Josef Mengele Der Arzt Von Auschwitz

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Josef Mengele Der Arzt Von Auschwitz Ulrich Völklein Josef Mengele Der Arzt von Auschwitz Steidl 1. Auflage 1999 © Copyright: Steidl Verlag, Göttingen 1999 Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: Gerhard Steidl Satz, Druck, Bindung: Steidl, Düstere Strasse 4, D-37073 Göttingen Printed in Germany 3-88243-685-9 Eingescannt mit ABBYY Fine Reader Inhalt Vorwort ...................................................................................................... 7 Einleitung: Der Todesarzt ........................................................................... 9 Kindheit und Jugend ................................................................................. 33 Das Studium ............................................................................................. 53 Der Weg nach Auschwitz ........................................................................ 70 Das Vernichtungslager ............................................................................ 93 Das «Zigeunerlager» ............................................................................. 111 Die «Selektionen» ................................................................................. 126 Zwillinge und Zwerge ............................................................................ 144 Medizin-Verbrechen ............................................................................... 158 Der Abgrund .......................................................................................... 175 Die Flucht aus Auschwitz ...................................................................... 187 Untergetaucht in Oberbayern ................................................................. 200 Auf dem «Rattenweg» nach Südamerika ............................................... 225 Ruhige Jahre in Buenos Aires ............................................................... 236 Brasilianische Verstecke......................................................................... 263 Abschiede ............................................................................................... 288 Der letzte Tag ......................................................................................... 301 Anmerkungen ......................................................................................... 313 Literaturverzeichnis ................................................................................ 330 6 Vorwort Dieses Buch wäre ohne Auswertung der umfangreichen Ermittlungs- und Fahndungsakten der deutschen Justiz gegen Josef Mengele nicht möglich ge- wesen. Das hessische Justizministerium hat mir freundlicherweise den Zu- gang geöffnet. Danken möchte ich daher dem Frankfurter Oberstaatsanwalt Hans Eberhard Klein und den Beamten des Hessischen Landeskriminalamtes, Dieter Liebold und Franz Schönig, ohne deren verständnisvolle Hilfe ich die nach Dutzenden zählenden Bände nicht hätte bewältigen können. Zu danken habe ich auch den Zeitschriften Bunte und Stern, die mir gestat- tet haben, das gleichfalls Tausende Seiten zählende handschriftliche Material auszuwerten, das Mengele hinterlassen hat. Seine Aufzeichnungen, Briefe und Tagebücher sind von Mitarbeitern beider Redaktionen nach dem Auffin- den seiner Leiche 1985 sichergestellt worden und wurden der Frankfurter Staatsanwaltschaft für deren Ermittlungen gegen Josef Mengele und dessen Helfer übergeben. Familienangehörige und Freunde Josef Mengeles dagegen stellten sich mir für eingehendere Gespräche nicht zur Verfügung. Sie verwiesen auf frühere Erklärungen, denen sie nichts hinzuzufügen hätten. Oder sie nahmen ein Recht auf Privatheit in Anspruch, das sie jedem zeitgeschichtlichen Erkennt- nisinteresse überordneten. Dennoch war es möglich, aus den verschiedenen Quellenbeständen, die ich heranziehen konnte, die Familiengeschichte und den Lebensweg Mengeles zuverlässig zu rekonstruieren. Zur Zitiertechnik in diesem Buch weise ich darauf hin, dass ich die Lektüre nicht durch einen wissenschaftlichen Anmerkungsapparat und eine Fülle von Fussnoten über die Massen erschweren möchte. Jedes Dokument, das ich er- wähne oder auf das ich mich beziehe, wird lediglich einmal durch eine Fuss- note in seiner Herkunft vollständig vorgestellt. Es ist dann mit den im weite- ren Verlauf des Buches angegebenen Signaturen und Seitenzahlen problem- los zu erschliessen. Namentlich erwähnt werden in diesem Buch Personen der Zeitgeschichte oder Beteiligte, die bereits an anderer Stelle öffentlich benannt worden sind. 7 Zeit- oder Tatzeugen, bei denen davon aus gegangen werden kann, dass sie ein berechtigtes Interesse daran haben, anonym zu bleiben, werden aus Grün- den des Datenschutzes lediglich durch Initialen oder Umschreibungen ein- geführt. Auf Veröffentlichungen über Mengele und über die Fahndung nach ihm weise ich nur hin, wenn es mir für das Verständnis meiner Darstellung sinn- voll erscheint oder wenn grobe Fehler richtigzustellen sind. Das Verzeichnis am Ende des Buches gibt einen Überblick über die von mir verwendete Li- teratur. 8 Einleitung: Der Todesarzt Ein gebildeter Mensch. Doktor der Philosophie und Doktor der Medizin. Ein KZ-Arzt und Sadist. Geigenspieler und Verseschmied. Ein Zyniker und Men- schenfeind. Der «schöne Satan», der «Teufel von Auschwitz». So beschrei- ben die Überlebenden des grössten Vernichtungslagers der Nazis ihren Pei- niger Josef Mengele. Der deutschen Justiz, die diesen Mann seit dem Februar 1959 weltweit suchte und für seine Ergreifung mit einer Million Mark die höchste jemals in Deutschland ausgesetzte Belohnung in Aussicht gestellt hatte, galt er als viel- tausendfacher Mörder, der im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten aus rassistischer Überzeugung zum gewissenlosen Verbrecher wurde. Ihm wurde zur Last gelegt, «aus Freude am Töten und aus Überheblichkeit gegenüber Juden, Polen, Zigeunern und anderen, von ihm als minderwertig angesehenen Bevölkerungsgruppen, teils auf sadistische und bestialische Art und Weise aus rassischen Gründen Deportierte und Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz getötet zu haben».1 Josef Mengele, der Arzt von Auschwitz, der sich der Verantwortung für sein Tun bis zu seinem Tod im Februar 1979 in Brasilien entzog, ist zur Chif- fre für nationalsozialistischen Rassenwahn und Vernichtungswillen gewor- den. Dennoch gibt es bis heute keine überzeugende Antwort auf die Frage: Wer war Josef Mengele? Wie konnte er, ein unauffälliger junger Mann, ein vielversprechender Mediziner und Anthropologe, zum Massenmörder wer- den? Wessen ist er im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zweifelsfrei schuldig geworden? Wo hat er sich in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg vor Polizei und Justiz versteckt? Und was trieb ihn für den Rest seiner Jahre um? Seine äusseren Lebensdaten helfen da nicht weiter. Nicht jeder, der in sei- ner Kindheit damals Gruppenführer eines deutschnationalen Jugendbundes war oder sich nach dem Medizinstudium des beruflichen Aufstiegs wegen und vielleicht auch aus politischer Überzeugung der NSDAP und der SS an- geschlossen hatte, endete deshalb als Wachmann oder Todesdoktor in einem KZ. 9 Tatsächlich deutete bis zum 30. Mai 1943, bis zu Mengeles Versetzung als Lagerarzt nach Auschwitz, nichts in seinem Leben darauf hin, dass er sich dort zum Monster, zum Teufel in Menschengestalt auswachsen würde. Nach dem Krieg ist Mengele untergetaucht. Zunächst auf einem Bauernhof im bayerischen Voralpenland. Dann mit Hilfe eines Nazi-Netzes in Argenti- nien, Paraguay, Brasilien. Er wurde von seiner Familie, von Freunden und von alten Kameraden unterstützt, getarnt und versteckt. Jahrzehntelang be- klagte er bitter sein Leid als politisch Verfolgter: «Für mich gibt es keine Richter, nur Rächer.» Erst durch die Auswertung der umfangreichen Ermittlungs- und Fahn- dungsakten der deutschen Justiz, der Bestände des Bundesarchivs und der Erkenntnisse der israelischen Polizei sowie der persönlichen Aufzeichnun- gen Josef Mengeles lassen sich jetzt der Täter und seine Taten zuverlässig beschreiben. Erst zwanzig Jahre nach seinem Tod ist es möglich, Herkunft und Persönlichkeit, Verhalten, Reflexionen und Selbstbespiegelungen dieses Menschen nachzuzeichnen. Dies ist die Biografie eines Täters und gleichzeitig die Geschichte eines Produktes seiner Zeit. Der eine lässt sich ohne die andere nicht verstehen. Dieses Buch ist das Protokoll unvorstellbarer Gräuel und schrecklichster Verbrechen an einem Ort, den selbst die Täter als «anus mundi», als Hort der Finsternis, fürchteten. Damit ist es dem Gedächtnis der Opfer gewidmet, die diesen Tätern ausgeliefert waren – Tätern, die sich nicht als Verbrecher emp- fanden, sondern als ganz gewöhnliche Deutsche, die auch im Vernichtungs- lager nichts anderes als ihre Pflicht zu tun meinten. Dieses Buch ist also die Geschichte eines Mannes und seiner sittlichen Bindungslosigkeit, die keineswegs einzigartig ist und daher zeigt, wozu Men- schen unter bestimmten Umständen fähig waren und fähig sind. Am Ende bleibt der Blick in einen Abgrund der menschlichen Seele. Es bleibt das Ent- setzen, welche Kraft des Bösen in Josef Mengele zum Ausbruch kam und vielleicht in jedem Menschen steckt, der sich von Mass und Moral befreit. Keiner der mehreren hundert SS-Ärzte in den Konzentrationslagern hat die Überlebenden so sehr verfolgt und auch die Nachgeborenen so beschäftigt 10 wie Josef Mengele. In den Schreckensberichten seiner Opfer bleibt er für im- mer lebendig: seine Masslosigkeit, sein Zynismus, seine Kälte, seine Beses- senheit, seine Brutalität. Aber eben auch: seine Eitelkeit, seine Kultiviertheit, sein gepflegtes Auftreten – Eigenheiten und Eigenarten,
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