Heinemann-Grüder: Die Sowjetische Atombombe

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Heinemann-Grüder: Die Sowjetische Atombombe ) ~ ~westtili.sF IDAMPboot Andreas Heinemann-Grüder Die Sowjetische Atombombe Verlag Westrälisches Dampfboot Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Heinemann-Grüder, Andreas: Die sowjetische Atombombe / Andreas Heinemann-Grüder. - Münster: Ver!. Westfälisches Dampfboot, 1992 ISBN 3-924550-65-4 1. Auflage Münster 1992 © Verlag Westfälisches Dampfboot - 4400 Münster Alle Rechte vorbehalten Umschlag: Egbert Lütke-Fahle Druck: Druckwerkstatt Hafen GmbH, Münster ISBN 3-924550-65-4 Andreas Heinemann-Grüder - Die Sowjetische Atombombe I" " ..': '- •••~"~•••.~!!!!-•.. ~ ..•••~.•••..•••...!!!!I•. !!!!!!!!! Zum Autor: Andreas Heinemann-Grüder, geb. 1957, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der FU-Berlin, Organisation historisch-politischer Ausstellungen, Gymnasiallehrer, DAAD-Stipendiat in Moskau 1987/88,1989 Dissertation zu "Die sowjetische Politik im arabisch-israelischen Konflikt" (Hamburg 1990), 1989190 Bearbeitung des DAAD-Projektes "Die Migration deutscher Naturwissenschaftler und Techniker in die Sowjetunion nach 1945", Mitarbeiter des Berghof-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung. Veröf- fentlichungen zur Technik- und Rüstungsgeschichte während des NS und in der Sowjetunion sowie zur sowjetischen Außenpolitik. INHALT 1. Einleitung 7 11. Sowjetische Kernphysik in den dreißiger Jahren 12 III. Wegscheide nach der Kernspaltung 22 IV. Die Entscheidung zum Bombenbau 34 V. Deutsche Wissenschaftler im Atomprojekt 59 VI. Die entscheidende Wende 74 VII. Know how aus dem Ausland 79 VIII. Der Fall Kapiza 89 IX. Grundlegende Probleme 94 X. Verdienste der Deutschen bei de~ Uranproduktion und der Isotopentrennung 100 XI. Zum Arbeits- und Lebensalltag der deutschen "Spezialisten" 125 XII. Brutaler Erfolgsdruck. Die letzte Etappe 129 XIII. Fazit 136 XIV. Zeittafel 142 XV. Glossar 151 XVI. Kurzbiographien 154 XVII. Literaturliste 161 "Undplötzlich, verursacht durch die phantastische Un- gewöhnlichkeit des ganzen Geschehens, durch die nie dagewesene Anspannung der letzten Stunden und durch die zermürbende Erwartung des bevorstehenden furchtbaren Ereignisses, stellte sich ein befremdlicher, hartnäckiger Gedanke ein, ähnlich dem, der unfreiwillig in einem Menschen aufkommt, der hoch in den Bergen am Rande des Abgrunds steht: "Was, wenn ich dort bliebe, auf dem Turm, oder in dem Gebäude ne- benan 7" Dann würde ich Mikrosekunden früher, als die SchmeTZSignaleder Verbrennung bis ZU den Gehirn- nerven gelangen würden, in Atome zerstäuben ... Un- gestörter Übergangins Nichts ... Kreislauf der Materie im Universum! Doch dort ZU verbleiben war nieman- dem erlaubt". Selbstmordphantasie 19or N. Golovins vor dem Sprengturm in Erwartung der ersten sowjeti- schen Atombombenexplosion.l I. Einleitung 29.August 1949: Die erste sowjetische Atombombe wird in der ka- sachischen Steppe gezündet, gut vier Jahre nach der amerikanischen Explosion in Alamogordo. Die USA verfügten nicht mehr allein über die Atombombe. Ungezählte Abhandlungen sind über den atomaren Super- maclitstatus, über Abschreckungspolitik und die scheinbar eiserne Logik des atomaren Terrorfriedens, schließlich auch über verpaßte Chancen geschrieben worden. Heute, nach dem Ende des Kalten Krieges und während der Auflösung des durch die Atombombe zur Weltmacht ge- wordenen Sowjetreiches, ist man versucht, naive Fragen zu stellen. Wozu bedurfte es dieser gigantischen Anstrengungen, Leiden und Verkrüppe- lungen humanen Umgangs im Lichte des jetzt sich vollziehenden Systemzerfalls? Die Ex-Post-Perspektive will begreiflicherweise einen tieferen geschichtlichen Sinn - er soll hier nicht gestiftet werden. Die "naive",weil unhistorische Frage hilft jedoch, den zeitgenössischen Denk- I.N. Golovin, Kulminazija, Moskva 1989, 16f. In der zitierten Sekundärliteratur anders verwandte Transkriptionsweisen wurden selbstverständlich beibehalten. 7 und Handlungsmustern und ihren heroisierenden Verbrämungen oder allein moralisierenden Verdammungen der handelnden Personen nüch- tern entgegenzutreten. Bis heute sind wir damit beschäftigt, die den Erbauern der Bombe nicht oder nur zum Teil bewußten Folgen ihres Tuns zu ermessen. Der Blick zurück will die Ursprünge dessen verdeutli- chen helfen, was wir nun allein mit noch größeren Anstrengungen wieder loswerden können. Das durch den 2. Weltkrieg weitgehend zerstörte sowjetische Wirt- schaftspotential, ohnehin im Vergleich zu den USA zurückgeblieben, diente in den ersten schmerzlichen Nachkriegsjahren nicht primär dem Wiederaufbau, sondern der Herstellung des atomaren Patts. Neben dem amerikanischen Manhattan~Projekt stellte der sowjetische Bau der Atombombe· das bis dahin umfangreichste industrielle Wissen- schaftsunternehmen der Geschichte dar. Nie zuvor waren für ein Vor- haben so viele Menschen, Gelder und Ressourcen mobilisiert worden. Der Umfang dieser Arbeiten kann nur angedeutet werden. Die zugänglichen Quellen zum Entscheidungsprozeß im inneren Füh- rungszirkel Stalins sind nach wie vor mager. Die politischen Aus- einandersetzungen um den Bau der sowjetischen Atombombe stehen in der folgenden Untersuchung nicht im Vordergrund. Mein Erkenntnisinteresse liegt woanders: Das sich verändernde Verhältnis von Selbststeuerung durch die Wissenschaftler auf der einen zu den politi- schen Rahmenbedingungen auf der anderen Seite wird gewissermaßen aus der Binnenperspektive betrachtet. Deutlich wird bei solch einem Vorgehen, in welchem Maße und in welchen Etappen am Bombenpro- jekt beteiligte Wissenschaftler autonom handelten. Die Binnengeschichte des Bombenbaus kann nur eine Teilantwort auf die Frage nach den Voraussetzungen für den Eintritt in das Atombombenzeitalter geben, weil der internationale machtpolitische Kontext breiter, als dies hier ge- tan werden kann, zu berücksichtigen wäre. Die Beschäftigung mit der Geschichte der sowjetischen Atombombe wirft eine Reihe von Fragen auf, die bislang nicht gleichermaßen er- schöpfend Antwort fmden. Wie kam es zur Entscheidung für eine so- wjetische Atombombe? Was waren die Erfolgsbedingungen für ihren Bau? Auf welchem Stand befanden sich die sowjetische Kernphysik sowie die Reaktor- und Urantechnologie zu Beginn des Bombenpro- jektes und welche Schwierigkeiten galt es zu überwinden? Was waren die entscheidenden Etapppen beim Bau der Bombe? Welche organi- satorisch-administrativen Voraussetzungen gewährleisteten die Bereit- . 8 stellung der Ressourcen, die Mobilisierung von über 100 000 Menschen und die Koordination der Arbeiten?2 Welche Wahrnehmungsraster be~ ,wirkten bei welchen· Akteuren die Befürwortung eines Atömbombe~- baus? Wie autonom bzw. in welcher Abhängigkeit von ausländischen Informationen entwickelten sich die wissenschaftlichen und technologi- schen Untersuchungen? Welche Rolle spielten die Kenntnisse über die amerikanische Wege zur Uran- und Plutoniumbombe? .Wie kam es zur Mitarbeit von deutschen Kernphysikern und Physiko-Chemikern am so- wjetischen Bombenprojekt und welche Bedeutung hatte dies für den Er- folg des Projektes? Und schließlich: Welche Motive beherrschten die am Bombenbau beteiligten wissenschaftlichen Mitarbeiter? Die Geschichte der ersten sowjetischen Atombombe lebt von Mythen - der Legende vom "Roten Atomzar" Petr L. Kapiza3,der ge- heimnisumwitterten Atomspionage, der These von "Verrat rind'Kopie"4 und der absoluten Negierung oder vollkommenen Übersteigerung des Beitrages der deutschen "Spezialisten". Das sowjetische Atomprojekt harrt seiner Darstellung, trotz einiger verdienstvoller Vorstudien.5 2 Eine exakte Angabe aller am Atomprojekt Beteiligten wird wohl nie geliefert werden können. Die genannte, recht ungenaue Zahl ist mir vo'p'sowjetischen Projektteilneh- mern genannt worden. Drirch die umfassende Einbeziehung von Strafgefangenen in den Bau von gänzlich neuen Laboratorien, Instituten, Fabriken, Uranminen lind Testgeländen dürfte die Zahl jedenfalls höher als für das Manhattan-Projekt sein. 3 AM. Biew, Kapitza. Der Atom-Zar, München 1954; Alan Moorehead, Verratenes Atomgeheimnis. Nunn May, Klaus Fuchs, Pontecorvo, Braunschweig 1953; neuere Dar- stellungen zu Klaus Fuchs sind Robert Chadwell Williams, Klaus Fuchs. Atom Spy, Cambridge/Massachusetts lind Landon 1987; Norman Moss,Tbe Man Who Stole the Atom Bomb, New York und Landon, 1988 sowie Anthony Glees, Tbe Secretsof the Service. A Story of Soviet Subversion of Western Intelligence, New York 1987 4 So Werner Keller, Ost minus West = Null. Der Aufbau Rlißlands durch den Westen, München und Zürich 1960, 341 5 Vgl. V.V. Igonin, Atom v SSSR Razvitie sovetskoj jadernoj flZiki;Saratov 1975, irisbes. 8-64; vgl. auch den Beitrag von Ulrich Albrecht "Die sowjetische Bombe" in der von ihm und Randolph Nikutta verfaßten Monographie, Die sowjetische Rüstungsindu- strie, Opladen 1989, 98-121 sowie David Holloway, Entering the Nuclear Arms Race: Tbe Soviet Decision to Build the Atomic Bomb, 1933-45, in: Social Studies of Science 11/1981,159-197; Hans-Günter Brauch, Der historische Bezug: Die AtombOlnbenpro- gramme der USA, der UdSSR und des Deutschen Reiches, in: ders. (Hrsg.), Kernwaffen und Rüstungskontrolle. Ein interdisziplinäres Studienbuch, Opladen 1984, 9 In jüngster Zeit sind durch die sowjetische Publizistik und durch Äuße- rungen von sowjetischen und deutschen Mitarbeitern am Bombenprojekt neue Einblicke ermöglicht worden.6 Die Geschichte dieses für die So- wjetunion und in ihren Folgen auch für die Weltpolitik epochalen Pro- jektes läßt sich nunmehr in Grundzügen erkennen, auch wenn noch zahlreiche Fragen, insbesondere zur letztlichen Fertigstellung der Bombe und ihrer Zündung, unbeantwortet bleiben und der
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