können, denn erst im Elfmeterschießen konnte die Partie entschieden werden. Am Ende konnten die Japanerinnen die Favoritinnen aus den USA bezwingen und sind als glückliche Siegerinnen von den ZuschauerInnen gefeiert worden.

Die TERRE DES FEMMES Vorstandsfrauen

10 Externe Veranstaltungen

Bundesweit wurden Veranstaltungen von TERRE DES FEMMES unterstützt und auf der Aktionswebsite beworben. Informationen zur Arbeit von TERRE DES FEMMES und die Kampagnenmaterialien wurden im Gegenzug an den Veranstaltungsorten ausgelegt. Teilweise wurden Vertreterinnen und Referentinnen von TERRE DES FEMMES eingeladen sich mit Redebeiträgen oder Podiumseinsätzen zu beteiligen.

Städte, in denen Aktionen und Veranstaltungen stattfanden, waren zum Beispiel: Berlin, Bremen, Essen, Filderstadt, Frankfurt am Main, Köln, Konstanz, Leverkusen, Leipzig, Marburg, Nürnberg, Oberhausen, Ronneberg, Stuttgart, Trier, Tübingen, Würzburg.

Außerdem wurden zum Beispiel im Internet Unterschriftaktionen unterstützt, eine Kooperation zum Kinofilm 11Freundinnen beschlossen oder auch musikalische Beiträge zur WM beworben. Bundesweite Public Viewings haben den Veranstaltungskalender abgerundet.

5. UnterstützerInnen

KooperationspartnerInnen, Netzwerk und prominente Unterstützerinnen Die Kampagne „Frau in Bewegung“ verfolgte das Ziel, die Vernetzung mit anderen Organisationen, Vereinen und Verbänden voranzutreiben und bestehende Kontakte auszubauen.

Den ersten Kooperationsanfragen folgte ca. alle zwei Monate ein Kampagnen-Newsletter an Interessierte, um über Neuigkeiten und den Verlauf der Kampagne zu informieren. Die Empfängerzahl ging stetig nach oben, weil sich immer mehr Menschen für die Kampagne zu interessieren begannen. Viele Organisationen haben den Zeitraum der WM für ihre Zwecke genutzt. Auf der Kampagnenwebsite informierten KooperationspartnerInnen und InteressentInnen über eigene Veranstaltungen, Seminare, Fußballturniere oder Ausstellungen. Im Austausch konnte das Keyvisual für Werbungszwecke genutzt und Layoutvorlagen heruntergeladen werden. Websiten wurden verlinkt und kostenlos Kampagnenmaterial zu den Veranstaltungen geliefert. TERRE DES FEMMES war zeitweise mit Referentinnen oder Städtegruppenfrauen auf den Veranstaltungen vertreten.

Viele Menschen, Vereine und Organisationen haben die Arbeit von TERRE DES FEMMES mit ehrenamtlichem Engagement und Kontakten unterstützt. Insbesondere konnte das Berliner Netzwerk ausgebaut und um neue Kontakte erweitert werden. Wir haben engagierte Einzelpersonen, Organisationen und Vereinen für zukünftige Zusammenarbeit gewinnen können. Organisationen und Firmen haben mit Geld- oder Sachspende ausgeholfen.

6. Pressespiegel

Ausführlicher Pressespiegel mit Belegexemplaren im Anhang.

11 7. Fazit

„Frau in Bewegung“ kann als erfolgreiche Imagekampagne gewertet werden. Der Bekanntheitskreis von TERRE DES FEMMES wurde vergrößert und mit der Besetzung des positiven Themas Frauenfußball eine neue Zielgruppe erreicht. Auch konnte TERRE DES FEMMES die Öffentlichkeit, Prominente und Medien mit der Kampagne für Frauenrechtsthemen im männerdominierten Sport zu sensibilisieren.

TERRE DES FEMMES kann insgesamt sehr viele positive Rückmeldungen und Reaktionen auf die Kampagne verzeichnen. Mit den Veranstaltungen und Aktionen gelang es, das für die generelle Arbeit von TERRE DES FEMMES wertvolle Netzwerk aus bundesweiten aber auch Berliner Organisationen und Verbänden auszubauen und nachhaltige Kontakte zu knüpfen. Vereinen, Organisationen und Personen lieferten wir den Anreiz an unseren Veranstaltungen zu partizipieren, weil ihnen vielerorts eine Plattform geboten wurde, auch eigene Projekte und deren Basisarbeit zu präsentieren.

Wir verstanden es, bei unseren Veranstaltungen auch PolitikerInnen medienwirksam einzusetzen - um Gehör zu finden und die gewünschte Aufmerksamkeit für eine Sache zu bekommen.

12 Pressespiegel WM-Kampagne „Frau in Bewegung“ Stand: 30.08.2011

1. Redaktionelle Berichte

Datum Zeitung/ Radiosender/ TV- Titel AutorIn Sender 2010 1 02/2010 InFö Newsletter Gemeinsam an einem Strang Christa Stolle (TDF) 2 09/2010 Disput Gastbeitrag: Impulse vom grünen Rasen Silke Schäfer (TDF) 3 10.11.10 Südkurier Gleichstellung noch ausbaufähig Claudia Baur 4 15.11.10 L-Mag Das Schweigen der Fußballerinnen Jana Schulze 5 15.11.10 Frankfurter Rundschau Kampagne „Frau in Bewegung“ in Frankfurt gestartet Jana Schulze 6 18.11.10 L-Mag „Frau in Bewegung“: Kampagne zur Fußball-WM Jana Schulze 7 07.12.11 HR-Info (Interview M. Staab) TDF bringt Frau in Bewegung Juliane Orth

2011 8 05.02.11 Schwäbisches Tagblatt Frau bewegt sich Hansjörg Lösel 9 13.02.11 Der Westen Wettkampf für Gleichberechtigung red 10 15.02.11 Yeni Özgür Politika TDF AlmanyA Genel Müdürü 11 25.02.11 Berlin aktuell.de „Frau in Bewegung“ – Frauen, Sport und Chancengleichheit Christine Rabe 12 3/2011 Frau & Politik Bewegungsfreiheit Quelle: TDF 13 07.03.11 Scharf-links.de Zum internationalen Frauentag: TDF bringt Frau in Bewegun Quelle: TDF 14 08.03.11 Nwzonline.de Frauen finden Unterstützung im Netz Irmela Herold 15 08.03.11 Frauenkulturnetz Solidarität und Bewegungsfreiheit durch Sport Quelle: TDF 16 04/2011 Rundbrief TERRE DES FEMMES bringt Frau in Bewegung Bildungsauftrag Nord-Süd 17 26.04.11 Berlin.de Markt der Möglichkeiten und Podiumsdiskussion mit… Gottschalk 18 05/11 Gazette Charlottenburg Veranstaltungshinweise 19 05/11 Interkulturelle Woche-Newsletter TERRE DES FEMMES bringt Frauen und Mädchen in Bewegung Quelle: TDF 20 06.05.11 Nordwest Zeitung Frauen zeigen ihre Fußball-Geschichte zur WM LR 21 06.05.11 NWZ online Frauen zeigen ihre Fußballgeschichte zur WM 22 10.05.11 Siegessäule.de Very important (female) Players 23 10.05.11 dieStandard.de Frauen, Sport und Chancengleichheit red 24 11.05.11 Berliner Woche Frauen sind in Bewegung FW 25 17.05.11 Deutsche Akademie f. Fußballkultur „Frau in Bewegung“ – Frauen, Sport und Chancengleichheit Quelle: TDF 26 18.05.11 Scharf-links.de WM-Kampagne „Frau in Bewegung“ Quelle: TDF 27 19.05.11 Berliner Fußball Verband News Theo Zwanziger bei der Podiumsdiskussion der WM-Kampagne „Frau Franziska Rein in Bewegung“ 28 31.05.11 NWZ online Frauenfußball: Integration durch Sport und Bildung LR 29 03.06.11 NWZ online Mädchen sind stark am Ball Selma Wolff 30 03.06.11 Nordwest Zeitung Mädchen sind stark am Ball Selma Wolff 31 22.06.11 Scharf-links.de Fahrradtour zum Start der Frauenfußball WM Quelle: TDF 32 05/11 Coaching heute Frau in Bewegung Sabine Asgodom 33 05.07.11 taz TERRE DES FEMMES Eva Müller-Foell 34 08.07.11 taz Klatschpappen gegen die Fifa Thomas Winkler 35 12.07.11 dieStandard.de Frau bleibt auch nach dem deutschen Aus in Bewegung red 36 13.07.11 Frauenfußball-Guide Danke Mädels! Wir sind weiter in Bewegung Silke Schäfer (TDF) 37 15.07.11 Newsletter Frauenpolitik VIP-Fußballspiel von TDF zur Kampagne „Frau in Bewegung“ Monika Lazar 38 18.07.11 Schwäbisches Tagblatt Vernetzen gegen Vorurteile Kristina Detemple 39 21.07.11 SWR 4 Radiobeitrag: Interkulturelle Busfahrt von TDF Anette Hübsch 40 12/11 Stadtkurier Glauchau Frau in Bewegung B. Haupt

2. Anzeigen

1 01/11 Konsens Anzeige „Frau in Bewegung“ 2 03/11 Gegenwind Anzeige „Frau in Bewegung“ 3 03/11 Frau & Politik Bewegungsfreiheit (Angerer) Quelle: TDF 4 08.03.11 Frauenkulturnetz Solidarität und Bewegungsfreiheit durch Sport Quelle: TDF 5 10.05.11 dieStandard.de Frauen, Sport und Chancengleichheit red 6 17.05.11 Deutsche Akademie f. Fußballkultur „Frau in Bewegung“ – Frauen, Sport und Chancengleichheit Quelle: TDF 7 12.07.11 dieStandard.de Frau bleibt auch nach dem deutschen Aus in Bewegung (Angerer) red 8 112/2011 Schlangenbrut Anzeige „Frau in Bewegung“ (Angerer) lrankfurter Rundschau - Kampagne "Frau in Bewegung" in Franld.rt g.. hW'. / / www .fr-online. delfr ankfurt/kampagne-frau-in-bewegung--in-fr..

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Von Jana Schulze

Ob es am Main ein Sommermärchen 2011 geben wird, da ist sich auch Renate Lingor nicht garz sicher - trotz aller Frauen- Fußballweltmeisterschafts-Euphorie, die sie derzeit durch die Republik trägt. Aber die einstige Weltmelsterin, Europameisterin und aktuelle DFB-WM-Botschafterin prophezeit volle Stadien, eine Begeisterung, die in alle Welt hinausscl'rwappen wird, feiernde Fan-Meilen, und das erst recht in Frankfurt. ,,Die Menschen, die wir noch nicht für den Frauerrfußball Potenzial für den Fußball Mädchentraining. begeistert haben, kriegenwir dann noch', sagte Lingor am Montag in Fqto: Joachim Storch Frankfurt zum Auftakt der deutschlandweiten Kampagne..Frau in Bewequng".

Dahinter steckt als Hauptinitiator die Frauenrechtsorganisation Terres des femmes (Tdf), die den anstehenden Hype um die Weltmeisterschaft zum Anlass nimmt, um auf die Dinge an zeigen, die tagtäglich überall ar.rf der Welt passieren: ,,Mangelnde Chancengleichheit für Mädchen und Frauen". ,,Wir wollen auf Einschränkungen und Verbote, vor allem in islamischen Ländern, hirnrveisen', sagte Christa Stolle, Geschäftsführerin von Terre des femmes.

Aber auch in Deutschland würden viele Mädchen aus muslimischen Familien vom Schulsport befreit, weil die Eltern es aus religiösen Gründen so wünschten. Dabei hätten Studien bewiesen, dass Migranten, die regelmäßig Sport treiben, psychisch stärker seien und ein besseres Korpergefühl hätten. ,,Benachteiligte Mädchen und junge Frauen können durch Sport Anerkennung und Wertschätzung bekommen", sagte Stolle.

Barbara Weichler vom Mädchenkulturzentrum Mafalda, das neben den Frankfurter Betrieben,,jumpp" ein Pr,rz-leteil der Tdf-Kampagne ist, nickt bei diesen Worten zustimmend. lm Sommer 2009 startete Mafalda die lnitiaiive ,,Mädchen, die immer am Ball bleiben" und wurde damii zum offiziellen,,DFB-Kinderträume-2O11-Projekt". Seitdem wurden sieben junge Frauen a,vischen 16 und 27 Jahren zu Fußballtrainerinnen ausgebildet, die nun in Schulen und AGs ihr Wissen weitergeben.

,,\Mchtig dabei ist, dass dies außerhalb von Vereinen passiert, denn dort gibt es die wenigsten fußballinteressierten Mädchen", erklärt Weichler. Für den Sommer 2011 plant sie ein Mädchenfußballturnier - für vereinslose Freizeitteams.

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ANFFIFF: TERRE DES FEMMES Frau bewegt sich

ußbalt, der klassische M2in- Weg gelegt werden", sagt Christa ner-Sport, die Ietzte Bastion Stolle, ,,dann überdenkt man flir echte Kerle. Das war nochmal die Inhalte". Denn Terre mal. L?ingst haben Frauen die des Femmes versteht die lWM nicht Snafräume erobert, besonders nur a-is reine Spaß-Veranstalhrng. bei Mädciren ,,Es ist immer boomt der auch, unsere Fußba]L Die- Aufgabe, den sen Sommer Finger in die kommt die Wunde zu Ie- Welfrneister- gen", sagt stol- schaft der le. ,,Leider gibt Frauen nach Deutschland, ,,Som- es viele Mädchen, die die IÄM mermdrchen reloaded" quasi. Da nicht mal vor dem Femseher ver- hat auch die Frauenrechts-Organi- folgen dürfen, und erst recht nicht sation Terre des Femmes ihre rausgehen und selbst Fußball spie- sportliche Seite entdeckl und die len". Terre des Femmes will die Kampagne,,Frau in Bewegung" ge- \MM deshalb auch nutzen, um dar- startet. ,,14rir möchten dazu peitra- auf aufrnerksam zu machen, dass gen, dass die'v1/M der Frauen ge- ,,Frauen r:nd Mädchen oft regel- nauso gefeiert whd wie die der recht eingesperrt , sind in ihren Männer", sagt die Geschäftsführe- Ehen oder in ihren Eltemhäusem, rin Christa Stolie. Zwar sammelte nicht nur in anderen Teilen der da's deutsche Frauen-Team Welt- Welt, sondem auch in Deutsch-' meister-Titel in Serie, in der Öf- land". Durch den Fußball erhoffen fentlichkeit aber fanden die Kicke- sich die Macherinnen, überhaupt rinnen längst nicht dieselbe Be- in Kontak zu kommen mit Benof- achtung wie ihre männlichen Kol- fenen. Denn Stolie weiß: ,,Gerade bei vielen Migrantinnen ist Fußball * sehr beliebt". Deshalb macht Terre des Femmes gemeinsam mit dem Eigentlich wollten die Macherin- infö-lnstitut interkulturelie Bus- nen von Terre des Femmes bei ih- fahrten zu einigen \MM-Spieien rer Initiative einen flotten Doppel- nach Sinsheim. Dann beuitt übri- pass mit dem Fußball-Weltver- gens auch die Frauen-Organisati- band Fifa rind dem M|M-Organisa- on Neuland: ,,Ich war noch.nie im tionskomitee spielen. Stattdessen Stadion", sagt Geschäftsführerin wurden sie erstnal abgegrätscht: Stolle. Mit den'rA/M-lnstiturionen in den erlauch- haben sich die ten Kreis der of- Projekt-Frauen fiziellen Partrrer übrigens doch wurde Terre des noch engagiefi: Femmes nicht DFB-Präsident aufgenommen. Theo Zwanziger Das \MM-Orga- kommt zu einer nisationskomi- Podiumsdiskus- tee legte zwar sion in Berlin, eine politisch Torfrau Nadine rundum korrek- Angerer ist Part- te Kampagne nerin einer An- vor, samt Um- zeigen-Kampa- welünanagementsystem,, Ökopro- gne, und \ÄfM-Botschafteril Rena- fit" in den WM-Arenen (alie neun te Lingor, selbst zweifache Welt- klimafreundüch, versteht sich), meisterin, kommt am 6. Mai nach doch friLr eine Frauenrechts-Orga- Tübingen. Dann ist sie zu Gast nisation war kein Platz. Nicht ein- beim Abschiedsfest von Terre des mal einen harmlosen Spielplan Femmes: Dle Geschäftsstelle zieht durfte Terre des Femmes an den im Juni um nach Berlin. Marur oder die Frau br-ingen, weil die Fifa um ihre Urheberrechte * fiirchtete. Und die Eintrittskarten Zum Schluss noch was zum füLr einige Vom.ndenspiele, gleich- Schmunzeln: Der DFB-Newsletter zeitig die Preise eines Gewinn- weiß zu berichten, dass es Bundes- spiels, musste die gemeinnützige trainerin Siivia Neid jetzt als Bar- Orgarrisation ohnehin selbst be- bie-Puppe gibt. Es ist noch ein zahlen. ,,Manchmal ist es ganz gut, Sttick Weg bis zur Gleichberechti- wenn einem Stolpersteine in den gungimFußball. Hansjörg Lösel http ://diestan dar d. atJ 1 3045 5 131 4332 ßrauenfussballj ahr:F(auen x ", r--t'-l\ ) t'---*---,'' dieStandard.at : Alltag r Frauen und Sport r Frauen und Fußball

FRAUENFUSSBALLJAHR Frauen, Sport und Chancengleichheit 10 Mai 2O11 17:47 Deutsche Kampagne "Frau in Bewegung" startet mit Farbe VIP-Spiel und einem Markt der Mglichkeiten in den bekennen Fußballsommer

,#i;;:+, Ufid Berlin - Am Mittwoch wird der Frauenfußballsommer räer . ''!*a1 ' peist mit der Terres des Femmes-Kampagne "Frau in -*;ffi earn ffi'l.i _ffi Bewegung" angepfiffen. Zum Auftakt steht ein I öben VIP-Match am Anhalterbahnhof am Programm, bei

tt;'t'rNil:*a dem es "Gemeinsam spielen fuSelbstbestimmung und Bewegungsfreiheit von Mdchen und Frauen" ru*.;.',ts heißt. Prominente Frauen aus Sport, Politik und ' .%-r".*'***. Unterhaltung kicken zusammen mit "ffim Fußballspielerinnen aus den Vereinen Al Dersimspor 'ii ,,-.,r""-"*=, und Seitenwechsel. Den Anpfiff bernimmt die Bundesvorsitzende der Partei Bndnis 9O/Die Unterstützung aus dem Nationalteam:Auch die_ Gruen Claudia Roth. Die Entertainerin Gayle Tufts "Frau deutsche Fußballweltmeisterin Angerer bringt in . __ r ,: _ , _. Bewegung,,. und die Journalistin Gudrun Fertig moderieren den Abend.

Am darauffolgenden Dienstag öffnet der "Markt der Möglichkeiten" im Berliner Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf seine Tore. DFB-Präsident Theo Zwanziger, die internationale Botschafterin für Frauenfußball Monika Staab, die Wissenschaftlerin Claudia Kugelmann und andere diskutieren, wie sie zum Thema 'iFrauen, Sport und Chancengleichheit" diskutieren.

Außerdem präsentieren sich 30 Frauen- und Sportverbade, unter anderem Seitenwechsel e.V., über den die ehemalige deutsche Bundesligaspielerin Tanja Walther-Ahrens berichten wird. Die Fotoknstlerin Lela Ahmadzai zeigt in diesem Rahmen eine eindrucksvolle Dokumentation des afghanischen Frauenfußball-Nationalteams. (red)

Links

Frau in Bewegung

Das VIP-Fußballspiel ist ein Gemeinschaftsprojekt des Frauensportvereins Seitenwechsel e.V., dem Fußballverein AlDersimspor und des Berliner Fußball-Verbands sowie der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES.

lnterview mit Seitenwechsel-Obfrau Tanja Walther-Ahrens: Als Frau diskriminiert, als Lesbe kein Geschlecht

O derStandard.at GmbH 2011 -

1 i.05.1 1 10:43 lvonl integration Oldenburg; Mädchen sind stark am Ball - NV/Zon... http:/iwr.r'lr'.nw,zonli ne.delindex-regi onalaus gaben_stadt_old...

OLDENBURG, 3. Juni 2011

Mädchen sind stark am Ball

äntegration Fußball bahnt Yigrationsfamili*n den lÄfeE von Schulen in Vereine

Terre des Femmes hatte zur Podiumsdiskussion eingeladen' Es ging um Integration und Bildung.

VON SELMA WOLFF

OLDENBURG -,,Es wird wieder ein Sommermärchen in Deutschland geben, aber es kommt auf unsere Weise." Das meinte Dienstagabend im PFL lrmingard Schewe-Gerigk, Vorstandsvorsilzende der Organisation Terre des Fe'mmes in Deutschland über die Frauenfußball-WM.

Gemeinsam mit dem Frauenbüro der Stadt hatte Terre des Femmes zu der 5pracnen uDer In[egraElon (v.1.): _ Diskussion.,Anstoß! Irm Ingard schewe-iJerlgK/-__;_-,_ Ayga:-.--' Mit Frauenfußball zur,Integration" eingeladen' wie Polat, Maike Meiner,, Re-a xoärll", ' Maike Meinen und Irmingard schewe- Kornelia Ehrhardt, Helga Lowin, Gerigk in der Begrüßung ulf Gebken una rersii,ipößiger, ausfühften' soll mit der Kampagne,,Frau in BILD: Lukas Leimann - \ - Bewequng" die Solidarität gestärkt und aut Diskriminierungen im Sport und innerhalb der Gesellschaft hingewiesen werden. ,,Die Fußballerinnen der WM stehen dabei auch als Botschafterinnen für eine gleichberechtigte Teilhabe im Sport und im öifentlichen Leben", sagte Schewe.

Als Einstimmung in das nachfolgende Podiumsgespräch stellte Kerstin Pößiger das auf Bundesebene erfolgreiche Oldenburger Mick-Projekt (Mädchen kicken mit) vor, das im Jahr 2010 auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet worden war. Helga Lowin, Lehrerin an der lGS Helene-Lange- Schule, berichtete von einem Fußball-Austauschprojekt, bei dem 19 Schülerinnen im vergangenen Jahr vier Wochen lang im südafrikanischen Port Eiizabeth bei einheimischen Familien gewohnt und dort gegen Mädchenteams gekickt hatten. In der anschließenden Diskussion lobte auch Monika Reckgmeyer vom Stadtsportbund das Projekt.

Gleichstellungsbeauftra gte Kornelia Ehrha rdl erinnerte daran, dass Frauen schon immer auch Wege gefunden haben, Fußball zu spielen, obwohl es bis 1970 offiziell verboten war. Sie berichlete von den Recherchen zu der. Ausstellung ,,7arter Fuß an hartem Leder", die.derzeit in der Landesbibliothek gezeigt wird,

Auch damals ging es für die Frauen um Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen. Inzwischen gibt es in mehr als neun Oldenburger Sportvereinen Mädchen-Fußball-Teams, vielfach spielen dort auch Mädchen mit Migrationshintergrund, die Akzeptanz und Anerkennung im Sport bekommen.

11 .,44 lvon3 08,06.i 1 ä i ü=1 641- .J i =i=:=== =:.!: -b31 =-='+'ä= gSEB!$ a;E Jae ; a o: o ' äA+3o Elä:1:i ä FägIFäi€;g5äFEää1$* ä => +E:i: -q -. -<: 'nLl 9FßEn ;9e'qYNsq +s3,+;'=ütg N o -aT -.=46 -U E FEa -r?; ;ä:,1=g.ry'o 5_ ; F=+ 6F-*3 üd,(,9 c rEgää iiSsIiäääif äää:ä3 3 E l- a i F99: -!Er'- - o o :1: o o - + :-d ä s +o : g'gFä;.äägä;A*Fgääg-ri E rr fi Ell d ='c: ä " = 6'= E g ä I J=o a= E = ga :q -' aE g g y E F, g äÄ ? - I 3 a 3 3 : s ä I + 3; ä q ä ? sg s iE € i s : ö. : 1? r + [ qE ro"-I rt = '!- > gi = = äo- '- . (D a- - $ ä ä ää:ä o" +€ä I 3' i i a 3 i + + ä I r 13 i fä I $ iä äi ; i ä ln Fi 5 ä i tä rD5a3ö. s -- f ä 3i iEtä;lE ä IilI$[äFiiä+31t1qF1;äi 1i:äi tE 1ä€ F:l lD s^-5tsmdJ=.=.=9:ooJ:Ffö5c|F3ä':. s äa>- Ti 3'ö.?==.0 q; 3- g ? ilt o +H ttt r:86 3 -- c !' 7 ? -i;:4; =-+E fj i +g fE 4q: o .?l * I - - * E i + q j l, E +E ; ; ä ; E: j1#9ä*: T i u i i läE ä +[ : a i ä ä e 1 d (D o:s *s 1 3+:;; *yg; *diä=ä;€:qäF= e#;. : si 3.*6rl q " lä.F red lä ; A I.c c'^ ^* 4-' 3;,;E;; ^s- = =6,;?'4=ä c.p =<+= "o_< s F E s +q +,# =i.3 " =!.- oj.'- eH i sifr?rs ä6 rä ;;;äälö ;ä;; s*zi-1iqx ä + *ä ;t- -'= J qt5 ! äA 5Xq3:F1g*4; F 93 9äH 5ö,äEe ! Pä tD gi+* *-ä*1E I'I r : lä I Ti'ä; n i i:E vc o ,f9>: R e rE ee.:xiLt'f+*Ä=t j: i,ai ä = = )-. a i.Dd gs 3 H E A*äE ,f tl : ; ä5i5! ä11ää: +*iE rF)

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Klatschpappen gegen dle Flfa

STADTOüKUTTUR Dürfen WM-Zuschauer T-Shirts mit prolesbischen Aussagen tragen? Die Fifa mauert, der DFB prescht vor: Der Umgang beider Verbände mit dem Homo- Thema könnte verschiedener kaum sein voI THoiltas wllll(tER ten. Beim Auftaktspiel in Berlin sagt iens Grittner, Pressechefdes ::;;iDerDFB srheutsirh nitht, Auch als gehässige Voruürfe bendsten Sportorganisationen war es noch mbeanstandet ins WM-Organisationskomitees, :Stellung:zu beziehen": laut wrden, Spieierinnen aus derwelt, ir einer Maii an die tz, .Der.Wagen des DFB beim Die ordner in Mönchengladbach Stadion geiangl Nach dem Vor- ,,das lngagement gegen Homo- Aquatorialguinea seien eigent- sei ,,ein sportliches Ercrgnis ud Beilin€r CSD'roto:redeß mssten Bescheid. oder auch fati in lFnkfurt beschwefie sich phobie ist uns völlig selbstver: iich Männer, schwieg die Fifa. stellt deshalb genereli keine ge- heii- eignete Plattfom fur die Ver- nicht. ledenfalls: Die Kiatschpap- die LAG - und die Iifa entschul ständlich." Und war wahrscheinlich dar pen durften nicht mit ins sta' digte sichTags darauf. Dannaber Die Fudtionäre der Fifa dage- ftoh, als die in Verdacht gente- teilmg von iedweder Art von dion. Die eigentlich mscheinba- vergaß derVerbald der als WM- gen üafen sich erst dann mit Ni- nen Kickerinnen erst gar nicht Botschaft en, unabhängig von ih- ren Pappkartons mit der Auf- vemnstalter das Hausrecht in gerias Tminerin Eucharia Uche, zur WM atreisten. Die eine sei rem lnhalt': gegen- andere aus diszipli- Über windelweichen schrift ,,Fußball ist alles - auch den Stadien imehat, ansöei- die der .lvew York Timer verletzt, die soiche iesbisch" waren, bitteschön, am nend, die vom deutschen Orga- über entwürdigende Außerun- narischen Gründen nicht beru- Absichtserklärungen ist der DFB Dingang zu lassen. Weil politi- nisationskomitee angeheuerten, gen über homosexuelle Fußbal- fen worden, hieß es aus Aquato" lange hinaus- Seit ZwEiger sche Außerung untersagt seien. aber der Fifa unterstehenden lerinnen iil ihremTeam zu Proto- ialguinea. Das Aufatmen im dem größten Einzelsportver- sagten die ordner. Und die Fifa; ordner zu instruieren. ,,Die ha- koll gegeben hatte, als es 8ar Welrverband war bis nach Berlin band der Welt vorsteht, hat der das mssten die übereifrigen ben gezielt nach den Pappen ge- nicht mehr anders ging. An- zuhören, wo im Olympiastadion sich gewandelt: vom Hort ranzi- ordner angeblich ganz genau, gucl{'; so Bischoff nach der Ir- schließend wies die Tminerin ein möglichst sonniger Tumier- ger Männerbündelel zu einer Or- die wolle das nicht beim'Spiel fahrung in Mönchengladbach, ,,die Unterstellugen'; sie habe auftakt gefeiert werden solite. ganisation, die zeitgenässischen aufge- Deutschland gegen Fränloeich. ,,md sie mit deiBemerkus:,Die gesagt, was sie Sesagt hatte, aus- Und als die iranische louma- Lebensauffassungen Die Fifa aber sagt zu diesem Fifawimscht keine politische Au- drücklich zurück - md die listin und Frauenrechtsaktivistin schlossen gegenübersteht. Vorfall:,,Ein Iehler." Den man be- ßerung' in den Mül geworfen." daraufhin, dass sie ,,gegen jegli- Maryam Majd vor ihrer Abreise Das Krisenmanagement von berichten Zwanziger dauere. Dernu allerdings schon Der neuerliche Vorfall passt che Art von Diskriminierung im zur WM, von der sie in der mit Klischees zum zweiten Mal votgekommen ins Bild. Alle Themen, die diese fußball und in der Gesellschaft wollte, in ihrer Heimat verhaftet zu Homosexuellem aufgeiade- ist. ,Wir gehen der Fifa wohl ge- Iußball'WM bislang aufgewor' als Ganzes vorgeht'l f rauenfußballversteher Theo rorde, erklärte in einer Presse- nen Kempter-Amerell-Affäre mit Bundestraine- hörigaufdie Neroen'; sagt Gabri- fen hat uDd die die schöne neue Unterder Hand war allerdings Zwanziger mitteiiung nur das deutsche Or- war zwar unglücklich, seine Be- ele Bischoff, Geschäftsführerir Frauenfußballweit stören kbm- zu hören, dass der Weltverband rin Foto: dapd ganisationsbüro seine Solidari- mühungen um eine aufgeklärte der Landesarbeilsgemeinschaft ten, werden von der Fifa nach wleder mal zm lagen getmgen tät. Die deutsche WM-Chefin Haitung seines verbandes zu jecioch Lesben in Nordrhein-Westfalen Möglichkeit ignoriert. Und zwar werden musste. Die Fifa, noto- Sreffi lones forderte, ,,die Iouma- Schwulen und Lesben (LAC). Schon beim Spiel der deut' im Gegensatz zum Deutschen risch bereit,Themenwie Komp- listin sofort frei- und ausreisen slnd glaubhaft. Wiederholt hat schen Mannschaft gegen Nigeria Iußball-Bund: Dieser widmet tion und Wettskandale auszusit- zu lassen'1 Und die lifa? Schwieg. Zwanziger seine Hilfe angebo- in FmDkfurt haften die Eingangs- sich mit Hingabe dem Fnuen- zen,war offensichtlich nicht dar- Die LAc Lesben und das be- Zum Vergleich: Auf der Berli' ten, sollte sich ein männlicher kontrolleure mit Hinweis auf fußbatt und damit auch der un' auf vorbereitet, wie offen Gen' rüchtigte Banner, das die 0rd. ner CSD-Parade unmitlelbar vor Iußballer aus dem Profibereich nicht ins tranHurter WM- den Weltfußballverband ein vemeidlichen Lesbenfrage.,,Wir derthemen in Deutschland erör- ner der WM war der DFB mit einem outen wollen' ,,Mädchen und stadion ließen Foto: LÄc Lesben Transparent der LAG einbehal- wollen soiche Botschaft en sogar'l tert werden. eigenEn Wagen vertreten: ,,Fuß' Jungs sollen Fußball spielen, ball ist alles - auch schwul" stand ganzgieich, wie sie seruellorien- groß aufdem Truckzu lesen- ne- tiert sind'l sagte der DFB"Boss ben der Paroie, nicht einmal ver' erst kürzlich wieder. schämt, das Logo des DFB. Präsi- Und wird gelobt: ,,Nicht dass dent Theo Zwanziger hat sich ob ich mirda nicht mehr wünschen seines Engagemenls für die offe- würde': findet Marlis Bredehorst, ne integration Homosexueller in Staatssekretärin im nordrhein- seinem verband den spitzna- westlälischen Emanzipations- men,,Der rosa Theo" eingehan- Ministerium, ,,aber das ist schon delt. Und ist darauf, so beteuem stark, wie der DFB mittlerueile DFB-Mitarbeiter, ziemlich stolz. gegen Homophobie im Iußbali ,,Der DFB scheut sich nicht, vorBehl." Der globale Dachver- Stellun8 zu beziehen, vor aliem band aber kommt bei Bredehorst Theo Zwanziger'l meint auch nichr gutwegr ,,Die Fitä sollte sicb Christa Slolle. Die Geschäftsfüh' ein Beispiel am DFB nehmen." rerin von Teüe des Femmes be' Aber auch die weitzentraie nchtet von Problemen mi1 der des Fußballs komm{ natüriich tifa, die dem Fruuenrechtsverein nicht völlig an solchen Themen verbieten wolite, fur ihre Kampa- vorbei und biftet sie in der kom- gne,,Frau in Bewegung" einen menden woche sogar ausdrück- wM'Spielplar abzudrucken. lich auf den Platz. Zu den Halbfi ,,Die Fifa ist ein wahnsinnig kon- nalspielen am Mittwoch :tehl seruativer Männerverein. der der alljährliche ,,Fifa'Tag Seger nur auf seine wirtschaftlichen Diskfiminierung' an Dann wer lnteressen achtet'i urteiit Stolle, den crußbotschaften verieser ,,die brauchen ddngend einen und'1 nnsparente vorgeführt. Generationswechsel." Marlis Bredehofft aber wil. Die Fußball-WM 2oil mag die llfa schon vorher beim wor hierzulande ganz seibstver nehmen. Sie will ins Stadion ständlich auch a1s Aniass für die Zum Vreilelfinale des deutscher Diskussion von Fmuen- und Ho- Teams gegen lapan am Samstaf mothemen genutzt werden. Der in Woifsburg. Mit einem T'Shirt Iifa aber ist diese Politisierun8 aufdem stehtr ,,Fußba1l ist alles- ihres Events gar nicht rechr. Die auch iesbisch': Mal sehen, wi( WM, so die Fifa, eine der wohiha weit sie kommt. Frau bleibt auch nach dem deutschen Aus in Bewegung - Frauen... http://diestandard.aVl 3045 5 131 433ZlFrauen-Fussball-WM-Frau-... 21.', ,/ \,,\ ,/ dieStandard.at : Alltag Frauen und Sport : Frauenfußball-WM

F RAU EN-F U SS BAL L-WM Frau bleibt auch nach dem deutschen Aus in Bewegung 12 .ittli 2011 12:40 Kampagne will Mädchen und Frauen Mut machen, Farbe Bewegungsfreiheit einzufordern - Am Samstag bekennen geht's gemeinsam zum Spiel um den dritten Platz

Uild Berlin - Die Kampagne "Frau in Bewegung" bleibt in Bewegung: Auch nach dem WM-Aus der deutschen ,"fp earneerst w* Elf setzt die Frauenrechtsorganisation Terres des I äben Femmes auf das Potenzial des Fußballs zur ${r {r+t Hii **liq} lvii kna*f n Ea'\ Stärkung der Chancengleichheit von Frauen im Sport. Die Organisation, die auch von National- :i:;.ff,i,;;fiiL-,,= ;.:;.?.ri;; T;i \4# ti!;it"..:n= Torfrau wird, will "i-,'t!+a ! ::-ili Nadine Angerer unterstützt Mädchen und Frauen Mut machen, weltweit ihr Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit einzufordern, Sport als Chance zur sozialen lntegration zu sehen und sich zu vernetzen. Unterstützung aus dem Nationalteam: Auch die deutsche Fußballweltmeisterin Angerer bringt "Frau in Die Aktionen im Rahmen der Kampagne vor und Bewegung". während der WM haben schon die unterschiedlichsten Menschen zusammengebracht, zum Beispiel während einer lnterkulturellen Busfahrt vergangenen Sonntag zum Viedelfinalspiel Austrialien gegen Schweden. Dort fuhren Fußballerinnen, Menschenrechtlerinnen, junge Flüchtlingsfrauen und die Management-Trainerin Sabine Asgodom gemeinsam von München nach Augsburg, um nicht zule?t Spaß zu haben und das WM-Spiel im Stadion live zu erleben.

Gemeinsame Fahrt zum Spiel

Die nächste Aktion im Zuge der Kampagne findet am kommenden Samstag zum Spiel um den dritten Platz statt: Frauen des Tübinger Mehr Generationen Haus lnFö und Terre des Femmes fahren mit Teilnehmerinnen von lntegrationskursen gemeinsam nach Sinsheim ins Fußballstadion. Die rund 50 Frauen werden zuvor noch von der Europaabgeordneten Franziska Brantner zum Mittagessen eingeladen, bevor sie dann die Fußballerinnen anfeuern, die sich teils erst noch die Anerkennung in ihren Heimatländern erspielen müssen. (red)

Links

TERRE DES FEMMES

Frau in Bewegung

Seitenwechsel e.V.

lnterview mit Seitenwechsel-Obfrau Tanja Walther-Ahrens: Als Frau diskriminiert, als Lesbe kein Geschlecht

O derStandard.at GmbH 2011 -

n.A1 ^11 15:40 lvonl (ftü.tXl+l^ i.--^- t,cL"riäb/',f&q^ -ryef I{ALE KULTUR Monrag, f 8. Juli2Ot , 23

Gemeinsames Mitfiebem beim Spiel um den dritten Platz der Frauenfußball-WM: Rahel Volz (links, Referentin von Tene des femmes), Christa Stolle (drjtte von linla, Geschäftsführerrn von Terre des femmes) und 43 andere Tübinger Mädchen und Frauen unternehmen eine interkulturelie ausühft * im Sinshermer Siadion ferern ire dbn Frauenfußball und zeigen Flagge für das Menschenrecht Bewegungsfreiheit. Bitd: Detemple Vernetzen gegen Vornrtei\e Frauenfußball beginnt im Kopf: eine gemeinsame Reise a)m kleinen Finale

Vuvuzelas? Fehlanzeige, denn gestimmt, wenn auch eher leise. rechtigung", meint Stolle. Telre des Bewegungsfreiheit ist ein Men- Sinsheim liegt nicht in Südaf- Nur weruge der mitreisenden Frau- femmes, das Tübinger Mehrgene- schenrecht." Bewegungsfreiheit ri Ausverkautt ist die en sind wirklich Fußball-begeistert rationenhaus von InFö und die bedeute auch Brjwegungsfreiheit oder waren schon einmal grüne Rr,,,n-Neckar-Arena trotzdem, in einem Europa-Abgeordr:ete Fran- im Kopf, man müsse immer an Stadion. ln Sinsheim gehr es auf ziska Brantner haben Fuß- Frankreich den seinen eigenen Vorufieilen arbei- als und Schweden dem Grün zwar rupp.ig zu, doch ball-Ausfl ug organisiert. unten ten, ergänzt Brantner. auf dem Rasen kämp- das Publikum bleibt entspannr. ,,Heute schlägr mein Herz fur Für Frauen wie Gissela \bvera fen. ln den oberen Rängen Erne zierliche Frau, Gissela Yove- Frankreichl" - SC Freiburg-Fan ist der Sport ein Äusgleich zum wird gebrüllt und angefeuert ra aus Peru, wundert sich über die Brantner lacht, wird aber in der Deutschlernen" .Das zetgt auch aber auch diskutiert. 45 Tü- geringe Aggressivitär. Sie spielt im Diskussion nachdenklich.,,Wie Margalete Lanig-Herolds Erfah- - Tübinger binger Mädchen und Frauen InFö-Fußba_llteam und leicht oder schwer es Frauen ge- rung als Geschäftsfuhrerin von In- wehrt sich gegen Vorurteile: macht wird, Fußball zu spielen, ist sind gemeinsam mit dem Bus Fö. Sie kritisiert die Lehrpläne der ,,Malchmai ärgere ich mich, weil ein Gradmesser dafür, wie es in Integrar ionskurse: .,Dass man angereist: Der Tag soll der eine Männer sagen, ach, das ist doch der Gesellschaft um Menschen- Europa-Abgeordnete wählen Vernetzung dienen. nur Frauenfußball", sie imitiert ei- rechte bestellt kann, kommt da ne abschätzige Handbewegung, ist", sagt sie. nicht vor." Die ich dann ,,Wenn sage, dass ich Dabei geht es Das Recht auf mitgereiste !u- auch spiele, sagen sie nichts nicht nur um !l Bewegungsfreiheit ist ropa-Äbgeord- KRISTINA DETEMPLE mehr", fügt sie hinzu. Nigeria, dessen nete nestelt an Vorurteile hegte auch der DFB Nationaltraine- ein Menschenrecht. ihrer Sonnen- gegenüber ,,Frau in BewegJung", rin sich homo- brille herum. flrauen unrersciriedliciter der Terre des femmes-Kampagne phob zeigte, Sie will wissen, ft Herkunft und verschiedener zur Fußba]l-l\Tr4. ,,\{/ir haben uns oder um lran, wo Frauen nicht ins warum die fralzösische Spielerin. t- Generalionen ,,einiach zu- dem DFB ais Sozialpartnerin ange- Stadion dürfen. Es geht auch um vorhin ausgepfiffen wurde. sammen zu bringen", das versucht boten. Leider wurden wir a]s Frau- Deurschiand: Viele Mädchen mri Nach dem Spiel wird um ein.iges Fatima El Malcini als Projekleite- enrechtsorganisatlon abgelehnt", Migrationshintergrund nehmen lebhafter über Fußbali geredet als rin des Tübinger Mehrgeneratio- erinnert sicl.r Tene des femmes- nicht am Sponunterricht teil - aus auf der Hinfahrt. Das Konzept nenhauses tagtäglich. Jetzt schiebt Geschäftsftihrerin Christa Stolle. vorgeschobenen religiösen oder geht auf: Sport verbinder und bie- sie grinsend eine blauweißrote ,,Dabei sind Fußballerinnen Frau- traditionellen Gründen. Franziska tet die Möglichkeit, sich auszurau- Fanbrille rn ihr Haar - aligemeine enrechtlerinnen per se, denn sie Brantner unlerstürzt Terre des schen - im AJlrag dmn auch rvie- Erheiterung. Schon auf der Hin- sind einen langen Weg gegargen, femmes in der Forderung, dass die der über den Spoit hinaus. fahrt haben die Frauen sich auf das um in einer Männerdomäne zu be- leilnahme am Schulspon für alre Spiel eingestinmt, Fähnchen- stehen. Sie sind Botschafrerinnen Mädchen vernindllch sein müsse, lnfo: Die Kampagne im lnternet: Schwenken geübt und Gesänge an- der Emanzipation ur-rd Gleichbe- denn, so Stolle, ,,das Recht auf www.f rauinbewegung.de