Altmarkkreis Karl-Marx-Str. 32 Amtsblatt 29410 Salzwedel Fon 0 39 01/8 40-0 Jahrgang 15 26. August 2009 Nummer 8 Fax 0 39 01/2 50 79

Inhaltsverzeichnis Seite

Altmarkkreis Salzwedel - Hauptsatzung des Altmarkkreises Salzwedel ...... 206 - Allgemeinverfügung über die Teilung des gemeinschaftlichen Jagdbezirkes Jeeben/Darnebeck ...... 207 - Genehmigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Sichau ...... 180 - Vereinbarung über die Bildung einer neuen Stadt Kalbe (Milde) mit den Gemeinden Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, und Vienau (Gebietsänderungsvereinbarung) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 208 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt () mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 215 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 217 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 220 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 222 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 225 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 228 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 230 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 233 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 236 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 238 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 241 - Gebietsänderungsvertrag - Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in die Stadt Arendsee (Altmark) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12.08.2009 ...... 243 - Bekanntmachung über den Verzicht der Umweltverträglichkeitsprüfung für 3 wasserrechtliche Plangenehmigungsverfahren ...... 246 Gemeinde Henningen - 1. Satzung zur Änderung der Satzung der Gemeinde Henningen zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. Ordnung . 246 Gemeinde Kakerbeck - 4. Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Kakerbeck ...... 246 Gemeinde - Satzung über die Gewährung von Aufwandsentschädigung, Verdienstausfall und Fahrtkosten für ehrenamtliche Bürgermeister und sonstige ehrenamtlich Tätige in der Gemeinde Kuhfelde ...... 247 Gemeinde Vissum - 4. Satzung zur Änderung der Satzung über die Gewährung von Aufwandsentschädigung, Verdienstausfall und Fahrtkosten für ehrenamtliche Bürgermeister und sonstige ehrenamtlich Tätige in der Gemeinde Vissum ...... 247 - 1. Satzung zur Änderung der Satzung der Gemeinde Vissum zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. Ordnung . . . . 247 Zweckverband Naturschutzprojekt Drömling/Sachsen-Anhalt - Ladung zur Verbandsversammlung am 08.09.2009 ...... 247 Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark, Außenstelle Salzwedel - Öffentliche Bekanntmachung zur Feststellung der Ergebnisse der Wertermittlung im Vereinfachten Flurbereinigungsverfahren Calvörder Drömling ...... 248 - Anordnung im Bodenordnungsverfahren Altmersleben ...... 248 Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt - Bekanntmachung der Anträge auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung der E.ON Avacon AG Helmstedt - 15 kV-Leitung Nr. 11 Holzhausen - Kalbe, 30 kV-Leitung Nr. 331 Osterburg - Leppin, 15 kV-Leitung Nr. 13 Güssefeld - Möllenbeck ...... 249 - Bekanntmachung der Anträge auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung der E.ON Avacon AG Helmstedt - 20 kV-Leitung Nr. 16 Ne.. Nettgau - Lüdelsen, 20 kV-Leitung Nr. 120 SSt Wegenstedt - MLT 96 Krügerhorst ...... 249 - Bekanntmachung der Anträge auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung der E.ON Avacon AG Helmstedt - 20 kV-Leitung Nr. 120 Mieste-Bösdorf ...... 249 - Bekanntmachung der Anträge auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung der E.ON Avacon AG Helmstedt - 20 kV-Leitung Nr. 11A Gd FSt Wiepke 3 - FSt Jeggau 2 ...... 250 Kreiskirchenamt Salzwedel - Bekanntmachung des Evangelischen Kirchspiel Klötze-Neuendorf ...... 250 Seite 205 Amtsblatt für den vom 26. August 2009, Nr. 8

Altmarkkreis Salzwedel II. Abschnitt Verfassung und Verwaltung des Landkreises H a u p t s a t z u n g des § 4 Geschäftsordnung Landkreises Altmarkkreis Salzwedel Das Verfahren des Kreistages und der Ausschüsse wird durch die vom Kreistag zu be- schließende Geschäftsordnung geregelt.

Inhaltsübersicht § 5 Vorsitz im Kreistag I. Abschnitt (1) Der Kreistag wählt für die Dauer der Wahlperiode in der konstituierenden Sitzung einen Benennung, Hoheitszeichen und Kreisgebiet Vorsitzenden aus den ehrenamtlichen Mitgliedern des Kreistages, der die Aufgaben nach § 44 LKO LSA wahrnimmt. § 1 Name und Sitz § 2 Wappen, Flagge und Dienstsiegel (2) Der Kreistag bestimmt einen Ersten und einen Zweiten Stellvertreter des Vorsitzenden § 3 Kreisgebiet des Kreistages, die die Aufgaben nach § 44 LKO LSA im Verhinderungsfalle für den Vor- sitzenden des Kreistages wahrnehmen. II. Abschnitt Verfassung und Verwaltung des Landkreises § 6 Aufgaben und Zuständigkeiten des Kreistages § 4 Geschäftsordnung (1) Der Kreistag ist im Rahmen der Gesetze für alle Angelegenheiten des Landkreises zu- § 5 Vorsitz im Kreistag ständig, soweit nicht der Landrat kraft Gesetzes zuständig ist oder der Kreistag den be- § 6 Aufgaben und Zuständigkeiten des Kreistages schließenden Ausschüssen bzw. dem Landrat bestimmte Angelegenheiten durch diese § 7 Ausschüsse des Kreistages Hauptsatzung überträgt. § 8 Aufgaben und Zuständigkeiten des Kreisausschusses § 9 Landrat (2) Der Kreistag entscheidet über die Zulässigkeit der für die Wahl zum Landrat eingegan- § 10 Beigeordneter genen Bewerbungen auf der Grundlage der geltenden Vorschriften der Landkreisordnung und des Kommunalwahlgesetzes (§ 48 Abs. 2 LKO LSA). III. Abschnitt Beauftragte und Beiräte § 7 Ausschüsse des Kreistages § 11 Gleichstellungsbeauftragte (1) Der Kreistag bildet zur Erfüllung seiner Aufgaben die folgenden ständigen Ausschüsse: § 12 Behindertenbeauftragter a) als beschließende Ausschüsse im Sinne des § 36 Abs. 1 LKO LSA: § 13 Seniorenbeirat - Kreisausschuss, IV. Abschnitt Einwohner und Bürger - Jugendhilfeausschuss,

§ 14 Einwohnerfragestunde - Betriebsausschuss des Eigenbetriebes Innovations- und Gründerzentrum § 15 Bürgerentscheid des Altmarkkreises Salzwedel (IGZ),

V. Abschnitt b) als beratende Ausschüsse im Sinne des § 37 Abs. 1 LKO LSA: Bekanntmachung - Finanzausschuss, - Ordnungsausschuss, § 16 Bekanntmachung - Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und ländliche Entwicklung, - Umweltausschuss, VI. Abschnitt - Bauausschuss, Schlussvorschriften - Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit - Bildungsausschuss, § 17 Sprachliche Gleichstellung - Ausschuss für Sport und Kultur. § 18 In-Kraft-Treten Die beratenden Ausschüsse bestehen aus 7 Kreistagsmitgliedern, denen ein ehrenamtliches Aufgrund der §§ 6, 7, 33 Abs. 3 Ziffer 1 der Landkreisordnung für das Land Sachsen-Anhalt Kreistagsmitglied vorsitzt. Der Landrat kann an allen Ausschusssitzungen teilnehmen. Ihm (LKO LSA) vom 05. Oktober 1993 (GVBl. LSA S. 598) in der zurzeit geltenden Fassung hat ist auf Verlangen das Wort zu erteilen. § 38 LKO LSA bleibt unberührt. der Kreistag des Landkreises Altmarkkreis Salzwedel in seiner Sitzung am 06.07.2009 fol- gende Hauptsatzung beschlossen. (2) Der Kreisausschuss besteht aus 12 Kreistagsmitgliedern und dem Landrat als Vorsitzen- den. Stellvertretender Vorsitzender des Kreisausschusses ist im Verhinderungsfall der Bei- I. Abschnitt geordnete. Er ist nicht stimmberechtigt. Benennung, Hoheitszeichen und Kreisgebiet (3) Aufgaben, Besetzung und Vorsitz des Jugendhilfeausschusses bestimmen sich nach den § 1 geltenden Vorschriften des Achten Buches des Sozialgesetzbuches Kinder und Jugendhil- Name und Sitz fe - (SGB VIII.) sowie den dazu ergangenen landesrechtlichen Regelungen. Die stimmbe- (1) Der Landkreis führt den Namen Altmarkkreis Salzwedel. rechtigten Mitglieder des Ausschusses wählen aus ihrer Mitte den Vorsitzenden des Jugend- hilfeausschusses und einen Stellvertreter (§ 4 Abs. 6 KJHG-LSA). (2) Er hat seinen Verwaltungssitz in Salzwedel. Der Jugendhilfeausschuss umfasst 15 stimmberechtigte Mitglieder sowie 7 beratende Mit- glieder. § 2 Wappen, Flagge und Dienstsiegel (4) Aufgaben, Besetzung und Vorsitz des Betriebsausschusses IGZ bestimmen sich nach den (1) Die Blasonierung des Wappens lautet: geltenden Vorschriften des Gesetzes über die Kommunalen Eigenbetriebe im Land Sachsen- Gespalten und halb geteilt von Silber, Gold und Blau, vorn am Spalt ein roter Adler mit gol- Anhalt und der dazu ergangenen Satzung. Er hat 7 Mitglieder. dener Bewehrung, hinten oben ein aufgerichteter blauer Löwe mit roter Zunge und Beweh- rung, hinten unten ein goldener vorheraldischer ankerkreuzförmiger Beschlag. (5) Ein Viertel aller Mitglieder eines beschließenden Ausschusses kann dem Kreistag eine Angelegenheit zur Beschlussfassung unterbreiten (§ 36 Abs. 4 LKO LSA). (2) Der Altmarkkreis Salzwedel führt nachfolgend beschriebene Flagge: Blau-gelb längsgestreift mit aufgelegtem Kreiswappen (6) Die Ausschussvorsitze werden den Fraktionen in der Reihenfolge der Höchstzahlen nach d' Hondt zugeteilt. Bei gleichen Höchstzahlen entscheidet das Los, das der Vorsitzende zu (3) Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Umschrift "Landkreis Altmarkkreis ziehen hat. Die Fraktionen benennen die beratenden Ausschüsse, deren Vorsitz sie beanspru- Salzwedel". chen, in der Reihenfolge der Höchstzahlen und bestimmen die Vorsitzenden aus der Mitte der den Ausschüssen angehörenden Kreistagsmitgliedern. § 3 Kreisgebiet Die Fraktion, die den Vorsitzenden stellt, benennt auch den Vertreter. Das Kreisgebiet besteht aus folgenden zum Landkreis gehörenden Gemeinden und Städten: § 8 Apenburg-Winterfeld, Arendsee Stadt, Badel, , Binde, Bornsen, Breitenfeld, Aufgaben und Zuständigkeiten des Kreisausschusses Brunau, Chüden, Dähre, Dannefeld, , Dönitz, Engersen, Estedt, Fleetmark, Gardele- Der Kreisausschuss entscheidet über: gen Stadt, Hanum, Henningen, Höwisch, Hottendorf, Immekath, Jävenitz, Jahrstedt, Jeetze, - die Vorberatung der Beschlüsse des Kreistages, Jeggau, Jeggeleben, Jerchel, Jeseritz, Jübar, Kakerbeck, Kalbe (Milde) Stadt, Kassieck, Kau- - alle Vergaben auf dem Gebiet des Hoch , Straßen und Tiefbaus nach VOB sowie für alle litz, Kerkau, Kläden, Kleinau, Klein Gartz, Klötze Stadt, Köckte, Kuhfelde, Kunrau, Kusey, Vergaben nach VOL und VOF mit einem Wert von über 50.000 Euro bis einschließlich Langenapel, Leppin, Letzlingen, Liesten, Lindstedt, Lüdelsen, Mechau, Mehmke, Mieste, 2.600.000 Euro, Miesterhorst, Nettgau, Neuekrug, Neuendorf, Neuferchau, Neulingen, Osterwohle, Packe- - Rechtsgeschäfte im Sinne des § 33 Abs. 3 Ziffern 7 und 10 LKO LSA, mit einem Vermö- busch, Peckfitz, Potzehne, Pretzier, Rademin, Riebau, Ristedt, Rohrberg, Roxförde, Sachau, genswert von über 50.000 Euro bis zu einer Höhe von einschließlich 100.000 Euro, Salzwedel Stadt, Sanne Kerkuhn, Schrampe, Schwiesau, Seebenau, Seethen, Sichau, Solpke, - die Zustimmung zu über- und außerplanmäßigen Ausgaben und zu über- und außerplan- Steimke, Steinitz, Thielbeer, Tylsen, Vienau, Vissum, , Wannefeld, Wenze, mäßigen Verpflichtungsermächtigungen von über 50.000 Euro bis zu einer Höhe von Wieblitz Eversdorf, Wiepke, Zethlingen, Zichtau, Ziemendorf. (Aufzählung in alphabeti- einschließlich 250.000 Euro, scher Reihenfolge) - Rechtsgeschäfte im Sinne des § 33 Abs. 3 Ziffern 13 und 16 LKO LSA von über 12.500 Eu-

Seite 206 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 ro bis zu einer Höhe von einschließlich 25.000 Euro, Abschnitt V. - die Entscheidung über Stundungsanträge von mehr als 50.000 Euro sowie über die Nieder- Bekanntmachung schlagung sowie den Erlass von Forderungen in einer Höhe von über 12.500 Euro bis einschließlich 25.000 Euro, § 16 - die Ernennung, Einstellung und Entlassung der Beamten des gehobenen Dienstes sowie die Bekanntmachung Einstellung und Entlassung der Beschäftigten in vergleichbaren Entgeltgruppen (9 - 12 (1) Der Landkreis gibt ein "Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel" heraus. In ihm wer- TVöD) im Einvernehmen mit dem Landrat (§ 33 Abs. 4 LKO LSA). den Satzungen und sonstige Bekanntmachungen veröffentlicht. Das Amtsblatt wird jedem frei zugänglichen Haushalt im Altmarkkreis Salzwedel kostenlos zugestellt. § 9 Landrat (2) Verordnungen, die nach den einschlägigen gesetzlichen Regelungen in den Verkün- (1) Der Landrat entscheidet neben den gesetzlichen Aufgaben gemäß § 52 LKO LSA über: dungsblättern der höheren Verwaltungsbehörde zu verkünden sind, werden im Amtsblatt des - die Ernennung, Einstellung und Entlassung der Beamten des einfachen und mittleren Dien- Landesverwaltungsamtes Halle und daneben nachrichtlich im Amtsblatt für den Altmark- stes sowie die Einstellung, Eingruppierung und Entlassung der Beschäftigten in vergleichba- kreis Salzwedel wie Satzungen nach Absatz 1 bekannt gemacht. Für alle anderen Verord- ren Entgeltgruppen (2 - 8 TVöD), nungen gilt Absatz 1 entsprechend. - über die im § 8 dieser Satzung genannten Rechtsgeschäfte, sofern die dort festgelegten Wertgrenzen unterschritten werden, (3) Im Bedarfsfalle werden sonstige Bekanntmachungen nach der regionalen Bedeutung je- - Widersprüche im eigenen Wirkungskreis, weils in der Altmarkzeitung Ausgaben Altmarkkreis Salzwedel und der Volksstimme Aus- - die Geschäfte der laufenden Verwaltung. gaben Altmarkkreis Salzwedel - veröffentlicht. Öffentliche Ausschreibungen werden gemäß VOB und VOL im Ausschreibungsanzeiger und im Internet unter www.altmarkkreis-salzwe- (2) Der Landrat hat das Recht, im Kreistag zu allen Angelegenheiten zu sprechen. Er kann del.de bekannt gemacht. dieses Recht auf Kreisbedienstete übertragen. (4) Ist in anderen Vorschriften die öffentliche Bekanntmachung durch Aushang bestimmt § 10 oder sind Pläne, Karten oder Zeichnungen Bestandteile einer Satzung, die öffentlich bekannt Beigeordneter zu machen sind, so erfolgt die Bekanntmachung durch den Hinweis im Amtsblatt des Alt- Der Beigeordnete wird in das Beamtenverhältnis auf Zeit berufen. Er ist der allgemeine Ver- markkreises Salzwedel, an welchem Ort und zu welcher Zeit diese Unterlagen eingesehen treter des Landrates. werden können. (§ 6 LKO LSA i. V. m. § 6 GO LSA).

III. Abschnitt VI. Abschnitt Beauftragte und Beiräte Schlussvorschriften

§ 11 § 17 Gleichstellungsbeauftragte Sprachliche Gleichstellung (1) Zur Verwirklichung des Grundrechtes der Gleichberechtigung von Frauen und Männern Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten jeweils in weiblicher und männlicher Form. bestellt der Kreistag im Einvernehmen mit dem Landrat eine Gleichstellungsbeauftragte, die hauptamtlich tätig ist. § 18 In-Kraft-Treten (2) Die Gleichstellungsbeauftragte ist in Ausübung ihrer Tätigkeit unabhängig. An den Sit- (1) Diese Hauptsatzung tritt mit dem Tage nach Bekanntmachung in Kraft. zungen des Kreistages und seiner Ausschüsse kann sie teilnehmen. In Angelegenheiten ihres Aufgabenbereiches ist ihr auf Wunsch das Wort zu erteilen (§ 64 LKO LSA). (2) Zum gleichen Zeitpunkt tritt die Hauptsatzung vom 22.08.1994 in der geänderten Fas- sung außer Kraft. § 12 Behindertenbeauftragter Ausgefertigt am 11.08.2009 (1) Zur Verwirklichung der Gleichstellung behinderter Menschen sowie zu ihrer Einbezie- hung in kreisliche Entscheidungsprozesse bestellt der Kreistag im Einvernehmen mit dem Landrat einen ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten (§ 7a Behindertengleichstellungsge- setz LSA). Ziche Siegel Landrat Die Bestellung erfolgt für die Dauer der Wahlperiode des Kreistages. Genehmigungsvermerk: (2) Der Behindertenbeauftragte ist in Ausübung seiner Tätigkeit unabhängig. An den Sitzun- Die Hauptsatzung des Altmarkkreises Salzwedel wurde mit Bescheid des Landesverwal- gen des Kreistages und seiner Ausschüsse kann er teilnehmen. In Angelegenheiten seines tungsamtes Sachsen-Anhalt vom 05.08.2009 unter dem AZ.: 305.13-10020-saw-01 geneh- Aufgabenbereiches ist ihm auf Wunsch das Wort zu erteilen. migt.

§ 13 Seniorenbeirat (1) Zur Wahrnehmung der Interessen der älteren Einwohner (Senioren) wird ein Senioren- beirat gebildet (§ 64 a LKO LSA). Er kann sich eine Geschäftsordnung geben. Altmarkkreis Salzwedel Der Landrat (2) Der Beirat besteht aus 5 Mitgliedern, die auf Vorschlag der Kreisseniorenvertretung vom Kreistag im Einvernehmen mit dem Landrat für die Dauer der Amtsperiode des Kreistages Allgemeinverfügung bestellt werden. Die Tätigkeit der Mitglieder des Seniorenbeirates ist ehrenamtlich. über die Teilung des gemeinschaftlichen Jagdbezirkes Jeeben/Darnebeck (3) Der Seniorenbeirat ist zuständig für: - die Beratung des Kreistages, der Ausschüsse und der Verwaltung in Fragen der Senioren- Gemäß § 12 Abs. 1 des Landesjagdgesetzes für Sachsen-Anhalt vom 23.07.1991 (GVBl. arbeit, LSA S. 186) und unter Bezugnahme auf den Teilungsbeschluss der Jagdgenossen der Ge- - die verantwortlichen Stellen auf spezifische Probleme und Bedürfnisse der Senioren meinde Jeeben vom 20.03.2009 wird hiermit die Teilung des gemeinschaftlichen Jagdbezir- aufmerksam zu machen, kes in die selbständigen, gemeinschaftlichen Jagdbezirke Jeeben und Darnebeck verfügt. - Empfehlungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Senioren zu erarbeiten, Diese Verfügung einschließlich der Begründung und der Rechtsbehelfsbelehrung kann beim - bei der Planung und Verwirklichung von Angeboten und Hilfen für Senioren mitzuwirken, Altmarkkreis Salzwedel, Ordnungsamt (Untere Jagdbehörde), Karl-Marx-Straße 32 in 29410 - die Qualität der Beziehungen zwischen den Generationen zu stärken. Salzwedel eingesehen werden.

(4) Der Seniorenbeirat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Ziche Salzwedel, den 28.07.2009 Der Landrat oder ein von ihm benanntes Mitglied der Verwaltung ist berechtigt, an den Sit- zungen des Seniorenbeirates teilzunehmen.

(5) Der Seniorenbeirat ist bei allen die Senioren betreffenden Fragen oder Entscheidungen zu hören. An den Sitzungen des Kreistages und seiner Ausschüsse kann er teilnehmen. In An- Altmarkkreis Salzwedel gelegenheiten seines Aufgabenbereiches ist einem Mitglied des Seniorenbeirates auf Der Landrat Wunsch das Wort zu erteilen. Gemäß § 14 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt vom 05. Oktober 1993 IV. Abschnitt (GVBl. LSA S. 568) in der zur Zeit gültigen Fassung erhält die Einwohner und Bürger Gemeinde Sichau § 14 Einwohnerfragestunde die Genehmigung zur Führung des nachfolgend beschriebenen Wappens: Im Rahmen der Kreistagssitzungen hat jeder Einwohner das Recht, sich zum Tagesord- nungspunkt "Einwohnerfragestunde" zu Wort zu melden (§ 20 Abs. 2 LKO LSA). Das Ver- In Gold ein rotes Pulverhorn mit Deckel, an seinem Tragriemen von fahren hierzu wird in der Geschäftsordnung des Kreistages geregelt. einem querliegenden grünen Schlehenzweig mit blauen Früchten herabhängend, zwischen Zweig und Horn drei (2:1) kantenwürfelförmige § 15 blaue Kristalle mit silberner Facettierung. Bürgerentscheid Ein Bürgerentscheid kommt ausschließlich für wichtige Kreisangelegenheiten im Sinne des Die Hauptfarben des Wappens sind - abgeleitet von Hauptwappenmotiv § 19 Abs. 2 Satz 1 LKO LSA in Betracht. (Pulverhorn) und Schildfarbe - Rot/Gold (Gelb).

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Des Weiteren erteile ich die Genehmigung zur Führung der nachfolgend beschriebenen Flag- Wohnsitzes und des Aufenthaltes in den aufgelösten Gemeinden a) bis g) auf die Dauer des ge: Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der neuen Stadt Kalbe (Milde) angerechnet. 2. Die Einwohner einer der aufgelösten Gemeinden haben im Verhältnis zu den Einwohnern Die Flagge ist rot-gelb (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht der jeweils anderen aufgelösten Gemeinden die gleichen Rechte und Pflichten. verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem 3. Die öffentlichen Einrichtungen der aufgelösten Gemeinden stehen allen Einwohnern im Gemeindewappen belegt. Rahmen der geltenden Bestimmungen in gleicher Weise zur Verfügung.

Salzwedel, den 13. Juli 2009 § 3 Ortschaftsverfassung Im Auftrag 1. Für die neue Stadt Kalbe (Milde) wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA eingeführt. gez. Pfannenschmidt Siegel Es werden Ortschaften mit Ortschaftsrat und Ortsbürgermeister gebildet. Amtsleiterin 2. Ortschaften der neuen Stadt Kalbe (Milde) sind: - Kalbe (Milde) mit den Ortsteilen Kalbe (Milde), Bühne und Vahrholz, - Altmersleben mit den Ortsteilen Altmersleben und Butterhorst, - Brunau mit den Ortsteilen Brunau und Plathe, - Engersen mit den Ortsteilen Engersen und Klein Engersen, - Güssefeld mit dem Ortsteil Güssefeld, VEREINBARUNG - Jeetze mit den Ortsteilen Jeetze und Siepe, über die Bildung einer neuen Stadt Kalbe (Milde) - Kahrstedt mit den Ortsteilen Kahrstedt und Vietzen, mit den Gemeinden Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, - Kakerbeck mit den Ortsteilen Kakerbeck, Brüchau und Jemmeritz, Kakerbeck, Packebusch und Vienau - Neuendorf am Damm mit den Ortsteilen Neuendorf am Damm und Karritz, (Gebietsänderungsvereinbarung) - Packebusch mit den Ortsteilen Packebusch und Hagenau, - Vienau mit den Ortsteilen Vienau, Beese, Dolchau und Mehrin, Aufgrund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) - Wernstedt mit dem Ortsteil Wernstedt, vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der derzeit gültigen Fassung haben die Gemeinderä- - Winkelstedt mit den Ortsteilen Winkelstedt, Faulenhorst und Wustrewe. te der Gemeinden 3. Bis zum Ablauf ihrer Wahlperiode nehmen die Gemeinderäte der aufgelösten Gemeinden b) bis g) die Aufgaben des jeweiligen Ortschaftsrates wahr. a) Stadt Kalbe (Milde) am: 25.06.2009 Der Stadtrat der Stadt Kalbe (Milde) scheidet zum Zeitpunkt der Bildung der Einheitsge- b) Brunau am: 12.05.2009 meinde aus seinem Amt aus. c) Engersen am: 02.06.2009 Die Ortschaftsräte der Ortschaften Kalbe (Milde), Altmersleben, Güssefeld, Kahrstedt, Neu- d) Jeetze am: 03.06.2009 endorf am Damm, Wernstedt und Winkelstedt der bisherigen Stadt Kalbe (Milde) bestehen e) Kakerbeck am: 25.06.2009 für den Rest ihrer jeweiligen Wahlperiode als Ortschaftsräte der jeweiligen Ortschaften fort. f) Packebusch am: 04.06.2009 4. Die bisherigen ehrenamtlichen Bürgermeister der aufgelösten Gemeinden b) bis g) werden g) Vienau am: 14.05.2009 gemäß § 58 Absatz 1b Satz 1 GO LSA zu Ortsbürgermeistern der nunmehrigen Ortschaften für den Rest ihrer jeweiligen Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und nach Maßgabe nachstehender Vereinbarung des Ortschaftsrates nach der Neubildung. zu einer neuen Stadt Kalbe (Milde) vereinigt werden. Der Bürgermeister der Stadt Kalbe (Milde) scheidet zum Zeitpunkt der Bildung der Einheits- gemeinde aus seinem Amt aus. Die Bürger der Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Die bisherigen Ortsbürgermeister der Ortschaften Kalbe (Milde), Altmersleben, Güssefeld, Packebusch und Vienau sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des Landes Kahrstedt, Neuendorf am Damm, Wernstedt und Winkelstedt der bisherigen Stadt Kalbe Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der derzeit gültigen Fas- (Milde), welche zuvor ehrenamtliche Bürgermeister der entsprechenden bereits aufgelösten sung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) Gemeinden waren, bleiben für den Rest ihrer ursprünglichen Wahlperiode, längstens für den vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung Rest der Wahlperiode des jeweiligen Ortschaftsrates, im Amt. am 24.02.2008 (Gemeinden Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Packebusch, Vienau) Nach Beendigung seiner Amtszeit scheidet der jeweilige bisherige Bürgermeister aus seiner am 07.06.2009 (Gemeinde Stadt Kalbe (Milde)) Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. gehört worden. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Absatz 1 GO LSA einen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. In Ausführung der übereinstimmenden Beschlüsse ihrer Stadt- und Gemeinderäte sowie zur Diese Regelungen werden in der Hauptsatzung der neuen Stadt Kalbe (Milde) aufgenom- Regelung der hieraus entstehenden Rechts- und Verwaltungsfragen schließen die Gemeinden men. nachstehende Vereinbarung zur Gebietsänderung im Bewusstsein und mit dem Ziel, auch 5. Die Ortschaftsverfassung wird nach Ablauf der Wahlperiode der Gemeinderäte bzw. nach nach der Bildung einer neuen Gemeinde unter Berücksichtigung einer leistungsfähigen und Ablauf der Amtszeit der ehrenamtlichen Bürgermeister der aufgelösten Gemeinden im Sinne bürgerfreundlichen Verwaltung die örtlichen Strukturen in der neuen Stadt Kalbe (Milde) zu des § 4 Absätze 3 und 4 in den einzelnen Ortschaften wie folgt eingeführt: bewahren und zu festigen und die Lebensqualität in der Region dauerhaft zu erhalten und zu verbessern. Ortschaft Kalbe (Milde): Ortschaftsrat mit 7 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister § 1 Neubildung der Gemeinde, Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen Ortschaft Altmersleben: 1. Mit dem Inkrafttreten der Vereinbarung werden die bisher selbstständigen Gemeinden Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister a) Stadt Kalbe (Milde) mit den Ortsteilen Kalbe (Milde), Bühne, Vahrholz, Altmersleben, Ortschaft Brunau: Butterhorst, Güssefeld, Kahrstedt, Vietzen, Neuendorf am Damm, Karritz, Ortschaftsrat mit 7 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister Wernstedt, Winkelstedt, Faulenhorst und Wustrewe b) Brunau mit dem Ortsteil Plathe Ortschaft Engersen: c) Engersen mit dem Ortsteil Klein Engersen Ortschaftsrat mit 7 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister d) Jeetze mit dem Ortsteil Siepe e) Kakerbeck mit den Ortsteilen Brüchau und Jemmeritz Ortschaft Güssefeld: f) Packebusch mit dem Ortsteil Hagenau Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister g) Vienau mit den Ortsteilen Beese, Dolchau und Mehrin aufgelöst. Ortschaft Jeetze: 2. Die neue Gemeinde umfasst das Gebiet der bisherigen Gemeinden a) bis g). Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister 3. Die neue Gemeinde erhält den Namen Kalbe (Milde). Gemäß § 13 Absatz 1 Satz 3 GO LSA übernimmt die neue Gemeinde die Bezeichnung Ortschaft Kahrstedt: „Stadt“. Ortschaftsrat mit 7 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister 4. Die neue Stadt Kalbe (Milde) besteht insgesamt aus den Ortsteilen Kalbe (Milde), Bühne, Vahrholz, Altmersleben, Butterhorst, Güssefeld, Kahrstedt, Vietzen, Neuendorf am Ortschaft Kakerbeck: Damm, Karritz, Wernstedt, Winkelstedt, Faulenhorst, Wustrewe, Brunau, Plathe, Engersen, Ortschaftsrat mit 7 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister Klein Engersen, Jeetze, Siepe, Kakerbeck, Brüchau, Jemmeritz, Packebusch, Hagenau, Vienau, Beese, Dolchau und Mehrin. Ortschaft Neuendorf am Damm: Die Ortsteile sind in der Hauptsatzung der neuen Stadt Kalbe (Milde) aufzunehmen. Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister 5. Die althergebrachten Gemeindenamen Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Packebusch und Vienau sowie die unter § 1 Absatz 1 Buchstaben b) bis g) genannten Namen der jeweili- Ortschaft Packebusch: gen Ortsteile gelten als Ortsteilbezeichnungen weiter. Ortschaftsrat mit 7 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister Bezüglich der aufgelösten Stadt Kalbe (Milde) gelten die unter § 1 Absatz 1 Buchstabe a) ge- nannten Namen der jeweiligen Ortsteile als Ortsteilbezeichnungen weiter. Ortschaft Vienau: 6. Für die Ortseingangsschilder (Ortstafeln) wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister Ortsteils im Sinne des § 1 Absatz 3, darunter die Worte „Stadt Kalbe (Milde)“, darunter die Worte „Altmarkkreis Salzwedel“ stehen. Ortschaft Wernstedt: 7. Die nunmehrigen Ortsteile und die Vereine in den Ortsteilen dürfen, soweit sie bisher da- Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister zu berechtigt waren, die bisherigen Wappen und Flaggen der aufgelösten Gemeinden als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil weiter führen. Ortschaft Winkelstedt: Ortschaftsrat mit 5 Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister § 2 Sicherung der Einwohner- und Bürgerrechte Die Zahl der jeweiligen Mitglieder des Ortschaftsrates wird in die Hauptsatzung der neuen 1. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des Stadt Kalbe (Milde) aufgenommen. Seite 208 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

§ 4 - Feuerwehrgerätehaus in Butterhorst, Aufwandsentschädigung - Feuerlöschbrunnen Altmersleben, 1. Die zum Zeitpunkt der Neubildung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelungen für - Trauerfeierhalle in Altmersleben, die übergeleiteten Gemeinderäte und ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ih- - Trauerfeierhalle in Butterhorst, rer Wahlperiode in die Entschädigungssatzung der neuen Stadt Kalbe (Milde) aufzunehmen. - Spielplatz in Altmersleben, 2. Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer - Friedhof in Butterhorst, Wahlperiode im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. - Scheinwerferanlage Kirche Altmersleben - Motocross-Anlage in Altmersleben, § 5 - Sport- und Bolzplatz in Altmersleben, Zeitpunkt der Wahl der Gemeindeorgane - Sporthaus in Altmersleben, 1. Die Neuwahl der Organe der neuen Stadt Kalbe (Milde) findet nach den Vorschriften des - Pumpenhaus mit Wasserrechten in Altmersleben XI. Teils des Kommunalwahlgesetztes des Landes Sachsen -Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) - Buswartehäuschen in Butterhorst und Altmersleben frühestens sechs Monate vor der Wirksamkeit der Neubildung der Gemeinde statt. - Denkmale 2. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde bestimmt gemäß § 46 Absatz 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. c) in Brunau: - Bürgermeisterbüro (ehemalige Polizei) in Brunau, § 6 - Grundschule / Schulhort in Brunau, Wahrung der Eigenart - Spielplatz an der Schule in Brunau, 1. Die neue Stadt Kalbe (Milde) verpflichtet sich, den Charakter und das örtliche Brauchtum - Spielplatz in Plathe, der aufgelösten Gemeinden zu erhalten. Hierzu überträgt die neue Stadt Kalbe (Milde) durch - Kita „Waldspatzen“ mit Spielplatz in Brunau, Hauptsatzung den Ortschaftsräten folgende Aufgaben zur Erledigung: - Jugendklub in Brunau, - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen - Jugendklub in Plathe, Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen - Saal in Plathe, und die Entwicklung des kulturellen Lebens, - Sporthalle in Brunau, - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben - Sportplatz in Brunau, - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich - Sportlerheim mit Kegelhalle in Brunau, Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung - Umkleidegebäude in Brunau, und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- - Heizhaus und Wirtschaftsgebäude an der Jeetzer Straße in Brunau, gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen - Trauerfeierhalle in Brunau, Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen, - Trauerfeierhalle in Plathe, - die Pflege vorhandener Partnerschaften, - Freiwillige Feuerwehr in Brunau als Ortsfeuerwehr, Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der neuen Stadt Kalbe (Milde) ent- - Feuerwehrgerätehaus in Brunau, sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. - Feuerwehrgerätehaus in Plathe, Dem Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur - Parkfläche am Sportplatz in Brunau, Verfügung zu stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und ge- - Parkfläche an der Jeetzer Straße in Brunau, genseitig deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustel- - Buswartehäuschen in Brunau, len, soweit der Haushaltsausgleich der neuen Stadt Kalbe (Milde) dadurch nicht gefährdet - Denkmal in Brunau, wird. - Denkmal in Plathe 2. Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die neue Stadt Kalbe (Milde), dem Ort- schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: d) in Engersen: - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- - Dorfgemeinschaftshaus / Feuerwehrgerätehaus in Engersen, heiten, - Kita „Benjamin Blümchen“ mit Spielplatz und Abstellgebäuden in Engersen, - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung - Freiwillige Feuerwehr in Engersen als Ortsfeuerwehr, von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch - Trauerfeierhalle in Engersen, - bei der Planung, Errichtung, wesentlichen Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrich- - Trauerfeierhalle in Klein Engersen einschließlich Abstellraum, tungen sowie beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen - Altes Feuerwehrgerätehaus mit Wasseranschluss Kirchhof in Engersen, und Plätzen in der Ortschaft - Sportkomplex mit Sportlerheim in Engersen, - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft - Reitplatz mit Richterturm in Engersen, durch die neuen Stadt Kalbe (Milde), - Spielplatz in Engersen, Ortsstraße - beim Erlass, der wesentlichen Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht, - Parkplatz am Dorfplatz in Engersen, - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft, - Parkplatz ggü. Gaststätte in Engersen, - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft, - Karpfenteich (Separation) Kalbenser Straße in Engersen, - bei der Vergabe der Lieferungen und Leistungen für die Bauausführung bei der Errichtung - Löschwasserteich Bahnhofstraße in Engersen, oder der wesentlichen Erweiterung öffentlicher Einrichtungen der Ortschaft im Rahmen der - 10*Kommunalwohnungen einschließlich 2*Garagen in Engersen geplanten Haushaltsmittel, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat - Buswartehalle in Engersen, 3. Die neue Stadt Kalbe (Milde) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in - Buswartehalle in Klein Engersen, den aufgelösten Gemeinden vorhandener kommunaler Einrichtungen und Gesellschaften ge- - Anbau Trafo Bahnhofstraße in Engersen, währleisten: - Denkmal Befreiungskrieg 1813 in Engersen, - Denkmal 1.Weltkrieg Dorfplatz in Engersen, a) in Kalbe (Milde): - Denkmal 1.Weltkrieg Dorfplatz in Klein Engersen, - Kulturhaus in Kalbe (Milde), - Gedenkstein 2.Weltkrieg Dorfplatz in Engersen, - Rathaus in Kalbe (Milde), - Wachhaus in Kalbe (Milde), e) in Güssefeld: - Bibliothek in Kalbe (Milde), - Mehrzweckgebäude (ehemalige Kita) in Güssefeld, - Grundschule in Kalbe (Milde), - Freiwillige Feuerwehr in Güssefeld als Ortsfeuerwehr, - Hort in Kalbe (Milde), - Feuerwehrgerätehaus in Güssefeld, - Kita „Märchenland“ in Kalbe (Milde), - Trauerfeierhalle in Güssefeld, - Kita „Pünktchen“ in Kalbe (Milde), - Spielplatz und Bolzplatz in Güssefeld, - Saal in Vahrholz - Oxydationsteiche in Güssefeld (bis Ablauf des Genehmigungszeitraums 2015) - Freibad in Kalbe (Milde), - Parkanlagen in Kalbe (Milde), f) in Jeetze: - Freiwillige Feuerwehr in Kalbe (Milde) als Ortsfeuerwehr, - Dorfgemeinschaftshaus mit Werkstatt und Garagen in Jeetze, - Freiwillige Feuerwehr in Bühne als Löschgruppe, - Kita „Knirpsenland“ in Jeetze, - Freiwillige Feuerwehr in Vahrholz als Löschgruppe, - Bockwindmühle in Jeetze, - Feuerwehrgerätehaus in Kalbe (Milde), - Objekt „Auetal“ (nur im Erwerbsfall), - Feuerwehrgerätehaus in Bühne, - Freiwillige Feuerwehr in Jeetze als Ortsfeuerwehr, - Feuerwehrgerätehaus in Vahrholz, - Feuerwehrgerätehaus in Jeetze, - Trauerfeierhalle in Kalbe (Milde), - Schlauchturm in Jeetze, - Trauerfeierhalle in Bühne, - Dorfplatz in Jeetze, - Sportobjekt Feldstraße in Kalbe (Milde), - Trauerfeierhalle in Jeetze, - Sportobjekt Ostpromenade in Kalbe (Milde), - Trauerfeierhalle in Siepe, - Sportplatz in Vahrholz, - Spielplatz in Jeetze, - Spielplatz in Kalbe (Milde), Am Kulturhaus - Bolzplatz in Jeetze, - Spielplatz in Kalbe (Milde), An der Vahrholzer Straße - Buswartehäuschen in Jeetze, - Spielplatz in Kalbe (Milde), Auf dem Petersberg - Denkmal in Jeetze, - Spielplatz in Bühne, - Muldenbiotop in Jeetze - Friedhof in Kalbe (Milde), - ehemaliges Trafo-Gebäude am Dorfplatz in Jeetze, - Denkmale - 18*Kommunalwohnungen in Jeetze, - Löschwassertank am Brunnenweg in Jeetze, b) in Altmersleben: - 2*Löschwassertank vor dem FGH in Jeetze, - Dorfgemeinschaftshaus in Altmersleben mit Bibliothek und Frisör, - 2*Löschwassertank an der Mühle in Jeetze, - Jugendklub in Altmersleben, - 2*Kommunalwohnungen in Altmersleben, g) in Kahrstedt: - Freiwillige Feuerwehr in Altmersleben als Ortsfeuerwehr, - Vereinshaus in Kahrstedt, - Feuerwehrgerätehäuser in Altmersleben, - Vereinshaus in Vietzen,

Seite 209 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

- Mehrzweckgebäude (Wirtschaftshof) in Kahrstedt, - Feuerwehrgerätehaus in Vienau, - Freiwillige Feuerwehr in Kahrstedt als Ortsfeuerwehr, - Feuerwehrgerätehaus in Mehrin, - Feuerwehrgerätehaus in Kahrstedt, - Feuerwehrgerätehaus in Dolchau, - Feuerwehrgerätehaus in Vietzen, - Feuerwehrgerätehaus in Beese, - Trauerfeierhalle in Kahrstedt, - Trauerfeierhalle in Vienau, - Trauerfeierhalle in Vietzen, - Trauerfeierhalle in Mehrin, - Spielplatz in Kahrstedt, - Trauerfeierhalle in Beese, - Spielplatz in Vietzen, - Trauerfeierhalle in Dolchau, - Bolzplatz in Kahrstedt, - Sportlerheim in Vienau, - Erholungsobjekt (Grillplatz, Teich, Pumpenhäuschen) in Kahrstedt, - Sportplatz Vienau - Glockenturm in Vietzen, - Spielplatz in Mehrin, - Kommunalwohnung in Kahrstedt, - Denkmale l) in Wernstedt: - Buswartehäuschen in Kahrstedt (3) - Dorfgemeinschaftshaus in Wernstedt, - Buswartehäuschen in Vietzen, - Mehrzweckgebäude (altes Feuerwehrgerätehaus) in Wernstedt, - Feuerlöschwassertanks in Vietzen (2) - Freiwillige Feuerwehr in Wernstedt als Ortsfeuerwehr, - Feuerwehrgerätehaus in Wernstedt, h) in Kakerbeck: - Trauerfeierhalle in Wernstedt, - Dorfgemeinschaftshaus / Feuerwehrgerätehaus in Kakerbeck, - Spielplatz in Wernstedt, - Kita „Zwergenland“ mit Spielplatz in Kakerbeck, - Feuerlöschteich in Wernstedt, - Schulhort mit Spielplatz in Kakerbeck, - Kindergarten in Wernstedt, - Schulküche in Kakerbeck, - Sportplatz in Wernstedt, - Spielplatz mit Grünanlagen „An der Märsche“ in Kakerbeck, - Buswartehäuschen in Wernstedt, - Sporthalle in Kakerbeck, - Buswartehäuschen in Neu-Wernstedt, - Sportplatz und Reitplatz mit Richterturm in Kakerbeck, - Reithalle in Kakerbeck, m) in Winkelstedt: - Mehrzweckhalle in Kakerbeck, - Dorfgemeinschaftshaus in Winkelstedt, - 15*Kommunalwohnungen in Kakerbeck, - Mehrzweckgebäude in Wustrewe, - 2*Gewerberäume in Kakerbeck, - Saal Faulenhorst - Freiwillige Feuerwehr in Kakerbeck als Ortsfeuerwehr, - Freiwillige Feuerwehr in Winkelstedt als Ortsfeuerwehr, - 2*Feuerwehrgerätehäuser in Brüchau, - Freiwillige Feuerwehr in Wustrewe als Ortsfeuerwehr, - Trauerfeierhalle in Kakerbeck, - Feuerwehrgerätehaus in Winkelstedt, - Trauerfeierhalle in Brüchau, - Feuerwehrgerätehaus in Faulenhorst, - Trauerfeierhalle in Jemmeritz, - Trauerfeierhalle in Winkelstedt, - Friedhof in Kakerbeck (kommunaler Anteil: Gemarkung Kakerbeck, Flur 3, - Trauerfeierhalle in Wustrewe, Flurstück 78, 1.350 qm) - Trauerfeierhalle in Faulenhorst, - Friedhof in Brüchau, - Spielplatz in Winkelstedt, - Friedhof in Jemmeritz, - Spielplatz in Wustrewe, - Dorfplatz „Klein Hamburg“ in Kakerbeck, - Spielplatz in Faulenhorst, - Parkflächen „Klein Hamburg“ in Kakerbeck, - Feuerlöschteich in Winkelstedt, - Löschwasserteich in Kakerbeck, - Feuerlöschteich in Wustrewe, - 6*Buswartehäuschen in Kakerbeck, - 2*Feuerlöschteiche in Faulenhorst, - 2*Buswartehäuschen in Jemmeritz, - Friedhof in Winkelstedt, - 1*Buswartehäuschen in Brüchau, - Friedhof in Faulenhorst, - Denkmal Kriege 1866, 1870/71 in Kakerbeck, - Kirche in Faulenhorst, - Denkmal 1. Weltkrieg in Kakerbeck, - Kommunalwohnung in Winkelstedt, Dorfstraße 6 - Denkmal 2. Weltkrieg in Kakerbeck, - Kommunalwohnung in Faulenhorst, Dorfstraße 28 - Denkmal für die Opfer der Kriege in Jemmeritz, - Buswartehäuschen - Denkmale i) in Neuendorf am Damm: - Dorfgemeinschaftshaus / Feuerwehrgerätehaus in Karritz, Die Verpflichtung der neuen Stadt Kalbe (Milde) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- - Gemeindehaus in Neuendorf am Damm, weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- - Freiwillige Feuerwehr Karritz-Neuendorf als Ortsfeuerwehr, aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu - Altes Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm in Karritz, hören. - Trauerfeierhalle in Neuendorf am Damm, - Trauerfeierhalle in Karritz, § 7 - Spielplatz in Neuendorf am Damm, Rechtsnachfolge - Spielplatz in Karritz, 1. Die neue Stadt Kalbe (Milde) tritt im Zeitpunkt der Auflösung die Rechtsnachfolge für die - Feuerlöschteich in Karritz, aufgelösten Gemeinden a) bis g) an. - Feuerlöschwassertank in Karritz, Im Dorf 11, Sie tritt insbesondere in die Zweckverbände, Verbände und Vereinigungen, denen die aufge- - 2*Feuerlöschwassertanks in Neuendorf, lösten Gemeinden angehörten sowie in die von ihnen abgeschlossenen öffentlich-rechtlichen - Springbrunnen in Karritz, und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen und Verbindlichkei- - Buswartehäuschen in Neuendorf am Damm ten. Die Geschäftsanteile an Kapitalgesellschaften gehen ebenfalls auf die neue Stadt Kalbe - Buswartehäuschen in Karritz (Milde) über. - Denkmal Neuendorf an der Friedenseiche 2. Die Mitgliedschaften der aufgelösten Gemeinden in Zweckverbänden, Verbänden und - Denkmal Karritz am Rosendreieck Vereinigungen, die Verträge und Kapitalbeteiligungen der aufgelösten Gemeinde ergeben - Scheinwerferanlage für Außenbestrahlung der Kirche Neuendorf am Damm sich unter anderem aus der als Anlage 1 beigefügten Aufstellung. für den Zeitraum von Anfang Dezember bis Ende Januar 3. Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der aufgelösten Gemeinden gehen mit dem Zeitpunkt der Auflösung in das Eigentum der neuen Stadt Kalbe (Milde) über. j) in Packebusch: 4. Die Übernahme von Rechten und Pflichten der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kal- - Dorfgemeinschaftshaus Packebusch mit Buswartehäuschen, be, der die aufzulösenden Gemeinden a) bis g) bis zu ihrer Auflösung angehören, insbeson- - Dorfgemeinschaftshaus Hagenau mit Buswartehäuschen, dere von Vermögensbestandteilen und Verpflichtungen ist in gesonderten Vereinbarungen - Freiwillige Feuerwehr in Packebusch als Ortsfeuerwehr, (Auseinandersetzungsvereinbarungen) mit der Verwaltungsgemeinschaft zu regeln. - Freiwillige Feuerwehr in Hagenau als Ortsfeuerwehr, - Feuerwehrgerätehaus Packebusch, § 8 - altes Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm in Packebusch, Ortsrecht - Feuerwehr-Traditionszimmer in Packebusch, 1. Im Gebiet der jeweiligen aufgelösten Gemeinden b) bis g) gilt das bisherige, in der Anla- - Feuerwehrgerätehaus Hagenau und Schlauchturm, ge 2 aufgeführte Ortsrecht, soweit es nicht durch die Zusammenlegung gegenstandslos ge- - Trauerfeierhalle in Packebusch, worden ist, nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und Bestimmungen dieser Verein- - Trauerfeierhalle in Hagenau, barung im bisherigen Geltungsbereich fort, bis es durch neues Ortsrecht wirksam ersetzt wird - Mehrzweckgebäude Lohner Straße und Spielplatz in Packebusch, oder aus anderen Gründen außer Kraft tritt. - Kommunalwohnung in Packebusch, Die Anpassung des Ortsrechts an das Recht der neuen Stadt Kalbe (Milde) hat bis spätestens - Multifunktionaler Platz mit Grillecke in Packebusch, zum 31.12.2012 zu erfolgen. - Spielplatz und multifunktioneller Platz in Hagenau, Das Ortsrecht der bisherigen Stadt Kalbe (Milde) gilt bis zum 31.12.2010 weiter. - Garagen in Packebusch, 2. Die Hauptsatzung und die Geschäftsordnung für die neue Stadt Kalbe (Milde) sind im - Naherholungszentrum Packebusch, Rahmen der konstituierenden Sitzung des neu zu wählenden Stadtrates zu erlassen. - Denkmal am Dorfplatz in Packebusch, 3. Die Einladungen für die konstituierende Sitzung des neu zu wählenden Stadtrates sowie die Bekanntmachung der in § 8 Absatz 2 genannten Satzungen sind entsprechend der in der k) in Vienau: Anlage 6 aufgeführten Bestimmungen der bisherigen Gemeinden ortsüblich bekannt zu ma- - Kulturhaus „Sieben Quellen“, chen. - Dorfgemeinschafthaus in Dolchau, 4. Die bestehende Bauleitplanung (Flächennutzungspläne und Bebauungspläne) der aufge- - Dorfgemeinschaftshaus und Abstellgebäude in Mehrin, lösten Gemeinden wird übernommen und im Rahmen der Planung für das gesamte Gemein- - Gemeindebüro und Jugendraum in Vienau, Dorfstraße 22, degebiet weitergeführt. Die neue Stadt Kalbe (Milde) verpflichtet sich, vor der Abgabe von - Jugendraum in Dolchau, Stellungnahmen zu Ausweisungen der Regionalplanung, die das Gebiet einer Ortschaft be- - Freiwillige Feuerwehr in Vienau als Ortsfeuerwehr, treffen, den jeweiligen Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in einer Ortschaft er-

Seite 210 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 folgen nur nach Anhörung des jeweiligen Ortschaftsrates. Davon ausgenommen sind die zweckgebundenen Rücklagemittel, die entsprechend ihrer 5. Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinden a) bis g) soll das jeweils bisherige wiederkeh- Zweckbestimmung einzusetzen sind. rende Straßenausbaubeitragsrecht neben dem jeweils bisherigen einmaligen Beitragsrecht Die nachfolgend angesprochenen Investitionen und die zeitliche Reihenfolge der Umsetzung auch künftig angewandt werden. stehen grundsätzlich unter dem Vorbehalt des Haushaltsausgleichs gemäß §§ 90 Absatz 3 und 92 Absatz 3 GO LSA. § 9 2. Die neue Stadt Kalbe (Milde) wird die bereits begonnenen Maßnahmen, die in der Anlage Steuern 4 zu diesem Vertrag aufgeführt sind, weiterführen und ordnungsgemäß beenden. Die im Haushaltsjahr 2009 in den aufzulösenden Gemeinden a) bis g) geltenden Hebesätze Zwecks Erfassung des aktuellen Standes der Investitionsmaßnahmen, deren Rechnungsle- für die Grundsteuer A und B und die Gewerbesteuer werden von der neuen Stadt Kalbe (Mil- gung und gegebenenfalls der Verwendungsnachweisführung soll zum 15.12.2009 ein ent- de) für das ehemalige Gebiet der aufgelösten Gemeinden a) bis g) wie folgt beibehalten: sprechendes Übergabeprotokoll erstellt werden. 3. Die neue Stadt Kalbe (Milde) verpflichtet sich, im Gebiet der aufgelösten Gemeinden die a) Kalbe (Milde) in der Anlage 5 aufgeführten Investitionen in der dort genannten Reihenfolge im Rahmen der Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer zur Verfügung stehenden Hauhaltsmittel möglichst bis zum Jahre 2012 vorzunehmen. 2010 269 370 346 Die hierfür notwendigen Haushaltsmittel sollten vorrangig vor anderen Investitionen bereit- 2011 269 370 346 gestellt werden. 2012 269 370 346 Die Reihenfolge darf nur nach Anhörung des Ortschaftsrates geändert werden. b) Altmersleben § 11 Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Schulwesen / Kinderbetreuung 2010 300 300 270 1. Die neue Stadt Kalbe (Milde) verpflichtet sich, den Grundschülern der aufgelösten Ge- 2011 300 300 270 meinden den Grundschulbesuch in den Ortschaften Kalbe (Milde) und Brunau zu ermögli- 2012 300 300 270 chen, soweit dort eine Grundschule betrieben wird und die jeweiligen Schulbezirke mit Zu- stimmung der Schulbehörde entsprechend festgelegt wurden. c) Brunau 2. Die vorhandenen Schulstandorte ergeben sich aus dem genehmigten aktuellen Schulent- Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer wicklungsplan des Landkreises Altmarkkreis Salzwedel. 2010 300 300 300 Zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses sind dies die Schulstandorte Stadt Kalbe (Milde) und 2011 300 300 300 Brunau. 2012 300 300 300 Die neue Stadt Kalbe (Milde) wird sich bemühen, diese Schulstandorte zu erhalten. d) Engersen § 12 Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Personalübergang 2010 300 300 300 2011 300 300 300 1. Die Übernahme der Beschäftigten der Gemeinden a) bis g) durch die neue Stadt Kalbe 2012 300 300 300 (Milde) richtet sich nach § 73 a GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertra- e) Güssefeld gung einer bestimmten Funktion oder eines bestimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer 2. Die Gemeinden a) bis g) werden vom Abschluss der Vereinbarung bis zum Zeitpunkt des 2010 300 300 300 Zusammenschlusses keine Veränderungen der dienst- oder arbeitsrechtlichen Verhältnisse 2011 300 300 300 ihres Personals, insbesondere keine Neueinstellungen, ohne Abstimmung mit den jeweils an- 2012 300 300 300 deren Gemeinden vornehmen. 3. Die Übernahme nach § 128 Absatz 4 BRRG bzw. § 73 a GO LSA i.V.m. § 128 Absatz 4 f) Jeetze BRRG von Beschäftigten der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe, der die Gemein- Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer den a) bis g) bis zu ihrer Auflösung angehören, ist in einer gesonderten Vereinbarung mit der 2010 320 300 300 Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe zu regeln. 2011 320 300 300 2012 320 300 300 § 13 Gewährung des Brandschutzes und der Hilfeleistung g) Kahrstedt 1. Der neuen Stadt Kalbe (Milde) obliegen die Aufgaben nach dem Brandschutz- und Hilfe- Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer leistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (BrSchG) vom 07.06.2001 (GVBl. S. 190) in der 2010 320 300 300 derzeit gültigen Fassung. 2011 320 300 300 2. Die Freiwilligen Feuerwehren der aufgelösten Gemeinden b) bis g) bestehen als Ortsfeu- 2012 320 300 300 erwehren der neuen Stadt Kalbe (Milde) fort und behalten ihren jeweiligen Mindestbestand an Ausstattung, Ausrüstung und Technik. h) Kakerbeck Im Bereich der aufgelösten Gemeinde Stadt Kalbe (Milde) bestehen die Ortsfeuerwehren Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Kalbe (Milde), Altmersleben, Güssefeld, Kahrstedt, Karritz-Neuendorf, Wernstedt, Winkel- 2010 300 380 322 stedt und Wustrewe fort und behalten ihren jeweiligen Mindestbestand an Ausstattung, Aus- 2011 300 380 322 rüstung und Technik. 2012 300 380 322 Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. i) Neuendorf am Damm 3. Der bisherige Stadtwehrleiter der aufgelösten Gemeinde Stadt Kalbe (Milde) wird bis zur Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Berufung des Stadtwehrleiters der neu gebildeten Stadt Kalbe (Milde) mit der Wahrnehmung 2010 300 300 300 der Geschäfte des Stadtwehrleiters der neu gebildeten Stadt Kalbe (Milde) beauftragt. 2011 300 300 300 4. Die bisherigen Gemeindewehrleiter bzw. Wehrleiter der aufgelösten Gemeinden b) bis g) 2012 300 300 300 werden zu Ortswehrleitern der Ortschaften bis zum Ende ihrer jeweiligen Amtszeit. In der aufgelösten Gemeinde Stadt Kalbe (Milde) bleiben die bisherigen Ortswehrleiter in j) Packebusch den Ortschaften bis zum Ende ihrer jeweiligen Amtszeit bestehen. Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer 2010 320 320 300 § 14 2011 320 320 300 Regelung von Streitigkeiten 2012 320 320 300 1. Diese Vereinbarung wurde im Geist von Gleichberechtigung und Vertragstreue getroffen. Auftretende Unstimmigkeiten sind in diesem Sinne gütlich zu regeln. k) Vienau 2. Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehmlich Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. 2010 320 330 300 3. Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder zukünftig geltenden Recht wi- 2011 320 330 300 dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, 2012 320 330 300 was die vertragsschließenden Parteien gewollt haben. Im Übrigen soll die Vereinbarung Rechtsbestand haben. l) Wernstedt Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer § 15 2010 300 300 300 Sprachliche Gleichstellung 2011 300 300 300 Personen- und Funktionsbezeichnungen in dieser Vereinbarung gelten in männlicher und 2012 300 300 300 weiblicher Form. m) Winkelstedt § 16 Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Inkrafttreten 2010 300 300 250 Diese Vereinbarung tritt - vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kommunalaufsichtsbe- 2011 300 300 250 hörde und der Veröffentlichung dieser Vereinbarung einschließlich der Genehmigung und 2012 300 300 250 der Bestimmungen der Kommunalaufsichtsbehörde im Amtsblatt des Landkreises - zum 01.01.2010 in Kraft. § 10 Investitionen / Ausgaben für ortschaftsspezifische Zwecke 1. Die neue Stadt Kalbe (Milde) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der aufgelösten Gemeinden a) bis g) vorhandenen Mittel, einschließlich Ausgaberesten, die in der Anlage 3 zu diesem Vertrag aufgeführt sind, ausschließlich für Investitionen in den ent- sprechenden Ortschaften verwenden.

Seite 211 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

Unterschriften der Bürgermeister der Gemeinden g) Mitgliedschaften der Gemeinde Vienau in Zweckverbänden, Verbänden, Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen a) Stadt Kalbe (Milde) Unterschrift: Siegel: VKWA Salzwedel Avacon AG gez. Bernd Pawelski Unterhaltungsverband Milde-Biese b) Brunau Unterschrift: Siegel: Anlage 2

gez. Ulrich Melzian a) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Stadt Kalbe (Milde): 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde c) Engersen Unterschrift: Siegel: 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der gez. Wilfried Hartmann Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde 5. Friedhofsgebührensatzung der Gemeinde d) Jeetze Unterschrift: Siegel: b) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Brunau: 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde gez. Wilfried Krüger 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der e) Kakerbeck Unterschrift: Siegel: Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde

gez. Ulf Kamith c) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Engersen: 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde f) Packebusch Unterschrift: Siegel: 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der gez. Otto Wienecke Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde

d) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Jeetze: g) Vienau Unterschrift: Siegel: 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde gez. Fritz Borchmann 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde Kalbe (Milde), den 25.06.2009 e) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Kakerbeck: 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde Anlage 1 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der a) Mitgliedschaften der Gemeinde Stadt Kalbe (Milde) in Zweckverbänden, Verbän- Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde den, Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen 5. Friedhofsgebührensatzung der Gemeinde

Wasserverband f) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Packebusch: Avacon AG 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde Unterhaltungsverband Milde-Biese 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde Städte- und Gemeindebund 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde Tourismus-Verband Altmark 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der Langobarden-Werkstatt Zethlingen Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde Verein „Sigmund Hess“ (Musikschule) g) Zeitlich befristet weitergeführtes Ortsrecht der Gemeinde Vienau: b) Mitgliedschaften der Gemeinde Brunau in Zweckverbänden, Verbänden, 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen 2. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde 3. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde VKWA Salzwedel 4. Satzungen und privatrechtliche Regelungen über die Benutzung der Avacon AG Dorfgemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde Unterhaltungsverband Milde-Biese c) Mitgliedschaften der Gemeinde Engersen in Zweckverbänden, Verbänden, Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen Anlage 3

Städte- und Gemeindebund LSA Liste der Rücklagen und Haushaltsmittel (Stand 31.12.2008) Wasserverband Gardelegen Avacon AG a) Stadt Kalbe (Milde) davon Unterhaltungsverband Milde-Biese Ortschaft Altmersleben Teilnehmergemeinschaft Flurneuordnung Engersen - Rücklagen: 78.375,76 Euro Forstbetriebsgemeinschaft Kalbe - Aktien: 38.400,00 Euro (*) Förderverein Freibad Zichtau Ortschaft Güssefeld - Rücklagen: 32.826,54 Euro d) Mitgliedschaften der Gemeinde Jeetze in Zweckverbänden, Verbänden, - Aktien 0,00 Euro Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen Ortschaft Kahrstedt - Rücklagen 61.609,05 Euro VKWA Salzwedel - Aktien 0,00 Euro Avacon AG Ortschaft Kalbe (Milde) Unterhaltungsverband Milde-Biese - Rücklagen 0,00 Euro - Aktien 0,00 Euro e) Mitgliedschaften der Gemeinde Kakerbeck in Zweckverbänden, Verbänden, Ortschaft Neuendorf a.D. Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen - Rücklagen 146.935,68 Euro - Aktien 0,00 Euro Wasserverband Gardelegen Ortschaft Wernstedt Avacon AG - Rücklagen 314.867,57 Euro Unterhaltungsverband Milde-Biese - Aktien 0,00 Euro Ortschaft Winkelstedt f) Mitgliedschaften der Gemeinde Packebusch in Zweckverbänden, Verbänden, - Rücklagen 247.073,80 Euro Vereinigungen und Kapitalbeteiligungen - Aktien 91.639,87 Euro (Beschluss vom 25.11.2008) VKWA Salzwedel Avacon AG b) Brunau Unterhaltungsverband Milde-Biese - Rücklagen: 263.396,90 Euro - Aktien: 0,00 Euro

Seite 212 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 b) Engersen kreises Salzwedel) - Rücklagen: 314.568,74 Euro - doppelte Oberflächenbehandlung Anteil Betonstraße der Straße „Siedlung“ (Beteiligung an - Aktien: 0,00 Euro der Ausschreibung des Altmarkkreises Salzwedel) - Gemeindeanteil Ausbau der Landesstraße L 12 in Klein Engersen c) Jeetze - Zuschuss Instandsetzung Fassade Kirche Engersen - Rücklagen: 33.267,79 Euro - Gemeindeanteil begleitende Ausbaumaßnahmen zum Wegebau im Rahmen des Flurneu- - Aktien: 0,00 Euro ordnungsverfahrens (Anbindung Winkelstraße in Klein Engersen und Entwässerung) - Gemeindeanteil begleitende Ausbaumaßnahmen zum Wegebau (Verbindungsweg Groß d) Kakerbeck Engersen-Klein Engersen) Anbindung Ortsstraße und Entwässerung - Rücklagen: 327.401,63 Euro - Aktien: 256.352,00 Euro (*) c) Jeetze: - Bauvorhaben Sieper Straße (GVFG-Zusage für 2012) e) Packebusch - Umsetzung des Grünanlagen- / Bepflanzungsplanes (2.Bauabschnitt) - Rücklagen: 158.832,76 Euro - Weiterführung Gehwegbau Dorfstraße in Jeetze - Aktien: 0,00 Euro - Sanierung Dächer Trauerfeierhallen in Jeetze und Siepe - Umgestaltung Kita (2.Bauabschnitt) f) Vienau - Rücklagen: 272.145,23 Euro d) Kakerbeck: - Aktien: 0,00 Euro - Bauvorhaben Unter den Eichen (Brücke bis Reithalle) - Bauvorhaben Wustrewer Straße (*) - Aktienwertigkeit nach aktuellem Sachstand - Bauvorhaben Dorfstraße Altjemmeritz, Klötzer Straße (Richtung Kakerbeck)

e) Packebusch: - 2.Bauabschnitt Gehwegbau incl. Auffahrten und Entwässerung in der Dorfstraße Anlage 4 in Hagenau - Toilettenanbau Feuerwehr-Gerätehaus Packebusch Liste der zu beendenden Maßnahmen - Sanierung Trauerfeierhalle Packebusch - Sanierung Straße Ortsausgang Hagenau bis zur Biesebrücke a) Brunau - Regenwasseroberflächenentwässerung in der Ortslage - Ländlicher Wegebau Hagenau-Beese und Restweg Packebusch bis Weg - Bahnhofstraße mit straßenbegleitenden kombinierten Geh- und Hagenau-Beese Radweg (50 % Eigenbeteiligung) - Sanierung Dorfstraße Hagenau - Dolchauer Straße - Sanierung / ländlicher Wegebau Ziegeleiweg-Bungalow-Weg bis Wohnung - Beeser Straße Familie Seide (Eigenbeteiligungen zur Regenentwässerung, Bordanlagen und sonstige Nebenanlagen als Gemeinschaftsmaßnahme mit dem f) Vienau LB Bau) - Ausbau Gehweg Beese - Zwischenbau an der Kita **** - Ausbau / Gestaltung Dreesch - Vorbau FGH Brunau - Innensanierung Saal Vienau - Schulsanierung (Wärmedämmung, Treppe, Fenster, Fensterbänke; - Innensanierung Bauernstuben Mehrin PC-Raum) **** - 4-WE-Block in Brunau (Sanierung Dach und Fassade) * - Neubau Sammelgrube in Plathe Anlage 6 b) Engersen - Flurneuordnung Feldlage Engersen - Ausbau der Landesstraße L 12 in Klein Engersen als Gemeinschaftsmaß- Bekanntmachungs-Regelungen für Einladungen nahme mit dem LBB Nord (Nebenanlagen und Regenentwässerung auf 220 Metern) a) Stadt Kalbe (Milde) - Instandsetzung Dach Kirche Klein Engersen - Aushangkästen in - Kalbe (Milde), Schulstraße 11, an der Bibliothek c) Jeetze - Umgestaltung Kita (1.Bauabschnitt) - Vahrholz, Dorfstraße 13 - Sanierung Kita-Fassade **** - Bühne, Dorfstraße 13, vor dem Feuerwehr-Gerätehaus - Umsetzung des Grünanlagen- / Bepflanzungsplanes (1.Bauabschnitt) - Altmersleben, Dorfstraße 9, neben der Bushaltestelle - Sanierung Objekt „Auetal“ (im Erwerbsfall) - Butterhorst, ggü. Kastanienstraße 1, neben der Bushaltestelle - Ausbau Dorfplatz (2.Bauabschnitt) * - Güssefeld, Dorfstraße 24 - Kahrstedt, zwischen Dorfstraße 19a und 21 d) Kakerbeck - OD Brüchau L 20 (Nebenanlagen und Regenentwässerung) - Vietzen, Dorfstr.3 - OD Kakerbeck B 71 (Nebenanlagen und Regenentwässerung) - Neuendorf am Damm, Dorfstr.14, an der Buswartehalle - Rekonstruktion Dorfstraße (Dackelstraße) auf 230 Metern - Karritz, Hauptstraße 22, vor dem Feuerwehr-Gerätehaus - Umbau FGH - Wernstedt, Dorfstraße 23 - Bau TFH Brüchau - Winkelstedt, zwischen Dorfstraße 6 und 7, neben der Bushaltestelle - Beendigung Ausbau Spielplatz Hort (Spielgeräteausstattung) - Faulenhorst, zwischen Dorfstraße 16 und 18, neben der Kirche - Wustrewe, zwischen Dorfstraße 23 und 24, neben der Bushaltestelle e) Packebusch - Gehwegbau incl. Auffahrten und Entwässerung in der Dorfstraße in Hagenau (1.Bauabschnitt) * b) Brunau - Aushangkästen in f) Vienau - Wirtschaftswegebau *** - Brunau, Bahnhofstraße 16 - Sanierung Trauerfeierhalle in Mehrin **** - Brunau, Bahnhofstraße 33, Kaufhalle - Neubau Sammelgruben in Dolchau und Vienau - Brunau, Große Dorfstraße 15 - Straßenreparatur Dolchau-Vienau - Plathe, Grundstück Thurau - Straßenreparatur Dolchau-Mehrin - Sanierung Bauernstuben Mehrin c) Engersen - Aushangkästen in - Engersen, Zichtauer Straße 8, an der Kindertagesstätte (*) - Unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung über Dorferneuerungsmittel - Klein Engersen, Dorfanger, in der Buswartehalle sichergestellt ist (**) - Unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung aus Mitteln der Agentur für d) Jeetze Arbeit sichergestellt ist - Aushangkästen in (***) - Unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung über die Fördermittel des - Jeetze, Parkplatz „Auetal“ ländlichen Wegebaus außerhalb von BOV sichergestellt ist - Siepe, Bushaltestelle (****) - Unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung über das Konjunkturprogramm II sichergestellt ist e) Kakerbeck - Aushangkästen in - Kakerbeck, Dorfstraße 121 - Brüchau, zwischen Dorfstraße 40 und 41 Anlage 5 - Jemmeritz, zwischen Dorfstraße 16 und 18

Investitions-Prioritätenliste: f) Packebusch - Aushangkästen in a) Brunau: - Packebusch, Bäckerei Wischeropp - Weiterführung Regenwasseroberflächenentwässerung in der Ortslage (Eigenbeteiligungen - Hagenau, ehemalige Schule zur Regenentwässerung, Bordanlagen und sonstige Nebenanlagen als Gemeinschaftsmaß- nahme mit dem LB Bau) g) Vienau - Aushangkästen in b) Engersen: - Vienau, Gemeindehaus Vienau, Dorfstraße 22 - Oberflächenbehandlung Wiepker Weg (Beteiligung an der Ausschreibung des Altmark- - Dolchau, Dolchauer Dorfstraße 2

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- Mehrin, Bauernschänke Mehrin, Mehriner Dorfstraße 12 übrigen verwaltungsgemeinschaftsangehörigen Gemeinden deutlich unterschiedliche Ein- - Beese, Beeser Dorfstraße 1 wohnerzahl aufweist, vorhanden ist. Ein solcher Fall liegt hier vor. Ebenso werden die erforderlichen Einwohnerzahlen gem. § 2 Abs. 3 GemNeuglGrG erreicht. Die an der Bildung der Einheitsgemeinde beteiligten Gemeinden haben zusammen 7.677 Einwohner zum maßgeblichen Stichtag 31.12.2005. Bekanntmachungs-Regelungen für Satzungen Mit dem Zusammenschluss der genannten Gemeinden und der damit verbundenen Bildung einer Einheitsgemeinde wird den Vorgaben der Gemeindegebietsreform entsprochen. a) Stadt Kalbe (Milde) - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, b) Brunau - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel erleichtert und vereinfacht. Mit der Gebietsänderung wird nicht gegen Regelungen des GemNeuglGrG verstoßen. c) Engersen - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse sprechen für den geplanten d) Jeetze - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel Zusammenschluss. Mit der Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) werden raumordnerisch sinnvolle Strukturen geschaffen. Das Grundzentrum Kalbe erfährt eine Stär- e) Kakerbeck - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel kung, womit die Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum als staatliche Aufgabe gewährleistet wird. Die gleichzeitige Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee sichert eine f) Packebusch - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel ausgewogene Entwicklung der Regionen Arendsee und Kalbe. Die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Gebietsreform zwischen den beteiligten Gemein- g) Vienau - Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel den enthält keine rechtswidrigen Regelungen. Es sind die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA und § 2 Abs. 3 GemNeuglGrG erfüllt. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- derung kann die Genehmigung zur Gebietsänderungsvereinbarung, die zum 01.01.2010 in Gegenüber den Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Kraft treten soll, nunmehr erteilt werden. Packebusch und Vienau wurde mit Bescheid vom 12.08.2009 unter dem Az.: 72.2.1-1590- Kalbe nachstehende Genehmigung erteilt: 2. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Abs. 1 Nr.1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- Altmarkkreis Salzwedel len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. Der Landrat Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach §§ 80a Abs. 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich hier aus dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die Genehmigung der Vereinbarung über die Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Kalbe gemäß Begleitgesetz zur Gemeindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Ein- (Milde) mit den Gemeinden Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, heitsgemeinde muss zum Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein, mithin müssen ih- Packebusch und Vienau re Organe gewählt sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zukunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu sollten sich Gemeinden in der 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung über die Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Kalbe freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden mit 10.000 Einwohnern und in (Milde) mit den Gemeinden Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Ausnahmefällen mit einer Einwohnerzahl von 8.000 Einwohnern mit der Möglichkeit einer Packebusch und Vienau vom 25.06.2009 wird genehmigt. geringfügigen Unterschreitung gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. 2. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. Diese gesetzlichen Ziele wollen die Gemeinden Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, 3. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. Kakerbeck, Packebusch und Vienau durch den Abschluss des vorliegenden Gebietsände- rungsvertrages erfüllen. Um die Umsetzung dieses Vertrages, der zum 01.01.2010 in Kraft Begründung: treten soll, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. 1. Jeweils mit Schreiben vom 26.06.2009, eingegangen am 29.06.2009, stellte die Verwal- Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- tungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Namen und Auftrag der Gemeinden Stadt Kalbe che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Packebusch und Vienau die Anträge auf Ge- unmittelbar gewählt werden. nehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 17 Abs. 1 GO LSA. Die Unterlagen In der Gebietsänderungsvereinbarung haben die beteiligten Gemeinden die Wahl der Organe zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum vollständig vorgelegt. vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgesetzes Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 25.06.2009 beruht auf den §§ des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl bestimmt gem. § 46 Abs. 1 16 Abs. 1, 17 Abs. 1 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der derzeit geltenden Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung des streng forma- Fassung i. V. m. § 2 Abs. 3 GemNeuglGrG. listischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am 06.12.2009 statt- Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- finden. rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die nommen werden. Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- den kann. telbar betroffenen Gebiet wohnen. Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Gem. § 18 Abs. 1 GO LSA in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwe- blauf nicht mehr gestoppt werden. del für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Die Gemeinderäte der Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kaker- der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. beck, Packebusch und Vienau haben beschlossen, eine Gebietsänderung umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der betroffenen Gemeinden gem. § 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungs- 3. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA gemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörungen hat sich in den Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Brunau, Jeetze, Kakerbeck, Packebusch und Vienau die Mehrheit der zur Bürgeranhörung Rechtsbehelfsbelehrung erschienenen Bürger für die Auflösung der jeweiligen Gemeinde und die Bildung einer Ein- Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- heitsgemeinde ausgesprochen. In der Gemeinde Engersen hat sich die Mehrheit der zur Bür- ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis geranhörung erschienenen Bürger gegen die geplante Gebietsänderung ausgesprochen. Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. Danach fassten die Gemeinderäte der vorgenannten Gemeinden mit der Mehrheit ihrer Mit- Der Widerspruch hat auf Grund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- glieder die Beschlüsse über die Gebietsänderungsvereinbarung zur Bildung einer Einheitsge- bende Wirkung. meinde Stadt Kalbe (Milde). Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- Die Bürgeranhörungen erfolgten in allen Gemeinden formell rechtmäßig. richt Magdeburg, Breiter Weg 203 - 206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Nieder- Ebenso wurden die Beschlüsse über die Gebietsänderungsvereinbarung formell rechtmäßig schrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. gefasst. Hinweise: Die Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) entspricht den Gründen des öffentli- 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- chen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. benommen der neuen Struktur der Stadt Kalbe (Milde) weitere Gemeinden zuzuordnen. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der 2. Zu § 1 Abs. 3 wird festgestellt, dass die neugebildete Gemeinde Kalbe (Milde) gem. § 13 Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaf- Abs. 1 Satz 3 die Bezeichnung „Stadt“ weiterführen kann, da sich die jetzige Stadt Kalbe fen. Gem. § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Ein- (Milde) an der Bildung der Einheitsgemeinde beteiligt und die Weiterführung der Bezeich- heitsgemeinden und ausnahmsweise durch den Zusammenschluss von Gemeinden zu Ver- nung „Stadt“ in der Gebietsänderungsvereinbarung vereinbart wurde. bandsgemeinden erreicht werden. Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und 3. Zu § 5 des Vertrages wird darauf verwiesen, dass bei der Einheitsgemeindebildung ein Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und na- hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den Bestimmungen dieser Regelung zu wählen turräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Verbundenheiten ist. berücksichtigt werden. Den Wahltermin für die Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters setzt die Wahlkommissi- Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Kalbe be- on fest. absichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde zum 01.01.2010. 4. Zu § 10 Abs. 2 i. V. m. Anlage 4 wird darauf verwiesen, dass die Regelungen in § 10 Abs. Die Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Altmersleben, Güssefeld, Kahrstedt, Neuendorf am 2 im Widerspruch zur Anlage 4 stehen, wenn der Maßnahmebeginn in den Gemeinden nicht Damm, Wernstedt und Winkelstedt haben bereits zum 01.01.2009 durch einen genehmigten mehr im Haushaltsjahr 2009 und damit vor der Bildung der Einheitsgemeinde erfolgt. In die- Gebietsänderungsvertrag eine größere Stadt Kalbe (Milde) gebildet. Diese Neubildung war sen Fällen wird empfohlen ggf. eine gütliche Einigung im Sinne von § 14 Abs. 1 anzustre- ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Bildung einer Einheitsgemeinde. ben. Mit der jetzt vorliegenden Gebietsänderungsvereinbarung wird eine leitbildgerechte Ein- heitsgemeinde gem. § 2 Abs. 2 GemNeuglGrG zum 01.01.2010 gebildet. Die Neubildung erfolgt durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft an- gez. Ziche Dienstsiegel gehören und in unmittelbarem räumlichen Zusammenhang liegen. Gem. § 2 Abs. 1 Satz 3 Punkt 3 GemNeuglGrG sollen Einheitsgemeinden durch den Zusammenschluss von Ge- meinden in Verwaltungsgemeinschaften ohne Trägergemeinde gebildet werden, wenn ein prägender Ort, der zugleich Grundzentrum ist und der eine vergleichsweise hohe, von den

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Gebietsänderungsvertrag germeister aus seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mit- glied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt Arendsee (Altmark) 88 Abs. 1 GO LSA einen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Orga-nen Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwick-lung der vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- der Gemeinde Binde am 24.06.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. geführt sind, zu hören. Die Bürger der Gemeinde Binde sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des Lan- (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Binde als des Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gültigen Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträch- Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) vom tigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 01.03.2009 angehört ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu worden. berücksichtigen. Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.06.2009 (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- der Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt zugestimmt. weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Binde und die aufnehmende gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im § 1 Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- Eingemeindung lange der gesamten Stadt: Die Gemeinde Binde wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Binde aufgelöst. Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen und die Entwicklung des kulturellen Lebens § 2 - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich (1) Die bisherigen Ortsteile Binde und Ritzleben der bisher selbstständigen Gemeinde Bin- Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung de sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der aufnehmen- und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- den Stadt. Die Ortsteile sind als Ortsteile Binde und Ritzleben in die Hauptsatzung der auf- gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen nehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Gemein- Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- denamen als Ortsteilnamen weiter. sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (3) Für die Ortseingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweili- Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu gen Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig Salzwedel“ stehen. deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit (4) Die eingemeindete Gemeinde Binde der aufnehmenden Stadt können ihre bisherigen der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. Wappen und Flaggen als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem und dessen Geschichte weiterführen. Ortschaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- § 3 heiten Rechtsnachfolge - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Binde an. Sie tritt insbesondere in die in An- - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie lage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigungen, beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öffent- der Ortschaft lich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen und - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft Verbindlichkeiten. durch die Stadt Arendsee (Altmark) (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft mark) über. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in § 4 der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. Personalübergang - Dorfgemeinschaftshaus in Binde (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a - Kommunalwohnungen in Binde GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben - Kegelbahn in Binde wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- - Kindertagesstätte in Binde stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Friedhof mit Trauerhalle und Glockenturm in Binde (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Trauerfeierhalle in Ritzleben Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- - Kriegerdenkmal in Binde, Dorfstraße 74 chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- - Drei-Kaiser-Denkmal in Binde, Dorfstraße 75 mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. - Feuerwehrgerätehaus in Binde (3) Die Übernahme von Verwaltungspersonal der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel- - altes Feuerwehrgerätehaus in Binde Land regeln die Beteiligten in der Vereinbarung über die Auseinandersetzung gemäß § 84 - altes Feuerwehrgerätehaus in Ritzleben Abs. 4 GO LSA oder in einer gesonderten Personalvereinbarung. - Brunnenanlagen in Binde, Rundbrunnnen Dorfstraße 69 und Senkschacht, Dorfstraße 34 § 5 - Kinderspielplatz in Ritzleben Einwohner und Bürger - Jugendklub/Waage in Binde, Dorfstraße 14 (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des - Bücherbus Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). hören. (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- § 8 cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Mitwirkung des Ortsbürgermeisters (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in § 6 Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Neuwahl des Stadtrates (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- kunft zu erteilen. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- handlungen zu hören. § 7 Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart § 9 (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA Aufwandsentschädigung eingeführt. (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als nehmen. Ortschaftsrat fort. Der jeweilige bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Ge- (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer meinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ur- Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. sprünglichen Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemeindung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der jeweilige bisherige Bür- Seite 215 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

§ 10 Anlagen Ortsrecht (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- 1. Mitglied im Verband Kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung tungsbereich bis zum 31.12.2011 weiter. Salzwedel (VKWA) Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) 2. Mitglied im Unterhaltungsverband „Jeetze“ auch für die Ortschaft Binde in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinde im Zeit- 3. Gesellschafter der Jeetze-Landschaftssanierung Salzwedel raum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechtskon- forme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht 1. Satzung über die Einrichtung der Feuerwehr und die Erhebung von Kostenersatz und in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee Gebühren für die Leistungen der Feuerwehr Binde (Altmark). 2. Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren in Form eines Elternbeitrages für (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- die Inanspruchnahme von Plätzen in der Kindertageseinrichtung Binde nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- 3. Satzung über den Betrieb und die Benutzung der Kindertageseinrichtung der Gemeinde samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. Binde 4. Satzung zur Straßenreinigung und den Winterdienst in der Gemeinde Binde § 11 5. Satzung über Erlaubnisse für die Sondernutzung an Gemeindestraßen und Ortsdurch- Haushaltsführung fahrten der Gemeinde Binde Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt 6. Sondernutzungsgebührensatzung der Gemeinde Binde der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA 7. Satzung über die Erhebung von einmaligen Beiträgen nach § 6 des Kommunalabgaben- enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen gesetzes des Landes Sachsen-Anhalt für öffentliche Verkehrsanlagen der Gemeinde könnten. Binde 8. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für den Unterhaltungsverband von öffentlichen § 12 Gewässern 2. Ordnung der Gemeinde Binde Steuersätze 9. Friedhofssatzung der Gemeinde Binde Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- 10. Friedhofsgebührensatzung der Gemeinde Binde tenden Steuerhebesätze beibehalten. 11. Satzung über die Nutzung der kommunalen Einrichtungen, Anlagen und Gegen- stände der Gemeinde Binde Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer 12. Satzung über die Erhebung von Hundesteuer im Gebiet der Gemeinde Binde AB Binde v. H. v. H. v. H. Anlage 3 zu § 13 Abs. 1 Investitionen- Begonnene Maßnahmen: Beendigung der Planung des Flächennutzungsplanes für die Gemeinde Binde. 200 300 300 Anlage 4 zu § 13 Abs. 2 § 13 - Investitionen in das Dorfgemeinschaftshaus Investitionen - Wegebau in der Ortslage Binde (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen - Wegebau in der Ortslage Ritzleben (Anlage 3) der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. - Investitionen in die Trauerhalle in Binde (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Gemeinde Binde vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 4 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden Ort- Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Binde wurde mit Bescheid vom schaften verwenden. 12.08.2009 unter Az.: 72.2.1-1590-VG A-K-Binde nachstehende Genehmigung erteilt: Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt Arendsee (Altmark). Altmarkkreis Salzwedel Der Landrat § 14 Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Bin- (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages de in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. Arendsee (Altmark) (2) Die Freiwilligen Feuerwehren der eingemeindeten Gemeinde bestehen als Ortsfeuer- wehren der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt Arend- teilweise, wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und see (Altmark) vom 27.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Alt- wirtschaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. mark) wird genehmigt. (3) Die bisherigen Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde werden zu Ortswehrleitern der 2. Es wird folgende Auflage erteilt: Ortschaften bis zum Ende ihrer jeweiligen Amtszeit. Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- § 15 mark) zu dulden. Regelung von Streitigkeiten 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. Begründung: (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein 1. Mit Schreiben vom 29.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und mit Schreiben oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die vom 30.06.2009 die Gemeinde Binde die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungs- Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. vertrages nach § 17 Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- dass eine Genehmigung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, der Gemeinde Binde lassen sich zeitgleich die Gemeinden Kläden, Höwisch, Kleinau, Lep- was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. pin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwal- tungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau aus § 16 der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum Sprachliche Gleichstellung 01.01.2010 eingemeinden. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. Gemeindegebietsreform stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch der Fragestellung der Stadt Arendsee zur Anhörung der Bürger hervor- § 17 geht. Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Anträ- Inkrafttreten ge auf Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 27.06.2009 zur beabsichtigten Bil- Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01. Januar 2010 in Kraft. zeit geltenden Fassung. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- Eingemeindete Gemeinde rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- nommen werden. Gemeinde Binde, 27. Juni 2009 Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- gez. Gabriel telbar betroffenen Gebiet wohnen. Bürgermeister - Siegel - Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Der Gemeinderat der Gemeinde Binde und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) haben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Arend- see (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Binde gem. § 17 Abs. 1 Stadt Arendsee (Altmark), 27. Juni 2009 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Mehrheit der gez. Klebe zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung ausgesprochen. Bürgermeister - Siegel - Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Binde am 24.06.2009 und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) am 25.06.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt

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Arendsee (Altmark). unmittelbar gewählt werden. Die Bürgeranhörung erfolgte in der Gemeinde Binde formell rechtmäßig. In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- gefasst. zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt Die Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- 06.12.2009 stattfinden. lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- den kann. storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee blauf nicht mehr gestoppt werden. beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Binde in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden weitere elf Rechtsbehelfsbelehrung umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsänderungs- Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- verträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuordnungen ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- bende Wirkung. lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Binde gehört nicht dieser Verwaltungsgemein- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- schaft an. richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift Die Gebietsänderung entspricht dennoch dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Gemeinde Binde ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land. Hinweise: Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land kann es keine 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- gemeinsame Lösung für alle geben, da die Verwaltungsgemeinschaft eine sogenannte Kra- benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten genverwaltungsgemeinschaft ist, für die nach dem vorliegenden Leitbild zur Gebietsreform Gemeinden anderweitig zuzuordnen. keine Umwandlung in eine Einheitsgemeinde bzw. Verbandsgemeinde möglich ist. Es müs- sen somit Einzellösungen gefunden werden. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Binde in 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den die Stadt Arendsee (Altmark) werden weitere Voraussetzungen geschaffen raumordnerisch Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. sinnvolle Strukturen zu bilden. Das bestehende Grundzentrum Arendsee wird weiter ge- stärkt. Die Bildung leitbildgerechter Strukturen im Raum Arendsee wird vorangetrieben. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, erleichtert und vereinfacht. Eine Be- gez. Ziche (Dienstsiegel) einträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Es entstehen zeitgleich zwei Ein- heitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land, die in der frei- willigen Phase keine leitbildgerechte Lösung gesucht bzw. gefunden haben, ist die ord- Gebietsänderungsvertrag nungsgemäße Verwaltung bis zur gesetzlichen Zuordnung gesondert zu regeln. Die Gemeinde Binde verfügt derzeit nicht über eine unmittelbare Grenze zur Stadt Arendsee Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt Arendsee (Altmark) (Almark). Diese wird jedoch mit der ebenfalls zu genehmigenden Eingemeindung der Ge- meinde Kläden zum gleichen Zeitpunkt geschaffen. Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums der Gemeinde Höwisch am 07.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Die Bürger der Gemeinde Höwisch sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 an- schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche gehört worden. Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- der Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt zugestimmt. hält keine rechtswidrigen Regelungen. In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Höwisch und die aufneh- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft mende Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. treten soll, erteilt werden. § 1 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- Eingemeindung lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- Die Gemeinde Höwisch wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Höwisch auf- in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der gelöst. Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden § 2 erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- (1) Die bisher selbstständige Gemeinde Höwisch ist nach ihrer Eingemeindung in die Stadt tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- Arendsee (Altmark) Ortsteil der aufnehmenden Stadt. Der Ortsteil ist in die Hauptsatzung meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- namen weiter. sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen Struktur. Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis Salzwedel“ stehen. 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- § 3 len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. Rechtsnachfolge Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Höwisch an. Sie tritt insbesondere in die in meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden und Verbindlichkeiten. mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- mark) über. uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- § 4 ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. Personalübergang (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- Seite 217 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Buswartehäuschen in Höwisch, (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Kriegerdenkmal vor dem Friedhof in Höwisch Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu § 5 hören. Einwohner und Bürger (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des § 8 Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- Mitwirkung des Ortsbürgermeisters sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- kunft zu erteilen. cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, § 6 Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- Neuwahl des Stadtrates handlungen zu hören. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- § 9 wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor Aufwandsentschädigung dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- § 7 nehmen. Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. eingeführt. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee § 10 (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. Ortsrecht (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der jeweilige Bürgermeister aus seiner auch für die Ortschaft Höwisch in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinde im Zeit- Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. raum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechtskon- Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- forme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der Arendsee (Altmark). Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- geführt sind, zu hören. samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Höwisch (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßenaus- als Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beein- baubeitragsrecht auch künftig angewandt werden. trächtigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener § 11 Form zu berücksichtigen. Haushaltsführung (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. könnten. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im § 12 Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- Steuersätze lange der gesamten Stadt: Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen tenden Steuerhebesätze beibehalten. Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer und die Entwicklung des kulturellen Lebens AB - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben v. H. v. H. v. H. - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung Höwisch 250 300 300 und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen § 13 Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen Investitionen Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (Anlage 3) der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig Gemeinde Höwisch vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 4 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. Ortschaften verwenden. (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: Arendsee (Altmark). - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- heiten § 14 - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der der Ortschaft aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- durch die Stadt Arendsee (Altmark) schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird zum Ortswehrleiter der Ort- - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft schaft bis zum Ende seiner Amtszeit. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in § 15 der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. Regelung von Streitigkeiten (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. - Dorfgemeinschaftshaus in Höwisch, (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- - Kommunalwohnung in Höwisch, lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. - Freiwillige Feuerwehr in Höwisch als Ortsfeuerwehr, (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein - Feuerwehrgerätehaus in Höwisch, oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die - Trauerfeierhalle in Höwisch, Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. - Spielplatz in Höwisch, (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi-

Seite 218 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, vorgeht. Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als An- was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. trag auf Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. § 16 Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- Sprachliche Gleichstellung dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- zeit geltenden Fassung. § 17 Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- Inkrafttreten rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- nommen werden. wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- telbar betroffenen Gebiet wohnen. Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig.

Eingemeindete Gemeinde Der Gemeinderat der Gemeinde Höwisch und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) ha- ben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Gemeinde Höwisch, 06. Juni 2009 Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Höwisch gem. § 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich nicht gez. Schermer - Siegel - die Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung Bürgermeister ausgesprochen. Der Gemeinderat ist an das Ergebnis der Bürgeranhörung nicht gebunden. Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Höwisch am 07.05.2009 und der Stadtrat der Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 Arendsee (Altmark). Die Bürgeranhörung erfolgte in Höwisch formell rechtmäßig. gez. Führ Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig gefas- Bürgermeister - Siegel - st. Die Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- Anlagen neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- 1. Mitgliedschaft im Wasserverband Stendal Osterburg neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- 2. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Seege Aland“ sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der 2 Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- Gewässern 2. Ordnung meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 4. Straßenausbaubeitragssatzung Mit der Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde. derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Anlage 3 zu § 13 Abs. 1 -Ivestitionen- Begonnene Maßnahmen: Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Umbau des Dorfgemeinschaftshauses Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Höwisch verfügt derzeit nicht über eine unmit- Anlage 4 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der telbare Grenze zur Stadt Arendsee (Altmark). Diese wird jedoch mit der ebenfalls zu geneh- Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung migenden Eingemeindung der Gemeinden Neulingen und Leppin zum gleichen Zeitpunkt der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung geschaffen. 2009) Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- 1.) Rücklage i.H.v. ca.: 8.000 Euro und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, 2.) Verwendung der Rücklage erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- Investition in das Dorfgemeinschaftshaus - Ausstattung Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Spielgeräte für den Spielplatz Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Höwisch wurde mit Bescheid Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. vom 12.08.2009 unter dem Az.: 72.2.1-1590-VG A-K-Höwisch nachstehende Genehmigung Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der erteilt: Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Altmarkkreis Salzwedel Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. Der Landrat Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- hält keine rechtswidrigen Regelungen. Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- Höwisch in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft Arendsee (Altmark) treten soll, erteilt werden.

1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Höwisch in die Stadt 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- (Altmark) wird genehmigt. ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) 2. Es wird folgende Auflage erteilt: in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden mark) zu dulden. erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- Begründung: trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- meinde Höwisch die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmi- Struktur. gung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Höwisch lassen sich zeitgleich die Gemeinden Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thiel- 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- beer, Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- Arendsee-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Ver- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. waltungsgemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 ein- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus gemeinden. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindege- dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- bietsreform stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum als auch aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger her- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu-

Seite 219 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu § 3 sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden Rechtsnachfolge mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Kerkau an. Sie tritt insbesondere in die in meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und über-nimmt deren Forderungen ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. und Verbindlichkeiten. Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- unmittelbar gewählt werden. mark) über. In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- § 4 zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt Personalübergang gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben 06.12.2009 stattfinden. wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- den kann. chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. blauf nicht mehr gestoppt werden. (3) Die Übernahme von Verwaltungspersonal der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel- Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Land regeln die Beteiligten in der Vereinbarung über die Auseinandersetzung gemäß § 84 der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. Abs. 4 GO LSA.

4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. § 5 Einwohner und Bürger Rechtsbehelfsbelehrung (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). bende Wirkung. (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. § 6 Hinweise: Neuwahl des Stadtrates 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- Gemeinden anderweitig zuzuordnen. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. § 7 Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart gez. Ziche (Dienstsiegel) (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA eingeführt. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- Gebietsänderungsvertrag dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt Arendsee (Altmark) Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der der Gemeinde Kerkau am 29.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- Die Bürger der Gemeinde Kerkau sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des geführt sind, zu hören. Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Kerkau als gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträch- vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 an- tigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß gehört worden. ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 03.06.2009 berücksichtigen. der Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt zugestimmt. (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Kerkau und die aufnehmen- den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- de Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- § 1 schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im Eingemeindung Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- Die Gemeinde Kerkau wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- lange der gesamten Stadt: mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Kerkau auf- - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen gelöst. Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen und die Entwicklung des kulturellen Lebens § 2 - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich (1) Die bisherigen Ortsteile Kerkau und Lübbars der bisherigen selbstständigen Gemeinde Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung Kerkau sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der auf- und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- nehmenden Stadt. Die Ortsteile sind als Ortsteile Kerkau und Lübbars in die Hauptsatzung gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- namen weiter. sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig Salzwedel“ stehen. deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit (4) Die eingemeindete Gemeinde Kerkau kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Aus- der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. druck der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- führen. schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen-

Seite 220 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 heiten (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird Ortswehrleiter bis zum En- der Ortschaft de seiner Amtszeit. - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft durch die Stadt Arendsee (Altmark) § 15 - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht Regelung von Streitigkeiten - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein - Dorfplatz mit Teich in Kerkau, Grillplatz in Lübbars, oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die - Dorfgemeinschaftshaus in Kerkau Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. - Freiwillige Feuerwehr Kerkau / Lübbars als Ortsfeuerwehr in Kerkau (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- - Feuerwehrgerätehaus in Kerkau dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, - Trauerfeierhalle in Kerkau was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. - Friedhof in Kerkau - Sport- und Spielplätze in Kerkau § 16 - Nutzungsrecht für den Reitplatz und den dazu gehörenden Richterturm bis 2018 Sprachliche Gleichstellung Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu § 17 hören. Inkrafttreten Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- § 8 wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- Eingemeindete Gemeinde kunft zu erteilen. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit Gemeinde Kerkau, 06. Juni 2009 beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- gez. Pajewski handlungen zu hören. Bürgermeister - Siegel -

§ 9 Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Aufwandsentschädigung (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- gez. Führ nehmen. Unterschrift - Siegel - (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. Anlagen § 10 Ortsrecht Anlage 1 zu § 3 Abs. 1- Rechtsnachfolge (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die 1. Mitglied im Verband Kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- Salzwedel (VKWA) tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. 2. Gesellschafter in Umwelt- und Landschaftssanierung Altmark GmbH Beetzendorf Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) 3. Mitglied im Unterhaltungsverband „Jeetze“ auch für die einzugemeindende Gemeinde Kerkau in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten 4. Mitglied im Unterhaltungsverband „Milde/Biese“ Gemeinde im Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird die- ses durch rechtskonforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht 1. Hundesteuersatzung der Gemeinde Kerkau in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee 2. Satzung über die Benutzung der kommunalen Einrichtungen, Anlagen und Gegenstände (Altmark). der Gemeinde Kerkau (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- 3. Satzung der Gemeinde Kerkau über die Inanspruchnahme von Leistungen der Freiwilli- nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- gen Feuerwehr und die Erhebung von Benutzungsgebühren samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. 4. Satzung über die Reinigung der öffentlichen Straßen in der Gemeinde Kerkau mit dem Ortsteil Lübbars -Straßenreinigungssatzung- § 11 5. Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen in der Gemeinde Kerkau Haushaltsführung 6. Friedhofsgebührensatzung der Gemeinde Kerkau (1) Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeit- 7. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. punkt der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO Ordnung der Gemeinde LSA enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile 8. Satzung über die Erhebung von Beiträgen für straßenbauliche Maßnahmen der Gemeinde bringen könnten. Kerkau (Straßenausbaubeitragssatzung)

§ 12 Anlage 3 zu § 13 Abs. 2 - Verwendung der Rücklage Steuersätze Baumaßnahme Feuerwehrgerätehaus Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- Ländlicher Wegebau 150 m tenden Steuerhebesätze beibehalten. Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer AB v. H. v. H. v. H. Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Kerkau wurde mit Bescheid Kerkau 270 340 330 vom 12.08.2009 unter dem Az.: 72.2.1-1590 VG A-K-Kerkau nachstehende Genehmigung erteilt: § 13 Investitionen Altmarkkreis Salzwedel (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen Der Landrat der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Ker- Gemeinde Kerkau vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20 Euro je Einwohner, für kau in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt die in der Anlage 3 zu diesem Vertrag aufgeführten Investitionen in den entsprechenden Ort- Arendsee (Altmark) schaften verwenden. Die 20 Euro je Einwohner werden Bestandteil der gesetzlich vorgeschriebenen Mindest- 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt rücklage der Stadt Arendsee. Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark) wird genehmigt. § 14 2. Es wird folgende Auflage erteilt: Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegt mit Inkrafttreten dieses Vertrages mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. mark) zu dulden.

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3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- hält keine rechtswidrigen Regelungen. Begründung: Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- 1. Mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und mit Schreiben derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft vom 15.06.2009 die Gemeinde Kerkau die Anträge auf Genehmigung des Gebietsände- treten soll, erteilt werden. rungsvertrages nach § 17 Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmigung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- Neben der Gemeinde Kerkau lassen sich zeitgleich die Gemeinden Kläden, Höwisch, Klein- lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- au, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Binde und Kau- in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der litz aus der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der 01.01.2010 eingemeinden. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden Gemeindegebietsreform stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde erforderlich. Die Stadt Arendsee (Altmark) kann sich daher nicht auf den Bestand der neu- Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch aus der Fragestellung der Stadt Arendsee en Struktur berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein ge- (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. Die Anträge auf Genehmigung der Ge- eignetes Mittel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Ein- bietsänderungsverträge werden daher als Anträge auf Genehmigung einer Einheitsgemeinde heitsgemeinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger be- verstanden. einträchtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. zu betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizu- Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- messen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der geneh- dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 migten Struktur. GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- zeit geltenden Fassung. 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. nommen werden. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- telbar betroffenen Gebiet wohnen. kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese Der Gemeinderat der Gemeinde Kerkau und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) haben gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Arend- meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- see (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Kerkau gem. § 17 Abs. uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Mehrheit der see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung ausgesprochen. ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Kerkau am 29.05.2009 und der Stadtrat der Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- Stadt Arendsee (Altmark) am 03.06.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt unmittelbar gewählt werden. Arendsee (Altmark). In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- Die Bürgeranhörung erfolgte in der Gemeinde Kerkau formell rechtmäßig. tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt gefasst. gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Die Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- 06.12.2009 stattfinden. neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- den kann. sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. blauf nicht mehr gestoppt werden. Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Kerkau in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die Rechtsbehelfsbelehrung Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch bende Wirkung. Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Kerkau gehört nicht dieser Verwaltungsge- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift meinschaft an. des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. Die Gebietsänderung entspricht dennoch dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. Hinweise: Die Gemeinde Kerkau ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel- 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- Land. Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land kann es benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten keine gemeinsame Lösung für alle geben, da die Verwaltungsgemeinschaft eine sogenannte Gemeinden anderweitig zuzuordnen. Kragenverwaltungsgemeinschaft ist, für die nach dem vorliegenden Leitbild zur Gebietsre- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den form keine Umwandlung in eine Einheitsgemeinde bzw. Verbandsgemeinde möglich ist. Es Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. müssen somit Einzellösungen gefunden werden. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Ker- kau in die Stadt Arendsee (Altmark) werden weitere Voraussetzungen geschaffen raumord- nerisch sinnvolle Strukturen zu bilden. Das bestehende Grundzentrum Arendsee wird weiter gestärkt. Die Bildung leitbildgerechter Strukturen im Raum Arendsee wird vorangetrieben. gez. Ziche (Dienstsiegel) Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, erleichtert und vereinfacht. Eine Be- einträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Es entstehen zeitgleich zwei Ein- heitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land, die in der frei- Gebietsänderungsvertrag willigen Phase keine leitbildgerechte Lösung gesucht bzw. gefunden haben, ist die ord- nungsgemäße Verwaltung bis zur gesetzlichen Zuordnung gesondert zu regeln. Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt Arendsee (Altmark) Die Gemeinde Kerkau verfügt derzeit nicht über eine unmittelbare Grenze zur Stadt Arend- see (Almark). Diese wird jedoch mit der ebenfalls zu genehmigenden Eingemeindung der Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) Gemeinden Sanne-Kerkuhn und Thielbeer zum gleichen Zeitpunkt geschaffen. vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- der Gemeinde Kaulitz am 19.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- Die Bürger der Gemeinde Kaulitz sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 an- Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- gehört worden. schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 Seite 222 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 der Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt zugestimmt. weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Kaulitz und die aufnehmende gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im § 1 Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- Eingemeindung lange der gesamten Stadt: Die Gemeinde Kaulitz wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Kaulitz auf- Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen gelöst. und die Entwicklung des kulturellen Lebens - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben § 2 - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung (1) Die bisher selbstständige Gemeinde Kaulitz ist nach ihrer Eingemeindung in die Stadt und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- Arendsee (Altmark) Ortsteil der aufnehmenden Stadt. Der Ortsteil ist in die Hauptsatzung gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- namen weiter. sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig Salzwedel“ stehen. deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit (4) Die eingemeindete Gemeinde Kaulitz kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Aus- der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. druck der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- führen. schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- § 3 heiten Rechtsnachfolge - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Kaulitz an. Sie tritt insbesondere in die in - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- der Ortschaft fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft und Verbindlichkeiten. durch die Stadt Arendsee (Altmark) (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft mark) über. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in § 4 der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. Personalübergang - Dorfgemeinschaftshaus Kaulitz (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a - Altes Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben - Spielplatz wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- - Neues Feuerwehrgerätehaus stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Übungsfläche und Übungshaus Feuerwehr (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. hören. (3) Die Übernahme von Verwaltungspersonal der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel- Land regeln die Beteiligten in der Vereinbarung über die Auseinandersetzung gemäß § 84 § 8 Abs. 4 GO LSA. Mitwirkung des Ortsbürgermeisters (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in § 5 Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Einwohner und Bürger (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- Auskunft zu erteilen. sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaf betreffen, wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den handlungen zu hören. Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. § 9 Aufwandsentschädigung § 6 (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- Neuwahl des Stadtrates gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- nehmen. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. § 10 § 7 Ortsrecht Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- eingeführt. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. Arendsee (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ort-schaftsräte an- Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) gehören. auch für die einzugemeindende Gemeinde Kaulitz in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Gemeinde im Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird die- Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist ses durch rechtskonforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner Arendsee (Altmark). Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der § 11 Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- Haushaltsführung fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt geführt sind, zu hören. der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Kaulitz als enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträch- könnten. tigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu § 12 berücksichtigen Steuersätze (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel-

Seite 223 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 tenden Steuerhebesätze beibehalten. Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Kaulitz wurde mit Bescheid Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer vom 12.08.2009 unter dem Az.: 72.2.1-1590. VG A-K. Kaulitz nachstehende Genehmigung AB erteilt: v. H. v. H. v. H. Altmarkkreis Salzwedel Der Landrat Kaulitz 230 300 200 Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Kau- § 13 litz in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Investitionen Arendsee (Altmark) (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee Gemeinde Kaulitz vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner (Altmark) wird genehmigt. (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 3 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden 2. Es wird folgende Auflage erteilt: Ortschaften verwenden. Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- Arendsee (Altmark). mark) zu dulden. 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. § 14 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages Begründung: die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. 1. Mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und mit Schreiben (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der vom 15.06.2009 die Gemeinde Kaulitz die Anträge auf Genehmigung des Gebietsände- aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, rungsvertrages nach § 17 Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- werden, dass eine Genehmigung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. Neben der Gemeinde Kaulitz lassen sich zeitgleich die Gemeinden Kläden, Höwisch, Klein- (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird Ortswehrleiter bis zum au, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Ende seiner Amtszeit. Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Binde und Ker- kau aus der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum § 15 01.01.2010 eingemeinden. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Regelung von Streitigkeiten Gemeindegebietsreform stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. Beschlüssen als auch aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- Bürger hervorgeht. Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden da- lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. her als Anträge auf Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, zeit geltenden Fassung. was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- § 16 nommen werden. Sprachliche Gleichstellung Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- § 17 telbar betroffenen Gebiet wohnen. Inkrafttreten Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Der Gemeinderat der Gemeinde Kaulitz und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) haben Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Arend- see (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Kaulitz gem. § 17 Abs. Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung ausgesprochen. Eingemeindete Gemeinde Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Kaulitz am 19.05.2009 und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse Gemeinde Kaulitz, 06. Juni 2009 über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt Arendsee (Altmark). gez. Bretschneider Die Bürgeranhörung erfolgte in der Gemeinde Kaulitz formell rechtmäßig. Unterschrift - Siegel - Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig gefasst. Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Die Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- gez. Führ NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- Unterschrift - Siegel - neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee Anlagen beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- Anlage 1 zu § 3 Abs. 1 - Rechtsnachfolge meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 1. Mitglied im Verband Kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. Salzwedel (VKWA) Mit der Eingemeindung der Gemeinde Kaulitz in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die 2. Mitglied im Unterhaltungsverband „Jeetze“ Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- 3. Gesellschafter in der Jeetze -Landschaftssanierung GmbH mit 1 % Anteile tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. 1. Satzung über die Erhebung von Hundesteuer im Gebiet der Gemeinde Kaulitz Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch 2. Satzung über die Benutzung des Dorfgemeinschaftshauses Kaulitz Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- 3. Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung des Dorfgemeinschaftshau- lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Kaulitz gehört nicht dieser Verwaltungsge- ses der Gemeinde Kaulitz meinschaft an. 4. Satzung über die Einrichtung der Feuerwehr und die Erhebung von Kostenersatz und Ge- Die Gebietsänderung entspricht dennoch dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die bühren für die Leistungen der Feuerwehr der Gemeinde Kaulitz Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. 5. Satzung über die Reinigung der öffentlichen Straßen in der Gemeinde Kaulitz -Straßenrei- Die Gemeinde Kaulitz ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel- nigungssatzung- Land. Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land kann es 6. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. keine gemeinsame Lösung für alle geben, da die Verwaltungsgemeinschaft eine sogenannte Ordnung Kragenverwaltungsgemeinschaft ist, für die nach dem vorliegenden Leitbild zur Gebietsre- form keine Umwandlung in eine Einheitsgemeinde bzw. Verbandsgemeinde möglich ist. Es Anlage 3 zu § 13 Abs. 2- Verwendung der Rücklage müssen somit Einzellösungen gefunden werden. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Kau- - Dorfgemeinschaftshaus Kaulitz litz in die Stadt Arendsee (Altmark) werden weitere Voraussetzungen geschaffen raumord- nerisch sinnvolle Strukturen zu bilden. Das bestehende Grundzentrum Arendsee wird weiter gestärkt. Die Bildung leitbildgerechter Strukturen im Raum Arendsee wird vorangetrieben. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, erleichtert und vereinfacht. Eine Be- einträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige

Seite 224 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 29. Juli 2009, Nr. 7

Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Es entstehen zeitgleich zwei Ein- Gebietsänderungsvertrag heitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land, die in der frei- Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt Arendsee (Altmark) willigen Phase keine leitbildgerechte Lösung gesucht bzw. gefunden haben, ist die ord- nungsgemäße Verwaltung bis zur gesetzlichen Zuordnung gesondert zu regeln. Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) Die Gemeinde Kaulitz verfügt derzeit nicht über eine unmittelbare Grenze zur Stadt Arend- vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat see (Almark). Diese wird jedoch mit der ebenfalls zu genehmigenden Eingemeindung der der Gemeinde Kläden am 14.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des Gemeinden Schrampe und Kläden zum gleichen Zeitpunkt geschaffen. nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- Die Bürger der Gemeinde Kläden sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 an- Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. gehört worden. Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- der Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt zugestimmt. schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Kläden und die aufnehmende Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. hält keine rechtswidrigen Regelungen. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- § 1 derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft Eingemeindung treten soll, erteilt werden. Die Gemeinde Kläden wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Kläden auf- 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- gelöst. lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) § 2 in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der (1) Die bisherigen Ortsteile Kläden und Kraatz der bisher selbstständigen Gemeinde Kläden dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der aufnehmenden erforderlich. Die Stadt Arendsee (Altmark) kann sich daher nicht auf den Bestand der neu- Stadt. Die Ortsteile Kläden und Kraatz sind in die Hauptsatzung der aufnehmenden Stadt en Struktur berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein ge- Arendsee (Altmark) aufzunehmen. eignetes Mittel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Ein- (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- heitsgemeinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger be- namen weiter. einträchtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen zu betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizu- Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis messen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der geneh- Salzwedel“ stehen. migten Struktur. (4) Die eingemeindete Gemeinde Kläden kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Aus- druck der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- führen. satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. § 3 Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus Rechtsnachfolge dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Kläden an. Sie tritt insbesondere in die in Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese und Verbindlichkeiten. gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- mark) über. see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. § 4 Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- Personalübergang che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a unmittelbar gewählt werden. GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- 06.12.2009 stattfinden. mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der § 5 Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- Einwohner und Bürger den kann. (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- blauf nicht mehr gestoppt werden. sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- § 6 ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis Neuwahl des Stadtrates Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- bende Wirkung. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. § 7 Hinweise: Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten eingeführt. Gemeinden anderweitig zuzuordnen. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen gez. Ziche (Dienstsiegel) Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- Seite 225 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen auch für die Ortschaft Kläden in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinde im Zeit- der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der raum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechtskon- Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- forme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht geführt sind, zu hören. in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Kläden als Arendsee (Altmark). Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträch- (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- tigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. berücksichtigen. (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßenaus- (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- baubeitragsrecht auch künftig angewendet werden. weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- § 11 gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. Haushaltsführung (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen lange der gesamten Stadt: könnten. - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen § 12 und die Entwicklung des kulturellen Lebens Steuersätze - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich tenden Steuerhebesätze beibehalten. Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- AB gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen v. H. v. H. v. H. Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuch-tungseinrichtungen - die Pflege vorhandener Partnerschaften Kläden 250 330 350 Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem § 13 Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu Investitionen stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- Gemeinde Kläden vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 3 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- Ortschaften verwenden. heiten Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung Arendsee (Altmark). von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie § 14 beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung der Ortschaft (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. durch die Stadt Arendsee (Altmark) (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird zum Ortswehrleiter der Ort- der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. schaft bis zum Ende seiner Amtszeit. - Dorfgemeinschaftshaus mit Nebenanlagen - Freiwillige Feuerwehr als Ortsfeuerwehr, § 15 - Feuerwehrgerätehaus Regelung von Streitigkeiten - 2 Löschteiche in Kläden (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. - Trauerfeierhalle in Kläden (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- - Spielplatz in Kläden, lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. - Mehrzweckgebäude in Kraatz, (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein - Sportplatz in Kläden, oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die - 3 Buswartehäuschen in Kläden, 1 Buswartehäuschen in Kraatz Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. - Kriegerdenkmal vor dem Friedhof (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- - Eulenturm, Klädener Dorfstraße dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, - Bücherbus was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben.

Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- § 16 weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- Sprachliche Gleichstellung aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. hören. § 17 § 8 Inkrafttreten Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. Auskunft zu erteilen. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit Eingemeindete Gemeinde beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Ge-genstand der Ver- Gemeinde Kläden, 06. Juni 2009 handlungen zu hören. gez. Streiter § 9 Bürgermeister Aufwandsentschädigung - Siegel - (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 nehmen. (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer gez. Führ Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. Bürgermeister - Siegel -

§ 10 Ortsrecht (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter.

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Anlagen Die Bürgeranhörung erfolgte in Kläden formell rechtmäßig. Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge gefasst. 1. Mitgliedschaft im Wasserverband Stendal-Osterburg Die Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den 2. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Jeetze“ Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- 3. Gesellschafter in der Jeetze-Landschaftssanierung GmbH - Gesellschafteranteile zur Ver- neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- wendung in den Orten Kläden und Kraatz lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- 2 Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Ordnung Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der 4. Straßenausbaubeitragssatzung Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die 7. Satzung über die Erlaubnis und Gebühren für Sondernutzungen der Gemeinde Kläden - Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- Sondernutzungssatzung tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- 8. Satzung über die Festlegung von Gebühren für Sondernutzungen in der Gemeinde derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- Kläden (Sondernutzungsgebührensatzung) nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. 9. Benutzerordnung für die gemeindlichen Räume der Gemeinde Kläden Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- Anlage 3 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Kläden hat eine gemeinsame Grenze mit der Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung Stadt Arendsee (Altmark). der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- 2009) und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, 1.) Rücklage i.H.v. ca. 36.000 Euro erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- 2.) Verwendung der Rücklage Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Ausbau und Ausstattung des Dorfgemeinschaftshauses Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums gez. Ziche (Dienstsiegel) des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Kläden wurde mit Bescheid Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. vom 12.08.2009 unter Az.: 72.2.1-1590 VG A.-K.-Kläden nachstehende Genehmigung er- Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- teilt: hält keine rechtswidrigen Regelungen. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- Altmarkkreis Salzwedel derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft Der Landrat treten soll, erteilt werden.

Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Klä- 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- den in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- Arendsee (Altmark) ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden (Altmark) wird genehmigt. erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur 2. Es wird folgende Auflage erteilt: berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- mark) zu dulden. trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten Struktur. Begründung: 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- meinde Kläden die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 Abs. satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmigung len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Kläden las- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus sen sich zeitgleich die Gemeinden Höwisch, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulin- dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- gen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kal- meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum be angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Verwaltungsgemein- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- schaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 eingemeinden. Die kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindegebietsreform stets sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch aus der mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. Die An- gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- träge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Antrag auf Geneh- meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- migung einer Einheitsgemeinde verstanden. uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern zeit geltenden Fassung. unmittelbar gewählt werden. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- nommen werden. zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am telbar betroffenen Gebiet wohnen. 06.12.2009 stattfinden. Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der Der Gemeinderat der Gemeinde Kläden und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) haben Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Arend- den kann. see (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Kläden gem. § 17 Abs. Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Mehrheit der blauf nicht mehr gestoppt werden. zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung ausgesprochen. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Kläden am 14.05.2009 und der Stadtrat der der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kläden in die Stadt 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. Arendsee (Altmark).

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Rechtsbehelfsbelehrung § 5 Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- Einwohner und Bürger ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. bende Wirkung. (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Hinweise: 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- § 6 benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten Neuwahl des Stadtrates Gemeinden anderweitig zuzuordnen. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor 3. Die Verwendung der Gesellschafteranteile gem. Anlage 1 zu § 3 Abs. 1 (Rechtsnachfolge) dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- des Gebietsänderungsvertrages kann nur so ausgelegt werden, dass bei einer Veräußerung stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. der Anteile an der Jeetze-Landschaftssanierung GmbH die Erlöse bis max. fünf Jahre nach Inkrafttreten des Vertrages für Zwecke der künftigen Ortsteile Kläden und Kraatz verwendet § 7 werden dürfen. Eine andere Auslegung der Verwendung der Gesellschafteranteile schränkt Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart die unveräußerlichen Rechte des künftigen Stadtrates der Stadt Arendsee (Altmark) gem. § (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA 44 Abs. 3 Nr. 9 GO LSA ein. eingeführt. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 9 Ortschaftsräte angehören. gez. Ziche (Dienstsiegel) (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. Gebietsänderungsvertrag (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) geführt sind, zu hören. vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Kleinau als der Gemeinde Kleinau am 18.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträch- nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. tigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß Die Bürger der Gemeinde Kleinau sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- berücksichtigen. gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 26.04.2009 an- weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, gehört worden. den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. der Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt zugestimmt. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Kleinau und die aufnehmen- Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- de Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. lange der gesamten Stadt: - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtli-chen § 1 Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen Eingemeindung und die Entwicklung des kulturellen Lebens Die Gemeinde Kleinau wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Kleinau auf- - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich gelöst. Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- § 2 gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen (1) Die bisherigen Ortsteile Kleinau, Dessau und Lohne der bisher selbstständigen Gemein- Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- de Kleinau sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der auf- sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem nehmenden Stadt. Die Ortsteile sind als Ortsteile Kleinau, Dessau und Lohne in die Haupt- Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu satzung der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit namen weiter. der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: Salzwedel“ stehen. - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- (4) Die eingemeindete Gemeinde kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Ausdruck heiten der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch § 3 - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie Rechtsnachfolge beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) der Ortschaft die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Kleinau an. Sie tritt insbesondere in die in - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- durch die Stadt Arendsee (Altmark) gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft und Verbindlichkeiten. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. mark) über. - Mehrzweckhalle Kleinau, § 4 - Dorfgemeinschaftshaus in Dessau, Personalübergang - Freiwillige Feuerwehr als Ortsfeuerwehr in Kleinau, Dessau und Lohne (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a - Feuerwehrgerätehäuser in Kleinau, Dessau und Lohne GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben - Trauerfeierhalle in Kleinau, Dessau und Lohne wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- - Friedhof in Kleinau stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Rentnertreffpunkt und Gemeindesaal in der ehemaligen Schule in Kleinau (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Denkmal auf dem Dorfplatz in Kleinau, Hauptstraße Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- - Denkmal vor dem Friedhof in Lohne, Unter den Eichen chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- - Sühne-Kreuz in Kleinau, Hauptstraße 3 mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. - Sport- und Spielplätze in Kleinau, Dessau und Lohne - Kindertagesstätte in Kleinau

Seite 228 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

- Tennisheim in Lohne § 16 - Bücherbus Sprachliche Gleichstellung Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu § 17 hören. Inkrafttreten Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- § 8 wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Landkreises Altmarkkreises Salzwedel zu veröffentlichen. (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- Eingemeindete Gemeinde kunft zu erteilen. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit Gemeinde Kleinau, 06. Juni 2009 beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- gez. Kempcke handlungen zu hören. Bürgermeister - Siegel -

§ 9 Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Aufwandsentschädigung (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- gez. Führ nehmen. Bürgermeister - Siegel - (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. Anlagen § 10 Ortsrecht Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die 1. Mitgliedschaft im Wasserverband Stendal Osterburg Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- 2. Mitgliedschaft im Tourismusverein Arendsee tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. 3. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Jeetze“ und „Milde-Biese“ Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) auch für die Ortschaft Kleinau in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Ge-meinde im Zeit- Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht raum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechtskon- 1. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. forme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. Ordnung (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht 2. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde Arendsee (Altmark). 4. Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde wird das bisherige wiederkehrende Straßen- 7. Satzung über die Benutzung von gemeindlichen Schulräumen und der Mehrzweckhalle zu ausbaubeitragsrecht auch künftig angewendet. nichtschulischen Zwecken 8. Friedhofssatzung der Gemeinde § 11 9. Benutzerordnung für die Räume der Gemeinde Kleinau, OT Dessau, Ratswaage Haushaltsführung Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt Anlage 3 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung könnten. 2009) 1.) Rücklage i.H.v. ca.: 230.000 Euro § 12 2.) Verwendung der Rücklage Steuersätze 1. Weg zur Turnhalle - parallel Kita und Schule Richtung Schulhof - verbreitern Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- 2. Trauerfeierhalle in Lohne tenden Steuerhebesätze beibehalten. 3. Energiesparmaßnahmen zur Kostensenkung in der Mehrzweckhalle und Kindertagesein- Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer richtung Kleinau AB 4. Feuerwehrgerätehaus Dessau - Isolierung des Gebäudes, Heizung v. H. v. H. v. H. 5. ländlicher Wegebau für alle drei Orte in folgender Reihenfolge: Kleinau 200 300 310 - Achternweg Kleinau - Kerkauer Weg Dessau §13 - Anschlussweg Dessau - Lohne Investitionen - Zolitzweg (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Gemeinde Kleinau vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 3 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Kleinau wurde mit Bescheid Ortschaften verwenden. vom 12.08.2009 unter Az.: 72.2.1-1590-VG A.-K.-Kleinau nachstehende Genehmigung er- Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt teilt: Arendsee (Altmark). Altmarkkreis Salzwedel § 14 Der Landrat Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. Kleinau in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt (2) Die Freiwilligen Feuerwehren der eingemeindeten Gemeinde bestehen als Ortsfeuer- Arendsee (Altmark) wehren der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt wirtschaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (3) Die bisherigen Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde werden zu Ortswehrleitern der (Altmark) wird genehmigt. Ortschaften bis zum Ende ihrer jeweiligen Amtszeit. 2. Es wird folgende Auflage erteilt: Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- § 15 mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- Regelung von Streitigkeiten mark) zu dulden. (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein Begründung: oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. meinde Kleinau die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmi- dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, gung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Klein- was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. au lassen sich zeitgleich die Gemeinden Kläden, Höwisch, Leppin, Schrampe, Thielbeer,

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Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- see-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Binde, Kerkau und Kaulitz aus der Verwaltungs- satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- gemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 eingemein- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. den. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindegebietsre- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus form stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Anträge auf Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- zeit geltenden Fassung. uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. nommen werden. Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- unmittelbar gewählt werden. heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- telbar betroffenen Gebiet wohnen. tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Der Gemeinderat der Gemeinde Kleinau und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) ha- des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am ben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde 06.12.2009 stattfinden. Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Kleinau gem. § 17 Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Mehr- Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der heit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung ausge- Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- sprochen. den kann. Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Kleinau am 18.05.2009 und der Stadtrat der Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse blauf nicht mehr gestoppt werden. über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Arendsee (Altmark). der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. Die Bürgeranhörung erfolgte in der Gemeinde Kleinau formell rechtmäßig. Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. gefasst. Die Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Rechtsbehelfsbelehrung Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- bende Wirkung. storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- Hinweise: see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- Mit der Eingemeindung der Gemeinde Kleinau in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- Gemeinden anderweitig zuzuordnen. tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- lichen Zusammenhang liegen. gez. Ziche (Dienstsiegel) Die Gemeinde Kleinau verfügt derzeit nicht über eine gemeinsame Grenze mit der Stadt Arendsee (Altmark). Diese wird jedoch mit der ebenfalls zu genehmigenden Eingemeindung der Gemeinden Sanne-Kerkuhn und Thielbeer zum gleichen Zeitpunkt geschaffen. Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, erleichtert und vereinfacht. Eine Be- Gebietsänderungsvertrag einträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Es entstehen zeitgleich zwei Ein- Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt Arendsee (Altmark) heitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- der Gemeinde Leppin am 18.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Die Bürger der Gemeinde Leppin sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 an- Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. gehört worden. Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 hält keine rechtswidrigen Regelungen. der Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt zugestimmt. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Leppin und die aufnehmende treten soll, erteilt werden. Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag.

2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- § 1 lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- Eingemeindung ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) Die Gemeinde Leppin wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Leppin auf- Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der gelöst. dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden erforderlich. Die Stadt Arendsee (Altmark) kann sich daher nicht auf den Bestand der neu- § 2 en Struktur berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein ge- Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen eignetes Mittel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Ein- (1) Die bisherigen Ortsteile Leppin, Harpe und Zehren der bisher selbstständigen Gemeinde heitsgemeinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger be- Leppin sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der auf- einträchtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen nehmenden Stadt. Die Ortsteile sind als Ortsteile Leppin, Harpe, und Zehren in die Haupt- zu betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizu- satzung der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. messen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der geneh- (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- migten Struktur. namen weiter. (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen Seite 230 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis Ortschaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: Salzwedel“ stehen. - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- (4) Die eingemeindete Gemeinde kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Ausdruck heiten der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch § 3 - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie Rechtsnachfolge beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) der Ortschaft die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Leppin an. Sie tritt insbesondere in die in - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- durch die Stadt Arendsee (Altmark) gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft und Verbindlichkeiten. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. mark) über. - Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrschulungsraum und Nebenanlagen in § 4 Leppin Personalübergang - Kommunalwohnung in Leppin, (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a - Freiwillige Feuerwehr in Leppin und Harpe und Zehren als Löschgruppe, GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben - Feuerwehrgerätehäuser in Leppin, Harpe und Zehren, wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- - Trauerfeierhalle in Leppin stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Spielplatz in Harpe u. Zehren (Pacht) (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Friedhof in Leppin u. Harpe Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- - Sport- und Bolzplatz in Leppin und Harpe chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- - 3 Buswartehäuschen in Leppin, jeweils 1 Buswartehäuschen in Harpe und mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. Zeh-ren, - Kriegerdenkmal in Leppin am Gerätehaus und in Harpe neben dem Friedhof § 5 - Bücherbus Einwohner und Bürger Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) an-gerechnet. hören. (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). § 8 (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft § 6 von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- Neuwahl des Stadtrates kunft zu erteilen. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- handlungen zu hören. stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. § 9 § 7 Aufwandsentschädigung Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum eingeführt. Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee nehmen. (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen § 10 Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- Ortsrecht dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen auch für die Ortschaft Leppin in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinde im Zeit- der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der raum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechtskon- Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- forme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht geführt sind, zu hören. in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Leppin als (Altmark). Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträch- (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- tigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. berücksichtigen. (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßenaus- (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- baubeitragsrecht auch künftig angewandt werden. weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- § 11 gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. Haushaltsführung (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen lange der gesamten Stadt: könnten. - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen § 12 und die Entwicklung des kulturellen Lebens Steuersätze - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließ-lich tenden Steuerhebesätze beibehalten. Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Ge-markungsgebiet der Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer aufgelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweili- AB gen Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuch-tungseinrichtungen v. H. v. H. v. H. Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem Leppin 250 330 400 Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfü-gung zu stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegen-seitig § 13 deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit Investitionen der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem (Anlage 3) der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden.

Seite 231 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

(2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Leppin wurde mit Bescheid Gemeinde Leppin vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner vom 12.08.2009 unter Az: 72.2.1-1590-VG A-K-Leppin die nachstehende Genehmigung er- (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 4 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden teilt: Ortschaften verwenden. Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt Altmarkkreis Salzwedel Arendsee (Altmark). Der Landrat

§ 14 Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Lep- Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung pin in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages Arendsee (Altmark) die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. (2) Die Freiwilligen Feuerwehren der eingemeindeten Gemeinde bestehen als Ortsfeuer- 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt wehren der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee teilweise, wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und (Altmark) wird genehmigt. wirtschaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. 2. Es wird folgende Auflage erteilt: (3) Die bisherigen Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde werden zu Ortswehrleitern der Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- Ortschaften bis zum Ende ihrer jeweiligen Amtszeit. mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- mark) zu dulden. § 15 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. Regelung von Streitigkeiten 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- Begründung: lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein meinde Leppin die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 Abs. oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmigung Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Leppin las- (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- sen sich zeitgleich die Gemeinden Kläden, Höwisch, Kleinau, Schrampe, Thielbeer, Neulin- dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, gen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kal- was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. be angehören sowie die Gemeinden Binde, Kerkau und Kaulitz aus der Verwaltungsgemein- schaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 eingemeinden. Die § 16 beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindegebietsreform stets Sprachliche Gleichstellung das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch aus der Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. Die An- träge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Anträge auf Geneh- § 17 migung einer Einheitsgemeinde verstanden. Inkrafttreten Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- zeit geltenden Fassung. Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- Eingemeindete Gemeinde nommen werden.

Gemeinde Leppin, 06. Juni 2009 Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- gez. Benecke telbar betroffenen Gebiet wohnen. Bürgermeisterin - Siegel - Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Der Gemeinderat der Gemeinde Leppin und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) haben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Arend- Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 see (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Leppin gem. § 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Mehrheit der gez. Führ zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung ausgesprochen. Bürgermeister - Siegel - Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Leppin am 18.05.2009 und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt Anlagen Arendsee (Altmark). Die Bürgeranhörung erfolgte in der Gemeinde Leppin formell rechtmäßig. Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig 1. Mitgliedschaft im Wasserverband Stendal Osterburg gefasst. 2. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Jeetze“ Die Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den 3. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Milde/Biese“ Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- 2. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- Ordnung sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- 3. Vergnügungssteuersatzung der Gemeinde Leppin storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. 4. Hundesteuersatzung der Gemeinde Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 5. Straßenausbaubeitragssatzung beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der 6. Satzung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- 7. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 8. Friedhofssatzung Mit der Eingemeindung der Gemeinde Leppin in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die Stadt 9. Friedhofsgebührensatzung Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden weitere elf 10. Benutzerordnung für die Räume der Gemeinde umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsänderungs- 11. Satzung über die Erlaubnis und Gebühren für Sondernutzungen der Gemeinde Leppin - verträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuordnungen Sondernutzungssatzung des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. 12. Satzung über die Festlegung von Gebühren für Sondernutzungen in der Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinde Leppin (Sondernutzungsgebührensatzung) Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Leppin hat eine unmittelbare Grenze zur Stadt Anlage 3 zu § 13 Abs. 1 -Ivestitionen- Begonnene Maßnahmen: Arendsee (Altmark). Beendigung des ländlichen Wegebau „Leppin - Zehren“ Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. Anlage 4 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, erleichtert und vereinfacht. Eine Be- Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung einträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Es entstehen zeitgleich zwei Ein- 2009) heitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. 1.) Rücklage i.H.v. ca.: 23.000 Euro Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- 2.)Verwendung der Rücklage mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums Investition Dorfgemeinschaftshaus des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- Ländlicher Wegebau geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der

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Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 10.05.2009 an- schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche gehört worden. Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 03.06.2009 Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- der Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in die Stadt zugestimmt. hält keine rechtswidrigen Regelungen. In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Neulingen und die aufneh- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft mende Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. treten soll, erteilt werden. § 1 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- Eingemeindung lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- Die Gemeinde Neulingen wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Neulingen in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der aufgelöst. Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden § 2 erforderlich. Die Stadt Arendsee (Altmark) kann sich daher nicht auf den Bestand der neu- Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen en Struktur berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein ge- (1) Die bisher selbstständige Gemeinde Neulingen ist nach ihrer Eingemeindung in die Stadt eignetes Mittel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Arendsee (Altmark) Ortsteil der aufnehmenden Stadt. Der Ortsteil ist in die Hauptsatzung Einheitsgemeinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. beeinträchtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemes- (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Gemein- sen zu betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht bei- denamen als Ortsteilnamen weiter. zumessen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der geneh- (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen migten Struktur. Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis Salzwedel“ stehen. 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- (4) Die eingemeindete Gemeinde kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Ausdruck satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus § 3 dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- Rechtsnachfolge meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Neulingen an. Sie tritt insbesondere in die in kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- und Verbindlichkeiten. meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- mark) über. ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- § 4 che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern Personalübergang unmittelbar gewählt werden. (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- 06.12.2009 stattfinden. chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- § 5 den kann. Einwohner und Bürger Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des blauf nicht mehr gestoppt werden. Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- Rechtsbehelfsbelehrung cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis § 6 Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. Neuwahl des Stadtrates Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. bende Wirkung. (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl.

Hinweise: § 7 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA Gemeinden anderweitig zuzuordnen. eingeführt. 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen gez. Ziche (Dienstsiegel) Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen Gebietsänderungsvertrag der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in die Stadt Arendsee (Altmark) fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- geführt sind, zu hören. Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Neulingen vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat als Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beein- der Gemeinde Neulingen am 02.06.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des trächtigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. gemäß ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Die Bürger der Gemeinde Neulingen sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des Form zu berücksichtigen. Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, Seite 233 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- § 12 gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. Steuersätze (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im tenden Steuerhebesätze beibehalten. Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- lange der gesamten Stadt: Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen AB Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen v. H. v. H. v. H. und die Entwicklung des kulturellen Lebens - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Neulingen 250 300 300 - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung § 13 und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- Investitionen gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen. (Anlage 3) der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem Gemeinde Neulingen vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 4 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig Ortschaften verwenden. deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. Arendsee (Altmark). (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ortschaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: § 14 - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung heiten (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- der Ortschaft schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird zum Ortswehrleiter der Ort- durch die Stadt Arendsee (Altmark) schaft bis zum Ende der Amtszeit. - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft § 15 - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft Regelung von Streitigkeiten (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. - Dorfgemeinschaftshaus mit Nebenanlagen (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein - Freiwillige Feuerwehr als Ortsfeuerwehr, oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die - Feuerwehrgerätehaus Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. - Trauerfeierhalle (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- - Spielplatz dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, - Sport- und Bolzplatz mit Nebenanlagen was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. - Buswartehäuschen - Bücherbus § 16 Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- Sprachliche Gleichstellung weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. ausset-zungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu hören. § 17 Inkrafttreten § 8 Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Mitwirkung des Ortsbürgermeisters wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- kunft zu erteilen. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit Eingemeindete Gemeinde beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- Gemeinde Neulingen, 06. Juni 2009 handlungen zu hören. gez. Lechler Bürgermeisterin - Siegel - § 9 Aufwandsentschädigung Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- nehmen. gez. Führ (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer Bürgermeister - Siegel - Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen.

§ 10 Ortsrecht Anlagen (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- 1. Mitgliedschaft im Wasserverband Stendal Osterburg tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. 2. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Jeetze“ Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) 3. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Aland“ auch für die Ortschaft Neulingen in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinde im Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechts- Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht konforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht 2 Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee Ordnung (Altmark). 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- 4. Satzung über die Ankündigung zur Erhebung von Beiträgen für öffentliche Verkehrsanla- nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- gen samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die § 11 Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. Haushaltsführung 7. Beschuss zur Festlegung des Benutzungsentgelts für den Gemeinderaum Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA Anlage 3 zu § 13 Abs. 1 -Ivestitionen- Begonnene Maßnahmen: enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen Dacheindeckung des Gemeindehauses könnten.

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Anlage 4 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Neulingen hat eine gemeinsame Grenze mit der Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung Stadt Arendsee (Altmark). der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- 2009) und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, 1.) Rücklage i.H.v. ca.: 24.000 Euro erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- 2.) Verwendung der Rücklage Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Beschaffung einer Gedenktafel der Gefallenen des 2. Weltkrieges Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Pavillon auf dem Sportplatz Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- Notstromaggregat für die Freiwillige Feuerwehr Neulingen mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums Pflasterung an der Trauerfeierhalle des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Neulingen wurde mit Bescheid schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche vom 12.08.2009 unter Az.: 72.2.1-1590. VG A-K-Neulingen nachstehende Genehmigung er- Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. teilt: Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- hält keine rechtswidrigen Regelungen. Altmarkkreis Salzwedel Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- Der Landrat derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt werden. Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Neu- lingen in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- Arendsee (Altmark) lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in die Stadt in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der (Altmark) wird genehmigt. dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden 2. Es wird folgende Auflage erteilt: erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- mark) zu dulden. meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten Begründung: Struktur. 1.,Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- meinde Neulingen die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmi- satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- gung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Neu- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. lingen lassen sich zeitgleich die Gemeinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus Thielbeer, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Arend- dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- see-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Verwaltungs- meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum gemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 eingemein- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- den. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindegebietsre- kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu form stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Antrag auf gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- zeit geltenden Fassung. che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- unmittelbar gewählt werden. rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- nommen werden. tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung telbar betroffenen Gebiet wohnen. des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die 06.12.2009 stattfinden. Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Der Gemeinderat der Gemeinde Neulingen und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der haben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Neulingen gem. § den kann. 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung blauf nicht mehr gestoppt werden. ausgesprochen. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Neulingen am 02.06.2009 und der Stadtrat der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. der Stadt Arendsee (Altmark) am 03.06.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Be- schlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. die Stadt Arendsee (Altmark). Die Bürgeranhörung erfolgte in Neulingen formell rechtmäßig. Rechtsbehelfsbelehrung Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- gefasst. ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis Die Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- bende Wirkung. lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Hinweise: Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- Gemeinden anderweitig zuzuordnen. meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Neulingen in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- gez. Ziche (Dienstsiegel) derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum-

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Gebietsänderungsvertrag Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) geführt sind, zu hören. (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde als Ort- Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) schaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beeinträchtigt vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß ih- der Gemeinde Sanne-Kerkuhn am 27.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßga- rer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu be des nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. berücksichtigen. Die Bürger der Gemeinde Sanne-Kerkuhn sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeord- (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- nung des Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der der- weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, zeit gültigen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- LSA) vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. angehört worden. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 03.06.2009 schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im der Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt zugestimmt. Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- lange der gesamten Stadt: henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Sanne-Kerkuhn und die auf- - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen nehmende Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen und die Entwicklung des kulturellen Lebens § 1 - die Pflege des Ortsbildes sowie die Fortführung der Dorferneuerungsplanung Eingemeindung - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Die Gemeinde Sanne-Kerkuhn wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung (Altmark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Sanne- und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- Kerkuhn aufgelöst. gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen § 2 Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (1) Die bisherigen Ortsteile Sanne und Kerkuhn der bisher selbstständigen Gemeinde Sanne- Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu Kerkuhn sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der auf- stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig nehmenden Stadt. Die Ortsteile sind als Ortsteile Sanne und Kerkuhn in die Hauptsatzung der deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem namen weiter. Ortschaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis heiten Salzwedel“ stehen. - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch § 3 - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie Rechtsnachfolge beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) der Ortschaft die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Sanne-Kerkuhn an. Sie tritt insbesondere in - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft die in Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereini- durch die Stadt Arendsee (Altmark) gungen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft und Verbindlichkeiten. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. mark) über. - Dorfgemeinschaftshaus mit Nebenanlagen u. Zuwegung zum Sportplatz § 4 in Sanne, Personalübergang - Kommunalwohnungen in Sanne, (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a - Freiwillige Feuerwehr in Sanne als Ortsfeuerwehr Sanne-Kerkuhn, GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben - Feuerwehrgerätehaus in Sanne, wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- - Löschteiche in Sanne und Kerkuhn stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Trauerfeierhalle in Sanne, (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Sport- und Spielplatz in Sanne-Kerkuhn, Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- - Buswartehäuschen chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- - Bücherbus mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. - Richterturm auf dem Reitplatz Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- § 5 weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- Einwohner und Bürger aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des hören. Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. § 8 (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten Mitwirkung des Ortsbürgermeisters wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- kunft zu erteilen. § 6 (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit Neuwahl des Stadtrates beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- handlungen zu hören. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- § 9 stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. Aufwandsentschädigung (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- § 7 gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA nehmen. eingeführt. (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als § 10 Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist Ortsrecht gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bis-herige Bürgermeister aus seiner tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- auch für die eingemeindete Gemeinde Sanne-Kerkuhn in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufge- nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. lösten Gemeinde im Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen wird dieses durch rechtskonforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der ersetzt. Seite 236 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

(2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde Arendsee (Altmark). 2. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- Ordnung nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. 4. Straßenausbaubeitragssatzung (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßenaus- 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde baubeitragsrecht auch künftig angewendet werden. 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde. § 11 7. Benutzerordnung für die Räume der Gemeinde Haushaltsführung Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt Anlage 3 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung könnten. 2009) 1.) Rücklage i.H.v.ca.: 18.000 Euro § 12 2.) Verwendung der Rücklage Steuersätze Entwässerung Ortslage Sanne Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- tenden Steuerhebesätze beibehalten.

Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer AB Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Sanne-Kerkuhn wurde mit Be- v. H. v. H. v. H. scheid vom 12.08.2009 unter Az.: 72.2.1-1590. VG A-K-Sanne-Kerkuhn die nachstehende Genehmigung erteilt: Sanne-Kerkuhn 250 350 400 Altmarkkreis Salzwedel § 13 Der Landrat Investitionen (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde San- der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. ne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Stadt Arendsee (Altmark) Gemeinde Sanne-Kerkuhn vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Ein- wohner (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 3 aufgeführten Investitionen in den ent- 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die sprechenden Ortschaften verwenden. Stadt Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt Arendsee (Altmark) wird genehmigt. Arendsee (Altmark). 2. Es wird folgende Auflage erteilt: Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- § 14 mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung mark) zu dulden. (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, Begründung: wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. meinde Sanne-Kerkuhn die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird Ortswehrleiter bis zum En- § 17 Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Ge- de seiner Amtszeit. nehmigung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Sanne-Kerkuhn lassen sich zeitgleich die Gemeinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, § 15 Schrampe, Thielbeer, Neulingen und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Regelung von Streitigkeiten Arendsee-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Ver- (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. waltungsgemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 ein- (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- gemeinden. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindege- lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. bietsreform stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein als auch aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger her- oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die vorgeht. Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als An- Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. trag auf Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- § 16 zeit geltenden Fassung. Sprachliche Gleichstellung Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- nommen werden. § 17 Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- Inkrafttreten heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- telbar betroffenen Gebiet wohnen. wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig.

Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. Der Gemeinderat der Gemeinde Sanne-Kerkuhn und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Alt- mark) haben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsge- Eingemeindete Gemeinde meinde Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Sanne- Kerkuhn gem. § 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung Gemeinde Sanne-Kerkuhn, 06. Juni 2009 hat sich die Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Ge- bietsänderung ausgesprochen. Gez. Mikolajczyk Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Sanne-Kerkuhn am 27.05.2009 und der Bürgermeister - Siegel - Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) am 03.06.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Sanne- Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark). Die Bürgeranhörung erfolgte in Sanne-Kerkuhn formell rechtmäßig. Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig gefasst. gez. Führ Die Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) ent- Bürgermeister - Siegel - spricht den Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Ge- meindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Anlagen GemNeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfol- gen. Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtli- Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge chen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie 1. Mitgliedschaft im „Wasserverband Stendal Osterburg“ auch historische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. 2. Gesellschafter in der Jeetze-Landschaftssnierung GmbH Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge-

Seite 237 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- Hinweise: see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- Mit der Eingemeindung der Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) wird benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden Gemeinden anderweitig zuzuordnen. weitere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Ge- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den bietsänderungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. Zuordnungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- gez. Ziche (Dienstsiegel) lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Sanne-Kerkuhn verfügt derzeit nicht über eine gemeinsame Grenze zur Stadt Arendsee (Altmark). Diese wird jedoch mit der ebenfalls zu genehmigenden Eingemeindung der Gemeinden Thielbeer und Kläden zum gleichen Zeit- punkt geschaffen. Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, Gebietsänderungsvertrag erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in die Stadt Arendsee (Altmark) Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- der Gemeinde Schrampe am 18.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Die Bürger der Gemeinde sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des Landes Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gültigen Fas- Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- sung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) vom 22. schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 angehört wor- Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. den. Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 hält keine rechtswidrigen Regelungen. der Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in die Stadt zugestimmt. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Schrampe und die aufneh- treten soll, erteilt werden. mende Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag.

2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- § 1 lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- Eingemeindung ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) Die Gemeinde Schrampe wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Schrampe Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der aufgelöst. dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur § 2 berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- (1) Die bisherigen Ortsteile Schrampe und Zießau der bisher selbstständigen Gemeinde sind meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der aufnehmenden trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu Stadt. Die Ortsteile sind in die Hauptsatzung der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- aufzunehmen. sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- Struktur. namen weiter. (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- Salzwedel“ stehen. len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus § 3 dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- Rechtsnachfolge meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Schrampe an. Sie tritt insbesondere in die in kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und über-nimmt deren Forderungen gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die und Verbindlichkeiten. Gemeinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne- (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit Kerkuhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- Arendsee (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in mark) über. Kraft treten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erfor- derlich. § 4 Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- Personalübergang che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a unmittelbar gewählt werden. GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- 06.12.2009 stattfinden. mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der § 5 Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- Einwohner und Bürger den kann. (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- blauf nicht mehr gestoppt werden. sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- § 6 ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis Neuwahl des Stadtrates Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- bende Wirkung. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden.

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§ 7 gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA nehmen. eingeführt. (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als § 10 Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist Ortsrecht gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- auch für die Ortschaft Schrampe in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinde im nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch rechts- (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen konforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- (Altmark). geführt sind, zu hören. (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Schrampe nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- als Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beein- samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. trächtigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßen-aus- gemäß ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener baubeitragsrecht auch künftig angewandt werden. Form zu berücksichtigen. (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- § 11 weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, Haushaltsführung den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- (1) Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeit- gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. punkt der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- LSA enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im bringen könnten. Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- lange der gesamten Stadt: § 12 - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen Steuersätze Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- und die Entwicklung des kulturellen Lebens tenden Steuerhebesätze beibehalten. - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich AB Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung v. H. v. H. v. H. und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- Schrampe 280 370 340 gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen § 13 Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- Investitionen sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu (Anlage 3) der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit Gemeinde Schrampe vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 4 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- Ortschaften verwenden. schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- Arendsee (Altmark). heiten - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung § 14 von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. der Ortschaft (2) Die Freiwilligen Feuerwehren der eingemeindeten Gemeinde bestehen als Ortsfeuer- - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft wehren der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder durch die Stadt Arendsee (Altmark) teilweise, wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht wirtschaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft (3) Die bisherigen Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde werden zu Ortswehrleitern der - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft Ortschaften bis zum Ende ihrer jeweiligen Amtszeit. (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. § 15 - Dorfgemeinschaftshaus in Schrampe Regelung von Streitigkeiten - 3 Kommunalwohnungen in Schrampe (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. - Freiwillige Feuerwehr als Ortsfeuerwehr in Schrampe und Zießau (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- - Feuerwehrgerätehäuser in Schrampe und Zießau lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. - Trauerfeierhalle in Schrampe und Zießau (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein - Friedhof in Schrampe und Zießau oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die - Buswarthäuschen in Schrampe, Zießau und Friedrichsmilde Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. - Kriegerdenkmal in Schrampe auf dem Friedhof und Kriegerdenkmal in Zießau (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- an der Zufahrt zum Bootsanleger dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, - Bootsanleger in Schrampe und Zießau was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. - Kindertagesstätte in Schrampe - Bücherbus § 16 Sprachliche Gleichstellung Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu § 17 hören. Inkrafttreten § 8 Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Mitwirkung des Ortsbürgermeisters wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- kunft zu erteilen. Eingemeindete Gemeinde (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Gemeinde Schrampe, 06. Juni 2009 Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- handlungen zu hören. gez. Ungefroren Bürgermeister - Siegel - § 9 Aufwandsentschädigung (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun-

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Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) ausgesprochen. Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Schrampe am 18.05.2009 und der Stadtrat Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 der Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Be- schlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in gez. Führ die Stadt Arendsee (Altmark). Unterschrift - Siegel - Die Bürgeranhörung erfolgte in Schrampe formell rechtmäßig. Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig gefas- st. Die Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Anlagen Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- 1. Mitgliedschaft im Wasserverband Stendal-Osterburg NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- 2. Mitgliedschaft Unterhaltungsverband „Jeetze“ neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 2. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der Ordnung Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 4. Straßenausbaubeitragssatzung see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Mit der Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- 7. Friedhofssatzung derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- 8. Benutzerordnung für die Räume der Gemeinde nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Anlage 3 zu § 13 Abs. 1 -Ivestitionen- Begonnene Maßnahmen: Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- Parkplatzbau und Zuwegung zur Badestelle Schrampe lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Schrampe hat eine gemeinsame Grenze mit der Stadt Arendsee (Altmark). Anlage 4 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- 2009) Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. 1.) voraussichtliche Rücklage am 31.12.2009 i.H.v. ca. 15.000 Euro Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. 2.) Verwendung der Rücklage Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- (Friedhofsmauer/Friedhofstor in Zießau) mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Schrampe wurde mit Bescheid Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- vom 12.08.2009 unter dem Az.: 72.2.1-1590-VG A-K-Schrampe die nachstehende Geneh- schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche migung erteilt: Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- Altmarkkreis Salzwedel hält keine rechtswidrigen Regelungen. Der Landrat Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde treten soll, erteilt werden. Schrampe in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark) 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Schrampe in die Stadt ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der (Altmark) wird genehmigt. Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der 2. Es wird folgende Auflage erteilt: dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- mark) zu dulden. tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- Begründung: sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- Struktur. meinde Schrampe die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmi- 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- gung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- Schrampe lassen sich zeitgleich die Gemeinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Thiel- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. beer, Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus Arendsee-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Ver- dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- waltungsgemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 ein- meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum gemeinden. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindege- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- bietsreform stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu als auch aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger her- sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden vorgeht. Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als An- mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese trag auf Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. zeit geltenden Fassung. Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- unmittelbar gewählt werden. nommen werden. In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt telbar betroffenen Gebiet wohnen. gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. 06.12.2009 stattfinden. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Der Gemeinderat der Gemeinde Schrampe und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) ha- Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der ben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Schrampe gem. § den kann. 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung blauf nicht mehr gestoppt werden.

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Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- § 6 ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis Neuwahl des Stadtrates Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- bende Wirkung. wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. § 7 Hinweise: Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten eingeführt. Gemeinden anderweitig zuzuordnen. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen gez. Ziche (Dienstsiegel) Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsra-tes nach der Eingemein- dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der Gebietsänderungsvertrag Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt Arendsee (Altmark) geführt sind, zu hören. (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde Thielbeer Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) als Ortschaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemeindung nicht beein- vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat trächtigt wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde der Gemeinde Thielbeer am 12.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des gemäß ihrer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Form zu berücksichtigen. Die Bürger der Gemeinde Thielbeer sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung des (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit gülti- weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, gen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 an- gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. gehört worden. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 25.05.2009 schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im der Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt zugestimmt. Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- lange der gesamten Stadt: henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Thielbeer und die aufneh- - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen mende Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen und die Entwicklung des kulturellen Lebens § 1 - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben Eingemeindung - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Die Gemeinde Thielbeer wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee (Alt- Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung mark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Thielbeer auf- und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- gelöst. gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen § 2 Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem (1) Die bisherigen Ortsteile Thielbeer und Zühlen der bisher selbstständigen Gemeinde Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu Thielbeer sind nach ihrer Eingemeindung in die Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteile der auf- stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig nehmenden Stadt. Die Ortsteile sind in die Hauptsatzung der aufnehmenden Stadt Arendsee deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit (Altmark) aufzunehmen. der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem namen weiter. Ortschaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis heiten Salzwedel“ stehen. - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch § 3 - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie Rechtsnachfolge beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) der Ortschaft die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Thielbeer an. Sie tritt insbesondere in die in - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- durch die Stadt Arendsee (Altmark) gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft und Verbindlichkeiten. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. mark) über. - Dorfgemeinschaftshaus in Thielbeer § 4 - Kommunalwohnung in Thielbeer Personalübergang - Freiwillige Feuerwehr als Ortsfeuerwehr in Zühlen (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a - Feuerwehrgerätehaus in Zühlen ( Mehrzweckgebäude) und ehemaliges Feuer- GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben wehr-gerätehaus in Thielbeer wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- - Trauerfeierhalle in Thielbeer stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. - Bücherbus (2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Buswarthäuschen in Thielbeer und Zühlen Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- - Kriegerdenkmal in Thielbeer vor der Kirche chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- - Spielplatz in Thielbeer und Zühlen mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. - Reithalle, Richterturm und Toilettengebäude in Thielbeer

§ 5 Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- Einwohner und Bürger weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- hören. sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. Seite 241 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

§ 8 § 17 Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Inkrafttreten (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft Landkreises Altmarkkreis Salzwedel zu veröffentlichen. von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- kunft zu erteilen. Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Eingemeindete Gemeinde Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- handlungen zu hören. Gemeinde Thielbeer, 06. Juni 2009

§ 9 gez. Janke Aufwandsentschädigung Bürgermeister - Siegel - (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- nehmen. Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. gez. Führ Bürgermeister - Siegel - § 10 Ortsrecht (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Anlagen Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. 1. Mitgliedschaft Wasserverband Stendal Osterburg Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) 2. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Jeetze“ auch für die eingemeindete Gemeinde Thielbeer in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufgelösten 3. Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Milde Biese“ Gemeinde im Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird die- ses durch rechtskonforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee 2. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. (Altmark). Ordnung (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- 4. Straßenausbaubeitragssatzung samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßenaus- 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die baubeitragsrecht auch künftig angewendet werden. Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. 7. Benutzerordnung für die Räume der Gemeinde § 11 Haushaltsführung Anlage 3 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen 2009) könnten. 2.) Verwendung der Rücklage Dorfgemeinschaftshaus Thielbeer § 12 Steuersätze Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- tenden Steuerhebesätze beibehalten. Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Thielbeer wurde mit Bescheid Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer vom 12.08.2009 unter Az.: 72.2.1-1590. VG A-K-Thielbeer die nachstehende Genehmigung AB erteilt: v. H. v. H. v. H. Thielbeer 200 300 300 Altmarkkreis Salzwedel Der Landrat § 13 Investitionen Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen Thielbeer in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. Arendsee (Altmark) (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der Gemeinde Thielbeer vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 3 aufgeführten Investitionen in den entspre-chenden Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee Ortschaften verwenden. (Altmark) wird genehmigt. Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt 2. Es wird folgende Auflage erteilt: Arendsee (Altmark). Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- § 14 mark) zu dulden. Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der Begründung: aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- meinde Thielbeer die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmi- (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird Ortswehrleiter bis zum En- gung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Thiel- de seiner Amtszeit. beer lassen sich zeitgleich die Gemeinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Neulingen, Sanne-Kerkuhn und Ziemendorf, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Arend- § 15 see-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Verwaltungs- Regelung von Streitigkeiten gemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 eingemein- (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. den. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindegebietsre- (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- form stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Antrag auf oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- zeit geltenden Fassung. § 16 Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- Sprachliche Gleichstellung rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. nommen werden. Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit-

Seite 242 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 telbar betroffenen Gebiet wohnen. gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig. 06.12.2009 stattfinden. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Der Gemeinderat der Gemeinde Thielbeer und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) ha- Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der ben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Thielbeer gem. § den kann. 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung blauf nicht mehr gestoppt werden. ausgesprochen. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Thielbeer am 12.05.2009 und der Stadtrat der der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. Stadt Arendsee (Altmark) am 25.05.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. Arendsee (Altmark). Die Bürgeranhörung erfolgte in Thielbeer formell rechtmäßig. Rechtsbehelfsbelehrung Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- gefasst. ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis Die Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeinde- Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- neugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeind- bende Wirkung. lichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Gem- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- NeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Da- richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift neben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Zu- des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch hi- storische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Hinweise: Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- Gemeinden anderweitig zuzuordnen. meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Thielbeer in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- gez. Ziche (Dienstsiegel) derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Thielbeer verfügt über eine unmittelbare Gren- ze zur Stadt Arendsee (Altmark). Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- Gebietsänderungsvertrag und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in die Stadt Arendsee (Altmark) Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S. 568) in der zurzeit geltenden Fassung hat der Gemeinderat mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums der Gemeinde Ziemendorf am 28.05.2009 beschlossen, dass die Gemeinde nach Maßgabe des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- des nachstehenden Vertrages in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Die Bürger der Gemeinde Ziemendorf sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 der Gemeindeordnung Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. des Landes Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 5. Oktober 1993 (GVBl. S.568) in der derzeit Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der gültigen Fassung i. V. m. § 55 Kommunalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- LSA) vom 22. Dezember 1993 (GVBl. S. 818) in der derzeit gültigen Fassung am 08.02.2009 schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche angehört worden. Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) hat mit Beschluss vom 03.06.2009 Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- der Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in die Stadt zugestimmt. hält keine rechtswidrigen Regelungen. In Ausführung des Beschlusses der o.g. Gemeinde sowie zur Regelung der hieraus entste- Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- henden Rechts- und Verwaltungsfragen schließt die Gemeinde Ziemendorf und die aufneh- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft mende Stadt Arendsee (Altmark) folgenden Vertrag. treten soll, erteilt werden. § 1 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- Eingemeindung lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- Die Gemeinde Ziemendorf wird mit Inkrafttreten dieses Vertrages in die Stadt Arendsee ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) (Altmark) eingemeindet. Mit Wirksamkeit der Eingemeindung wird die Gemeinde Ziemen- in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der dorf aufgelöst. Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden § 2 erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Ortsteilen berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- (1) Die bisher selbstständige Gemeinde Ziemendorf ist nach ihrer Eingemeindung in die tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- Stadt Arendsee (Altmark) Ortsteil der aufnehmenden Stadt. Der Ortsteil ist in die Hauptsat- meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- zung der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) aufzunehmen. trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu (2) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der aufnehmenden Stadt den bisherigen Ortsteil- betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- namen weiter. sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten (3) Für die Orteingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen Struktur. Ortsteils, darunter die Worte „ Stadt Arendsee“ und darunter die Worte „Altmarkkreis Salzwedel“ stehen. 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- (4) Die eingemeindete Gemeinde kann ihre bisherigen Wappen und Flaggen als Ausdruck satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- der Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus § 3 dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- Rechtsnachfolge meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum (1) Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung tritt die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- die Rechtsnachfolge für die bisherige Gemeinde Ziemendorf an. Sie tritt insbesondere in die kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu in Anlage 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen, Verbände und Vereinigun- sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden gen, denen die eingemeindete Gemeinde angehörte, sowie in die von ihr abgeschlossenen öf- mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge- und Verbindlichkeiten. meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der eingemeindeten Gemeinde geht mit uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- dem Zeitpunkt der Eingemeindung in das Eigentum der aufnehmenden Stadt Arendsee (Alt- see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- mark) über. ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- § 4 che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern Personalübergang unmittelbar gewählt werden. (1) Die Übernahme der Beschäftigten der eingemeindeten Gemeinde richtet sich nach § 73a In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- GO LSA i.V.m. §§ 128, 129 BRRG. Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines be- zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt stimmten Arbeitsplatzes haben sie nicht. Seite 243 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

(2) Die einzugemeindende Gemeinde wird vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses an bis zum - Buswartehäuschen in Ziemendorf (Buswendeschleife), Zeitpunkt der wirksamen Eingemeindung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtli- - Bücherbus chen Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen ohne Abstim- Die Verpflichtung der Stadt Arendsee (Altmark) entfällt ganz oder teilweise, wenn und so- mung mit der aufnehmenden Stadt vornehmen. weit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirtschaftlichen Vor- aussetzungen grundlegend ändern. Der Ortschaftsrat ist nach § 87 Abs. 1 Nr. 4 GO LSA zu § 5 hören. Einwohner und Bürger (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des § 8 Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingemeindeten Gemeinde auf die Dauer des Wohn- Mitwirkung des Ortsbürgermeisters sitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) angerechnet. (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor und führt sie in (2) Die Einwohner der eingemeindeten Gemeinde haben die gleichen Rechte und Pflichten Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. wie die übrigen Einwohner der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark). (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) stehen den von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- Einwohnern der eingemeindeten Gemeinde im Rahmen der geltenden Bestimmungen in glei- kunft zu erteilen. cher Weise wie den Einwohnern der übrigen Gemeindeteile zur Verfügung. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen und in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, § 6 Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Ver- Neuwahl des Stadtrates handlungen zu hören. (1) Die Neuwahl des Stadtrates wird vereinbart. (2) Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunal- § 9 wahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (§§ 58 ff. KWG LSA) frühestens sechs Monate vor Aufwandsentschädigung dem Wirksamwerden dieses Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde be- (1) Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsentschädigungsregelun- stimmt gemäß § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. gen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Arendsee (Altmark) aufzu- § 7 nehmen. Bildung von Ortschaften/Wahrung der Eigenart (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach dem Ablauf ihrer (1) Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach §§ 86 ff GO LSA Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. eingeführt. Die Anzahl der Mitglieder des Ortschaftsrates ist in die Hauptsatzung der Stadt Arendsee § 10 (Altmark) aufzunehmen. Dem künftigen Ortschaftsrat sollen 5 Ortschaftsräte angehören. Ortsrecht (2) Der Gemeinderat der eingemeindeten Gemeinde besteht für den Rest der Wahlperiode als (1) Das Ortsrecht der eingemeindeten Gemeinde gemäß Anlage 2 gilt, soweit es durch die Ortschaftsrat fort. Der bisher ehrenamtliche Bürgermeister der eingemeindeten Gemeinde ist Eingemeindung nicht gegenstandslos geworden ist, in seinem bisherigen örtlichen Gel- gemäß § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ursprünglichen tungsbereich bis zum 31.12. 2011 weiter. Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingemein- Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) dung. Nach Beendigung seiner Wahlperiode scheidet der bis-herige Bürgermeister aus seiner auch für die einzugemeindende Ortschaft Ziemendorf in Kraft. Soweit Ortsrecht der aufge- Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mitglied im Ortschaftsrat. lösten Gemeinde im Zeitraum der Fortgeltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA ei- dieses durch rechtskonforme Regelungen durch den Stadtrat der aufnehmenden Stadt ersetzt. nen Ortsbürgermeister aus seiner Mitte. (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Eingemeindung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht (3) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegenüber den Organen in der bisherigen Gemeinde nicht besteht, das Ortsrecht der aufnehmenden Stadt Arendsee der Stadt Arendsee (Altmark) zur Geltung und wirkt auf die gedeihliche Entwicklung der (Altmark). Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betref- (3) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die bestehende Bauleitpla- fen, und ist zu wichtigen Angelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA auf- nung der eingemeindeten Gemeinde zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das ge- geführt sind, zu hören. samte Gemeindegebiet nach Maßgabe des Baugesetzbuches weiterzuführen. (4) Die Stadt Arendsee (Altmark) verpflichtet sich, die eingemeindete Gemeinde als Ort- (4) Für das Gebiet der aufgelösten Gemeinde soll das bisherige wiederkehrende Straßenaus- schaft so zu fördern, dass deren Entwicklung durch die Eingemein-dung nicht beeinträchtigt baubeitragsrecht auch künftig angewandt werden. wird. Sie verpflichtet sich, die besonderen Belange der eingemeindeten Gemeinde gemäß ih- rer Entwicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemessener Form zu § 11 berücksichtigen. Haushaltsführung (5) Die Stadt Arendsee verpflichtet sich weiterhin, vor Abgabe von Stellungnahmen zu Aus- Die einzugemeindende Gemeinde wird sich vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt weisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingemeindeten Gemeinde betreffen, der Wirksamkeit ihrer Eingemeindung aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA den Ortschaftsrat anzuhören. Gewerbeansiedlungen in der eingemeindeten Gemeinde erfol- enthalten, die der Finanzlage der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) Nachteile bringen gen nur nach Anhörung des Ortschaftsrates. könnten. (6) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) überträgt durch Hauptsatzung dem Ort- schaftsrat entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegenheiten zur Erledigung im § 12 Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Be- Steuersätze lange der gesamten Stadt: Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingemeindeten Gemeinde im Haushaltsjahr 2009 gel- - die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege, des örtlichen tenden Steuerhebesätze beibehalten. Brauchtums und der kulturellen Tradition sowie die Förderung der örtlichen Vereinigungen Gemeinde Grundsteuer Gewerbesteuer und die Entwicklung des kulturellen Lebens AB - die Pflege des Ortsbildes sowie die Teilnahme an Dorfverschönerungswettbewerben v. H. v. H. v. H. - die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung öffentlicher Einrichtungen einschließlich Gemeindestraßen, die Festlegung der Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung Ziemendorf 250 350 350 und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen, die sich im Gemarkungsgebiet der auf- gelösten Gemeinde befinden, soweit deren Bedeutung nicht über den Bereich der jeweiligen § 13 Ortschaft hinausgeht, einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen Investitionen Die dafür notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan der Stadt Arendsee (Altmark) ent- (1) Die aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) wird die bereits begonnenen Maßnahmen sprechend der Haushaltslage veranschlagt, wobei der Haushaltsausgleich Vorrang hat. Dem der eingemeindeten Gemeinde weiterführen und ordnungsgemäß beenden. Ortschaftsrat sind in jedem Fall zur Erledigung dieser Aufgaben Mittel zur Verfügung zu (2) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird die zum Zeitpunkt der Auflösung in der Rücklage der stellen. Die Mittel werden im Wege der Budgetierung für übertragbar und gegenseitig Gemeinde Ziemendorf vorhandenen Mittel, bis auf einen Betrag von 20,00 Euro/Einwohner deckungsfähig erklärt. Die Übertragung nicht verbrauchter Mittel ist sicherzustellen, soweit (Stand 31.12.2007) für die in der Anlage 3 aufgeführten Investitionen in den entsprechenden der Haushaltsausgleich der Stadt Arendsee (Altmark) dadurch nicht gefährdet wird. Ortschaften verwenden. (7) Für die nachfolgenden Aufgaben verpflichtet sich die Stadt Arendsee (Altmark) dem Ort- Die 20,00 Euro/Einwohner werden Bestandteil der gesetzlichen Mindestrücklage der Stadt schaftsrat ein Anhörungsrecht einzuräumen: Arendsee (Altmark). - bei der Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegen- heiten § 14 - bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Durchführung Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung von Bodenordnungsverfahren und Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch (1) Der aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) obliegen mit Inkrafttreten dieses Vertrages - bei der Planung, Errichtung, Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen sowie die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) in der jeweils geltenden Fassung. beim Um- und Ausbau sowie der Benennung von Gemeindestraßen, Wegen und Plätzen in (2) Die Freiwillige Feuerwehr der eingemeindeten Gemeinde besteht als Ortsfeuerwehr der der Ortschaft aufnehmenden Stadt Arendsee (Altmark) fort. Diese Regelung entfällt ganz oder teilweise, - bei Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken innerhalb der Ortschaft wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die rechtlichen und wirt- durch die Stadt Arendsee (Altmark) schaftlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. - beim Erlass, der Änderung und der Aufhebung von Ortsrecht (3) Der bisherige Wehrleiter der eingemeindeten Gemeinde wird zum Ortswehrleiter der Ort- - bei der Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der Ortschaft schaft bis zum Ende seiner Amtszeit. - bei der Organisation des Winterdienstes für die Ortschaft (8) Die Stadt Arendsee (Altmark) wird soweit als möglich Bestand und Betrieb folgender in § 15 der aufgelösten Gemeinde vorhandener kommunaler Einrichtungen gewährleisten. Regelung von Streitigkeiten (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Vertragstreue getroffen. - Gaststätte mit Gemeinderaum, Saal, Scheune sowie Nebengelasse, (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern nicht einvernehm- - Kommunalwohnungen in Ziemendorf, Dorfstr. 52 lich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbehörde anzurufen. - Freiwillige Feuerwehr in Ziemendorf als Ortsfeuerwehr, (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein - Feuerwehrgerätehäuser in Ziemendorf, oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, so wird dadurch die - Trauerfeierhalle in Ziemendorf Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. - Spielplatz mit Nebenanlagen in Ziemendorf, (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig geltenden Recht wi- - Friedhof in Ziemendorf, dersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt,

Seite 244 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 was die vertragsschließenden Gemeinden gewollt haben. Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden vollständig vorgelegt. Die Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages vom 06.06.2009 zur beabsichtigten Bil- § 16 dung einer Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) beruht auf den §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1 Sprachliche Gleichstellung GO LSA in Verbindung mit § 16 GO LSA vom 05.10.1993 (GVBl. LSA S. 568) in der der- Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in weiblicher und männlicher Form. zeit geltenden Fassung. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinba- § 17 rung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde vorge- Inkrafttreten nommen werden. Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises Altmarkkreis Salz- Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- wedel als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmit- Landkreises Altmarkkreises Salzwedel. zu veröffentlichen. telbar betroffenen Gebiet wohnen. Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Altmarkkreis Salzwedel für die Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich zuständig.

Eingemeindete Gemeinde Der Gemeinderat der Gemeinde Ziemendorf und der Stadtrat der Stadt Arendsee (Altmark) haben beschlossen, eine Gebietsänderung mit dem Ziel der Bildung einer Einheitsgemeinde Gemeinde Ziemendorf, 06. Juni 2009 Arendsee (Altmark) umzusetzen. Die Anhörung der Bürger der Gemeinde Ziemendorf gem. § 17 Abs. 1 GO LSA fand ordnungsgemäß statt. Im Ergebnis dieser Anhörung hat sich die gez. Meyer Mehrheit der zur Bürgeranhörung erschienenen Bürger für die geplante Gebietsänderung Bürgermeister - Siegel - ausgesprochen. Danach fassten der Gemeinderat der Gemeinde Ziemendorf am 28.05.2009 und der Stadtrat Aufnehmende Stadt Arendsee (Altmark) der Stadt Arendsee (Altmark) am 03.06.2009 mit der Mehrheit ihrer Mitglieder die Be- schlüsse über den Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in Stadt Arendsee (Altmark), 06. Juni 2009 die Stadt Arendsee (Altmark). Die Bürgeranhörung erfolgte in Ziemendorf formell rechtmäßig. gez. Führ Ebenso wurden die Beschlüsse über den Gebietsänderungsvertrag formell rechtmäßig Bürgermeister - Siegel - gefasst. Die Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in die Stadt Arendsee (Altmark) entspricht den Gründen des öffentlichen Wohls gem. § 16 Abs. 1 GO LSA. Gem. § 1 Abs. 1 Gemein- deneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der ge- Anlagen meindlichen Ebene zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 - Rechtsnachfolge GemNeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfol- 1. Mitgliedschaft im „Abwasserzweckverband Stendal Osterburg“ gen. Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtli- chen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie Anlage 2 zu § 10 Abs. 1 - Ortsrecht auch historische und landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. 1. Straßenreinigungssatzung der Gemeinde Die Gemeinden der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe im Raum Arendsee 2. Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. beabsichtigen die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinden im Raum Kalbe aus der Ordnung Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe verfolgen ebenso die Bildung einer Einheitsge- 3. Hundesteuersatzung der Gemeinde meinde. Damit werden aus den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Arend- 4. Straßenausbaubeitragssatzung see-Kalbe zwei Einheitsgemeinden entstehen. 5. Satzung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Mit der Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in die Stadt Arendsee (Altmark) wird die 6. Satzung über die Benutzung und Erhebung von Gebühren und Auslagen (Kosten) für die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt werden wei- Inanspruchnahme der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. tere elf umliegende Gemeinden in die Stadt Arendsee (Altmark) durch einzelne Gebietsän- 7. Friedhofssatzung derungsverträge eingemeindet. Es entsteht eine Einheitsgemeinde, die durch weitere Zuord- 8. Friedhofsgebührensatzung nungen des Gesetzgebers in der gesetzlichen Phase vergrößert werden muss. 9. Benutzerordnung für die Scheune in Ziemendorf Die Bildung der Stadt Arendsee (Altmark) als Einheitsgemeinde erfolgt überwiegend durch Gemeinden, die derselben Verwaltungsgemeinschaft angehören und in unmittelbarem räum- Anlage 3 zu § 13 Abs. 2 Anmerkung: Maßnahmen zur Verwendung der lichen Zusammenhang liegen. Die Gemeinde Ziemendorf verfügt derzeit über eine unmittel- Rücklage (Höhe der Rücklage unter Beachtung bare Grenze zur Stadt Arendsee (Altmark). der Jahresrechnung 2008 und Haushaltsplanung Die Gebietsänderung entspricht dem Interesse der örtlichen Gemeinschaft, da die Leistungs- 2009) und Verwaltungskraft gestärkt wird. Die Erfüllung kommunaler Aufgaben wird verbessert, 1.) Rücklage i.H.v. ca.: 35.000 Euro erleichtert und vereinfacht. Eine Beeinträchtigung der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee- 2.) Verwendung der Rücklage Kalbe liegt nicht vor. Die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe löst sich auf. - Investition Gaststätte (Dorfgemeinschaftshaus) Es entstehen zeitgleich zwei Einheitsgemeinden mit jeweils einer eigenen Verwaltung. - Investition Kinderspielplatz Die vorgesehene Gebietsänderung und die Bildung der Einheitsgemeinde Arendsee (Alt- mark) sind nach den Regelungen des GemNeuglGrG und der Zustimmung des Ministeriums des Innern möglich. In der gesetzlichen Phase der Gebietsreform können durch den Gesetz- geber der neuen Struktur weitere Gemeinden zugeordnet werden. Die vorgesehene neue Struktur behindert ein Tätigwerden des Gesetzgebers nicht. Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichtspunkte der Gegenüber der Stadt Arendsee (Altmark) und der Gemeinde Ziemendorf wurde mit Bescheid Raumordnung, Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirt- vom 12.08.2009 unter dem Az. 72.2.1-1590 VG A-K-Ziemend. die nachstehende Genehmi- schaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche gung erteilt: Verbundenheiten sprechen nicht gegen die geplante Bildung einer Einheitsgemeinde. Der öffentlich-rechtliche Gebietsänderungsvertrag zwischen den beteiligten Gemeinden ent- Altmarkkreis Salzwedel hält keine rechtswidrigen Regelungen. Der Landrat Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebietsän- derung kann die Genehmigung zum Gebietsänderungsvertrag, der zum 01.01.2010 in Kraft Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages zur Eingemeindung der Gemeinde Zie- treten soll, erteilt werden. mendorf in die Stadt Arendsee (Altmark) und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark) 2. Nach § 36 Abs. 2 Ziff. 4 VwVfG LSA darf ein Verwaltungsakt mit einer Bestimmung er- lassen werden, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrie- 1. Der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Ziemendorf in die Stadt ben wird. Mit der im Tenor unter Ziff. 2 genannten Auflage hat die Stadt Arendsee (Altmark) Arendsee (Altmark) vom 06.06.2009 und zur Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee in der neuen Struktur zu dulden, dass der Gesetzgeber im Rahmen der gesetzlichen Phase der (Altmark) wird genehmigt. Gemeindegebietsreform Zuordnungen weiterer Gemeinden vornimmt. Zur Erreichung der 2. Es wird folgende Auflage erteilt: dauernden Leistungsfähigkeit der Einheitsgemeinde ist die Zuordnung weiterer Gemeinden Im Rahmen der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform hat die Stadt Arendsee (Alt- erforderlich. Die Stadt Arendsee kann sich daher nicht auf den Bestand der neuen Struktur mark) in ihrer neuen Struktur Zuordnungen weiterer Gemeinden zur Stadt Arendsee (Alt- berufen. Sie muss mit weiteren Veränderungen rechnen. Die Auflage ist ein geeignetes Mit- mark) zu dulden. tel schon mit der Genehmigung auf künftige Änderungen in der Struktur der Einheitsge- 3. Die sofortige Vollziehung dieser Genehmigung wird angeordnet. meinde aufmerksam zu machen. Sie ist auch erforderlich, da ein anderes, weniger beein- 4. Kosten werden für diesen Bescheid nicht erhoben. trächtigendes Mittel nicht in Betracht kommt. Ferner ist die Auflage auch als angemessen zu betrachten, da der Schaffung dauerhaft leistungsfähiger Strukturen mehr Gewicht beizumes- Begründung: sen ist als dem Interesse der Stadt Arendsee (Altmark) an der Beibehaltung der genehmigten 1. Jeweils mit Schreiben vom 16.06.2009 stellten die Stadt Arendsee (Altmark) und die Ge- Struktur. meinde Ziemendorf die Anträge auf Genehmigung des Gebietsänderungsvertrages nach § 17 Abs. 1 GO LSA. Den Anträgen kann nicht deutlich entnommen werden, dass eine Genehmi- 3. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung findet ihre rechtliche Grundlage in §§ 80a Ab- gung zur Bildung einer Einheitsgemeinde beantragt werden soll. Neben der Gemeinde Zie- satz 1 Nr. 1, 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO. Danach entfällt die aufschiebende Wirkung in den Fäl- mendorf lassen sich zeitgleich die Gemeinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schram- len, in denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse besonders angeordnet wird. pe, Thielbeer, Neulingen und Sanne-Kerkuhn, die alle der Verwaltungsgemeinschaft Arend- Die Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO begründet sich aus see-Kalbe angehören sowie die Gemeinden Kaulitz, Kerkau und Binde aus der Verwaltungs- dem besonderen öffentlichen Interesse an der Vollziehung. Die gemäß Begleitgesetz zur Ge- gemeinschaft Salzwedel-Land in die Stadt Arendsee (Altmark) zum 01.01.2010 eingemein- meindegebietsreform sich freiwillig zusammenschließende Einheitsgemeinde muss zum den. Die beteiligten Gemeinderäte verfolgten mit der Umsetzung der Gemeindegebietsre- Zeitpunkt ihres Entstehens handlungsfähig sein. Gem. § 1 Abs. 1 GemNeuglGrG sollen zu- form stets das Ziel, eine Einheitsgemeinde Arendsee zu bilden, was aus Beschlüssen als auch kunftsfähige gemeindliche Strukturen Ziel einer gemeindlichen Neugliederung sein. Dazu aus der Fragestellung der Stadt Arendsee (Altmark) zur Anhörung der Bürger hervorgeht. sollten sich Gemeinden in der freiwilligen Phase bis zum 30.06.2009 zu Einheitsgemeinden Die Anträge auf Genehmigung der Gebietsänderungsverträge werden daher als Antrag auf mit 10.000 Einwohner gemäß § 2 Abs. 2 und 3 GemNeuglGrG zusammenschließen. Diese Genehmigung einer Einheitsgemeinde verstanden. gesetzlichen Ziele der Gemeindegebietsreform und damit den Gesetzeszweck wollen die Ge-

Seite 245 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 meinden Höwisch, Kläden, Kleinau, Leppin, Schrampe, Thielbeer, Neulingen, Sanne-Kerk- serausbau i.S. § 120 Absatz 2 Wassergesetz für das Land Sachsen-Anhalt (WG LSA) in der uhn, Ziemendorf, Kaulitz, Kerkau und Binde durch die Eingemeindungen in die Stadt Arend- Fassung der Bekanntmachung vom 21.April 1998 (GVBl. LSA S. 186), zuletzt geändert see (Altmark) erfüllen. Um die Umsetzung dieser Verträge, die zum 01.01.2010 in Kraft tre- durch viertes Gesetz zur Änderung des Wassergesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (GVBl. ten sollen, nicht zu gefährden, ist die Anordnung der sofortigen Vollziehung erforderlich. LSA S.208), handelt. Die für die Einheitsgemeinde handelnden Organe sind der Gemeinderat und der hauptamtli- che Bürgermeister, die demokratisch legitimiert sind, also von den wahlberechtigten Bürgern Eine Umweltverträglichkeitsprüfung entfällt somit in diesenVerfahren. unmittelbar gewählt werden. In den Gebietsänderungsverträgen haben die jeweiligen Vertragspartner Wahlen des Stadtra- Hinweis: tes vorab in neue Strukturen nach den Vorschriften des XI. Teils des Kommunalwahlgeset- Diese Feststellung ist nicht selbstständig durch Rechtsmittel anfechtbar. zes des Landes Sachsen-Anhalt vereinbart. Den Tag der Neuwahl des Stadtrates bestimmt gem. § 46 Abs. 1 Satz 2 KWG die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Unter Beachtung Salzwedel, den 13.08.2009 des streng formalistischen Verfahrens der Wahlvorbereitungen können die Wahlen erst am 06.12.2009 stattfinden. Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist erforderlich, weil nur auf diese Weise die Ziche Wahlvorbereitungen (wie die Bekanntmachung der Wahlen spätestens am 90. Tag vor der Landrat Wahl) sichergestellt werden können und eine etwaige Ungültigkeit der Wahl vermieden wer- den kann. Ebenso kann ab dem 90. Tag vor der Wahl das streng formalistische Verfahren zum Wahla- blauf nicht mehr gestoppt werden. Demgegenüber ist das Interesse der Widerspruchsführer bzw. möglicher Drittbelasteter an Gemeinde Henningen der Aussetzung der Vollziehung als nachrangig anzusehen. 1. Satzung 4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 VwKostG LSA. zur Änderung der Satzung der Gemeinde Henningen zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. Ordnung Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erho- Auf der Grundlage der §§ 104 Abs. 3 Nr. 1, sowie § 106 des Wassergesetzes für das Land ben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Altmarkkreis Sachsen-Anhalt für die Unterhaltung der Gewässer 2. Ordnung (WG-LSA) vom 12. April Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32, in 29410 Salzwedel einzulegen. 2006, in Verbindung mit § 91 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt(GO-LSA) Der Widerspruch hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- vom 3. Oktober 1993 sowie den §§ 2 und 6 des Kommunalabgabengesetzes (KAG-LSA) bende Wirkung. vom 13. Dezember 1996 - alle Gesetze in der zurzeit gültigen Fassung - wird nach Beschlus- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsge- sfassung der Gemeindevertretung vom 14.05.2009 folgende erste Satzung zur Änderung der richt Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle gestellt werden. Ordnung vom 10.06.2008 erlassen:

Hinweise: Artikel 1 1. Dem Gesetzgeber ist es im Zuge der gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform un- Die Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. benommen die neue Struktur der Stadt Arendsee (Altmark) aufzulösen und die beteiligten Ordnung der Gemeinde Henningen vom 10.06.2008 wird wie folgt geändert: Gemeinden anderweitig zuzuordnen. Der § 4 Abs. 2 wird beim Beitragssatz für den Unterhaltungsverband Jeetze wie folgt er- 2. Bei der Einheitsgemeindebildung ist ein hauptamtlicher Bürgermeister entsprechend den gänzt: Bestimmungen der §§ 60 Abs. 1 Satz 5 i.V.m. § 58 Abs. 4 GO LSA zu wählen. „für das Jahr 2009 8,40 Euro/ha“

Artikel 2 gez. Ziche (Dienstsiegel) Die Satzung tritt rückwirkend zum 01.01.2009 in Kraft.

Henningen, den 15.05.2009

gez.Schneppel Altmarkkreis Salzwedel Bürgermeisterin Siegel Bekanntmachung gemäß § 3a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fas- sung der Bekanntmachung vom 25. Juni 2005 (BGBl. I S. 1757, 2797), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 23. Oktober (BGBl. I S. 2470), i.V.m. dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung im Land Sachsen-Anhalt (UVPG LSA) vom 27. August 2002 (GVBl. LSA S 372) geändert durch § 70 Abs.1 des Gesetzes vom 23. Juli Gemeinde Kakerbeck 2004 (GVBl. LSA S. 454) 4. Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Kakerbeck 1. Antragsteller: Beendorf' sche Grundstücksverwaltung GmbH ¬ 3113 Hildesheim Aufgrund der §§ 6, 7 und 44 Abs. 3 Ziffer 1 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-An- Aktenzeichen: L7013504 halt (GO LSA) vom 05.10.1993 (GVBl. S.568) in der gegenwärtigen Fassung hat der Ge- Vorhaben: Einbau einer Sohlgleite mit Zu- und Ablaufleitung meinderat Kakerbeck in seiner Sitzung am 28.05.2009 folgende Änderung der Hauptsatzung für das Kleingewässer sowie Wiederherstellung der Gemeinde Kakerbeck beschlossen: der Fließfähigkeit eines Grabens § 1 Das Vorhaben befindet sich auf folgenden Grundstücken: § 11 Abs. 5 wird wie folgt geändert: Gemarkung: Neuekrug Flur/Flurstück: 5-6/1 Aushangkästen nach Abs. 1 Satz 2 + 4 befinden sich in: - Kakerbeck, Dorfstraße 121 - Brüchau, zwischen Dorfstraße 40 und 41 2. Antragsteller: E-on/ Avacon AG Netz GmbH - Jemmeritz, zwischen Dorfstraße 16 und 18 38107 Braunschweig Aktenzeichen: L7013507 § 2 Maßnahme: Wasserstandanhebung im Erlenbruchwald Diese Satzungsänderung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Lindstedterhorst Das Vorhaben befindet sich in der Gemarkung Lindstedterhorst, Flur 2 und 4 Kakerbeck, den 16.07.2009 3. Antragsteller: Kreisangelverein Gardelegen e.V. 39638 Gardelegen gez. Kamith Aktenzeichen: L7013508 Bürgermeister Maßnahme: Herstellung eines Kleingewässers mit Anbindung an das vorhandene Kleingewässer Genehmigungsvermerk: Die 4. Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Kakerbeck wurde mit Bescheid der Kom- Das Vorhaben befindet sich auf folgenden Grundstücken: munalaufsichtsbehörde des Altmarkkreises Salzwedel vom 10.07.2009 unter dem Az. Gemarkung: Wannefeld 72.2.2-1510.235 genehmigt. Flur/ Flurstück: 3-203/57; 3-199/55; 201/56

Es handelt sich hier um Verfahren gemäß Nummer 1.14 der Anlage 1 zum Gesetz über die Um-weltverträglichkeitsprüfung im Land Sachsen-Anhalt (UVPG LSA). Das UVPG LSA sieht hier eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3c UVPG zur Er-mittlung der UVP-Pflichtigkeit vor. Diese Vorprüfung ergab, dass für diese Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Umwelt- auswir-kungen zu erwarten sind und es sich somit um einen nicht UVP-pflichtigen Gewäs- Seite 246 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

Gemeinde Kuhfelde Gemeinde Vissum

Satzung 4. Satzung über die Gewährung von Aufwandsentschädigung, Verdienstausfall und Fahrtkosten zur Änderung Satzung über die Gewährung von Aufwandsentschädigung, Verdienst- für ehrenamtliche Bürgermeister und sonstige ehrenamtlich Tätige ausfall und Fahrtkosten für ehrenamtliche Bürgermeister und sonstige ehrenamtlich in der Gemeinde Kuhfelde Tätige in der Gemeinde Vissum

Aufgrund der §§ 6 Abs. 1, 33, 44 Abs.3 Ziffer 1 und 57 Abs. 1 GO LSA, in der zurzeit gülti- Aufgrund der §§ 6,8,33 und 44 Abs. 3 Ziffer 1 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen- gen Fassung, hat der Gemeinderat der Gemeinde Kuhfelde in seiner Sitzung am 28.07.2009 Anhalt in der zurzeit gültigen Fassung, hat der Gemeinderat der Gemeinde Vissum am folgende Satzung über die Gewährung von Aufwandsentschädigung, Verdienstausfall und 04.06.2009 folgende 4. Satzung zur Änderung der Satzung über die Gewährung von Auf- Fahrtkosten für ehrenamtliche Bürgermeister und sonstige ehrenamtlich Tätige in der Ge- wandsentschädigung, Verdienstausfall und Fahrtkosten für ehrenamtliche Bürgermeister und meinde Kuhfelde beschlossen. sonstige ehrenamtlich Tätige in der Gemeinde Vissum beschlossen: § 1 Entschädigung der Gemeinderäte Artikel 1 (1) Die Gemeinderäte erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung von 31,00 EUR. § 4 Absatz 1 wird wie folgt geändert: (2) Neben der monatlichen Aufwandsentschädigung wird für die Teilnahme an einer Sitzung Bei der Wortgruppe „Ortswehrleiter Vissum“ wird der Betrag alt „25,00 Euro“ in den Betrag ein Sitzungsgeld von 13,00 EUR je Sitzung und Tag gezahlt. neu “35,00 Euro“ ersetzt. Als Sitzung im Sinne dieses Absatzes gelten: § 2 a) Sitzungen des Gemeinderates und der Ausschüsse In-Kraft-Treten b) Besprechungen und Besichtigungen, zu denen vom Bürgermeister schriftlich eingeladen Die Satzung tritt rückwirkend zum 01.01.2009 in Kraft. wird. (3) Neben der monatlichen Aufwandsentschädigung und dem Sitzungsgeld wird den Ge- Vissum, den 11.08.2009 meinderäten der Verdienstausfall, der ihnen durch die Ratstätigkeit für die Gemeinde ent- steht, erstattet. Der Verdienstausfall ist bei Nichtselbständigen nachzuweisen. Der Nachweis gez. Ollendorf wird durch eine entsprechende Bescheinigung geführt. Kann ein Nachweis in dieser Form im Bürgermeister Siegel Einzelfall nicht erbracht werden, so ist schriftlich durch ausdrückliche Versicherung glaub- haft zu machen, dass der Verdienstausfall in der geltend gemachten Höhe tatsächlich einge- treten ist. In Zweifelsfällen entscheidet der Gemeinderat. Selbstständigen, Hausfrauen, usw. wird der Verdienstausfall in Form eines pauschalen Stun- densatzes ersetzt. Dieser beträgt 8,00 EUR je Stunde. Gemeinde Vissum Der auf den entgangenen Arbeitsverdienst entfallene Arbeitgeberanteil zur Sozialversiche- rung wird erstattet, soweit dieser zu Lasten des Entschädigungsberechtigten an den Sozial- 1. Satzung versicherungsträger abgeführt wird. zur Änderung der Satzung der Gemeinde Vissum zur Erhebung von Beiträgen für (4) Erstattungen nach Absatz 3 erfolgen nur auf Antrag. die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. Ordnung

§ 2 Auf der Grundlage der §§ 104 Abs. 3 Nr. 1, sowie § 106 des Wassergesetzes für das Land Entschädigung des ehrenamtlichen Bürgermeisters und seines Stellvertreters Sachsen-Anhalt für die Unterhaltung der Gewässer 2. Ordnung (WG-LSA) vom 12. April (1) Der ehrenamtliche Bürgermeister erhält einschließlich des Betrages nach §1 Abs. 1 eine 2006, in Verbindung mit § 91 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt(GO-LSA) monatliche Aufwandsentschädigung von 650,00 EUR. vom 3. Oktober 1993 sowie den §§ 2 und 6 des Kommunalabgabengesetzes (KAG-LSA) (2) Im Falle der Verhinderung des ehrenamtlichen Bürgermeisters für einen zusammenhän- vom 13. Dezember 1996 - alle Gesetze in der zurzeit gültigen Fassung hat der Gemeinderat genden Zeitraum von mehr als zwei Wochen steht dem Stellvertreter ab diesem Zeitpunkt ei- am 26.03.2009 folgende erste Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung von Beiträ- ne Aufwandsentschädigung bis zu derjenigen des Vertretenen einschließlich des Betrages gen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. Ordnung vom 14.02.2008 erlassen: nach § 1 Absätze 1 und 2 zu. (3) Der Anspruch des ehrenamtlichen Bürgermeisters auf Zahlung der Aufwandsentschädi- Artikel 1 gung entfällt, wenn er seine Tätigkeit ununterbrochen länger als einen Monat nicht ausgeübt Die Satzung zur Erhebung von Beiträgen für die Unterhaltung von öffentlichen Gewässern 2. hat oder wenn ihm die Führung der Dienstgeschäfte verboten ist. Ordnung der Gemeinde Vissum vom 14.02.2008 wird wie folgt geändert: (4) Der Anspruch der Gemeinderäte auf Zahlung der Aufwandsentschädigung entfällt, wenn die ehrenamtliche Tätigkeit länger als drei Monate ununterbrochen nicht ausgeübt wird. Der § 4 Abs. 2 wird beim Beitragssatz für den Unterhaltungsverband Jeetze wie folgt er- gänzt: § 3 „für das Jahr 2009 8,40 Euro/ha“ Entschädigung des Protokollführers (1) Für das Fertigen der Niederschriften der Sitzungen des Gemeinderates kann der Gemein- Artikel 2 derat einen nicht dem Gemeinderat angehörenden ehrenamtlichen Protokollführer bestellen. Die Satzung tritt rückwirkend zum 01.01.2009 in Kraft. Er wird durch den Gemeinderat zur Ausübung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit berufen. (2) Der ehrenamtliche Protokollführer erhält für die Teilnahme an einer Sitzung ein Sit- Vissum, den 27.05.2009 zungsgeld von 13,00 EUR je Sitzung und Tag. (3) Entstehender Verdienstausfall wird gemäß § 1 Abs. 3 und 4 behandelt. gez. Ollendorf Bürgermeister Siegel § 4 Reise- und Fahrtkosten (1) Für die mit der Wahrnehmung der Ehrenämter verbundenen und genehmigten Dienstrei- sen gelten die für hauptamtliche Beamte des Landes Sachsen-Anhalt festgelegten Reiseko- stengrundsätze.

(2) Soweit Tagegelder nach den Reisekostenbestimmungen gewährt werden, wird daneben kein Sitzungsgeld gezahlt. ZWECKVERBAND § 5 Naturschutzprojekt Drömling/Sachsen-Anhalt Zahlungsweise (1) Die monatlichen Aufwandsentschädigungen werden zum 1. des Monats im voraus ge- Der Zweckverband Naturschutzprojekt Drömling/Sachsen-Anhalt lädt hiermit zu seiner zahlt. nächsten Verbandsversammlung ein. (2) Sitzungsgeld, Erstattungen für Verdienstausfall, Aufwandsentschädigungen im Vertre- Die Versammlung findet am Mittwoch, d. 8. September 2009 um 10.00 Uhr im Bera- tungsfall sowie Reisekosten werden nach Einreichen der notwendigen Unterlagen rückwir- tungsraum der Naturparkverwaltung Drömling, Bahnhofstraße 32, 39646 Oebisfelde kend gezahlt. statt. (3) Entfällt der Anspruch während eines Kalendermonats, ist die Monatspauschale für jeden Tag, an dem kein Anspruch besteht, um ein Dreißigstel zu kürzen. Folgende Tagesordnung ist vorgesehen: Öffentlicher Teil § 6 1. Begrüßung durch den Vorsitzenden der Verbandsversammlung, Feststellung der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge Beschlussfähigkeit (1) Die steuerliche Behandlung der Aufwandsentschädigungen richtet sich nach den hierzu 2. Feststellung der Tagesordnung, Entgegennahme von Anträgen erlassenen Bestimmungen des Ministers der Finanzen. 3. Bestätigung des Protokolls der Versammlung vom 17. Juni 2009 (2) Die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Behandlung der Aufwandsentschädi- 4. Bericht des Verbandsgeschäftsführers über Angelegenheiten des Zweckverbandes gung ist Angelegenheit des Empfängers. 5. Beschluss 3-1/2009: Nachwahl von Ausschussmitgliedern 6. Beschluss 3-2/2009: 1. Nachtragshaushalt 2009 § 7 7. Beschluss 3-3/2009: Ablösung der Unterhaltungskosten für Grabenneubau Sprachliche Gleichstellung „Kämmerei“ Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten jeweils in der weiblichen und männlichen 8. Beschluss 3-4/2009: Förderprojekt: „Entwicklung der Mageren Flachland- Form. mähwiese durch Heusaat“ § 8 9. 1. Haushaltslesung 2010 Inkrafttreten 10. Stand der Maßnahmenumsetzung im Naturschutzgroßprojekt Drömling/Sachsen- Die Satzung tritt rückwirkend zum 01.07.2009 in Kraft. Anhalt 11. Stand der Flurbereinigungsverfahren im Projektkerngebiet Kuhfelde, den 06.08.2009 12. Vorbereitung der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe 13. Beantwortung von Anfragen gez. Leskien Bürgermeister Siegel Seite 247 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8 ab ca. 13.00 Uhr 42/4; 47/1; 48/1; 51/1; 54/1; 54/2; 61/3; 61/4; 64/1; 67/2; 69/3; 69/4; Exkursion zu Projektflächen in der Kämmerei/Langer Winkel 302/1; 302/3; 361; 362; 363; 368; 368/15; 369; 370; 371; 372; 373; 373/15; 374; 375; 375/15; 376; 377; 377/15; 379; 380; 380/15; 381; Oebisfelde, d. 13.08.2009 382; 383; 384; 385; 386; 387; 388; 389; 390; 391; 392; 393; 394; 395; 396; 397; 398; 399; 400; 401; 402; 403; 404; 406; 407; 408; 414; 415; 416; 417; 418; 459/15; 527/39; 536/13; 538/13; 557/36; 558/36; Folkens 563/15; 564/15; 567/15; 601/15; 634/15; 642/58; 654/34; 657/34; Vorsitzender 673/302; 698/566; 699/566; 701/60; 705/31; 706/31; 708/30; 710/15; der Verbandsversammlung 711/15; 712/15; 713/15; 715/39; 716/58; 717/58; 728/2; 729/2; 733/30; 735/54; Flur 7 Flurstücke: 53/1; 53/2; 53/3; 53/4; 53/5; 53/6; 118/2; 119/4; 119/5; 119/15; 119/16; 121/17; 130/1; 130/2; 130/4; 130/5; 131/3; 131/4; 131/5; 131/6; 135; Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung Salzwedel, den 03.08.2009 136; 165/130; 231/119; Buchenallee 3 29410 Salzwedel Durch diese Anordnung vergrößert sich das Verfahrensgebiet um 23,2624 ha. Die Verfahrensfläche umfasst nach Zuziehung rd. 1333 ha. 43.1 Vereinfachte Flurbereinigung Calvörder Drömling Die geänderte Verfahrensgebietsgrenze ist aus der zu dieser Anordnung zugehörigen Ge- bietskarte ersichtlich. Öffentliche Bekanntmachung zur Feststellung der Ergebnisse der Wertermittlung Gründe: Bei der Zuziehung der Flurstücke handelt es sich um eine geringfügige Änderung des Flur- in dem vereinfachten Flurbereinigungsverfahren bereinigungsgebietes, die von der Flurbereinigungsbehörde, Amt für Landwirtschaft Flur- neuordnung und Forsten Altmark, Außenstelle Salzwedel, gem. § 63 Abs. 2 in Verbindung Calvörder Drömling , Altmarkkreis Salzwedel und Bördekreis, mit § 8 Abs. 1 FlurbG angeordnet werden kann. werden hiermit die Ergebnisse der Wertermittlung der zum Flurbereinigungsgebiet gehören- Bei den hinzuzuziehenden Flurstücken handelt es sich um Flurstücke der beiden Ortslagen den Grundstücke gem. § 32 Satz 3 Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) festgestellt. Altmersleben und Butterhorst. Die Zuziehung erfolgt auf Antrag der Gemeinde Altmersleben. Durch die Zuziehung sollen Gründe: öffentlich genutzte Flächen in öffentliches Eigentum überführt werden. Weiterhin sollen Damit alle Teilnehmer mit Land von gleichem Wert abgefunden werden können, ist der Wert Hof- und Gebäudeflächen der Landwirtschaftsbetriebe neu geordnet sowie die Bündelung in- der Grundstü-cke jedes Teilnehmers zu dem Wert aller Grundstücke des Verfahrens zu be- frastruktureller Maßnahmen für beide Ortsteile ermöglicht werden. stimmen. Zum derzeitigen Bearbeitungsstand im Bodenordnungsverfahren Altmersleben kann die Be- arbeitung der zugezogenen Flächen in den weiteren Bearbeitungsablauf integriert werden. Die Ergebnisse der Wertermittlung haben vom 12.05.2009 bis 13.05.2009 in der Verwal- Die Feststellung der Gebietsgrenze um die Ortslagen kann somit entfallen. tungsgemeinschaft Oebisfelde-Calvörde, Außenstelle Flecken Calvörde, zur Einsichtnahme für die Beteiligten ausgelegen. II Aufforderung zur Anmeldung unbekannter Rechte Inhaber von Rechten, die nicht aus dem Grundbuch ersichtlich sind, aber zur Beteiligung am Der Anhörungstermin nach § 32 Satz 2 FlurbG zur Erläuterung der Ergebnisse der Werter- Verfahren berechtigen, werden aufgefordert, ihre Rechte innerhalb von 3 Monaten - gerech- mittlung hat am 13.05.2009 stattgefunden. net vom ersten Tag der Bekanntmachung dieser Anordnung- beim Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung Altmark, Außenstelle Salzwedel, Buchenallee 3, 29410 Salzwedel an- In diesem Termin war Gelegenheit, Einwendungen gegen die Wertermittlung vorzubringen. zumelden.

Zu den beiden vorstehenden Terminen sind alle Beteiligten durch öffentliche Bekanntma- Es kommen insbesondere in Betracht: chung vom 25.03.2009 geladen worden. a) Inhaber von Rechten an den zum Bodenordnungsgebiet gehörenden Grundstücken oder von Rechten an solchen Rechten oder von persönlichen Rechten, die zum Besitz oder zur Es wurden Einwendungen gegen die Wertermittlung vorgebracht. Hierdurch haben sich Än- Nutzung dieser Grundstücke berechtigen oder die Benutzung solcher Grundstücke beschrän- derungen bei nachfolgenden Flurstücken ergeben: ken (z.B. Pacht, Miet- und ähnliche Rechte); Gemarkung Calvörde, Flur 3, Flurstücke. 17, 18, 19, 20, 21, 67, 68, 82 b) Unterhaltspflichtige von Anlagen nach § 45 Abs. 1 Satz 1 FlurbG (d.h. anlagen, die dem Gemarkung Calvörde, Flur 4, Flurstücke 118, 119, 120, 121, 124, 125, 126, 127, 128, 129, öffentlichen Verkehr, dem Hochwasserschutz, der öffentlichen Wasser- und Energieversor- 221, 547, 577 gung sowie der Abwasserverwertung oder -beseitigung dienen); Gemarkung Mannhausen, Flur 3, Flurstücke 155/44, 310/44, 424, 425, 445, 439, 267/45, c) Eigentümer der vorstehend unter b) genannten Anlagen sowie natürliche oder juristische Gemarkung Berenbrock, Flur 1, Flurstücke 31, 32, 33, 34 Personen, denen gegenüber die Verpflichtung zur Unterhaltung der vorerwähnten Anlagen zu erfüllen ist; Die gesetzlichen Voraussetzungen zur Feststellung der Wertermittlung liegen somit vor. d) im Grundbuch nicht eingetragene Rechte an den zum Bodenordnungsgebiet gehörenden Grundstücken, insbesondere Hütungsrechte oder andere Dienstbarkeiten wie Wasserlei- Rechtsbehelfsbelehrung tungsgerechtigkeiten, Wege-, Wasser- oder Fischereirechte usw., die vor dem 01.01.1900 be- Gegen die Feststellung der Wertermittlung kann binnen einer Frist von einem Monat gründet sind und deshalb der Eintragung in das Grundbuch nicht bedurften; ab Bekanntgabe Widerspruch beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und e) Rechte an Grundstücken, die noch nicht in das Grundbuch oder das Liegenschaftskataster Forsten Altmark, Außenstelle Salzwedel, Buchenallee 3, 29410 Salzwedel, schriftlich übernommen sind. oder zur Niederschrift eingelegt werden. Diese Rechte sind auf Verlangen des Amtes innerhalb einer von diesem zu setzenden weite- Im Auftrag ren Frist nachzuweisen. Nach fruchtlosem Ablauf der Frist ist der Anmeldende nicht mehr zu beteiligen. Thomas Wagner Dienstsiegel Werden Rechte erst nach Ablauf der vorbezeichneten Frist angemeldet oder nachgewiesen, so kann das Amt die bisherigen Verhandlungen und Festsetzungen gelten lassen (§ 14 Abs. 2 FlurbG).

Der Inhaber eines gemäß § 14 Abs. 1 FlurbG bezeichneten Rechtes muss die Wirkung eines Amt für Landwirtschaft. Flurneuordnung vor der Anmeldung eingetretenen Fristablaufs ebenso gegen sich gelten lassen wie der Be- und Forsten Altmark teiligte, dem gegenüber die Frist durch Bekanntgabe des Verwaltungsaktes zuerst in Lauf ge- Außenstelle Salzwedel setzt worden ist (§ 14 Abs. 3 FlurbG). Buchenallee 3 29410 Salzwedel III Soweit Eintragungen im Grundbuch durch Rechtsübergang außerhalb des Grundbuches Bodenordnungsverfahren Altmersleben (z.B. Erbfall) unrichtig geworden sind, werden die Beteiligten darauf hingewiesen, im eige- Verf.-Nr.: 14SAW021 nen Interesse beim Grundbuchamt auf eine baldige Berichtigung des Grundbuches hinzuwir- ken bzw. den Auflagen des Grundbuchamtes zur Beschaffung der Unterlagen für die Grund- Öffentliche Bekanntmachung buchberichtigung möglichst ungesäumt nachzukommen.

I Anordnung IV Das Betreten der beteiligten und benachbarten Grundstücke durch die Mitarbeiter des Amtes für Landwirtschaft und Flurneuordnung Altmark und die von diesem beauftragten In dem Bodenordnungsverfahren Altmersleben, Altmarkkreis Salzwedel, werden gemäß § 8 Personen ist gemäß § 35 FlurbG i.V.m. § 63 (2) LwAnpG zu dulden. Abs. 1 Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) in der jetzt gültigen Fassung folgende Flurstücke zum Verfahren hinzugezogen: Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Anordnung kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch beim Gemarkung Altmersleben Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark, Außenstelle Salzwedel, Bu- Flur 3 chenallee 3, 29410 Salzwedel, schriftlich oder zur Niederschrift eingelegt werden. Flurstücke: 124/1; 124/2; 125/1; 125/2; 126/1; 141/1; 141/2; 141/4; 143/1; 143/4; Die Frist wird auch durch Einlegen des Widerspruchs beim Landesverwaltungsamt Halle, 168/123; 204/122; 205/122; 226/141; 227/141; 228/141; 234/143; Ernst-Kamieth-Straße 2, 06112 Halle/Saale gewahrt. 241/139; 276/141; 286/141; Flur 5 Salzwedel, den 20. 07. 2009 Flurstücke: 2/3; 4/3; 7/2; 13/1; 13/2; 15/3; 15/5; 15/8; 15/9; 15/10; 15/11; 15/12; 15/13; 15/14; 15/15; 15/16; 31/1; 34/1; 35/1; 35/2; 38/1; 39/2; 39/5; Im Auftrag 39/6; 42/3; Michaels Dienstsiegel

Seite 248 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt setz für alle am 03.10.1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR genutzten Energiefortlei- tungen einschließlich der dazugehörigen Anlagen entstanden. Bekanntmachung Im Landkreis Altmarkkreis Salzwedel sind folgende Gemarkungen betroffen: Das Landesverwaltungsamt gibt bekannt, dass die Gemarkung Flur E.ON Avacon AG, Schillerstraße 3, 38350 Helmstedt Lüdelsen 3, 4, 5 Mieste 9,11 Anträge auf Erteilung von Miesterhorst 8

Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen Die eingereichten Anträge sowie die beigefügten Unterlagen können beim nach § 9 Abs. 4 Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG) vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I Landesverwaltungsamt S. 2192) i.V.m. § 7 Sachenrechts-Durchführungsverordnung (SachenR-DV) vom 20.12.1994 Referat 106 (BGBl. I S. 3900) für die Ernst- Kamieth- Straße 2 06112 Halle (Saale) 15 kV-Leitung Nr. 11 Holzhausen - Kalbe 30 kV-Leitung Nr. 331 Osterburg - Leppin vom 26.08.2009 bis zum 23.09.2009 im Raum CE.19 eingesehen werden. 15 kV-Leitung Nr. 13 Güssefeld - Möllenbeck Um Vereinbarung eines Termins zur Einsichtnahme wird gebeten. Telefonische Auskünfte gestellt hat. sind unter Tel.: 0345 / 514 3777 möglich.

In diesem Verfahren sollen an den in Anspruch genommenen Grundstücken beschränkte per- Das Landesverwaltungsamt erteilt die Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen gemäß sönliche Dienstbarkeiten zum Besitz und Betrieb sowie zur Unterhaltung und Erneuerung § 9 Abs. 4 GBBerG i.V.m. § 7 Abs. 2, 4 und 5 SachenR-DV nach Ablauf von vier Wochen bereits bestehender Leitungen / Anlagen bescheinigt werden. Die Dienstbarkeit ist per Ge- von der Bekanntmachung an. setz für alle am 03.10.1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR genutzten Energiefortlei- tungen einschließlich der dazugehörigen Anlagen entstanden. Nach § 9 Abs. 3 GBBerG ist dem Eigentümer des belasteten Grundstücks nach Eintrag der Dienstbarkeit und Aufforderung durch den Grundstückseigentümer ein Ausgleich zu zahlen. Im Altmarkkreis Salzwedel sind folgende Gemarkungen betroffen: Widerspruch gegen die Erteilung der Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen kann Gemarkung Flur beim Landesverwaltungsamt, Referat 106, Ernst- Kamieth- Straße 2, 06112 Halle (Saale) Neuendorf am Damm 2 schriftlich oder zur Niederschrift nur bis zum Ende der Auslegungsfrist erhoben werden. Kalbe 8, 9, 22, 23, 29 Neulingen 1, 2, 3 Landesverwaltungsamt Leppin 1, 4, 5 Im Auftrag Güssefeld 3, 4 Vietzen 4, 5 gez. Wöckel Kahrstedt 5, 6 Vienau 3, 4 Dolchau 1, 2 Mehrin 1, 5 Meßdorf 2, 5 Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt

Die eingereichten Anträge sowie die beigefügten Unterlagen können beim Bekanntmachung Landesverwaltungsamt Referat 106 Das Landesverwaltungsamt gibt bekannt, dass die Ernst- Kamieth- Straße 2 06112 Halle (Saale) E.ON Avacon AG, Schillerstraße 3, 38350 Helmstedt vom 26.08.2009 bis zum 23.09.2009 im Raum CE.14 eingesehen werden. Anträge auf Erteilung von Um Vereinbarung eines Termins zur Einsichtnahme wird gebeten. Telefonische Auskünfte sind unter Tel.: 0345 / 514 3776 möglich. Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen

Das Landesverwaltungsamt erteilt die Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen gemäß nach § 9 Abs. 4 Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG) vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I § 9 Abs. 4 GBBerG i.V.m. § 7 Abs. 2, 4 und 5 SachenR-DV nach Ablauf von vier Wochen S. 2192) i.V.m. § 7 Sachenrechts-Durchführungsverordnung (SachenR-DV) vom 20.12.1994 von der Bekanntmachung an. (BGBl. I S. 3900) für die

Nach § 9 Abs. 3 GBBerG ist dem Eigentümer des belasteten Grundstücks nach Eintrag der 20 kV-Leitung Nr. 120 Mieste - Bösdorf Dienstbarkeit und Aufforderung durch den Grundstückseigentümer ein Ausgleich zu zahlen. gestellt hat. Widerspruch gegen die Erteilung der Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen kann beim Landesver-waltungsamt, Referat 106, Ernst- Kamieth- Straße 2, 06112 Halle (Saale) In diesem Verfahren sollen an den in Anspruch genommenen Grundstücken beschränkte per- schriftlich oder zur Niederschrift nur bis zum Ende der Auslegungsfrist erhoben werden. sönliche Dienstbarkeiten zum Besitz und Betrieb sowie zur Unterhaltung und Erneuerung bereits bestehender Leitungen / Anlagen bescheinigt werden. Die Dienstbarkeit ist per Ge- Landesverwaltungsamt setz für alle am 03.10.1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR genutzten Energiefortlei- Im Auftrag tungen einschließlich der dazugehörigen Anlagen entstanden. gez. Portius Im Altmarkkreis Salzwedel sind folgende Gemarkungen betroffen:

Gemarkung Flur Mieste 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 Miesterhorst 1, 3, 7 Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Wernitz 5, 6 Sachau 1, 6 Bekanntmachung Jerchel 8, 9 Jeseritz 4 Das Landesverwaltungsamt gibt bekannt, dass die Jerchel-Potzehne 1

E.ON Avacon AG, Schillerstraße 3, 38350 Helmstedt Die eingereichten Anträge sowie die beigefügten Unterlagen können beim

Anträge auf Erteilung von Landesverwaltungsamt Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen Referat 106 Ernst- Kamieth- Straße 2 nach § 9 Abs. 4 Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG) vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I 06112 Halle (Saale) S. 2192) i.V.m. § 7 Sachenrechts-Durchführungsverordnung (SachenR-DV) vom 20.12.1994 vom 26.08.2009 bis zum 23.09.2009 im Raum CE.14 eingesehen werden. (BGBl. I S. 3900) für die Um Vereinbarung eines Termins zur Einsichtnahme wird gebeten. Telefonische Auskünfte 20-kV Leitung Nr. 16 Ne.. Nettgau - Lüdelsen sind unter Tel.: 0345 / 514 3776 möglich. 20-kV Leitung Nr. 120 SSt Wegenstedt - MLT 96 Krügerhorst gestellt hat. Das Landesverwaltungsamt erteilt die Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen gemäß § 9 Abs. 4 GBBerG i.V.m. § 7 Abs. 2, 4 und 5 SachenR-DV nach Ablauf von vier Wochen In diesem Verfahren sollen an den in Anspruch genommenen Grundstücken beschränkte per- von der Bekanntmachung an. sönliche Dienstbarkeiten zum Besitz und Betrieb sowie zur Unterhaltung und Erneuerung bereits bestehender Leitungen / Anlagen bescheinigt werden. Die Dienstbarkeit ist per Ge- Nach § 9 Abs. 3 GBBerG ist dem Eigentümer des belasteten Grundstücks nach Eintrag der Dienstbarkeit und Aufforderung durch den Grundstückseigentümer ein Ausgleich zu zahlen. Seite 249 Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel vom 26. August 2009, Nr. 8

Widerspruch gegen die Erteilung der Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen kann Die vom Kirchspielrat des Kirchspiel Klötze-Neuendorf am 11.05.2009 beschlossene Ände- beim Landesver-waltungsamt, Referat 106, Ernst- Kamieth- Straße 2, 06112 Halle (Saale) rung zur Friedhofsgebührenordnung der kirchlichen Friedhöfe Nesenitz, Neuendorf, Hohen- schriftlich oder zur Niederschrift nur bis zum Ende der Auslegungsfrist erhoben werden. henningen, Lockstedt wurden dem Kreiskirchenamt Salzwedel als zuständiger Aufsichts- behörde angezeigt. Die Aufsichtsbehörde hat am 21.07.2009 unter dem Aktenzeichen RT 29 Landesverwaltungsamt vorstehend genannte Änderung die kirchenaufsichtliche Genehmigung erteilt. Im Auftrag Die vorstehend benannte Änderung wird deshalb ausgefertigt und öffentlich bekannt ge- macht. gez. Portius Salzwedel, 21.07.09

gez. Kamieth Kreiskirchenamt Salzwedel Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt

Bekanntmachung

Das Landesverwaltungsamt gibt bekannt, dass die

E.ON Avacon AG, Schillerstraße 3, 38350 Helmstedt

Anträge auf Erteilung von Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen nach § 9 Abs. 4 Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG) vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2192) i.V.m. § 7 Sachenrechts-Durchführungsverordnung (SachenR-DV) vom 20.12.1994 (BGBl. I S. 3900) für die

20-kV Leitung Nr. 11A Gd FSt Wiepke 3 - FSt Jeggau 2 gestellt hat.

In diesem Verfahren sollen an den in Anspruch genommenen Grundstücken beschränkte per- sönliche Dienstbarkeiten zum Besitz und Betrieb sowie zur Unterhaltung und Erneuerung bereits bestehender Leitungen / Anlagen bescheinigt werden. Die Dienstbarkeit ist per Ge- setz für alle am 03.10.1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR genutzten Energiefortlei- tungen einschließlich der dazugehörigen Anlagen entstanden.

Im Landkreis Altmarkkreis Salzwedel sind folgende Gemarkungen betroffen:

Gemarkung Flur Wiepke 2,3 Engersen 5 Zichtau 3,4,11 Schwiesau 4,5,6 Breitenfeld 4,5,6,7 Jeggau 6,7

Die eingereichten Anträge sowie die beigefügten Unterlagen können beim

Landesverwaltungsamt Referat 106 Ernst- Kamieth- Straße 2 06112 Halle (Saale) vom 26.08.2009 bis zum 23.09.2009 im Raum CE.19 eingesehen werden.

Um Vereinbarung eines Termins zur Einsichtnahme wird gebeten. Telefonische Auskünfte sind unter Tel.: 0345 / 514 3777 möglich.

Das Landesverwaltungsamt erteilt die Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen gemäß § 9 Abs. 4 GBBerG i.V.m. § 7 Abs. 2, 4 und 5 SachenR-DV nach Ablauf von vier Wochen von der Bekanntmachung an.

Nach § 9 Abs. 3 GBBerG ist dem Eigentümer des belasteten Grundstücks nach Eintrag der Dienstbarkeit und Aufforderung durch den Grundstückseigentümer ein Ausgleich zu zahlen.

Widerspruch gegen die Erteilung der Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen kann beim Landesverwaltungsamt, Referat 106, Ernst- Kamieth- Straße 2, 06112 Halle (Saale) schriftlich oder zur Niederschrift nur bis zum Ende der Auslegungsfrist erhoben werden.

Landesverwaltungsamt Im Auftrag gez. Wöckel

Kreiskirchenamt Salzwedel

Bekanntmachung Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel des Evangelischen Kirchspiel Klötze-Neuendorf Herausgeber: Altmarkkreis Salzwedel Karl-Marx-Str. 32, 29410 Salzwedel Der Kirchspielrat des Evangelischen Kirchspiel Klötze-Neuendorf hat am 11.05.2009 für die Telefon: 0 39 01/8 40-0 kirchlichen Friedhöfe Nesenitz, Neuendorf, Hohenhenningen, Lockstedt eine Änderung Verantwortlich für die Redaktion: Kreistagsbüro der Friedhofsgebührenordnung vom 10.04.2002 beschlossen. Das Amtsblatt erscheint im General-Anzeiger, Ausgaben Salzwedel, Die Friedhofsunterhaltungsgebühr (gemäß § 6 Punkt II der Gebührenordnung) wird ab 2010 Klötze, Gardelegen angehoben auf 6,00 Euro je Grabstelle und Jahr. Verteilung: kostenlos an alle frei zugänglichen Haushalte Satz: Profitext e. K., Bahnhofstraße 17, Klötze, 12.05.09 39104 Magdeburg, Telefon: 03 91/59 99-439 gez. Pfr. Bönecke gez. Borchert gez.: Benecke Bezug: General-Anzeiger Salzwedel, Neuperverstr. 32 Kirchspielrat des Kirchspiel Klötze-Neuendorf 29410 Salzwedel, Telefon: 0 39 01/83 21 61

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