AZ 3900 Brig Freitag, 25. Juni 2004 Unabhängige Tageszeitung 164. Jahrgang Nr. 145 Fr. 2.—

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Keine zentrale Rolle KOMMENTAR Regierung ist Hinweise auf mögliche Terroristengelder in der Schweiz konsequent

B e r n. – (AP) Die Bundesan- Wo sollen die Kinder der waltschaft überweist drei Ver- Spitalregion Mittelwallis fahren im Zusammenhang mit zur Welt kommen? Die dem El-Kaida-Terrorismus an Antwort auf diese Frage das Eidgenössische Untersu- musste die Walliser Regie- chungsrichteramt. Zwar spiele rung finden, weil dieser die Schweiz bislang keine zent- Punkt im ersten Wurf der rale Rolle, sie sei aber von mut- Spitalreform offen geblie- masslichen Delikten bei der Fi- ben war. nanzierung und der logistischen Nun hat der Staatsrat ent- Unterstützung mitbetroffen. schieden – und er hat dies Madeleine Kuonen-Eggo: Die drei komplexen Ermitt- konsequent und der Logik Engagement für Menschen- lungsverfahren werden in den gehorchend getan. Diese rechte. Foto wb kommenden Wochen an das Abteilung kommt nach Sit- Eidgenössische Untersuchungs- ten. richteramt (URA) zur Vorunter- Medizinische, technische Einsatz in Hebron suchung überwiesen, wie Bun- und wirtschaftliche Grün- L e u k - S t a d t. – (wb) desanwalt Valentin Roschacher de hätten für diese Lösung Die Leukerin Madeleine am Donnerstag vor den Bun- gesprochen. Die Regie- Kuonen-Eggo verbrachte als deshausmedien sagte. Dabei rung hat Mut bewiesen, «Menschenrechts-Beobach- geht es unter anderem um das wenn sie sich hinter die terin» zwei Monate in Heb- nach den Anschlägen vom 11. Schlussfolgerungen um- ron, einer von Israel kontrol- September 2001 in den USA er- fassender Abklärungen lierten palästinensischen öffnete Ermittlungsverfahren. und Abwägungen stellt, Stadt. Das Leben der Palästi- Dieses wurde am 24. Oktober statt den verständlichen, nenserinnen und Palästinen- 2001 auf zwei Verantwortliche aber nicht mehr realisti- ser sei dort alles andere als der inzwischen liquidierten Tes- schen Forderungen einer einfach, stellte sie fest. Sie siner Finanzgesellschaft Na- Region nachzugeben. stecken in einem täglichen da/Al Taqwa ausgedehnt. Bei Die einzige Alternative zu Überlebenskampf. Doch so einer am 7. November 2001 in einer sauberen Arbeitstei- trostlos sich das Leben in einer mit Italien und Liechten- lung unter den Walliser Hebron auch präsentiert, so stein international koordinier- Spitälern wäre die sinnvoll bleibt das Engage- ten Aktion war eine grosse Zahl Schliessung mindestens ment für Menschenrechte. von Dokumenten sichergestellt Bundesanwalt Valentin Roschacher informiert die Medien über den Abschluss der Terrorermittlungen zweier dieser Spitäler. Seite 11 worden. Seite 3 im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September 2001. Foto Keystone Luzius Theler Was für eine Dramatik Portugal bezwang England im Penaltyschiessen

(wb) Portugal ist der erste Halb- finalist. Der Gastgeber be- zwang England im Penalty- schiessen. Der grosse Held war Goalie Ricardo. Zuerst hielt er den Elfmeter von Vassell, dann verwertete er gleich selber. In der Spitalreform konsequent: Staatsratspräsident Fournier und Staatsrat Burgener. Foto wb Es war ein Spiel mit einem völ- lig dramatischen Spielverlauf. Die Engländer, die bereits in der 3. Minute durch Owen in Geburtshilfe in Sitten Führung gegangen waren, schienen bereits durch. Portugal Mittelwalliser Spitalzentrum rannte an, liess aber Ideen weit- gehend vermissen. In der 83. M a r t i n a c h. – (wb) Die Geburtshilfeabteilung des Spitalzentrums Mittelwallis mit den Spitälern Minute dann aber doch der Aus- Martinach, Sitten und Siders wird an einem Standort in Sitten angesiedelt. Das hat die Walliser Regie- gleich. In der Verlängerung rung entschieden. Damit trägt sie einer Forderung einer Bittschrift nicht Rechnung, die eine Beibehal- ging Portugal in Führung, doch tung der Geburtshilfe im Spital von Martinach verlangt hatte. Der Entscheid war mit Spannung erwartet England erzwang noch das Pe- Nuno Gomes zeigt Emotionen: Dieses Spiel war ein Wechselbad der worden. Seite 7 naltyschiessen. Seiten 25-27 Gefühle und liess keinen unberührt. Foto Keystone WALLIS WALLIS SPORT OKB: Die Zahlen im Lot Im Gespräch mit Karin Flückiger Aletsch-Halbmarathon: Neuer Rekord?

Das OKB kann mit Stolz auf Im Stafetten-Interview über- Der Aletsch-Halbmarathon seinen letzten Geschäftsbe- gibt diesmal die Ortsbus- mit Start auf der Bettmeralp richt als autonomer Betrieb chauffeuse Katia Leiggener und dem Ziel auf dem Bett- verweisen. 2003 wurde ein an Karin Flückiger, Lokführe- merhorn ist auf Erfolgskurs. Gewinn von 1,5 Mio. Franken rin bei SBB Cargo in Brig. Sie Im letzten Jahr erreichten fast ausgewiesen und auch bezüg- gibt Auskunft über ihren be- 800 Läuferinnen und Läufer lich der ärztlichen wie pflege- ruflichen Werdegang, Anfor- das Ziel, diesmal dürftens rischen Dienstleistungen darf derungen und Faszination ih- noch einmal mehr sein. Das man sich messen lassen, wie res verantwortungsvollen Jobs ist zwar erfreulich, schafft im an der gestrigen GV gesagt und erklärt den Unterschied Ablauf aber auch gewisse wurde. Umso mehr wird die zwischen einem Güterzug- Probleme. So wurde der Ziel- spitalpolitische Entwicklung bzw. einem Personenzug- einlauf anders gestaltet, um im Kanton bedauert. Seite 9 Lokführer. Seite 20 mehr Platz zu haben. Seite 29 AUSLAND Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 2

NOTIERT Bombenanschläge vor NATO-Gipfel Tornado verwüstete Zeitbombe Irak führt NATO I s t a n b u l. – (AP) Vor dem zwei Dörfer NATO-Gipfel in Istanbul D e s s a u / F r a n k f u r t. – sind bei einem Bombenan- (AP) Eine Unwetterfront mit wieder zusammen schlag mindestens drei Men- orkanartigen Böen und Wir- schen ums Leben gekommen belstürmen ist in der Nacht und acht verletzt worden. Der zum Donnerstag über Gipfel in Istanbul will Übergangsregierung helfen Sprengsatz explodierte nach Deutschland hinweggefegt Polizeiangaben am Donners- und hat Schäden in Millio- B r ü s s e l. – (AP) Vor andert- tag in einem Bus, der acht nenhöhe angerichtet. In halb Jahren befand sich die Kilometer vom Konferenzort Sachsen-Anhalt zog am NATO in der tiefsten Krise entfernt in einem Wohnvier- Mittwochabend ein Tornado seit ihrer Gründung. Der sich tel unterwegs war. eine Schneise der Verwüs- abzeichnende Irak-Krieg Ein Apotheker am Ort des tung durch zwei Dörfer und spaltete die damals noch 19 Anschlags sagte, er habe eine beschädigte laut einer vor- Mitgliedstaaten in zwei La- gewaltige Explosion gehört. läufigen Bilanz 275 Häuser. ger, die sich unversöhnlich ge- «Die Leute im Bus waren in Sechs Menschen wurden genüberstanden. Panik. Sie versuchten zu ent- verletzt, ein Mann schwer. kommen, und der Fahrer ver- Auch in Norddeutschland Von Alexander Ratz suchte verzweifelt, die Tür zu richteten zwei Wirbelstürme öffnen.» Schäden an. In zahlreichen Das ist lange her. Die tickende Am Morgen war schon eine Bundesländern blockierten Zeitbombe, zu der Irak nach dem kleinere Bombe vor einem umgestürzte Bäume Stras- Krieg geworden ist, hat die frü- Hotel in Ankara hoch gegan- sen und Bahnstrecken und heren Kontrahenten wieder zu- gen, in dem US-Präsident lösten Einsätze der Feuer- sammengeführt. Konsens ist George W. Bush vor dem wehr aus. jetzt, dass die Allianz Irak beim NATO-Gipfel am Wochen- Wiederaufbau unterstützen wird. ende übernachten wollte. Bitte mit Kleingeld Die USA scheinen akzeptiert zu Dabei wurden drei Men- zahlen haben, dass mehr nicht geht. schen verletzt, unter ihnen F r a n k f u r t / M a i n. – Der Irak-Kurs der NATO soll zwei Polizisten. Diese gin- Kleinmünzen sind derzeit beim Treffen der Staats- und Re- gen einem anonymen Hin- knapp in Deutschland und gierungschefs am Montag und weis auf den Sprengsatz darum appelliert die deutsche Dienstag in Istanbul festgeklopft nach. Die Bombe explodier- Bundesbank an die Verbrau- werden. Diplomaten am Brüsse- te etwa 75 Meter vom Hotel- cher, beim Einkaufen mög- ler Hauptquartier erwarten «zu eingang entfernt, mehrere lichst betragsgenau zu zahlen den heissesten Punkten eine of- Anschlag auf das Hotel in Ankara, in dem Präsident Bush während dem NATO-Gipfel residieren wird. Fensterscheiben gingen zu und keine Münzen zu horten. fene Aussprache». US-Präsident Foto Keystone Bruch. Zu diesem Anschlag Bundesbank-Präsident Axel George W. Bush wird sich wahr- bekannte sich nach Informa- Weber sagte am Donnerstag scheinlich deutliche Worte anhö- fen, vorausgesetzt, dass das nicht Was bei der NATO aber ebenso sein. Dennoch tut sich die Alli- tionen des Fernsehsenders in Frankfurt am Main, vor al- ren müssen, was in Irak schief in Irak geschehen müsse. Vom Konsens zu sein scheint, ist die anz schwer, das Land über die NTV die marxistische Grup- lem 1-, 2- und 5-Cent-Mün- gelaufen ist. Letztlich aber wird Tisch ist in Brüssel der Gedanke, Einsicht, dass Irak ein Pulver- Hauptstadt Kabul hinaus zu pe MLKP-FESK. zen seien knapp. Derzeit ge- die NATO in Istanbul ein ge- dass die NATO wie in Afghanis- fass ist und Europa die USA in kontrollieren. Das Zauberwort Bush wird am Samstagabend be es erhebliche Prägeverzö- schlossenes Bild abgeben, indem tan eine militärische Führungs- der gegenwärtigen Lage nicht dafür heisst «Regionale Wie- in Ankara erwartet. Am gerungen wegen der ange- sie das Hilfsgesuch des desig- rolle übernehmen könnte. alleine lassen darf. Ihre Hoff- deraufbauteams». Die sollen Sonntag sind Begegnungen spannten Lage am Stahl- nierten irakischen Ministerpräsi- nung setzt die Allianz jetzt vor dabei helfen, in den afghani- mit dem türkischen Präsiden- markt. denten Ijad Allawi annehmen Die letzte Karte allem auf die Übergangsregie- schen Provinzen zivile Struk- ten Ahmet Necdet Sezer und wird. Allawi hat die Allianz da- Noch Ende vergangenen Jahres rung Allawis. «Das ist die letzte turen wieder herzustellen. mit Ministerpräsident Recep Britische Bevölke- rum gebeten, bei der Ausbildung waren US-Aussenminister Co- Karte in diesem Spiel. Wenn es In Afghanistan wie auch in Tayyip Erdogan geplant. rung wächst weiter irakischen Militärs und Polizei lin Powell und sein Kollege aus die Regierung nicht schafft, Irak kommt es nach Einschät- In den vergangenen Tagen L o n d o n. – Die Bevölke- zu helfen. Dies ist unter den jetzt dem Pentagon, Donald Rums- dann entsteht die Gefahr, dass zung eines ranghohen Diplo- gab es in der Türkei mehrere rungszahl Grossbritanniens 26 Mitgliedstaaten unstreitig, feld, selbstbewusst bei der das Land abkippt in einen Bür- maten jetzt vor allem darauf Demonstrationen gegen die wird bis zum Jahr 2031 auf wie es in diplomatischen Kreisen NATO aufgetreten und hatten gerkrieg», sagte ein ranghoher an, dass die NATO glaubwür- Irak-Politik der USA. Die 65 Millionen steigen. Wie hiess. Dass sich die Rolle der ein stärkeres Engagement der Diplomat. dig bleibt. «Dass sich die türkischen Behörden haben das Nationale Statistikbüro NATO jetzt auf die Ausbildung Allianz gefordert. Auch Polen NATO in Istanbul entschlossen vor dem Gipfel ihre Sicher- am Donnerstag mitteilte, gab irakischer Sicherheitskräfte be- und das damals noch fest an der «Entschlossenheit zeigt, ihre Aufgaben zu erfül- heitsmassnahmen ver- es Mitte Jahr 2002 59,2 Mil- schränken wird, und dies voraus- Seite Washington stehende Spa- ist entscheidend» len, das ist das Entscheiden- schärft. Im November ver- lionen Einwohner. Dies be- sichtlich nicht in Irak umgesetzt nien mahnten dies an. Diese Eine solche Entwicklung de.» Damit habe die Allianz gangenen Jahres kamen bei deutet eine Zunahme um 18 werden soll, kommt der Linie Haltung ist mittlerweile «deut- scheint in Afghanistan, wo die auch den Kalten Krieg erfolg- Bombenanschlägen in Istan- Prozent seit 1951, was vor al- der Bundesregierung aber entge- lich abgeflaut», gab ein rangho- NATO die Führung der inter- reich bestritten. «Erst wenn es bul, die dem Umkreis der El lem auf den Geburtenüber- gen. Denn von Anfang an hatte her Diplomat zu Protokoll, um nationalen Friedenstruppe Zweifel daran gibt, dann wird Kaida zugeschrieben wer- schuss zurückgeführt wird. sich Deutschland dazu bereit er- nicht zu sagen, von der Tages- ISAF übernommen hat, bis- es gefährlich», sagte der Dip- den, mehr als 60 Menschen Wie in anderen europäischen klärt, bei der Ausbildung zu hel- ordnung gestrichen. lang zumindest abgewendet zu lomat. ums Leben. Gesellschaften gibt es aber auch in Grossbritannien ei- nen Alterungsprozess: Der Gegen Veröffentlichung Anteil der Kinder und Ju- Die Gewalt eskaliert gendlichen nimmt ab, wäh- von Paparazzi-Fotos rend es gleichzeitig mehr Menschen über 65 Jahre gibt. Rund 70 Tote bei Angriffen von Aufständischen in Irak Menschenrechtsgerichtshof gibt Innerhalb von 31 Jahren stieg B a g d a d. – (AP) Wenige Ta- Blutlachen bedeckt, die Ärzte te dabei vier irakische Sicher- Caroline von Monaco Recht das Durchschnittsalter von ge vor der geplanten Macht- kamen mit der Versorgung der heitskräfte. 34,1 auf 38,2 Jahre. Für 2031 übergabe in Irak eskaliert der Verwundeten nicht nach. Die Der irakische Ministerpräsident S t r a s s b u r g. – (AP) In ih- tion zeigen». Das Bundesverfas- erwarten die Demographen Aufstand der antiamerikani- Stadt selbst war nahezu ausge- Ijad Allawi bezeichnete die An- rem jahrelangen Kampf ge- sungsgericht wies Carolines Ver- ein Durchschnittsalter von schen Rebellen. Mindestens storben. US-Kampfhubschrau- schläge als Versuch, «den de- gen Paparazzi-Fotos in deut- fassungsbeschwerde in diesen 43,3 Jahren. 69 Menschen kamen am Don- ber kreisten am Himmel. Am mokratischen Prozess zunichte schen Zeitschriften hat Prin- Fällen zurück und rügte lediglich nerstag bei koordinierten An- Nachmittag rückten amerikani- zu machen». Die Situation sei zessin Caroline von Monaco die Veröffentlichung von Bildern 55-Millionen-Euro- griffen im ganzen Land ums sche Panzer ins Stadtzentrum aber unter Kontrolle, erklärte vor dem Europäischen Ge- Carolines mit ihren Kindern. Mit Hochzeit Leben, mehr als 270 wurden ein. der designierte Chef der Über- richtshof für Menschenrechte der Entscheidung des Strassbur- P a r i s. – Ein indischer Ge- verletzt. gangsregierung. Am Donners- Recht bekommen. ger Gerichts wird das Urteil des schäftsmann hat seiner Toch- Weitere Anschläge tag wurden die letzten elf Mi- Die Veröffentlichung von Bil- Bundesverfassungsgerichts nicht ter nach einem Bericht von Von Hamza Hendawi In einer im Internet veröffent- nisterien offiziell in irakische dern aus ihrem Privatleben ver- aufgehoben, sondern dieses «Paris Match» eine 55 Mil- lichten Erklärung übernahm der Hände übergeben, darunter das stosse gegen Artikel 8 der Euro- bleibt weiterhin rechtskräftig. lionen Euro teure Hochzeit Einer Serie von Bombenanschlä- mutmassliche Terroristenführer Verteidigungsministerium. In päischen Menschenrechtskon- Allerdings kann der Europarat der Superlative in Frankreich gen fielen allein in der nordiraki- Abu Mussab el Sarkawi die Ver- Ramadi, 60 Kilometer westlich vention, der die Achtung des Pri- eine Strafe gegen Deutschland spendiert. Der Stahlindustri- schen Stadt Mossul etwa 44 antwortung für die Angriffe in von Bagdad, schossen maskier- vat- und Familienlebens garan- verhängen, sollte die deutsche elle Lakshmi Niwas Mittal Menschen zum Opfer. Die Auf- Bakuba. In dem Bekennerschrei- te Rebellen mit Panzerabwehr- tiert, entschieden die Strassbur- Rechtsprechung die Strassburger habe letzte Woche für eine ständischen zielten vor allem auf ben, dessen Authentizität zu- raketen auf zwei Polizeistatio- ger Richter am Donnerstag ent- Entscheidung künftig nicht be- Nacht den Pariser Tuilerien- Polizei- und Behördengebäude. nächst nicht bestätigt werden nen. Auch ein Regierungsge- gegen der deutschen Rechtspre- rücksichtigen. Park am Louvre gemietet In Mossul explodierten inner- konnte, wurden weitere Anschlä- bäude wurde angegriffen. Min- chung. Der Menschenrechtsge- und im Park von Saint-Cloud halb einer Stunde vier Autobom- ge angekündigt. Der Verfasser destens sieben Menschen ka- richtshof urteilte, die Öffentlich- «Zum Hofbericht- ein Schloss errichten lassen, ben vor der Polizeiakademie, forderte die Iraker auf, «den An- men ums Leben. Explosionen keit habe kein legitimes Interes- erstatter degradiert» berichtete das Magazin am zwei Polizeiwachen und einem weisungen der Widerstands- und Gefechtslärm erschütterten se zu erfahren, wo sich Caroline Der juristische Vertreter der Donnerstag. Das Paar ver- Krankenhaus. Unter den Toten kämpfer Folge zu leisten». Auch auch Falludscha, das als Hoch- von Hannover aufhalte und wie «Bunten», Robert Schweizer, lobte sich im Schloss von war mindestens ein US-Soldat. in Bagdad, Ramadi und Maha- burg des sunnitischen Wider- sie sich in ihrem Privatleben ver- sagte zu der Entscheidung, es Versailles, geheiratet wurde Mehr als 200 Menschen wurden weel griffen die Aufständischen stands gilt. Augenzeugen be- halte. Die Strassburger Richter bestehe nun vermehrt die Ge- schliesslich im Schloss verletzt. Vorübergehend besetz- Polizeistationen an. An einem richteten, bewaffnete Aufstän- widersprachen der deutschen fahr, dass Prominente die Medi- Vaux-le-Vicomte im Süden ten die Aufständischen eine Poli- Kontrollpunkt im Bagdader Be- dische liefen durch die Stras- Rechtsprechung, vor allem einer en steuern könnten. «Was ge- von Paris. Bei der fünftägi- zeistation, die die amerikani- zirk Dora brachte ein als Polizist sen, die irakische Polizei schei- Entscheidung des Bundesverfas- nehm ist, wird von den Promi- gen Sause wurden mehr als schen Truppen später aber zu- verkleideter Attentäter eine Au- ne mit den Extremisten zusam- sungsgerichts. Die Prinzessin nenten erlaubt, das Unangeneh- 6000 Mahlzeiten serviert so- rückeroberten. tobombe zur Explosion und töte- menzuarbeiten. war bis vor das höchste deutsche me soll nicht erscheinen dür- wie 5000 Flaschen Mouton- Zu den heftigsten Gefechten Gericht gegangen, um gegen Fo- fen.» Rothschild und 6100 Cham- kam es in Bakuba, 60 Kilometer tos von ihr beim Reiten, Radfah- Dies widerspreche den Grund- pagner-Flaschen entkorkt, nordöstlich von Bagdad. Ein ren oder Einkaufen vorzugehen. sätzen der Pressefreiheit. Der wie «Paris Match» vorrech- US-Flugzeug warf drei Bomben Die Aufnahmen waren 1993 von Verband Deutscher Zeitschrif- nete. Das Essen für die 300 auf eine mutmassliche Stellung der «Bunten» und weiteren Zeit- tenverleger (VDZ) äusserte sich Vegetarier unter den Gästen der Aufständischen in der Nähe schriften veröffentlicht worden. enttäuscht. Es könne nicht sein, sei täglich mit einem Flug- des Fussballstadions ab, wie ein Das Bundesverfassungsgericht dass die Presse zum Hofbe- zeug eingeflogen worden. Militärsprecher sagte. Rebellen bestätigte 1999 die deutsche richterstatter degradiert werde, Die australische Popsängerin durchstreiften die Stadt, bewaff- Rechtsprechung, wonach Promi- sagte Geschäftsführer Wolf- Kylie Minogue gab ein Pri- net mit Raketenwerfern und au- nente als so genannte Personen gang Fürstner. In seiner Ent- vatkonzert. Es sei die welt- tomatischen Waffen. Zwei Poli- der Zeitgeschichte die Veröffent- scheidung habe der Gerichtshof weit teuerste Hochzeit gewe- zeiwachen wurden besetzt, das lichung von Bildern mit gewis- die sehr differenzierte Abwä- sen, schrieb das Blatt. Selbst Haus des Polizeichefs der Pro- sen Einschränkungen auch ohne gung des Bundesverfassungsge- die spanische Traumhochzeit vinz Dijala wurde zerstört. Bei ihre Einwilligung hinzunehmen richts zwischen der Pressefrei- von Thronfolger Prinz Felipe den Kämpfen kamen zwei US- haben. Das Persönlichkeitsrecht heit und dem Persönlichkeits- und Letizia Ortiz vor einem Soldaten ums Leben. Im gröss- verlange nicht, «die einwilli- schutz, der in Deutschland ho- Monat sei mit 29 Millionen ten Krankenhaus der Stadt trafen gungsfreie Veröffentlichung auf hen Rang geniesse, unzurei- Euro deutlich preiswerter ständig weitere Verletzte ein. Die Bilder zu beschränken, die die chend berücksichtigt, hiess es gewesen. Gänge des Gebäudes waren mit Welle von Gewalt in der irakischen Stadt Mossul. Foto Keystone Person in Ansehung ihrer Funk- in der Erklärung des VDZ. SCHWEIZ Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 3

Spuren der El Kaida führen Wer beschwindelt da wohl wen? auch in die Schweiz Die «offizielle Schweiz» Was die EU beschliesst will das Schengen-Ab- und durchzieht, bringt im- kommen unterzeichnen. mer auch Folgen mit für In drei Fällen erhärtete sich der Verdacht Hat also vor, sich den die Schweiz. Zumeist sol- Problemen des grenz- che der eher unangeneh- B e r n. – (AP) Die Spuren der überschreitenden Ver- meren Art. El Kaida führen auch in die kehrs gemeinsam mit Ob der Beitritt zum Schweiz. In drei Fällen hat den Ländern der Euro- Schengen-Abkommen je- sich der Verdacht auf Finan- päischen Union (EU) zu doch tatsächlich mehr zierung oder logistische Un- stellen. Weil sich Kriminalität ins Land terstützung des Terrornetz- Schwierigkeiten in Sa- schwemmt? Schwer vor- werks erhärtet. Die Bundes- chen Sicherheit und Ter- stellbar. Zum einen schon anwaltschaft leitet die Verfah- rorismus, weil sich Prob- deshalb, weil unser Land ren nun zur Vorabklärung leme im Asylbereich nun an das elektronische weiter. Dennoch habe die mal nicht im Alleingang Fahndungssystem SIS Schweiz bei den Taten der El lösen lassen. angeschlossen würde. Kaida keine zentrale Rolle ge- Dass «Schengen» nicht Womit sich der Kampf spielt. allerorten gut ankommt – gegen grenzüberschrei- Die Bundesanwaltschaft hat am kein Wunder. Wer gegen tende Kriminalität we- Donnerstag vor den Medien Bi- einen Schweizer EU-Bei- sentlich verbessern dürf- lanz über die Terrorermittlun- tritt ist, sieht in jeglicher te. Oder gibt es etwa Län- gen gezogen. Die Schweiz sei Zusammenarbeit mit die- der, in denen die Krimi- nach den Anschlägen in den sem Verbund schon ei- nalität nach der Unter- USA vom 11. September 2001 nen wichtigen Schritt hin zeichnung des Schen- international sofort unter den in die EU. gen-Abkommens Verdacht geraten, ein Hort ter- Gestern nun trat die schwunghaft anstieg? rorismusverdächtiger Gelder zu «Aktion für eine unab- Ob ein «Ja zu Schen- sein, sagte Bundesanwalt Va- hängige und neutrale gen» also «freie Fahrt für lentin Roschacher. Die Bundes- Schweiz» (AUNS) gegen Kriminelle» bedeutet? anwaltschaft habe vier Tage das Schengen-Abkom- Schwer vorstellbar. Allein nach Anschlägen aus eigenem men an. Behauptete, da- schon deshalb, weil an Antrieb Ermittlungen in der bei werde das Schwei- der Schweizer Grenze Schweiz eröffnet. Dies um den zer Volk angeschwindelt. heutzutage nur die aller- Verdacht von Verbindungen Weil ein derartiges Ab- wenigsten Leute kontrol- zwischen den Anschlägen und Claude Nicati, stellvertretender Bundesanwalt (links), informiert an der Seite von Bundesanwalt Valentin kommen mehr Kriminali- liert werden. Und wer den Vorgängen in der Schweiz, Roschacher (Mitte) und Hansjürg Mark Wiedmer, Informationsverantwortlicher BA, über den tät statt mehr Sicherheit wohl als Erste jammern namentlich den Transit eines Abschluss der Terrorermittlungen im Anschluss an die Anschläge vom 11. September 2001. Foto Keystone mit sich bringe. Weil da- würden, falls unsere Attentäters, Mohammed Atta durch die Unabhängig- Grenzer jeden und jede durch Zürich-Kloten, abzuklä- Gelder zur Unterstützung terro- El Kaida verbundene Personen in Riad insgesamt 36 Schweizer keit unseres Landes ver- kontrollieren und damit ren. In drei Fällen hat sich der ristischer Aktivitäten in und aus transferiert haben. Dabei habe Telefonnummern gefunden. lustig gehe. Weil das für langes Warten beim Verdacht auf mutmassliche De- der Schweiz geflossen sein. Bei er deren Verbindungen zur El Zehn Menschen wurden darauf- Ganze auf einen «EU- Eintritt in unser Land sor- likte im Bereich der logisti- einer am 7. November 2001 mit Kaida nicht übersehen können, hin zwischen Ende 2003 und Beitritt durch die Schen- gen würden? schen Unterstützung und der Italien und Liechtenstein koor- sagte Nicati. Die Bundesan- Anfang 2004 festgenommen, gener Hintertür» hinaus- Was die AUNS da ges- Finanzierung erhärtet. dinierten Aktion war eine riesi- waltschaft sperrte in der Folge wie Nicati sagte. laufe. tern behauptete, hat we- ge Menge von Dokumenten, rund 20 Millionen Dollar bei Diese seien zwar nicht direkt in Nun, man mag ja einige niger mit Schengen und Keine zentrale Rolle zum Teil in arabisch, sicherge- einer Genfer Bank. Der in Sau- die Anschläge in Riad verwi- Gründe für Skepsis ge- viel mehr mit einem EU- Die Schwerpunktverfahren stellt worden, wie der stellver- di-Arabien auf freiem Fuss le- ckelt gewesen, hätten aber Kon- gen die EU und damit für Beitritt zu tun. Wer der- werden in den kommenden Wo- tretende Bundesanwalt, Claude bende Beschuldigte bestreitet takt mit den Attentätern gehabt. ein Schweizer Fernblei- massen unverfroren Sa- chen an das Eidgenössische Nicati, sagte. Die beiden im ita- jegliche Verbindung zum Ter- Die Gruppe habe teilweise aus ben haben. chen vermischt, leistet Untersuchungsrichteramt lienischen Campione wohnhaf- rormilieu. Es wurden verschie- Jemen stammende illegale Ein- Doch ob die Schweiz keinen Beitrag zur Dis- (URA) zur Voruntersuchung ten Männer befinden sich auf dene Rechtshilfegesuche ge- wanderer, darunter auch solche noch lange draussen kussion. Sondern beweist überwiesen. Die Ermittlungen freiem Fuss. stellt. die terroristischen Gruppen na- bleibt oder eines Tages höchstens, dass er keine hätten aber gezeigt, dass die Ebenfalls abgeschlossen wer- he gestanden seien, in die in der EU mitmacht – ei- sachlichen Argumente Schweiz keine zentrale Rolle in den die Ermittlungen gegen ei- Kontakte mit Schweiz geschleust und sie mit nes dürfte heute schon kennt. den kriminellen Aktivitäten des nen saudischen Staatsbürger, Riad-Attentätern falschen Papieren ausgestattet. klar sein: Lothar Berchtold Terrornetzes El Kaida gespielt der von Saudi-Arabien aus Ver- Ein dritter Schwerpunkt bei den Danach seien diese entweder habe. bindungen in die Schweiz und Terrorermittlungen stellte der untergetaucht oder in andere Ein erhärterter Verdacht besteht in die USA unterhielt. Er soll Anschlag vom 12. Mai 2003 in europäische Länder weiterver- gegen zwei Verantwortliche der als ehemaliger Vorsitzender ei- Riad dar, bei welchem auch ein schoben worden. SBK will gegen Missbräuche inzwischen liquidierten Tessi- ner Wohltätigkeits-Stiftung Schweizer getötet wurde. Bei Von den insgesamt zehn Verhaf- ner Finanzgesellschaft Nada/Al über Schweizer Bankkonten verschiedenen Personen, wel- teten befinden sich derzeit noch in der Liturgie vorgehen Taqwa. So sollen über von ih- Vermögenswerte in Millionen- che enge Kontakte mit den At- sechs in Untersuchungshaft. Konkrete Schritte im Herbst nen eingerichtete Finanzkanäle höhe an eng mit dem Netzwerk tentätern unterhielten, wurden E i n s i e d e l n / F r e i b u r g. – Priesters Franz Stampfli. Dieser (AP) Die Schweizer Bischofs- hatte am Gedenkgottesdienst für konferenz (SBK) ist nach eige- den Zürcher Reformator Hein- NOTIERT Jeder fünfte Patient ist beim nen Angaben mit einigen rich Bullinger vom vergangenen schlimmen Missbräuchen in 13. Juni im Zürcher Grossmün- Bundesrat schickt keine der Liturgie konfrontiert. Wie ster zusammen mit reformierten Soldaten nach Bagdad Spitaleintritt schwer unterernährt das Gremium mitteilte, sollen Geistlichen das Abendmahl aus- B e r n. – (AP) Die Schweiz die Fälle in Kürze vom Präsidi- geteilt. Die Bischöfe bedauerten schickt keine Soldaten zum Mit zunehmendem Alter verschärft sich das Problem um und den Liturgie-Verant- anlässlich der Versammlung in Schutz der Schweizer Ver- B e r n. – (AP) In der Schweiz chungszeit verstarben, 62 Pro- bessere Kooperation und Koor- wortlichen behandelt werden. der Benediktiner-Abtei Einsie- tretung nach Bagdad. Das ist gemäss einer neuer Studie zent eine Unterernährung auf. dination notwendig. Nachhalti- Zu den schwer wiegenden Miss- deln weiter, dass der Ständerat dortige Verbindungsbüro jeder fünfte Patient beim Spi- Die Ursachen der Unterernäh- ge Lösungen werde es letztlich bräuchen gehört laut Bischofs- die registrierte Partnerschaft wird weiter von einer südaf- taleintritt schwer unterer- rung sind vielschichtig. Viele nur geben, wenn sich Ärzte, Er- konferenz die Interzelebration, gleich geschlechtlicher Paare an- rikanischen Sicherheitsfirma nährt oder zumindest hoch- Menschen seien nur noch einge- nährungsberaterinnen, Köche, also die gemeinsame Feier eines genommen hat. Zwar sei jegli- beschützt. Der Bundesrat gradig gefährdet. Die Folgen schränkt mobil und lebten in Spitalverwaltungen und alle an- Gottesdienstes durch Geistliche che Diskriminierung gegenüber befürchtet, die Entsendung sind schlechtere Genesungs- keinem intakten Umfeld mehr. deren Fachleute, die für die Er- der katholischen und der evange- Personen zu beseitigen. Aller- von Soldaten würde als aussichten, höhere Mortali- Häufig würden sie auch von an- nährung und die Nahrungsauf- lischen Kirche. Ebenso die Inter- dings müsse die Einzigartigkeit Truppeneinsatz wahrgenom- tät, längere Spitalaufenthalte deren Beschwerden oder Prob- nahme in Spitälern, Kliniken kommunion, die Abendmahlsge- der Ehe zwischen einem Mann men und das Risiko von At- und damit letztlich höhere lemen beim Schlucken oder und Pflegeheimen verantwort- meinschaft zwischen Angehöri- und einer Frau unbedingt und tentaten erhöhen. Der Bun- Kosten. Kauen geplagt oder litten ein- lich seien, zusammentäten und ger verschiedener christlicher unverletzt gewahrt werden. «Die desrat begründet den Ver- Experten gehen davon aus, dass fach unter Appetitmangel. Dazu gemeinsam handelten. Konfessionen. Aber auch die Be- Gesellschaft kann daran nicht zicht auf die Entsendung heute in der Schweiz über eine kämen in vielen Fällen Einsam- Als mangelernährt gilt ein nützung von nicht approbierten rühren, ohne sich damit selbst zu von Schweizer Soldaten zur Million Menschen in der einen keit und Depressionen, die Mensch, der innerhalb des letz- Hochgebeten und die miss- gefährden», halten die Bischöfe Bewachung des Verbin- oder anderen Form unter ernäh- kaum zum Essen animierten. Zu ten Monats ungewollt fünf oder bräuchliche Mitwirkung von fest. dungsbüros primär mit Si- rungsbedingten Defiziten lei- einem erhöhten Risiko trügen innerhalb der letzten sechs Mo- Laien während des Hochgebetes cherheitsargumenten. den, wie an einer Fachtagung auch Grundkrankheiten bei wie nate zehn Prozent seines Kör- sind der Konferenz ein Dorn im vom Donnerstag in Bern be- Tumorleiden, Herz, Nieren, Ma- pergewichts verloren hat. Auch Auge. Die Bischöfe wollen bei 60000 Hanfsteck- AUNS warnt kannt wurde. Der Europarat gendarm- und Lungenkrankhei- wer einen Body-Massindex der nächsten Versammlung An- B e r n. – Die Aktion für eine kam in einer Studie zum ten. Um das Problem der Unter- BMI (Gewicht in Kilogramm fang September die konkreten linge vernichtet unabhängige und neutrale Schuss, dass in den europäi- ernährung zu lösen, sind gemäss geteilt durch Grösse in Metern Massnahmen besprechen. Zur B r i e n z. – (AP) Die Kantons- Schweiz (AUNS) warnt vor schen Spitälern zwischen 20 Mette Berger, Präsidentin der im Quadrat) von weniger als 19 Zahl der bekannt gewordenen polizei Bern hat in einer Gärtne- einem EU-Beitritt durch die und 60 Prozent der Patienten Schweizerischen Gesellschaft hat, gilt als nicht ausreichend Missbrauchsfälle machte die Bi- reianlage in Brienz über 60000 Schengener Hintertür. Der von Mangelernährung betroffen für Klinische Ernährung, eine ernährt. schofskonferenz keine Angaben. Hanfstecklinge und rund 800 Bundesrat wolle über das sind. Wie Agnell Rickenmann sagte, Mutterpflanzen vernichtet. Die «Europa ohne Grenzen» den Die Zwischenergebnisse einer gehen die Meldungen oft an die Ware war dort Anfang Mai 2004 Beitritt zur EU forcieren und Studie unter Federführung des einzelnen Diözesanbischöfe, die beschlagnahmt worden, wie die verschweige die Risiken. Kantonsspitals Winterthur zeig- im Umgang mit solchen Vorfäl- bernischen Untersuchungsbe- Die Schweiz verliere ihre te auf, dass von über 10000 er- len an sich autonom seien. Es hörden am Donnerstag mitteil- Unabhängigkeit und öffne fassten Patientinnen und Patien- gebe immer wieder Fälle, wo ei- ten. Analysen im Institut für die Grenzen für Kriminelle. ten 18 Prozent eine schwere Un- ne schleichende Unklarheit da- Rechtsmedizin der Universität terernährung aufwiesen. Wäh- rüber bestehe, was toleriert wer- Bern haben ergeben, dass es sich Umberto Bossi in rend in der Altersgruppe von 45 de. Ziel der Bischofskonferenz ausnahmslos um THC-reiche Tessiner Klinik bis 64 Jahren erst bei elf Prozent sei es, hier Klarheit zu schaffen. Hanfsorten gehandelt hatte. Be- B r i s s a g o. – Der Chef der eine schwere Unterernährung Möglichkeiten zum Dialog mit schwerden gegen die Anordnung italienischen Lega Nord, diagnostiziert werden musste, dem Betroffenen sollen gesucht einer vorzeitigen Vernichtung Umberto Bossi, erholt sich stiegen diese Werte im Alter von werden. Wenn jemand ganz be- wurden deshalb abgewiesen. Bei in einer privaten Tessiner 65 bis 84 Jahren auf 21,5 Pro- wusst gewisse Regeln nicht ein- einer Razzia am vergangenen 4. Klinik von seinem schweren zent. Bei den über 85-Jährigen halte, werde von einem schwer Mai hatte die Polizei in der Gärt- Hirnschlag. Im Einverständ- waren sogar 27,5 Prozent wiegenden Missbrauchsfall ge- nerei sowie in Privatwohnungen nis der Angehörigen hat die schwer unterernährt. Gleichzei- sprochen, erklärte Rickenmann. in Brienz und Meiringen nebst Klinikleitung bestätigt, dass tig wiesen von den 675 erfass- Als Beispiel bestätigte er den dem Hanf auch Geschäftsunter- sich der 63-jährige Politiker ten Patientinnen und Patienten, Viele Patienten leiden unter einer starken Mangelernährung. vom «Tages-Anzeiger» publi- lagen und über 200000 Franken in Brissago behandeln lässt. die während der Untersu- Foto Keystone zierten Fall des katholischen beschlagnahmt. SCHWEIZ Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 5 Aufatmen in der ...klagen viele Leute, sie hät- ten es in Verwaltungen und Versicherungsbranche auch in der Privatwirtschaft immer wieder mit einer hoch- näsigen und unfreundlichen Weltweite Prämieneinnahmen 2003 um zwei Prozent gestiegen Bürokratie zu tun. Man wer- de in solchen Büros, in denen Z ü r i c h. – (AP) Die Versiche- man Sachfragen zu erledigen rungswirtschaft ist auf Erho- habe, oft als Störenfried be- lungskurs. Die weltweiten trachtet, entsprechend be- Prämieneinnahmen stiegen äugt, eigentlich ins Pfeffer- gen des Betriebes haben den 2003 um zwei Prozent auf land gewünscht und nur zu Chef – immer nach «Peter» – 2,941 Milliarden Dollar, wie bald an den Chef verwiesen. nämlich nur von einer Stufe die jüngste sigma-Studie der Was kann hier trösten? Ich der Unfähigkeit zu einer an- Swiss Re zeigt. Während das glaube, wir sollten uns ein- deren versetzt. Dieses «Die- Nichtlebengeschäft kräftig mal wieder an das aus der Be- Treppe-Hinauffallen» schmü- zulegte, gingen die Prämien triebswirtschaft bekannte cken sie oft mit einem safti- im Lebengeschäft leicht zu- «Peter-Prinzip» erinnern. Es gen Titel, z.B. mit «Koordi- rück. Der Positivtrend setzt besagt nämlich, dass diese nator für innerbetriebliche sich fort. Bürolisten die Weisheit auch Kommunikation». Der Um- Nach den Turbulenzen der Fi- nicht aus Kübeln getrunken stand, dass sich die Angehöri- nanzmärkte und den Extrem- haben. Das «Peter-Prinzip» gen einer Hierarchie nicht an schäden der vergangenen Jahre verkündet nämlich: «Nach ei- dieser Unfähigkeit stossen, zeichnet sich bei den Leben- ner gewissen Zeit wird jede wird «Peter-Paradox» ge- wie auch den Nichtlebenversi- Position eines Betriebes von nannt. In einem Betrieb sind cherern eine Wende ab, teilte einem Mitarbeiter besetzt, leider herausragende Fähig- der Schweizer Rückversicherer der unfähig ist, seine Aufgabe keiten (Superkompetenz) an- gestützt auf seine Studie am zu erfüllen.» Wir dürfen uns stössiger als absolute Unfä- Donnerstag mit. Wie in frühe- also vorstellen, dass auch ein higkeit: Sehr fähige Mitarbei- ren Jahren wiesen der Leben- sich vor uns mächtig aufplus- ter werden schneller abge- und Nichtlebenbereich gegen- ternder Bürolist zu seiner to- stossen als völlig unfähige, läufige Trends auf. Die Nichtle- weil die Übergescheiten die benprämien stiegen 2003 um um jeden Preis zu sichernde sechs Prozent auf 1,268 Milliar- Hierarchie der Firma oder In- den Dollar, während die Leben- stitution eher gefährden. Die prämien um 0,8 Prozent auf Chefs, Top-Dogs (Leithunde) 1,673 Milliarden Dollar zurück- ihrerseits, leiden nach «Pe- gingen. Knapp 90 Prozent der Die Versicherungsbranche ist wieder auf Erfolgskurs, wie eine sigma-Studie der Swiss Re zeigt. ter» praktisch alle an Hyper- Prämieneinnahmen entfielen Foto Keystone caninophobia, an der Angst auf die Industrieländer. Alois des oben Stehenden vor dem Der Rückgang der Lebenprämi- gebnisverbesserung bei. Die nun vor allem die Haftpflicht rung wird allerdings nachlas- Grichting untergebenen Underdog (Un- en ist auf das rückläufige Ge- Stabilisierung der Eigenkapital- erhebliche Prämiensteigerun- sen, weil sich die Prämiensätze terhund), der zum Stärkeren schäft in den USA und Gross- basis deutet darauf hin, dass gen. Dieser Prämienanstieg allmählich stabilisieren. Daher werden könnte. Der Under- britannien sowie auf das unter- sich der Ausblick für die Le- führte 2003 zusammen mit wird das Prämienwachstum im talen Unfähigkeit unterwegs dog hat nämlich die Stufe durchschnittliche Wachstum in bensversicherer deutlich ver- strengeren Underwriting-Stan- laufenden Jahr weniger ausge- ist. In dem sich alsbald an- vollkommener Inkompetenz anderen Industrieländern und bessert. dards und vergleichsweise we- prägt ausfallen als im Vorjahr. bahnenden Gespräch über ei- nach «Peter» vielleicht noch einigen aufstrebenden Märkten nig Extremschäden zur markan- Bei einer durchschnittlichen nen bestimmten Sachverhalt nicht erreicht und kann des- zurückzuführen. Durch die ver- Erfolgreiches ten Verbesserung der versiche- Schadenentwicklung kann al- werden wir dann mit mehr halb eventuell noch Entschei- besserte Wirtschaftslage wur- Nichtlebengeschäft rungstechnischen Ergebnisse. lerdings eine weitere Verbesse- oder weniger Vergnügen das dendes liefern. Die Chefposi- den die Bilanzen der Lebens- Der Anstieg im Nichtlebenbe- Die Anlageergebnisse bleiben rung erwartet werden. Ange- Ausmass dieser Unfähigkeit tion muss aber aus «Peter»- versicherer entlastet. Der Ertrag reich fiel zwar geringer aus als jedoch unbefriedigend, so dass sichts der verbesserten Bedin- prüfen können. Glück haben Sicht ohnehin als «Endplat- aus Kapitalanlagen fiel zwar im Vorjahr, war aber mit sechs die Kapitalknappheit weiter an- gungen dürfen die Lebensversi- wir, wenn wir feststellen, zierung von Unfähigkeit an weiterhin unterdurchschnittlich Prozent doppelt so hoch wie der hielt. cherer mit einer nachhaltigen dass unser Gesprächspartner einem grossen Schreibtisch» aus, doch der Druck durch Ab- zehnjährige Durchschnitt, wie Der Aufschwung der Weltwirt- Erholung ihres Eigenkapitals noch nicht bei der totalen In- verstanden werden – als eine schreibungen auf Unterneh- aus der Studie des zweitgröss- schaft dürfte gemäss der Studie und ihrer Gewinne rechnen. Die kompetenz angekommen ist. Erscheinung, die man gerne mensanteilen und Aktien liess ten Rückversicherers der Welt die Bedingungen für die Le- sigma-Studie erfasst die Versi- Das «Peter-Prinzip» besagt in mit «Tabula-Gigantismus» nach. Auch Kosteneinsparun- hervorgeht. Nach dem Anstieg bensversicherer weiter verbes- cherungsmärkte von 152 Län- einem zweiten Teil auch, dass bezeichnet. gen und Umstrukturierungen der Sachversicherungsprämien sern. Das preisbedingte Wachs- dern und zeigt explizit Daten die eigentliche Arbeit eines Fazit: Aus «Peter»-Sicht soll- des Geschäfts trugen zu der Er- in den Vorjahren registrierte tum in der Nichtlebenversiche- von 88 Ländern. Betriebes «von Mitarbeiten- ten wir einfachen Leute, den erledigt wird, die ihre wenn uns Bürofüchse abzu- Stufe vollkommener Unfä- wimmeln versuchen, ent- higkeit noch nicht erreicht schieden reagieren. Katzen- Bis zu 15000 zusätzliche Einbürgerungen haben». So ist vielen Bürolis- buckliger Respekt unserer- ten nach «Peter» immerhin seits wäre nach «Peter» weit- Bei einem Ja zu den beiden Bürgerrechts-Vorlagen noch ein Quäntchen Kompe- gehend eine Kapitulation vor tenz geblieben, die uns even- der Unfähigkeit. Je mehr uns B e r n. – (AP) Das Bundesamt Einbürgerungsverfahren der El- Wohnsitzfristen und den kos- der Wohnsitzjahre zwischen tuell aus unserem konkreten nämlich so ein Bürolist von für Zuwanderung, Integration tern einbezogen. Insgesamt tendeckenden Gebühren bei der dem zehnten und dem 20. Al- Problem heraushilft. oben herab mit Verachtung und Auswanderung (imes) würden laut imes zurzeit ordentlichen Einbürgerungen tersjahr. Dies lässt aber in letzter Kon- behandelt, desto grösser ist rechnet bei einem Ja zu den bei- 116970 Menschen unter die zusätzlich eingebürgert. Pro sequenz auch beim Chef, der seine Unfähigkeit. Hier deckt den Bürgerrechts-Vorlagen mit Regelung über die erleichterte Jahr werden zudem rund 2500 Positive Erfahrungen sich an einer Mitarbeiterstelle sich die Erkenntnis des «Pe- bis zu 15000 zusätzlichen Ein- Einbürgerung von Jugendlichen bis 5000 Geburten der dritten Seit der in der Volksabstim- zunächst bis zur Unfähigkeit ter-Prinzips» mit der tägli- bürgerungen pro Jahr. Der Weg der zweiten Generation fallen. Ausländergeneration registriert. mung von 1994 knapp geschei- hochdiente und dann auf den chen Erfahrung. Das mag uns zum Schweizer Bürgerrecht Diese Erleichterung würde pro Der Bund kennt bisher kein terten Einführung der erleich- Direktionssessel befördert etwas trösten, selbstbewuss- stellt für ausländische Jugendli- Jahr zu 2500 bis 5000 zusätzli- spezielles Einbürgerungsver- terten Einbürgerung für auslän- wurde, auf wenig Fähigkeit ter machen und gegebenen- che oft einen Hindernislauf dar, chen Einbürgerungen führen. fahren für Jugendliche. Die dische Jugendliche haben aber hoffen. Dazu «Peters» Mei- falls weniger zusammenkni- wie das imes am Donnerstag Etwa gleichviele Menschen einzige Erleichterung besteht mehrere Kantone von sich aus nung: «Fähigkeit am Gipfel cken lassen. Immerhin! ausführte. würden mit den verkürzten laut imes in der Doppelzählung Erleichterungen für einbürge- ist selten.» Die Hierarcholo- Die am 26. September zur Ab- rungswillige Jugendliche ein- stimmung gelangende Vorlage geführt. So kennen bis heute 14 für eine Vereinfachung der or- Kantone, in denen drei Viertel Reformbedarf im Service public dentlichen Einbürgerung sowie der schweizerischen Bevölke- für eine erleichterte Einbürge- rung leben, solche Erleichte- B e r n. – (AP) Der Bundesrat schreibt. So haben sich die rung junger Ausländer der rungen. Die Erfahrungen sind hat im Bericht über die Grund- grundlegenden Reformen so- zweiten Generation und die laut dem imes durchwegs posi- versorgung in der Infrastruktur wohl für die Konsumenten als Vorlage für den Bürgerrechtser- tiv. Die Unterschiede seien al- Reformbedarf geortet. Die auch für die Wirtschaft positiv werb von Ausländern der drit- lerdings gross. So variieren die Schweiz liegt im Grad der ausgewirkt. In der Telekommu- ten Generation bei Geburt sol- Wohnsitzfristen von zwei bis Marktöffnung verglichen mit nikation beispielsweise nahm len Einbürgerungen erleichtern 20 Jahre. So sieht beispielswei- dem EU-Raum zurück, wie das die Zahl der Anbieter und die und kantonale Unterschiede be- se der Kanton Graubünden ei- UVEK mitteilte. Sowohl der zu Breite des Angebots zu, wäh- seitigen. Gesamtschweizerisch nen Rechtsanspruch für jene hastige Reformschritt als auch rend die Preise sanken. Auch im sei die genaue Zahl der in er- vor, die unter anderem 20 Jahre eine verzögerte Öffnung böten öffentlichen Verkehr ist das An- leichterten Verfahren einge- in der selben Gemeinde lebten. aber Risiken. Die Schweiz ver- gebot markant gesteigert wor- bürgter Jugendlichen wegen der Drei Kantone verlangen, fügt im Infrastrukturbereich den. unterschiedlichen Erfassungs- dass die Jugendlichen in über eine flächendeckende, si- Oberstes Ziel des Bundesrates kriterien schwierig zu eruieren, der Schweiz geboren wurden. chere und leistungsfähige ist die Erhaltung einer flächen- gab das imes in Bern bekannt. Die meisten anderen schreiben Grundversorgung mit qualitativ deckenden, finanzierbaren und Insgesamt waren im vergange- vor, dass die Mehrheit der guten Dienstleistungen, wie das sicheren Grundversorgung in nen Jahr 14328 Jugendliche bis obligatorischen Schulzeit in Eidgenössische Departement guter Qualität. Der Service pub- 24 Jahren eingebürgert worden, Fans der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. Einbürgerungen der Schweiz absolviert sein für Umwelt, Verkehr, Energie lic könne aber nicht unter eine über 8000 von ihnen waren ins sollen erleichtert werden. Foto Keystone muss. und Kommunikation (UVEK) Käseglocke gestellt werden.

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NOTIERT Bauwirtschaft fasst wieder Tritt Region Zürich als Wachstumsverliererin Versicherer wehren sich ge- Kehrtwende nach zwei Krisenjahren gen Rentenklau-Vorwürfe B a s e l. – (AP) Die Region schliesst die Schweiz unter den B a s e l. – (AP) Die Versiche- Z ü r i c h. – (AP) Die Schwei- Zürich schneidet im Wachs- untersuchten 16 Ländern auf rungsbranche wehrt sich ge- zer Bauwirtschaft kommt tumsvergleich mit über 70 dem letzten Platz ab. Gewinner gen die wieder aufgeflamm- nach zwei Krisenjahren wie- Regionen Europas und der ist Irland mit einem Plus von ten Rentenklau-Vorwürfe. der in Schwung. Im ersten USA schlecht ab. Nur die Re- 4,8 Prozent, gefolgt von Spani- Die Versicherer hätten ihren Quartal stieg die Bautätigkeit gion Berlin verzeichnete in en und Luxemburg, deren Wirt- Kunden keine Gelder vorent- im Vergleich zum Vorjahr um den Jahren 2000 bis 2003 ein schaft um 2,4 beziehungsweise halten, sagte der Präsident 2,6 Prozent, wie der Dachver- noch tieferes Wachstum als 2,2 Prozent wuchs. des Schweizerischen Versi- band bauenschweiz am Don- Zürich, wie eine am Donners- Besser schneidet die Schweiz cherungsverbandes (SVV), nerstag mitteilte. Angetrieben tag publizierte Studie von beim Vergleich der absoluten Albert Lauper, an der Gene- wurde die Kehrtwende vom BAK Basel Economics zeigt. Zahlen ab. Mit einem Bruttoin- ralversammlung am Don- Wohnungsbau, der um 13,7 Mit einem jährlichen Wachstum landprodukt (BIP) von 29380 nerstag in Basel. Lauper be- Prozent zulegte. von 1,8 Prozent vermochte sich Dollar pro Kopf liegt sie bei den tonte, dass Massnahmen zur Der Hochbau legte im ersten gemäss der BAK-Studie nur die untersuchten Ländern hinter Ir- Verbesserung der Transpa- Quartal um 3,9 Prozent, der Region Basel über dem Durch- land, den USA und Norwegen renz in der beruflichen Vor- Tiefbau um 1 Prozent zu. Der schnitt Westeuropas zu platzie- auf dem vierten Platz. Die Regi- sorge eingeleitet worden sei- Hochbau profitierte zwar von ren. Basel profitierte dabei von on Basel verfügt mit einem BIP en. Er bekräftigte zudem, der fulminanten Entwicklung der Stärke der Pharma- und Che- von 48031 Dollar pro Kopf so- dass eine starke und kompe- im Wohnungsbau, getrübt wur- mieindustrie, die um 5,7 Prozent gar über die zweitstärkste Wirt- tente Aufsichtsbehörde so- de das Ergebnis aber durch die zulegte. In der Region Zürich schaftskraft nach Brüssel. Auch wohl im Interesse der Versi- Einbussen im industriell-ge- Im ersten Quartal 2004 stieg die Bautätigkeit wieder an. schrumpfte die Wirtschaft hin- die Wachstumsverliererin Zü- cherten wie der Versicherer werblichen Bau und im öffentli- Foto Keystone gegen jährlich um 0,7 Prozent. rich ist mit 38758 Dollar pro liege. Gleichzeitig warnte er chen Hochbau. Der Auftrags- Mit einer jährlichen Wachs- Kopf unter den Top Ten plat- aber vor einer Überregulie- eingang im Bauhauptgewerbe gung stabilisierte sich, die Zahl Bereich Bau- und Elektroinstal- tumsrate von 0,2 Prozent ziert. rung bei den laufenden An- stieg um 4,3 Prozent, wobei der Lehrlinge stieg sogar um lationen unter der schlechten passungen im Aufsichtsrecht, auch hier der Wohnungsbau mit sechs Prozent. Auftragslage litt. Im Schreiner- im Versicherungsvertrags- einem Plus von 11,3 Prozent Aufgehellt hat sich im ersten gewerbe, das die trübe Konsu- Anklage: Ex-Chef ten. Diese Informationen habe recht und in der beruflichen das stärkste Wachstum ver- Quartal auch die Lage im Pla- mentenstimmung letztes Jahr er seinem Vermögensverwalter Vorsorge. Das Versicherungs- zeichnete. Mit elf Prozent legte nungssektor. Erstmals seit fast besonders zu spüren bekommen von Ernst & Young weitergegeben, der insgesamt recht gleiche derzeit einer aber auch der öffentliche Hoch- zweieinhalb Jahren stiegen die hatte, stiegen Auftragseingang Z ü r i c h. – (AP) Gegen den 300 Partizipationsscheine (PS) Grossbaustelle, sagte Lauper. bau markant zu. Infolge der Zu- Umsätze wieder an. Der Auf- und -bestand zuletzt markant ehemaligen Schweizer Chef der der Hilti AG für Maglock und rückhaltung der öffentlichen tragsbestand blieb stabil auf an. Beratungs- und Revisionsfirma sich selber kaufte. Laut Thürig ABB-Finanzchef Voser Hand schrumpfte der Auftrags- dem Stand des Vorquartals. Bei Angesichts der gut gefüllten Ernst & Young, Marcel Ma- ist auch der Vermögensverwal- wechselt zu Royal Dutch eingang im Tiefbau hingegen den Architekturbüros schätzte Auftragsbücher im Hochbau glock, ist Anklage wegen eines ter angeklagt. Z ü r i c h. – Der Finanzchef um 1,1 Prozent. erstmals seit Herbst 2002 wie- beurteilte der Baumeisterver- Insider-Geschäfts erhoben wor- Der Liechtensteiner Konzern des Technologiekonzerns Trotz der Belebung lag der Ar- der mehr als die Hälfte der Be- band die Aussichten für die den. hatte für einen Partizipations- ABB, Peter Voser, wechselt beitsvorrat am Stichtag Anfang triebe die Aussichten als gut nächsten Monate positiv. Auch Bezirksanwalt Arno Thürig er- schein, der an der Börse zu die- auf Anfang Oktober zum April 7,1 Prozent unter dem ein. Auch bei den Ingenieuren an der Preisfront rechnen die hob am Mittwoch Anklage we- sem Zeitpunkt 875 Franken Erdölkonzern Royal Dutch. Vorjahr. Der Aderlass erklärt hat sich die Geschäftslage ver- Baumeister mit einer Beruhi- gen Ausnützens der Kenntnis kostete, beim Börsenrückzug ABB bedauerte den Abgang: sich durch den Rückgang von bessert. Der Bereich Haus- und gung. Getragen durch den Woh- vertraulicher Tatsachen, wie er 1150 Franken offeriert. PS-In- Voser sei einer der tragenden 13,7 Prozent im öffentlichen Gebäudetechnik entwickelte nungsbau und die grossen In- auf Anfrage sagte. Der Anklage haber wurden damit über Nacht Kräfte des Teams gewesen, Tiefbau. Auf Rekordniveau be- sich allerdings besser als das frastrukturprojekte bei der Ei- liege der dringende Tatverdacht um 31 Prozent reicher. Mit den das den Turnaround von ABB wegte sich hingegen der Hoch- Geschäft der Bauingenieure. senbahn dürften die Bauinvesti- zu Grunde, Maglock habe im 300 Partizipationsscheinen gesichert habe, sagte ABB- bau: Im privaten Wohnungsbau Durchzogen präsentiert sich die tionen in der ersten Jahreshälfte Vorfeld des Going-Private des konnten Maglock und sein Ver- Konzernchef Jürgen Dor- lag der Arbeitsvorrat 5,2 Pro- Situation im Baunebengewerbe. weiter steigen. Im nächsten Jahr Liechtensteiner Befestigungs- mögensverwalter 82500 Fran- mann laut Mitteilung vom zent über dem Vorjahr, im öf- Im Ausbaugewerbe fiel die wird in diesen Bereichen aller- konzerns Hilti im Februar 2003 ken einstreichen. Ernst & Donnerstag. fentlichen Hochbau sogar um Bautätigkeit unter das Vorquar- dings mit einem Rückgang ge- vertrauliche Informationen über Young hatte den Börsenrückzug 25,1 Prozent. Die Beschäfti- tal zurück, wobei besonders der rechnet. die Börsenrückzugspläne erhal- begleitet.

SWISS DOW DOLLAR US EURO MARKET JONES Durchschnitt Ankauf/Verkauf Durchschnitt Ankauf/Verkauf DIE INDEX INDUSTRIAL BÖRSE & ' ' ) 5674.5 10443.81 1.2437 1.5128

Schweizer Aktien Indizes Anlagefonds Swissca Green Invest 86.85 Epcos 16.75 17.05 General Dyna. 100.15 98.93 Swissca Health EUR 394.22 Linde 42.77 42.9 General Electric 33.42 33.27 Swissca Leisure EUR 261.52 MAN 28.75 29.1 General Mills 45.83 46.17 BLUE CHIPS 23.6 24.6 Bobst Group N 40.4 40 23.6 24.6 SPI 4190.18 4203.22 24.6 Swissca Technology EUR 155.31 Metro ord. 38.9 38.95 General Motors 48.26 47.79 ABB Ltd N 6.98 6.89 Bon Appetit N 62.95 60.8G Swissca Ifca 299 MLP 11.75 12.2 Gillette 43.12 42.65 Adecco N 63.55 63.95 Bondpartners I 989 980 DAX 3945.10 4007.05 Swissca SMI 5653.90 5674.50 Internet: www.Swissca.ch Deka-TeleMedien TF EUR 35.45 Schering 46.67 47.3 Goldman Sachs 91.72 93.19 Bâloise N 54.45 54.9 Bossard Hold. I 72.3 71.5 Siemens 56.65 57.9 Goodyear 10 9.85 Ciba SC N 89.85 90 Bucher Hold. N 217 218 DJ Industrial 10479.57 10443.81 S & P 500 1144.06 1141.01 Swissca PF Income B 118.43 Divers Thyssen-Krupp 13.4 13.59 Halliburton 30.62 30.51 Clariant N 18.25 18.5 BVZ Holding N 245 250 Japac Fund 239.34 VW 33.69 34.16 Heinz H.J. 38.07 37.7 Converium N 64.4 63.65 CreInvest USD 275 274.5 Hong Kong 11849.77 12163.68 Swissca PF Yield B 134.53 8575.41 8551.12 Swissca PF (Euro) Yield B 99.05 Seapac Fund 175.79 Hewl.-Packard 21.13 21.02 CS Group N 43.3 44 EE Simplon I 154 154G Chinac Fund 28.22 TOKIO (Yen) Home Depot 35.44 35.4 EMS-Chemie N 101.5 103.5 Elma N 198.5 195G Sydney-Gesamt 3545.30 3524.80 Swissca PF Balanced B 150.15 Casio Computer 1475 1541 Nikkei 11580.56 11744.15 Swissca PF (Euro) Bal. B 93.23 Latinac Fund 132.79 Honeywell 37.51 37.06 Forbo N 340.5 338 Fischer G. N 293.5 293.5 UBS Bd Fd-EUR 116.24 Daiwa Sec. 776 780 Humana Inc. 16.14 16.25 Givaudan N 719 725 Galenica N 187.25 188 MIB 30 28154.00 28302.00 Swissca PF Growth B 181.28 Fujitsu Ltd 731 747 Financ. Times 4486.70 4503.20 Swissca Valca 251.75 UBS Eq Fd-Asia USD 489.82 IBM 90.79 89.99 Holcim N 66.2 66.75 Geberit N 819 815 UBS Eq Fd-Germany EUR 227.33 Hitachi 736 753 Intel 28.56 27.95 Julius Baer I 357 360.5 Hiestand A. N 672 720 CAC 40 3720.14 3755.75 Swissca PF Equity B 195.74 Honda 5220 5250 Swissca MM Fund AUD 161.93 UBS Eq Fd-Global USD 107.87 Inter. Paper 44.03 43.83 Kudelski I 35.45 34.8 Jelmoli I 1690 1693 UBS Eq Fd-USA USD 741.19 Kamigumi 785 767 ITT Indus. 85.62 84.75 Lonza Group N 62.55 63.1 Kaba Holding N 260 259 Swissca MM Fund CAD 164.66 Marui 1441 1449 Swissca MM Fund CHF 141.08 UBS (Lux) Bd Fd-CHF A 1107.35 Johns. & Johns. 55.64 55.69 Nestlé N 335.5 337.5 Kuoni N 525 523 UBS (CH) Sima CHF 81.4 Mitsub. Fin. 935000 966000 JP Morgan Chase 37.62 37.77 Novartis N 56.75 56.5 Leica Geosys. N 247 246.75 Swissca MM Fund EUR 92.7 NEC 738 762 Devisen und Noten Swissca MM Fund GBP 105.92 Kellog 41.58 41.43 Richemont I 33 33.15 Lindt Sprungli N 14800 14850 Ausländische Börse Olympus 1985 2055 Kimberly-Clark 65.95 65.79 Roche GS 127.75 128 Logitech N 57.5 58.7 Swissca MM Fund JPY 10819 Sankyo 2310 2305 Devisen Ankauf Verkauf Swissca MM Fund USD 168.44 King Pharma 12.95 11.74 Roche I 165.5 166.75 Micronas N 58.25 58.6 Kurse um 22 Uhr 23.6 24.6 Sanyo 425 434 Kraft Foods 30.78 30.6 Schindler PS 360 360.5 Mikron N 14.9 14.9 (bis Fr. 50 000.-) Swissca Bd Invest MT CHF 102.05 Sharp 1676 1737 USA 1.2371 1.2751 Swissca Bd Invest MT EUR 103.03 Lehman Bros 74.32 74.84 Serono I -B- 788 803 Mövenpick I 297.5 292.5 PARIS (Euro) Sony 4020 4080 Lilly (Eli) 73.14 72.73 Straumann N 257.5 258 Nobel Biocare I 190.75 193 Euroland 1.4973 1.5333 Swissca Bd Invest MT USD 108.54 AGF 49.99 50.1 TDK 8520 8580 England 2.247 2.305 Swissca Bd Invest AUD 115.03 Limited 18.75 18.79 Sulzer N 341 353 OZ Holding I 80.5 80G Alcatel 11.98 12.54 Thoshiba 435 447 McGraw-Hill 76.83 77.44 Surveillance N 656 651 Pargesa Hold. I 3394 3395 Dänemark 20.14 20.64 Swissca Bd Invest CAD 117.58 BNP-Paribas 51.8 51.5 Norwegen 17.8 18.3 Swissca Bd Invest CHF 106.74 Merck 47.81 47.91 Swatch Group I 166.75 166.25 Phonak Hold. N 39.15 39.15 Lafarge 71.5 72.45 NEW YORK (US $) Merrill Lynch 54.3 54.88 Swatch Group N 34.15 34.05 PSP CH Prop. N 45.45 45.95 Schweden 16.32 16.72 Swissca Bd SFr. 92.7 LVMH 58.05 59.8 3M Company 89.55 88.58 Kroatien 19.888 21.188 Swissca Bd Invest EUR 63.42 Microsoft Corp 28.3 28.39 Swiss Life N 169 172.25 PubliGroupe N 386 380.5 Suez-Lyon.Eaux 16.79 16.99 Abbot 41.95 41.91 Motorola 18.37 18.28 Swiss Re N 77.95 79.5 Rieter N 328 325 Türkei 0.0001 0.0001 Swissca Bd Invest GBP 61.29 Téléverbier SA 29 29 Aetna Inc. 85 83.97 Zypern 2.547 2.667 Swissca Bd Invest JPY 11407 MS Dean Wit. 52.5 52.77 Swisscom N 408.5 411 Saurer N 64.3 63 Total 160.2 161.4 Alcoa 32.66 32.85 PepsiCo 55.49 55.13 Syngenta N 100.75 101.25 Schindler N 385 382 Kanada 0.912 0.936 Swissca Bd Invest USD 107.19 Vivendi 21.88 22.43 Altria Group 48.47 48.45 Japan 1.1455 1.1775 Swissca Bd International 91.45 Pfizer 34.96 34.81 UBS SA N 89.2 89.15 Schweiter I 235 236 Am Inter. Grp 72.08 71.4 Procter &Gam. 55.96 55.29 Unaxis N 137 141.75 SEZ Hold. N 42.7 43.3 Australien 0.8535 0.8785 Swissca Bd Invest Int’l 96.52 LONDON (£) Amexco 51.39 50.96 Südafrika 0.1975 0.2025 Swissca Asia 73 Sara Lee 23.12 22.86 Valora Hld. N 290 290.5 SIG N 212.5 211 BP Plc 492.5 496.25 AMR Corp 11.57 11.34 SBC Comm. 24.25 23.79 ZKB Axxess Vi. I 25.6 25.65 Sika AG I 682 675 Swissca Europe 165.55 Brit. Télécom 192.25 195.25 Anheuser-Bush 54.04 54 Noten Swissca S&MCaps Europe 85.45 Schlumberger 63.25 62.74 ZKB Finanz Vi. I 171 172.25 Swiss N 10.5 10.55 Cable & Wireless 127.75 128 Apple Computer 33.7 33.18 Sears Roebuck 39.09 39.7 ZKB Pharma Vi. I 124.5 124 Synthes N 152 148 USA 1.21 1.3 Swissca North America USD 192.25 Diageo Plc 752.5 751 Applera Celera 11.41 11.11 Euroland 1.4925 1.5425 Swissca Emer. Markets Fd 119.8 SPX Corp 44.7 45.08 Zurich F.S. N 193 195.5 Tecan N 54.85 56.25 ICI 226 225.25 AT & T Corp. 16.41 14.81 Texas Instr. 24.32 24.11 Tradition I 110 110 England 2.1975 2.3575 Swissca Tiger 56.35 Invensys 17.75 18.25 Avon Products 45.67 45.31 Dänemark 19.5 21.3 Swissca Austria EUR 109 Time Warner 17.35 17.42 Vögele Charles I 83.3 81.8 J. Sainsbury 287 291.25 BankAmerica 84.77 85.16 Unisys 14.07 14.03 Von Roll I 1.24 1.28 Norwegen 17.2 19 Swissca France EUR 27.8 Rexam 443.75 439.5 Bank of N.Y. 29.38 29.42 Schweden 15.75 17.35 Swissca Germany EUR 94.05 United Tech. 89.61 90 Andere Titel WKB I 318 318 Rio Tinto N 1280 1325 Bank One Corp 49.61 49.85 Verizon Comm. 35.45 35.52 4M Tech. N 11.8 11.95 WMH N -A- 63.5 61.5G Kroatien 18.5 23 Swissca Great Britain GBP 154 Royal Bk Scot 1626 1620 Barrick Gold 20.15 20.55 Türkei 0.0001 0.0001 Swissca Italy EUR 90.1 Viacom -B- 35.79 35.81 Agie Charmi. n 86.5 86.5G Vodafone 121.75 121.5 Baxter 34.5 34.04 Wal-Mart St. 53.58 53.15 Alcan 51.8 51.9 Zypern 2.49 2.75 Swissca Japan 67.7 Black & Decker 60.74 60.55 Kanada 0.885 0.965 Swissca Netherlands EUR 37.35 AMSTERDAM (Euro) Walt Disney 24.65 25.34 Ascom N 13.85 14.4 Boeing 50.67 50.35 Waste Manag. 29.84 29.98 Actelion N 148 148 Japan 1.1075 1.2125 Swissca Switzerland 232.4 ABN Amro 17.62 17.85 Bristol-Myers 25.01 24.75 Australien 0.82 0.91 Swissca S&MCaps Swit. 213.2 Akzo Nobel 30.85 30.51 Weyerhaeuser 60.93 60.82 Bachem N -B- 70.3 69.5 Heizöl : Richtpreis Burlington North. 35.06 34.97 Xerox 14.85 14.54 Barry Callebaut N 295.5 287.5 Südafrika 0.1825 0.2175 Swissca Communication EUR 154.25 BolsWessanen 12.03 11.91 Caterpillar 77.89 79.1 Fortis Amev 18.11 18.25 BB Biotech I 69.3 69.95 Zentralwallis Preis für 100 L. Swissca Energy EUR 448.2 ChevronTexaco 94.88 94.4 Edelmetalle Belimo Hold. N 625 620 3001 bis 4500 L. 52.65 Swissca Finance EUR 412.1 ING Groep 18.96 19.22 Cisco 23.97 23.63 Swissca Gold 680.65 Philips 21.38 21.94 Citigroup 47.24 47.12 Ankauf Verkauf Reed Elsevier 11.73 11.73 Coca-Cola 51.3 51.04 *Gold 15918 16168 Royal Dutch 42.83 43.3 Colgate-Pal. 58.42 58.16 *Silber 239.7 249.7 Zinssätze Schweiz Euro-Markt-Zinssätze Unilever 55.8 55.8 ConocoPhillips 78.63 78.1 USA 76.92 Dollar *Platine 32052 32802 ab Fr. 100 000.- Corning 12.57 12.49 Euroland 64.82 Euro ab Fr. 100 000.- *Vreneli Fr. 20.- 89 101 FRANKFURT (Euro) CSX 32.72 32.71 England 42.41 Pfund *Napoléon 89 101 Kundenfestgelder 3 6 12 Allianz Leben 376 380 DaimlerChrysler 46.72 46.72 3 Mte. 6 Mte. 12 Mte. *Kruger Rand 491 520 Dänemark 469.48 Kronen von Fr. 100 000.- Mte. Mte. Mte. Aventis 62.25 62.31 Dow Chemical 40.75 40.43 * = Indikative Preise Mit Norwegen 526.31 Kronen bis Fr. 500 000.- 0.00 0.40 0.75 CHF/SFr 0.38 0.61 0.93 Babcock Borsig 0.12 0.111 Dow Jones Co. 44.68 44.7 100 Franken Schweden 576.36 Kronen USD/US$ 1.51 1.82 2.30 BASF 42.9 43.56 Du Pont 44.4 43.97 Kassen- 3 J. 5 J. 8 J. Bay. Hyp&Verbk 13.78 14.2 Eastman Kodak 25.83 26.37 Kroatien 434.78 Kuna DKK/DKr 1.99 2.08 2.39 Bayer 22.67 23.35 erhalte Türkei (1 Fr.) 1000000.00 Lira obligationen 1.37 2.00 2.50 EMC Corp 11.48 11.54 GBP/£ 4.63 4.82 5.13 BMW 35.15 35.7 Entergy 56.15 56.45 Commerzbank 13.94 14.2 ich... Zypern 36.36 Pfund Schweiz. Nationalbank Exxon Mobil 45.46 45.27 SEK/SKr 2.05 2.14 2.45 DaimlerChrysler 38.25 38.36 Kanada 103.62 Dollar Mittlere Rendite der FedEx Corp 80.05 79.7 JPY/YEN 0.00 0.00 0.03 Degussa Huels 27.35 27.5 Japan 8247.42 Yen Bundesobligationen 2.99 2.99 Fluor 45.76 46.04 CAD/C$ 1.95 2.27 2.72 Deutsche Bank 64 64.3 Foot Locker 23.6 23.84 Australien 109.89 Dollar Deutsche Telekom 14.04 14.19 Südafrika 459.77 Rand Lombardsatz 2.23 2.34 EUR/EUR 2.05 2.11 2.35 Ford 16.36 16.15 E.ON 58.75 59.2 Genentech 54.39 54.92 WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 7 Spitäler: Staatsrat konsequent Im Mittelwalliser Spitalzentrum (Siders, Sitten, Martinach) gibt es nur eine Geburtshilfeabteilung S i t t e n. – Der Walliser Staatsrat ist entschlossen, die Spitalplanung konse- quent umzusetzen. So er- hält das Spitalzentrum des Mittelwallis, das die Spitä- ler von Siders, Sitten und Martinach umfasst, nur ei- ne einzige Geburtshilfeab- teilung. In einer Bittschrift war verlangt worden, diese Abteilung auch in Marti- nach aufrechtzuerhalten. «Unter dem medizinischen Ge- sichtspunkt sind die Schlussfol- gerungen klar – die Kinderärzte der Spitäler Martinach, Sitten und Siders sowie die Vereini- gung der Walliser Gynäkologen zeigen in die gleiche Richtung: Es ist notwendig, dass die Pädi- atrie am selben Standort wie die Geburtshilfe angesiedelt wird, damit die Geburten vollkom- men sicher durchgeführt wer- den können», führten Staats- ratspräsident Jean-René Four- nier und Staatsrat Thomas Bur- gener aus. Die Alternative zur nun auf dem Terrain laufenden Neukonzeption der Walliser Spitäler wären steigende Defi- zite und in der Konsequenz die Schliessung von Spitälern. Medizinisch, technisch und wirtschaftlich Den Entscheid der Walliser Re- gierung, die Geburtshilfeabtei- lung in Sitten anzusiedeln, ver- traten neben den beiden Regie- Auch das Spitalzentrum Mittelwallis erhält nur eine einzige Geburtenabteilung und die befindet sich in Sitten. Staatsratspräsident Jean-René Fournier und Departements- rungsvertretern auch GNW-Prä- vorsteher Thomas Burgener begründeten gestern den Entscheid gegen eine Aufschnürung des Reformpaketes. Kantonsarzt Dr. Georges Dupuis (Zweiter von rechts), GNW-Prä- sident Dr. Raymond Pernet, der sident Raymond Pernet und der ärztliche GNW-Direktor Dr. Benoît Delaloye sowie GNW-Generaldirektor Dietmar Michlig (nicht auf dem Bild) orientierten über die Einzelhei- medizinische Direktor des ten. Foto wb GNW, Dr. Benoît Delaloye und GNW-Direktor Dietmar Mich- 22000 Unterschriften hinterlegt zentrum Mittelwallis vorausge- konzentrieren. Eine Machbar- abteilung ausgesprochen hät- tung zu. Dies geht schon da- lig. Sie führten für die Zusam- worden. Gleichzeitig häuften gangen, betonten die beiden Re- keitsstudie zur Erhaltung dieses ten. Die Vereinigung der Walli- raus hervor, dass neben dem menlegung der Geburtshilfe so- sich die parlamentarischen Vor- gierungsmitglieder. Auf der an- medizinischen Angebotes in ser Gynäkologen habe zudem Departementschef Thomas wohl medizinische, technische stösse. Doch hat der Walliser dern Seite versicherte die Regie- Martinach habe klar ergeben, verlangt, dass die Pädiatrie und Burgener auch Staatsratspräsi- und wirtschaftliche Gründe an. Grosse Rat in der Juni-Session rung, dass sie auch in Martinach dass dies unter den gegebenen die Geburtenabteilung an dem- dent Jean-René Fournier an Ausschlaggebend seien dabei dem Staatsrat überraschend kräf- ein Akutspital aufrechterhalten Umständen medizinisch nicht selben Standort angesiedelt der Medienkonferenz teil- Faktoren wie die Qualität und tig den Rücken gestärkt: Mit er- wolle, das eine umfassende me- möglich sei. Gegen die Auf- sein sollten, damit bei Gebur- nahm. Dem Entscheid, die Ge- die Sicherheit der Pflege, die drückender Mehrheit lehnte das dizinische Versorgung bei ver- rechterhaltung hätten sodann ten ein Höchstmass an Sicher- burtenabteilung im Spitalzent- Nähe der Versorgung der Bevöl- Kantonsparlament ein vom libe- antwortbaren Kosten und damit auch technische und wirtschaft- heit gewährleistet bleibe. Wie rum Mittelwallis nicht aufzu- kerung, die Wirtschaftlichkeit ralen Arzt Pierre-Christian de unter Respektierung der Wirt- liche Gründe gesprochen. Den die Regierung betont, hat sie teilen, kommt Signalwirkung der Leistungen und der Wille Roten vorgebrachtes Moratori- schaftlichkeit gewährleiste. Es Schlussfolgerungen dieser mit den Initiantinnen und Initi- zu. Die Regierung ist offenbar gewesen, in Martinach ein Spi- um ab. Es gibt also keinen werde im Kanton kein Spital ge- Machbarkeitsstudie stimmte der anten der Bittschrift für die Er- fest entschlossen, die Spital- tal auch mit Akutfunktionen zu Marschhalt bei der Umsetzung schlossen und auch der Bestand Verwaltungsrat des Gesundheits- haltung einer Geburtenabtei- planung vollumfänglich durch- erhalten. Die Regierung setzt der Spitalplanung. Dies hat den der Arbeitsplätze an jedem netzes Wallis (GNW) einstim- lung in Martinach mehrmals zusetzen. Hätte der Staatsrat mit ihrem Entscheid ein klares lokal- und regionalpolitischen Standort blieben garantiert. Der mig zu. Er wies darauf hin, dass Gespräche geführt; ebenso hät- entschieden, dass die Gebur- Signal dafür, dass sie entschlos- Widerständen gegen die Walliser Entscheid der Walliser Regie- die Geburtenabteilungen der te ein Dialog mit dem Departe- tenabteilung im Spitalzentrum sen ist, die Walliser Spitalre- Spitalplanung einen Dämpfer rung sei nach zusätzlichen Ab- Spitäler Visp und Brig bereits ment und mit dem Gesund- Mitttelwallis an zwei oder so- form auch gegen regionale Wi- versetzt, weil der Weg über das klärungen und «nach reiflicher zusammengelegt worden seien; heitsnetz stattgefunden. Über- gar drei Standorten weiterge- derstände konsequent und ohne Parlament für eine Blockade Überlegung» erfolgt, betonte die die Arbeiten für eine Zusammen- dies sei die Regierung in führt wird, wäre dies wohl auf Abstriche durchzuziehen. oder eine Aufweichung der Spi- Doppelvertretung des Staatsra- legung seien auch zwischen Si- schriftlicher Form auf die Peti- die Aufschnürung des «Pake- talreform für die nächsten und tes. ders und Sitten im Gang. tion eingegangen, indem sie tes» der Spitalreform hinaus- Vom Parlament wohl auch entscheidenden Mo- auf nicht weniger als 50 aufge- gelaufen. Ähnliche Anliegen den Rücken gestärkt nate verbaut ist. Vor allem Zustimmung worfene Punkte geantwortet in andern Regionen (so im In den letzten Wochen war der medizinische Gründe der Spitalärzte habe. Oberwallis) dürften nach der Druck auf die Walliser Regie- Eine umfassende Die Walliser Regierung macht Die Walliser Regierung führt Ablehnung eines Moratoriums rung für Kompromisse bei der Überprüfung in erster Linie medizinische weiter an, dass sich die Kin- Signalwirkung durch den Grossen Rat und Umsetzung der Spitalplanung Dem Staatsratsentscheid sei eine Gründe geltend, wenn sie ihren derärzte der Spitäler Siders, für das Oberwallis? nach der logischen Weichen- gestiegen. Für die Beibehaltung umfassende Prüfung der Ausge- Entscheid begründet, die Gebur- Sitten und Martinach in einem Die Walliser Regierung misst stellung für die Geburtenabtei- einer Geburtenabteilung in Mar- staltung der Kinder- und Ge- tenabteilungen der drei Spitäler Schreiben einhellig für die Zu- diesem Entscheid offenbar lungen im Mittelwallis keinen tinach war eine Bittschrift mit burtshilfeabteilung im Spital- an einem einzigen Standort zu sammenlegung der Geburten- auch grundsätzliche Bedeu- leichten Stand haben. lth Spitäler immer teurer Bis 900 Fälle weniger? Spitalsektor unter Sparzwang Das Spital Martinach leidet unter Nachfrageschwund S i t t e n. – Auch im Kanton gen vorgenommen werden. petent annehmen kann. So ver- S i t t e n. – lth) Wie der Ver- um 16 Prozent abgenommen. verlust von 5,4 Millionen Wallis müssen die Spitäler spa- Dies ist ohne Entlassungen zeichnete das Spital von Marti- waltungsratspräsident des Ge- Am stärksten betrifft der Franken hinaus. «Dies ist be- ren. Oder besser: Die Kosten möglich, weil es unter dem nach im Durchschnitt eine Ge- sundheitsnetzes Wallis Rückgang dabei die Medizin, deutend und dies zwingt uns, dürfen nicht mehr im bisheri- Spitalpersonal grosse Fluktua- burt pro Tag, während die neue (GNW), der Arzt Dr. Raymond die mit einem Minus von 23 unverzüglich zu handeln», be- gen Tempo ansteigen. Im Wallis tionen gibt, die zu zahlreichen Geburtsabteilung auf 1500 Ge- Pernet, ausführte, hat das Spi- Prozent aufwartet. Dr. Pernet tont der Verwaltungsratspräsi- betrug die Kostensteigerung im natürlichen Abgängen führen. burten im Jahr oder drei pro Tag tal Martinach eine starke Ab- ist der Auffassung, dass die öf- dent des GNW. Spitalsektor in den letzten Jah- Das GNW hat in dem Sinne ei- kommt. Dies rechtfertigt die nahme der Fälle in praktisch fentlichen Diskussionen um Rasche Reformen im Spital- ren im Durchschnitt 7 Prozent. nen Personalstopp erlassen, als Präsenz von Spezialisten rund allen Bereichen zu verzeich- das Spital «der Situation nicht sektor des Kantons drängten Als Beispiel: Das Spital von dass frei gewordene Stellen um die Uhr und während sieben nen. Dies, obwohl dort bisher dienlich» seien. sich zudem auf, weil auf Bun- Martinach hat in den letzten mit Personal besetzt werden Tagen pro Woche. Dies ist auch noch keine Massnahmen im Auf das ganze Jahr 2004 hoch- desebene neue Finanzierungs- drei Jahren ein Defizit von 9,4 sollen, das in andern Spitälern der Grund, warum sich die Kin- Zusammenhang mit der Spital- gerechnet, könnte das Spital modelle diskutiert würden, die Millionen Franken eingefahren. erübrigt werden kann. In den derärzte der Spitäler, aber auch planung getroffen worden sei- Martinach durchaus bis zu 900 eine rationelle und kostenori- Demgegenüber arbeiteten die Spitälern des französischspra- die Vereinigung der Gynäkolo- en. So hat die Zahl der Austrit- Fälle weniger verzeichnen. entierte Spitalpolitik zwingend Oberwalliser Spitäler bekannt- chigen Wallis ändert jedes Jahr gen des Mittelwallis für die Zu- te im Bereich der Akutpflege Dies liefe auf einen Einnahme- erforderten. lich sehr wirtschaftlich. Wie an rund 20 Prozent des Personals. sammenfassung der Pädiatrie der Medienkonferenz ausge- Daraus ergeben sich auf dem und der Gynäkologie an einem führt wurde, machen zwischen Personalsektor für das GNW Standort ausgesprochen haben. 70 und 75 Prozent der Spital- die nötigen Spielräume, um Distanz nicht so wichtig kosten der Block der Personal- die Einsparungen zu erreichen, Probleme bei der aufwendungen aus. die mit der Spitalreform ange- «Umsiedlung» peilt werden. Das GNW und das kantonale Erstversorgung entscheidend Keine Entlassungen, Gesundheitsdepartement räu- S i t t e n. – lth) Innerhalb eines loye. Es sei oberstes Ziel, den nem besser ausgebauten Stras- aber... Hoch stehende men ein, dass es beim «Zügeln» gewissen Rayons ist für medizi- Zustand des Patienten schon vor sennetz. Der zusätzliche Zeit- Wie Staatsrat Thomas Burge- Medizin erhalten der Geburtshilfeabteilung von nische Notfälle (sei es durch einem Transport zu stabilisieren. aufwand zwischen Martinach ner darlegte, wird es in den Am Beispiel des Spitals von Siders nach Sitten zu einigen Unfall oder Krankheit) der Der Faktor Distanz sei für die und Sitten betrage in einer not- Spitälern zu keinen Entlassun- Martinach ist dargelegt worden, Problemen kam. Dies war an ei- Transportweg nicht der wich- Geburtshilfeabteilung im Spital- fallmässig fahrenden Ambulanz gen kommen. Gleichwohl dass es in einer Disziplin eine nem einzigen Wochenende der tigste Faktor. Vielmehr komme zentrum Mittelwallis daher nicht noch rund zwölf Minuten. Für dürfte es laut GNW-Präsident gewisse Mindestanzahl von Fall. Doch diese Probleme sei- es auf eine rasche und gute Erst- so entscheidend. Kilometermäs- besonders dringende Fälle kom- Pernet nur dann möglich sein, Fällen pro Jahr braucht, damit en nun überwunden; schon am versorgung durch Notfallteams sig betrage diese Distanz rund me zudem der Helikopter zum die dringend nötige Kostensta- eine hoch stehende Medizin ge- Wochenende darauf habe die an. Dies erläuterte der ärztliche neun Kilometer mehr als bei- Einsatz, was den Faktor Distanz bilisierung zu erreichen, wenn boten werden kann, die sich Versorgung wieder lückenlos Direktor des Walliser Gesund- spielsweise zwischen Oberwald noch einmal bedeutungsloser im Personalsektor Einsparun- auch schwierigerer Fälle kom- geklappt. lth heitsnetzes, Dr. Benoît Dela- und Visp, dies allerdings bei ei- mache. WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 9 Ein Ergebnis für die Geschichte GV des Oberwalliser Kreisspitals Brig – Glänzende Zahlen zum Abschluss der Selbstständigkeit B r i g - G l i s. – Durch die Oberwallis aus der Sicht des tragsverhandlungen. Das OKB laufende Reorganisation Verwaltungsratspräsidenten un- will, dass sämtliche Pendenzen des Spitalwesens verlieren nötigerweise «zerschlagen» in einem Wurf geregelt wer- die Walliser Spitäler als wurde zu Gunsten eines kanto- den. «Das Tafelsilber geben bisher weitgehend auto- nalen Gesamtkonzeptes, «das wir nicht im Voraus her», sagt nom geführte Betriebe ihre wohl umsetzbar ist, aber keine Mutter, der keinen Hehl daraus Bedeutung. Quasi zum Ab- guten Resultate, sprich weder macht, das er von der verstaat- schluss seiner Eigenstän- eine Qualitäts- noch Effizienz- lichten Lösung nicht viel hält. digkeit legte das Oberwal- steigerung bringt». Die Erfolgsstory des OKB sei liser Kreisspital Brig auf anderm Grund gewachsen. (OKB) an der gestrigen Kein Verständnis Diese strikte Haltung führte GV per 2003 nochmals ein Mutter meldet in seinen kom- dazu, dass die moderne Infra- glänzendes Betriebsergeb- mentierenden Ergänzungen struktur der Briger Geburten- nis vor. zum Geschäftsbericht Beden- abteilung Mitte Juni nicht plan- Er sei stolz auf alle, die zum ken an, «die sich hoffentlich gemäss nach Visp gezügelt sehr guten Ergebnis im OKB- nicht bewahrheiten werden». Er werden konnte. Ein privater Si- Geschäftsjahr 2003 beigetragen habe schon 1999 eine Fusion cherheitsdienst sorgte für den hätten, sagte gestern Verwal- der beiden Oberwalliser Spitä- vorläufigen Status quo. Gebo- tungsratspräsident Beat Mutter ler vorgeschlagen. Leider sei ren wird aber seither trotzdem im Vorfeld der GV der Spitalre- man seiner Idee, die freilich ei- nur noch in Visp. gion Brig-Aletsch-Goms. «Sie ne andere Disziplinenzuteilung alle verdienen den Dank des vorsah, als sie jetzt vom Staats- Alternativen Verwaltungsrates». Derzeit ste- rat beschlossen wurde, damals werden ausgelotet hen 412 Angestellte auf der Per- nicht gefolgt. Aber: In einem Was am Gerücht dran sei, im sonalliste. längerfristig umsetzbaren Pro- OKB würde inzwischen die zess hätte man Fehler verhin- Einrichtung einer «privaten» Spitzenzahlen dern oder Schwachpunkte aus- Geburtsstätte geplant, wusste Die fast schon erhaben vorge- merzen können, die nun aus sei- Mutter nicht zu sagen. Er betei- tragene Dankesadresse hat zwei ner Sicht kaum vermeidbar sein lige sich nicht an Spekulatio- Gründe: Zum einen ist das werden. nen. Chefarzt Dr. Charles Si- OKB im Vergleich mit den an- Unter der heute nur noch zäh- mon bestätigte, «dass mit der dern Walliser Spitälern ein lenden Priorität «Finanzen» Stolz auf die Leistungen des OKB (von links): Chefarzt Dr. Charles Simon, Finanzchef Thomas Werlen, jetzigen Situation unzufriedene Musterknabe. Es legte neben würde rationiert und das Mit- VR-Präsident Beat Mutter und Direktor Hugo Burgener. Foto wb Ärzte daran sind, mögliche anerkannt guten Dienstleistun- spracherecht der Patienten be- Alternativen auszuloten». gen auch einen Gewinn von 1,5 schnitten, sagt Mutter. «Dabei terwallis die Zähne ausbeissen men werden. Auch hier zahle Oberwallis müsse man mit Einig ist man sich in Brig, dass Millionen Franken hin (bei ei- war für uns bisher immer die wird». Dies mit dem Verdikt, das Oberwallis sonst solida- grossen Bedenken die Vorga- im Interesse der Versorgungsre- nem Umsatz von rund 50 Mil- Qualität die oberste Prämisse.» dass das Oberwallis über den risch mit. Wenn sich nun das ben der Entscheidungsträger gion Oberwallis jede Dienst- lionen) und ist damit neben dem Das jüngste Geschäftsergebnis Tisch gezogen wird, indem es Oberwallis dem Unterwallis an- akzeptieren im Wissen, das leistung, die aus einem Spital- Regionalspital Sta Maria in beweise, dass man auch unter künftig die Unterwalliser Defi- passe statt umgekehrt, sei zu- breite Kreise der Ärzteschaft standort verschwindet, eine Visp (eine Million Gewinn) das diesen Vorgaben gut habe wirt- zite mitfinanziert. Mit den un- dem eine für den ganzen Kan- und über 90 Prozent der Haus- Qualitätsminderung darstellt. einzige Walliser Spital in den schaften können. Etwas, das terschiedlichen Fallpauschal- ton einheitliche Prämienregion ärzte ebenfalls Mühe hätten Erste Erfahrungen in der kanto- schwarzen Zahlen. Siders Mutter den Unterwalliser Spitä- Tarifen für gleiche Leistungen zu befürchten, was zu einem mit dem eingeschlagenen Weg. nalen Zusammenarbeit zeigen schliesst 2003 mit einem Defi- lern abspricht. sei dies bereits heute in gravie- Anstieg der Krankenkassenprä- Dem OKB bleibe jedoch nichts für den Standort Brig übrigens, zit von einer Million ab, Marti- rendem Masse der Fall, sagte mien im Oberwallis zwischen anderes übrig. Es besteht als dass das OKB auf Grund seiner nach ist mit drei Millionen und Das Unterwallis Mutter. Im Weiteren müssten 15 bis 20 Prozent führen könne. Immobilienverein weiter und sehr gut nachgeführten Infra- Sitten gar mit 6,5 Millionen quersubventionieren die durch ungenügende Trans- «Ich hoffe, dass ich nicht Recht vertritt als solcher die Interes- struktur in Bereichen wie z. B. Franken in den roten Zahlen. Er macht sich denn auch grosse parenz ausgewiesenen und noch bekomme», sagt Mutter. sen der Regionsgemeinden bei EDV oder Teleradiologie nun Zum andern klingt grosses Be- Sorgen, dass sich das Gesund- ungeregelten Kosten der letzten der Überführung des Eigen- praktisch stillstehen muss, weil dauern mit, dass die gut funk- heitsnetz Wallis (GNW) «im Jahre klar von den jeweiligen Vorgaben akzeptieren tums in staatliche Hände. Der- andere Spitäler Nachholbedarf tionierende Spitallandschaft Krieg um die Finanzen im Un- Spitalträgervereinen übernom- Bezüglich der Spitalregion zeit laufen entsprechende Ver- haben. tr Garten- und «Willkommen daheim» Musikplausch In Brig und Naters Brig Belalp Tourismus erstmals mit gemeinsamem und erweitertem Sommerprogramm 25. Juni «Inside»: Hits und Oldies B r i g - G l i s / N a t e r s. – schauer besuchten im vergange- Kinder gänzlich ungeeignet Sinn den Höhepunkt dieser er- weitert, wobei neu auch ver- Nach dem Motto «Will- nen Jahr die Filmvorführungen wäre.» lebnisreichen Woche bilden. schiedene themenbezogene 2. Juli kommen daheim» bietet beim Open-Air-Kinofestival im Mit den traditionellen Schloss- Sportliche Spitzenleistungen Wanderungen angeboten wer- «Sirrensis Evergreens»: der fusionierte Tourismus- Hof des Stockalperschlosses. konzerten spricht Brig Belalp verspricht das 3. Internationale den wie beispielsweise Kräuter- Jazz und Unterhaltung verein Brig Belalp Touris- Der Tourismusdirektor führt Tourismus vor allem die Freun- Gondo Event vom 30./31. Juli, und vogelkundliche Wanderun- mus erstmals ein gemein- den Publikumserfolg unter an- de der klassischen Musik an. Zu eine spektakuläre Laufsportver- gen, Kulturwanderungen oder 3. Juli sames Sommerprogramm derem darauf zurück, dass dank den Aufführungen im Rittersaal anstaltung für Hartgesottene. Wildbeobachtungen. Der Mas- Musikplausch in Naters: an, das Gäste und Daheim- DVD-Technologie auch relativ des Stockalperschlosses kom- Nicht minder anspruchsvoll sa- und der Stockalperweg ge- «Aletsch»: Ländler-Gross- gebliebene gleichermassen neue Filme gezeigt werden men neu auch die vorwiegend präsentiert sich die Strecke für hören weiterhin zu den Klassi- formation ansprechen soll. konnten. klassischen Konzerte in der die Mountainbiker, die am 8. kern. Tourismusdirektor Beat Pfam- Auch mit dem diesjährigen Theodulskapelle in Blatten. August zum 4. Simplon Race Wer den Nervenkitzel sucht, ist 9. Juli matter zählt das gemeinsame Programm (14. Juni bis 11. starten. beim Alpin Center Belalp an «Teddys»: Schlagersound, und entsprechend erweiterte August immer mittwochs) sol- Zirkus und Sport der richtigen Adresse. «Dam- rockige Balladen, Pop- Animationsprogramm zu den len wieder junge und ältere Zirkusluft können Gäste und Auf Schusters Hang» nennt sich der neue Ad- songs ersten Ergebnissen der touristi- Filmfreunde auf ihre Kosten Daheimgebliebene vom 5. bis Rappen... renalin-Trip, bei dem es zuerst schen Zusammenarbeit von kommen. Gezeigt werden ne- 11. Juli in Blatten und auf der an der Tyrolienne über einen 40 16. Juli Brig und Naters im operativen ben einem Zeichentrickfilm Belalp schnuppern: Beim Cir- Wer die Umgebung von Brig- Meter breiten Graben am Ende «Bajazzos»: Dixieland Bereich. Neben Bewährtem zwei Liebeskomödien, ein cus Harlekin werden auch die Glis und Naters zu Fuss erkun- des Klettersteigs Aletsch geht dürfen sich Gäste und Einhei- Abenteuerfilm und ein Drama. Kinder zu kleinen Artisten und den möchte, erhält in den Tou- und man schliesslich über die 23. Juli mische auch auf einige neue Beat Pfammatter soll es Ge- das Aletschbord zur Manege: rismusbüros von Brig und Blat- Gebidem-Staumauer hundert «M. J. Steve’s Blues Angebote freuen. mäss ein Filmvergnügen für Die Freilichtvorstellungen des ten eine Fülle von Wandervor- Meter abgeseilt wird. Ein Bun- Inc.»: Blues, Rhythm’ & die ganze Familie werden: «Es Gletscherzirkus am 10. und 11. schlägen. Das entsprechende gee-Jump in Zeitlupe sozusa- Blues Heute Abend ist kein Film dabei, der für Juli werden auch im wörtlichen Programm wurde deutlich er- gen... fm erster Gartenplausch 30. Juli Einen festen Programmpunkt «Munder Grossformati- bildet jeweils der beliebte Gar- on»: Volksmusik tenplausch im Briger Stadtzent- rum. Bereits heute Abend wird 6. August die bayerische Band «Inside» die «Trias»: Unterhaltungs- bis 27. August dauernden Gar- musik, Schlager tenplausch-Saison mit aktuellen Hits und unvergessenen Oldies 7. August eröffnen. Das musikalische Musikplausch in Naters: Spektrum ist wieder recht breit «Die Gletscherfezzzer»: und reicht von Jazz und Blues Stimmungsmusik über gängige Unterhaltungsmu- sik bis zu bodenständigen Länd- 13. August lerklängen (siehe Kasten). Wäh- «Paul Mac Bonvin»: rend in Brig jeweils freitags mu- Country-Rock, Rhythm’ & siziert und «gepläuschelt» wird, Blues, Cajun sind an vorerst drei Samstagen, am 3. Juli sowie am 7. und 21. 20. August August, erstmals auch auf dem «Gery’s Herzband»: Par- Marktplatz in Naters musikali- tysound sche Unterhaltung und Gemüt- lichkeit angesagt. «Der Musik- 21. August plausch in Naters», so Beat Musikplausch in Naters: Pfammatter, «ist eine gute Er- «Gitti und die Nachtfal- gänzung zum traditionellen Gar- ter»: Unterhaltungs- und tenplausch.» Wenns gut laufe, Stimmungsmusik werde der Musikplausch schon nächstes Jahr ausgebaut. 27. August «Old Man River Jazz- Kino und Konzerte band»: Jazz Zwischen 400 und 700 Zu- Stimmungsvoll: Die Gartenplausch-Abende im Zentrum von Brig. Foto Brig Belalp Tourismus WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 11 So trostlos der Alltag in Hebron auch ist, so sinnvoll bleibt das Engagement Die Leukerin Madeleine Kuonen-Eggo und ihr zweimonatiger Einsatz im besetzten Hebron L e u k - S t a d t. – Nach- scher Gesellschaft, bist du denklichkeit wird fühlbar, schon gegen die Israelis. Ja, da wenn Madeleine Kuonen- muss man schon aufpassen, Eggo an jene zwei Monate dass man sich nicht in Vorurtei- denkt, die sie eben erst im le verirrt und in Schwarz- palästinensischen Hebron Weiss-Schemen zu denken be- verbrachte: «Unter mi- ginnt», zeigt sich Madeleine litärischer Besatzung zu le- Kuonen-Eggo nachdenklich. ben, stets der Willkür aus- gesetzt zu sein und dabei «An irgendwen klam- Mut und Hoffnung auf merst du dich immer» bessere Zeiten nicht zu Wie sie das politische Klima verlieren – wirklich nicht unter der palästinensischen Be- einfach, dieses Leben der völkerung erlebte? Palästinenserinnen und «Man kann schon von einer Ra- Palästinenser», sagt sie. dikalisierung sprechen. Denn Im vergangenen April und Mai dieses Volk stützt sich fast nur leistete die 44-jährige Leukerin noch auf radikale Führer. Und einen Freiwilligeneinsatz im an irgendwen klammerst du Dienste von «Ecumenial Ac- dich ja immer», gibt unsere Ge- companiment Programm in Pa- sprächspartnerin zu bedenken. lestine and Israel» (EAPPI). Und fügt hinzu, dass schon vie- «Peace Watch Palästina/Israel» le Leute von Arafat enttäuscht nennt sich die schweizerische seien. Beteiligung an diesem Projekt des Weltkirchenrats. Was hat Ihnen dieser Palästinensische Schulkinder Einsatz gebracht? auf ihrem gefährlichen Schul- Angst hatte die Leukerin zu Be- weg entlang jüdischer Siedlun- ginn ihres Einsatzes. Was mit gen zu begleiten, sie durch die der Zeit verschwand. Welche israelischen Checkpoints zu Vorsichtsmassnahmen sie traf? ihrem Schulhaus in der Altstadt «Wir waren nie in öffentlichen von Hebron zu geleiten – dies Bussen unterwegs. Sondern be- waren die Hauptaufgaben, wel- nutzten stets Taxis», bemerkt che die Leukerin bei ihrem zivi- sie. len Beobachtungseinsatz leiste- Was ihr der Einsatz in Hebron te. brachte? Wie Madeleine Kuonen-Eggo «Zum einen bestärkte sich mei- das Leben in der Stadt Hebron ne Überzeugung von der Arbeit erlebte, welchen Eindruck ihr der Beobachtungsteams. Ich der palästinensische und israeli- glaube, eine grössere internatio- sche Alltag hinterliess, welchen nale Präsenz in Gebieten wie Sinn sie in ihrem Engagement Madeleine Kuonen-Eggo mit Palästinenserinnen in Hebron: Wer zur Schule in der Altstadt unterwegs ist, muss mit Steinewerfern rechnen. Hebron täte dieser Region gut. Weil Kontakte und Ansprech- partner für die Menschen dort wichtig sind. Zum andern gab Was sind die Ziele? mir dieser Einsatz Kraft und Das ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel Vertrauen, mich auch weiterhin (EAPPI) ist eine Initiative des ökumenischen Rates der Kirchen für die Menschenrechte zu en- aus dem Jahre 2001. «Peace Watch Palästina/Israel» ist die gagieren.» schweizerische Beteiligung an diesem EAPPI-Programm. Seit Sommer sind durchschnittlich 15 EAPPI-Leute im Einsatz. Wird man da nicht Unter ihnen waren bis anhin vier aus der Schweiz. parteiisch? Welches die Ziele dieses Projektes sind? Sich zwischen Israelis und Man will Solidarität mit örtlichen Kirchen sowie mit palästi- Palästinenser zu bewegen, sich nensischen und israelischen Friedensaktivisten zum Ausdruck für Palästinenserinnen und bringen und stärken. Der Einsatz gilt der Einhaltung der Men- Palästinenser einzusetzen und schenrechte und des humanitären Völkerrechts und soll beitra- israelische Gewalt in verschie- gen, Brutalitäten, Erniedrigungen und Gewalttaten gegen Zivil- denen Facetten zu erleben: personen zu beenden. Gewalt der Besetzung sichtbar machen Wird man da – aller guten Vor- und ein stärkeres internationales Engagement bewirken, zählen sätze zum Trotz – nicht plötz- ebenfalls zu den Zielen, die auf gewaltloses Eintreten für Frie- lich parteiisch? den und Gerechtigkeit fussen. «Wir engagieren uns für die Einhaltung der Menschenrech- te. Deshalb unsere Arbeit. Klar, Alles, was die Israelis heute in steht die Leukerin. dass man zuweilen Mühe be- Gebieten wie beispielsweise Wie sich denn Begegnungen kommt mit der Art und Weise, Hebron tun, wird mit «Sicher- mit Israelis gestalteten? wie israelische Soldaten ans heit» begründet. Was keinen «Fundamentalistische Siedler Werk gehen. Aber diese jungen Platz für Diskussionen lässt. hinterlassen einem schon einen Mannen sind nicht selten über- «Eine solche Einstellung berei- wenig erfreulichen Eindruck. fordert», stellt sie klar. Sie tet mir schon etwas Mühe», ge- Sehen sie dich in palästinensi- hofft, dass sich Israelis länger- fristig schon einige Fragen stel- len. In der Altstadt von Hebron: Die einen gehen, andere bleiben bewusst. Und welche Zukunft sie in die- sem Konflikt sieht? für Menschenrechte sieht – an Steigt die Spannung, Attacken jüdischer Kinder und «Kleine Schritte führen wohl Gesprächsstoff mangelte es Jugendlicher ausgesetzt. Man auch zu einem Ziel.» nicht. mehren sich Schikanen wirft zum Beispiel Steine auf Rund 85 Mädchen besuchen sie», erklärt Madeleine Kuo- «Wir haben es schon Die einen gehen, ande- diese Schule. An die 20 von ih- nen-Eggo. Und greifen die Sol- unglaublich gut» re bleiben bewusst nen haben jeden Schultag den daten da ein? Zuweilen seien die Situationen An die 140000 Palästinenserin- Weg durch israelische Check- «Die einen taten es, andere lies- schon völlig trostlos und ohne nen und Palästinenser leben in points zu nehmen. sen es sein.» Perspektiven gewesen, blickt Hebron. Hinzu kommen an die Wie werden denn diese Leute Madeleine Kuonen-Eggo auf 400 israelische Siedlerinnen von den Israelis behandelt? «Mit uns waren die ihre Arbeit in Hebron zurück. und Siedler, die von 1000 israe- «Unterschiedlich. Je grösser die Soldaten anständig» «Sich tagaus, tagein im Überle- lischen Soldatinnen und Solda- Spannung in Palästina und Isra- Die israelischen Soldaten wis- benskampf zu befinden – das ist ten behütet werden. el, desto zahlreicher die Schika- sen um die Arbeit von Beobach- mehr als nur hart», gibt sie zu Wer in Hebron die Macht hat nen und Provokationen, denen tungsteams wie jenem, wel- bedenken. und den Tarif durchgibt, scheint sich die Palästinenserinnen und chem auch die Leukerin an- Die Leukerin verweist dabei auf klar zu sein: die Israelis. Palästinenser hier ausgesetzt se- gehörte. Wie reagierten sie? eine weitere Erfahrung, die sie Wie Madeleine Kuonen-Eggo hen», berichtet sie. «Mit uns waren sie schon an- im letzten April und Mai in He- dies empfand? Beobachtete sie körperliche ständig. Wobei zu bemerken bron und Umgebung machte: «In der Altstadt von Hebron ist Gewalt? wäre: Es sind zumeist junge «Wir in der Schweiz haben es schon so etwas wie eine syste- «Nein, dies stellten wir bei un- Soldaten, die hier ihren Dienst doch unglaublich gut: Wir kön- matische Vertreibung der paläs- serer Begleitung nie fest. Doch verrichten. Die Truppen an den nen machen, was wir wollen. tinensischen Bevölkerung im der psychische Druck, der da Checkpoints werden oft ausge- Wir können sagen, was wir Gang. Praktisch alle Geschäfte ausgeübt wird, ist schon im- wechselt.» wollen. Und wir können gehen, dort sind geschlossen, wer ge- mens gross. Dass sich palästi- Dass an den Checkpoints je- wohin wir wollen», sagt sie. hen kann, der geht», erzählt sie. nensische Lehrerinnen verbaler, doch immer Palästinenserinnen Und dass jene Freiheiten, die «Doch es gibt schon auch wel- sexueller Gewalt ausgeliefert und Palästinenser, aber nie Isra- für uns selbstverständlich sind, che, die sagen: Wir bleiben hier, sehen, passiert immer wieder.» elis kontrolliert werden, dass eines Tages auch für alle Paläs- denn dies ist unsere Stadt.» auch Leute wie die Leukerin tinenserinnen und Palästinenser Die Leukerin hielt sich prak- Wenn Kinder auf Kin- schon fast «eine Sonderbevor- und auch für alle Israelis Alltag tisch täglich in der Altstadt von der Steine werfen... zugung» hatten – dies gibt Ma- werden – die Hoffnung darauf Hebron auf. Weil dort das Welche Gefahren denn palästi- deleine Kuonen-Eggo schon et- hat Madeleine Kuonen-Eggo Schulhaus der palästinensi- nensischen Schulmädchen dro- was zu denken. nicht verloren. Trotz aller Trost- schen Mädchen ist, die sie auf hen? Geht es um Argumente für mi- Je nach Situation in den besetzten Gebieten mehren sich die Schika- losigkeit, der sie in Hebron be- deren Schulweg begleitete. «Sie sehen sich regelmässig litärische Gewalt, wirds simpel: nen an den Checkpoints. gegnete. blo WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 13 Die Wasserkraft der Rhone im Auge Die Walliser Elektrizitätsgesellschaft glaubt an die Laufkraftwerke entlang der Rhone

S i t t e n. – Mit einem guten Doch in Verbindung mit der Geschäftsergebnis, beste- dritten Rhonekorrektion und hend aus einem Umsatz dank einer gestiegenen Strom- von 134 Mio. Franken, ei- nachfrage würden die Geste- nem Gewinn von 2,5 Mio. hungskosten des entlang der Franken und einem Cash- Rhone produzierten Stroms in- flow von 43,9 Mio. Fran- teressant, jedenfalls wenn man ken, im Rücken will die sich mit wenigen Staustufen zu Walliser Elektrizitätsge- je rund 100 Millionen Franken sellschaft, die zu 51 Pro- begnüge. Die Verhältnisse hät- zent dem Staat Wallis ten sich gegenüber der ersten gehört, ihre Rolle als Pro- Planungszeit umgekehrt. Da- duzentin, Transporteurin mals habe Rezession ge- und Vermarkterin der herrscht, der Stromverbrauch Walliser Stromproduktion sei zurückgegangen und das ausbauen. Wasserkraftprojekt habe die Dies nicht zuletzt mit neuen Rolle der Sicherung und Sanie- Machbarkeitsstudien für drei rung der Rhoneebene überneh- bis fünf Stufen des Projekts men müssen. Heute sei dies Hydro-Rhône, das 1997 sistiert umgekehrt. Die Laufkraftwerke wurde. Der Rückkauf des könnten sich in das grössten- Kraftwerks Leuk-Chippis vom teils vom Bund finanzierte Sa- Staat Wallis, dessen Konzession nierungsvorhaben der Rhone am 21. April 2004 abgelaufen integrieren. Verwaltungsrats- ist, steht ebenfalls auf dem Pro- präsident Jean Pralong erklärte gramm. diese Wende so: «Die Nachfrage nach erneuer- Offensive Strategie barer Energie wächst unaufhalt- Um seine offensive Strategie sam an, während die Kapazitä- durchsetzen zu können, ten der Wasserkraftproduktion wünscht der Verwaltungsrat begrenzt bleiben. Die Walliser der WEG unter Präsident Jean Elektrizitätsgesellschaft wird Pralong die Aufrechterhaltung das Dossier Hydro-Rhône wie- des Prinzips der Übertragung der an die Hand nehmen, um der Wasserrechte des Staates die technische und finanzielle an der Rhone und der anderen Machbarkeit bestimmter Stau- Beteiligungen des Staates an stufen abzuklären. die Walliser Elektrizitätsge- Wenn die Synergien mit der sellschaft. dritten Rhonekorrektion ge- Nach den Opfern der Aktionäre und einem Zuschuss durch den Staat konnte die WEG ihre Eigenmittel dank Reservebildungen steigern. Der Grosse Rat wird über ein nutzt werden können, denken Spezialgesetz dazu Stellung wir, dass Energie zu konkur- die da lautet: Konzentration auf gionale Gesellschaft ReLL ge- Verteilorganisationen fortge- Zukunft schwergewichtig auf nehmen müssen. Gaby Grand, renzfähigen Preisen und somit Grosskunden (z.B. konnte die gründet werden, die die Region setzt, vom Goms bis Visp. die Produktion, den Transport Vizepräsident des Verwaltungs- leicht verkaufbar hergestellt Stadt Genf gewonnen werden), Leuk umfasst. Im Jahr 2004 Nach der Abtretung des Verteil- und die Vermarktung des Walli- rates und früherer radikaler werden kann.» Austausch und Trading mit den wurde die Planung anderer sektors wird sich die WEG in ser Stroms konzentrieren. and Grossrat, gab gestern seiner Partnern (vor allem der Gruppe Überzeugung Ausdruck, dass Konzentration West im schweizerischen Ener- das Zusammengehen von Staat auf den Kernmarkt giebereich), Wertschöpfung und WEG AG wirtschaftlich Die Auslagerung der rund 80 durch Produktion von sauberer Auftakt zum Nostalgiesommer und politisch eine fruchtbare Mitarbeiter für die Wartung und und erneuerbarer Energie sowie Sache war und bleibt. den Unterhalt der Kraftwerkan- Gruppierung und Optimalisie- 50-jähriges Bestehen der Strasse von St. Niklaus nach Grächen lagen in die Hydro Exploitation rung der Verteilung an die End- Umkehrung SA und der Mitarbeiter der von kunden. Sich auf das kantonale G r ä c h e n. – (wb) Mor- Uhr geht die Wanderung los, kommen Sie an den Eröff- der Verhältnisse der Lonza und Rohwag geerb- Gesetz über die Wasserkräfte gen fällt der Startschuss sie beinhaltet diverse kulinari- nungsevent des Nostalgiesom- Das ursprüngliche Projekt ten lokalen Verteilnetze wird von 1990 und das Gesetz über zum Nostalgiesommer sche Zwischenhalte und wird mers in Grächen! Hydro-Rhône mit seinen zwölf auf das kommende Jahr die die Gemeindeordnung stützend 2004 der Ferienregion begleitet vom Säumerzug in Zahlreiche Grächner Vereine Staustufen wurde zwar auch Zahl der Mitarbeiter von früher hat die WEG beschlossen, den Grächen/St. Niklaus. Es traditioneller Kleidung mit zeigen auf dem Dorfplatz, wie gestern am Pressegespräch vor 170 auf 50 bis 60 schmelzen Rest ihrer Verteilnetze im Ober- darf gefeiert werden! Seit Maultieren. Man kann sich vor 50 Jahren gelebt und gear- der Jahresversammlung der Ge- lassen. Diese werden sich voll wallis an die Gemeinden oder 50 Jahren besteht die übrigens immer noch anmel- beitet wurde. Die Palette sellschaft als pharaonisch be- und ganz der neuen Vermark- Regionen abzutreten. So konnte Strasse von St. Niklaus den, um beim Säumerzug da- reicht von Landwirtschaft zeichnet. tungsstrategie widmen können, Ende September 2003 die re- nach Grächen und rund bei zu sein. über Schule, Handwerk, Frei- um dieses Jubiläum dreht Während die Männer auf zeit, Haushalt bis hin zur Poli- sich das Programm des Schusters Rappen unterwegs tik. Eröffnungsevents. sind, fahren die Frauen weiter Besuchen Sie die nostalgische Als vor mehr als fünfzig Jah- nach St. Niklaus und lassen Fotoausstellung «Wege nach ren noch keine Strasse von St. sich vom Blumenstrassen-Er- Grächen – Leben in Niklaus nach Grächen führte, lebnis in St. Niklaus betören. Grächen», welche ebenfalls erreichte man Grächen über Die Höhendifferenz zwischen am Samstag eröffnet wird und den Säumerpfad von Kalpe- St. Niklaus und Grächen über- mit über 800 Fotos dokumen- tran. Der Fussmarsch dauert winden sie mit dem Postauto. tiert, wie sich das Leben in gut zwei Stunden. Die Säumerwanderung endet den letzten 50 Jahren ent- Nun wird dieses Ritual noch auf dem Dorfplatz in Grächen, wickelt hat. einmal so richtig zelebriert. wo jeder Säumer seiner Liebs- Um 10.45 Uhr trifft der ten eine rote Rose überreichen Transport: Dampfzug mit den Ehrengä- wird. 9.15 Direktbus Grächen–Kal- sten aus Visp ein und das Am nostalgischen Dorfplatz- petran mit Zwischenhalt Mi- Bahnhofbuffet Kalpetran öff- fest in Grächen erwartet die gros St. Niklaus net nach 30 Jahren für einen Besucher ab 15.00 Uhr ein 10.15 Direktbus Grächen– Tag wieder seine Türen. abwechslungsreiches Pro- Kalpetran mit Zwischenhalt Anschliessend säumen die gramm. Migros St. Niklaus Männer am 50-Jahr-Strassen- Auch Francine Jordi wird das 16.15 Postauto Grächen–St. jubiläum wie anno dazumal Publikum mit ihrer Stimme Niklaus, Weiterfahrt mit MGB von Kalpetran nach Grächen, begeistern und selbstverständ- nach Kalpetran–Visp getreu dem Motto: «Wohin lich erhält auch sie eine rote 17.15 Postauto Grächen–St. Gabriel Grand, Vizepräsident, und Jean Pralong, Verwaltungsratspräsident der Walliser Elektrizitäts- mich die Liebe treibt, ist mir Rose. Nur von wem wohl? Niklaus, Weiterfahrt mit MGB gesellschaft (WEG), neben deren Direktor Eric Wuilloud (rechts). kein Weg zu weit.» Um 11.00 Finden Sie es heraus und nach Kalpetran–Visp

Anzeige WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 15 Museumsarbeit wird weiter vernetzt Motorradfahrer bei Jahresversammlung der Vereinigung der Walliser Museen Unfall verletzt R a r o n. – (wb) Am Mittwoch, den Fahrzeugen. Der Lenker R i e d e r a l p. – (wb) Die dem 23. Juni 2004, gegen stürzte auf die Strasse und wur- Vernetzung der Walliser 19.50 Uhr ereignete sich auf de verletzt. Orts- und Regionalmuseen der Hauptstrasse zwischen Der Motorradlenker wurde auf nimmt weiter Gestalt an. Raron und Steg ein Verkehrs- Platz medizinisch betreut und Dies ist das Fazit der Jah- unfall. Ein Motorradlenker mit einem Helikopter der Air resversammlung der Verei- wurde dabei verletzt. Zermatt in das Lausanner Spital nigung der Walliser Mu- Der Motorradfahrer fuhr von geflogen. Beim Lenker handelt seen vom letzten Samstag Steg in Richtung Raron. Auf es sich um einen 39-jährigen auf der Riederalp. Bei der der Höhe des Restaurants Sim- Deutschen. Umsetzung einer gesamt- plonblick schnitt ihm ein Auto- Der Automobilist (ein Walliser) kantonalen Museumspoli- mobilist, der auf den dortigen wurde dabei nicht verletzt. tik arbeitet die Museums- Parkplatz fahren wollte, den Die Strasse war während einer vereinigung eng mit den Weg ab. Es kam zu einer hefti- Stunde gesperrt. Kantonsmuseen und dem gen Kollision zwischen den bei- Museumsnetz Wallis zu- sammen. Museen haben bekanntlich ei- nen ausgeprägten Sinn für das Schöne: Bevor die Museums- leute zum geschäftlichen Teil ihrer Tagung übergingen, lies- sen sie sich wandernd in die Naturschönheiten des Aletsch- gebietes einführen. Unter der kompetenten Führung von Lau- do Albrecht, Leiter des Pro Na- tura Zentrums Aletsch, konnten sie sich an Ort und Stelle von der Qualität des UNESCO- Weltnaturerbes überzeugen. Die anschliessende Generalver- sammlung fand in der Villa Cassel statt. Die Strasse musste aufgrund des Unfalls für eine Stunde gesperrt werden. Foto Kantonspolizei Museumsnetz Wallis Auch das Reb- und Weinbaumuseum in Siders und Salgesch (Bild) bildet ein Schwergewicht in der Wal- Einen wichtigen Diskussions- liser Museumszene. Foto wb punkt der Jahresversammlung bildete das von den Kantons- und welchen kulturellen Bei- Binn, wo Teile der Sammlung nem neuen Leitbild und einer Herrgottstag einmal anders museen und der Vereinigung trag diese erbringen würden. der Stiftung Graeser-Anden- klar definierten Sammlungspo- N i e d e r g a m p e l. – eing.) Am Schluss des Gottesdienstes gegründete Museumsnetz Wal- Weiter redete der Präsident ei- matten wissenschaftlich erfasst litik ist dieses Museum dabei, Als Dorffamilie besonderer Art konnte Pater Frei zwei Chor- lis. Dieses verfügt inzwischen ner Regionalisierung des Mu- wurden. Zur fachgerechten La- sich innerhalb der kantonalen fühlen sich die Niedergampjer mitgliedern die wohlverdiente über ein Leitbild. Zudem laufen seumswesens das Wort. Insbe- gerung der wertvollen Bestände Museumslandschaft neu zu po- alle Jahre am Herrgottstag. Die Bene-merenti-Medaille überrei- zurzeit drei Pilotprojekte in sondere Bereiche, die eine hohe wird zurzeit ein Kulturgüter- sitionieren. Prozession und der Gottes- chen. Form von gemeinsamen Inven- Fachkompetenz erforderten, schutzraum erstellt. Ein Schwergewicht in der Wal- dienst auf dem Schulhausplatz, Die gesamte Bevölkerung, be- tarprogrammen: müssten zentral zusammenge- Das Museum Stockalperschloss liser Museumszene ist das Reb- umrahmt mit den Liedern des sonders die Chormitglieder, Im Walliser Reb- und Weinmu- fasst werden. Die solcherart in Brig beherbergte die Foto- und Weinmuseum in Siders und Kirchenchors und der Musikge- gratuliert Ursula Steiner und seum ist eine Recherche zu den eingesparten Ressourcen könn- ausstellung «Brig zwischen Salgesch. Neben zwei Wechsel- sellschaft «Elite» sowie der Hans Giachino für 40 Jahre hölzernen Weingefässen im ten dann umgekehrt für eine de- Norden und Süden, Eisenbahn- ausstellungen gestaltete das Trommler, lassen echte Fron- Chortreue. Wir hoffen, dass bei- Gange, vom Lötschentaler Mu- zentrale Vermittlung in den Re- tunnel im Alltagsleben einer Museum auch den beliebten leichnamsstimmung aufkom- de unserem Verein noch lange seum werden wichtige Textilbe- gionen verwendet werden. Region». Damit ist gleichzeitig Weinweg neu. Zudem organi- men. treu bleiben. stände aufgearbeitet und im Zu- «Fördermassnahmen machen der Startschuss gegeben auf die sierte es zwei wissenschaftliche sammenhang mit dem geplan- nur dort Sinn, wo Garantie be- kommenden Grossereignisse Symposien zu den historischen, ten Giltstein-Museum in Ba- steht, dass die Wirkung der För- «100 Jahre Simplontunnel» und technischen und aktuellen gnes wird ein Inventar zu dermassnahmen nachhaltig ist», Eröffnung der NEAT. Aspekten des Weinbaus im Specksteinobjekten im Wallis schloss er seine Ausführungen. Wallis. und im Alpenraum erstellt. Alle Interessantes drei Projekte laufen in Zusam- Projekte in 45 Museen zu entdecken Abschied von menarbeit mit den Kantonsmu- Den Schwerpunkt legte der Überregionale Beachtung er- der Vizepräsidentin seen. Dachverband der Walliser Mu- zielte das Projekt «Vispertermi- Nach über zehnjähriger Tätig- seen auch im vergangenen Ver- nen: (k)ein Trachtendorf – Klei- keit trat Vizepräsidentin Isabel- Nur bei klaren einsjahr in die Bereiche Weiter- dungsverhalten als Spiegel ge- le Raboud aus dem Vorstand der Prioritäten... bildung, gemeinsame Werbung sellschaftlicher Prozesse». Das Vereinigung zurück. Die Kon- Auf die Wichtigkeit eines koor- sowie fachliche Beratung der Langzeitprojekt wurde mit der servatorin am Alimetarium in dinierten Vorgehens im Mu- meist ehrenamtlich geführten modern gestalteten Ausstellung Vevey und Präsidentin des Ver- seumswesen machte Thomas Kleinmuseen. Die Beratung er- «be-trachten» und der Publika- eins «Kulinarisches Erbe der Antonietti, Präsident der Verei- folgte in erster Linie durch Wer- tion «Mode, Macht und Tracht» Schweiz» war beinahe 20 Jahre nigung der Walliser Museen, ner Bellwald, der als «Konser- abgeschlossen. lang in verschiedenen Funktio- aufmerksam. Von Seiten der vator ohne Museum» für die Zu den aktivsten Museen des nen für das Walliser Museums- Politik werde in jüngster Zeit Vereinigung tätig ist. Möglich Wallis gehört nach wie vor das wesen tätig. Verdientermassen zunehmend signalisiert, dass wurden die vielfältigen Akti- Lötschentaler Museum. Nach wurde sie bei ihrem Abschied die Kantone die nichtstaatli- vitäten der kantonalen Mu- einer Wechselausstellung über mit einem Geschenk und der chen Museen nur bei klaren Pri- seumsvereinigung vor allem Jagdtrophäen im Sommer 2003 Ehrenmitgliedschaft bedacht. oritäten, Kriterien und Leis- dank Spenden der Loterie Ro- folgte im Februar dieses Jahres Neu in den Verein aufgenom- tungsaufträgen unterstützen mande. eine kleine Dauerausstellung men wurde die Mediathek Wal- können. Die staatliche Unter- Der Jahresbericht der Vereini- zum Thema Masken. Und in- lis in Martinach, die sich in den stützung sei deshalb mehr und gung listet Projekte in insge- zwischen zeigt das Museum in letzten Jahren zum kantonalen mehr davon abhängig, wie die samt 45 Walliser Museen auf. Kippel unter dem Titel «Die Film-, Foto- und Tonzentrum Hans Giachino (Bene merenti), Marie Giachino, Präsidentin, Ursu- Museen ihre gesellschaftliche Erneut viel Arbeit investiert Kunst der Vielen» bereits eine entwickelt hat. la Steiner (Bene merenti) und Andrea Wehrlin, Dirigentin (von Rolle wahrzunehmen vermögen wurde ins Regionalmuseum neue Sonderausstellung. Mit ei- links).

Anzeige WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 17 Mit dem guten Beispiel voran Der Qualitätspreis Prix Sommet 2004 bietet Einblick ins Walliser Industrieschaffen S i t t e n. – Die Innovation, wiederkehrenden Begriffe im der Mut zum Risiko und Munde der zehn Ingenieure der Erfolg gehören zu den und Biologinnen der Firma drei Kriterien, die die 19 Membratec von Emmanuel Kandidaten aus der Indus- Bonvin, der massgeschneiderte trie für den Wettbewerb Filteranlagen für Wasseranla- des Qualitätspreises Prix gen entwickelt. Sie ist im Sommet 2004 unter Beweis Technopôle in Siders angesie- zu stellen hatten. delt und verfügt über eine 300 Sechs Walliser Betriebe wurden Quadratmeter grosse Labor- von einer Jury im Einvernehmen halle. Ihr Ziel, den europäi- mit den beiden Tageszeitungen schen Markt zu erobern, hat des Kantons und der UBS Wallis sie mit einer Filiale in ausgewählt, um im Verlauf des Deutschland bereits unter Be- Sommers und Herbstes der Öf- weis gestellt. fentlichkeit näher vorgestellt zu werden. Mimotec, Sitten Nach den stimulierenden Wett- Swiss made im ursprünglichen bewerben für Projekte und Un- Sinne ist das Stichwort der im ternehmen im Tourismusbereich Uhrenbereich aktiven Sittener stellt der Prix Sommet 2004 die Firma Mimotec. Die Firma mit Innovation unter dem Motto 16 Mitarbeiterinnen und Mit- «Mit Einsatz zum Erfolg» in den arbeitern wurde im Jahre 1998 Vordergrund. Im ersten Wettbe- gegründet und hat die Mikro- werb der neuen Serie steht die mechanik für die Uhrenindu- Industrie im Zentrum. Eine strie, die Telekommunikation Welt, deren Alltag und Heraus- und Prototypen in anderen Be- forderungen nicht immer die reichen auf ihre Fahne ge- nötige Aufmerksamkeit der Wal- schrieben. Ihr Credo lautet: liser Öffentlichkeit geniesst. Ei- Nicht der Konstrukteur muss ne Feststellung, die nicht zuletzt sich der Maschine anpassen, vom Walliser Industriellenver- sondern die Maschine den band unterschrieben wird, be- Konstrukteurswünschen. tont doch deren Präsident Sté- phane Mischler regelmässig, Cybox SA, Sitten dass die Industrie den Motor des Noch jünger ist die im Tal der wirtschaftlichen Wachstums des Sionne angesiedelte Firma Cy- Wallis bildet. Der Verband gab box. Nach mehrjährigen Tests dieses Jahr eine entsprechende und verschiedenen Preisen an Studie heraus. Erfindermessen in Genf und im deutschen Neuenberg läute- Debio Pharma, ten Cyrille Savioz und seine Martinach Equipe in diesem Jahr in einer Mit seinen 90 Mitarbeitern/-in- ehemaligen Möbelfabrik die nen in Martinach gehört Debio industrielle Produktion von R. P. zu einer Firma, die im Be- viereckigen Eichenfässern ein. reich der Entwicklung neuer An- Deren Eignung für die Wein- wendungsmethoden für Medika- wirtschaft wurde in Zusam- mente tätig ist. In Paris und Lau- menarbeit mit der eidgenössi- sanne sind ihre Schwestern an- schen Forschungsanstalt in gesiedelt, die zusammen 250 Changins unter Beweis ge- Personen beschäftigen. Rund die stellt, und für die Weiterent- Hälfte von ihnen ist in der For- umsetzen. Da ist die Rolle des Bernegger und seiner Gattin, steht die in Brig-Glis aktive Schreiner und Produktgestalter wicklung Richtung Whisky schung und Entwicklung tätig. Ehrengastes für den Prix Som- einer Biochemikerin, gewertet Skiproduktionsfirma RTC Ski mit einer Ausbildung an der und anderer Getränke ist die Aus 16 verschiedenen Nationen met 2004 nahe liegend. werden, dem Goms seit dem Ju- AG. Sie zeigt auf, wie die Zu- Kunstgewerbeschule Zürich zu Lebensmitteltechnologie-Ab- stammen sie. Seit 1981 gehört ni 1994 neue wirtschaftliche Im- sammenarbeit von drei Fach- verbinden und Felix Schmid- teilung der Hochschule Wallis das Unternehmen in Martinach Novena pulse gegeben zu haben. Diese leuten gelingen kann. halter brachte die Terrainerfah- ganz in der Nähe. zu den international anerkannten Frischprodukte Visitenkarte der Region wird am Sepp Bürcher brachte Erfah- rung als Schreiner und vieler Deren Präsentation rundet das Spezialisten für Produkte, die Die Idee, in Ulrichen qualitativ Wettbewerb teilnehmen. rungen als Detailhandelsange- Wintersaisons mit. sommerliche Panorama der auf dem europäischen und nord- hoch stehende Bioprodukte her- stellter, Skilehrer und Carving- Kandidaten des Prix-Sommet- amerikanischen Markt, etwa mit zustellen und mit Mehrwert zu RTC Ski AG Berater bei Völkl Salomon mit Membratec, Siders Wettbewerbs ab und führt dem Krebsmedikament Eloxati- vermarkten, kann als Ausgangs- Als zweiter Oberwalliser Teil- in die Firma. Dominic Blatter Aktives Karbon, Koagulation idealerweise zur UBS-Preis- ne, eine Milliarde US-Dollar punkt der Initiative von Roman nehmer am Prix Sommet 2004 wusste seine Erfahrungen als und Oxydation sind die immer feier im Oktober. and Entdeckerfreude und Unternehmenslust Der Prix Sommet aus der Sicht von Marcel Maurer

S i t t e n. – Die Schweiz einem Werkzeug. Besagter Af- schung das gleiche Ziel ver- verfügt über wenig Roh- fe hat inzwischen anderen folgen. stoffe und kein Erdöl. Platz gemacht: dem Men- Wir haben schliesslich Erfah- Dies wurde uns auf den schen, dem Jäger, dem Hand- rung im Bezähmen der unwirt- Schulbänken eingetrich- werker, der Erfinderin und lichen Berge, die früher den tert. Darum gilt es für dem Unternehmer. Der Weg Göttern vorbehalten waren. uns, die Märkte in der vom Hammer zum Amboss Der Arbeitswille und die Aus- Schweiz, in Europa und und zum geschmiedeten Eisen dauer gehören zu unseren in der Welt durch Erfin- führte weiter zur Entwicklung Trümpfen. dergeist, Schaffenskraft der Werkstofftechnologie, der Der Prix Sommet 2004 will je- und Risikobereitschaft zu Biotechnologie und der elek- ne Menschen und Unterneh- erobern. Mehrwert ist ge- tronischen Halbleiter. men ehren, die es gewagt ha- fragt. Dieser kann durch Diese Entwicklung geht am ben etwas zu unternehmen eine Frau, einen Mann, Wallis nicht vorbei. Bei allem und Mehrwert zu schaffen. Ei- ein Team, ein Unterneh- Charme unserer Landschaft, ne gute Gelegenheit aufzuzei- men oder eine ganze Re- aller Qualität unserer traditio- gen, was hierzulande bereits gion erbracht werden. nellen Produkte und allem geleistet wurde und was sich Im Film «Space Odyssee» von Sonnenschein, gilt es auch noch entwickeln könnte. Ein Stanley Kubrick spielt ein Af- hier Mehrwert zu erarbeiten. Beispiel für unsere Jugend, fe ohne grosse Überzeugung Dies muss und kann gelingen, unsere Unternehmer und Un- mit einem Knochen. Plötzlich wenn alle Partner zusammen- ternehmerinnen, die Freude an leuchten seine Augen auf, sei- spannen, wenn die Wirt- der Herausforderung haben, ne Geste bekommt einen neu- schaftsförderung, die Unter- den Kanton weiterzubringen. Marcel Maurer (links) arbeitet zusammen mit dem Generaldirektor der FH Westschweiz, Marc- en Sinn. Der Knochen wird zu nehmen, die angewandte For- and André Berclaz, an der Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und Technologietransfer. WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 19

Alles Gute zum 80. GV des FC St. Niklaus Naters. – «Electronic» ist mehr als Heute Frei- S t. N i k l a u s. – eing.) Heute tag, den 25. Abend findet um 19.00 Uhr im Juni, feiert in Singsaal der Orientierungs- Naters Ru- «bloss» Techno schule die ordentliche GV des dolf Fux sei- FC St. Niklaus statt. Der Vor- nen 80. Ge- stand lädt alle interessierten burtstag. Zu Von heute Freitag bis Sonntag geht in Niedergesteln das Electronic Air Fussballfreunde dazu recht diesem Fest herzlich ein. Erstmals wird die gratulieren über die Bühne GV in zwei Teilen abgehalten. ihm seine Nach dem geschäftlichen Teil Frau, seine Kinder, Schwieger- N i e d e r g e s t e l n. – Hör- im Singsaal folgt der gemütli- töchter, Schwiegersohn und sei- und tanzbare Musik ist, che Teil mit Nachtessen im Re- ne Enkel ganz herzlich. Sie was sich unter dem Begriff staurant Imboden. Natürlich wünschen dem rüstigen Jubilar «Electronic» versteht. Wer kann dabei auch das EM-Vier- Gottes Segen und gute Gesund- meint, hinter diesem Be- telfinalspiel verfolgt werden. heit, dass er noch lange seinem griff verstecke sich «bloss» Hobby, dem Tanzen, nachgehen Techno, ist auf dem Holz- kann. weg. Was sich von heute Samariterkurs Freitag bis Sonntag in Nie- dergesteln erleben lässt: V i s p. – Die Samaritervereine Viel Glück zum 70. Hier geht das Electronic Visp, Lalden und Vispertermi- Air über die Bühnen. nen führen einen regionalen Sa- Lalden. – An die 35 DJs und Formationen mariterkurs durch. Der Kurs Heute Frei- sind es, welche auf dem Gelän- richtet sich an alle Interessier- tag, den 25. de des ehemaligen Camping- ten. Er wird in Visp durchge- Juni, kann platzes «Lötschberg» die Viel- führt, dauert sieben Abende und Peter Imstepf falt dieser Musikrichtung bele- beginnt am 6. September 2004. seinen 70. gen werden. Als Organisatoren Anmeldungen nehmen die Ver- Geburtstag amten die Vereine Taleskreis, antwortlichen der Samariterver- feiern. Zu Nandan und Bonzzaj. Was sie eine Visp, Lalden und Visper- diesem Fest- hier auf die Beine stellen, gilt terminen gerne entgegen. tag gratuliert als der grösste Anlass dieser Art Der Samariterverein Visp bietet ihm seine Fa- in der Schweiz. am 28. August 2004 einen milie, vor allem die sechs En- CPR-Grundkurs an. Interessier- kelkinder, ganz herzlich. Sie Grosse Erfahrung, te können sich bei Ruth Nellen- wünschen ihm weiterhin alles viele Kontakte Pfaffen, Baltschieder, anmel- Gute, vor allem Gesundheit und Electronic zeichnet sich aus den. noch viele frohe Stunden im durch eine riesige Vielfalt: Sie Kreise seiner Familie und reicht von Jazz über Funk, Bra- Freunde. sil, Africa und Latino bis hin zu Obligatorisches Nujazz, PsyTrance und ähnli- chem. «Es ist alles andere als ei- Schiessen Alpaufzug ne Techno-Party, die übers Wo- R i e d - B r i g. – eing.) Die chenende stattfindet», erklären Schützengesellschaft «Froh- Moosalp/Törbel denn auch die Organisatoren. An sinn» führt am Samstag, 26. Ju- T ö r b e l. – eing.) An diesem die 35 DJs und Formationen – ni 2004, das obligatorische Samstag, 26. Juni 2004, findet war es einfach, zu einem derart Schiessen auf dem Schiessstand auf der Moosalp der traditionel- grossen Angebot zu kommen? Chalchofen in Ried-Brig durch. le Alpaufzug statt. Viehannah- Nochmals die Organisatoren: Earl Zinger in Aktion: Sein Auftritt am Electronic Air zu Niedergesteln dürfte einer der vielen Höhe- Das Bundesprogramm kann in me ist von 7.30 bis 9.00 Uhr. «Das klappte eigentlich bes- punkte dieses Anlasses sein. der Zeit von 9.00 bis 11.30 Uhr tens. Haben doch alle drei Ver- geschossen werden. Die Schüt- eine Erfahrung auf diesem Ge- Bühnen präsentieren. Hinzu wir zufrieden wären», heisst es. eine Stunde später beginnt das zen werden aufgefordert, mit biet und konnten in der Vergan- kommt auf dem Festivalgelände Musikprogramm. Das Ganze der persönlichen Waffe, dem genheit Kontakte knüpfen, die auch eine Chillout-Aera. Nicht nur Musik dauert bis Sonntag um 18.00 Dienst- und Schiessbüchlein, uns zugute kamen», erhalten Wer sich zwischen Freitag und Uhr. Den Gästen steht ein Gra- dem Leistungsausweis, der Kle- wir zur Antwort. Und man 1000 Eintritte Sonntag am Electronic Air auf- tis-Campingplatz zur Verfü- beetikette sowie dem Gehör- weist uns darauf hin, dass man pro Tag? hält, stösst hier nicht nur auf gung. schutz in den Stand zu kom- gegen Schluss der Programm- Die Zusammenarbeit der drei Musik. Wer mit dem eigenen Auto an- men. gestaltung verschiedenen Auf- Vereine klappte bestens, erklärt Auch verschiedenste Work- reist, dem steht auf dem Ostteil Freitag, 25. Juni trittswilligen auch Absagen er- man uns. «Wir haben alle diesel- shops – Bodypainting und Mas- des Flugplatzes von Turtmann ALBINEN: 14.00–17.00, teilen musste. be Philosophie, verfolgen die- sage – sowie diverse Attraktio- ein Parkplatz zur Verfügung. Heilige Messe Heimatmuseum «Alte selben Ziele: Nämlich dieser Art nen sind angesagt. So wird un- Zudem verkehrt ein Shuttlebus. Grimselpasskapelle Mühle» offen Einheimisches von Musik eine Plattform zu ter anderem eine Formation aus Vom Bahnhof Gampel führt zu- BRIG-GLIS: ab 8.00, kommt nicht zu kurz bieten und sie in unserer Region Venthône mit Capoiera – einer sätzlich ein beschilderter und G r i m s e l p a s s. – An den Schaufensterausstellung Als Hauptacts bezeichnen las- bekannter zu machen», erklären brasilianischen Kampfsportart, gesicherter Fussweg in rund ei- kommenden fünf Montagen fin- im Kunsthandwerkzen- sen sich die Auftritte von Earl die Verantwortlichen. Und sie die in getanzter Form daher- ner Viertelstunde aufs Festival- det auf der Grimsel in der «St. trum CREA 86, alte Sim- Zinger, Freedom Satellite, weisen darauf hin, dass sie auch kommt – aufwarten und ein gelände. Und auch das Bettmo- Christophoruskapelle» eine hei- plonstrasse 12 G:M:S: sowie S.U.N. Project von staatlicher Seite gut unter- Feuerjongleur am Werk sein. bil wird freitags und samstags lige Messe statt. Am Montag, GAMPEL: 20.00, Bur- und Wurzel 5. Was im Pro- stützt wurden. «Paul Burgener, Mit einem Stand vertreten ist von und zum Festivalplatz fah- dem 28. Juni, um 19.30 Uhr, am gerversammlung gramm zudem auffällt: Die der kantonale Delegierte für Ju- zudem die Walliser Liga gegen ren. Montag, 5. Juli, 12., 19. und 26. LEUKERBAD: Walliser Szene kommt gut zum gendfragen, half uns bestens», Suchtgefahren. Nicht zu verges- Was den Organisatoren, die seit Juli jeweils um 20.00 Uhr. 9.00–20.00, Tägliche Zug. So werden Goma, Bonvo- winden sie dem Kanton denn sen die Trink-, Ess- und Ver- mehr als einem halben Jahr an Ausstellung «Natura vi- yage, First Season, Soundundso auch ein Kränzchen. kaufsstände, die zu einem Open der Arbeit für diesen Anlass va» im Foyer der Neuro- sowie The Hüh, Escape Crew Mit welchem Zuschauerauf- Air gehören. sind, bleibt: Hoffen aufs Mit- Sperre für logischen Klinik und Nandan DJ Crew das ein- marsch sie denn rechnen? machen von Wettermacher Pe- 10.30–13.30, Wande- heimische Schaffen an Mann «Das Festivalgelände bietet Shuttlebus und trus. Hat auch er ein offenes Transitverkehr rung Thermalquellen, und Frau bringen. Platz für ein 3000-köpfiges Bettmobil Ohr für Electronic, dürfte ei- S i m p l o n. – eing.) Infolge Treffpunkt Leukerbad Was sie alle drauf haben, wer- Publikum. Wir rechnen mit Türöffnung des Electronic Air nem spannenden Festival nichts Bauarbeiten auf der italieni- Tourismus den die DJs und Bands auf zwei 1000 Eintritten pro Tag, womit ist heute Freitag um 17.00 Uhr, im Wege stehen. blo schen Seite zwischen Iselle und 14.00–18.00, Tägliche Varzo bleibt die Simplonstrasse Bilderausstellung in der an folgenden Tagen für jegli- Galerie St. Laurent chen Transitverkehr nach Itali- 18.30–24.00, Miss- und Bern oder Sitten – Die Qual der Wahl en gesperrt: Mister-Wellness-Wahlen Montag, 28. Juni. Dienstag, 29. Schweiz 2004 in den Juni. Mittwoch, 30. Juni. Don- Linder Hotels, Saal Ist CVP-Fraktionschef Jean-Michel Cina Staatsratskandidat? nerstag, 1. Juli. Mittwoch 7. Ju- Balmhorn tionalrat Cina bei einer früher zurück in das kantonale Polit- les vorausplanen und vorausor- li und Donnerstag, 8. Juli. Je- NATERS: 19.00, GV der oder später möglichen CVP- biotop doppelt schwer fallen. ganisieren. Beharrlichkeit und weils von abends 21.00 bis Belalp Bahnen im Zen- Bundesratsvakanz zu den chan- In einer durchaus ähnlichen Si- der Wille, das Ziel nicht aus den morgens 5.00 Uhr. trum Missione cenreichsten Papapili gehören. tuation stand im Jahre 1977 der Augen zu verlieren, gehören Für den Regionalverkehr ist die SAAS FEE: 11.00, Und seine Mutterpartei, die damalige Nationalratspräsident auf dem Weg in die oberste Simplonstrasse bis Gondo Lan- Spass in der Natur, Der CVP Oberwallis will mit Jean- Hans Wyer. Als Parteipräsident Landesregierung aber zu den desgrenze befahrbar. Familienspass, Treff- Michel Cina nach dem mögli- der CVP Schweiz und Natio- entscheidendsten Attributen. punkt Tourist Office chen Ausscheiden von Staatsrat nalratspräsident der grossen Der Weg ist das Ziel. Der der- 11.00–15.00, Halbtages- Wilhelm Schnyder aus der Wal- Kammer hatte auch er zwischen zeitige Walliser Bundesrat Pas- Coiffeur trifft tour um den Mattmark- liser Regierung den vor acht dem Ruf der eigenen Partei und cal Couchepin hat vorgelebt, see mit den Schlitten- Jahren verlorenen Sitz zurücker- dem Verbleib in Bern zu ent- wie ein erstrebenswertes Ziel Kosmetik hunden obern. Die Taube dürfte in Bern scheiden. Hans Wyer wurde zu erreichen ist. T u r t m a n n. – eing.) Die Ver- ST. NIKLAUS: 18.00, in vier bis sechs Jahren auf dem Walliser Staatsrat und gestaltete Nationalrat Jean-Michel Cina anstaltung vom 23./24. Mai in Lauftreff des Sportteams Dach warten und der Spatz während 16 Jahren erfolgreich soll sich nach inoffiziellen Ver- der Schaukäserei in Turtmann ab dem Sportplatz könnte schon im kommenden die Politik in der Walliser Re- lautbarungen bis Ende Juni ent- weckte grosses Interesse. Das Birchmatten Jahr in der Hand liegen? gierung mit. Der Rückzug in scheiden. Für ihn persönlich sehr zahlreich erschienene Pu- UNTERBÄCH: 19.00, Dem jungen und dynamischen die heimatlichen Gefilde sicher- kein leichter Entscheid. Aber blikum war rundum zufrieden. Bilder aus der Pfarreige- Politiker, dem bisher Amt und te Hans Wyer nicht nur den auch das politische Wallis muss Die Modeschau begeisterte die schichte, Film- und Dia- Jean-Michel Cina: Amtierender Würden reichlich in den Schoss Dank der Republik Wallis und wissen, ob es sich leisten kann Zuschauer/innen. Sich typge- show in der alten Scheu- Gemeindepräsident des Wein- gefallen sind und der über ein eine gute Pension. Der Bundes- den besten Parlamentarier aus recht schminken lassen, eine ne dorfes Salgesch, ehemaliger breit gefächertes Erfahrungspo- politiker verlor mit seinem da- Bern zurückzuziehen. Gerade Haarsträhne einzuschweissen VISP: 16.00–20.00, Vis- Grossrat des Kantons Wallis, in tenzial verfügt, muss sich für maligen Entscheid gleichzeitig in der heutigen schwierigen oder sich gar einen neuen Haar- per Pürumärt auf dem zweiter Legislatur Nationalrat Bern oder Sitten entscheiden. die entscheidenden Kontakte zu Zeit sind Leute mit Einfluss in schnitt machen lassen – von all Kaufplatz und engagierter Fraktionschef Das Wirken eines Fraktions- den eidgenössischen Räten, Bundesrat und Parlament sehr diesen Möglichkeiten machte 18.00, Gartenplausch in der CVP-Bundeshausfraktion. chefs im Fokus der nationalen dem Wahlgremium des Bundes- wichtig. Auch unter diesem das Publikum rege Gebrauch. der unteren Bahnhof- Eine beispielhafte politische Aufmerksamkeit der Medien rates. Im Jahre 1982 wurde da- Aspekt wünschen wir National- Die mitwirkenden Geschäfte strasse mit den «Trias» Laufbahn. Nationalrat Cina, als und der Öffentlichkeit gehört zu rum der Luzerner Rudolf Egli rat Jean-Michel Cina die Kraft Coiffeur Megafön & Windlin 20.00, DJ-Night im Insi- einer der wenigen jungen Hoff- einer faszinierenden Aufgabe. zum Bundesrat gewählt und und den Mut zu dem Entscheid, Kosmetik in Turtmann und derpub nungsträger der Christdemokra- Und wenn über diese Aufgabe sein Gegenkandidat aus dem der auch im Interesse des Wallis Coiffeur Haar-Scharf & Mode ZERMATT: 11.00–14.30, tischen Partei der Schweiz, ist in mittelfristiger Distanz sogar Wallis hatte das Nachsehen. liegt. Die Qual der Wahl liegt la Bohème in Susten danken al- Weindegustation im nicht nur in Bern, sondern auch die Möglichkeit einer Wahl in Gewiss, bei Bundesratswahlen aber allein beim Direktbetroffe- len Besuchern/-innen und freu- Gletscher-Palast im Heimatkanton Wallis stark die oberste Landesregierung müssen die Konstellationen nen: Bern oder Sitten? en sich, sie bei nächster Gele- umworben. In Bern dürfte Na- winkt, so mag der Schritt stimmen. Es lässt sich nicht al- Roman Weissen genheit wieder zu treffen. WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 20 «Ich fahre meinen Zug, als hätte ich rohe Eier geladen» Stafetten-Interview: Katia Leiggener übergibt an Karin Flückiger

Die Ortsbuschauffeuse Ka- Ein Bekannter machte mich tia Leiggener aus Bal- schliesslich auf diesen Beruf Spielregeln tschieder stellt die erste aufmerksam, ich schrieb Be- Frage an Karin Flückiger werbungsschreiben und fand Im Sinne einer Stafette aus Brig, Lokführerin bald einmal eine Lehrstelle bei schlägt die befragte Person beim SBB Cargo Brig. einer Transportfirma im Regio- den nächsten Interview- nalverkehr in Bern.» partner vor. Bedingung: Katia Leiggener: «Wieso hast Diese Person ist Walliser du eigentlich von der Strasse Waren Sie in Bern, wo Sie ja Abstammung oder im auf die Schiene gewechselt?» die Schul- und Jugendzeit Oberwallis wohnhaft. Sie Karin Flückiger: «Das hatte verbrachten, eine Exotin in sollte möglichst nicht aus verschiedene Gründe. Zum ei- diesem Beruf? dem gleichen Dorf stam- nen hat man als Lastwagenfüh- «Nein, ganz und gar nicht, denn men und in keiner ver- rerin nur sehr begrenzte Auf- in dieser Firma war ein ge- wandtschaftlichen Bezie- stiegsmöglichkeiten. Die Optio- mischtes Team eine Selbstver- hung stehen. nen Carchauffeuse oder Dispo- ständlichkeit und für die Lehr- nentin reizten mich gar nicht. stellen wurde jeweils immer ein Zum andern suchte ich nach Mädchen und ein Junge zusam- mehr als acht Jahren in meinem men eingestellt.» erlernten Beruf eine neue He- rausforderung – etwas ganz Nach der Lehre sind Sie ins Neues und Konträres zum bis- Wallis zurückgekehrt? Wie herigen Job. Ein weiteres Plus kam das? war die Tatsache, dass es ja all- «Den Job als Lastwagenführe- gemein um die Wirtschaft mo- rin bei einer Oberwalliser Bau- mentan nicht allzu gut bestellt firma habe ich eigentlich der ist, die SBB hingegen noch Unwetterkatastrophe von 1993 stark aufrüstet. Allein in Brig zu ‹verdanken›. Damals war sind in den letzten zwei Jahren man froh um jede Aushilfe. Da- rund 55 neue Lokführer ausge- nach aber bin ich hier hängen bildet worden.» geblieben und habe dann 8 1/2 Jahre in dieser Firma gearbeitet WB: Ihre Berufswahl ist – zu- und zwischenzeitlich auch noch mindest bei uns im Wallis – das Baumaschinenpermis ge- ziemlich ungewöhnlich für ei- macht» ne Frau. Hatten Sie irgend- welche Vorbilder in techni- Frauen in «männlichen» Be- schen Berufen? rufen klagen oft, dass sie von «Mir liegt das Technische ganz ihren männlichen Kollegen einfach im Blut. Ein bisschen mit Argusaugen beobachtet erblich belastet bin ich aller- werden. Müssen Frauen tat- dings schon. Mein Vater war sächlich mehr als Männer richtiggehend eisenbahnver- leisten, um von ihnen akzep- rückt, obwohl er selber nie bei tiert zu werden? der Bahn gearbeitet hat. Und «Auf jeden Fall. Vorurteile ge- auch meine Mutter hatte ein gen Frauen in technischen Be- ganz besonderes Flair für alles rufen existieren nun mal und Technische.» uns Frauen wird ganz besonders auf die Finger geschaut. Beson- Die Vermutung liegt nahe, ders schwierig ist es, überhaupt dass Sie schon in der Kindheit eine Anstellung zu kriegen. In wohl mehr «Technic Girl» als unserm Betrieb in Raron war Die Weichen neu gestellt: Karin Flückiger aus Brig, Lokführerin beim SBB Cargo Brig. Foto wb Hausmütterchen waren? ich die erste und einzige Frau, «(lacht) Meine Mutter erzählte nicht mal im Büro gabs eine Wie haben Sie die Lehrzeit Maschine. Ein Zug fällt auf. Ich Welche Charaktereigenschaf- lig? mir, dass ich mich schon als Frau. Ich spürte zwar eine gros- erlebt? sitze in meiner Funktion als ten sind neben eisernen Ner- «Sicher kann sich manchmal ei- Kind vor allem dann beruhigen se Akzeptanz, doch fällt man «Die Lehre dauert zwar nur ein Lokführerin an dessen Spitze ven unerlässlich für Ihren Be- ne gewisse Monotonie einstel- liess, wenn sie den Staubsauger hierzulande schon auf und man- Jahr, ist aber sehr intensiv! Man und repräsentiere im wahrsten ruf? len, zumal Radiohören verboten ‹anstellte› und mich darauf che bekommen ganz lange Häl- lebt eigentlich nur mehr für die Sinne des Wortes an vorderster «Man muss belastbar und ent- ist. Das deshalb, weil wir ja ‹mitfahren› liess, dass ich am se beim Anblick einer Frau in Eisenbahn. Eine Schnupperleh- Front SBB Cargo, wenn ich die scheidungssicher sein, blitz- auch auf die akustischen Signa- liebsten mit Radiogeräuschen der Lastwagenkabine. Aber re wird bei uns nicht angeboten, tonnenschweren Lasten beför- schnell reagieren können. Und le achten müssen. Aber mit dem einschlief und dass ich immer Auffallen muss ja nicht nur ne- denn einem Laien ist es unmög- dere.» man muss auch flexibel sein, Alleinsein hab ich gar keine total happy im Auto sass. Ich gativ sein, denn ich erlebte auch lich, die Zusammenhänge sehen denn unser Schichtbetrieb ver- Mühe, ich suche den Ausgleich erinnere mich gut daran, dass viele positive Reaktionen.» zu können.» Wissen Sie immer, welche ge- langt, dass wir zu allen Unzei- eben in meiner Freizeit.» ich ganz unglücklich war, wenn fährlichen Güter Sie geladen ten – also sowohl morgens um ich längere Zeit nicht mehr mit Mit dem Wechsel von der Sie sind die einzige Lokführe- haben? drei als auch abends um zehn – Wer soll der nächste Inter- meinem Vater irgendwohin fah- Strasse auf die Schiene nah- rin bei der SBB Cargo Brig. «Genauere Auskunft geben mir für die Tour bereit sein können. viewpartner sein? ren durfte. Schon mit etwa 12 men Sie dann wieder eine He- Ernten Sie oft ungläubige Bli- die Frachtpapiere. Massgeblich Das bedingt eine maximale Zu- «Der Koch Martin Berger vom Jahren konnte ich ein Auto fah- rausforderung an? Wie kam cke? ist der Beilagezettel mit Anga- verlässigkeit und selbstständi- Restaurant Germania in St. ren, obwohl meine Beine kaum das? «Ich bin erstaunt, wie schnell ben zu Länge, Gewicht, Zug- ges Arbeiten.» German.» bis zum Pedal reichten. Ich hab «Im WB sah ich ein Inserat, in mich die Männer akzeptiert ha- und Bremsreihe, die einzuhal- mich damals richtig geärgert. dem ein/e Lokführer/in – mit ben. Natürlich gibts auch Skep- tende Geschwindigkeit und ein Was macht es für Sie persön- Warum? dass ich nicht schneller ge- Querstrich!– gesucht wurde. tiker, erst letzhin reagierte ein Vermerk, ob Gefahrengut gela- lich denn so reizvoll, im Füh- «Mich fasziniert die ungewöhn- wachsen bin.» Ich meldete mich mehr juxhal- Angestellter in einem Bahnhof, den ist. Ich fahre Güterzüge ge- rerstand einer Lok zu sitzen? liche Kombination seiner Hob- ber, denn nie und nimmer habe den ich nach dem Standort nerell so, als hätte ich rohe Eier «Selbstständig Entscheidun- bys Kochen und Auto-Leiden- Sie haben sich dann für den ich mir eine Chance ausgerech- ‹meiner› Loks fragte, so, als ob geladen.» gen treffen zu können – oder schaft.» Beruf einer Lastwagenführe- net. Nach zwei Tagen Aufnah- ich einen Witz gemacht hätte.» auch zu müssen –, die Verant- rin entschieden. Warum? meprüfung in Lausanne und Werden Sie denn bei gefährli- wortung für eine solche Di- Welche Frage stellen Sie ihm? «Ich hab zuerst gar nicht ge- Bern – zusammen mit 200 Sie fahren ausschliesslich chen Gütern aus Sicherheits- mension ganz allein zu tragen «Wieso hast du dich – als ange- wusst, dass es diesen Beruf männlichen Mitbewerbern, un- Güterzüge. Welche Unter- gründen nicht von jemandem und auch das Vertrauen dafür fressener ‹Autonarr› – dann überhaupt gibt und erst mal bei ter denen nur sieben für Brig schiede gibt es zwischen ei- begleitet? von der Firma zu kriegen, die doch für die Kochlaufbahn ent- Auto- und Töffmechanikern ge- herausgepickt wurden! – und nem Lokführer im Güterzug «Nein, das erübrigt sich, weil schönen Landschaften vorbei- schieden?» schnuppert. Das Technische einer bahnärztlichen Untersu- beziehungsweise im Perso- wir durch diverse Sicherheits- fliegen zu sehen – das alles ist hätte mich an und für sich sehr chung bekam ich dann die nenzug? systeme im Zug technisch und wirklich ein wunderschönes Frau Flückiger, herzlichen interessiert, doch mochte ich Chance, meine Weichen ganz «Nun, beim Personenzug ist der elektronisch abgesichert sind.» Gefühl. Spannend daran ist Dank für das interessante viel lieber noch selber fahren. neu zu stellen.» Lokführer fahrplanmässig stark auch, dass kein Zug wie der Gespräch. hs gebunden. Er muss in erster Li- Erlebten Sie bisher nie ir- andere ist, jeder reagiert ein nie an seine Fahrgäste denken, gendwelche brenzlige Situa- bisschen anders. Das hängt natürlich pünktlich sein und die tionen? natürlich auch mit der Witte- Zur Person Haltestellen und -orte am Per- «Gleich nach der Ausbildung rung zusammen.» ron genau einhalten. Bei Cargo war ich von einem Tag auf den Name: Karin Flückiger hingegen sind die Schwankun- andern auf mich selbst gestellt Müssen Sie eigentlich «Ihre» Wohnort: Brig gen im täglichen Zugsumlauf und die ganze Verantwortung Lok selber warten? Geburtsort: Siders viel grösser, was natürlich eine lastete auf meinen Schultern. «Nein, Wartung und Reparatur Geburtsdatum: 3. 5. 1973 grössere Flexibilität abverlangt. Was mir allerdings kaum was geschehen in der Werkstatt. Bei Sternzeichen: Stier Ausserdem fahren wir längere ausmachte. Ein bisschen krib- einem Zwischenfall sind wir Zivilstand: ledig und bedeutend schwerere Züge. belig war ich zuerst schon, zu- aber dennoch auf uns allein ge- Ausbildung/Beruf: Lastwa- Diese andere Dimension ist es mal sich anfangs noch Lokstö- stellt, denn wir müssen ent- genführerin, Lokführerin auch, was mich besonders reizt, rungen häuften. Richtig brenz- scheiden, ob wir noch fahren SBB Cargo Brig denn für mich ist es etwas ande- lige Situationen habe ich aber dürfen, ob das Gefälle zu stark Schwäche: Kann nicht Nein res, ob man einen Personenzug Gott sei Dank noch nie erlebt. ist, ob wir eine Ersatzlok anfor- sagen oder eben einen Güterzug von Aber Zwischenfälle wie dern müssen usw.» Stärke: Hartnäckigkeit, gu- z. B. 1580 Tonnen und 800 Me- Stromausfall, Bügelsprung, tes Durchsetzungvermögen tern Länge mit Gefahrengut wie ein Kurzschluss und derglei- Sie fahren auch sehr lange Hobbys: Tiere, Natur, Musik Säuren oder hoch explosiven chen kann es immer wieder Strecken zum Beispiel bis hören, alles, was Räder hat Stoffen fährt. Die Arbeit auf geben. Dann heisst es einfach: nach Basel oder etwa Vallorbe. Unser nächster Interviewpart- (ausser Velo) dem Führerstand heisst nicht Nerven behalten und richtig Wird es Ihnen ganz allein im ner: Martin Berger, Koch aus nur Bedienen und Führen einer reagieren!» Führerstand nie lang- wei- St. German. WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 21

Nichts stirbt – Dein Lächeln hat uns oft erfreut, Ein Mutterherz ruht sich nun aus alles verändert sich. nun ruhe sanft in Gottes Hand. im letzten stillen Erdenhaus. Louise Rinser Doch was es litt und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab.

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserer lieben Tante, In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem lieben In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer Grosstante, Base, Patin und Anverwandten lieben Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Urgrossmutter, Schwägerin, Tante, Patin und Anverwandten Armin Schweizer Olga Zurbriggen 1956 3. November 1914 Ida Er ist nach kurzer Krankheit im Spital von Sitten von uns geschie- Sie ist von ihren Altersbeschwerden erlöst worden und im Senio- den. In-Albon-Heinzmann renheim M’s Place in Ernen, versehen mit den heiligen Sterbesak- Wir empfehlen den lieben Verstorbenen Ihrem Gebet. ramenten, friedlich entschlafen. 1920 Sitten/Naters, den 23. Juni 2004 Wir empfehlen die liebe Verstorbene Ihrem Gebet. Sie starb nach kurzer Krankheit am Donnerstag im Spital von Visp. In christlicher Trauer: Brig-Glis, den 24. Juni 2004 Sigrid Schweizer-Scheffler, Gattin Visp, den 24. Juni 2004 In christlicher Trauer: mit Kindern Sabine und Marc, Sitten In christlicher Trauer: Die Familien der verstorbenen Aline Schweizer-Mangold, Mutter, Naters Benita und Leo Schmidt-In-Albon, Leo und Elsa Zurbriggen-Chiaverio, Brig-Glis seine Geschwister, Schwägerinnen und Schwäger Kind und Kindeskinder, Visp Die Familien der verstorbenen mit Familien Margrith In-Albon-Stöpfer, Kinder und Kindeskinder, Visp Richard und Bernadette Loretan-Zurbriggen, Brig-Glis sowie Anverwandte, Freunde und Bekannte Georges In-Albon, Kinder und Kindeskinder Gerda und Frank Mieczkowski-Minnig und Viktoria Niggli, Lebenspartnerin, Visp Der Gedenkgottesdienst findet morgen Samstag, den 26. Juni und Personal, Ernen 2004, um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche von Naters statt. Gisela und Jean-Pierre Fleury-In-Albon, Anverwandte, Freunde und Bekannte Kind und Kindeskind, Visp Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Beisetzung im engsten Aufbahrung in der Taufkapelle von Brig heute Freitag ab 16.00 Jovita und Werner Zepf-In-Albon, Allschwil Familienkreis statt. Uhr. Damian und Rosina In-Albon-Albrecht und Kinder, Eyholz Traueradresse: Frau Astrid Schweizer, Termerweg 40, 3900 Brig Der Beerdigungsgottesdienst findet morgen Samstag, den 26. Juni sowie die Familien In-Albon, Heinzmann, Zuber 2004, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Brig statt. und Kuonen Anstelle von Kränzen und Blumen gedenke man der Stiftung Hoff- anverwandte und befreundete Familien nung für Kinder in Tschernobyl, Konto Nr. 5.0168.04.41 bei der Aufbahrung heute Freitag ab 16.00 Uhr in ihrem Heim, Balfrin- Walliser Kantonalbank (PC 19-81-6). strasse 16, Visp. Diese Anzeige gilt als Einladung. Der Beerdigungsgottesdienst findet morgen Samstag, den 26. Juni 2004, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Visp statt. Statt Blumen und Kränze zu spenden, unterstütze man die Fux campagna, Visp. Diese Anzeige gilt als Einladung. Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von Armin Schweizer Gatte unserer langjährigen Mitarbeiterin Sigrid Schweizer und Va- ter unseres Lehrlings Marc Schweizer, in Kenntnis zu setzen. Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von Den Angehörigen entbieten wir unsere christliche Anteilnahme. Volken Beton AG Walpen AG Ida In-Albon-Heinzmann und Belegschaft Mutter unseres Verwaltungsratspräsidenten Georges In-Albon, in Kenntnis zu setzen. Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Heimgang von Tanklager Steg AG Ida In-Albon-Heinzmann Mutter unseres geschätzten Arbeitgebers Georges In-Albon, in Kenntnis zu setzen. Wir werden der Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewah- ren. Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von Die Mitarbeiter der In-Albon AG

Ida In-Albon-Heinzmann Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von Mutter unseres Vereinspräsidenten Georges In-Albon, in Kenntnis zu setzen. Otto Gruber Transportverband ASTAG Sektion Oberwallis Vater unseres Mitglieds Martin Gruber und Onkel unseres Mit- glieds Christian Berchtold, in Kenntnis zu setzen. Den Angehörigen entbieten wir unsere christliche Anteilnahme. Guggenmusik «Blasboduboze», Täsch Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseres geschätzten Ehrenmitglieds

Ich sterbe, aber meine Liebe zu euch stirbt nie. Ich werde euch im Himmel Ida In-Albon weiterlieben. in Kenntnis zu setzen. DANKSAGUNG Wir werden der Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewah- ren. Musikgesellschaft «Findneralp», Eggerberg

Tief gerührt durch die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, Wir haben die christliche Pflicht, Sie vom Hinschied von die wir beim Heimgang und bei der Beerdigung unserer lieben Berta Varonier-Oggier Otto Gruber-Berchtold Wechsel in der Vater unseres geschätzten Mitarbeiters Martin Gruber, in Kenntnis 1904 zu setzen. Geschäftsführung erfahren durften, danken wir allen von Herzen. Ihre Anwesenheit, Den Angehörigen entbieten wir unsere tiefe Anteilnahme. die vielen lieben Beileidskarten und die schönen Blumen erfüllten Automobile Neubrück und Team, Stalden G o m s. – eing.) Die stellvertre- tingplanung für die Destination uns mit Trost und Kraft. tende Geschäftsführerin Susan- Aletsch unterstützt. Besonders danken wir: ne Berchtold-Mutter, eidg. dipl. Wegen der Mitgliedschaft von Tourismus-Expertin, hat nach Goms Tourismus bei Aletsch – unserem Hochw. Herrn Pfarrer Alexander Fux fünfjähriger Tätigkeit bei Goms Marketing werden die Stellen und dem mitzelebrierenden Hochw. Herrn Pfarrer Lauber Tourismus auf Ende August in- bei Goms Tourismus neu defi- – dem Kirchenchor und dem Organisten folge ihres familiären Nach- niert und nach den eingegange- – dem Hausarzt, Dr. Matter wuchses die Stelle gekündigt. nen Kündigungen des Ge- – dem Pflegepersonal vom St. Josefsheim Susanne Berchtold-Mutter hat schäftsführers Andreas Angst – dem Bestattungsinstitut Theler bei Goms Tourismus den Be- und der stellvertretenden Ge- – und auch den treuen Besucherinnen, die ihr in den letzten, reich «Presse- und Medienar- schäftsführerin Susanne Berch- beschwerlichen Jahren beigestanden sind und ihr so wieder Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von beit» aufgebaut und mit Erfolg told-Mutter neu besetzt. Lebensfreude schenkten umgesetzt. Sie war auch mass- Gedenket ihrer im Gebet und möge sie allen in guter Erinnerung geblich an der Konzeption und bleiben. Otto Gruber Umsetzung des Projektes «150 Varen, im Juni 2004 Die Trauerfamilie Jahre Cäsar Ritz» beteiligt. Im Jagdkamerad und Vereinsmitglied, in Kenntnis zu setzen. Jahre 2001 führte Susanne Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Berchtold-Mutter in einer Übergangszeit von sechs Mona- Abonnentendienst Für die Beerdigung verweisen wir auf die Anzeige der Trauer- ten die Dachorganisation. Seit Für Todesanzeigen: familie. der Gründung von Aletsch Mar- Telefon 027 948 30 50 Jägerverein Stalden keting hat sie in einem Teilpen- E-Mail: [email protected] Diana Visp und Umgebung sum den interimistischen Ge- schäftsführer bei der Marke- WALLIS Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 23

«Sport» kann auch (ver)blenden Ganze Massen verfolgen die Recht gegeben hatte. Übri- Fussballer da unten in Portu- gens wollte der VCS nicht gal. Man sieht tatsächlich das Stadion an sich verhin- schöne Spiele, man sieht dern, sondern das damit ein- auch Unkorrektheiten, ja Un- geplante Einkaufszentrum sportlichkeiten. Diskussionen mit all den Verkehrsbelastun- am runden Tisch erübrigen gen im Quartier in rechtliche sich, da bekanntlich alle, die Bahnen lenken. Das ist de- dazu das Wort ergreifen, mokratisch und entspricht «Profis und Fachleute» sind. dem Recht. Es erübrigen sich Der Sport ist aus unserer Zeit Wiederholungen, doch hat nicht wegzudenken und das Zürichs Stapi Mitschuld an will wohl niemand. Die posi- der Sache, denn man hat tiven Seiten hinsichtlich der wirklich seitens der Stadt zu Freizeitgestaltung und der lange auf Verhandlungslösun- gesundheitlichen Auswirkun- gen gewartet. Für viele Um- gen verdienen unser allge- weltbewusste in diesem Land meines Ja zum Sport, wobei kam von verschiedenen be- wir natürlich die sportliche reits bekannten Seiten nicht Betätigung sehr weit fassen überraschend der Ruf nach wollen und uns nicht einzig der Abschaffung des Ver- auf Wettkämpfe wie Welt- bandsbeschwerderechts. Das oder Europameisterschaften wäre ein Rückschritt und beschränken möchten. würde der Willkür «Blindwü- Doch in diesem Schatten ist tiger» freie Bahn für rück- in der Schweiz, also in Zü- sichtslose Verwirklichung Berghaus Plattjen (2418 m ü.M.), erbaut 1902 und 1903, in seinem ursprünglichen Zustand. Foto Arlaud rich, ein heftiger Streit um von sehr zweifelhaften Pro- das zu erstellende Stadion jekten verschaffen. Es geht entbrannt, denn dort sollten nicht gegen vernünftige In- doch in ein paar Jahren auch vestitionen und die Schaffung einige Matchs der Europa- von Arbeitsplätzen, es geht 100 Jahre Berghaus Plattjen meisterschaft ausgetragen aber um Projekte, die rück- werden. Nun, der VCS (Ver- sichtslos und zum Nachteil kehrsclub Schweiz) und eini- von Anwohnern und Quartie- Grundstückerwerb und Bau des Berghauses ge Anwohner haben vom Be- ren hingepflockt werden. schwerderecht Gebrauch ge- Quartiere werden so entleert S a a s F e e. – eing.) Im drei Franken pro Tag bei 11fi land, Frankreich, Holland, Itali- Allalinhorn (4027 m) bestie- macht. Das führte zu einem und Bewohner werden ver- Jahre 1891 kaufte Kle- Stunden Arbeitszeit. In Saas en, Schweiz und sogar Brasili- gen. Ausserdem bedeutete die- sehr üblen Stadionstreit. Der trieben. menz Imseng (1846–1928) Fee existierten zu dieser so ge- en. se neue Weganlage am Berg- VCS wurde als Verhinderer- Beispiel ist auch das Anflie- von der Burgergemeinde nannten Engländerzeit bereits Darunter gab es Tagesbesucher, hang des innern Saastales eine club taxiert und regelrecht gen des Flugplatzes Kloten. Saas Fee auf der Anhöhe fünf grössere Hotels mit total aber viele haben auch im Berg- vermehrte Besteigung des Mit- zur Sau gemacht. Man Beispiele könnten wir auch in von Plattjen den erforder- rund 550 Gästebetten. Die Voll- haus übernachtet, um von dort taghorns und des Egginers, schrieb von Öko-Terror und unserer Region finden. Wol- lichen Boden für den Bau pensionspreise laut Prospekt aus am nächsten Tag das Mit- aber der Weg wurde grössten- dass VCS-Fundis das Stadion len wir diese Entwicklung? eines Gasthauses. Vier Jah- betrugen 7.50 bis 15 Franken. taghorn und vereinzelt den Eg- teils als beliebte Wanderung in Zürich hintertreiben und Das heisst leere Quartiere, re vor diesem Bau (1888) Im Sommer gab es zwischen giner zu besteigen. bis zum Kessjengletscher be- die EU in der Schweiz ka- ein paar Zentren und dazwi- zählte Saas Fee genau 245 Stalden und Saas Fee täglich Um 1905 wurde auf Veranlas- nutzt. puttmachen wollen. schen Schnellstrassen mit Einwohner. zweimalige Postverbindungen sung des Berghausbesitzers 1913 erhielt das Berghaus eine Klar gab es auch andere An- Lärmwänden vor unserer se- Der Bau des Berghauses, das mittels Maultieren. von Plattjen aus ein Weg bis Telefonverbindung (unter der sichten. Die bisherigen Erfol- henswerten Natur? Sport darf für Gästezimmer und Restaura- Nach Beendigung des Innen- zum Kessjengletscher ausge- Nummer 9). 1964/65 ist das ge von Beschwerden seitens da nicht als Vorwand über die tion geplant war, erfolgte erst ausbaus und einer Terrasse mit baut. Da die Britanniahütte Berghaus erstmals zur Winter- des VCS lassen doch darauf Lebensqualität vieler gestellt 1902 und 1903. Durch die Hö- Blick auf die imposante Berg- erst 1912 erbaut wurde, hatten zeit eröffnet worden und 1988 schliessen, dass man mit ei- werden, weder in der Luft henlage und lang andauernden und Gletscherwelt konnte der nun die Bergführer mit ihren an den elektrischen Strom an- nem hohen Prozentsatz den noch auf dem Boden. Schneeverhältnisse im Frühling dreistöckige Bau im Sommer Touristen, die auf Plattjen im geschlossen worden. Beschwerden des VCS bisher Raymund Wirthner beanspruchte die Bauzeit zwei 1904 eröffnet werden. Dem Berghaus übernachteten, von Nachdem das Berghaus Platt- Jahre. Gästebuch kann man entneh- dort aus auf diesem Wege und jen seit vier Generationen im Die regulären Taglöhne für die men, dass zahlreiche Gäste aus der anschliessenden Überque- traditionellen Familienbesitz Bauarbeiten betrugen in dieser folgenden Nationen eingetra- rung des damaligen ausge- stand, wurde es im Jahre 2000 Für den Frieden Zeitepoche zwischen 2.50 bis gen sind: England, Deutsch- dehnten Kessjengletschers das verkauft. Friedensfest in Salgesch nuar dieses Jahres das Kriegs- † Otto Gruber- S a l g e s c h. – eing.) Vergan- sehen. Auch ein kleiner Frie- Panzer für Thailand recht verhängt wurde. Sollen genen Sonntag organisierten densbaum wurde gepflanzt, um Unruhen im Süden Thailands Berchtold die Schulkommission, die Leh- eine bleibende Erinnerung an dereinst militärisch mit vom S t a l d e n. – Am Mittwoch rerschaft und freiwillige Helfer diesen besonderen Tag zu ha- statt Hilfe für Richner Bundesrat abgesegneten ist Otto Gruber-Berchtold in Salgesch das Friedensfest. Es ben. Der Bund hat dem Zürcher Kin- von Richner langfristig nicht Schweizer Panzern niederge- nach kurzer Krankheit im Al- war der Abschluss des Projektes Am Schluss liessen die Schü- derarzt für das laufende Jahr gesichert. Oft kaufen Regie- walzt werden? ter von 84 Jahren im Spital «gegen Gewalt – für den Frie- ler Ballone mit einer Friedens- 2,75 Millionen Franken zuge- rungen so oder so lieber In den letzten Wochen hat sich von Visp verstorben. den». Am Fest nahmen die botschaft in die Luft steigen. sprochen. Jetzt zahlt er den Be- Kriegsmaterial, als dass sie die Lage in Thailand zugespitzt Der Beerdigungsgottesdienst Schulkinder und alle Interes- Eine Schülerin schreibt kurz trag nicht aus. Was macht Beat Mittel in das Gesundheitswe- in den vorwiegend von Musli- findet heute um 10.00 Uhr in sierten der Gemeinde teil. Die zu diesem Tag: «Ich fand es sen investieren. Zum Beispiel men bewohnten Südprovinzen der Pfarrkirche von Stalden Veranstalter freuten sich über ein sehr schönes und gelunge- das Nachbarland von Kambod- Narathiwat, Pattani und Yala. statt. Den trauernden Angehö- die kurze und sinnreiche Festre- nes Friedensfest. Ein sehr scha, Thailand: 200 Panzer und Eine Welle von Anschlägen rigen entbieten wir unser auf- de von Gemeindepräsident schönes Symbol war die Frie- 200 Schützenpanzer und weite- sucht den Süden heim. richtiges Beileid. Jean-Michel Cina ebenso wie denskette, die mir sehr gut ge- Richner denn falsch? Richners re 480 Schützenpanzer, Occa- Terroristen wollen mit ihren über das Erscheinen von Franz fallen hat. Kinderspitäler in Kambodscha sionen, will Bern nach Thailand Aktionen die Loslösung des Sü- Weissen. Die Friedenskette war Das Essen hat mir sehr gut ge- sind vorbildhaft. Auch mit ei- verkaufen. Der enorme Rüs- dens erzwingen. Von 1975 bis † Walther Josef gedacht als Gegenpol zur Kette schmeckt. Die Spiele und der nem Vertrag mit der kambod- tungsbedarf Thailands hängt 2003 verkaufte die Schweiz für der Gewalt, welche die Welt Zauberer waren sehr gut, be- schanischen Regierung, den der nicht zuletzt damit zusammen, 52,178 Millionen Franken Wilhelm Behren derzeit umgibt. In diesem Sinn sonders der Zauberer mit den Bund jetzt ultimativ von Rich- dass über drei muslimische Pro- Kriegsmaterial nach Thailand. Z e r m a t t. – Am 20. April ist liessen die Schulkinder auch vielen Zaubertricks. ner verlangt, wären die Spitäler vinzen des Südens schon im Ja- H. Frei Walther Josef Wilhelm Beh- Friedenstauben in die Luft flie- Am Ende beim Ballonsteigen ren im Alter von 96 Jahren gen. Es war beeindruckend, die- gingen zwar nicht alle Ballone verstorben. Am 30. April hat se Tauben unter Klängen der in die Luft, aber es war trotz- † Ursula seine Familie in der Kapelle Jungmusikanten wegfliegen zu dem gut.» Fünf neue Dirigenten von Schloss Roseck von ihm Lehner-Rauch Abschied genommen. Die B o u v e r e t. – eing.) Vor Wo- Dirigenten und wünscht ihnen Z e r m a t t / S c u o l. – Am 13. Trauerfeier findet morgen chenfrist fand die diesjährige für die musikalische Zukunft März 2004 ist Ursula Lehner- Samstag um 16.00 Uhr im Diplomfeier des Konservatori- alles Gute. Erfreut lässt sich Rauch auf der Pflegeabteilung evangelischen Gemeindezent- ums Sitten in Bouveret statt. feststellen, dass mit Philipp im Spital von Scuol (GR) im rum in Zermatt statt. Dabei konnten mit Fabienne Ci- Gsponer und Gabriel Kalber- Alter von 91 Jahren friedlich Wir entbieten den trauernden na, Brig, Sandro Imhasly, Fies- matter zwei Absolventen dieses eingeschlafen. Gemäss ihrem Hinterbliebenen unser christ- ch, Josua Jöster, Fiesch, Philipp Kurses bereits als Dirigenten Wunsch wird ihre Urne auf dem liches Beileid. Gsponer, Susten, und Gabriel von Blasmusikvereinen tätig Zermatter Friedhof im Grab ih- Kalbermatter, Naters, fünf jun- sind. res verstorbenen Gatten beige- ge Oberwalliser das Diplom Gleichzeitig wird darauf hinge- setzt. Die Trauerfeier findet am † Pasquale «Blasmusikdirigent im Neben- wiesen, dass im September Samstag um 16.00 Uhr im beruf» in Empfang nehmen. 2004 ein neuer Dirigentenkurs evangelischen Gemeindezent- Abatemarco Nach den Richtlinien des beginnen wird. rum in Zermatt statt. Den trau- C r e v o l a d o s s o l a. – Am Schweizer Blasmusikverbandes Die Ausschreibung läuft. An- ernden Angehörigen entbieten Dienstag ist Pasquale Abate- (SBV) haben sie unter der Lei- meldungen sind an Eduard Zur- wir unser aufrichtiges Beileid. marco nach langer, mit Ge- tung der Herren Peter Zurbrig- werra, Brig, zu richten. Weitere duld ertragener Krankheit, im gen und Eduard Zurwerra den Angebote zur musikalischen Alter von 71 Jahren verstor- drei Jahre dauernden Dirigen- Weiterbildung sind das traditio- ben. tenkurs absolviert und erfolg- nelle OMV-Musiklager in Glu- Der Beerdigungsgottesdienst reich abgeschlossen. Experten ringen und die Instrumentalkur- Die Anzeige, findet heute um 10.30 Uhr in des SBV und des kantonalen se nach den Richtlinien des das beste Mittel der Pfarrkirche von Pre- Konservatoriums Sitten haben SBV. Alle Sektionen des OMV glia/Crevoladossola statt. Wir sie in Theorie und Praxis ge- haben die entsprechenden Un- zum schnellen Erfolg! entbieten den trauernden An- Die Salgescher Schulkinder waren mit Herz und Seele dabei am prüft. Der Oberwalliser Musik- terlagen und Anmeldeformulare gehörigen unser christliches Friedensfest. verband gratuliert den neuen erhalten. Beileid. EM IN PORTUGAL Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 25

Hitzfeld steht bereit «Es braucht jemanden, Nach Rudi Völlers Rücktritt (Si/sid) Unmittelbar nach dem Ausscheiden der deut- der unbefleckt ist» schen Mannschaft aus dem EM-Turnier hat sich Rudi Völler (44) entschieden: Er Rudi Völler und sein Rücktritt als deutscher Teamchef tritt als Teamchef ab. Schon wird in Deutschland Ottmar (Si/sid) Rudi Völler will Hitzfeld als (logischer) mit dem für viele überra- Nachfolger gehandelt. schenden Rücktritt vom Nach dem erneuten EM-De- Posten des deutschen saster steht der deutsche Teamchefs einem Nachfol- Fussball zwei Jahre vor der ger im Hinblick auf die WM im eigenen Land vor ei- (Heim-)WM 2006 den Weg nem Neuanfang mit Ottmar ebnen. «Es braucht jeman- Hitzfeld: Nachdem Völler den, der unbefleckt ist», nach vier Jahren als Team- sagt Völler. chef die Konsequenzen zog, Rudi Völler, wann ist Ihr steht Hitzfeld schon als «Ret- Rücktrittsentscheid gefallen? ter» und neuer Hoffnungsträ- Rudi Völler: «Ich hatte schon ger bereit. längere Zeit im Hinterkopf, Der erst vor wenigen Wochen dass es so nicht weitergehen bei Bayern München entlas- konnte. Das Szenario, bei dieser sene Coach kündigte bereits EM in dieser schweren Gruppe kurz nach Völlers Demission nach der Vorrunde ausscheiden sein grundsätzliches Interes- zu können, hatte ich bereits vor se an: «Ich war Trainer bei Augen. Nach dem Spiel stand Borussia Dortmund und Bay- dann meine Entscheidung fest, ern München. Jetzt, nach aber ich wollte zuerst noch mit dem Rücktritt von Rudi Völ- dem Präsidenten und dem Ge- ler, wäre es eine logische Fol- neralsekretär reden. Sie wollten ge für mich, Bundestrainer zu mich zwar noch umstimmen werden.» und dazu überreden, dass ich DFB-Präsident Gerhard zunächst mal bis zum Konföde- Mayer-Vorfelder, der in der rationen-Cup im kommenden Nacht nach dem 1:2 gegen Sommer weitermache. Aber das Tschechien vergeblich ver- wäre ein verschenktes Jahr und Rudi Völler und sein Rücktritt: «Es wäre fatal, wenn man an seinem Stuhl klebt.» Foto Keystone sucht hatte, Völler umzustim- meinem Nachfolger gegenüber men, vermied es, sich kurz- nicht korrekt gewesen. Von da- wäre für mich in den nächsten chen Phasen vielleicht auch Desaster vor vier Jahren? schwer, diese Frage zu beant- fristig festzulegen: «Ich wer- her denke ich, dass meine Ent- Wochen und Monaten nicht die Rückendeckung durch die Völler: «Nein. Die Zukunft worten. Ich werde mir aber si- de keine Namen kommentie- scheidung richtig ist.» mehr möglich gewesen, alles Chef-Etage des DFB? sieht nicht so schlecht aus wie cherlich erst einmal eine Aus- ren – aber es ist klar, dass der abzufangen.» Völler: «Der Mannschaft kann vor vier Jahren. Wir haben eini- zeit nehmen, um die Dinge zu Name Ottmar Hitzfeld in den Welche Gründe haben für Sie ich keinen Vorwurf machen, sie ge junge Spieler mit sehr guter verarbeiten. Ich ziehe mich aber Überlegungen eine Rolle den Ausschlag gegeben, zwei Hätten Sie die Mannschaft hat im Rahmen ihrer Möglich- Perspektive. Allerdings sind wir nicht schmollend zurück und spielt. Wir lassen uns nicht Jahre vor der WM in nicht gerne zur WM im eige- keiten alles gegeben, auch im offensiven Bereich nicht so werde auch nicht auswandern. unter Druck setzen.» Für Deutschland Ihr Amt aufzu- nen Land geführt? wenn ich vom einen oder ande- gut bestückt wie die Top-Natio- Ich werde alles dafür tun, damit Franz Beckenbauer ist klar: geben?» Völler: «Doch. Man muss in ren sicher mehr erwartet hätte. nen, mit denen wir im Moment das Unternehmen WM 2006 er- «Mit Blick auf 2006 gibt es Völler: «Ich hatte das Gefühl, diesem Geschäft auch egois- Und zu DFB-Präsident Gerhard nicht mithalten können. Aber es folgreich zu Ende geführt wird. nur einen, der es richten dass durch die WM im eigenen tisch sein, um etwas zu errei- Mayer-Vorfelder habe ich nach gibt keinen Grund, so schwarz Zudem werde ich dem DFB kann: Ottmar Hitzfeld. Ohne Land es nur jemand machen chen. Aber in diesem Fall wäre wie vor ein sehr gutes und herz- zu sehen wie nach der EM weiter verbunden sein. Wichtig unserem Präsidenten vorgrei- kann, der unbefleckt ist, der ei- der Egoismus der falsche liches Verhältnis. Es gab im 2000. Wir können es schaffen, ist für mich, dass ich irgendwo fen zu wollen, wäre seine nen gewissen Kredit hat in die- Freund gewesen. Es wäre fatal, Laufe unserer Zusammenarbeit für 2006 eine gute Mannschaft weiter helfen kann, dass wir die Verpflichtung eine logische sen zwei Jahren, einen ähnli- wenn man an seinem Stuhl intern ein paar Diskussionen, zu bekommen.» WM 2006 erfolgreich bestrei- Konsequenz.» chen Kredit, wie ich ihn vor klebt.» aber keine Probleme.» ten. Auch meine Spieler können «Es braucht jemanden, der vier Jahren hatte. Ich weiss aus Was werden Sie jetzt ma- mich nach wie vor weiter anru- einen gewissen Kredit hat in eigener Erfahrung, dass es nicht Fühlen Sie sich von der Steht der deutsche Fussball chen? fen. Das werden jetzt ein paar diesen zwei Jahren», sagte gut ist, wenn man einen Ruck- Mannschaft im Stich gelas- vor einem ähnlichen Scher- Völler: «So kurz nach einer schwierige Tage, aber dann Völler, dessen Assistent Mi- sack mit sich herumschleppt. Es sen, und fehlte Ihnen in man- benhaufen wie nach dem EM- solchen Entscheidung ist es muss man wieder aufstehen.» chael Skibbe ebenfalls seinen Posten räumen muss. Mit seinem Entscheid löste «Das ist der Völler, einer der Weltmeister von 1990, nahezu überall Be- schönste Tag!» dauern, aber vor allem Ver- «Schade, Deutschland, (Si) Für eine kleine Schar ständnis aus. «Er hat in der deutscher Journalisten, die in Öffentlichkeit viel Druck von Braga über das Duell der der Mannschaft genommen, Gruppen-Rivalen Holland die Spieler sind Sensibel- und Lettland berichtet hatten, chen. Wenn man sie anpackt, alles ist vorbei» wurde der Schmerz über das fallen sie um. Ich kann Rudi Ausscheiden der eigenen verstehen, ich war damals in Equipe zu später Stunde ak- einer ähnlichen Situation. Ich Holland während und nach dem «Totomat»-Spiel zentuiert. Das Quartett wurde hatte auch die Schnauze (Si) Das Geschehen auf de noch stillschweigend hinge- tenztrainer, dass es erst 1:1 ten gegen Deutschland schlecht von einem Kollegen aus Ös- voll», sagte Beckenbauer. dem Rasen war bei Hol- nommen. Doch dann ereignete steht. Das war ein schlechtes ausgesehen, aber einen Punkt terreich (verbal) auf den Arm Das DFB-Delegationsmit- land - Lettland nach der sich nach rund einer halben Gefühl, wie wenn wir ein Ge- gewonnen und dann gegen genommen. glied Reiner Calmund, ehe- Pause längst zur Nebensa- Stunde die erste surreale Szene gentor kassiert hätten», sagte Tschechien phantastisch ge- Weil das Austria-Ensemble in maliger Manager von Bayer che geworden. Die Oranjes in Braga. Während Aussenver- Doppeltorschütze Ruud van spielt, aber verloren. «Alles in der EM-Qualifikation an den Leverkusen und Völlers vä- schauten immer wieder teidiger Giovanni van Bronck- Nistelrooy. Beruhigt konnte der diesen Gruppenspielen lief selt- gleichen Gegnern gescheitert terlicher Freund, empfand zur Trainerbank, während horst in der eigenen Platzhälfte Topskorer von Manchester Uni- sam. Das Duell gegen Lettland war wie Deutschland an der Mitleid: «Er tut mir persön- die Fans am Radio hingen einwarf, fegte plötzlich riesiger ted erst sein, als eine Viertel- mit den unerwarteten Zuschau- Endrunde, wurde der Ver- lich leid. Rudi war für den oder auf SMS-Mitteilun- Jubel wie ein Orkan durch das stunde vor Schluss die Kunde er-Reaktionen hat deshalb gut gleich schnell gefunden. deutschen Fussball ein gen warteten. Von Interes- Stadion. Tschechien musste vom 2:1 der Tschechen die gepasst.» Als «Rutje» diese «Lieber gegen Tschechiens Glücksfall, denn trotz aller se war nur noch die Partie ausgeglichen haben, Holland Runde machte – und die Mel- Worte sprach, blitzte der Schalk A-Nationalmannschaft aus- Erfolge ist er immer mit bei- in Lissabon zwischen wäre jetzt schon im Viertelfinal dung diesmal stimmte. In der aus seinen Augen. Und erleich- scheiden, als sich vor der den Beinen auf dem Boden Deutschland und Tsche- gestanden. Schlussphase gab es für die tert sagte er: «Es wäre einfach ganzen Welt gegen die B- geblieben.» chien. Als kurz darauf wieder alle «Elftal» minutenlange stehende unglaublich traurig gewesen, Auswahl blamieren», stichel- Fans von den Sitzen sprangen, Ovationen. Oder gehörten sie wenn dieses Turnier, auf das ich te der Österreicher, worauf Am Schluss durften die über ballten auch einige holländi- doch eher den Tschechen im mich so gefreut habe, schon ein Deutscher konterte. «Lie- 20000 holländischen Fans im sche Spieler instinktiv die Lissaboner «José-Alvalade»- nach drei Spielen zu Ende ge- ber an der Endrunde 2004 «Holland lacht eindrücklichen «Felsenstadion» Faust; sie wussten nicht, dass Stadion? gangen wäre.» ausscheiden als schon 2003 von Braga ihre Lieblingshymne sich eine Falschmeldung im Auch Trainer Dick Advocaat, in der Qualifikation.» uns aus» anstimmen. «Schade, Deutsch- Stadion verbreitet hatte. «Ich Advocaat erleichtert der nach der Niederlage gegen Nach einem längeren Disput, (Si) Deutsche Presse-Reak- land, alles ist vorbei», ertönte hörte unsere Supporter zweimal Für Van Nistelrooy war der un- Tschechien massiv in der Kritik der wohl nach Punkten un- tionen zum Ausscheiden aus den Kehlen der glückseli- jubeln und dachte in der Pause, gewöhnliche Abend in Braga gestanden hatte und von einer entschieden ausgegangen der deutschen Mannschaft. gen Supporter. In diesem Mo- dass Tschechien 2:0 führt. In der «logische Abschluss einer grossen Tageszeitung als «un- wäre, setzte der Österreicher Bild: «Holland lacht uns ment kannte die orange (Scha- der Kabine sagte uns der Assis- komischen Vorrunde». Sie hät- sympathischster Holländer» be- zum K.o.-Schlag an: «Ihr aus! Obertrottel Schneider den-)freude keine Grenzen. zeichnet worden war, fiel ein könnt sagen, was ihr wollt. war der Schlimmste!» Deutschland hatte im fernen grosser Stein vom Herzen. An Das ist der schönste Tag in Süddeutsche Zeitung: «Zer- Lissabon tatsächlich 1:2 verlo- der Pressekonferenz fand zwar meinem Leben als Journa- schellt an Tschechiens zwei- ren und der Oranje-Equipe da- die grosse Versöhnung mit den list!» Wie schnell sich die ter Garde! Die deutsche Na- mit den Weg in die Viertelfinals einheimischen Medien nicht Deutschen von diesem tionalelf nutzt Zeit und Tor- gewiesen. Es war das glückli- statt, den Humor hatte «Dickie» Knock-out erholten, ist nicht chancen nicht und verab- che holländische Ende eines der aber wiedergefunden. Ange- bekannt. schiedet sich!» wohl bizarrsten EM-Spiele sprochen auf die harten Worte Berliner Zeitung: «Deutsch- überhaupt. in den Zeitungen in den Tagen land, ein Land weint bittere zuvor sagte er: «Normalerweise Randale Tränen! Was ein Freudenfest Die Falschmeldung sitzen die Scouts bei den Junio- (Si/dpa) Nach dem EM-Out werden sollte, endet in der Als klar war, dass Hollands Er- ren-Turnieren auf den Tribünen. der deutschen Nationalmann- Beerdigung des deutschen folg gegen das bescheidene Doch wenn Holland spielt, sind schaft randalierten rund 150 Fussballs!» Lettland nicht in Gefahr war, sie auch bei der EM dabei. Je- Fans in der Nacht auf Don- Frankfurter Allgemeine hofften und bangten die Fans der sieht ein bisschen mehr als nerstag in Hamburg. Mehrere Zeitung: «Der WM-Zweite auf den steilen Tribünen mit der der andere. Und alle wissen es Schaufenster in der Innen- Deutschland hat sich in Lis- tschechischen B-Auswahl. ein wenig besser als der Trai- stadt seien zu Bruch gegan- sabon gegen Tschechiens B- «Tschechie, Tschechie», ertön- ner.» Es war das letzte State- gen und parkierte Autos de- Team blamabel von der Fuss- te es immer wieder. Deutsch- Und plötzlich brach Jubel im Stadion aus, ohne dass Holland ein ment eines seltsamen orangen moliert worden, sagte ein Po- ball-EM verabschiedet.» lands Führung in Lissabon wur- Tor geschossen hatte... Foto Keystone Abends. lizeisprecher. EM IN PORTUGAL Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 26 Der heimliche Held Griechenlands Goalie Nikopolidis spielt nach der EM für Olympiakos (Si) Antonis Nikopolidis ist Abgang nach neben Trainer-«König» Otto Rehhagel Griechen- 15 Jahren lands zweiter EM-Held. Nun hat Nikopolidis das Vertrau- Der 32-jährige Torhüter en des Trainers aber gerechtfer- ebnete mit seinen Paraden tigt und die Kritiker verstummen in der Vorrunde den Weg lassen. Dass seine Zukunft jetzt in die Viertelfinals. Dabei geregelt ist, verhalf ihm offenbar hatte Nikopolidis in diesem wieder zur alten Form. Nach 15 Frühjahr bei Panathinai- Jahren wird er Panathinaikos kos Athen wegen einer in- Athen verlassen und zum Erzri- ternen Sperre kaum ge- valen Olympiakos in die Hafen- spielt. stadt wechseln. «Es war mir Die Frauen verehren ihn als hel- wichtig, die Zukunft vor der EM lenische «George-Clooney»- zu regeln. Ich freue mich auf ei- Imesch: «Das Telefon lief Kopie. Die Männer lieben ihn ne neue Herausforderung bei ei- heiss.» Foto wb als besten Goalie Griechen- nem anderen Grossklub.» Dass lands. Nikopolidis hat sie alle die heissblütigen Supporter von EM-Klatsch nicht enttäuscht in diesen lusi- Panathinaikos für den «Fronten- tanischen Tagen. Sein kräftiges wechsel» viel Verständnis zei- Mit Markus Imesch Auftreten und die gepflegten gen, beweist, wie viel Respekt graumelierten Haare lassen sie Nikopolidis entgegenbrin- (41) aus Termen weibliche Herzen hören schla- gen. rlr) Markus, bist du scha- gen. Und seine Paraden in den Dabei hat es in den letzten zehn denfroh, dass Deutsch- Partien gegen Spanien (1:1) und Jahren keine Transfers mehr land raus ist? Russland (1:2) sicherten den zwischen den beiden verfeinde- «Ich bin es dem Frieden zu Griechen den erstmaligen Vor- ten Vereinen gegeben. Hause zuliebe.» stoss unter die besten acht der Vielmehr muss Nikopolidis’ al- EM. Vor allem gegen die klar ter Arbeitgeber mit dem Zorn der Wieso denn das? Droht überlegenen Iberer verdiente Fans leben. Trotz des ersten bei dir zu Hause Streit? sich der Goalie mit einer Reihe Meistertitels seit 1996 werden «Meine Frau ist Hollände- herausragender Reflexe den die finanziell offenbar ange- rin, die Rivalität zu Punktgewinn fast im Allein- schlagenen «Grünen» hart kriti- Deutschland ist bei denen gang. Aber auch gegen Russ- siert. In Leserbriefen in den Zei- enorm. Das rührt noch vom land verhinderte Nikopolidis in tungen und in E-Mails wird der Krieg her.» der Schlussphase zweimal den Verein, der durch die regelmässi- dritten Gegentreffer, der das ge Teilnahme an der Champions Dann hattet ihr vorges- Aus bedeutet hätte. League eigentlich ein Krösus des tern bestimmt einen lusti- Nikopolidis und Trainer Rehhagel: Immer an ihm festgehalten. Foto Keystone hellenischen Fussballs ist, der gen Abend. Erst Schwachpunkt, schlechten Zahlungsmoral be- «Nach dem Spiel lief das dann Held bat und kurz darauf auch noch kassiert und damit einen grie- U21-EM erreicht hatten. Der zichtigt. Die Hoffnung der Fans Telefon heiss. Der Draht So wurde einer zum (heimli- mit dem Wechsel zu Erzrivale chischen Rekord aufgestellt 32-jährige Nikopolidis ist daher ruht nun auf dem Präsidenten der nach Holland glühte. Mei- chen) Helden, der vor dem Tur- Olympiakos Piräus liebäugelte, hatte. Die Reservisten-Rolle im Ottos verlängerter Arm auf dem Basketball-Sektion, der offenbar ne Frau bekam auch noch nier als grosser Schwachpunkt der sich Ende Mai realisierte, Verein gefährdete sogar seine Platz. Griechische Medien hat- am Einstieg bei den Fussballern ein Telefon aus Schweden, in Rehhagels Ensemble galt. wurde er vom beleidigten Um- Teilnahme in Portugal, denn ten Rehhagels Treue zum Tor- interessiert ist. Er werde dann denn eine Freundin von ihr Zwar hatte Nikopolidis schon in feld in Athen augenblicklich mit Kostas Chalkias stand nun hüter zunächst nicht nachvoll- wieder grosse Namen zu Pana- ist mit einem Schweden der Qualifikation kaum Gegen- zur Nummer 2 degradiert. Vor ausgerechnet die Nummer zwei ziehen können. «In den Test- thinaikos holen, liess er verlau- verheiratet.» tore kassiert und war sechsmal der EURO bestritt Nikopolidis des Nationalteams im Panathin- spielen hat Nikopolidis schlecht ten. Nikopolidis wird er wohl in Folge nicht bezwungen wor- daher lediglich einen Ernst- aikos- Tor. ausgesehen. Man merkte, dass nicht zurück in die Hauptstadt Autsch, Holland und den, doch ausgerechnet das Jahr kampf – im März in einem Doch Rehhagel liess seinen er keine Spielpraxis hatte. Die lotsen können. Das Tischtuch Schweden sehen sich in 2004 war für ihn bisher ein ein- Cupspiel. Eine harte Situation Stammtorhüter nicht fallen. Im Strafraumbeherrschung war un- zwischen dem griechischen den Viertelfinals. ziger Kriechgang gewesen. für den Routinier, der in der griechischen Kader figurieren genügend», sagte der Experte Champion und dem heimlichen «Die beiden werden ein Als er im Januar bei Panathinai- Saison zuvor in 30 Meister- einige weniger erfahrene Spie- von der Sportzeitung «Spor tou hellenischen EM-Helden ist zer- Problem haben.» kos um einen besseren Vertrag schaftsspielen nur 19 Gegentore ler, die 1998 die Endrunde der vorra». schnitten. Hast du auch eines, wenn die Schweiz gegen Hol- Heute kommt Lippi land spielt? «Dann bin ich für die (Si) Marcello Lippi wird nach Schweiz. Da kann es ziem- Zeitungsberichten heute Freitag Suche nach Stilsicherheit lich laut werden bei uns. einen Zweijahresvertrag als Na- Ich bin ein Zuschauer, der tionalcoach Italiens unterzeich- sich allmählich in eine Par- nen und nach dem frühen EM- Frankreich muss sein Offensivpotenzial besser nutzen tie reinsteigert.» Out der Squadra Azzurra die Nachfolge von Giovanni Tra- (Si) Frankreich überzeugte lange keine Rolle, bis ihm die klassischen «meneur de jeu» Der neben Henry prominenteste Kommen wir zu Deutsch- pattoni antreten. in der Vorrunde trotz zwei entkräfteten Schweizer den er- (Regisseur) zu spielen pflegten Stürmer des Europameisters ist land zurück. Wie sind Siegen und einem Remis wünschten Raum zur Entfal- und ihm jene taktische Grup- in ein Formtief geraten. Es wür- deine Frau und deren nicht restlos. Der Titelhalter tung offerierten. In einem Inter- pierung vermutlich mehr zusa- de niemanden sonderlich er- Kollegen aus Holland ist im heutigen Viertelfinal view wies der Stürmer darauf ge. Gar nicht gross äussern staunen, wenn Santini den ver- denn über die disqualifi- Promi-Tipp gegen die unbeschwerten hin, dass sie bei Arsenal ohne mochte sich David Trezeguet. unsicherten Juve-Star ausge- zierten Deutschen herge- Griechen zu favorisieren, rechnet im Viertelfinal nicht fahren? (Si) Gerne würde Marcel Fi- aber «Les Bleus» scheinen mehr für die Startaufstellung «Die Holländer haben auf scher, die Schweizer Olym- verwundbar. berücksichtigen würde. Louis ihrem Wappen ja einen Lö- pia-Hoffnung im Degenfech- Jacques Santini wirkte in den Saha stünde bereit. Jener Mann, wen. Sie haben da so ein ten, jeden Match am Fernse- letzten Tagen nicht so, wie man in dem sein ehemaliger Förde- Schlachtruf, wenn es dem hen «reinziehen». Aber er es vom Trainer eines Gruppen- rer Jean Tigana (Fulham) einen Team schlecht läuft. Der darf nicht. Am 29. Juli stehen ersten erwarten würde. Der «Thierry Henry der Zukunft» geht so: «Lass den Löwen für den Medizinstudenten künftige Coach der Tottenham erkannte, besitzt Referenzen. In nicht im Hemde stehen, Prüfungen an. Bis dorthin Hotspurs hat offenkundig damit Manchester setzt die United weil er mit Fussballschu- kann er jede Minute nutzen: zu ringen, dass ihm die Füh- mehr und mehr auf den 25- Jäh- hen die ganze Welt erobern Lernen, Trainieren, Lernen, rungsspieler vor der Partie ge- rigen. Im Nationalteam schoss kann, hipp, hipp, Holland.» Trainieren. Und nächste Wo- gen die Schweiz (3:1) eine Sys- «Petit Louis» in vier Spielen Das haben sie am Telefon che tritt er an der Fecht-EM temänderung mehr als nur na- zwei Tore und bereitete einen gesungen. Da gibts noch in Kopenhagen an. helegten. Seinem Renommee, Treffer vor. Eines steht schon einen zweiten: «Deutsch- «Die Fussball-EM kommt das war im Umfeld der Franzo- vor der ersten Ballberührung land, Deutschland, gib uns für mich zur falschen Zeit. sen zu spüren, war die «Nach- fest: Die Griechen werden in die Velos zurück.» Dies, Ich muss mich manchmal hilfe» aus den eigenen Reihen ihrer Heimat vom heissblüti- weil die Deutschen den abends während des Lernens nicht zuträglich. gen Anhang als Helden emp- Holländern im Weltkrieg richtig zurückhalten, um Die Rückkehr zur altbewährten fangen – und zwar völlig unab- alle Fahrräder abgenom- nicht den Fernseher einzu- 4-3-1-2-Formation brachte den hängig vom Resultat gegen men haben.» schalten. Franzosen zum Abschluss der Frankreich. Der Coup zum Wenn ich es doch tue, blei- Vorrunde wohl den gewünsch- Auftakt gegen die Portugiesen, Du bist mir irgendwie be ich hängen.» Einige ten Erfolg, von der traumwand- die sich von den Hellenen zwei- ausgewichen. Fühlst du Spiele gönnt sich der Bieler lerischen Stilsicherheit ihrer mal buchstäblich auf dem fal- Schadenfreude? dennoch in voller Länge. Blütezeit sind sie indes weit schen Fuss erwischen liessen, «Ein bisschen. Die Deut- Für den Viertelfinal Frank- entfernt. Alles ist noch immer hat im fernen Griechenland ein schen spucken grosse Töne, reich - Griechenland bei- auf Zinedine Zidane ausgerich- Welle der grenzenlosen Eupho- wir hingegen haben mit spielsweise lässt er sich tet. Das Genie im Zentrum und rie ausgelöst. «Wir haben hier dem Fall Frei in unsere ei- von Kumpels in Basel in ei- am Ball verhinderte einen fol- mehr erreicht, als wir uns er- gene Suppe gespuckt.» ne Fussball-Bar locken. genschweren Fehltritt gegen träumten», resümierte Otto «Das kann ich mir wohl England im Alleingang. Und Rehhagel schon einmal. Im Ge- Die Deutschen, die ich nicht entgehen lassen» – später, gegen Kroatien und die gensatz zu seinen Landsleuten kenne, sind toll. Vor allem zumal die Franzosen Mar- lange hartnäckigen Schweizer, atmet «Ottokrates» (auch «Reh- die Touristen, die ins Wal- cel Fischers Favoriten sind. half der Spielmacher seinen hakles» genannt) Viertelfinal- lis reisen. Die sind kultu- «Thierry Henry hat sich jetzt Kollegen abermals aus der Luft – und die tut dem 64-Jähri- rell interessiert, sind langsam eingeschossen. Ich Klemme. gen gut. Er glaubt, auch wenn spendabel und spucken glaube, die Franzosen wer- Und doch blieb der Eindruck der alte Fuchs gegenwärtig alles leise Töne. den Europameister.» haften, die Franzosen würden unternimmt, die eigenen Quali- «Einverstanden, aber wir ihr sagenhaftes Potenzial im täten zu relativieren, an den Schweizer sind denen halt Marcel Fischers Tipp für Offensivbereich nicht einmal Vorstoss ins Feld der letzten rhetorisch unterlegen. Da den heutigen zweiten Vier- zur Hälfte nutzen. Thierry Hen- vier. Der Schlüssel zum ersten bleibt uns halt nur die emo- telfinal: Frankreich - Grie- ry etwa, der in der Premier Le- Sieg gegen Frankreich über- tionale Ebene.» chenland 2:0 ague die Treffer seit Jahren im haupt liegt zweifelsfrei in der Überfluss produziert, spielte so David Trezeguet: Ihm droht heute die Bank. Foto Keystone Abwehr. EM IN PORTUGAL Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 27

Gestern spielten Portugal - England 2:2 (0:1, 1:1) n.V. – Portugal 6:5-Sieger im Penaltyschiessen Goalie Ricardo der grosse Held Da Luz, Lissabon. – 65000 Zu- schauer (ausverkauft). – Sr. Meier (Sz). – Tore: 3. Owen 0:1. 83. Hel- der Postiga 1:1. 110. Rui Costa Portugal im Taumel – England weint bittere Tränen 2:1. 115. Lampard 2:2. – Penalty- schiessen: Beckham verschiesst, 0:0; Deco 1:0. Owen 1:1; Simão (Si) Portugal und England 2:1. Lampard 2:2; Rui Costa ver- lieferten sich im ersten schiesst, 2:2. Terry 2:3; Cristiano Viertelfinal der EM ein Ronaldo 3:3. Hargreaves 3:4; Ma- niche 4:4. Cole 4:5; Helder Postiga dramatisches Duell, das 5:5. Vassell 5:5 (Ricardo hält); Ri- erst im Penaltyschiessen cardo 6:5. entschieden wurde. Den Portugal: Ricardo; Miguel (78. zwölften Schuss verwan- Rui Costa), Andrade, Carvalho, delte ausgerechnet der Valente; Maniche, Costinha (63. Simão); Figo (75. Helder Postiga), Torhüter Ricardo zum 6:5. Deco, Cristiano Ronaldo; Gomes. Am Ende tanzten sie wie wild, England: James; Gary Neville, die Portugiesen; und mit ihnen Terry, Campbell, Cole; Beckham, die Menschen ausserhalb des Lampard, Gerrard (81. Hargrea- Stadions. Sie, die mit einem ves), Scholes (57. Phil Neville); Rooney (27. Vassell), Owen. schweren Fehltritt zum eigenen Bemerkungen: Portugal ohne Turnier gestartet waren, stehen Pauleta (gesperrt). 27. Rooney mit nun am gleichen Punkt wie vor Fussverletzung ausgeschieden. 90. vier Jahren in Holland und Bel- Lattenkopfball Owen. 90. Tor von gien. Der auf kaum zu beschrei- Campbell aberkannt (Goaliefoul von Terry). Verwarnungen: 37. bende Weise erreichte Triumph Gerrard (Foul), 44. Gary Neville gegen England wird ihnen (Foul), 56. Costinha (Foul), 85. Schub verleihen. Sie sind dem Deco (Foul), 92. Phil Neville ersten Titel in ihrer Verbandsge- (Foul), 119. Carvalho (Foul). schichte nahe gerückt. Zunächst sahen die Engländer Heute spielen bis zur 83. Minute wie der si- chere Sieger aus, bis der Junio- 2. Viertelfinal Frankreich - Griechenland ren-Internationale Helder Posti- José Alvalade, Lissabon. – 20.45 ga mit dem 1:1 eine Lawine los- Uhr. – Sr. Frisk (Sd). trat, die alle und alles mitriss. Als Rui Costa, den viele schon Saez will abgeschrieben hatten, in der 110. Minute der Verlängerung doch zurücktreten die Portugiesen mit seinem 2:1 (Si/dpa) Spaniens National- in einen kollektiven Ekstasezu- coach Inaki Saez hat sich nach stand versetzte, schien England dem Ausscheiden an der EM geschlagen. Sie standen Die Entscheidung: Portugals Goalie Ricardo verwandelt den entscheidenden Elfmeter. Foto Keystone der Volksmeinung gebeugt nochmals auf, die Männer von und nun doch den Rücktritt der Insel – und wie. Frank Lam- Kapitel. Irgendwie passte es zur der Verzweiflung nahe. Seit der Rechnung führten: Rui Costa. Art, die Portugiesen vom eige- angeboten. Der spanische pard traf fünf Minuten vor dem verrückten Geschichte, dass 3. Minute waren sie angestürmt Ausgerechnet der Regisseur, nen Strafraum fernzuhalten. Fussballverband RFEF wird Ende der Verlängerung aus der ausgerechnet der Torhüter der und hatten die Engländer unter der bei Milan aus allen Traktan- Und sie trieben mit ihrer aufsäs- heute Freitag an einer dringli- Drehung heraus zum gerechten Portugiesen dem Spektakel ein dauerhaften Druck gesetzt. Am den gefallen ist und seinen Platz sigen Spielweise den Kontra- chen Sitzung entscheiden, ob 2:2. Ende bereitete. Nicht zu trösten Ende griffen sie praktisch mit im Nationalteam nach der Start- henten zur Ratlosigkeit. er das Gesuch annimmt. Als Keiner hatte es an diesem faszi- waren dagegen Darius Vassell, dem gesamten Aufgebot an, bis niederlage gegen die Griechen Dass Michael Owen in der aussichtsreichster Kandidat nierenden und gleichermassen der als Letzter scheiterte, und sie Helder Postiga, der kurz an Deco verlor, drosch den Ball Schlussminute einen Kopfball an für die Nachfolge galt laut denkwürdigen Abend verdient, David Beckham. Die Ikone ver- vorher den enttäuschenden aus beträchtlicher Distanz zum die Latte wuchtete und dass aus- Medienberichten der 65-jähri- das Feld als Verlierer zu verlas- schoss auch den zweiten Elfme- Captain Luis Figo ersetzt hatte, 2:1 unter die Latte. Der denkbar gerechnet der vermeintliche Sieg- ge Luis Aragones. Neben Ara- sen. Die beiden Teams duellier- ter dieser EM. Der Star aus sieben Minuten vor dem Ab- späte Glücksmoment kündigte treffer von Sol Campbell, der gones, mit 757 Liga-Spielen ten sich auf einem herausragen- Madrid trat in den Boden statt pfiff erlöste und per Kopf zum sich aufgrund des einseitigen stärkste Spieler auf dem Platz, der erfahrenste Trainer des den Niveau. Kein Hollywood- gegen den Ball. Entsetzen der Engländer den Spielverlaufs zwar richtigge- vom Schweizer Schiedsrichter Landes, zählen auch Victor Regisseur hätte mehr Unterhal- Ausgleich erzielte. hend an, war aus Sicht der Urs Meier wegen eines Fouls ab- Fernandez (zuletzt Betis Se- tung garantieren können. Und Verzweifelt, erleichtert Für den zweiten zahlreicher Engländer aber ausserordent- erkannt wurde, passte zur an Dra- villa) und Vicente del Bosque in der Penalty-Lotterie verlän- und enttäuscht portugiesischer Höhepunkte lich bitter. Sie schafften es matik und englischer Tragik zu den Kandidaten für die gerten die Teams die unheimli- Felipe Scolari und mit ihm alle sorgte dann aber ein anderer, während drei Vierteln der hoch- kaum zu überbietenden Finalissi- Nachfolge. che Dramaturgie um weitere Portugiesen im Stadion standen den viele gar nicht mehr auf der klassigen Partie in magistraler ma der regulären Spielzeit. «Glaub mir, ich habe gelitten . . .» Portugal - England, der Viertelfinal-Krimi in der «Casa Portuguesa» in Zermatt

Zermatt, das ist nicht nur das Der Ärger ist schnell verflogen. Matterhorn. Es ist auch «Klein- Denn es kommt der zweite Mo- Portugal». Über 3000 Portugie- ment, in dem das Lokal zu ber- sen leben und arbeiten hier und sten droht. Rui Costa hat abge- bilden damit die grösste Kolo- zogen, via Latte das 2:1. Ein nie des EM-Veranstalterlandes Aufschrei, ein Jubel, nichts tönt in der Schweiz. schöner als das langgezogene Poortuugall. Ausgerechnet Rui Von Hans-Peter Berchtold Costa. Das wars doch jetzt, oder? Bierflaschen stehen auf dem * Tisch. Nicht irgend was, son- Alles steht, es fehlt nur noch dern «Super Bock», der echt der Schlusspfiff. Doch dann: portugiesische Gerstensaft. Die Lampard, eine Drehung – und ehemalige Curlinghalle, längst 2:2. Wer schweigen will, der zur «Casa Portuguesa» gewor- schweigt. Wer fluchen will, der den, füllt sich langsam. flucht. Feliz Carlos aus Lissabon, seit Das Brutalste muss entschei- 20 Jahren in Zermatt, wirkt den, Elfmeterschiessen. Man- leicht nervös. Smart angezogen, che können gar nicht hinsehen. er verdient sich sein Einkom- Beckham versagt, aber dann men im Hotel «National» – auch Rui Costa. Wie lange dau- doch jetzt fiebert er dem Anpfiff ert das Zittern noch? entgegen. «Das wird schwierig, Bis Ricardo, dieser «Verrück- doch wir packen die Englän- te», plötzlich seine Handschuhe der.» auszieht und mit blossen Hän- * den Vassells Penalty hält. Und Warum das? den entscheidenden selbst ver- «Weil Scolari begriffen hat, auf wertet. welche Spieler er setzen soll», * so der 49-Jährige bestimmt. Die Nacht wird lang, in der «Rui Costa, das geht nicht. Tor – Halbfinal – die Erlösung: Und die Nacht wurde lang, in der «Casa Portuguesa» in Zermatt. Fotos wb «Casa Portuguesa». Feliz Car- Cristiano Ronaldo, das ist ein los hat Mühe, seine Emotionen Spieler. Und Nuño Gomes, un- satztrick – daneben. James im die Rufe lauter. Das kanns doch Verlängerung. in Worte zu fassen. «Glaub mir, ser Retter gegen Spanien.» Nachfassen, Cristiano Ronaldo nicht gewesen sein, Portugal . . . Und Portugal rennt an. Die ich habe gelitten. Figo war * kommt einen Schritt zu spät. * Stimmung steigt, da geht was. schlecht, jetzt ist Ricardo grös- Anpfiff. Deco schiesst daneben, «er ist Und dann gehts schnell. Flanke, Carlo Unituz hält nichts mehr ser. Ausgerechnet Ricardo, der Urs Meier gibt den Ball frei. eben doch kein Portugiese . . .». Kopfball – Gooooool! Die «Ca- auf dem Sitz. Er steht, er läuft, Torhüter meines Vereins Ausgerechnet ein Schweizer als * sa Portuguesa» steht erstmals als wolle er mitspielen. Sporting Lissabon . . .» Schiedsrichter. Wenn das nur «Aber», so Carlo, «wir sind Kopf. Helder Postiga trifft zum * Die nächste Fiesta in der «Casa gut geht. Die Vorfreude ist besser. Du wirst sehen, die 1:1, doch noch. Alles steht, al- Dann passiert es, das Unvor- Portuguesa» kann steigen. Am schnell verblasen. Owen ist Wende kommt.» les jubelt, eine Bierflasche fällt stellbare: Das TV-Bild fällt aus, nächsten Mittwoch, wenn Por- schuld. Und sein frühes 1:0. Cristiano Ronaldo köpfelt vor- – die Erlösung. nichts geht mehr. Der Sender ist tugal den Schritt ins Finale voll- Gedrückte Stimmung, das darf bei. Und dann fällt ein Held. Fi- Oder doch nicht? ausgestiegen. Pfiffe, minuten- ziehen will. doch nicht wahr sein . . . go wird ausgewechselt, es Kaum abgesessen, liegt der Ball langes, banges Warten. Was Aber bitte, scheint Feliz Carlos Der «Marlboro-Verbrauch» von scheint nicht seine EM zu sein. im Tor hinter Ricardo. Konster- passiert, wenn wir nicht live da- schon fast zu flehen, bitte nicht Carlo Unituz wird grösser. Der Figo ist nicht mehr Figo, ver- nation, doch dann Erleichte- bei sind? Endlich ist ein anderer mehr nach Verlängerung und 25-Jährige, tagsüber im Hotel einzelt sogar Applaus hier für rung. Meier pfeift Foul, noch Sender gefunden, jetzt wird Penaltyschiessen. «Weisst du, «Walliser Hof» angestellt, lei- Scolaris Entscheidung. Carlo Unituz: «Du wirst sehen, nie waren sich Portugal und Deutsch gesprochen. ich will nicht mehr so lange lei- det. Nuño Gomes und sein Ab- Die Anspannung wird grösser, die Wende kommt.» Schweiz näher . . . * den . . .» SPORTBOTE Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 28

Wimbledon. All England Cham- News und pionships. Grand-Slam-Turnier Transfers (23,097 Mio. Franken/Rasen). Die Sache mit der (Ass-)Statistik Männer-Einzel, 1. Runde: Andy PSG holt Rothen Roddick (USA/2) s. Yeo-Tzuoo ● (Si) Paris St. Germain hat Wang (Tai) 6:3, 7:5, 6:4. Guillermo Roger Federer benötigte bloss 54 Minuten für den Drittrundeneinzug Coria (Arg/3) s. Wesley Moodie den französischen Internatio- (SA) 6:4, 6:7 (3:7), 6:3, 6:7 (3:7), nalen Jérôme Rothen ver- (Si) Titelhalter Roger Fe- 6:3. Rainer Schüttler (De/8) s. Ri- pflichtet. Der Klub aus der derer ist in Wimbledon chard Söderling (Sd) 4:6, 6:3, 7:6 Hauptstadt überwies für den auch in der 2. Runde noch (7:5), 1:6, 6:2. Sjeng Schalken Mittelfeldspieler 10 Millio- nicht getestet worden. Ge- (Ho/12) s. Lee Childs (Gb) 6:2, 6:1, 6:3. Tommy Robredo (Sp/20) nen Euro an Champions- gen Qualifikant Alejandro s. Potito Starace (It) 6:4, 6:4, 6:4. League-Finalist Monaco. Falla (Kol/ATP 138) kam Juan Ignacio Chela (Arg/21) s. Federer zum leichtesten Lars Burgsmüller (De) 6:4, 4:6, Rommedahl zu Charlton und schnellsten Sieg seiner 6:0, 6:2. Tommy Haas (De) s. An- ● thony Dupuis (Fr) 2:6, 2:6, 7:6 Der dänische Internationa- Grand-Slam-Karriere (10:8), 6:4, 8:6. Greg Rusedski le Dennis Rommedahl (25) (6:1, 6:2, 6:0 in 54 Minu- (Gb) s. Davide Sanguinetti (It) 7:5, wechselt vom PSV Eindho- ten). 4:6, 6:2, 6:2. – 2. Runde: Roger ven zum englischen Pre- Nach dem verregneten Mitt- Federer (Sz/1) s. Alejandro Falla mier-League-Klub Charlton woch herrschte im All England (Kol) 6:1, 6:2, 6:0. Juan Carlos Ferrero (Sp/6) s. Stefan Koubek Athletic. Club Hochbetrieb. Und die (Ö) 4:6, 7:5, 5:7, 7:6 (8:6), 8:6. Spielplan-Gestalter waren froh Lleyton Hewitt (Au/7) s. Irakli La- «Turek-Strasse» in um Akteure wie Federer, die badse (Geo) 6:4, 6:4, 6:1. Carlos Düsseldorf «vorwärts» machten. Dabei hat- Moya (Sp/9) s. Radek Stepanek ● In Düsseldorf ist im Stadt- te am Anfang nichts auf Roger (Tsch) 6:4, 6:4, 6:7 (3:7), 7:5. Sé- bastien Grosjean (Fr/10) s. Grego- teil Unterrrath eine Strasse Federers Durchmarsch hinge- ry Carraz (Fr) 6:1, 6:2, 6:2. Joa- nach dem vor 20 Jahren ge- deutet: Es stand 1:1 und Alejan- chim Johansson (Sd) s. Mardy Fish storbenen Toni Turek be- dro Falla führte beim Aufschlag (USA/14) 6:7 (8:10), 6:3, 6:4, 6:4. nannt worden. Turek war des Schweizers 15:0. Federer: Feliciano Lopez (Sp/18) s. Cyril Torhüter der deutschen «Ich hatte Respekt. Falla hat Saulnier (Fr) 3:6, 6:3, 6:4, 6:7 (3:7), 8:6. Goran Ivanisevic (Kro) Mannschaft, die 1954 im mir im ersten Aufschlagspiel s. Filippo Volandri (It) 4:6, 7:6 WM-Final im Berner Wank- zwei Asse um die Ohren gehau- (10:8), 1:6, 6:3, 6:4. Thomas Jo- dorf-Stadion gegen den Fa- en. Und mir ging durch den hansson (Sd) s. Fabrice Santoro voriten Ungarn 3:2 gewann. Kopf, dass wenn ich nicht in der (Fr) 7:5, 6:2, 6:1. Frauen-Einzel, 1. Runde: France- Lage bin, seinen Aufschlag zu sca Schiavone (It/18) s. Myriam lesen, dann habe ich ein Prob- Casanova (Sz) 3:6, 7:6 (7:4), 6:3. Brasilianische lem...» Amélie Mauresmo (Fr/4) s. Jelena Das Problem löste sich schnell. Kostanic (Kro) 6:2, 6:3. Jennifer Lehrstunde Federer kam zu Breaks en mas- Capriati (USA/7) s. (Lux) 6:2, 6:2. Paola Sua- (Si) Mit Patrick Heu- se; zudem brachte er wie schon Roger Federer: Bisher alle 23 Aufschlagspiele durchgebracht. Foto Keystone rez (Arg/9) s. (USA) scher/Stefan Kobel und Sa- im Startspiel gegen Alex Bog- 6:2, 6:4. Silvia Farina Elia (It/14) scha Heyer/Markus Egger danovic die eigenen Auf- aber den Final erreicht. Der Eric, öfter Schiavones Rück- Satz einen 4:1-Vorsprung und s. Shuai Peng (China) 6:0, 6:4. An- blieben zwei der drei schlagspiele alle durch. Den Sensationssieger des Australi- hand anzuspielen. Im dritten schien das Spiel wiederum aus ne Kremer (Lux) s. Fabiola Zulu- Schweizer Männer-Duos in nächsten Mini-Schock hatte Fe- an Open 2002 hat wegen einer Satz habe ich diese Taktik aber der Hand zu geben. Venus Wil- aga (Kol/19) 6:4, 6:3. Milagros Se- quera (Ven) s. Conchita Martinez ihren ersten zwei Spielen am derer erst während der kurzen Knieoperation die gesamte von mir aus wieder geändert.» liams vergab im zweiten Tie- (Sp/22) 6:4, 7:6 (8:6). – 2. Runde: Grand-Slam-Turnier in Ber- Regenunterbrechung bei 6:1, 2003-Saison verpasst und pro- Vor zwei Jahren beim Debüt er- break aber drei Satzbälle hinter- Karoline Sprem (Kro) s. Venus lin ohne Niederlage. Die La- 6:2, 3:0. Federer: «Ich sah auf fitiert von einem geschützten reichte Casanova in Wimbledon einander (vom 6:3 zum 6:6) und Williams (USA/3) 7:6 (7:5), 7:6 ciga-Brüder müssen dagegen einem Monitor die Statistik. Da Ranking (Platz 23). die 3. Runde und ein viel beach- beendete schliesslich die Partie (8:6). (USA/5) überraschend ins Verliererta- standen bei mir nur drei Asse. tetes 4:6, 4:6 gegen Justine He- mit einem weiteren ihrer zahl- s. (USA) 6:0, 1:0 Van Harpens w.o. (Verletzung). bleau. Eine schmerzhafte ‹Das sind noch nicht sehr vie- nin. Seither hat sie auf Rasen reichen Fehler. (Jap/11) s. Klara Koukalova (Tsch) Lektion erhielten auf dem le›, habe ich mir gedacht.» Als Strafpredigt nie mehr die 2. Runde irgendei- Ausserdem scheiterte Rosma- 6:4, 6:4. Vera Zwonarewa Berliner Schlossplatz Nicole es nach etwas mehr als einer Um Erfahrung und eine Nieder- nes Turniers erreicht. In den fol- len-Siegerin Mary Pierce mit (Russ/12) s. Saori Obata (Jap) 6:1, Schnyder-Benoit und Simone Viertelstunde weiter ging, woll- lage reicher ist Myriam Casa- genden Tagen folgen nun Ge- 2:6, 5:7 an Virginia Ruano Pas- 6:4. Maria Scharapowa (Russ/13) Kuhn erteilt. Gegen die Welt- te Federer das korrigieren. Und nova. Die 19-jährige St. Galler spräche, ob die vorerst bis Wim- cual, die einst in Wimbledon s. Anne Keothavong (Gb) 6:4, 6:0. ranglisten-Zweiten Adriana mit drei Assen zum 4:0 gelang Rheintalerin verlor gegen Fran- bledon terminierte Zusammen- auch Martina Hingis in der Elmiger an der Behar/Shelda aus Brasilien ihm auch dieses Vorhaben vor- cesca Schiavone (It/WTA 17) arbeit mit van Harpen weiterge- Startrunde eliminierte. blieben die Europameisterin- züglich. nach einer 6:3, 5:3-Führung mit führt wird. Casanova: «Ich hof- Einen Rekord stellten Guiller- Tour de France nen, immerhin die Nummer 8 Im Quervergleich ist Federers 6:3, 6:7 (4:7), 3:6 und wusste fe, dass er mein Coach bleibt. mo Coria und Wesley Moodie (Si) Martin Elmiger figuriert der Welt, ohne Chance. Bei Aufschlag-Effizienz aber nachher nicht, was schlimmer Mir passt seine Art, kein Blatt auf. Am Donnerstagmittag als einziger Schweizer im kühler und starker Bise verlo- durchaus gut. In seinen ersten war: die Niederlage oder die vor den Mund zu nehmen.» stellte Coria die letzten zwei Aufgebot des Team Phonak ren sie in nur 36 Minuten mit zwei Partien hat er alle 23 Auf- Strafpredigt von Trainer Eric Punkte, die ihm zum 6:4, 6:7, für die Tour de France. Neben 13:21, 17:21. Hart aus schlagspiele durchgebracht van Harpen. Der Holländer mo- 6:3, 6:7, 6:3-Sieg noch gefehlt dem 25-jährigen Zuger sollen Schweizer Sicht war vor al- und dabei zwölf Asse und 43 nierte, Casanova habe nicht erst gescheitert hatten, in der ersten Minute si- Captain Tyler Hamilton vor lem, wie schnell die Brasilia- Servicewinner produziert – das beim Stand von 3:3 im Ent- Für die Überraschung des Tages cher. Die Partie hatte am Mon- allem Spanier zu einem Platz nerinnen das Spiel ihrer Geg- entspricht 2,39 Aufschlag- scheidungssatz, aber ganz be- sorgte Karoline Sprem (WTA tag begonnen und ist mit vier auf dem Podium verhelfen. nerinnen durchschauten und punkten pro Servicegame. sonders zu dem Zeitpunkt, völ- 30), eine 19-jährige Kroatin. Tagen die längste in der Grand- Der ehemalige Schweizer sie mit Finten ständig zum Thomas Johansson (ATP 123) lig hirnlos gespielt. «Und das Sie eliminierte Vorjahresfinalis- Slam-Geschichte. Sie übertra- Meister Elmiger ist wie Oscar Laufen zwangen. dürfte Federer in der 3. Runde Schlimme ist, dass er Recht tin Venus Williams in andert- fen Ai Sugiyama und Francesca Pereiro (Sp), Bert Grabsch erstmals fordern. Der Schwede hat», so Casanova. «Ich habe halb Stunden und zwei Tie- Schiavone, die am verregneten (De) und das Team als solches hat vor zwei Wochen in Halle einfach auf die Bälle draufge- breaks. Schon in Berlin im Mai letzten US Open aber ebenfalls ein Tour-Neuling. Der starke Letzte Entschei- mit 2:6, 3:6 auch das fünfte hauen und nie variiert. Während hatte Sprem gegen Venus Willi- vier Tage für ein Einzel ge- Roller wird vor allem in fla- Duell gegen Federer verloren, der Regenunterbrechung (Anm. ams beinahe gewonnen. Dies- braucht hatten. chem Gelände Helferdienste dungen gefallen letzte Woche in Nottingham der Red: bei 6:3, 5:6) riet mir mal verspielte sie im zweiten verrichten müssen. (wb) Im Walliser Fussball sind die letzten Entscheidun- gen der Saison gefallen. Or- Dies, um die Kräfte zu bün- sières entschied das Finalspiel Zwischenfinal: Spitzenresultate Der EHC deln, sei es nun bei den Akti- der beiden Aufsteiger in die 2. Saastal ven oder im Nachwuchsbe- Liga gegen Chippis mit 2:0 OSW: Erste Zwischenrunde im «Chalchofen» reich. Die erste Mannschaft und steht damit als Walliser Zusammenschluss nimmt an der 1.-Liga-Meis- 3.-Liga-Meister fest. Zur Er- hl) Der Oberwalliser 300- kannt gegeben. Als nächster Sport, 237,2. 3. Blatter Paul, Ried- terschaft teil. Eine 2. Mann- mittlung eines zweiten Auf- m-Schützenwettkampf Vorrundenwettkampf zählt für Brig, 233,6. 4. Imboden Bruno, (wb) Der EHC Fletschhorn schaft spielt in der 3. Liga mit Zermatt, 233,4. 5. Furrer Marinus, steigers in die 2. Liga gewann trat in die entscheidende alle OSW-Teilnehmer noch Staldenried, 233. 6. Antonioli Josef, Saas Grund gehört der Ge- dem Ziel, aufzusteigen und Evionnaz-Collonges gegen Phase. Mit der ersten das Resultat des Jubiläums- Visp-Sport, 232,9. 7. Walker Viktor, schichte an, neu gibt es jetzt sich in der 2. Liga zu etablie- St. Leonhard mit 3:1 und Zwischenrunde, welche schiessens 50 Jahre MSV Ey- Ried-Brig, 232,4. 8. Bregy Marcel, den EHC Saastal. Am Mitt- ren. Bei den Piccolos stellt steigt auf. Als zusätzlicher die Gliser Schützen auf holz, welches heute Freitag Raron, 232,2. 9. Schmidt Walter, wochabend wurde an einer der EHC Saastal zwei Aufsteiger ist in der nächsten der Schiessanlage «Chal- von 16.00 bis 20.00 Uhr und Betten, 229,3. 10. Tenisch Albert, Sitzung beschlossen, die drei Teams, ab der Stufe Moskitos Binn, 228,5 usw. Saison auch Erde in der 3. Li- chofen» organisierten, am Samstag von 8.30 bis Vereine Saas Grund, Saas Fee je eines. Das Partnerteam des ga dabei. Salgesch II verlor wurde die Jahresmeister- 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis Feld D: 1. Zumstein Fabian, Ried- und Saas Almagell zu einem neu gegründeten Vereins Brig, 286,7. 2. Zenklusen Franz, das Finalspiel für einen zu- schaft fortgesetzt. 17.00 Uhr auf der Schiessanla- Glis, 282,8. 3. Pfaffen Daniel, Aus- EHC Saastal zu fusionieren. bleibt der EHC Visp. sätzlichen Aufsteiger mit 0:2. In der Kategorie A nutzen die ge Schwarzer Graben in Visp serberg, 280,6. 4. Jäger Walter, vier Gliser Schützen Markus durchgeführt wird. Turtmann, 280,4. 5. Schläpfer Urs, Brix (97/97/487), Mario Bregy Ausserberg, 279,3. 6. Jäger Sascha, Wicky: Auto- (98/98/462), Beat Ritter Nachstehend ein Blick auf die Re- Turtmann, 277,7. 7. Amacker Kon- sultate im «Chalchofen». rad, Feschel-Guttet, 276,8. 8. Bur- grammstunde (98/97/463) und Romeo Zent- Feld A: 1. Brix Markus, Glis, gener Albert, Saas, 276,1. 9. Burge- Drei Tage Tennis riegen (96/99/461) den Heim- 242,7. 2. Bregy Mario, Glis, 242,6. ner Martin, Saas, 276. 10. Borter (wb) An der EM in Portugal vorteil mit herausragenden Re- 3. Ritter Beat, Glis, 241,3. 4. Zent- Herold, Ried-Brig, 276. 11. Wyssen Raiffeisen Open in Zermatt beginnt heute gehörte er zu den besten sultaten. Vor allem schoss riegen Romeo, Glis, 241,1. 5. Julen Hans, Visp-Sport, 275,4. 12. Eyer Schweizer Spielern, heute Markus Brix mit 487 Punkten Raphael, Zermatt, 239,7. 6. Köppel Leander, Ried-Brig, 274,3. 13. (wb) Mit den Sechzehn- Das Damenturnier findet Daniel, Feschel-Guttet, 239,3. 7. Schnyder Beat, Feschel-Guttet, Freitag gibt er eine Auto- die mit Abstand höchste Kunst Zimmermann Bruno, Glis, 238,2. 8. 273,5. 14. Jeitziner Kurt, Glis, telfinals der Herren heuer zum zweiten Mal statt, grammstunde in Brig: Rapha- und Romeo Zentriegen erzielte Kronig Uli, Glis, 237,7. 9. Amacker 273,2. 15. Ritler Bruno, Lötschen, wird heute ab 10.30 Uhr der Hintergrund war, damit el Wicky ist ab 17.00 Uhr im im OSW-Stich mit 99 Punkten Armin, Eischoll, 237,6. 10. Eyhol- 272,4. 16. Gabriel Konrad, Glis, zum 25. Raiffeisen Open den Sonntag als dritten und «Page Sport und Mode» in der das Tageshöchstresultat. Bei zer Markus, Glis, 237,4. 11. Henzen 271,5. 17. Locher Heinrich, Fe- in Zermatt gestartet. letzten Turniertag aufzuwer- Hans, Lötschen, 237,4. 12. Imhof schel-Guttet, 270. 18. Zurbriggen Burgschaft und signiert hier den Veteranen dominierten Ri- Ignaz, Betten, 236,9. 13. Blatter Willi, Brig, 269,5. 19. Bumann Ste- Siegesanwärter gibt es ten. Autogrammkarten und Tri- chard Biner, Zermatt, mit Herbert, Ried-Brig, 236,8. 14. Wyer fan, Glis, 269,1. 20. Schöni Ruedi, viele. Aus der Herren-Qualifikati- kots. 94/97/465 und Adolf Noti, Erich, Eyholz, 236,8. 15. Heldner Saas, 268,9. 21. Noti Roger, Eisten, Das Tableau ist einmal mehr on stossen vier Spieler ins Visp, mit 93/98/462. Leander, Eyholz, 236,4. 16. Gattlen 268,8. 22. Weissbrodt Roger, Turt- sehr gut besetzt, George Haupttableau nach. Spiellei- In der Kategorie D zeigte sich Gerhard, Bürchen, 236,1. 17. Clau- mann, 268,3. 23. Heynen Alexan- Bastl hat sein Kommen be- ter Eric Schwab bedauert sen Leo, Visp-Sport, 236. 18. Stof- der, Ausserberg, 268,2. 24. Kalber- Sport am TV Fabian Zumstein von der treff- fel Christoph, Visperterminen, 236. matten Hubert, Saas, 268,1. 25. Bi- stätigt, und auch Nicolas einzig, dass nicht mehr sichersten Seite mit 19. Heldner Urs, Eyholz, 235,8. 20. derbost Theo, Visp-Sport, 267,8. Thommen, die gesetzte Oberwalliser diese Chance Heute Freitag 147/94/457 vor Franz Zenklu- Roten Willi, Eyholz, 235,8. 21. Ab- 26. Gattlen Annegrete, Bürchen, Nummer eins, reist an. Ob genutzt haben. SF2 gottspon Paul, Staldenried, 235,7. 267,5. 27. Inderkummen Adrienne, 20.00 Fussball: EURO 2004. EM- sen mit 137/98/478. Die D-Ve- Yves Allegro dabei sein teranenrangliste am Zwischen- 22. Ebener Hermann, Visp-Sport, Turtmann, 266,5. 28. Escher Mar- wird, hängt auch vom Ver- Magazin mit Rainer M. Salz- 234,7. 23. Theler Anton, Raron, co, Ried-Brig, 265,1. 29. Lauber Das Programm: geber final wird angeführt von Ru- lauf in Wimbledon ab, dort 234,7. 24. Heinzmann Arthur, Vis- Herbert, Täsch, 262,5. 30. Petrus Freitag ab 10.30 Uhr: Sechzehn- 20.45 Fussball: EURO 2004. 2. dolf Ritz (142/94/431) vor Hu- Cäsar, Eisten, 259,5 usw. steht der Walliser im Doppel Viertelfinal: Frankreich - perterminen, 234,4. 25. Salzgeber telfinals Herren. Ab 14.00 Uhr: Griechenland go Zenhäusern (143/93/414). Erich, Raron, 234,3. 26. Julen Beat, Veteranen D: 1. Ritz Rudolf, Brig, im Einsatz. Achtelfinals Damen. Zermatt, 234,3. 27. Dirren Roland, 279,1. 2. Zenhäusern Hugo, Bür- Titelverteidiger ist der Bul- Samstag ab 9.00 Uhr: Achtel- ARD Start der OSW- Bürchen, 234,2. 28. Abgottspon 13.00 Tennis: Wimbledon chen, 277,4. 3. Schmidt Leo, Fe- gar-Schweizer Orlin Sta- und Viertelfinals Herren und Da- Martin, Staldenried, 234. 29. Ebe- schel-Guttet, 277,2. 4. Gruber Vi- men. Eurosport Jungschützen in Steg ner Pius, Visp-Sport, 233,7. 30. noytchev. Bei den Damen ist Alle Jungschützen starten ih- tus, St. Niklaus, 270,7. 5. Anderegg Hanna Sromova topgesetzt, Sonntag ab 9.00 Uhr: Halbfinals 12.45 Motorrad: Strassen-WM. GP Amacker Urs, Leukergrund, 233 Hans, Glis, 264. 6. Bumann Edwin, Herren und Damen. 13.30 Uhr: Holland in Assen. Vorberichte ren OSW-Wettkampf am zwei- usw. Staldenried, 261,9. 7. Walpen Al- ihre stärkste Gegnerin dürfte Final Damen. 15.00 Uhr: Final zum 2. Zeittraining ten Zwischenfinal in Steg. Die Veteranen: 1. Biner Richard, Zer- bert, Betten, 250,9. 8. Studer Hans- Tina Schassmann sein. Herren. Schiesszeiten werden noch be- matt, 237,5. 2. Noti Adolf, Visp- Rudolf, Salgesch, 250,4 usw. SPORTBOTE Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 29 «Wer hier schnell läuft, ist selber schuld» Aletsch-Halbmarathon: Die Zeichen stehen erneut auf Rekord – die Natur als grosser Trumpf alb) Der Aletsch-Halbma- «Was die Preisgelder betrifft, Tour des Alpages (17. Juli), rathon boomt. Im letzten sind wir knausrig», ist sich OK- dem Berglauf Thyon–Dixence Jahr warens auf der Ori- Chef Armand Kreuzer bewusst. (1. August) und dem internatio- ginalstrecke fast 800 Teil- «Wir können nicht mehr zahlen nalen Matterhornlauf (22. Au- nehmer. Die Anzeichen ste- und wir wollen das auch nicht, gust) zählt der Aletsch-Halbma- hen für die Austragung am denn wir sind ein Anlass für den rathon zur «Valais Wallis Tour». Sonntag erneut auf Re- Breitensport», so Kreuzer. «Diese Wertung, bei der die kord. Und das scheint aufzugehen. Teilnehmer viele wertvolle Der Verdrängungswettkampf ist «Zum jetzigen Zeitpunkt haben Preise gewinnen können, hat unerbittlich. Zwar gibt es er- wir 200 Anmeldungen mehr als uns im Unterwallis und in den freulicherweise immer mehr im Vorjahr», kann Armand angrenzenden Kantonen sehr Läuferinnen und Läufer, aber Kreuzer festhalten. Dank guten viel bekannter gemacht», ist Ar- auch immer mehr Veranstaltun- Wetterprognosen darf durchaus mand Kreuzer überzeugt. Ein gen. «Immer länger, immer ex- spekuliert werden, ob die Einzugsgebiet, dessen Bedeu- tremer, immer verrückter», lau- 1000er-Grenze in diesem Jahr tung häufig unterschätzt werde. tete noch vor kurzem das Mot- fallen wird. «Es gibt dort viele Volksläufer to. Auf Marathon wurde ge- Langsam wirds ein bisschen und für die ist die Anreise rela- setzt, gar auf Ultra-Läufe. eng und das erfordert Anpas- tiv kurz», begründet Kreuzer. Der Aletsch-Halbmarathon be- sungen. Im Ziel etwa wird auf Er war deshalb heuer auch beim weist: Es geht auch anders. An dieses Jahr hin der Einlauf 20-km-Lauf von Lausanne und diesem Wochenende stehen na- geändert. «Es kommen bis zu hat einige tausend Flyers ver- tional gesehen nicht weniger als 300 Läufer pro halbe Stunde ins teilt. 14 Läufe auf dem Programm, Ziel, die bleiben eine Zeitlang Profitiert hat der Aletsch-Halb- darunter auch der Graubünden stehen, wollen sich noch unter- marathon aber auch von der Zu- Marathon. Da sind zwar Spit- halten. Jetzt haben wir mehr sammenarbeit bei den «Swiss zenläufer wie Jonathan Wyatt, Platz, das kommt gut», ist Ar- Runners». Die Organisatoren Martin Cox oder Eticha Tesfaye mand Kreuzer überzeugt. Die der «schönsten Läufe der am Start, aber nicht die grosse Strecke an sich aber bleibt un- Schweiz», wie sie sich selber Masse. Auf der Marathon- verändert. Stellenweise musste bezeichnen, tauschen jeweils strecke sind im Moment nur Schnee weggeschaufelt werden, Erfahrungen aus und geben ein 350 Teilnehmer gemeldet. jetzt sei der Zustand aber sehr Informationsheft heraus, das in Beim Aletsch-Halbmarathon gut. einer Auflage von 100000 Hef- sind es – man höre und staune – Die Steigerung in den letzten ten an alle Teilnehmer der Läu- gleich doppelt so viel. Jahren ist den Organisatoren fe verschickt wird. Eine einma- Dafür sind auf der Bettmeralp freilich nicht in den Schoss ge- lige Werbemöglichkeit an ein die Stars rarer. Die letztjährigen fallen. «Man kann nicht nur genau bestimmtes Zielpubli- Sieger etwa werden ihren Titel darauf warten, dass die Leute kum. Die Exklusivität soll bei- wohl nicht verteidigen. Brigitte kommen, man muss auch etwas behalten werden und deshalb ist Wolf ist wegen der Teilnahme dafür tun», bestätigt Armand man gegenüber der Aufnahme an einem Orientierungslauf ver- Kreuzer. Im letzten Jahr etwa von neuen Läufen auch sehr hindert, von Billy Burns hat Ar- kam von den fast 800 Finishern zurückhaltend. mand Kreuzer bisher noch fast ein Drittel aus der Roman- Der grosse Trumpf des Aletsch- nichts gehört. Seit drei Jahren die. Halbmarathons ist die land- wird auf der Bettmeralp auf der Kein Zufall. Zusammen mit der schaftliche Schönheit. «Das Halbmarathon-Strecke gelau- schätzen die Leute», weiss Ar- fen, immer hiess der Sieger Bil- mand Kreuzer und deshalb wer- ly Burns. Gemeldet ist er noch (wb) Der Ehrenstarter der de er noch vermehrt an Stadt- nicht, aber bei Crazy-Billy diesjährigen Austragung ist marathons gehen, um dort Leu- weiss man nie, vielleicht taucht Daniel Tüscher, Geschäfts- te «abzuholen». Denn der Lauf er plötzlich mit Velo und Zelt führer von Aletsch Marke- biete ein einmaliges Lauf-Er- auf. Kreuzer aber vermutet, ting. Er wird die Läuferin- lebnis. dass es ihn in diesem Jahr eher nen und Läufer am Sonntag Oder wie schrieb doch «Swiss in Richtung Graubünden ziehen um 9.30 Uhr auf die 21,1 Runners» in der Vorstellung des könnte. Wohl auch, weils dort km lange Strecke schicken. Aletsch-Halbmarathons: «Wer mehr zu holen gibt und das ist Ab 9.00 Uhr finden die hier schnell läuft, ist selber für einen, der vom Laufen lebt, Läufe für die Jugendlichen schuld ...» Der Aletsch-Halbmarathon bietet ein einmaliges Lauferlebnis: «Man kann nicht nur darauf warten, natürlich nicht unbedeutend. statt (1,1 km). dass die Leute kommen, man muss auch etwas dafür tun.» Foto Tourismusbüro Bettmeralp Schafft Grengiols gegen Herausforderung Breithorn Fieschertal die Revanche? Bike-Rennen Grengiols: Erstmals über zwei Tage und mit Kurzmarathon Gommer Fussball: Cup-Halbfinals stehen an alb) Die Organisatoren der und rasanten Abfahrten ganz Das Breithorn musste es sein. Möglichkeit, dieses Ziel inner- (wb) In den Gruppen A zengruppe halten konnte, hol- Bike-Rennen in Grengiols einfach zu schnell, technisch zu Für hunderte von Bikern, ambi- halb eines durchorganisierten und B des Gommer Fuss- te Mörel gegen Grathorn die machen den Schritt nach anspruchsvoll. tionierte Rennfahrer wie auch Rennens mit Strecken-, Verpfle- balls ruht der Meister- ersten Punkte (auswärts 7:2). vorn: Neben dem Cross- Gerade Freizeit-Biker versucht Hobbyfahrer, ist das 2451 m ü. gungs- und Sanitätsposten zu schaftsbetrieb für zwei In der Gruppe B entschied country wird erstmals man nun mit einem Kurzmara- M. gelegene Breithorn alljähr- erreichen. Die Anmeldungen Wochen. Zunächst ste- Grengiols II den Spitzen- auch ein Kurzmarathon thon über 40 km anzusprechen. lich eine Herausforderung. Der gingen bisher eher zögerlich hen die Cup-Halbfinals kampf gegen Ernen für sich. angeboten, mit dem Breit- Die Strecke lag auf der Hand: Kurzmarathon bietet nun die ein. «Wenn wir auf 50 Fahrer auf dem Programm, am Die Grengjer konnten sich horn als Herausforderung. kommen, dann bin ich für die nächsten Wochenende auswärts hauchdünn mit 5:4 Grengiols hat sich in der Bike- erste Austragung zufrieden», wird dann in Fiesch das durchsetzen. Erster Verfolger Szene einen guten Namen ge- betont Hansruedi Schalbetter. 30-jährige Bestehen der ist nun Galenstock II, das ge- schaffen. Die Rennen waren je- «Im nächsten Jahr sollte das GFM gefeiert. gen Betten auswärs mit 6:4 weils gut organisiert, boten Rennen dann auch schweize- gewann. Bitsch konnte sich spannenden Sport auf höchstem risch ausgeschrieben werden», gegen Schlusslicht Fiesch II Niveau, nur die Teilnehmerzah- so Schalbetter. klar mit 11:4 durchsetzen. len liessen – wie andernorts Die Durchführung war in den auch – etwas zu wünschen letzten Wochen noch einmal ge- Das Programm übrig. «Wenn man den Auf- fährdet. Die starken Schneefälle Die Halbfinals im Raiffeisen- Senioren (Fr., 19.00 Uhr) wand sieht, war das gelegent- und die oft tiefen Temperaturen Cup versprechen einiges an Bettlihorn - Bitsch (18.00 Uhr) lich schon etwas frustrierend», haben den Organisatoren eini- Spannung. Zum einen kommt Gant-Boys - Galenstock musste OK-Mitglied Hansruedi ges Kopfzerbrechen bereitet. In es zur Neuauflage des letzt- Konkordia - Bettmeralp Schalbetter festhalten. «Für der Zwischenzeit wurde aber jährigen Cupfinals. Damals Morgia - Bellwald Fahrer aus der Deutschschweiz der Schnee mit einer Fräse aus hatte sich Lax klar gegen Cup-Halbfinals Grengiols - Fieschertal (Fr., 19.00) ist die Anreise relativ lang, die der Strasse geräumt. Mörel durchgesetzt. Nicht Lax - Mörel (Sa., 18.00 Uhr) Masse bringt man für ein sol- Der Auftakt zu den Grengjer zuletzt wegen des Heimvor- ches Rennen einfach nicht her», Bike-Tagen erfolgt mit dem teils sind sie auch diesmal zu Gruppe A betont Schalbetter. Crosscountry am Samstag, das favorisieren. 1. Fieschertal 4 20:10 12 2. Grengiols I 4 26:16 9 In Grengiols ging man deshalb zum Raiffeisen MTB-Cup Im anderen Halbfinal treffen 3. Galenstock I 4 11: 7 9 über die Bücher. Fallen lassen zählt. Start und Ziel befinden Grengiols und Fieschertal 4. Fiesch I 3 9: 5 6 aber wollte man den Anlass sich auf dem Dorfplatz. Der aufeinander. Wegen der 5. Lax 4 18:18 6 nicht. Zum einen hatte er sich in erste Start ist auf 13.00 Uhr an- Bike-Rennen wurde die Par- 6. Mörel 4 15:18 3 den letzten Jahren doch zu einer gesetzt, die Hauptkategorien tie auf Freitagabend, 19.00 7. Münster 3 6:14 0 schönen Einnahmequelle für sind um 16.30 Uhr an der Rei- Uhr, vorverlegt. Für die 8. Grathorn I 4 5:22 0 den organisierenden FC Gren- he. Grengjer bietet sich dabei Gruppe B giols entwickelt, zum anderen Beim Kurzmarathon vom Sonn- die Gelegenheit, sich für die 1. Grengiols II 4 36:12 12 wollte man auch in Zukunft zur tag werden alle Kategorien um Niederlage in der Meister- 2. Galenstock II 3 16: 9 9 3. Ernen 3 19:12 6 Belebung des Bike-Sports bei- 9.00 Uhr auf die Strecke ge- schaft zu revanchieren. Der 4. Grathorn II 3 12:18 3 tragen. schickt. Hansruedi Schalbetter Titelverteidiger verlor am 5. Betten 4 17:20 3 Die Ausdehnung auf zwei Tage rechnet mit einer Siegerzeit von letzten Wochenende gegen 6. Bitsch 4 17:25 3 lag nahe, denn Wochenendver- rund 2 1/2 Stunden. Fieschertal mit 2:4. 7. Fiesch II 3 10:31 0 anstaltungen liegen voll im Bei beiden Rennen zählt der Da überraschenderweise Senioren Trend. Die o-Tour in Sarnen Einheimische Iwan Schalbetter auch Fiesch gegen Lax verlor 1. Morgia 5 24: 7 13 beispielsweise hat sich in kur- zum Favoritenkreis. Allerdings (auswärts 2:3), ist nur noch 2. Gant-Boys 5 22:14 10 zer Zeit zu einem richtigen werden auch fünf andere Fahrer Fieschertal ohne Verlust- 3. Konkordia 4 17:10 9 Event gemausert. Die Grengjer seines Teams und sicher auch punkte. Während Galenstock 4. Bitsch 4 21: 9 6 5. Galenstock 4 15:14 6 wollten aber auch ganz bewusst noch einige andere starke Fah- mit einem knappen Sieg ge- 6. Bettlihorn 5 16:17 6 eine Alternative bieten. Vielen rer am Start sein, so dass ein gen Münster (auswärts 2:1) 7. Bettmeralp 4 10:24 3 Bikern sind die Rundstrecken- Iwan Schalbetter: Der Grengjer geht bei seinen Heimrennen als spannender Rennverlauf garan- den Anschluss an die Spit- 8. Bellwald 5 11:41 0 rennen mit ruppigen Aufstiegen Favorit an den Start. Foto wb tiert ist. TV/RADIO Walliser Bote Freitag, 25. Juni 2004 30

TV im Internet Radio im Internet Events im Oberwallis SFDRS www.sfdrs.ch ARD www.ard.de DRS www.drs.ch Veranstaltungskalender www.wallisguide.ch TSR www.tsr.ch ZDF www.zdf.de RRO www.rro.ch Kellertheater Brig www.kellertheater.ch TSI www.rtsi.ch ORF www.orf.at RSR www.rsr.ch La Poste Visp www.visp.ch 3SAT www.3sat.de ARTE www.arte.de RTSI www.rtsi.ch Ernen Musikdorf www.musikdorf.ch Iischers Radio www.iischers.ch Wallis Portal www.wallis-portal.ch 32 Freitag, 25. Juni 2004

NOTIERT Laufende Tunnelsanierung Benzin wird auf breiter Am Grossen St. Bernhard wird trotz rückgängiger Front billiger Frequenzen investiert B a a r / Z u g. – (AP) Die Benzinpreise kommen in der rallelstollens für die War- Schweiz auf breiter Front ins WALLIS tung und Gewährleistung Rutschen. Nach der Migrol der Sicherheit. am Mittwoch zogen am Don- S i t t e n. – Gestern ver- nerstag auch Esso, Shell und sammelte sich die Tun- Mont-Blanc-Effekt BP nach und senkten die Lie- nelgesellschaft des Die Wiedereröffnung des ferpreise für den Liter Blei- Grossen St. Bernhards Mont-Blanc-Tunnels hatte frei 95 und 98 jeweils um unter Präsident und alt für den Grossen St. Bern- zwei Rappen. Grund sei die Staatsrat Bernard Bor- hardtunnel eine Senkung der Entspannung an den interna- net in Sitten zur Jahres- Frequenzen um rund 10 Pro- tionalen Beschaffungsmärk- versammlung. zent zur Folge. Dies sei eine ten, der schwächere Dollar Nach einer Würdigung der natürliche Folge für einen in und die billigeren Transport- gelungenen Feier zum 40. erster Linie dem touristi- preise. Die Dieselpreise blei- Jubiläum der Eröffnung des schen Durchgangsverkehr ben dagegen noch unverän- Strassentunnels, die im ver- dienenden Tunnel, wurde sei- dert. gangenen März stattgefun- tens der Verwaltung kom- den hatte, segneten die Ak- mentiert. Im Verlauf des Be- Polizist fristlos entlassen tionäre den Beschluss ab, richtsjahres wurde ein neuer L a u s a n n e. – Ein Waadt- statt Dividenden einzukas- Direktor in der Person von länder Polizist hat nach sieren, den als interessant Luc Darbellay aus Les Valet- Dienstschluss eine ihm an- bezeichneten Gewinn für die tes/Bovernier angestellt. Des- vertraute Frau sexuell genö- Neben der Erhöhung des Rentenalters ist neu auch eine Flexibilisierung vorgesehen. Foto Keystone laufenden und geplanten Sa- sen Aufgaben in der Koordi- tigt. Er wurde fristlos entlas- nierungs- und Sicherheits- nation mit den italienischen sen, wie der Kantonale Un- massnahmen zur Verfügung Partnern seien gut angelau- tersuchungsrichter und das zu stellen. Zu diesen zählt fen, hiess es in einer Presse- Waadtländer Polizeikom- Migros erhöht für ihre Angestellten neben der verbesserten Be- mitteilung der Gesellschaft mando am Donnerstag mit- lüftung für 4 Millionen weiter. Auch konnten die Be- teilten. Zudem wurde eine Franken die Erstellung eines triebskosten stabil gehalten Strafuntersuchung eingelei- das Rentenalter 70 Mio. Franken teuren Pa- werden. and tet. Frühpensionierung neu ab 55 Jahren Elf Verletzte bei drei Z ü r i c h. – (AP) Der Gross- Rentenalters vor. Neu können dem insgesamt 54000 Ange- Schweizer Bankchefs sind schweren Verkehrsunfällen verteiler Migros erhöht für die Migros-Arbeitnehmenden stellte betroffen sind, tritt per 1. O b e r w i l / A g r i s w i l / K seine Angestellten das ordent- bereits ab dem 55. Lebensjahr Januar 2005 in Kraft. Für alle bestbezahlte Manager r a t t i g e n. – Bei drei Ver- liche Rentenalter von heute in den Ruhestand treten, bislang Mitarbeitenden ab 57 Jahren kehrsunfällen sind insgesamt 62 auf 63 Jahre. Die Delegier- war dies erst ab 57 Jahren mög- gilt während einer Übergangs- Gemäss dem deutschen «Manager Magazin» elf Personen verletzt worden, ten der Migros-Pensionskasse lich. Zudem haben sie künftig frist von fünf Jahren noch das drei davon schwer. In Ober- (MPK) haben am Donnerstag auch die Möglichkeit, ihre Pen- alte Reglement. Von dieser H a m b u r g. – (AP) Schwei- wie es weiter hiess. Platz 2 wil (BE) stiessen zwei Autos einer entsprechenden Regle- sionierung bis zum 65. Lebens- Übergangsregelung können ei- zer Bank-Chefs sind laut und 3 unter den Spitzenverdie- frontal zusammen, in Agris- mentsänderung zugestimmt. jahr aufzuschieben. Mit dieser nige Tausend Mitarbeiter profi- dem deutschen «Manager nern belegten ebenfalls die wil (FR) kollidierte ein Per- Mit der Revision werde der hö- Flexibilisierung komme die Mi- tieren. Magazin» die am höchsten Chefs Schweizer Konzerne. sonenwagen mit einem Lie- heren Lebenserwartung der gros einem häufig geäusserten Die Gewerkschaften VHTL bezahlten Manager in Euro- Peter Wuffli, Vorstandschef ferwagen und in Krattigen Mitarbeitenden Rechnung ge- Wunsch der Mitarbeitenden und unia bezeichneten die pa. der UBS, kam mit einem Ge- (BE) wurden vier Fahrzeuge tragen, rechtfertigt das Unter- entgegen, heisst es. Rentenerhöhung als unnötigen Ganz an der Spritze liegen da- halt von 13,91 Millionen Euro in eine Auffahrkollision ver- nehmen den Schritt. Mit der Er- Unangetastet bleibt das Leis- Schritt in die falsche Richtung. bei die Co-Chefs der Credit auf Rang 2 und Novartis-Chef wickelt. höhung des ordentlichen Ren- tungsziel der Migros-Pensi- Bei der Migros sei die Belas- Suisse, Oswald Grübel und Daniel Vasella verdiente 12,75 tenalters werde garantiert, dass onskasse. Die Mitarbeitenden tung der Beschäftigten sehr ge- John Mack, mit einem Ge- Millionen Euro (Platz 3), wie Intschi-Zone problemlos die Versicherten auch in Zu- erhalten wie bis anhin 74 Pro- stiegen. Der Altersrücktritt mit samtgehalt – einschliesslich das Magazin berichtete. gemeistert kunft eine volle und im Bran- zent des versicherten Lohnes 62 Jahren sei deshalb ein wich- Aktienrechte und Optionen – Rang 4 erreichte Vodafone- A m s t e g. – Beim Bau des chenvergleich grosszügige als Altersleistung. Damit liegt tiges Bedürfnis der Angestell- von jeweils umgerechnet 15,54 Chef Arun Sarin mit einem Gotthard-Basistunnels der Leistung erhielten. Über 90 die Migros auch in Zukunft ten. Die bisherige Regelung Millionen Euro im vergange- Gehalt von 11,75 Millionen NEAT ist die anspruchsvolle Prozent der Delegierten der Mi- über dem BVG-Rentenobliga- hätte aus finanzieller Sicht nen Jahr, wie das Magazin am Euro. Im Durchschnitt ver- Intschi-Zone innert kürzes- gros-Pensionskasse – sie beste- torium. Unverändert bleiben problemlos weitergeführt wer- Donnerstag vorab berichtete. diente der Vorstandschef eines ter Zeit und ohne grössere hen zu zwei Dritteln aus Arbeit- auch die Beiträge der Mitar- den können, zumal die Migros Deutschlands höchstbezahlter DAX-Konzerns im vergange- Probleme durchfahren wor- nehmervertretern und zu einem beitenden. Bei einer frühzeiti- für die Finanzierung der Über- Vorstandschef, Deutsche- nen Jahr dem Magazin zufolge den. Wie die AlpTransit Drittel aus Arbeitgebervertre- gen Pensionierung ab dem 55. gangsrenten 334 Millionen Bank-Lenker Josef Acker- ohne Berücksichtigung der Gotthard AG mitteilte, war tern – stimmten gemäss Mittei- Lebensjahr verringert sich die Franken zurückgestellt habe. mann, lag im europäischen Optionen 2,52 Millionen Euro. im Störzonenbereich ein lung der Reglementsrevision Leistung für den Versicherten Der Entscheid der MPK-Dele- Vergleich mit Gesamtbezügen Auf der Ebene des europäi- Stillstand der Tunnelbohr- zu. um 0,15 Prozent pro Monat gierten sei über die Köpfe der von 11,07 Millionen Euro auf schen Börsenindex Stoxx50 maschine von vier Monaten Neben der Erhöhung des Ren- beziehungsweise 1,8 Prozent Beschäftigten hinweg erfolgt, Rang 5, DaimlerChrysler-Chef habe das Durchschnittsgehalt eingeplant. Dieser erübrigte tenalters sieht die Revision pro Jahr. kritisierten die Gewerkschaf- Jürgen Schrempp erreichte mit bei 3,04 Millionen Euro gele- sich. auch eine Flexibilisierung des Das revidierte Reglement, von ten weiter. 7,63 Millionen Euro Rang 7, gen.