PROGRAMM TICKETS VORWORT PREISE ÖFFNUNGSZEITEN

Auf mehrfache Nachfrage gibt es in diesem Jahr die Möglichkeit, Tickets PARTNER VON DOKVILLE 2018 Dokville, das es seit 2005 jährlich gibt, ist eine Serie von Veranstal- zu einzelnen Programmpunkten zu kaufen. Ein Einzelticket kostet tungen um und für den Dokumentarfilm und das dokumentarische Be- 15 Euro und ist ausschließlich an der Dokville-Akkreditierungstheke im wegtbild. Das ist eine Erfolgsgeschichte! Serienfreunde denken jedoch Foyer des Kino Metropol oder im Haus der Katholischen Kirche erhält- in ganz anderen Dimensionen: 431 Episoden »Bonanza«, 55 Staffeln lich. Es berechtigt zur Teilnahme an einem Programmpunkt bei Dokville. »General Hospital« oder gar »Springfield Story« – eine amerikanische Programmpunkte beginnen zu einer bestimmten Uhrzeit und gehen bis Endlosserie, die 2009 nach 57 Produktionsjahren und 15.762 Folgen in zur nächsten Pause. Beispiel: 28.06.2018, 11 Begrüßung bis 13.15 Uhr Mit- den wohlverdienten Sequel-Ruhestand geschickt wurde. tagspause oder 14 Uhr »Der Krieg und ich« bis 15.45 Uhr Kaffeepause. Einzeltickets sind keine Eintrittskarten für das SWR Doku Festival. Dokumentarische Serien hingegen sind – bislang jedenfalls – kein Spiel- feld für Zahlenfreunde. Statt Algebra stehen Inhalte im Vordergrund. Weiterhin gibt es Dokville-Tageskarten für den jeweiligen Tag zum Preis So wie bei Langzeitbeobachtungen, einer Königsdisziplin für alle Doku- von 50 Euro regulär oder ermäßigt für 30 Euro. Sie berechtigen zum Be- DR. IRENE KLÜNDER mentaristen, die das Serienformat schon vor Jahrzehnten vorwegnah- such des SWR Doku Festivals an diesem Tag. Bitte vor dem Besuch des GESCHÄFTSFÜHRERIN, men. Im dokumentarischen Genre kommt es auch vorerst nicht darauf Films eine Kinokarte im Foyer abholen. HAUS DES DOKUMENTARFILMS an, über wie viele Folgen oder gar Staffeln hinweg sich eine Geschichte entwickelt, sondern nur, ob und wann es Sinn ergibt, die reale Ge- Dokville-Zweitageskarten kosten 90 Euro regulär, ermäßigt 50 Euro. Sie schichte in mehreren Teilen zu erzählen. Einige besonders gelungene berechtigen zum Besuch an allen vier Tagen des SWR Doku Festivals. UNTERSTÜTZER Serien stellt Dokville in diesem Jahr vor. Bitte vor dem Besuch des Films eine Kinokarte im Foyer abholen. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kleinere Zahlenspiele seien uns mit durchaus stolzem Blick auf unseren Kunst Baden-Württemberg, SWR, SWR Media Branchentreff Dokumentarfilm dennoch erlaubt: Zum bereits 14. Mal ÖFFNUNGSZEITEN DER DOKVILLE TICKET COUNTER Services, Stadt Stuttgart, Verwertungsgesell- laden wir zu Dokville, zum zweiten Mal nun in Stuttgart; 45 Referen- schaft der Film- und Fernsehproduzenten, tinnen und Referenten bieten an zwei thematisch dichten Tagen einen Kino Metropol Foyer: 27.06.2018 14 – 17 Uhr ZDF, WDR, MFG Medien- und Filmgesellschaft DR. MANFRED HATTENDORF vollen Überblick über spannende Entwicklungen des Genres. Und dass 28.06.2018 10 – 17 Uhr Baden-Württemberg, , NDR, IHK Stuttgart, VORSTANDSVORSITZENDER, wir schon zum siebten Mal die Reihe »Im Gespräch mit...« bei Dokville 29.06.2018 9 – 17 Uhr Diözese Rottenburg-Stuttgart, Evangelisches HAUS DES DOKUMENTARFILMS präsentieren (diesmal mit dem einzigartigen Eric Friedler), ist Grund Medienhaus GmbH genug, das Gesetz der Serie zu feiern. Haus der Katholischen Kirche: 27.06.2018 14 – 17 Uhr 28.06.2018 10 – 17 Uhr Ob es den Cliffhanger auch in Doku-Serien gibt, werden wir bei Dokville 29.06.2018 9 – 15 Uhr KOOPERATIONSPARTNER 2018 erfahren. Was danach kommt? Das wird dann Thema sein von Dokville 2019 und danach. MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden- Württemberg, Wirtschaftsförderung Region Fortsetzung folgt… Stuttgart GmbH, Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., Film Commission Region Stuttgart

2 3 Änderungen vorbehalten. Das aktuelle Dokville-Programm PROGRAMM auf www.dokville.de

Tagesmoderation: Astrid Beyer, Tagesmoderation: Dr. Manfred Hattendorf, DO 28. JUNI 2018 Kuratorin Dokville, Haus des Dokumentarfilms FR 29. JUNI 2018 Vorstandsvorsitzender, Haus des Dokumentarfilms

10:00 UHR AKKREDITIERUNG 14:45 UHR ONLINE ONLY – WEBSERIEN 09:00 UHR AKKREDITIERUNG ▶TRUE CRIME – NEUE LUST AN DER REALITÄT SEITE 18 Dennis Leiffels, Geschäftsführer, 11:00 UHR BEGRÜSSUNG Sendefähig GmbH, Head of Y-Kollektiv; ▶ANGEDOKT TRIFFT VERLAG & 13:45 UHR HÖLLENTAL Dr. Irene Klünder, Geschäftsführerin, Sabrina Scharpen, Creative Pr oducer, INTERAKTIVE PLATTFORMEN SEITE 42 Marie Wilke, Autorin; Dirk Engelhardt, Haus des Dokumentarfilms -Netzwerk von ARD und ZDF; 10:00 UHR DAS KONGO TRIBUNAL UND Produzent, Kundschafter Filmpro- Gudrun Sommer, Programmleite rin SEITE 28 WER WAR HITLER duktion GmbH; Jörg Schneider, ZDF ▶KEYNOTE: ARBEITEN IN ZYKLEN doxs!; Julian Windisch, Chefredak teur, Arne Birkenstock, Geschäftsführer, Redakteur »Das kleine Fernsehspiel«; Arte Creative; Moderation: Bettina Fruitmarket Kultur und Medien Moderation: Sebastian Sorg, 11:15 UHR Christoph Hübner, Autor Melzer, nic communication GmbH; Dr. Patrick Oelze, Dokumentarfilmexperte SEITE 10 und Regisseur und consulting Programmleiter Politik und Geschichte, Verlag Herder GmbH 14:15 UHR KAFFEEPAUSE 15:45 UHR KAFFEEPAUSE Hermann Pölking,Geschä ftsführer, ▶GESCHICHTE IN SERIE – NEUE FORMATE Helden der Geschichte GmbH; 14:45 UHR KILLING FOR LOVE ▶FÖRDERUNG SERIELLE TV- UND Daniel Wagner, Creative Director, SEITE 44 Marcus Vetter, Filmemacher, Film- 11:45 UHR 1968mm WEB-FORMATE Monokel Film; perspektive; Karin Steinberger, SEITE 12 Stefano Strocchi, Produzent, Boekamp 16:15 UHR MEDIENBOARD Moderation: Dörthe Eickelberg, Redakteurin, Süddeutsche Zeitung und Kriegsheim GmbH; Christian von SEITE 20 -BRANDENBURG Filmemacherin, Moderatorin Moderation: Sebastian Sorg, Behr, Arte Redaktion, rbb; Christian Yvonne Abele, Förderreferentin TV/ Dokumentarfilmexperte Timmann, Schnittmeister; WEB, Medienboard Berlin-Brandenburg Moderation: Gero von Boehm, ▶DIE DOKAPP: DER SMARTE WEG 15:15 UHR STREAMING – Filmemacher und Journalist 16:45 UHR DELTAS OF THE WORLD ZUM DOKUMENTARFILM SEITE 45 TAKTGEBER FÜR TV TRENDS? SEITE 22 Anna-Luise Dietzel, Projektleitung, 10:45 UHR Anna Leippe, Film- und Medienkonser- Christian Beetz, Geschäftsführer, 12:30 UHR KRIEG DER TRÄUME Filmtank; Eberhard Rühle, Autor; SEITE 30 vatorin, Haus des Dokumentarfilms gebrueder beetz filmproduktion; SEITE 14 Gunnar Dedio, Produzent Looksfilm & Michael Grotenhoff, Koregisseur, Imke Meier, Redakteurin, ZDF info; TV; Jan Peter, Showrunner, Autor und Filmtank; Moderation: Adrienne Braun, Marcus Vetter, Filmemacher, Filmper- Regisseur; Gerolf Karwath, Redaktion Journalistin, Stuttgarter Zeitung ▶IM GESPRÄCH MIT ERIC FRIEDLER spektive; Moderation: Astrid Beyer, Zeitgeschehen, SWR; Kuratorin Dokville, Haus Moderation: Gero von Boehm, 17:15 UHR CHICKS ON BOARDS 11:15 UHR Das Gespräch mit Filmemacher des Dokumentarfilms Filmemacher und Journalist SEITE 24 Dörthe Eickelberg, Filmemacherin, SEITE 32 Eric Friedler führt Dr. Manfred Moderatorin X:enius, Arte TV; Florian Hattendorf, Leitung Abteilung 16:00 UHR ENDE 13:15 UHR MITTAGSPAUSE Karpf, Geschäftsführer Labo M; Sarah Fernsehfilm, SWR Elena Schwerzmann, Redakteurin ▶SERIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN Hauptabteilung Wissen, Arte G.E.I.E.; 12:15 UHR MITTAGSPAUSE 19:30 UHR VERLEIHUNG Moderation: Adrienne Braun, SEITE 50 DEUTSCHER 14:00 UHR DER KRIEG UND ICH Journalistin, Stuttgarter Zeitung ▶MASTERCLASS NON-FICTION AN DER DOKUMENTARFILMPREIS SEITE 16 Ramona Bergmann, Producerin und INTERNATIONALEN FILMSCHULE KÖLN Metropol 1 Drehbuchautorin, Looksfilm & TV; 17:45 UHR ENDE 13:00 UHR Präsentation »Spielplatz Welt« Gunnar Dedio, Produzent, L ooksfilm & SEITE 38 Prof. Uwe Kersken, G5 fiction – A TV; Stefanie von Ehrenstein, Abtei- Division of ZDF-Enterprises; Marika lungsleiterin Kinder- und Familien- 18:00 UHR WERKSTATTGESPRÄCH Bent, Journalistin und Absolventin ALLE programm, SWR; Dr. Maya Götz, SEITE 26 mit Filmperspektive GmbH, Stuttgart der Masterclass 2018 REFERENTINNEN Leiterin Internationales Zentralinstitut Veranstalter: Film Commission & REFERENTEN für Jugend- und Bildungsfernsehen; Region Stuttgart, Ort: Das Gutbrod, Lene Neckel, Redakteurin, SWR; Treffpunkt: Foyer Metropol AB SEITE 55 Matthias Zirzow, Drehbuchautor, Regisseur; Moderation: Bettina Melzer, Dokville-Serien, die im SWR Doku Festival AB SEITE 46 nic communication und consulting zu sehen sind SEITE 47 4 5 amp & Kriegsheim / Arte / rbb »Eskimo Limon« © NDR »1968mm«© Boek Looksfilm / SWR Looksfilm

Looksfilm / SWR Looksfilm

»Killing for Love« © Filmperspektive Love« »Killing for »Krieg der Träume« © »Krieg der Träume« »Der Krieg und ich« © »Der Krieg und ich«

▶ GEDANKEN ZU DOKVILLE 2018 DOKUS IN SERIE – DER KITZEL DES REALEN

NACH DEM BOOM KLASSISCHER SERIELLER SPIELFORMATE SETZT SICH AUCH Dokumentarserien wie »Jinx«, »Making a Murderer«, »The Confession DAS DOKUMENTARISCHE SERIENFORMAT VERSTÄRKT DURCH. DIESER ER - Tapes«, »The Keepers« oder die Oscar-Gewinnerin »O.J.: Made in Ame- ZÄHLFORM WIDMET SICH DOKVILLE 2018 AM 28. UND 29. JUNI IN STUTT - rica«. Netflix, HBO und Amazon entdeckten das dokumentarische For- GART. UNSER DOKUMENTARISCHER BRANCHENTREFF STEHT IN DIESEM JAHR mat für sich und verhalfen ihm zu hohen Zuschauerzahlen weltweit. UNTER DEM TITEL »IN SERIE – BOOM NON-FIKTIONALER FORMATE«. Diesen seriell erzählten dokumentarischen Formaten widmet sich in diesem Jahr unser Branchentreff Dokville. So unterschiedlich die The- Serien haben seit ein paar Jahren wieder Hochkonjunktur und es ist men, so verschieden sind die Erzählformen. Wir werden die große längst nicht mehr peinlich, sie exzessiv zu konsumieren. Bevor es Bandbreite des Genres anhand ausgewählter Produktionen ansprechen, Streamingdienste gab, musste man zu einer bestimmten Zeit vor dem von der Serie fürs Fernsehen über Produktionen für Streamingdienste Fernseher sein, um der Serie zu folgen. Nun ist dies rund um die Uhr bei ASTRID BEYER bis hin zu Webserien, die für und von einem jungen Publikum auf You- einem vielfach umfangreicheren Angebot möglich. »Binge-Watching« KURATORIN DOKVILLE Tube und Facebook produziert werden. Darüberhinaus wird es um un- ist zu einer Freizeitbeschäftigung geworden: Kein Warten auf Fortset- HAUS DES terschiedliche serielle Erzählmöglichkeiten gehen. zung, kein fester Termin vor dem Fernseher. Serien wie »True Detec- DOKUMENTARFILMS tives«, »Breaking Bad«, »House of Cards« oder »The Wire« stehen für Besonders Webserien erleben eine regelrechte Hochkonjunktur. Dieses Qualität. Sie sind gut recherchiert, geben ihren Figuren Raum, sich zu serielle Erzählformat, welches bei vergleichsweise niedrigem Budget entwickeln, erlauben es, Aspekte aus verschiedenen Perspektiven zu große Entfaltungsmöglichkeiten bietet, wird gerade von Nachwuchs- sehen und sie wenden sich sozialen, politischen und kritischen Themen filmschaffenden genutzt. Sie testen neue dokumentarische Narrationen zu. Serien erleben eine neue Blütezeit. Auch im Dokumentarischen? und Vertriebskanäle abseits des Mainstreams aus.

Es waren Podcasts, die den Boom dokumentarischer Serien auslösten. Serien für junge Zielgruppen sind ein weiterer Themenschwerpunkt bei »Serial« erzählt die Geschichte eines Mordes an einer Highschool- Dokville 2018. Wir stellen »Der Krieg und ich – Kindheit im Zweiten schülerin in einem Vorort Baltimores an der Ostküste der USA. Der Weltkrieg« vor, eine achtteilige Drama-Serie für Kinder. Sie wurde vom Podcast war nicht nur ein riesiger Erfolg, er löste auch die neue Lust Kinder- und Familienprogramm des SWR zusammen mit Looksfilm und an der Realität aus. Es folgten preisgekrönte US-amerikanische dem Internationalen Zentralinstitut für Jugend- und Bildungsfernsehen entwickelt. Bei Dokville sprechen die Macher über ihre mehrjährige

6 7 Filmperspektive GmbH Filmperspektive

»Urban Explorers« © Arte »Urban Explorers« Marcus Vetter @ Marcus Vetter »Höllental« © Kundschafter Filmproduktion © Kundschafter »Höllental« »Chicks on Boards« © Labo M. »Chicks

Recherche- und Drehbuchphase und über die Entwicklung einer Kinder- und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. »Im Gespräch« erzählt er von serie, die erlebte Geschichte, basierend auf schriftlichen Zeugnissen, ausgewählten Filmen und von seiner Entwicklung als Dokumentarfilmer. Tagebucheinträgen, Briefen und Berichten von Kindern in Form einer Drama-Serie erzählt. 2009 initiierte Uwe Kersken die »Masterclass Non-Fiction« an der ifs in Köln. Bei Dokville stellt er diese berufsbegleitende Weiterbildung vor. Mit »Krieg der Träume« setzen Looksfilm und SWR »14 – Tagebücher des Marika Bent, eine der Absolventinnen des Jahrgangs 2017/18 führt in Ersten Weltkriegs« fort. Wie bereits in der ersten Doku-Dramaserie ihre fünfteilige Dokuserie »Warum spielen wir?« ein. wird nun in der neuen Produktion Geschichte in Zeugnissen von Zeit- zeugen erzählt. Ihre Tagebücher, Memoiren und Briefe schildern Mit »True Crime«-Serien endet die zweitägige Veranstaltung am Frei- zwischen beiden Weltkriegen aus sehr persönlicher Sicht. Individuelle tagnachmittag. Das Genre boomt. Auch im Dokumentarischen. Was wie auch politische Veränderungen werden in Biographien dargestellt. macht True Crime so spannend? Es ist vielleicht die Kombination aus »Crime« und »Serie«. Ein Interesse an dem wahren, echten Verbrechen Geschichte in Serie ist, nicht erst seit Guido Knopp, ein bekanntes und ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Zwei sehr unterschied- beliebtes Format. Wie historische Ereignisse aus anderer Perspektive liche Serien – »Killing for Love» und »Höllental« werden bei Dokville erzählt werden können, das zeigt auch die dreiteilige Arte/rbb-Serie vorgestellt und besprochen. »1968mm«. Sie berichtet vom Jahr 1968 aus der Sicht von Super8-Ama- teurfilmerinnen und -filmern, die zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Unser Fokus liegt auf Möglichkeiten der Finanzierung und den Verwer- Ort waren. tungsmöglichkeiten. »Streaming«-Plattformen versprechen neue Mög- lichkeiten der Refinanzierung. Sind sie also die »Taktgeber für neue Mit »AngeDOKt« setzt Dokville seine Kooperation mit der Film Commis- TV-Formate?«. Denn: Im Fernsehen sind Serienformate gesucht und sion Region Stuttgart, der MFG Medien- und Filmgesellschaft Ba- Webserien bieten funk, dem Jugendnetzwerk von ARD und ZDF, Arte den-Württemberg und der Wirtschaftsförderung Stuttgart fort. Bei die- oder ZDFinfo ein ganz neues Experimentierfeld. ser Plattform kommen in diesem Jahr Filmemacher, Gamesentwickler und Buchverleger zusammen. Mit den beiden Projekten »Wer war Hit- Und nun wünsche ich uns ein spannendes Dokville! ler« und »Das Kongo Tribunal« sprechen wir über Vor- und Nachteile einer medienübergreifenden Zusammenarbeit.

Mit Eric Friedler führen wir unsere beliebte Reihe »Im Gespräch mit« zum siebten Jahr fort. Er gehört zu den wichtigsten Dokumentarfilmre- gisseuren in Deutschland. Für seine mutigen und filmisch innovativen Werke wurde er vielfach international und national ausgezeichnet, so u.a. mehrfach mit dem Grimme-Preis, mit dem Deutschen Fernsehpreis

8 9 DO 28.06. ▶ KEYNOTE 11:15 UHR ARBEITEN IN ZYKLEN

»Der Dokumentarfilm sucht das Offene, weiß oft nicht, was am Ende steht. Das macht ihn schwierig und unberechenbar.« Was hier wie eine Warnung klingt, ist in Wirklichkeit eine Liebeserklärung, ein Bekenntnis, eine Arbeitsweise, vielleicht sogar ein Weltverständnis. Christoph Hüb- ner hat diese Worte aufgeschrieben – fast schon nebenbei in einem EINFÜHRUNG Glückwunsch vor nunmehr zwei Jahren, als er dem Haus des Dokumen- tarfilms damals zu seinem 25jährigen Bestehen gratulierte. Nebensäch- CHRISTOPH HÜBNER lichkeiten sind eigentlich nicht die Sache von Christoph Hübner – aber AUTOR & REGISSEUR dann sind sie doch auch irgendwie »genau sein Ding«. Hübner ist ein Dokumentarfilmer der leisen Sorte. Einer, der das lange Hinschauen und das bewusste Zuhören zum Stilmittel erkoren hat und der in klei- nen Dingen große Zusammenhänge zeigen kann. So wie zum Beispiel in seinen Filmen »Die Champions« und »HalbZeit – Vom Traum zum Leben«, die jeder junge Fußballer und vor allem seine Eltern gesehen haben sollten, bevor sie auch nur anfangen, von einer strahlenden Pro- fikarriere zu träumen. Und in so vielen leisen Filmen seines umfang- reichen Werkes, aus dem in aller Ruhe eben dieses spricht: wer doku- mentarisch filmt, muss offen sein, für das, was geschieht. In den Nebensächlichkeiten des Alltags können wir den wahren Fluss des Le- bens beobachten.

Wie passt so eine Beobachtungsliebe in den lauten, gescripteten, fiktio- nierten, emotionalisierten, event-gehypten Doku-Zirkus dieser Tage? Haus des Dokumentarfilms

Vielleicht gar nicht. Und das muss man auch mal sagen, wenn man Hal- tung bewahren will. Einmal hat Hübner geschrieben: »Immer wieder auch wird der Dokumentarfilm mit Journalismus verwechselt, das schnell dahin gesagte Wort von der »Dokumentation« oder die schlechte Christoph Hübner © Christoph Abkürzung »Doku« zeigen, wie sehr die Unterschiede verwischt wer- den.« Dass Christoph Hübner in diesem Jahr die Keynote bei Dokville 2018 spricht, kann eigentlich passender gar nicht sein. In einem Jahr, in dem wir darüber diskutieren, ob Serienelemente dem dokumenta- rischen Film neue Kraft verleihen können, ist es auch an der Zeit, daran zu erinnern, dass die geduldige Sicht und die lange Beobachtung in kei- nem anderen Genre je besser funktionierte als eben im dokumenta- rischen. Und gerade Hübner ist (gemeinsam mit Gabriele Voss) der ge- duldige Hinschauer. Ob man erfundene Geschichten oder vom beo- bachtetem Leben erzählen will, ist dem Verständnis unseres Auftakt- redners nach keine Frage des Stils und keine des Mittels, sondern die einer grundsätzlichen Einstellung: »Eine Haltung dem Material gegen- über, mit dem man umgeht,«, sagt Christoph Hübner, »eine Haltung im Dreh und im Schnitt und gleichzeitig eine Haltung der Wirklichkeit ge- genüber – diese Haltung ist nicht genregebunden, man findet sie im Spielfilm ganz genauso wie im Dokumentarfilm.«

10 11 ▶ GESCHICHTE IN SERIE – NEUE FORMATE DO 28.06. 1968mm 11:45 UHR

Zum 50. Jubiläum des Jahres 1968 werfen wir am ersten Dokville-Tag einen Blick auf eine Zeit voller Umbrüche, Protestbewegungen und dra- matischer Momente. Die dreiteilige Dokumentarfilmserie »1968mm« erzählt einzigartige Geschichten von »gewöhnlichen« Menschen aus der ganzen Welt. Diese Amateurfilmer hielten ihre privaten Erlebnisse auf 8mm fest. Wir zeigen Ausschnitte aus den drei Episoden und disku- tieren über das Projekt. PANEL

Das Spektrum der Serie reicht von Protestaktionen amerikanischer Fe- STEFANO STROCCHI ministinnen während der Miss America Wahl 68 in Atlantic City bis hin PRODUZENT, BOEKAMP zu einem vietnamesischen Frauenbataillon während der Tet-Offensive; & KRIEGSHEIM GMBH von einem unabhängigen Radiosender in Prag, der sich bis zuletzt der sowjetischen Invasion entgegenstellte, bis zum Massaker an Studenten CHRISTIAN VON BEHR in Mexiko City und der aufregenden Rock’n‘Roll- Szene der späten ARTE REDAKTION, RBB 1960er. Das erlebt der Zuschauer aus der Perspektive alltäglicher Zeit-

zeugen, die zum richtigen Moment am richtigen Ort waren und auf die CHRISTIAN TIMMANN & Kriegsheim / Arte»1968mm«© Boekamp / rbb eine oder andere Weise in die Weltgeschichte hineingezogen wurden. SCHNITTMEISTER

In der ersten Episode »Reformen, Panzer und Hühnersuppe« stehen die MODERATION politischen Ereignisse im Vordergrund, die das Jahr 1968 erschütterten GERO VON BOEHM – sei es in Vietnam, den USA oder in der Tschechoslowakei. Von für uns FILMEMACHER UND JOURNALIST heute selbstverständlichen Bürgerrechten, die 1968 Menschen u.a. in Paris und New York durch Protestaktionen und Revolten durchsetzten, handelt Episode 2 mit dem Titel »BHs und Barrikaden«. Nach einem Ab- stecher in das »swingende« London der 60er Jahre geht es nach Tehe- ran, nach Deutschland und Italien. Die dritte und letzte Episode »Sex und Rock’n’Roll« ist der legendären und stilprägenden Kunst- und Kul- turszene von 1968 gewidmet. DIESE DOKVILLE-SERIE IST AUCH IM Bei Dokville 2018 werden zu diesem Programmpunkt am ersten Tag un- SWR DOKU FESTIVAL seres Branchentreffs anwesend sein: Stefano Strocchi, Produzent, Chri- ZU SEHEN stian von Behr (Arte-Redaktion des rbb) und Christian Timmann, (SIEHE SEITE 47) Schnittmeister. Über mehrere Jahre sammelte das Team um Stefano Strocchi weltweit 8mm-Material, das die »Geschichte von unten«, von Menschen, die zufällig am Ort des Geschehens filmten, erzählt. Welche Herausforderungen es bei der Entwicklung der internationalen Serie gab, wie die Finanzierung zustande kam, welche Kosten durch die Fülle an Archivmaterial entstanden und wie bei der Sortierung des vielen Materials vorgegangen wurde, sind einige der Fragen, die bei Dokville angesprochen werden.

12 13 DO 28.06. ▶ GESCHICHTE IN SERIE – NEUE FORMATE 12:30 UHR KRIEG DER TRÄUME

Der 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs ist Anlass für eine dokumentarische Dramaserie, die bei Dokville Monate vor ihrer Erstaus- strahlung zum Thema werden wird. Wie bereits in »14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs« wird in »Krieg der Träume« aus der Sicht von Zeit- zeugen ein Stück Weltgeschichte mit dokumentarischen und dramati- Looksfilm / SWR Looksfilm PANEL sierten Elementen erzählt. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs begann ein intensives, leidenschaftliches und oft gewaltsames Ringen um die beste Utopie – ein »Krieg der Träume«. Demokratie, Kommunismus und GUNNAR DEDIO Faschismus konkurrierten um die Vorherrschaft. Was das für die Men- PRODUZENT, LOOKSFILM & TV schen konkret bedeutete, verdeutlicht die Serie, indem sie die Bio- grafien von Frauen und Männern anhand ihrer Tagebücher und Memoi- JAN PETER ren erzählt. Es sind Menschen, die mit ihren Träumen und Überzeugun- SHOWRUNNER, gen die Geschichte Europas in all ihrer Widersprüchlichkeit erlebbar Beide Bilder aus »Krieg der Träume« © Beide Bilder aus »Krieg der Träume« AUTOR UND REGISSEUR machen. Ihre Erlebnisse wurden aufwändig inszeniert und mit doku- mentarischem Film- und Fotomaterial verdichtet. So zeichnen die Filme GEROLF KARWATH eine Mentalitätsgeschichte der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. REDAKTION Dokville-Gäste werden erstmals Ausschnitte zu sehen bekommen, die ZEITGESCHEHEN, SWR erst im September auf Arte und ausgestrahlt werden. An dem »behind the scenes«-Gespräch nehmen teil: Gunnar Dedio, Produzent, MODERATION Looksfilm & TV; Jan Peter, Showrunner, Autor und Regisseur; Gerolf Kar- GERO VON BOEHM wath, Redaktion Zeitgeschehen, SWR. Das Gespräch führt der Fernseh- FILMEMACHER UND JOURNALIST publizist Gero von Boehm. Entwickelt wurde die europäische Serienpro- duktion von Jan Peter und Gunnar Dedio. Looksfilm & TV hat sie zusam- men mit internationalen Partnern und Förderern produziert. Koproduk- tionspartner waren die IRIS Group (Nicolas Steil) und Les Films d’Ici (Serge Lalou) mit Fortis Imaginatio. Die Serie entstand in Zusammenar- beit mit Arte und dem SWR sowie NDR, WDR, rbb, ORF, CT, Toute l’hi- stoire, TVP, SVT, BBC Alba, YLE, NRK, DR, LRT, Radio Canada. Die Feder- DIESE DOKVILLE-SERIE führung innerhalb der ARD hat der SWR. IST AUCH IM SWR DOKU FESTIVAL ZU SEHEN DIE GEPLANTEN SENDETERMINE DER SERIE: (SIEHE SEITE 47) Arte: 11., 12., 13. September 2018, jeweils ab 20.15 Uhr (8x52’) Das Erste: 17., 18., 24., September, jeweils um 22.45 Uhr (3x90’)

Über die Fernsehausstrahlung hinaus wird es ein umfangreiches Begleitprogramm geben: Ausstellungen in sieben europäischen Mu- seen, ein Theaterprojekt, Buchveröffentlichungen, eine vierteilige Hör- funkserie, ein Hörbuch, eine sechsteilige Fernsehserie speziell für den Unterricht in Schulen und einen Web-Auftritt sowie verschiedene Social-Media-Aktivitäten.

14 15 ▶ SERIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN DO 28.06. DER KRIEG 14 UHR UND ICH

Was bedeutet es, ein Kriegskind zu sein? Mit dieser Frage setzt sich die achtteilige Drama-Serie »Der Krieg und ich« bewusst auseinander und PANEL stellt der traditionellen Geschichtsschreibung eine junge und inter- nationale Perspektive entgegen. Gezeigt wird, wie Kinder in Europa den RAMONA BERGMANN Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Erstmals wird in einem europäischen PRODUCERIN TV-Format aus der Sicht von Kindern für Kinder erzählt. Im Mitteilpunkt DREHBUCHAUTORIN der Serie stehen die Erlebnisse von acht jungen Protagonisten aus LOOKSFILM & TV Deutschland, Polen, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, der Sowjet- union und der Tschechischen Republik. Erzählt wird beispielsweise, wie GUNNAR DEDIO ein zehnjähriger Junge aus Polen versucht, seine Familie aus dem PRODUZENT Ghetto zu retten; wie ein Kindersoldat aus Deutschland versucht, seine LOOKSFILM & TV Heimat zu verteidigen und wie ein zwölfjähriges Mädchen und ihre Fa- milie aus Frankreich, jüdische Kinder verstecken – mit allen weitrei- STEFANIE VON EHRENSTEIN chenden Folgen. Grundlage für die Drama-Serie waren Tagebücher und ABTEILUNGSLEITERIN Briefe von Kindern aus den Jahren 1933 bis 1945. Die sehr ernsten und KINDER- UND FAMILIEN- sensiblen Themen Krieg und Holocaust sollen in einer altersgerechten PROGRAMM, SWR Form für Kinder aufbereitet werden. Im Mittelpunkt stehen ihre Erleb- nisse, ihre Reaktionen auf den Krieg, auf Bombenangriffe, auf Verlust, DR. MAYA GÖTZ Flucht oder Verfolgung. Die authentischen Geschichten erleichtern Kin- LEITERIN dern von heute die Identifikation mit den Kindern von damals. Der INTERNATIONALES multiperspektivische Ansatz ermöglicht es den jungen Zuschauern, ver- ZENTRALINSTITUT FÜR schiedene Blickwinkel einzunehmen, die Geschichten zu vergleichen JUGEND- UND BILDUNGSFERNSEHEN und dabei Parallelen zum eigenen Leben zu ziehen. LENE NECKEL Bei Dokville werden am Gespräch teilnehmen: Ramona Bergmann, Pro- REDAKTEURIN, SWR ducerin und Drehbuchautorin, und Gunnar Dedio, Produzent (beide Looksfilm & TV), sowie Stefanie von Ehrenstein (Abteilungsleiterin des MATTHIAS ZIRZOW Kinder- und Familienprogramms beim SWR) und Lene Neckel (Redak- DREHBUCHAUTOR teurin beim SWR) die in enger Zusammenarbeit mit Looksfilm und dem REGISSEUR Drehbuchautor Matthias Zirzow die Serie entwickelt hat; außerdem Dr. Maya Götz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für Jugend- MODERATION und Bildungsfernsehen. Sie betreute und wertete Screenings von Pilot- BETTINA MELZER folgen vor Schulklassen aus. Die Serie ist eine internationale Koproduk- NIC COMMUNICATION tion von SWR und Looksfilm. Zu den Partnern zählen u. a. Toto Studio UND CONSULTING (Polen), BBC Alba / MG Alba und Ceska Televise. Die Serie wird von der Mitteldeutschen Medienförderung, dem Creative Programm der EU, £ódŸ Kreuje, CE Media und den CeTA Studios Wroclaw gefördert.

DIESE DOKVILLE-SERIE IST AUCH IM SWR DOKU FESTIVAL ZU SEHEN (SIEHE SEITE 47) Looksfilm / SWR © Looksfilm Alle Bilder aus »Der Krieg und ich«

16 17 SWR

DO 28.06. ▶ SERIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN »Germania« © 14:45 UHR ONLY ONLY WEBSERIEN

Die sogenannte »Generation Y« bewegt sich in der digitalen Welt ganz selbstverständlich: sie arbeitet dort und gestaltet auch ihre Freizeit im Digitalen, indem sie soziale Medien, Streaming-Dienste oder Blogs nutzt. Das Smartphone bietet auch unterwegs den schnellen und kurzen Blick auf Informationen, liefert Input für den Alltag und die je- PANEL weiligen Interessengebiete. Mit Plattformen wie YouTube, Facebook oder Instagram, die verstärkt auch mobil genutzt werden, sind qualita- tiv hochwertige, zu jeder Zeit abrufbare Inhalte in die privaten Haus- DENNIS LEIFFELS halte eingezogen. Dort wird in einer rasanten Entwicklung ein gut be- GESCHÄFTSFÜHRER kanntes Stilmittel wiederbelebt: die Serie. Die öffentlich-rechtlichen SENDEFÄHIG GMBH Fernsehsender geben auf diese Entwicklungen eine Antwort: sie setzen HEAD OF Y-KOLLEKTIV verstärkt auf kurze, serielle Webdokus. Dokville wird sich mit zwei Bei- spielen beschäftigen: mit »funk«, dem Content-Netzwerk von ARD und SABRINA SCHARPEN ZDF, und mit der von Arte konzipierten Online-Plattform »Arte Crea- CREATIVE PRODUCER tive«. Beide Plattformen beschäftigen sich inhaltlich mit Themen für FUNK-NETZWERK Nutzerinnen und Nutzer unter 30 Jahren und ihrer Lebensrealität. Dabei VON ARD UND ZDF steht nicht die Plattform selber im Vordergrund, es geht um die Verbrei- SWR

Arte tungswege. Die User sollen über andere Plattformen auf die jeweiligen

GUDRUN SOMMER Produktionen stoßen. Ziel ist es, den Content so vielen wie möglich PROGRAMMLEITERIN sichtbar und zugänglich zu machen. Dabei entstehen auch immer wie-

»Germania« © DOXS! der neue Formate, die nicht in das gängige Schema des Dokumentarfilms

»Urban Explorers © »Urban Explorers passen. Doch nicht nur der Blick aus Sicht der Plattformanbieter ist JULIAN WINDISCH wichtig, sondern auch die Sicht der Filmemacher. Welche Unterschiede CHEFREDAKTEUR gibt es in der Zusammenarbeit im Vergleich zu den klassischen Produk- ARTE CREATIVE tionen der TV Sender? Das für funk konzipierte Y-Kollektiv, ein Netzwerk Arte aus jungen Journalistinnen und Journalisten, ist ein Beispiel dafür. MODERATION Jeden Donnerstag werden Web-Dokus und Reportagen publiziert; BETTINA MELZER 200.000 Abonnenten folgen dem Kanal. Nicht nur die Follower schät- NIC COMMUNICATION zen das Y-Kollektiv – nominiert wurde die Gruppe unter anderem be-

»Urban Explorers © »Urban Explorers UND CONSULTING reits für den Grimme-Preis. Der Channel »Germania«, den man eben- falls auf der Plattform von funk wiederfindet, erhielt 2018 in der Kate- gorie »Kinder und Jugend« den Grimme-Preis. Darin werden wöchent- lich Portraits gezeichnet, ausschließlich aus den Augen von Menschen mit Migrationshintergrund. Uns interessiert: Welche Qualitätsstan- dards gibt es bei Webserien?

18 19 ▶ FÖRDERUNG SERIELLE TV- UND WEB-FORMATE DO 28.06. Kreativregion Stuttgart MEDIENBOARD 16:15 UHR BERLIN- BRANDENBURG

Die seit 2015 geltende Förderkategorie des Medienboards Berlin-Bran-

denburg unterstützt die Entwicklung und Produktion von seriellen For- GmbH / Martina Wörz Region Stuttgart Wirtschaftsförderung maten aller Genres, unabhängig davon, ob sie für die lineare oder non-lineare Rezeption bestimmt sind. Die Förderung gilt für unab- hängige Produzenten, sie umfasst sowohl Serial Drama, als auch Enter- tainment und Factual-Formate und soll Innovation in der Entwicklung, VORTRAG Produktion und Distribution vorantreiben.

Das Medienboard fördert die Entwicklung und Produktion von fiktio- YVONNE ABELE nalen und nicht-fiktionalen Webserien. Für den Antrag erforderlich ist FÖRDERREFERENTIN ein Letter of Intent eines Auswerters wie z.B. einer digitalen Plattform TV/WEB oder ein eigenständiges Auswertungskonzept. MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG Die bislang geförderten Projekte zeigen eine große Bandbreite außerge- wöhnlicher Formatideen und innovativer Konzepte. Eine Produktions- förderung erhielten beispielsweise die Projekte »Höllental« (Kundschaf- ter Filmproduktion GmbH) und »1968mm« (Boekamp & Kriegsheim Wir bieten AnDOKmöglichkeiten für Kreative: GmbH). In der Entwicklung unterstützt das Medienboard Formatent- wicklungsprojekte wie »Supercrew« (Sehr gute Filme GmbH) oder moderierte Branchennetzwerke Beteiligung an europäischen »Captain Berlin« (Friday Film). Bei der Förderung wird auf inhaltliche Tragfähigkeit wie auch auf einen wirtschaftlich nachhaltigen Effekt für und Förderung von Innovations- Projekten und Netzwerken den Standort Wert gelegt. zentren Fachveranstaltungen und Unterstützung bei der Suche Weiterbildungsangebote nach geeigneten Flächen Marketing und Kommunikation Erstberatung zu Gründung für den Standort und Finanzierung Vermittlung von Kooperations- kreativ.region-stuttgart.de partnern film.region-stuttgart.de popbuero.region-stuttgart.de Sehr gute Filme Sehr gute

»Supercrew« © »Supercrew«

20 21 »Für Umme« © Kater Film Umme« © Kater »Für DO 28.06. ▶ FÖRDERUNG SERIELLE TV- UND WEB-FORMATE 16:45 UHR DELTAS OF THE WORLD Filmtank

Dieses crossmediale Projekt aus dem Hause Filmtank besteht aus einer fünfteiligen Filmreihe, aus Virtual-Reality-Kurzdokumentationen sowie der VR-Installation »Inside Tumucumaque«. Die fünf Filme spielen auf fünf verschiedenen Kontinenten und zeigen die faszinierende Vielfalt der Flussdeltas auf unserem Planeten, von der Arktis bis zu den Tropen. Alle Bilder aus »DELTAS OF THE © WORLD« Alle Bilder aus »DELTAS PANEL Jeder Film dokumentiert die spezifische Flora und Fauna in einer Mün- dungszone und thematisiert dabei die Verantwortung des Menschen ANNA-LUISE DIETZEL gegenüber der Natur. Flussdeltas sind empfindliche Ökosysteme und PROJEKTLEITUNG einige wurden und werden durch den Einfluss des Menschen irreversi- FILMTANK bel verändert. Forscher und Wissenschaftler helfen heute, den Natur- raum Delta zu erhalten und nachhaltig zu bewirtschaften, damit die EBERHARD RÜHLE fragile Symbiose zwischen Mensch und Natur eine Zukunft hat. Auch AUTOR davon handelt die Reihe.

MICHAEL GROTENHOFF Die VR-Kurzdokumentationen flankieren die TV-Dokumentarfilmreihe. KOREGISSEUR Sie funktionieren aber als eigenständige kurze VR-Filme, die den User FILMTANK hautnah und immersiv in ausgewählte Szenen und Schauplätze der TV-Dokus tiefer eintauchen lassen. Zum einen ermöglichen sie ein be- MODERATION sonders emotionales und intensives »Mittendrin-Erlebnis«. Zudem ADRIENNE BRAUN geben sie via integrierter Augmented-Reality-Elemente (interaktive In- JOURNALISTIN fographiken, Zusatzinformationen abrufbar) einen besonderen Mehr- STUTTGARTER ZEITUNG wert, da sie auf eindrucksvoll-spielerische Weise tiefergehende Infor- mationen zu bestimmten Themen anbieten, die der User im Raum in- teraktiv bedienen und abrufen kann. Die VR-Experience führt mitten in das einzigartige Ökosystem der Amazonas-Regenwälder, sie lässt den User die Umgebung aus der Perspektive der Tiere wahrnehmen. Welche Sicht Mohrenkaimane, Frösche oder Harpyies haben, die VR-Experience erfahrbar.

Bei Dokville sprechen wir über die Entwicklung dieses crossmedialen Projekts. Der Fokus des Panels liegt auf der fünfteiligen Fernsehserie »Deltas«. Anwesend sind: Anna-Luise Dietzel, (Projektleiterin bei Filmtank) und die Autoren, Regisseure und Serienentwickler Eberhard Rühle und Michael Grotenhoff (ebenfalls Filmtank). Das Panel mode- riert Adrienne Braun. Sie ist Journalistin bei der Stuttgarter Zeitung.

22 22 23 ▶ FÖRDERUNG SERIELLE TV- UND WEB-FORMATE DO 28.06. CHICKS 17:15 UHR ON BOARDS

Surfen ist Ausdruck für ein Leben in Freiheit. Doch diese Freiheit zwi- schen Himmel und Meer findet für Frauen spätestens an Land ihre Grenzen. Surfen ist hauptsächlich ein Männersport. In vielen Kulturen sind Frauen auf dem Surfbrett ein Affront, häufig verbunden mit Aus- schluss oder Sanktionen. Es gibt aber welche, die surfen trotzdem. Für die fünfteilige Doku-Serie »Chicks on Boards« begibt sich die Ar- PANEL te-Moderatorin und passionierte Surferin Dörthe Eickelberg auf eine Reise zu jungen Frauen in aller Welt, die sich trotz ihrer Religion, Haut- farbe oder Tradition in der Gesellschaft ein Stück Freiheit erobern – auf DÖRTHE EICKELBERG dem Brett, auf dem Meer – und damit viel riskieren. FILMEMACHERIN, Labo M

MODERATORIN Da ist zum Beispiel Sabah in Gaza, die nach ihrer Heirat nicht mehr sur- X:ENIUS, ARTE TV fen darf, oder Suthu, die einzige schwarze Frau auf einem Surfbrett in Südafrika. Aneesha in Indien, die von ihrer Familie verstoßen wurde, FLORIAN KARPF weil sie Profi-Surferin werden will, die Big Wave Surferin Paige auf Ha- GESCHÄFTSFÜHRER waii und zwei Frauen, die Surfen in Europa einst auch zu einem Frauen- LABO M sport machten. Christine aus Frankreich und Gwyn aus , beide 72 Jahre alt. Dörthe Eickelberg erzählt die Geschichten ihrer Protago- SARAH ELENA Alle Bilder aus »Chicks on Boards« © Alle Bilder aus »Chicks nistinnen aus der Sicht einer begeisterten Surferin und mit der Nähe, SCHWERZMANN die sich durch den Sport entwickelt. So entstehen ganz persönliche, in- REDAKTEURIN dividuelle Filme. Bei Dokville sprechen wir über die Entwicklung der ARTE G.E.I.E. Serie, von der Idee über die Finanzierung bis zur Endfassung. MODERATION Das Panel setzt sich zusammen aus: Dörthe Eickelberg, Filmemacherin ADRIENNE BRAUN und Moderatorin; Florian Karpf, dem Geschäftsführer von Labo M, einem JOURNALISTIN Team aus Journalisten, Wissenschaftlern, Kreativen und Technologiebe- STUTTGARTER ZEITUNG geisterten mit einem Faible für Pionierprojekte im Bereich Interactive, 360°-Film, Virtual und Augmented Reality; und Sarah Elena Schwerz- mann, Redakteurin in der Hauptabteilung Wissen bei Arte G.E.I.E. Das Gespräch moderiert die Stuttgarter Journalistin Adrienne Braun.

DIESE DOKVILLE-SERIE IST AUCH IM SWR DOKU FESTIVAL ZU SEHEN (SIEHE SEITE 47)

24 25 DO 28.06. 18 UHR MARCUS VETTERS FILMPERSPEKTIVE Filmperspektive

Alle Bilder ©

Die Film Commission Region Stuttgart lädt in Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms im Anschluss an den ersten Tag von Dokville 2018 ein zu einem Werkstattgespräch mit dem Filmemacher Marcus Vetter über seine Produktionsfirma Filmperspektive mit Sitz in Stutt- gart. Die Filmperspektive wurde im Jahr 2003 von Achim Johne und Marcus Vetter mit dem Ziel gegründet, eine Plattform für internatio- nale Koproduktionen mit Produzenten, Redakteuren und Filmemachern WERKSTATTGESPRÄCH zu sein, die daran glauben, dass Geschichten mehr erreichen müssen, als nur zu unterhalten. Das Interesse gilt vor allem Dokumentarfilmen, MIT MARCUS VETTER, die eine sehr persönliche Handschrift tragen und Geschichten erzählen, FILMPERSPEKTIVE GMBH, STUTTGART die überall auf der Welt emotional verstanden werden können. Die VERANSTALTER: FILM COMMISSION Filmperspektive hat sich im Laufe der langjährigen Zusammenarbeit REGION STUTTGART mit freiberuflichen Mitarbeitern einen Pool an Spezialisten aus den un- terschiedlichsten Bereichen aufgebaut. Durch die fortwährende und intensive Zusammenarbeit profitieren die Produktionen von der ge- meinsamen Entwicklung von Arbeitsweisen in den Bereichen Kamera, Ton, Mischung, Sounddesign, Art-Design und Webseiten-Präsentation.

Marcus Vetters (*1967) Filme liefen auf internationalen Festivals und wurden bisher dreimal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet: 2000 für das Dokudrama »Der Tunnel« (ebenfalls Deutscher Fernsehpreis), 2001 »Wo das Geld wächst – die EM-TV-Story« und 2002 »Broadway Bruch- sal«. Weitere Filme: »Heart of Jenin« (Deutscher Filmpreis) (2008), »Cinema Jenin« (2012), »Nach der Stille« (2012), »The Court« (2013) und »The Forecaster« (2015). Sein vorerst letzter Film »Das Versprechen« wird auch Thema am zweiten Tag von Dokville 2018 sein innerhalb des Themenschwerpunktes »True Crime«.

Teilnehmende dieses Werkstattgesprächs sind eingeladen, bei Ge- tränken und einer Kleinigkeit zu essen mehr über das Unternehmen Filmperspektive zu erfahren. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

ANMELDUNG: [email protected]

TREFFPUNKT: 18 Uhr / Foyer Kino Metropol (Bolzstr. 10, Stuttgart)

VERANSTALTUNGSORT: »Das Gutbrod« (Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, Friedrichstr. 10, Stuttgart)

RÜCKFRAGEN: Film Commission Region Stuttgart / Petra Hilt-Hägele 0711/22835-720 (am Veranstaltungstag auch unter 0173 / 669 84 63)

26 26 27 ▶ANGEDOKT FR 29.06. DAS KONGO TRIBUNAL 10 UHR WER WAR HITLER Fruitmarket, Verbrecher Verlag Verbrecher Fruitmarket,

»Das Kongo Tribunal« © Tribunal« »Das Kongo Unser im vergangenen Jahr erstmals vorgestelltes Dokville-Format »AngeDOKt« geht in die zweite Runde. Diese Veranstaltung des Hauses des Dokumentarfilms, der MFG Baden-Württemberg, der Wirtschafts- förderung Region Stuttgart GmbH (WRS), des Börsenverein des Deut- schen Buchhandels e.V. und der Film Commission Region Stuttgart prä- sentiert ausgewählte Medienprojekte, die das Filmgenre, aus dem he- PANEL raus sie entstanden sind, auf spannende Weise ergänzen. ARNE BIRKENSTOCK »Das Kongo Tribunal« ist ein Dokumentarfilm, der sprachlos macht – GESCHÄFTSFÜHRER und der zugleich gegen Sprachlosigkeit ankämpft. Das medienübergrei- FRUITMARKET KULTUR fende Projekt versucht den seit über 20 Jahren tobenden Bürgerkrieg in UND MEDIEN GMBH dem afrikanischen Land zu beschreiben. Im Sommer 2015 realisierte Milo Rau mit seinem Team ein Theaterprojekt, das u.a. in einem von DR. PATRICK OELZE Arne Birkenstock produzierten Dokumentarfilm dargestellt wurden. PROGRAMMLEITER POLITIK Darüber hatten Regisseur Milo Rau und sein Produzent bei Dokville UND GESCHICHTE 2016 bereits ausführlich berichtet. Das nun im Verbrecher Verlag (Ber- VERLAG HERDER GMBH lin) erschienene Buch »Das Kongo Tribunal« (304 Seiten, 20 Euro) ver- sammelt wichtige Zeugenaussagen, politische Statements, Interviews HERMANN PÖLKING und Rechercheberichte und in dem Online-Spiel »Zeuge J.« ist der Spie- GESCHÄFTSFÜHRER ler einer der, vor bewaffneten Soldaten, Flüchtenden. Daniel Wagner HELDEN DER vom Kölner Transmedia-Studio Monokel hat »Zeuge J.« mitentwickelt. GESCHICHTE GMBH Daniel Wagner sagt: »Das Spiel ist schon ein eigenständiger Teil des Projekts, aber es versteht sich gleichzeitig als ein Bindeglied zwischen DANIEL WAGNER dem, was das Theaterprojekt und was der Film geschaffen haben mit CREATIVE DIRECTOR anderen Mitteln.« MONOKEL FILM

Mit »Wer war Hitler« hat der Publizist und Dokumentarfilmer Hermann MODERATION Pölking Anfang des Jahres ein ebenso ambitioniertes wie umfang- DÖRTHE EICKELBERG reiches Projekt in die Kinos und auf Festivals gebracht. Die meisterliche FILMEMACHERIN Kompilation ist eine Gesellschaftsbeschreibung mit vielen einzigar- tigen Bildern aus dem Nationalsozialismus, die den Alltag zeigen. Die Aufnahmen werden kommentiert aus zeitgenössischen Quellen. Auch das im Bebra-Verlag erschienene Begleitbuch »Wer war Hitler« (784 Sei- ten, 36 Euro) ist keine Hitler-Biografie, sondern Echolot über ein verstö- rendes Kapitel deutscher Geschichte – berichtet, dokumentiert und ku- ratiert aus Originalquellen, Zitaten und Notizen. Edition Salzgeber, bebra Verlag bebra Hitler« © Edition Salzgeber, war »Wer

28 29 FR 29.06. ▶ DIE DOKAPP 10:45 UHR DER SMARTE WEG ZUM DOKUMENTARFILM

Live-Berichte von Wenn der Dokumentarfilm weiter erfolgreich sein will, muss er dorthin Dokville direkt gehen, wo sein Publikum ist. Dass Onlinekanäle in dem medialen Über- in der DOKAPP. angebot aus Kinos, Mediatheken, Livesendern und Streamingportalen aber gar nicht so leicht zu finden sind, weiß jeder, der schon einmal einen speziellen Dokumentarfilm gesucht hat. Die DOKAPP aus dem Präsentation Haus des Dokumentarfilms setzt an dem Punkt an: sie will den Doku- der DOKAPP mentarfilm findbar und sichtbar machen. Ob Filme, Festivals oder Bran- am Fr, 29. Juni chennews: die DOKAPP (für iOS und Android) bietet das aktuelle Doku-Programm im Kino, im TV und im Netz. Mit Kritiken und Nachrich- ab 10:45 Uhr VORTRAG ten aus der Branche; mit Infos zu den wichtigsten Filmfestivals – alles bei Dokville 2018. zum Dokumentarfilm und jederzeit griffbereit. Anna Leippe aus dem Haus des Dokumentarfilms wird die von ihr mitkonzipierte App bei Dok- ANNA LEIPPE ville vorstellen. Im Hintergrund des Programms arbeiten zwei umfang- FILM- UND reiche Eigententwicklungen des Stuttgarter Filminstituts: die DOKsite, MEDIENKONSERVATORIN eine datenbankgestützte Internetplattform für den dokumentarischen HAUS DES DOKUMENTARFILMS Film, sowie Dokumentarfilm.info, ein seit knapp zehn Jahren vom Haus des Dokumentarfilms angebotener journalistischer Autorenblog. Die DOKAPP bietet täglich das Beste zum Dokumentarfilm und macht dies an jedem Ort, der eine Handynetzverbindung oder WLAN bietet, verfüg- bar. Der smarte Weg zum Dokumentarfilm.

SO FUNKTIONIERT DAS PROGRAMM

Am unteren Rand des Bildschirms sind fünf Menüpunkte auswählbar. Unter »Aktuelles« sind die oft mehrfach täglich aktualisierten Bran- chennews und Empfehlungen aufgelistet, die eine journalistische Re- daktion im Haus des Dokumentarfilms selbst zusammenstellt und schreibt. Im Bereich »TV« ist dokumentarische Fernsehprogramm der DOKAPP öffentlich-rechtlichen TV-Sender zugreifbar – natürlich filterbar nach Der smarte Weg zum Dokumentarfilm. Kalendertagen und Uhrzeiten. Auch eine Erinnerungsfunktion für den eigenen Smartphone-Kalender ist integriert. In der »Mediathek« sind Alles in einer App. sehenswerte dokumentarische Filme und Formate aufrufbar – hier kann man aktuelle Videostreams von mehreren Sendern nutzen und www.hdf.de/dokapp ebenfalls nach Stichworten filtern. Eine ortsgenaue Suche im Bereich »Kino« listet aktuelle Kino-Dokumentarfilme auf – mit Zeit- und Orts- angaben zur jeweiligen Vorstellung. Der Bereich »Festivals« bietet einen aktuellen Überblick zu wichtigen Filmfestivals.

ab iOS 11 ab Android 5

30 31 ▶IM GESPRÄCH FR 29.06. DER FILMEMACHER 11:15 UHR ERIC FRIEDLER Portrait Eric Friedler © NDR, Bertold Fabric

MIT BESONDERER FREUDE PRÄSENTIERT DOKVILLE 2018 MIT ERIC FRIEDLER EINEN DER WICHTIGSTEN DEUTSCHEN DOKUMENTARFILMER. DAS GE- SPRÄCH FÜHRT MANFRED HATTENDORF, VORSTANDSVORSITZENDER DES HAUSES DES DOKUMENTARFILMS.

Eric Friedler passt in keine Schublade. Mit jedem neuen Film überrascht GESPRÄCH und provoziert der Regisseur. Seine Filme sind im Fernsehen und im Kino zu sehen. Friedler leitet seit 2011 die Abteilung für Dokumentar- film, Dokudrama und Sonderprojekte im NDR. Überraschend für sein ERIC FRIEDLER Publikum ist die Wahl seiner Themen und die Gestaltung seiner Filme. DOKUMENTARFILMER Vom großen historischen Film »Aghet« über den Völkermord an den Ar- meniern im Jahr 1915 über ein Porträt der Toten Hosen bis zum letzten MODERATION Interview mit Jerry Lewis über dessen unvollendeten Holocaust-Film DR. MANFRED HATTENDORF »The Day the Clown Cried« reicht Friedlers Spektrum (»The Clown«). LEITUNG ABTEILUNG 2018 der neue Coup: In »Eskimo Limon: Eis am Stiel – Von Siegern und FERNSEHFILM, SWR Verlierern« widmet sich Friedler den Schauspielern und Machern der Softsexreihe »Eis am Stiel«, die 1978 ihren Welterfolg gerade auch im deutschen Kino begründete. Ein völlig unerwarteter, provokanter Bei- trag zur aktuellen »Metoo-Debatte« ist dieser Dokumentarfilm, den Friedler auch im SWR Doku Festival vorstellt.

Friedlers Filme wollen unterhalten, unterdrückte gesellschaftliche Dis- kussionen auslösen, den Blick auf den blinden Fleck richten. Die Hal- tung, mit der Friedler seine Dokumentarfilme und Dokudramen erzählt, ist eine eminent politische. Mit seinem Klassiker »Das Schweigen der Quandts« hat Friedler 2007 den öffentlichen Druck auf eines der reichs- ten Familienimperien Deutschlands so massiv erhöht, dass die BMW-Erben ihr jahrzehntelanges Schweigen nicht mehr länger fortset- zen konnten. Was Dokumentarfilme bewirken können und wie Friedler die Grenzen des Dokumentarfilms im Lauf der Jahre konsequent gestal- terisch erweitert hat, das werden wichtige Themen im Dokville-Ge- spräch sein. Zentral dabei: Wie findet der Filmemacher und Redakteur Eric Friedler seine Geschichten? Welchen Einfluss hatten seine Aus- landsjahre in den USA? Wie wichtig war Friedlers Zeit als Redakteur und Reporter beim SWR-Politmagazin »Report aus Baden-Baden« für die vielen großen und kleinen Filme der letzten zwölf Jahre, die schon jetzt Teil der Fernsehgeschichte geworden sind?

Sein Ausflug in die Welt der Fiktion als Redakteur beim NDR-»Tatort« mit Mehmet Kurtulus und andere prämierte Kinofilme blieb ebenfalls nicht folgenlos. Spätestens seit »Aghet« arbeitet Friedler (immer häu- figer) mit Schauspielern – und kehrt doch zugleich immer wieder an die Anfänge jeder guten Geschichte zurück – egal ob fiktional oder

32 33 »Der Clown« © NDR/Rune Hjelm »Aghet« © NDR

nonfiktional zurück zur Recherche. Wenn man Filme wie »The Voice of Peace« und »Der Clown« sieht, kann man nur erahnen, wie aufwändig die Recherchen von der ersten Idee bis zum fertigen Film sein mögen. Mit Überraschung und Provokation ist das Universum der Filme von Eric Friedler aber nicht ausreichend beschrieben. Filme wie »The Voice of Peace« oder »Das Mädchen – Was geschah mit Elisabeth K.?« machen deutlich, was im Zentrum aller Filme von Eric Friedler steht: Menschen mit einer ganz besonderen Lebensgeschichte, Menschen deren Ge- schichten Friedler um (fast) jeden Preis mit unterschiedlichsten fil- mischen Mitteln einem breiten Publikum erzählen möchte. Diese Men- schen stehen nicht für etwas anderes, sie sind selbst die Geschichte. Weil sie schier Unmögliches erreicht haben oder weil ihn unfassbares Leid widerfahren ist. Wie der israelische Radiopirat und Friedensvisionär Abie Nathan und die deutsche Studentin Elisabeth Käsemann. Nathan war zum Zeitpunkt, als Friedler über ihn zu recherchieren begann, be- reits tot. Elisabeth Käsemann wurde 1977 in der argentinischen Militär- diktatur ermordet. Was Friedler nicht davon abhielt, die Verstorbenen zu porträtieren. Friedler setzt ihnen filmisch ein Denkmal, ohne sie auf einen Sockel zu heben. Denn seine Protagonisten sind häufig Träumer, die dabei gescheitert sind, ihren Traum zu leben. Andere Gescheiterte hat Friedler in ihrem Exil aufgespürt – wie Margot Honecker, die Friedler für »Der Sturz« das erste Fernsehinterview nach 20 Jahren gegeben hat.

Das Dokville-Gespräch möchte mehr über Friedlers Erzählstrategien er- fahren und darüber, wie es ihm gelingt, persönliche und politische Ge- schichte filmisch untrennbar miteinander zu verbinden. Dass Friedler wirklich in keine Schublade passt, zeigt sein neuestes Filmprojekt: Es erzählt die Geschichte des renommierten amerikanischen Jazzlabels Blue Note Records, mit keinem geringeren als Wim Wenders als Execu- tive Producer. »It Must Schwing – The Blue Note Story« kommt im Herbst 2018 in die deutschen Kinos. Ein Musikdokumentarfilm! Man kann gespannt sein, ob es dabei bleibt.

34 35 »Eskimo Limon« © NDR Beide Bilder aus »Das Mädchen« © NDR / privat Beide Bilder aus »Das Mädchen«

FILMOGRAFIE ERIC FRIEDLER

(Auswahl) Ein deutscher Boxer 2013 | Buch und Regie It Must Schwing! The Blue Note Story Der Sturz – 2018 | Buch und Regie Honeckers Ende 2012 | Buch und Regie Eskimo Limon: Eis am Stiel – Von Siegern und Verlierern Nichts als die Wahrheit – 2018 | Buch und Regie 30 Jahre die Toten Hosen 2012 | Buch und Regie Der Clown 2016 | Buch und Regie Die Olympia Intrige – Das Doppelleben der Dora Ratjen Das Mädchen – 2011 | Buch und Regie Was geschah mit Elisabeth K.? 2015 | Buch und Regie Aghet – Ein Völkermord 2010 | Buch und Regie The Voice of Peace – Der Traum des Abie Nathan Das Schweigen der Quandts

2014 | Buch und Regie 2007 | Buch und Regie © Thomas Beyer Story« – The Blue Note »It must schwing

36 37 FR 29.06. ▶ INTERNATIONALE FILMSCHULE KÖLN 13 UHR MASTERCLASS NON-FICTION

Alle Bilder aus »Spielplatz Welt« © ifs / Marika Bent © ifs / Marika Welt« Alle Bilder aus »Spielplatz AN DER IFS

Im Frühjahr 2018 fand der fünfte Abschlusspitch der Masterclass Non-Fiction an der ifs, der internationalen filmschule köln, statt. Bereits 2009 hatte der international bekannte Filmproduzent Uwe Kersken das Weiterbildungsprogramm der »Masterclass Non-Fiction« an der ifs ini- tiiert. Fragt man Uwe Kersken, worum es in der Masterclass geht, erhält PANEL & PITCH man folgende Antwort: »Es geht um dokumentarisches Erzählen in viel- fältigen Formaten – im Kino, auf unterschiedlichen TV-Sendeplätzen und im Internet. Ein und dasselbe Thema kann verschieden gestaltet PROF. UWE KERSKEN werden – je nach künstlerischer Vorstellung, je nach Zielgruppe, je nach G5 FICTION – Budget...« Bei Dokville spricht Uwe Kersken über die berufsbegleitende A DIVISION OF Weiterbildung »Masterclass Non-Fiction«, die aus elf Wochenend-Mo- ZDF-ENTERPRISES dulen von insgesamt 32 Unterrichtstagen sowie der Teilnahme am World Congress of Science and Factual Producers besteht. Eine der MARIKA BENT Absolventinnen des Jahrgangs 2018 ist Marika Bent. Sie stellt ihre fünf- JOURNALISTIN UND teilige Dokuserie vor, in der sie der Frage nachgeht: »Warum spielen ABSOLVENTIN DER wir?« Momentan ist Marika Bent auf der Suche nach weiteren Koopera- MASTERCLASS 2018 tionspartnerInnen, um ihre Serie umsetzen zu können.

»SPIELPLATZ WELT« EINE WELTWEITE SUCHE NACH DER ANTWORT AUF DIE FRAGE: WARUM SPIELEN WIR? Idee für eine fünfteilige Dokuserie von Marika Bent

Was ist ein Spielplatz? Vielleicht ein Wald, ein Dachboden, eine Teppich- klopfstange in einem Hinterhof oder ein einfaches Klettergerüst. Auf jeden Fall ein Ort mit eigenen Regeln, den Erwachsene gut überwachen können oder auch gar nicht. »Spielen beginnt dort, wo wir Erwachsene sagen: Dreh nicht an dem Knopf, du machst ihn kaputt; klettere da nicht rauf, du fällst herunter; tritt nicht dort rein, du machst dich schmutzig.« (Günter Beltzig, Spielplatzdesigner)

Spielen heißt Testen, Grenzen überschreiten, Wahrnehmen, Lernen. Ge- spielt wird überall auf der Welt. Meist sind es die Kinder. Aber auch die Erwachsenen spielen, denn unser Spieltrieb ist stark und bleibt bis zum Tod erhalten. Spielen verbindet uns Menschen. Wie wir spielen, ist je nach Kultur und Gesellschaft ganz verschieden. Deshalb führt die Serie an fünf sehr unterschiedliche Orte der Welt: Spanien, Japan, Borneo, Syrien und Deutschland.

38 38 39 ▶ TRUE CRIME – NEUE LUST AN DER REALITÄT FR 29.06. 13:45 UHR | 14:45 UHR HÖLLENTAL 15:15 UHR KILLING FOR LOVE

CLIFFHANGER NACH WAHREN BEGEBENHEITEN

Das echte Leben schreibt wahrscheinlich die packendsten Kriminalfälle. Während das fiktionale Filmgenre schon lange vorgab, mit dokumenta- rischen Mitteln zu arbeiten, blieben dokumentarische True-Crime-Filme lange eher selten. Doch das hat sich geändert.

Kein Buch, keine Serie, kein Film. Der Startschuss, der den derzeitigen »Täterjagd« © ZDF / Phare Ouest Productions © ZDF / Phare »Täterjagd« True-Crime-Boom auslöste, war 2014 ausgerechnet ein Podcast. „Serial“ erzählt die Geschichte eines Mordes an einer Highschoolschülerin in einem Vorort Baltimores an der Ostküste der USA. Der Podcast war nicht nur ein riesiger Erfolg, er löste auch die neue Lust an der Realität aus. Es folgten preisgekrönte US-amerikanische Dokumentarserien wie »Jinx«, »Making a Murderer«, »The Confession Tapes«, »The Keepers» oder »O.J.: Made in America«. Netflix, HBO und Amazon entdeckten das dokumentarische Format für sich und verhelfen ihm zu Zuschauern weltweit.

Was macht dieses Genre so spannend? Es ist vielleicht die Kombination aus »Crime« und »Serie«. Ein Interesse an dem wahren, echten Verbre- chen ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Bereits im Mittelal- ter galt das Motto: »There‘s no crime like true crime«: »Das geht auf den Bänkelsang zurück, wo eben die Bänkelsänger schaurige Geschich- ten, die sich angeblich wirklich so dargestellt haben, auf öffentlichen Plätzen gegen Entgelt einem Publikum vortrugen. Im 19. Jahrhundert sind Gerichtsreporter von Mordprozessen eine populäre Rubrik in der Presse. Im 20. Jahrhundert wird das dann in Medien in verschiedensten Formaten genutzt. In Filmen, die sagen Nach einer wahren Begebenheit, so Jens Ruchatz, Medienwissenschaftler an der Universität Marburg. Oder eben »Aktenzeichen XY… ungelöst«. 50 Jahre alt, aktueller denn je. SZENE AUS »THE WAR ON MY PHONE« Was in den letzten Jahren allerdings neu hinzugekommen ist: True Crime als Fortsetzungsgeschichte mit charismatischer Hauptfigur. Bei- spiel Jens Söring aus »Das Versprechen«, dem Dokumentarfilm von Marcus Vetter. Die BBC setzte die Geschichte als Web-Serie »Killing for Love« um und machte sie damit zu einer der erfolgreichsten »Iplayer«-Serien der letzten Jahre. Das True-Crime-Genre befriedigt mit seiner Detailversessenheit gewöhnliche Neugierde und Schaulust. Das Format der Serie kommt dabei sowohl dem Thema als auch den Zu- schauerbedürfnissen entgegen. Dabei erlaubt die ausschweifende Form der Serie Exaktheit in der Untersuchung und Vielschichtigkeit in der Darstellung eines Falls. Eine gute True Crime-Serie nimmt den Zu- schauer mit auf eine investigative Reise in menschliche Nischen. Wich- tig sind auch die Cliffhanger. Das unterscheidet True-Crime-Formate

40 41 41 Beide Bilder aus »Höllental« © Kundschafter Filmproduktion © Kundschafter Beide Bilder aus »Höllental«

von den meisten anderen dokumentarischen Serien, die nicht mit der aber keine Beweise. Bis schließlich ein geistig behinderter Mann, Ulvi größtmöglichen Spannung arbeiten können. True Crime Formate leben Kulac, den Mord an Peggy gesteht und zu lebenslänglich verurteilt wird. von der Frage: »Wer war es, oder wer war es nicht?« Der Fall scheint gelöst. Doch nach zehn Jahren wird der Prozess neu auf- gerollt und Kulac freigesprochen. Das Verschwinden von Peggy Knobloch Sie hinterfragen damit bereits bestehende »Wahrheiten« oder Urteile bleibt ein Rätsel. Der Täter ist weiterhin auf freiem Fuß. Am 2. Juli 2016 und können mit den Rechercheergebnissen die Neuaufnahme eines PANEL findet ein Pilzsammler das unvollständige Skelett eines Kindes in einem schon gelösten Falles anstoßen (wie in »Das Versprechen«) oder die abgelegenen Waldstück, 15 Kilometer von Lichtenberg entfernt. Die Suche nach dem wahren Mörder unterstützen (wie bei »Höllental«). Knochen stammen von Peggy. Im Oktober 2016 geben die Ermittler be- MARIE WILKE kannt, DNA des NSU-Täters Uwe Böhnhardt sei am Tatort gefunden wor- Vor allem arbeiten True-Crime-Serien investigativ, d.h. sie warten mit AUTORIN den. Anfang 2017 stellt sich das als Trugspur heraus. neuen Fakten auf und können diese komplex in dem Format erzählen. Bei Dokville werden zwei unterschiedliche Serien vorgestellt und im De- DIRK ENGELHARDT Die Kundschafter Filmproduktion GmbH dreht mit der Autorin und Re- tail besprochen. PRODUZENT, KUNDSCHAFTER gisseurin Marie Wilke und in Zusammenarbeit mit der Redaktion Das FILMPRODUKTION GMBH Kleine Fernsehspiel / ZDF (Redaktion: Lucas Schmidt und Jörg Schnei- der) mit »Höllental« die erste deutsche True-Crime-Serie, die in Umset- JÖRG SCHNEIDER zung und Erzählweise von so erfolgreichen US-amerikanischen Serien REDAKTEUR wie »Making a murderer« oder »The Jinx« inspiriert ist. Gefördert wird »HÖLLENTAL« ZDF DAS KLEINE FERNSEHSPIEL die Serie vom Medienboard Berlin-Brandenburg, Nordmedia Film- und Mediengesellschaft und der Film- und Medienstiftung NRW. Gedreht Die sechsteilige dokumentarische Serie »Höllental« erzählt von einem MODERATION wird derzeit, der Sendetermin steht noch nicht fest. der mysteriösesten Kriminalfälle der deutschen Geschichte. Die Serie SEBASTIAN SORG erzählt den Kriminalfall und rekonstruiert minutiös Beweise, Aussagen DOKUMENTARFILMEXPERTE Bei Dokville sprechen wir mit Marie Wilke, der Autorin, Dirk Engelhardt, und Verdachtsmomente mit dokumentarischen Mitteln. Die Rekon- Produzent der Kundschafter Filmproduktion GmbH und Jörg Schneider struktion dieses Verbrechens und die aktuelle Suche nach der Wahrheit vom ZDF über Recherche und Entwicklung der Serie. Moderiert wird das werden zu einer hochspannenden und berührenden Serie verwoben, in Panel von Sebastian Sorg, Dokumentarfilmexperte und Förderreferent deren Mittelpunkt das Schicksal eines kleinen Mädchens steht. für Virtual Reality Formate, Webserien und Drehbuch/Produktion Ki- no-Dokumentarfilm. Am 7. Mai 2001 verschwindet die neunjährige Peggy Knobloch aus Lich- tenberg am Rande des Höllentals in Oberfranken. Die beispiellose Suche nach dem kleinen Mädchen bleibt erfolglos. Es gibt viele Verdächtige,

42 43 Alle Bilder von »Der Verdacht / Killing for Love« © Filmperspektive Love« / Killing for »Der Verdacht Alle Bilder von

»KILLING FOR LOVE« hinter Gittern, der Todesstrafe nur knapp entkommen, aber weggesperrt für den Rest ihres Lebens. Marcus Vetters Film »Das Versprechen« hatte In ihrem Dokumentarfilm »Das Versprechen« gehen Filmemacher Mar- Ende 2016 seine Kinopremiere in Deutschland, kam Anfang 2018 in die cus Vetter und die Journalistin Karin Steinberger auf die Suche nach der amerikanischen Kinos und wird am 15. August 2018 in der ARD ausge- Wahrheit hinter der Realität. Real ist, dass der Deutsche Jens Söring seit strahlt. Unter dem Titel »Killing for Love« entwickelte Vetter mit der ei- über 30 Jahren in den USA in einem Gefängnis sitzt. Real ist auch, dass genen Produktionsfirma Filmperspektive aus dem Material des 133-mi- er als junger Mann einen Doppelmord an den Eltern seiner damaligen nütigen Dokumentarfilms eine Web-Serie. Sie wurde mit über eine Mil- Freundin zugab. Doch was ist wahr? Der Film entrollt eine True-Crime- PANEL PANEL lion Zugriffen die erfolgreichste »Iplayer«-Serie der BBC. Story und ist doch viel mehr »als nur eine Story« über ein Verbrechen. Zum Dokville-Panel werden erwartet: Filmemacher Marcus Vetter und Es ist ein Verbrechen aus Leidenschaft, wie es Hollywood nicht besser MARCUS VETTER CHRISTIAN BEETZ die Journalistin Karin Steinberger, Redakteurin bei Süddeutsche Zei- hätte erfinden können: Ein blutiger Doppelmord in den USA an einem FILMEMACHER GESCHÄFTSFÜHRER tung. Moderiert wird das Gespräch von Sebastian Sorg, Dokumentar- reichen kanadischen Ehepaar; zwei in sexueller Obsession verbundene FILMPERSPEKTIVE GEBRUEDER BEETZ FILMPRODUKTION filmexperte. Verdächtige, die von Amerika nach Europa fliehen und schließlich in England verhaftet werden, wo einer von ihnen, ein junger Deutscher, KARIN STEINBERGER IMKE MEIER die alleinige Schuld übernehmen wird. 18 Jahre alt ist Jens Söring, als er REDAKTEURIN REDAKTEURIN »STREAMING – TAKTGEBER FÜR TV TRENDS?« den Fehler begeht, der sein Leben und das von allen, die ihn lieben, zer- SÜDDEUTSCHE ZEITUNG ZDFINFO stören wird. Söring will Elizabeth, Tochter des ermordeten Paares, be- Am Abschlusspanel von Dokville nehmen teil: Christian Beetz, schützen. Jens vermutet: sie ist die Täterin. Aber er ist jung, blind vor MODERATION MARCUS VETTER Geschäftsführer, gebrueder beetz filmproduktion. Eine der wichtigsten Liebe und, wie er fast ein halbes Menschenalter später sagen wird, SEBASTIAN SORG FILMEMACHER unabhängigen Produktionsfirmen weltweit, laut dem Branchenmaga- überfordert davon, das erste Mal in seinem Leben ein Problem alleine DOKUMENTARFILMEXPERTE FILMPERSPEKTIVE GMBH zin »Realscreen«. Imke Meier, Redakteurin, ZDFinfo. Das »Fernsehen lösen zu müssen. zum Mitreden« sorgt seit sechs Jahren für Informationsmehrwert mit MODERATION hochwertigen Dokumentationen. Außerdem ist der Dokumentarfilmer Söring gesteht, den Doppelmord begangen zu haben. Doch kaum hat er ASTRID BEYER Marcus Vetter mit dabei. Der mehrfach preisgekrönte Filmemacher das getan, will Elizabeth, die Frau, die ihn bis eben noch zu lieben vor- KURATORIN DOKVILLE dreht und produziert seit 2006 seine Filme innerhalb seiner Stuttgarter gab, nichts mehr von ihm wissen. Eiskaltes Kalkül scheint die Triebfeder HAUS DES DOKUMENTARFILMS Produktionsfirma Filmperspektive. ihres Planes zu sein. Es folgen zwei spektakuläre Schauprozesse im US-Bundesstaat Virginia, Auftritte eines aggressiven Staatsanwaltes und eines unerfahrenen Verteidigers, Zeugen verschwinden und Entla- stungsbeweise werden ignoriert. Am Ende sitzen Jens und Elizabeth

44 45 DOKVILLE UND DAS SWR DOKU FESTIVAL

DOKVILLE-SERIEN IM SWR DOKU FESTIVAL

Zum zweiten Mal findet Dokville gemeinsam mit dem SWR Doku Festival statt. Die Kooperation des Branchentreffs mit dem Festival bietet dabei erneut eine große Chance zur Verzahnung. Viele der bei Dokville thema- tisierten Serien haben wieder Eingang ins Festivalprogramm gefunden:

MITTWOCH, 27.06.2018

10:00 Uhr Der Krieg und ich – Anton aus Deutschland im Schulprogramm mit Filmgespräch, Metropol 3 11:30 Uhr Der Krieg und ich – Sandrine aus Frankreich, Schulprogramm mit Filmgespräch, Metropol 3

DONNERSTAG, 28.06.2018

10:00 Uhr Der Krieg und ich – »Justus aus Deutschland«, Schulprogramm, Filmgespräch, Metropol 3 11:30 Uhr Der Krieg und ich – »Eva aus der Tschechischen Republik«, Schulprogramm, Filmgespräch, Metropol 3 16:30 Uhr 1968mm, alle drei Folgen »Sex und Rock’n’Roll«, »BHs und Barrikaden», »Reformen, Panzer, Hühnersuppe», Metropol 3 27. – 30. JUNI 2018 19:00 Uhr Krieg der Träume, Folge 1 »Überleben» und Folge 4 »Revolution«, Metropol 2

STUTTGART FREITAG, 29.06.2018

SWR DOKU KINO · Metropol Innenstadtkino 14:30 Uhr Eskimo Limon – Eis am Stiel – Von Siegern und SWR DOKU LOUNGE · Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7 Verlierern, Eric Friedler, (95 Minuten), Metropol 1. Originalfassung: Hebräisch/Englisch mit Untertiteln SWR.de/dokufestival

SAMSTAG, 30.06.2018

18:30 Uhr Chicks on Boards, 3 Folgen, Metropol 3 »Indien: Wellen der Erleuchtung« »Südafrika: Eine Liebesgeschichte« »Frankreich & England: Silver Surfer«

46 47 City Media TV

e Oppenheimer« © »Die Akt Looksfilm / SWR Looksfilm

»Krieg der Träume« © »Krieg der Träume« »Profession: Documentarist« © Nahid Rezaei, Shirin Barghnavard © Nahid Rezaei, Documentarist« »Profession:

HIGHLIGHTS DES FESTIVAL- PROGRAMMS Im Programm des SWR Doku Festivals spiegelt sich auch das Jubiläum »50 Jahre 68«. Neben der bei Dokville thematisierten Serie »1968mm« Das SWR Doku Festival bietet auch im zweiten Jahr ein facettenreiches wird auch die Serie »Was war links« aus dem Jahr 2003 im Festival noch Programm: Die Festivalbesucher und Filmfans erwartet vom 27. bis 30. einmal gezeigt. Was blieb vom Aufbruch und Protest vor 50 Jahren? Fra- Juni 2018 im Metropol-Kino Stuttgart die ganze Vielfalt der Dokumen- gen wirft auch der Film »SPK Komplex« auf. Regisseur Gerd Kroske er- tarfilms. Von bereits preisgekrönten Filmen bis zu Nachwuchsprodukti- zählt eine eher unbekannte Geschichte aus dem Deutschen Vorherbst in onen von Filmhochschulabsolventen. Auch einige Weltpremieren wer- den Siebzigern: Die Geschichte des Arztes Wolfgang Huber und seines den gezeigt. Dazu werden die Kinosäle zusammen mit der Doku-Lounge Sozialistischen Patientenkollektivs SPK. Regisseurin Ina Knobloch er- im Haus der Katholischen Kirche durch Publikumsgespräche zu Orten zählt in ihrem Dokumentarfilm »Die Akte Oppenheimer – Das dunkle der Begegnung. Regisseure, Produzenten, Redakteure, Studierende und Erbe antisemitischer Fake News« die Geschichte des jüdischen Kauf- Zuschauer treffen dort aufeinander. manns Joseph Süßkind Oppenheimer, der nach einer judenfeindlichen Hetzkampagne 1738 in Stuttgart hingerichtet wurde. Der Film zeigt das Am ersten Abend läuft ein Film aus dem Iran mit dem programma- erschreckend lange Nachwirken dieser antisemitischen Kampagne bis tischen Titel »Profession Documentarist«. Die vielfach ausgezeichnete in die heutige Zeit hinein. Dieser Film ist auch Teil eines ausgewiesenen iranische Regisseurin Shirin Barghnayard hat zusammen mit sechs an- Schulprogramms auf dem Festival, zu dem unter anderem ein Workshop deren iranischen Filmemacherinnen einen Omnibusfilm gedreht, in für Schüler gehört, den der SWR zusammen mit dem Stuttgarter Werk- dem sie ihre Arbeitsbedingungen im Iran reflektieren. Am gleichen statthaus anbietet. In »Pocket Doku« erlernen Kinder und Jugendliche, Abend stellt die Regisseurin zusammen mit ihrem Mann, dem Kamera- wie sie ihren eigenen Dokumentarfilm mit dem Smartphone oder dem mann Mohammad Reza Jahanpanah, auch ihre jüngste Produktion vor, Tablet drehen und schneiden können. Die Ergebnisse werden dann am »Poets of Life«. letzten Festivaltag auf der großen Leinwand im Kino präsentiert.

Als Weltpremiere zu sehen ist »Brian Auger – Life on Tour«. Michael Ma- In der SWR Doku Lounge gibt es medienpädagogische Informationen für schke setzt dem englischen Ausnahmemusiker darin ein filmisches Eltern. Erstmals gibt es unter dem Motto »Voll die Realität« einen Denkmal. Eine weitere Weltpremiere ist der Film »Kulenkampffs Filmpädagogischen Fachtag. Mit Fachvorträgen und kurzen Praxisbe- Schuhe« von Regina Schilling. So steil es mit der BRD in den 1950er-Jah- richten wird aufgezeigt, wie dieses Potenzial für den Unterricht einge- ren bergauf ging, so prächtig entwickelte sich das deutsche Unterhal- setzt werden kann. Zielgruppe sind Lehrerinnen und Lehrer an weiter- tungsfernsehen. Die beliebten Showmaster Hans Joachim Kulenkampff, führenden Schulen, Lehramtsstudierende, Medienpädagoginnen und Hans Rosenthal und Peter Alexander gehörten wie der Vater der Regis- -pädagogen, Filmbildnerinnen und -bildner. Die Teilnahme an der Ver- seurin einer besonderen Generation an: Nach einer Kindheit in der NS- anstaltung ist nach Anmeldung kostenfrei. Dazu wird unter anderem Zeit, von Kriegseinsatz oder Verfolgung emotional nachhaltig gezeich- ein rund 30 Minuten langer Ausschnitt von »Democracy« gezeigt, dem net, wurden sie nach dem Kriegsende bruchlos eingespannt in das letztjährigen Gewinner des Deutschen Dokumentarfilmpreises und Ge- Hamsterrad des Wiederaufbaus. winner der Leserjury der Stuttgarter Zeitung.

48 49 DEUTSCHER FAMILIENLEBEN

DOKUMENTAR- Die Regisseurin zeigt in Anlehnung an die Wendländischen Filmkooperative einen familiären Mikrokosmos: ein Leben am Rand, ausgegrenzt und machtlos gegenüber Institutionen, und FILMPREIS zugleich voller Träume von einer besseren Zukunft. Buch und Regie: Rosa Hannah Ziegler Familienleben F amily liF e

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis, der unter diesem Namen seit 2009 verge- ben wird (davor seit 2003 drei Mal als Baden-Württembergischer Dokumentar - filmpreis) wird 2018 wieder in Stuttgart zum Abschluss des neuen SWR Doku Festivals und von Dokville verliehen. Das Haus des Dokumentarfilms wird an einen der nominierten Filme einen Förderpreis vergeben, der mit 3.000 Euro OF FATHERS AND SONS

dotiert ist. Die Leserjury der Stuttgarter Zeitung vergibt einen Publikumspreis Talal Derki begleitet den Al-Nusra-Kämpfer Abu Osama und und die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur vergibt einen mit seine acht Söhne im Alter von zwei bis 14 Jahren. Frauen kom- 5.000 Euro dotierten Preis für einen Film über Künstler oder die Entstehung von men in diesem Film marginal vor. Als Hände, die den Männern Kunst. Erstmals gibt es einen weiteren Preis in Höhe von 5.000 Euro für einen Essen servieren oder Mädchen, die von den Söhnen mit Steinen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik, der von Opus GmbH gestiftet beworfen werden, sobald sie aus dem Haus treten. Buch und Regie: Talal Derki wird. Über diesen Preis befindet eine eigene Fachjury. Das Preisgeld liegt insge- samt bei 37.000 Euro. Die Verleihung der Preise findet als gemeinsamer Ab - schluss nach dem Ende von Dokville am Abend des 29. Juni statt.

A GRAVAME SEWOL – DIE GELBE ZEIT

Das Stahlwerk, der Tod, Maria und die Mütter von Tambur: Der Es vergeht keine Sekunde in Minsu Parks Dokumentarfilm, die Frankfurter Regisseur Peter Rippl erzählt von der einst florieren- nicht schmerzt. 77 lange, qualvolle Minuten über den Tod von den Handelsstadt Taranto. Das ehemals mediterrane Paradies 304 Menschen – die meisten von ihnen Schulkinder auf einer ist heute von Europas größtem Stahlwerk gezeichnet. lange ersehnten Schulreise – die beim Untergang der Fähre Buch und Regie: Peter Rippl Sewol vor Südkorea im April 2014 ums Leben kamen. Ein Doku- ment des Unbegreiflichen, für das es dennoch Ursachen und Schuldige gibt – wichtiger wäre allerdings Hoffnung. Buch und Regie: Minsu Park

ELDORADO SHUT UP AND PLAY THE PIANO

Im Mittelpunkt steht die Mannschaft eines Bootes der italieni- Philipp Jedicke hat in seinem Regiedebüt ein Porträt des kanadi- schen Marine, die während der Aktion »Mare Nostrum« in See- schen Musikers Chilly Gonzales geschaffen. Archivmaterial und not geratene Flüchtlinge aufnehmen und ihre Erstversorgung spielerisch inszenierte Szenen wechseln mit Interviews von übernehmen. Bei der Aktion werden über 100.000 Flüchtlinge Weggefährten wie den Peaches, Leslie Feist und Jarvis Cocker. gerettet. Das Thema Flüchtlinge verknüpft der Regisseur dabei Buch und Regie: Philipp Jedicke mit einer Erinnerung an die eigene Kindheit. Buch und Regie: Markus Imhoof

50 51 THE POETESS DEUTSCHER Hissa Hilal, eine 43-jährige Hausfrau aus Saudi-Arabien, erprobt ihre Grenzen im täglichen Ringen um Veränderung. Verhüllt in eine Burka, erlangt sie in Abu Dhabi am renommierten Wettbe- werb »Million’s Poet« international Berühmtheit – mit ihren DOKUMENTAR- Gedichten, die den Terrorismus und die Ideologien der fanati- schen Islamisten kritisieren. FILMPREIS Buch und Regie: Stefanie Brockhaus, Andreas Wolff

WALDHEIMS WALZER

Ruth Beckermann griff 1986 selbst zur Videokamera, um die Proteste gegen Kurt Waldheim zu begleiten. Nicht durch Zufall SYSTEM ERROR erinnerte sie sich vor einigen Jahren an dieses Material und ent- wickelte daraus über den weltweit geachteten UN-Generalse- In seinem neuen Dokumentarfilm macht sich der zweifache kretär, der als Österreichs Bundespräsident über seine NS-Ver- Grimme Preis-Träger Florian Opitz auf die Suche nach einer Er- gangenheit stolperte. klärung für einen der großen Widersprüche unserer Zeit: Buch und Regie: Ruth Beckermann Warum sind wir so besessen vom Wirtschaftswachstum, ob- wohl wir wissen, dass es uns am Ende schadet? Buch und Regie: Florian Opitz

WENN GOTT SCHLÄFT

Der iranische Sänger Shahin Najafi lebt in Deutschland im Exil. Seit er 2012 einen satirischen Rap veröffentlichte, haben radi- TASTE OF CEMENT kale Geistliche gegen ihn eine Todes-Fatwa verhängt. Jedes Mal, wenn er die Bühne betritt, steht sein Leben auf dem Spiel; die In den strahlend blauen Himmel über Beirut wachsen neue Bedrohung ist allgegenwärtig. Wolkenkratzer mit Traumblick auf das Mittelmeer. Tagsüber Buch und Regie: Till Schauder werden sie von syrischen Bauarbeitern errichtet. Zur gleichen Zeit zerstört der Krieg daheim ihr Zuhause. Buch und Regie: Ziad Kalthoum

NOMINIERTE BUNCH OF KUNST THE CLEANERS FÜR DEN BUCH UND REGIE: CHRISTINE FRANZ MUSIK-PREIS SHUT UP AND PLAY THE PIANO Was in den sozialen Netzwerken wie Facebook stehen darf, ent- BUCH UND REGIE: PHILIPP JEDICKE scheiden nicht Gesetz, sondern Regeln. Wer legt diese Regeln Erstmals wird im Rahmen fest und wer überwacht sie? Eine Reise in eine »schöne, neue des Deutschen Dokumen- THE POTENTIAL OF NOISE – CONNY PLANK Welt«, in der Menschen darüber entscheiden müssen, was wir tarfilmpreises der Preis der BUCH UND REGIE: STEPHAN PLANK UND RETO CADUFF sehen dürfen und was nicht. Opus GmbH für einen Film Buch und Regie: Hans Block, Moritz Riesewieck aus dem Bereich Musik WENN GOTT SCHLÄFT vergeben. Für diese Aus- BUCH UND REGIE: TILL SCHAUDER zeichnung sind fünf Filme nominiert. YOU’LL NEVER WALK ALONE BUCH UND REGIE: ANDRÉ SCHÄFER 52 53 REFERENTINNEN & REFERENTEN

YVONNE ABELE

nach ihrem sozialwissenschaftlichen Studium im gleichen Jahr als freie Redakteurin des MDR an der Humboldt Universität zu Berlin arbei- an der ebenso erfolgreichen funk-Serie »Wish- Regional tete sie als Dramaturgin für die wöchentliche list« beteiligt. 2017 begann sie als Förderrefe- Kinderserie »Schloss Einstein«. Anschließend rentin TV und Online für das Medienboard Ber- entwickelte sie als Produzentin Stoffe für un- lin Brandenburg NEW MEDIA zu arbeiten. In terschiedliche Zielgruppen, wobei die platt- dieser noch jungen Förderreihe suchen klas- formübergreifende Erzähllogik häufig im Fokus sische TV Serien-Formate ebenso wie kurzfor- stand. 2016 übernahm sie bei funk als Showrun- matige und cross-medial angelegte Serienkon- nerin die Verantwortung für die erfolgreiche zepte nach neuen Wegen der Distribution, Fi- Funding Serie »Alles Liebe, Annette« und war ebenfalls nanzierung und des Communitybuildings. for CHRISTIAN BEETZ als Geschäftsführer der gebrueder beetz filmpro- 100 wichtigsten non-fiktionalen Produktionsfir- duktion wurden unter seiner Leitung an den vier men weltweit. Bereits 2007 erweiterte Christian Standorten der Firma in Berlin, Hamburg, Köln Beetz das Produktionsportfolio der Firma um in- und Lüneburg über 120 hochwertige und auf novative und zukunftsweisende Cross-Media-For- weltweiten Festivals ausgezeichnete Kinodoku- mate und setzte damit internationale Maßstäbe. World mentarfilme, dokumentarische Serien, Doku- Neben seiner Funktion als Produzent ist Christian mentationen und Doku-Dramen für den natio- Beetz Herausgeber verschiedener Bücher, Dozent nalen und internationalen Markt realisiert. Laut der Filmakademie Baden-Württemberg, Media dem internationalen Branchenführer ‚Realscreen’ Consultant und Referent auf Panels bei internati- Cinema zählt die gebrueder beetz filmproduktion zu den onalen Dokumentarfilmfestivals. CHRISTIAN VON BEHR

studierte Politikwissenschaft, Geschichte und »1968mm« unter anderem die Dokumentar- MFG Baden-Württemberg Rechtswissenschaft in Freiburg, Paris und Ber- filme »Sympathisanten – Unser Deutscher lin. Bereits während des Studiums arbeitete er Herbst« und »Das System Milch«. Darüber hi- Breitscheidstraße 4 als freier Mitarbeiter, später dann als Redakteur naus betreut er auch die Festival- und Konzer- 70174 Stuttgart für den Rundfunk Berlin-Brandenburg. In der tübertragungen des rbb für Arte. Telefon 0711-90715400 Arte-Redaktion des rbb ist er zuständig für Telefax 0711-90715450 verschiedene dokumentarische Sendeplätze: fi[email protected] Thema, Geopolitik, Geschichte, Wissenschaft, film.mfg.de Musik und Popkultur. Zu seinen aktuellen Pro- duktionen zählen neben der dreiteiligen Reihe

54 55 REFERENTINNEN & REFERENTEN

MARIKA BENT ARNE BIRKENSTOCK

war bereits während ihres Studiums der Frank- Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) tätig. Sie ist Autor, Regisseur und Filmproduzent. Nach Yasemin Samdereli, ist Autor verschiedener reichwissenschaft an der Freien Universität in realisierte TV-Beiträge und Dokumentationen seinem Studium der Volkswirtschaft, Politik, Sachbücher und Studien und übernahm Lehr-, Berlin, Assistentin beim Internationalen Doku- für , ARTE und das ZDF. »Spielplatz Welt« Geschichte und Romanistik in Köln, Buneos Referenten-, Jury- und Gutachtertätigkeiten mentarfilmfestival Vision du Réel in Nyon entwickelte sie im Rahmen der Masterclass an Aires und Córdoba, realisierte er erfolgreiche unter anderem beim First Steps Award, der Zür- (Schweiz). Anschließend absolvierte sie ein Vo- der ifs Köln. Kino-Dokumentarfilme wie »12 Tangos – Adios cher Filmstiftung und beim BKM. Er ist Vor- lontariat bei der Märkischen Allgemeinen Zei- Buenos Aires«, »Chandani und ihr Elefant« standsmitglied der Deutschen Filmakademie. tung in Potsdam. Dort arbeitete sie bis 2011 als (Deutscher Filmpreis als »Bester Kinderfilm« Redakteurin im Ressort Kultur/Wochenendma- 2011), »Sound of Heimat«. Er produziert Filme gazin. Seither ist sie als freie Journalistin für von Regisseuren wie Milo Rau, Uli Gaulke, En- verschiedene Print- und Online-Titel und den rique Sánchez Lansch, Heidi Specogna und

RAMONA BERGMANN GERO VON BOEHM

studierte Mittlere und Neuere Geschichte und betreut. Nebenbei versucht sie in den Archiven ist Autor, Regisseur und Fernsehproduzent. Er Rhein-Stiftung und vieler anderer Auszeich- Pädagogik. Sie arbeitet als Archive Researcher, der Welt historische Filmschätze zu entdecken. drehte mehr als 100 Dokumentarfilme rund um nungen. Er ist Chevalier des Arts et Lettres der Creative Producer und Autorin seit 2007 bei die Themen Wissenschaft, Kunst und Ge- Französischen Republik und Mitglied der Interna- LOOKS und ist verantwortlich für die Entwick- schichte, wobei zu seinen Spezialitäten Ge- tional Academy of Television Arts and Sciences lung und Umsetzung von Formaten für Kinder sprächssendungen gehören. Für das ZDF in New York und hat acht Bücher veröffentlicht. und Jugendliche für TV, Web und Edutainment. realisierte er unter anderem Reihen wie »Odys- Sie hat als Producerin die erste historische Do- see 3000«, »Paläste der Macht«, »Die Deutsch- ku-Drama Serie für Kinder »Kleine Hände im land-Saga« und »Die Europa-Saga«. Gero Großen Krieg«, nominiert für den »Japan Prize« von Boehm ist Träger des Bayerischen Fern- und »Best Children’s Production« in Belgien, sehpreises, des Kulturpreises der Eduard

ASTRID BEYER ADRIENNE BRAUN

sie studierte Germanistik, Anglistik und Ameri- Zentralmuseum in Ulm. 2007 kuratierte Astrid hat Germanistik, Kunstgeschichte und Litera- ist Kolumnistin der Stuttgarter Zeitung und kanistik in Tübingen und den USA. Seit 1993 ist Beyer eine Wanderausstellung zur Filmproduk- turwissenschaften an der Universität Stuttgart lebt in Stuttgart. sie als freiberufliche Journalistin und Ausstel- tionsgeschichte des Landes Baden-Württem- studiert. Sie war Regieassistentin an der Staats- lungsgestalterin tätig und konzipierte Fernseh- berg mit dem Titel »100 Jahre Filmland Ba- oper Stuttgart, danach Volontärin und an- produktionen für ntv, die Deutsche Welle und den-Württemberg«, die von 2008 bis 2009 in schließend Redakteurin bei der Stuttgarter Zei- den SWR, sowie Imagefilme für IBM und Tele- mehreren Städten Baden-Württembergs und in tung. Seit 1996 ist sie als freie Journalistin, Au- kom. Sie arbeitete mit beim Aufbau des Hauses Straßburg zu sehen war. Seit 2008 ist sie für das torin und Moderatorin tätig und schreibt unter der Geschichte der Bundesrepublik Deutsch- Haus des Dokumentarfilms tätig. Sie kuratiert anderem für die Stuttgarter Zeitung, Süddeut- land in Bonn und übernahm die Gestaltung u.a. »Dokville«, den Branchentreff zum Doku- sche Zeitung und Die Deutsche Bühne und ist des Medienkonzepts beim Donauschwäbischen mentarfilm. Korrespondentin des Kunstmagazins ART. Sie

56 57 REFERENTINNEN & REFERENTEN

GUNNAR DEDIO DÖRTHE EICKELBERG

studierte an den Universitäten Rostock und Looksfilm. Seitdem produziert er Dokumentati- ist Filmemacherin und Fernsehmoderatorin. Produktionsfirma Labo M GmbH. Mittlerweile Avignon, der Hochschule Mittweida und der onen, Spielfilme und Serien für Kino, Fernsehen Sie studierte an der Filmakademie Ba- hat Dörthe Lehraufträge an der Filmakademie INSEAD Fontainebleau. In den Jahren des Um- und Plattformen meist als internationale Ko- den-Württemberg Dokumentarfilm und Ani- Ludwigsburg, der Universität der Künste in Ber- bruchs nach dem Mauerfall, gründete er 1995 produktion. Neben seinen Tätigkeiten als Pro- mation. Ihr in Island gedrehter Diplomfilm lin, der Filmuniversität in Babelsberg und zahl- die Filmproduktionsfirma Looksfilm. Der prä- duzent und Geschäftsführer von Looksfilm »Fairies and other Tales« lief weltweit auf Film- reichen Film-Instituten in Indien. Frisch aus gende historische Moment, in dem die Firma lehrt er Filmproduktion u.a. an den Hochschule festivals. Nach einem ausgedehnten Ausflug in dem Salzwasser kommend, präsentiert sie jetzt gegründet wurde, wie auch das persönliche In- Mittweida und Hannover. die internationale Bühnenwelt wurde Dörthe das in sieben Ländern gedrehte Roadmovie teresse von Gunnar Dedio führten schon in der von Arte entdeckt. Seit 2008 tourt sie für das »Chicks on Boards», einer Doku-Reihe in Ko- ersten Jahren zu einem Schwerpunkt histo- tägliche Wissensmagazin »X:enius« durch Eur- produktion mit Arte/WDR, gefördert durch rischer Produktionen im Portfolio von opa. 2013 gründete sie mit drei Kollegen die den MBB.

ANNA-LUISE DIETZEL DIRK ENGELHARDT

studierte Filmproduktion an der Filmakademie kannst mehr als du denkst« und die Entwick- hat Jura an der LMU München sowie Film- und Kino-Dokus »Meine Brüder und Schwestern im Baden-Württemberg. Dabei spezialisierte sie lung eines Kinderanimationsfilms mit dem Fernsehproduktion an der HFF in Potsdam-Ba- Norden« von Sung-Hyung Cho, »Der Prinz und sich auf internationale Filmprojekte im Doku- Titel »Dreamers« zuständig war. Im Jahr 2015 belsberg studiert. Seine ersten dokumenta- der Dybbuk« von Elwira Niewiera und Piotr Ro- mentar- und Spielfilmbereich, mit besonderem übernahm sie den Ludwigsburger Standort von rischen Filme und Serien realisierte er als Pro- sołowski sowie »Aggregat« von der Autorin Fokus auf deutsch-französische Koprodukti- Filmtank, wo sie seitdem internationale Kopro- ducer bei der Eikon für Arte und 3Sat, seit und Regisseurin Marie Wilke – mit der er nun onen. Nach Abschluss ihres Studiums 2013 ar- duktionen im Dokumentarfilm- und Crossme- 2011 ist er Geschäftsführer und Produzent bei auch an der sechsteiligen dokumentarischen beitete Anna-Luise Dietzel als Junior Produce- dia-Bereich betreut. der Kundschafter Filmproduktion GmbH und True-Crime-Serie »Höllental« arbeitet. rin bei der parapictures film production in dort mit der Entwicklung und Realisierung von Hamburg, wo sie für die deutsche Sprachfas- fiktionalen und non-fiktionalen Projekten sung für den Dokumentarfilm »Gold – Du beschäftigt. Zuletzt entstanden hier u.a. die

STEFANIE VON EHRENSTEIN ERIC FRIEDLER

ist Leiterin der Abteilung »Kinder- und Famili- Studium der Literatur-, Kunst- und Theaterwis- gehört zu den wichtigsten Dokumentarfilmre- der renommierten Abteilung Sonderprojekte enprogramm« beim Südwestrundfunk (SWR) in senschaft in München kam die Baden-Badene- gisseuren in Deutschland. Für seine mutigen für Dokumentarfilm und Dokudrama beim Baden-Baden. Sie verantwortet Serien und rin 1992 zum damaligen Südwestfunk und ar- und filmisch innovativen Werke wurde er viel- NDR, die vor ihm bekannte Filmemacher wie Filme für Das Erste, den KiKA und das SWR beitete viele Jahre als Redakteurin in der Fern- fach international und national ausgezeichnet, Eberhard Fechner, Heinrich Breloer oder Horst Fernsehen, darunter Sendungen wie z.B. »Tiere sehkultur, unter anderem für die aufsehenerre- so u. a. mehrfach mit dem Grimme-Preis, mit Königstein geprägt hatten. bis unters Dach«, »Schmecksplosion« und »Du genden Formate »100 Deutsche Jahre», dem Deutschen Fernsehpreis und dem bist Style«, den neuverfilmten Kästnerstoff »Schwarzwaldhaus 1902« und »Von Null auf Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Auch als Re- »Das doppelte Lottchen« sowie den »Tigerenten 42«. Außerdem betreute Stefanie von Ehren- dakteur hat er für die ARD etliche preisgekrönte Club«. Zur Zuständigkeit gehört weiterhin das stein fünf Jahre lang den »Jungen Dokumentar- Dokumentar-, Spiel- und Fernsehfilme entwi- SWR Onlineangebot »Kindernetz«. Nach dem film». ckelt und betreut. 2011 übernahm er die Leitung

58 59 REFERENTINNEN & REFERENTEN

DR. PHIL MAYA GÖTZ CHRISTOPH HÜBNER

ist Leiterin des Internationalen Zentralinstituts und Fernsehen, Journalismus mit Jugendlichen absolvierte in ein Studium der Dozenturen und Lehraufträge im In- und Aus- für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) für Jugendliche, Fernsehfiguren und die Le- Rechtswissenschaft. Im Anschluss folgte ein land, die an zahlreichen Festivals teilnahmen beim Bayerischen Rundfunk. Studium an der bensbewältigung von Kindern. Daneben arbei- Studium an der Hochschule für Film und Fern- und Auszeichnungen erhielten. Christoph Hüb- PH Kiel – Lehramt an Grund- und Hauptschulen tet und veröffentlicht sie im Themenbereich sehen München und eine Professur für Film an ner ist Mitglied der Deutschen und der Europä- und Magistra der Pädagogik. Sie promovierte geschlechterspezifischer Rezeptionsforschung. der Hochschule für bildende Künste Hamburg. ischen Filmakademie und Mitglied im Kurato- 1998 an der Gesamthochschule Kassel mit der Sie ist leitende Redakteurin der Fachzeitschrift 1980 gründete er das RuhrFilmZentrums und rium des Hauses des Dokumentarfilms. Dissertation »Mädchen und Fernsehen«. Ihr »TelevIZIon«. war Mitbegründer des Filmbüros NRW. Nach Hauptarbeitsfeld ist die Forschung im Bereich der Gründung der Christoph Hübner Filmpro- »Kinder/Jugendliche und Fernsehen«. Sie lei- duktion folgten zahlreiche, meist dokumenta- tete empirische Studien u. a. zu Kinderfantasie rische Filme für Kino und Fernsehen,

MICHAEL GROTENHOFF FLORIAN KARPF

ist Regisseur, Crossmedia-Produzent und Ge- öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender ist Produzent und seit Ende 2013 Geschäftsfüh- Für das Web Content-Netzwerk funk betreibt sellschafter sowie Head of Creative Develop- und seit 2005 widmet er sich mit Filmtank ge- rer der Labo M GmbH in Berlin. Unter seiner Labo M die Kanäle der wöchentlichen Webfor- ment im Berliner Büro der Produktionsfirma zielt internationalen dokumentarischen und Leitung entstehen dort außergewöhnliche Pro- mate »follow-me.reports« und »Deutsch- Filmtank GmbH. Er ist außerdem Mitgründer interaktiven Erzählformen. 2017 wurde Michael duktionen für Fernsehen, Web und Kino. Im land3000». Im Bereich Virtual Reality entsteht und Gesellschafter von Apollofilm SARL in Grotenhoff zum Fellow der Initiative Kultur- TV-Bereich haben zuletzt mehrere Einzeldoku- derzeit eine GPS-gestützte, vollanimierte Doku- Straßburg. Nach Abschluss seines Studiums der und Kreativwirtschaft der Bundesregierung be- mentationen im Auftrag von 3Sat, WDR und mentation über das historische Stadtbild des Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften rufen. ZDFinfo Aufmerksamkeit erlangt. Außerdem Pariser Zentrums in Zusammenarbeit mit der machte er ein Volontariat bei der Holtz- produziert Labo M die Formate »Die Wahrheit französischen Firma Audiogaming. Die Produk- brinck-Fernsehtochter AVE / Spektrum TV. Seit über…«(RBB), den NDR »Wissenscheck« und das tion »Chicks on Boards« feierte ihre Premiere 1998 arbeitet er als Autor und Produzent für werktägliche Wissensmagazin »Xenius« (ARTE). beim Filmfestival »Achtung Berlin«.

DR. MANFRED HATTENDORF GEROLF KARWATH

studierte Germanistik, Romanistik und Thea- längerem vergriffen ist. Hattendorf arbeitet absolvierte ein Studium in Tübingen. Ab 1983 »Nicht Rache, sondern Gerechtigkeit – Das Leben terwissenschaft an der LMU München, mit län- seit 1994 beim SWR in Baden-Baden, seit 2004 zuerst als Filmautor und -regisseur beim SWF von Serge und Beate Klarsfeld« (2017), »14 – Ta- geren Auslandsaufenthalten in Paris und Bel- Abteilungsleiter Film und Planung. Seit Okto- tätig. 1999 arbeitete er als Redakteur in der Re- gebücher des Ersten Weltkriegs« (2014). fast. Während dieser Zeit beschäftigte er sich ber 2012 ist er Vorstandsvorsitzender im Haus daktion Zeitgeschehen des SWR bis er schließ- intensiv mit Ästhetik, Theorie und Geschichte des Dokumentarfilms. lich 2014 die Redaktionsleitung Geschichte/ des Dokumentarfilms. 1993 promovierte er zum Zeitgeschehen übernahm. Produktionen für Thema »Dokumentarfilm und Authentizität«. Arte und Das Erste und den SWR (eine Aus- Seine Dissertation erschien in der Schriften- wahl): »Prinz Max von Baden – Kanzler zwi- reihe »Close Up« aus dem Haus des Dokumen- schen Kaiserreich und Monarchie« (2018), tarfilms, die bereits in zweiter Auflage seit »Stammheim – Die RAF vor Gericht« (2017),

60 61 REFERENTINNEN & REFERENTEN

PROF. UWE KERSKEN ANNA LEIPPE

ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut Seit 2014 beschäftigt er sich mit dramatischen arbeitete als Kameraassistentin mehrere Jahre Anna Leippe ist seit 2008 Mitarbeiterin im Haus und seit 1985 Filmproduzent, Autor und Regis- Formaten und Serien im In- und Ausland wie bei Filmproduktionen sowie als Filmvorführe- des Dokumentarfilms mit dem Schwerpunkt seur von Dokumentarfilmen in den Bereichen »Alexander der Große«, »Die Nibelungen«, rin. Im Jahr 2007 absolvierte sie ihren Bachelor Archivierung und Konservierung von Film- und Geschichte, Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft »Ellis Island«, »Die Fugger«. Er ist darüber hi- of Arts in Kulturwissenschaften an der Euro- Videomaterial. Sie ist maßgeblich für die Ent- und Natur für den deutschen und internationa- naus als Dozent tätig und hat die Masterclass pa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. An- stehung und Entwicklung des neuen Dokumen- len Fernsehmarkt sowie das Kino. Er war ge- Non Fiction an der INTERNATIONALEN FILM- schließend begann sie an der Staatlichen Aka- tarfilmportals »Doksite« verantwortlich. schäftsführender Partner der Gruppe 5 Filmpro- SCHULE KÖLN initiiert und konzipiert, die er demie der Bildenden Künste in Stuttgart mit duktion GmbH und Produzent bzw. Executive seit 2009 betreut und leitet. dem Masterstudium Konservierung neuer Me- Producer aller Filme und Reihen der Gruppe 5 dien und digitaler Information, welches sie für das deutsche und internationale Fernsehen. 2010 erfolgreich beendete.

DR. IRENE KLÜNDER IMKE MEIER

Biophysikerin, schrieb für Süddeutsche Zeitung, Drehbuchförderung / Spielfilm der Medien- arbeitet seit 1999 beim ZDF, zunächst im produktionen. Als Redakteurin verwirklichte sie Stuttgarter Zeitung, ZEIT, Volontariat Süddeut- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg Kinderfernsehen, u.a. als stellvertretende für ZDFinfo bereits Doku-Serien wie »Macht scher Rundfunk, ARD/SDR - Fernseh-Reporte- mbH, Filmförderung (MFG), Katholischer Medi- verantwortliche Redakteurin bei den Kinder- und Machenschaften – Das geheime System rin, SWR-Redakteurin und mehr als zehn Jahre enpreis der Deutschen Bischofskonferenz, Cari- nachrichten »logo!«, seit 2014 bei ZDFinfo als der Kartelle« und »Black in the USA«. Sie ist Filmautorin mit zahlreichen Dokumentationen tas Journalistenpreis. Lehraufträge: Universität Teamleiterin. Dort ist sie verantwortlich für den Trägerin des Deutsch-Französischen Journa- für ARD/SWR –mehrere preisausgezeichnet. Stuttgart; Staatl. Hochschule für Gestaltung Themenbereich Current Affairs und die Pro- listenpreises. Stipendium des Landes Baden-Württemberg: Karlsruhe. Seit Oktober 2012 Geschäftsführerin grammgestaltung in allen möglichen Doku- »Graduiertenförderung«, Stipendium der Ro- des Hauses des Dokumentarfilms – Europä- mentations-Formaten. Dazu gehören die Li- bert-Bosch-Stiftung: »Wissenschaftsjournalis- isches Medienforum. zenzankäufe, Auftragsproduktionen und die mus«, Preis der SmithKline Beecham-Stiftung, internationalen Koproduktionen und Eigen-

DENNIS LEIFFELS BETTINA MELZER

studierte nach seiner IT-Ausbildung Journalistik und begleitete für Radio Bremen die Entste- ist PR-Beraterin und Inhaberin der Berliner redaktion der SAT.1 Boulevard TV GmbH, für in Bremen. Er leitet das Reportageformat Y-Kol- hung von Funk. Als Autor vor und hinter der Agentur nic communication & consulting. Zu die sie als Reporterin, Redakteurin und Chefin lektiv für Funk (ARD/ZDF) und ist Mitbegründer Kamera berichtet er über Politik, Zeitgeschehen den Kunden der Agentur zählen ARTE, Das vom Dienst die Boulevardmagazine »Blitz« und der Sendefähig GmbH. Als freier Journalist be- und spezialisierte sich auf Rechtsradikalismus Erste, NDR, SWR und ZDFinfo. Ihr journa- »Blitzlicht« mit aufbaute. Im Jahr 2000 wandte richtete er sieben Jahre lang als crossmedialer und Salafismus. An der ARD-Dokumentation listisches Handwerk erlernte die studierte Poli- sich Bettina Melzer der Bewegtbild-PR zu, Reporter bei Radio Bremen für die ARD-Tages- »Bedingt abwehrbereit« war er als Reporter be- tik- und Literaturwissenschaftlerin in der wechselte zur atkon AG und managte für die schau, das ARD-Morgenmagazin und das teiligt. Leiffels arbeitet als Dozent und Medien- Berliner Regionalredaktion von SAT.1. Anschlie- AG den Mitarbeiter und Kun- Regionalmagazin »buten un binnen«. Er entwi- trainer unter Anderem für die Deutsche Welle ßend wechselte sie als Korrespondentin für denkanal Bahn TV. Als Chefredakteurin verant- ckelte innovative YouTube-Formate wie den und die HTW Chur. die Neuen Bundesländer zu den Hauptnach- wortete sie Corporate-TV-Projekte für zahl- ARD-Netzreporter, die ARD-wochenwebschau richten des Senders. Sie zählt zur Gründungs- reiche Industriekunden.

62 63 REFERENTINNEN & REFERENTEN WEIL DIE WIRKLICHKEIT DIE BESTEN GESCHICHTEN ERZÄHLT.

LENE NECKEL Rechts- und Steuerberatung durch unsere medien versierten Vertragsanwälte ist Redakteurin des Kinder- und Familienpro- Eigen- und Fremdproduktionen und seit 2014 gramms des SWR. Sie studierte Audiovisuelle betreut sie Formate für Kinder. Ihr aktuelles Medien an der Hochschule der Medien in Stutt- Projekt ist die achtteilige Serie für KiKA »Der Presseausweis gart und absolvierte anschließend ein Volonta- Krieg und ich«. riat beim SWR. Ihre redaktionelle Erfahrung (bei hauptberuflicher journalistischer Tätigkeit) reicht vom Fernsehredaktionen im Bereich Bil- dung und Wissenschaft, über journalistische Zugang zur AG DOK-KnowledgeBase Unterhaltung bis hin zur Radiomoderation. Bei EinsPlus verantwortete sie redaktionell in der mit vielen nützlichen Praxistipps jungen Primetime zahlreiche innovative und Handlungsbeispielen Rabatte für die Fortbildungsangebote der DR. PATRICK OELZE AG DOK AKADEMIE

studierte Geschichte und Literatur. Er war von und 2017 war er Programmleiter beim Ch. Link Abonnement der „Black Box“ 2002 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter Verlag (Berlin), bis er schließlich 2017 wieder bei mit 8 Ausgaben pro Jahr. Branchennews, Festival-/För- an der Universität Konstanz. Er veröffentlichte Herder (Berlin) als Programmleiter des Bereichs bis heute zahlreiche fachliche und populäre Ar- Geschichte und Politik einstieg. dertermine und mehr. Auch als E-Paper beiten zur Geschichte und übernimmt Lehrauf- träge an der Universität Lüneburg. Seit 2007 ist Nutzung der AG DOK-internen Mailing-Liste, er Lektor für historische und politische Sachbü- cher. Er absolvierte sein Volontariat bei C.H. in der sich über 900 Profis mit Tipps & Tricks Beck (München) und arbeitete anschließend beim Verlag Herder (Freiburg). Zwischen 2013 gegenseitig unterstützen Regulärer Beitrag: 27,50 pro Monat (bei geringem Einkommen 16 Euro bzw. 22 Euro pro Monat) JAN PETER Studiernde, Azubis und Berufsanfänger können zum

nachdem er sich in seiner Jugend der Musik zu- und Dokudramen. Seit 2015 ist Geschäftsführer Preis von 8 Euro im Monat Mitglied werden wandte, engagierte er sich in der ehem. DDR und Mitbegründer der Firma Fortis Imaginatio für einen Wechsel in der Politik. Er war Ende der die sich mit der Entwicklung, Koproduktion und 80er Jahre Mit-Herausgeber der Flugblätter Vermarktung von Stoffen und Medienformaten »Neues Forum« und Mitbegründer der beschäftigt. Mit Projekten wie »Meine Kind- DDR-Wochenzeitung »DAZ« aus der das Leip- heit«, »Friedrich – Ein deutscher König« und ziger Stadtmagazin »Kreuzer« entstand. 1993 »14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs« entwi- stieg er, mit der Gründung der Leipziger Pro- ckelte er eine eigene, hybride Formsprache. duktionsfirma LE Vision, in die Filmbranche ein und produzierte zahlreiche Dokumentarfilme AG DOK Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm | Schweizer Strasse 6 | D-60594 Frankfurt/Main Tel.: +49 69 / 62 37 00 | E-Mail: [email protected] | www.agdok.de

64 65 REFERENTINNEN & REFERENTEN

HERMANN PÖLKING JÖRG SCHNEIDER

lebt in Bremen und Berlin. Er studierte Publi- Verlagsgesellschaft«. Er ist seit 2011 als Gesell- studierte nach Abschluss eines Politikstudiums Für das ZDF beteiligte er sich unter anderem zistik in Berlin und wurde er 1979 Gesellschaf- schafter, Autor und Projektentwickler und seit an der Hochschule für bildende Künste Ham- am First Movie Programm und war bis 2012 ter bei »Elefanten Press«. 1998 begann das Pro- kurzem auch Geschäftsführer der »Helden der burg (HFBK) Film bei Prof. Gerd Roscher. An- Mitglied der Jury des Filmfonds Wien. Momen- jekt »Zeitreise Deutschland«, wodurch über 30 Geschichte GmbH«. Am 24. Juni 2017 feierte schließend arbeitete er als Produktionsleiter tan arbeitet er vom Hauptstadtstudio Berlin Filmchroniken zu deutschen Regionen produ- seine Dokumentation „Wer war Hitler“ Pre- und Regieassistent bei verschiedenen Film- und aus für die Redaktion. ziert wurden. 2005 startete er das Projekt »Die miere. Er ist Herausgeber und Autor von Bü- Fernsehproduktionen. Seit 1998 ist Jörg Schnei- Deutschen 1815 bis heute«, das in zwölf Folgen chern zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, der Redakteur in der ZDF-Redaktion »Das kleine die deutsche Zeitgeschichte vor allem mit hi- Technikgeschichte und Alltagskultur. Fernsehspiel«. Er betreut dramaturgisch und storischen Filmquellen erzählt. Aus den Pro- redaktionell Spiel- und Dokumentarfilme, jekten entstand das Filmarchiv der »Saeculum darunter auch internationale Koproduktionen.

EBERHARD RÜHLE SARAH ELENA SCHWERZMANN

realisiert seit mehr als 20 Jahren Dokumentar- anderem in Schwellenländern wie der Türkei, Absolvierte ihre Ausbildung zur Print- und Vide- zuständig, wo sie pro Jahr zwischen 20 und 25 filme und Fernsehreportagen zu unterschied- Südafrika, Brasilien, China, Russland und in ojournalistin in ihrer Heimat und in England. Serien betreut. Sie verfügt über einen Ma- lichen Themen aus den Bereichen Investigation, Osteuropa. Seine Filme geben Menschen eine Danach arbeitete sie unter anderem für die sterabschluss der Universität Genf in Überset- Gesellschaft, Wissenschaft, Natur und Umwelt. Stimme, die täglicher Unterdrückung ausgesetzt Agenturen Keystone in Zürich und Associated zung und über ein Diplom in elektronischer Um seine Aktivitäten zu bündeln, gründete er sind, aber dennoch engagiert für ihre Bürger- Press Television News in London. Nach Aufent- Musikproduktion des SAE Instituts für Film- mit Kollegen 2012 die Produktionsfirmen Apol- rechte, für Freiheit und Demokratie kämpfen. halten in Berlin und München war sie von 2007 und Musiktechnologie in London. lofilm SARL in Straßburg und Filme & Consor- bis 2011 für diverse Medien im deutschspra- ten in Berlin. Ein zweiter Schwerpunkt seines chigen Raum als Auslandkorrespondentin filmischen Schaffens ist der Kampf für Demo- in London tätig. Seit 2014 ist sie als Redakteurin kratie und Menschenrechte weltweit, unter bei Arte G.E.I.E. für Dokumentarserien

SABRINA SCHARPEN GUDRUN SOMMER

begeisterte sich bereits als Kind für die Video- mit und setzt sich in Dokus mit gesellschaftlich arbeitete während ihres Studiums der Philoso- und Jugendliche in Duisburg. Ihre Arbeits- kamera ihres Opas und arbeitete während ihres und politisch relevanten Themen auseinander. phie/Film – und Fernsehwissenschaften in Graz schwerpunkte sind Dokumentarfilm, Kinder- interdisziplinären Studiums der Angewandten Um mit dem Erzählen von Geschichten weiter und Bochum beim WDR, den Kurzfilmtagen film und Medienbildung. Sie übernimmt Lehr- Kommunikations- und Medienwissenschaft zu experimentieren, wechselte sie zu 2016 zu Oberhausen und dem Forum der Berlinale. Sie tätigkeiten u.a. an der Universität Duisburg-Es- der Fächer Informatik, Sozialwissenschaften, funk. Beim jungen Angebot von ARD und & ZDF ist als Kuratorin und Programmberaterin tätig, sen, der Ruhr-Universität Bochum, der KHM Psychologie, Angewandte Literaturwissen- entwickelt und betreut sie als Creative Pro- zuletzt im Auftrag der Int. Frauenfilm- und der School of Film Agents (SOFA). Gudrun schaft sowie Kunst & Gestaltung in Duisburg, ducerin neue Formate fürs Internet, wie bei- festifals Dortmund/Köln, des Kindermedien- Sommer ist Prüferin bei der FSK und seit 2012 für Fernsehen, Film und Online für ZDF, Arte, spielsweise »follow me.reports« oder »Germa- festivals Goldener Spatz, der Diagonale und der Jurorin des Grimme-Instituts. PBS oder VOX in Los Angeles, New York oder nia« (54. Grimme-Preis 2018). Duisburger Filmwoche. Sie ist die Leiterin des Köln. Sabrina Scharpen entwickelte ZDFzoom Filmfestivals dox! Dokumentarfilme für Kinder

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SEBASTIAN SORG CHRISTIAN TIMMANN

ist Förderreferent für Kino- Dokumentarfilm, Freier Dozent und Regisseur im In- und Ausland. studierte an der TH Darmstadt Informatik und die für den Grimme Preis 2017 nominiert wor- Webserien und Virtual Reality Formate beim Unter anderem ist er einer der Herausgeber des an der Uni Hamburg Soziologie. Nach einem den ist. FilmFernsehFonds Bayern. Er absolvierte eine Buches »Der Dokumentarfilm ist tot, es lebe Schnitt-Volontariat arbeitet er seit 1998 als frei- Ausbildung als Journalist und Dokumentarfilm- der Dokumentarfilm«. beruflicher Schnittmeister. In den letzten Jah- regisseur an der Hochschule für Fernsehen und ren schneidet er hauptsächlich Dokumentar- Film München und studierte Politik- und Litera- filme und Reportagen für das deutsche und in- turwissenschaften in Heidelberg, Bologna und ternationale Fernsehen sowie Kinoprodukti- Berlin. Sebastian Sorg hat die Branchenplatt- onen, darunter zahlreiche internationale und form DOK.forum beim DOK.fest München auf- nationale Preisträger. Er schnitt unter anderem gebaut, geleitet und publiziert. Er arbeitete als die 10-teilige Serie »Tankstellen des Glücks«,

KATRIN STEINBERGER MARCUS VETTER

arbeitet seit 1991 für die Süddeutsche Zeitung, Kino-Dokumentarfilm »The Forecaster« (2012- absolvierte ein Studium der Wirtschaftswissen- mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grim- zunächst als Redakteurin der Feuilletonbeilage 2014), über den Werdegang des Investors Mar- schaften in Worms, Buenos Aires und Madrid, me-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis sei- »SZ am Wochenende«, schließlich seit 2000 als tin Armstrong. Beim Münchner Filmfest 2016 danach war er Volontär bei der Bavaria in Mün- ner Filme »Mein Vater der Türke« (2006), »Tra- Reporterin der »Seite 3«. Für ihre Beiträge wurde der dritte gemeinsame Dokumentarfilm chen. Anschließend schloss er sein Studium der ders´Dreams« (2007), »Heart of Jenin« (Deut- wurde sie mehrfach ausgezeichnet: Ihr Debüt »Das Versprechen – Erste Liebe lebenslänglich« Medienwissenschaft und Praxis an der Univer- scher Filmpreis) (2008), »Hunger« (2010), »The als Filmemacherin gab sie mit der 90-minü- von Steinberger und Vetter uraufgeführt. sität Tübingen mit Diplom ab. Von 1994 – 2006 Court« (2013) und »Das Versprechen« (2016). tigen TV-Dokumentation »Hunger« (zusammen freier Redakteur, Autor und Regisseur beim mit Marcus Vetter). Der Film wurde 2011 mit SWR. Seit 2007 arbeitet er als freischaffender dem Robert Geissendörfer Preis ausgezeichnet. Dokumentarfilmregisseur. Seine Filme liefen Mit Vetter realisierte sie auch den auf internationalen Festivals und wurden

STEFANO STROCCHI DANIEL WAGNER

der freischaffende Dokumentarfilmproduzent seriellen internationalen Koproduktionen ar- ist Mitgründer und Creative Director von Mo- Kultur und Film betreute. 2015 ging aus der in- und Autor ist 1975 in Turin, Italien geboren und beitet. Seine aktuellste Produktion ist die Do- nokel. Schon in der Schulzeit arbeitete er als tensiven Kollaboration mit der Filmprodukti- studierte Bildende Kunst und Filmwissen- ku-Serie »1968mm« die er zusammen mit Jerry freiberuflicher Designer, Autor und Redakteur. onsfirma Filmbucht das neue Unternehmen schaften in Montreal, Kanada. Seit 2001 arbei- Rothwell und Felix Kriegsheim konzipiert hat. Nach dem Studium der Kommunikationswis- Monokel hervor. Hier entwirft Daniel Bild- tet er überwiegend als Produzent von interna- senschaft, Politik und Philosophie, das er mit welten und Szenarien für interaktive Erzäh- tionalen Koproduktionen, mit dem Schwer- Auszeichnung abschloss, leitete er anderthalb lungen aller Art, verantwortet die künstle- punkt auf protagonistenbasierte Erzählwei- Jahre lang die Kreationsabteilung einer Aa- rischen Aspekte der Projekte und leitet das sen, sozialen Fragen, aktuellen und histo- chener Digitalagentur. 2013 gründete er das Entwicklungsteam. Seit diesem Jahr ist er darü- rischen Themen. Seit 2013 wohnt er in Design- und Interaktionskollektiv peîra, mit ber hinaus als Dozent tätig, u.a. an der ifs Köln. Berlin, wo er als Produzent und Autor an dem er Kunden und Partner aus Wirtschaft,

68 69 REFERENTINNEN & REFERENTEN

MARIE WILKE

studierte Regie, Schnitt und Kamera an der Studiengang Regie und an anderen Filmschu- Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und len und Instituten. Sie arbeitet als Autorin, Re- Neuen Medien »Zelig« in Bozen, Italien. An- gisseurin und freiberufliche Dozentin. schließend studierte sie an der Universität der Künste in Berlin Experimentelle Mediengestal- tung. Während des Studiums realisierte sie erste Dokumentarfilme und arbeitete als Cut- terin für Film und Fernsehen. Von 2004 bis 2014 lehrte sie als künstlerische Mitarbeiterin an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf im

IMPRESSUM

Kuratorin Dokville JULIAN WINDISCH Astrid Beyer Redaktion Programmheft absolvierte sein Bachelorstudium der Roma- »Streetphilosophy«), die Programmierung der Astrid Beyer, Thomas Schneider nistik und Politikwissenschaften an der Univer- Mediathek und Homepage, die Bespielung der sität Bonn, anschließend schloss er an der Uni- Drittplattformen in Text und Bild (YouTube, Fa- Mitarbeit versität Wien seinen Master der Romanischen cebook, Instagram), die Abnahme deutscher Johanna Gabor Literatur- und Medienwissenschaften ab. Ab Sprachfassungen und die Sicherstellung des Anna Leippe (Lektorat) 2014 arbeitet er als Redakteur für das ARTE Ma- Produktionsworkflows zuständig. gazin und ist seit 2015 für die Programmpla- Grafische Gestaltung nung für ARTE Creative, die Konzeption audio- Kristina Scandurra visueller Formate (Serien wie »The Rise Of Graffiti Writing« und Facebook-Formate wie Verantwortlich Dr. Irene Klünder (Geschäftsführung), Dr. Manfred Hattendorf (Vorsitzender)

Herausgeber Haus des Dokumentarfilms MATTHIAS ZIRZOW Teckstraße 62 70190 Stuttgart arbeitet seit Beendigung seines Studiums in verantwortliche Regisseur. Matthias ist Vater den Fächern Geschichte und Germanistik im von drei Kindern und geht als erfahrener Kinder- [email protected] Bereich Film und Fernsehen, zunächst als Editor regisseur mit viel Empathie und Verständnis auf www.dokville.de und Regieassistent, seit 2007 als Regisseur für die Gefühle der Kinder ein. Er arbeitet immer auf Bitte vormerken: www.hdf.de TV-Filme und Serien, Musikvideos und Werbe- Augenhöhe mit seinen kleinen Darstellern, so spots. Er hat für den Kinderkanal (KiKA) schafft er es, sie zu einem natürlichen Spiel zu DOKVILLE 2019 Bildnachweise unter anderem 37 Folgen der preisgekrönten motivieren und ihre Gefühle in bewegten Bil- Titelbild: Verwendung eines Motivs aus TV-Serie »Schloss Einstein« realisiert. Bei dern und Geschichten aufzuzeichnen. findet statt »Krieg der Träume« © Looksfilm der achtteiligen internationalen Kinder-Serie am 27. und 28. Juni 2019 Programmseiten: jeweils wie angegeben »Kleine Hände im Großen Krieg« war er der Kino Metropol, Stuttgart Referentinnen & Referenten: alle privat

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