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ÜBER DIE MUNDTEILE DER MYCETOPHILIDEN, SCIARIDEN, UND CECIDOMYHIDEN

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RICHARD FREY

MIT 4 DOPPELTAFELX UND ElXEK TESTFIGUH

(VORGELEGT AM 6. DCZEhibEK 1912t Die vorliegende Untersuchung behandelt den Bau der Mundwerkzeuge von vier zu den Mycefophiliden (Fungivo- riden ') gerechneten Gattungen, Bolifophila Meig., Diadoci- dia Ruthe, Gnoriste Meig. und Mycefophila Meig. (Fungivora Meig.), ferner von einer Sciaride (Lycoriidae), Sciara Meig. (Lycoria Meig.) und von zwei Cecidomyiiden (Itoniidae), Le- stremia Macq. und Rhabdophaga Westw. Alle diese Fami- lien gehören, bekanntlich, zu den nematoceren Orthoraphen (den Mücken) unter den Dipteren. Bei der speziellen Darstellung habe ich nicht die syste- matische Stellung der behandelten Formen zu grunde gelegt, sondern einzelne Gattungen (wie Sciara, , Gno- riste) als Typen eingehender beschrieben und die übrigen nach diesen geordnet. In dem zusammenfassenden Teil habe ich nachher ver- gleichende Bemerkungen über die untersiichten Formen ge- geben, sowie einige allgemeine Ansichten über die morpho- logische Deutung der Mundteile der Dipteren besprochen.

J) Die M e i g e n'schen Gattungsnamen vom Jahre 1800 habe ich nicht brauchen wollen, weil in der systeinatisclien Litteratur eine aus- geprägte Opinion sich noch nicht für dieselben ausgesprochen hat, und ich übriger.: Lia ki~rdurchentstandene grosse Umgestaltung in der Benennung der bekanntesten Dipterengattungen ganz unnütz finde.

HELSINGFORS 1913, J. SIhlELII ARFVINGARS HOKTRYCKEHIAKTIEBOLA(; Acta Socic1:ilis pro I::i~iii:i ol 1:lor:i I:c~iiiiic~:i,37, N:o I. 5

sicher einen etwas beweglichen, d. h. ein- und ausziehba- ren Mundkegel bilden (Fig. 1). An deis Oberseite ist nuB, der fast viereckige Clypeus stark cliitinisicrt, besonders seine lateralen Leisten, die in die Mittelleiste des Labrum übergehen (Fig. 1 U. 3). Sciara Thomae L. Unter den Mundteilen fallen zuerst die Maxillarpal- Früher ist der Bau der Mundteile dieser Art, der häu- pen und das Labium auf (siehe die Ubersichtsfiguren 1-2). figsten unter den grösseren, paläarktischen Sciariden, von Das Labium ist bei dieser Art besonders stark entwickelt B e C h e r (17, p. 137-138; Taf. I, Fig. 2 a-C) untersucht wor- und kompliziert gebaut, und übertrifft in der Grösse be- den. Dieser Forscher erwähnt, dass der Mund aus fünf Tei- deutend die übrigen Mundteile. Diese verden auch, in ihrer len gebildet ist, und zwar aus Ober- und Unterlippe, Hypo- natürlichen Lage, oben von der Unterlippe bedeckt, indem pharynx und den paarigen Maxillen. Die äusseren Chitinteile die Labellen sich beiderseits über dieselben schlagen. werden dann kurz beschrieben, soweit diese Teile mit der von Untersuchen wir hierauf näher die verschiedenen Mund- B e C h e r benutzten makroskopischen Präparatioiismethode anhänge. beobachtet werden konnten. Über den Hypopharynx wird Die Oberlippe (Labrum) ist ziemlich kurz, langgestreckt gesagt: „von länglich viereckigei. Gestalt, wenig zugespitzt, dreieckig, spärlich mit kurzen, blassen Kleinhärchen verse- ragt etwas über die Oberlippe vor." An den Maxillen wird hen (Fig. 1 U. 3) und von vier Chitinleisten gestützt: einer die Verbindungsinembran zwischen ihren Basalteilen ganz medialen Dorsal-, zwei lateralen und einer rnedialen Ventral- richtig erwähnt. Das Labium wird dagegen sehr kurz beschrie- Leiste (Fig. 10, 11, 13, 14). Die Rückenseite hat auf Querschnit- ben; Folgendes ist alles, was darüber gesagt wird: „An der ten die Form eines Daches mit schiefen Seiten, wobei die Unterlippe können wir ein kleines, deutliches Mentum und ,Dachkanteu von den beiden lateralen Leisten gebildet wird. lange, schmale Träger der Endlippen unterscheiden, welch' Die mediale Dorsalleiste leitet', wie schon gezeigt ist, letztere zweigliedrig erscheinen und die Mundteile um- zum Clypeus; die lateralen stehen an der Basis mit dem fassen." Fulcrum in Verbindung; die mediale Ventralleiste schliess- Eine Abbildung des Mundes der Sciara Thomae giebt lich geht in die obere Pharynxwand über. noch WesC h 6 (45,Taf. IV, Fig. 17); aber diese Figur ist Alle diese Leisten vereinigen sich an der Spitze des wenig verständlich. Das Labium hat hier eine eigentüm- Labrum. Auf diese Weise entsteht ein elastischer Rahmen. liche Form und ist gezeichnet als wäre es an der Spitze In der Oberlippe sind nämlich radiäre Muskelbänder vor- mit starken ,,Stachelnu versehen und die hyalinen Partien handen, welche die oberen, stärkeren und die unteren, sind gar nicht beachtet worden. schmalen Medialleisten verbinden (Fig. 11, 13, 14) und Bei einer anderen Sciara-Art, Sc. hortulana Beling, hat beim Aufsaugen der Nahrung' von Bedeutung sind. Wenn E n d e r 1 e i n (60) neulich auf das Vorkommen einer inne- diese Muskel11 sich kontrahieren, niihern sich die bei- ren Lade der Maxillen aufmerksam gemacht. den Medialleisten einander, und die Unterseite des Labrum Betrachten wir den Kopf des Sciara Thomae-Weib- wird konkav. Dabei rücken auch die Lateralleisten gegen chens, so sehen wir, das die die Mundteile am nächsten um- einander; diese werden sich aber, wenn die Muskelkontrak- gebenden Partien des Untergesichtes weichhäutig und mit tion aufgehört hat, wieder wie ein elastischer Bogen ent- gruppenweise gestellten, blassen Härchen bekleidet sind und spannen. - 6 Freu, Über die Mundteile der Mycetophiliden, Sciariden etc. Actn Socictiitis pro E'iioiiii rt I:lui.ii I:c'iiiiic*:i, 37. N:II 2. 4

Die Unterseite der Oberlippc (der s. g. „Epipharynxdd) lippe, hier kurze, stniSrc, iiiitliffci.cii~ic~~*tc~,(1. 11. nicht voiii ist jederseits mit zwei Reihen eigentümlicher starrer, äus- Integument abgegliederte Härchen (Fig. 3). Sie ist etwas scrst kui-zcr, blasser llorstcn vcrselieii (Fig. 10, 11, 13, 14). schmiiler nls dlis 1,abi-uiii, Iiat :~bci.dic~sclbc, 1:irigycstrcckt Sie gcllicii voii einem kleinen, cy lindcrförinigen Ringwulst dreieckige Form. Die Partie dcr Uiitci.lippc, niit welcher aus, der in einer Vertiefung des Integumentes liegt (Fig. 8). der Hypopharynx vcrwaclisen ist, stelit gi.ijssteiitcils iiiit dcri Das Borstengebilde selbst ist nur circa 3,4-3,~ p lang beiden Labellen in Verbindung (Fig. 11 -13) und tritt nur und von einem feinen Kanale durchzogen, welcher mit ei- an der Spitze frei auf (Fig. 10). Der Hypopharynx ist an nem an die Basis herantretenden Nerv in Verbindung steht. der Spitze tiefer rinnenförmig, besonders vor der Ausmün- Dieser Nerv ist unmittelbar vor der Insertion zu einem dung des Ductus salivalis (Fig. 3, 11, 12). mehrzelligen Ganglion angeschwollen. Über die Funktion Der Ausführungsgang der Brustspciclieldrüsen (Fig. dieser Sinnesorgane äussert Kr a e p e l i n (ZO), welcher 13-14) ist an der Miindung fest chitinisiert ünd überhaupt gleichartige Gebilde an der Unterseite des Labrum bei Musca recht kräftig, solange er durch die Unterlippe dicht unter fand, dass sie „ihrer ganzen Stellung und Form nach - sie der Chitinrinne läuft. In der Gegeiid der Insertion der 1';il- ragen frei in den Saugkanal hinein nicht sowohl als Ge- pen wird er plötzlich spaltförmig abgeplattet, lind daraiif schniacksorgane fungieren dürften, vric nian wohl vermutet wieder röhrenförmig, sehr schwach, tracheenähnlich und hat, sondern weit eher den Zweck haben etwa mit einge- teilt sich während seines weiteren Verlaufes iin Kopf in sogene feste Partikelchen zu fühlen und zurückzuhalten" zwei Äste. Die genannte Spalte dient wahrscheinlich als (1. C. S. 711-712). Da diese Gebilde hier jedoch von den Ventil, welches das Vordringen des Speichels hindert. Erst gewölinliclien, an vielen anderen Teilen des Dipterenkör- beim Heben der Wand, welches durch zarte Muskeln ge- pers vorkommenden langen, weichen Tastborsten etwas ab- schieht, wird dor Speichel ir? den Hypopharynx und so wei- weichen, finde ich es. nicht ganz ausgeschlossen, dass sie ter nach aussen getrieben. Kra e p e l i n (20) ii. a. haben auch andere, besonders Geschmacksfunktionen vermitteln auf ein ähnliches „Drosselventil" im Speichel drüsengang Icönncn. von Musca aufnierl

Die hyaline Mitclpartic bildet, wenn die Labellen zu- Nun erübrigt uns noch den Uew~guiiysiiic~cliniiisniucder sammengefaltet sind, unten jederseits eine Rinne (Fig. 11 Unterlippe kurz zu erwähnen. Die aiii ineisten Iiervortre- -Ifi), neben deren Boden eine Reihe in die Augen fallen- tendeii Bewegungen, die vom 1,abiuni ausgcfii1ii.t werden, der kiirzcr, blassgelber Borsten odci. Papillen gelegen ist sind das Ausbi.eiten und %til

I:~Q,,Über die Miindtcile dvr Mycetol>Iiilideii, Sciariden etc. Acta Societatis pro Fauna cst Flora IJc~iiiii~.i,37, N:o 2. 15 14 I i der Oberlippe. An der Unterseite („Epipharynx") schei- entstandenen Rinnen gegen die Öffnung des Saugrohrs vor- i gepresst. i nen einige äusserst kurze Sinnesborsteil vorhanden. Die Männchen dieser Art sind viel seltener als die f Der Hypqharvnx ist mit der Oberseite der Unterlippe Weibchen und von mir nicht auf Blüten beobachtet worden. L verwachsen und bildet hier eine stark chitinisierte, seichte Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, dass sie sich anders als P Rinne (Fig. 17--20). Etwa in der Mitte durchbricht der die Weibchen ernähren sollten. Der Bau ihrer Mundteile Ausführungsgang der Brustspeicheldrüsen ihren Boden gleicht so viel wie ich finden konnte, in allen Teilen dem t (Fig. 19). der Weibchen. Die Maxillen sind verküminert, nur die Palpen sind gut entwickelt, viergliedrig, da die Palpiferen deutlich abgetrennt sind, übrigens sehr blass und mit spärlichen Härchen und Lestremia leucophaea Meig. Sinnesborsten versehen. Die Galeae ragen ein wenig stilett- Die Mundteile dieser Gattung sind früher nicht unter- förmig hervor (Fig. 18). Die basalen Stammteile sind durch sucht worden. Meine Untersuchungen haben festgestellt, eine Hautpartie verbunden, welche das Labium gegen die dass der Bau der Mundteile bei Lestre~iafast in jeder Hin- Basis von unten umfasst (Fig. 20). sicht mit dem bei Sciara völlig übereinstimmt. Bei der fol- t Die Unterlippe ist im Vergleich mit Sciara viel schwächer genden Darstellung kann ich mich daher kurz fassen und. r ausgebildet, die Labellen sind kleiner und weniger deutlich nur einige der wichtigsten Merkmale hervorheben. im Ü'lrigen abgegliedert sonst; ist sie nach demselben Typus gebaut. aber auf die mehr detaillierte Beschreibung bei Sciarci ver- 3,s ~abellen ragen über die Oberlippe hervor und tragen weisen. beide je eicen schwachen Stützbogen und sind unter ein- ander dwch eine unansehnliche hyaline Membran vereinigt. Die Mundteile von Lestremia sind viel kleiner und we- t niger vortretend als bei Sciara (siehe die Über~ichtsfi~ur Jederseits verläuft hier eine kurze Reihe etwa 6-7 blas- 16). Man bemerkt bei der äusseren Untersuchung nur die ser, mit einem auffallend grossen Basalcylindcr versehener, lang herabstehenden, hyalinen Maxillarpalpen und die schwach borstenartiger Geschmacksorgane. Wenn die Labellen sich entwickelte Unterlippe, an deren Oberseite man ausserdem Susammenziehen, faltet sich das Integument dieser hyalinen noch die länglich dreieckige Oberlippe sehen kann. Mittelpartie rinnenförmig zusammen (Fig. 17-18). I Das Saugrohr wird von der Oberlippe und dem Hypopha- Die Oberlippe ist an Querschnitten ebenfalls wie bei Sciara dreieckig, (Fig. 17-18), gegen die Basis wird sie jedoch mehr rynx gebildet (Fig. 17-20). Hier wird das erste Aufsaugen abgeplattet viereckig (Fig. 19-20). Sie ist von einem Sy- der Nahrungsflüssigkeit mittels der Labrum-Dilatatoren be- stem von Längsleisten durchzogen, die etwa auf dieselbe wirkt. An der Basis geht der Hypopharynx in die stark Weise wie bei Sciara angeordnet sind und wahrscheinlich chitinisierte und mit Clypeus fest verbundene untere Wand die gleiche Funktion besitzen. Die Unterseite ist auch hier des Fulcrum über (Fig. 20), während die Unterseite des beweglich durch Vermittelung eines im Innern der Ober- Labrum sich dem dünnwandigeren Oberteil des Fulcrum lippe vorhandenen Muskelbandes, der Labrum-Dilatatoren, anschliesst. An diesem befestigen sich die starken Pharynx- welche die Ober- und Unterseite verbinden und beim Nah- Dilatatoren. Hierdurch kommt der zweite, kräftigere Pump- rungsaufsaugen von Bedeutung sind (Fig. 18-19). apparat im Rüssel von Lestremia zu stande. Die Haut der Mundteile von Lestremia ist ziemlich I Die Nahrungsaufnahme geschieht aller Wahrscheinlich- spärlich mit Borsten und Härchen besetzt; dieses gilt auch von ? keit nach auf dieselbe Weise wie bei Sciara.

% t i hey, Über die Mundteile der Mycetophiliden, Sciariden ctc. 16 Acta Socictutis pro Fniinn 1-t Floib:i Friiiii~~:1,37, N:o 2. 17 schmacksorgane, obgleich ich dieses nicht sicher wahrneh- Rhabdophaga saiicis Schrank. men konnte. Das Saugrohr wird von der Oberlippe und dem Hypopha- Diese Gattung schliesst sich in Bezug auf den Bau der rynx gebildet (Fig. 22). Die untere l'lntte des Fulcruiii ist Mundteile ebenfalls der Sciara und Lesiremia sehr nahe an. fest chitinisiert; die obere, mittels der von dem Clypeus Wie bei diesen Gattungen ist bei Rhabdophaga, die Oberiippe ausgehenden Fulcrum-Dilatatoren bewegliche Seite ist dage- recht gut entwickelt, länglich dreieckig (Übe~ichtsfi~ur21) gen dünnwandig. Rückwärts geht das Fulcrum, wie schon und mit kurzen blassen Härchen dicht besetzt, an der Spitze Be C h e r nachwies (17), in zwei lange Ausläufer über. noch in einen feinen Haarpinsel aufgelöst. Sie ist an den Bei der weitgehenden Übereinsti~ninun~im Baue der Querschnitten von dreieckiger Gestalt (Fig. 22); in der Mitte Mundteile von Rhabdophaga und Sciara nehine ich an, dass der Oberseite verläuft eine kräftigere Chitinleiste, desgleichen auch die Nahrungsaufnaliine etwa auf dieselbe Weise ge- sind unten jederseits zwei schmale Leisten wahrnehmbar. schieht, wie bei Sciara beschrieben wurde. Im Inneren habe ich keine Labrum-Muskulatur beobachten Von Be C h e r ist schon früher eine Hcschreibung der können. Mundteile dieser Art geliefert woi.deii (17, p. 134), uiid seirie Der Hypopharynx ist seiner ganzen Länge nach mit der Beobachtungen stimmen im allgemeinen recht gut mit meinen Unterlippe verwachsen und bildet an ihrer Oberseite eine überein. Doch behauptet er, dass der Hypopharynx als eiii stark chitinisierte Rinne (Fig. 22). Diese ist ebenso lang f;eies Gebilde auftritt, was jedoch, wie icli im Vorigen be- wie die Oberlippe und an den Seitenrändern mittels starker, schrieben habe, nicht der Fall ist.

langD behaarter Chitinspangen verstärkt. In der Mitte durch Die Mundteile von zwei anderen Cecidomyiiden (Cafocha bricht der Ductus salivalis deren Boden. sp. und Cecidomyia sp.) sind von I( e l l o gg im äusseren Die Maxillarpalpen sind viergliedrig, kurz behaart und kurz beschrieben und abgebildet (32, p. 317-348; Fig. 6) ausserdem mit langen Tastborsten und blassen Schuppen worden; hier hat der Verfasser über das Vorhandensein oder versehen. Die Maxiiien sind im übrigen reduziert. Die Gr;!sae Fehlen des Hypopharyiix keine Klarheit gewonnen. sind verschwuriden und 2ic Ua;a::?r Stammfeile nur als zwei kleine schmale, konvergierende Chitinstücke ausgebil- det, welche sich an der Unterseite des Kopfes befinden und Bolitophila fasca Meig. von unten die Basis der Unterlippe umfassen. Die Unterlippe zeigt ebenfalls eicip rc-duktive Züge, Der Ba12 der Miindteile dieser Gattiiiig ist früher niclit wenn man sie mit der bei Sciara vergleicht. Sie ist un- untersuc:it worden. ansehnlich, weniger vortretend; der Mentum-Apparat ist Die Xizbteile des Weibchens, - nur solcl-ie habe ich einheitlich, zapfenförmig. Die Labellen sind zweigliedrig, ~nte'rsucht-, bi!cien von aussen betrachtet einen etwas mit Härchen und Tastborsten bekleidet, von zwei stützen- aiisgezogenPr, Mundkegel, aii welclicrn man sogleich die den Chitinbogen durchzogen und ragen oben über die Spitze Oberlippe, die wohl entwickelten Alissenladen (galeae) der der Oberlippe hinaus. Sie ersclieinen anfangs als von ein- Maxillrn, die lang heraussteli.enden Maxillarpalpen, sowie die rnder getrennt, sind aber wie bei den vorigen Formen durch Unterlippe unterscheidpn kann (Fig. 23--24). Die Untel-lippe eine hyaline schwellbare Membran verbunden. Durch die- bildet unzweifelhaft den wichtigstrn 'I'cil riiid bedeckt auch se verlaufen wahrscheinlich auch hier zwei Reihen Ge- von ober1 die Spitze der aridcr.cii ;\~ililirige,obglcicli sie

2 Acta Societatis pro Fauna ct Flora Fcniiica, 37, N:o 2. 18 Frpg. Über die Mundteile der Mycetophiliden, Sciaridcn etc. 19 genden Hautfalte gelegen (Fig. 32-33) und mit einer Reihe doch weniger vortretend ist als bei Sciara. Überhaupt ste- .$.: : ' grober Borsten versehen. Unter sich sind sie durch eine .t::: ' . hen die Mundteile von Bolitophila auf einer recht niederen Membranpartie vereinigt, welche die Basalteile der Un- Organisationsstufe. Die Oberlippe ist stark, gut ausgebildet, gegen die Basis terlippe von unten umfasst (Fig. 24). Diese stark verscho- bene Lage der Maxillen tritt sehr deutlich auf dem Schnitt 3 ein wenig verbreitert und steht hier niit dem bauchigen Cly- Fig. 33 hervor. $2:. . peus in Verbindung (Labrum von oben Fig. 23, von unten Fig. ' . Die Aussenladen sind recht kräftig entwickelt, etwa 24). Die Oberseite ist an den Querschnitten bog~:;fßrmig gleich lang wie das Labrum und der Hypopharynx und durch gewölbt, die Unterseite eben oder schwach einwärts gebuch- tet (Fig. 29-31). Die ganze Oberseite ist einheitlich stark starke ~uskelnbeweglich (Fig. 26). An ihrer Innenseite chitinisiert, ohne Härchen noch Borsten; die Unterseite verläuft eiiie starke als Stütze dienende Chitinleiste, an de- ren Csitze eine ähnliche dichte und feine Haarbekleidung dagegen ist dünnwandig und an der Spitze lang und fein wie am Labrum und Hypopliarynx beiiierlibar ist. flaiimhaarig (Fig. 25, 28-30). Da aber die Oberseiten des Labrum und der Hypo- Die Palpen gehen von den sclion genannten herabhän- genden Hautfalten aus (Fig. 23, 24, 32); es ist denkbar, dass pharynx so stark chitinisiert sind, dass die dazwischen lie- diese zwei Falten, die einerseits die Maxillarstämme, andcrer- gende, weiche Unterseite des Labrum beim Schneiden leicht zerreisst, kann ich diese nicht sicher beschreiben. Eine seits die Palpen verbinden, irgend einem Coxalgliede ent- sprechen. Die Palpen selbst sind viergliedrig - da das radiäre Muskulatur, ähnlich wie bei Sciara, ist bei Bolito- phila nicht ausgebildet. Vereinzelte kurze Borstengebilde, die erste Glied „der Palpiferu deutlich abgegrenzt ist. Bei der Mehrzahl der Dipteren hat eine Reduzierung dieser Gebilde mit den bei Sciara vorhandenen Sinnesorganen des „Epipha- stattgefunden, so dass zuerst das Coxalglied ganz mit dem rynx" übereinstimmen, sind dagegen auch hier von mir Untergesicht verschmilzt und darauf die Palpiferen in inni- gefunden worden. ge Verbindung mit demselben treten, wie dies z. B. schon Der Hypopharynx scheint ein gutes Stück an der Spitze

1. bei Sciara Thomae der fall ist. . als ein freies Gebilde aufzutreten (Fig. 28-30), vereinigt sich Die Palpusglieder sind übri- gens mit starken Sinnesborsten und blassen schützenden ,' aber darauf mit der Dorsalseite des Labium (Fig. 31) und Härchen versehen. n:.!h ,,, geht schliesslich an der Basis in die untere Pliarynxwand .'" , . Die Unferlippe ist der Hauptsache nach auf dieselbe Weise .** , . über (Fig. 32-33). Der Hypopharynx ist eben so lang wie i;i,;. wie bei Sciara gebaut, jedoch darin etwas einfacher, dass die , die Oberlippe, aber viel schmäler und stärker zugespitzt ;fi, ' : , Labellen nicht so gross und weitläufig entwickelt sind, und

... 8 (Fig. 24). ',V , ' Die Maxillen werden von den beiderseits am Untergesicht . . Das Mentum s. lat., welches das erste dieser Glieder :j . verlaufenden basalen Stämmen (die vereinten cardo und sti- bildet, ist länger als breit, an der Unterseite stärker chiti- pes), den mit diesen beweglich verbundenen Aussenladen (galeae) und den viergliedrigen Palpen gebildet. Die Ba- nisiert und hier gegen die Spitze beiderseits mit einer Reihe von 6-7 groben Borsten versehen (Fig. 24, 31-33). Die late- salstämme (Fig. 24) sind jeder an einer grossen, herabhän- 20 /+CU, Über die Mundteile der Mycetopliiliden, Scinriden etc. Ich habe nicht sicher unterscheiden können, auf welche i.:ilcii 'I'cilc sind schwächcr lind von Härclicn bekleidet; die Weise die Stützbogen der 1,abcllcii iiiit dciii hlciituiii arti- Dorsalseite ist mit dem Hypopharynx verbunden. Durch kulieren, es dürfte aber wahrscheinlich sein, dass diese Ver- die Mitte der Unterseite läuft der eigentliclie Mentum-Appa- bindung nach demselben Princip wie bei Sciara gebaut ist. rat, welcher aus einer unpaarigen, starken Chitinleiste, dem An den beiden Stützbögen ausserhalb ihrer Bewegungsachse Mentum s. str., und zwei hinten dieser sich anschliessen- gegen das Mentum befinden sich sta1.k~bluskeln (Labellen- den, keulenförinigen Anhängen, dem Submentum besteht (Fig. Retraktoren), die das Labium durclilaufen und von den zwei 24, 27, Querschnitte Fig. 31-33). Diese Teile liegen an der $,I Submentum-Anhängen entspringen (E'ig. 27). Am Subinen- basalen Partie des Labium, welche unter die die Maxillar- I turn sind wieder andere, starke Muskeln befestigt, die in stämme verbindende Membran zurückgezogen werden kann. # *I' ' das Innere des Kopfes hinein verlaufen und hier am Exo- Man kann deutlich bei Bolitophila finden, dass die La- skeleton inseriert sind. Diese letzteren sind als Retrak- bellen aus zwei Gliedern bestehen, den schon genannten, $i toren des ganzen Mentum-Apparats zu betrachten. Der Be- auf das Mentum folgenden paarigen Teilen (Fig. 23-24). wegungsmechanismus der Labellen hängt nun von densel- Iit Das erste Paar dieser Labialpalpus-Glieder trägt an den ben Faktoren ab, wie bei Sciara. Beim Zuklappen der La- Seiten diejenigen Chitinbogen, welche die Labellen stützen bellen fungieren die Retraktoren des Mentum auf eine Wei- und sie über der Oberlippe und dc:i .-.U,scnladen umgebo- ue, die schon bei Sciara beschrieben wurde. Es ist nur gen halten (Fig. 23, 24, 27). Sie sind ausser von Härchen, nachzutragen, dass hierbei bloss die unteren Teile des La- Iaiigeii Tastlinaren, bekleidet; an den Innenseiten finden sich bium gegen den Kopf zurückgezogen werden, die obere reihenweise angeordnete blasse Härchen (Fig. 27). - Das mit dem Hypopharynx verbundene Partie dagegen bei die- zweite Glied der Labellen entbehrt jeder stützenden Chi- sen Bewegungen ihren Platz behält. Wenn dagegen die tinleiste, doch sind die Aussenseiten fester gebaut und mit Hetraktorer. kr I.abellen in Thätigkeit treten, rücken die Härchen und langen Tasthaaren versehen. Diese Sinnes- borsten der Labellen entsprechen lediglicli den gleichen Ge- Stützbögen aus einander und die Uiitci.lippe klappt auf. Das S~sgrohr wird bei Rolitophila, wie aus den Quer- ! bilden bei Sciaro U. a. schnitten hervorgeht (Fig. 28-51), von der Oberlippe, dem !$+ t Obgleich die beiden zweigliedrigen Labialpalpen, wenn Hgpopharynx und den Ausserzladen der Maxillen gebildet. An die Labellen zusammengefaltet sind, von einander getrennt den citierteii Figuren sind diese Teile etwas aus ihrer , zii sein scheinen, sind sie gleichwohl an der Unterseite natürlichen Lage gerückt worden, man muss sich daher durch eine hyaline Mittelpartie vereinigt (Fig. 27, 29-30). denken, dass sie näher an einander liegen, wodurch dann f:' f:' An dieser ist die Grenze der nach aussen deutlich abge- !ri ' ein Kanal entstehen würde. Jedenfalls ist ein ähnlicher fes- 9 setzten Glieder verwischt. Ihr Integument kann sich beim ter Verschluss zwischen den verschiedenen 'Seilen des Saug- 'X Zuklappen der Labellen in feine Falten legen und, wenn :TI die Labellen sich ausbreiten, wieder glatt und eben wer- rohrs, wie er bei Sciara schon erreicht worden ist, hier noch $1 nicht ausgebildet, obgleich man doch Andeutungen in dieser den. Dabei kommen zwei beiderseiis laufende Reihen Ge- Richtung sieht. So sind die Aussenladen der Form so- # - schrnacksorgane zuin Vorschein (Fig. 28). Diese sind in je- $ i wohl der Oberlippe als des Labium-Hypopharynx ganz gut der Reihe nur etwa 7 an Zahl und gleichen sehr G':: ähn- ?n.zepasst (Fig. 31), und von aussen Iier wird das Zusam- lichen Sinnespapillen- - bei Sciara; ihr Basalcylindcr ist nur menhalten der das Saugrohr aufbauenden Teile noch von noch kräftiger entwickelt. den dickt umgebenden Labellen verstärkt. Einen eigen- Acta Societ!itis pro Faunn ct Fltri3:i Ft.iiiiii.:i, 37. N:n 2. 22 Ee", Über die Mundteile der Mycetoliliilidcn, Scinridcti c!c. j 23 i Geschmacksorgane verleihen ebenfalls den Labellen eine tümlichen Charakter erhielt das Saugrohr von Bolitophila nocli dadurcli, dass, wie früher gezeigt wurde, sowohl das wichtige Funktion bei dem Aufsiichen der Nahrung. Lnbiwm, der Hypopliarynx als auch' die Aussenladen an den dem Nahrungskanal zugewandten Partien mit einer dichten i Diadocidia femginosa Me ig. und langen Haarbekleidung versehen sind. An der Basis I ; verlieren die Aussenladen an Bedeutung, während der Der Bau der hlundteile dieser Gattung stimmt in den Hypopharynx an Breite zunimmt. Gleichzeitig geht aber k wichtigsten Punkten mit dem bei Bolitophila überein. Uin das Saugrohr in das Fulcrum über (Fig. 32-33). - Das t Wiederholungen zu vermeiden, will ich daher nur einige Fulcrurn, welches den einzigen Pumpapparat im Kopfe von Punkte im Baue des Mundes von Diadocrdia hervorheben. Bolitophila bildet, ist von oben gesehen fast viereckig Die Oberlippe ist dreieckig (siehe die Übersi~htsfi~uren und hinten in zwei lange Spitzen ausgezogen (Fig. 25). i 34-35), an den Querschnitten ebenfalls abgerundet dreieckig. An den Querschnitten ist es fast bogenförmig und oben Der Hypopharynx ist von derselben Gestalt, mit der Ober- iiiit einer schmalen, dünnwandigen Partie versehen, an wet- seite des Labium zusammengewachseii. Die Maxillarpalpen cher die vom Clypeus ausgehenden Pumpmuskeln (die Pha- sind viergliedrig und gehen von einem recht deutlich abge- rynx-Dilatatoren) befestigt sind. grenzten Coxalglied aus; die Galeae sind ziemlich gut ent- Es ist bisher bei den Dipteren nicht beobachtet wor- wickelt, doch deutlich schmäler als bei Bolitophila (Fig. 36), den, dass das Saugrohr sowohl von dem Labrum, dem Hypo- etwa gleich lang wie die Oberlippe, stilettförmig und an pharynx als den Maxillen gebildet werden kann. Dieses der Spitze in einen feinen Haarpinsel aufgelöst. Die basa- scheint eine sehr primitive Eigenschaft zu sein und reprä- I len Stammteile bilden unten am Hinterkopf beiderseits zwei sentiert vielleicht eine funktionelle Ubergangsform zu den annäheriid parallele Chitinleisten. beissenden Mundteilen. Wenigstens ist dieser Fall ursprüng- Die Unterlippe ist deutlich in ein basales Stamm- und liclier als wenn, wie bei der Mehrzahl der Dipteren, das zwei distale Palpalglieder abgeteilt (Fig. 35), sonst aber Saugrohr von der Oberlippe und dem Hypopharynx allein wie bei Bolitophila gebaut. gebildet wird. Im Folgendem werde ich zeigen, dass das Das Saugrohr wird vorwiegend von der Oberlippe und Saugrohr auch bei Diadocidia auf dieselbe Weise gebaut dem Hypopharynx gebildet; jedoch tragen aller Wahrscheiii- ist. Es ist wahrscheinlich, dass dies überhaupt bei allen 1 lichkeit nach auch die Aussenladen der Maxillen zum seit- weniger abgeleiteten Nematocei.cn der Fall ist, bei welchen 1 lichen Verschluss des Saugrohres bei. die Aussenladen niclit reduziert sind und die Mandibeln feh- len, z. B. bei den Psychodiden. I Die Nahrungsaufnahme geschieht bei Bolitophila, ent- Gnoriste apicalis Meig. sprechend der primitiven Ausbildung der Mundteile, auf , eine wenig komplizierte Weise. Die Nahrung wird in das ri Über den Bau der Mundteile dieser Gattung liegen Saugrohr mittels des Pump-Apparats ini Fulcrum aufge- Z keine früheren Untersuchungen vor, nur finden sich kurze saugt; hierbei erleichtern die hyalinen Partien der Labellen, Beschreibungen der äusseren hlerkiii,?lc iri den systeninti- älinlicli wie bei Sciara dic Ausbreitung des Speichels und schen Handbüchern. Der Mund ist iiainlich bei Gnoriste tragen möglicherweise auch zur Leitung des Nahrungsstroms ziemlich eigentürnlicli ausgebildet, indeiii sowohl das Cn- gegen die Öffnung des Saugrohrs bei. Die hicr gelegenen tergesiclit als der Clppeus nusserordc~itlicli verliirigert sind Floi.;i E'ciiiiic:~,37, 24 Frq, Über die Mundteile der Mycetopliiliden, Sciariden ctc. Acta Socictatis pro F:iun:i ct N:o 2. 25

(Fig. 37) und ein in die Augen fallendes Rohr, das Rostrum, „EpipharynxU, ist eingebuchtet und schwäcl~erchitinisiert; biltlcii, von dessen Spitze erst die eigentlichen Mundteile doch kann man hier eine etwfis stiirlierc Rlittelplatte hc- ausgehen. Diese sind dagegen nicht verlängert. Bei meh- obachten (Fig. 44-47), welche an der Basis in die dorsale reren Dipteren, z. B. bei Asindulum, Culiciden, Tipuliden, Chitinrinne des mächtig entwickelten pharyngealen Pump- Tabaniden und Bornbgliiden, kommt ja auch ein stark ver- apparats übergeni (Fig. 51). An jeder Seite dieser Mittel- längerter Mund vor, bei dieser! sind jedoch die Mundanhänge platte befinden sich äusserst kurze, blasse Sinnesborsten, selbst ausgezogen. die mit einem grossen, basalen Ringwulst versehen sind. Das Rostrum, dessen Länge circa 1,rr mm oder die (Fig. 45, 48--50). Sie sind sicher den ähiilichen Bors- Oberlippe mit eingerechnet, 1,92 mm misst, wird von unten iengebilden der vorher beschriebenen Formen homolog. - und an den Seiten vom Unteryesicht, oben vom Clypeus Zwischen der r~beren Chitinwand und der unteren Mittel- gebildet. An den Querschnitten (Fig. 56) ist es rund, an platte existiert keine Muskelverbindung, da der M. dilatator der Unterseite von ~hitin~lattenund an der Oberseite von labri nicht zusgebildet ist. Die Oberlippe trägt folglich nicht dem einheitlich bogenförmigen Clypeus begrenzt. zum Nahru~gsaufsaugenselbst bei. Die an der Spitze des Rostruin sitzenden Mundanhänge Der Hypopharynx ist seiner. ganzen Liiiigc nach init dcr sind, wie ei-währit, nicht verlängert. Die von aussen her Unterlippe vereinigt (von oben Fig. 38; von der Seite Fig. sichtbaren Teile sind die Oberlippe, die Maxillarpalpen und 39; an Querschnitten Fig. 41-50). Durch diese Verwach- die durch die Ausbreitung der hyalinen Partien schwellbare sung der beiden Mundanhänge kann man den Hypopha- Unterlippe (Über~ichtsfi~.37 von oben, 39 von der Seite, rynx nicht näher abgrenzen. Man kann jedoch als Hypo- 40 von unten). Sogleich fällt auch in die Augen dass die pharynx im engeren Sinne eine tiefe, gleichbreite, stark chi- Labellen vollständiger init einander verwachsen sind, tinisierte Rinne bezeichnen, welche etwa doppelt schmäler und dass sie nicht, wie bei den vorhergehenden Formen, als das dieselbe von oben deckende Labrum ist, die un- das 1,abrum von oben her umfassen, sondern im Winkel mittelbare Fortsetzung der unteren Pliaryns- oder Ful- nach unten gebogen sind (Fig. 39) Überhaupt sind die crum-Wand darstellt (Fig. 51) und an der Spitze der Un- hfundteile von Gnoriste verhältniss!ilässig hoch differen- terlippe endigt. Hier geht sie wieder direkt in zwei durch ziert, wie aus der folgenden, detaillierteren Darstellung die Labellen laufende Kanäle, die s. g. Pseudotracheen über. hervorgehen wird. Hierbei sind überwiegend die Miinnchen Diese Verzweigung in zwei Halbrohre wird schon in der untersucht worden; die Weibchen besitzen einen ähnlichen iiypopharynx-Rinne vorbereitet. Von der Mitte her bis zur Bau der Mundteile. Spitze ist sie nämlich, wenn auch unvollständig, durch eine Die Oberlippe ist gut entwickelt (Fig. 37, 39; an den Media!!eiste in zwei Rinnen geteilt (Fig. 38 von oben, an Querschnitten Fig. 44-50), etwa gleich breit, an der Spitze Querschnitten Fig. 41-48). Diese Scheidewand wird gegen abgerundet, vielmal länger als breit. Die ganze schwach die Spitze immer stärker und bildet gleichzeitig eine Decke gewölbte Oberseite und ihre an den Seiten nach unten ein- aus, wodurch zwei vollständig getrennte Röhren entstehen gebogenen Teile sind einheitlich stark chitinisiert und von (Fig. 43-44). Diese letzteren gehen dann jede unmittelbar einer ungewöhnlich langen und dichten, gelblichen Härchen- in eine Pseudotrachea über (Fig. 41 -43). Es sei schon in bcklcidung geschützt und daneben mit spärlicher gestellten, diesem Zusammenhang hervorgehoben, (lass das Saugrohr langen, blassen, gegen eine Gelenkpfanne artikulierenden auf diese Weise zum Teil von der. Oberlippe und dem Hy- Borsten versehen. Die anders ausgebildete Unterseite, der 26 I:rey, Über die Mundteile der Mycetophiliden, Sciarideii cte. Aeta Societatis pro Fau~iaet l.'loi.:i I.'ciiiiica. 37, N:o 2. 27 popharynx, an der Spitze aber nur vom Hypopharynx be- der Unterlippe bei Gnoriste gegenüber den früher behandel- grenzt wird. ten Formen ist schon erwähnt worden. Sie zeigt bei Gnoriste IJcr Ausfüliruiigsgnng der Briistspeichcldrüscn durch- in vieler* Hiiisiclit cinc Iiölier.c Diff~hrciizic*i.iitigurid cirici bricht den Boden der Hypopharynx-Rinne und mündet etwa grössere Anpassung für die direkte Mitwirkung beim Nah- in der Gegend der Insertion der Palpen aus, kurz vor der rungsaugen. Teilung des Hypopharynx in zwei Rinnen (Fig. 38, 49). Die basalen Teile der Unterlippe sind lang ausgezogen Dicht vor der Mündung ist der Ductus salivalis mit einer und bilden ein unpaariges Menfum (Fig. 38, 40; Querschnitte spaltförmigen Schlussventil-Vorrichtung versehen (Textfig. Fig. 47-49), welches hinten unmittelbar in zwei schmale, 26), die an die bei Sciara beschriebene erinnert. Hier ist von mir als Submentum gedeutete, Äste übergeht (Fig. 38, die obere Wand stärker chitinisiert, die untere dagegen 40; Querschnitte 50-51). Das Mentum steht an der Spitze dünnwandig; entfernt sich diese untere Wand von der obe- durch zwei kurze seitliche Chitinstücke mit den Stützboge~i ren, so wird der Weg frei und der Speichel nach aussen der Labellen in Verbindung (Fig. 40, 46--47). Diese An- getrieben. Nach hinten wird der Speichelgang wieder rohr- hänge sind, ähnlich wie bei Sciara durch eine kleine Bors- förmig, aber sehr schmal und tracheenähnlich. tenreihe ausgezeichnet; die der bnsnlen Chitinleiste sich Die Maxillen sind mit Ausnahme der Palpen stark re- anschliessende, weichhäutige Partie dcr Unterlippe entbehrt duziert. Die Palpen sind fünfgliedrig; die zwei basalen Glie- übrigens der Borsten und ist nur mit blassen, gruppenweise der sind folglich noch besser als bei Bolitophila vom Unter- gestellten härchen versehen. Schon gleich nach der Spitze gesicht abgetrennt. Dieses ist ein Beispiel dafür, dass bei übri- sinken die Chitinleisten in die Unterlippe ein, da sie voll gens hoher Organisation der Mundteile, in diesem Fall doch der die Maxillarstämme verbindenden Hautpartie bedeckt vereinzelte ursprünglichere Züge sich beibehalten können. werden (Fig. 47--49). Eine Verschiebung, d. h. eine Aus- Die Palpen sind übrigens wie gewöhnlich mit blassen Här- und Einziehung dieser Teile kann hierdurcli stattfinden, oline clien, die an den letzten Gliedern reihenweise angeordnet sind, dass die unteren Partien bewegt zu werden brauchen. bekleidet und daneben mit spärlichereii, starken Sinnes- Die Labialpalpen, welche die Labellen bilden, sind voll- borsten versehen. Sie stehen an der Basis mit zwei kurzen ständig mit einander verwachsen. Die Grenzen der ein- Chitinstücken in Verbindung, die den basalen Maxillarstäm- zelnen Glieder sind ganz verwisclit, so dass man sie nicht men entsprechen (Fig. 40; an Querschnitten Fig. 49-50). einmal andeutungsweise, wie bei Bolitophila und Sciara un- Diese entbehren innerer distaler Anhänge: die Aussenladen terscheiden kann. Die Labellen schlagen sich nicht über die sind nämlicli rudimentär geworden, wahrscheinlich mit den übrigen Mundteile, sondern sind in einen1 spitzigen Winkel Stammteilen verwachsen, so dass ein Auseinanderhalten nicht unter dieselben umgebogen (Fig. 39) und bilden eine an- möglich ist. Weiter sind die Maxillarstämme, ähnlich wie schwellbare Scheibe, welche bei der Nahrungsaufnahme ge- hei den früheren Formen, verschoben, so dass sie unter gen die Nalii-~,igscubstanzgedrückt wird. den basalen Teil der Unterlippe zu liegen kommen. Die- An der Aussenseite jeder Labelle verläuft ein Star.- ses beruht darauf, dass die Maxillarsiairiiiie auch hier durch kei. Stützbogen (Fig. 37-40; Querschiiitte Fig. 41-48), der eiiie Hautpartie verbunden sind (Fig. 48-50), welclie das nahe der Spitze des Hypopharynx anfängt und am entge- Meritum von unten bedeckt. gcrigesetzten Teil der 1,abellen frei endigt. Diese Bögeii sind Die Unterlippe. Die Verschiedenheit in der Ausbildung etwa in der ?litte init den Seiteiianliangen des Menturri gelenkig verbunden (Fig. 39, 50). Aiicsti.linlh dieser Bögen Frcg, Über die Mundteile der hlycetophiliden, Sciarideii ctc. 28 Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennicx, 37, N:o 2. 29 befindet sich eine fester chitinisierte, io:. einer schmalen (Fig. 38), beiderseits durcli die hyaline Meiiibran verlniifeii I.~iste (Fig. 40) begrenzte Partie (38-40), die mit Gruppen und an der Unterseite blind endigen (Fig. 40). Sie bilden voll kleinen Härchen und langen, blassen Tastliaaren beklei- zwei schma!~Rinnen, deren Wäiide voii 5iisserst feinen Clii- (lrt ist. Hierauf folgt die stark dehnbare, ganz glatte hya- tinspange?; gestiitzt werderi. Wenii dic 1,;il)c~lleiivorgesclio- li~ic Membinn, wrlche die heiden I.abellen verbindet und ben sind, wie dies nuf Figiir 40 dcr I:a11 ist, zrigcii sic sic.11 illre unteren und mittleren Pnrtieii bildet (Fig. 40). An von oben geselicn durcli einen gleiclibi.citcn, eiilfnclieii Sp:ilt dii>ser Figur sind gerade diese Partien stark vorgetrieben; offen; wenn sicli die Labelleii zusaiiiiiieiiklappen, bilden sie wesn die Labellen sich zusammenfalten, sinken sie hier geschlossene Kanäle, dadurch, dass die nächsten unigeben- ein und stellen eine tiefe Rinne her; wie dies an den Quer- den Hautpartieen sich spiralförmig über die Öffnung rol- schnitten zu sehen ist (Fig. 41-48). len und dieselbe verdecken (Querschnitte Fig. 41-48). - Für die Ausführung dieser Bewegungen sind, wie bei Längs dem äusseren Rande jeder Pseudotrachea befindet sicli den vorhergehenden Gattungen, sowohl die Stützbögen der eine Reihe spärlich und unregelmässig gestellter, sehr kur- Labellen als der Mentum-Apparat von Bedeutung. Der Be- zer und breiter, blasser Borstengebilde, die mit einein gros- wegungsmechanismus ist auch ebensu beschaffen. Die Stütz- Sen Basalcylinder versehen sind. Sie sind aller Wahrscliein- bögen der Labellen sind jedoch bei Gnoriste etwas anders lichkeit nach den Geschmacksorganen bei den vorigen Ar- >!crn Ar- konstruiert, und zwar als ein Hebel mit gleich 1a.-, ten ganz homolog. men. Die Achse, um welche der Hebel, d. h. der Stutzbo- Diese Pseudoti.aclieen von Gnorisfe eiitspreclien einer Ben sich bewegt, ist wie schon erwähnt wurde, in ihrer sehr einfachen und ursprünglichen Ausbildungsstufe, wenn Mitte gelegen (Fig. 39, bei X). Der innere Arm ist nicht man sie mit den verwickelter gebauten Pseudotraclieen der frei. sondern mit Hautpartien an der Spitze des Hypopha- höheren Dipteren vergleicht. Bei Bolifophila und Sciara sind rynx verbunden. Hier scheinen die starken Muskeln (La- sie nicht ausgebildet. Man stellt sich jetzt die Frage: Kann bellen-Retraktoren), die das Labium durchziehen, sich zu man nicht bei diesen Formen irgend eine entsprechende Ein- befestigen. Durch ihre Kontraktion bewegen sich die äus- richtung finden, oder sind sie vollkomineii iieue Gebilde? Bei seren Arme der Stützbogen und im Zusammenhang hiermit Sciara wurde erwähnt, dass die zwei Reiheii Geschmacks- die Labellen nach vorn und klappen gleichzeitig auf; wird Organe, welche hier beiderseits durch die hyaline Mittelpartie dagegen der Mentum-apparat mittels der Retraktoren des der Labellen laufen, sich je an oder neben dern Boden 'ilentum einwärts gegen den Kopf gezogen, so folgen die äus- einer Rinne befinden, weiter wurde bei der Behandlung der seren Arme der Stützbögen mit und die Labelleri falten Nahrungsaufnahme von Sciara die grosse Bedeiitung lier- sicli mehr und mehr zusammen. Die starke Anschwellung vorgehoben, welche diese Rinnen bei der Ausbreitung des der hyalinen Teile berulit aber nicht allein auf den Bewe- Speichels und der Fortscliaffung der Nahrung gegen die gungen, die von ihren festen, so zu sagen ,,Skelettu-Teilen Öffnung des Saugrohrs hin besitzen. Diese Riiiiieti entbeliren ausgeführt werden, sondern man muss, wie bei Sciara nä- jedoch stützendei. Chitinspangen, aber dies ist nucli in die- her erörtert wurde, annehmen, dass hier auch andere Fak- ser Beziehung der einzige Unterschied zwisclieii Sciara und toren wirksam sind. Gnoriste. Es ist anzunehmen, dass eine gleiche, weiche, folg- Früher ist schon erwähnt worden, dass an den Label- lich bei dem Anscliwellen verwischbare Kinne sich auch bei leii von Gnoriste zwei Pseudofracheen vorkommen, die von Bolitophila und Diadocidia findet, und dabei neben den bei- der Spitze der zweigetrilten Hypnpharynx-Rinne ausgehen deii kiirzrri Reilicii dcr Gcsc.liiiinc.l;soi.~:iiic~Iiclht, ohglcic~li Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, 37, N:o 2. 30 Freg, Über die Mundteile der Mycetophiliden, Sciariden etc. 31

sie, ivegeii der noch schwachen Entwicklung der I.abellen, Hypopharynx und der beiden als iinmittrlhsre Fortsetziing schwer zu entdecken ist. Die Pseudotraeheeii sind auf desselben auftretenden Pseudotracheen erklären. diese Weise als solche, stärker markierte Rinnen zu be- Es ist ziemlich leicht sich vorzustellen, wie die Nah- zeichnen. rungsaufnahme vor sich geht: Die Labellen klappen auf und ihre untere Fläche wird gegen die Nalirungssubstanz ge- -Der Bau des Saugrohrs wurde schon früher beschrieben. Daher sei jetzt nur erwähnt, dass es grösstenteils von dem drückt, wobei Drüsensekret aus dem Hypopharynx durch die beiden Pseudotracheen austritt. Die Nalirung wird hier- I Hypopharynx und der Oberlippe, an der Spitze aber nur P i vom Hypopharynx gebildet wird (Fig. 41-50). Der Hypo- auf durch Diffusionsströme, die zwisclien dem mit Spei- P... chel gefüllten Hohlraum jeder Rinne und der von Nähr- 5 .,' :: pharynx ist jedoch auch an der Basis der wichtigste Teil des .*: . .Saugrohrs, indem er in ganzer Ausdehnung die eigentliche stofflösung bedeckten Aussenfläche entstehen, sowie mittels Saugrinne darstellt, welche nur von oben von der Ober- Kapillarität in die Pseudotracheen aufgenommen und wei- lippe. begrenzt wird. Die Hypopharynx-Rinne wird an der ter nach der Spitze des Hypopharynx vorgetrieben. Dann Basis iinmer seichter und geht dann in die untere Wand müssen die Labellen wieder zusammenklappen, so dass die des Fulcrum über. Dieser bei Gnoriste mächtig entwickelte Pseudotracheen geschlossene Kanale bilden könilen. Von1 pharyngeale Pumpapparat durchzieht das lange Rostrum. Hypopharynx wird dann die Nahrung mit Hilfe des Pump- Seine untere Wand ist einheitlich stark chitinisiert und seit- apparates im Fulcrum aufgepumpt. lich iiiit dein Clypeus fest verbunden (Fig. 51); die obere

.,P,. , . , Wand ist dagegen weichhäutig und beweglich und in der 1:,.: Mitte mit einer stärkeren, rinnenförmigen Längsplatte ver- Mycelophila panctata hfeig. sehen (Fig. 51), welche die Fortsetzung der an der Unter- ;I ': - Be C h e r hat eine kurze Darstellung der Mundteile f ', :: seite des Labrum befindlichen Mittelplatte ausmacht. An $: *, diese Platte heften sich zwei starke Muskelbänder (Pha- dieser Art gegeben (17, p. 138; Taf. I. Fig. 3), wo die äus- , :. sere Gestaltung der Mundanhänge auf eine irn Wesentlichen 1 rynx-Dilatatoren) an, die Tim Cly-ci:~ ausgehen. Mittels dieser Muskeln wird die Nahrung das lange Rostrum hin- richtige Weise beschrieben wird. Über den Hypopharynx . ; giebt B e C h e r jedoch keine sicheren Auskünfte („Die Stech- :.. . durch aufgepumpt, wobei man annehmen muss, dass die ip.:'. ,, Kontraktionen nicht gleichmässig, sondern in verschiedenem borste scheint hier zu fehlen oder ist vielleicht ihrer Zart- $! , ;. ;; heit halber nicht leicht aufzufinden"). - Später hat K e l- 1. Rhytmus geschehen (vergleiche Sciora) ',.!I,.' . L , ... I o gg mit einigen Worten die Mundwerkzeuge dieser Gattung .I; Bei Gnoriste findet man deutlich, dass die morpholo- F . , $ .j. . gische Differenzierung auf der physiologischen beruht. Das - berührt (35, r;. 348). 0 ,:;.;. . Aufsaugen der Nahrungsflüssigkeit muss selbstverständlich ! Der Baü der Mundteile bei Mycetophila (hierbei habe ich überwiegend die Weibchen berucksiclitigt) schliesst sich [l,.' '! viel beschwerlicher werden, da das Rostrum hier so lang { . : ausgezogen ist. Hierdurch sind, um das Aufsaugen zu dem von Gnoriste nahe an, ist aber in einigen Hinsichten 1 noch weiter differenziert. Die Oberlippe und der Hypoplin- erleichtern, besondere Vorrichtungen im Bau der mit "4 der Nahrungssubstanz in Verbindung tretenden Teile her- rynx sind nämlich reduziert, während die Labellen statt vorgerufen worden. Auf diese Weise kann man die Ent- dessen noch kräftiger entwickelt sind. Bei einer äusseren stehung des eigentümlich~n an der Spitze zweigeteilten Untersuchung fallen daher nur die Maxillarpalpen und die grosse, herabhängende Unterlippe in die Augen (die Übcr- :iz I'rey, Über die Mundteile der Mycetophilideii, Sciarideii etc.

an der Basis des Hypopharynx etwa iii der Gegend der 111- sichtsfig. 52 von oben, 53 von unten, 54 von tler Seite). sei*tisil der 1':ilpcii aus~~iiiiiiiidc~ii(Fiy. 57). Lias Untergesicht ist kurz, nicht ausgezogen. Der Clgpeus Die Maxillen. Die Palpen, welche über die anderen ist als eine schwielenartige Anschwellung stark hervortre- Mundanhänge weit hinausragen, sind vierglieiirig, da das tend (Fig. 54). Die Oberlippe ist unansehnlich, Kurz, schmal zugespitzt Coxalglied deutlich abgeschnürt uild in gewöhnlicher Weise mit Härchen und Sinnesborsten bekleidet ist (Fig. 53--54). und gewöhnlich auch oben von den Labellen bedeckt (Fig. Die basalen Stammteile bilden beidersei ts nm Un tergesicht 52). Aus den Querschnitten geht hervor, dass Iixr ihre eine starke Chitinleiste (Fig. 53), welche aii einer herabhängeii- schwach gewölbte untere Seite stärker chitinisiert ist (Fig. I den Hautfalte liegt (Textfig. 60) und durch einige besoridei-s 55-56), die dünnwandigeren oberen Teile aber zu einem scharfen Kiel ausgezogen sind, weshalb das Labrum an den grobe, drinkle Borsten ausgezeichnet ist. Sie sind in noch Querschnitten, wie bei Sciara, dreieckig wird. Die ventrale höherem Grade, als es bei den vorigen Formen der Fall war, nach den Seiteii verschoben iiiid unter ciiiander durch Cliitinplatte teilt sich gegen die Basis in zwei laterale Lei- sten (Fig. 57); fast gleichzeitig geht die Oberlippe in den keine das Labium von unten umfassende Membran verbun- mächtigen Clypeus über. Die äusseren Teile entbehren voll- den. Die Aussenladen sind rudimentir, nur als zwei kurze, ständig jeder Härchen- oder Borsten-Bekleidung. An der zapfenförniige Vorsprünge ausgebildet, ivrlclie direkt an den unteren Platte finden sich, wie bei den früher beschriebenen Maxillarstämmen befestigt sind (Fig. 53). Formen, einige Reihen ziemlich dicht stehender, äusserst Die Unlerlippe ist in der Hauptsache auf dieselbe Weise gebaut wie bei Gnoriste. Die Labellen bedecken das La- kurzer Sinnesborsten. - Im Innern der Oberlippe ist keine hIuskulatur vorhanden. E brum von oben, dieses beruht jedoch hauptsächlich darauf, t dass die Oberlippe selbst so klein ist, und weniger auf ei- Ebenso schwach entwickelt ist der Hypopharynx. Dieser f ist seiner ganzen Länge nach mit der Unterlippe vereinigt i ner besoriders starken Ausbildung der Oberteile der Ln- und bildet eine kurze, seichte Chitinrinne an ihrer Dorsal- bellen. Dagegen sind die Labellen nach unten unge~\röhn- seite (Fig. 56-67). Auch hier kann man eine Andeutung lich lang ausgezogen und herabhängend (Fig. 54). einer ähnlichen Zweiteilung der Spitze des Hypopharyns Der Mentum-Apparat ist T-förmig (Fig. 53). Der Fuss finden, die bei Gnoriste so deutlich ausgebildet ist. An des T's wird von dem Mentum oder inoglicl~erweise,$; hier der Spitze der Hypopharynx-Rinne sieht man nämlich in kein anders entwickeltes Basalstück vorhanden ist, von dem der Mitte eine kleine schwielenartige Ausbuchtung (Fig. vereinigten Mentum und Submentuin gebildet, der T-Strich 56), welche an dem folgenden, distalen Schnitt (Fig. 55) wieder von zwei beweglicl-ien seitlichen Chitinstücken, wel- an Grösse stark zunimmt und den Hypopharynx in zwei che gegen die Stützbogen der 1.abelleri ni.tikulieren (Fig. 59 Halbrinnen teilt. An demselben Schnitt (Fig. 55) findet man bei X). Diese Chitinstücke stehen jedes mit einem flügelähnlich i vorstehenden, weichhäutigen Anhang in Verbindung, der an noch, dass diese Rinnen mit den beiden durch die 1,abellen 1 ziehenden Pseudotracheen in Verbindung stehen. Es ist der Spitze einige Borsten trägt (~ig-.'54 voii der Seite, Fig. dieselbe Erscheinung, wenn auch nicht gleich prägnant, wie 53 von oben, an Querschnitte Fig. 59). hri Gnoriste. - An der Basis geht der Hypopharynx un- t An den Labellen können die Grenzen der dieselben bil- rilittelbar in die starke untrrr Wand des Fulcruiii iiber (Fig. denden Labialpnlpusglieder nicht riiiterscliiedcri iverdeii. Sie 58-60). werden durch einen aii der hintereil Seitc irtlci. 1,nbelle verlau- ner Ausführungsgang der Br~istspeicheldrüsen scheint feiiden Stützbogen ausgespannt pelinlteii (Fip. 52--54), ircl- N :I i 34 Freg, Über die Miindteile der Mycetophiliden, Sciariden etc. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, 37, N:o 2. 35 cher sich etwas oberhalb der Mitte mit dem Mentum gelen- kig verbindet. Ausserhalb dieser Chitinteile beginnt je- dci.seits eine ziciillich feste, init Hüi.clien uiid Iatigen, blassen Tasfborsten bekleidete Partie (Fig. 52, 54). Diese Tcilc werden sodann in der Mitte durch die stark schwell- Zusammenfassung. fähige hyaline Membran verbunden (ausgespannt an den Fig. 52-54; wieder zusammengeklappt an den Querschnitten 1. Bei den hier iintersuchten Foriiien: Bolitophila fusca, Fig. 55-59). Diadocidia ferruginosa, Gnoriste apicalis, Mycetophila punctata, Die hyaline Membran wird von den beiden Pseudotra- Sciara Thomae, Lestremia leucophaea und Rhabdophaga sali- cheen durchzogen (Fig. 52-53). Sie endigen blind an der cis wird der Mund, von zwei unpaarigen Mundanhängen, der Unterseite der Labellen (Fig. 53), und sind auch oben jede Oberlippe und dem Hypopharynx, und zwei paarigen Anhän- in ein mit etwas kräftigeren Chitinspangen versehenes Blind- gen, den eigentlichen Maxillen (das 1. I'aar) und der Unter- endchen ausgezogen (Fig. 52, 55); gleich unterhalb desse!- lippe (das 2. Paar Maxillen) gebildet. ben kommu~izieren sie, wie bc~chri~benwurde, mit dem 2. Die Oberlippe ist bei Bolitophila und Gnoriste be- Nahrungskanal (Fig. 55). Sie sirid übrigens ganz auf die- sonders stark und auch bei Sciara, Lestremia und Rhab- selbe Weise gebaut wie bei Gnoriste und haben auch die- dophaga gut entwickelt, bei Mycetophila ist sie reduziert. .,Iinre obere, freie Flichc erinnngclt bci Bolitophila iind Mgce- sclbc Funktion. Entlang ihrem Russeren Rande befindet sich eine Reihe kurzer Geschmacksorgane (Fig, 52). tophila integvx~entaler Anhänge, ist dagegen bei den übri- Der Bewegungsmechanismus der Labellen wirkt gleich- gen mit feinen, blassen Härchen bekleidet. An der Unter- falls nach demselben Typus, wie bei Gnoriste. seite (den s. F. .,Epipharynx") finden sich einige Rei!len Das Saugrohr wird bei Mycetophila von der Oberlippe und äusserst kurzer, als ('rast- oder Gesclimaclisfiinktionen Ver- dem Hypopharynx gebildet (Fig. 55-58). Es ist sehr kurz, mittelnde) Sinnesorgane gedeuteter Rorstenbildungen vor. Im nn der äussersten Spitze durch den Mittelkiel des Hypo- Innerri der Oberlippe ist bei Sciara iind Lcstrcrnia eine ra- pharynx zweigeteilt und steht hier mit den Pseudotracheen diäre Labrum-Miiskulatur ausgebildet, wodurch hier ein nncli in Verbindung. - Das Fulcrum ist besonders stark ent- demselben Prinzip wie im Pharyiix gebauter, nur schivä- wickelt (Fig. 59-60). Die untere „Horizontalplatte" ist cherer Pumpapparat entsteht. Auch bei Rhabdophaga findet stark chitinisiert und fest mit dem Clypeus verbunden, wäh- sich wahrscheinlich eine älinliche M~~liulat~rvor. Die Ober- rend die obere Platte, besonders an den Seiten, dünnwandig lippe ist bei diesen letztgenannten drei Gattungen von 3-4 iirid beweglich ist. An dieser befestigen sich die beiden stärkeren Leisten diirclizogen, welche teils die Oberlippe stirken Pumpmuskelbänder (Pharynx-Dilatatoren). stützen, teils als ein elastischer Rahriren dienen, indein Bei der überaus gleichartigen .Ausbildung der Mund- sie die Unterseite ausgespannt halteii. 1)icses steht iiiit der anhänge bei Mycetophila und Gnoristo ist anzunehmen, dass -4usbildung der Labrum-Muskulatur iii Zusaminenhang. Bei die Nahrungsaufnahme bei Mycetophila etwa auf dieselbe den untersuchten Mycetophiliden sind dagegen in der Ober- \Yrise geschieht wie bei Gnoriste. lippe weder eine Muskulatur noch die Chitinleisten vor- iinnden. 3. Der Hyp0pharyn.r ist bei sämtliclien Gattungen niit der Qberseite des basalen Stammteils drr I!nterlippe ver- 36 Freg, Über die Mundteile der Mycetophiliden, Sciariden etc. Acta Societatis pro Fauna et Florn 12cnnira, 37. S:o 2. 37 waclisen und bildet hier eine mehr oder weniger tief Kaiiladeii verhältnissmässig gut aiisgebildet, dngege~isind riiinenförinige Verdickung, an welcher gewöhnlich in der sie bei Mycetophila rudimentär geworden und bei Cnoriste (iqpiid der Insertioii der Maxillarpalperi der gciiiciiisaiiie ganz VC~SC~IWLIII~CII.M311 Ilat iin AII~.CIIIL>~IICIIbishci- nicht Aiisfülirungsgang der Brustspeicheldrüsen, derer, Boden versucht den einen bei den Dipteren vorkommenden in- durchbrecliend, ausmündet. Nur bei Bolitophila scheint der neren distalen Anhang der Masillen zu hoinologisieren; er Hypopharynx an der Spitze als ein freier Anhang aufzu- wird für gewöhnlich die Kaulade oder. wie von Be C her, treten. (17) ,,das Kaustück der Un- Eigentümlicherweise ist die Tatsache, dass der Hypopha- terkiefer" genannt. Nur \V e- rynx nicht als ein freies Gebilde auftritt, bisher bei den Dipte- s C h 6 (39 etc.) hat denselben ren nicht beobachtet worden; wenigstens habe ich in der ein- als Lacinia gedeutet, jedoch schlägigen Literatur keine Angaben hierüber finden können. ohne irgend welche# Gründe Gleichwohl ist dieses bei sämtlichen von mir untersuchten hierfür anzugeben. B e r I e s e Formen der Fall und besitzt sicher eine noch grössere Ver- giebt an (53, p. 137, Fig. 127). breitung unter den nematoceren Dipteren. Man kann leicht dass er durch Zusammen- einen Vergleich mit dem s. g. „Epipharynx" machen; die- wachsen der Aussen- und In- ser figurierte lange in der Literatur als ein besonderer nenladen entstanden sei. Ich Muiidnnhang, bis man konstatierte, dass er nur „die mit bin aber zu der Ansicht ge- Kunst und Gewalt lospreparierte untere OberlippenplatteU kommen, dass der innere Ma- war (M ii g g e n b U r g, 2 8 p. 291). (Hervorgehoben sei je- xillaranhang bei den Dipteren Lacillia doch, dass in neuerer Zeit Ku l a gi n die Ansicht veifoch- der Aiissenlade oder Galea ten hat (51), dass bei den Culiciden der Epipharynx als eine der beissenden Insekten homo- stipw selbständige Bildung auftritt). log ist und zwar aus folgen- 4. Die Maxillen sind bei Gnoriste und Mycetophila re- dem Grunde: Bei dem Taba- duziert, bei den übrigen Gattungen von einem ursprüngli- nus-Weibchen geht von der cheren Baue. Die basalen Stammteile bilden am Hinterkopf Spitze des Maxillarstammes beiderseits eine einheitliche Chitinleiste, an welcher ein be- ausser der äusseren, gewöhn- sqnders differenziertes Cardo und Stipes nicht unterschieden lichen Kaulade noch ein an- Cardo werden kann. Sie sind bei sämtlichen Formen, mit Aus- derer nach innen gelegener, naliine des Mycetophila, durch eine Hautpartie, welche von sehr kurzer und unansehn- Fit. I. Die !Jasille unten die basalen Teile der Unterlippe umfasst, vereinigt. licher Anhang aus (siehe die voii Tobanus tropicus Die Stammteile der Masillen sind an der Spitze mit je Textfig. I). Dieser ist voll I>. 5 Vergr. 60. eirier stilettförmigen, mehr oder weniger beweglichen Kau- Meinert (l5)und Becher lade verbunden. Diese sind bei Bolitophila und Diadocidia (17). welche dieselbe Gattung uiitcrsiii~lit hnbeii, nicht beo- besonderns stark entwickelt, wenn man sie niimlicli nur bachtet worden. wohl aber von Ha n s c ii (22, Taf. 1, Fig. inrierlialb der Ordnung der Dipteren betrachtet, beim Ver- 15-16 V), welcher Forscher denselben nhcr nur als .,Pro- gleich mit den beissenden !~isekten sind sie schon ziem- cessus lobi ad pharyngem" bezeichnet. hlcirici. Ansicht nach lir.li i.iicl;gcbildct. Aiicli hci Scinra lind 1.cstrernia sind die Iiat inan es indrsscii liicr mit ciiiciii iorrideri, Dolichopodiden, Phoridcrl und alle (scliizophoren) Muscarien möglidi. nicht, ' wie die übrigen Dipteren, Maxillar-, sondern Labialpalpen be- Sassen. Er stützt diese Ansicht darnuf, dass sich bei den Muscarieri an An die basalen Stammteile schliesseri sich die zwei der Spitze des Maxillarstaiiimes kleine, scliwach behaarte, ungegliederte aus den Labialpalpen gebildeten Lobelien. Diese sind bei Anliäiige vorfinden, welclie etwas über die Hautfläclie Iiinausragen. sämtlichen Gattungen, init Ausnahme der Gnorisfe und My- C C \.V s h deutet diese als die Rudimente der hlaxillarpalpen, und die cetophila, deutlich zweigliedrig und ersclicinen bei der äus- etwas hölier, gegeii die Basis des Rüssels verschobenen, eigentlichen Nun scheint W e s C h i! i, Seren Untersuchung als von einander getrennt; sie sind je.- Palpen inüssten dann zum Labium gehören. ! aber die Arbeit B e C 11 e r s (17) iiiclit zii keiincii. Hier wirder nä.mlich doch, wie bei allen hier behandelten Forinen durch eine finden, dass diese von iliin als iieuentiieckte, rudimentiire Palpcn be- hyaline, schwellfähige Mittelpartie verbunden. Die Aus- ti.acliteten Aiiliänge („uiiiiescribeii I'alpi oii tlie proboscis of soiiie Dip- senseiten jeder 1,abelle dagegen sind festci- chitinisiert, tera") sclioii iiii Jahre ISS" \.oii U 1, c li r r 1)t.obaclitct und voii dieseiii j() ~rq,Über die ivlundtejlc ticr Mycctopliiliden, Sciaritleii ctc. Actn Sociclnlis prci 1::luii:i t-t I.loi:i I;c~iiiiic:i,37, N:o 2. J 1

mit Härchen und Sinnesborsten bekleidet und mit einem von der Oberlippe und dem Hypopharynx, aber an der Spitze starken, der Quere nach verlaufenden Chitinbogeii ver- von dein Hypopliaryns alleiii. Bei Giior.isfc iiiid Mycefopllilu sehen, welcher die Labellen teils ausspannt, teils ihnen als verbindet sich das Saugrohr unmittelbar mit den zwei bei Stütze dient und mit dem Mentum gelenkig verbunden ist. diesen Gattungen vorhandenen Pseudotracheen; diese Ver- Die unpaarige, hyaline Mittelpartie ist immer nackt, nur von zweigung in zwei Halbrohre wird schon im Hypopharynx zwei Reihen äusserst kurzer, als Geschmacksorgane gedeu- vorbereitet, indem der Hypopharynx an der Spitze durch teter Borstengebilde durchzogen. Diese Borstenreihen liegen eine längslaufende Leiste in zwei Rinnen geteilt wird. bei Bolitophila, Diadocidia, Sciara, Lestremia und Rhabdo- 7. Es seien noch einige Eigentumlichkeiten im Bau phaga jede neben einer Rinne, welche entsteht, wenn sich der Mundteile der niederen Dipteren erwähnt, welche auch die Labellen zusammenfalten. Auch bei Gnoriste und My- bei den Panorpaten und Trichopteren wiederkehren. cefophila befinden sich die zwei Reihen der Geschmacks- Schon B e C h e r hat gezeigt (17, s. 131), dass bei Asin- organe jede neben einer Kinne, aber diese Rinnen sind dnlnm und Blepha'rocera die basale11 Staiiiiiiteile der Masillcri hier nicht von solcher zeitweiligen Beschaffenheit, sondern durch eine Membran verbunden sind, die von unten die Ba- von äusserst feinen Chitinspangen gestützt und so zu sis der Unterlippe umschliesst, und dass ein fast gleiches zwei typischen Psendofracheen ausgebildet. Die Morphoge- Verhalten bei Panorpa zu finden ist. 1111 Vorigen habe ich nese der Pseudotracheen ist solcher Weise hier deutlich zu gezeigt, dass eine ähnliche Hautpartie bei Bolitophila, Dia- verfolgen. docidia, Gnoriste, Sciara, Lestremia und Rhabdophaga vor- Die Ansicht, welcher ich inich hier angeschlossen habe, handen ist. dass die Labellen der Unterlippe die metamorphosierten La- Bei den Trichopteren finden sicli an der Oberseite di.;.. bialpalpen darstellen, ist schon von neueren Verfassern, Haustellum zahlreiche, dichotomisch verzweigte Rinnen, wie Grün b e rg (55) und HeW i t t (59) vertreten, von . die sehr an die Pseudotracheen der Dipteren erinnern. Wie anderen dagegen, wie Lo W n e (32) und W e SCh 6 (39 hier sind auch bei den Trichopteren die Riiinen von schina- etc.), bestritten worden. Für diese Ansicht spricht aber U. a. Ien Chitinleisten gestützt und längs ihren Rändern wie Lu- auch der Bau der Unterlippe der mit den Dipteren verwand- C as gezeigt hat (30) in unregelmässiger Anordnung niit ten. . lnsektenordnungen. Bei den panorpoiden Insekten- kurzen Chitinzapfen verselien, die als Sinnesoimgane zu deu- gr'iippen sind nämlich die mittleren Anhänge des Labium ten sind. Sie haben auch dieselbe F~inktionwie bei den riickgebildet, während die Palpen inimer erhalten blieben; Dipteren, indem sie nach L u C a s die Nahrungsflüssigkeit so sind die Kauladen der Pnnorpafen rudimentär geworden, zu einer mittleren Hauptrinne leiten, von welchei. sie durch bei den Trichopteren sind die Innenladen in die Bildung des den Oesophagus in den Magen gelangt. Haustellum eingetreten, bei den Lepidopteren sind die ~aden 8. Obgleich bisher nur eine sehr kleine Anzahl For- in der Regel nicht vorhanden, ebenso wenig bei den Apha- men unter den Mycefophiliden betreffs des Baues der Mund- !? , : L ' L' 1,- ',...... , nipferen. :eile untersucht worden ist, scheint gleich~vohldeutlich, dass 19 I .,. . 6. Das Saligrohr wird bi-i B!,!i!~?;7~?;!aund Diadocidia von man die Mycetopliiliden. von diesen Oiyniirii niisgeliend, in $ i' :, , f4. L;, . der Oberlippe, dem Hypopharynx und den Ausseiiladen (Ga- F: zwei Gruppen teilen kann. Bei der ersten, weniger, abge- Icae) der Maxillen gebildet, bei Sciara, Lestremia, Rhabdo- iciteten Gruppe ermangeln die 1.nbellen cigcntlicher Pseu- phaga und Mycefophila nur von der Oberlippe und dem I a'otracheen, bei der zweiten, hölier differri1ziertcn finden sich Hypopharynx und bei Gnorisfe zun grnsster. Teil ebenfalls B an den Label!cn zwei tvpisch ausgebildctr l'sctidotracheen. r 4:! I-Tey, Über die Mundteile der R.Iycctopliiliden, Sciariden etc. Acta Societatis pro I'auiia et Flora Fciiiiica, 37, X:o 2. 43 PI Zu der ersten Gruppe gehören die Gattungen Bolito- Die untersuchte Sciaride, Sciara TIlon~aeund die beiden phila (die Unterfamilie Bolitoplzilinae repiiiseiiiierend), Diado- Cecidomyiider., Lestrenzia (die Unterfaniilie Lestremiinae i'epii- cidia (Unterfam. Diadocidiinae), sowie Asindulum (Unterfam. sentierend) und Rhabdophaga (Unterfairi. Cecidomyiinae) zei- Ceroplatinae), welche letztgenannte Gattung von B e C h e r gen im Bau aer- ;~Ixndtei!e eine grosse Überein~timiiiun~. iintersucht worden ist (17, p. 138, Taf. I, Fig. 4 a-b). Bei Sie habeii i:iit den ursprünglicliei~ jicbaiitcii Mycctopliili- diesen Gattungen sind die Mundteile auch in anderer Hin- dcn, naivent!icR den der ersten Griippe aiigcliiir~igcri Gatt- sit.lit besonders ürspriinglich gebaut. Bei Bolitophila und ungen Bolitophila und Diadocidia, viele ~eiiicirisaiiieZiigc. ßindocidia sind die Aussenladeri der Maxillen stark entwic- Als Stütze hierfür kann erwähnt werden, dass bei Sciara, Icc.!t, die 1,abellen deutlicli zweigliedrig und das Saugrohr Lestremia uiid Rhabdophagii keine typiscliclri Pscudotracliceri wird sowohl von der Oberlippe und dem Hypopharynx als den vorkommen, die Galeae sind zieinlicli staiqk (iiur bei Rliab- Aussenladen gebildet. Bei Asindulum sollten nach B e C h e r dophaga rückgebildet) und die Nahrungsaufnahme wie der (1. C.) noch primitivere Verhältnisse herschen; an den Maxil- Bewegungsmechanismus geschehen etwa auf dieselbe Weise, larstäminen sollten deutlich abgetrennte Cardines wahrzu- wie bei Bolitophila. Diese Gattungen zeigen sich jedoch nehmen und die zweigliedrigen Labellen von einander frei durch einige andere Charaktere höher differenziert, so neh- seiii. Ich glaube jedoch, dass Be C h e r an den Labellen men in der Bildung des Saugrohrs nur die Obei-lippe urid die dieselben verbindende hyaline Mittelpartie iibersehen der Hypopharyns teil, und in der Oberlippe findet sicli, iin hat, wie er es auch bei der Gattung Sciara getan ii-~t. Bei Gegensatz zu sämtlichen M~~cetophiliden,eine radiäre blii- Asindulum sind die Galeae schwach entwickelt und können 51.11:?tur (die Labruin-Dilatatoren), mit dei,eii Ausbildung niclit zur Bildung des Saugrohrs beitragen, welches, nach noch das Auftreten von 3-4 Chitinleisten iii der Oberlippe

C in Zusammenhang steht. I_ den Figuren B e h e r s zu urteilen, von der Oberlippe und . .I4 dein Hypopharynx gebildet sein dürfte. Hierdurch erweisen Gewöhnlich werden die Sciariden zu den ~yceto~hili- sich Bolitophila und Diadocidia in einem wichtigen Punkte den gerechnet oder. als eine selbstindigc 1:ainilie i~idcr.eri primitiver als Asindulum. Nähe gestellt. Tatsächlich zeigen diese beiden Gruppen Zu der zweiten Gruppe gehören Gnoriste und Myceto- viel Uebereinstinimung; so haben sie nackte, peripneu- phila (die Unterfam. Mycetophilinae repräsentierend) und auch stische, mit deutlichem Kopfe und beissenden Mundteilen Sciophila (Unterfam. Sciophilinae). Bei der letztgenannten versehene Larven, schon etwas reduzierte Aderung der Gattung habe ich bei einer äusseren Untersuchung das Vor- Flügel und fein gedoriite Apikalsporne an den Tibieii. liandensein zweier Pseudotracheen und einen der Haupt- Etwas mehr abweichend sind dagegen die Cecidomyiiden, saclie nach älinlicl-ien Bau der Mundteile wie bei Myceto- welche sich durch die noch peripneustisclien I,arveii, die phila konstatiert. Diese Gattungen scheinen, ausser durch aber keinen differenzierten Kopf haben, durcli die starke Ke- die zwei Pseudotracheen noch in mancher anderen Hin- duktion des Flügelgeäders und die Melirzahl iioch durcli siclit lioch differenziert zu sein. Die Galeae sind redu- die phytoparasitische Lebensweise auszeichiien. H a ii d- ziert, auch sind bisweilen die Oberlippe und der Hypo- 1 i rsC h (52) leitet die Cecidoinyiiden von den Mycetophili- pharynx rückgebildet; die Labellen sind stärker umgebildet, den ab. trennt sie aber nach dein Vorbild B ra U e r s von vollstäiidig init einander verivachsen und die Grenzen den Eucephalen mit dem Namen Oligon~.ur~aab; die Scia- der dieselben aufbauenden Labialpalpus-Glieder sind ver- riden werden von ihiii dagegen dcii J1,vcctophiliden ge- scliwunden. h zählt. 44 Frey, Über die hlundteile der Mycetophiliden, Sciariden etc. Acta Societatis pro Fauna et Flora Feiiiiica, 37, N:o 2. J5

Eine andere Auffassung hat E n d e i. 1 e i n. Alle Scia- riden iiii Bau der Larven, Flügel uiid k(iiiidtei1e iiiit eiiiaii- riden und die Cecidomyiiden besitzen nämlich nach ihm der überein, und Formen, wie die Gattung Diadocidia, kommeii (60) ,,an jedetii Auge oben einen schmalei: Fortsatz, die vor, welche eiiien deutlichen Übergang z~fisclieiideti beide~i Augenbrücke", während das Auge der Mycetophiliden dage- Gruppen zu vermitteln scheinen. Andererseits sind die Scia- geil ,,rundlich oder oval, ohne eine brückenartige Ausbuch- riden auch unzweifelhaft mit den Cecidoiilyiiden sehr nahe tung" ist. E n d e rl ein hält in Folge dessen die Cecido- verwandt, was sicli in der Holoplithaliiiie und im Baue myiiden, spez. die Lestremiinen für die nächsten Verwandten der Mundteile zeigt; der einzige stichhaltige Unterschied der Sciariden, die ganze Sciariden-Cecidomyiiden-Reihe wäre zwischen ihnen findet sich im Baue der Larven. viel näher mit den Bibioniden, spez. den von ihm wegen Aus diesen Gründen bin ich zu der Ansicht gelangt, des Vorhandenseins der Augenbrücke zu einer besonderen dass man die Mycetophiliden, Sciariden und Cecidomyiiden zu Familie erhobenen Scatopsiden, als mit den Mycetophiliden einem und demselben Formenkreise, einer Familie zählen muss verwandt. Er fasst sogar die Scatopsiden, Sciariden und und sie nicht wohl als besondere Familien beibehalten kann. ~ecidom~i'idenzu einer eigenen Gruppe, den Zygophthalmen Unter diesen nimmt nach Ha n d 1 i r s C 11 (52) die Unter- zusammen. familie der Sciaiideii durch das Voi-liaiidciisciii paiioistisclicr Man kann aber diesem einzigen Umstande, der Ausbil- Ovarien und einer Querfurche ai11 Mcsonotliin eine priini- dung der Augen, nicht diese ausschlaggebende Bedeutung tive Stellung ein. Auch unter den Mycetophiliden finden sich heinicssen ohne gleichzeitig andere Orgniit: i.11 beach- urspi.üng1ichei.e Formcri, wie die Bolitopliiliiit~ii uiid Iliado- ten. So stellt Ende r 1 e i n in dem von ihm gelieferten cidiinen, bei welchen ein von Labruin, Hypopharynx und Schema über die phylogenetischen Beziehungen der Nema- den Mavillen gebildetes Saugrolir vorhanden ist. Vo.n\ Vor- toceren-Familien die Gattung Diadocidia an die Spitze der fahren, welchen sich diese primitivei.en, jetzt lebend& und Mycetophiliden. Diese Gattung besitzt jedoch, wie meine einander nahe stehenden Formen anscfilicsseii, haben sicli Figur 34, zeigt, eine Augenbrücke und wäre also eher zu einerseits die höher differenzierten Mycetophiliden, nnderer- den Sciariden zu rechnen. Meiner Auffassung nach gehört seits die Cecicioiiigiidcii ciitwickelt. sie durch das F1ügelgeäder und den Bau der Mundteile un- zweifelhaft zu den Mycetophiliden xr,d nimmt hier eine pri- mitive, zu den Sciariden führende Stellung ein. Auch scheint es inir unnatürlich, die Scatopsiden und Bibioniden zwi- schen die von einander nicht sicher unterscheidbaren Myce- topliiliden und Sciariden einzuschalten. Die Auffassung E n d e r 1 e i n s, dass die Cecidomyiiden,

., : : spez. die Lestremiinen und die Sciariden nahe verwandt 'P ;. .,. . ';. sind, wird dagegen durch die Resultate meiner Untersuchun- ' ' ,!P , , .: I ., . gen bestätigt. Ich habe sogar ein neues Merkmal gefunden, ,:,L. 4,; welches für die Sciariden und Cecidomyiiden gemeinsam, f . . . bei den Mycetophiliden aber nicht zu finden ist, nämlich das i; , ;. :: 'c'orliandensein der 1,abruin-Muskulatur bei den ersteren. (I . Einerseits stinimcn also die Mycetophilidci-i und Scia- f " '. I Mundteile der ZweiflUgler. Bull. Soc. Imp. Natur. hlos- cou, Bd. LV, p. 8--71, Taf. 11- -111. 12. 1880. ibleinerf, Fr., Sur la confornistioii de la t6te et sur l'enterpretation des orpanes buccaiix chez les insectes, ainsique sur la systematique de cet ordre. Stockholm. Entom. Tidskrift, Bd. I, p. 117-150. 13. 1880. dlcincrf, Fr.. Sur In coristitutioii des Organes buc- Lit eraturverzeichnis. caux cliez les Dipteres. Eiitorn. Tidskril't, Bd. I, p. 150 -153. 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Flg. 5. Die Maxilleii, von unten. Vergr. 60. FIg. G. Die Cliitintcilc der Uiiterlippe, voii oticii. Veigr. 80. Fig. 7. Der Mentum-Apparat, von unten. Vergr. 80. Fig. 6. Siiiiiesborste an der Unterseite der Oberlippe. Vergr. 555. Fig. 9. Geschmackqnl*gane an der Iiyalinen RIembran der Labellen. Vergr. 555. Fig. 10--15. Qu~rsc.liiiittetlurch die Miiiitlteil(.. Vergr. 80.

tI Erklärung der Abbildungen. Leslremia leucophaea Meig.

it + Flg. 16. Der Kopf, von oben. Übersicht~fi~ur.Vergr. 60. Die Buclistaben bedeuten: 10. Iim., hyaline hlittelpartie der Fig. 17-20. O1:crschnittc durch die Mundteile. Vergr. 180 nnf., Fühler. Lat;r!len t C., Cardo. lb. st., Stützbogen der Labellen. cl., Clypeus. I.r, Labrum. Ohbdophaga salicis Sclii.;iii k d. sal., Speichelrohr (Ductus sali- Ir. dil., Musculus dilatator labri. Fig. 21. Die: ivlundteiic, voii ohen. Vergi. 180. valisj. ment., Mentum. Fig. 2?. 4ue~sciinittciiirch die Mitte der Miintltrilc. \.'cr.gi.. 180. d. sai. o., Öffnung des Speicliel- ment. s., Seitenfortsätze des Men- rolirs. tum. d. snl. U.. Drosselventil des Spei- rrix., Maxillen (1. Paar). Bolitophila fusca hleig. clielrohrs. mx. p., Maxillarpalpus. F FIQ. 23. Der Kopf von ol)en. ü1)ersiclitrfipur. Vergr. 60. f., Fulcrum. nlx. st., Maxillarstamm (cardo $ Fig. 24. Der Kopf von unten. ,, f. dil., Musculus dilatator fulcri. stipes). {: >> >I Fig. 25. Oberlippe, IIypopharynx und Fulcruin, voii unten. Vergr. 135. f. I., nach Iiintcn gerichtete Fort- mx. uerb., Verbindungsmembran I Fig. 26. Die Maxille, von obeii. Vergr. 135. satze tles Fulcrum. der Maxillarstämiiie. 3 Fig. 27. ga., Galea. o., Auge. Querschnitt 'durcli die äussei-stc Spit~etler hlundteile. Vergr. 335. qo., Geschmacksorgane. ps., Pseudotrachea. Fig. 28-33. Querschnitte durch die Mundteile. Vergr. 135. iiyp., Hypopharynx. ps. bl., Blindende der Pseudo- la., Laciniä. tracnea. lab., Labiuni. ps. rinn., pseudotracheenartige Rin- Diadocidia ferrnginosa Meig. lb., Labelle. ne an der hyaline;; IAlttelpartie Ib. art. 1., erstes Glied der Label- der Labellen. f- F'B. 34. Der Kopf, von oben. Über~iclitsfi~ur.Vergr. 60. r., Rostrum. Y len. I . 35. Der Kopf, von unten. ,, ,P ,, lb. nrt. ?., zweites Glied der 1.a- sb., Sinnesborste. Flg. 36. Die Maxille. Vergr 335. I~ellen. st., Stipes. lb. aus., Aussenseiten der Labellen. stemm., Ocelle. Gnorisfe apicalis Meig. lb. iriii., Innenseiten der Labellen. subm.. Submentum. E b Fig. 37. Der Kopf, von oben. ~bersichtsfigrir Vprgr. 26.

Fig. ,3S. Die Muiidteile, \,oii oben. 1)ic Obc~i~lippt~i\t weggenoiiiiiicii. Sciara Thomae L. Vergr. 60. Fig. 39. Die undte teile von der Seite. Vergr. 60. Fig. 40. I:ig. I. l)cia Kopf voii 01)i~ii. i'll,c.isic.litsfiaur. Vc.i.gi'. (X). Die Mundteile von unten. 1' 3, I'ig. 41--43. - Fiy. ?. Der Kopf voii uiitrii. 9, ., Quersctiiiitte durch die Spitze drr Xluiitlteile. Vergr. 335. Fig. 3. 0hcrlipl)t' und lly~)o~~h:irvii~,von der Seitc. \'cxrgr. 80. Fig. 44 51. Quersciinittc diircli tlic f~lg,rciid(~iiI1;iilicii dt.1. M~iiidtcilc. 1:ig. 4. Das Fulcruiii, von Uiiteii. Vergi'. 80. 1 Vergr. 135. 54 Freu. Über die Mundteile der Mycetophiliden. Sciariden etc.

Mycetophlla punciala Meig . Fig . 52. Der Kopf von oben . Übersicht~fi~ur. Vergr . 60 . Fig . 53 . Der Kopf von unten P .... Fig . 64. Der Kopf von der Seite .. >, .... Fig . 55 . Querschnitt durch die Spitze der Mundteile . Vergr. 135. Fig . 56-60 . Quersclinitte durch die Mundteile . Vergr . 80 .

Seite Einleitung ...... 1 Sciara Thorrine L ...... 12 Lestremia leucophaea Meig . . . 14 Rhabdophaga salicis Schrank . . 16 Bolitophila fusca . Meig .... . 17 Diadocidia ferruginosa Meig. . 23 Griorisfe apicalis Meig .... . 23 Mycefopl~ilapunctafa Meig. . . 31 Zusammenfassung .... . 35 Literaturverzeichnis .... . 46 Erklärung der Abbildungen . 52 n

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