Kanton Zürich Regionaler Richtplan Oberland

Richtplantext

Verabschiedet von der Delegiertenversammlung der RZO am 23. November 2017

Beschluss des Regierungsrates vom 19. Dezember 2018 (RRB Nr. 1266 / 2018)

Seite 1 Einleitung

Vorbemerkungen Die Richtplanung soll die räumlichen Voraussetzungen für die Entfaltung des Menschen und für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen schaffen und sichern (§ 18 Planungs- und Baugesetz Kanton Zürich, PBG). Die Vorgaben des kantonalen Richtplans werden im regiona- len Richtplan differenziert und auf die Bedürfnisse der Region abgestimmt. Für die Erarbeitung der regionalen Richtpläne, welche letztlich vom Regierungsrat festgesetzt werden, sind die Pla- nungsverbände verantwortlich. Für die Region Zürcher Oberland ist die Region Zürcher Ober- land (RZO) zuständig. Die RZO ist ein Zweckverband, der die Verbandsgemeinden gemäss § 12 PBG zur Mitwirkung an der überkommunalen Planung zusammenschliesst. Die RZO nimmt seine Pflichten gemäss § 13 PBG und der Verbandsordnung wahr. Dazu gehören u.a. die Erar- beitung von Grundlagen und Zielen der räumlichen Entwicklung des Verbandsgebietes sowie die Förderung einer geordneten räumlichen Entwicklung im Verbandsgebiet. Im vorliegenden regionalen Richtplan ist unter den Massnahmen mit dem Begriff „Region“ jeweils die RZO ge- meint.

Stellenwert des Richtplans Der regionale Richtplan ist das strategische Führungsinstrument der RZO für die Koordination und Steuerung der langfristigen räumlichen Entwicklung. Er ermöglicht es, räumliche Chancen und Potenziale frühzeitig zu erkennen und gezielt zu nutzen, und stellt die Abstimmung mit den über- und nebengeordneten Planungen sicher. Der regionale Richtplan stützt sich auf Grundlagen aus allen Fachplanungen wie bspw. Sied- lung, Verkehr und Landschaft, stimmt diese aufeinander ab und setzt Prioritäten. Er lenkt und koordiniert damit die wesentlichen raumwirksamen Tätigkeiten im Hinblick auf die erwünschte räumliche Entwicklung und weist einen Planungshorizont von 20 bis 25 Jahren auf.

Struktur und Aufbau Der regionale Richtplan besteht aus Text und Richtplankarten. Der Richtplantext ist in die Kapi- tel „Regionales Raumordnungskonzept“, „Siedlung“, „Landschaft“, „Verkehr“, „Versorgung, Ent- sorgung“ sowie „Öffentliche Bauten und Anlagen“ gegliedert und bildet ein in sich abgestimmtes Ganzes. Jedes Kapitel ist gegliedert in Ziele (richtungsweisende Festlegungen), Karteneinträge (objektbezogene Anordnungen, Übersichten, Prioritäten) und Massnahmen (Handlungsanwei- sungen an die Region und an die Gemeinden). Neben dem Textdokument sind die drei thema- tischen Karten „Siedlung und Landschaft“, „Verkehr“, und „Versorgung, Entsorgung, Öffentliche Bauten und Anlagen“ Bestandteil des Richtplans.

Inhalt und Verbindlichkeit Die Mindestinhalte des regionalen Richtplans sind in § 30 PBG umschrieben und werden im kantonalen Richtplan konkretisiert. Der regionale Richtplan nimmt die im kantonalen Richtplan explizit an die Region delegierten Aufgaben auf. Ob ein Vorhaben im regionalen Richtplan fest- gelegt wird, hängt von den Auswirkungen des Vorhabens auf Raum und Umwelt sowie vom überkommunalen Abstimmungsbedarf ab. Der regionale Richtplan enthält verbindliche Festlegungen für die Behörden aller Stufen. Er bil- det die Grundlage für die kommunale Nutzungsplanung und weitere kommunale Planungsin- strumente, welche die Vorgaben konkretisieren sowie grundeigentümerverbindlich und parzel- lenscharf festlegen. Der regionale Richtplan lässt also den nachgeordneten Planungsträgern den zur Erfüllung ihrer Aufgaben nötigen Ermessensspielraum.

Handlungsspielraum Dem regionalen Richtplan widersprechende Massnahmen auf kommunaler Stufe sind im Grundsatz ausgeschlossen (§ 16 Abs. 1 PBG). Für die nachfolgenden Planungen besteht je nach Sachbereich ein mehr oder weniger grosser Anordnungs- und Interpretationsspielraum für die konkrete Umsetzung (§ 9 Abs. 1 PBG). Abweichungen vom regionalen Richtplan sind ohne formelle Richtplanrevision nur zulässig, wenn sie sachlich gerechtfertigt und von untergeordne- ter Natur sind (§ 16 Abs. 2 PBG).

Seite 2 Inhaltsverzeichnis

1 Regionales Raumordnungskonzept ...... 9

1.1 Gesamtstrategie ...... 9 1.1.1 Ziele ...... 9

1.2 Zukunftsbild 2030 ...... 10 1.2.1 Zielbeschreibung Siedlung ...... 10 1.2.2 Zielbeschreibung Landschaft ...... 11 1.2.3 Zielbeschreibung Verkehr ...... 11

1.3 Grundlagen ...... 13

2 Siedlung ...... 14

2.1 Gesamtstrategie ...... 14 2.1.1 Ziele ...... 14 2.1.2 Karteneinträge ...... 14 2.1.3 Massnahmen ...... 16

2.2 Zentrumsgebiete ...... 16 2.2.1 Ziele ...... 16 2.2.2 Karteneinträge ...... 17 2.2.3 Massnahmen ...... 19

2.3 Schutzwürdige Ortsbilder ...... 19 2.3.1 Ziele ...... 19 2.3.2 Karteneinträge ...... 20 2.3.3 Massnahmen ...... 22

2.4 Gebiete zur Erhaltung der Siedlungsstruktur ...... 22 2.4.1 Ziele ...... 22 2.4.2 Karteneinträge ...... 22 2.4.3 Massnahmen ...... 24

2.5 Arbeitsplatzgebiete ...... 25 2.5.1 Ziele ...... 25 2.5.2 Karteneinträge ...... 25 2.5.3 Massnahmen ...... 30

2.6 Mischgebiete ...... 30 2.6.1 Ziele ...... 30 2.6.2 Karteneinträge ...... 30

Seite 3 2.6.3 Massnahmen ...... 31

2.7 Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen ...... 32 2.7.1 Ziele ...... 32 2.7.2 Karteneinträge ...... 32 2.7.3 Massnahmen ...... 33

2.8 Anzustrebende bauliche Dichte ...... 34 2.8.1 Ziele ...... 34 2.8.2 Karteneinträge ...... 34 2.8.3 Massnahmen ...... 37

2.9 Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende ...... 39 2.9.1 Ziele ...... 39 2.9.2 Karteneinträge ...... 39 2.9.3 Massnahmen ...... 39

2.10 Kulturobjekte ...... 40 2.10.1 Ziele ...... 40 2.10.2 Karteneinträge ...... 40 2.10.3 Massnahmen ...... 42

2.11 Grundlagen ...... 42

3 Landschaft ...... 44

3.1 Gesamtstrategie ...... 44 3.1.1 Ziele ...... 44 3.1.2 Massnahmen ...... 45

3.2 Landwirtschaftsgebiet ...... 45 3.2.1 Ziele ...... 45 3.2.2 Karteneinträge ...... 45 3.2.3 Massnahmen ...... 45

3.3 Erholung ...... 46 3.3.1 Ziele ...... 46 3.3.2 Karteneinträge ...... 46 3.3.3 Massnahmen ...... 51

3.4 Aussichtspunkt ...... 52 3.4.1 Ziele ...... 52 3.4.2 Karteneinträge ...... 52 3.4.3 Massnahmen ...... 55

Seite 4 3.5 Naturschutz ...... 56 3.5.1 Ziele ...... 56 3.5.2 Karteneinträge ...... 56 3.5.3 Massnahmen ...... 60

3.6 Landschaftsschutzgebiet ...... 61 3.6.1 Ziele ...... 61 3.6.2 Karteneinträge ...... 61 3.6.3 Massnahmen ...... 61

3.7 Landschaftsförderungsgebiet ...... 63 3.7.1 Ziele ...... 63 3.7.2 Karteneinträge ...... 63 3.7.3 Massnahmen ...... 64

3.8 Landschaftsverbindung / Vernetzungskorridor ...... 65 3.8.1 Ziele ...... 65 3.8.2 Karteneinträge ...... 65 3.8.3 Massnahmen ...... 68

3.9 Freihaltegebiet ...... 68 3.9.1 Ziele ...... 68 3.9.2 Karteneinträge ...... 68 3.9.3 Massnahmen ...... 70

3.10 Aufwertung von See- oder Flussufern ...... 71 3.10.1 Ziele ...... 71 3.10.2 Karteneinträge ...... 71 3.10.3 Massnahmen ...... 73

3.11 Gefahren ...... 75 3.11.1 Ziele ...... 75 3.11.2 Karteneinträge ...... 75 3.11.3 Massnahmen ...... 76

3.12 Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung ...... 78 3.12.1 Ziele ...... 78 3.12.2 Karteneinträge ...... 78 3.12.3 Massnahmen ...... 78

3.13 Wintersport ...... 78 3.13.1 Ziele ...... 78 3.13.2 Karteneinträge ...... 78 3.13.3 Massnahmen ...... 80

Seite 5 3.14 Grundlagen ...... 81

4 Verkehr ...... 83

4.1 Gesamtstrategie ...... 83 4.1.1 Ziele ...... 83 4.1.2 Karteneinträge ...... 83 4.1.3 Massnahmen ...... 84

4.2 Strassenverkehr ...... 84 4.2.1 Ziele ...... 85 4.2.2 Karteneinträge ...... 85 4.2.3 Massnahmen ...... 89

4.3 Öffentlicher Personenverkehr ...... 90 4.3.1 Ziele ...... 90 4.3.2 Karteneinträge ...... 91 4.3.3 Massnahmen ...... 96

4.4 Fuss- und Veloverkehr ...... 97 4.4.1 Ziele ...... 97 4.4.2 Karteneinträge ...... 97 4.4.3 Massnahmen ...... 107

4.5 Reitwege ...... 108 4.5.1 Ziele ...... 108 4.5.2 Karteneinträge ...... 108

4.6 Parkierung ...... 110 4.6.1 Ziele ...... 110 4.6.2 Karteneinträge ...... 110 4.6.3 Massnahmen ...... 114

4.7 Güterverkehr ...... 114 4.7.1 Ziele ...... 114 4.7.2 Karteneinträge ...... 114 4.7.3 Massnahmen ...... 116

4.8 Schifffahrt ...... 117 4.8.1 Ziele ...... 117 4.8.2 Karteneinträge ...... 117

4.9 Grundlagen ...... 118

5 Versorgung, Entsorgung ...... 120

Seite 6 5.1 Gesamtstrategie ...... 120 5.1.2 Massnahmen ...... 120

5.2 Wasserversorgung ...... 121 5.2.1 Ziele ...... 121 5.2.2 Karteneinträge ...... 121 5.2.3 Massnahmen ...... 125

5.3 Materialgewinnung ...... 125 5.3.1 Ziele ...... 125 5.3.2 Karteneinträge ...... 125 5.3.3 Massnahmen ...... 128

5.4 Energie ...... 129 5.4.1 Ziele ...... 129 5.4.2 Karteneinträge ...... 130 5.4.3 Massnahmen ...... 134

5.5 Kommunikation ...... 135 5.5.1 Ziele ...... 135 5.5.2 Karteneinträge ...... 135 5.5.3 Massnahmen ...... 135

5.6 Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung ...... 136 5.6.1 Ziele ...... 136 5.6.2 Karteneinträge ...... 136 5.6.3 Massnahmen ...... 138

5.7 Grundlagen ...... 140

6 Öffentliche Bauten und Anlagen ...... 141

6.1 Ziele ...... 141 6.1.1 Massnahmen ...... 141 6.1.2 Karteneinträge ...... 141

6.2 Bildung und Forschung ...... 142 6.2.1 Ziele ...... 142 6.2.2 Karteneinträge ...... 142

6.3 Gesundheit ...... 143 6.3.1 Ziele ...... 143 6.3.2 Karteneinträge ...... 143

6.4 Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen ...... 145

Seite 7 6.4.1 Ziele ...... 145 6.4.2 Karteneinträge ...... 145

6.5 Weitere öffentliche Dienstleistungen ...... 146 6.5.1 Ziele ...... 146 6.5.2 Karteneinträge ...... 146

6.6 Grundlagen ...... 149

Seite 8 1 Regionales Raumordnungskonzept Das regionale Raumordnungskonzept Zürcher Oberland (Regio-ROK) entwirft ein Bild der an- gestrebten zukünftigen Raumordnung der Region Zürcher Oberland für den Zeithorizont 2030. Es bildet den konzeptionellen Überbau für den regionalen Richtplan und bietet Orientierung für die Koordination der raumwirksamen Tätigkeiten in der Region und mit den benachbarten Regi- onen.

1.1 Gesamtstrategie Die Region Zürcher Oberland ist charakterisiert durch eine vielfältige Raum- und Siedlungs- struktur. Das Siedlungsgebiet umfasst kompakte, räumlich klar voneinander getrennte Ortschaf- ten. Städtische und ländliche Gebiete liegen nahe beieinander. Diese sind als komplementäre Räume zu verstehen, dessen jeweilige Qualitäten erst im Zusammenspiel voll zum Tragen kommen.

1.1.1 Ziele Basierend auf dem Leitbild von 2010 werden im Regio-ROK folgende Ziele definiert: a) Stärkung und Förderung der Dorfzentren unter Wahrung der Identität, Sicherstellung der Grundversorgung. Der massvollen, wirtschaftlichen Entwicklung in allen Gemeinden der Region ist Rechnung zu tragen. b) Stärkung der regionalen Zentren. Diese weisen ein breites Angebot in den Bereichen Detailhandel, privaten und öffentlichen Dienstleistungen, Kultur und Bildung auf. c) Qualitative Entwicklung des Gebietes Hinwil-Industrie als Arbeits- und Einkaufsschwerpunkt und Verbesserung der Einbindung in das Netz des öffentlichen Verkehrs. d) Förderung des kontinuierlichen und gezielten Wachstums von Wohnraum und Arbeitsplät- zen bei gleichzeitigem Erhalt der kompakten Siedlungsstrukturen. e) Optimale Ausnützung der bestehenden Infrastruktur (Strassen, öffentlicher Verkehr, Ver- und Entsorgung, Schulraum, öffentliche Bauten und Anlagen). f) Steigerung der Attraktivität der Ortsbilder und der öffentlichen Aussenräume.

Ergänzend und präzisierend werden folgende Grundsätze definiert:

a) Wachstum bewältigen durch Siedlungsentwicklung am richtigen Ort Die strategische und qualitative Zielvorgabe 80/20 aus dem kantonalen Richtplan (Raumord- nungskonzept) wird auf das Zürcher Oberland bezogen, aufgrund der Verteilung der urbanen und ländlichen Handlungsräume, 60/40 umgesetzt. Die Gemeinden können daraus keinen kon- kreten arithmetischen Anspruch ableiten. Das Prinzip 80/20 (resp.60/40) gibt als Stossrichtung vor, dass die schwerpunktmässige Entwicklung in urbanen Handlungsräumen (im Zürcher Oberland in der urbanen Wohnlandschaft) stattfinden soll und mit der Erschliessungsgüte des öffentlichen Verkehrs abgestimmt ist. Die ländlichen Handlungsräume (Landschaft unter Druck, Kulturlandschaft, Naturlandschaft) sollen nur noch einen geringen Anteil an der Entwicklung ha- ben und sind weitgehend zu bewahren. In kantonalen Zentrumsgebieten und an den Bahnhöfen Uster und Wetzikon sind auch sehr hohe Dichten denkbar. Damit soll indirekt die Funktionsfä- higkeit und siedlungsverträgliche Abwicklung des strassengebundenen Verkehrs sichergestellt werden.

b) Qualitätsorientierte Siedlungsentwicklung nach innen Die Siedlungsentwicklung findet schwerpunktmässig innerhalb der bestehenden Siedlungs- strukturen statt. Diese wird im Rahmen der Siedlungserneuerung durch eine auf die Quar-

Seite 9 tierstrukturen abgestimmte, verdichtete Bauweise ermöglicht. Dabei wird eine hohe Siedlungs- und Wohnqualität angestrebt, welche mit den geeigneten Instrumenten sicherzustellen ist. Den schützenswerten Ortsbildern ist Rechnung zu tragen.

c) Schützenswerte Ortsbilder erhalten und aufwerten Die schützenswerten Ortsbilder und Einzelobjekte, ein wesentlicher Bestandteilt der regionalen Identität und Geschichte, werden erhalten und aufgewertet. Die angestrebte Siedlungsentwick- lung nach innen nimmt darauf Rücksicht. Dies bedarf im Einzelfall einer sorgfältigen Interes- senabwägung zwischen Schutz und Verdichtung. Die reiche Kultur- und Industriegeschichte im Zürcher Oberland bleibt so lesbar. d) Landschaftseingriffe minimieren, Gewässer aufwerten Unter Berücksichtigung der landschaftlichen Qualitäten sind die Freizeit- und Tourismusnutzun- gen räumlich konzentriert weiterzuentwickeln. Die Gewässer und ihre Ufer als prägende Land- schaftselemente sollen ökologisch sowie für Freizeit- und Erholungsnutzungen aufgewertet werden.

e) Berggebiet schonend weiterentwickeln Im Zürcher Berggebiet wird eine zurückhaltende Siedlungsentwicklung angestrebt. Dies betrifft auch das Bauen ausserhalb Bauzone. Im historisch gewachsenen Streusiedlungsgebiet soll die charakteristische Dauerbesiedlung erhalten und gestärkt werden.

1.2 Zukunftsbild 2030 Das Zukunftsbild zeigt die angestrebte Raumordnung in den Bereichen Landschaft, Siedlung und Verkehr für den Planungshorizont 2030.

1.2.1 Zielbeschreibung Siedlung Die bestehende polyzentrische Siedlungsstruktur des Zürcher Oberlands mit den Regionalzen- tren Uster, Wetzikon, Pfäffikon, Rüti und Hinwil und den Subzentren und Wald ist ge- stärkt. Neben der Funktion als Wohnstandorte übernehmen diese Zentren die Rolle als Arbeits- platz-, Bildungs-, Dienstleistungs- und Versorgungsstandorte für die Region.

In Uster und Wetzikon sowie in untergeordnetem Ausmass in Pfäffikon und Rüti wird an den mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Lagen eine hohe Dichte angestrebt, ohne jedoch die schutzwürdigen Ortsbilder zu beeinträchtigen. Angrenzend an diese Gebiete sowie an zent- ralen Lagen in Bubikon, Gossau, , Hinwil und Wald wird eine mittlere Dichte ange- strebt. Zu dieser Dichtestufe gehören auch die Arbeitsplatzgebiete von Bubikon, Hinwil und Fehraltorf. Siedlungsgebiete mit geringer Dichte finden sich vorwiegend in Gemeinden, welche abseits der S-Bahn-Achsen S5/S15 und S3 liegen. Dazu gehören Mönchaltorf, Aathal sowie die Ortskerne von Grüningen, Bubikon, Wolfhausen, Bauma, Dürnten, Hittnau, Bäretswil, Wila, . Sehr geringe Dichten finden sich an peripheren und landschaftlich sensiblen Lagen, namentlich in Teilen des Tösstals, in Aussenwachten und Siedlungsrandbereichen, welche mit dem öffentlichen Verkehr weniger gut erschlossen sind.

Tabelle 1 Dichtestufen

Dichtestufe Personendichte (Einwohner+Arbeitsplätze)

Hohe Dichte 150–300 E+A/ha

Mittlere Dichte 100–150 E+A/ha

Geringe Dichte 50–100 E+A/ha

Sehr geringe Dichte < 50 E+A/ha

Seite 10 Diese angestrebten Siedlungsdichten führen zu der in Kapitel 2.1 beschriebenen Siedlungsdy- namik und städtebaulichen Entwicklung (siehe Abb. 2).

1.2.2 Zielbeschreibung Landschaft Das Zürcher Oberland zeichnet sich durch eine grosse landschaftliche und topografische Viel- falt aus. Es lässt sich vereinfacht in das stark bebaute Agglomerationsgebiet im Westen und in das ländlich geprägte, stark bewaldete Hügelland im Osten unterteilen.

Freiräume: Bei den siedlungsorientierten Freiräumen handelt es sich um Grünflächen im Um- kreis der Zentren Uster (inkl. Nänikon West) und Wetzikon, bei welchen die Erholungsfunktion gegenüber der landwirtschaftlichen Produktion eine grössere Bedeutung einnimmt. Diese sied- lungsnahen Freiräume sollen im Sinne der Alltagserholung aufgewertet werden (siehe dazu Kapitel 1.3). Die landschaftsorientierten Freiräume konzentrieren sich im östlichen Teil der Re- gion, rund um den Pfäffikersee sowie in den Gebieten der Drumlinlandschaft und der Moorland- schaft Lützelsee. Es handelt sich vorwiegend um Hügelland, welches durch eine multifunktiona- le Nutzung mit Landwirtschaft, mehrheitlich extensiver Erholung und Naturschutz geprägt ist. Die landwirtschaftliche Nutzung ist aufgrund der Topografie meist weniger intensiv.

Landschaftsräume: Im westlichen Teil der Region dominieren Landschaftsräume, welche auf- grund ihrer Topografie für die landwirtschaftliche Produktion sehr gut geeignet sind und ent- sprechend genutzt werden. Die Erholung spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Erholungsräume: Die intensiv genutzten Erholungsräume erstrecken sich rund um den Greifen- see, Pfäffikersee und den Bachtel. Mit dem prognostizierten Bevölkerungswachstum und der Innenentwicklung werden diese Räume in Zukunft noch stärker genutzt werden. Angestrebt wird eine qualitative Aufwertung, aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse und der Natur- werte nicht aber eine übermässige Attraktivitätssteigerung. Zur Entlastung der bereits heute in- tensiv genutzten Erholungs- und Naturräume sollen siedlungsnahe Erholungsräume gefördert und aufgewertet werden. Weniger intensiv genutzte Erholungsräume befinden sich im gesam- ten Tössbergland, das als Wander- und Bikegebiet sowie im Winter zum Langlaufen und Ski- fahren genutzt wird. Die Erholungsräume haben überregionale Bedeutung.

Vernetzungskorridore / Wildtierkorridore: Die heute durch Infrastrukturanlagen und weitere Bar- rieren unterbrochenen Wildtierkorridore sind wieder herzustellen. Bei Vernetzungsprojekten wie Über- oder Unterführungen sind auch mögliche Synergien für den Langsamverkehr in Betracht zu ziehen. Betroffen ist vorwiegend der westliche Teil der Region.

1.2.3 Zielbeschreibung Verkehr Im motorisierten Individualverkehr stellt die Oberlandautobahn A53 und die Forchautostrasse A52 zusammen mit den Hauptverkehrsstrassen das Rückgrat der Erschliessung dar. Für die weitere Entwicklung der Region ist die Lückenschliessung der Oberlandautobahn von grosser Bedeutung. Der Verkehr soll siedlungsverträglich abgewickelt werden. Dazu sind punktuelle Er- gänzungen des Kantonsstrassennetzes unumgänglich.

Im öffentlichen Verkehr sichern die verschiedenen S-Bahn-Linien die Groberschliessung der Region. Die Region prüft langfristig die Verbesserung der ÖV- Erschliessung im Oberland ins- besondere die Verbindungen zu den Regionalzentren. Im Busnetz sollen die vorhandenen Netzlücken geschlossen und die Fahrplanstabilität auf den Zufahrtsachsen zu den Umsteige- bahnhöfen verbessert werden. Der Anteil des Fuss- und Veloverkehrs am Gesamtverkehr wird dank attraktiven Verbindungen kontinuierlich erhöht.

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Abb. 1: Zukunftsbild 2030 der Region Zürcher Oberland

Seite 12 1.3 Grundlagen

a) Rechtliche Grundlagen • PBG: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (Planungs- und Bau- gesetz). Vom 7. September 1975 (LS 700.1) • Richtplan Kanton Zürich. Beschluss des Kantonsrates (Festsetzung). Stand: 29. April 2015

b) Weitere Grundlagen • Leitbild Zürcher Oberland. Leitsätze und Massnahmen zur räumlichen Entwicklung. Vom 25. März 2010 • Regionales Raumordnungskonzept Region Zürcher Oberland. Vom 30. Juni 2011 • Räume der Alltagserholung - Anregungen und Denkansätze für die Planung. Regional- planung Zürich und Umgebung. Vom 3. Juni 2016

Seite 13 2 Siedlung Der regionale Richtplan differenziert das im kantonalen Richtplan abschliessend festgelegte Siedlungsgebiet wie folgt: • Schutzwürdige Ortsbilder (Kapitel 2.3) • Gebiete zur Erhaltung der Siedlungsstruktur (Kapitel 2.4) • Arbeitsplatzgebiete (Kapitel 2.5) • Mischgebiete (Kapitel 2.6) • Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen (Kapitel 2.7)

Diese Grundnutzungen werden durch folgende Überlagerungen weiter differenziert: • Zentrumsgebiete (Kapitel 2.2) • Anzustrebende bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

2.1 Gesamtstrategie

2.1.1 Ziele Um das Siedlungsgebiet der Region gemäss den verschiedenen Ansprüchen und Bedürfnissen weiterzuentwickeln, sind / ist • die polyzentrische Struktur mit den Regionalzentren Uster, Wetzikon, Pfäffikon, Hinwil und Rüti sowie den Subzentren Bauma und Wald zu stärken. • das Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Einwohnern von 0.45 beizubehalten. • eine hohe Siedlungsqualität sicherzustellen und die Siedlungsgebiete mit attraktiven Frei- räumen auszustatten. Diese sind so zu gestalten, dass auch eine akustisch angenehme Aufenthaltsqualität entsteht. • das bauliche Erbe mit den schutzwürdigen Ortsbildern und Gebäuden zu erhalten. • die Siedlungen an mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Lagen angemessen zu verdichten. • soll künftig das Bevölkerungswachstum hauptsächlich auf die urbanen Wohnlandschaften entfallen. • mit einem bedürfnisgerechten Wohnungsbau den Ansprüchen aller Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden.

2.1.2 Karteneinträge Um das prognostizierte Bevölkerungswachstum in die richtigen Bahnen zu lenken, sind je nach Ort unterschiedliche Siedlungsdynamiken erforderlich. Es wird unterschieden zwischen Gebie- ten, die zu bewahren, weiterzuentwickeln und umzustrukturieren sind.

a) Bewahren Der Anteil der stabilen Gebiete ist mit rund zwei Dritteln sehr gross. In diesen Gebieten wird die Bebauungsstruktur erhalten und die Erneuerung der Bausubstanz führt lediglich zu moderaten Veränderungen und untergeordneten Nachverdichtungen. Die letzten Baulücken werden immer mehr aufgefüllt. Einzelne Akzente mit etwas grösserer Verdichtung und Erneuerung der Bau- substanz sind allenfalls an besonders geeigneten Lagen in der Nähe des öffentlichen Verkehrs denkbar. Das Tempo der Siedlungserneuerung ist klein. Die Kapazität der Gebiete bleibt mehr oder weniger konstant.

b) Weiterentwickeln Die deutlich veränderten Gebiete umfassen rund einen Viertel des gesamten Siedlungsgebie- tes. In diesen Gebieten wird im Sinne einer Innenentwicklung an geeigneten Orten spürbar nachverdichtet und die Siedlung wird im grösseren Stil erneuert. Dennoch bleibt der ursprüngli- che Charakter der Gebiete ablesbar. Besonderes Augenmerk wird bei der Nachverdichtung auf die bisherige, hohe Wohnqualität gelegt. Dazu gehören insbesondere auch ein durchgrüntes

Seite 14 Wohnumfeld und eine sorgfältige Gestaltung der Siedlungsränder. Das Tempo der Siedlungs- erneuerung ist gegenüber den stabilen Gebieten grösser und die Kapazität wird gesteigert.

c) Umstrukturieren Die sich stark verändernden Gebiete betreffen rund 5 Prozent des Siedlungsgebietes und be- schränken sich auf die Städte Uster und Wetzikon. Es sind stark nachzuverdichtende Baugebie- te, grosse, heute noch nicht überbaute Siedlungsgebiete wie etwa das Gebiet Widum in Wet- zikon sowie einzelne unternutzte Industriegebiete. Ihnen gemeinsam ist, dass es grössere pla- nerische Anstrengungen im Sinne von Gebietsplanungen, Testplanungen usw. braucht, bis sich diese Gebiete verändern werden. Angestrebt werden verdichtete Wohn- und Mischnutzungen mit einer hohen Siedlungs- und Umgebungsqualität und einer guten ÖV-Erschliessung. Die Ka- pazität dieser Gebiete soll stark gesteigert werden. Durch frühzeitige planerische Anstrengun- gen ist das erforderliche Tempo in der Siedlungserneuerung zu sichern.

Abb. 2: Dynamik der Siedlungsentwicklung

Seite 15 2.1.3 Massnahmen

a) Region Die Region trägt diesen Zielen in der Karte und den nachfolgenden Kapiteln des regionalen Richtplans Rechnung. Zudem berücksichtigt sie diese bei allen weiteren planerischen Aktivitä- ten der Region sowie bei der Beurteilung von Planungen der Gemeinden oder weiterer Akteure.

b) Gemeinden Die Gemeinden organisieren und strukturieren das Siedlungsgebiet gemäss den kantonalen und regionalen Zielvorgaben. Aus der vorliegenden Gebietseinteilung gemäss Abbildung 2 lässt sich kein Anspruch auf eine Steigerung des Wohnpotentials in den Gemeinden ableiten. Sie beachten nebst den Bundesinventaren (wie z.B. das ISOS) die regionalen Ziele bei ihrer lang- fristigen Entwicklungsstrategie und bei kommunalen Planungen. Zudem erlassen die Gemein- den Bau- und Zonenvorschriften, welche diesen Zielsetzungen entsprechen. Sie legen im Rah- men ihrer Berichterstattung gemäss Art. 47 RPV dar, wie sie diese Ziele berücksichtigt haben.

2.2 Zentrumsgebiete

2.2.1 Ziele Mit der Bezeichnung von regionalen Zentrumsgebieten wird aufgezeigt, wo aus regionaler Sicht zusätzlich zu den kantonalen Zentrumsgebieten gut erschlossene, mit übergeordneten öffentli- chen und privaten Nutzungen ausgestattete Schwerpunkte zu ermöglichen bzw. zu erhalten sind. Die Zentrumsgebiete zeichnen sich aus durch eine vielfältige durchmischte Nutzung, at- traktive Strassen- und Aufenthaltsräume und eine überdurchschnittliche Erschliessungsqualität mit Bahn und Bus. Sie dienen ihrer Umgebung als Dienstleistungs-, Arbeitsplatz- und Versor- gungszentren mit einem breiten Angebot an Verkaufsgeschäften und kulturellen Einrichtungen. Bei der Zentrumsentwicklung ist auf die schutzwürdigen Ortsbilder angemessen Rücksicht zu nehmen. Stark verkehrserzeugende Nutzungen wie Einkaufszentren sollen in den Zentrumsge- bieten und in den mit dem öffentlichen Verkehr gut bis sehr gut erschlossenen Räumen ange- siedelt werden.

Subzentren bilden wichtige Schwerpunkte der Versorgung für Güter des täglichen Bedarfs. Sie sollen in ihrer Funktion gestärkt werden. Die öffentliche Hand trägt diesem Ziel bei ihren Stand- ortentscheiden und bei der Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur Rechnung. Die Subzen- tren werden städtebaulich aufgewertet, wobei dem öffentlichen Strassenraum ein besonderes Augenmerk gilt.

Seite 16

2.2.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind folgende Zentrumsgebiete von kantonaler Bedeutung festgelegt worden:

Tabelle 2 Zentrumsgebiete von kantonaler Bedeutung

Nr. Gebiet Zentrumsfunktion und Entwicklungsziele Koordinationshinweise

1 Uster Weiterentwicklung als Regionalzentrum für Schutzwürdiges Ortsbild (Kapitel Wohnen und Arbeiten sowie als Versorgungs-, 2.3) Kultur-, Gesundheits-, Sport- und Bildungszent- Gebiet zur Erhaltung der Sied- rum mit guter Erreichbarkeit lungsstruktur (Kapitel 2.4) Aufwertung des städtischen Aussenraums mit Hohe und sehr hohe bauliche Integration des Aabachs (Erholung, Ökologie, Dichte (Kapitel 2.8) Hochwasserschutz) in den Stadtkörper

2 Wetzikon Weiterentwicklung als Regionalzentrum für Hohe und sehr hohe bauliche Wohnen und Arbeiten sowie als Versorgungs-, Dichte (Kapitel 2.8) Kultur-, Sport-, Bildungs- und Veranstaltungs- zentrum Entwicklung des Stadtzentrums Oberwetzikon mit Anbindung an die S-Bahn unter Einbezug von Unterwetzikon

In der Richtplankarte werden folgende Zentrumsgebiete von regionaler Bedeutung festgelegt:

Tabelle 3 Zentrumsgebiete von regionaler Bedeutung

Nr. Gebiet Zentrumsfunktion und Entwicklungsziele Koordinationshinweise

3 Hinwil Massvolle Entwicklung des regionalen Zentrums Arbeitsplatzgebiet (Kapitel 2.5) als Versorgungs-,Dienstleistungs-, Kultur- und Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8) Bildungszentrum. Verbesserung der Verbindung mit Hinwil-West (ÖV sowie Fuss- und Veloverkehr). Siedlungs- verträglichere Abwicklung des Verkehrs.

4 Pfäffikon Stärkung des regionalen Zentrums als Versor- Schutzwürdiges Ortsbild (Kapitel gungs-, Dienstleistungs-, Kultur- und Bildungs- 2.4) zentrum. Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

5 Rüti Stärkung des regionalen Zentrums als Versor- Schutzwürdiges Ortsbild (Kapitel gungs-, Dienstleistungs-, Kultur- und Bildungs- 2.4) zentrum. Hohe und sehr hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

In den Zentrumsgebieten von kantonaler und regionaler Bedeutung sind verkehrsintensive Ein- richtungen1 grundsätzlich möglich (ohne Karteneintrag), sofern nachgewiesen wird, dass der dadurch induzierte Verkehr mit den Kapazitäten respektive dem geplanten Kapazitätsausbau von ÖV und MIV abgestimmt ist.

1 Verkehrsintensive Einrichtungen (VE) sind in Pt. 4.5.1 lit. a) des kantonalen Richtplans definiert.

Seite 17 Folgende Subzentren werden zur Orientierung (ohne Karteneintrag) aufgelistet:

Tabelle 4 Subzentren

Nr. Gebiet Zentrumsfunktion Entwicklungsziele

6 Bauma Subzentrum Weiterentwicklung als Dienstleistungszentrum des obe- ren Tösstals.

7 Wald Subzentrum Weiterentwicklung als Dienstleistungszentrum und Tor zum Zürcher Berggebiet mit Ausstrahlung in die St. Galler Nachbargemeinden.

Abb. 3: Zentrumsgebiete von kantonaler und regionaler Bedeutung sowie Subzentren

Seite 18 2.2.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt in ihren Tätigkeiten die Entwicklung der Zentrumsgebiete (z. B. Stellung- nahmen, Anregen von Planungen).

b) Gemeinden • Die Regionalzentren berücksichtigen die Vorgaben bei ihren Richt- und Nutzungsplanun- gen. Wegleitend bei Planungen in den Zentrumsgebieten sind zudem die im kantonalen Richtplan aufgeführten Grundsätze (Kapitel 2.3). • Die Umsetzung von massgeblichen Vorhaben in Zentrumsgebieten geschieht unter Einbe- zug der Öffentlichkeit und privater Akteure wie Infrastrukturträger, Grundeigentümer und In- vestoren insbesondere im Rahmen kooperativer Planungsverfahren. • Bei der Anpassung von Nutzungsplänen sind als Regelfall Lösungen anzustreben, die das Bauen gestützt auf die Grundordnung ermöglichen. Aufgrund des wesentlichen überörtli- chen Interesses an der Entwicklung der Zentrumsgebiete sind aber auch die Voraussetzun- gen für die Ausarbeitung von Sonderbauvorschriften und von Gestaltungsplänen (vgl. §§ 79–83 PBG) gegeben. • Die Regionalzentren erlassen in der Nutzungsplanung Vorschriften zur Zulassung von ver- kehrsintensiven Einrichtungen bzw. stark verkehrserzeugenden Nutzungen und sichern da- mit, dass die Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur vertretbar sind (z. B. Parkplatzre- gelung). • Im Übrigen ist es Sache der kommunalen Planung, die Voraussetzungen für eine zukunfts- taugliche Zentrumsstruktur zu schaffen und die hierfür notwendigen Bestimmungen zu er- lassen.

2.3 Schutzwürdige Ortsbilder

2.3.1 Ziele Ortsbildschutz will das kulturelle Erbe, soweit es sich in der Gestaltung von Siedlungen nieder- geschlagen hat, erhalten. Objekte des Ortsbildschutzes sind in der Regel Ortskerne, Quartiere und Strassenzüge mit ihrer typischen Bebauungs- und Aussenraumstruktur, die als wichtige Zeugen einer politischen, wirtschaftlichen, sozialen oder baukünstlerischen Epoche erhaltens- wert sind (vgl. § 203 Abs. 1 lit. c PBG).

Die Objekte des Natur- und Heimatschutzes sind gemäss § 18 Abs. 2 lit. l PBG vor Zerstörung oder Beeinträchtigungen zu bewahren. Der Schutz hat vorrangig durch Massnahmen des Pla- nungsrechtes zu erfolgen.

Insbesondere in Zentrumsgebieten besteht bei schutzwürdigen Ortsbildern ein Spannungsfeld zwischen Ortsbildschutz und innerer Verdichtung. Die Nutzung der vorhandenen Potenziale ist sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht auf die Schutzziele abzustimmen.

Seite 19 2.3.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind die Gebiete Grüningen (Städtchen), Wald (alter Dorfkern, Indust- riedorf) und Bauma (Wellenau) als schutzwürdige Ortsbilder von kantonaler Bedeutung be- zeichnet.

Tabelle 5 Schutzwürdige Ortsbilder von kantonaler Bedeutung

Nr. Ortsbild Koordinationshinweise

1 Bauma (Wellenau) ISOS Nr: 5767

2 Grüningen (Städtchen) ISOS Nr: 5426

3 Wald (alter Dorfkern, Industriedorf) ISOS Nr: 5751

Die Region bezeichnet zusätzlich zu diesen kantonalen Festlegungen folgende Objekte als schutzwürdige Ortsbilder von regionaler Bedeutung:

Tabelle 6 Schutzwürdige Ortsbilder von regionaler Bedeutung

Nr. Ortsbild Koordinationshinweise

1 Neuthal (Bäretswil) ISOS Nr: 5556

2 Bauma ISOS Nr: 5296

3 Blitterswil (Bauma)

4 Juckern (Bauma)

5 Undalen (Bauma)

6 Girenbad (Hinwil)

7 Dürstelen (Hittnau) ISOS Nr: 5360

8 Pfäffikon ISOS Nr: 5616

9 Hermatswil (Pfäffikon) ISOS Nr: 5449

10 Rüti (Dorfkern) ISOS Nr: 5654

11 Seegräben ISOS Nr: 5681

12 Ottenhusen (Seegräben)

13 Unteraathal (Seegräben) ISOS Nr: 5264

14 Uster ISOS Nr: 5745

15 Freudwil (Uster) ISOS Nr: 5398

16 Winikon (Uster)

Abkürzungen ISOS: Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung

Seite 20

Abb. 4: Ortsbilder von überkommunaler Bedeutung

Seite 21 2.3.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt den Erhalt und die Aufwertung der Ortsbilder im Rahmen ihrer Tätigkei- ten (z. B. Stellungnahmen). Sie berät die Gemeinden auf Anfrage bei Fragen des planungs- rechtlichen Schutzes von Ortsbildern.

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die Vorgaben bei ihren Richt- und Nutzungsplanungen. Der planungsrechtliche Schutz von Ortsbildern erfolgt in erster Linie durch die Festlegung von Kern- zonen und detaillierten Kernzonenplänen oder in speziellen Fällen durch Freihaltezonen. Als In- formationsquelle und für die Auseinandersetzung mit bestehenden Qualitäten ist das Bundesin- ventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS) heranzuziehen. Bei Verdichtungen im Einflussbereich geschützter Ortsbilder können auch Gestaltungspläne ange- zeigt sein. Weitere planungsrechtliche Massnahmen im Interesse des Ortsbildschutzes sind im kantonalen Richtplan aufgeführt (Kapitel 2.4.3).

2.4 Gebiete zur Erhaltung der Siedlungsstruktur

2.4.1 Ziele Mit der Bezeichnung eines Gebietes zur Erhaltung der Siedlungsstruktur wird die Absicht zum Ausdruck gebracht, dass die Nutzungsstruktur oder die bauliche Struktur eines Quartiers oder Ortsteils zu erhalten ist.

2.4.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden folgende Gebiete zur Erhaltung der Siedlungsstruktur von regiona- ler Bedeutung festgelegt:

Tabelle 7 Gebiete zur Erhaltung der Siedlungsstruktur

Nr. Gemeinde Gebiet Erhaltungsziele

1 Bäretswil Dorf und Oberdorf Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

2 Bäretswil Adetswil Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

3 Bubikon Dorfstrasse Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

4 Dürnten Dorf Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

5 Dürnten Tann Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung Koordination mit ISOS Nr. 5654

6 Grüningen Binzikon Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

7 Hinwil Dorf Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung, massvolle Verdichtung basie- rend auf einem Gesamtkonzept

Seite 22 Nr. Gemeinde Gebiet Erhaltungsziele

8 Hinwil Wernetshausen Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

9 Hittnau Oberhittnau Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

10 Mönchaltorf Dorf Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

11 Russikon Dorf, Berg Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

12 Rüti Weinberg, Schloss- Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- berg de und ihrer Umgebung Koordination mit ISOS Nr. 5654

13 Uster Hinterwisen Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung, massvolle Verdichtung basie- rend auf einem Gesamtkonzept und unter Berücksichti- gung des Inventars der schutzwürdigen Ortsbilder von überkommunaler Bedeutung und den darin bezeichneten Freiräumen Koordination mit dem ISOS Nr. 5745

14 Uster Nänikon Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung, massvolle Verdichtung basie- rend auf einem Gesamtkonzept

15 Uster Wermatswil Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

16 Uster Sulzbach Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

17 Wetzikon Robenhausen Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

18 Wetzikon Flos Erhalt des Industrieensembles, der schützenswerten Ge- bäude und ihrer Umgebung Koordination mit ISOS Nr. 5264

19 Wetzikon Schönau Erhalt des Industrieensembles, der schützenswerten Ge- bäude und ihrer Umgebung, massvolle Entwicklung ba- sierend auf einem Gesamtkonzept Koordination mit ISOS Nr. 5264

20 Wetzikon Grund Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

21 Wila Dorf Entwicklung des Zentrums mit Rücksicht auf Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäude und ihrer Umgebung

22 Wildberg Dorf Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

23 Wildberg Ehrikon Erhalt der Quartierstruktur, der schützenswerten Gebäu- de und ihrer Umgebung

Abkürzungen ISOS: Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung

Seite 23

Abb. 5: Gebiete zur Erhaltung der Siedlungsstruktur von regionaler Bedeutung

2.4.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt in ihren Tätigkeiten die Erhaltung und Aufwertung dieser Quartiere (z. B. im Rahmen von Stellungnahmen und durch Anregen von Planungen).

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die Vorgaben bei ihren Richt- und Nutzungsplanungen. Auf Stufe Nutzungsplanung sind die Gebiete in der Regel mit einer Quartiererhaltungszone oder Kernzone nach §§ 50f PBG bzw. einem Sondernutzungsplan (Sonderbauvorschriften, Gestal- tungsplan) umzusetzen. In den in Tabelle 7 entsprechend bezeichneten Gebieten ist das Bun- desinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung ISOS zu be- rücksichtigen.

Seite 24 2.5 Arbeitsplatzgebiete

2.5.1 Ziele Produktionsbetriebe, welche in der Regel einen hohen Flächenbedarf pro Beschäftigten und demnach eine tiefe Produktivität pro Flächeneinheit aufweisen, geraten im Kanton Zürich zu- nehmend unter Druck (Kanton Zürich, Amt für Wirtschaft 2012). Grund dafür sind zum einen das hohe Lohnniveau, zum anderen die hohe Nachfrage nach Nutzflächen durch andere, wert- schöpfungsstärkere Branchen. Der Erhalt von ausreichend Flächen für die produzierende In- dustrie und das verarbeitende Gewerbe ist jedoch im Sinne der Arbeitsplatzvielfalt erstrebens- wert. Diesbezüglich kommt dem Zürcher Oberland insofern eine besondere Verantwortung zu, als dass im kantonalen Vergleich der industrielle Sektor im Oberland nach wie vor überdurch- schnittlich stark vertreten ist2.

Ziel ist es, die bestehenden industriell-gewerblichen Nutzungen zu schützen und Flächen für Ansiedlungen von Industrie- und Gewerbebetrieben zu sichern. Der regionale Richtplan be- zeichnet dazu Arbeitsplatzgebiete, die bezüglich ihrer Grösse und Lage sowie auf Grund der bestehenden Nutzungsstruktur für eine industriell-gewerbliche Nutzung besonders geeignet sind.

In den im Richtplan bezeichneten Gebieten sind Wohnnutzungen ausgeschlossen. Zudem sind Einkaufsnutzungen und publikumsorientierte Dienstleistungsbetriebe gestützt auf § 56 Abs. 3 PBG generell zu beschränken oder ganz auszuschliessen. Ausnahmen davon sind in Tabelle 8 explizit erwähnt. Um genügend Flächen für die industriell-gewerbliche Nutzung zu sichern, ist weiter eine aktive Landpolitik der Gemeinden hilfreich. Je nach Eignung werden weitergehende Nutzungsvorgaben für ganze oder Teilgebiete getroffen. Dies insbesondere im Zusammenhang mit bestehenden Anschlussgleisen, welche zu erhalten sind. Mit der Bezeichnung von Arbeits- platzgebieten von überkommunaler Bedeutung sollen Flächen für die Weiterentwicklung der bestehenden Betriebe und für neue Gewerbebetriebe gesichert werden.

2.5.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden die Arbeitsplatzgebiete von regionaler Bedeutung festgelegt. Sie weisen grundsätzlich eine hohe bauliche Dichte auf (ohne Karteneintrag, vgl. Kapitel 2.8). In Tabelle 9 und Abb. 6 sind zudem die Arbeitsplatzgebiete von überkommunaler Bedeutung auf- geführt, welche in der Richtplankarte nicht abgebildet sind. Diese umfassen Gebiete, welche aufgrund ihrer Grösse und ihres Entwicklungspotenzials für sich alleine betrachtet keine regio- nale Bedeutung haben. In der Summe sind sie jedoch im Hinblick auf den Erhalt von industriell- gewerblichen Flächen und die angestrebte Arbeitsplatzvielfalt durchaus von regionaler Bedeu- tung. Die Gebiete sollen dem verarbeitenden und produzierenden Gewerbe vorbehalten blei- ben.

Tabelle 8 Arbeitsplatzgebiete von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Funktion (Eignung) und Koordinationshinweis

A1 Bubikon/Dürnten Industriegebiet

A1.1 Bubikon Teilgebiet nördlich Industriell-gewerbliche Nutzung3, Dienstleistung Dürntnerstrasse

2 Einen ähnlich hohen Anteil der Beschäftigten im industriellen Sektor weist nur die Region Weinland auf. 3 Der Begriff „industriell-gewerbliche Nutzung“ umfasst das produzierende Gewerbe

Seite 25 Nr. Gemeinde Gebiet Funktion (Eignung) und Koordinationshinweis

A1.2 Bubikon/Dürnten Teilgebiet südlich Industriell-gewerbliche Nutzung, Dienstleistung Dürntner- / Kreuz- Mit Anschlussgleis groberschlossen (vgl. Kapitel 4.7 Gü- strasse terverkehr) Freihaltung der Flächen mit Gleisanschluss für industriell- gewerbliche Nutzung

A1.3 Dürnten Lättenmoos Einkaufsnutzungen, Dienstleistung Ausbau abgestimmt auf Verkehrskapazität (Verbesse- rung Modal-Split zugunsten ÖV sowie Fuss- und Velo- verkehr, Parkplatzbewirtschaftung)

A2 Fehraltorf Untermüli Industriell-gewerbliche Nutzung Mit Anschlussgleis erschlossen (vgl. Kapitel 4.7 Güter- verkehr) Freihaltung der Flächen mit Gleisanschluss für industriell- gewerbliche Nutzung

A3 Hinwil West Erschliessung mit öffentlichem Verkehr sowie Fuss- und Veloverkehr verbessern (Bustrassee, Kapitel 4.3).

A3.1 Hinwil Teilgebiet Industrie Industriell-gewerbliche Nutzung, Grosshandel und Gewerbe Anschlussgleis teilweise vorhanden (vgl. Kapitel 4.7 Gü- terverkehr) A3.2 Hinwil Teilgebiet Einkauf, Einkaufsnutzungen, Dienstleistung Dienstleistung Ausbau abgestimmt auf Verkehrskapazität (Verbesse- rung Modal-Split zugunsten ÖV sowie Fuss- und Velo- verkehr, Parkplatzbewirtschaftung)

A4 Mönchaltorf Industriegebiet Industriell-gewerbliche Nutzung Mönchaltorf A5 Pfäffikon Schanz, Witzberg Industriell-gewerbliche Nutzung Mit Anschlussgleis teilweise erschlossen (vgl. Kapitel 4.7 Güterverkehr) Freihaltung der Flächen mit Gleisanschluss für industriell- gewerbliche Nutzung Im Rahmen der kommunalen Richt- und Nutzungspla- nung mit dem Moorschutz abstimmen, insbesondere be- züglich der baulichen Dichte

A6 Rüti/Dürnten Joweid Industriell-gewerbliche Nutzung, Dienstleistung, Kultur

A7 Uster Müliholz Industriell-gewerbliche Nutzung, Dienstleistung

A8 Uster Mettler-Toledo Industriell-gewerbliche Nutzung, Dienstleistung

A9 Uster Grossriet Industriell-gewerbliche Nutzung Koordination im Rahmen Gebietsmanagement Uster- Volketswil (Masterplan 2050, vgl. Kapitel 2.11b)) Mit Anschlussgleis erschlossen (vgl. Kapitel 4.7 Güter- verkehr) Freihaltung der Flächen mit Gleisanschluss für industriell- gewerbliche Nutzung

A10 Wetzikon Industriegebiet Industriell-gewerbliche Nutzung, Dienstleistung Weid Im Rahmen der kommunalen Richt- und Nutzungspla- nung mit dem Moorschutz abstimmen, insbesondere be-

Seite 26 Nr. Gemeinde Gebiet Funktion (Eignung) und Koordinationshinweis züglich der baulichen Dichte

A11 Wetzikon Industriegebiet Industriell-gewerbliche Nutzung, Dienstleistung Grund

A12 Wetzikon Industriegebiet Industriell-gewerbliche Nutzung Schöneich Nord Güterumschlagsplatz (vgl. Kapitel 4.7 Güterverkehr) und Schöneich Süd (nördlich und süd- lich der Bahnlinie)

Tabelle 9 Arbeitsplatzgebiete von überkommunaler Bedeutung (ohne Karteneintrag)

Nr. Gemeinde Gebiet Funktion (Eignung)

a1 Bauma Frauwis Gewerbliche Nutzung

a2 Bauma Widen Gewerbliche Nutzung

a3 Bauma Langmatt Gewerbliche Nutzung

a4 Gossau Industriegebiet Gewerbliche Nutzung Gossau West

a5 Grüningen Gewerbegebiet Gewerbliche Nutzung Grüningen

a6 Hittnau Gewerbegebiet Gewerbliche Nutzung Hüsler a7 Rüti Waldau Gewerbliche Nutzung

a8 Rüti Pilgerhof Gewerbliche Nutzung

a9 Wald Industriegebiet Gewerbliche Nutzung Chefi

Seite 27

Abb. 6: Arbeitsplatzgebiete von regionaler und überkommunaler Bedeutung

Seite 28

Abb. 7: Teilgebiete des Arbeitsplatzgebietes Bubikon/Dürnten mit Nutzungsvorgaben (vgl. Tabelle 8).

Abb. 8: Teilgebiete des Arbeitsplatzgebietes Hinwil-West mit Nutzungsvorgaben (vgl. Tabelle 8).

Seite 29 2.5.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt die Gemeinden in der Entwicklung der Arbeitsplatzgebiete und sichert den Erfahrungsaustausch. Sie unterstützt die Gemeinden bei überkommunalen Koordinations- aufgaben.

b) Gemeinden • Die Gemeinden haben in ihrer Planung dafür zu sorgen, dass die bezeichneten Arbeits- platzgebiete für die vorgesehenen Nutzungen erhalten bleiben. Sie scheiden dazu in der Nutzungsplanung Industrie- oder Gewerbezonen aus. • Die Gemeinden schränken Einkaufs- und publikumsorientierte Dienstleistungsbetriebe über geeignete Bestimmungen in der Bau- und Zonenordnung ein. Bei den in Tabelle 8 bezeich- neten Ausnahmen erlassen die Gemeinden in der Nutzungsplanung Vorschriften, um die Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur zu minimieren (z. B. Parkplatzregelung). • Bei Arbeitsplatzgebieten von überkommunaler Bedeutung prüfen die Gemeinden ein Verbot von Handels- und Dienstleistungsbetrieben. • Die Gemeinden betreiben zudem eine aktive Landpolitik (z. B. Kauf von Gewerbe- und In- dustrieland und gezielte Abgabe an Betriebe). Da die Standortvorteile andernorts nicht an- geboten respektive geschaffen werden können, gilt es, diese Gebiete auch langfristig zu si- chern.

2.6 Mischgebiete

2.6.1 Ziele Mischgebiete umfassen Flächen, auf denen ein dichtes Miteinander von Wohnen und Arbeiten vorhanden und erwünscht ist. Die Festlegung eines Mindestanteils an Gewerbe- und Wohnnut- zung in Mischzonen unterstützt das Ziel, das Verhältnis zwischen Beschäftigten und Bevölke- rung beizubehalten (vgl. Kapitel 2.1). Dienstleistungsnutzungen müssten ansonsten vermehrt in periphere Lagen ausweichen. In Kernzonen in Ortszentren und an gut mit dem öffentlichen Ver- kehr erschlossenen Lagen ist die Versorgung zu bewahren und zu stärken.

2.6.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden folgende Mischgebiete von regionaler Bedeutung festgelegt:

Tabelle 10 Mischgebiete von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Koordinationshinweise

1 Bauma Saland

2 Bauma Bahnhof Bauma Subzentrum (Kapitel 2.2)

3 Bubikon Wolfhausen

4 Bubikon Bahnhof Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

5 Bubikon / Dürnten Sennweid / Grossriet Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

6 Fehraltorf Dorfzentrum Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

7 Gossau Zentrum Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

8 Uster Loren Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

9 Uster Zellweger-Luwa-Areal Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

Seite 30 Nr. Gemeinde Gebiet Koordinationshinweise

10 Wald Hinternord Subzentrum (Kapitel 2.2) Hohe bauliche Dichte (Kapitel 2.8)

Abb. 9: Mischgebiete von regionaler Bedeutung

2.6.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt in ihren Tätigkeiten die Entwicklung attraktiver Mischgebiete (z. B. im Rahmen von Stellungnahmen, Mitwirkung in kooperativen Arealplanungen).

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die Vorgaben bei ihren Richt- und Nutzungsplanungen. In der Nutzungsplanung sind diese Gebiete in der Regel einer Zentrumszone (§ 51 PBG) oder Wohn-

Seite 31 zonen mit Zulassung von mässig störenden Betrieben (§ 52 Abs. 3 PBG) zuzuteilen. In Orts- kernen mit Versorgungsfunktion sind in untergeordnetem Ausmass auch Kernzonen, Gewerbe- zonen und Zonen für öffentliche Anlagen möglich. In den Mischgebieten von regionaler Bedeu- tung sind die Wohn- und Gewerbeanteile in den bestehenden Mischzonen auf je mindestens 20 % festzulegen. Um in diesen Gebieten eine hohe Qualität zu gewährleisten, ist das Instru- ment der Sondernutzungsplanung (Sonderbauvorschriften oder Gestaltungspläne) in Betracht zu ziehen.

2.7 Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen

2.7.1 Ziele Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen werden dort bezeichnet, wo im regionalen Interesse die notwendigen Flächen für öffentliche Bauten und Anlagen von überkommunaler Bedeutung zu erhalten oder zu schaffen sind. Die Festlegung bezweckt die langfristige Sicherung beste- hender oder geplanter Standorte.

2.7.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden folgende Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen von regiona- ler Bedeutung festgelegt:

Tabelle 11 Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Funktion (Eignung) und Koordinationshinweis

1 Hinwil Hüssenbüel Sport Erholungsgebiet (Kapitel 3.3)

2 Hinwil Armeelogistikcenter

3 Rüti Schanz Gesundheit

4 Uster Spital und Wa- Gesundheit gerenhof mit Annexbetrieben

5 Uster Sportanlage Buch- Sport holz

6 Uster Areal des Bildungs- Bildung zentrums

7 Wetzikon Meierwiesen Bildung (Kantonsschule), Sport Erholungsgebiet (Kapitel 3.3)

8 Wetzikon Spital mit Annexbe- Gesundheit trieben

Seite 32

Abb. 10: Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

2.7.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt in ihren Tätigkeiten die Erhaltung und Entwicklung der Gebiete für öffent- liche Bauten und Anlagen von überkommunaler Bedeutung (z. B. im Rahmen von Stellungnah- men).

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die Vorgaben bei ihren Richt- und Nutzungsplanungen. In der Nutzungsplanung sind diese Gebiete in der Regel einer Zone für öffentliche Bauten und Anla- gen (§ 60 PBG) zuzuteilen. Bei besonderen Voraussetzungen kann eine Sondernutzungspla- nung erforderlich sein.

Seite 33 2.8 Anzustrebende bauliche Dichte

2.8.1 Ziele Die bauliche Dichte und damit die Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte orientieren sich an der Erschliessungsgüte des öffentlichen Verkehrs, dem bestehenden Siedlungscharakter sowie der Bedeutung und Lage der einzelnen Gebiete im Siedlungsgefüge und im Landschaftsraum.

Mit der Bezeichnung hohe bauliche Dichte werden Gebiete an zentralen Lagen bezeichnet, die sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen sind. Die in § 49a Abs. 1 PBG genannten Mindestdichten sollen deutlich überschritten werden. Gebiete in urbanen Zentrumslagen, wel- che hervorragend mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen sind, sollen eine „sehr hohe bauli- che Dichte“ aufweisen (vgl. Tabelle 14). Diese Gebiete werden in der Richtplankarte nicht expli- zit bezeichnet. Die Verdichtungsbemühungen sind mit den schutzwürdigen Ortsbildern gemäss Kapitel 2.3 und dem Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS abzu- stimmen.

Mit der Bezeichnung niedrige bauliche Dichte werden landschaftlich besonders exponierte Ge- biete sowie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ungenügend erschlossene oder erschliessbare Lagen bezeichnet, in welchen im überörtlichen Interesse von den generellen Ausnützungsmini- ma gemäss § 49a Abs. 1 PBG abgewichen werden soll.

Gebiete, die weder bewusst in einer niedrigen baulichen Dichte überbaut werden sollen noch über eine besonders gute Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr verfügen, sind der Kate- gorie mittlere bauliche Dichte zugeteilt. Die Minimaldichten gemäss § 49a PBG sind einzuhal- ten. Diese Gebiete werden in der Richtplankarte nicht bezeichnet.

2.8.2 Karteneinträge Im regionalen Richtplan werden Gebiete mit hoher und niedriger baulicher Dichte festgelegt.

Die Ausscheidung von Gebieten mit hoher baulicher Dichte erfolgt grossflächig ohne Berück- sichtigung von kleinräumigen Dichteunterschieden. Örtliche Abweichungen sind daher zulässig. Eine geringere Dichte ist namentlich bei schützens- oder erhaltenswerten Bebauungsstrukturen zulässig (siehe auch Kapitel 2.8.3).

Tabelle 12 Gebiete mit hoher baulicher Dichte

Nr. Gemeinde Gebiet Koordinationshinweis

H1 Bubikon / Dürnten Bahnhof

H2 Fehraltorf Dorf

H3 Gossau Mitteldorf

H4 Hinwil Bahnhof, Unterdorf

H5 Pfäffikon Dorf Abstimmung mit schutzwürdigem Ortsbild (siehe ISOS Nr. 5616 und Kapitel 2.3)

H6 Rüti / Dürnten Dorf Abstimmung mit schutzwürdigem Ortsbild (siehe ISOS Nr. 5654 und Kapitel 2.3)

H7 Uster Bahnhof Nänikon- Greifensee

H8 Uster Stadt Abstimmung mit schutzwürdigem Ortsbild (siehe ISOS Nr. 5745 und Kapitel 2.3)

Seite 34 Nr. Gemeinde Gebiet Koordinationshinweis

H9 Wald Bahnhof, Lau- Abstimmung mit schutzwürdigem Ortsbild (siehe ISOS penstrasse Nr. 5751 und Kapitel 2.3) H10 Wetzikon Stadt Abstimmung mit ISOS Nr. 5264

Abkürzungen ISOS: Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung

Die Bezeichnung „niedrige bauliche Dichte“ wird für Gebiete verwendet, in denen eine gute Ein- passung in die Umgebung mit einer niedrigen und lockeren Bebauung erfolgen soll. Die Aus- scheidung erfolgt, wenn es sich um gut einsehbare Hanglagen (z. B. am Fuss der Bachtel- Allmenkette und im Berggebiet), landschaftlich besonders exponierte Gebiete im Nahbereich von Schutz- und Erholungsgebieten, Waldrändern und Aussichtspunkten (z. B. im angrenzen- den Bereich der Seen, der Drumlins und der Rippenlandschaft in Rüti) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln ungenügend erschlossene oder erschliessbare Gebiete handelt.

In der Richtplankarte werden folgende Gebiete mit niedriger baulicher Dichte von regionaler Bedeutung festgelegt:

Tabelle 13 Gebiete mit niedriger baulicher Dichte

Nr. Gemeinde Gebiet Koordinationshinweis

N1 Bäretswil Lättenberghang

N2 Bäretswil Chilberg

N3 Bauma Hörnen

N4 Bubikon Chapf Aussichtspunkt Chapf (Kapitel 3.4)

N5 Dürnten Kirchberg

N6 Dürnten Breitenmatt Nord und Süd Übergang zum Bachtelschutzgebiet

N7 Fehraltorf Zelgli Nord

N8 Fischenthal Aeschgasse

N9 Fischenthal Schwändi Übergang zum Tössstockschutzgebiet

N10 Fischenthal Untere Bodmen

N11 Fischenthal Mülibach

N12 Fischenthal Fischtel

N13 Fischenthal Gibswil Übergang zum Bachtelschutzgebiet

N14 Gossau Galtberg Aussichtspunkt Galtberg (Kapitel 3.4)

N15 Gossau Goldisten - Saum

N16 Gossau Rebrain (Grüt)

N17 Pfäffikon Hinterberg - Vorderberg

N18 Pfäffikon Landsberg

N19 Pfäffikon Stogelen

N20 Rüti Frohberg - Neu York

N21 Rüti Wacht

N22 Rüti Berghof - Täusi

Seite 35 Nr. Gemeinde Gebiet Koordinationshinweis

N23 Uster Wermatswil (ohne Dorf)

N24 Uster Hegetsberg - Pfisterberg

N25 Uster Stauberberg - Tämbrig

N26 Uster Sulzbach

N27 Wald Hanglagen am Bachtel (von Blat- Übergang zum Bachtelschutzgebiet tenbach bis Rigi)

N28 Wald Hömel

N29 Wald Ober-Laupen

N30 Wald Brand

N31 Wetzikon Leisihalden

N32 Wetzikon Unter Emmetschloo

N33 Wetzikon Vogelsang - Weingarten

N34 Wetzikon Zil Übergang zum Pfäffikerseeschutzgebiet

Seite 36

Abb. 11: Gebiete mit hoher und niedriger baulicher Dichte

2.8.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt in ihren Tätigkeiten die Erreichung der angestrebten Siedlungsdichten (z. B. im Rahmen von Stellungnahmen). Im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Uster- Volketswil prüft die Region die Festlegung eines Gebietes mit hoher baulicher Dichte im Raum Uster – Nänikon Grossriet.

b) Gemeinden Die Gemeinden setzen die Dichtestufen im Rahmen ihrer Nutzungsplanungen (Bau- und Zo- nenordnungen, Gestaltungspläne, Sonderbauvorschriften usw.) um. Es gelten die Richtwerte gemäss Tabelle 14. In schutzwürdigen Ortsbildern gemäss Kapitel 2.3 hat die bauliche Dichte auf die bestehenden Qualitäten Rücksicht zu nehmen.

Seite 37 Im Umfeld der Bahnhöfe kann – abgestimmt auf die ÖV-Erschliessung – eine hohe bauliche Dichte erstellt werden. Die innere Verdichtung soll im Rahmen von Gesamtkonzepten, Gestal- tungsplänen oder Sonderbauvorschriften gefördert werden. In Zentrumsgebieten von regionaler und kantonaler Bedeutung gemäss Kapitel 2.2 sowie im Umfeld von Bahnhöfen können die Gemeinden im kommunalen Richtplan Eignungsgebiete für Hochhäuser bezeichnen (mehrstufiges Verfahren). Im Umfeld der Bahnhöfe der kantonalen Zentrumsgebiete Uster und Wetzikon sind auch sehr hohe Dichten möglich.

Tabelle 14 Richtwerte bauliche Dichte für Wohn- und Mischzonen

Dichte- Vollge- AZ [%] BMZ [m3/m2] Bemerkung stufe schosse

Niedrig 2 20 – 30 1.2 – 1.6

Mittel 2 30 – 50 1.6 – 2.4 Ohne Karteneintrag

3 50 – 65 2.4 – 3.2 Ohne Karteneintrag

Hoch Mind. 4 > 65 > 2.7

Sehr Mind. 5 > 105 > 4.3 hoch Abkürzungen: AZ Ausnützungsziffer BMZ Baumassenziffer

Seite 38 2.9 Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende

2.9.1 Ziele Den Fahrenden ist für die Ausübung ihrer traditionellen Lebensweise ausreichend Platz an ge- eigneten Lagen und in genügender Qualität zur Verfügung zu stellen (Niederlassungsfreiheit und Minderheitenschutz gemäss BV; Art. 3 RPG). Gestützt auf die Vorgaben des kantonalen Richtplans Zürich sind dazu im Zürcher Oberland zwei Durchgangsplätze und ein Standplatz zu bezeichnen.

2.9.2 Karteneinträge Standplätze dienen dem stationären Aufenthalt, vor allem über die Wintermonate. Auf dem Standplatz mieten die Fahrenden das ganze Jahr über einen Stellplatz und wohnen dort in ein- fachen Bauten (z. B. Holzchalets), Mobilheimen oder Wohnwagen. In den Standplatzgemeinden sind die Fahrenden ganzjährig angemeldet, ihre Kinder besuchen dort die Schule.

In der Richtplankarte wird folgender Standplatz für Fahrende festgelegt:

Tabelle 15 Standplätze

Nr. Gemeinde Standort Koordinationshinweis

S1 Noch offen

Durchgangsplätze dienen dem kurzfristigen Aufenthalt – bis zur Dauer von einem Monat – wäh- rend der sommerlichen Reisetätigkeit. Er sollte mit einer Infrastruktur für die täglichen Bedürf- nisse ausgestattet sein. Im Gegensatz zu Campingplätzen, die der Erholung von Touristen die- nen, erlauben Durchgangsplätze den Fahrenden neben dem Wohnen das Ausüben einer Er- werbsarbeit.

In der Richtplankarte werden folgende Durchgangsplätze für Fahrende festgelegt:

Tabelle 16 Durchgangsplätze

Nr. Gemeinde Standort Koordinationshinweis

D1 Noch offen

D2 Noch offen

2.9.3 Massnahmen

a) Kanton Der Kanton gewährleistet den Bau der zusätzlich benötigten Stand- und Durchgangsplätze und die Finanzierung der zusätzlich erforderlichen Infrastruktur. Er übernimmt allfällige Defizite aus dem Betrieb der Stand- und Durchgangsplätze (mit den Einnahmen ungedeckte Ausgaben durch Betrieb und Unterhalt sowie weitere den Gemeinden nachweislich entstandene Kosten).

b) Region Die Region ist dafür verantwortlich, dass genügend Stand- und Durchgangsplätze bezeichnet werden. Der Kanton unterstützt die Region bei der Standortevaluierung.

Seite 39 c) Gemeinden Die Gemeinden unterhalten und betreiben in Absprache und im Auftrag mit dem Kanton die Stand- und Durchgangsplätze.

2.10 Kulturobjekte

2.10.1 Ziele Kulturobjekte sind gemäss § 203 PBG vorgeschichtliche und geschichtliche Stätten, Gebiete mit archäologischer Bedeutung sowie Bauten und Anlagen mit wichtiger kulturhistorischer Bedeu- tung. Sie sind in ihrer Substanz und ihrem Erscheinungsbild mit ihrer Umgebung zu erhalten. Vorliegend werden Kulturobjekte bezeichnet, welche aus regionaler Sicht von besonderer Be- deutung sind. Dies sind namentlich Objekte, welche im «Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung» in der A-Liste aufgeführt werden sowie ausgewählte Objekte, welche für die regio- nale Identität wichtig sind und Zeugen der Handwerks- und Industriegeschichte des Zürcher Oberlands darstellen.

2.10.2 Karteneinträge Kulturobjekte werden wegen ihrer mangelnden Flächenausdehnung nicht dargestellt. Sie wer- den in den nach §§ 203ff PBG aufzustellenden Inventaren der Natur- und Heimatschutzobjekte festgehalten. Die Bezeichnung im regionalen Richtplan hat daher nur deklaratorischen Charak- ter.

Tabelle 17 Kulturobjekte

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Objekt Koordinationshinweise

1 Bäretswil, Neuthal Industrieensemble Neuthal ISOS Nr. 5556

2 Bäretswil, Stockrüti Sägerei/Wasserrad

3 Bäretswil Burgstelle Greifenberg Archäologie , Aussichtspunkt

4 Bauma, Undalen Flarz mit Haus Freddi

5 Bauma Burgruine Altlandenberg ISOS Nr. 5296, Archäologie

6 Bauma – Bäretswil - Hinwil Museumsbahn, Dampfbahn ISOS Nr. 5296, ISOS Nr. 5556 7 Bubikon Ritterhaus Archäologie

8 Dürnten Reformierte Kirche Archäologie

9 Fehraltorf Burgstelle Rüti, Erdwerk Archäologie

10 Fischenthal, Kleintal Drechslerei -

11 Gossau, Ottikon Dürstelerhaus

12 Gossau Reformierte Kirche

13 Pfäffikon, Ruetschberg Flarzhaus Ruetschberg Pfäffikerseeschutzverord- nung

14 Pfäffikon, Irgenhausen Römisches Kastell Pfäffikerseeschutzverord- nung, Archäologie

15 Rüti Krematorium ISOS Nr. 5654

16 Rüti Reformierte Kirche ISOS Nr. 5654, Archäologie

Seite 40 Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Objekt Koordinationshinweise

17 Uster – Seegräben – Wetzikon Industriedenkmäler und Kanallan- ISOS Nr. 5264, ISOS Nr. dschaft am Aabach 5745 18 Uster Lok-Remisen Bahnhof ISOS Nr. 5745

19 Uster Reformierte Kirche ISOS Nr. 5745, Archäologie

20 Uster Schloss ISOS Nr. 5745, Archäologie

21 Uster, Wermatswil Kleinjogghaus

22 Wald Primarschule Binzholz ISOS Nr. 5751

23 Wetzikon Reformierte Kirche Archäologie

24 Wetzikon, Robenhausen Neolithische und bronzezeitliche Archäologie, Pfäffikersee- Seeufersiedlung schutzverordnung

25 Wila, Hohenlandenberg Burgstelle Archäologie

26 Wila Reformierte Kirche Archäologie

27 Wila, Lochbachweg Windenmacherei Brüngger -

Abkürzungen ISOS: Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung

Seite 41

Abb. 12: Schützenswerte Kulturobjekte

2.10.3 Massnahmen

a) Region Die Region berücksichtigt bei ihren Planungen die schützenswerten Kulturobjekte und setzt sich für deren Erhaltung ein.

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die schützenswerten Kulturobjekte im Rahmen der kommuna- len Planung.

2.11 Grundlagen

a) Rechtliche Grundlagen • Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (BV) vom 18. April 1999

Seite 42 • Verordnung über das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (VISOS) vom 9. September 1981 (SR 451.12) • RPG: Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz) vom 22. Juni 1979 (SR 700) • RPV: Raumplanungsverordnung vom 28. Juni 2000 (SR 700.1) • PBG: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (Planungs- und Bau- gesetz). Vom 7. September 1975 (LS 700.1)

b) Weitere Grundlagen • Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS), www.isos.ch • Raumbedarf der Zürcher Unternehmen. Resultate einer Repräsentativbefragung der Zürcher Betriebe durch das Statistische Amt des Kantons Zürich. Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich (2012) • Dichtevorgaben umsetzen, Leitfaden 04 2015. Amt für Raumentwicklung Kanton Zürich • Studie „Gewerblich-industrielle Areale im Kanton Zürich. Bestandsaufnahme und Hand- lungsempfehlungen“, Amt für Raumentwicklung Kanton Zürich, Vom 26. März 2013 • Raum Uster-Volketswil. Masterplan 2050. Vom 11. Januar 2013. Amt für Raumentwick- lung Kanton Zürich • Wegleitung zur Regelung des Parkplatz-Bedarfs in kommunalen Erlassen. Vom Oktober 1997. Baudirektion Kanton Zürich • Umsetzungsprogramm des Kantons Zürich gemäss neuer Regionalpolitik 2011–2015. Volkswirtschaftsdirektion und Baudirektion Kanton Zürich, Pro Zürcher Berggebiet

Seite 43 3 Landschaft

Unter dem Begriff "Landschaft" werden nachfolgend die offene Kulturlandschaft und der Wald als Ergänzung zum Siedlungsgebiet verstanden. Die Landschaft der Region erfüllt zahlreiche wichtige Funktionen. Die Landschaft ist Produktionsraum für Land- und Forstwirtschaft, Erho- lungs- und Identifikationsraum der Bevölkerung, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Raum für Infrastrukturanlagen, Materialabbau sowie Deponien und kulturgeschichtlicher Raum. Er trägt wesentlich zur Standortattraktivität des Zürcher Oberlands bei.

3.1 Gesamtstrategie

3.1.1 Ziele Die Region Zürcher Oberland verfügt mit dem Greifensee, dem Pfäffikersee, dem Bachtel, der Drumlinlandschaft und dem Berggebiet über eine Vielzahl von naturnahen Gebieten, welche auch sehr attraktive Erholungsgebiete sind. Die Attraktivität dieser Landschaften ist zu erhalten und zu stärken.

Die folgenden Ziele stellen den angestrebten Umgang mit der Landschaft im Zürcher Oberland dar:

a) Landschaft insgesamt erhalten, aufwerten und Nutzungsprioritäten festlegen Die gewachsenen Landschaftsstrukturen und Landschaftsbilder sind zu erhalten und sorgfältig weiterzuentwickeln. Die sich überlagernden und vielfältigen Nutzungsansprüche in der Land- schaft werden entflochten und priorisiert. Siedlungsränder sind vielfach prägende Bestandteile einer Ortschaft und dienen der Abstimmung unterschiedlicher Nutzungen. Sie sollen sorgfältig gestaltet werden mit dem Ziel unterschiedliche Nutzungen aufeinander abzustimmen, aber auch Durchlässigkeiten (z.B. Zugang zur Naherholung) zu schaffen.

b) Land- und forstwirtschaftliche Produktionsflächen erhalten Hochwertige Landwirtschaftsböden und die natürlich gewachsenen Böden als Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion und der Wald als Grundlage für die Holzproduktion werden erhalten. Grosse landwirtschaftliche Bauten sind sorgfältig in die Landschaft eingebettet und beziehen ih- ren Energiebedarf vorwiegend aus erneuerbaren Energieträgern.

c) Wertvolle Natur- und Landschaftsräume schützen und vernetzen Wertvolle Natur- und Landschaftsräume sind geschützt und werden qualitativ aufgewertet. Eine natürliche Geräuschkulisse trägt wesentlich zum Erholungswert bei und ist deshalb zu erhalten und zu fördern. Die verschiedenen Lebensräume für Flora und Fauna sind besser miteinander vernetzt. Naturnahe Flächen im Siedlungsgebiet bieten weitere Trittsteine und ökologische Ver- netzungsfunktionen.

d) Gewässerräume aufwerten Die Gewässer können ihre unterschiedlichsten Funktionen wie Hochwasserschutz, Erholungs- funktion und Lebensräume für Flora und Fauna entfalten.

e) Erholung Erholungsräume sind innerhalb sowie ausserhalb der Siedlungen festgelegt, werden durch ver- einzelte Einrichtungen aufgewertet und mit einem attraktiven Langsamverkehrsnetz verbunden. Die unterschiedlichen Nutzungsansprüche sind geklärt und räumlich differenziert.

Seite 44 3.1.2 Massnahmen Der kantonale Richtplan bezeichnet abschliessend das Landwirtschaftsgebiet mit und ohne Fruchtfolgeflächen und die Gebiete mit traditioneller Streuweise. Weiter bezeichnet er Erho- lungsgebiete, Naturschutzgebiete, Aussichtspunkte, Gruben- und Ruderalbiotope, Gewäs- serrevitalisierungen, Landschaftsschutz- und -förderungsgebiete, Landschaftsverbindungen und Freihaltegebiete. Der regionale Richtplan ergänzt und verfeinert diese Festlegungen.

Die Festlegungen im Richtplan bilden die Grundlage für Massnahmen auf Stufe der Nutzungs- planung, für die Beurteilung von Bauvorhaben ausserhalb des Siedlungsgebietes sowie für er- gänzende kantonale und kommunale Erhaltungs- und Aufwertungsmassnahmen. Wo solche notwendig werden, sind sie in enger Zusammenarbeit zwischen Kanton, Region und Gemein- den zu entwickeln und umzusetzen.

a) Region Die Region verfolgt im Rahmen ihrer Planungen die Ziele und vertritt diese in den Planungen der über- und nebengeordneten Planungsträger. Die Region unterstützt die Gemeinden bei der Erarbeitung von Landschaftsentwicklungs- und Landschaftsqualitätskonzepten und Vernetzungsprojekten und stellt die Koordination über die Gemeinde- und Regionsgrenzen hinweg sicher.

b) Gemeinden Die Gemeinden erarbeiten bei Bedarf Landschaftsentwicklungskonzepte und Vernetzungspro- jekte in Zusammenarbeit mit Nachbarsgemeinden. Sie berücksichtigen bei ihren Planungen und raumrelevanten Entscheidungen die Bundesinventare. Sie setzten die Festlegungen des Richtplans in ihrer Nutzungsplanung um, wobei insbesondere auf folgende Punkten zu achten ist: niedrige bauliche Dichte an empfindlichen Lagen, sorgfälti- ge Gestaltung der Siedlungsränder, Flächensicherung für ökologische Vernetzung und Aus- gleich, Raumsicherung entlang von Gewässern und Planung der Erholungseinrichtigungen.

3.2 Landwirtschaftsgebiet

3.2.1 Ziele Die Region Zürcher Oberland strebt die Sicherung einer ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft an. Dazu sind der Landwirtschaft die geeigneten Flächen zu si- chern. Das Landwirtschaftsgebiet ist neben seiner Funktion als Produktionsgrundlage für Le- bensmittel ein wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna sowie Erholungsraum für die Bevölke- rung.

3.2.2 Karteneinträge Die gesamte offene Landschaft ausserhalb des Siedlungsgebietes ist gemäss dem kantonalen Richtplan grundsätzlich dem Landwirtschaftsgebiet zugewiesen (Fruchtfolgeflächen und übriges Landwirtschaftsgebiet). Das Landwirtschaftsgebiet wird durch die in den nachfolgenden Kapiteln dargestellten Anord- nungen differenziert.

3.2.3 Massnahmen

a) Region Die Region berücksichtigt im Rahmen ihrer Planungen die Zielsetzungen einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Seite 45 3.3 Erholung Die Region Zürcher Oberland verfügt über eine grosse Anzahl hervorragender Erholungsräume, Landschaftskammern, Ausflugsziele und Sportmöglichkeiten, welche nicht nur der lokalen Be- völkerungen dienen sondern auch eine überregionale Ausstrahlungskraft besitzen. Dazu gehören die Drumlinlandschaft im Süd-Westen der Region, die Naherholungsgebiete rund um den Greifen- und Pfäffikersee sowie die Berglandschaft rund ums Tösstal. Insbesondere die extensive Erholung verfügt in der Region über einen hohen Stellenwert. Für extensive Erholungsaktivitäten wie Wandern, Joggen, Velofahren, Biken, Inlineskating, Baden, Golf, Ski- und Snowboardfahren, Langlauf, Schlitteln und Schneeschuhlaufen aber auch Kultur- interessierten bietet das Zürcher Oberland beste Bedingungen. Daneben sind in der Region zahlreiche Übernachtungsangebote in Hotels, Berggasthäusern, auf Campingplätzen und „Schlafen im Stroh“ sowie vielfältige Gastronomieangebote vorhanden.

3.3.1 Ziele Die Landschaft im Zürcher Oberland erfüllt eine wichtige Erholungs- und Freizeitfunktion für die Bevölkerung. Es sind ausreichend, attraktive und gut erreichbare Nächst- und Naherholungs- räume für die unterschiedlichen Nutzungsbedürfnisse vorhanden. Die vielfältigen Landschafts- kammern sollen erhalten und gefördert werden. Die Erholungsangebote sind natur- und land- schaftsverträglich und Nutzungskonflikte werden vermieden oder entflochten. Dazu ist/sind • vielfältige, gut erreichbare Erholungsgebiete von hoher Qualität für Freizeit- und Erholungs- aktivitäten zu schaffen. • Interessenkonflikte zwischen der Erholungsnutzung und den Zielen der Landwirtschaft sowie des Natur- und Landschaftsschutzes einer tragfähigen Lösung zuzuführen. • die landschaftsverträgliche und nachhaltige Entwicklung der Erholungsnutzung im Zürcher Berggebiet zu fördern. • Bauten und Anlagen von Erholungsnutzungen gut ins Landschaftsbild einzupassen. • die Erreichbarkeit der Erholungsgebiete wenn möglich durch den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr sicherzustellen.

3.3.2 Karteneinträge Die im kantonalen Richtplan eingetragenen Erholungsgebiete werden im regionalen Richtplan konkretisiert, sofern ein ausgewiesener Bedarf dafür besteht. Daneben sind weitere Erholungs- gebiete von regionaler Bedeutung eingetragen. In Erholungsgebieten überwiegt der Zweck der Erholung für die Bevölkerung die anderen Nutzungen. Es werden folgende Erholungsfunktionen unterschieden: - Allgemeines Erholungsgebiet A - Besonderes Erholungsgebiet B (Parkanlage intensive genutzt) - Besonderes Erholungsgebiet C (Sportanlagen, Golfplätze) - Besonderes Erholungsgebiet D (Familiengärten, Campingplätze) - Besonderes Erholungsgebiet E (Hundeschulen)

Als allgemeine Erholungsgebiete werden grössere Gebiete bezeichnet, welche von unter- schiedlichen Nutzergruppen gemeinsam genutzt werden. Erholungsgebiete werden ausschliesslich ausserhalb der Bauzonen bezeichnet. Findet sich ei- ne Sportanlage innerhalb Siedlungsgebiet liegt dieses zumeist in einer kommunalen ÖBA-Zone.

Seite 46 Tabelle 18 Erholungsgebiete von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet

1 Bauma Campingplatz Saland

2 Fischenthal Hörnli-Kulm

3 Hinwil Bachtel-Kulm

4 Pfäffikon Strandbad Baumen

5 Pfäffikon Camping und Strandbad Auslikon

6 Uster Greifenseeufer

7 Wald Scheidegg-Kulm

8 Wildberg Campingplatz

Tabelle 19 Allgemeine Erholungsgebiete A von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Funktion / Koordinationshinweis

A1 Grüningen Südlich Stedtli Allgemeines Erholungsgebiet, inkl. Muse- um, Schwimmbad und Friedhof Koordination Umfahrung Stedtli (Kap.4.2, Nr. 2)

Tabelle 20 Besondere Erholungsgebiete B (Parkanlage, intensiv genutzt)

Nr. Gemeinde Gebiet / Anlage Funktion / Koordinationshinweis

B1 Pfäffikon Seequai, Boots- und Parkanlagen Bestehend Naturzentrum Pfäffikersee (geplant) B2 Grüningen Botanischer Garten bestehend

B3 Uster Park mit Seerestaurant Kant. Erholungsgebiet geplant

Tabelle 21 Besondere Erholungsgebiete C (Sportanlagen, Golfplätze)

Nr. Gemeinde Anlage Koordinationshinweis

C1 Bubikon, Dürnten Golfplatz mit Clubhaus und Moor- Bestehend/geplant bad Kämmoos inklusive Restau- Teilrevision Gestaltungsplan „Public rant/Logis und Parkierungsanlage Golf Bubikon“ notwendig C2 Fehraltorf Pferderennbahn, Reithalle bestehend

C3 Hittnau Golfplatz Dürstelen bestehend

C4 Pfäffikon Strandbad Baumen Kant. Erholungsgebiet bestehend, geheiztes Schwimmbe- cken, Wasserrutschbahn, Restaurant, Garderobengebäude, Sauna, Kiosk, Sandstrand, Spielfelder, Steg. Park- platz (Kap. 4.6.2, E20) SVO Pfäffikersee vom 27.5.1999

C5 Pfäffikon Strandbad Auslikon Kant. Erholungsgebiet bestehend / Erneuerung Strandbad mit Infrastruktur im bestehenden Rahmen geplant

Seite 47 Nr. Gemeinde Anlage Koordinationshinweis SVO Pfäffikersee vom 27.5.1999

C6 Rüti Sportanlage Schützenwiese bestehend (Fussballplätze, Reithalle)

C7 Rüti Schwimmbad Rüti, Freibad bestehend Schanz

C8 Seegräben Strandbad Seegräben Bestehend, Garderobenhäuschen, WC, Liegewiese SVO Pfäffikersee vom 27.5.1999

C9 Uster Strandbad mit Restaurant, Boots- Kant. Erholungsgebiet trockenplatz mit Bootshaus Strandbad bestehend; geplante Sa- nierung des Trockenplatzes und Sa- nierung, Aufstockung oder Ersatzbau des Bootshauses C10 Wetzikon Sportanlage Meierwisen geplant

Tabelle 22 Besondere Erholungsgebiete D (Familiengärten, Campingplätze)

Nr. Gemeinde Anlage Koordinationshinweis

D1 Bauma Campingplatz Saland Kant. Erholungsgebiet bestehend D2 Hittnau Campingplatz Waldhof bestehend

D3 Wildberg Campingplatz Wildberg Kant. Erholungsgebiet

Besonderes Erholungsgebiet E (Hundeschulen) Hundeausbildungsplätze gelten gemäss Rechtssprechung ausserhalb Bauzonen nicht als ne- gativ standortgebunden.

Zur planungsrechtlichen Festlegung von Hundeausbildungsplätzen ausserhalb Bauzonen be- steht gemäss kantonalem Richtplan (Kapitel 3.5.3) die Möglichkeit, im regionalen Richtplan Er- holungsgebiete von regionaler Bedeutung zu bezeichnen.

Solche Richtplaneinträge erfolgen einzelfallweise auf Antrag aufgrund eines entsprechenden Vorhabens. Der fragliche Standort wird dabei in einer regionalen Gesamtschau auf seine spezi- fische Eignung und des regionalen Bedarfs an Hundeausbildungsplätzen geprüft.

Für die Standortbeurteilung von Hundeschulen gelten folgende Kriterien: • Bedürfnisnachweis im regionalen Einzugsbereich • Der Schonung von Natur und Landschaft ist besonderes Gewicht beizumessen. In Landschaftsschutzgebieten sind gemäss kantonalem Richtplan (Kapitel 3.5.3) Erho- lungsanlagen nur zulässig, wenn sie gemäss überkommunaler Schutzverordnung (Erho- lungszone VI) oder überkommunaler Richtplanung (Erholungsgebiet) ausdrücklich zu- lässig sind. • Siedlungsnahe Lage und/oder unempfindliche bzw. vorbelastete Standorte und Böden. • Bestehende, rechtmässige Infrastruktur (u. a. Trainingsplatz, Gebäude, Abstellplätze). • Synergie mit bestehenden Anlagen und landschaftliche Einordnung. • Erschliessung (Erreichbarkeit öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr und Parkierung). • Vereinbarkeit mit weiteren wichtigen Interessen wie z. B. Radrouten und Wanderwegen.

Seite 48 Die Ausstattung einer Hundeschule wird im nachfolgenden kommunalen Nutzungsplanverfah- ren oder Baubewilligungsverfahren festgelegt.

Tabelle 23 Besondere Erholungsgebiete E (Hundeschulen)

Nr. Gemeinde Anlage / Trägerschaft Koordinationshinweis

E1 Dürnten Nauenstrasse 55, Tann Bestehend Hundeschule „Hunde 1x1“ Ersatz provisorische Anlagen durch Container geplant (Baubewilligungs- verfahren). E2 Bubikon Tannägertenstrasse Bestehend Hundeschule REWO Kommunale Erholungszone beste- hend

E3 Seegräben Unter-Aathal Geplant (Baubewilligungsverfahren) Hundetherapie und Hundeschule SBB-Doppelspurausbau (KRP 4.3.3 Bodmer Nr. 33), Revitalisierung Aabach und Veloschnellroute Uster - Wetzikon und arealquerende Fusswegführung (Leitbild Aabach) haben Vorrang

Der Richtplaneintrag dokumentiert das öffentliche Interesse am Standort. Er ist die Grundlage für das nachfolgende kommunale Nutzungsplanverfahren oder nach Absprache mit dem Kanton für das Baubewilligungsverfahren.

Seite 49

Abb. 13: Erholungsgebiete

Seite 50 3.3.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt bei Bedarf Kanton und Gemeinden bei der Erarbeitung von Konzepten und entsprechenden Planungen. Die Region prüft bei nachgewiesenem Bedarf den Eintrag neuer Erholungsgebiete oder die Konkretisierung von kantonal festgesetzten Erholungsgebieten. Im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Uster-Volketswil prüft die Region die Festlegung eines Erholungsgebietes im Raum Uster – Nänikon Grossriet.

b) Gemeinden In den kommunalen Nutzungsplanungen werden die Erholungsgebiete lokal differenziert und kleinräumige Nutzungsentflechtungen vorgenommen. In der Regel scheiden die Gemeinden Freihalte- oder Erholungszonen aus. Bauten und Anlagen in Erholungszonen sind zulässig, so- fern sie dem Erholungszweck dienen und den Natur- und Landschaftsschutz nicht beeinträchti- gen. Je nach Grösse und Exponiertheit der Anlage und nach Sensibilität der Landschaft setzt die Gemeinde eine Gestaltungsplanpflicht oder ein Gestaltungsplan fest.

Seite 51 3.4 Aussichtspunkt

3.4.1 Ziele Regional bedeutende Standorte mit einer attraktiven Weitsicht sind gesichert. Die Aussicht wird weder durch die Vegetation noch durch bauliche Massnahmen beeinträchtigt.

3.4.2 Karteneinträge

Tabelle 24 Aussichtspunkte von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Ortsbezeichnung Bemerkungen

K1 Bauma Sternsberg -

K2 Bäretswil Waltsberghöchi -

K3 Fischenthal Strahlegg -

K4 Fischenthal/Wald Hüttchopf -

K5 Hinwil Bachtel -

K6 Wald Scheidegg -

K7 Wald Lauf -

Tabelle 25 Aussichtspunkte von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Ortsbezeichnung Bemerkungen

1 Bäretswil Greifenberg (Burguine) wiederherzustellen

2 Bäretswil Tännler -

3 Bäretswil Sunnehof -

4 Bäretswil Baschlis-Gipfel -

5 Bäretswil Jakobsberg -

6 Bäretswil Rosinli -

7 Bauma Alt-Landenberg (Burgruine) -

8 Bauma Nieder-Dürstelen -

9 Bauma Schindlet -

10 Bauma Heiletsegg -

11 Bauma Sternenberg, Ober Gfell / Schübel am - Hörnliweg 12 Bauma Sternenberg, , Steinshof - Schatzböl -

13 Bubikon Chapf -

14 Dürnten Chirchberg -

15 Dürnten Hasenstrick -

16 Dürnten Hessenhügel -

Seite 52 Nr. Gemeinde Ortsbezeichnung Bemerkungen

17 Fischenthal Hasenböl -

18 Fischenthal Rütiwis, Roten -

19 Fischenthal Tanzplatz -

20 Fischenthal Hörnli -

21 Fischenthal Schnebelhorn -

22 Gossau Ottikerbüel (Punkt 540) -

23 Gossau Kiche/Altrüti -

24 Gossau Alt Hellberg -

25 Gossau Galtberg -

26 Gossau/Bubikon Gerbel (Punkt 560.8) -

27 Grüningen Tannsberg -

28 Grüningen Schlüssberg -

29 Hinwil Egg -

30 Hinwil Hochwacht -

31 Hittnau Leböl, Dürstelen -

32 Pfäffikon Reservoir Hermatswil/Ravensbühl -

33 Russikon Platten -

34 Russikon Bruderbüel -

35 Seegräben Sack/Heusberg, Pestalozzihaus (Villa - Ra)

36 Seegräben Lerchen (Punkt 564) -

37 Uster Schloss -

38 Uster Stauberberg -

39 Uster Tämbrig -

40 Uster Hegetsberg / Pfisterberg -

41 Uster Silberweid Aussichtsturm

42 Wald Tannenboden, Güntisberg -

43 Wald Hiltisberg -

44 Wald Höhenklinik -

45 Wald Josenberg -

46 Wald Brandegg -

47 Wald Dürrspitz -

48 Wald Oberegg -

49 Wald Auenberg -

50 Wald Bachtelhörnli -

51 Wetzikon Juhee

52 Wila Hinzberg -

Seite 53 Nr. Gemeinde Ortsbezeichnung Bemerkungen

53 Wila Manzenhueb / Steigg (Punkt 805) -

54 Wila Ottenhueb Höh -

55 Wila Hoch-Landenberg (Burgruine) -

56 Wildberg Tössegg -

57 Wildberg Egg -

58 Wildberg Obere Luegeten -

Abb. 14: Aussichtspunkte

Seite 54 3.4.3 Massnahmen

a) Region Die Region berücksichtigt die rechtlich gesicherten Aussichtspunkte bei ihren Planungen.

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die im Richtplan bezeichneten Aussichtspunkte bei ihrer Orts- planung (Zonierung, Höhenbeschränkung für Gebäude und weitere Massnahmen). Durch ge- eignete Wald- und Gehölzpflege ist die Freihaltung der Aussicht zu gewährleisten. In begründeten Fällen können die Gemeinden Ausstattungen (z. B. Sitzbänke, Feuerstellen) vorsehen. Die Bewilligung gemäss RPG bleibt vorbehalten. Die Gemeinden können im kommunalen Richtplan weitere kommunale Aussichtspunkte be- zeichnen. Wo die Erschliessung nicht durch regionale Strassen oder Wege erfolgt, sichert die Gemeinde einen Zugang.

Seite 55 3.5 Naturschutz Die Naturschutzgebiete in der Region sind für den Erhalt der Biodiversität, insbesondere als Lebensraum für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten von grosser Bedeutung. Neben den Feuchtgebieten (Riedwiesen, Moore) sind Trockenstandorte und Ruderalbiotope von natur- kundlicher Bedeutung.

3.5.1 Ziele Die in der Region einheimischen Tier- und Pflanzenarten sollen erhalten und gefördert werden (Artenschutz). Dazu müssen ausreichende, qualitative und vernetzte Lebensräume vorhanden sein und gepflegt werden (Lebensraumschutz). Erholungsnutzungen in Naturschutzgebieten sind naturverträglich zu gestalten.

3.5.2 Karteneinträge Im regionalen Richtplan werden besonders wertvolle bzw. bedrohte Lebensräume eingetragen. Die Einträge orientieren sich am Inventar der überkommunal bedeutenden Natur- und Land- schaftsschutzobjekte des Kantons Zürich gestützt auf § 205 des PBG. Die meisten Naturschutzgebiete sind durch kantonale Schutzverordnungen (siehe Kap. 3.15) gesichert. Nicht in der Richtplankarte dargestellt sind die Naturschutzgebiete im Wald. Die genauen Gebietsabgrenzungen sind den kantonalen Schutzverordnungen zu entnehmen.

Tabelle 26 Naturschutzgebiete von regionaler Bedeutung

Gemeinde Gebiet Typ Koordinationshinweise

Bäretswil Laupetswilerried Ried SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Wissenbachried Ried SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Südlich Schürli Riedwiese SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Stockrüti Stauweiher SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Neuegg Trockenstandort SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Station Neuthal Teich SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Burgweidli Ried SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Guetsbüel Ried SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Chli Bäretswil Hangried SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Rellsten Trockenstandort SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Weid Riede SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Ghöch und Ghöchweid Riede und Trockenstandort SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Rüetschwil Trockenstandort SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Hinterweid Riedwiesen -

Ruine Greifenberg Trockenstandort SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Kemptnertobel Quellried SVO Wetzikon vom 28.1.2009

Bahndamm Trockenstandort SVO Wetzikon vom 28.1.2009

Bauma Homberg Riede SVO Bauma vom 20.8.1996

Hinterwis Stauweiher SVO Bauma vom 20.8.1996

Wellenau Trockenstandorte SVO Bauma vom 20.8.1996

Seite 56 Gemeinde Gebiet Typ Koordinationshinweise

Sülibach Stauweiher SVO Bauma vom 20.8.1996

Lätten-Wisstöbler Waldwiese SVO Bauma vom 20.8.1996

Burgberg Ried SVO Bauma vom 20.8.1996

Östlich Laubberg Magerwiese SVO Bauma vom 20.8.1996

Eichholz Ried SVO Bauma vom 20.8.1996

Esterli Ried SVO Bauma vom 20.8.1996

Östlich Hörnen Ried SVO Bauma vom 20.8.1996

Weid (mit Bäretswil) Riede SVO Bauma vom 20.8.1996

Tobelweid Trockenstandorte und Riede SVO Bauma vom 20.8.1996

Läseten-Grueb Trockenstandorte und Ried SVO Bauma vom 20.8.1996

Akauboden Trockenstandort SVO Bauma vom 20.8.1996

Nideltobel Magerwiese SVO Bauma vom 20.8.1996

(Sternenberg) Bogenriet Ried SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Weid Riedwiese SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Gubelweid (nur teil- Hangried und Trocken- SVO Sternenberg vom 13.4.1992 weise in Karte) standort

Gipsegg Riedwiese SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Büel Trockenstandort SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Farnboden Trockenstandort SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Steig Trockenstandort SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Gfell Trockenstandort SVO Sternenberg vom 13.4.1992

Bubikon Weiher östlich Rüeggshusen (mit Jona SG) SVO Bubikon-Lützelsee 11.8.2008

Lochrüti Riedwiese SVO Bubikon-Lützelsee 11.8.2008

Büel Trockenwiese SVO Bubikon-Lützelsee 11.8.2008

Trockenwiese beim Trockenwiese SVO Bubikon-Lützelsee 11.8.2008 Ritterhaus

Dürnten Guldistud Riedwiese SVO Dürnten vom 21.11.1988

Nauenbach Ried und Tümpel SVO Dürnten vom 21.11.1988

Dachsloch Ried SVO Dürnten vom 21.11.1988

Schlehbüel Riedstreifen SVO Dürnten vom 21.11.1988

Töbeli Trockenstandort SVO Dürnten vom 21.11.1988

Fehraltorf Reitenbachholz Waldriedwiese SVO Fehraltorf-Russikon 7.9.1987

Staldenweiher und Ried östlich Au (z.T. in Russikon) SVO Fehraltorf-Russikon 7.9.1987

Fischenthal Goggelswald Trockenstandorte -

Halden / Schmitten- - bach

Hintere Storchenegg / - Steinengübel

Seite 57 Gemeinde Gebiet Typ Koordinationshinweise

Hinteregg / Hinder- - grund Chümiwisli - Burgstock -

Matisen Trockenstandort/Riedwiese -

Leeberg Trockenstandort/Riedwiese -

Gossau Lindenbüel Sandsteinplatte SVO Gossau vom 7.4.1995

Grüningen Brugglen Ried SVO Grüningen vom 11.1.2008

Binziker Ried SVO Grüningen vom 11.1.2008

Töbeli Weiher SVO Grüningen vom 11.1.2008

Hinwil Ringwiler Weiher Weiher SVO Hinwil vom 7.4.1995

Ettenhuser Wald Trockenstandort SVO Hinwil vom 7.4.1995

Hittnau Oberhalb Schönau, Waldriede SVO Hittnau vom 7.3.1994 Isikerberg Säckler SVO Hittnau vom 7.3.1994

Schützenhaus Riedwiese SVO Hittnau vom 7.3.1994

Steig Quellsumpf SVO Hittnau vom 7.3.1994

Sackried Ried SVO Hittnau vom 7.3.1994

Pfäffikon Tobel Weiher -

Ror Hangried SVO Pfäffikon vom 9.11.2004

Russikon Gsang Süd Waldried SVO Russikon vom 15.4.2008

Mülistetten Ried SVO Russikon vom 15.4.2008

Östlich Musloch Riedwiese SVO Russikon vom 15.4.2008

Stauweiher und Ried östlich Au (z.T. in Fehraltorf) SVO Russikon vom 15.4.2008

Riedtälchen beim Ried SVO Russikon vom 15.4.2008 Rennweg Holenrain Riedwiesen SVO Russikon vom 15.4.2008

Rüti Südlich Matten Ried SVO Rüti vom 27.4.1990

Hüllistein Riedwiese SVO Rüti vom 27.4.1990

Tunnelstrasse Trockenstandort SVO Rüti vom 27.4.1990

Matten Trockenstandort SVO Rüti vom 27.4.1990

Batzberg Ried SVO Rüti vom 27.4.1990

Uster Hirzeren Ried SVO Uster-Gossau vom 10.6.1993

Wald Hinter Erli Teich SVO Wald vom 24.4.1990

Steigried Ried SVO Wald vom 24.4.1990

Wiliweiher Laupen Weiher SVO Wald vom 24.4.1990

Östlich Huebwis Ried SVO Wald vom 24.4.1990

Unter Haltberg Stauteich SVO Wald vom 24.4.1990

Seite 58 Gemeinde Gebiet Typ Koordinationshinweise

Batzberg Riede SVO Wald vom 24.4.1990

Östlich Ried Stampfweiher SVO Wald vom 24.4.1990

Neuthal Teich und Hangried SVO Wald vom 24.4.1990

Strickel Fabrikteich SVO Wald vom 24.4.1990

Wetzikon Chalberweid Etten- Riedwiese SVO Wetzikon vom 28.1.2009 hausen

Wila Eich Ried SVO Wila vom 9.11.2004

Wannenriede Riede SVO Wila vom 9.11.2004 (Westlich Schloss- berg) Loch und Burg Riedwiesen SVO Wila vom 9.11.2004

Südlich Loch Trockenstandort SVO Wila vom 9.11.2004

Wildberg Galgeren Hangried SVO Wildberg vom 26.11.2004

Ror Hangried SVO Wildberg vom 26.11.2004

Nordöstlich Ober- Waldried SVO Wildberg vom 26.11.2004 Luegeten

SVO: überkommunale Schutzverordnung

Seite 59

Abb. 15: Naturschutzgebiete

3.5.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt Kanton und Gemeinden bei der Koordination ihrer Naturschutzplanun- gen. Die Region kann in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Landschaftsentwicklungsprojekte oder Vernetzungsprojekte erarbeiten.

b) Gemeinden Die Gemeinden unterstützen den Kanton bei der Erarbeitung der Verordnungen sowie bei der Umsetzung der entsprechenden Massnahmen. Die Gemeinden können zur Aufwertung und Vernetzung von Naturschutzgebieten Landschaftsentwicklungskonzepte oder Vernet- zungsprojekte erarbeiten. Weiter bezeichnen die Gemeinden Gebiete von kommunaler Bedeutung und treffen entspre- chende Massnahmen für deren Erhaltung und Aufwertung. Sie koordinieren ihre Aufgaben wo nötig mit den umliegenden Gemeinden und den übergeordneten Planungsträgern.

Seite 60 3.6 Landschaftsschutzgebiet

3.6.1 Ziele Landschaftsschutzgebiete dienen der Erhaltung und nachhaltigen Entwicklung von besonders wertvollen Landschaften. Der Landschaftsschutz umfasst die Bewahrung von Vielfalt, Schönheit, Naturnähe, Ökologie und Eigenart der verschiedenen Landschaften. Landschafts- schutzgebiete sollen vielfältige Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen sein.

3.6.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind sechs Landschaftsschutzgebiete von kantonaler Bedeutung ein- getragen. Die Region bezeichnet keine zusätzlichen regionalen Landschaftsschutzgebiete.

Tabelle 27 Landschaftsschutzgebiete von kantonaler Bedeutung

Nr. Gebiet Überkommunale Erlasse Koordinationshinweise Handlungsbedarf

1 Greifensee SVO Greifensee BLN Nr. 1408 - 1994/1998/2003/2006/2013 WZVV Nr. 121 Pt. 3.4.2 b) Nr. 6 Düben- dorf/Fällanden, Abflussbe- reich Greifensee

2 Tössquellgebiet Schongebiet Tössstock BLN Nr. 1420 Schutzmassnahmen 1958 ausstehend; in Koordi- nation mit Kt. SG

3 Drumlinlan- SVO Drumlinlandschaft BLN Nr. 1401 - schaft Zürcher Zürcher Oberland 1998 ML Nr. 106 Oberland

4 Bachtel-Allmen SVO Bachtel-Allmen 2015 - -

5 Pfäffikersee SVO Pfäffikersee BLN Nr. 1409 - 1999/2004/2007/2009 ML Nr. 5 WZVV Nr. 120

6 Lützelsee SVO Lützelseegebiet 1997 BLN Nr. 1417 - ML Nr. 385

Abkürzungen SVO: überkommunale Schutzverordnung BLN: Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung ML: Moorlandschaften von nationaler Bedeutung AG: Auengebiete von nationaler Bedeutung WZVV: Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung

3.6.3 Massnahmen Die Beurteilung von raumwirksamen Vorhaben in Landschaftsschutzgebieten erfolgt aufgrund der Zonenbestimmungen der Schutzverordnungen. Bei fehlenden oder vor dem 1. Juli 1978 er- lassenen Schutzverordnungen gelten zumindest die Gestaltungsanforderungen nach § 238 Abs. 2 Planungs- und Baugesetz (PBG).

a) Region Im regionalen Richtplan werden ökologische und erholungsbezogene Vernetzungskorridore (Kap 3.8) festgelegt, insbesondere um Landschaftsschutzgebiete mit den angrenzenden Land- schaftsräumen zu verbinden.

Seite 61 b) Gemeinden Die Gemeinden unterstützen den Kanton bei der Erarbeitung der Verordnungen sowie bei der Umsetzung der entsprechenden Massnahmen.

Abb. 16: Landschaftsschutz- und Landschaftsförderungsgebiete

Seite 62 3.7 Landschaftsförderungsgebiet Landschaftsförderungsgebiete umfassen multifunktionale Landschaften, die sich insbesondere durch ihre Eigenart, Natürlichkeit und ihren Erholungswert auszeichnen. Sie weisen eine hohe Dichte an jeweils typischen Landschaftselementen sowie eine gewisse Natürlichkeit auf. Weite Teile des Zürcher Oberlands sind im kantonalen Richtplan als Landschaftsförderungsgebiet be- zeichnet.

3.7.1 Ziele Landschaftsförderungsgebiete sollen insgesamt in ihrem jeweiligen speziellen Charakter erhal- ten und weiterentwickelt werden. Dazu sind die regionalen Besonderheiten zu fördern, die viel- fältigen Kulturlandschaften zu erhalten und der Übergang zwischen Siedlung und Landschaft sorgfältig auszubilden.

3.7.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind in der Region Oberland sechs Landschaftsförderungsgebiete von kantonaler Bedeutung eingetragen. Landschaftsförderungsgebiete sind wesentlich durch die ortsspezifische landwirtschaftliche Nutzung geprägt, vergleichsweise unverbaut und unzer- schnitten, wichtige Lebensräume und übernehmen Brückenfunktion für Naturschutz und Bio- diversität. Die Region bezeichnet keine zusätzlichen regionalen Landschaftsförderungsgebiete.

Tabelle 28 Landschaftsförderungsgebiete von kantonaler Bedeutung

Nr. Gebiet Förderschwerpunkte Koordinationshinweise

- Uster-Seegräben- NS: Vernetzung grosse Moorgebiete Grei- - Gossau-Grüningen- fensee-Pfäffikersee-Drumlinlandschaft- Dürnten Lützelsee

- Bubikon-Egelsee NS: Moore fördern und vernetzen -

- Wald-Rüti NS: im Westteil Moore vernetzen, im Ostteil - Trockenstandorte fördern

- Tössbergland NS: Trockenstandorte fördern, lichten Wald BLN Nr. 1420 erhalten, Gewässersystem der Töss aufwer- ten E: landschaftsverträglichen Tourismus för- dern LB: Charakter des Streusiedlungsgebiets erhalten

- Tösstal West LB: Charakter der Weilerstruktur erhalten BLN Nr. 1420

- Freudwil-Illnau-Effretikon NS: Trockenstandorte und Moore fördern - und vernetzen LB: Weilerstruktur erhalten Abkürzungen NS: Naturschutz E: Erholung LB: Landschaftsbild BLN: Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung

Seite 63 3.7.3 Massnahmen

a) Region Die Region berücksichtigt bei ihren Planungen und Stellungnahmen die besonderen Werte der Landschaftsförderungsgebiete und unterstützt die Gemeinden bei der Erarbeitung von Land- schaftsentwicklungskonzepten, Vernetzungsprojekten sowie Landschaftsqualitätsprojekten, um die biologische und landschaftliche Vielfalt und das Landschaftsbild zu erhalten und zu fördern.

b) Gemeinden Die Landschaftsförderungsgebiete sind durch Landschaftsentwicklungskonzepte, Vernetzungs- projekte und über die kommunale Nutzungsplanung zu sichern und zu entwickeln. Die Förde- rungsschwerpunkte sind im Rahmen von Projekten und Bewilligungen zu berücksichtigen. Sie prüfen und erlassen im Rahmen von kommunalen Planungen und Bewilligungen Massnahmen zur Aufwertung der Siedlungsränder.

Seite 64 3.8 Landschaftsverbindung / Vernetzungskorridor

3.8.1 Ziele Mit Landschaftsverbindungen soll die Fragmentierung und Isolierung von Erholungsräumen für die Bevölkerung und Lebensräumen für die Wildtiere reduziert und die trennende Wirkung von Verkehrswegen und anderen Barrieren vermindert werden. Die Funktion der bereits bestehen- den Landschaftsverbindungen soll sichergestellt werden. Der Richtplan legt Landschaftsverbindungen und Vernetzungskorridore fest.

Vernetzungskorridore bezeichnen die wichtigsten grossräumigen Ausbreitungskorridore für Wildtiere zwischen den Lebensraum-Kerngebieten. Die Korridore enthalten naturnahe Bereiche als Trittstein-Biotope und weisen möglichst wenige Hindernisse auf. Dadurch finden boden- o- der gewässergebundene Tiergruppen (Säugetiere, Amphibien, Reptilien, Fische, Wirbellose) Strukturen für ihre täglichen und jahreszeitlichen Aktivitäten und Pflanzenarten mögliche Ent- wicklungsmöglichkeiten. Vernetzungskorridore sind von Bauten und Anlagen freizuhalten.

Landschaftsverbindungen konkretisieren bestehende oder notwendige, geplante (bauliche) Massnahmen, in der Regel als Bestandteil eines Vernetzungs- bzw. Wildtierkorridors. Ziel ist die Vernetzung der naturnahen Gebiete sowie der Landschaftsschutzgebiete. Landschaftsbrü- cken und Unterführungen können abgesehen von der verbesserten Vernetzung auch Que- rungsmöglichkeiten für Erholungsnutzungen darstellen.

3.8.2 Karteneinträge

a) Vernetzungskorridore Im regionalen Richtplan sind Korridore (insbesondere Wildtierkorridore und Amphibienlaichzü- ge) eingetragen, welche für die ökologische Vernetzung eine wichtige Rolle spielen oder mit gezielten Massnahmen vermehrt übernehmen sollen. Das Tössbergland ist ein flächiges Wildeinstandsgebiet. Auf die Bezeichnung von Vernetzungs- korridoren wird hier verzichtet.

Tabelle 29 Vernetzungskorridore

Nr. Ortsbezeichnung Koordinationshinweise

V1 (Illnau - Gutenswil -) Freudwil - Wermatswil - Otten- Vernetzungsprojekte der Gemeinden hausen - Sulzbach - Mönchaltorf - (Esslingen) Wildtierkorridor ZH 41

V2 (Esslingen -) Brand - Bächelsrüti - (Hombrechtikon) Vernetzungsprojekte der Gemeinden Regionale Wild-Ausbreitungsachse Landschaftsverbindung (Kant. Richtplan)

V3 (Hombrechtikon -) Bürg - Wolfhausen (- Jona SG) Vernetzungsprojekte der Gemeinden Regionale Wild-Ausbreitungsachse

V4 ( -) Furtbüel - Russikon Vernetzungsprojekt der Gemeinde

V5 (Horben -) Ziegelhütte Fehraltorf Vernetzungsprojekte der Gemeinden Wildtierkorridor ZH 23

V6 Flugfeld Speck Fehraltorf - Feichrüti Pfäffikon Vernetzungsprojekte der Gemeinden Wildtierkorridor ZH 36

V7 Madetswil - Gündisau - Tämbrig - Dürstelen - Hinter- Vernetzungsprojekte der Gemeinden burg - Rüeggenthal - Stüssel - Allmen - Bachtel - Brei- Regionale Wild-Ausbreitungsachse tenmatt - Mettlen (- Eschenbach SG)

Seite 65 Nr. Ortsbezeichnung Koordinationshinweise

V8 Tämbrig Pfäffikon - Wallikon - Waldhof - Adetswil - Vernetzungsprojekte der Gemeinden Schönwis Hinwil Regionale Wild-Ausbreitungsachse

V9 Ringwil Hinwil - Bodenholz Hinwil Vernetzungsprojekte der Gemeinde Wildtierkorridor ZH 44

V10 Hardwald Uster - Werrikon - Greifensee Vernetzungsprojekt der Gemeinde Landschaftsverbindung (Kant. Richtplan)

V11 (Illnau -) Ziegelhütte Fehraltorf - Russikon - Obere Vernetzungsprojekte der Gemeinden Neuhof Wildberg Wildtierkorridor ZH 23

V12 Hardwald -–Freudwil - Flugfeld Speck Fehraltorf - Vernetzungsprojekte der Gemeinden Wilhof - Tämbrig Russikon Wildtierkorridor ZH 37 Landschaftsverbindung (Kant. Richtplan) Fortsetzung bis Greifensee prüfen

V13 Waldhof Hittnau - Lirennagel – Auslikon - Chämptner- Vernetzungsprojekte der Gemeinden bach Wetzikon Wildtierkorridor ZH 42

V14 Ottenhusen Seegräben - Aretshalden - Robenhuser- Vernetzungsprojekte der Gemeinden riet - Adetswil - Hinterburg Bäretswil Wildtierkorridor ZH 42

V15 Heidenberg Uster - Sack - Linggenberg - Aretshalden Vernetzungsprojekte der Gemeinden Wetzikon Wildtierkorridor ZH 42

V16 Bürg Bubikon - Herschmettlen - Hellberg - Bossikon - Vernetzungsprojekte der Gemeinden Bad Erlosen - Schönwis Hinwil Wildtierkorridore ZH 43 und ZH 45 Landschaftsverbindung (Kant. Richtplan)

V17 Hellberg Gossau - Hadlikon - Orn Hinwil Vernetzungsprojekte der Gemeinden Wildtierkorridor ZH 44

V18 (Weisslingen, Neschwil) – Wildeberg – Luegeten – Vernetzungsprojekte der Gemeinden Schöntal – Stierhalden Wildberg

b) Landschaftsverbindungen Im kantonalen Richtplan sind Abschnitte von Autobahnen, Bahnlinien oder auch Bauzonen bezeichnet, in denen Landschaftsverbindungen bestehen oder geplant sind.

Tabelle 30 Landschaftsverbindungen von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeich- bestehend geplant, zu querende Funktion nung Infrastruktur

KL1 Bubikon/Gossau, Her- - A52 (Forchautostras- Ökologische (WTK ZH 45) und schmettlen se) erholungsbezogene Vernetzung (vgl. Landschaftsschutzgebiete Lützelsee und Drumlinlandschaft Zürcher Oberland)

KL2 Grüningen, Lee - A52 (Forchautostras- Ökologische Vernetzung (WTK se) ZH 45)

KL3 Hinwil - Autobahnzubringer Ökologische (WTK ZH 45) und A53 erholungsbezogene Vernetzung (vgl. Landschaftsschutzgebiet Drumlinlandschaft Zürcher Ober- land)

Seite 66 Nr. Gemeinde, Ortsbezeich- bestehend geplant, zu querende Funktion nung Infrastruktur

KL4 Uster, Oberustermer Wald, A53, Tun- - Ökologische und erholungsbe- Höchi nel, 160m zogene Vernetzung

KL5 Uster, Ottenhuserstrasse A53, Tun- Ökologische Vernetzung, Land- nel, 50m schaftsaufwertung

KL6 Uster, Nänikon - A53 (Oberlandauto- Ökologische und erholungsbe- bahn) zogene Vernetzung, Land- schaftsaufwertung

Abb. 17 Landschaftsverbindungen und Vernetzungskorridore

Seite 67 3.8.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt die Gemeinden bei der Koordination ihrer Aufgaben. Die Region setzt sich beim Kanton für die Realisation der Landschaftsverbindungen ein. Die Regionen RZO und ZPG prüfen im Rahmen der Vertiefungsstudie zum Masterplan Uster- Volketswil die Sicherung eines Vernetzungskorridors zwischen dem Greifensee und dem Grossriet Uster-Nänikon.

b) Gemeinden Die Umsetzung der ökologischen Vernetzung ist vor allem durch die kommunale Nutzungspla- nung, durch Landschaftsentwicklungskonzepte und Vernetzungsprojekte zu sichern, aber auch durch geeignete Massnahmen bei der Gehölz- und Gewässerpflege. Insbeondere sind auch die Zugangskorridore in die Planung miteinzubeziehen.

3.9 Freihaltegebiet

3.9.1 Ziele Freihaltegebiete sind Flächen, die grundsätzlich dauernd von Bauten und Nutzungen freizuhal- ten sind, um folgende Funktionen zu erfüllen: • Siedlungstrennung, -gliederung • Erhalt unverbauter Geländekammern • Umgebungsschutz für Landschaftsschutzgebiete, Gewässer, Naturschutzgebiete, Orts- bilder, Kulturgüter • Freihaltefunktion im Naherholungsraum • Aussichtsschutz • Erhalt ökologische und erholungsbezogene Vernetzung

3.9.2 Karteneinträge

Tabelle 31 Freihaltegebiete von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Funktion

K1 Bauma, Wellenau Umgebungsschutz Ortsbild, Landschaftsbild Töss

K2 Grüningen, Stedtli Umgebungsschutz Ortsbild, Landschaftsbild

K3 Pfäffikon, Römisches Kastell Landschaftsbild Pfäffikersee, Umgebungsschutz Römisches Kastell

K4 Pfäffikon, Strandbad Landschaftsbild Pfäffikersee, Umgebungsschutz Uferbiotop

K5 Seegräben, Seehalde Landschaftsbild Pfäffikersee, Umgebungsschutz Uferbiotop

K6 Uster/Greifensee, Werrikon Siedlungstrennung, Landschaftsbild, ökologische und erholungsbe- zogene Vernetzung

Seite 68 Tabelle 32 Freihaltegebiete von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Funktion / Koordinationshinweis

1 Bubikon, Vorgelände zwischen Umgebungsschutz Ortsbild, Landschaftsbild Ritterhaus und Siedlungsgebiet Parkierungsanlage Ritterhus (Kap.4.6) ohne landwirtschaftliche Sied- lung

Abb. 18: Freihaltegebiete

Seite 69 3.9.3 Massnahmen Die Freihaltung und die Berücksichtigung der Freihaltefunktion in den bezeichneten Gebieten sind im Rahmen von Baubewilligungsverfahren und bei Planungen aller Stufen zu gewährleis- ten.

a) Gemeinden In der Nutzungsplanung sind Freihaltezonen auszuscheiden oder gegebenenfalls Landwirt- schaftszonen zu belassen. Die Freihaltung der Gebiete kann im Einzelfall auch mittels Schutzverordnung gewährleistet werden.

Seite 70 3.10 Aufwertung von See- oder Flussufern Gewässer sind Ressourcen für Trink-, Lösch- und Brauchwasser. Sie sind auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen und tragen wesentlich zur Vernetzung von Lebensräumen und zum Auf- und Abstieg von aquatischen Arten bei. Die Gewässer und ihre Ufer bieten Raum für Freizeit und Erholung sowie für Naturerlebnisse. In der offenen Landschaft sind die Gewässer mit ihren Bestockungen landschaftsprägende Elemente. Der erforderliche Raum für Fliessgewässer ergibt sich aus der Gerinne- und Uferbereichsbreite und soll die schadlose Ableitung von Hochwasser sowie eine vielfältige, standortgerechte Tier- und Pflanzenwelt ermöglichen. Um die verschiedenen Massnahmen und Ansprüche im Bereich der Gewässer aufeinander ab- zustimmen wurde für das Einzugsgebiet des Greifensees ein Massnahmenplan Wasser und für den Aabach im Aathal ein Leitbild erarbeitet.

3.10.1 Ziele Die Gewässer sind in ihrer natürlichen Form zu schützen und entsprechend aufzuwerten. Der erforderliche Gewässerraum der Fliessgewässer ist innerhalb und ausserhalb des Sied- lungsgebietes zu sichern. Dabei sind die bestehende und gewünschte Siedlungsstruktur, die landwirtschaftliche Bewirtschaftung sowie die Anliegen der Erholungssuchenden und des Na- turschutzes zu berücksichtigen.

3.10.2 Karteneinträge Im Rahmen der kantonalen Gewässerrevitalisierungsplanung wurden kantonale und kommuna- le Abschnitte festgelegt. In der kantonalen Themenkarte erwähnt wird der Aabach in Uster, der im Bereich des Sied- lungsgebiets als Erholungs-, Natur- und Landschaftsraum aufgewertet werden soll. Gewässerrevitalisierungen im Zusammenhang mit Hochwasserschutzprojekten werden nicht im Richtplan eingetragen.

Tabelle 33 Gewässerrevitalisierungen kantonaler Gewässer (Informationsinhalt)

Nr. Gemeinde, Abschnitts- oder Ortsbe- Gewässer Koordinationshinweise zeichnung K1 Bauma, Lipperschwändi - Bauma Töss

K2 Fehraltorf, Underrüti - Illnau Kempt

K3 Gossau, Gossauer Riet Aabach

K4 Mönchaltorf/Uster, ARA Mönchaltorf - Aabach Greifenseeschutzverordnung Seewisen

K5 Rüti, ARA Gruebensteg Jona

K6 Uster, Aathal Aabach SBB Doppelspurausbau Uster-Aathal

K7 Uster, Niederuster - Greifensee Aabach Greifenseeschutzverordnung

K8 Wetzikon, Schöneich - Unterwetzikon Wildbach

K9 Wila, Au - Tablat Töss

K10 Wila Töss

Seite 71 Tabelle 34: Gewässerrevitalisierungen kommunaler Gewässer von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Abschnitts- oder Orts- Gewässer Funktion / Ziel Koordinationshin- bezeichnung weise

G1 Bauma, Saland Mülibach Struktur-Aufwertung

G2 Bäretswil, Bettswili Hinterbettswiler- Ausdolung, bach Längsvernetzung

G3 Bäretswil, Buessental - Lauben- Mettlenbach Ausdolung, Struk- Vernetzungskorridor felsenstrasse tur-Aufwertung

G4 Bubikon, Sackweid Neugutbach West Struktur-Aufwertung Vernetzungskorridor und Ost G5 Bubikon, Wolfhausen Pfannenbach Mitte Ausdolung

G6 Fehraltorf, Wisengrund - Weiher- Wildbach Struktur-Aufwertung holz

G7 Gossau, Seewadel - Steinenbrugg Seewadelbach Struktur-Aufwertung

G8 Gossau, Frohbach Gossauerbach Ausdolung, Struk- tur-Aufwertung

G9 Hinwil, Winterthurerstrasse - Bos- Wildbach Struktur- sikon Aufwertung, Längsvernetzung

G10 Hinwil, Nauelen - Win- Haldenbächli Ausdolung, Struk- terthurerstrasse tur-Aufwertung, Längsvernetzung

G11 Hinwil, Tobel Tobelweidbach Ausdolung, Struk- tur-Aufwertung, Längsvernetzung

G12 Mönchaltorf, Wihalden - Hueb- Mettlenbach Struktur-Aufwertung stock

G13 Pfäffikon, Irgenhauser Dorf- Gerinne verlegen, Pfäffikerseeschutz- bach Ausdolung, Struk- verordnung tur-Aufwertung, Längsvernetzung

G14 Pfäffikon, Irgenhausen Breitibach Ausdolung, Struk- Pfäffikerseeschutz- tur-Aufwertung verordnung

G15 Pfäffikon, Oberwil Furtbach Ausdolung, Struk- tur-Aufwertung

G16 Rüti, Schürwis – Drei Eichen Dachseggbächli Ost Struktur-Aufwertung

G17 Rüti, Ober Fägswil- Brügglihölzli Gubelbächli West Struktur-Aufwertung und Mitte

G18 Rüti, Brügglihölzli Laufenbach Ausdolung, Längsvernetzung

G19 Uster, Werrikon - Greifensee und Werrikerbach Struktur-Aufwertung Eschenbüel

G20 Uster/Mönchaltorf, Wüeri - Riediker- und Tü- Aufweitung, Struk- Greifenseeschutz- Riedikon fenbach tur-Aufwertung verordnung G21 Wald, Hinternord Hinternordbach Struktur-Aufwertung

Seite 72 Nr. Gemeinde, Abschnitts- oder Orts- Gewässer Funktion / Ziel Koordinationshin- bezeichnung weise

G22 Wetzikon, Vogelsang - Pfruend- Vogelsangbächli Ausdolung, Struk- weid tur-Aufwertung G23 Wila, Loacher Lochbach Struktur-Aufwertung

Abb. 19: Gewässerrevitalisierungen

3.10.3 Massnahmen

a) Region Die Region berücksichtigt bei ihren Planungen den Raumbedarf der Gewässer sowie deren er- holungsbezogene und ökologische Aufwertung, insbesondere bei der Erarbeitung von Land- schaftsentwicklungskonzepten, bei der Erholungsplanung sowie bei überkommunalen Bestre- bungen zum Erhalt und zur Förderung der biologischen und landschaftlichen Vielfalt.

Seite 73 b) Gemeinden Die Gemeinden streben an den priorisierten kommunalen Abschnitten eine Gewässerrevitalisie- rung in den nächsten 20 Jahren an. Sie erarbeiten Gewässerrevitalisierungsprojekte, welche vom AWEL festgesetzt und mitfinanziert werden. Zur Sicherung des Raumbedarfs der Gewässer sind insbesondere in der Bau- und Zonenord- nung die nötigen Festlegungen zu treffen. Insbesondere in Bauzonen sind Abstandslinien fest- zulegen. Die Gemeinden sorgen zudem für den sachgerechten Unterhalt ihrer öffentlichen Oberflächengewässer und setzten weitere kommunale Revitalisierungsprojekte um.

Seite 74 3.11 Gefahren

3.11.1 Ziele Menschen, Umwelt und wirtschaftlich und kulturhistorisch wertvolle Sachgüter sind vor den schädigenden Einwirkungen so weit als möglich bewahrt bzw. das Risiko auf ein tragbares Mass gesenkt. Die Siedlungsentwicklung orientiert sich an den potentiellen Gefahrenstellen von Naturgefahren und berücksichtigt die Störfallvorsorge.

3.11.2 Karteneinträge Räumliche Informationen über Naturgefahren und Störfallrisiken im Zürcher Oberland sind der Gefahrenkarte Hochwasser und Massenbewegungen und dem Chemierisikokataster des Kan- tons Zürich zu entnehmen. Im kantonalen wie auch im regionalen Richtplan werden bestehende sowie geplante Hochwas- serrückhaltebecken von überkommunaler Bedeutung eingetragen. Sie stellen den Hochwasser- schutz bei Starkniederschlagsereignissen sicher und werden anhand der Gefahrenkarte dimen- sioniert. Die Festlegung im Richtplan bildet die planungsrechtliche Grundlage für eine Ausnah- mebewilligung als standortgebundene Anlage nach Art. 24 Raumplanungsgesetz und dient der Flächensicherung durch Baulinien oder Werkpläne. Die Einträge im kantonalen Richtplan sind nur im Textteil eingetragen und in der regionalen Richtplankarte räumlich konkretisiert.

Tabelle 35 Hochwasserrückhaltebecken von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Retentionsvolumen [m3] Realisierungsstand

K1 Uster, Freudwilerbach 30’000 bestehend

K2 Wetzikon, Grosswies 180’000 bestehend

K3 Wila, Bodenweiher 65'000 – 80’000 geplant

Tabelle 36 Hochwasserrückhaltebecken von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Retentionsvolumen [m3] Realisierungsstand

H1 Wetzikon, Pfruendweid - geplant, mittel- bis langfristig

Seite 75

Abb. 20: Hochwasserrückhaltebecken

3.11.3 Massnahmen

a) Gemeinden Die Gemeinden erstellen, unterhalten und betreiben Hochwasserrückhaltebecken von kommu- naler Bedeutung. Sie treffen weitere geeignete planerische und organisatorischen Massnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung von Schäden durch Hochwasser, Rutschungen, Überschwemmungen und Störfällen. Sie sorgen für die Sicherung des Raumbedarfs der kommunalen Gewässer und für eine verbesserte Versickerung von Oberflächenwasser. Die Umsetzung der Gefahrenkarte erfolgt auf kommunaler Stufe mit einem Massnahmenplan. Bei Planungs- und Bauvorhaben sorgt die jeweils verfahrensleitende Stelle dafür, dass die Ge- fahrenkarte sowie der Chemierisikokataster des Kantons Zürich berücksichtigt und allfällige Ri- siken auf ein tragbares Mass beschränkt werden. In relevanten Fällen sind die zuständigen kan- tonalen Fachstellen (AWEL, Abteilung Wasserbau und AWEL, Abteilung Abfallwirtschaft und Betriebe, Sektion Betrieblicher Umweltschutz und Störfall- vorsorge) zu konsultieren.

Seite 76 Bei der Änderung oder Erstellung von Nutzungsplänen müssen Störfallrisiken und die von Na- turereignissen ausgehenden Risiken in die umfassende Interessenabwägung einfliessen und im Raumplanungsbericht dokumentiert werden. Die Gemeinden Wetzikon, Hinwil und Pfäffikon werden für die Gebiete entlang der Hauptver- kehrsstrassen explizit auf die Koordinationspflicht mit der Störfallvorsorge hingewiesen. Standorte von Nutzungen mit schwer evakuierbaren Personen (z.B. Kindergärten, Schulen, Al- tersheime, Spitäler und Gefängnisse) sowie Nutzungen mit hohem Personenaufkommen (z.B. Sportstadien) sollten möglichst ausserhalb der Konsultationsbereiche von Störfallanlagen lie- gen. Bei der Festlegung von Standorten innerhalb der Konsultationsbereiche ist frühzeitig die kantonale Fachstelle Störfallvorsorge beizuziehen.

Seite 77 3.12 Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung

3.12.1 Ziele Durch Verbesserung des Bodenaufbaus soll auf anthropogenen oder bereits belasteten Flä- chen die landwirtschaftliche Nutzungseignung aufgewertet werden. Ein weiteres Ziel ist, neue Fruchtfolgeflächen (FFF) zu schaffen und somit anderweitig beanspruchte FFF zu kompensie- ren. Mit geeigneten Massnahmen soll parallel zur Bodenaufwertung innerhalb des Projektperi- meters ein zusätzlicher Nutzen für Landschaft und Natur realisiert werden.

3.12.2 Karteneinträge

Tabelle 37 Gebiete zur Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung

Nr. Gemeinde Gebiet Fläche [ha] Realisierungsstand Koordinationshinweise

- Russikon Madetswiler Ried 20 geplant -

3.12.3 Massnahmen Im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens ist aufzuzeigen, wo und in welchem Umfang welche Bodenqualitäten geschaffen werden (Nutzungseignungsklassen). Wie das Projekt möglichst umweltverträglich umgesetzt werden kann und wie innerhalb des Projektpereimeters ein zusätz- licher Nutzen für Landschaft und Natur realisiert werden kann.

3.13 Wintersport Die Wintersporteinrichtungen bilden einen wichtigen Beitrag zur Erholungsfunktion in der Regi- on.

3.13.1 Ziele Die Standorte der Skilifte, Skisprungschanzen, Langlaufloipen und Schlittelabfahrten sind gesi- chert. Die Linienführung der Loipen ist mit den Anliegen des Naturschutzes koordiniert. In Gibswil wird im Zusammenhang mit der Skisprungschanze, dem Loipenangebot und allfälligen weiteren Anlagen ein Zentrum Ski Nordisch angestrebt.

3.13.2 Karteneinträge Festlegungen werden dort getroffen, wo Objekte wie Schlittelabfahrten, Langlaufloipen, Skisprungschanzen, Skilifte durch andere Festlegungen gefährdet werden und eine allfällige Si- cherung mit Baulinien oder planerischen Mitteln notwendig wird. Für die festen Wintersportein- richtungen sind entsprechende Zufahrten, Parkplätze und Bus- oder Bahnverbindungen zu ge- währleisten.

Tabelle 38 Wintersporteinrichtungen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Strecke, Ortsbezeichnung Bemerkungen, Koordinationshin- weis

L1 Bäretswil Langlaufloipe Maiwinkelloipe: Rüeggenthal - Bestehend, Bettswil - Wappenswil SVO Bäretswil vom 4.7.1991

Seite 78 Nr. Gemeinde Anlage Strecke, Ortsbezeichnung Bemerkungen, Koordinationshin- weis

L2 Fischenthal, Langlaufloipe Panoramaloipe Bachtel Ost- inkl. Nebenanlagen (Brücken und Hinwil, Wald hang Beleuchtung) und den temporä- ren Parkierungsanlagen Amslen und Büel (nur während Winter- monaten), SVO Bachtel vom 2.3.2015 L3 Hinwil Langlaufloipe Wernetshausen bestehend

L4 Hittnau Langlaufloipe Golfplatzloipe Dürstelen / Stof- Bestehend, fel und Schützenhausloipe SVO Bäretswil vom 4.7.1991, SVO Hittnau vom 7.3.1994

L5 Wildberg Langlaufloipe Obere und Untere Luegeten bestehend

Sch1 Hinwil Schlittelabfahrt Bachtel Kulm - Orn betsehend

Sch2 Hinwil Schlittelabfahrt Orn - Wernetshausen bestehend

Sch3 Fischenthal Schlittelabfahrt Hörnli - Steg bestehend

SS1 Fischenthal Skisprung- Gibswil bestehend schanze

SL1 Bäretswil Skilift Steig bestehend

SL2 Bäretswil Skilift Ghöch bestehend

SL3 Bauma Skilift Sternenberg Dorf bestehend

SL4 Fischenthal Skilift Oberegg bestehend

SL5 Fischenthal Skilift Steg bestehend

SL6 Wildberg Skilift Schafbüel bestehend saisonal installiert, mit Nebenan- lagen, Toilettenanlage, Aufent- haltspavillon, Kiosk und Skiraum

Gestützt auf die Festlegungen sind nötigenfalls Betretungsrechte und Hagräumpflichten vertrag- lich zu regeln.

Seite 79

Abb. 21: Wintersportanlagen

3.13.3 Massnahmen

a) Region Die Region unterstützt die Gemeinden durch die Mitarbeit bei den entsprechenden Planungen und die Koordination der Erschliessung (öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr und Parkierung).

b) Gemeinden Die Gemeinden scheiden für Wintersportanlagen wenn notwendig in der Nutzungsplanung Freihalte- oder Erholungszonen aus und setzen je nach Grösse, Sensibilität und Exponiertheit der Erholungseinrichtung einen Gestaltungsplan bzw. eine Gestaltungsplanpflicht fest. Im Bau- bewilligungsverfahren ist zu beachten, dass Bauvorhaben bezüglich ihrer gestalterischen Quali- tät hohen Anforderungen zu genügen haben.

Seite 80 3.14 Grundlagen

a) Rechtliche Grundlagen • Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz, RPG) vom 22. Juni 1979 (SR 700) • Raumplanungsverordnung (RPV) des Bundes vom 28. Juni 2000 (SR 700.1) • Planungs- und Baugesetz (PBG) des Kantons Zürich vom 7. September 1975 (LS 700.1) • Richtplan Kanton Zürich, Kantonsratsbeschluss vom 18. März 2014 • Verordnung zum Schutze der Drumlinlandschaft Zürcher Oberland, BDV Nr. 246 vom 13.März 1998 • Verordnung zum Schutze des Greifensees, BDV Nr. 333 vom 3.März 1994, Änderung BDV Nr. 13046 vom 12. Juli 2013 • Verordnung zum Schutze des Pfäffikersees vom 27. Mai 1999, Abänderung vom 14. September 2004, 22. August 2007, 19. September 2007, Änderung BDV Nr. 9061 vom 16. Dezember 2009 • Verordnung zum Schutz des Bachtels und des Allmens vom 2. März 2015 • Bäretswil: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 4. Juli 1991, Änderung BDV Nr. 391 vom 28. März 1996, Änderung BDV Nr. 13062 vom 29. November 2013 • Bauma: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 20. Au- gust 1996, Änderung BDV Nr. 13063 vom 29. November 2013 • Bubikon: Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit überkommunaler Be- deutung in der Gemeinde Bubikon, inklusive Teilgebiet Moorlandschaft Lützelsee vom 11. November 2008 • Bubikon: Schutz des Lützelseegebietes (Natur- und Landschaftsschutzgebiete mit überkommunaler Bedeutung in der Gemeinde Hombrechtikon und in einem Teilgebiet der Gemeinde Bubikon) vom 11. November 1997 • Dürnten: Schutz des Riedes Dachsloch vom 5. Mai 1982 Schutz der Kiesgrube Garwid vom 31. März 1982 Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 21. November 1988 Verfügung über den Schutz des Waldstandortes von naturkundlicher Bedeutung Looren- tobel vom 2. März 2015 • Fehraltorf: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung in Fehr- altorf und einem Teilgebiet von Russikon vom 7. September 1987 • Fischenthal: Naturschutzgebiet von kantonaler Bedeutung vom 18. September 1987 • Gossau: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 7. April 1995 • Grüningen: Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung in der Gemeinde Grüningen, inklusive Teilgebiet Moorlandschaft Lützelsee (Teilgebiete in Gossau und Hombrechtikon) vom 1. November 2008, Änderung BDV/VDV Nr. 8057 vom 1. November 2008 • Hinwil: Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit überkommunaler Be- deutung in der Gemeinde Hinwil vom 7. April 1995 • Hittnau: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 7. März 1994 • Pfäffikon: Verordnung über den Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung in Pfäffikon vom 8. November 2004 • Russikon: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 15. April 2008

Seite 81 • Rüti: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 27. April 1990 Schutz der Kiesgrube Goldbach, Grube Ost, in der Gemeinde Rüti (Naturschutzgebiet mit überkommunaler Bedeutung) vom 27. März 1998 • Seegräben: Verordnung über den Schutz des Sackriets in der Gemeinde Seegräben (Naturschutzgebiet mit überkommunaler Bedeutung) vom 12. Februar 2008 • Sternenberg: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 13. April 1992, Änderung VDV Nr. 4088 vom 9. November 2004 • Uster: Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit überkommunaler Bedeu- tung in der Stadt Uster und einem Teilgebiet von Gossau vom 10. Juni 1993, Änderung BDV Nr. 8068 vom 20. November 2008, Änderung BDV Nr. 14048 vom 11. Juli 2014 • Wald: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 24. April 1990, Änderung BDV Nr. 13058 vom 29. Oktober 2013 • Wetzikon: Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit überkommunaler Be- deutung in der Gemeinde Wetzikon und einem Teilgebiet von Bäretswil vom 28. Januar 2009 • Wila: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 9. Novem- ber 2004 • Wildberg: Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung vom 9. No- vember 2004 Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung in Zell und in Teilgebieten von Weisslingen und Wildberg vom 1. November 1996, Ände- rung Nr. 4091 vom 9. November 2014

b) Weitere Grundlagen • Homepages der einzelnen Anlagen und Einrichtungen • Homepage Zürioberland Tourismus • GIS-Browser Kanton Zürich: Kantonale Wildtierkorridore • GIS-Broswer Bundesamt für Umwelt: Vernetzungssystem Wildtiere • GIS-Browser Kanton Zürich: Chemie-Risikokataster • GIS-Browser Kanton Zürich: Gefahrenkarte • Homepage Amt für Landschaft und Natur, Baudirektion Kanton Zürich • Schutzverordnungen im RZO-Gebiet • Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) • Inventar der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung • Verordnung über die Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung (WZVV) vom 1. September 2014 • Homepage Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB), Amt für Landschaft und Natur, Baudi- rektion Kanton Zürich • Homepage Landschaftsqualitätsbeiträge, Bundesamt für Landwirtschaft BLW • Leitbild Aabach Aathal (Wetzikon – Uster), September 2010. AWEL, Baudirektion Kan- ton Zürich • Revitalisierung von Fliessgewässern im Kanton Zürich – Grundlagen und Strategie von 2011. AWEL, Baudirektion Kanton Zürich • Revitalisierungsplanung Kanton Zürich, Beschlossene Planung Revitalisierung, Techni- scher Bericht, 30. 4. 2015. Holinger AG, AWEL, Baudirektion Kanton Zürich

Seite 82 4 Verkehr

4.1 Gesamtstrategie Eine leistungsfähige und umweltverträgliche Verkehrsinfrastruktur ist für die Region und ihre Standortattraktivität unerlässlich. Im Oberland basiert die Verkehrsinfrastruktur im Wesentlichen auf dem bestehenden Hauptverkehrsnetz des öffentlichen Verkehrs und der Staatsstrassen.

Das bestehende Gesamtverkehrssystem weist noch einige Lücken auf. Um das absehbare Be- völkerungswachstum und die zunehmende Mobilität bewältigen zu können, kommt der Abstim- mung von Siedlung und Verkehr eine grosse Bedeutung zu. Es ist ein ausgewogenes Verhält- nis von Wohnen und Arbeiten anzustreben um kurze Wege zwischen Wohn- und Arbeitsplatz zu ermöglichen.

4.1.1 Ziele Der Gesamtverkehr soll möglichst nachhaltig und umweltverträglich abgewickelt werden. Um dies sicherzustellen sind/ist • die Siedlungsentwicklung und die Verkehrsinfrastruktur aufeinander abzustimmen. Um dies zu erreichen sind die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur und die Abstimmung zwi- schen den verschiedenen Verkehrsträgern untereinander zu berücksichtigen. • der Anteil des öffentlichen Personenverkehrs von heute 17% auf 25% im Jahr 2030 anzu- heben (Bimodal-Split). Der ÖV – Anteil soll insbesondere auf den Achsen von und nach der Stadt Zürich und dem Glattal gesteigert werden. Zudem soll der Anteil des Fuss- und Velo- verkehrs am Gesamtverkehr von 20% (2011) auf 22% (2030) gesteigert werden (Trimodal- Split). • ein multimodales Verkehrssystem zu fördern und die Verkehrsträger an ihren Schnittstellen optimal aufeinander abzustimmen. • die Kapazitäten des übergeordneten Strassen- und Bahnnetzes als Rückgrat der Mobilität sicherzustellen und die bestehenden Lücken zu schliessen, um eine gute Anbindung inner- halb des Oberlandes und an die umliegenden Regionen zu gewährleisten. • verlässliche Reisezeiten für den strassengebundenen öffentlichen Verkehr sicherzustellen. • die Aufenthaltsqualität und Sicherheit der Fussgänger und Velofahrer im Strassenraum ins- besondere im Siedlungsgebiet zu erhöhen. Dabei hat die Strassenraumgestaltung unter an- derem unter Berücksichtigung akustischer Prinzipien zu erfolgen.

4.1.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden Inhalte, Anlagen und Massnahmen zu folgenden Verkehrsarten separat dargestellt:

Tabelle 39 Verkehrsarten und Richtplaneiträge

Verkehrsart Karteneinträge

Strassenverkehr Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen (Inhalt kantonaler Richtplan) Verbindungsstrassen (Kapitel 4.2) Umgestaltung Strassenraum (Kapitel 4.2) Parkierungsanlagen (Kapitel 4.6)

Öffentlicher Verkehr Bahnlinien und Haltestellen (Inhalt kantonaler Richtplan) Öffentlicher Personenverkehr (Kapitel 4.3) Raumsicherung Bustrassee und wichtige Haltestellen (Kapitel 4.3) Güterverkehr / Anschlussgeleise (Kapitel 4.7) Schifffahrt (Kapitel 4.8)

Seite 83 Verkehrsart Karteneinträge

Fuss- und Veloverkehr Fuss- und Wanderwege (Kapitel 4.4) Radrouten und Mountainbike-Routen (Kapitel 4.4) Veloparkierungsanlagen (Kapitel 4.4) Reitwege (Kapitel 4.5)

Die Richtplaneinträge dienen der Landsicherung und zur Wahrung der langfristig notwendigen Handlungsspielräume. Mit der generalisierten Darstellung verbleibt der für die weitere Planung notwendige Anordnungsspielraum. Die Festlegungen des Verkehrsplans bilden die Grundlage für die Landsicherung mittels Baulinien und Werkplänen.

4.1.3 Massnahmen Die wichtigen übergeordneten Infrastrukturen (z. B. Oberlandautobahn, Doppelspurausbau Bahnlinien) liegen in der Zuständigkeit von Bund und Kanton.

a) Region Die Region wirkt an den Planungen und Projektierungen der übergeordneten Infrastukturanla- gen mit. Die RZO stellt dabei sicher, dass eine Gesamtsicht über die Region erfolgt. Die RZO setzt sich für die zeitgerechte Umsetzung von Massnahmen des Agglomerationspro- gramms ein.

b) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen im Rahmen von kommunalen Planungen (Richt- und Nut- zungsplanungen sowie Parkplatzverordnungen) die kantonalen und regionalen Zielsetzungen.

4.2 Strassenverkehr Auf dem übergeordneten Strassennetz ist die Lückenschliessung der Oberlandautobahn das wichtigste Vorhaben in der Region. Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit sind weitere Netzer- gänzungen des übergeordneten Hauptverkehrsstrassennetzes in Projektierung. Diese Vorha- ben sind Bestandteil des kantonalen Richtplans.

Das regionale Strassennetz (Verbindungsstrassen) hat die Funktion den Verkehr direkt auf die übergeordneten Netze zu leiten und die Gemeinden untereinander zu verbinden. Zudem stellt das regionale Strassennetz die Infrastruktur für den strassengebundenen öffentlichen Verkehr, den Veloverkehr sowie innerorts den Fussverkehr dar. Daraus ergeben sich die überlagernden Funktionen der Verbindungsstrassen.

Das Netz der Verbindungsstrassen ist weitgehend erstellt. Die Ertüchtigung und Verstetigung auf dem bestehenden Strassennetz haben Vorrang vor Neu- und Ausbauten

Seite 84 4.2.1 Ziele Das regionale Strassennetz dient dazu, den regionalen Quell- und Zielverkehr zu kanalisieren und damit die Wohngebiete von Durchgangsverkehr zu entlasten. Im Siedlungsgebiet haben die Verbindungsstrassen verschiedene Funktionen um die Ansprüchen der verschiedenen Ver- kehrsteilnehmer zu erfüllen. Es ergeben sich somit folgende Ziele: • Verlagerung und Kanalisierung des Durchgangsverkehrs auf die Hauptachsen • Siedlungsorientierte Strassenraumgestaltung in Zentren und Ortskernen • Berücksichtigung der verschiedenen Ansprüche an Verbindungsstrassen im Siedlungsge- biet (Koexistenz) • Bevorzugung des strassengebundenen öffentlichen Verkehrs gegenüber dem Individualver- kehr

4.2.2 Karteneinträge In der kantonalen Richtplankarte sind als übergeordnetes Strassennetz die Hochleistungsstras- sen und Hauptverkehrsstrassen abschliessend festgelegt. Im regionalen Richtplan sind die Verbindungsstrassen bezeichnet (siehe Abb. 22). Diese binden die Siedlungsgebiete und Erho- lungsschwerpunkte an das übergeordnete Strassennetz an. Neben dem bestehenden Netz sind die aus regionaler Sicht bedeutenden Strassenbauvorhaben aufgeführt. Zudem sind Strassen- abschnitte bezeichnet, die bezüglich Verkehrssicherheit, Lärm oder Gestaltung Defizite aufwei- sen und bei denen eine siedlungsverträgliche Umgestaltung respektive Aufwertung des Stras- senraums angezeigt ist (Tabelle 42 und Abb. 23).

Tabelle 40 Infrastrukturvorhaben Verbindungsstrassen

Nr. Gemeinde Strasse / Funktion Vorhaben Realisierungs- Koordina- horizont tionshinweis

V1 Fehraltorf Umfahrung Fehraltorf, Ver- Umfahrung Fehraltorf mit mittelfristig Abstimmung bindung Steingass–Ebnet Abklassierung Rumli- mit Natur- kerstrasse und Land- schafts- schutz

V2 Grüningen Umfahrung Stedtli Umfahrung des histori- kurzfristig schen Städtchens mit Abklassierung Stedtligass

V3 Uster Greifenseestrasse Verlängerung Greifen- kurzfristig seestrasse

Tabelle 41 Abklassierung Verbindungsstrasse bei Ersatz

Nr. Gemeinde Objekt Realisierungshori- Koordinationshinweis zont A1 Fehraltorf Abklassierung Rumlikerstrasse mittelfristig

A2 Grüningen Abklassierung Ortsdurchfahrt Stedtli kurzfristig Umfahrung Stedtli V2

A3 Grüningen Abklassierung Binzikerstrasse - Bei Erstellung Umfah- rung Oetwil am See Koordination mit ZPP

Seite 85 A4 Pfäffikon Abklassierung Bahnhofstrasse sowie mittelfristig Richtplan Kanton Zü- Tunnel- und Turmstrasse im Zusam- rich, Kapitel 4.2, Nr. 28 menhang mit Strassenbauvorhaben Zelglistrasse

A5 Uster Abklassierung Seestrasse im Zusam- kurz- bis mittelfristig Richtplan Kanton Zü- menhang mit Strassenbauvorhaben rich, Kapitel 4.2, Nr. 30 Moosackerstrasse

A6 Wetzikon Abklassierung Bahnhofstrasse / Us- kurz- mittelfristig Westtangente Wet- terstrasse zikon, Richtplan Kan- ton Zürich, Kapitel 4.2, Nr. 27

Abb. 22: Übergeordnetes Strassennetz und Strassenbauvorhaben

Seite 86 Im Zusammenhang mit der Umgestaltung von Strassenabschnitten werden zwei Kategorien un- terschieden: A Umgestaltung Strassenraum aufgrund der Studie Verträglichkeit Strassenraum des Amts für Verkehr (Zusatzfinanzierung aus Strassenfonds möglich) B Umgestaltung Strassenraum aufgrund geschützter Ortsbilder und weiterer Kriterien (keine Zusatzfinanzierung aus dem Strassenfonds)

Bei Sanierungen von Strassenräumen, in welchen die gestalterischen Massnahmen bereits umgesetzt worden sind, wird das Thema Gestaltung / Qualität (Ausbaustandard) auch in Zu- kunft vom Kanton berücksichtigt.

Tabelle 42 Strassenabschnitte mit Umgestaltung des Strassenraums

Nr. Gemeinde Objekt Typ Realisie- Koordinationshin- rungshorizont weis

1 Bäretswil Wetziker-, Baumastrasse B - VS

2 Bauma / Saland Tösstalstrasse A - HVS

3 Bubikon / Wolfhau- Landstrasse A bestehend VS sen

4 Bubikon / Platten Grüningerstrasse A - VS

5 Fehraltorf Kempttalstrasse A kurzfristig HVS

6 Gossau / Grüt Grüningerstrasse A kurzfristig VS

7 Gossau Grütstrasse, Abzweigung Laufen- B kurzfristig VS bachstrasse bis Abzweigung Leerütistrasse

8 Gossau Grütstrasse, Dorfeingang Ost bis B bestehend VS Abzweigung Laufenbachstrasse 9 Gossau Bertschiker-, Usterstrasse A bestehend VS

10 Hinwil Zürichstrasse A kurzfristig VS Dürntnerstrasse B 11 Hittnau Pfäffiker-, Tösstalstrasse B kurzfristig HVS

12 Mönchaltorf Uster-, Esslingerstrasse A mittelfristig VS

13 Pfäffikon Hoch-, Kempttalstrasse A/B mittelfristig HVS, Abklassierung

14 Pfäffikon Pfäffikerstrasse, Ortsdurchfahrt A mittelfristig HVS Auslikon

15 Russikon Fehraltorfer-, Dorf-, Madetswi- B bestehend VS lerstrasse

16 Rüti Dorfstrasse A/B Kurz- bis mit- VS Ferrach-, Spital-, Rapperswiler-, B telfristig Hauptstrasse 17 Uster / Riedikon Riedikerstrasse A - HVS

18 Uster / Wermatswil Pfäffikerstrasse A - HVS

Seite 87 19 Uster / Niederuster Seefeldstrasse A - VS Seestrasse B - VS, teilweise Ab- klassierung

20 Uster / Sulzbach Sulzbacherstrasse A bestehend VS

21 Uster Winterthurer-, Berchtoldstrasse A/B - HVS, Abklassierung

22 Uster Zürich-, Zentral-, Talackerstrasse A/B - HVS, Abklassierung

23 Wald Rütistrasse A - HVS Tösstalstrasse B

24 Wald Laupenstrasse A bestehend VS

25 Wetzikon Zürcher-, Bahnhof-, Rapperswi- A bestehend HVS, Abklassierung lerstrasse mit Oberlandauto- bahn

26 Wetzikon Bahnhofstrasse B mittelfristig VS, Abklassierung

27 Wetzikon Bahnhof-, Usterstrasse A/B mittelfristig VS, Abklassierung mit Weststrasse

28 Wetzikon Pfäffiker-, Hinwilerstrasse A/B - HVS

29 Wetzikon Tösstalstrasse B - VS

30 Wetzikon / Etten- Hinwilerstrasse A bestehend HVS hausen 31 Wila Tösstalstrasse A - HVS

32 Wildberg Hauptstrasse B - VS

33 Wildberg / Ehrikon Hauptstrasse B - VS

Abkürzungen: HVS: Hauptverkehrsstrasse VS: Verbindungsstrasse

Seite 88

Abb. 23: Strassenabschnitte mit Umgestaltung des Strassenraums

4.2.3 Massnahmen

a) Region Die Region setzt sich bei Kanton und Bund für einen raschen Lückenschluss der Oberlandauto- bahn ein. Diese soll möglichst landschafts- und siedlungsverträglich (in Tunnels) realisiert wer- den. Sie engagiert sich beim Kanton für eine rasche Realisierung der im kantonalen Richtplan bezeichneten Strassenbauvorhaben.

Die Region strebt bei Kanton und Gemeinden eine Aufwertung des Ortsbildes und eine rasche Verbesserung der Aufenthaltsqualität entlang der zur Umgestaltung des Strassenraums be- zeichneten Abschnitte an.

Seite 89 Die Region setzt sich dafür ein, dass im Rahmen von Ausbauten, Umgestaltungen oder Sanie- rungen von Staatsstrassen mit Bustrassen bauliche und organisatorische Massnahmen für ei- nen störungsarmen Betrieb (Busbevorzugung) getroffen werden.

Die Region setzt sich dafür ein, dass bei der Realisierung von geplanten Strassen gleichzeitig flankierende Massnahmen auf dem bestehenden Strassennetz getroffen werden, um die er- wünschten Entlastungseffekte zu erreichen.

b) Gemeinden Die Gemeinden setzen an den bezeichneten Abschnitten zur Umgestaltung des Strassenraums gemeinsam mit dem Kanton und der Region geeignete Massnahmen zur Aufwertung um. In Er- gänzung zur Strassenraumumgestaltung auf den Hauptachsen setzen sie in den Quartieren und Ortszentren flankierende Massnahmen um.

4.3 Öffentlicher Personenverkehr

4.3.1 Ziele Im öffentlichen Verkehr sichern die verschiedenen S-Bahn-Linien mit den eingetragenen Halte- stellen die Groberschliessung der Region. Es handelt sich um folgende Achsen: 1. Zürich–Uster–Wetzikon(–Hinwil)–Rüti–Rapperswil 2. Zürich–Effretikon–Pfäffikon–Wetzikon 3. Winterthur–Bauma–Wald–Rüti

Der Anschluss an das Fernverkehrsnetz funktioniert über den Hauptbahnhof Zürich und in un- tergeordnetem Ausmass über den Bahnhof Rapperswil bzw. Pfäffikon SZ.

Von grosser Bedeutung sind die regionalen Buslinien als Zubringer zu den S-Bahn Stationen sowie der Fuss- und Veloverkehr mit einer attraktiven Infrastruktur (als flankierende Massnah- me). Besondere Beachtung ist den Umsteigehaltestellen und den ÖV-Knotenpunkten zu schen- ken. Bei ungenügender Attraktivität und Übersichtlichkeit sind Aufwertungsmassnahmen vorzu- sehen.

Das Siedlungsgebiet ist gemäss Angebotsverordnung mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen (siehe Kapitel 4.3.2a).

Um den Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs zu ändern, ist die Attraktivität des öf- fentlichen Verkehrs zu verbessern, indem: • das heutige ÖV-Angebot optimiert wird, • die ÖV-Verbindungen zwischen den Zentren in- und ausserhalb der Region und zu den Re- gionalzentren gestärkt werden, • für den strassengebundenen öffentlichen Verkehr eine störungsfreie Abwicklung sicherge- stellt wird, • direkte Anschlüsse an die S-Bahn gewährleistet werden (schnelle Umsteigebeziehungen Bus-Bahn), • die Zugänge zum öffentlichen Verkehr hindernisfrei gestaltet werden, • die Umsteigepunkte übersichtlich und mit direkten Zugängen gestaltet werden (siehe wichti- ge Haltestellen), • die Weiterentwicklung der Infrastruktur mit entsprechenden Raumsicherungsmassnahmen ermöglicht wird.

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Abb. 24: Konzept öffentlicher Verkehr

4.3.2 Karteneinträge

a) Busangebot Grundlage für die Festlegung des ÖV-Angebots bildet die Angebotsverordnung4: • Für Siedlungsgebiete im Einzugsgebiet von S-Bahnstationen (bis zu einer Distanz von 750 m) gilt das S-Bahnangebot abschliessend. • Erschliessungspflicht mit Buslinien besteht nur für die verbleibenden, zusammenhängenden Siedlungsgebiete mit mehr als 300 Personen (Einwohner, Arbeits- und Ausbildungsplätze). Als Einzugsgebiet von Bushaltestellen gelten Siedlungsgebiete im Umkreis von 400 m. Die Erschliessungsgüte der heute bestehenden Busverbindungen wird mindestens beibehalten.

4 Verordnung über das Angebot im öffentlichen Personenverkehr (Angebotsverordnung). Vom 14. De- zember 1988 (GS 740.3).

Seite 91

Im regionalen Richtplan werden die Standards der ÖV-Erschliessung räumlich festgelegt (siehe Tabelle 43 und Abb. 25). Diese berücksichtigen die Handlungsräume des regionalen Raumord- nungskonzepts (Kapitel 1). Festgelegt werden die Standards zum Grundtakt für die Normalver- kehrszeit (tagsüber, ausserhalb der Hauptverkehrszeiten) von Montag bis Freitag. Diese sind als Zielwerte zu verstehen. Abweichungen nach oben und nach unten sind möglich.

Ausserhalb der urbanen Wohnlandschaften werden Haupterschliessungsrichtungen definiert (siehe Tabelle 43 und Abb. 25). Diese bezeichnen die Verbindung zum bevorzugten Zielort, respektive den Anknüpfungspunkt an das übergeordnete ÖV-Netz. Die Vorgaben zum Grund- takt für die Normalverkehrszeit (vgl. oben) beziehen sich auf die Haupterschliessung. In den ur- banen Wohnlandschaften gelten diese flächig. Für Siedlungsräume mit mehreren wichtigen Verkehrsbeziehungen werden zu Illustrationszwecken die weiteren wichtigen Erschliessungs- richtungen eingetragen.

Tabelle 43 Busangebot

Nr. Siedlungsgebiet der Ge- Angebotsstandard, Haupterschliessung von / zu S-Bahn-Station meinden Grundtakt (weitere wichtige Verbindungen in Klammern)

1 Bäretswil 30’ Wetzikon

2 Bauma 30’ Bauma (Wetzikon / Pfäffikon)

3 Bauma, Juckern 60’ Pfäffikon

4 Bubikon, Wolfhausen 30’ Bubikon

5 Dürnten 30’ Bubikon

6 Dürnten, Oberdürnten 30’ Bubikon

7 Dürnten, Breitenmatt 30’ Bubikon

8 Gossau 15’ Uster oder Wetzikon

9 Gossau, Ottikon 60’ Wetzikon

10 Gossau, Grüt 15’ Wetzikon

11 Gossau, Bertschikon 30’ Uster

12 Grüningen 30’ Wetzikon

13 Hinwil, Hadlikon 30’ Rüti

14 Hinwil, Ringwil 60’ Hinwil

15 Hinwil, Wernetshausen 60’ Hinwil

16 Hittnau 30’ Pfäffikon

17 Hittnau, Oberhittnau 60’ Pfäffikon

18 Mönchaltorf 15’ Uster

19 Pfäffikon, Auslikon 60’ Pfäffikon (Wetzikon)

20 Russikon 30’ Pfäffikon

21 Russikon, Madetswil 60’ Pfäffikon

22 Russikon, Rumlikon 60’ Fehraltorf

23 Seegräben 60’ Aathal

24 Uster, Riedikon ’30’ Uster

25 Uster, Sulzbach 30’ Uster

Seite 92 Nr. Siedlungsgebiet der Ge- Angebotsstandard, Haupterschliessung von / zu S-Bahn-Station meinden Grundtakt (weitere wichtige Verbindungen in Klammern) 26 Uster, Wermatswil 30’ Uster

27 Wald, Höhenklinik, Hitten- 60’ Wald (Rüti) berg

28 Wald, Laupen 30’ Wald (Rüti)

29 Wildberg 60’ Pfäffikon

Abb. 25: ÖV-Grundtakte und Haupterschliessungsrichtungen.

b) Raumsicherung Bustrassee Um die Zuverlässigkeit des ÖV-Systems zu erhöhen, müssen die Busbehinderungen auf dem Strassennetz reduziert werden. Neben Massnahmen im Bereich Verkehrsmanagement sind

Seite 93 teilweise auch separate Bustrassees gemäss Tabelle 44 notwendig. Mit der Festlegung ist der dafür erforderliche Raum zu sichern.

Tabelle 44 Raumsicherung Bustrassee

Nr. Korridor / Strecke Information/Festlegung Bemerkungen / Koordinationshinweis Bustrassee

B1 Grüt – Wetzikon Bahnhof Anbindung an Bushof Wet- Ohne Karteneintrag, Realisierung abhängig zikon / Massnahme noch offen von geplantem Bushof Agglomerationsprogramm

B2 Zufahrten Bahnhof Uster Zufahrten zum Bushof Uster, Agglomerationsprogramm Beseitigung Schwachstellen / Bahnhofstrasse, Bankstrasse, Dammstras- Busbevorzugung se

B3 Hinwil–Wetzikon Bahnhof Zufahrten zum Bushof Wet- Agglomerationsprogramm zikon, Beseitigung Schwach- Massnahme in Umsetzung stellen / Busbevorzugung

B4 Bäretswil–Wetzikon Zufahrten zum Bushof Wet- Ohne Karteneintrag Bahnhof zikon, Beseitigung Schwach- Agglomerationsprogramm stellen / Busbevorzugung

B5 Uster–Pfäffikon Beseitigung Schwachstellen / Agglomerationsprogramm Uster Buchholz Busbevorzugung Pfäffikerstrasse

B6 Tann - Rüti–Rüti Bahnhof Zufahrten zum Bushof Rüti, Ohne Karteneintrag Beseitigung Schwachstellen / Agglomerationsprogramm Busbevorzugung

c) Wichtige Haltestellen Wichtige Haltestellen werden in erster Linie für die erforderliche Raumsicherung festgelegt. Zu- dem werden ihre Funktion und geplante Vorhaben beschrieben.

Tabelle 45 Wichtige Haltestellen

Nr. Haltestelle Verbindung Vorhaben Realisierungshorizont / Koordinationshinweis

H1 Bahnhof Bauma Umsteigepunkt Bahn- Neuer Bushof Kurzfristig Bus

H2 Bahnhof Fehraltorf Umsteigepunkt Bahn- Neue Anlegekanten Bus Kurzfristig Bus

H3 Bahnhof Pfäffikon Multimodale Verkehrs- Bessere Anbindung Mittelfristig drehscheibe Bahn-Bus, zusätzliche Agglomerationspro- Umstieg von S-Bahn Personenunterführung gramm auf diverse Buslinien

H4 Bahnhof Rüti Multimodale Verkehrs- Raumsicherung für zu- drehscheibe sätzliche Buslinien Umstieg von S-Bahn auf diverse Buslinien

H5 Bahnhof Uster Multimodale Verkehrs- Bessere Anbindung Bestehend drehscheibe Fuss- und Veloverkehr Agglomerationspro- Umstieg von S-Bahn gramm

Seite 94 Nr. Haltestelle Verbindung Vorhaben Realisierungshorizont / Koordinationshinweis auf diverse Buslinien

H6 Bahnhof Wald Umsteigepunkt Bahn- Neuer Bushof und bes- Bus sere Anbindung Fuss- verkehr (von Laupen) an Bahnhof

H7 Bahnhof Wetzikon Multimodale Verkehrs- Neuer Bushof Kurzfristig drehscheibe Agglomerationspro- Umstieg von S-Bahn gramm auf diverse Buslinien

H8 Uster, See Uster–Niederuster– Neuer Buswendeplatz Kurzfristig Schiffsverbindung mit gedecktem Warte- Maur raum geplant

Abb. 26: Raumsicherung Bustrassee und wichtige Haltestellen

Seite 95

4.3.3 Massnahmen

a) Region Die Region setzt sich im Rahmen der Fahrplanverfahren für die Umsetzung der festgelegten Angebotsstandards ein. Sie begleitet die Ausbaustrategie S-Bahn 2G und bringt die regionalen Interessen ein.

Die Region prüft Angebotserweiterungen auf den ÖV-Korridoren Fehraltorf - Wetzikon - Hinwil, Uster - Glattal und Spange Tann-Dürnten – Bubikon. Aufgrund des Prüfungsauftrages der Re- gion können keine Verpflichtungen des Kantons bzw. des ZVV für die oben erwähnten Ange- botserweiterungen abgeleitet werden.

Die Region sorgt dafür, dass in den kantonalen und kommunalen Planungen und Projekten die Raumsicherung für allfällige Infrastrukturausbauten planerisch umgesetzt wird.

Sie setzt sich für eine attraktive Gestaltung und Ausstattung der wichtigen Haltestellen ein.

Die Region prüft den Bedarf und die Möglichkeit nach ÖV-Verbindungen von regionaler Bedeu- tung und klärt dies mit den ÖV-Anbietern ab (u.a. Oberland–Glattal, Oberland – Pfannenstiel, Stadtbahn Oberland).

b) Gemeinden Die Gemeinden sorgen für attraktive Haltestellen, welche gut in die Fuss- und Velowegnetze eingebunden sind und genügend sowie gut ausgerüstete Abstellplätze für Velos aufweisen.

Sie bringen sich im Rahmen der regionalen Verkehrskonferenzen aktiv ein und setzen sich wenn nötig für eine lokale Angebotserweiterung ein.

Die Gemeinden sichern den für Bustrassees erforderlichen Raum in ihren Planungen und Pro- jekten.

Seite 96 4.4 Fuss- und Veloverkehr

4.4.1 Ziele Dem Fussverkehr kommt im Alltagsverkehr bei kurzen Distanzen eine grosse Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere als Zubringer zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. Für Bewoh- ner und Erwerbstätige ist ein feinmaschiges, attraktives und sicheres Netz an Fuss- und Geh- wegen zur Verfügung zu stellen.

Auch für die Freizeit und Erholung ist der Fussverkehr von grosser Bedeutung. Das Fuss- und Wanderwegnetz erlaubt weiträumige Wanderungen. Es stellt die Verbindung her zwischen Wandergebieten und geeigneten Ausgangs- und Endpunkten wie zum Beispiel Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. Es erschliesst zudem die wichtigen Erholungsräume.

Gestützt auf das Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes sind für mobilitätsbehinderte Personen hindernisfreie Fuss- und Wanderwege bereitzustellen.

Historische Verkehrswege sind Teil des kulturellen Erbes. Die noch vorhandene historische Wegsubstanz ist zu erhalten.

Der Anteil des Veloverkehrs am Gesamtverkehr soll deutlich gesteigert werden, was die Aus- scheidung eines attraktiven und dichten Netzes von Radwegen erfordert. Den Radfahrern soll ein überwiegend autofreies oder weitgehend gefahrenarmes Verkehrsnetz zur Verfügung ge- stellt werden, welches durch weitere Radwege von kommunaler Bedeutung zu verdichten ist.

Die regionalen Radwege verbinden Ortschaften miteinander, führen zu regionalen Zielen wie Bahnhöfe, Ortszentren, Mittelschulen, grosse Arbeitsplatzgebiete usw. und verbinden die Nah- erholungsgebiete mit den Siedlungsgebieten. Für Freizeitzwecke sind attraktive Freizeitrouten zu bezeichnen.

4.4.2 Karteneinträge

a) Fussverkehr In der Karte ist das Fuss- und Wanderwegnetz eingetragen. Die mit Hartbelag versehenen We- ge, die gemäss Wanderweggesetz nur in untergeordnetem Ausmass zulässig sind, sind speziell ausgewiesen. In Abb. 27 ist zudem ersichtlich, welche Fuss- und Wanderwege als hindernis- freie Wanderwege ausgestaltet werden.

Tabelle 46 Fuss- und Wanderwege mit Handlungsbedarf

Nr. Wanderweg Handlungsbedarf Realisierungs- Bemerkungen Gemeinde: Abschnitt horizont

N1 Jakobsweg Wanderweg geplant kurzfristig Verlegung Jakobsweg auf östliche Fischenthal: Fischtel– Bahnseite; Neubau vorwiegend Schmittenbach Naturbelag; Aufhebung bestehen- der Wanderweg entlang Tösstalstrasse

N2 Verbindung Bahnhof Neubau Weg zur mittelfristig Neue Route über die Drechslerei Steg–Kleintal–Hörnli Erschliessung der Kleintal zum Hörnli. Ersetzt die Drechslerei Kleintal bisherige gefährliche Route ent- lang der Kantonsstrasse.

Seite 97 Tabelle 47 Hindernisfreie Wanderwege von regionaler Bedeutung (ohne Karteneintrag)

Nr. Gemeinden Route Koordinationshinweis

H1 Gossau, Grüningen, Grüningen – Mönchaltorf – Riedikon, Bestehend, Nr. 889 Mönchaltorf, Uster Kies

H2 Pfäffikon, Seegräben, Pfäffikersee-Rundweg Bestehend, Nr. 890 Wetzikon

H3 Fehraltorf, Pfäffikon Rundweg Pfäffikon – Fehraltorf Geplant SVO Pfäffikersee

H4 Bauma, Wila Tössuferweg Bauma – Saland – Wila Geplant (– Turbenthal) auf bestehenden Wegen Linienführung in Abstimmung mit dem Naturschutz

H5 Fischenthal Tössquellgebiet Steg – Orüti – Töss- Geplant scheidi auf bestehenden Wegen Linienführung in Abstimmung mit dem Naturschutz

H6 Wetzikon, Hinwil Drumlinlandschaft-Rundweg Hinwil – Geplant Wetzikon - Ettenhausen – Hinwil auf bestehenden Wegen SVO Drumlinlandschaft

H7 Hinwil, Dürnten Höhenweg Wernetshausen – Hasenstrick Geplant, Variante bis Bushal- testelle Hinwil, Langmatt auf bestehenden Wegen SVO Bachtel - Allmen

H8 Uster, Mönchaltorf Greifensee-Rundweg (Greifensee – Geplant Fällanden – Maur –) Riedlikon – Niede- auf bestehenden Wegen ruster (– Greifensee) SVO Greifensee

H9 Grüningen Grüningen (– Hombrechtikon, Lützelsee) Geplant auf bestehenden Wegen SVO Lützelsee

Tabelle 48 Historische Verkehrswege von nationaler Bedeutung und Themenwege (ohne Karteneintrag)

Bezeichnung Route Koordinationshinweis

Jakobsweg / Pilgerweg (Konstanz – Fischingen –) Hörnli – Steg – Fischenthal IVS ZH 40 – Gibswil – Wald - Rüti (– Rapperswil – Einsiedeln)

Industrielehrpfad Uster – Aathal – Wetzikon – Bäretswil – Neuthal – Bauma – Undalen

Guyer-Zeller-Wege Chämmerliweg (Bauma – Wila) Hoheneggweg (Bauma – Loch - Hohenegg – Neuthal) Siliseggweg (Bauma – Neuthal) Stoffelweg (Bauma – Stoffel) Känzeliweg (Neuthal – Känzeli – Stoffel) Chringelbachweg (Neuthal – Chringelbach – Stoffel) Luppmentobelweg (Stoffel – Hittnau – Pfäffikon)

Seite 98

Abb. 27: Fussverkehr

b) Veloverkehr In der Richtplankarte ist das Velowegnetz gemäss Tabelle 49 eingetragen. Das Velowegnetz ist in Alltagsverbindungen (Veloschnellrouten, Haupt- und Nebenverbindungen) für die schnelle und hindernisarme Fortbewegung und in Freizeitrouten für das Genussradfahren gegliedert.

Die Zuordnung und Funktion der Velowege wird wie folgt festgelegt, wobei sich Alltagsverbin- dungen und Freizeitrouten überlagern können: Veloschnellroute: Die Veloschnellrouten sind längere und durchgängige Routen, auf welchen der Veloverkehr möglichst störungsfrei und ungehindert (genügende Breite, kreuzungsarm) vo- rankommt. In Siedlungsgebieten, wo keine separaten Trassees möglich sind, können diese Routen örtlich auf wenig befahrenen Strassen (Velostrassen) geführt werden. Die Nachfrage ist hoch und deshalb muss auf längeren Abschnitten ein Kreuzen und Überholen gleichzeitig mög- lich sein. Hauptverbindung: Die Hauptverbindungen ermöglichen dem Alltags- und Freizeitveloverkehr zusammenhängende Verbindungen zwischen den wichtigen Quellen und Zielen. Sie sind

Seite 99 durchgängig eigentrassiert (Radstreifen oder -wege) oder werden auf kommunalen oder kanto- nalen Strassen geführt und sind möglichst hindernisarm resp. erlebnisreich. Bei Gegenverkehr ist ein Querschnitt für drei Velos nebeneinander, bei Einrichtungsverkehr einer für zwei Velos erforderlich. Nebenverbindungen: Mit den Nebenverbindungen werden alle relevanten Ziele des Alltagsvelo- verkehrs angebunden. Die Verbindungen können in begründeten Fällen mit Fusswegen kombi- niert werden. Als Nebenverbindungen sind auch die unabhängig von den Hauptverbindungen geführten Routen des Freizeitverkehrs bezeichnet. Ausstattung: Alltagsverbindungen und Freizeitrouten können sich überlagern. Alltags- verbindungen sind in der Regel mit Hartbelag und einer Beleuchtung versehen. Bei Freizeitrou- ten kann auf einen Hartbelag und eine Beleuchtung verzichtet werden. Nicht erfasst werden im regionalen Richtplan punktuelle Schwachstellen wie gefährliche Passa- gen, Kreuzungen oder punktuelle Lücken. Welche Massnahmen im Einzelnen ergriffen werden sollen, ist Sache der Umsetzung durch den Kanton.

Die Mountainbike-Routen sind allgemein zugängliche und beschilderte Trassees. Es ist keine befestigte Oberfläche erforderlich.

Bike-Trails sind allgemein zugängliche und beschilderte Mountainbike-Routen abseits von We- gen. Es sind Massnahmen zum Erosionsschutz erforderlich. Bike-Trails ermöglichen insbeson- dere Mountainbike-Abfahrten.

Skatingrouten (SchweizMobil-Routen) sind Verbindungen, die sich für Skating sehr gut eignen (mindestens 3.5 m Breite, Asphaltbelag, geringe Steigungen/Gefälle).

Tabelle 49 Veloschnellrouten, geplante Infrastruktur

Verbindung Gemeinde Massnahmen Bemerkungen / Koordina- > siehe Velonetzplan (VNP) tionshinweis / Nr. VNP

Uster Zentrum – Nänikon Uster Aus- / Neubau mehrerer Ab- Alternatives Teilstück ent- (– Greifensee) schnitte lang Zürichstrasse in Uster VNP 05_015 / 05_021 SVO Uster

Uster Zentrum – Aathal Uster Ausbau mehrerer Abschnitte VNP 05_034

Wetzikon Bahnhof – Seegräben, Wet- Aus- / Neubau VNP 05_039 Aathal zikon

Tabelle 50 Hauptverbindungen, geplante Infrastruktur

Verbindung Gemeinde Abschnitt Massnahmen Bemerkungen / Ko- > siehe Velonetzplan ordinationshinweis / VNP) Nr. VNP

(Weisslingen –) Fehraltorf, Fehraltorf - Rumli- Ausbau mehrerer Ab- VNP 09_078 Rumlikon – Fehr- Russikon kon schnitte altorf

Fehraltorf (– Illnau- Fehraltorf Ortskern Kempt- Sanierung punktueller VNP 05_003 / Effretikon) talstrasse zwischen Schwachstellen, Aus- 09_057 Wildbach und bau einzelner Abschnit- Lächbach te

Seite 100 Verbindung Gemeinde Abschnitt Massnahmen Bemerkungen / Ko- > siehe Velonetzplan ordinationshinweis / VNP) Nr. VNP

Gossau – Wetzikon Gossau, Wet- Ortskern Grüt ent- Ausbau einzelner Ab- VNP 05_056 / Bahnhof zikon lang Grünin- schnitte 05_059 gerstrasse

Gossau – Gossau, Mönchaltorferstras- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_060 Mönchaltorf Mönchaltorf se, Gossauerstras- schnitte se

Mönchaltorf - Mönchaltorf Ortskern bis Kreisel Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_050 Riedikon Chies schnitte

Wermatswil – Pfäf- Pfäffikon, Us- Ortskern entlang Ausbau einzelner Ab- VNP 05_024 fikon ter Uster- und See- schnitte, Sanierung strasse punktueller Schwach- stellen

Rüti – Rapperswil Rüti Rapperswilerstras- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_087 SG (Kantonsgren- se, Pfauenplatz - schnitte, Sanierung ze) Abzweigung Mürt- punktueller Schwach- schenstrasse stellen

Uster Zentrum – Uster Kreisel Will - Hur- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_035 Riedikon dächer - Raubera- schnitte, Sanierung cher - Riedi- punktueller Schwach- kerstrasse (2 Teil- stellen stücke)

Uster Zentrum – Uster Brunnenstrasse bis Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_030 Uster Nord Spital schnitte

Uster Nord - Wer- Uster Pfäffikerstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_025 matswil schnitte

Nänikon – Greifen- Uster Grossriet Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_014 see schnitte

Niederuster - Uster Uster Sonnenbergstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_027 Nord - Müliholz schnitte

Hinwil West – Wet- Wetzikon Rapperswilerstras- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_057 zikon Bahnhof se schnitte

Kempten – Wet- Wetzikon Kreisel Pappeln- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_044 zikon Bahnhof und Bahnhofstras- schnitte, Sanierung Amphibienzugstelle se bis zur Kirche, punktueller Schwach- ID Karch 268 Bahnhofstrasse stellen Unterwetzikon

Wetzikon Grünin- Wetzikon Kurzer Abschnitt Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_053 gerstrasse – Bert- südlich des Bahn- schnitte schikerstrasse Me- hofs auf Guyer- dikon Zeller-Strasse

Hinwil Süd – Etten- Wetzikon Ettenhausen - Ausbau einzelner Ab- VNP 05_054 hausen Ortseingang Hinwil schnitte auf Hinwilerstrasse

Turbenthal – Wila Wila Ortsdurchfahrt Wila Ausbau mehrerer Ab- VNP 09_046 schnitte

Seite 101 Tabelle 51 Nebenverbindungen, geplante Infrastruktur

Verbindung Gemeinde Abschnitt Massnahmen Bemerkungen / Ko- > siehe Velonetzplan ordinationshinweis / (VNP) Nr. VNP

Bäretswil - Kemp- Bäretswil Wetzikerstrasse - Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_040 ten Baumastrasse schnitte

Wila - Saland Bauma Tösstalstrasse Sa- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_002 land schnitte

Saland – Bauma Bauma Juckern - Saland Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_006 schnitte Amphibienschutz

Bauma – Steg Bauma Bhf. Bauma - Ausbau einzelner Ab- VNP 05_016 Schwändi schnitte, Sanierung mehrerer Schwachstel- len

Bubikon – Dürnten Bubikon Bubikon Dorf - Ausbau einzelner Ab- VNP 05_075 Bahnhof Bubikon - schnitte (1 Teil auf Dürnten Hauptverbindung)

Bubikon - Käm- Bubikon Kämmoos - Baren- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_082 moos - Barenberg berg schnitte, Sanierung SVO Bubikon - Lüt- (Kantonsgrenze) einzelner Schwachstel- zelsee len

Dürnten – Ober- Dürnten Pilgersteg - Ober- Ausbau einzelner Ab- VNP 05_076 dürnten - Grundtal dürnten - Dürnten schnitte, Sanierung einzelner Schwachstel- len

Oberdürnten - Hin- Dürnten, Hinwilerstrasse - Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_068 wil Hinwil Walderstrasse schnitte

Fehraltorf – Rus- Fehraltorf Ortskern Fehraltorf Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_004 sikon entlang Russi- schnitte, Sanierung kerstrasse - Rus- mehrerer Schwachstel- sikon len

Steg - Fischenthal Fischenthal Tösstalstrasse Bo- Ausbau Abschnitt VNP 05_003 den

Gossau – Hinwil Gossau, Hin- Laufenbachstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_064 wil - Bergstrasse - Ot- schnitte, Sanierung tikon – Hellberg – einzelner Schwachstel- Hinwil len

Bertschikon – Gossau Oberdorf - Bert- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_055 Gossau schikon schnitte Amphibienschutz

Oberuster – Bert- Gossau, Us- Ortskern Bert- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_036 schikon ter schikon entlang Us- schnitte terstrasse

Mönchaltorf - Bert- Gossau Bertschikon - Lind- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_052 schikon hof schnitte, Sanierung einzelner Schwachstel- len

Grüningen – Grüningen, Binzikon - Grünin- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_065 Gossau Gossau gen Dorfzentrum - schnitte, Sanierung Stedtli einzelner Schwachstel- len

Seite 102 Verbindung Gemeinde Abschnitt Massnahmen Bemerkungen / Ko- > siehe Velonetzplan ordinationshinweis / (VNP) Nr. VNP

Hombrechtikon – Grüningen Binzikon - Hom- Ausbau mehrerer Ab- VNP 06_141 Grüningen brechtikon schnitte

(Esslingen –) Grüningen Niggenberg - Bä- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_070 Grüningen (Regi- chelsrüti schnitte, Sanierung onsübergreifend) einzelner Schwachstel- len

Grünigen – Hom- Grüningen Binzikon - Regi- Ausbau mehrerer Ab- VNP 06_144 brechtikon (Regi- onsgrenze schnitte onsübergreifend)

Hinwil Dorf – Win- Hinwil Nordwestlich von Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_063 terthurerstrasse Hinwil entlang schnitte Kemtpnerstrasse

Hinwil Dorf – Hinwil Hinwil Ortskern entlang Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_067, 05_068 West Dürnter- und Bach- schnitte telstrasse zwischen Kreisel Überland- strasse und Ab- zweigung Walder- strasse

Hinwil - Dürnten Hinwil Dürntnerstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_069 schnitte

Pfäffikon (Hoch- Pfäffikon Ortskern, Hoch- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_013 strasse, Kempt- strasse , Kempt- schnitte, Sanierung talstrasse) talstrasse einzelner Schwachstel- len

Russikon – Wild- Russikon, Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_001 berg Wildberg schnitte, Sanierung SVO Wildberg punktueller Schwach- stellen

Rüti (– Ermenswil Rüti Ferrachstrasse, Ausbau einzelner Ab- VNP 05_086 SG) (Kantonsgren- Löwenplatz – Ab- schnitte ze) zweigung Neu- guetweg

Wald – Rüti Rüti Dorfstrasse, Lö- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_079 wenplatz – Ab- schnitte zweigung Niggi- talstrasse

Oberuster – Bert- Uster Ortskern Sulzbach Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_036 schikon entlang Sulzba- schnitte, Sanierung cherstrasse mehrerer Schwachstel- len

Uster Zentrum - Uster Bahnhof - Niede- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_033 Niederuster ruster schnitte

Uster Nord - Fehr- Uster Freudwilerstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_009 altorf schnitte

Seite 103 Verbindung Gemeinde Abschnitt Massnahmen Bemerkungen / Ko- > siehe Velonetzplan ordinationshinweis / (VNP) Nr. VNP

Nänikon - Gutens- Uster Gutenswilerstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_011 wil (Regionsüber- schnitte greifend)

(Schwerzenbach –) Uster Niederuster - Grei- Ausbau einzelner Ab- VNP 02_109 Niederuster (regi- fensee entlang schnitte onsübergreifend) Hauptstrasse

Wald – Grundtal Wald Ortseingang Wald Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_071 bei Brüglen schnitte

Wald (– Diemberg Wald Talacker - Hintern- Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_078 SG) (Kantonsgren- ord schnitte ze)

Wald – Gibswil Wald Breiten - ARA Ausbau einzelner Ab- VNP 05_064 schnitte

Wetzikon Zür- Wetzikon Weststrasse, Krei- Neu- und Ausbau ein- Westtangente Wet- cherstrasse – sel Industrie- und zelner Abschnitte zikon Kempten Motorenstrasse bis VNP 05_041 Pfäffikerstrasse

Kempten – Wet- Wetzikon Entlang Stations- Ausbau einzelner Ab- VNP 05_042 zikon Industrie strasse in Kempten schnitte

Wetzikon Zentrum Wetzikon Usterstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_049 – Wetzikon West schnitte

Kempten – Bärets- Wetzikon Tösstalstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_040, Amphi- wil schnitte bienzugstelle ID Karch 268

Medikon – Unter- Wetzikon Zürcherstrasse - Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_039, 05_059 wetzikon Rapperswilersrasse schnitte

Wetzikon – Gossau Wetzikon Grüningerstrasse Ausbau mehrerer Ab- VNP 05_059 schnitte

Medikon – Bert- Wetzikon Bertschikerstrasse VNP 05_051 schikon

Seite 104 Tabelle 52 Freizeitrouten

Verbindung Gemeinde Abschnitt Bemerkungen

Russikon – Hittnau – Bäretswil, Hittnau, Russikon – Humbel (Pfäffikon) – Isi- Höhenroute Bäretswil Pfäffikon, Rus- kon - Hittnau - Oberhittnau – Adetswil sikon (Bäretswil) Bahnhofstrasse Bäretswil

Bäretswil – Ringwil – Bäretswil, Dürnten, Bäretswil, Schürli – Ringwil (Hinwil) – Höhenroute Girenbad –Wald Hinwil, Wald Girenbad, Ringwil – Girenbad – Wer- netshausen – Hasenstrick - Blatten- bach - Wald

Rüti - Bubikon – Gossau Bubikon, Gossau, Rüti – Rütiwald – Kämmoos – Bubikon Drumlinroute Rüti – Blatten – Herschmettlen – Ottikon – Gossau

Gossau - Uster Gossau, Gossau (Büelgasse) – Lindhof Drumlinroute Mönchaltorf, Uster (Wüeristrasse) - Uster

Tabelle 53 Mountainbike-Routen von regionaler Bedeutung

Nr. Bezeichnung Gemeinde Route Bemerkungen

Hörnli Bike (33) Wila Winterthur – Turbenthal – Hulf- Bestehend tegg MTB-Route 33 SchweizMobil

Tabelle 54 Bike-Trails von regionaler Bedeutung

Nr. Bezeichnung Gemeinde Route Bemerkungen

Bachteltrail Hinwil Bachtel Kulm - Wernetshau- Geplant sen/Langmatt SVO Bachtel - Allmen

Tabelle 55 Skating-Routen von regionaler Bedeutung

Nr. Bezeichnung Gemeinde Route Bemerkungen

Mitelland-Skate Uster / Pfäf- Greifensee – Niederuster - Us- Bestehend Etappe Uster - fikon / Hitt- ter – Wermatswil – Pfäffiker- SchweizMobil Skatingland 3 Kloten nau / Bauma see – Hittnau – Saland – / Wila / Eild- Tössuferveloweg bis Turbent- berg hal

Greifensee-Skate Uster / Rundkurs Greifensee Bestehend Mönchaltorf SchweizMobil Skatingland 72

Seite 105

Tabelle 56: Veloparkierungsanlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Anzahl Abstellplätze Vorhaben

V1 Bauma Bahnhof Bauma 33

V2 Bubikon Bahnhof Bubikon 212

V3 Bubikon Wolfhausen, Hüebli 30

V4 Fehraltorf Bahnhof Fehraltorf 168

V5 Hinwil Bahnhof Hinwil 64

V6 Mönchaltorf Mönchhof 30

V7 Pfäffikon Bahnhof Pfäffikon 475

V8 Rüti Bahnhof Rüti 360

V9 Uster Bahnhof Uster 800 Ausbau mit Veloparkhaus

V10 Uster Bahnhof Nänikon - 300 Greifensee

V11 Wald Bahnhof Wald 60 Ausbau

V12 Wetzikon Bahnhof Wetzikon 230 Ausbau

V13 Wetzikon Bahnhof Kempten 144 Ausbau

Seite 106

Abb. 28: Veloverkehr

4.4.3 Massnahmen Die Signalisierung der Wanderwege erfolgt durch den Verein Zürcher Wanderwege. Dieser ist auch für die periodische Kontrolle und Markierung der Wege zuständig. Die hindernisfreien Wanderwege werden durch die einschlägigen Vereinigungen signalisiert.

a) Region Die Region unterstützt die Gemeinden bei der überkommunalen Koordination von Fuss- und Wanderwegen und konzeptionell bei der Vermarktung von sehr attraktiven Wanderwegen.

Die Region bearbeitet die Thematik Mountainbike-Routen und Biketrails in Zusammenarbeit mit der kantonalen Koordinationsstelle Veloverkehr und Tourismus Region Zürcher Oberland. Sie unterstützt die Gemeinden bei der überkommunalen Koordination der Mountainbike-Routen und Biketrails.

Seite 107 b) Gemeinden Die betroffenen Gemeinden bzw. das kantonale Tiefbauamt bauen die noch fehlenden Wegver- bindungen. Sie ergänzen an geeigneten Orten die Infrastruktur mit Informationstafeln, Feuer- stellen, Sitzbänken, Robidogs usw.

In ihren Planungen wie Meliorationen, Vernetzungsprojekte usw. nehmen die Gemeinden Rücksicht auf die historischen Verkehrswege und achten auf den Erhalt der alten Wegsub- stanz.

Die Gemeinden verbessern den Zugang zu den ÖV-Haltestellen für den Fuss- und Veloverkehr im Rahmen der Aufwertung ihrer Bahnhofsgebiete. Sie sorgen dafür, dass an wichtigen Zielor- ten (Bahnhöfe, wichtige Bushaltestellen, Schulen usw.) genügend Veloabstellplätze zur Verfü- gung stehen.

Die Gemeinden verdichten mit kommunalen Radwegen das Netz der Radwege und sichern, soweit kommunale Strassen betroffen sind, den Raumbedarf für solche Radwege. Sie unterhal- ten in Absprache und im Auftrag mit dem Kanton die Fuss- und Wanderwege sowie die Radrou- ten auf kommunalen Strassen.

4.5 Reitwege Auf die Bezeichnung von Reitwegen im Regionalen Richtplan wird weitgehend verzichtet. Ein Eintrag wird dann vorgenommen, wenn dies zur Erstellung oder Sicherung eines Reitweges notwendig ist.

Reitwege sind im Normalfall bestehende, für das Reiten geeignete Wald- und Flurwege ohne Hartbelag. Die Bezeichnung eines Weges als Reitweg bedeutet, dass darauf kein Reitverbot ausgesprochen werden kann und bei Aufhebung oder Asphaltierung ein geeigneter Ersatzweg festgelegt wird.

4.5.1 Ziele Für das Reiten steht ein feinmaschiges und weitläufiges Wegnetz (Wald- und Flurwege) zur Verfügung.

4.5.2 Karteneinträge Der regionale Richtplan enthält die bestehenden und geplanten Reitwege von regionaler Be- deutung.

Tabelle 57 Reitwege von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Abschnitt Realisierungsstand

1 Bauma Linksufriger Tössweg, Brücke Juckern - ARA Saland Geplant Schutzobjekt Töss- ufer Jumkern / Sa- land

2 Grüningen (Lützelsee- ) Adletshusen bestehend

3 Wila Rechtsufriger Tössweg, Au Brücke - Steinenbach Brü- bestehend cke, Töss Brücke Strick - Töss Brücke Aennet Töss

Seite 108 Nr. Gemeinde Abschnitt Realisierungsstand

4 Wila Rechtsufriger Tössweg, Steinenbach Brücke - Töss geplant Brücke Strick

5 Wildberg Tösssteg bei Reithalle „Gmeiwerch“ (Grenze zu Tur- bestehend benthal) – Tösswis – Mülau

6 Wildberg Mülau bis Grenze zu Zell geplant

Abb. 29: Reitwege von regionaler Bedeutung

Seite 109 4.6 Parkierung Der Eintrag von Parkierungsanlagen bildet die planungsrechtliche Grundlage für die Erstellung, Erweiterung und Raumsicherung von Anlagen ausserhalb der Bauzonen.

4.6.1 Ziele Parkplätze im öffentlichen Interesse dienen der kombinierten Mobilität und der Erschliessung von Wander- und Erholungsgebieten.

a) Park and Ride-Anlagen bei Bahnhöfen Die P+R-Anlagen wurden im Oberland im Zusammenhang mit dem Ausbau der S-Bahn erstellt. Eine Erweiterung der bestehenden Anlagen wird grundsätzlich nicht angestrebt.

b) Parkierungsanlagen für Erholungsnutzungen Parkierungsanlagen für Erholungsnutzungen erschliessen regionale Erholungsgebiete und - anlagen. Sie sind Voraussetzung für die Freihaltung der Erholungsgebiete vor unerwünschtem Motorfahrzeugverkehr. Sind Aus- oder Neubauten von regionalen Parkierungsanlagen aufgrund der grossen Attraktivität der Nutzungen und einer ungenügenden Erschliessung durch den öf- fentlichen Verkehr notwendig, sollen diese bewirtschaftet werden.

4.6.2 Karteneinträge Folgende Parkierungsanlagen und Park and Ride-Anlagen bei Bahnhöfen sind von regionaler Bedeutung:

Tabelle 58 Parkierungsanlagen bei Bahnhöfen von regionaler Bedeutung

Nr. Objekt Funktion Anzahl Abstellplätze / Ziel Realisierungshorizont

B1 Aathal/Seegräben P+R und Erholungs- 32 P bestehend / Koordi- nutzungen Erweiterung prüfen nation mit Jucker Farm Art

B2 Bauma P+R und Erholungs- 66 P bestehend nutzungen

B3 Bubikon P+R und Zentrums- 78 P bestehend nutzungen zusätzlich P Ritterhus

B4 Fehraltorf P+R 98 P bestehend

B5 Hinwil P+R 71 P bestehend

B6 Kempten P+R 39 P bestehend

B7 Nänikon-Greifensee P+R 48 P bestehend

B8 Pfäffikon (Südwestsei- P+R 73 P bestehend te)

B9 Rüti /Dürnten P+R 46 P bestehend Matthiswiese Tann B10 Saland P+R 8 P bestehend

B11 Steg P+R und Erholungs- 50 P bestehend nutzungen B12 Wald P+R 71 P / Reduktion prüfen bestehend

Seite 110 B13 Wetzikon P+R 116 P bestehend / Koordi- zusätzlich P Meierwisen nation mit Projekt Bushof Wetzikon

B14 Wila P+R 21 P bestehend Erweiterung prüfen (80 P)

Folgende Parkierungsanlagen für Erholungsnutzungen sind von regionaler Bedeutung:

Tabelle 59 Parkierungsanlagen für Erholungsnutzungen von regionaler Bedeutung

Nr. Objekt Funktion Anzahl Abstell- Realisierungshorizont plätze / Ziel

E1 Bäretswil, Eichschür Wandergebiet Bachtel 22 P bestehend

E2 Bäretswil, Ghöch Skilift Ghöch 33 P bestehend

E3 Bauma, Wellenau Wandergebiet Tösstal ca. 10 P bestehend

E4 Bauma, Sternenberg Kirche Dorf und Wandergebiet 12 P bestehend Sternenberg

E5 Bauma, Sternenberg Lin- Wandergebiet Hörnli 21 P bestehend denhof E6 Bauma, Sternenberg Gfell Wandergebiet Hörnli 49 P bestehend

E7 Bubikon, Egelsee Badi Egelsee 80 P bestehend

E8 Bubikon, Ritterhus Ritterhus und Erho- 200 P bestehend lungsgebiet

E9 Dürnten, Hasenstrick Wandergebiet Bachtel 40 P bestehend und Flugfeld E10 Fischenthal, Brand Skilift 60 P bestehend

E11 Fischenthal, Bärloch (Strah- Wandergebiet Tössstock 22 P bestehend legg)

E12 Fischenthal, Breitenmatt Skilift Steg 120 P bestehend

E13 Fischenthal, Hinter Fuchs- Wandergebiet Hörnli / 7 P bestehend loch (Hulftegg) Tössstock

E14 Fischenthal, Blume Dorf und Wandergebiet 13 P bestehend Tösstal

E15 Grüningen, Mösliwies Stedtli Grüningen 50 P + Car geplant / Koordination (Stedtli) mit Ortsbildschutz (Freihaltegebiet)

E16 Hinwil, Girenbad Wandergebiet Bachtel 119 P bestehend

E17 Hinwil, Orn Wandergebiet Bachtel 77 P bestehend

E18 Hittnau, Stud 75 P bestehend / Evtl Re- duktion (neue Bushal- testelle) E19 Hittnau, Isikon 38 P bestehend

E20 Pfäffikon, Auslikon Moorlandschaft Pfäffi- 10 P bestehend / Koordina- kersee tion Mobilität und Um- welt Pfäffikersee*

Seite 111 Nr. Objekt Funktion Anzahl Abstell- Realisierungshorizont plätze / Ziel

E21 Pfäffikon, Strandbad Bau- Badi und Moorlandschaft 200 P bestehend men Pfäffikersee

E22 Pfäffikon, Kastell Moorlandschaft Pfäffi- 20 P bestehend kersee

E23 Pfäffikon, Badi Auslikon Badi und Campingplatz 280 P bestehend / Koordina- Auslikon, Moorlandschaft tion Mobilität und Um- Pfäffikersee welt Pfäffikersee*

E24 Pfäffikon, Ruetschbergstras- Moorlandschaft Pfäffi- 5 P bestehend / Koordina- se kersee tion Mobilität und Um- welt Pfäffikersee*

E25 Seegräben, Gemeindehaus Dorf und Moorlandschaft 111 P bestehend Pfäffikersee, Jucker Farm Art

E26 Uster, Jungholz Erholungsgebiet Grei- 72 P bestehend fensee

E27 Uster, Schifflände Strandbad, Schifflände 200 P bestehend und Erholungsgebiet

E28 Wald, Fälmis Wandergebiet Tössstock 36 P bestehend

E29 Wald, Mettlen Wandergebiet Bachtel 20 P bestehend

E30 Wald, Faltigberg Höhenklinik und Wan- 25 P bestehend / ohne P dergebiet Tössstock Höhenklinik E31 Wald, Wolfsgrube Wandergebiet Tössstock 28 P bestehend

E32 Wald, Ried Wandergebiet Bachtel, 37 P bestehend Langlaufloipe E33 Wetzikon, Chämnterwald Chämtnertobel 12 P bestehend

E34 Wila, Tössbrücke Tablat Wandergebiet Tösstal ca. 26 P bestehend

E35 Wila, Tössbrücke Au Wandergebiet Tösstal ca. 62 P bestehend

E36 Wildberg, Wöschbach Dorf und Wandergebiet ca. 20 P bestehend

* Die Parkierungsanlagen E20, E23 und E24 liegen in der Moorlandschaft Pfäffikersee. Sie werden im Rahmen des Projekts „Koordination Mobilität und Umwelt Pfäffikersee“ überprüft und eventuell verlegt.

Seite 112

Abb. 30: Parkierungsanlagen

Seite 113 4.6.3 Massnahmen

a) Region Die Region wirkt im Rahmen von Konzepten (Agglomerationsprogramm, Koordination Mobilität und Umwelt Pfäffikersee usw.) auf ein regional koordiniertes Parkierungssystem hin (Lage, Grösse, Einordnung und Bewirtschaftung der Parkierungsanlagen). Die Region setzt sich dafür ein, dass die Gemeinden ihre Parkplatzreglemente in Abhängigkeit der Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr überprüfen und harmonisieren. Die Region unterstützt die Gemeinden dabei und stellt Grundlagen zur Verfügung.

b) Gemeinden Die Gemeinden überprüfen kommunale Erlasse, welche die Parkierung regeln, und passen sie bei Bedarf den Zielsetzungen, den regionalen Richtplänen und dem regionalen Gesamtver- kehrskonzept an. Bei Neu- oder Ausbauten von Parkierungsanlagen ist ein Gesamtkonzept be- züglich Parkplatzbewirtschaftung zu erarbeiten, welches umliegende kommunale Parkierungs- möglichkeiten miteinschliesst.

4.7 Güterverkehr Der kantonale Richtplan bezeichnet in Wetzikon-Schöneich eine zentrale Güterumschlagsanla- ge für das Zürcher Oberland.

4.7.1 Ziele Ein leistungsfähiger Güterverkehr ist für die Bevölkerung und die Wirtschaft von grosser Bedeu- tung. Neben der Belastung des Strassennetzes gehen jedoch mit dem Güterverkehr auch hohe Belastungen durch Lärm, Erschütterungen und Feinstaub einher.

Um die Siedlungsgebiete und naturnahen Räume zu entlasten, ist der Güterverkehr möglichst auf den übergeordneten Strassen und der Schiene abzuwickeln. Dazu sind: • güterintensive Industrie- und Gewerbebetriebe möglichst in Arbeitsplatzzonen mit An- schlussgleisen anzusiedeln, • bestehende Anschlussgleise – sofern zweckmässig – zu erhalten und • die geplanten Güterumschlagplätze zu realisieren.

4.7.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind Güterumschlagsstandorte von kantonaler Bedeutung bezeichnet. Der regionale Richtplan enthält neben den bestehenden Güterumschlagsstandorten auch die Anschlussgleise von regionaler Bedeutung (vgl. Abb. 31)

Tabelle 60 Güterumschlagsstandorte von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Anlage

G1 Bauma Bahnhof Bauma Holzumschlag

G2 Bauma Bahnhof Saland Ersatzstandort für Holzum- schlag

Seite 114 Tabelle 61 Anschlussgleise von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Gebiet Anlage

A1 Bäretswil Kiesgrube Schürli Anschlussgleis Kiesverlad

A2 Bubikon nördlich Bahnhof Anschlussgleis - Sennweid bestehend - Wändhüslen geplant

A3 Fehraltorf Untermüli Anschlussgleis

A4 Hinwil Wässeri Anschlussgleis

A5 Pfäffikon Chatzenrüti Anschlussgleis

A6 Uster Grossriet Anschlussgleis

Abb. 31: Güterverkehr

Seite 115 4.7.3 Massnahmen

a) Region Die Region setzt sich für die Erhaltung der bestehenden Anschlussgleise ein.

b) Gemeinden Die Gemeinden sorgen mit entsprechenden Rechtsmitteln dafür, dass bestehende Raumsiche- rungen von Anschlussgleisen erhalten und umgesetzt werden.

Seite 116 4.8 Schifffahrt Die Festlegung der Kursschifffahrtslinien dient insbesondere zur Routensicherung, so zum Bei- spiel für die Anfahrt der Schiffstege. In der Region Zürcher Oberland wird die Schifffahrt vorwie- gend von Erholungssuchenden (Naherholung, Tourismus) genutzt. Die Direktverbindung Maur – Niederuster dient in untergeordnetem Rahmen auch dem Pendlerverkehr.

4.8.1 Ziele Das bestehende Angebot der Schifffahrt auf dem Greifensee ist zu erhalten.

Nutzungskonflikte mit privaten Nutzungen (Schifffahrt, Schwimmende, Fischerei) und ökologi- schen Anliegen sind reduziert.

4.8.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan ist die Direktverbindung Maur – Niederuster als Schifffahrtslinie von kantonaler Bedeutung eingetragen. Im regionalen Richtplan wird folgende Schifffahrtslinie von regionaler Bedeutung bezeichnet: Rundfahrt (Maur–Fällanden–Greifensee–) Niederuster– Mönchaltorf (–Maur).

Als Häfen und Bootsliegeplätze von regionaler Bedeutung werden bezeichnet:

Tabelle 62 Häfen / Bootsliegeplätze von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Bemerkung

1 Pfäffikon Bojenfeld Gemeinde bestehend

2 Seegräben Bootsplatz Gemeinde bestehend

3 Uster Hafenanlage und Bojenfeld Gemeinde bestehend

4 Wetzikon / Pfäf- Bootsplatz Gemeinde bestehend fikon

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Abb. 32: Schifffahrt und Bootsliegeplätze

4.9 Grundlagen

a) Rechtliche Grundlagen • Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (BV) vom 18. April 1999 • Bundesgesetz über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinde- rungen (Behindertengleichstellungsgesetz), vom 13. Dezember 2002. • Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) vom 1. Juli 1966 (SR 451) • Gesetz über den Bau und den Unterhalt der öffentlichen Strassen (Strassengesetz / StrG) vom 27. September 1981 (GS 722.1) • Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr vom 6. März 1988 (GS 740.1) • Verordnung über das Angebot im öffentlichen Personenverkehr (Angebotsverordnung), vom 14. Dezember 1988 (GS 740.3). • Verordnung über das Bundesinventar der historischen Verkehrswege (VIVS) vom 14. April 2010 (SR 451.13)

Seite 118

b) Weitere Grundlagen • Agglomerationsprogramm Zürcher Oberland, 2. Generation, vom 30. Mai 2012 • Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS), www.isos.ch • Kantonaler Velonetzplan Region Zürcher Oberland, vom 22. Oktober 2015 • Raum Uster-Volketswil. Masterplan 2050. Vom 11. Januar 2013. Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (Hrsg.) • Regionales Gesamtverkehrskonzept (rGVK) Zürcher Oberland. Vom 25. August 2010. Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Verkehr (Hrsg.) • Hindernisfreie Wanderwege im Zürcher Oberland. Bericht über die Planung vom 23. Juli 2014. Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Verkehr (Hrsg.) • Verordnung zum Schutz des Greifensees vom 3. März 1994 • Verordnung zum Schutz des Pfäffikerseegebietes vom 27. Mai 1999 • Verträglichkeit Strassenraum, Methodik und Ergebnisse; Amt für Verkehr Kanton Zürich (Hrsg.), Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Januar 2013 • Bundesinventar der historischen Verkehrswege (IVS), www.ivs.admin.ch, http://ivs- gis.admin.ch/

Seite 119 5 Versorgung, Entsorgung Vorhaben und Massnahmen im Bereich Ver- und Entsorgung sollen die gewünschte Entwick- lung von Siedlung und Landschaft unterstützen, Synergien mit der Verkehrsinfrastruktur nutzen sowie die einwandfreie Ver- und Entsorgung sicherstellen. Dafür sind die notwendigen Flächen und Korridore zu sichern. Die entsprechenden Einträge in den Richtplänen bilden die Voraus- setzung für die Festsetzung von Baulinien (§ 96 lit. c PBG) und von Werkplänen (§ 114 PBG). Der Richtplaneintrag regelt jedoch weder die Trägerschaft noch die Finanzierung der jeweiligen Massnahme.

5.1 Gesamtstrategie Eine gut ausgebaute und leistungsfähige Infrastruktur in den Bereichen Versorgung und Ent- sorgung trägt massgeblich zur hohen Lebens- und Standortqualität des Zürcher Oberlands bei. Die Anlagen zur Versorgung mit Wasser, Energie und Rohstoffen, die Einrichtungen zur Sied- lungsentwässerung, Abwasserreinigung und Entsorgung des Abfalls sowie ein modernes und leistungsfähiges Kommunikationsnetz bilden wesentliche Bestandteile davon. Diese Infrastruk- turen zu pflegen, zu erneuern, auszubauen und wirtschaftlich und umweltverträglich zu betrei- ben, erfordert eine gute räumliche Koordination sowie Abstimmung mit der Siedlungsplanung unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung. Im Einzelnen stehen folgende Ziele im Vordergrund: a) Sichere und umweltgerechte Wasserversorgung und Abwasserentsorgung b) Umwelt- und landschaftsverträgliche Nutzung von mineralischen Rohstoffen c) Zuverlässige, umweltfreundliche und klimaschonende Energieversorgung d) Flächendeckende Grundversorgung mit Kommunikationssystemen e) Umweltgerechte Verwertung von Abfällen

5.1.2 Massnahmen

Die Konzeption und Koordination raumrelevanter Massnahmen der Versorgung und Entsorgung neben dem kantonalen und regionalen Richtplan mittels zentraler Planungsinstrumente (Mass- nahmenplan Wasser, generelle Wasserversorgungsprojekt (GWP), generelle Entwässerungs- planung (GEP), kommunale und überkommunale Energieplanungen, Abfallplanungen). Die Festlegungen dienen der langfristigen Raum-, Trassee- und Flächensicherung durch den Einsatz von Baulinien, Werkplänen oder Gestaltungsplänen.

Seite 120 5.2 Wasserversorgung

Die Wasserversorgung dient der Gewährleistung einer jederzeit sicheren und leistungsfähigen Versorgung mit einwandfreiem Trink- und Löschwasser, auch für die kommenden Generatio- nen.

5.2.1 Ziele Eine ausreichende, sichere und genügend leistungsfähige Versorgung der Region mit Trink-, Brauch-, und Löschwasser wird im Normalbetrieb wie auch in Notlagen gewährleistet. Um die Qualität des Trinkwassers zu erhöhen sind Schadstoffeinträge in unter- und oberirdische Ge- wässer zu verhindern und der Schutz von Grundwasser sicherzustellen. Die wichtige Res- source Wasser soll sparsam genutzt werden. Die Anlagen zur Wassergewinnung, - aufbereitung, -speicherung und -verteilung sind zu unterhalten und wenn nötig zu erneuern. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen sind Wasserversorgungsanlagen miteinander zu vernet- zen. Durch diese Zusammenschlüsse und Ausbauten der Infrastruktur soll der Selbstversor- gungsgrad der Region gesteigert werden.

5.2.2 Karteneinträge In der Richtplankarte sind ergänzend zum kantonalen Trinkwasserverbund die wichtigsten be- stehenden und geplanten Wasserversorgungsanlagen (Fassungen, Reservoire, Pumpwerke), die Transportleitungen und Grundwasserschutzgebiete von regionaler Bedeutung eingetragen. Die Grundwasserschutzgebiete umfassen die Grundwasserschutzareale und Grundwasser- schutzzonen. Die Karteneinträge dienen der langfristigen Flächensicherung und der Abstim- mung der einzelnen Vorhaben untereinander. Die Festlegung der eingetragenen Wasserversorgungsanlagen- und Wassertransportleitungen bildet die Grundlage für Trassee- und Raumsicherung durch den Erlass von Baulinien und Werkplänen (§ 114 PBG).

Tabelle 63 Wasserversorgungsanlagen von kantonaler Bedeutung

Nr. Anlage Realisierungsstand Bemerkungen 1 Wassertransportleitung Aufbereitungsanlage Mühlehölzli bestehend - (Stäfa) - Wetzikon 2 Wassertransportleitung Aufbereitungsanlage Mühlehölzli bestehend - (Stäfa) - Hinwil 3 Wassertransportleitung Greifensee - Bertschikon geplant langfristig 4 Wassertransportleitung Grüt, Wetzikon – Hinterbüel, Wet- geplant kurzfristig zikon

Tabelle 64 Wasserversorgungsanlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Anlage Realisierungsstand Bemerkungen G1 Grundwasserfassung Barmatt (Fehraltorf) bestehend - G2 2 Grundwasserfassungen Oberottikon (Gossau) bestehend - G3 Grundwasserfassung Seefeld I (Uster) bestehend - G4 Grundwasserfassung Seefeld II (Uster) bestehend - G5 Grundwasserfassung Strandbad (Uster) bestehend - G6 Grundwasserfassung Mühleholz (Uster bestehend -

Seite 121 G7 Grundwasserfassung Tannau (Wila) bestehend - G8 Grundwasserfassung Rod (Wildberg) bestehend - S1 Grundwasserschutzgebiet Barmatt (Fehraltorf) bestehend - S2 Grundwasserschutzgebiet Oberottikon (Gossau) bestehend - S3 Grundwasserschutzgebiet Seefeld/Strandbad (Uster) bestehend - S4 Grundwasserschutzgebiet Edlibrunnen (Uster / Volketswil) bestehend - S5 Grundwasserschutzgebiet Mühleholz (Uster) bestehend - S6 Grundwasserschutzgebiet Tannau (Wila) bestehend - S7 Grundwasserschutzgebiet Rod (Wildberg) bestehend - R1 Reservoir Burgberg (Bauma) bestehend - R2 Reservoir Rüteli (Bubikon) bestehend - R3 Reservoir Reitenbach (Fehraltorf) bestehend - R4 Reservoir Alt-Hellberg (Gossau) bestehend - R5 Reservoir Laufenrain (Hinwil) bestehend - R6 Reservoir Beierschen (Hittnau) bestehend - R7 Reservoir Balm / Sacktobel (Hittnau) bestehend - R8 Reservoir Moos (Russikon) bestehend - R9 Reservoir Laufenbach (Rüti) bestehend - R10 Reservoir Hasenbühl und Gibel (Uster) bestehend - R11 Reservoir Bützi (Uster) bestehend - R12 Reservoir Gart (Wald) bestehend - R13 Reservoir Ottenhueb, (Wila) bestehend - R14 Reservoir Rod (Wildberg) bestehend - R15 Reservoir Bühlholz (Wetzikon) bestehend - R16 Reservoir Schürli (Wetzikon) bestehend - P1 Stufenpumpwerk Speck und Au (Fehraltorf) bestehend - P2 Stufenpumpwerk Laubberg (Bauma/Hittnau) bestehend - P3 Stufenpumpwerk Homberg (Bauma) bestehend Für Wasserversor- gung Hermatswil P4 Stufenpumpwerk Boden (Bauma) bestehend - P5 Stufenpumpwerk Hinterbüel (Hinwil) bestehend - P6 Stufenpumpwerk Balm (Hittnau) bestehend P7 Stufenpumpwerk Grossriet (Uster) bestehend - P8 Stufenpumpwerk Werkhof (Uster) bestehend - P9 Stufenpumpwerk Medikon (Wetzikon) bestehend - P10 Stufenpumpwerk Bühlholz (Wetzikon) bestehend Netzanschluss Bä- retswil W1 Wassertransportleitung Rod (Wildberg) - Wila - Tannau - bestehend - Saland - Fischbach und Burgberg (Bauma) W2 Wassertransportleitung Saland (Bauma) – Hermatswil bestehend - (Pfäffikon) W3 Wassertransportleitung Tannau (Wila) - Steinen bzw. Ot- bestehend - tenhueb (Wila) W4 Wassertransportleitung Wald - Rüti - Tann - Dürnten - Bu- bestehend - bikon - Tafleten

Seite 122 W5 Wassertransportleitung Sennschür (Bubikon) - Rüteli (Bu- bestehend - bikon) W6 Wassertransportleitung (Goldingen SG) - Rüti - (Stäfa) bestehend - W7 Wassertransportleitung Rebrain (Oetwil a.S.) - Binzikon - bestehend - Itzikon W8 Wassertransportleitung Hombrechtikon - Itzikon - Hanfgar- bestehend - ten - Ottikon - Alt-Hellberg W9 Wassertransportleitung Hinwil - Kempten - Pfäffikon – bestehend - Speck (Fehraltorf) W10 Wassertransportleitung Medikon - Robenhausen - Ausli- bestehend - kon - Balm/Sacktobel W11 Wassertransportleitung Homberg (Volketswil) - Grossriet - bestehend - Werrikon - Hasenbüel (Uster) W12 Wassertransportleitung Hasenbüel (Uster) - Gibel - Sack - bestehend - Medikon (Wetzikon) und Heusberg (Mönchaltorf) W13 Wassertransportleitung (Illnau) - Rüti (Fehraltorf) - Lupp- bestehend - men - Speck (Fehraltorf) W14 Wassertransportleitung Friedliweid (Fehraltorf) - Fehraltorf bestehend - - Reitenbach (Fehraltorf) und Au - Moos (Fehraltorf) W15 Wassertransportleitung Balm/Hofhalden (Hittnau) - Beier- bestehend - schen (Hittnau) - Laubberg (Bauma) W16 Wassertransportleitung Werkhof (Uster) - Seefeld 1 und 2 bestehend - und Strandbad (Uster) W17 Wassertransportleitung Laufenrain (Hinwil) - Hinwil bestehend - W18 Wassertransportleitung Uster – Mühleholz – Bützi - Pfäf- bestehend - fikon W19 Wassertransportleitung Kempten – Bühlholz – Schürli bestehend - (Wetzikon) – Anschluss Bäretswil W20 Wassertransportleitung (Grundwasserpumpwerk Tannau-) bestehend - Girentobel - Juckern - Bauma - Lipperschwändi

Seite 123

Abb. 33: Wasserversorgung

Seite 124 5.2.3 Massnahmen a) Region Die Region fördert und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und kann auf Wunsch der Gemeinden Koordinationsaufgaben übernehmen. b) Gemeinde Die Gemeinden stellen die Wasserversorgung auf dem Gemeindegebiet sicher. Für eine koor- dinierte langfristige Planung der Wasserversorgung erarbeiten und aktualisieren sie generelle Wasserversorgungsprojekte. Zum Schutz der Trinkwasserfassungen scheiden die Gemeinden Grundwasserschutzzonen aus (vgl. Art. 20 GSchG, §§ 35 und 36 Einführungsgesetz zum eid- genössischen Gewässerschutzgesetz).

5.3 Materialgewinnung

5.3.1 Ziele Die Nutzung der Kiesvorkommen hat auf die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Natur Rück- sicht zu nehmen. Um dem Landschaftsschutz Rechnung zu tragen soll ein möglichst sparsamer Verbrauch der Rohstoffe und die Wiederverwendung von Baustoffen gefördert werden. Die of- fene Gesamtfläche der Materialgewinnungsgebiete soll möglichst stabil gehalten werden. Die Belastung von Siedlungsgebieten durch die mit dem Abbau und dem Transport der Roh- stoffe verbundenen Emissionen ist möglichst gering zu halten. Der Transport soll wenn möglich mit der Bahn oder im kombinierten Ladungsverkehr erfolgen. Bei der Planung und dem Betrieb von Materialgewinnungsgebieten muss eine hohe landschaft- liche Eingliederung und die Schonung der natürlichen Lebensgrundlagen (insbesondere Grundwasser) angestrebt werden. In Grundwasserschutzzonen und -arealen ist keine Material- abbau zulässig; in Waldgebieten nur in Ausnahmefällen (siehe auch Art. 5 Waldgesetz). Für die Rekultivierung ist grundsätzlich unverschmutztes Aushubmaterial zu verwenden. Nach der Rekultivierung sind die Böden in ihrer ursprünglichen Qualität wiederherzustellen und deren ökologischer Wert möglichst zu erhöhen.

5.3.2 Karteneinträge

Im regionalen Richtplan können Materialgewinnungsgebiete mit einer Fläche von maximal 5 ha oder einem Abbauvolumen von maximal 1 Mio. m3 bezeichnet werden, wenn in der laufenden kantonalen Abbauplanung ein Bedarf nachgewiesen wird. Die Bezeichnung der Materialgewinnungsgebiete ermöglicht die Festlegung eines Gestaltungs- plans (§ 44a PBG) und dient allenfalls der Landsicherung (§ 114 ff. PBG). Die genaue Abgren- zung der Gebiete erfolgt im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens.

Tabelle 65 Materialgewinnungsgebiete von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Fläche Abbau- Koordinationshinweise (in ha; volumen Stand 2011) (in Mio. m2; Stand 2011)

1 Bäretswil, Schürli 8 0.1 In Koordination mit Gru- ben- und Ruderalbiotop 2 Fehraltorf, Schorenbüel 8 0.2 - 3 Fehraltorf/Pfäffikon, Feld 21 0.1 -

Seite 125 4 Gossau, Langfuhr 6 0.0 In Koordination mit Gru- ben- und Ruderalbiotop 5 Uster, Freudwil-Hooggen 5 1.0 - Abstimmung mit Gesamtkonzept 6 Uster, Haufländer 5 0.4 - Hardwald 7 Uster, Nänikon 14 0.3 In Koordination mit Gru- ben- und Ruderalbiotop 8 Uster, Näniker Hard 23 4.0 Bahnanteil vorsehen 9 Wildberg, Schoren/Loren 17 1.9 -

Seite 126 Tabelle 66 Materialgewinnungsgebiete von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Fläche Abbau- Koordinationshinweise (in ha; volumen Stand 2014) (in Mio. m2; Stand 2014) 10 Rüti, Goldbach 2 0.4 In Koordination mit der im kantonalen Richtplan festgelegten Inertstoffdeponie (kant. Richtplan Kap. 5.7) und Naturschutzgebiet (kant. Richt- plan Kap. 3.6) 11 Seegräben, Ottenhausen 4 0.2 -

Abb. 34 Materialgewinnungsgebiet

Seite 127 5.3.3 Massnahmen a) Region Die Region unterstützt die Gemeinden die Materialgewinnungsgebiete möglichst umweltgerecht zu erschliessen. Im Weiteren prüft und fördert sie innerhalb des Siedlungsgebiets Recyclingan- lagen für anfallende Baustoffe. b) Gemeinden Im Rahmen von baurechtlichen Entscheiden für Baustellen mit grossem Kies- oder Aushubver- kehr sind in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn Vorgaben bezüglich der Transportrouten zu treffen. Dabei ist der Minimierung der Transportdistanzen auf der Strasse und der Schonung von Wohngebieten besondere Beachtung zu schenken.

Seite 128 5.4 Energie Die Region Oberland weist ein grosses Potential zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung von erneuerbarer Energie auf. Diese Potentiale sind koordiniert auszuschöpfen und auf die Siedlungsentwicklung und das Landschaftsbild abzustimmen.

5.4.1 Ziele Allgemeine Ziele Die sichere und ausreichende Energieversorgung der Region ist unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit sowie des schonenden Umgangs mit der Umwelt und den Ressourcen ge- währleistet. Die Region und die Gemeinden streben beim Energieverbrauch eine Entwicklung an, die sich an den langfristigen Visionen der 2000-Watt- und der 1-Tonne-CO2-Gesellschaft orientiert. Ge- mäss § 1 des Energiegesetzes des Kantons Zürich ist der Ausstoss von CO2 bis ins Jahr 2050 auf 2.2 Tonnen pro Einwohner und Jahr zu senken. Ein sparsamer Umgang mit Primärenergie, insbesondere mit nichterneuerbaren Energieträgern wird gefördert. Der Energieverbrauch der Region wird gesenkt und erneuerbare Energieträger gefördert. Die Energie- und Siedlungsplanung erfolgt koordiniert. Lokal verfügbare standortgebundene Energieträger werden mit Gebietsentwicklungen aufeinander abgestimmt. Um den Energiebe- darf für Mobilität zu senken erfolgt die Siedlungsentwicklung hauptsächlich an gut mit dem öf- fentlichen Verkehr und Fuss- und Veloverkehr erschlossene Lagen. Der Wärmebedarf der Gebäude wird durch energieeffiziente Sanierungen und Vorschriften für Neubauten weiter gesenkt. Energieintensive Nutzungen, insbesondere für die landwirtschaftliche Produktion sind nach Möglichkeit in der Nähe von Abwärmequellen vorzusehen.

Elektrizitätsversorgung Lokale erneuerbare Energiequellen zur Elektrizitätsproduktion sind zu fördern.

Wärmeversorgung Für die Wärmeversorgung sind die bestehenden Wärmequellen auszuschöpfen und die Wär- menetze zu verdichten. Wo möglich werden fossile Brennstoffe (Heizöl, Erdgas) durch Abwär- me (KVA, ARA, Industrie), Umweltwärme (Sonne, Grundwasser, untiefe Geothermie) sowie die Nutzung von Energieholz, Biogas und weiteren erneuerbaren Energiequellen ersetzt. In regionalen und kommunalen Energieplanungen sind Versorgungsgebiete gemäss nachfol- gender Reihenfolge auszuscheiden:

1. Ortsgebundene hochwertige Abwärme (KVA, Industrie, tiefe Geothermie) 2. Ortsgebundene niederwertige Abwärme und Umweltwärme (ARA, Wärme aus Gewäs- ser) 3. Leitungsgebundene Energieträger (Gasversorgung und Wärmenetze) 4. Regional gebundene erneuerbare Energieträger (Energieholz)

Der Anteil an erneuerbaren Energien in der Gasversorgung wird durch die Förderung von Bio- gas lokal ergänzt. Das Potential zur Wärmeversorgung mit Energieholz wird ausgeschöpft. Netzerweiterungen sowie neue zentrale Anlagen mit Wärmenetzen (Holzschnitzelfeuerungen, Vergärungsanlagen, tiefe Geothermie) sind unter Berücksichtigung der bestehenden Wärme- versorgungen und eines wirtschaftlichen Betriebs zu planen. Ausserhalb von Verbundlösungen ist für die Wärmeversorgung die dezentrale Nutzung örtlich gebundener Umweltwärme (untiefe Geothermie, Umgebungsluft, Sonnenenergie, Holzenergie) anzustreben.

Seite 129 5.4.2 Karteneinträge Alle folgenden Festlegungen bilden die Grundlage für Trassee- und Raumsicherung der Leitun- gen und Infrastrukturanlagen durch den Erlass von Baulinien oder Werkplänen. a) Elektrizitätsversorgung Die Versorgung der Region mit genügend Elektrizität ist durch die Einträge (Unterwerke und Leitungen) im kantonalen Richtplan gewährleistet. Im regionalen Richtplan sind keine Einträge vorhanden.

Wasserkraftwerke Im Zürcher Oberland existieren keine Wasserkraftwerke von regionaler Bedeutung (Energiepo- tential >5’000MWh/a). In der Region sind einige Kleinwasserkraftwerke vorhanden. Es besteht laut der Positivplanung Kleinwasserkraftwerke vom AWEL aus dem Jahr 2013 Potential für drei weitere Kleinwasserkraftwerke. Diese besitzen jedoch keine überkommunale Bedeutung.

b) Wärmeversorgung Prioritätsgebiete für Versorgung mit Fernwärme Im regionalen Richtplan werden im Sinne einer Konkretisierung des kantonalen Richtplans geeignete Gebiete zur Versorgung mit Abwärme oder mit anderen rohrleitungsgebundenen Energieträgern festgelegt. Die Gebietsbezeichnung ist in den kommunalen Energieplanungen weiter zu konkretisieren und umzusetzen. Die Festlegung dient auch als Grundlage für Gestal- tungspläne.

Tabelle 67 Prioritätsgebiete für rohrleitungsgebundene Energieträger

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Vorgesehener Energieträger Bemerkungen F1 Hinwil, Wetzikon; Landwirtschafts-, Industrie- und Fernwärme / Abwärme KEZO - Teile des Sieglungsgebiets rund um die KVA KEZO

Energieintensive landwirtschaftliche Einrichtungen im Bereich des Fernwärmegebiets in Hinwil sind an den Fernwärmeverbund anzuschliessen. Anlagen zur Nutzung von Abwärme oder erneuerbaren Energien Neben den Gebieten zur Nutzung von Abwärme werden im regionalen Richtplan einzelne Anla- gen zur Nutzung von Abwärme (ohne Karteneintrag) und erneuerbaren Energien festgelegt. Es sind dies insbesondere die Abwasserreinigungsanlagen sowie die Holzheizzentrale in Pfäffikon, Schanz. Die Gemeinden, die als mögliche Versorgungsgebiete in Frage kommen, haben in Zusammen- arbeit mit der Trägerschaft der betreffenden Anlage zu prüfen, wie die Abwärme genutzt werden kann und haben die nötigen planerischen Festlegungen zu treffen. Anzustreben ist insbesonde- re die Verwirklichung von Wärmeverbunden sowie die Ausscheidung von Gebieten für deren Nutzung.

Tabelle 68 Anlagen zur Nutzung von Abwärme von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Orts- Anlage / Energiepo- Genutzt Ungenutzt Bemerkungen bezeichnung tential [MWh/a] [MWh/a] A1 Hinwil, KEZO Abwärme aus KVA 37’000 400’000 Gebietsausscheidung in Wetzikon ausstehend; Wärmeverbund teil- weise realisiert; Ausbau prüfen A2 Uster Abwärme aus ARA 1’200 18’000 Gebietsausscheidung in Energie- planung von Uster (2000); Wärme- verbund realisiert

Seite 130 A3 Hinwil - Wet- Fernwärmehauptlei- - - geplant zikon tung

Tabelle 69 Anlagen zur Nutzung von Abwärme oder erneuerbaren Energien von regiona- ler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Ortsbezeich- Energiepotential Genutzt Ungenutzt Bemerkungen nung [MWh/a] [MWh/a] A4 Fehraltorf, Untermüli ARA 2’000 3’900 Stromproduktion durch Abwärme A5 Hinwil, Bossikon ARA 0 7’500 Fernwärme aus KVA KEZO hat Priorität A6 Wetzikon, Flos ARA 0 6’700 - A7 Pfäffikon, Schanz Holzheizzentrale 7’100 - -

Angaben zum genutzten und ungenutzten Energiepotential stammen aus dem Energieplan des Kanton Zürichs (Web-GIS) aus dem Jahr 2013, dem kantonalen Richtplan und aus den kom- munalen Energieplanungen.

Energieholzpotential Der Einsatz von einheimischem Energieholz soll als CO2- neutrale Heizungsart in Einzelanlagen oder Quartierheizzentralen und zur Stromerzeugung mit Abwärmenutzung gefördert werden. Die untenstehenden Gemeinden verfügen über ein grosses Energieholzpotential (>10'000 MWh/a).

Tabelle 70 Energieholzpotentiale von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Energieholzpotential [MWh/a] Bemerkungen - Bäretswil 13’000 - - Fischenthal 22’000 - - Bauma 10’000 - - Wila 16’000 -

Gemeinden mit beachtlichem Energieholzpotential respektive Gemeindegebiete, die wegen feh- lenden leitungsgebundenen Energieträgern als Holzabnehmer geeignet sind, werden als Holz- abnehmergemeinden von regionaler Bedeutung festgesetzt. Es sind dies:

• Bäretswil • Bauma • Bubikon • Fehraltorf • Fischenthal • Gossau • Grüningen • Hinwil (Bergwachten) • Hittnau • Mönchaltorf • Pfäffikon • Russikon • Uster • Wald • Wila • Wildberg

Seite 131 Die bezeichneten Gemeinden sollen ihren Holzbedarf steigern, da sie Gebiete mit genügender Dichte aufweisen. Dazu sollen in diesen Gemeinden mit Priorität grössere Holzheizungen (sie- he Holzheizzentrale Schanz in Pfäffikon ZH) eingesetzt werden.

Gasversorgung Ergänzend zu den kantonalen Einträgen (Gastransportleitungen und -verteilzentralen, Stehtank- lager) werden im regionalen Richtplan Gastransportleitungen von ≤ 5 Bar eingetragen.

Folgende Gemeinden der Region sind an die Gasversorgung angeschlossen: - Bubikon - Dürnten - Fehraltorf - Gossau - Hinwil - Pfäffikon - Rüti - Seegräben - Uster - Wetzikon

Das mit Gas erschlossene Siedlungsgebiet der Gemeinden wird nicht als Prioritätsgebiet für rohrleitungsgebundene Energieträger festgesetzt. Die Versorgung mit Gas steht gegenüber an- deren leitungsgebundenen Energieträgern (Nah- und Fernwärme) an zweiter Stelle. Die Feiner- schliessung mit Gas in den Gemeinden mit Gasversorgung soll gestützt auf die kommunale Energieplanung ausgebaut werden. Der Anteil an lokalem Biogas an der Gasversorgung soll erhöht werden. Auf die Groberschliessung bisher nicht mit Gas erschlossener Gemeinden soll verzichtet werden.

Tabelle 71 Gastransportleitungen von regionaler Bedeutung

Nr. Anlage Realisierungsstand Bemerkungen - Tann - Dürnten - Edikon - Hinwil bestehend - - Edikon (Dürnten) - Hadlikon (Hinwil) bestehend - - Dürnten - Bubikon bestehend - - Rüti - Weid (Rüti) bestehend - - Rüti - Schwarz - Ritterhaus - Bahnhof Bubikon bestehend - - Ritterhaus (Bubikon) - Wolfhausen (Bubikon) bestehend - - Uster - Wermatswil - Pfäffikon bestehend - - Wetzikon – Gossau - Mönchaltorf geplant -

Seite 132

Abb. 35 Energieversorgung

Seite 133 5.4.3 Massnahmen a) Region Die Region aktualisiert bei Bedarf die bestehende regionale Energieplanung und koordiniert die gemeindeübergreifenden Ziele und Massnahmen. b) Gemeinde Gemäss § 7 des kantonalen Energiegesetzes können die Gemeinden eine kommunale oder überkommunale Energieplanung erarbeiten. In den kommunalen Energieplanungen nehmen die Gemeinden anhand der Einträge des kan- tonalen und regionalen Richtplans Gebietsausscheidungen für die prioritäre Nutzung von Ener- gieträgern vor. Gemeinden welche über eine Gasversorgung verfügen wird die Erstellung einer kommunalen Energieplanung empfohlen.

Seite 134 5.5 Kommunikation

5.5.1 Ziele Kommunikationssysteme umfassen Anlagen im Fernmeldebereich und andere leitungs- und nicht leitungsgebundene Daten- und Nachrichtenübermittlungssysteme wie Funk, Radio, Fernsehen. Es wird eine flächendeckende Grundversorgung angestrebt. Kommunikationsanla- gen sind möglichst innerhalb der Bauzonen zu realisieren und Schutzgebiete, schützenswerte Ortsbilder, Aussichtspunkte und andere bedeutsamen Objekte des Natur- und Landschafts- schutzes nicht zu beeinträchtigen. Nicht leitungsgebundene Übertragungsanlagen sollen wo möglich mehrfach genutzt werden, wenn damit die Strahlenbelastung im Siedlungsgebiet ge- senkt werden kann.

5.5.2 Karteneinträge Eingetragen werden die zwei Sendestationen auf dem Bachtel und dem Hörnli. Die Festlegung dient der Trassee- und Raumsicherung durch den Erlass von Baulinien und Werkplänen. Mobilfunkanlagen werden nicht im regionalen Richtplan festgelegt. Die anlagebezogene Inte- ressensabwägung erfolgt im Rahmen des Bewilligungsverfahrens.

Tabelle 72 Kommunikationsanlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Anlagetyp Gemeinde, Ortsbezeichnung Realisierungsstand Bemerkungen - UKW- Hinwil, Bachtel-Kulm bestehend - Sendestation - Sendestation Fischenthal, Hörnli bestehend -

5.5.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens die oben genann- ten Ziele (vgl. auch kant. RP ZH; Kap. 5.5.1) und die Verordnung über den Schutz vor nichtioni- sierender Strahlung (NISV).

Seite 135 5.6 Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung

5.6.1 Ziele Zum Schutz der ober- und unterirdischen Gewässer und des Bodens wird das verschmutzte und nicht verschmutzte Abwasser aus Siedlungen, Landwirtschaftsbetrieben, Industrie und Ge- werbe und von Verkehrswegen sachgerecht abgeleitet und behandelt. Beeinträchtigungen durch Schad- und Nährstoffeinträge sind zu vermeiden. Die Infrastrukturanlagen der Siedlungsentwässerung sind sachgerecht zu unterhalten, zu er- neuern und dem Stand der Technik anzupassen. Um die Abwasserreinigungsanlagen nicht übermässig zu belasten ist unverschmutztes Abwasser direkt zu versickern oder in einen Vor- fluter abzuleiten (angepasstes Trennsystem). Regenbecken dienen als Entlastung der Abwas- serreinigungsanlagen bei starken Regenfällen. Bei Hochwasser werden zusätzlich Hochwasser- rückhaltebecken (siehe Kap. 3.11) eingesetzt.

5.6.2 Karteneinträge Dargestellt werden alle bestehenden und geplanten Infrastrukturanlagen (Abwasserreinigungs- anlagen, Regenbecken, Schmutz- und Mischwasserleitungen) von überkommunaler Bedeutung und die Abwasserreinigungsanlagen von lokaler Bedeutung. Die bestehenden Pumpwerke wer- den im Richtplantext erwähnt, nicht aber in der Karte dargestellt. Schmutz- und Mischwasserlei- tungen von untergeordneter Bedeutung werden nicht in der Richtplankarte dargestellt. Die Karteneinträge dienen der langfristigen Trassee- und Raumsicherung durch den Erlass von Baulinien und Werkplänen und der Abstimmung der einzelnen Vorhaben untereinander.

Tabelle 73 Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung

Nr. Anlage Realisierungsstand Bemerkungen Abwasserreiningunsanlage (ARA) ARA Saland (Bauma), für Bauma, Fischenthal und Teile bestehend Ausbau von Hittnau langfristig Aufhe- bung geplant ARA Rüti, für Rüti, Tann (Dürnten) und Grundtalschwarz bestehend - (Bubikon) ARA Wetzikon, für Wetzikon, Auslikon (Pfäffikon), Adetswil bestehend - (Bäretswil) und Seegräben ARA Gossau, für Gossau und Grüningen bestehend - ARA Untermüli (Fehraltorf), für Fehraltorf, Russikon und bestehend - Rümlikon ARA Weidli (Dürnten), für Dürnten und Bubikon bestehend - ARA Uster, für Uster und Greifensee bestehend - ARA Wald, für Wald, Unterbach (Hinwil), Oberholz (Gol- bestehend - dingen SG), und Diemberg (Eschenbach SG) ARA Schanz (Pfäffikon) für Pfäffikon und Hittnau bestehend - ARA Hinwil bestehend

Pumpwerk Pumpwerk Grundtal/Zell (Bubikon) bestehend - Pumpwerk Fischenthal (Lipperschwändi) bestehend - Pumpwerk Hittnau bestehend - Pumpwerk Auslikon (Pfäffikon) bestehend -

Seite 136 Nr. Anlage Realisierungsstand Bemerkungen Pumpwerk Schwimmbad (Rüti) bestehend - Pumpwerk Bläsimüli (Russikon) bestehend - Pumpwerk Aathal (Seegräben) bestehend - Pumpwerk Nänikon, Grossriet (Uster) bestehend - Pumpwerk Laupen (Wald) bestehend -

Regenüberlaufbecken Regenbecken Büel (Grüningen) bestehend - Regenbecken Russikon bestehend - Regenbecken Reitenbach (Fehraltorf) bestehend - Regenbecken Madetswil (Russikon) bestehend - Regenbecken Tann, Nauen, Chräenbüel, (Dürnten) bestehend - Regenbecken Wildberg bestehend -

Schmutz – und Mischwasserleitung Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Fehraltorf - Rumlikon bestehend - Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Fehraltorf - Russikon bestehend - Schmutz- / Mischwasserleitung Bläsimüli (Russikon) - bestehend - Schalchen (Wildberg) Schmutz- / Mischwasserleitung Bläsimüli (Russikon) - bestehend - Wildberg Schmutz- / Mischwasserleitung Bläsimüli (Russikon) - Ma- bestehend - detswil Schmutz- / Mischwasserleitung Bläsimüli (Russikon) - bestehend - Rikon (Zell) Schmutz- / Mischwasserleitung Steinenbachtal - Wila - bestehend - Turbenthal Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Saland - Wila geplant - Schmutz- / Mischwasserleitung Bauma - Juckern - Saland bestehend - (Bauma) Schmutz- / Mischwasserleitung Bauma - Lipperschwändi bestehend - (Bauma) Schmutz- / Mischwasserleitung Lipperschwändi (Bauma) - bestehend - Ror (Fischenthal) Schmutz- / Mischwasserleitung Hittnau - Pfäffikon bestehend - Schmutz- / Mischwasserleitung Bhf. Tann - Rüti bestehend - Schmutz- / Mischwasserleitung Arain (Dürnten) - Chräen- bestehend - büel (Dürnten) - Oberdürnten Schmutz- / Mischwasserleitung Chräenbüel - Breitenmatt bestehend Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Weidli (Dürnten) - Lät- bestehend tenmoos - Arain - Dürnten Schmutz- / Mischwasserleitung Lättenmoos (Dürnten) - bestehend - Bubikon Schmutz- / Mischwasserleitung Grundtal (Bubikon) - Käm- bestehend - moos (Bubikon) - Schwarz (Rüti) - Grubensteg (Rüti) Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Gossau - Tägernau - bestehend - Grüningen Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Flos (Wetzikon) - bestehend -

Seite 137 Nr. Anlage Realisierungsstand Bemerkungen Chämtnerbach - Auslikon (Pfäffikon) Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Flos (Wetzikon) - bestehend - Aathal (Seegräben) Schmutz- / Mischwasserleitung Chämtnerbach (Wetzikon) - bestehend - Schornägel - Sommerau - Burg - Eichholz - Burgweid (Bä- retswil) Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Wald - Unterbach bestehend - (Wald) Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Wald - Oberholz bestehend - (Eschenbach SG) Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Wald - Diemberg bestehend - (Eschenbach SG) Schmutz- / Mischwasserleitung ARA Uster - Greifensee - bestehend - Nänikon

5.6.3 Massnahmen a) Region Die Region kann bei Bedarf Koordinationsaufgaben in der Abwasserentsorgung übernehmen und Zusammenlegungen von Abwasserreinigungsanlagen unterstützen.

b) Gemeinden Die Gemeinden stellen die Siedlungsentwässerung aufgrund der generellen Entwässerungs- pläne (GEP) sicher, welche sie periodisch aktualisieren. Die generellen Entwässerungspläne werden mit demjenigen des Verbands (VGEP) abgestimmt. Die Infrastrukturanlagen werden sachgerecht unterhalten und zeitgerecht erneuert. Die Gemeinden reduzieren womöglich den Fremdwasseranteil zur Kläranlage und schliessen neue Sickerleitungen nicht mehr ans Abwassernetz an. Bei Neu- und Umbauten sowie Er- schliessung von Neubaugebieten wird die Versickerung von Regenwasser gefördert.

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Abb. 36 Siedlungsentwässerung und Abfallanlagen

Seite 139 5.7 Grundlagen

a) Rechtliche Grundlagen • Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz, RPG) vom 22. Juni 1979 (SR 700) • Raumplanungsverordnung (RPV) des Bundes vom 28. Juni 2000 (SR 700.1) • Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) vom 23. Dezember 1999 (Stand am 1. Juli 2012) • Planungs- und Baugesetz (PBG) des Kantons Zürich vom 7. September 1975 (LS 700.1) • Energiegesetz des Kantons Zürichs vom 19. Juni 1983 (LS 730.1)

b) Weitere Grundlagen • Richtplan Kanton Zürich, Kantonsratsbeschluss vom 18. März 2014 • Homepages der einzelnen Anlagen und Werkträgern • Kantonaler Trinkwasserverbund, Baudirektion Kanton Zürich, 2013 • Kiesstatistik 2013, Baudirektion Kanton Zürich, 2014 • Gesamtkonzept Hardwald, Baudirektion Kanton Zürich, 2012 • Kommunale Energieplanungen der Gemeinden • Homepage Energiestadt Schweiz • Energieplanungsbericht 2013, Regierungsrat Kanton Zürich, 2013 • Energieplan des Kantons Zürich, Baudirektion Kanton Zürich, 2013 • Konzept Windenergie Schweiz, 2004, Bundesämter BFE, ARE, BUWAL • Energieholzversorgung im Zürcher Oberland, Amt für Landschaft und Natur, Abteilung Wald, 2011

Seite 140 6 Öffentliche Bauten und Anlagen Die Festlegung von regional bedeutsamen Bauten und Anlagen dient der Standortsicherung entsprechender öffentlicher Dienstleistungen sowie als planungsrechtliche Grundlage für die Weiterentwicklung oder die Landsicherung (Gestaltungsplan gemäss § 84 PBG und Werkplan gemäss § 114 PBG). Dies insbesondere bei Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzone so- wie in oder angrenzend an Wald, Gewässer und Freihaltezonen.

6.1 Ziele Die Versorgung mit öffentlichen Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Forschung, Ge- sundheit, Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen sowie weiteren öffentlichen Dienstleistun- gen leistet einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Diese öffentlichen Einrichtungen sind wichtig für die Attraktivität als Wohn- und Arbeits- standort und können Impulse für die räumliche Entwicklung setzen. Öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung sind an gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen Lagen in den kantonalen und regionalen Zentrumsgebieten (Uster, Wet- zikon, Pfäffikon, Hinwil und Rüti) sowie den Subzentren (Bauma und Wald) anzusiedeln. Die Werkträger haben landschaftlich exponierte und sonst empfindliche Lagen und schutzwür- dige Umgebungen (Ortskerne) bei Um-, Neu- und Erweiterungsbauen zu beachten. Für Neu- bauten und Erweiterungen ist ein Bedürfnisnachweis erforderlich und insbesondere dort dring- lich, wo es sich um eine exponierte Lage ausserhalb des Siedlungsgebietes handelt.

6.1.1 Massnahmen a) Region Die Region erarbeitet bei Bedarf für gemeindeübergreifende Bauten und Anlagen die Pla- nungsgrundlagen und sichert die Koordination mit dem Kanton, den umliegenden Regionen und den Gemeinden. b) Gemeinden Die Gemeinden stimmen Standortentscheide für öffentliche Bauten und Anlagen mit der kanto- nalen und regionalen Richtplanung und der gewünschten räumlichen Entwicklung ab. Im Rah- men der Nutzungsplanung sichern sie die erforderlichen Flächen und scheiden bei Bedarf eine Zone für öffentliche Bauten und Anlagen aus.

6.1.2 Karteneinträge Öffentliche Bauten und Anlagen von überkommunaler Bedeutung werden mit einer Signatur in der Richtplankarte eingezeichnet. Sind mehrere öffentliche Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zueinander vorhanden, werden Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen festgelegt (siehe Kap. 2.8). Es werden diejenigen Einrichtungen eingetragen, welche erhebliche Auswirkungen auf die räumliche Ordnung haben oder bei welchen Vorhaben (Neubau, Erweiterung, Standortverle- gung oder -aufhebung, Umnutzung) geplant sind.

Seite 141 6.2 Bildung und Forschung

6.2.1 Ziele Das Angebot an Bildungseinrichtungen leistet einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung. Bei der Standortplanung ist auf eine gute verkehrliche Er- schliessung, insbesondere mit öffentlichen Verkehrsmitteln, auf die Einbettung in die bestehen- de Quartierstruktur und auf die Abstimmung mit der örtlichen Freiraumversorgung zu achten.

6.2.2 Karteneinträge

Tabelle 74 Öffentliche Bauten und Anlagen von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Anlage Trägerschaft Funktion Präzisierung der kan- Realisierungshorizont tonalen Festlegung - Rüti, Berufsschule Kanton Zürich B - bestehend - Uster, Kanton Zürich M Ansiedlung Kantons- kurzfristig (bis 2015) Kantonsschule schule Glattal - Uster, Kanton Zürich B - bestehend Bildungszentrum - Wetzikon, Gewerbliche Kanton Zürich B - bestehend Berufsschule - Wetzikon, Kantons- Kanton Zürich M - bestehend schule Oberland Funktion: B = Berufsbildung; M = Mittelschule

Tabelle 75 Öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Bemerkungen B1 Fehraltorf Heim- und Sonderschule Stiftung Ilgenhalde, Zürich S bestehend Ilgenhalde B2 Pfäffikon Lindenbaum Ausbildung Genossenschaft Linden- S bestehend und Wohnen baum Ausbildung und Wohnen B3 Pfäffikon Bildungszentrum Gärt- Verein Bildungszentrum B bestehend ner Gärtner Jardin Suisse Zü- rich B4 Russikon Stiftung Buchweid Stiftung Buchweid S bestehend B5 Uster Kunst und Sportschule Kanton Zürich S bestehend Zürcher Oberland (KuSs ZO) B6 Uster Berufswahlschule Uster Sekundarschulgemeinde B bestehend Uster B7 Wetzikon Berufswahl- und Weiter- Sekundarschulgemeinde B bestehend bildungsschule BWS Wetzikon-Seegräben Zürcher Oberland B8 Wetzikon Heilpädagogische Schu- Primarschulgemeinde S bestehend le Wetzikon Wetzikon B9 Wetzikon Rudolf Steiner Schule Freie Schulvereinigung S bestehend Zürcher Oberland Zürcher Oberland Funktion: B = Berufsbildung; S = Schule

Seite 142 6.3 Gesundheit

6.3.1 Ziele Kommunale Pflegeversorgungen (Alters- und Pflegeheime) gewährleisten in Ergänzung mit weiteren Institutionen wie Spitex die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen.

6.3.2 Karteneinträge

Tabelle 76 Öffentliche Bauten und Anlagen von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Trägerschaft Funkti- Präzisierung der kan- Realisierungshorizont Anlage on tonalen Festlegung - Uster, Spital Zweckverband Spital Us- A - bestehend ter - Wetzikon, GZO AG A - bestehend GZO Spital - Wald, Zürcher Stiftung Zürcher Zürcher R - bestehend Höhenklinik Reha Zentren Funktion: A = Akutversorgung mit Notfallstation; R = Rehabilitation

Tabelle 77 Öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Koordinationsinweise G1 Bäretswil Heim Hof Frau F. Schmid V bestehend G2 Bäretswil Entlastungs- Heilsarmee V bestehend heim Sunne- mättli G3 Bäretswil Heilpädagogi- Vereinigung Heilpäda- V bestehend sches Institut gogisches Institut St. St. Michael Michael G4 Bauma / Heim Blumenau Ursula Graf und Felix V bestehend Fischent- Graf Vorhaben: Erweiterung, Optimie- hal rung der Erschliessung auf Ge- meindegebiet Fischenthal Koordinationshinweis: Im Gestaltungsplan ist auf Kat. Nr. 5004 eine Vernetzung in Nord- Süd-Richtung zu sichern.

G5 Bubikon Friedheim Trägerverein Fried- V bestehend heim Bubikon G6 Bubikon Wohngruppen Stiftung Züriwerk V bestehend Züriwerk G7 Fischent- Behinderten- Stiftung Wagerenhof V geplant hal wohnheim Vorhaben: Ersatz Gebäudekom- Strahlegg / plex Gasholzschopf durch Neubau. Sennhütten Wohnraum für Menschen mit er- höhtem Strukturbedarf. Koordinationshinweis: Nutzung von Synergien mit dem Restaurant Sennhütte.

Seite 143 Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Koordinationsinweise G8 Gossau Alters- und Stiftung Grüneck V bestehend Pflegheim Grü- neck G9 Grüningen Klinik Sonnhal- Di Gallo Gruppe V bestehend de G10 Hinwil Alters- und Gemeinde V bestehend Pflegeheim G11 Hinwil Jugendheim Verein Zürcher Ein- V bestehend Triemenhof gliederung G12 Pfäffikon Stiftung zur Stiftung zur Palme V bestehend Palme G13 Pfäffikon Pflegezentrum Öffentlich-rechtliche in- V bestehend Geriatrum terkommunale Anstalt (IKA) der Gemeinden Fehraltorf, Hittnau, Pfäffikon, Russikon und Weisslingen G14 Rüti Zentrum für Zentrum für Radiothe- S bestehend Radiotherapie rapie Zürich-Ost-Linth AG G15 Rüti Rettungsdienst Regio 144 AG A bestehend Regio 144 G16 Uster Wagerenhof Stiftung Wagerenhof V bestehend G17 Uster Werkheim Stiftung Werkheim V bestehend G18 Wald Behinderten- Stiftung WABE V bestehend zentrum WABE inklusive Werk- stätten, Ateliers und Aussen- wohngruppen G19 Wald Alters- und Stiftung Drei Tannen V bestehend Pflegeheim Drei Tannen G20 Wetzikon IWAZ Schwei- Stiftung IWAZ Schwei- V bestehend zerisches zerisches Wohn- und Wohn- und Ar- Arbeitszentrum für beitszentrum für Mobilitätsbehinderte Mobilitätsbehin- derte G21 Wetzikon Sonnweid Sonnweid AG V bestehend Funktion: A = Akutversorgung mit Notfallstation; S = Spezialisierte Klinik; V = Pflegeversorgung

Seite 144 6.4 Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen

6.4.1 Ziele Die Zusammenarbeit der Gemeinden im Bereich Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen ist zu fördern. Im Zürcher Oberland bestehen mit dem Sportpass für Badeanlagen und Züriober- land Kultur wegweisende Projekte.

6.4.2 Karteneinträge

Tabelle 78 Öffentliche Bauten und Anlagen von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Anlage Trägerschaft Funktion Präzisierung der kanto- Realisierungshorizont nalen Festlegung S1 Uster, Schwimm- Stadt Uster Sport (S) Neubau kurz- bis mittelfristig sportzentrum Buch- holz

Tabelle 79 Öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Bemerkungen S2 Bäretswil Eissporthalle Eissporthalle S bestehend Bäretswil S3 Bauma Hallenbad Hallibau- Gemeinde S bestehend ma S4 Bauma Sternwarte Sternen- Privat K bestehend berg Schatzböl S5 Bubikon Gemeinschafts- Zweckverband S bestehend schiessanlage Betz- GESA Betzholz holz S6 Bubikon Ritterhaus Ritterhausge- K bestehend sellschaft Bubi- kon S7 Gossau Hornusserplatz Hornusserge- S bestehend sellschaft Gossau S8 Grüningen Schloss/Museum Heimatschutz- K bestehend gesellschaft Grüningen S9 Rüti Krematorium Stiftung Krema- K bestehend torium Rüti S10 Rüti Reithalle Reitverein Zür- S bestehend cher Oberland S11 Rüti Turnhalle Schwarz Gemeinde S bestehend S12 Uster Schiessanlage Müh- Schützenge- S bestehend leholz sellschaft Uster S13 Wald Langlaufzentrum Skiclub Bachtel S bestehend Amslen Anlagen für Betrieb, Gastronomie, Schulung, Unterhalt und Parkie- rung S14 Wetzikon Sport- und Messe- Kunsteisbahn S + M bestehend zentrum Meierwisen Wetzikon AG

Seite 145 Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Bemerkungen S15 Wetzikon Kulturfabrik Verein Träger- K bestehend schaft der Kul- turfabrik Funktion: F = Freizeit; K = Kultur; S = Sport

6.5 Weitere öffentliche Dienstleistungen

6.5.1 Ziele Für weitere öffentliche Dienstleistungen von regionaler Bedeutung, zum Beispiel in den Berei- chen Sicherheit oder Strassen- und Gewässerunterhalt, sind die notwendigen Standorte zu si- chern.

6.5.2 Karteneinträge

Tabelle 80 Öffentliche Bauten und Anlagen von kantonaler Bedeutung

Nr. Gemeinde, Anlage Trägerschaft Funktion Präzisierung der Realisierungshorizont kantonalen Festlegung - Hinwil, Strassenver- Kanton Zürich V - bestehend kehrsamt - Hinwil, Bund S - bestehend Armeelogistikcenter - Hinwil, Kanton Zürich J - bestehend Bezirksgericht - Hinwil, Kanton Zürich J - bestehend Bezirksgebäude - Hinwil, Vollzugszent- Kanton Zürich J Neubau kurzfristig rum Bachtel - Pfäffikon, Bezirksge- Kanton Zürich J - bestehend richt und -gefängnis - Rüti, Rekrutierungs- Bund S - bestehend zentrum - Uster, Jugend- und Kanton Zürich J - bestehend Staatsanwaltschaft - Uster, Kanton Zürich J - bestehend Bezirksgericht Funktion: J = Justiz; S = Sicherheit; V = Verwaltung

Tabelle 81 Öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Bemerkungen W1 Fischenthal Werkhof Forstwesen Staat W bestehend W2 Gossau Käserei Herschmettlen Privat W bestehend Ausbau Käsekeller geplant W3 Hinwil Werkhof Betzholz Kanton Zürich W bestehend W4 Hinwil Feuerwehrstützpunkt Gemeinde S bestehend

Seite 146 Nr. Gemeinde Anlage Trägerschaft Funktion Bemerkungen W5 Hinwil Verkehrssicherheitszentrum TCS Verkehrssicher- S bestehend (TCS) heitszentrum Betzholz AG W6 Hinwil Käserei Girenbad Privat W bestehend Ausbau Käsekeller geplant W7 Pfäffikon Kantonale Fischzuchtanlage Kanton Zürich W bestehend W8 Pfäffikon Werkhof Irgenhausen TBA Kanton Zürich W bestehend

W9 Uster Feuerwehr- und Chemiewehr- Gemeinde S bestehend stützpunkt W10 Uster Seepolizei Gemeinde S bestehend W11 Uster Zivilschutzausbildungszentrum Gemeinde S bestehend Riedikon W12 Uster Notariat Uster Kanton Zürich V bestehend W13 Wetzikon Feuerwehrstützpunkt Gemeinde S bestehend W14 Wila Werkhof Espi TBA Kanton Zürich W bestehend W15 Fehraltorf Tierkadaversammelstelle, Gemeinde W bestehend ARA Untermüli W16 Hinwil Zentralschlachthof, Wildbach Privat W bestehend W17 Hinwil Tierkadaversammelstelle, Gemeinde W bestehend Steigbreite W18 Uster Tierkadaversammelstelle, ARA Gemeinde W bestehend Funktion: S = Sicherheit; V = Verwaltung; W = Werkhof

Holzlagerplätze Lagerplätze für Energieholz sind für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit von zentra- ler Bedeutung. Die Holzlagerplätze sind an ganzjährig gut mit Lastwagen erreichbaren Orten mit genügender Kapazität anzulegen. Holzlagerplätze sind grundsätzlich im Wald oder ohne Verbrauch von Kulturland innerhalb der Bauzone zu realisieren. In begründeten Einzelfällen kann ein Holzlagerplatz auch auf bereits befestigten Flächen ausserhalb des Siedlungsgebiets vorgesehen werden. Der Lagerbedarf für Schnitzelrundholz beträgt im Zürcher Oberland ca. 10'000 m3. Die im regionalen Richtplan eingetragenen Holzlagerplätze müssen allen Holzlieferanten aus der Region zu gleichen Bedingungen zur Verfügung stehen, sie dürfen keine gewerblichen An- teile beinhalten.

Tabelle 82 Holzlagerplätze von regionaler Bedeutung

Nr. Gemeinde Anlage Lagervolu- Trägerschaft Funktion Bemerkungen men in m3 W19 Fischenthal Steg, Ohrütistrasse 2'500 m3 Staatswald W bestehend, befes- tigt W20 Bäretswil Zufahrt fbb-Areal 800 m3 offen W geplant, befestigt W21 Bauma Saland – Forst Eichholz 2'200 m3 Waldgenos- W geplant, unbefes- senschaft tigt, Wald W22 Bauma Underwisen ehem. ARA Fi- 2'000 m3 Forstrevier W geplant, befestigt schenthal Fischenthal W23 Fischenthal Beicher 2'500 m3 Staatswald W geplant, unbefes- tigt, Wald

Seite 147 W24 Russikon Bläsimühle 2'200 m3 offen W geplant, befestigt W25 Wildberg Militär-Tanklager 2'000 m3 offen W geplant, befestigt W26 Wald Nordholz 1'000 m3 Forstrevier W bestehend, unbe- Rüti, Wald, festigt, Wald Dürnten

Abb. 37 Öffentliche Bauten und Anlagen

Seite 148 6.6 Grundlagen

a) Rechtliche Grundlagen • Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz, RPG) vom 22. Juni 1979 (SR 700) • Raumplanungsverordnung (RPV) des Bundes vom 28. Juni 2000 (SR 700.1) • Planungs- und Baugesetz (PBG) des Kantons Zürich vom 7. September 1975 (LS 700.1) • Kantonaler Richtplan, Stand Beschluss des Kantonsrates (Festsetzung) vom 24. März 2014

b) Weitere Grundlagen • Sportanlagenkonzept des Kantons Zürich (KASAK ZH) vom 2. Mai 2007. Sportamt, Si- cherheitsdirektion Kanton Zürich • Homepages der einzelnen Institutionen

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