Diplomarbeit
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit BLAU-GELB IST MEIN HERZ, ICH STERB IN DÖBLING Zugangsarten, Motivdimensionen und die Bedeutung des Vereins für das Alltagsleben und die Identitätsbildung der Fans des First Vienna Football Club 1894 Verfasser Daniel Maria Hinteregger angestrebter akademischer Grad Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Mag.rer.soc.oec) Wien, im November 2007 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 122/295 Studienrichtung lt. Studienblatt: Soziologie Betreuer: Univ. Doz. Dr. Wolfgang Stangl Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden. Nick Hornby 2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ......................................................................................................5 1.1 Erkenntnisleitendes Interesse ..................................................................................... 5 1.2 Aufbau der Arbeit....................................................................................................... 7 I. Theoretischer Teil: Relevante Begriffe und theoretische Konzepte zum Thema Fussballfans 2 Fussballfans – Versuch einer Kategorisierung..........................................8 2.1 Ausdifferenzierung der Fussballfans.......................................................................... 9 2.2 Motivdimensionen von Fussballfans........................................................................ 11 2.2.1 Konsumorientierte Fans ....................................................................................... 13 2.2.2 Fussballzentrierte Fans......................................................................................... 13 2.2.3 Erlebnisorientierte Fans........................................................................................ 15 3 Jugendliche Fussballfans ...........................................................................16 3.1 Neudefinition der Jugendphase ................................................................................ 17 3.2 Bedeutungszuwachs der Gleichaltrigengruppe ........................................................ 18 3.3 Jugendliche Fussballfankultur................................................................................. 20 3.3.1 Fussballzentrierte jugendliche Fans auf der Suche nach Zugehörigkeit ....................................................................................................... 21 3.3.2 Hooligans auf der Suche nach Zusammengehörigkeit......................................... 23 4 Aktuelle Entwicklungen im Fussballsport...............................................26 4.1 Auflösungsprozesse in der Fankultur durch Disziplinierungs- und Kontrollinstanzen . 26 4.2 Auflösungsprozesse in der Fankultur durch die Durchkapitalisierung des Fussballs... 29 4.3 Widerstand gegen die Durchkapitalisierung und zunehmende Kommerzialisierung des Fussballs ............................................................................................................................... 34 5 Individualisierungsthese als Ausgangspunkt meiner Untersuchung ....37 II. Empirischer Teil: Zugangsarten, Motivdimensionen und die Bedeutung des Vereins für das Alltagsleben und die Identitätsbildung der Fans des First Vienna Football Club 1894 6 Projektbeschreibung .................................................................................43 6.1 Ausgangslage ........................................................................................................... 43 6.2 Kurze Geschichte des First Vienna Football Club 1894......................................... 43 6.2.1 Anfangsjahre (1894 bis 1928)................................................................................. 44 3 6.2.2 Die „erfolgreichsten“ Jahre (1929 bis 1945)........................................................... 47 6.2.3 Die Vienna in der Zweiten Republik (1945-2007).................................................. 49 6.3 Kategorisierung der Zielgruppe ............................................................................... 51 6.3.1 Zuschauerstruktur im Stadion Hohe Warte.......................................................... 51 6.3.2 Vienna-Fanblock .................................................................................................. 53 6.4 Fragestellung ........................................................................................................... 55 6.5 Methode.................................................................................................................... 55 6.5.1 Datenerhebung ..................................................................................................... 55 6.5.2 Methodologie des narrativen Interviews .............................................................. 56 6.5.3 Zur Methode des narrativen Interviews .............................................................. 58 6.5.4 Feldzugang .......................................................................................................... 59 6.5.5 Datenauswertung................................................................................................. 61 7 Darstellung der empirischen Ergebnisse meiner Untersuchung ...........62 7.1 Zugangsarten - Sozialisation zum Viennafan........................................................... 62 7.1.1 TYP A: „Institutionell-regionaler Zugang“ – Einstieg über die Nachwuchsmannschaft und dem lokalen Bezug..................................................... 62 7.1.2 TYP B: „Vererbter Zugang“ - Einstieg über den Vater ............................................ 64 7.1.3 TYP C: „Wahl-Zugang“- Interesse am Verein aufgrund persönlicher Präferenzen 66 7.2 Kontinuitäten und Brüche in den Fanbiographien ................................................... 68 7.2.1 Kein Bruch in der Fanbiographie ......................................................................... 68 7.2.2 Räumlicher Bruch: kein Spielbesuch – bei ungebrochener Identifikation mit dem Verein ................................................................................................................... 69 7.2.3 Radikaler Bruch in der Fanbiographie und „intensiver Wiedereinstieg“........... 71 7.3 Der Weg in den Fanblock (Vom Fan zum „Supporter“).......................................... 74 7.4 Bedeutung des Fussballvereins im Alltagsleben der Fans ....................................... 79 7.5 Bedeutung des Vereinsinteresses für die Identitätsbildung der Fans....................... 87 7.6 Motivdimensionen der Viennafans .......................................................................... 94 7.6.1 Community-Motiv................................................................................................ 94 7.6.2 Exkurs: Fanblock.................................................................................................. 96 7.6.3 Fankultur als Motiv .............................................................................................. 99 7.6.4 Exkurs: Beziehung zwischen den Fans und dem offiziellen Verein.................. 105 7.6.5 Spannungsmotiv................................................................................................. 108 7.6.6 Weitere Motive für den Spielbesuch.................................................................. 110 8 Nachwort ...................................................................................................112 9 Literaturverzeichnis.................................................................................113 4 1. Einleitung 1.1 Erkenntnisleitendes Interesse Trotz immer neuer Trendsportarten und anderen Freizeitbeschäftigungen nimmt der Fussball als fester Bestandteil populärer Kultur eine zentrale Stellung in der österreichischen Gesellschaft ein und darf besonders auch in Hinblick auf die Europameisterschaft 2008, die in Österreich und der Schweiz ausgetragen wird, auch als bedeutender Wirtschaftsfaktor nicht unterschätzt werden. Jedes Wochenende nehmen hunderttausende Österreicher/innen am Geschehen rund um den Fussball teil, davon allein rund 600.0001 als aktive Spieler/innen.2 Hinzu kommen noch zahlreiche Funktionäre, Trainer, Angestellte, freiwillige Helfer und vor allem die Zuschauer. Auch die TV-Einschaltquoten steigen auf Rekordniveau, so sahen mehr als zwei Millionen Österreicher und weltweit mehr als eine Milliarde Menschen das Finale der Weltmeisterschaft 2006. Fussball ist ein weltweit verbreitetes soziales Massenphänomen, das wie kaum eine andere Sportart enorme Mengen von Bildern, Waren und Menschen in Bewegung setzt. „Nach Angaben der FIFA, dem Weltfussballverband, verfügte die WM 1998 über hochgerechnete ZuseherInnenzahlen von 33,4 Milliarden Menschen in 196 Ländern, wobei alleine das Finale von einer Milliarde verfolgt worden sein soll. Kein Wunder, dass sich brands wie Coca Cola, McDonalds, Phillips oder Adidas schon seit langem mit den Insignien „Offizieller Sponsor“ des Weltfussballverbands zieren.“3 Fussball hat sich sehr weit von seinen Ursprüngen weg hin zum „Millionengeschäft“ entwickelt und auch das Fussballpublikum hat sich im Verlauf der Geschichte zunehmend verändert. Fussball ist heute nicht mehr Sport einer bestimmten Klasse, sondern spricht mittlerweile alle gesellschaftlichen Schichten an. Heute wird Fussball als „Event“ einer modernen Freizeitkultur inszeniert. Dadurch entfremdet sich der Fussballsport immer mehr 1 vgl. http://www.ihs.ac.at/publications/lib/ots_00942007.pdf