Der König in Der Amazonasregion Wüten Derzeit Verheerende Waldbrän- De
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AZ 3930 Visp | Montag, 26. August 2019 Nr. 195 | 179. Jahrgang | Fr. 3.00 Alte Kantonsstrasse 7 Eyholz Eyholz BON 5.-Rabatt Mindestkauf 25.– pro Bon Maximal 4 Bons pro Einkauf, Tag und Person Gültig bis am 7.9.2019 des Bon Vorzeigen gegen www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Aufl a ge 18 753 Expl. Wallis Wallis Sport INHALT Wallis 2 – 12 Alles korrekt? Klassentre en Dritter Sieg TV-Programme 8 Traueranzeigen 10 Meinrad Abgottspon Nach 50 Jahren tri t sich Anto Grgic und der Sport 13 – 19 nimmt es in seinem Job die «alte Klasse» von Els- FC Sitten sind im Hoch – Ausland 20/21 Schweiz 21/22 ganz genau. Er ist Eich- beth Anthamatten noch verdienter 2:1-Sieg gegen Wohin man geht 23 meister. | Seite 6 regelmässig. |Seite Luzern. | Seite 15 Wetter 24 KOMMENTAR Sanfter Riese Christian Stucki – endlich! Empörung – und dann? Der König In der Amazonasregion wüten derzeit verheerende Waldbrän- de. Bedroht ist ein einzigartiges Ökosystem, wichtig für das glo- bale Klima. Jair Bolsonaro sei schuld, empört sich die Welt. Brasiliens Präsident steht im Fo- kus der internationalen Kritik, weil er die Amazonasregion vor allem mit ungenutztem Poten- zial verbindet. Weil er mit sei- ner aggressiven Rhetorik ein politisches Klima geschaffen hat, in dem sich Bauern zu immer mehr Abholzung und Brandrodung ermutigt sehen. Weil er als Präsident Verschwö- rungstheorien schürt, renom- mierte Wissenschaftler absetzt, wenn ihm ihre Publikationen nicht passen, und sich jede Ein- mischung in nationale Angele- genheiten verbittet. Sicher, die Kritik ist berechtigt. Aber je aufgeheizter die Stimmung, je mehr Empörung, desto weniger gesprächsbereit wird diese Re- gierung sein. Sanktionen wären AufdemHöhepunkt Der Berner Christian Stucki hat im Schlussgang beim Eidgenössischen Schwingfest in Zug den Innerschweizer Joel Wicki nach wenigen kontraproduktiv. Gelder für Kli- Sekunden besiegt. FOTO KEYSTONE | Seite 13 ma- und Waldschutzprojekte einzufrieren oder gar zu strei- chen, wie etwa von Deutschland Stalden / Törbel | Spendenevent mit 800 Teilnehmern Grengiols | Dorffest und Heimattagung und Norwegen angekündigt, spielt der Regierung Bolsonaros und der Agrarindustrie Brasi- Begegnungsreich liens in die Hände. Und es «Bärgüf» gegen Krebs schwächt die vielen engagierten Menschen und Projekte, die den Waldschutz vorantreiben. Von Stalden nach Törbel Immerhin wollen die führenden bis hinauf zur Moosalp: westlichen Industriestaaten, die Zum dritten Mal nach sogenannten G7, den Kampf 2016 und 2017 setzen am gegen die Waldbrände im Ama- Samstag wieder Hunder- zonasgebiet jetzt fi nanziell und te Teilnehmer ein Zei- mit technischer Hilfe unterstüt- chen der Solidarität mit Krebskranken. zen. Die internationale Gemein- schaft wird aber mehr Geld in Jeder der 800 Teilnehmer war die Hand nehmen müssen, um angehalten, in seinem Umfeld das Amazonasgebiet auf lange Spenden von mindestens 1000 Sicht zu retten: für einen globa- Franken zu generieren. Für die len Fonds, für Kompensations- Beiträge mussten die Teilneh- zahlungen und die Verpfl ich- mer allerdings ganz schön Tre en Am Wochenende in Grengiols: Tre punkt Dor est. FOTO WB tung, ökonomische Interessen schwitzen: Mit dem Fahrrad in Amazonien zurückzustellen. oder zu Fuss legten sie die 15,3 Die UN-Konferenz in New York Kilometer und knapp 1200 Hö- Ein Dorffest ermöglicht heit», hatte OK-Präsident Beat im September, bei der Klima- henmeter zurück – viele von Begegnungen am Lauf- Ritz bei der Eröffnung erklärt. schutz ganz oben auf der Agen- ihnen gleich mehrmals. Sämt- meter. In Grengiols war Was hiess, dass in allererster da steht, wäre der richtige Rah- liche Spenden kommen dem dies übers Wochenende Linie das Heute sowie der Dorf- men dafür. Hier könnte die Welt Kampf gegen den Krebs zugute. zu erleben. kern im Mittelpunkt der Festi- zeigen, ob sie auch handeln In den Tag gestartet waren vie- vitäten standen. le «Bärgüf»-Teilnehmer schon «Grängelsch ’m Schuss» lautete Überaus vielseitig kam da- kann – oder sich nur empören. vor der Morgendämmerung: das Motto, unter welchem her, was das «Tulpen-Dorf» Franz Mayr Bereits um 5.00 Uhr hatten Dorffest und Heimattagung für bot. Dabei kam das einheimi- rund 500 Personen die Strecke Betrieb sorgten. Nach 1979 und sche Kulturschaffen alles an- erstmals unter die Pedale oder 1999 war dies der dritte Gren- dere als zu kurz: zum einen Füsse genommen. Den Weg gjier Anlass dieser Art. «Wir boten Musik und Gesang Ab- 10035 wiesen ihnen dabei Hunderte lassen vor allem Aktive mit Be- wechslung, zum andern taten Gemeinsam Zwei «Bärgüf»-Fahrer bekunden mit der Teilnahme entlang der Strecke verteilte zug zu Grengiols wirken und dies Fotoausstellungen und ihre Solidarität mit Krebskranken. FOTO ZVG Laternen. | Seite 3 leben damit Heimatverbunden- Videos.| Seite 5 9 771660 065005 Walliser Bote 2 Montag, 26. August 2019 WALLIS KURZ UND KOMPAKT Flugunfall | Tragisches Unglück oberhalb des Hospizes auf dem Simplon Die Grünen lancieren ihren Wahlkampf Drei Tote beim Absturz eines Flugzeugs SIMPLONPASS | Gestern, am Sonntagvormittag, hat sich am Simplonpass ein In der Natur. Die Grünen vor der Kulisse tra gisches Unglück ereig- des Grossen Aletschgletschers. FOTO ZVG net. Beim Absturz eines Kleinflugzeugs kamen drei Personen ums Leben. RIEDERALP | Am letzten Samstag trafen sich Grüne aus dem ganzen Wallis auf Das Kleinflugzeug des Typs «Pi der Riederalp, um ihre Wahlkampagne per» startete um 9.00 Uhr von zu lancieren. Auf dem Programm stan- einem Flugplatz im Kanton den eine Wanderung im Aletschwald und Waadt mit dem Ziel Italien. ein Besuch der Villa Cassel, die zurzeit Aus derzeit nicht geklärten Grün umgebaut wird. Für die Grünen ist der den stürzte das Flugzeug gegen grösste Eisstrom der Alpen mit seinem 10.25 Uhr auf dem Simplonpass schnellen Abschmelzen Sinnbild für die oberhalb des Hospizes ab und Folgen der verheerenden Klimaerwär- ging in Flammen auf. Augenzeu mung. Der Schutz des Klimas hat für gen zufolge kam es zuvor zu die Grünen denn auch oberste Priorität. mehreren Explosionen. Ihre Kampagne steht schweizweit unter Zur Löschung des Flugzeug dem Motto «Unser Klima – deine Wahl». brandes standen zwei Helikopter Laudo Albrecht, Leiter von Pro Natura der Air Zermatt im Einsatz. Der Zentrum Aletsch, und Architekt Iwan Pilot, eine Begleitperson sowie Ruppen erläuterten den Anwesenden ein Kleinkind konnten nur noch das Energiekonzept «Villa Cassel 2020»; tot aus dem Wrack geborgen wer das Zentrum soll in Zukunft CO2-neutral den. Die formelle Identifizierung betrieben werden. Eindrücklich schil- ist im Gang. derten die beiden Referenten die Die Schweizerische Sicher grossen Herausforderungen, mit wel- heitsuntersuchungsstelle (SUST) chen die Erreichung dieses Ziels ver- hat eine Untersuchung zur Klä bunden ist. Zum Abschluss offerierten rung der Unfallursache einge die Grünen Oberwallis den Parteikolle- leitet. Gemäss Bundesgesetz über gen/innen aus dem Unterwallis einen die Luftfahrt (LFG) liegt die Zu Apéro mit Bio-Produkten. wb ständigkeit für die Strafver folgung bei der Bundesanwaltschaft (BA). Sie koordiniert die zu treffenden Einsatzkräfte Massnahmen mit der Kantonspo lizei Wallis. Die strafrechtlichen übten den Ernstfall Abklärungen der BA werden pa SAASTAL | Das untere Saastal war am rallel und in enger Koordination Samstag Zentrum einer grossen Ret- mit den Untersuchungen der tungsübung. Diese wurde organisiert SUST durchgeführt. wb Tragisch. Nach dem Absturz hat das Wrack Feuer gefangen. FOTO ZVG vom Kantonalen Amt für Bevölkerungs- schutz in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Führungsstab Saas. 50 Ret- tungsfachleute sowie verschiedene Politik | Das Schulhaus Walka kann neu gebaut werden Figuranten und Statisten inszenierten die Hochwassersituation. Was zunächst nur wie eine anhaltende Gewitterfront aussah, entwickelte sich im Verlauf der Zermatt erhält neues Schulhaus Übung zu einer komplexen Rettungs- situation mit Evakuation von Teilgebieten in Saas-Grund. Mit der Durchführung ZERMATT | Gestern haben die solcher Übungen können wertvolle Einwohner von Zermatt Erkenntnisse gewonnen werden, die im dem Neubau des Schulhau- Ernstfall Leben retten können. Um den ses Walka ihren Segen Einsatz möglichst realitätsnah zu üben, erteilt. Es ging über einen wurden die Einsatzkräfte im Vorfeld auch Verpflichtungskredit in nicht über die Details der Notsituation Höhe von 46,85 Millionen informiert. wb Franken. Stimmberechtigt waren 2894 Ein Dänin gewinnt wohnerinnen und Einwohner. An der Abstimmung teilgenommen Violinwettbewerb haben deren 1087. Das entspricht SITTEN | Die 22-jährige Dänin Anna einer Stimmbeteiligung von 37,56 Agafia Egholm hat beim Internationa- Prozent. Mit 831 Ja bei 221 Nein len Violinwettbewerb Tibor Varga in stimmen ist die Vorlage klar an Sitten den ersten Preis geholt. Er ist genommen worden. Gemeinde mit 20 000 Franken dotiert. Sie lieferte präsidentin Romy BinerHauser auch die beste Interpretation des Stücks zeigte sich sehr zufrieden mit dem «Ri-tratto» des Komponisten Heinz Ergebnis. «Wir danken der Bevöl Hol liger ab. Ein weiterer Däne, Adam kerung für das Vertrauen, das sie Koch (19), gewann den zweiten Preis vor dem Gemeinderat entgegen der 24-jährigen Polin Roksana Kwas- bringt», kommentierte sie. nikowska, wie die Organisatoren des Musikwettbewerbs am Samstagabend 22 Klassenzimmer Topmodern. Rund 47 Millionen Franken wird das neue Schulgebäude Walka kosten. Gebaut wird in mit teilten. und eine Kleinbühne zwei Etappen während rund drei Jahren. GRAFIK