Berichte | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016 sdbp sozialdienst bezirk pfäffikon zh 01

Geschäftsjahr 2016 57. Jahresbericht Zweckverband Sozialdienst Bezirk Pfäffikon ZH

Sozialdienst Bezirk Pfäffikon ZH

Geschäftsstelle Pfäffikon Hörnlistrasse 71 8330 Pfäffikon ZH Tel. 043 258 31 11 Fax 043 258 31 01

Geschäftsstelle Effretikon Rikonerstrasse 16 8307 Effretikon Tel. 052 354 51 60 Fax 052 354 51 69

Geschäftsstelle Sucht Obermattstrasse 40 8330 Pfäffikon ZH Tel. 044 951 15 15 Fax 044 951 15 13 [email protected] [email protected] www.sdbp.ch

Aufgabenbereiche n Führung der Massnahmen im Erwachsenenschutz n Beratung und Hilfe bei Alkohol- und Sucht­problemen n Beratung und Hilfe bei persönlichen, finanziellen und sozialen Problemen

KESB Bezirk Pfäffikon ZH

Schmittestrasse 10 8308 Illnau Tel. 052 355 27 77 Fax 052 355 27 89 [email protected] www.kesb-bp.ch

Aufgabenbereiche n Errichtung Massnahmen im Kindes- und Erwachsenenschutz

Zuständig für die zehn Zweckverbandsgemeinden des Bezirkes Pfäffikon ZH: , , , Illnau-Effretikon, Lindau, Pfäffikon ZH, , ­, Wila und Wildberg

In diesem Jahresbericht verwenden wir aufgrund der Komplexität des Inhalts durchgehend die männliche grammatische Form, um den Lesefluss zu erleichtern. Weibliche Personen sind gleichermassen angesprochen.

Konzept, Gestaltung und Realisation C3 Creative Code & Content (Schweiz) AG sdbp

Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde

KESB Bezirk Pfäkon ZH

Liebe Leserinnen und Leser

Das vergangene Jahr hat bei den Klienten unseres Sozialdienstes zu ­einigen Beistandswechseln und Unsicherheiten geführt. Unser Ziel, ­diesen Menschen eine beständige, verlässliche Begleitung zu ermög­li­ chen, haben wir ehrlicherweise nicht erreicht. Viele Personalabgänge im Sozialdienst sowie der Weggang der Geschäftsleiterin forderten uns. Dank grossem Einsatz aller Beteiligten, vorab dem Mehreinsatz der blei­benden Mitarbeiter und dem Einsatz einer Interims-Geschäftslei- tung, konn­te der Gesetzesauftrag erfüllt werden. Erfreulicherweise konnten wir im Herbst einen neuen, erfahrenen Geschäftsleiter für den Sozialdienst verpflichten. Er wird im Frühjahr 2017 mit seiner Aufgabe bei uns starten. Im Weiteren haben wir zwei engagierte Mitarbeiter für die Geschäftsstelle Sucht gewinnen können, und auch im Bereich Berufsbeistandschaft haben neue Mitarbeitende mit ihrer Arbeit begonnen. Eine Projektgruppe aus Mitgliedern des Verbandsvorstandes star- te­te aufgrund der Einführung des neuen Gemeindegesetzes mit der ­Statutenrevision. Vorgängig hat sich der Verbandsvorstand über grund- sätzliche Themen wie Aufrechterhaltung des Zweckverbandes, Kosten­ verteiler, Aufrechterhaltung der Geschäftsstelle Effretikon und über die Integration der Geschäftsstelle Sucht zur Kostenoptimierung Ge- danken gemacht. Die ausgesprochenen Absichten dienten der Arbeits- gruppe als Grundlage für den Revisionsentwurf, der in die Vernehm­ lassung gegeben wurde. Die Situation bei der KESB dürfen wir als gefestigt bezeichnen. Mit den gesprochenen Stellenprozenten können die Mitarbeitenden ihre ­Arbeit unter befriedigenden Bedingungen erfüllen. Seit der Neuorgani- sation der KESB im Kanton Zürich hat unser Präsident, Ruedi Winet, das Präsidium der KESB-Präsidien-Vereinigung Kanton Zürich über- nommen. Diese Herausforderung mit grosser Medienpräsenz, zeitauf- wändigem Informationsbedarf und vielseitiger Vernetzungsarbeit war neben dem Aufbau der KESB Bezirk Pfäffikon eine ausserordentliche Aufgabe. Per Jahresende tritt er von diesem Amt zurück. Ihm gebührt ein grosses Dankeschön. Mein grosser Dank geht auch an alle Mitarbeitenden, die täglich für unsere Klienten gute Arbeit leisten und neben dem grossen adminis­ trativen Aufwand auch die persönliche Beziehung pflegen.

Barbara Schmid, Präsidentin Geschäftsbericht 2016

Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht Berichte 5 Sozialdienst Bezirk Pfäffikon ZH, Geschäftsbericht 2016 6 Geschäftsstelle Sucht Klientenzahlen 7 Klientenzahlen Geschäftsstelle Sucht Erwachsenenschutz – 8 Gesetzliche Massnahmen nach Gemeinden Berufsbeistandschaft 8 Geführte Fälle in absoluten Zahlen 2012 – 2016 9 Persönliche Hilfe 2016 nach Gemeindezugehörigkeit Organisation 10 Personen und Funktionen Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht

KESB (Kindes- und Erwachsenenschutz­behörde) Bericht 11 KESB Bezirk Pfäffikon ZH, Geschäftsbericht 2016 Klientenzahlen 13 Statistik KESB, Klienten mit laufenden Massnahmen Organisation 14 Personen und Funktionen, KESB Bezirk Pfäffikon ZH

Zweckverband Finanzbericht 2016 15 Bilanz Zweckverband 15 Kostenverteiler Zweckverband 2016 16 Jahresrechnung und Budget Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht 17 Jahresrechnung und Budget KESB Organisation 18 Übersicht Zweckverband 19 Zweckverbandsorgane Berichte | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016

Berichte 5

Sozialdienst Bezirk Pfäffikon ZH Geschäftsbericht 2016

Rückblick mit Vorschau wandsgewichtung, die personenbezogenen Neigun­ Das Jahr 2016 hat sich zu einem unruhigen, turbu­ gen und Kompetenzen, die zeitlichen Ressourcen lenten, ereignisreichen und ressourcenaufwändi- gemäss Stellenplan und eine Entflechtung der Zu- gen Jahr entwickelt. Gefordert waren nicht nur die ständigkeiten. Diese Grundlagen ermöglichen eine Klienten und Mitarbeitenden, sondern auch der Ge- Bündelung und Opti­mierung der verschiedenen schäftsleitende Ausschuss (GLA) sowie die Kindes- ­Arbeitsbereiche, zugeschnitten auf die zeitlichen und Erwachsenenschutzbehörde (KESB). Der Sozial­ Aufwände und die Optimierung der Arbeitsabläufe. dienst Bezirk Pfäffikon (sdbp) musste 2016 die Zudem sollte sich mit diesen Massnahmen die Ef- Kün­digungen von fast der ganzen Berufsbeistand- fizienz erhöhen. schaft und der Geschäftsleitung entgegennehmen. Durch den Aufnahmestopp konnten die Fälle Das führte bei der Klientel und den verbleibenden bei 438 gehalten werden, wobei es 12 Auslagerun- Mitarbei­ten­den zu grossen Unsicherheiten und Rat- gen in andere Dienste gab. Da die KESB per Ende losigkeit. In der Folge musste ein Aufnahme­stopp 2016 einen Anfrageüberschuss hatte, wurde der für neue Mandate verhängt werden, und dringende Stopp aufgehoben, und die Fallzahl dürfte im ers- Fälle wurden an andere Dienste aus­gelagert. Die ten Halbjahr 2017 massiv zunehmen. per­so­nellen Vakanzen konnten mit Springern und einer Interimsleitung überbrückt werden. Paral­lel Zweckverband dazu wurden neue Beistände angestellt und fort- Im Rahmen von sechs GLA- und vier Verbands­ laufend in die Mandatsarbeit eingeführt. Das All- vorstandssitzungen beschäftigte sich der Zweck- tagsgeschäft konnte mit diesen Massnahmen auf­ verband nebst vielem anderem mit der Statuten­ recht­erhalten werden. revision. Im Weiteren wurde eine ausserordentliche Durch die grosse Personalfluktuation zeigte sich, Sitzung für die Anstellung der neuen Geschäfts­ dass der sdbp von Grund auf neu beurteilt werden leitung sdbp einberufen. Die Revision der Statuten­ musste. Natürlich litt die Effizienz des Dienstes ist auf gutem Weg. An seinen Sitzungen beschäf- ­unter den gegebenen Umständen. Viel Wissen bei tig­te sich der GLA vermehrt mit dem sdbp; er wurde den Mandaten ging verloren, wobei die ­Abläufe und über die Veränderungen, Einstel­lungen und Pro- Zuständigkeiten sich verwischten. Auf Grund des- jekte auf dem Laufenden gehalten. Das Ressort­mit­ sen wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. glied nahm an den Sitzungen der Projektgruppe Dieser gehören die Ressortleitung des GLA, die Ge- teil und es wurde ein monatliches Informationsge- schäftsleitung, die Geschäftsstellenleitung Effre­ spräch mit der Geschäftsleitung eingerichtet.­ tikon und die Verantwortlichen der Buchhaltung und der Administration an. Ziel ist es, den Sozial- Ausblick dienst neu auf­zu­stellen und zu reorganisieren. Er Der sdbp befindet sich im Umbruch und mitten in soll künftig so organisiert sein, dass im adminis­ einer ­Neuorientierung. Der Personalengpass kann trativen Bereich (Buchhaltung/Sachbearbeitung) bis Ende des ersten Quartals 2017 behoben werden, Arbeitsmodule mit Verantwortlichkeiten vorhan- so dass dann wieder alle Stellen besetzt sind. Die den sind und klare ­Zuständigkeiten vor­herrschen. Neuorientierung wird bis weit ins Jahr 2017 Zeit in Bis Ende 2016 wurden die Grundlagen erarbeitet. Anspruch nehmen und die Mitarbeitenden weiter- Diese bestehen aus einer Arbeitsanalyse der Ad­ hin stark fordern. ministration und Buchhaltung und beinhalten die Auflistung der anfallenden Arbeiten, deren Auf- Markus Weber, Leiter ad interim Berichte | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016

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Geschäftsstelle Sucht

Auch bei der Geschäftsstelle Sucht (des Sozial- Schon in den ersten Wochen hat die neube- dienstes Bezirk Pfäffikon ZH) hat das Jahr 2016 setzte Geschäftsstelle Sucht mit allen Sozialäm- seine Spuren hinterlassen. Nachdem die Leitung tern der Bezirksgemeinden Kontakt aufgenommen, per Ende Juni und die Suchttherapeutin per Ende wobei die Gespräche die künftige Zusammenarbeit September gekündigt hatten, galt es die freien Stel- auf eine gute Basis stellten. Unmittelbar erfolgten len schnellst ­möglich neu zu besetzen. So wurden erste Zuweisungen von Personen zur Beratung, was mit Beendigung der Arbeitsverhältnisse viele Be­ die gute Vernetzung mit den Behörden des Bezirks ratungsprozesse abgeschlossen und die Vakanz der bestätigt. Suchttherapeutin per 1. Oktober, wenn auch vor- Die Zusammenarbeit mit der Suchtpräventions- erst durch eine Aushilfe, neu besetzt, um den Be- stelle Zürcher Oberland wurde auf der bestehen- trieb der Geschäftsstelle gewährleisten zu können. den Basis weitergeführt. Erste Kurse im Auftrag der Für deren Leitung fand man per 1. November eine Jugendanwaltschaft haben bereits stattgefunden. valable Nachfolge. Als wichtig erwies sich auch die fachliche Ver- Schnell wurde allerdings klar, dass eine Fest­ netzung innerhalb der Beratungsstellen des Kan- anstellung der Suchttherapeutin der Kontinuität tons Zürich und der Fachstellenkonferenz der Fach- und dem Angebot der Geschäftsstelle Sucht ins­ stellen Sucht Kanton Zürich FSKZ. Besonders die ge­­samt zugutekommt. Mit Unterstützung des Ge- Mitarbeit der Geschäftsstelle Sucht wurde sehr schäftsleiters ad interim aus dem Sozialdienst Be- ­begrüsst. zirk Pfäffikon hat der Geschäftsleitende Ausschuss (GLA) die temporäre Co­-Leitung der Geschäftsstelle Markus Weber, Leiter ad interim Sucht per 1. 1. 2017 bewilligt. Dominique Dieth, CO-Leitung Geschäftsstelle Sucht Seit November 2016 kann die Geschäftsstelle Sucht ihre Dienstleistungen somit wieder vollum- fänglich anbieten. Die Beratungen finden weiterhin in Effretikon und Pfäffikon ZH statt. Klientenzahlen | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016

Klientenzahlen 7

Klientenzahlen Geschäftsstelle Sucht

Eintritt nach Gemeinden Bestand Eintritte Austritte Bestand Geführte Fälle 31.12.2015 31.12.2016 2016

Bauma 11 2 11 2 13

Fehraltorf 12 4 13 3 16

Hittnau 3 1 4 0 4

Illnau-Effretikon/Kyburg 37 11 38 10 48

Lindau 9 4 10 3 13

Pfäffikon ZH 22 5 24 3 27

Russikon 3 3 3 3 6

Weisslingen 4 4 6 2 8

Wila 4 1 4 1 5

Wildberg 0 1 1 0 1

Andere 11 1 12 0 12

Summe 116 37 126 27 153 Erwachsenenschutz – Berufsbeistandschaft | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016

Erwachsenenschutz – Berufsbeistandschaft 8

Gesetzliche Massnahmen nach Gemeinden

Gemeinde Bestand Zugänge Zugänge Abgänge Bestand Geführte 31.12.2015 ausgelagert 31.12.2016 Fälle

Bauma 38 7 0 4 41 45

Fehraltorf 24 3 0 2 25 27

Hittnau 15 1 0 2 14 16

Illnau-Effretikon/Kyburg 126 11 3 19 121 137

Lindau 23 6 0 4 25 29

Pfäffikon ZH 88 11 9 6 102 99

Russikon 27 1 0 3 25 28

Weisslingen 17 1 0 1 17 18

Wila 18 1 0 4 15 19

Wildberg 0 0 0 0 0 0

Total 376 42 12 45 385 418

Geführte Fälle in absoluten Zahlen 2012 – 2016

Art der Fälle 2012 2013 2014 2015 2016

Gesetzliche Massnahmen 387 406 415 419 418

Persönliche Hilfe 78 49 31 33 19

Beratungen Geschäftsstelle Sucht 175 158 110 117 153

Gesamttotal aller Fälle 640 613 556 569 590 Erwachsenenschutz – Berufsbeistandschaft | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016

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Persönliche Hilfe 2016 nach Gemeindezugehörigkeit

Bei den nachfolgenden Zahlen handelt es sich um SHG-Fälle (Persön­li­che Hilfe), also Fälle, für die eine Ein­kommens- und Vermögensverwal­tung im Jahr 2016 während mindestens sechs Monaten regel- mässig über die Buchhaltung des Sozialdienstes getätigt wurde.

Gemeinde Beratungen über 4 h Beratungen unter 4 h Anzahl SHG-Fälle Bestand 31.12.2016

Bauma 0 3 3

Fehraltorf 0 0 0

Hittnau 0 1 1

Illnau-Effretikon/Kyburg 12 0 12

Lindau 0 0 0

Pfäffikon ZH 3 0 3

Russikon 0 0 0

Weisslingen 0 0 0

Wila 0 0 0

Wildberg 0 0 0

Andere Bezirke 0 0 0

Total 15 4 19 Organisation | Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht sdbp Geschäftsjahr 2016

Organisation 10

Personen und Funktionen Stellenplan Sozialdienst Bezirk Pfäffikon ZH 31.12.2016

Geschäftsleitung ad interim Markus Weber 100 %

Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Pfäffikon ZH Effretikon Sucht

Teamleiterin/ Rechnungsführerin Leitung Teamleiterin/ Stellenleiter/ Berufsbeistände Semra Demir ­Administration Berufsbeistände Suchttherapeut Ludmila Schmidt 100 % Renate Siegenthaler­ Susanne Hoffmann Dominique Dieth 80 % (10 % Leit.) (10 % Leit./ 80 % (20 % Leit.) 90 % 80 % 30 % KESB) (10 % Leit.)

Berufsbeiständin/ Sachbearbeiter Sachbearbeiterin Berufsbeistand Suchttherapeutin Springerin Rechnungswesen Pfäffikon Wolfgang Bauer Katharina Dinter Brigitte ­Brandenburg Pietro Maroni Administration 100 % 70 % 60 % 40 % Andrea Blumer 90 % Berufsbeiständin/ Berufsbeiständin Sachbearbeiterin Springerin Beatrice Tolen Rechnungswesen Sachbearbeiterin Leonie Kaiser 70 % Doris Wild Pfäffikon 60 % 90 % Administration/ Zweckverband Berufsbeistand/ Berufsbeiständin Cornelia Beljean Springer Sachbearbeiterin Annette Herz 50 % Jigme Risur Rechnungswesen 60 % 60 % Heidi Wolfensperger 80 % Sachbearbeiterin Effretikon Praktikantin Administration Sachbearbeiterin Soziale Arbeit Silvia Fuchs Rechnungswesen/ vakant 50 % 60 % Zweckverband Cornelia Beljean 20 % Sachbearbeiterin Effretikon Administration Marisa De Souza Duarte 80 %

Sachbearbeiterin Effretikon Administration Lucie Gafner 50 %

Sachbearbeiter Pfäffikon Administration Romy Minder 60 % Bericht | KESB sdbp Geschäftsjahr 2016

Bericht 11

KESB Bezirk Pfäffikon ZH Geschäftsbericht 2016

Vor vier Jahren, am 1. Januar 2013, hat die Kindes- Kindes- und Erwachsenenschutzmassnahmen und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Pfäffikon Minderjährige Personen ZH die Aufgaben der Vormundschaftsbehörden der Wenn ein Kind in seiner Entwicklung gefährdet damals noch zwölf Bezirksgemeinden übernom- ist, richtet die KESB wenn nötig Massnahmen ein, men. Nach viel Aufbauarbeit hat sich der Betrieb um es zu unterstützen. Bei 31 Kindern wurden Wei- der ­Behörde nun deutlich stabilisieren können. sungen zur Erziehung erteilt und für 7 eine Erzie- Die Abläufe sind mehrheitlich geklärt und die Per- hungsaufsicht eingesetzt. Für 107 Kinder wurden sonalsituation hat sich gefestigt. Beistände eingesetzt, hauptsächlich wegen Über- Die KESB arbeitet ähnlich wie ein Gericht. Sie forderung oder Besuchsrechtskonflikten der El- entscheidet unabhängig, ob eine ­erwachsene Per- tern. Vormundschaften mussten im vergangenen son eine rechtliche Vertretung braucht. Für Kinder Jahr keine errichtet werden. Ende 2016 bestanden in belasteten Familiensituationen muss sie die für 369 Kinder und Jugendliche Massnahmen des ­nötigen Massnahmen zu ihrer Unterstützung ein- Kindesschutzes, davon 343 Beistandschaften zur richten. Sie überprüft regelmässig, ob die angeord- Unterstützung der Eltern. neten Massnahmen wirkungsvoll sind. Im letzten Ist die Situation eines Kindes zu belastet, kann Jahr fällte die KESB Bezirk Pfäffikon 1117 Entscheide­ die Behörde eine Unterbringung in einem Heim als Gesamtbehörde. In Einzelkompetenz wurden oder in einer Pflegefamilie anordnen. In 12 Fällen 669 Entscheide getroffen. Dazu kamen 230 Verfah- traf die KESB einen Unterbringungsentscheid, rensabschlüsse ohne formellen Entscheid. Diese ­mehr­heitlich im Einvernehmen mit den Eltern. ­erfolgten vor allem dann, wenn keine behördlichen Ende Jahr waren 38 Kinder durch die KESB plat- Massnahmen nötig waren. Insgesamt schloss die ziert, den Eltern war also das Recht zur Aufent- Behörde also 2016 Verfahren ab – mehr als doppelt haltsbestimmung entzogen worden. so viele wie im Startjahr.

Abgeschlossene Verfahren Anzahl Kinder mit Massnahmen

2500 400 369 342 2000 2016 325 300 313 266 1500 1503 1371 200 1000 957 100 500

0 0 2013 2014 2015 2016 2012 2013 2014 2015 2016  Entscheide Gesamtbehörde  Weisungen  Entscheide Einzelkompetenz  Beistandschaften 308 ZGB  formlose Erledigung  Vormundschaften  übrige Bericht | KESB sdbp Geschäftsjahr 2016

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Erwachsene Personen Hinblick auf ihre eigene Urteilsunfähigkeit eine Erhält die KESB Kenntnis davon, dass eine erwach- Vertretung einsetzen kann. 2016 haben 38 Perso- sene Person insbesondere aus gesundheitlichen nen bei der KESB einen Vorsorgeauftrag zur Auf­ Gründen nicht in der Lage ist, ihre finanziellen oder bewahrung eingereicht, fast doppelt so viele wie im weiteren persönlichen Angelegenheiten zu erledi- Vorjahr. Die KESB hat im Berichtsjahr jedoch kei- gen, prüft sie, ob eine Beistandschaft einzurichten nen Vorsorgeauftrag für wirksam erklärt. ist. Im letzten Jahr hat die KESB für 60 Personen eine Beistandschaft errichtet, hauptsächlich zur Aufsichtstätigkeit Vertretung in finanziellen und administrativen An- Für die von der KESB angeordneten Massnahmen gelegenheiten. Ende 2016 bestanden 494 Beistand- werden Beistände eingesetzt, die im Nebenamt schaften. Weitgehend verschwunden ist dabei die (als Familienangehörige oder ­Freiwillige) tätig sind, sogenannte umfassende Beistandschaft, früher oder solche aus professionellen Diensten (Sozial- Vor­mundschaft. War Ende Vorjahr bei 143 Personen dienst, Kinder- und Jugend­hilfezentren). Die KESB die Handlungsfähigkeit umfassend entzogen, be- überprüft deren Tätigkeit ­regelmässig. Die KESB standen Ende 2016 lediglich noch 10 solche Mass- hat im vergangenen Jahr insgesamt 393 Rechen- nahmen. Grund dafür ist, dass die KESB im Berichts­ schaftsberichte geprüft und abgenommen. jahr die letzten umfassenden Beistandschaften überprüfte und sie fast immer auf einen Entzug der Rechtsschutz Handlungsfähigkeit verzichten konnte. Gegen Entscheide der KESB kann die betroffene Soll eine Person länger als sechs Wochen in ­Person selbst oder eine ihr nahestehende Person ­einer psychiatrischen Klinik untergebracht bleiben, eine Beschwerde an den Bezirksrat (bei fürsorge­­ muss darüber die KESB entscheiden. Im Berichts- ri­scher Unterbringung an das Bezirksgericht) rich- jahr war dies in 8 Fällen notwendig. ten. Letzte Instanz ist das Bundesgericht. Nachdem Populärer wurde im vergangenen Jahr der Vor- 2015 deutlich mehr Beschwerden als in den Vorjah- sorgeauftrag, womit eine erwachsene Person im ren gegen KESB-Entscheide eingereicht wurden, ging die Beschwerdezahl nun auf 21 zurück.

Personelle Situation Anzahl Erwachsene mit Beistand Erfreulicherweise gab es bei der KESB kaum Per­ sonalwechsel. Neu ins Team kam Sabine Maetze, 600 Sozialarbeiterin. Sie war von März bis Dezember

500 496 494 2016 damit beschäftigt, im Austausch mit den El- 456 460 468 400 tern von Erwachsenen mit geistigen Behinderun- gen deren Beistandschaften bedarfsgerecht anzu- 300 passen. Ab 2017 wird sie nun die Fachstelle Private 200 Mandatspersonen bei der KESB führen. Damit soll 100 die Rekrutierung und Begleitung von Freiwilligen 0 als Beistände auf qualitativ ­hohem Niveau stattfin- 2012 2013 2014 2015 2016 den können.  übrige Beistandschaften  umfassende Beistandschaften Ruedi Winet, Präsident Klientenzahlen | KESB sdbp Geschäftsjahr 2016

Klientenzahlen 13

Statistik KESB Klienten mit laufenden Massnahmen

Gemeinde am 31.12.2015 am 31.12.2016

Kinderschutz Erwachsenenschutz Kinderschutz Erwachsenenschutz

Bauma 31 55 34 53

Fehraltorf 29 34 40 35

Hittnau 9 19 17 18

Illnau-Effretikon 105 164 121 157

Kyburg* 3 1 0 0

Lindau 30 29 31 36

Pfäffikon ZH 62 122 80 120

Russikon 18 42 13 38

Weisslingen 13 23 11 21

Wila 16 20 20 16

Wildberg 1 0 2 0

Total 317 509 369 494

* ab 1.1.2016 Gemeinde Illnau-Effretikon Organisation | KESB sdbp Geschäftsjahr 2016

Organisation 14

Personen und Funktionen KESB Bezirk Pfäffikon ZH 31.12. 2016

KESB-Präsident (Recht & Gesundheit) Ruedi Winet 100 % KESB-Mitglied KS KESB-Mitglied ES (Soziale Arbeit) (Recht) Dorothea Rüedi Stephanie Gut 70 % 70 %

Fachmitarbeiterin Fachmitarbeiterin Rechtsdienst Fachmitarbeiterin (Pädagogik & Recht) (Recht) (Recht) (Soziale Arbeit) Petra Reichlin Ursina Geisser/ Patrick Brozzo Susanne Winet 70 % Petra Furrer 80 % 80 % 80 %

Fachmitarbeiterin Sachbearbeiterin Sachbearbeiterin Sachbearbeiterin (Psychologie) Administration Revision ES Administration Kathryn Buhr (KV) (Buchhaltung) (KV) 60 % Janine Stillhart Bettina Fry Esther Sahli 100 % 80 % 70 %

Sachbearbeiterin Sachbearbeiterin Sachbearbeiterin Administration Kanzlei Revision KS (KV) (KV) (KV) Franziska Leemann Nina Klauser Gabriela Fischer 80 % 100 % 50 %

Praktikantin Sachbearbeiterin (Recht) Inventar 100 % (KV) Denise Krohne 60 %

ES: Erwachsenenschutz KS: Kindesschutz Finanzbericht 2016 | Zweckverband sdbp Geschäftsjahr 2016

Finanzbericht 2016 15

Bilanz Zweckverband per 31.12.2016 Sozialdienst, Geschäftsstelle Sucht und KESB

Aktiven

Flüssige Mittel 776’552

Guthaben 98’462

Transitorische Aktiven 58’547

Passiven

Laufende Verpflichtungen 218’432

Laufende Verpflichtungen 560’185 an Verbandsgemeinden

Verpflichtungen an Fürsorgefonds

Transitorische Passiven 31’789

Rückstellungen 123’155

Total 933’561 933’561

Alle Angaben in CHF, gerundet

Kostenverteiler Zweckverband 2016

Gemeinde Sozialdienst und KESB Geschäftsstelle Sucht

Bauma 231’170 200’520

Fehraltorf 215’175 186’647

Hittnau 127’147 110’290

Illnau-Effretikon 786’487 682’211

Lindau 192’431 166’919

Pfäffikon ZH 539’379 467’866

Russikon 182’358 158’180

Weisslingen 126’791 109’981

Wila 101’678 88’197

Wildberg 21’551 18’693

Total 2’524’167 2’189’504

Alle Angaben in CHF, gerundet Finanzbericht 2016 | Zweckverband sdbp Geschäftsjahr 2016

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Jahresrechnung und Budget Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht

Budget 2016 Jahresrechnung 2016 Budget 2017

Aufwand

Personalaufwand 2’164’982 2’019’602 2’355’620

Sachaufwand 556’500 1’068’805 536’680

Sanierungsbeitrag BVK 28’500 46’865 21’396

Passivzins

Beiträge an Anstaltsversorgte

Erträge

Vermögenserträge 500 8 200

Entgelte 260’000 439’955 303’000

Entnahme aus Fürsorgefonds

Rückerstattung Dritter 3’000 9’401 3’000

Beiträge mit Zweckbindung 31’000 68’011 31’000

Gemeindebeiträge 2’398’482 2’524’167 2’533’704

Total 2’721’482 2’721’482 3’088’407 3’088’407 2’892’300 2’892’300

Alle Angaben in CHF, gerundet

Sozialdienst und Geschäftsstelle Sucht Bei den Entschädigungen und dem Spesen­ Die Jahresrechnung des Sozialdienstes 2016 schliesst ersatz der Beistandschaften sind Mehreinnahmen mit einem Aufwandüberschuss zu Lasten der Ver- entstanden. bandsgemeinden von CHF 2’524’167 ab. Der budge- tierte Aufwandüberschuss von CHF 2’398’482 wurde Geschäftsstelle Sucht somit um CHF 125’685 überschritten. Der Personalaufwand in der Geschäftsstelle Sucht ist tiefer ausgefallen als budgetiert. Die Ursache da- Erwachsenenschutz für ist, dass die Stelle des Geschäftsstellenleiters Der Personalaufwand bewegte sich in einem tie­fe­ nicht durchgehend besetzt war. ren Rahmen als budgetiert. Die Ursache dafür ist, Die erhöhten Einnahmen sind durch vermehrte dass die Stellen der Berufsbeistände teilweise nicht Beratungen, die Einführung des neuen Gebühren- besetzt werden konnten. reglements, den Abbau des Alkoholfonds und eine Im Sachaufwand sind die Springereinsätze ent- einmalige Nachzahlung beim Alkoholzehntel zu halten. Das Budget wurde hauptsächlich aufgrund verzeichnen. dieser Einsätze überschritten. Finanzbericht 2016 | Zweckverband sdbp Geschäftsjahr 2016

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Jahresrechnung und Budget KESB

Budget 2016 Jahresrechnung 2016 Budget 2017

Aufwand

Personalaufwand 1’773’999 1’940’647 1’871’073

Sachaufwand 693’100 568’192 723’500

Sanierungsbeitrag BVK 27’000 59’155 29’000

Passivzins

Beiträge an Anstaltsversorgte

Erträge

Entgelte 160’000 217’341 160’000

Entnahme aus Fürsorgefonds

Rückerstattung Dritter 42’839

Ausserordentliche Beiträge

Gemeindebeiträge 2’280’099 2’189’504 2’405’573

Total 2’467’099 2’467’099 2’508’839 2’508’839 2’594’573 2’594’573

Alle Angaben in CHF, gerundet

KESB folge zahlreicher Beistandswechsel anzugehen und Die KESB-Jahresrechnung 2016 schliesst mit einem Personalausfälle zu überbrücken waren. Der Sach- Aufwandüberschuss zu Lasten der Verbandsgemein­ aufwand hat das Budget unterschritten, und zwar den von CHF 2’189’504 ab. Der budgetierte Aufwand­ wegen reduzierten Aufwänden beim EDV-Unter- überschuss von CHF 2’280’099 wurde somit um halt, bei den externen Kosten und beim BVK-Sanie- CHF 90’595 unterschritten. rungsbeitrag. Allgemein wird bei den KESB mit einer rund Nicht budgetierte Einnahmen entstanden vor fünfjährigen Aufbauphase gerechnet. Zahlreiche allem durch Aufholen des Rückstaus bei den Be- Unsicherheiten prägen diese Phase, was sich auf richtsabnahmen. Rückvergütungen von Mutter- die Budgetierung auswirkt. Der Personalaufwand schaftsentschädigungen und Krankentaggeldern bewegte sich in einem höheren Rahmen als bud- relativieren den Personalaufwand um insgesamt getiert, weil insbesondere die Mehraufwände in- CHF 40’607. Organisation | Zweckverband sdbp Geschäftsjahr 2016

Organisation 18

Übersicht Zweckverband

Verbandsgemeinden Zweckverband Sozialdienst Bezirk PfäffikonZH

Verbandsvorstand

Geschäftsleitender Ausschuss

Verbandssekretariat

Sozialdienst Bezirk PfäffikonZH KESB Bezirk PfäffikonZH

Rechnungsprüfungskommission RPK Pfäffikon ZH

Revisionsstelle baumgartner & wüst gmbh, 8306 Brüttisellen Organisation | Zweckverband sdbp Geschäftsjahr 2016

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Zweckverbandsorgane Amtsdauer 2014 – 2018

Mitglieder des Geschäftsleitenden Ausschusses per Ende 2016 Präsidentin Barbara Schmid, Gemeinderätin, Russikon Vizepräsidentin Karin Hügli Schweizer, Gemeinderätin, Pfäffikon ZH Mitglieder Esther Elmer, Gemeinderätin, Lindau Marcel Wehrli, Gemeindeschreiber, Fehraltorf Peter Wettstein, Stadtschreiber, Illnau-Effretikon

Gemeinde Verbandsvorstände per Ende 2016 Bauma Heidi Weiss, Gemeinderätin Joseph Wellenzohn, Gemeinderat Fehraltorf Christian Wegmüller, Gemeinderat Marcel Wehrli, Gemeindeschreiber Hittnau Yvonne Gorgi, Gemeinderätin Thomas Wittwer, Sozialsekretär Illnau-Effretikon Samuel Wüst, Stadtrat Peter Wettstein, Stadtschreiber Lindau Esther Elmer, Gemeinderätin Daniel Bodenmann, Leiter Sozialamt Pfäffikon ZH Karin Hügli Schweizer, Gemeinderätin Tanja Vella, Leiterin Sozialamt Russikon Barbara Schmid, Gemeinderätin Ursula Lanz, Leiterin Sozialamt Weisslingen Hansjörg Forster, Gemeinderat Susanna Piuk, Sozialsekretärin Wila Daniel Lerch, Gemeinderat Balz Zinniker, Gemeindeschreiber Wildberg Peter Weber, Gemeinderat Fabienne Schmid, Fürsorgesekretariat