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AkademieAktuell ZE I T S CHR I FT DER B AYER I S C HE N AK A DEM I E DER Wiss E N S C H A FTE N Ausgabe 02/2009 ISSN 1436-753X Jubiläum 250 Jahre Bayerische Akademie der Wissenschaften 1759 bis 2009 AKADEMIE EDITORIAL EDITORIAL I N H A LT. A USGAB E 0 2 / 2 0 0 9 . He F T 2 9 GRUSSWORTE Jahre Bayerische Akademie 4 Grußworte zum Jubiläum der Wissenschaften – das 250 Jubiläumsjahr 2009 hat uns AKTUELL schon eine Fülle neuer Einsichten vermittelt, ganz 9 Grenzen überschreiten generell, aber auch spezifisch über unsere eigene RCHIV LEBEN Vergangenheit: vom Darwin-Tag, der uns bereits A im Februar ein immenses Publikumsinteresse be- 1 2 Kleider für Gelehrte scherte, über das Ausstellungsprojekt „Wissenswelten“, das noch bis Ende 1 5 Tendit ad aequum Juni an 13 Orten in München Akademie- und Wissenschaftsgeschichte in 1 8 Aus der Gelehrtengemeinschaft Bayern sichtbar macht, bis zur aktuellen Gesprächsreihe „Wissenschaft im 2 1 Ein Plädoyer für die Kugelung Spiegel der Literatur“ in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zum großen Festakt am 27. Juni liegt nun die neueste G EISTESWISSENSCHAFTEN Ausgabe von „Akademie Aktuell“ vor. 2 4 Inspirierte Wortklauberey 2 7 Sprache und Literatur im Blick der Forschung 250 Jahre lassen sich schwerlich in eine Ausgabe unseres Periodikums 3 0 Große Denker und Gelehrte zwängen. Dennoch wollen wir den Versuch unternehmen, unseren Lesern 3 4 Rückgrat der historischen Forschung zu diesem besonderen Anlass in kompakter Form einige Eindrücke von 3 6 Erforschung der bayerischen Geschichte der Vergangenheit, aber auch von Gegenwart und Zukunft der Bayerischen 3 9 Arbeit für die Schatzhäuser des Geistes Akademie der Wissenschaften zu verschaffen und zugleich Antworten auf 4 2 Erforschung der älteren Musikgeschichte häufig gestellte Fragen zu geben. Wie wird man Akademiemitglied und 4 4 Antike Lebenswelten am Mittelmeer welche Rechte und Pflichten zieht die Wahl nach sich? Was hat es mit Kugelung und Talar auf sich? Was bedeutet die Akademiedevise, die bereits NATURWISSENSCHAFTEN auf das Gründungsjahr 1759 zurückgeht? Auch die sichtbaren Spuren der 4 7 Von Walther Meißner zum Quanten-Bit Akademie im Münchner Stadtbild oder die Traditionen der öffentlichen 5 0 Stürmische Entwicklung Präsidentenrede und der Medaillenvergabe werden näher erläutert. 5 2 Technikwissenschaften 5 4 Unsere Umwelt im Blick Im zweiten Teil kommen die Forschungsvorhaben der Kommissionen zu 5 8 Geographische Finsternisse vertreiben Wort: Welche Forschungsbereiche sind heute typisch für die Akademie, wie hat sich die Struktur des Hauses seit 1759 verändert und entwickelt? Was KOMMISSIONEN bedeutet es, Wörterbücher, Lexika, Gesamtausgaben und andere geistes- 6 2 Forschung einst und jetzt wissenschaftliche Großprojekte zu erstellen? Im Bereich der Naturwissen- schaften ist die stürmische Entwicklung des Leibniz-Rechenzentrums seit ORTE den 1960er Jahren ebenso Thema wie Umwelt- und Geowissenschaften an 6 4 Von der Muffatstraße zum Kennedy-Brünnlein der Akademie. Die Beiträge schlagen, soweit sinnvoll, einen Bogen von der 6 8 Ein Haus für die Akademie Vergangenheit zur Gegenwart, auch unsere Kooperationen – in der Gegen- wart immer wichtiger – mit Universitäten und anderen Forschungseinrich- GESCHICHTE tungen kommen angemessen zur Sprache. 7 2 „Helle Köpfe“ und große Namen 7 6 Dem Verdienste seine Kronen Ich danke allen Autorinnen und Autoren, die an dieser besonders umfang- 8 0 Die Gunst der Stifter reichen Jubiläums-Ausgabe mitgewirkt haben, und wünsche Ihnen eine 8 4 Kaleidoskop der Münchner Wissenschafts- interessante, aufschlussreiche Lektüre. geschichte 8 7 Die Aufgabe der Akademie ist die Erforschung des Grundes der Dinge NACHWUCHS 9 1 Wissenschaftliche Karrieren Prof. Dr. Dietmar Willoweit PUBLIKATIONEN Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 9 2 Die Akademie im Buch T ERMINE 9 3 Ende Juni bis Oktober 2009 I NFO 9 4 Die Akademie im Überblick AKADEMIE GRUSSWORTE H O R S T Seeh OF E R 250 Jahre Bayerische Akademie der Wissenschaften ie Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine der ältesten und größten gelehrten Gesellschaften in Europa. Sie wurde 1759 von Dweitsichtigen Persönlichkeiten initiiert, die sich von ihr einen wis- senschaftlichen Aufschwung in Bayern erhofften und damit dem Wohl des Landes dienen wollten. Der Staat in Gestalt des Kurfürsten Max III. Joseph hat durch die Stiftung der Akademie dieses Ziel nachdrücklich bekräftigt. Seitdem hat sie namhafte Forscher vereinigt, deren Liste wie eine Ruhmes- halle der Wissenschaft wirkt. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften kann mit Stolz auf eine große Tradition zurückblicken. Sie nimmt auch heute eine herausragende Position in der wissenschaftlichen Welt ein. Es sind vor allem Projekte im Bereich der Grundlagenforschung, die einen höheren Aufwand und einen entsprechend langen Atem benötigen, in denen sie sich auszeichnet. Dazu gehören genuin bayerische Projekte wie das Bayerische Wörterbuch, aber auch Vorhaben von besonderer internatio- naler Bedeutung wie der „Thesaurus linguae Latinae“, an dem Forscher aus mehr als 30 Ländern mitwirken. Aus der mathematisch-naturwissenschaft- lichen Klasse will ich als Beispiele nur die Glaziologie, die Erdvermessung oder die Tieftempe- raturforschung hervorheben. Mit dem Leibniz-Rechenzentrum betreibt die Akademie zudem einen der drei leistungsfähigsten Großcomputer in Deutschland. Trotz ihres ehrwürdigen Alters – die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist jung und dynamisch geblieben. Sie verkörpert als „Gelehrtenrepublik“ beispielhaftes wissenschaftliches Ethos und öffnet sich gerade deshalb auch bereitwillig neuesten Fragestellungen und Methoden. Sie trägt dem Gedanken Rechnung, dass große Forschungsprojekte nur in einem fruchtbaren Gedankenaustausch und in enger Kooperation mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zum Erfolg geführt werden können. Der Freistaat Bayern verdankt nicht zuletzt der Arbeit der in unserem Land wirkenden Forscher seinen wirtschaftlichen Aufstieg in eine europäische Spitzenposition. Die Wissenschaft wird auch in Zukunft eine der zentralen Stützen unseres Erfolges bleiben. Die Bayerische Staats- regierung bekennt sich deshalb zu der Tradition, die von Kurfürst Max III. Joseph vor 250 Jah- ren begründet wurde, und wird die Arbeit der Akademie auch weiterhin nach Kräften fördern. Dabei begleiten alle Beteiligten meine besten Wünsche. Horst Seehofer Bayerischer Ministerpräsident 4 A K A DEMIE AKTUELL 02/2009 AKADEMIE GRUSSWORTE W OLF ga N G H E U bi SC H Grundlagenforschung und interdisziplinäre Vernetzung A L S ei N E de R Ä L T E ST E N U N D G RÖSST E N de UTSC he N Wi SS E NSC ha FTS- akademie N F eie R T die B AY E R I SC he A kademie de R Wi SS E NSC ha FT E N ih R 2 5 0 - J Ä H R ige S B E ST ehe N . I H R E G E SC hi C H T E W A R U N D I S T S T E T S E N G ST E N S ve R B UN de N mi T de R E N T W I C K LUN G de R Wi SS E NSC ha FT E N I N B AY E RN. ie herausragende Bedeutung der Akademie beruht auf ihrer Sonder- stellung: Sie ist nicht nur eine traditionelle Gelehrtengesellschaft, Dsondern zugleich eine wissenschaftliche Einrichtung von inter- nationaler Bedeutung. Mit ihrem Schwerpunkt auf langfristigen, größeren Forschungsvorhaben betreibt sie vorwiegend Grundlagenforschung – so- wohl im geistes- als auch im naturwissenschaftlichen Fächerspektrum: Die erhobenen Daten und Messreihen, kritischen Editionen, wissenschaftlichen Wörterbücher, Lexika und Verzeichnisse bilden die Basis für weitergehende Forschungen und Auswertungen. Gesellschaft und Wissenschaft profitieren so von der Erfassung, Erschließung und Nutzbarmachung des Kulturguts sowie der Dokumentation unseres Lebensraums. Unschätzbar ist auch die Rolle der Akademie für die Pflege des interdiszip- linären Erfahrungsaustauschs und der Vernetzung zwischen herausragenden Gelehrten aus den Natur- und Geisteswissenschaften. Wissenschaftliche Veranstaltungen, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – vor allem durch Verleihung von Preisen – und die Pflege von Kontakten zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des In- und Auslands sind ein weiteres Aufgabenfeld der Akademie. Die Verbindung der Akademie zu einer Vielzahl bayerischer Forschungseinrich- tungen und Sammlungen spiegelt sich im seit Ende März und noch bis Ende Juni laufenden „Attribute-Ausstellungsprojekt“ anlässlich des Jubiläums trefflich wider: 14 Institutionen veranstalten parallel Ausstellungen, welche die vielfältigen Aspekte der Akademie-Geschichte sowie der Forschungs- und Sammlungstätigkeit in Bayern seit 1759 präsentieren. Das doku- mentiert eindrucksvoll den Beitrag der Akademie für die Entwicklung der Wissenschaft sowie die Erhaltung des kulturellen Erbes in Bayern von ihrer Gründung bis heute. Zugleich gibt das Ausstellungsprojekt Zeugnis von der Leistungsfähigkeit der bayerischen Forschung in ihrer schon damals beachtlichen Bandbreite. Der Freistaat Bayern hat „seiner“ Akademie viel zu verdanken. Dieser Dank gebührt zuvorderst der Reihe bedeutender Präsidenten und Mitglieder – genauso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freunden und Förderern. Auf die weitere zukunftsgerichtete Zusammenarbeit zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in Bayern freue ich mich und gratuliere der Akade- mie herzlichst zu ihrem 250-jährigen Bestehen! Dr. Wolfgang Heubisch Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst 02/2009 AK A DEMIE AKTUELL 5 AKADEMIE GRUSSWORTE Ch R I ST ia N Ude Glänzendes Aushängeschild der Wissen- schaftsstadt München ie ist in jeder Hinsicht einzigartig, die Bayerische