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Jh. Landesamt 8 Abb. j Freiburg im Breisgau 1 1» Baden-Württemberg Tafeln 1-8 | 1. D ezem ber 1970 i

Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t () des Bathoniums (Brauner Jura e) im südwestdeutschen Jura

Von

W o l f g a n g H a h n , Freiburg i. Br.* Mit 8 Abbildungen und Tafeln 1—8

Kurzfassung: Anhand von neuen horizontierten Aufsammlungen und unter Berücksichtigung des verfügbaren Sammlungsmaterials werden 19 Arten der Ammo­ nitenfamilien Parkinsoniidae und Morphoceratidae aus dem südwestdeutsdien Batho­ nium beschrieben und ihr stratigraphisches Vorkommen aufgezeigt. Neun der behan­ delten Arten waren bisher aus dem schwäbischen Jura unbekannt.

Inhalt Seite I. Einleitung ...... 7 II. Stratigraphische Reichweite der Parkinsonien und Morphoceraten im süd­ westdeutschen B athonium ...... 8 III. Taxionomie ...... 14 1. Familie Parkinsoniidae S. B u c k m a n , 1920 ...... 14 A. Gattung B a y l e , 1878 ...... 15 a) Untergattung Gonolkites S. B u c k m a n , 1925 ...... 16 b) Untergattung Oraniceras F la m a n d , 1 9 1 1 ...... 17 2. Familie Morphoceratidae H y a t t , 1900 ...... 32 A. Gattung Morphoceras H. D ouvill£, 1880 ...... 32 B. Gattung Ebrayiceras S. B u c k m a n , 1920 ...... 41 C. Gattung Asphinctites S. B u c k m a n , 1924 ...... 49 D. Gattung Polysphinctites S. B u c k m a n , 1922 ...... 55 Schrifttum ...... 59

I. Einleitung Als dritter Teil der Neubearbeitung der Ammoniten-Fauna des südwest­ deutschen Bathoniums wird nun die Beschreibung der Parkinsoniidae und Morphoceratidae vorgelegt.

* Anschrift des Verfassers: Landesgeologe Dr. W o l f g a n g H a h n , Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, 78 Freiburg i. Br., Albertstraße 5. 7 W o l f g a n g H a h n

Die Angehörigen dieser beiden Familien gehören in Süddeutschland zu den am besten bekannten Ammoniten der Bathonium-Stufe. So hat bereits C. H. v o n Z i e t e n 1830 in seinem Werk: „Die Versteinerungen Württembergs“ mit Ammonites sulcatus eine Art der Morphoceratidae abgebildet und beschrie­ ben. Fast alle bis heute in Süddeutschland nachgewiesenen Arten der Gattun­ gen Parkinsonia und Morphoceras waren schon F. A. Q u e n s t e d t und A. O p ­ p e l bekannt. Nur die Gattungen Ebrayiceras, Asphinctites und Polysphinc- tites sind bis jetzt aus dem schwäbischen Braunen Jura e nur wenig oder gar nicht beschrieben worden. Da jedoch fast alle von Q u e n s t e d t (1887) für diese Ammoniten benützten Namen schon präokkupiert waren (vgl. A r k e l l 1955 bis 1956) und auch die genaue stratigraphische Reidiweite der einzelnen Ar­ ten unbekannt war, erscheint mir eine ausführliche Neubearbeitung auch die­ ser beiden Ammoniten-Familien aus dem schwäbischen Bathonium notwendig.

Außer meinen eigenen horizontierten Aufsammlungen, welche alle in der Samm­ lung des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg in Freiburg i. Br. aufbe­ wahrt werden, standen mir bereitwillig zur Verfügung gestellte Originale und un­ veröffentlichtes Material aus folgenden Sammlungen zur Verfügung: Naturhistori- sdies'Museum Basel, Sedgwidc Museum Cambridge, Privatsammlung B a y e r Deizisau, Fürstlidi-Fürstenbergische Sammlungen Donauesdiingen, Geologisch-Paläontologi- sches Institut Erlangen, Geologisch-Paläontologisdies Institut Freiburg i. Br., Museum der Stadt Göppingen (Sammlung E n g e l ), Privatsammlung E . S c h n e id e r Göppingen- Jebenhausen, Geologisch-Paläontologisdies Institut Göttingen, Niedersächsisches Lan­ desamt für Bodenforsdiung Hannover, Geological Survey Museum und British Mu­ seum (Natural History) London, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und historisdie Geologie Mündien, Privatsammlung D. S c h w a r z Oberdorf bei Bopfin­ gen, Privatsammlung Dr. A. R ie b e r Reutlingen, Staatliches Museum für Naturkunde S tu t tg a r t und Geologisch-Paläontologisdies Institut und Museum Tübingen. Die photographischen Vorlagen für die Tafeln wurden von Frau G. O w s ia n o w s k i im Photolabor des Geologisdien Landesamtes Freiburg angefertigt. Eine finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ermöglichte zahlreiche Mu- seumsbesudie und einen Teil der Geländearbeit. Allen Beteiligten, die meine Arbeit unterstützten, gilt mein aufrichtiger Dank.

II. Stratigraphisdie Reidiweite der Parkinsonien und Morphoceraten im süddeutschen Bathonium Im Gegensatz zu allen anderen Ammoniten-Familien der Bathonium-Stufe sind die Parkinsoniidae und Morphoceratidae auf die zigzag-Zone des Unter- Bathoniums beschränkt und wurden bis jetzt in Deutschland noch niemals im Mittel-Bathonium nadigewiesen. Tab. 1 gibt einen Oberblidc über das zeit- * liehe Auftreten der bis jetzt im süddeutschen Bathonium gefundenen Arten dieser beiden Familien. Die Parkinsoniidae erlösdien in ganz Europa schon während des Unter- Bathoniums. Die von A r k e l l (1956, S. 150, Taf. 18, Fig. 3a—b) aus dem eng-

8 Stufen Ober- Unter-Bathonium Mittel- Bajocium Bathonium S. ParkinsoniidaeDie

Fauna Zonen P. parkinsoni Zigzagiceras zigzag P. progracilis

Subzonen P. M. o . A. convergens macrescens yeovilensis tenuiplicatus Parkinsonia convergens •

Parkinsonia gyrumbilica B uckman Parkinsonia wuerttembergica Parkinsonia pseudomacrocephalus •

Parkinsonia fretensis ? Morphoceratidaeund Parkinsonia cf. teutoburgensis Morphoceras multiforme • Morphoceras macrescens Morphoceras patescens • Morphoceras egrediens I Morphoceras jactatum ! -----

Ebrayiceras sulcatum • • H Ebrayiceras rursum —— yatt

Ebrayiceras cf. problematicum • (Ammonoidea) Ebrayiceras sp. • Asphinctites patrulii • • Asphinctites tenuiplicatus Polysphinctites polysphinctus ! ? • Polysphinctites secundus i Tab. 1: Stratigraphisdie Reichweite der Parkinsoniidae und Morphoceratidae im süddeutschen Bathonium. W o l f g a n g H a h n lisdien oberen Füllers Earth Rock („retrocostatum"-Zone) als Parkinsonia sp. abgebildeten Bruchstücke gehören mit Sicherheit nicht zur Gattung Parkin­ sonia, sondern zu Epistrenoceras, wie T o r r e n s (1967, S. 29) feststellen konnte. Die Morphoceratidae erlöschen ebenfalls gegen Ende des Unter-Batho- niums; eine Ausnahme bildet anscheinend nur die von G u i l l a u m e (1928, S. 217, Abb. 1) aus dem Mittel-Bathonium der Normandie beschriebene Art Ebrayiceras gignouxi (vgl. auch R i o u l t 1961, S. 55). Die stratigraphische Reichweite der hier beschriebenen Arten konnte am besten im Wutachgebiet untersucht werden, wo am Westabhang des Eidiberges (vgl. Buck, H ahn & Schädel 1966) das Unter-Bathonium von etwa 24 m mächtigen Tonsteinen und Kalkmergelbänken aufgebaut wird (vgl. Abb. 1). Während der untere Teil der zigzag-Zone mit dem Anschluß an die parkin- soni-Zone in den französischen Alpen bei Barreme sehr vollständig entwickelt und aufgeschlossen ist (Sturani 1967), können die Aufschlüsse des Wutach­ gebietes (Eichberg und Buchberg) als Richtschnitte für den oberen Teil der zigzag-Zone mit dem Anschluß an das Mittel-Bathonium gelten. Dieser jün­ gere Teil des Unter-Bathoniums ist nur noch in Polen ebenso vollständig aus­ gebildet und war wahrscheinlich früher auch in Nordwestdeutschland in den Bahneinschnitten bei Einem/Hils aufgeschlossen. U b e r d e m parkinsoni-Oolith, der sehr fossilarm ausgebildet ist, aber ge­ legentlich Ammoniten der parkinsoni-Zone führt, setzen sofort verschiedene A r te n d e r macrescens-Subzont w ie Zigzagiceras plenum A r k e l l (v g l. H a h n 1969, S . 36), Parkinsonia gyrumbilica (Q u e n s t e d t ) u n d Morphoceras multi- form e A r k e l l ein. Ammoniten, welche für die tiefste Subzone des Unter- Bathoniums, die convergens-Subzone (T o r r e n s 1965, S t u r a n i 1967) le ite n d sind, wurden bis jetzt im W utachgebiet nicht nachgewiesen. Ammoniten dieser Subzone wurden in Süddeutschland bis jetzt erst in der Spatkalkfazies bei Dangstetten (H a h n 1966) und in der kondensierten, eisenoolithischen Fazies in B a y e r n (S c h m id t il l & K r u m b e c k 1931, T a f . 87, F ig . 1, T a f . 88, F ig . 1 u n d 5) gefunden. Falls es sich nicht noch herausstellen sollte, daß die conver- gercs-Subzone noch im parkinsoni-Oolith kondensiert ist, haben w ir hier also an der Basis des Bathonium s eine Schichtlücke. Der untere 18,7 m mächtige Teil des Profiles am Eichberg, der oben von der Kalkbank 1616a begrenzt wird, gehört ganz in die Subzone des Morphoceras macrescens. Charakteristisch für diese Subzone ist in ganz Süddeutschland das häufige Vorkommen der engnabeligen Parkinsonien der Untergattung Orani- ceras. Die drei Arten Parkinsonia gyrumbilica, Parkinsonia wuerttember- gica und Parkinsonia cf. teutoburgensis, die am Eichberg gefunden wurden, kommen dort in der ganzen macrescens-Subzone vor, und eine weitere Unter­ gliederung, z. B. in Untere und Obere wuerttembergica-Schichten, die häufig in Nordwestdeutschland durchgeführt wird, ist nicht möglich. Allerdings ist diese Untergliederung auch in Nordwestdeutschland ziemlich unsicher, wo z. B. Parkinsonia gyrumbilica verhältnismäßig selten ist und kaum gut hori-

10 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Abb. 1: Vorkommen der Parkinsoniidae und Morphoceratidae im Unter-Bathonium am Westabhang des Eichberges bei Blumberg (Bl. 8117 Blumberg der top. Karte 1:25 000, R = 34 63 500, H = 53 01 080).

11 W o l f g a n g H a h n

zontierte Stücke vorliegen. So sind die von W e s t e r m a n n ( 1 9 5 8 , S. 2 4 ) im Unter-Bathonium der Tongrube Hellern bei Osnabrück gesammelten Parkin- sonien zum größten Teil unbestimmbare Bruchstücke, die keine Untergliede­ rung der wuerttembergica-Schldnten rechtfertigen. Vielleicht ist jedoch eine weitere Untergliederung der macrescens-Subzone mit Hilfe der Morphoceratidae möglich. So wurde zum Beispiel bis jetzt M or­ phoceras multiforme nur im tiefsten Teil der Subzone und Morphoceras macrescens und Ebrayiceras rursum nur im höheren Teil gefunden. Die macrescens-Subzone nimmt im ganzen süddeutschen Bathonium stets den größten Teil der zigzag-Zone ein und umfaßt im Gebiet zwischen Spai­ chingen und Geislingen a. d. Steige die Tonsteinfolge zwischen dem parkin- som-Oolith im Liegenden und der fuscus-Bznk im Hangenden. Gelegentlich reicht die macrescens-Subzone sogar noch in die iuscus-Bank hinein; so wur­ den kürzlich beim Bau des Albstollens der Bodenseewasserversorgung bei Tal­ heim, Ldkr. Tübingen, in der fuscus-Bank neben Ammoniten der yeovilensis- Subzone auch kleine Innenwindungen von Morphoceras sp. gefunden. Bei Lautlingen, Ldkr. Balingen, wurde schon früher ( H a h n Sc S c h ä d e l 1967, S. 63) eine kleine unbestimmbare Innenwindung einer Parkinsonia gefunden, und die auf Taf. 2, Fig. 1 abgebildete Parkinsonia gyrumbilica fand Herr Dr. A. R i e b e r (Reutlingen) ebenfalls in der /«sc«s-Bank im Meßstetter Tal­ bach bei Lautlingen. In allen übrigen bearbeiteten Profilen (Gosheim, Pletten­ berg, Lochenbadi, Beuren, Eningen und Glems) wurden jedoch in der fuscus- Bank keine Ammoniten der macrescens-Subzone mehr gefunden. Auf der öst­ lichen Schwäbischen Alb ( H a h n 1968, Abb. 3), im Klettgau, sowie in Bayern ist das ganze Unter-Bathonium stark kondensiert und eine Untergliederung in Subzonen ist nicht möglich. In die yeovilensis-Subzone ist am Eichberg der Bereich zwischen den Bän­ ken 1616a und 2980a zu stellen (vgl. Abb. 1). Hier treten nach unseren bis­ herigen Kenntnissen keine Parkinsonien mehr auf und die Morphoceratidae sind nur noch durch ganz feinberippte Arten ohne externe Rippenunterbre­ chung vertreten. Bis jetzt wurden nur die neue Art Asphinctites patrulii so­ wie kleine Innenwindungen der mikroconchen Gattung Polysphinctites ge­ funden. Wahrscheinlich gehören die von de G rossouvre (1919), S. Buckman (1922) und A rkell (1955) aus dem kondensierten französischen und eng­ lischen Unter-Bathonium beschriebenen feingerippten Morphoceratidae ohne externe Rippenunterbrechung wie Asphinctites pingue (de G rossouvre), Polysphinctites polysphinctus (S. Buckman) und Polysphinctites ebrayoides A rkell ebenfalls in diese Subzone. Die yeovilensis-Subzone, die im Wutach­ gebiet fast 3 m mächtig ist, ist in den übrigen Profilen (Gosheim, Lochenbach, Beuren, Eningen und Glems) sehr viel geringer mächtig und auf die fuscus- Bank beschränkt. Der höchste, etwa 2 m mächtige Teil des Unter-Bathoniums wurde in die tenuiplicatus-Subzone gestellt. Außer verschiedenen Oppeliidae wie Oeco­ traustes fuscus kommen hier im oberen Teil der knorri-Tone S c h a l c h ’s ziem­

12 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) lieh häufig jüngere Morphoceratidae wie Asphinctites tenuiplicatus (Brauns) und Polysphinctites secundus (Wetzel) vor. In diese Subzone gehören wahr­ scheinlich auch die Arten Asphinctites recinctus S. Buckman und Asphinctites gaertneri W estermann, die allerdings am Eidiberg bislang nicht gefunden wurden. Außer im Wutadigebiet ist die tenuiplicatus-Subzone wahrscheinlich noch am Randen, im oberen Donautal und der Umgebung von Spaichingen, in der tonigen Fazies des knorri-Tons entwickelt (Schalch 1898), wo aller­ dings heute keine Aufschlüsse mehr vorhanden sind. Am Ostabhang des Plet- tenberges bei Balingen, wo die Bathonium-Callovium-Grenze zur Zeit infolge einer Rutschung gut aufgeschlossen ist (Abb. 2), umfaßt die tenuiplicatus- Subzone die fuscus-Bank und die bis etwa einen Meter unter dieser Bank auf­ geschlossenen Tonsteine, in welchen neben zahlreichen stark verwitterten, nicht genauer bestimmbaren Bruchstücken der Gattung Asphinctites auch Asphinctites tenuiplicatus und Polysphinctites secundus gefunden wurden.

Abb. 2: Profil der Bathonium-Callovium-Grenze (Doggers) am Ostabhang des Plettenberges bei Dotternhausen (Bl. 7718 Geislingen a. Riedbach der top. Karte 1:25 000, R = 34 86 705, H = 53 42 190).

13 W o l f g a n g H a h n

Außerdem wurde diese Subzone noch in der fuscus-Bank am Lochenbadi bei Balingen (H a h n & S c h ä d e l 1967) nachgewiesen. Weiter im Nordosten, in der Gegend von Hediingen und Reutlingen, wurden in der fuscus-Bank keine Ammoniten der tenuiplicatus-Subzone mehr gefunden, die dort anscheinend ebenso wie das ganze Mittel-Bathonium fehlt. Erst in der stark kondensierten eisenoolithisdien Fazies der östlichen Schwäbischen Alb und Bayerns kommen wieder Ammoniten der tenuiplicatus-Subzone vor. Mit dem Ende der tenuiplicatus-Subzone sind nun auch die Morphocera­ tidae in Süddeutschland erloschen. Nachkommen dieser Familie sind bis jetzt aus dem deutschen Mittel-Bathonium nicht bekannt.

Im Text benützte Abkürzungen: DM = Gehäusedurchmesser in mm WH = WLndungshöhe in °/o, bezogen auf DM = 100 %> WD = Windungsdicke in °/o, bezogen auf DM = 100 °/o NW = Nabelweite in °/o, bezogen auf DM = 100 °/o UR = Anzahl der umbilikalen Rippen (Rippenstiele) auf einem halben Umgang SR _ = Anzahl der Spaltrippen (Sekundärrippen) auf einem halben Um­ gang WK = Wohnkammer Basel = Naturhistorisches Museum Basel Cambridge = Sedgwick Museum Cambridge Erlangen = Geol.-Paläont. Institut der Universität Erlangen Freiburg I = Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. Freiburg II = Geol.-Paläont. Institut der Universität Freiburg i. Br. Göttingen = Geol.-Paläont. Institut der Universität Göttingen Hannover = Niedersädisisdies Landesamt für Bodenforsdiung, Hannover London I = Geological Survey Museum, London London II = British Museum (Natural History), London Stuttgart = Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart Tübingen = Geol.-Paläont. Institut und Museum der Universität Tübingen

III. Taxionomie

Unterordnung H y a t t , 1 8 8 9 Superfamilie Stephanoceratoidea N e u m a y r , 1875

1. Familie Parkinsoniidae S. B u c k m a n , 1920

Die Parkinsoniidae, die von A r k e l l (1956) noch zu den „ gestellt worden waren, konnte S c h in d e w o l f (1965) aufgrund der Loben- entwicklung von den Stephanoceraten ableiten und in die Superfamilie Ste­ phanoceratoidea einreihen. Für diese nach der Lobenentwicklung eindeutige Einstufung der Parkinsoniidae spricht auch das bei allen Parkinsonien fest-

14 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae Hy ATT (Ammonoidea) stellbare „Coronatenstadium“ auf den inneren Windungen. So konnte sogar nodi bei zahlreichen Kieskernen der jüngsten Parkinsonien aus der wuerttem - bergica-Gruppe festgestellt werden, daß die Rippenspaltpunkte auf den Flan­ ken bis zu einem DM von 8 mm nodi kleine spitze Knötchen tragen, wie sie bei den Perisphinctidae des Bajociums nicht auftreten, da diese nur Parabel­ knoten besitzen.

A. Gattung Parkinsonia B a y l e , 1878

Generotypus: Ammonites parkinsoni S o w e r b y , 1821. Diagnose: Klein- und groß wüchsige, evolute bis involute Gehäuse mit kräftigen bipartiten Rippen, welche auf der Externseite unterbrochen sind, wobei sich die Rippenenden in einem stumpfen Winkel alternierend gegen­ überstehen. Die Rippenspaltpunkte sind auf den inneren Windungen als kleine spitze Knoten ausgebildet. Bemerkungen: Die Gattung Parkinsonia zerfällt in zahlreiche mehr oder weniger berechtigte Untergattungen, von denen im schwäbischen Batho- nium jedoch nur die beiden Untergattungen Gonolkites und Oraniceras Vor­ kommen. Obwohl die Parkinsonien schon mehrmals von verschiedenen Auto­ ren bearbeitet worden sind (W e t z e l 1911, 1950; N i c o l e s c o 1927—28; S c h m i d t i l l & K r u m b e c k 1931; A r k e l l 1956), wäre eine neue monographi­ sche Bearbeitung notwendig, wobei die Anzahl der Untergattungen sicherlich verkleinert werden könnte. Die Parkinsonien gehören zu den wenigen Ammoniten-Gattungen des Mittleren Jura, bei denen nur ein undeutlicher Dimorphismus festgestellt werden kann, d. h. mikroconche und makroconche Arten unterscheiden sich nur im Größenwachstum. Auch die kleinwüchsigen Arten besitzen einen ein­ fachen Mundsaum, welcher nur extern und auf der Flankenmitte kurze Fort­ sätze besitzt (W etzel 1911, Taf. 15, Fig. 1, 1950, Taf. 8, Fig. 2a). Echte ge­ stielte Ohrenfortsätze sind bis jetzt bei der Gattung Parkinsonia noch nicht beobachtet worden. Der von Q uenstedt (1887, Taf. 71, Fig. 16) abgebildete „Ammonites Parkinsoni planulatus“ mit Ohrenmündung gehört nicht zur G attung Parkinsonia und wurde von H a h n (1969, S. 44) als Siemiradzkia cf. lenthayensis (Arkell) bestimmt. Ebenfalls zu den Perisphinctidae gehört die von A rkell (1956, Taf. 19, Fig. 7a—b) abgebildete „Parkinsonia (Par­ kinsonia) dorni“ (T orrens 1969, S. 321). Obwohl von der Gattung Parkinsonia bislang kaum Exemplare mit er­ haltener Altersmündung bekannt geworden sind, kann auch hier bei einigen Arten anhand der Endgröße adulter Stücke eine Dimorphismus festgestellt werden. Besonders deutliche Beispiele für Dimorphenpaare sind:

P. (Gonolkites) convergens (S . B u c k m a n ) — P. (Gonolkites) subgaleata (S . B u c k m a n ) P. (Oraniceras) pseudomacrocephalus W e t z e l —

15 W o l f g a n g H a h n

P. (Oraniceras) gyrumbilica (Q u e n s t e d t ) P. (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ) — P. (Oraniceras) fretensis W e t z e l Da mikrocondie und makroconche Arten bei der Gattung Parkinsonia sehr ähnlich sind und sich nur nach dem Größenwachstum unterscheiden lassen, können diese nicht nach dem Vorschlag von C a l l o m o n (1963) subgenerisch getrennt werden. Nicht zuletzt auch, weil es bei einigen Untergattungen, wie Parkinsonia B a y l e und Oraniceras F l a m a n d nicht sicher ist, ob sie auf klein- oder großwüchsigen Arten beruhen. W e s t e r m a n n (1958) trennte groß- und kleinwüchsige Arten der Parkin- sonien subspezifisch, da jedoch Unterarten nur benützt werden sollten, um geographische oder zeitlich bedingte Gehäuseunterschiede zu kennzeichnen, bleibt nur eine artliche Trennung übrig, bis der festgestellte Dimorphismus an umfangreicherem Material genauer untersucht und vielleicht als Ge- sdilechtsdimorphismus gedeutet werden kann.

a) Untergattung Gonolkites S. B u c k m a n , 1925

Subgenerotypus: Gonolkites convergens S. B u c k m a n , 1925. Diagnose : Diese Untergattung umfaßt klein- und groß wüchsige, mittel­ weit genabelte Arten mit hochtrapezförmigem Windungsschnitt und kräf­ tigen, prosocostaten Rippen, die auf den äußeren Windungen von der Flan­ kenmitte her verflachen.

Vergleich: Die Untergattung Oraniceras F l a m a n d unterscheidet sich durdi größere Involution, höheren Windungsquerschnitt und feinere Berip­ pung. Vorkommen: Das Subgenus ist auf die convergens-Subzone des Unter- Bathoniums beschränkt und in Europa weit verbreitet.

Parkinsonia {Gonolkites) convergens (S. B u c k m a n ) Taf. 1, Fig. 4a—b

1865 Ammonites neuffensis O p p . — S c h l o e n b a c h , S. 173, Taf. 28, Fig. 3a— b. v * 1925 Gonolkites convergens nov. — S. B u c k m a n , Taf. 546. 1928 Parkinsonia depressa Q u e n s t . var. crassa n. var. — N ic o l e s c o , S. 42, Taf. 11, Fig. 7. 1931 Parkinsonia eimensis W e t z e l . — S c h m id t il l & K r u m b e c k , S. 875, Taf. 87, Fig. 1, Taf. 88, Fig. 1,5. 1952 Parkinsonia (Gonolkites) convergens (S. B u c k m a n ). — M a u b e u g e , S. 107, Taf. 1, Fig. 5—6. v 1956 Parkinsonia (Gonolkites) convergens (S. B u c k m a n ). — A r k e l l , S. 153, A b b . 57, Taf. 18, Fig. 2, 8, Taf. 19, Fig. 1—2.

16 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) v 1958 Parkinsonia (Gonolkites) convergens (S . B u c k m a n ). — W e s t e r m a n n , S. 69, Taf. 25, Fig. la—b, 2a—c, Taf. 26. 1967 Parkinsonia (Gonolkites) convergens (S . B u c k m a n ). — S t u r a n i, S. 33, Taf. 6, Fig. 5, Taf. 7, Fig. 4, Taf. 8, Fig. 3.

Holotypus: Original zu S. B u c k m a n 1925, Taf. 546, neu abgebildet durch A rk e ll 1956, Taf. 18, Fig. 8, Taf. 19, Fig. la —b (London I, N r. 47 557). Locus typicus: Grange Quarry bei Broad Windsor (Dorset). Stratum typicum: zigzag-bed (Kondensiertes Unter-Bathonium). Diagnose: Mittelgroße Art mit einem DM bis zu 200 mm, flachem N a­ bel und kräftiger, ziemlich prosocostater Berippung, die im Alter verflacht. Beschreibung: Von dieser charakteristischen Art liegt mir nur ein Bruchstück vor. Es handelt sich um einen Steinkern von 85 mm DM mit fol­ genden Gehäusewerten: WH = 38, WD = 32, NW = 34. Das Stück zeigt bei einem DM von 80 mm gerade noch den Beginn der WK. Die Rippenstiele sind auf den Innenwindungen ziemlich kräftig und prosocostat, wobei die Rippen­ spaltpunkte bis 15 mm DM zu kleinen Knoten verdickt sind. Auf dem letz­ ten erhaltenen Umgang verflachen die Rippen auf der Flankenmitte. Die Externseite ist breit gerundet mit einer verhältnismäßig breiten Externfurche. Vergleich: Parkinsonia convergens unterscheidet sich von allen anderen, hier beschriebenen Arten durch ihren charakteristischen Windungsquerschnitt und die auf der Flankenmitte beginnende Verflachung der Rippen. Außerdem besitzt keine andere Art des süddeutschen U.-Bathoniums bei 15 mm DM noch Knoten auf den Flanken. Parkinsonia subgaleata (S. B u c k m a n ), die in Deutschland bis jetzt noch nicht gefunden wurde, wird viel größer und be­ sitzt einen viel tiefer eingesenkten Nabel. Vorkommen: Parkinsonia convergens ist das Indexfossil der conver- geni-Subzone und leitend für den tiefsten Teil des U.-Bathoniums und kommt in Deutschland, Polen, England und Frankreich vor. Bisher war die Art aus dem Schwäbischen Jura nicht bekannt, wo die convergens-Subzoat in der Re­ gel fehlt. Bis jetzt einziger Fundpunkt ist die kondensierte zigzag-Zone im Berchenwald bei Dangstetten.

b) Untergattung Oraniceras F l a m a n d , 1911

Subgenerotypus: Oraniceras hamyanense F l a m a n d , 1 9 1 1 . Diagnose: Klein- und großwüchsige, ziemlich involute Arten mit sehr hochmündigem Windungsquerschnitt, schmaler, im Alter manchmal zugeschärf­ ter Externseite und verhältnismäßig dichter Berippung. Die Skulptur ver­ flacht häufig auf den äußeren Windungen, wobei die Spaltrippen in der Nähe der Externseite am längsten sichtbar bleiben. Die Rippenspaltpunkte sind auf den Innenwindungen bis zu einem DM von 8 bis lo mm als kleine Knoten ausgebildet.

2 17 W o l f g a n g H a h n

Vergleich: Die Untergattung Gonolkites unterscheidet sich durch grö­ bere Skulptur, größere Nabelweite und einen weniger hochmündigen Quer­ schnitt. Vorkommen: Das Subgenus Oraniceras ersetzt die Untergattung Go­ nolkites in der macrescens-Subzone, auf die es beschränkt bleibt, und kommt in Deutschland, Polen, Rußland, der Schweiz, Sizilien, Nordafrika und Frankreich vor.

Parkinsonia (Oraniceras) gyrumbilica (Q u e n s t e d t ) Abb. 3, 4, 5; Taf. 1, Fig. 1—3; Taf. 2, Fig. 1

1858 Ammonites Parkinsoni compressus. — Quenstedt, Abb. auf S. 471. 1878 Parkinsonia wuerttembergica O p p e l, sp. — B a y l e , Taf. 69, nur Fig. 1. v * 1887 Ammonites Parkinsoni compressus gyrumbilicus. — Q uenstedt, S. 609, Taf. 72, Fig. 12, 15. v 1887 Ammonites Parkinsoni compressus. — Quenstedt, S. 608, Taf. 72, Fig. 14. v 1887 Ammonites Parkinsoni laevissimus. — Q uenstedt, S. 611, Taf. 73, Fig. 2. v 1887 Ammonites Parkinsoni foveatus. — Q uenstedt, S. 612, Taf. 73, Fig. 1. 1928 Parkinsonia compressa Q u e n s t . var. wuerttembergica O p p . emend. Nico- l e s c o . — N icolesco, S. 60, Abb. 35, Taf. 16, nur Fig. 20a—b. v 1950 Parkinsonia compressa (Qu.) gyrumbilica Qu. — W etzel, S. 75. v 1950 Parkinsonia compressa (Qu.) wuerttembergica O p p e l. — W e t z e l , S. 74, Taf. 8, Fig. 5. v 1958 Parkinsonia ( O r .) württembergica gyrumbilica (Quenstedt). — W e s t e r ­ m a n n , S. 71, Taf. 29, Fig. a—b. v 1966 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (Oppel). — Buck, H ahn & S c h ä d e l , Taf. 5, 9. v 1966 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (Oppel). — H ahn, S. 726 bis 728. ? 1967 Parkinsonia (Oraniceras) württembergica (Oppel). — Sturani, S. 34, Taf. 6, Fig. 7, Taf. 10, Fig. 1. v 1967 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (Oppel). — H ahn & S c h ä ­ d e l , S. 63. v 1968 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (Oppel). — H ahn, S. 12.

Holotypus: Original zu Q u e n s t e d t 1887, S. 6 0 9 , Taf. 72, Fig. 15 (Tü­ bingen Ce/72/15). Locus typicus: Bopfingen (Württemberg). Stratum typicum: Kondensiertes Unter-Bathonium (Brauner Jura e). Diagnose: Sehr großwüchsige, involute Art mit ausgesprochen diskus­ förmigen Gehäusen, welche im Alter völlig glatt werden. Bemerkungen zur Nomenklatur: Diese charakteristische Art wurde erstmals von Q u e n s t e d t (1858, S. 471) unter dem mehrfach vorbelegten Artnamen „A. Parkinsoni compressus" abgebildet. Später veröffentlichte der-

18 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Abb. 3: Parkinsonia (Oraniceras) gyrumbilica (Q uenstedt); Steinkern aus dem kon­ densierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut), Freiburg I, Nr. Ba 301, etwa V2 nat. Größe (Zeichnung E. D o l d ) .

19 W o l f g a n g H a h n

selbe Autor (1887, Taf. 72, Fig. 12, 14, 15; Taf. 73, Fig. 1—2) fünf weitere Stücke dieser Art, die er im Text (S. 609—612) mit drei weiteren Drittnamen bezeichnete. Der Name „foveatus" ist ein jüngeres Homonym zu „Ammonites foveatus S i m p s o n “ (1855, S. 57). Die Bezeichnung „gyrumbilicus“ wurde be­ reits von W e t z e l (1950) und W e s t e r m a n n (1958) als Unterartname benützt, während der nach H o l d e r (1958, S. 22) ebenfalls nodi nicht vorbelegte Dritt- name „laevissimus“ meines Wissens seit Q u e n s t e d t nidit mehr benützt wor­ den ist. Da Q u e n s t e d t in seinem Text (1887, S. 609) nur das auf Taf. 72, Fig. 15 abgebildete Stück mit der Bezeichnung „gyrumbicilicus“ versah, ist das Original dieser Abbildung als Holotypus anzusehen. Beschreibung: Das größte mir bekannte Exemplar, ein Steinkern von Dangstetten (vgl. Abb. 3), welches nur einen halben Umgang WK besitzt, hat einen DM von 280 mm, wobei das Kammerteil bei 230 mm DM zu Ende ist. Die Innenwindungen dieser makroconchen Art sind wie bei der kleinen Art P. pseudomacrocephalus ausgebildet. Der Windungsquerschnitt (Abb. 4) ist zunächst nodi ziemlich breit mit stumpfer Externseite und gut ausgebildeter Nabelkante. Mit zunehmendem DM wird die Externseite immer spitzer. Die Nabelkante rundet sich erst gegen Ende des Kammerteiles etwas ab, wobei auch der vorher sehr tiefe Nabelabfall flacher wird. Mit dem Beginn der WK ist meist eine leichte Egression der involuten Gehäuse erkennbar. Die Skulptur besteht bis zu einem DM von 50 bis 60 mm aus kräftigen, leicht nach vorne geneigten Rippenstielen, die an der Nabelkante beginnen und sich in etwa halber Windungshöhe regelmäßig zweifach teilen. Gelegentlich treten auch einzelne Schaltrippen auf. An der Marginalkante knicken die Spaltrippen et­ was nach vorne ab und die ganz kurzen, nach vorne gerichteten Rippenenden lassen nur eine ziemlich schmale Externfurdie frei, an der sich die Rippen­ enden alternierend gegenüberstehen. Zwischen 50 und 60 mm DM beginnen die Rippenstiele von der Nabelkante her zu verflachen, nur die Spaltrippen im oberen Flankendrittel bleiben länger erhalten und verschwinden erst bei etwa 200 mm DM ganz, wobei die Externseite immer schärfer wird und die Externfurdie verlorengeht.

Tab. 2: Parkinsonia gyrumbilica; Messungen und Zählungen.

Fundort Fundschidit Sammlung DM WH WD NW

Bopfingen Unter- Tübingen 231 48 — 15 (Württ.) Bathonium Ce 72/15 (Holotypus) Pfeffingen Unter- Tübingen 163 49 29 17 t>. Balingen Bathonium Ce 72/12 130 50 28 16 Dangstetten Unter- Freiburg I 278 41 21 21 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 301 227 47 — 16

20 Abb. 4: Windungsquerschnitte von Parkinsonia gyrumbilica in nat. Größe; a) Kondensiertes Unter-Bathonium vom Ipf bei Bopfingen, Freiburg I, Nr. Ba 360. b) Kondensiertes Unter-Bathonium vom Berdienwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut), Freiburg I, Nr. Ba 301. W o l f g a n g H a h n

Lautlingen fuscus- Coll. 167 50 — 17 — b. Balingen Bank Dr. A. R ie b e r 137 50 30 15 49 Reutlingen Dangstetten Unter- Freiburg I 130 51 29 13 48 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 302 118 50 29 14 49 Eichberg macrescens- Freiburg I 114 48 — 19 58 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 303 Oberdorf Unter- Freiburg I 93 48 28 19 — b. Bopfingen Bathonium Nr. Ba 304 64 48 30 23 — Jungingen macrescens- Stuttgart 115 51 29 16 51 b. Hechingen Subzone Nr. 21 033 86 51 30 17 — Neuffen Unter- Stuttgart 92 51 31 15 48 (Württ.) Bathonium Nr. 21 034 71 46 31 16 43

Vergleich : Parkinsonia fretensis unterscheidet sich deutlich durch einen wesentlich weiteren Nabel und eine stumpfere Externseite. Parkinsonia pseu- domacrocephalus bleibt viel kleiner und erreicht nur einen DM bis zu 120 mm. Die nordafrikanische Art Parkinsonia hamyanense (F l a m a n d ) ist noch wenig bekannt und die Originalstücke F l a m a n d ’s (1911), die wohl auch nicht ganz naturgetreu gezeichnet wurden, sind anscheinend verloren (A r k e l l 1956, S. 145), so daß ein Vergleich mit dieser nahe verwandten Art hier nicht mög­ lich ist. Vorkommen: Parkinsonia gyrumbilica ist in Süddeutschland auf die macrescens-Subzone der zigzag-Zone beschränkt. Am Eichberg bei Blumberg (vgl. Abb. 1) wurde diese Art bis jetzt nur in der unteren Hälfte dieser Sub­ zone beobachtet. Im Berchenwald bei Dangstetten wurde P. gyrumbilica im ganzen, dort nur 80 cm mächtigen U.-Bathonium gefunden (H ahn 1966). Im Profil von Glems bei Reutlingen (Buck, H ahn & Schädel 1966) wurde diese Art in den unteren 4 m der macrescens-Subzone verhältnismäßig häufig gefunden. Bei Lautlingen (vgl. H ahn & Schädel 1967) kom m t P. gyrumbi­ lica dicht unter und in der fuscus-Bank vor (vgl. S. 12). Verhältnismäßig häu­ fig ist unsere Art auch in dem kondensierten Unter-Bathonium der Ostalb bei Aalen und Bopfingen. Weitere Fundpunkte nicht genauer horizontierter Sammlungsexemplare sind Jungingen (Ldkr. Hechingen), Neuffen (Ldkr. Nürtingen), Wasseralfingen (Ldkr. Aalen) und Pfeffingen (Ldkr. Balingen). Aus dem oberen Teil des sogenannten „Ferrugineus-Oolith“ im Oberrhein- tal liegen einige Bruchstücke im Geologischen Institut der Universität Frei­ burg. Funde aus Nordwestdeutschland (vgl. Synonymliste) wurden von Bayle, W etzel und W estermann veröffentlicht. N icolesco (1928) bildet ein Exem­ plar von Buchsweiler bei Straßburg ab. Noch unveröffentlichte Funde wurden kürzlich von J. H aller im Aargau gemacht. Die von Sturani (1967) als Parkinsonia wuerttembergica bestimmten Bruchstücke aus der macrescens-Sub- zone Südost-Frankreichs gehören wahrscheinlich ebenfalls zu dieser Art, die

22 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Abb. 5: Windungsquerschnitte in nat. Größe; a) Parkinsonia fretensis = Taf. 3, Fig. 1. b) Parkinsonia gyrumbilica aus der macrescens-Subzone von Neuffen (Ldkr. Nürtingen), Stuttgart, Nr. 21 034.

außerdem vermutlich noch in Lothringen, Sizilien, Polen und Rußland vor­ kommt, von wo Funde von P. wuerttembergica erwähnt werden, welche stets mit P. gyrumbilica zusammen vorkommt.

Parkinsonia (Oraniceras) pseudomacrocephalus W e t z e l Taf. 3, Fig. 12 v * 1950 Parkinsonia compressa ( Q u .) pseudomacrocephalus n. subsp. — W e t z e l , S. 74, Taf. 8, Fig. 3a—b.

23 W o l f g a n g H a h n v 1958 Parkinsonia (Oraniceras?) pseudomacrocephalus W e t z e l . — W e s t e r ­ m a n n , S. 73, Taf. 28, Fig. la—c. v 1958 Parkinsonia (Oraniceras) wiirttembergica württembergica (O p p e l ). — W e s t e r m a n n , S. 71, Taf. 28, Fig. 2a—b, Taf. 30, Fig. la—b.

Holotypus: Original zu W e t z e l 1950, Taf. 8, Fig. 3a—b, neu abgebil­ det durch W e s t e r m a n n 1958, Taf. 28, Fig. la —c (Hannover N r. b 379). Locus typicus: Bethel bei Bielefeld. Stratum typicum: wuerttembergica-Schichten (Unter-Bathonium). Diagnose: Kleinwüchsige (DM < 100mm), sehr involute, hochmün­ dige Art mit einer nicht egredierenden WK und gerundeten Flanken ohne Nabelkante auf dem letzten Umgang. Beschreibung: Außer verschiedenen Innenwindungen liegt mir aus dem Unter-Bathonium von Aalen ein Steinkern vor, dessen letzter Umgang nicht mehr gekammert ist. Daß es sich um ein ausgewachsenes Gehäuse handelt, zeigt die auf der WK gerundete Nabelkante. Das Stück gleicht der Miniatur­ ausgabe einer Parkinsonia gyrumbilica. Genauso wie bei dieser Art verflachen die Rippen auf der äußeren Windung vom Nabel her und nur die Spaltrippen im oberen Flankendrittel bleiben bis zur nicht erhaltenen Mündung deutlich.

Tab. 3: Parkinsonia pseudomacrocephalus; Messungen und Zählungen.

Fundort Funds diidit Sammlung DM WH WD NW SR Aalen Unter- Stuttgart 73 48 29 18 42 (Württ.) Bathonium Nr. 21 035 57 49 31 17 44 Lautlingen macrescens- Basel 50 49 30 20 42 b. Balingen Subzone Nr. 319 145 38 47 32 21 41 Bethel Unter- Hannover 63 52 30 ? 18 43 b. Bielefeld Bathonium Nr. b 381 (W e s t e r m a n n 1958, Taf. 30, Fig. 1)

Vergleich: Der Holotypus von P. pseudomacrocephalus stimmt in der Ausbildung des Nabels und der Berippung vollkommen mit den süddeutschen und den von W e s t e r m a n n (1958, Taf. 28, Fig. 2 und Taf. 30, Fig. 1) abge­ bildeten nordwestdeutschen Stücken überein und unterscheidet sich nur durch einen viel breiteren Windungsquerschnitt. Der Typus ist jedoch als Toneisen- steinkonkretion erhalten und auf allen Seiten (auch extern) von zahlreichen, teilweise einige Millimeter breiten Rissen durchzogen. Anscheinend ist das Ge­ häuse bei der Diagenese aufgeplatzt und hat durch eine Volumenvergrößerung seine Form verändert. Parkinsonia gyrumbilica unterscheidet sidi nur durch einen wesentlich grö­

24 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

ßeren Enddurchmesser. Parkinsonia wuerttembergica ist viel evoluter und be­ sitzt eine egredierende WK, welche noch kräftige Rippenstiele trägt. Vorkommen: Diese mikrocondie Art ist bezeichnend für die macres- cews-Subzone, ist aber seltener als die makrocondie Art Parkinsonia gyrum­ bilica und wurde in Süddeutschland bis jetzt erst bei Aalen, Glems und Laut- lingen gefunden. Einziger Fundpunkt in Nordwestdeutsdiland ist Bethel bei Bielefeld.

Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ) Abb. 6; Taf. 3, Fig. 2— 11; Taf. 4, Fig. 6—7

1847 Ammonites Parkinsoni planulatus. — Q u e n s t e d t , S. 143, Taf. 11, nur Fig. 3a—b. v 1847 Ammonites Parkinsoni compressus. — Q u e n s t e d t , S. 146, Taf. 11, Fig. 4a—b. v * 1857 Ammonites Württembergicus, n . sp. — O p p e l , S. 475. 1857 Ammonites ferrugineus, n. sp. — O p p e l , S. 476. v 1887 Ammonites Parkinsoni. — Q u e n s t e d t , S. 601, Taf. 71, nur Fig. 26 bis 27. v 1887 Ammonites Parkinsoni compressus. — Q u e n s t e d t , S. 603, Taf. 71, nur Fig. 34. v 19 2 7 Parkinsonia Wurttembergica O p p e l . — D o r n , S. 2 3 9 , Taf. 5, Fig. 5. 1928 Parkinsonia compressa Q u e n s t e d t . — N ic o l e s c o , S. 54, Taf. 16, Fig. 11—12. 1928 Parkinsonia compressa Q u e n s t . var. wurttembergica O p p . — N ic o ­ l e s c o , S. 59, Taf. 16, Fig. 13—17. 1928 Parkinsonia compressa Q u e n s t . var. ferruginea O p p . — N ic o l e s c o , S. 57, Taf. 16, nur Fig. 1—2. 1931 Parkinsonia cf. ferruginea O p p e l . — S c h m id t il l & K r u m b e c k , S. 879, Taf. 89, Fig. 2, 3, 5, 6a—b, Taf. 91, Fig. 2a—b. 1931 Parkinsonia wurttembergica O p p e l . — S c h m id t il l & K r u m b e c k , S. 880, Taf. 89, Fig. 7a—b. v 1950 Parkinsonia compressa (Qu.) praematura n. subsp. — W e t z e l , S. 71, Taf. 7, Fig. 3a—b. v 1950 Parkinsonia compressa (Q u .) ferruginea (O p p e l ). — W e t z e l , S. 72, Taf. 7, Fig. 4a—b. v 19 5 0 Parkinsonia compressa compressa (Q u .). — W e t z e l , S. 7 3 , Taf. 7, Fig. 6, Taf. 8, Fig. 1. v 195 0 Parkinsonia compressa (Q u .) valida n . su b sp . — W e t z e l , S. 7 2 , Taf. 7, Fig. 5a—b. v 1958 Parkinsonia (Oraniceras) valida W e t z e l . — W e s t e r m a n n , S. 71, Taf. 30, Fig. 2—3. v non 1958 Parkinsonia (Oraniceras) wurttembergica (O p p e l ). — W e s t e r m a n n , S. 70, Taf. 28, Fig. 2, Taf. 29, Taf. 30, Fig. 1. v 1966 Parkinsonia (Oraniceras) valida W e t z e l . — B u c k , H a h n & S c h ä ­ d e l , Taf. 5, 9. v non 1966 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (Oppel). — Buck, H ahn ic S c h ä d e l , Taf. 5, 9.

25 W o l f g a n g H a h n v 1966 Parkinsonia (Oraniceras) valida W e t z e l . — H a h n , S. 726. v non 1966 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). — H a h n , S. 726. v 1968 Parkinsonia (Oraniceras) valida W e t z e l . — H a h n , S. 12, 15. v non 1968 Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). — H a h n , S. 12, 15.

Holotypus: Original zu Q u e n s t e d t 1847, S. 146, Taf. 11, Fig. 4a—b, hier neu abgebildet Taf. 3, Fig. 11 (Tübingen, Nr. Ce 3/11/4). Locus typicus: Schambach (Franken). Stratum typicum: Kondensiertes Unter-Bathonium (Brauner Jura e). Diagnose: Kleinwüchsige (DM

Abb. 6: Windungsquerschnitte von Parkinsonia wuerttembergica in nat. Größe; a) Kondensiertes Unter-Bathonium vom Berdienwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut), Freiburg I, Nr. Ba 310. b) Kondensiertes Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten, Frei- burg I, Nr. Ba 361. c) macrescens-Subzone von Neidlingen (Ldkr. Nürtingen), Stuttgart, Nr. 21 054. d) Holotypus = Taf. 3, Fig. 11.

26 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) lut und zeigen einen gerundeten und flachen Nabelabfall. Mit zunehmendem DM werden die Gehäuse stetig involuter und hochmündiger, wobei sich eine Nabelkante mit steilem Nabelabfall herausbildet. Erst mit dem Beginn der WK, zwischen 40 und 50 mm DM öffnet sich die Spirale wieder. Die WK um­ faßt etwa einen 3/4 Umfang. Die Form der Mündung ist noch nicht bekannt. Abb. 6 zeigt einige Windungsquerschnitte. Die Skulptur der Innenwindungen besteht aus scharfen, prosocostaten Rippenstielen, die sich in der oberen Flan­ kenhälfte regelmäßig zweifach teilen, wobei jede dritte bis fünfte Rippe un­ gespalten bleibt. An der schmalen Externfurche sind die Spaltrippen leicht nach vorne abgeknickt. Gegen Ende des Phragmokons verflachen die Rippen­ stiele meistens vom Nabel her und nur die Spaltrippen bleiben im oberen Flankendrittel erhalten. Bei fast allen Stücken treten jedoch auf dem letzten Drittel der WK wieder kräftige, manchmal wulstartige Primärrippen auf, die in unterschiedlicher Höhe zwei- und dreifach aufspalten.

Tab. 4: Parkinsonia wuerttembergica-, Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW UR SR

Schambach Unter- Tübingen 70 47 27 26 ____ 48 (Franken) Bathonium Nr. Ce 3/11/4 50 46 27 25 17 40 Pfeffingen macrescens- Stuttgart 75 43 25 27 — 40 b. Balingen Subzone Nr. 21 036 57 45 26 26 — 37 Lautlingen macrescens- Stuttgart 72 40 24 32 — 45 b. Balingen Subzone Nr. 21 037 54 41 25 31 — 41 Lautlingen macrescens- Basel 62 42 26 29 20 43 b. Balingen Subzone Nr. J 19 144 45 42 26 29 30 38

Oberdorf Unter- Stuttgart 76 42 — 26 15 44 b. Bopfingen Bathonium Nr. 21 038 64 45 25 25 13 41 Eidiberg 55 cm unter Freiburg I 45 44 — 29 19 39 b. Blumberg Bk. 3532a Nr. Ba 305 33 41 30 33 19 34 Eidiberg 45 cm unter Freiburg I 24 42 34 32 20 30 b. Blumberg Bk. 3532a Nr. Ba 306 18 38 36 33 21 30 Erkenberg macrescens- Freiburg I 48 44 28 31 17 41 b. Neidlingen Subzone Nr. Ba 307 37 42 — 32 17 33 Berchenwald Unter- Freiburg I 59 42 26 29 19 34 b. Dangstetten Bathonium Nr. Ba 308 Berchenwald Unter- Freiburg I 67 42 25 28 — 44 b. Dangstetten Bathonium Nr. Ba 309 Berchenwald Unter- Freiburg I 59 41 26 29 -- b. Dangstetten. Bathonium Nr. Ba 310 Ipf Bank Nr. 7 Freiburg I 64 45 25 26 -- bei Bopfingen U.-Bathonium Nr. Ba 311

27 W o l f g a n g H a h n

Vergleich: Parkinsonia wuerttembergica läßt sich leicht anhand der Größenverhältnisse von den beiden makroconchen Arten P. gyrumbilica und P. fretensis unterscheiden, welche mindestens den drei- bis vierfachen Gehäuse­ durchmesser erreichen. P. pseudomacrocephalus ist involuter, zeigt keine Egression der WK und besitzt auf dem letzten Umgang keine Skulptur mehr auf der unteren Flankenhälfte. Parkinsonia teutoburgensis besitzt einen brei­ teren Querschnitt und einen weiteren Nabel auf den inneren Windungen. Vorkommen: Parkinsonia wuerttembergica ist im schwäbischen Jura auf die macrescens-Subzone beschränkt. Am Eichberg bei Blumberg kommt diese Art (Abb. 1) in einer etwa 18 m mächtigen Tonsteinfolge vor. Die Ver­ mutungen W e t z e l ’s (1950) und W esterm ann’s (1958), daß diese Art auf den unteren Teil der wuerttembergica-Sdiiditen beschränkt sei, kann nicht be­ stätigt werden, da am Eichberg die weitnabeligeren Parkinsonien sogar höher hinaufreichen als die engnabeligen. In Glems bei Reutlingen (Buck, H ahn &; Schädel 1966) wurde die Art noch bis 6 m über dem parkinsoni-Oolith ge­ funden. Weitere Fundpunkte in der macrescens-Subzone sind der Plettenberg, Lautlingen und Pfeffingen bei Balingen, Eningen bei Reutlingen, der Erken- berg bei Neidlingen und Bad Boll bei Nürtingen, sowie das kondensierte Un- ter-Bathonium von Dangstetten und der Umgebung von Bopfingen. Weit ver­ breitet ist diese Art ebenso im kondensierten Dogger e der fränkischen Alb (Q uenstedt 1847, D orn 1927, Schmidtill fic K rumbeck 1931). Aus Nord­ westdeutschland wurde Parkinsonia wuerttembergica unter verschiedenen N am en von N icolesco (1928), W etzel (1950) und W estermann (1958) von Bielefeld, Einem/Hils und Hellern bei Osnabrück abgebildet. Weiterhin kommt die Art wahrscheinlich noch in der Schweiz, Ostfrankreich, Polen, Rußland, Sizilien und Nordafrika vor, von wo Fundevon Parkinsonia wuert­ tembergica in der Literatur angeführt, aber noch nicht abgebildet wurden.

Parkinsonia (Oraniceras) fretensis W e t z e l Abb. 5; Taf. 2, Fig. 2; Taf. 3, Fig. 1; Taf. 4, Fig. 1—3 v 1887 Ammonites Parkinsoni laevis. — Q u e n s t e d t , S. 613, Taf. 73, Fig. 3. * 1950 Parkinsonia compressa (Qu.) fretensis n . subsp. — W e t z e l , S. 113, Taf. 8, Fig. 4a—b. ? 1966 Parkinsonia fretensis W e . — W e t z e l , S. 90, Abb. 1, Taf. 14, Fig. 8—9.

Holotypus: Original zu W e t z e l 1950, Taf. 8 , Fig. 4a—b (Universität Kiel). Locus typicus: Pouancy bei Montreuil-Bellay (Frankreich). Stratum typicum: Unter-Bathonium. Diagnose: Großwüchsige, verhältnismäßig evolute Art mit leicht ge­ wölbten Flanken und gerundeter Externseite. Die Skulptur erlischt schon frühzeitig ab 100 mm DM vollständig.

28 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Beschreibung: Parkinsonia fretensis ist eine ziemlich groß wüchsige Art, die wahrscheinlich einen DM von über 300 mm erreichen kann. Es liegen mir 7 Steinkerne vor, von denen drei den Beginn der WK zwischen 140 und 170 mm DM zeigen. Charakteristisch ist der Windungsquerschnitt (Abb. 5) mit gerundeter Nabelkante und nicht zugeschärfter Externseite. Die auf den inneren Windungen recht kräftigen, leicht nach vorne geneigten Rippenstiele verflachen bei einem DM von 40 mm. Die Spaltrippen sind im Bereich der Ex­ ternseite noch bis 100 mm DM erkennbar. Die Gehäuse sind also schon etwa einen Umgang vor Beginn der WK vollständig glatt.

Tab. 5: Parkinsonia fretensis; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW Bopfingen Unter- Basel 128 40 23 27 (Württ.) Bathonium Nr. J 19 152 106 43 25 24 Dangstetten Unter- Freiburg I 159 43 — 26 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 312 132 40 25 Dangstetten Unter- Freiburg I 117 46 27 21 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 313 97 46 26 22 Dangstetten Unter- Freiburg I 82 45 28 24 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 314 65 42 29 28 Ipf Unter- Stuttgart 156 41 22 30 b. Bopfingen Bathonium Nr. 21 039 133 41 25 28 Wasseralfingen Unter- ' Tübingen 131 39 24 30 b. Aalen Bathonium Nr. Ce 73/3

Original zu Q u e n s t e d t 1887, Taf. 73, Fig. 3.

Vergleich: Diese noch wenig bekannte Art unterscheidet sich von Par­ kinsonia gyrumbilica durch den wesentlich weiteren Nabel, das Fehlen einer Nabelkante und die gewölbten Flanken ohne Externzuschärfung. Parkinso­ nia wuerttembergica unterscheidet sich vor allem durch den viel geringeren Enddurchmesser. Die inneren Windungen beider Arten, die als Dimorphen- paar gelten können, unterscheiden sich nicht. Ähnlichkeit besteht im Win­ dungsquerschnitt (vgl. A r k e l l , Abb. 57) mit der englischen Parkinsonia ver- micularis (S. B u c k m a n ). Jedoch ist der Holotypus, das einzige bekannte Exem­ plar dieser Art, so schlecht erhalten, daß ein Vergleich unmöglich ist. Vorkommen: Alle mir aus dem süddeutschen Jura bekannten Exem­ plare stammen aus stark kondensierten Sedimenten des Unter-Bathoniums (Dangstetten, Bopfingen, Wasseralfingen), so daß keine genaue Aussage mög­ lich ist, für welche Subzone der zigzag-Zone diese Art typisch ist. Nach dem Vorkommen in dem Kondensationshorizont im Berdienwald bei Dangstetten

29 W o l f g a n g H a h n

(H a h n 1966) kommen jedoch nur die convergens- und macrescens-Subzonen in Frage. Falls Parkinsonia fretensis tatsächlich mit Parkinsonia wuerttem­ bergica ein Dimorphenpaar bildet, handelt es sich um einen der seltenen Fälle, bei denen die makroconche Art wesentlich seltener ist als die mikroconche. An den beiden einzigen außerhalb von Süddeutschland in Frankreich gelegenen Fundpunkten (W e t z e l 1950, 1966) ist Parkinsonia wuerttembergica bisher noch nicht nachgewiesen worden.

Parkinsonia (Oraniceras) cf. teutoburgensis W e t z e l Taf. 3, Fig. 13— 15 v * 1950 Parkinsonia teutoburgensis n. sp . — W e t z e l , S. 67, Taf. 7, Fig. la—b. ? 1956 Parkinsonia (Parkinsonia) cf. dorni A r k e l l . — A r k e l l , S. 151, Taf. 18, Fig. 5, Taf. 19, nur Fig. 10—11. ? 1958 Parkinsonia (Parkinsonia) sp ., ex gr. dorni A r k e l l . — W e s t e r m a n n , S. 69, Taf. 24, Fig. 2a—b. v 1966 Parkinsonia dorni A r k e l l . — B u c k , H a h n & S c h ä d e l , Taf. 5, 9.

Holotypus: Original zu W e t z e l 1950, Taf. 7, Fig. la —b (Hannover, N r. b 466). Locus typicus: Bethel bei Bielefeld. Stratum typicum: Untere wuerttembergica-Schichten (Unter-Batho- nium). Diagnose: Sehr kleinwüchsige, verhältnismäßig evolute Art mit breitem Windungsquerschnitt und kräftiger Skulptur, die auch auf der WK nicht ab- gesdiwächt ist. Beschreibung: Am Eidiberg bei Blumberg und in Glems wurden zu­ sammen mit den hochmündigen und engnabeligen Parkinsonien der wuert- tembergica-Gruppe 5 kleine verkieste Innenwindungen gefunden, die sidi durch ihren breiten Windungsquerschnitt und weiten Nabel deutlich unter­ scheiden. Diese Kieskerne sind früher (B u c k , H a h n Sc S c h ä d e l 1966, Taf. 5, 9) zu Parkinsonia dorni A r k e l l gestellt worden. Ein Vergleich mit den Ori­ ginalen D o r n ’s (1927, S. 231, Taf. 4, Fig. 5—6) auf welchen diese Art beruht, ergab jedoch keine Übereinstimmung. Der Windungsquerschnitt ist bei 20 mm DM noch etwas breiter als hoch. Die Skulptur ist ziemlich grob und besteht aus leicht prosocostaten, kräftigen Rippenstielen, die in etwa halber Windungshöhe bipartit aufspalten. Etwa jede dritte Rippe bleibt ungespalten. Auf der Externseite knicken die Spalt­ rippen etwas ab und besitzen ganz kurze, nach vorne gerichtete Fortsätze, welche eine nur sehr schmale Furche freilassen. Der Holotypus W e t z e l ’s (1950, Taf. 7, Fig. 1), ein etwas verdrücktes Scha­ lenexemplar von 60 mm DM, zeigt den Beginn der W K , welche fast den gan­ zen letzten Umgang einnimmt, bei etwa 45 mm DM. Soweit die Innenwindun­

30 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

gen erkennbar sind, sind diese ebenso grob berippt und evolut wie unsere Kieskerne. Das Gehäuse wird anscheinend erst gegen Ende des Phragmokons involuter und nimmt die für die Untergattung Oraniceras typische, hochmün­ dige Form an. Eine Abschwächung der Skulptur tritt auf der WK nicht auf, dagegen sind die letzten sechs Rippen leicht sigmoid geschwungen und geben wohl schon den Verlauf des Mundsaumes wieder. Außerdem spalten sich die letzten Rippen hier erst im oberen Flankendrittel auf.

Tab. 6: Parkinsonia cf. teutoburgensis; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW UR SR Bethel bei Unter- Hannover 60 42 33 28 17 41 Bielefeld Bathonium Nr. b 466 53 41 34 32 17 41 Eichberg macrescens- Freiburg I 26 35 40 39 15 27 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 315 19 37 42 39 16 25 50 cm unter Bk. 3532a

Blumberg macrescens- Freiburg I 27 37 39 40 — 28 Subzone Nr. Ba 316 20 35 39 43 15 25 Eidiberg macrescens- Freiburg I 24 41 37 38 17 30 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 317 18 35 39 41 15 24 Bk. 1606a Eichberg macrescens- Freiburg I 20 36 40 40 15 24 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 318 16 34 40 39 14 24 5 cm unter Bk. 3532a Glems macrescens- Freiburg I 23 37 39 43 15 24 b. Reutlingen Subzone Nr. Ba 319 80 cm über p.-Oolith

Vergleich: Eine ganz sichere Zuordnung der süddeutschen Stücke zur Art Parkinsonia teutoburgensis ist nicht möglich, da bis jetzt nur Innenwin­ dungen gefunden wurden. Von Parkinsonia wuerttembergica unterscheiden sich unsere Stücke deutlich durch ihren weiteren Nabel und einen breiteren Windungsquerschnitt. Parkinsonia dorni A r k e l l (vgl. Taf. 4, Fig. 4—5) unterscheidet sich durch einen viel weiteren Nabel und einen schmaleren Windungsquerschnitt. Diese Art, die nach D o r n (1927, S . 232) „etwas unterhalb der Württembergica- Zone“ vorkommt, ist wahrscheinlich eine mikroconche Art des Ober-Bajo- ciums, aus der Gruppe der Parkinsonia parkinsoni (S o w e r b y ). Vorkommen: Der Holotypus stammt aus den unteren wuerttembergica- Sdiiditen von Bethel bei Bielefeld. Die süddeutschen Innenwindungen wurden 31 W o l f g a n g H a h n in der ganzen macrescens-Subzone am Eichberg bei Blumberg (Abb. 1) und beim Pumpspeicherwerk Glems gefunden. Nicht mit Sicherheit artgleiche In­ nenwindungen hat A r k e l l (1956, Taf. 18, Fig. 5, Taf. 19, Fig. 10—11) aus Südengland abgebildet.

2. Familie Morphoceratidae H y a t t , 1900

Die M orphoceratidae stellen eine ziemlich kleine, aber recht einheitliche Fa­ milie dar, zu welcher die Gattungen Dimorphinites S . B u c k m a n , Morphoceras D o u v il l e , Ebrayiceras S . B u c k m a n , Asphinctites S . B u c k m a n u n d Polysphinc- tites S . B u c k m a n g e h ö r e n (A r k e l l 1957). Diese Am moniten besitzen den glei­ chen Baustil der Lobenlinie wie die Parkinsoniidae und wurden daher von S c h in d e w o l f (1965, A b b . 301) von diesen abgeleitet und ebenfalls zu den Stephanoceratoidea gestellt. Die Morphoceraten gehören zu den Ammoniten, welche einen ausgepräg­ ten Dimorphismus zeigen. So vermutete bereits D o u v il l e (1880, S. 242), daß „Ammonites pseudoanceps“ die männliche Kleinform von „Ammonites poly- morphus" sei. Dieser Dimorphismus zwischen den Gattungen Morphoceras und Ebrayiceras (vgl. auch C a l l o m o n 1963, S. 37) ist ebenso wie zwischen Asphinctites und Polysphinctites sehr auffallend. Da sich die mikroconchen und makroconchen Arten bei diesen Gattungen jedoch schon ab einem DM von wenigen mm in vielen Merkmalen (Windungsquerschnitt, Nabelweite, Einschnürungen) stark unterscheiden, ist es hier nicht einfach, einzelne Dimor- phenpaare ausfindig zu machen. Als einzige Vergleichsmöglichkeiten bleiben nur der relative Grad der Einrollung und die Stärke der Berippung. Vorerst erscheint es unmöglich, klein- und großwüchsige Formen unter einem Art­ namen zu vereinigen, da auch die genaue stratigraphische Reichweite der seit­ her unterschiedenen Arten nicht genau genug bekannt ist.

A. Gattung Morphoceras H. D o u v il l e , 1880

Generotypus: Ammonites polymorphus d ’ORBiGNY, 1846 = Morpho­ ceras multiforme A r k e l l (vgl. A r k e l l 1955, S. 130). Diagnose: Mittelgroße, verhältnismäßig involute Gehäuse mit einfacher Mündung und niedrigem und breitem Windungsquerschnitt. Die Skulptur be­ steht aus sehr kurzen Rippenstielen, welche im unteren Flankendrittel un­ regelmäßig aufspalten. Die Sekundärrippen sind auf der Externseite unter­ brochen. Charakteristisch sind zahlreiche mehr oder weniger stark nach vorne geneigte Einschnürungen. Vergleich: Die Gattung Dimorphinites aus dem Ober-Bajocium unter­ scheidet sich vor allem durch die fehlende Externfurche. Die Angehörigen der Gattung Ebrayiceras bleiben viel kleiner, sind evoluter und besitzen einen

32 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Mundsaum mit großen Ohren. Die Gattungen Asphinctites und Polysphinc- tites sind ebenfalls evoluter, zeigen einen höheren Windungsquerschnitt und keine Rippenunterbrechung auf der Externseite. Die von S. B u c k m a n (1922) aufgestellte Gattung Patemorphoceras ist ein jüngeres Synonym und wurde bereits von A rkell (1955, S. 130) eingezogen. Vorkommen: Die Gattung Morphoceras ist auf die convergens- und macrescens-Subzonen beschränkt und in Europa weit verbreitet. Außerdem kommt sie noch in Nordafrika und Persien vor.

Morphoceras multiforme A rkell Abb. 7; Taf. 5, Fig. 1—5

1846 Ammonites polymorphus, d ’ORB. — d ’ORBiGNY, S. 379, Taf. 124, Fig. 1 bis 4. 1847 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 145, Taf. 11, Fig. 6—7. v 1858 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 472, Taf. 63, nur Fig. 10. v 1887 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 619, Taf. 73, nur Fig. 19, 20, ? Taf. 74, Fig. 2. 1921 Morphoceras polymorphum d ’ORB. — R ic h e & R o m a n , S. 149, Taf. 7, Fig. 2, ? 4. 1925 Morphoceras polymorphum d ’ORB. — T h a l m a n n , S. 23, Abb. 2. ? 1933 Morphoceras polymorphum d’ORBiGNY. — R o m a n , S. 69, Taf. 2, nur Fig. 16. v 1937 Morphoceras inflatum Qu. sp. var. depressa n. var. — W e t z e l , S. 132. * 1951 Morphoceras multiforme nom. nov. — A r k e l l , S. 17. v 1955 Morphoceras multiforme A r k e l l . — A r k e l l , S. 132, A b b . 47, 50, Taf. 16, Fig. 1,2. v ? 1958 Morphoceras (cf.) multiforme A r k e l l . — W e s t e r m a n n , S. 74, Taf. 31, Fig. 1, 2. 1961 Morphoceras multiforme A r k e l l . — J. S t e p h a n o v , S. 347, Taf. 2, Fig. 1, 3. 1965 Morphoceras multiforme A r k . — S c h in d e w o l f , S. 229, Abb. 297, 298. 1967 Morphoceras multiforme A r k e l l . — S t u r a n i, S. 35, Taf. 9, Fig. 5—7. 1970 Morphoceras multiforme A r k e l l . — M a n g o l d , S. 59, Abb. 32, Taf. 4, Fig. 1—11.

Lectotypus: Original zu d ’ORBiGNY 1846, Taf. 124, Fig. 4 (vgl. A r k e l l 1955, S. 132). Locus typicus: Umgebung von Bayeux (Normandie). Stratum typicum: Unter-Bathonium. Diagnose: Sehr involute und niedermündige Art mit bis zu sechs Ein­ schnürungen auf einem Umgang. Die WK wird erst kurz vor der Mündung etwas evoluter. Beschreibung: Morphoceras multiforme besitzt sehr involute Gehäuse. Erst mit Beginn des letzten Umgangsviertels ist eine leichte Egression bemerk­

3 33 W o l f g a n g H a h n bar, wobei sich die vorher gut ausgebildete Nabelkante abrundet. Der Win­ dungsquerschnitt (Abb. 7a) ist sehr niedrig und bis kurz vor die Mündung meistens breiter als hoch. Die Skulptur besteht aus ganz kurzen, leicht ver­ dickten Rippenstielen, die an der Nabelkante entspringen und sich dicht über dieser Kante zweifach teilen. Daneben treten auch Rippen auf, welche nicht verdickt sind, ungespalten bleiben oder sich noch in halber Windungshöhe teilen. An der schmalen externen Rippenunterbrechung stehen sich die Spalt­ rippen korrespondierend und alternierend gegenüber. Pro Umgang treten 4—6 ziemlich tiefe Einschnürungen auf, welche zunächst den Rippenstielen im Bereich der Nabelkante folgen, sich dann aber noch im unteren Flankendrittel stärker nach vorne neigen, wodurch die vorhergehenden Rippen abgeschnitten werden. Das heißt, die Flankenrippen vor einer Einschnürung entspringen an dieser oder entstehen durch eine erneute Aufspaltung. Auf jede Einschnürung folgt in der Regel eine ungespaltene Rippe, die parallel zur Einschnürung ver­ läuft. Die Endgröße dieser Art scheint recht variabel zu sein. Das größte mir be­ kannte Gehäuse (vgl. Taf. 5, Fig. 1) hat einen Enddurchmesser von 54 mm, während das auf Taf. 5, Fig. 2 abgebildete Stüde vom Eichberg bereits bei 40 mm DM eine leichte Egression der WK zeigt und ebenfalls ausgewachsen sein dürfte.

Tab. 7: Morphoceras multiforme; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschidit Sammlung DM WH WD NW UR SR Unterlenningen Unter- Stuttgart 44 51 50 18 8 31 b. Nürtingen Bathonium Nr. 21 040 34 50 56 23 10 34 Dangstetten Unter- Freiburg I 29 50 56 26 9 43 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 320 24 48 64 27 39

Eidiberg macrescens- Freiburg I 39 44 — 19 9 45 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 321 30 53 48 15 10 46 1,1 m über p. Oolith Gosheim Unter- Basel 30 47 61 25 10 39 Ldkr. Tuttlingen Bathonium Nr. J 15 358 26 46 56 29 10 38 öschingen macrescens- Tübingen 54 47 — 20 9 38 b. Reutlingen Subzone Nr. Ce/73/19 43 49 49 23 9 —

Vergleich: Morphoceras multiforme unterscheidet sich von allen ande­ ren Arten dieser Gattung durch seinen engen Nabel, der sich erst am Wdhn- kammerende leicht öffnet. Außerdem ist keine andere Art so extrem nieder- mündig. Kleine Innenwindungen von Morphoceras macrescens und patescens sind jedoch sehr ähnlich und nur durch ihre größere Nabelweite unterscheid­ bar.

34 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Vorkommen: Morphoceras multiforme fand sich am Eidiberg bei Blum­ berg (Abb. 1) an der Basis der macrescens-Subzone, nur 110 cm über der Ba- jocium-Bathonium-Grenze, sowie nidit selten in dem kondensierten Unter- Bathonium im Berdienwald bei Dangstetten. Weitere nicht genauer horizon- tierte Sammlungsexemplare stammen aus der macrescens-Subzone von Gos- heim (Ldkr. Tuttlingen), Beuren (Ldkr. Hechingen), öschingen (Ldkr. Reut­ lingen) und Unterlenningen (Ldkr. Nürtingen). Die Art ist sehr weit verbreitet und bis jetzt aus dem Unter-Bathonium in Frankreich, der Schweiz, England, Bulgarien, Persien, Algerien und Marokko bekannt. S t u r a n i (1967) konnte Morphoceras multiforme bei Bas Auran in den französischen Alpen sowohl in der convergens- wie in der macrescens- Subzone nadiweisen.

Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ) Abb. 7c; Taf. 5, Fig. 10— 15

? 1846 Ammonites polymorphus, cI’Orb. — d ’ORBiGNY, Taf. 124, nur Fig. 5. v 1887 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 619, Taf. 73, nur Fig. 18, 21. v * 1923 Patemorphoceras macrescens nov. — S. B u c k m a n , Taf. 376. 1925 Morphoceras Angelomontanense nov. spec. — T h a l m a n n , S. 27, Abb. 3. 1935 Morphoceras polymorphum d ’ORBiGNY. — R o m a n , S. 30, Taf. 5, Fig. 1. v 1955 Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). — A r k e l l , S. 133, Taf. 16, Fig. 4, ? Taf. 17, Fig. 3. 1955 Morphoceras densicostatum T h a l m a n n . — A r k e l l , S. 134, A b b . 48. v ? 1958 Morphoceras (Morphoceras) macrescens (S. B u c k m a n ). — W e s t e r m a n n , S. 74, T a f . 31, Fig. 3a—e. 1961 Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). — J. S t e p h a n o v , S. 347, Taf. 2, Fig. 4. 1967 Morphoceras macrescens (S . B u c k m a n ); — S t u r a n i, S. 35, Taf. 9, Fig. 4, 8. 1970 Morphoceras macrescens macrescens (S. B u c k m a n ). — M a n g o l d , S. 69, Abb. 34, Taf. 5, Fig. 11—13, Taf. 6, Fig. 1—7.

Holotypus: Original zu S. B u c k m a n 1923, Taf. 376, neu abgebildet durch A r k e l l 1955, Taf. 15, Fig. 4a—c (London I, N r. 47172). Locus typicus: Broad Windsor (Dorset). Stratum typicum: zigzag-bed (Kondensiertes Unter-Bathonium). Diagnose: Verhältnismäßig großwüchsige Art mit sehr evoluten äußeren Windungen, deren Windungsquersdinitt ziemlich schmal ist. Auf der WK er­ lischt die Skulptur langsam. Beschreibung: Die Innenwindungen dieser Art sind bis zu einem DM von 30 mm nodi ziemlich involut und niedermündig. DerQuersdinitt (Abb. 7c) ist nahezu kreisrund. Mit zunehmendem DM verringert sich die Windungs-

35 W o l f g a n g H a h n w o Abb. 7: Windungsquerschnitte in nat. Größe; a) Morphoceras multiforme = Taf. 5, Fig. 4. b) Morphoceras patescens = Taf. 5, Fig. 7. c) Morphoceras macrescens = Taf. 5, Fig. 13.

breite und der Querschnitt wird immer hochmündiger. Gleichzeitig öffnet sich die Spirale stark und das Gehäuse wird zunehmend evoluter. Die Einschnü­ rungen, die auf den inneren Windungen noch ziemlich tief sind, verflachen auf der WK immer mehr. Der Holotypus ist bis zu 55 mm DM noch gekammert und besitzt nur einen Viertel Umgang Wohnkammer. Das vollständige, auf Taf. 5, Fig. 11 abgebil­ dete Stück zeigt den Beginn der WK, die den ganzen letzten Umgang ein­ nimmt, bei 45 mm DM. Ein weiterer Steinkern von Dangstetten, der sich durch eine etwas größere Windungsbreite auszeichnet (Taf. 5, Fig. 12), ist bis 51 mm DM gekammert. Auf den inneren Windungen ist die Skulptur ähnlich wie bei Morphoceras multiforme ausgebildet. Auf der WK jedoch verflachen die Rippen auf der Extemseite und der oberen Flankenhälfte, so daß die WK vor der Mündung fast völlig glatt werden kann. Meistens bleiben nur noch die Rippenstiele auf der unteren Flankenhälfte erkennbar.

Tab. 8: Morphoceras macrescens; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW UR SR

Broad Windsor zigzag-bed London I 64 37 ?25 33 __ 46 (Dorset) (Holotypus) 50 43 33 26 13 43 Dangstetten Unter- Freiburg I 72 30 22 43 — — b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 322 60 36 24 35 21 — 40 — — — 12 —

36 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Dangstetten Unter- Freiburg I 50 46 39 20 — 44 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 323 öschingen macrescens- Tübingen 59 42 30 24 — 46 b. Reutlingen Subzone Ce/73/18 46 49 40 19 10 40 Eningen macrescens- Stuttgart 32 46 41 25 7 43 b. Reutlingen Subzone Nr. 21 041 25 46 45 25 7 43 Bopfingen Unter- Stuttgart 47 39 30 30 — — (Württ.) Bathonium Nr. 21 042 40 45 38 25 — — Eichberg macrescens- Freiburg I 25 44 55 31 9 41 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 324 20 45 56 32 11 40 55 cm unter Bk 3532a Eichberg macrescens- Freiburg I 17 39 52 37 11 43 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 325 13 37 63 41 11 37 50 cm unter Bk 3532a Vergleich: Morphoceras multiforme ist stets viel involuter und besitzt auf den äußeren Windungen einen viel breiteren Querschnitt. Morphoceras patescens unterscheidet sich durdi eine gröbere Berippung und einen breiteren Windungsquerschnitt vor allem auf den äußeren Windungen. Die von A r x e l l (1955, Abb. 48) als Morphoceras densicostatum abgebildete, sehr evolute WK gehört wahrscheinlich ebenfalls zur Morphoceras macrescens und stimmt gut mit dem auf Taf. 5, Fig. 11 abgebildeten Steinkern überein. Das Urstück zu T h a l m a n n ’s (1925, S. 26) „Morphoceras polymorphum var. densicostatum nov. var.“, das von ihm nicht abgebildet worden war, wurde von M a n g o l d (1970, S. 96) als „Ebrayiceras jactatum“ bestimmt. Vorkommen: Morphoceras macrescens ist das Indexfossil der macres- ce«5-Subzone und auf diese beschränkt. Am Eichberg (Abb. 1) wurde diese Art bis jetzt erst im oberen Teil dieser Subzone gefunden. Weitere Fundpunkte sind das kondensierte Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten und Bopfingen, sowie die Tonsteine der macrescens-Subzone von Bad Boll (Ldkr. Nürtingen), Lochen bei Balingen, Eningen und öschingen (Ldkr. Reut­ lingen). In Europa ist diese Art weit verbreitet und bis jetzt aus England, Frankreich, der Schweiz, Sizilien, Portugal und Bulgarien bekannt.

Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ) Abb. 7b; Taf. 5, Fig. 7—9

v 1887 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 620, Taf. 73, nur Fig. 23, ? 27. v * 1922 Patemorphoceras patescens nov. — S. B u c k m a n , Taf. 351. ? 1933 Morphoceras polymorphum d’ORBiGNY. — R o m a n , S. 69, Taf. 2, nur Fig. 17. v 1937 Morphoceras inflatum Q u e n s t . perinflatum nov. var. — W e t z e l , S. 132.

37 W o l f g a n g H a h n v 1955 Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ). — A r k e l l , S. 133, Taf. 17, Fig. 5a—b. 1967 Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ). — S t u r a n i, S. 36, Taf. 9, Fig. 3, Taf. 10, Fig. 7. 1970 Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ). — M a n g o l d , S. 75, Taf. 3, Fig. 8.

Holotypus: Original zu S. B u c k m a n 1922, Taf. 351, neu abgebildet durch A r k e l l 1955, Taf. 17, Fig. 5a—b (London I, Nr. 47151). Locus typicus: Broad Windsor (Dorset). Stratum typicum: zigzag-bed (kondensiertes Unter-Bathonium). Diagnose: Groß wüchsige, im Alter evolute Art mit breitem Windungs­ querschnitt und grober Berippung. Beschreibung: Morphoceras patescens ist eine verhältnismäßig groß­ wüchsige Art, deren Enddurchmesser 90 bis 100 mm betragen kann. Schon die Innenwindungen zeigen eine ziemlich grobe Berippung und tiefe Einschnürun­ gen. Bei etwa 40 mm DM beginnt sich die Nabelkante schon abzurunden, und die Gehäuse werden evoluter. Mit zunehmendem DM verringert sich die An­ zahl der Einschnürungen, welche zu Beginn der WK, der zwischen 60 und 70 mm DM liegt, auch flacher werden. Auf den inneren Umgängen spalten die verdickten Rippenstiele schon direkt über der Nabelkante in zwei Spaltrippen auf. Später werden die Primärrippen mit wachsendem DM immer länger und spalten sich auf der WK erst in halber Windungshöhe auf. Die externe Rip­ penunterbrechung bleibt auch auf der WK erhalten.

Tab. 9: Morphoceras patescens; Messungen und Zählungen. Fundort Fundsdiicht Sammlung DM WH WD NW UR SR

Broad Windsor zigzag- London I 82 32 ?26 40 20 42 (Dorset) bed (Holotypus) 65 37 31 34 15 43 Lautlingen macrescens- Stuttgart 59 41 35 34 13 38 b. Balingen Subzone Nr. 21 043 48 45 43 28 9 32 Erkenberg macrescens- Coll. 55 43 35 28 10 41 b. Neidlingen Subzone S c h n e id e r 43 46 46 26 11 Jebenhausen Neidlingen macrescens- Freiburg I 40 47 49 29 — — b. Nürtingen Subzone Nr. Ba 365 29 46 50 31 9 — Bossler macrescens- Stuttgart 27 46 56 30 11 * 37 b. Nürtingen Subzone Nr. 21 044 22 44 60 32 11 36 Zillhausen Unter- Stuttgart 27 47 53 27 8 34 b. Balingen Bathonium Nr. 21 045 22 45 57 31 9 32 ösdiingen macrescens- Tübingen 20 42 62 35 11 30 b. Reutlingen Subzone Nr. Ce/73/23 16 39 62 38 8 26

38 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Vergleich: Morphoceras multiforme unterscheidet sich durch einen ge­ ringeren Enddurchmesser und eine viel größere Involution. Morphoceras ma­ crescens besitzt einen schlankeren Windungsquerschnitt und ist dichter und feiner berippt. An dem auf Taf. 5, Fig. 7 abgebildeten Bruchstück können die inneren Win­ dungen sehr gut beobachtet werden, die mit den von Q uenstedt (1887, Taf. 23, Fig. 21, 27) abgebildeten Kieskernen sehr gut übereinstimmen. Morpho­ ceras perinflatum W etzel (1937, S. 132), das auf diesen Abbildungen beruht, ist daher ein jüngeres Synonym zu Morphoceras patescens. Als Lectotypus für diese ungültige Art bestimmte Sturani (1967, S. 36) die Figur 23 auf Q uen- stedt’s Taf. 73. Das von Sturani (1967, Taf. 11, Fig. 2) als Morphoceras pe­ rinflatum bestimmte Stück von Bas Auran ist jedoch wahrscheinlich nicht art­ gleich. Vorkommen: Aus dem süddeutschen Doggere liegen mir nur einige nicht genau horizontierte Stücke aus älteren Aufsammlungen von folgenden Fundorten vor: Lautlingen bei Balingen, Erkenberg bei Neidlingen, Bosler bei Kirchheim/Teck und öschingen bei Reutlingen. Sturani (1967, Taf. 1) konnte Morphoceras patescens bei Bas Auran (Südost-Frankreich) sowohl in der con­ vergens- wie in der macrescens-Subzone nachweisen. In England kommt die Art im kondensierten zigzag-bed der Grafschaft Dorset vor. Weitere Fund­ punkte aus Frankreich und Portugal beschreibt M angold (1970). Außerdem tritt die Art wahrscheinlich auch in Algerien (R oman 1933) auf.

Morphoceras egrediens W e t z e l

v 1887 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 621, Taf. 74, Fig. 1. v * 1937 Morphoceras inflatum Qu. sp . var. egrediens n. var. — W e t z e l , S. 132. 1970 Morphoceras egrediens W e t z e l . — M a n g o l d , S. 66, Abb. 33, Taf. 5, Fig. 3—10.

Holotypus: Original zu Q u e n s t e d t 1887, Taf. 74, Fig. 1 (Tübingen, Ce/74/1). Locus typicus: öschingen, Ldkr. Reutlingen. Stratum typicum: Tonsteine der zigzag- Zone. Diagnose: Sehr hochmündige, flachscheibenförmige, in der Jugend in­ volute Art mit vom Nabel her erlöschender Skulptur auf der WK und tiefen, besonders stark nach vorne geneigten Einschnürungen. Vergleich: Von dieser in Süddeutschland sehr seltenen Art liegt mir kein neues Material vor. Der Holotypus, ein völlig verrosteter Kieskern, der in Petroleum aufbewahrt werden muß, unterscheidet sich von Morphoceras macrescens lediglidi durch einen höheren und schlankeren Windungsquer­ schnitt sowie durch die besonders weit nach vorne geschwungenen Einschnü­

39 W o l f g a n g H a h n

rungen. Es ist sehr gut möglich, daß es sich bei dieser Art nur um eine morpho­ logische Varietät von Morphoceras macrescens handelt. Vorkommen: Der Holotypus stammt ebenso wie die anderen von Q u e n ­ s t e d t aus öschingen abgebildeten Morphoceraten aus der macrescens-Sub­ zone. M a n g o l d (1970, S. 66) beschreibt einige französische und englische Fundpunkte.

Morphoceras jactatum (S. B u c k m a n ) Taf. 5, Fig. 6

v 1887 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 620, Taf. 73, Fig. 22. * 1920 Ebrayiceras jactatum, n o v . — S. B u c k m a n , S. 23. v 1928 Ebrayiceras jactatum, S. B u c k m a n sp . — S. B u c k m a n , Taf. 523. v 1955/56 Ebrayiceras jactatum B u c k m a n . — A r k e l l , S. 141, Taf. 17, Fig. 1, 2, 12,13. v 1964 Ebrayiceras jactatum B u c k m a n . — W e n d t , S. 135, Taf. 21, Fig. 6a—c. 1970 Ebrayiceras jactatum S. B u c k m a n . — M a n g o l d , S. 96, Taf. 7, Fig. 9 bis 12, 14—20.

Holotypus: Original zu S. B u c k m a n 1928, Taf. 523, neu abgebildet durch A r k e l l , 1955, Taf. 17, Fig. 2a—b (London I, N r. 49343). Locus typicus: Burton Bradstock (Dorset). Stratum typicum: zigzag-bed (Kondensiertes Unter-Bathonium). Diagnose: Verhältnismäßig kleinwüchsige, evolute Art mit feiner Be­ rippung und schwachen Einschnürungen. Bemerkungen: Diese bekannte Art wurde bisher von allen Autoren wegen ihres verhältnismäßig weiten Nabels und den flachen Einschnürungen zur mikroconchen Gattung Ebrayiceras gestellt, obwohl bisher noch kein Stück mit erhaltener Ohrenmündung bekannt geworden ist. An dem fast voll­ ständigen von W e n d t (1964, Taf. 21, Fig. 6) abgebildeten Exemplar aus Sizi­ lien ist der Mundsaum teilweise abgebrochen und die noch erhaltenen Ränder stimmen nicht mit dem für Ebrayiceras typischen Mundsaum überein. A r k e l l (1956, S. 141) hielt „Ebrayiceras jactatum“ für eine Ubergangsform zwischen Ebrayiceras und Morphoceras. Bei Glems und am Eichberg (vgl. Abb. 1) wur­ den jetzt drei Pyritkerne einer sehr kleinwüchsigen Ebrayiceras-Art gefunden (Taf. 6, Fig. 9), welche alle bei etwa 10 mm DM den Beginn der W K und.teil­ weise sogar Suturdrängung zeigen. Diese mikroconche Art gleicht in allen Merkmalen vollkommen der Art jactatum, mit der zusammen sie ein gutes Beispiel für ein Dimorphenpaar bildet. Beschreibung: Morphoceras jactatum scheint in Baden-Württemberg sehr selten zu sein. Es liegt bis jetzt nur das Original Q u e n s t e d t ’s aus der macrescens-Subzone von Beuren bei Hechingen vor. Es handelt sich um einen ganz gekammerten, verrosteten Pyritkern von 32 mm DM, dem anscheinend

40 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

nur die WK fehlt. Die Messungen und Zählungen an diesem Gehäuse ergaben folgende Werte:

Bei 32 mm DM: WH = 41, WD = 36, NW = 28, UR = 12, SR = 39. Bei 25 mm DM: WH = 25, WD = 44, NW = 32, UR = 11, SR = 34.

Auf dem letzten erhaltenen Umgang treten fünf verhältnismäßig flache Einschnürungen auf. Daß das Stück wahrscheinlich ausgewachsen war und nur die WK fehlt, zeigen die stark verlängerten Rippenstiele, die auf dem letz­ ten Umgangviertel erst auf der Flankenmitte aufspalten, sowie die starke Zunahme der Windungshöhe. Vergleich: Unser Stück stimmt gut mit dem Holotypus, der bis 32 mm DM gekammert ist, überein. Das sizilianische Exemplar W e n d t ’s (1964) zeigt den Beginn der W K ebenfalls bei 32 mm DM und erreicht eine Endgröße von 57 mm DM. Morphoceras jactatum ist damit wohl eine besonders kleine Art der Gattung Morphoceras. Ebenso kleinwüchsig ist anscheinend nur noch Morphoceras parvum W e t z e l , das sich aber nach der Abbildung W e t z e l ’s (1937, Taf. 14, Fig. 6) durch die fehlende Extemfurche unterscheidet. Vorkommen: Morphoceras jactatum ist auf die macrescens-Subzone be­ schränkt und wurde bis jetzt in Süddeutschland, England, Frankreich, Sizi­ lien und Persien gefunden.

B . Gattung Ebrayiceras S. B u c k m a n , 1920

Generotypus: Ebrayiceras ocellatum S. B u c k m a n 1920 (Taf. 423) = Ebrayiceras sulcatus (Z ie t e n ). Diagnose: Kleinwüchsige (DM < 50 mm), meist evolute Gehäuse mit großen Ohren, welche die Mündung fast völlig verschließen. Der Windungs­ querschnitt ist meistens hochoval. Die Skulptur besteht aus ganz kurzen, kräf­ tigen Primärrippen, die sich noch im unteren Flankendrittel zwei und drei­ fach teilen. Charakteristisch sind die von den Rippenenden scharf begrenzte, meistens schmale Externfurche, sowie zahlreiche stark nach vorne geneigte Einschnürungen, die auf der WK flacher werden oder ganz verschwinden. Bemerkungen: Die bis auf die vorhergehende Windung herunterrei­ chenden großen Ohren der Gattung Ebrayiceras, welche die Mündung bis auf eine Öffnung auf der Externseite und je einen Spalt an der Naht fast völlig verschließen, lassen auf eine besondere Lebensweise dieser mikroconchen Gat­ tung schließen. Es ist kaum vorstellbar, daß sich diese Ammoniten aktiv schwimmend fortbewegten, wie man es für die ohrlosen Angehörigen der entsprechenden makrocondien Gattung Morphoceras annehmen kann. Eine planktonische Lebensweise der Ebrayiceraten wurde schon von B e r r y (1 9 2 8 , S. 102) vermutet.

41 W o l f g a n g H a h n

Vergleich: Die Gattung Morphoceras unterscheidet sich vor allem durch ihren wesentlich höheren Enddurchmesser, ihre einfache Mündung und ihren fast immer breiteren Windungsquerschnitt. Die Gattung Polysphinctites ist viel schwächer berippt und besitzt keine externe Rippenunterbrechung. Vorkommen: Die Gattung Ebrayiceras kommt in ganz Europa sowie in Nordafrika und Persien vor und ist gewöhnlich auf die convergens- und macrescens-Subzonen beschränkt. Nur in der Normandie ist die Gattung Ebrayiceras auch aus jüngeren Schichten (Mittel-Bathonium) bekannt.

Ebrayiceras sulcatum (v . Z ie t e n ) Taf. 6, Fig. 1—6

V *■ 1830 1864 non 1865 5a—b. 1880 Ammonites (Morphoceras) pse 246, Abb. 1. V 1920 Ebrayiceras pseudo-anceps (Eb V 1920 Ebrayiceras ocellatum nov. — 1921 Morphoceras pseudo-anceps I Taf. 7, Fig. 5. 1925 Morphoceras (Ebrayiceras) } T h a l m a n n , S. 21, Abb. la—e. 1933 Morphoceras (Ebrayiceras) pst Taf. 2, Fig. 10. V 1955 Ebrayiceras pseudo-anceps (I Fig. 7—11. v ? 1958 Ebrayiceras cf. pseudoanceps ( 31, Fig. 4a—b. 1961 Ebrayiceras pseudo-anceps (Eb Fig. 2, Taf. 4, Fig. 1. V 1965 Ebrayiceras pseudoanceps (Eb 299. v non 1966 M. (Ebrayiceras) sulcatum (Zl Taf. 9. v non 1966 M. (Ebrayiceras) pseudoancep. d e l , Taf. 9. V 1966 Ebrayiceras pseudoanceps (Ebi 1967 Ebrayiceras pseudoanceps (Ebi 6—7. non 1967 Ebrayiceras sulcatum (H e h l ii Fig. 6a—b. 1970 Ebrayiceras sulcatum (Z ie t e i Fig. 1—3.

42 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Holotypus: Original zu v. Z ie t e n 1830, S. 6—7, Taf. 5, Fig. 3, hier neu abgebildet Taf. 6, Fig. la —c (München, AS XX 26). Locus typicus: Gammelshausen, Ldkr. Göppingen (Württemberg). Stratum typicum: Brauner Jura e (Unter-Bathonium). Diagnose: Verhältnismäßig involute Art mit sdimalem Windungsquer­ schnitt und dichter, feiner, prosocostater Berippung. Bemerkungen: Der Holotypus von Ebrayiceras sulcatum, von w el­ chem hier erstmals eine Photographie veröffentlicht wird, stimmt in allen Merkmalen vollkommen mit der Art Ebrayiceras pseudoanceps überein (vgl. DouviLLi 1880, T halmann 1925 und A rkell 1955). Es ist bedauerlich, daß dieser bekannte Artname nun als jüngeres Synonym eingezogen werden muß. Allerdings ist der Holotypus des „Ammonites pseudo-anceps“ bisher niemals abgebildet worden und wahrscheinlich auch nicht mehr auffindbar. Der Art­ name „sulcatus“ wurde früher in Unkenntnis des Holotypus allgemein auf eine Abbildung Schloenbach’s (1865, Taf. 28, Fig. 5a—b) bezogen, die eine viel kräftiger berippte und involutere Art darstellt, welche hier auf S. 46 beschrieben wird. Irreführend war auch die Fundortangabe v. Z ieten’s: „.. . aus dem Liasschiefer unweit Dürnau“, während auf einem alten Samm­ lungsetikett der Fundort Gammelshausen angegeben wird. Bei Gammelshau­ sen, dem Nachbardorf von Dümau, waren früher der Braune Jura e und f (Bathonium und Callovium) aufgeschlossen. Der von v. Z i e t e n abgebildete Holotypus stammte aus der Sammlung des Bergrates H e h l , der ihn wohl auch benannt hatte. Da das Stüde jedoch durch v. Z i e t e n erstmals veröffentlicht wurde, muß der letztere als Autor gelten. Beschreibung: Der Holotypus ist ein ganz gekammerter Kieskern von 21 mm DM, dessen innere Windungen nicht erhalten sind. Die umbilikalen Rippen sind sehr kurz und zu schwachen Knötchen verdickt, die schon auf der Nabelkante in zwei bis drei stark nach vorne geneigte Sekundärrippen aufspalten. An der scharfen Externfurche stehen sich die Rippenenden zuerst korrespondierend, dann gegen Ende der letzten erhaltenen Windung leicht alternierend gegenüber. Auf den beiden erhaltenen Umgängen treten 11 Ein­ schnürungen auf, welche viel stärker nadi vorne geneigt sind als die Rippen. Mit zunehmendem DM nimmt die Windungsdicke langsam ab. Die Ausbil­ dung der WK und des Mundsaumes kann sehr gut an den auf Taf. 6, Fig. 3 bis 5 abgebildeten mehr oder weniger vollständigen Stücken beobachtet wer­ den. Mit Beginn der WK, die etwa einen dreiviertel Umgang einnimmt, wird das Gehäuse langsam evoluter, wobei die Nabelkante verschwindet und die umbilikalen Knoten in kurze prosocostate Rippenstiele übergehen, die noch im unteren Flankendrittel vorwiegend zweifach aufspalten. Auch auf der WK bleibt die Berippung fein und dicht. Die Mündung ist mit großen Ohrenfort­ sätzen versehen, die bis auf die vorhergehende Windung herunterhängen. Die Entwicklung der Lobenlinie wurde von S c h i n d e w o l f (1965, Abb. 299) dargestellt.

43 W o l f g a n g H a h n

Wie schon von T h a l m a n n (1925) und A r k e l l (1955) bemerkt wurde, be­ sitzt diese Art wie fast alle Morphoceratidae in verschiedenen Merkmalen eine erhebliche Variationsbreite. Dazu gehört auch die Endgröße, welche sehr verschieden sein kann. Das größte mir bekannte Gehäuse (Taf. 6, Fig. 4) be­ sitzt einen Enddurchmesser von 38 mm, wobei die WK bei etwa 23 mm DM beginnt. Das kleinste süddeutsche Stück (Taf. 6, Fig. 3) zeigt bei 25 mm DM dieselbe Form der Mündung mit langen Ohren und genauso eine Verflachung der Nabelkante und eine Egression der WK wie die größeren Stücke.

Tab. 10: Ebrayiceras sulcatum; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschidit Sammlung DM WH WD NW UR SR Gammelshausen Unter- München 21 37 36 39 12 34 b. Göppingen Bathonium (Holotypus) 17 39 45 39 10 31 Dangstetten Unter- Freiburg I 25 33 — 44 14 30 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 326 21 35 — 42 12 28 Dangstetten Unter- Freiburg I 27 33 27 43 — 36 b. Waldshut Bathonium Nr. Ba 327 23 35 31 39 13 30 Unterlenningen macrescens- Stuttgart 28 35 31 46 16 35 b. Nürtingen Subzone Nr. 21 046 26 34 37 42 13 29 Lochen macrescens- Stuttgart 33 34 31 41 — — b. Balingen Subzone Nr. 21 047 23 — — — 15 33 Erkenberg macrescens- Coll. 36 33 28 43 18 38 b. Neidlingen Subzone S c h n e id e r 31 34 31 40 16 33 Jebenhausen

Vergleich: Ebrayiceras rursum besitzt viel evolutere Innenwindungen, gröbere, mehr radial gerichtete Rippen und eine nicht so dichte Skulptur. Ebrayiceras filicosta W e t z e l dagegen ist noch feiner und dichter berippt. Vorkommen: Ebrayiceras sulcatum kommt im ganzen Verbreitungs­ gebiet stets nur in der macrescens-SubTont vor. In Süddeutschland wurde die Art bis jetzt bei Dangstetten, Ldkr. Waldshut, am Lochen bei Balingen, bei Unterlenningen und am Erkenberg bei Neidlingen im Ldkr. Nürtingen und bei Gammelshausen, Ldkr. Göppingen, gefunden. Aus Nordwestdeutschland ist bis jetzt erst eine kleine, unsichere Innenwindung bekannt. Das Verbrei­ tungsgebiet dieser Art erstredet sich von England bis nach Nordafrika und von Portugal über Frankreich, Deutschland, die Schweiz und Bulgarien bis nach Persien.

44 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n Taf. 6, Fig. 10— 14

v * 1927 Ebrayiceras rursum nov. — S. B u c k m a n , Taf. 758. 1933 Morphoceras (Ebrayiceras) pseudo-anceps E b r a y . — R o m a n , S. 66, Taf. 2, nur Fig. 11, 11a, 12, 12a—b. v 1955 Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . — A r k e l l , S. 140, Taf. 17, Fig. 14—15. v 1966 M. (Ebrayiceras) cf. rursum (B u c k m a n ). — B u c k , H a h n & S c h ä d e l , Taf. 9. v 1966 M. (Ebrayiceras) sulcatum (v. Z ie t e n ). B u c k , H a h n & S c h ä d e l , Taf, 9. ? 1967 Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . — S t u r a n i, S. 39, Taf. 11, Fig. 8. 1970 Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . — M a n g o l d , S. 102, Taf. 7, Fig. 22 bis 24.

Holotypus: Original zu S. B u c k m a n 1927, Taf. 758, neu abgebildet durch A r k e l l 1955, Taf. 17, Fig. 14a—b (London I, Nr. 49337). Locus typicus: Burton Bradstock (Dorset). Stratum typicum: zigzag-bed (Kondensiertes Unter-Bathonium). Diagnose: Verhältnismäßig kleinwüchsige, besonders evolute Art mit groben und fast radial gerichteten Rippen. Beschreibung: Aus Süddeutschland liegen mir nur verkieste Innen­ windungen vor, welche jedoch fast alle noch den Beginn der WK zeigen, der zwischen 12 und 18 mm DM liegt. Die Nabelweite ist schon bei kleinen Innenwindungen recht hoch und erreicht stets mehr als 40 °/o des DM. Ebenso wie bei den übrigen Arten dieser Gattung variiert die Windungsdicke stark. Die Berippung ist ähnlich wie bei Ebrayiceras sulcatum nur etwas weniger dicht, gröber und nicht so stark nach vorne geneigt. Auf jedem Umgang treten 3 bis 5 ziemlich schwache Einschnürungen auf, welche ebenfalls nur wenig nach vorne geneigt sind. Die Rippenstiele sind auf den inneren Windungen als kleine Knötchen ausgebildet und spalten auf der Nabelkante in zwei, seltener drei Sekundärrippen auf.

Tab. 11: Ebrayiceras rursum; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW UR SR

Eidiberg macrescens-S. Freiburg I 19 26 — 53 — 29 b. Blumberg direkt unter Nr. Ba 328 Bk 3532a Eichberg direkt unter Freiburg I 16 31 37 52 11 25 b. Blumberg Bk 3532a Nr. Ba 329 12 29 41 52 10 — Eidiberg 75 cm unter Freiburg I 18 32 43 50 13 22 b. Blumberg Bk 3532a Nr. Ba 330 14 32 49 49 12 23 Eidiberg 50 cm unter Freiburg I 12 29 43 50 11 23 b. Blumberg Bk 3532a Nr. Ba 331

45 W o l f g a n g H a h n

Eichberg 30 cm über Freiburg I 17 34 40 42 — — b. Blumberg Bk 3532a Nr. Ba 332 14 36 45 50 — — Budiberg macrescens- Freiburg I 13 32 39 48 10 18 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 333 9 33 44 50 10 18 Erkenberg macrescens- Coll. 22 32 31 42 10 24 b. Neidlingen Subzone S c h n e id e r 17 35 41 45 10 24 Jebenhausen Erkenberg macrescens- Coll. 18 31 43 46 10 25 b. Neidlingen Subzone S c h n e id e r 15 34 48 47 10 24 Jebenhausen Vergleich: Ebrayiceras sulcatum erreicht einen höheren Enddurdimes- ser, ist involuter und feiner berippt. Ebrayiceras cf. problematicum unter­ scheidet sich ebenfalls durch eine größere Involution, besitzt aber außerdem nodi einen viel breiteren Windungsquerschnitt und ist nodi gröber berippt. Ebrayiceras gautieri (R o m a n ) (1933, Taf. 2, Fig. 13,14, 14a—b) unterscheidet sich von Ebrayiceras rursum durch einen nodi weiteren Nabel und eine weni­ ger dichte, nodi gröbere Skulptur. Vorkommen: Ebrayiceras rursum wurde in Süddeutschland bis jetzt nur im höheren Teil der macrescens-Subzone am Eidiberg und Budiberg bei Blumberg gefunden (Abb. 1). Weitere nicht genauer horizontierte Funde wur­ den von E. S c h n e id e r in derselben Subzone am Erkenberg bei Neidlingen gemacht. Der Holotypus und ein weiteres von A r k e l l (1955, Taf. 17, Fig. 15) abgebildetes Stück stammen aus der kondensierten zigzag-Zone der Dorset- Küste. Das nicht sicher artgleiche von S t u r a n i (1967, Taf. 11, Fig. 8) ab­ gebildete Exemplar, welches sich durch eine größere Involution und eine schwächere Berippung auf der unteren Flankenhälfte unterscheidet, wurde in der convergens-Subzone bei Chaudon in Südostfrankreidi gefunden. Weitere Funde aus Frankreich und Portugal wurden von G a b il l y (1963), R u g e t -P e r r o t (1961) und M a n g o l d (1970) erwähnt.

Ebrayiceras c f. problematicum (G e m m e l l a r o ) Taf. 6, Fig. 7—8

1865 Ammonites sulcatus H e h l . — S c h l o e n b a c h , S. 176, Taf. 28, Fig. 5a—b. * 1877 Perisphinctes problematicus, G em m . — G e m m e l l a r o , S. 145, Taf. 19, Fig. 1 a—b. 1887 Ammonites Parkinsoni inflatus. — Q u e n s t e d t , S. 774, Taf. 87, Fig. 23. 1967 Ebrayiceras sulcatum (H e h l in Z ie t e n ). — S t u r a n i, S. 38, nur Taf. 11, Fig. 4—5. 1970 Ebrayiceras sulcatum (Z ie t e n ). — M a n g o l d , S. 93, Taf. 7, nur Fig. 4—6.

Holotypus: Original zu G e m m e l l a r o 1877, Taf. 19, Fig. la —b. Locus typicus: Montagna della Ficuzza (Sizilien).

46 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Stratum typicum: Bathonium. Diagnose: Verhältnismäßig involute und sehr grob berippte Art mit ziemlich breitem Windungsquerschnitt. Beschreibung: Ebrayiceras problematicum ist eine noch wenig be­ kannte Art, in deren Nähe vier alte Sammlungsexemplare aus dem schwä­ bischen Braunen Jura e gestellt werden müssen, welche ich früher in Unkennt­ nis des Holotypus als Ebrayiceras sulcatum bestimmt hatte. Der auf Taf. 6, Fig. 8 abgebildete Kieskern zeigt den Beginn der WK, von welcher noch ein halber Umgang erhalten ist bei 18 mm DM. Die beiden anderen Stücke sind etwas kleiner und bis 20 mm DM gekammert. Der Windungsquerschnitt ist gedrungen und auch noch auf der WK etwas breiter als hoch. Die Berippung besteht aus kräftigen, ganz kurzen, knotenartig verdickten Umbilikalrippen, welche auf der Nabelkante zwei-, seltener dreifach aufspalten. Die nur wenig nach vorne geneigten Flankenrippen stehen sich auf der Externseite an der schmalen Furche zuerst korrespondierend, dann alternierend gegenüber. Auf den zweieinhalb erhaltenen Umgängen treten insgesamt neun Einschnürungen auf, welche etwa parallel zu den Spaltrippen verlaufen.

Tab. 12: Ebrayiceras cf. problematicum; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschidit Sammlung DM WH WD NW UR SR M. d. Ficuzza Bathonium (Holotypus 14 36 35 45 13 __ (Sizilien) nach Abb.) 11 33 — 43 — — Jungingen Unter- Stuttgart 26 35 — 42 9 25 b. Hechingen Bathonium Nr. 21 048 20 34 45 41 9 23 Franzosen­ Unter- Stuttgart 21 33 40 40 — 25 schlucht Bathonium Nr. 21 049 15 39 49 43 8 24 b. Bad Boll Gammelshausen Unter- München 20 35 47 41 10 28 b. Göppingen Bathonium AS XX27 16 36 56 38 10 —

Vergleich: Die schwäbischen Exemplare unterscheiden sich vom Holo­ typus nur geringfügig durch eine etwas geringere Nabelweite und etwas kräf­ tigere Rippenstiele, während mit der Abbildung S c h l o e n b a c h ’s (1865, Taf. 28, Fig. 5a—b), ebenso wie mit den von S t u r a n i (1967, Taf. 11, Fig. 4 bis 5) abgebildeten Stücken fast vollständige Übereinstimmung besteht. Das von diesem Autor auf Taf. 10, Fig. 6a—b ebenfalls als „Ebrayiceras sulca­ tum“ wiedergegebene Stück ist jedoch viel involuter als alle bekannten Arten der Gattung Ebrayiceras, und es dürfte sich wohl um Innenwindungen oder ein Jugendexemplar eines Morphoceras handeln. Ebrayiceras sulcatum unterscheidet sich durch einen schlankeren Windungs­ querschnitt und eine feinere Berippung. Ebrayiceras rursum ist viel evoluter und besitzt ebenfalls keinen so gedrungenen Querschnitt.

47 W o l f g a n g H a h n

Vorkommen: Drei süddeutsche Exemplare stammen aus den Ton­ steinen des Unter-Bathoniums von Jungingen, Ldkr. Hechingen, Bad Boll, Ldkr. Nürtingen und Gammelshausen, Ldkr. Göppingen. Die Tonsteine zwi­ schen dem parkinsoni-Oolith und der fuscus-Bznk, in welchen diese Stücke gefunden wurden, gehören in diesem Gebiet insgesamt in die macrescens-Sub­ zone. Aus derselben Subzone stammt wahrscheinlich der von S c h l o e n b a c h (1865) von Einem bei Braunschweig abgebildete Kieskern, der nach S c h l o e n ­ b a c h (1865, S. 176) zusammen mit „Amm. polymorphus in der Zone des Amm. ferrugineus und der Ostrea knorri“ gefunden wurde. Die von S t u r a n i (1967) gesammelten Stücke lagen in der convergens-Subzone von Bas Auran (Südostfrankreich). Ebrayiceras sp. Taf. 6, Fig. 9a—b

v ? 1887 Ammonites Parkinsoni inftatus.— Q u e n s t e d t , S. 621, Taf. 73, Fig. 26. v 1966 M. (Ebrayiceras) pseudoanceps (E br a y ). — B u c k , H a h n & S c h ä d e l , Taf. 9. v 1966 M. (Ebrayiceras) cf. jactatum B u c k m a n . — B u c k , H a h n & S c h ä d e l , Taf. 5. In der macrescens-Subzone am Westabhang des Eichberges und bei Glems wurden insgesamt drei kleine pyritisierte Ebrayiceraten gefunden, die keiner der bekannten Arten sicher zugeordnet werden können. Leider sind alle drei Exemplare nur unvollständig erhalten, so daß von der Aufstellung einer neuen Art abgesehen werden muß. Beschreibung: Die beiden Pyritkeme vom Eidiberg sind bis etwa 10 mm DM gekammert und besitzen noch etwas mehr als einen halben Um­ gang WK. Daß es sich nicht um Jugendformen handelt, zeigt das auf Taf. 6, Fig. 9a—b abgebildete Stüde, bei dem die drei letzten Suturen deutlich ge­ drängt sind. Ebenso zeigen diese kleinen Gehäuse genau wie die größeren Arten eine deutliche Egression der WK und eine Verflachung der Einschnü­ rungen auf dieser. Daß es sich um ökologisch bedingte Zwergformen handelt, ist unwahrscheinlich, da die anderen Arten, die in diesen Horizonten am Eich- berg und bei Glems gefunden wurden, normales Größenwachstum zeigen. Die Skulptur ist ähnlich wie bei Ebrayiceras sulcatum ausgebildet, aber viel dichter und feiner, und die Externfurdie ist schwächer entwickelt.

Tab. 13: Ebrayiceras sp.; Messungen und Zählungen. Fundort Fundsdiicht Sammlung DM WH WD NW UR SR

Eidiberg macrescens- Freiburg I 16 38 40 40 12 39 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 334 12 39 45 38 9 29 65 cm unter Bk 3532a

48 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Eidiberg macrescens- Freiburg I 14 37 39 36 12 46 b. Blumberg Subzone Nr. Ba 335 12 40 41 36 11 37 1 m unter Bk 3532a Beuren macrescens- Tübingen 16 38 46 39 15 — b. Hechingen Subzone Ce/73/26

Vergleich: Ebrayiceras sp. gleicht in allen Merkmalen der sehr wahr­ scheinlich makroconchen A rt Morphoceras jactatum und könnte als mikro- concher Partner dieser Art in Frage kommen. Alle anderen bekannten Arten der Gattung Ebrayiceras werden sehr viel größer und nur Ebrayiceras fili- costa W e t z e l besitzt eine ebenso feine und dichte Berippung. Das Original Q u e n s t e d t ’s unterscheidet sich etwas durch einen breiteren Windungsquer­ schnitt und ist bis 14 mm DM gekammert. Vorkommen: Bis jetzt ist Ebrayiceras sp. nur aus dem schwäbischen Bathonium bekannt. Ein Stück stammt aus dem unteren Teil der macrescens- Subzone von Glems bei Reutlingen, wo es nur 140 cm über dem parkinsoni- Oolith gefunden wurde, während die beiden anderen Exemplare im oberen Teil dieser Subzone am Eichberg gegraben wurden (vgl. Abb. 1). Das nicht ganz identische Original Q u e n s t e d t ’s stammt von Beuren bei Hediingen.

C. Gattung Asphinctites S. B u c k m a n , 1924

Generotypus: Asphinctites recinctus S. B u c k m a n , 1924, Taf. 434, v g l. auch A r k e l l 1955, S. 137, A b b . 51. Diagnose: Mittelgroße, evolute Gehäuse mit einfacher Mündung, ova­ lem bis rundlichem Windungsquerschnitt und einer sehr unregelmäßigen, polyplok und virgatipartit aufspaltenden Berippung ohne Externfurche. Bemerkungen: Die verschiedenen Arten dieser Gattung wurden seither im Schrifttum recht unterschiedlich behandelt und entweder aufgrund ihrer perisphinctoiden Berippung zu den Perisphinctidae gestellt (S ie m ir a d z k i 1898; S im io n e s c u 1905; D o u v il l e 1916; S c h in d e w o l f 1923; W e t z e l 1950; A r k e l l 1951; W e s t e r m a n n 1958), oder wegen der gelegentlich auftre­ tenden Einschnürungen bei den Morphoceratidae (de G r o s s o u v r e 1919; B u c k m a n 1924; W e t z e l 1937; A r k e l l 1955; S t u r a n i 1967; M a n g o l d 1970) eingeordnet. Die tatsächlich an manche Perisphinctidae des oberen Jura erinnernde Berippung dieser Ammoniten, tritt jedoch bei den Perisphincten des Bajociums und unteren Bathoniums noch nicht auf, so daß die Gattung Asphinctites unmöglich von den Gattungen Zigzagiceras, Siemiradzkia o d e r Procerites abstammen kann. Ohne Schwierigkeiten läßt sich jedoch die un­ regelmäßige Skulptur bei Asphinctites von derjenigen der älteren Gattung Morphoceras ableiten. Die Angehörigen dieser Gattung, welche sich durch ihre kurzen, knotenartig verdickten Rippenstiele, eine Externfurche und zahl-

49 W o l f g a n g H a h n reiche Einschnürungen unterscheiden, zeigen häufig auf der WK schon dieselbe Art der Rippenspaltung, wie sie für Asphinctites typisch ist. Diese virgatipar- tite und polyploke Rippenaufspaltung ist bei Morphoceras durch die zahl­ reichen Einschnürungen bedingt, von welchen die Skulptur häufig abgeschnit­ ten wird, so daß ein Teil der Spaltrippen an den Phaulostomen neu entspringt oder durch nochmalige Aufspaltung von Spaltrippen entsteht. Bei der jünge­ ren Gattung Asphinctites wird diese Art der Skulptur beibehalten, während die Einschnürungen und die Externfurche langsam verlorengehen. Die „vir- gatipartite“ Berippung der Gattung Asphinctites ist also wohl anderer Ent­ stehung wie die der Perisphinctidae aus dem oberen Jura (vgl. G e y e r 1961). S c h in d e w o l f (1966, S . 346, Abb. 310) konnte bei Asphinctites cf. tenui- plicatus dieselbe Art der Lobenentwidtlung wie bei verschiedenen Arten der Gattungen Morphoceras und Ebrayiceras feststellen, welche sich grundlegend von der der Perisphinctidae unterscheidet. Es kann also heute kein Zweifel mehr bestehen, daß die Gattung Asphinctites zu den Morphoceratidae gehört. Vergleich: Die Gattung Morphoceras unterscheidet sich durch zahl­ reiche tiefe Einschnürungen, eine Externfurche und einen fast immer nieder- mündigeren Querschnitt, ist aber durch Ubergangsformen wie Morphoceras replictum (S. B u c k m a n ), Asphinctites pingue (de G r o s s o u v r e ) und Asphinc­ tites patrulii nov. sp. mit der Gattung Asphinctites verbunden. Die mikroconche Gattung Polysphinctites läßt sich sehr einfach durch die viel geringere Gehäusegröße und die Ohrenmündung abtrennen. Vorkommen: Die Gattung Asphinctites besitzt eine nur sehr geringe stratigraphische Reichweite, die sich auf die yeovilensis- und tenuiplicatus- Subzonen des Unter-Bathoniums beschränkt. Dagegen ist die geographische Verbreitung recht groß. So wurde Asphinctites bis jetzt in Deutschland, Eng­ land, Frankreich, Polen und Rumänien nachgewiesen.

Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ) Abb. 8; Taf. 7, Fig. 1—5; Taf. 8, Fig. 14a—b

* 1865 Ammonites tenuiplicatus, n. sp. — B r a u n s , S. 135, Taf. 25, Fig. 8—11. 1865 Ammonites tenuiplicatus B r a u n s . — S c h l o e n b a c h , S. 186, Taf. 29, nur Fig. 2a—b. ? 1919 Morphoceras transylvanicum S im io n e s c u sp. — de G r o s s o u v r e , S. 390, Taf. 15, Fig. 1—2a—b. 1951 Siemiradzkia bajociformis sp. nov. — A r k e l l , S. 13, Taf. 3, Fig. l a — b. v 1958 Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). — W e s t e r m a n n , S. 86, Taf. 45, Fig. 3a—c, Taf. 46, nur Fig. la—b. v 1958 Asphinctites bathonicus n. sp. — W e s t e r m a n n , S. 88 , Taf. 46, Fig. 4a—c. v ? 1966 Asphinctites cf. tenuiplicatus (B r a u n s ). — S c h in d e w o l f , S. 346, Abb. 310. ? 1967 Asphinctites recinctus S. B u c k m a n . — S t u r a n i, S. 37, Taf. 10, nur Fig. 2a—b, Taf. 11, Fig. 9. v 1967 Asphinctites bathonicus W e s t e r m a n n . — H a h n & S c h ä d e l , S. 63.

50 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Holotypus: Original zu B r a u n s , 1865, Taf. 25, Fig. 8— 11 (verschol­ len). Locus typicus: Bahneinschnitt bei Eimen/Hils (Niedersachsen). Stratum typicum: Höchster Teil des Unter-Bathoniums.

Neotypus (det. W e s t e r m a n n 1958): Original zu W e s t e r m a n n , 1958, Taf. 45, Fig. 3a—c (Göttingen, Nr. 562—27). Diagnose: Mittelgroße Formen (DM < 100 mm) mit weitem Nabel und ziemlich kräftigen, prosocostaten und verhältnismäßig weit stehenden um- bilikalen Rippen. Beschreibung: Die Innenwindungen sind sehr evolut und bis etwa 7 mm DM völlig glatt. Danach treten zuerst noch sehr feine, leicht nach vorne geneigte umbilikale Rippen auf, welche im oberen Flankendrittel verflachen, so daß die Externseite glatt bleibt. Zwischen 8 und 10 mm DM beginnen sich die Rippenstiele zwei- und dreifach aufzuspalten. Auf den mittleren Windun­ gen, welche etwas involuter sind, spalten die Primärrippen in unterschied­ licher Höhe auf den Flanken teilweise bipartit, tripartit, polygyrat, polyplok, fascipartit und virgatipartit auf, so daß das Rippenbild ähnlich wie bei der

Abb. 8: Windungsquersdinitte in nat. Größe; a) Asphinctites tenuiplicatus aus dem kondensierten Unter-Bathonium von Oberdorf bei Bopfingen (Ldkr. Aalen), Stuttgart, Nr. 21 051. b) Asphinctites tenuiplicatus, Neotypus; Original zu W e s t e r m a n n 1958, Taf. 45, Fig. 3. c) Asphinctites gaertneri, Holotypus; Original zu W e s t e r m a n n 1958, Taf. 46, Fig. 3. d) Asphinctites tenuiplicatus; (Holotypus zu Asphinctites hathonicus W e ­ s t e r m a n n ) ; Original zu W e s t e r m a n n 1958, Taf. 46, Fig. 4. W o l f g a n g H a h n

Gattung Ataxioceras aus dem oberen Jura einen unregelmäßigen Eindruck macht. Auf der WK, die sehr evolut ist und etwas mehr als einen Umgang ein­ nimmt, verflachen die Rippen auf der Flankenmitte häufig. Auf den inneren Umgängen treten je zwei bis drei nach vorne geneigte Einschnürungen auf, die auf den äußeren Windungen flacher werden oder ganz verschwinden. Der Windungsquerschnitt (vgl. Abb. 8) ist zuerst fast kreisrund, um dann mit der Wk, welche zwischen 40 und 50 mm DM beginnt, hochoval zu werden.

Tab. 14: Asphinctites tenuiplicatus; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW UR SR Eimen/Hils Unter- Göttingen 34 38 33 36 12 47 (Niedersadisen) Bathonium (Neotypus) 27 37 32 37 12 59 Eimen/Hils Unter- Göttingen 64 30 22 46 — — (Niedersadisen) Bathonium (Holotypus 43 36 31 39 13 — zu A. batho­ nicus) Eichberg tenuiplicatus-S. Freiburg I 19 32 29 44 12 47 b. Blumberg Bk 2978 Nr. Ba 335 14 32 32 45 13 — Eidiberg tenuiplicatus-S. . Freiburg I 18 33 33 45 13 — b. Blumberg Bk 2978 Nr. Ba 336 Lodienbadi fuscus- Freiburg I 79 29 23 47 18 47 b. Balingen Bank Nr. Ba 337 44 35 32 40 12 — 23 — — — 11 — Ipf Unter- Stuttgart 57 33 — 39 — — b. Bopfingen Bathonium Nr. 21 050 48 35 31 33 14 51 Oberdorf Unter- Stuttgart 57 33 27 42 14 — b. Bopfingen Bathonium Nr. 21 051 48 33 25 41 13 — Greding Unter- Erlangen 59 35 28 41 16 53 (Frankenalb) Bathonium Nr. 1967 51 37 29 35 13 51 Greding Unter- Erlangen 58 31 24 43 14 — (Frankenalb) Bathonium Nr. 1982 56 36 27 38 12 —

Vergleich : Wie bei allen Arten der Morphoceratidae muß auch bei Asphinctites tenuiplicatus mit einer erheblichen Variationsbreite in vielen Merkmalen gerechnet werden. So berechtigen geringfügige Unterschiede im Einrollungsgrad und der Windungsbreite nicht zur Aufstellung neuer Arten. Die inneren Windungen des Holotypus der von W e s t e r m a n n (1958, S. 88, Taf. 46, Fig. 4) aufgestellten Art A. bathonicus stimmen vollkommen mit dem vom gleichen Autor gewählten Neotypus zu A. tenuiplicatus überein, welcher bei 35 mm DM noch ganz gekammert ist und keine Suturendrängung zeigt. Während das kleine von W e s t e r m a n n auf Taf. 46, Fig. 2 abgebildete Stück

52 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

bereits einen Teil der WK besitzt und bei 13 mm DM eine deutliche Drän- gung der letzten drei Lobenlinien zeigt. Es handelt sich hier sicherlich um eine Art der mikroconchen Gattung Polysphinctites. A. bathonicus ist ebenso wie A. bajociformis (Arkell) mit A. tenuiplicatus identisch. Die ebenfalls von Westermann (1958, S. 87, Taf. 46, Fig. 3a—b) neu eingeführte Art A. gaert- neri beruht auf einem ganz gekammerten Pyritkern von nur 35 mm DM, welcher sich durch einen besonders engen Nabel (NW = 32) und ebenso hohen wie breiten Windungsquerschnitt unterscheidet (vgl. Abb. 8), aber dieselbe Berippung wie A. tenuiplicatus besitzt. Die englische Art A.recinctus S.Buck­ man, von welcher bis jetzt nur der Holotypus vorliegt (London II, Nr. C 41 724), stimmt in allen Gehäusewerten gut mit unserer Art überein, unter­ scheidet sich aber deutlich durch eine etwas dichtere und feinere Berippung. Die beiden von Sturani (1967, Taf. 10, Fig. 2; Taf. 11, Fig. 9) als Asphinc­ tites recinctus abgebildeten Stücke unterscheiden sich nur durch einen gerin­ geren Enddurchmesser, stimmen aber sonst gut mit A. tenuiplicatus überein, während das auf Taf. 10, Fig. 5 wiedergegebene Exemplar viel involuter und hochmündiger ist und einer anderen Art angehören dürfte. Asphinctites patrulii nov. sp. und Asphinctites pingue (de G r o s s o u v r e ) unterscheiden sich sehr deutlich durdi eine viel feinere Berippung und eine größere Involution der mittleren Windungen. Vorkommen: Wie alle Arten, der Gattung Asphinctites kommt auch diese Art nur im höheren Unter-Bathonium vor und wurde als Indexfossil für die tenuiplicatus-Subzone gewählt, auf die sie beschränkt ist. In Süd­ deutschland wurde A. tenuiplicatus bis jetzt am Eidiberg bei Blumberg, Him ­ melberg bei Spaichingen, Plettenberg bei Balingen im sogenannten knorri- Ton, im Lochenbach bei Balingen in der fuscus-Bank, bei Bopfingen und im fränkischen Jura bei Greding und Schwandorf im kondensierten Unter- Bathonium gefunden. Heute nicht mehr zugängliche Fundpunkte in Nordwestdeutschland sind Eimen/Hils und Melle bei Elze (S c h l o e n b a c h 1865, S. 186). Aus Frankreich wurde die Art von de G r o s s o u v r e (1919) und S t u r a n i (1967) abgebildet. Nicht selten scheint A. tenuiplicatus auch im Unter-Bathonium Polens vor­ zukommen (R e h b in d e r 1914, S. 272; R o z y c k i 1953, S. 8; D a y c z a k -C a l i- k o w s k a 1964, Tab. 14b), bis jetzt wurden jedoch noch keine Abbildungen veröffentlicht. Asphinctites patrulii nov. sp. Taf. 8, Fig. 1—4

1964 Morphoceras transsylvanicum (S im io n e s c u ). — P a t r u l iu s , S. 45, Abb. 3. v 1966 Polysphinctites sp. — B u c k , H a h n & S c h ä d e l , Taf. 9, pars. 1969 Asphinctites transsylvanicus (S im io n e s c u ). — P a t r u l iu s , Taf. 1, Fig. 5a—b.

Holotypus: Original zu Taf. 8, Fig. la—b (Stuttgart, Nr. 21 052). Locus typicus: Zillhausen, Ldkr. Balingen.

53 W o l f g a n g H a h n

Stratum typicum: fuscus-B&nk (yeovilensis-tenuiplicatus-Subzone). Derrivatio nominis: Nach dem rumänischen Geologen Dr. D a n P a t r u l iu s , der diese neue Art aus Rumänien veröffentlicht hat. Diagnose: Mittelgroße, sehr fein berippte, involute Art mit evoluter WK und rundlichem Windungsquerschnitt. Beschreibung: Der Holotypus ist ein teilweise beschälter Steinkern, dessen größter DM 45 mm beträgt. Die evolute WK beginnt bei 28 mm DM und nimmt dreiviertel des letzten Umganges ein. Der Mundsaum ist nicht er­ halten. Die mittleren Windungen sind ziemlich involut und besitzen einen fast kreisförmigen Querschnitt, der bis 25 mm DM noch breiter als hoch ist, wäh­ rend die inneren Umgänge noch evolut sind. Erst mit dem Beginn der WK wird der Querschnitt höher und das Gehäuse evoluter, wobei sich die vorher steile Nabelkante abflacht. Die Skulptur besteht aus sehr dicht stehenden, ganz feinen, leicht nach vorne geneigten Rippenstielen, welche noch in der unteren Flankenhälfte in der für die Gattung Asphinctites typischen Weise in noch fei­ nere Sekundärrippen aufspalten, die die Externseite ohne Unterbrechung überqueren. Auf den fast glatten inneren Windungen treten pro Umgang zwei bis drei tiefe und stark nach vorne geneigte Einschnürungen auf. Auf der WK des Holotypus und des von P a t r u l iu s (1964, 1969) abgebildeten rumäni­ schen Stückes treten keine Einschnürungen mehr auf.

Tab. 15: Asphinctites patrulii; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschidit Sammlung DM WH WD NW UR SR

Zillhausen juscus- Stuttgart 43 31 28 40 20 72 b. Balingen Bank Nr. 21 052 35 38 31 34 16 70 29 43 41 32 15 65 Himmelberg knorri-Ton F.-F. Samml. 21 40 48 38 14 — b. Spaichingen U.-Bathonium Donau- 17 35 44 42 — — eschingen Eichberg yeovilensis-S. Freiburg I 15 41 56 40 18 — b. Blumberg Bk 2973 Nr. Ba 338 12 41 56 46 17 —

Vergleich: Die neue Art unterscheidet sich von A. tenuiplicatus und von A. recinctus durch die viel zartere und dichtere Berippung. Asphinctites pingue (de G r o s s o u v r e ), vgl. auch A r k e l l (1955, Abb. 49) und S t u r a n i (1957, Abb. 3), ist ähnlich berippt, unterscheidet sich aber durch einen fast doppelt so breiten Windungsquerschnitt. Asphinctites transsylvanicus (S im io - n e s c u ) ist viel evoluter. Auf der Abbildung S im io n e s c u ’s (1905, Taf. 2, Fig. 3) wurde eine Nabelweite von über 50 % gemessen. Der Typus dieser Art ist in Wien nicht mehr auffindbar und muß wohl als verloren gelten.

54 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Vorkommen: Der Holotypus ist ein altes Sammlungsexemplar, das von Dekan F r a a s im Dogger s bei Zillhausen gefunden wurde und nach der Ge- steinsbeschafFenheit nur aus der fuscus-Bznk stammen kann. Ein weiterer nicht sehr gut erhaltener Steinkern wurde in derselben Bank im Lochenbach bei Ba­ lingen gefunden (Freiburg I, Nr. Ba 339). Außerdem kommt A. patrulii in den sogenannten &»ora-Tonen am Eidiberg und Buchberg bei Blumberg und am Himmelberg bei Spaichingen vor. Am Eidiberg (vgl. Abb. 1) setzt die neue Art bereits in der yeovilensis-Subzone ein und reicht bis zur Bank 2979a. In der tenuiplicatus-Subzone am Eidiberg wurden vor allem sehr kleine, ver- kieste Innenwindungen gefunden, die auch zu einer entsprechenden mikro- conchen Art gehören könnten. Das von P a t r u l iu s (1964, 1969) abgebildete rumänische Stück stammt aus dem kondensierten Bathonium des Bucegi Massivs.

D. Gattung Polysphinctites S. B u c k m a n , 1922

Generotypus: Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n , 1922. Diagnose: Kleine mikroconche Gehäuse mit Ohrenmündung, weitem Nabel und zuerst rundlichem, dann ovalem Windungsquerschnitt. Die inne­ ren Windungen sind fast glatt, während die äußeren Umgänge meist sehr schwache, unregelmäßig aufspaltende Rippen besitzen, welche die Extemseite ohne Unterbrechung überqueren. Bemerkungen und Vergleich: Ebenso wie die Angehörigen der G a ttu n g Asphinctites wurden die ihnen entsprechenden mikrocondien Arten in der Literatur unterschiedlich behandelt und entweder zu den Perisphincti­ d a e (Q u e n s t e d t 1887, S p a t h 1931, W e t z e l 1950) oder den M orphocerati­ d a e (S. B u c k m a n 1922, A r k e l l 1955, 1957, S c h in d e w o l f 1966) gestellt. Die sehr kleinen von Q u e n s t e d t (1887, T a f . 79, F ig . 21—26) a ls „Ammonites triplicatus fuscus“, „Ammonites c f. convolutus“ u n d „Ammonites tetrago- noides" vom Fundort öschingen abgebildeten Innenwindungen sind wegen ihrer Kleinheit nicht näher bestimmbar, gehören aber sicherlich teilweise zur G a ttu n g Polysphinctites. Da die inneren Windungen bei Polysphinctites in allen Merkmalen wie Lo- benlinie, Berippung, Einschnürungen usw. völlig mit denen der Gattung Asphinctites übereinstimmen und nur durch die Ohrenmündung und den drei- bis viermal geringeren Enddurdimesser unterschieden werden können, kann heute nicht mehr daran gezweifelt werden, daß Polysphinctites zu den Mor­ phoceratidae gehört und von feingerippten Arten der Gattung Ebrayiceras, wie z. B. Ebrayiceras sp. (vgl. Taf. 6, Fig. 9a—b), abgeleitet werden kann. Vorkommen: Die Gattung Polysphinctites ist ebenso wie Asphinctites auf das höhere Unter-Bathonium (yeovilensis- und tenuiplicatus-Subzonen) beschränkt und in Europa weit verbreitet.

55 W o l f g a n g H a h n

Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n Taf. 8, Fig. 6—10 v ? 1887 Ammonites triplicatus fuscus.— Q u e n s t e d t , S. 674, Taf. 79, Fig. 19—20. v * 1922 Polysphinctites polysphinctus nov. — S. B u c k m a n , Taf. 322, A —C. v 1955 Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . — A r k e l l , S. 138, A b b . 50, Taf. 16, Fig. 6—7, ? 8. v 1957 Polysphinctites polysphinctus. — A r k e l l , S. L 311, A b b . 387. 1970 Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . — M a n g o l d , S. 114, Taf. 7, Fig. 21.

Holotypus: Original zu S. B u c k m a n , 1922, Taf. 322, neu abgebildet durch A r k e l l , 1955, Taf. 16, Fig. 7 (London I , Nr. 4 7 133). Locus typicus: Burton Bradstock (Dorset). Stratum typicum: zigzag-bed (kondensiertes Unter-Bathonium). Diagnose : Kleine, sehr evolute Art mit schmalem Windungsquerschnitt, ganz feiner Skulptur und tiefen Einschnürungen auf den inneren und äuße­ ren Windungen. Beschreibung: Von dieser charakteristischen Art liegen mir zahlreiche kleine Innenwindungen vom Eichberg bei Blumberg und vom Lochenbach bei Balingen vor, die nur soweit sie noch den Beginn der WK oder eine Drängung der letzten Suturen zeigen, mit Sicherheit zu Polysphinctites polysphinctus gestellt werden können. Ein sehr gut erhaltenes Bruchstück (Taf. 8, Fig. 6), das ich im Frühjahr 1967 zusammen mit Herrn Dr. H. S. Torrens (Keele) an der Typlokalität sam­ meln konnte, ist bis 13 mm DM gekammert und die WK nimmt über einen Umgang ein, während ein Stück vom Lochenbach (Taf. 8, Fig. 9) bei 16 mm DM und zwei Stücke vom Eichberg bei 12 mm DM den Beginn der WK und Lobendrängung zeigen. Die inneren Umgänge sind vollkommen glatt und erst ab etwa 6 bis 8 mm DM treten ganz feine prosocostate Flankenrippen auf, die wie bei Asphinctites patrulii unregelmäßig aufspalten. Der Querschnitt ist zunächst fast kreisrund und wird erst auf der WK oval. Pro Umgang treten bis zu drei mehr oder weniger tiefe Einschnürungen auf. Ein Stück mit er­ haltener Mündung wurde von Mangold (1970, Taf. 7, Fig. 21) abgebildet.-

Tab. 16: Polysphinctites polysphinctus; Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW

Burton Bradstock zigzag- Freiburg I 23 31 27 47 (Dorset) bed Nr. Ba 340 Eichberg tenuiplicatus-S. Freiburg I 12 27 26 50 b. Blumberg Bk 2979 Nr. Ba 341 9 27 31 53

56 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Blumberg Unter- Freiburg I 13 31 28 48 Bathonium Nr. Ba 342 Lochenbadi fuscus- Freiburg I 17 29 26 52 b. Balingen Bank Nr. Ba 343 15 31 28 51

Vergleich : Die Innen Windungen von A. patrulii unterscheiden sich nur durch einen viel gedrungeneren Windungsquerschnitt bei entsprechendem Ge­ häusedurchmesser. Polysphinctites secundus (W e t z e l ) unterscheidet sich deutlich durch die viel kräftigeren und weniger dicht stehenden umbilikalen Rippen. Das von A r k e l l (1955) auf Taf. 16, Fig. 8a—b abgebildete Stück unterscheidet sich ebenfalls durch eine zwar dichte aber viel kräftigere Berippung. Vorkommen: Polysphinctites polysphinctus wurde bis jetzt am Eidi­ berg (vgl. Abb. 1) nur in der tenuiplicatus-Subzone gefunden, wird wahr­ scheinlich aber auch in der yeovilensis-Subzone Vorkommen. In der fuscus- Bank des Lodienbadies, wo diese Art ebenfalls vorkommt, sind beide Sub­ zonen kondensiert. Aus England liegen bis jetzt erst Funde aus dem konden­ sierten Unter-Bathonium vor (A r k e l l 1955). In Frankreich tritt die Art in der Vend^e (G a b il l y 1964, S. 72) zusammen mit Oppelien der yeovilensis- Subzone auf.

Polysphinctes secundus (W e t z e l ) Taf. 8, Fig. 11— 13

1865 Ammonites tenuiplicatus B r a u n s . — S c h l o e n b a c h , S. 186, Taf. 29, nur Fig. 3 a—b, ? 4a—b. * 1950 Grossouvria secunda n. sp. — W e t z e l , S. 79. v 1958 Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). — W e s t e r m a n n , S. 86, nur Taf. 46, Fig. 2a—c.

Lectotypus (hier bestimmt): Original zu S c h l o e n b a c h 1865, Taf. 29, Fig. 3a—b (verschollen). Locus typicus: Bahneinschnitt bei Eimen/Hils (Niedersadisen). Stratum typicum: Höchster Teil des Unter-Bathoniums. Diagnose: Sehr kleinwüchsige, evolute Formen mit kräftigen, weit aus­ einanderstehenden Rippenstielen, die unregelmäßig in sehr feine Sekundär­ rippen aufspalten. Pro Umgang treten eine bis zwei Einschnürungen auf. Beschreibung: Zu dieser nodi fast unbekannten Art gehören die mei­ sten der mir aus der tenuiplicatus-Subzone vom Eichberg vorliegenden klei­ nen, verkiesten Ammoniten. Der größte Teil dieser Stücke sind Innenwindun­ gen, die ich früher (B u c k , H a h n & S c h ä d e l 1966, Taf. 9) als Asphinctites tenuiplicatus bestimmt hatte. Inzwischen fanden sich jedoch nodi einige

57 W o l f g a n g H a h n wenige Exemplare, welche einen Teil der W K und Lobendrängung zeigen und es stellte sich heraus, daß zusammen mit Asphinctites tenuiplicatus noch eine entsprechende mikroconche Art vorkommt, die schon früher von S c h l o e n b a c h (1865) abgebildet und von W e t z e l (1950) neu benannt wor­ den war. Es handelt sich um sehr kleine Gehäuse, die bereits zwischen 11 und 13 mm DM den Beginn der sehr evolut werdenden WK zeigen. Die inneren Win­ dungen sind wie bei P. polysphinctus völlig glatt und etwa einen Umgang vor Beginn der WK treten allmählich leicht nach vorne geneigte, kräftige um- bilikale Rippen auf, die sich etwa auf der Flankenmitte in unregelmäßiger Weise wie bei Asphinctites teilen. Auf einen Rippenstiel entfallen im Durdi- schnitt vier bis fünf viel feinere Spaltrippen, welche die Externseite ohne Ab­ schwächung überqueren. Der Windungsquerschnitt ist wie bei P. polysphinctus zuerst fast kreisrund und wird dann auf der WK oval. Auf jedem Umgang können bis zu zwei Einschnürungen auftreten, welche etwa parallel zu den leicht prosocostaten Rippen verlaufen. Die Ausbildung des Mundsaumes ist noch nicht bekannt, wird sich aber kaum von der bei P. polysphinctus unter­ scheiden.

Tab. 17: Polysphinctites secundus-, Messungen und Zählungen. Fundort Fundschicht Sammlung DM WH WD NW UR Eimen Unter- Lectotypus 18 30 30 39 10 (Niedersachsen) Bathonium nach Abb. (verschollen) Eichberg tenuiplicatus-S. Freiburg I 19 31 — 47 — b. Blumberg Bk 2978 Nr. Ba 344 13 33 32 46 13 Eichberg tenuiplicatus-S. Freiburg I 15 30 30 46 13 b. Blumberg Bk 2978 Nr. Ba 345 Eichberg tenuiplicatus-S. Freiburg I 15 33 33 44 13 b. Blumberg Bk 1617, oben Nr. Ba 346 Eimen Unter- Göttingen 16 32 34 45 10 (Niedersachsen) Bathonium Nr. 562—29 12 33 37 41 10

(Original W e s t e r m a n n 1958, Taf. 46, Fig. 2) Lochenbach fuscus- Freiburg I 18 33 — 43 11 b. Balingen Bank Nr. Ba 347

Vergleich: Die süddeutschen Stücke stimmen in der Dichte der Be­ rippung und der Gehäusegröße sehr gut mit dem Lectotypus, ebenso wie mit dem von W e s t e r m a n n (1958, Taf. 46, Fig. 2a—c) veröffentlichten Exemplar vom Locus typicus überein, welches bei 13 mm DM Suturendrängung zeigt.

58 Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea)

Das auf Taf. 8, Fig. 13 als P. cf. secundus wiedergegebene Stück von der Typlokalität unterscheidet sich neben einem größeren DM (WK-Beginn bei 19 mm DM), ebenso wie das von S c h l o e n b a c h (1865, Taf. 29, Fig. 4a—b) abgebildete Exemplar durch eine etwas später einsetzende Berippung und einen etwas weiteren Nabel. P. polysphinctus läßt sich sehr einfach durch die viel feinere Berippung ab­ trennen. Vorkommen: Polysphinctites secundus tritt am Eichberg bei Blumberg nur in der tenuiplicatus-Subzone auf (Abb. 1) und wurde außerdem nodi am Plettenberg im knorri-Ton (Abb. 2) und in der fuscus-Bank des Lochenbadies bei Balingen gefunden. Die Stücke aus Nordwestdeutschland stammen alle aus den alten, heute nicht mehr offenen Aufschlüssen von Eimen/Hils.

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(Am 5. Februar 1970 bei der Schriftleitung eingegangen.)

62 Tafel 1

1: Parkinsonia(Oraniceras) gyrumbilica (Q u e n s t e d t ). Ganz gekammerter Stein­ kern aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dang­ stetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba 302.

2: Parkinsonia (Oraniceras) gyrumbilica (Q u e n s t e d t ). Ganz gekammerter Kies­ kern aus der macrescens-Subv.onQ (Bk 1608a) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 303.

3a—b: Parkinsonia (Oraniceras) gyrumbilica (Q u e n s t e d t ). Ganz gekammerter Steinkern aus dem kondensierten Unter-Bathonium von Oberdorf bei Bop­ fingen. Freiburg I, Nr. Ba 304.

4a—b: Parkinsonia (Gonolkites) convergens (S. B u c k m a n ). Steinkern mit teil­ weise erhaltener WK aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchen­ wald bei Dangstetten. Freiburg I, Nr. B a 300.

Alle Figuren in natürlicher Größe. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura s ) im südwestdeutschen Jura. Tafel 1 Tafel 2

Fig. 1: Parkinsonia (Oraniceras) gyrumbilica (Q u e n s t e d t ). Steinkern mit Schalen­ resten und teilweise erhaltener WK aus der /«ic«5-Bank vom Meßstetter Talbach bei Lautlingen (Ldkr. Balingen). Sammlung Dr. A. R ie b e r , R eut­ lingen.

Fig. 2: Parkinsonia (Oraniceras) fretensis W e t z e l . Ganz gekammerter Steinkern aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba. 312.

Alle Figuren in natürlicher Größe. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura s) im südwestdeutschen Jura. Tafel 2 Tafel 3

Fig. 1: Parkinsonia (Oraniceras) fretensis W e t z e l . Ganz gekammerter Steinkern aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba 313.

Fig. 2: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Steinkern mit WK aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten. Freiburg I, Nr. Ba. 348.

Fig. 3: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Steinkern mit erhaltener Schale aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Käsbühl bei Oberdorf (Ldkr. Aalen). Stuttgart, Nr. 21 038.

Fig. 4 : Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Fast vollständiges Scha­ lenexemplar aus der macrescens-Subzone von Pfeffingen (Ldkr. Balingen). Stuttgart, N r. 21 036.

Fig. 5: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Pyritkern mit WK aus der macrescenj-Subzone von Lautlingen (Ldkr. Balingen). Stuttgart, Nr. 21 037.

Fig. 6: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Steinkern mit WK aus der macrescens-Subzone von Lautlingen (Ldkr. Balingen). Basel, N r. J 19 144.

Fig. 7a—b: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Innenwindungen aus der macrescens-Subzone (45 cm unter Bk 3532a) vom Eichberg b. Blum­ berg. Freiburg I, Nr. Ba 306.

Fig. 8a—b: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Innenwindungen aus der macrescens-Subzone vom Eichbergstollen bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba. 349.

Fig. 9 : Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Pyritkern aus der macrescens-Subzone (55 cm unter Bk 3532a) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 305.

Fig. 10: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Pyritkern mit teilweise erhaltener Schale aus der macrescens-Subzone vom Erkenberg bei Neidlingen (Ldkr. Nürtingen). Freiburg I, N r. Ba 307.

Fig. 11: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Holotypus aus dem kon­ densierten Unter-Bathonium von Schambach (Franken). Tübingen, Nr. Ce 3/11/4.

Fig. 12: Parkinsonia (Oraniceras) pseudomacrocephalus W e t z e l . Steinkern mit fast vollständiger WK aus dem Unter-Bathonium von Aalen (Württ.). Stuttgart, Nr. 21 035.

Fig. 13: Parkinsonia (Oraniceras) cf. teutoburgensis W e t z e l . Innenwindungen aus der macrescens-Subzone (50 cm unter Bk 3532a) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 315.

Fig. 14a—b: Parkinsonia (Oraniceras) cf. teutoburgensis W e t z e l . Innenwindungen aus der macrescens-Subzone (5 cm unter Bk 3532a) vom Eichberg bei Blum­ berg. Freiburg I, Nr. Ba 318.

Fig. 15a—b: Parkinsonia (Oraniceras) cf. teutoburgensis W e t z e l . Innenwindungen aus der macrejcenj-Subzone vom Eichberg-Stollen bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 316. Alle Figuren in natürlicher Größe.

Tafel 4

Fig. 1: Parkinsonia (Oraniceras) fretensis W e t z e l . Phragmokon aus dem kondensier­ ten Unter-Bathonium von Bopfingen (Württ.). Basel, Nr. J 19 152.

Fig. 2: Parkinsonia (Oraniceras) fretensis W e t z e l . Ganz gekammerter Steinkern aus dem Unter-Bathonium von Wasseralfingen (Ldkr. Aalen). Original zu Q u e n ­ s t e d t 1887, Taf. 73, Fig. 3, Tübingen, Nr. Ce 73/3.

Fig. 3: Parkinsonia (Oraniceras) fretensis W e t z e l . Phragmokon aus dem konden­ sierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba 314.

Fig. 4— 5: Parkinsonia (Parkinsonia) dorni A r k e l l . Typusexemplare aus der ? par- kinsoni-Zone von Thalmässing (Franken). Originale zu D orn 1927, Taf. 4, Fig. 5 — 6, Erlangen, Nr. D 19— 20.

Fig. 6: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Steinkern mit teilweise erhaltener WK aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten. Freiburg I, Nr. Ba 350.

Fig. 7: Parkinsonia (Oraniceras) wuerttembergica (O p p e l ). Steinkern mit teilweise erhaltener WK aus dem kondensierten Unter-Bathonium von Röttingen (Ldkr. Aalen). Stuttgart, Nr. 21 053.

Alle Figuren in natürlicher Größe. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura e) im südwestdeutschen Jura. Tafel 4 Tafel 5

Fig. la—b: Morphoceras multiforme A r k e l l . Steinkern aus der macrescens-Sub- zone von öschingen (Ldkr. Reutlingen). Original zu Q u e n s t e d t 1887, Taf. 73, Fig. 19. Tübingen, Nr. Ce 73/19.

Fig. 2: Morphoceras multiforme A r k e l l . Steinkern mit fast vollständiger WK aus der macrescens-Subzone (1,1 m über parkinsoni-O olith) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 321.

Fig. 3: Morphoceras multiforme A r k e l l . Phragmokon aus dem kondensierten Un- ter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut). Frei­ burg I, Nr. Ba 320.

Fig. 4 : Morphoceras multiforme A r k e l l . Wohnkammerausfüllung aus der ma- crescewi-Subzone von Unterlenningen (Ldkr. Nürtingen). Stuttgart, Nr. 21 0 4 0 .

Fig. 5: Morphoceras multiforme A r k e l l . Steinkern mit vollständiger WK aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten. Frei­ burg I, Nr. Ba 351.

Fig. 6: Morphoceras jactatum (S. B u c k m a n ). Kieskern aus der macrescens-Subzonc von Beuren (Ldkr. Hechingen). Original zu Quenstedt 1887, Taf. 73, Fig. 22. Tübingen, Nr. Ce 73/22.

Fig. 7 a — b: Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ). Ganz gekammerter Steinkern a u s der macrescens-Subzonc von Neidlingen (Ldkr. Nürtingen). Freiburg I, N r. B a 365.

Fig. 8: Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ). Pyritkern mit Schale aus der ma- crescenf-Subzone vom Erkenberg bei Neidlingen (Ldkr. Nürtingen). Samm­ lung E. S c h n e id e r , Göppingen-Jebenhausen, Gipsabguß Freiburg I, Nr. B a 352.

Fig. 9 : Morphoceras patescens (S. B u c k m a n ). Pyritkern mit Schale aus der ma- crescercj-Subzone von Lautlingen (Ldkr. Balingen). Stuttgart, Nr. 21 043.

Fig. 10a—b: Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). Innenwindungen aus der ma- creicewj-Subzone (55 cm unter Bk 3532a) vom Eidiberg bei Blumberg. Frei­ burg I, Nr. Ba 324.

Fig. 11: Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). Steinkern mit erhaltenem Mund­ saum aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dang­ stetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba 322.

Fig. 12: Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). Steinkern mit teilweise erhaltener WK aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berchenwald bei Dang­ stetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba 323.

Fig. 13: Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). Steinkern mit Schalenverletzung am Beginn der Wk aus der macrescens-Subzone von der Lochen bei Balingen, Stuttgart, Nr. 21 054.

Fig. 14: Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). Innenwindungen aus der macres- cercs-Subzone von Eningen (Ldkr. Reutlingen). Stuttgart, Nr. 21 041.

Fig. 15: Morphoceras macrescens (S. B u c k m a n ). Beschälter Steinkern mit teilweise erhaltener WK aus der macrescens-S/ubzone von öschingen, Ldkr. Reutlin­ gen. Original zu Q u e n s t e d t 1887, Taf. 73, Fig. 18. Tübingen, Nr. Ce 73/18.

Alle Figuren in natürlicher Größe. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura s) im südwestdeutschen Jura. Tafel 5 Tafel 6

Fig. la—c: Ebrayiceras sulcatum (v. Z ie t e n ). Holotypus aus der macrescens-Sub- zone von Gammelshausen (Ldkr. Göppingen). München, Nr. As XX 26.

Fig. 2: Ebrayiceras sulcatum (v. Z ie t e n ). Fast vollständiges Sdialenexemplar aus der macrescens-Subzone vom Erkenberg bei Neidlingen (Ldkr. Nürtingen). Sammlung E. S c h n e id e r , Göppingen-Jebenhausen, Gipsabguß Freiburg I, Nr. Ba 353.

Fig. 3: Ebrayiceras sulcatum (v. Z ie t e n ). Steinkern mit erhaltener Mündung aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Berdienwald bei Dangstetten (Ldkr. Waldshut). Freiburg I, Nr. Ba 326.

Fig. 4a—b: Ebrayiceras sulcatum (v. Z ie t e n ). Steinkern mit erhaltener Mündung aus der macrescens-Subzone von der Lochen bei Balingen. Stuttgart, Nr. 21 047.

Fig. 5: Ebrayiceras sulcatum (v. Z ie t e n ). Vollständiges Exemplar mit teilweise er­ haltener Schale aus der macrescens-Subzone von Unterlenningen (Ldkr. Nürtingen). Stuttgart, Nr. 21 046.

Fig. 6: Ebrayiceras sulcatum (v. Z ie t e n ). Steinkern aus dem kondensierten Unter- Bathonium vom Berchenwald bei Dangstetten. Freiburg I, Nr. Ba 327.

Fig. 7: Ebrayiceras cf. problematicum (G e m m e l l a r o ). Innenwindungen aus der macrescens-Subzone von Gammelshausen (Ldkr. Göppingen). München, Nr. AS X X 27.

Fig. 8 : Ebrayiceras cf. problematicum (G e m m e l l a r o ). Pyritkern mit teilweise er­ haltener WK aus der macrescens-Subzone von Jungingen (Ldkr. Hechingen). Stuttgart, Nr. 21 048.

Fig. 9a—b: Ebrayiceras sp. Pyritkern mit teilweise erhaltener WK aus der ma­ crescens-Subzone (65 cm unter Bk 3532a) vom Eichberg bei Blumberg. Frei­ burg I, Nr. Ba 334. Fig. 9b X 2.

Fig. 10: Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . Schalenexemplar aus der macrescens-Sub­ zone vom Erkenberg bei Neidlingen (Ldkr. Nürtingen). Sammlung E. S c h n e i­ d e r , Göppingen-Jebenhausen, Gipsabguß Freiburg I, Nr. Ba 354.

Fig. 11: Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . Phragmokon aus der macrescens-Subzone (75 cm unter Bk 3532a) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 330.

Fig. 12: Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . Pyritkern mit teilweise erhaltener WK aus der macrescens-Subzone (direkt unter Bk 3532a) vom Eidiberg bei Blum­ berg. Freiburg I, Nr. Ba 329.

Fig. 13: Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . Pyritkern mit teilweise erhaltener WK aus der macrescens-Subzone (50 cm unter Bk 3532a) vom Eidiberg bei Blum- berg. Freiburg I, Nr. Ba 331.

Fig. 14: Ebrayiceras rursum S. B u c k m a n . Schalenexemplar aus der macrescens-Sub­ zone vom Erkenberg bei Neidlingen (Ldkr.Nürtingen). Sammlung E. S c h n e i­ d e r , Göppingen-Jebenhausen, Gipsabguß Freiburg I, Nr. Ba 355.

Mit Ausnahme von Fig. 9b alle Figuren in natürlicher Größe. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae Tafel 6 H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura s) im südwestdeutschen Jura. Tafel 7

Fig. 1: Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). Steinkern mit erhaltenem Mundsaum aus dem kondensierten Unter-Bathonium von Greding (Franken). Erlangen, N r. 1982.

Fig. 2: Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). Steinkern mit teilweise erhaltener Schale aus dem kondensierten Unter-Bathonium vom Ipf bei Bopfingen (Ldkr. Aalen). Stuttgart, N r. 21 050.

Fig. 3: Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). Innenwindungen aus der tenuiplicatus- Subzone (B k 2978) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 335.

Fig. 4a—b: Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). Steinkern aus der /w5c«s-Bank vom Lochenbach bei Balingen. Freiburg I, Nr. Ba 337.

Fig. 5: Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). Ganz gekammerter Steinkern aus der tenuiplicatus-Subzone vom Himmelberg bei Spaichingen. F. F. Sammlungen Donaueschingen.

Alle Figuren in natürlicher Größe. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae Tafel 7 H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura s) im südwestdeutschen Jura. Tafel 8

Fig. la—b: Asphinctites patrulii nov. sp. Holotypus aus der fuscus-Bank von Zill- hausen (Ldkr. Balingen). Stuttgart, Nr. 21 052.

Fig. 2: Asphinctites patrulii nov. sp. Innenwindungen aus der yeovilensis-Subzonc (Bk 2973) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 338.

Fig. 3: Asphinctites patrulii nov. sp. Innenwindungen aus dem knorri-Ton vom Himmelberg bei Spaichingen. F. F. Sammlungen Donaueschingen.

Fig. 4: Asphinctites patrulii nov. sp. Innenwindungen aus der tenuiplicatus-Subzone (Bk 2979) vom Eichberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 356.

Fig. 5: Asphinctites patrulii nov. sp. Innenwindungen aus dem knorri-Ton vom Buchberg bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 362.

Fig. 6: Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . Steinkern mit WK aus dem zig­ zag-bed vom Kliff bei Burton Bradstock (Dorset). Freiburg I, Nr. Ba 340.

Fig. 7a—b: Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . Vollständiges Phragmokon aus dem knorri-Ton vom Eidibergstollen bei Blumberg, Freiburg I, N r. B a 342. Fig. 7b X 2.

Fig. 8a—b: Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . Vollständiges Phragmokon aus der tenuiplicatus-Subzone (B k 2979) vom Eidiberg bei Blumberg. Frei­ burg I, Nr. Ba 341. Fig. 8b X 2.

Fig. 9: Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . Schalenexemplar mit teilweise erhaltener WK aus der fuscus-Bank vom Lochenbach bei Balingen. Frei­ burg I, Nr. Ba 343.

Fig. 10a—b: Polysphinctites polysphinctus S. B u c k m a n . Innenwindungen aus dem knorri-Ton vom Eidibergstollen bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 363. Fig. 10b X 2.

Fig. 11a—b: Polysphinctites secundus (W e t z e l ). Innenwindungen aus dem knorri- Ton vom Eidibergstollen bei Blumberg. Freiburg I, Nr. Ba 364. Fig. 11b X 2.

Fig. 12: Polysphinctites secundus (W e t z e l ). Steinkern mit teilweise erhaltener W K aus der tenuiplicatus-Subzone (Bk 2978) vom Eidiberg bei Blumberg. Frei­ burg I, Nr. Ba 344.

Fig. 13: Polysphinctites cf. secundus (W e t z e l ) Steinkern mit W K aus dem Unter- Bathonium von Eimen/Hils. Göttingen, Nr. 576—2.

Fig. 14a—b: Asphinctites tenuiplicatus (B r a u n s ). Steinkern mit WK aus dem kon­ densierten Unter-Bathonium von Greding (Franken). In der WK ist die Externseite eines Polysphinctites sp. erkennbar. Erlangen, Nr. 1967.

Fig. 1—7a, 8a, 9, 10a, 11a, 12—14b in natürlicher Größe; Fig. 7b, 8b, 10b und 11b X 2. W o l f g a n g H a h n , Die Parkinsoniidae S. B u c k m a n und Morphoceratidae H y a t t (Ammonoidea) des Bathoniums (Brauner Jura e) im südwestdeutschen Jura.