FERNWÄRME ERDGAS ELEKTRIZITÄT DERENERGIEN DIEHARMONIE GESCHÄFTSBERICHT ZUMGESCHÄFTSJAHR01.10.2006 BIS30.09.2007

STADTWERKE STADTVERSORGUNGS-GMBH Die Energie der Harmonien 1

Der Stadtwerke Akkord 3

Stadtwerke Management 5

Weimarer Ökostrom 7

Personalbericht 9

Unser Engagement 11

Bericht des Aufsichtsrates 13

Lagebericht der Geschäftsführung 15

Bilanz 20

Gewinn- und Verlustrechnung 22

Anlagevermögen 24

Anhang 26

Bestätigungsvermerk 32 DIE HARMONIE DER ENERGIEN oder die Energie der Harmonien des

JOHANN Siegel Johann Sebastian Bachs SEBASTIAN (nach eigenem Entwurf) BACH

Obwohl über das Leben von Johann Bachjahr 2008 Sebastian Bach viel geschrieben wur- in Weimar de, sind doch nur relativ wenige Do- kumente und Informationen aus sei- Es ist seltsam: Wohl jeder Freund der ner Zeit erhalten: klassischen Musik ist mit eindrucks- • 288 handgeschriebene Seiten von vollen Geschichten aus der Kindheit ihm selbst inklusive einer erst 1735 Mozarts vertraut, er ist auch mit Anek- verfassten Familienchronik, doten aus der Jugend Haydns schwer • 814 Dokumente des Bach-Archivs zu überraschen und er weiß, dass der in Leipzig und junge Schubert Hof-Sängerknabe und • ein 1730 abgeschickter Brief Bachs danach Schulgehilfe war – aber Bach an den Jugendfreund Georg Erdmann. scheint für niemand jung gewesen zu sein. Verglichen mit anderen berühmten Komponisten, wie beispielsweise dem Bach! Das ist der Thomaskantor, ein 71 Jahre später geborenen Wolfgang großer Meister in würdiger Position, Amadeus Mozart, bleibt Johann Sebas- in der Vorstellung jugendlos und des- tian Bach der große Unbekannte, um halb auch nicht wirklich alt, also alters- dessen Leben sich dankbar Legenden und zeit(en)los, eine Größe ohne nen- und Mythen weben lassen. nenswerte oder bekannte Schwächen und deshalb auch ein bisschen nicht- Nach einer tragischen Kindheit und menschlich. ereignisreichen Jugend reifte er erst Wie stark dieses eigentlich noch vom in Weimar zum bedeutenden Kompo- Künstlerideal des 19. Jahrhunderts ge- nisten, arbeitete und lebte hier fast Bildnis um 1715 prägte Bach-Bild immer noch präsent 10 Jahre, schuf etwa 75 % seines Or- von Johann Ernst Rentsch d. Ä. (?) ist, erleben wir immer wieder in der gelwerkes und begründete seine Fa- (Weimar 1690-1723) Öl/Leinwand/Zinktafel Art und Weise seiner Würdigungen milie mit einer später beachtlich zahl- Maße: 60,5 x 44 cm und Gedenkjahre. reichen Nachkommenschaft. © Angermuseum , Foto: Malte Möhr

1 Das musikalische Erbe

Das heute vorliegende Gesamtwerk Durch seine mehr als 80 Privatschüler Johann Sebastian Bachs umfasst mehr blieben jedoch Kompositionen Johann als 1100 Kompositionen in fast allen Sebastian Bachs auch in der Folgezeit Gattungen seiner Zeit mit Ausnahme lebendig. von Opern und Ballettmusiken. Die Wiederaufführung der Matthäus- Passion durch Felix Mendelssohn- Da Bach selbst seine Werke selten Bartholdy im Jahr 1829 in Berlin rück- datiert oder mit Angaben zum Entste- te die vokale Kirchenmusik Johann Se- hungsort versehen hat, ist eine chro- bastian Bachs neu in den Blickpunkt nologische Einordnung der Werke im- der Öffentlichkeit und leitete eine mer noch Gegenstand musikwissen- »Bach-Renaissance« ein. schaftlicher Forschungen. Zu Johann Sebastian Bachs frühesten Im Jahr 1850 gründete sich die Bach- erhaltenen Kompositionen um 1700 gesellschaft mit dem Ziel, Bachs Wer- zählen die erst 1985 entdeckten Orgel- ke wiederzubeleben und eine vollstän- choräle der so genannten Neumeister- dige Gesamtausgabe seiner Komposi- Sammlung. tionen im Druck herauszugeben. Nach Vollendung dieses Vorhabens im Jahr Die Entstehung von Bachs Werken ist 1900 war erstmals die Möglichkeit zur Violinsonate G-Dur BWV 1021 eng verknüpft mit seinen unterschied- Aufführung Bachscher Werke in aller Notenschrift von Anna Magdalena Bach, lichen beruflichen Anstellungen. So Welt gegeben. Satzbezeichnungen und Bezifferung von entstanden zum Beispiel viele Orgel- Johann Sebastian Bach werke vor allem in seiner Zeit als Or- Die heute im Bach-Werke-Verzeichnis ganist in , Mühlhausen und (BWV) übliche Nummerierung geht Weimar. auf Wolfgang Schmieder aus dem Jahr 1950 zurück. Aufgrund von Ergebnis- Das erhaltene Gesamtwerk entfällt je- sen und gelegentlich neuer Quellen- weils etwa zur Hälfte auf Vokal- und lage ist die Bachforschung heute noch Instrumentalmusik. immer mit der Arbeit am Bach-Werke- Zu seinen Lebzeiten wurden nur sehr Verzeichnis beschäftigt. wenige Werke im Druck vervielfältigt. Bachs Werke existierten bis zur ersten Gesamtausgabe überwiegend als Handschriften. Nach Bachs Tod übernahmen seine ältesten Söhne und die Witwe Anna Magdalena Bach die Aufbewahrung seiner Autografien. Im Laufe der Jahr- hunderte wechselten die Handschrif- ten dann mehrfach ihre Eigentümer und etliche Werke gingen verloren.

Vokalmusik: als Thomaskantor in Leipzig. Jeder Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen Die bis heute erhaltene Vokalmusik sollte mit Musik gestaltet werden. Johann Sebastian Bachs (BWV 1-524) Daher befinden sich in seinem Oeuvre umfasst ungefähr 500 Werke. Dazu für das Kirchenjahr mehrere Kantaten- zählen etwa 200 geistliche und ca. 20 Jahrgänge. In Leipzig entstanden auch weltliche Kantaten, Messen, Motetten, seine großen Oratorien und Passionen, Passionen und Oratorien sowie vier- wie die Matthäus- und Johannespas- stimmige Choräle, geistliche Lieder sion, das Weihnachts- und Osterora- und Arien. Besonders fruchtbar für torium, die h-Moll-Messe sowie das sein vokales Schaffen war seine Zeit Magnificat und die Motetten.

2 über diesogenannten »Brandenbur- für Violinepartiten oder Violoncello Der Bogenspanntsichvon denSolo- Suiten sowie Kanonischezerte, Werke. lo- undEnsemblebereich Sonaten,Kon- erimSo- setzungen. Sokomponierte einer Vielzahl undBe- von Gattungen in tian Bach(BWV 525-1126)existiert Instrumentalmusik von JohannSebas- Instrumentalmusik: CONCERTINO Der Stadtwerke Akkord seines Gesamtschaffens ein. einen beträchtlichenRaum imRahmen übungen. BachsOrgelwerke nehmen »Goldberg-Variationen« undKlavier- ten, Inventionen undSinfonien, die wie das Klavier,Wohltemperierte Sui- unter anderem Präludien undFugen, tionen für Tasteninstrumente umfassen der »Kunst derFuge«. BachsKomposi- bis hinzum»MusikalischenOpfer«oder gischen Konzerte«, Orchestersuiten Leitungslänge Stromeinspeisung Wärmeabsatz Abnahmestellen Wärmeversorgung ND MD Leitungslänge HD Höchstlast imNetz Gasabsatz eingebaute Zähler Gasversorgung NS Leitungslänge MS Höchstlast imNetz Stromabsatz eingebaute Zähler Stromversorgung Studenten Auszubildende am Bilanzstichtagin Vollzeit beschäftigte Arbeitnehmer Personal Jahresüberschuss nachSteuern Abschreibungen Personalaufwand Materialaufwand Umsatzerlöse Gewinn- undVerlustrechnung Investitionen (Anlagenzugänge) Stammkapital Anlagevermögen (Buchwert) Bilanzsumme Bilanz km MWh MWh Stück km km km MWh/d MWh Stück km km MW MWh Stück Personen Personen Personen TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro Berichtsjahr 3.304,090 496.583 143.929 43.704 57.174 41.769 68.984 10.226 27.909 55.658 10.978 38.050 34,75 3.417 102,0 2.885 3.738 24,9 23,0 76,5 278 352 193 13 78 1 0 3.721,57 158.121 610.539 Vorjahr 27.344 50.574 42.285 61.797 10.226 73.868 37.386 72.039 11.067 34,58 3.488 102,0 5.336 3.718 24,9 23,7 78,6 345 192 278 13 77 1 0 3 Eisenach 1685

Johann Sebastian Bachs Geburtstag am 21. März fällt auf einen Samstag.

Er ist das jüngste Kind des Stadtpfei- Gesellschaftliche und theologische fers und Hoftrompeters Johann Ambro- Grundkenntnisse und Regeln werden sius und seiner Frau Maria Elisabeth durch Bibel, Katechismus und Gesang- Bach, geborene Lämmerhirt. buch von Generation zu Generation Er ist ein so genannter Nachkömm- weitergegeben, ohne sie zu hinterfra- ling, denn seine Mutter ist bereits 41 gen. Priorität haben Disziplin, Gehor- Jahre alt, als er geboren wird. sam und Frömmigkeit. Familie Bach ist evangelischen Glau- bens. Im Sinne Martin Luthers wird Schon früh zeigt sich bei Sebastian die Bibel gelesen, gesungen, gebetet, musikalisches Talent. Oft wird seine gelernt und musiziert. Musik spielt schöne Sopranstimme erwähnt. Auch überhaupt eine sehr große Rolle. Seit zu Hause kommt er durch seinen Va- vielen Generationen bringt die Familie ter und seine übrigen Verwandten bekannte Organisten, Komponisten ständig mit Musik in Berührung. Sein und Musiker hervor. Onkel Johann Christoph zum Beispiel, Das Elternhaus dient gleichzeitig als ist Organist an der Georgenkirche. Wohnstube und Stadtpfeiferei. Zur Schar der Geschwister beherbergt es 1694/95 treffen auf die Familie harte auch Gesellen und Lehrlinge, die der Schicksalsschläge. Erst stirbt dieser Vater in der Stadtpfeifer-Kunst unter- Onkel Johann Christoph, kurz darauf richtet. Nebenbei lehrt Johann Ambro- seine Mutter Maria Elisabeth. Ein hal- sius auch seine Söhne Violine und bes Jahr später heiratet sein Vater er- Cembalo zu spielen. neut, aber diese Ehe mit der bereits zweifachen Witwe Keul aus Arnstadt Johann Sebastian tritt 1693 in die währt nur kurz – am 5. Februar 1695 Quinta der Lateinschule Eisenach ein. stirbt Johann Ambrosius mit 49 Jahren. Auf dem Stundenplan stehen Religion, Bachdenkmal in Eisenach lateinische Grammatik sowie Lesen Johann Sebastian Bach ist mit knapp und Schreiben in Latein und Deutsch. zehn Jahren Vollwaise.

4 Das Bachhaus Eisenach widmet sich als ältestes Museum dem in Eisenach Stadtwerke Management geborenen Komponisten Johann Sebas- tian Bach. Es befindet sich in einem etwa Dipl.-Kfm. Peter Wolfrum, 550 Jahre alten Fachwerkhaus und wur- Mitglied des Vorstandes der REWAG de bereits im 19. Jahrhundert irrtümlich von Robert Schumann und Eugen Regensburger Energie- und Wasser- d’Albert als Bach-Geburtshaus angese- versorgung AG & Co. KG, Regensburg hen und galt damit als Komponisten- Gedenkstätte. Heidi Schulze, Im Jahr 1907 richtete es die Neue Bach- Leiterin Vertrieb der E.ON Thüringer gesellschaft als Museum ein. Es enthält Energie AG umfangreiche Bach-Original-Dokumente und stellt Forschern eine Fachbibliothek Andreas Meyer, zur Verfügung. Forschungen der Univer- Leiter Geschäftsbereich Controlling/ sität Bamberg ergaben, dass der östliche Teil des Hauses 1456, der westliche 1458 Geschäftssteuerung der E.ON Thürin- errichtet wurde. Erst um 1600 wurden ger Energie AG beide Teile des jetzigen Hauses verbun- den. Heute wird davon ausgegangen, Dipl-Ing. Erich Böhm, dass das Gebäude bis in das 19. Jahr- Mitglied des Vorstandes der E.ON hundert hinein ständig bewohnt war. Thüringer Energie AG Der historische Eingang zum alten Bach- MAESTROSI (bis 30. Juni 2007) haus befindet sich im zwei Jahre später errichteten Westteil des Hauses. Stefan Reindl, Heute erreicht man das historische Ge- bäude durch den modernen Anbau. Mit Mitglied des Vorstandes der E.ON der »neuen Bach-Bewegung« durch Felix Thüringer Energie AG Mendelssohn und Robert Schumann (ab 01. Juli 2007) wuchs das Interesse an einem Geburts- haus Johann Sebastian Bachs. Christoph Schwind, Fälschlicherweise ging man davon aus, Bürgermeister und Beigeordneter für Aufsichtsrat: Finanzen, Bauen und Ordnung der Stadt Weimar

Vorsitzender Geschäftsführung: Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar Dipl.-Betriebswirt Helmut Büttner Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Bernhardt Bloemer, Gesellschafter: Vorstandsvorsitzender der E.ON Thüringer Energie AG, Erfurt dass es sich bei dem heutigen alten (bis 30. Juni 2007) Stadtwerke Weimar Beteiligungs-GmbH Fachwerkhaus um die Geburtsstätte mit 51,00 % Gesellschafteranteile des Komponisten handelte, vermutlich durch die territoriale Nähe der ersten Reimund Gotzel, Wohnung der Familie des Ambrosius Vorstandsvorsitzender der E.ON E.ON Thüringer Energie AG, Erfurt Bach. Thüringer Energie AG, Erfurt mit 49,00 % Gesellschafteranteile (ab 01. Juli 2007) 1906 erwarb die Leipziger Neue Bachge- sellschaft das aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus, um in seiner Geburts- stadt das weltweit erste Bach-Museum Mitglieder zu eröffnen. Als man im 20. Jahrhundert auf Grund von Steuerbelegen herausfand, dass Claus Schinner, Ambrosius Bach eine andere Immobilie Stadtrat Weimar, Unternehmer erworben hatte, war das heutige Bach- haus jedoch längst als Geburtshaus des Ewald Thisse, Komponisten etabliert. Direktor der Stadtwerke Trier a.D.

5 Ohrdruf / Lüneburg

Und da es zu dieser Zeit nur sehr we- Johann Sebastian singt nicht nur im nig gedruckte Noten gibt, schreibt Jo- Mettenchor, sondern auch im Chorus hann Christoph die Lernstücke hand- Symphoniacus, dem Gesamtchor, der schriftlich in Notenbücher und schon die Hauptgottesdienste an Sonn- und bald kann Johann Sebastian alle die Feiertagen mitgestaltet. Stücke auf dem heimischen Cembalo Mit Beginn des Stimmbruchs verlegt fehlerfrei nachspielen. er sich vom Singen aufs Musizieren 1695 und begleitet den Chor auf Violine Seines Bruders Familie hatte sich mit und Cembalo. Die Stiefmutter kann nach dem Tod der Geburt einer Tochter 1697 bereits Durch diese intensive musikalische des Vaters alleine nicht für die Kinder vergrößert und erwartet ein weiteres Beschäftigung lernt er die Kirchenmu- sorgen. Der älteste Bruder Johann Kind, benötigt daher dringend Wohn- sik Norddeutschlands kennen. Ein In- Christoph nimmt daher die beiden raum. Johann Christoph nutzt seine strument hat es ihm schon lange ganz Jüngsten Johann Jacob und Johann Beziehungen zum neuen Kantor Elias besonders angetan: die Orgel. Sebastian zu sich nach Ohrdruf. Herder, der Johann Sebastian an das Er ist seit 1690 Organist an der Ohr- Michaeliskloster in Lüneburg emp- Die Musikbibliothek des Michaelisklos- drufer Hauptkirche und steht bereits fiehlt, wo nicht nur Mettensänger feh- ters ist eine der größten in Deutsch- als Musiker und Persönlichkeit in ho- len, sondern auch Freistellen zur Ver- land und besitzt mit 1100 Handschrif- hem Ansehen. fügung stehen. ten von etwa 200 Komponisten eine Zusammen mit seinem zwei Jahre äl- umfangreiche Sammlung sakraler Ton- Johann Sebastian besucht die Schule teren Schulfreund Georg Erdmann be- kunst des siebzehnten Jahrhunderts. dort von 1696 bis 1700 und lernt flei- ginnt er im Frühjahr 1700 eine 320 km Bach liest und spielt sie nicht nur, er ßig Latein, Griechisch, Religion und lange Wanderreise in den Norden. legt sich ein eigenes Notenbuch zu Musik. Bereits im ersten Jahr ist er und schreibt sie ab. Klassenbester, mit 14 Jahren kann er es mit dem Wissen seiner 15- bis 17- 1700 Doch nicht nur in der Musik, sondern jährigen Mitschüler aufnehmen. auch in der Orgel-Technik bildet er sich Johann Sebastian Bach wird als Frei- weiter. Der Orgelbauer Johann Baltha- In der Michaeliskirche lauscht er dem schüler im Michaeliskloster aufgenom- sar Held kommt nach Lüneburg, um Orgelspiel Johann Christophs. Unter men. Die Schule vergibt Stipendien die Orgel in der Michaeliskirche zu mo- Aufsicht und Anleitung seines 14 Jahre an einige Schüler, die die Messen und dernisieren. Bach nutzt diese Gele- älteren Bruders darf er auch selbst Abendgottesdienste begleiten. genheit und erhält von Held das Wis- spielen. Durch diese Erfahrungen trai- Dieser Mettenchor ist der Elitechor der sen vermittelt, welches ihn später zu niert er nicht nur seine Spielkunst, Schulkantorei und steht entsprechend einem der besten Sachverständigen sondern erfährt auch viel über Aufbau, begabten Kindern (oftmals Halb- oder dieses Instruments machen wird. Mechanik und Funktionsweise einer Vollwaisen) aus armen Familien offen. Orgel. Dabei zeigt er schon als Heran- Die Mettensänger erhalten neben einem wachsender die gleiche Besessenheit kleinen Taschengeld freie Unterkunft im und Leidenschaft, das Reich der Mu- Kloster, kostenlose Verpflegung und sik zu erobern, die man später aus Unterricht, und im Winter Brennholz seinen Werken heraushören wird. und Talklampen.

Die einen wollen ein Handwerk lernen, Wie die Ohrdrufer Lateinschule wird die anderen wollen berühmt werden, das Michaeliskloster streng lutherisch Bach will es wissen! geführt. Die Schüler werden zu unbe- dingtem Gehorsam, Fleiß, Bescheiden- heit und Frömmigkeit erzogen. Als Johann Sebastian Bach in die Prima versetzt wird, stehen neben Latein, Griechisch, Theologie, Logik, Rhetorik und Philosophie auch die Kunst des Versedichtens auf dem Lehrplan. Außerdem wird er an der benachbarten

Michaeliskirche in Lüneburg 6 Umwelt schonen mit Weimarer Ökostrom

Dieser Aufschlag wird der Stadtverwal- Dieses stadtinterne Ökostrommodell tung Weimar ungekürzt zur sinnvollen wird bereits von zahlreichen Sromkun- Investitionsförderung bei neuen Solar- den, Privathaushalten und Gewerbe- anlagen bereitgestellt. betrieben verantwortungsvoll umge- setzt. Immer mehr neue Solaranlagen in Weimar erhöhen den möglichen, öko- Der bezogene Anteil an Weimarer Öko- logisch vorteilhaft erzeugten Strom- strom ist vom Kunden frei wählbar in anteil im »WeimarStrom«. 4 Stufen von 10 % = 0,5 Cent/kWh gestaffelt bis 100 % = 5,0 Cent/kWh Allein im Jahre 2007 sind in Weimar als Zuschlag zum WeimarStrom-Preis. 11 neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 132 kW ans Netz gegan- Die Gewissheit, bei einem Jahresver- gen. Aus nun insgesamt 43 Photovol- brauch von 2.500 kWh, mit der Zuzah- taikanlagen wurden von Januar bis lung von 125 Euro im Jahr ausschließ- Dezember 334.653 kWh Strom erzeugt lich Weimarer Ökostrom zu nutzen, ist und die beiden Wasserkraftanlagen für jeden Weimarer Bürger eine inno- liefern 244.800 kWh. vative Möglichkeit für umweltschonen- So stehen in Weimar derzeit 579.453 de bewusste Lebensführung. Kilowattstunden Ökostrom zur Verfü-

TONREINHEIT gung, die für mehr als 250 Haushalte reichen würden.

Weimarer Ökostrom - unser Strom aus alternativen Quellen!

zusätzliche Ökostrom Angebot Bezug von Einspeisung WeimarÖkostrom Weimarer Ökostrom ist ein weimar- spezifisches Modell, welches nach Geschlossener, unserem Vorschlag gemeinsam mit jederzeit nachprüfbarer der Stadt Weimar realisiert wurde. Ökostrom-Kreislauf innerhalb

Das Verfahren ist schnell erklärt: Wei- Förderung freiwilliger marer Bürger zahlen auf ihren Strom- neuer Photovoltaik- Beitrag 0,5 - 5 Cent preis freiwillig einen Aufschlag von anlagen 0,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde und unterstützen somit die Entstehung neuer Photovoltaikanlagen in Weimar.

Ritterakademie in der französischen zog Georg Wilhelm von Celle-Lüne- Kultur unterwiesen, deren Kenntnis burg zu studieren, ist nicht gesichert. Voraussetzung für den Umgang bei Sein Tanzlehrer Thomas de la Selle Hofe ist. Johann Sebastian lernt die kam jedenfalls aus dieser Stadt. Sprache Ludwigs XIV., die Kunst der Konversation, er erhält Tanzunterricht Mit der Bestätigung der Hochschulreife und übt sich in der »Verfertigung net- im Jahr 1702 ist der fast 18jährige Jo- ter Briefe«. Ob Johann Sebastian in hann Sebastian Bach mit seiner Schul- seinen Lüneburger Jahren je nach ausbildung fertig und empfand, genug Celle gereist ist, um die französisch gelernt zu haben, um in den Musiker- beeinflußte Musik am Hofe von Her- beruf eintreten zu können.

Michaeliskirche in Lüneburg 7 Arnstadt / Mühlhausen

Für diese Anstellung in der Neuen Kir- Ende Mai 1707 brennt Mühlhausen. che gewährt man ihm ein ungewöhn- Die beiden Hauptkirchen, St. Marien lich hohes Gehalt von 84 Gulden und und am Untermarkt, haben 4 Groschen pro Jahr. Dies ist mehr als die Katastrophe aber unbeschadet sein Nachfolger (Cousin Johann Ernst überstanden. An letzterer wird Jo- Bach: 40 Gulden und 1 1/2 Maß Korn) hann Sebastian Bach im Juni als erhalten wird. Organist angestellt, nachdem er Der Name Bach hat in Arnstadt übe- zu Ostern mit seinem Vorspiel die haupt einen guten Ruf. Seit 1620 be- Gemeinde überzeugt hatte. gleiten Angehörige der Familie musi- kalische Ämter im Dienste der Stadt. Am 17. August heiratet er Maria Als Organist in Arnstadt hat Johann Barbara Bach, eine Cousine zwei- Sebastian Bach zum ersten Mal im Le- ten Grades. ben Zeit zur eigenen Verfügung. Ledig- Als Organist der Divi-Blasii-Kirche lich zu den diversen Gottesdiensten übernimmt Bach das Erbe seines muss er erscheinen und Orgel spielen. Vorgängers Johann Georg Ahle, der 1703 Die übrige Zeit nutzt er zum Üben, zum sich nicht nur als Liederkomponist, Improvisieren und er beginnt zu kom- sondern auch als Musiktheoretiker Nach einem relativ kurzen Aufenthalt ponieren. Seine ersten Werke entste- und Leiter der »Musicalischen So- am Hofe des Herzogs Johann Ernst von hen. cietät« Mühlhausens einen Namen Sachsen-Weimar, wo er seine erste Ar- Im Gegensatz zum norddeutschen Lü- gemacht hatte. beitsstelle als Musiklakai erhielt, wur- neburg ist in Mitteldeutschland die Die Stadträte wissen den jungen de er im Juli 1703 ins 40 Kilometer süd- Kunst der mehrstimmigen Kirchenmu- Organisten zu schätzen und lassen westlich gelegene Städchen Arnstadt sik noch nicht verbreitet. Die Figural- ihm genug Freiheiten. Leider fehlt zur Abnahme der gerade fertiggestell- musik wird von der Kirche als zu welt- das Geld für die Renovierung der ten Orgel in die Neue Kirche eingela- lich und dem Gottesdienst unange- Kirchenorgel, welche von der Größe den. messen angesehen, außerdem sind zwar mit der Orgel in der Arnstädter Obwohl Johann Sebastian Bach für ei- die meisten Sänger die komplizierte Neuen Kirche vergleichbar ist, jedoch nen Orgelgutachter noch sehr jung, Harmonik nicht gewohnt. Aber genau in schlechtem Zustand an Johann gilt er nach Meinung vieler Zeitgenos- diese Art Musik hat es Johann Sebas- Sebastian Bach übergeben wird. sen bereits mit 18 Jahren als einer der tian Bach angetan und er beginnt die Am 21. Februar 1708 erstellt Johann größten Experten dieses Instruments. Schüler des Arnstädter Gymnasiums Sebastian Bach einen genauen Um- zu unterrichten. bauplan für die Orgel von Divi Blasii. Bach führt die Prüfung mit perfektio- Zunächst wird sein freiwilliger Einsatz nistischem Eifer durch. Er tritt selbst- belohnt, denn Kirchenrat und Gemein- bewusst auf und erspart dem Orgel- de sind mit dieser neuen Chormusik bauer Johann Friedrich Wender nichts. sehr zufrieden und auch die Schüler, Doch nicht nur sein Gutachten ist ta- welche zum Teil kaum jünger als der dellos, auch sein Orgelspiel entzückt 20-jährige Chorleiter, finden Spaß am die Arnstädter. Die Ratsherren sind Gesang. Aber schon nach etwa einem derart begeistert, dass sie Johann Se- Jahr kommt es zu Meinungsverschie- bastian Bach direkt, ohne Ausschrei- denheiten zwischen Bach und seinem bung oder Vorspiel anderer Musiker, Chor. Seine Gründlichkeit und sein die Stelle als Organist anbieten. Perfektionismus stoßen auf wenig Ge- genliebe und überfordern die Sänger.

Wenderorgel in Arnstadt Obwohl die Zeit in Arnstadt erfolgver- sprechend begann, wird Bach langsam klar, dass es Zeit für einen Wechsel ist. Als am 2. Dezember 1706 der Organist Johann Georg Ahle stirbt und sich da- durch eine Stelle in Mühlhausen öff- net, zögert er nicht lang, ergreift diese Gelegenheit und zieht aus Arnstadt nach Mühlhausen.

Divi-Blasii-Kirche Mühlhausen 8 Personalbericht

Im Streit zwischen Pietisten und Gesamtbelegschaft 91 Personen Lutheranern haben die Mühlhau- sener jedoch andere Sorgen als 36 Belegschaftsmitglieder weiblich = 39,5 % die Qualität der Orgel. In der Stadt- kasse fehlt es an Geld und die Kir- 41 Belegschaftsmitglieder männlich = 45 % che zankt sich um die Bedeutung der Musik im Gottesdienst. 6 Auszubildende weiblich plus 1 Studentin = 7,75 % Die pietistische Bewegung fordert 7 Auszubildende männlich ihre Beschränkung zugunsten des = 7,75 % gesprochenen Wortes. Die ortho- doxen Lutheraner sehen in der Kir- Am Bilanzstichtag waren bei den Stadt- chenmusik aber ein wichtiges Mit- werken 21 Lohn- und 56 Gehaltsemp- tel für Andacht und Anbetung. fänger beschäftigt. Dazu kommen noch Eine Perspektive auf Einigung ist 13 Auszubildende sowie 1 Studentin. nicht in Sicht und schließlich möch- Seit dem Geschäftsjahr 1999/2000 hat te Bach mehr als »nur« Organist DER CHOR sich der Personalaufwand wie folgt sein. Als der von ihm vorgeschlage- entwickelt: ne Orgelumbau schließlich beginnt, ist Bach schon nicht mehr in Mühl- hausen. Im Juni 1708 reist er nach Personalentwicklung in VBE

Weimar, um vor Herzog Wilhelm 57 55 56 Ange- stellte Ernst eine neue Orgel anzuspielen. 52 53 48 Ein weiteres Mal begeistert der 45,5 44 junge Musiker mit seinem kunst- 25 gewerbl. vollen Spiel. Bach wird auf der Stel- 24 23 23 23 Arbeit- 21 21 21 le eine lukrative Position als Hofor- nehmer ganist und Kammermusiker ange- 13 13 Auszu- 12 11 boten. Am 25. Juni 1708 reicht er 10 10 9 10 bildende in Mühlhausen sein Entlassungs- gesuch ein, welches der Rat zähne- Personalkostenentwicklung in TEuro knirschend akzeptiert. Einer Beru- Gesamt- 3.734,30 3.616,51 3.718,01 3.738,45 3.483,82 3.525,67 kosten fung an den Hof eines regierenden 2.921,65 2.849,10 Personal- 2.931,83 3.114,32 2.979,90 2.900,18 3.090,27 Fürsten ist wenig entgegenzusetzen. 2.928,09 kosten 2.437,18 2.376,07 817,83 Personal- 636,61 648,18 593,84 619,98 neben- 555,73 kosten 484,47 473,03

99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07

(In den Lohn- und Gehaltsempfängern sind auch die ATZ in Freizeitphase enthalten)

Auch im Geschäftsjahr 2006/07 war bei der SWW unterschreiben konnten. die Ausbildung junger Menschen un- Nicht nur die Ausbildung, sondern auch ser Anliegen. Im September 2007 be- die Personalentwicklung nimmt bei gannen zwei zukünftige Bürokauf- der SWW einen hohen Stellenwert ein. frauen und zwei Elektroniker für Be- Neben Schulungen und Seminaren triebstechnik ihre Ausbildung. werden Weiterbildungsmaßnahmen, Mit viel Engagement und Sorgfalt wer- wie z.B.Technischer Fachwirt, staatlich den diese jungen Leute auf das späte- geprüfter Techniker und andere durch re Arbeitsleben vorbereitet. Die Stadt- Kostenübernahme ermöglicht. werke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Ein besonderer Dank gilt den langjäh- bildet über Bedarf aus. Besonders er- rigen Mitarbeitern zu ihren Jubiläen: freulich ist es daher, dass 2006 ein aus- 1 x 45-jähriges, 1 x 40-jähriges, 1 x 35- gelernter Bürokaufmann, sowie ein aus- jähriges, 4 x 25-jähriges, 3 x 20-jähri- gelernter Elektroniker für Betriebstech- ges, 7 x 15-jähriges und 1 x 10-jähriges. nik einen unbefristeten Arbeitsvertrag Herzlichen Glückwünsch!

Stadtkirche St.-Peter-und-Paul Weimar 9 Weimar 1708

Die während der Zeit des 30-jährigen Am 1. Dezember 1716 stirbt der alte Krieges gebaute Schlosskirche, ist nun Kapellmeister Drese. Bach geht davon Bachs wichtigste Arbeitsstätte. Die aus, dass er die Nachfolge antreten schlanke, nach oben strebende Him- wird, doch er hat die Rechnung ohne melsburg steht direkt am Stadtschloss. seinen Herzog gemacht. Wilhelm Ernst Durch die ungewöhnliche Platzierung wünscht sich nämlich einen anderen Bach trifft am 14. Juli mit seiner hoch- von Orgel und Musikern, hoch über großen Komponisten: Bachs Zeitge- schwangeren Frau Barbara, seiner pfle- den Köpfen der Gläubigen, hatte die nossen Georg Philipp Telemann (seit gebedürftigen Schwägerin und dem Kirche eine eigene, besondere Akustik. 1712 Musikdirektor in Frankfurt). Die 27-jährigen Johann Martin Schubart, Sache erfährt eine interessante Wen- einem ihm aus Mühlhausen folgenden Herzog Wilhelm Ernst verleiht ihm im dung, weil die beiden Komponisten Schüler, in Weimar ein. März 1714 nach einem förmlichen Ge- Bach und Telemann sich kennen. Finanziell hat sich der Wechsel wieder such den neu geschaffenen Titel »Kon- Als der Herzog Telemann ein Angebot einmal gelohnt. Mit 150 Gulden ver- zertmeister«. Damit verbunden ist die macht, schreibt dieser zurück, dass er dient er 20 Gulden mehr als sein Vor- Pflicht, monatlich neue Stücke aufzu- mit Bach ja bereits den besten Musi- gänger, dazu kommen 18 Scheffel Korn, führen. Bach wird vom Herzog sehr ge- ker habe, den man sich als Hofkapell- 12 Scheffel Gerste, 4 Klafter Floßholz schätzt, einen derartig herausragen- meister vorstellen könne. Außerdem und 30 Eimer Bier. den Organisten hat er vorher noch nie teilt er Bach von der Anfrage des Her- Auch musikalisch ist die Stelle in Wei- gehabt. zogs mit. Bach wendet sich daraufhin mar abwechslungsreicher. Bach kann an Wilhelm Ernst und stellt ein förmli- hier beides: im Gottesdienst die Orgel Bach kann die Situation am Weimarer ches Gesuch um diese Kapellmeister- spielen und am Hof Kammer- und Or- Hofe zur Erweiterung seines Arbeits- stelle. Doch der Herzog antwortet ihm chestermusik machen. bereichs nutzen. Der Hofkapellmeis- nicht. Bach ersucht um eine Audienz – Gesellschaftlich ist dieser Wechsel al- ter Johann Samuel Drese ist bereits und erhält keine. lerdings ein Abstieg. Aus dem freien über 60 Jahre alt und lässt sich auf- Bürger Bach wird wieder ein fürstli- grund seiner angeschlagenen Gesund- Man kann davon ausgehen, dass Bachs cher Lakai (Hoforganist und Kammer- heit gerne bei der Leitung der kirchli- Beziehung zum Herzog spätestens an musiker), seinem Herren zu strikten chen Figuralmusik helfen. dieser Stelle sehr abgekühlt war. Gehorsam verpflichtet. Bach nimmt zudem an Aufführungen Zu guter Letzt streicht Wilhelm Ernst der Hofkapelle teil. Neben Cembalo ihm noch seine Notenpapierlieferun- Im gleichen Jahr kommt Bachs erste spielt er auch Geige oder Bratsche. gen. Tochter, Catharina Dorothea zur Welt. Am Hof arbeitet er zum ersten Mal mit Bach reagiert darauf, indem er ihm Im Laufe der kommenden Jahre wächst einem professionellen Orchester und nichts mehr komponiert. die Familie Kind um Kind. Zwei Jahre ausgebildeten Sängern. später folgt Wilhelm Friedemann und Er komponiert, besonders in den ers- 1713 gebiert Maria Barbara Zwillinge, ten Jahren als Konzertmeister, Kanta- die allerdings bald nach der Geburt ten auf höchstem Niveau. In Weimar sterben. Im März 1714 erblickt Carl entstehen über 20 dieser Werke. Philipp Emanuel das Licht der Welt, im Mai des folgenden Jahres Johann Gottfried Bernhard.

Einen Ausweg verspricht Fürst Leopold von Köthen. Als er von den Vorgängen in Thüringen erfährt, bietet er Johann Sebastian Bach hocherfreut die Stelle des Hofkapellmeister an seinem Hofe an. Neben einem höheren Lohn (über 400 Gulden) würde auch der gesell- schaftliche Aufstieg vom Lakai in den Rang eines Hofoffiziers winken. Fürst Leopold verspricht ihm zudem die al- leinige Verantwortung über die Hof-,

Stadtschloss Weimar 10 Unser Engagement verlassen. Bachsitzt in Weimar fest. Genehmigung desHerzogs dasLand nung darfniemandohneausdrückliche mung. Nachweimarischer Landesord- dieZustim- hen lassenundverweigert Doch Wilhelm Ernstwillihnnicht zie- mit Einstellungzum1.August1717. stehen. Erunterschreibt einen Vertrag des Fürsten.Bachkannnichtwider- kalische BegleitungundUnterweisung Kammer- und Tafelmusik unddiemusi- • Richard Wagner Verband e. V., Förderung beruflicher Bildung, • VDE Bezirksverein Thüringen e. V. königin2006, KrönungderZwiebelmarkt- • Zwiebelmarkt Weimar 2006, Erdgaspokal derSchülerköche • Herderschule Weimar test2006, 1. Thüringer Newcomer Bandcon- • Sunlight66Musikprojekt Stelle genannt: Nur einigeProjekte seienandieser undKultur.ten Bildung,Sport der- undJugendarbeitaufdenGebie- und Verbände vorrangig beiderKin- Wir unterstützen zahlreiche Vereine Bürger. ren wirunsfürunsere Stadt undderen Als Unternehmenin Weimar engagie- UNISONO Dreses SohnJohann Wilhelm vererbt. wordene Kapellmeisterstelle wird an rers undwird Hoforganist. Diefrei ge- trittindieFußstapfen seinesLeh-bart tung Norden. DerBachschülerSchu- vier Kindernverlässt er Weimar inRich- Begleitet von seinerFrau undseinen und Brot darfBachendlichgehen. Nach knappvier Wochen bei Wasser Ernst ihnsogarinsGefängniswerfen. Um ihnzudisziplinieren, lässt Wilhelm Weihnachtsmarktes, Illuminationdes Weimarer • Vorbereitung, Durchführung und • Heimfür Wohnungslose Weimar, Mensafasching, Kinderveranstaltung des • Bauhaus-Uni Weimar • Kammermusikverein Weimar e. V., gewordener jungerMenschen, Resozialisierung straffällig e. BOJE V.• DIE • DeutscheKrebshilfe, Weimar e. V., mitgeistigerBehinderung • Lebenshilfe fürMenschen • Frauenzentrum Weimar e. V., Stadtteilfest in Weimar-West, • Mehrgenerationenhaus und »Villa Matratze«, • Bürgerstiftung Weimar Haus»GrünesHerz«e. V., Blinde-undSehbehinderte lungs-undBewegungsstätte für • Verein zurFörderung derErho- ROTARY Hilfsfonde. V., • Seniorenausfahrt • Stiftung »Dr. Georg Haar«, »Kre-art-you Wir zusammen2007« • C.Keller Markt21e. &Galerie V. • Bürgerreise 2007nachLuxemburg, • Trier-Gesellschaft Weimar e. V., stätte»Sonnenhügel«, • Weihnachtsaktion Kindertages- • Weihnachtsbeleuchtung Schöndorf, • HeichelheimerKartoffelkultur, • Spendenfür Weimarer Schulen, • Spendenfür Weimarer Kindergärten, fürKinderundJugendliche, • Legefelder Herbstbenefiz schulee. V., • Weimarer Mal-undZeichen- bleiben. auch mögenunddamitunsere Kunden Stadtwerke nichtnurkennen,sondern Weimar istes,dassalleKunden Ihre Ziel desEngagementsderStadtwerke internationalschool-Weimar e. V., • Leistungssport e. V., • Thüringer Jugend Kinderhaus«, Projekt »Essenversorgung im • Kindervereinigung Weimar e. V. • SSV Vimaria 91e. V. Weimar, Gesellschaft Weimar e. V., • DeutscheLebens-Rettungs- • Handwerkercarneval Weimar e. V., • Weimarer Boxsportverein e. V., • PSV Weimar e. V., • 13. Weimarer Schultheatertage, • FCEmpor Weimar 06e. V., • Tennis –Club Weimar 1912e. V., • SC1903 Weimar e. V., • Lokalradio »Lotte in Weimar« e. V., • Kabarett SinnFlut, • HSV Weimar e. V., Weimar e. V., 1949 • SchöndorferSportverein • Handwerker-Chor Weimar e. V., Gelmeroda, BeleuchtungderFeininger-Kirche • Aktion»Lichtfür Weimar« »HansJoachimAlbrecht«, Profil Skulpturprojekt• Galerie 2007 Anschaffungvon Kinderbüchern • Stadtbücherei Weimar Arbeitsplatz einesOrganisten 11 Köthen 1717

Am 11. November 1718 kommt ein wei- terer Sohn zur Welt, Leopold Augus- tus, der allerdings schon im nächsten September stirbt. Bei seiner Rückkehr Am Hofe des Fürsten Leopold von An- aus Karlsbad im Sommer 1720 muss halt-Köthen wird Johann Sebastian Bach abermals eine schreckliche Nach- Bach die nächsten sieben Jahre als richt entgegennehmen. Seine Frau Kapellmeister arbeiten. Maria Barbara ist während seiner Ab- Fürst Leopold gibt sich großzügig und wesenheit gestorben und wurde be- bezahlt ihm gleich zu Beginn die vier reits beerdigt. Über die Ursache ihres Monate Lohn, die er durch die Arres- Todes oder eine Reaktion Bachs ist tierung in Weimar eingebüßt hat. Sein nichts bekannt. Jedenfalls lässt er sich Gehalt liegt nun mit über 400 Gulden nicht beurlauben und hört auch nicht auf gleicher Höhe wie das Einkommen mit dem Reisen auf. des Hofmarschalls, im Vergleich zum Zurück in Köthen, entstehen Orches- Lakai in Weimar ein erheblicher sozia- terstücke, Suiten und Sonaten für Fürst Leopold hat sich ebenfalls ler Aufstieg. Kammerorchester, Stücke für Soloins- verliebt. Am 11. Dezember 1721, Als Kapellmeister leitet Bach eine gro- trumente und einige Kantaten. ein paar Tage nach Bachs Hoch- ße Hofkapelle mit vielen ausgezeich- Die Nüchternheit der reformierten Kir- zeit gibt er der 19-jährigen Prinzes- neten Solisten, die bei allen höfischen che lässt Bach wenig Raum für Orgel- sin Friederica Henrietta von Anhalt- Festlichkeiten aufspielt. Sein Fürst musik während des Gottesdienstes. Bernburg das Ja-Wort. lässt sich sein Orchester einiges kos- Friederica scheint ihrem Mann so ten und erwartet entsprechend erst- Im März 1721 widmet er dem Markgra- gut zu gefallen, dass er seine Lie- klassige Aufführungen. fen Christian Ludwig von Brandenburg be zur Musik vernachlässigt. Bach Bach unternimmt zahlreiche Reisen. aus unbekanntem Anlass eine Samm- wirkt fast etwas eifersüchtig über Kaum in Köthen eingezogen, ist er im lung von sechs Konzerten, die er aus den Interessenwechsel seines Dezember 1717 in der Leipziger Pauli- in Weimar komponierten Stücken zu- Herrn. Gekränkt schreibt er nach nerkirche bei einer Orgelprüfung an- sammenstellt (Die »Brandenburgi- der fürstlichen Hochzeit nur noch wesend. Der Ruf, ein exzellenter Gut- schen Konzerte«). Klaviermusik für zu Hause. achter zu sein, eilt ihm weit voraus. Im Jahr 1722 scheint Bach mit dem Die jüngste Tochter des weißenfelsi- fürstlichen Hof abgeschlossen zu Zwei Jahre später fährt er ins ferne schen Hoftrompeters Johann Caspar haben und möchte aus Köthen weg. Berlin, um für das Orchester ein Cem- Wilcke ist eine erfolgreiche, professio- balo zu erwerben. 1721 hat er ein Gast- nelle Sängerin, selbstständig und fi- spiel am Schleizer Hof. nanziell unabhängig. Anna Magdalena Sein Fürst nimmt ihn und das Orches- und Johann Sebastian Bach heiraten ter außerdem auf seine regelmäßigen am 3. Dezember 1721. Fürst Leopold Kuren nach Karlsbad mit. engagiert Anna Magdalena als Sänge- rin und zahlt ihr 200 Gulden, etwa die Hälfte von Bachs Gehalt. Damit kom- men Herr und Frau Bach auf über 600 Gulden. Auch künstlerisch blüht die Ehe: Die beiden musizieren gemein- sam und Anna Magdalena hilft ihm beim Notenschreiben. Im Laufe der Jahre wird ihre Notenschrift der von Bach immer ähnlicher werden. In Köthen schreibt Bach auch den ers- ten Teil des wohltemperierten Klaviers, einer Sammlung von Stücken, in de- nen der Meister der Polyphonie ge- konnt durch die verschiedenen Ton- arten tänzelt. »... So weit trieb es nie- manden vor Bach durch den Quinten- zirkel«.

Schloss in Köthen 12 12 komponieren. eineFestkantate zu burtstag den Auftrag, zum fürstlichen Ge- Thomaskantor inLeipzig jedesJahr weiter tragen undbekommtals darf erden Titel »Kapellmeister« nach seinem Weggang ausKöthen Leopold bleibtunbeschadet.Auch Johann SebastianBachszuFürst unterzeichnet. Das Verhältnis ter wird derBestallungsvertrag die Zusageundzwei Wochen spä- Im Ergebnis erhälterschließlich zu sichdiezwölf«inLeipzig auf. Bach seineKantate »Jesusnahm den undam7.Februar 1723führt aus Leipzig zumProbespiel gela- Organist Georg BalthasarSchott lehnt aberab. Danachwird der Graupner ausDarmstadt,dieser meister aufPlatzeins:Christoph steht zwareinanderer Kapell- Auf der Wunschliste desRates um eineBewerbung zubitten. sandten nachKöthen,umBach Rat derStadt Leipzig einenAbge- Am EndedesJahres schicktder nennt. dass maneinenNachfolgerbe- Kuhnau. DieZeit vergeht, ohne Leipziger Thomaskantor Johann unbesetzt: imJuni1722starbder schon seitmehreren Monaten hohem Prestige istjedenfalls Eine passendeneueStelle von Thomaskirche Leipzig Jahresabschluss unterBeachtungder der stellt, dassnachseinerBeurteilung undfestge- stätigungsvermerk erteilt abschluss denuneingeschränkten Be- Der Abschlussprüferhatdem Jahres- ßigen Aufgabenmitgewirkt. unserer gesetzlichen und satzungsmä- der GesellschafthabenwirimRahmen Bei allenwichtigenEntscheidungen führung habenwirüberwacht. Die Ordnungsmäßigkeit derGeschäfts- Gesellschaft informiert. der GeschäfteundüberdieLage mündliche BerichteüberdenAblauf wir regelmäßig durch schriftlicheund Durch dieGeschäftsführungwurden zungen eingehendbehandelt. bedeutenden Themen inseinenSit- werke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Der Aufsichtsrat hatallefürdieStadt- Bericht des Aufsichtsrates Bericht des CONCERTO GROSSO Oberbürgermeister (Vorsitzender) gez. Stefan Wolf Für denAufsichtsrat Weimar, den29.Februar 2008 im GeschäftsjahrgeleisteteArbeit. schäftsführung derGesellschaftfürdie terinnen undMitarbeiternderGe- Der Aufsichtsrat danktdenMitarbei- 26.09.2003 bestimmt. den Ergebnisabführungsvertrag vom Die Ergebnisverwendung wird durch tung erteilt. das Geschäftsjahr2006/2007Entlas- Der Geschäftsführunghabenwirfür stellt wird. sen Jahresabschluss, derdamitfestge- Prüfungsergebnis anundbilligendie- schließen wirunsdemvorliegenden Aufgrund unserer eigenenPrüfung 2008 vorgelegt. bericht inderSitzungam29.Februar Jahresabschluss 2006/2007mitLage- ten Bestätigungsvermerk versehenen prüften undmitdemuneingeschränk- ge- sellschaft, NiederlassungErfurt, Wirtschaftsprüfungsge- der WIBERA, Die Geschäftsführunghatunsdenvon stellt. künftigen Entwicklungzutreffend dar- schaft gibtsowie dieRisikenderzu- Vorstellung von derLage der Gesell- gebericht insgesamteinezutreffende sellschaft vermittelt unddassderLa- derGe- gens-, Finanz-undErtragslage nissen entsprechendes Bildder Vermö- führung eindentatsächlichen Verhält- Grundsätze ordnungsgemäßer Buch- 13 Leipzig 1723

Mit den Jahren 1723/24 und 1724/25 Der Rat beschließt seine Besoldung entstehen so etwa 100 neue Werke zu kürzen. Niemand widerspricht der von bis dahin nie gehörter Qualität. Zusammenfassung von Ratsherr Chris- Die ersten Jahre in Leipzig sind, was tian Ludwig Stieglitz: »Der Cantor tuet Am 5. Mai wird Bach in sein neues die Anzahl der entstandenen Musik- nichts!«. Amt eingeführt. Zuvor muss er sich stücke betrifft, die fruchtbarsten in Nach knapp sechs Jahren hat Bach al- gegenüber dem Konsortium in einer Bachs Komponistenleben. le Autoritäten – Konsortium, Universi- Glaubensprüfung als firm in orthodo- tätsleitung und Rat – gegen sich. Er xer Theologie erweisen. Besonderer Am Karfreitag 1729 endlich führt Bach ist bereit, für sein höchstes Ziel auch Wert wird in Leipzig auf die Abgren- das Werk auf, an dem er über ein Jahr ohne die Unterstützung der drei zu zung gegenüber dem Calvinismus ge- lang komponiert hat: die »Matthäus- kämpfen. Was ihm wirklich wichtig ist, legt. Calvinismus bedeute Irrglaube, passion«. erfährt man aus dem Brief an den Leip- Ketzerei und führe zum Verlust der Drei Stunden Musik für zwei Orgeln, ziger Rat, den Johann Sebastian Bach himmlischen Seligkeit. Dem stimmt zwei Chöre und zwei Orchester. Nie im August 1730 absendet: seine Musik. Bach, der bis vor wenigen Tagen am wieder wird er für eine derartig große Hofe eines solchen Ketzers angestellt Besetzung schreiben. Dieses gewal- Nach all diesen Streitigkeiten und sie- war, zu und unterschreibt auch die tige und großartige Werk ist so gar ben Jahren geduldigen Wartens glaubt sächsischen Visitationsartikel, die al- nicht im Sinne des Rates. Man hatte Bach nicht mehr an eine Verbesserung len Kirchen- und Staatsbeamten des Bach ja schon vor fünf Jahren für sei- seiner Situation und möchte aus Leip- Landes vorgelegt werden. ne Johannespassion gerügt und jetzt zig weg! So wenig Anerkennung wurde hat er es musikalisch auf die Spitze ihm noch bei keiner seiner bisherigen Bach beginnt direkt mit seiner Arbeit. getrieben. Stellen entgegengebracht. Zusätzlich zu den Lehrtätigkeiten ist Als der Kantor dann noch ein Mitspra- er für die Musik in den vier Leipziger cherecht bei der Aufnahme von Tho- Kirchen verantwortlich und muss jede masschülern fordert (weil er mit der Woche eine Kantate einstudieren und Qualität seines Chores nicht zufrieden sonntags aufführen. Desweiteren hat ist), bekommt er zu hören: »Der Cantor er für die Musik bei städtischen Feier- ist incorrigibel!«. Er würde zu oft Urlaub lichkeiten, Taufen, Hochzeiten und Be- einreichen, würde in den Chorproben gräbnissen zu sorgen und bei Bedarf den Präfekten die ganze Arbeit auf- für die Ratsmitglieder zu musizieren. halsen und sogar beim Lateinunter- richt lasse er sich vertreten. Doch anstatt sich auf den Unterricht und die Aufführung von existierenden Stücken zu beschränken, beginnt er mit der Verwirklichung seiner Idee der regulierten Kirchenmusik. Sonntag für Sonntag komponiert er eine Kantate nach der anderen. Die von seinen Vorgängern hinterlasse- nen Werke sind ihm nicht gut genug.

Die Thomasschule ist eine Armenschu- le mit Internat, und gerade vor Bachs Dienstantritt in erbärmlichem Zustand. Sein Vorgänger Kuhnau klagte, dass »alle Schüler die Krätze hätten und der Chorgesang darunter leide«. Seit über 200 Jahren wurde an dem Gebäude nichts gemacht. Aber wenig- stens die Kantorwohnung, die sich in der Schule befand, ließ der Rat vor Bachs Dienstantritt renovieren.

Die große Sauerorgel in der Thomaskirche zu Leipzig 14 Lagebericht der Geschäftsführung

Wirtschaftliche Entwicklung speisung von KWK-Strom, einen Ver- Strom- und Gasnetzes betragen zusam- trag zur Abnahme von KWK-Strom, ei- men 12,0 Mio Euro (Vorjahr 11,9 Mio Das vergangene Jahr ist durch ein er- nen Pachtvertrag und einen Dienstleis- Euro). kennbares Wirtschaftswachstum in der tungsrahmenvertrag abgeschlossen. Der Umsatzrückgang ist ausschließlich Bundesrepublik Deutschland geprägt. Die oben skizzierten Rahmenbedingun- mengenbedingt. Preisanpassungen, Diese im Grunde erfreuliche Entwick- gen bestimmen das Umfeld, in dem die die zur Weitergabe von Bezugskosten- lung hat sich jedoch in Ostdeutschland SWW die Belieferung des Stadtgebie- steigerungen erforderlich waren, konn- und auch in unserem Versorgungsge- tes der Stadt Weimar mit leitungsge- ten den mengenbedingten Umsatzrück- biet nur partiell ausgewirkt. bundenen Energien realisieren muss. gang nur zum Teil kompensieren. Nennenswerte Steigerungen der Ener- Die Strategie der SWW, nur das Stadt- Die Preise für »WeimarStrom« wurden gieabsätze, die auf Wirtschaftswachs- gebiet Weimar zu bedienen und in die- zum 1. Februar 2007 um 1,67 Cent/kWh tum und Produktionszunahme in unse- sem Versorgungsgebiet die Marktfüh- und im Allgemeinen Tarif (Grundversor- rem Versorgungsgebiet zurückzufüh- rerschaft für Strom, Gas und Fernwär- gung) zum 1. Juli 2007 um 2,55 Cent/kWh ren wären, waren bisher in nur gerin- me zu behaupten, bleibt unverändert, (einschließlich Umsatzsteuer) angeho- gem Maße zu erkennen. macht uns jedoch von der wirtschaft- ben. Das Geschäftsjahr war geprägt durch lichen Entwicklung in Weimar abhän- Der Allgemeine Tarif für Gas sowie die erhebliche Steigerungen der Erdölprei- gig. Die besonderen Stärken der SWW, Preise für »WeimarGas« wurden zum se aber auch der Preise anderer Ener- wie genaue Ortskenntnisse, exaktes 1. Dezember 2006 erhöht sowie zum gieträger. Dies hatte Auswirkungen Wissen über die Bedürfnisse und An- 1. April 2007 gesenkt. auf unsere Energiebezugskosten. forderungen, die Kunden in Weimar an Zum 1. Mai 2007 wurden die durch den Die Bezugskostensteigerungen konn- Energielieferanten stellen, Seriosität Netzbetreiber gesenkten Netznut- ten wir nicht vollständig und zeitgleich und Zuverlässigkeit sowie günstige, zungsentgelte an unsere Kunden wei- über die Verkaufspreise weitergeben. den persönlichen Bedürfnissen der tergegeben. Außerdem wurden im Ge- Dem Gesetz über die Elektrizitäts- und Kunden angepasste Preise, sind we- schäftsjahr 2006/2007 rund 75 % der Gasversorgung vom 7. Juli 2005 haben sentliche Grundlagen, um dieses Ziel Fernwärmeverträge in ein neues Preis- wir u. a. durch die konsequente Anwen- zu erreichen. system, welches erstmals Preisanpas- dung der Entflechtungsvorschriften sungen an Bezugskostensteigerungen entsprochen. Ertragslage ermöglicht sowie einen Preisbestand- Mit Wirkung vom 1.Oktober 2005 hat teil für Hausanschlussstationen ent- die ENWG Energienetze Weimar GmbH Umsatzentwicklung hält, überführt. & Co. KG (ENWG) ihre Tätigkeit aufge- Die Umsatzerlöse der SWW sind nach nommen. Diese Gesellschaft betreibt Abzug der Stromsteuer im Berichts- Stromabsatz nun eigenständig die Strom- und Erd- zeitraum gesunken. Sie betragen 57,2 Der um periodenfremde Einflüsse be- gasnetze in Weimar. Damit sind die An- Mio Euro (Vorjahr 61,8 Mio Euro). reinigte Stromabsatz (einschließlich forderungen an eine diskriminierungs- Im Wesentlichen werden die Umsatz- Eigenbedarf) im Geschäftsjahr 2006/07 freie Bereitstellung dieser Netze für erlöse durch Strom- und Gaslieferun- sank um rund 9,0 % und betrug 143,9 alle Händler (Unbundling) erfüllt. gen, den Verkauf von Fernwärme und MWh (Vorjahr 158,1 MWh). Die ENWG ist eine 100%ige Tochterge- sonstiger Leistungen erwirtschaftet. An Haushalte wurden 46,6 %, an Ge- sellschaft der SWW. Die SWW haben Die Erlöse aus Dienstleistungen an werbekunden 27,4 %, an Sonderver- mit der ENWG u. a. einen Lieferanten- verbundene Unternehmen, sowie die tragskunden 24,6 % geliefert. Der Ei- rahmenvertrag, einen Vertrag über Ein- Pachtentgelte aus der Verpachtung des genverbrauch belief sich auf rund 1,4 %.

Im März 1729 übernimmt Bach das fürsten höchstpersönlich zu spielen. von Telemann gegründete Collegium Unter den zwischen 1730 und 1740 Musicum, ein studentisches Ensemble, entstandenen Werken findet man wie- mit dem er deutsche und italienische der unzählige kirchliche, aber auch für Vokal- und Instrumentalstücke auf- das Collegium Musicum komponierte führt. Das musikliebende Leipziger weltliche Kantaten, die von Bach mit Publikum kommt zu den regelmäßi- »Dramma per musica« überschrieben gen Konzerten und auch die wöchent- sind. lichen Proben haben ihr Stammpubli- kum. 1734 hat das studentische Or- chester die große Ehre, vor dem Kur-

Bach musizierte gern im Kreise der Familie 15 Gottlieb Goldberg von Keyserlingk in Doch Bach schafft das schier Un- schlaflosen Nächten vorspielen kann. mögliche. Nach zwei Monaten ist Und unter dem Namen des Pianisten das Werk fertig. und ehemaligen Bach-Schülers wird Das »Musikalische Opfer« ist eine das Stück später als Goldberg-Varia- Sammlung von 10 Kanons, zwei tionen in die Geschichte eingehen. Fugen und einer Sonate, die alle Dem Grafen gefällt die Musik offen- auf dem königlichen Thema auf- kundig. Er entlohnt den Komponisten bauen. Der Komponist lässt das fürstlich: ein silberner Pokal, gefüllt Werk in Kupfer stechen und über- mit einhundert Louisdor Goldstücken sendet es dem König mit devotes- ist das höchste Gehalt, das Johann ter Widmung. Sebastian Bach für eine Komposition jemals gezahlt wird. Im Juni 1747 tritt Johann Sebastian Bach als 14. Mitglied der »Corres- 1733 Im Mai 1747 unternimmt der Thomas- pondierenden Societät der musi- kantor wieder eine Reise nach Berlin. kalischen Wissenschaften« bei. Bach bewirbt sich beim frisch gekrön- Sieben Jahre zuvor, 1740 besteigt Diese musiktheoretische Gesell- ten August III., König von Polen und Friedrich II. den Thron und Carl Philipp schaft wurde 1738 von seinem ehe- Kurfürst von Sachsen um den Titel ei- Emanuel Bach wird als Kammermusi- maligen Schüler Lorenz Christoph nes Hofkomponisten. Der Bittsteller kert an den Hof nach Potsdam geru- Mizler gegründet. Ihre Mitglieder, muss sich jedoch noch eine Weile ge- fen. Der alte Fritz möchte den Vater Komponisten und Musiktheoreti- dulden. Aus Dresden erhält er in die- ebenfalls kennenlernen und lädt ihn ker, verfolgen das gemeinsame Ziel, sem Jahr keine Antwort. in sein gerade frisch erbautes Schloss die Musikkunst durch Wort und Am 29. September 1737 erneuert er Sanssouci ein. Als dessen Kutsche am Schrift zu fördern. sein Gesuch in einem zweiten Brief, 7. Mai am Tor vorfährt, lässt der König Vor Bach sind der Gesellschaft be- während der König gerade in Leipzig das laufende Konzert mit den Worten reits Georg Philipp Telemann und weilt. Und dann, tatsächlich, am 21. »Meine Herren, der alte Bach ist ge- Georg Friedrich Händel beigetreten. November wird ihm aus der Pleißen- kommen!« unterbrechen. burg, dem Amtssitz des Gouverneurs Johann Sebastian Bach wird vorgestellt Diesem Umstand übrigens verdankt die lange ersehnte Urkunde zugestellt. und darf auf den Pianoforti und Orgeln die Nachwelt das einzig verbürgte Das vom Grafen Brühl unterzeichnete des Königs sein Talent unter Beweis und gesicherte Bildnis Johann Se- »Praedicat als Compositeur bey der stellen. bastian Bachs. Hof Capelle«, ist mehr als nur eitler Schmuck. Als königlicher Komponist Friedrich der Große ist selbst an jeder gilt Bach ab sofort als Hofperson und Form von Kunst interessiert, spielt sehr steht unter dem persönlichen Schutz gut Querflöte und komponiert. Er Seiner Majestät. Der treue Untertan weiss also sehr genau, was er verlangt, bedankt sich mit einem großartigen als er den Thomaskantor bittet, eine Orgelkonzert in der Dresdner Frauen- sechstimmige Fuge nach einem von kirche. ihm vorgegebenen Thema auszufüh- ren. Zum einen ist die Komposition Nach Dresden unterhält Johann Sebas- schon außergewöhnlich kniffelig – tian Bach als königlicher Hofkompo- selbst fünfstimmige Fugen gelten als nist gute Beziehungen. 1742 erhält er kompliziert, zum anderen muss man vom Reichsgraf von Keyserlingk, dem das Stück ja auch mit 10 Fingern spie- russischen Abgesandten am Dresdner len können. Hof, einen Auftrag. Der Graf wünscht sich von Bach ein Klavierstück von »sanftem und etwas munterem Cha- racter«, das ihm das Einschlafen er- leichtern soll, sozusagen eine kleine Nachtmusik. Bach schreibt ihm eine »Aria mit verschiedenen Veränderun- gen für Clavicimbal mit 2 Manualen«, die der gräfische Hauspianist Johann

Frauenkirche Dresden 16 Lagebericht

Der Mengenrückgang ist insbesonde- bezugspreisen insbesondere die Kos- re auf den Abgang von Sondervertrags- ten für die Nutzung der an die ENWG kunden zurückzuführen. Zum 1. Januar verpachteten Netze mit 16,4 Mio Euro 2007 haben 13 Sondervertragskunden (Vorjahr 19,3 Mio Euro) auswirkten. mit einer Gesamtabsatzmenge von 13,7 Für die Netznutzung sowohl des Gas- MWh andere Anbieter gewählt. Es han- als auch des Stromnetzes bezahlten die delt sich hierbei insbesondere um kon- SWW zunächst die durch die ENWG zerngebundene Kunden, deren Zentra- veröffentlichten Tarife. Zum 1. Februar len einen deutschlandweiten Energie- 2007 (Strom) bzw. 1. April 2007 (Gas) einkauf bevorzugen. traten die von der Bundes Netz Agentur genehmigten (niedrigeren) Tarife in Gasabsatz Kraft. Zusammen mit dem mengenbe- Der um periodenfremde Einflüsse be- dingten Rückgang der Netznutzung re- reinigte Gasabsatz sank im Berichts- sultieren hieraus die Einsparungen bei jahr im Vergleich zu den Vorjahresmen- den Aufwendungen für Netznutzungs- gen um 18,6 % auf 496,6 MWh (Vor- entgelte von 2,9 Mio Euro. jahr 610,5 MWh). An Kleinverbraucher lieferten wir 0,2 %, Strombeschaffung Die Statuten des Vereins fordern an Grundpreiskunden 1,0 %, an Heiz- Die Strombeschaffung betrug 150,0 bei der Aufnahme ein Porträt, und gaskunden mit den Preisregelungen MWh (Vorjahr 163,0 MWh). Diese Sum- jährlich eine theoretische und Sonderabkommen I und II 14,1 %, an me setzt sich aus einem Bezug von der praktische Arbeit. WeimarGaskunden 34,8 %, an Sonder- E.ON Thüringer Energie AG, Erfurt, von Der Thomaskantor reicht ein vom vertragskunden 26,4 % und an unsere 106,9 MWh (Vorjahr 122,8 MWh), EEG- Leipziger Maler Elias Gottlob Hauß- Heiz- und Blockheizkraftwerke 23,5 %. Strom von 15,2 MWh (Vorjahr 12,9 MWh) mann angefertigtes Ölgemälde ein. Der Absatzrückgang ist weitgehend sowie der Eigenerzeugung in unseren Den sechsstimmigen Rätselkanon dem außergewöhnlich milden Winter Blockheizkraftwerken von 27,9 MWh des musikalischen Opfers, den der geschuldet. Mit der Öffnung der Erd- (Vorjahr 27,3 MWh) zusammen. Der ei- Komponist dort in der Hand hält, gasmärkte muss in der Zukunft auch generzeugte Strom wird seit dem 1. Ok- schickt er gleich mit. hier insbesondere bei konzerngebun- tober 2005 auf Grund der gesetzlichen denen Kunden mit Abwanderung ge- Regelungen im KWK-G zunächst von der Spätestens ab August 1748 zeigt rechnet werden. Netzgesellschaft ENWG aufgenommen, sich an Bachs Handschrift, dass einschließlich KWK-Zuschlag und ver- der 63-jährige Kantor mit Augen- Wärmeabsatz miedenen Netzentgelten vergütet und problemen zu kämpfen hat. Er wird Der Wärmeabsatz sank im Berichts- danach von dieser wieder durch SWW langsam blind. Doch seine Kompo- jahr um 21,8 % und betrug 56,3 MWh bezogen. sitionskraft ist noch nicht versiegt. (Vorjahr 72,0 MWh). Fernwärme liefern Für das neue Geschäftsjahr ist die Strom- Er arbeitet wieder an der »Kunst wir nahezu ausschließlich zur Behei- beschaffung über die E.ON Thüringer der Fuge«, einer Sammlung von 14 zung von Wohnungen und zur Warm- Energie AG, Erfurt, vertraglich gesichert. Fugen und vier Kanons. Alle Fugen, wassererzeugung. Hier wird das geän- mit Ausnahme der unabgeschlos- derte, sehr viel sparsamere Verbrauchs- Gasbeschaffung senen letzten, bauen auf dem glei- verhalten der Mieter, aber insbeson- Die Gasbeschaffung einschließlich der chen Grundthema auf, das in der dere der sehr milde Winter 2006/2007 Primärenergiebeschaffung für die Block- ersten Fuge vorgestellt wird. Das deutlich. Die Vielzahl der erst im Ge- heizkraftwerke betrug im Geschäftsjahr klingende Kunstwerk kann als ei- schäftsjahr auf Mengenpreis-Verträge 497,3 MWh (Vorjahr 610,9 MWh). ne Essenz der ganzen Gattung be- umgestellten Abnahmestellen bescher- Sie erfolgte vollständig von der Ener- trachtet werden, es enthält alle Re- ten bei den eingebrochenen Absatz- gieversorgung Thüringen-Sachsen geln dieser Kompositionskunst. mengen einen erhöhten Durchschnitts- GmbH, Erfurt (EVG). Der Gasbezug für Die letzte Fuge kann Bach wegen preis und damit unterproportionale das neue Geschäftsjahr ist ebenfalls seines schwindenden Augenlichts Umsatzrückgänge. über die EVG vertraglich gesichert. nicht zu Ende komponieren, seine Linsen sind trübe und er leidet am Entwicklung des Materialaufwandes Primärenergiebeschaffung für Heiz- grauen Star. Der Materialaufwand verringerte sich und Blockheizkraftwerke Ab 1749 sind dann überhaupt kei- und beträgt 43,7 Mio Euro (Vorjahr 50,6 Die Beschaffung von Primärenergie für un- ne Schriftstücke von ihm mehr er- Mio Euro), wobei sich in diesem Ge- sere Heizwerke bzw. Blockheizkraftwerke halten. schäftsjahr neben den Gas- und Strom- betrug 117,6 MWh (Vorjahr 144,1 MWh).

17 Lagebericht

Es handelt sich im Wesentlichen um werden konnten, mit 0,49 Mio Euro In der Sparte Stromversorgung wurden Erdgas und zu einem kleinen Teil – 0,6 gemindert. 1,42 Mio Euro, in der Sparte Gasver- MWh (Vorjahr 4,4 MWh) – um leichtes Das zur Abführung an die Gesellschaf- sorgung 1,23 Mio Euro und in der Spar- Heizöl. ter zur Verfügung stehende Ergebnis te Wärmeversorgung 0,14 Mio Euro in- fiel mit 3,789 Mio Euro gegenüber dem vestiert; sonstige Investitionen betru- Rohertrag Vorjahr (6,369 Mio Euro) deutlich ge- gen 0,10 Mio Euro. Bei Umsatzerlösen von 57,2 Mio Euro ringer aus, da das Vorjahresergebnis Etwa 1,0 Mio Euro geplante Investitio- und Materialaufwendungen von 43,7 durch einmalige Auflösungen von nen konnten in der Fernwärme im ab- Mio Euro verblieb der SWW ein Roh- Steuerrückstellungen mit 3,270 Mio gelaufenen Geschäftsjahr auf Grund ertrag von 13,5 Mio Euro (23%) nach Euro positiv beeinflusst war. von Terminverschiebungen und der be- 11,2 Mio Euro (18%) im Vorjahr. Die SWW haben mit Wirkung zum ginnenden Heizsaison nicht umgesetzt 1. Oktober 2003 einen Ergebnisab- werden. Die Realisierung erfolgt im Personalaufwand führungsvertrag mit der Stadtwerke kommenden Wirtschaftsjahr. Die Personalentwicklung bei den SWW Weimar Beteiligungs-GmbH (Organ- Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte orientiert sich an den Anforderungen träger) geschlossen. die örtliche Zusammenführung der Fir- eines offenen Energiemarktes. Dieser verpflichtet die SWW, während men der Holding Stadtwirtschaft Wei- Der daraus resultierende Kostendruck der Dauer des Vertrages ihren gesam- mar GmbH an der Industriestraße 14 führt zu Verschiebungen von Einsatz- ten nach den handelsrechtlichen Vor- abgeschlossen werden. schwerpunkten der Mitarbeiter und schriften ermittelten Gewinn an den Wir achten streng darauf, dass Aufträ- auch zu Stellenstreichungen. Organträger abzuführen. ge, die unser Unternehmen zu verge- So befanden sich zum Ende des Ge- ben hat, bei gleichem Preis-Leistungs- schäftsjahres 9 Mitarbeiter in der Frei- Vermögenslage Verhältnis, soweit rechtlich möglich, stellungsphase der Altersteilzeit. Die Bilanz zum 30. September 2007 in Weimar oder der näheren Umgebung Neu eingestellt wurden 2 Mitarbeiter weist eine Bilanzsumme von 69,0 Mio verbleiben. (überwiegend befristet). Euro aus (Vorjahr 73,9 Mio Euro). Auf diese Weise tragen wir zu Verbes- Die SWW passen ihre Aufbau- und Ab- Die Aktivseite zeigt einen branchen- serung der Wirtschaftskraft und dem lauforganisation stetig den sich verän- spezifisch hohen Anteil des Anlagever- Erhalt von Arbeitsplätzen in Weimar dernden Bedingungen an. mögens von 60,5 % (Vorjahr 57,2 %) wesentlich bei. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Bilanzsumme. der Personalaufwand 3,7 Mio Euro Das Umlaufvermögen sank auf 26,9 Finanzlage (Vorjahr 3,7 Mio Euro), wobei um 0,2 Mio Euro (Vorjahr 31,2 Mio Euro). Im Geschäftsjahr 2006/07 erwirtschaf- Mio Euro geringere Aufwendungen für teten die SWW einen Cashflow aus Altersteilzeit enthalten sind. Investitionen laufender Geschäftstätigkeit von 14,8 Der Arbeitgeberverband AVEU und die Auch im Geschäftsjahr 2006/07 setz- Mio Euro (Vorjahr -2,1 Mio Euro). Gewerkschaften IG BCE sowie ver.di ten wir nach den Vorgaben des Netz- Ursächlich für diese starken Schwan- haben zum 1. April 2007 eine Anhe- betreibers ENWG in den Strom- und kungen ist ein Aufbau von Forderungen bung der Vergütungstarife in Höhe von Erdgasnetzen, aber auch bei der Mo- gegenüber der ENWG im vorherigen 3,13 % vereinbart. dernisierung der technischen Anlagen Geschäftsjahr, die im Berichtsjahr wie- der Fernwärme unser großes Engage- der beglichen wurden. Ergebnisentwicklung ment zur Verbesserung der Versor- Der um die Veränderung der Forderun- In Folge eines konsequenten Kosten- gungssicherheit in Weimar fort. gen und Verbindlichkeiten bereinigte und Preismanagements verbesserten Dabei investierten wir (ohne Berück- Cashflow aus laufender Geschäftstätig- sich sowohl das Betriebsergebnis (oh- sichtigung von Finanzanlagen) 2,89 keit für 2006/07 beträgt 5,9 Mio Euro ne neutrale Bestandteile) von 3,405 Mio Euro (Vorjahr 5,3 Mio Euro), da- (Vorjahr 4,7 Mio Euro). Mio Euro im Vorjahr auf 4,320 Mio Euro von einmalige Investitionen in den Be- Die Finanzierung aller Investitionen als auch das Gesamtergebnis vor Er- triebshof Industriestraße 14 von 1,3 und der Ergebnisabführungen konnte tragsteuern und Ergebnisabführung Mio Euro). im abgelaufenen Geschäftsjahr aus von 4,174 Mio Euro im Vorjahr auf Dies sind rund 5,1 % der Umsatzerlöse Mitteln der Innenfinanzierung erfolgen. 4,303 Mio Euro im Geschäftsjahr. nach Abzug der Strom- und Erdgas- Die Liquidität war jederzeit gesichert. Dabei ist das Ergebnis vor Ertragsteu- steuer. ern durch die Bildung von Risikorück- Überwiegend handelt es sich um In- Im kommenden Wirtschaftsjahr ist zur stellungen für Drohverluste aus Fern- vestitionen zur Erweiterung und Ver- Finanzierung der geplanten Investitio- wärmeverträgen, die bisher auf Grund besserung unserer technischen Anla- nen erstmalig seit vielen Jahren die festgelegter Vertragslaufzeiten nicht gen der Strom-, Gas- und Wärmever- Nutzung von Fremdkapital geplant. an das neue Preissystem angepasst sorgung.

18 Lagebericht

Ausblick, Chancen und Risiken der ralisierten Energiemarkt rechtzeitig und 6,3 Mio Euro). künftigen Entwicklung erfolgreich agieren zu können, arbei- Für das Geschäftsjahr 2007/08 ist eher ten die SWW bei Arbeitsgemeinschaf- eine moderate Wirtschaftsentwicklung Der neue Rechtsrahmen hat die Ener- ten und Verbänden aktiv mit. in der Stadt Weimar zu erwarten. Wir giewirtschaftsbranche dramatisch ver- Die SWW haben ein Risikofrüherken- sehen kaum Möglichkeiten einer deut- ändert. Die Folgen sind u. a. eine star- nungssystem aufgebaut; die Maßnah- lichen Zunahme der absetzbaren Ener- ke Konzentration in Großkonzernen men sind in einem Risikohandbuch giemengen. Mengenänderungen wer- und die Preisbildung für Strom an der vom 10. August 2000 dokumentiert. den hauptsächlich durch klimatische Strombörse EEX in Leipzig, die Grün- Risikositzungen finden monatlich statt; Einflüsse und Kundenbewegungen ent- dung von Netzgesellschaften sowie Risikoberichte werden regelmäßig er- stehen. die Regulierung der Strom- und Erd- stellt. Für erkannte und bewertete Ri- Der Druck auf die Energieabgabepreise gasnetze. Insbesondere die Netzre- siken werden angemessene Maßnah- wird weiter anhalten, gleichzeitig sehen gulierung führt zu einem enormen ad- men ergriffen und die Wirkung dieser wir uns tendenziell steigenden Kosten ministrativen Aufwand. Wir gehen da- Maßnahmen ständig beobachtet. auf der Bezugsseite ausgesetzt. von aus, dass mindestens ein Mitar- Neben den Preis- und Margenrisiken Mit der Zunahme von Kundenverlusten beiterjahr dadurch gebunden wird. bei Strom und Erdgas und den damit durch Wettbewerb muss gerechnet Die öffentliche Wahrnehmung steht verbunden möglichen, zum Teil schon werden. Es ist zu erwarten, dass im Zu- der Energieversorgungsbranche nega- eingetretenen Kundenverlusten stellen ge sinkender Netznutzungsentgelte ei- tiv gegenüber. Dies wird durch zum sich für die SWW besondere Risiken ne Zunahme des Wettbewerbes bei Teil unsachgemäße Äußerungen der im Bereich der Sparte Fernwärme. Hier Strom aber auch bei Erdgas in allen Politik verstärkt. In dieser Diskussion haben sich erhebliche Überkapazitäten Kundensegmenten eintreten wird. Der wird auch nicht sauber zwischen den angesammelt. deutliche Anstieg der Strom- und Gas- großen Konzernen und den örtlichen Die seit etwa 1994 betriebenen Block- bezugskosten an den Beschaffungs- Versorgern unterschieden. heizkraftwerke haben bereits oder wer- märkten wird unsere Deckungsbeiträ- Für die SWW bedeutete dies einerseits den in Kürze ihre maximalen Betriebs- ge erheblich reduzieren, da Kostenstei- eine erhebliche Steigerung der Ener- zeiten erreichen. Die Folge wird eine gerungen in Wettbewerbsmärkten nicht giebezugspreise, die sich im kommen- grundlegende, schrittweise Umstruk- vollumfänglich auf die Verkaufsprei- den Geschäftsjahr voraussichtlich wei- turierung des Fernwärmekonzeptes in se abgewälzt werden können. Entspre- ter fortsetzen wird, andererseits wird Weimar sein. Erste Investitionen wur- chende Wirkungen wird es auch bei es immer schwieriger, die unumgäng- den in dem abgelaufenen Geschäfts- der Sparte Fernwärme geben. lichen Preisanhebungen den Kunden jahr begonnen und sollen planmäßig Der Verringerung der Handelsmargen verständlich zu machen. mit Beginn der Heizsaison 2008 abge- versuchen wir durch weiter striktes Immer mehr Kunden verweigern Zah- schlossen sein. Es handelt sich um die Kostenmanagement zu begegnen. Zur lungen, bezweifeln die Angemessen- Zusammenschließung der Wärmever- Vermeidung von Beschaffungspreisri- heit der Preise und verlangen die Of- sorgungsgebiete Weimar West und siken haben wir unseren prognostizier- fenlegung der Kalkulation nach § 315 Weimar Nord einschließlich der Schlie- ten Strom- und Erdgasbedarf für das BGB. ßung des Heizwerkes Weimar Nord. Jahr 2008 vollständig gedeckt. Im Geschäftsjahr 2006/07 haben sich Parallel wird an der Optimierung des unsere etablierten Produkte Weimar- Heizwerkes Weimar Schöndorf gear- Im nächsten Geschäftsjahr sind Inves- Strom und WeimarGas für Privat- und beitet. titionen von rund 4,1 Mio Euro zuzüg- Geschäftskunden bewährt und tragen Nach Abgabe des Netzbetriebes an die lich noch zu realisierender Überhänge wesentlich zum Erfolg der SWW bei. ENWG Energienetze Weimar GmbH & aus dem abgeschlossenen Geschäfts- Rund 26.500 Strom- und 6.300 Erdgas- Co. KG konzentrieren sich die SWW jahr von rund. 1,0 Mio Euro vorgesehen. kunden haben bisher dieses Wettbe- ganz auf den Handel mit Fernwärme, Wir erwarten ein Planergebnis des Ge- werbsangebot angenommen. Strom und Erdgas sowie die Erzeugung schäftsjahres 2007/08 vor Steuern und Die Angebote treffen offensichtlich die von Wärme und Strom. Parallel dazu Abführung nach EAV in Höhe von rund Bedürfnisse der Kunden in Weimar. bieten die SWW kaufmännische und 4,3 Mio Euro. Insbesondere den individuellen Preis, technische Dienstleistungen für ande- den WeimarStrom und WeimarGas für re Unternehmen an. Mit diesem Ange- Weimar, den 23. November 2007 unsere Kunden möglich macht, können bot sollen Synergien gehoben und an- unsere Konkurrenten nicht darstellen. teilige Verwaltungskosten gesenkt Stadtwerke Weimar In diesem Kundensegment gehören werden. Stadtversorgungs-GmbH wir zu den sehr günstigen Anbietern Im abgelaufenen Geschäftsjahr betru- in Thüringen. gen die Erlöse aus solchen Dienstleis- Helmut Büttner Um auch in der Zukunft auf dem libe- tungen rund 6,2 Mio Euro (im Vorjahr Geschäftsführer

19 Bilanz zum 30. September 2007 Aktiva

30.09.2007 30.09.2006 EURO EURO A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Nutzungsrechte und Software 41.838,68 24.440,52 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.699.483,48 8.905.137,42 2. Technische Anlagen und Maschinen 31.947.902,33 31.820.770,96 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 720.615,67 828.961,81 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 232.216,64 661.822,50 41.600.218,12 42.216.692,69 III. Finanzanlagen 126.664,41 43.487,41 41.768.721,21 42.284.620,62 B. Umlaufvermögen I. Vorräte Hilfs- und Betriebsstoffe 86.926,56 111.036,18 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.476.097,23 14.314.194,74 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.697.287,15 11.350.714,78 3. Sonstige Vermögensgegenstände 620.319,87 735.300,84 16.793.704,25 26.400.210,36 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 9.993.569,58 4.728.486,60 26.874.200,39 31.239.733,14

C. Rechnungsabgrenzungsposten 9.648,40 11.847,39

D. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG 330.998,77 331.712,77

Bilanzsumme 68.983.568,77 73.867.913,92

Ende März 1750 entschließt sich der sie wird durch eine entsprechend star- nicht erfolgreich. Als Taylor Anfang Thomaskantor zu einer Augenopera- ke Brille ersetzt. Soweit die Theorie. April 1750 wieder nach Leipzig kommt tion. Ein riskanter und mutiger Schritt Die Operation selbst ist schon eine Tor- und seinen Patient untersucht, muss im 18. Jahrhundert. Es gibt keine Nar- tur, doch hinzu kommen medizinische er feststellen, dass sich eine zweite kose, keine sterilen Werkzeuge, ja Behandlungen wie Aderlass, die Ver- Operation erforderlich macht. nicht einmal ein Krankenhaus. Bach abreichung von Pflanzengiften und Ab- Fast vier Monate lang erträgt Bach die legt sein zukünftiges Schicksal in die führmitteln, um die »bösen Säfte zu Schmerzen und das fehlende Tages- Hände des englischen Okulisten John bekämpfen«. Vom Tag der Operation licht. Taylor, der sich im Frühjahr 1750 auf muss Bach Verbände über den Augen Am 18. Juli wird er von der störenden Deutschlandreise befindet. Die trübe tragen. Taylor reist inzwischen weiter Augenbinde befreit – und kann wieder Linse muss herausgeschnitten werden, nach Dresden. Die Operation verläuft sehen!

20 Passiva 30.09.2007 30.09.2006 EURO EURO A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 10.240.000,00 10.240.000,00

II. Kapitalrücklage 18.331.527,97 18.331.527,97

III. Gewinnrücklagen 1. Sonderrücklage gem. § 17 Abs. 4 DMBilG 409.398,60 409.398,60 2. Andere Gewinnrücklagen 623.636,15 623.636,15 1.033.034,75 1.033.034,75 IV. Jahresüberschuss / -fehlbetrag 0,00 0,00 29.604.562,72 29.604.562,72

B. Sonderposten für Investitionszulagen 343.447,86 396.175,00

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse 11.683.663,68 12.653.735,75

D. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 446.057,00 412.460,00 2. Steuerrückstellungen 231.178,89 827.519,44 3. Sonstige Rückstellungen 5.509.878,21 4.678.232,67 6.187.114,10 5.918.212,11 E. Verbindlichkeiten

1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.384.174,58 11.413.339,62 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.103.103,99 1.508.461,69 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.277.395,09 7.456.305,26 4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.878.074,14 4.166.410,67 (davon aus Steuern Euro 703.628,49; Vorjahr Euro 778.596,69) 20.642.747,80 24.544.517,24

F. Rechnungsabgrenzungsposten 522.032,61 750.711,10

Bilanzsumme 68.983.568,77 73.867.913,92

Aber noch am gleichen Tag trifft ihn Am Abend des 28. Juli 1750, gegen ein Schlaganfall. Zehn Tage lang liegt 8 Uhr, schließt Johann Sebastian Bach er mit starkem Fieber im Bett, betreut für immer die Augen ohne nochmals von zwei Leipziger Ärzten und umsorgt zu klarem Bewusstsein gekommen zu von seiner Frau und seinen Kindern. sein. Doch es ist ihm nicht zu helfen. Eventuell ist der Kantor zuckerkrank, was 1750 weder erkannt noch behan- delt werden kann.

Grabstätte in der Thomaskirche Leipzig 21 Gewinn- und Verlustrechnung 2006/07 2005/06 für die Zeit vom 01. Oktober 2006 bis 30. September 2007 EURO EURO 1. Umsatzerlöse 61.116.159,90 63.935.123,09 abzüglich Strom- und Erdgassteuer -3.941.663,62 -2.138.258,16 57.174.496,28 61.796.864,93 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 58.609,89 145.522,78 3. Sonstige betriebliche Erträge 3.561.203,97 5.641.585,35 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 25.845.262,86 29.119.578,95 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 17.859.171,50 21.454.638,56 43.704.434,36 50.574.217,51 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 3.090.271,19 2.900.185,92 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 648.180,09 817.827,19 (davon für Altersversorgung Euro 45.943,56; Vorjahr Euro 231.315,90) 3.738.451,28 3.718.013,11 6. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.415.841,38 3.487.159,28 b) auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG 714,00 782,00 3.416.555,38 3.487.941,28 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.830.932,77 5.701.412,90 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 262.631,86 262.505,63 (davon aus verbundenen Untern. Euro 10.742,81; Vorjahr Euro 34.392,12) 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 21.678,87 153.172,84 (davon an verbundene Unternehmen Euro 18.534,35; Vorjahr Euro 150.705,56)

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.344.889,34 4.211.721,05

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 513.677,08 -2.195.741,68 (davon für Vorjahre Euro 28.983,20; Vorjahr Euro - 3.270.392,67) 12. Sonstige Steuern 42.162,25 38.139,96 13. Ausgleichszahlungen an außenstehenden Gesellschafter 1.378.276,42 3.055.879,59 14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter bzw. abzuführender Gewinn 2.410.773,59 3.313.443,18

15. Jahresüberschuss / -fehlbetrag 0,00 0,00

»Was ich zu Bachs Lebenswerk »Von Klangfülle war er so besessen, zu sagen habe: dass er - abgesehen von seinem fort- Hören, spielen, verehren währenden exzessiven Pedalspiel - und – das Maul halten!« diejenigen Tasten mit einem Stöckchen im Mund herunterdrückte, die er im (Albert Einstein in der erforderlichen Augenblick weder mit »Illustrierten Wochenschrift« 1928) Händen noch mit Füßen erreichen konnte.« (Charles Burney, Komponist und Musikhistoriker 1726-1814)

Thomaskirche Leipzig 22 Ausgangspunkt der Vereinsarbeit ist die Bach in Erhaltung, Bebauung und Nutzung des authentischen Grundstücks in seiner Weimar kulturhistorischen Bedeutung als Wohn- ort Johann Sebastian Bachs und als Ge- e.V. burtsstätte seiner berühmten Söhne Wil- helm Friedemann und Carl Philipp Ema- Gegründet nuel sowie als eine zeitgemäße Bach- am 22. November 2006 Gedenk- und Begegnungsstätte. Es ist der einzige Ort, an welchem noch originale Bausubstanz erhalten ist und somit die einzig verbleibende Stätte, Das Grundstück am Markt Nr. 16, welche noch in Verbindung mit Bach unweit des Roten Schlosses, gehört und seinen Söhnen kulturell nutzbar als ehemaliger Standort des Wohn- gemacht werden kann. hauses Johann Sebastian Bachs und seiner Familie zu den historisch au- Der Verein »Bach in Weimar e.V.« ver- thentischen Bachstätten in Weimar. steht sich als Plattform, Sprachrohr und Koordinationszentrum diesbezüglicher Bis zum heutigen Zeitpunkt ruhen die Aktivitäten. Er sucht und unterhält da- Kellergewölbe dieses Gebäudes unter bei erfolgreich zahlreiche Kontakte zu einem Parkplatz. Eine Gedenktafel nationalen und internationalen Spon- über Bachs Wohnsitz ist irrtümlicher- soren und Mäzenen. weise an der Erdgeschoßmauer des ehemaligen westlichen Nachbarhau- Zu den Förderern des Projekts gehört ses angebracht, welches jedoch in sei- unter anderem der renommierte Wiener ner komplexen Nutzungs- und Bauge- Dirigent und Bach-Interpret Nikolaus schichte eng mit dem Bachwohnhaus Harnoncourt, unter dessen Schirmherr- verbunden ist. schaft anlässlich des Jubiläums »300 Aus diesem Grund wird zwischen dem Jahre Bach in Weimar« der Verein eine westlichen und östlichen Freihaus un- »Bach Biennale Weimar« ins Leben ruft. terschieden, wobei letzteres als nach- Dieses Festival wird jeweils Mitte Juli im weislicher Wohnort Bachs im Ursprung zweijährigen Turnus fortgesetzt. Alle an- ein normales, bürgerliches Wohnge- stehenden Weimarer Jubiläen Bachs und bäude war und nicht den Status eines seiner Söhne – 2008, 2010 und 2014 – Freihauses hatte. fallen in diesen zweijährigen Turnus. Der Begriff »Freihaus« oder »Freyes Als Glanzpunkt eines diesjährigen Fest- Haus« rührt von der weitgehenden aktes wird Michael Prinz zu Sachsen- Steuerbefreiung der Bewohner, mit Weimar-Eisenach als ein Nachfahre von Ausnahme der Türken- und Landes- J.S.Bachs damaligem Weimarer Dienst- steuer. herrn, Wilhelm Ernst, höchstpersönlich »Bach rehabilitieren«, dessen Ruf durch seinen Weggang aus Weimar an diesem Hof beschädigt schien.

Dieser Verein ist hervorgegangen J. S. Bach hatte in seiner Funktion als aus der von Alexander Ferdinand Hoforganist und späterer Konzertmeis- Grychtolik 2003 ins Leben gerufe- ter der Weimarer Hofkapelle in einem nen Initiative »Neues Bachhaus solchen Freihaus also seine »Dienst- Weimar«, welche sich bereits in- wohnung«, fünf Minuten von Schloss tensiv für die Erhaltung und Nutz- Wilhelmsburg, seinem Arbeitsplatz, barmachung des authentischen entfernt. Grundstückes, der darunter teils noch befindlichen Kellergewölbe sowie für eine Neubebauung die- ses Grundstücks einsetzte.

ehem. Hotel »Erbprinz« (später Parkhotel) Weimar, im linken Teil Bachs Wohnhaus 23 Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

Anlagevermögen Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 01.10.2006 30.09.2007 Euro Euro Euro Euro Euro I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Nutzungsrechte und Software 49.907,09 25.932,81 0,00 0,00 75.839,90

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.984.023,20 65.979,60 3.900,32 0,00 12.046.102,48 2. Technische Anlagen und Maschinen 97.847.357,96 2.516.786,64 229.630,52 582.361,29 100.716.875,37 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.634.267,94 45.851,04 18.556,32 77.619,96 1.739.182,62 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 661.822,50 230.547,55 172,16 - 659.981,25 232.216,64

112.127.471,60 2.859.164,83 252.259,32 0,00 114.734.377,11

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 8.487,41 0,00 0,00 0,00 8.487,41 2. Anteile an verbundenen Unternehmen 35.000,00 0,00 0,00 0,00 35.000,00 3. Wertpapiere des Anlagevermögens o,oo 83.177,00 0,00 0,00 83.177,00

43.487,41 83.177,00 0,00 0,00 126.664,41

Summe Anlagevermögen 112.220.866,10 2.968.274,64 252.259,32 0,00 114.936.881,42

Die beiden später zusammengeleg- ten Gebäude spiegeln in dem von 1749 bis in die sechziger Jahre des 20. Jh. betriebenem Hotel »Zum Erb- prinzen« (später »Parkhotel«) in be- sonderer Weise deutsche Kulturge-

schichte wider. Fürstenkeller ehemaliges westliches Der Historiker Karl Bechstein konnte Wohnhaus der Freihaus Familie Bach in den 20er Jahren des 20. Jahrhun- (Rekonstruktion) derts Bachs Weimarer Wohnsitz an Fssadenansicht der Bebauung der Marktsüdseite im 18. Jahrhundert dieser Stelle erstmalig nachweisen. Zeichnung: A.F. Grychtolik

24 Abschreibungen Buchwerte

Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand 01.10.2006 30.09.2007 30.09.2007 30.09.2006 Euro Euro Euro Euro Euro Euro

25.466,57 8.534,65 0,00 34.001,22 41.838,68 24.440,52

3.078.885,78 267.733,22 0,00 3.346.619,00 8.699.483,48 8.905.137,42

66.026.587,00 2.907.756,37 165.370,33 68.768.973,04 31.947.902,33 31.820.770,96

805.306,13 231.817,14 18.556,32 1.018.566,95 720.615,67 828.961,81

0,00 0,00 0,00 0,00 232.216,64 661.822,50

69.910.778,91 3.407.306,73 183.926,65 73.134.158,99 41.600.218,12 42.216.692,69

0,00 0,00 0,00 0,00 8.487,41 8.487,41

0,00 0,00 0,00 0,00 35.000,00 35.000,00

0,00 0,00 0,00 0,00 83.177,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 126.664,41 43.487,41

69.936.245,48 3.415.841,38 183.926,65 73.168.160,21 41.768.721,21 42.284.620,62

In der Bauforschung wird heute davon ausgegangen, dass jener Bereich am Marktplatz bereits um 1550 eine voll- ständig steinerne Bebauung aufwies. Dies ist insofern von Bedeutung, als dass die bis heute erhaltenen Keller-

Weinhandlung Hotel »Zum Erbprinz« Gasthaus gewölbe des ehemaligen Bachwohn- östliches westliches »Zum schwarzen hauses in ihren ältesten Teilen aus Bären« Freihaus Freihaus dieser Zeit stammen. Sie sind somit Fassadenansicht der Bebauung Zeugnis des aufkommenden bürger- der Marktsüdseite im 19. Jahrhundert Zeichnung: A.F. Grychtolik lichen Steinbaus im 16. Jahrhundert.

25 Der Anhang zum Geschäftsjahr

körperschaft- und gewerbesteuerliche Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) Organschaft mit einem Ergebnisüber- aufgestellt. nahmevertrag sowie seit dem 1. Januar 2006 eine umsatzsteuerliche Organ- Die Gewinn- und Verlustrechnung ist schaft. Die SWW wird in den Konzern- nach dem Gesamtkostenverfahren abschluss der SWG einbezogen. gegliedert. Von der Möglichkeit, Be- Die SWW ist nach § 291 Abs. 2 von der richtspflichten im Anhang statt in der Verpflichtung, einen eigenen Konzern- Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung abschluss (Teilkonzern) zu erstellen, zu erfüllen, wurde aus Gründen der befreit. Übersichtlichkeit Gebrauch gemacht.

Die SWW errichtete zum Zwecke des II. Erläuterungen zu den Posten Betriebes von Versorgungsnetzen der von Bilanz und Gewinn- und Verlust- Elektrizitäts- und Gasversorgung in rechnung bezüglich Ausweis, Bilan- Weimar mit Gesellschaftsvertrag vom zierung und Bewertung 15./23. August 2005 mit der ENWG

NACHHALL Energienetze Geschäftsführungsge- 1. Bilanzierungs- und Bewertungs- sellschaft mbH (ENWG mbH), Weimar, methoden die ENWG Energienetze Weimar GmbH I. Allgemeine Angaben & Co. KG (ENWG), Weimar. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaf- Die Stadtwerke Weimar Stadtversor- Die SWW hält an beiden Gesellschaf- fungs- bzw. Herstellungskosten be- gungs-GmbH (SWW) haben gemäß ten 100 % der Anteile. Um den Erfor- wertet. Die Abschreibungen erfolgen § 4 des Gesellschaftsvertrages ein dernissen des Gesetzes über die Elek- über die in den steuerlichen Abschrei- vom Kalenderjahr abweichendes Ge- trizitäts- und Gasversorgung (Energie- bungstabellen hinterlegten Nutzungs- schäftsjahr. wirtschaftsgesetz) gerecht zu werden, dauern, teilweise linear (Zugänge bis Es beginnt am 1. Oktober und endet übertrug die SWW den Geschäftsbe- einschließlich Geschäftsjahr 1999/00) am 30. September des Folgejahres. reich Netzbetrieb der Sparten Strom- und soweit zulässig degressiv (Zugän- und Gasversorgung auf die ENWG. ge ab Geschäftsjahr 2000/01). Im Geschäftsjahr 2006/2007 war die Stadtwerke Weimar Beteiligungs- Zur Erfüllung ihrer Aufgabe pachtet Sobald der rechnerische Wert der li- GmbH (SBG), Weimar, mit 51 % mehr- die ENWG die Versorgungsnetze von nearen Abschreibung den der degres- heitlich am Stammkapital der SWW der SWW. Die Gesellschaft nahm am siven Abreibung übersteigt, erfolgt beteiligt. 49,0 % entfielen auf die E.ON 1. Oktober 2005 ihre Geschäftstätig- ein Übergang zur linearen Abschrei- Thüringer Energie Aktiengesellschaft keit auf. bung. Für Zugänge des Geschäftsjah- (ETE), Erfurt. res 2006/07 kam für die degressive Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH Der Jahresabschluss wurde nach den Abschreibung das Zweifache des li- (SWG), Weimar, hält als Konzernmut- Vorschriften des Handelsgesetzbu- nearen Satzes zur Anwendung. terunternehmen 75 % der Anteile an ches für große Kapitalgesellschaften der Stadtwerke Weimar Beteiligungs- und den einschlägigen Vorschriften In die Bewertung aktivierter Eigen- GmbH, Weimar. Mit der SWG besteht des GmbHG, des DMBilG und des leistungen wurden auch angemessene

1903 bis 1938 war Carl Vetter Eigentü- tian Bachs und seiner beiden in Wei- mer und Leiter des Hotels »Zum Erb- mar geborenen Söhne, Wilhelm Frie- prinzen«. Aus seiner Zeit als Hoteldi- demann und Carl Philipp Emanuel. rektor resultiert die Einweihung der Dass diese erste Weimarer Bachge- so genannten »Bachstube« im Jahre denkstätte korrekterweise im östli- 1939, was in Bezug auf die Bach-Re- chen Teil des Hotelgebäudes platziert zeptionsgeschichte in Weimar ein worden war, mag dem Historiker Carl wichtiges Ereignis darstellt. Bechstein, welcher zehn Jahre zuvor Die »Bachstube« wurde als Weinstu- den Wohnort Bachs erstmalig nach- be im Erdgeschoß eingerichtet. Hier gewiesen und ihn somit »entdeckt« hingen Porträtbilder Johann Sebas- hatte, zugeschrieben werden.

»Bachstube« 26 Der Anhang zum Geschäftsjahr

Gemeinkosten einbezogen. Gering- für Altlastensanierung und Pensions- Die Rückstellungen für die Verpflich- wertige Wirtschaftsgüter werden im rückstellungen gebildet. Die Auflö- tungen aus Altersteilzeitregelung auf Zugangsjahr gemäß § 6 Abs. 2 EStG sung erfolgt korrespondierend zum der Grundlage des Altersteilzeit-Tarif- voll abgeschrieben, verbleiben jedoch Verbrauch / zur Auflösung der Rück- vertrages AVEU sowie einer Betriebs- bis zum körperlichen Abgang im An- stellungen. vereinbarung wurden auf Basis eines lagevermögen. versicherungsmathematischen Gut- Investitionszulagen werden unter ei- achtens (Rechnungszinsfuß von 5,5 %) Die Finanzanlagen sind zu Anschaf- nem Sonderposten ausgewiesen und angesetzt. fungskosten angesetzt. Die Roh-, Hilfs- linear über die Nutzungsdauer der ge- und Betriebsstoffe sind mit den An- förderten Anlagegüter aufgelöst. In Die übrigen Rückstellungen sind in schaffungswerten bzw. – soweit erfor- einem weiteren Sonderposten werden der Höhe der voraussichtlichen Inan- derlich – mit dem niedrigeren beizule- Baukostenzuschüsse und Anschluss- spruchnahme angesetzt. Verbindlich- genden Wert am Bilanzstichtag ange- kostenerstattungen für Strom-, Gas- keiten sind zu ihrem Rückzahlungsbe- setzt. und Wärmeanschlüsse ausgewiesen. trag passiviert. Die Altbestände werden weiterhin Forderungen und sonstige Vermögens- jährlich mit einem Zwanzigstel der Ur- Ein 1992 zur Verfügung gestellter Mar- gegenstände sind zum Nennwert un- sprungswerte aufgelöst. ketingzuschuss wurde als passiver ter Beachtung des Niederstwertprin- Rechnungsabgrenzungsposten ausge- zips bilanziert. Bisher wurden Ausfall- Ab dem 1. Oktober 2003 vereinnahm- wiesen und entsprechend der Laufzeit risiken durch pauschalierte Einzelwert- te Zuschüsse werden dem Sonder- des Gasliefervertrages, letzmalig zum berichtigung in Abhängigkeit des For- posten bis zur Höhe der Anschaffungs- 30. September 2007, aufgelöst. derungsalters, zum 30. September und Herstellungskosten des bezu- 2006 mit 569 TEuro, berücksichtigt. schussten Anlagegutes zugeführt und Ebenfalls dem passiven Rechnungs- jährlich entsprechend der Restnut- abgrenzungsposten zugeführt wurde Ab dem Berichtsjahr werden erkenn- zungsdauer des dazugehörigen Anla- das für 10 Jahre (2005 - 2015) im Vor- bare Risiken bereits als zweifelhafte gegutes aufgelöst. aus vereinnahmte Entgelt für das der Forderungen auf dem Debitorenkonto SWG eingeräumte Dauernutzungs- gekennzeichnet und als Einzelwertbe- Der über die Anschaffungs- und Her- recht. Die Zahlung erfolgte unter Be- richtigung unterjährig gebucht (zum stellungskosten hinausgehende Anteil rücksichtigung des vertraglich verein- 30. September 2007 120 TEuro). wird sofort als sonstiger betrieblicher barten Zinssatzes im Falle der Voraus- Ertrag vereinnahmt. zahlung. Entsprechend dem vereinbar- Zusätzlich wurde zum 30. September ten Jahresentgelt und unter Berück- 2007 eine Pauschalwertberichtigung Die Rückstellungen für Pensionen und sichtigung des Zinsanteils wird der i. H. von 1 % bzw. 142 TEuro auf den ähnliche Verpflichtungen sind auf der Abgrenzungsposten aufgelöst. übrigen Forderungsbestand vorge- Grundlage versicherungsmathemati- nommen, um dem allgemeinen Aus- scher Gutachten nach den Richttafeln fallrisiko Rechnung zu tragen. 2005 G von Dr. Klaus Heubeck mit ei- nem Rechnungszinsfuß von 6,0 % p.a. Das Sonderverlustkonto wurde in der zum Teilwert angesetzt. Bei den Rück- DM-Eröffnungsbilanz gem. DMBilG stellungen für Jubiläen wurde mit ei- als Gegenposten für Rückstellungen nem Zinsfuß von 5,5 % gerechnet.

Im Zweiten Weltkrieg wurden infolge Unter dem Parkplatz des Hotels »Ele- alliierter Luftangriffe auf Weimar auch phant« hinter diesen Fassadenresten Teile des Altstadtzentrums zerstört, ruhen bis heute die originalen Grund- darunter der östliche Teil des Hotels risse des Bach-Wohnhauses mit den »Zum Erbprinz« mit der Bachstube zum Teil erhaltenen Kellergewölben. als dem ehemaligen Wohnhaus der Bereits seit einigen Jahren gibt es die Familie Bach. Initiative für ein »Neues Bachhaus Die historischen Keller im Bereich der Weimar« mit Vorstellungen, wie sich ehemaligen zwei Freihäuser und Teile das Bachhaus über den historischen der Erdgeschoßfassade blieben je- Kellergewölben in eine angedachte doch weitesgehend erhalten. Hotel-Erweiterung integrieren ließe.

27 Der Anhang zum Geschäftsjahr

2. Angaben zu den Posten der Bilanz Die Gliederung und Entwicklung des Unter den Finanzanlagen sind folgen- Anlagevermögens wird im Anlagen- de Anteile an verbundenen Unterneh- spiegel (Seiten 24 und 25) dargestellt. men (Sitz Weimar) ausgewiesen:

Stammkapital/ Anteil Buchwert Eigenkapital Jahresergebnis Kommanditkapital 30.09.2007 31.12.2006 2006 Euro % Euro Euro Euro ENWG 10.000,00 100,0 10.000,00 – 1.978.916,26 – 2.267.589,23 ENWG mbH 25.000,00 100,0 25.000,00 24.308,81 600,95

In den Forderungen aus Lieferungen jahresstichtag 18 TEuro gegen SWG) Vorjahresstichtag 226 TEuro) und von und Leistungen 14.476 TEuro (zum und 8 TEuro gegen die ENWG GmbH den Forderungen gegen verbundene Vorjahresstichtag 14.314 TEuro) ist die sowie sonstige Vermögensgegenstän- Unternehmen 0 TEuro (zum Vorjahres- Verbrauchsabgrenzung Strom und Gas de von 930 TEuro gegen die ENWG stichtag 1.000 TEuro) eine Restlaufzeit mit 12.215 TEuro (zum Vorjahresstich- und von 122 TEuro gegen SWG (zum von mehr als einem Jahr (Ratenzah- tag 12.242 TEuro) enthalten. Vorjahresstichtag 282 TEuro). lungsvereinbarungen und Darlehen). Die Forderungen gegen verbundene Bei den sonstigen Vermögensgegen- Alle übrigen Forderungen haben eine Unternehmen 1.697 TEuro (zum Vor- ständen handelt es sich überwiegend Restlaufzeit von unter einem Jahr. jahresstichtag 11.351 TEuro) enthalten um Erstattungsansprüche aus Körper- Forderungen aus Lieferungen und schaftsteuer und Energiesteuer des Die Steuerrückstellungen betreffen Leistungen von 623 TEuro gegen die Berichtsjahres. Körperschaft- und Gewerbesteuer für ENWG (zum Vorjahresstichtag 6.490 Von den Forderungen aus Lieferungen das Geschäftsjahr 2005/06. TEuro), 13 TEuro gegen SWG (zum Vor- und Leistungen haben 256 TEuro (zum

Die Verbindlichkeiten hatten am 30. September 2007 die folgenden Restlaufzeiten: Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Euro Euro Euro Euro Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.384.174,58 12.384.174,58 0,00 0,00 (zum Vorjahresstichtag) (11.413.339,62) (11.413.339,62) (0,00) (0,00) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.103.103,99 3.103.103,99 0,00 0,00 (zum Vorjahresstichtag) (1.508.461,69) (1.508.461,69) (0,00) (0,00) davon gegenüber Gesellschaftern 1.176.487,66 1.176.487,66 0,00 0,00 (zum Vorjahresstichtag) (466.406,32) (466.406,32) (0,00) (0,00) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.277.395,09 3.277.395,09 0,00 0,00 (zum Vorjahresstichtag) (7.456.305,26) (7.456.305,26) (0,00) (0,00) Sonstige Verbindlichkeiten 1.878.074,14 1.878.074,14 0,00 0,00 (zum Vorjahresstichtag) (4.166.410,67) (4.166.410,67) (0,00) (0,00) davon gegenüber Gesellschaftern 968.276,42 968.276,42 0,00 0,00 (zum Vorjahresstichtag) (3.028.957,02) (3.028.957,02) (0,00) (0,00) 20.642.747,80 20.642.747,80 0,00 0,00

Das Weimarer Stadtschloss war von als Archiv der heutigen Herzogin Anna 1708 bis 1717 die Wirkungsstätte J.S. Amalia Bibliothek genutzt. Seit Fertig- Bachs. Leider fiel es – und damit auch stellung der Bibliothek steht der Saal die Bachsche Schlosskapelle »Him- aber leer und harrt der angemessenen melsburg« – 1774 einem Brand zum Renovierung. Opfer. Es ist eines der Ziele von »Bach in Wei- Im Westflügel dieses Schlosses wurde mar e.V.« auch diesen historischen Ort 1950 zwar ein »Bach-Saal« als Kam- in Erinnerung an Bach zu erschließen mermusiksaal eingerichtet, welcher und lebendig nutzbar zu machen. mit regelmäßigen Konzerten bis 1962 Im Jahre 1703 hatte Johann Sebastian bespielt wurde. Danach wurde dieser Bach in Weimar bereits eine erste,

Stadtschloss Weimar nach 1730 28 Der Anhang zum Geschäftsjahr

Die sonstigen Rückstellungen betref- ber der SBG aus der Ergebnisabfüh- anderem Konzessionsabgabe in Höhe fen hauptsächlich Personalrückstel- rung und von 406 TEuro (zum Vorjah- von 69 TEuro (zum Vorjahresstichtag lungen (1.682 TEuro; zum Vorjahres- resstichtag 557 TEuro) gegenüber der 174 TEuro) und Steuerverbindlichkei- stichtag 1.552 TEuro), eine Rückstel- SWG aus Umsatzsteuer ausgewiesen. ten von 704 TEuro aus Stromsteuer lung für die Weitergabe gewährter (zum Vorjahresstichtag aus Umsatz- Stromsteuererstattungen laut § 9 Ab- In den sonstigen Verbindlichkeiten steuer 779 TEuro). satz 1 Nr. 3 Stromsteuergesetz an sind Verbindlichkeiten gegen Gesell- Letztverbraucher (810 TEuro; zum Vor- schafter in Höhe von 968 TEuro (zum 3. Angaben zu den Posten der Ge- jahresstichtag 1.460 TEuro), ausste- Vorjahresstichtag 3.029 TEuro) ent- winn- und Verlustrechnung hende Rechnungen (85 TEuro; zum halten. Sie betreffen die noch ausste- Vorjahresstichtag 618 TEuro), Altlas- henden Ausgleichszahlungen gemäß Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres tensanierung (407 TEuro unverän- § 3 Ergebnisabführungsvertrag. setzen sich, wie in der folgenden Ta- dert), Vorbehaltszahlungen Netznut- Weiterhin ausgewiesen werden unter belle dargestellt, zusammen. zung aus der Zeit vor dem 1. Oktober 2005 (427 TEuro; zum Vorjahresstich- tag 284 TEuro), die Abgrenzung der 2006/07 2005/06 Netznutzung gegenüber der ENWG TEuro TEuro (1.820 TEuro; zum Vorjahresstichtag 488 TEuro) und eine Rückstellung für Stromverkauf an Dritte 19.988 20.037 Drohverluste aus Fernwärmeverträ- gen (490 TEuro). Stromverkauf an ENWG 2.104 2.543

Die erhaltenen Anzahlungen auf Be- Gasverkauf an Dritte 18.122 21.959 stellungen betreffen Strom- und Gas- lieferungen an Kunden mit Jahresver- Gasverkauf an ENWG 47 14 brauchsabrechnung. Wärmeverkauf 3.276 3.855 Die Liefer- und Leistungsverbindlich- keiten entfallen mit 1.176 TEuro (zum Netzbetrieb Strom 2 19 Vorjahresstichtag 466 TEuro) auf den Strombezug und die Netznutzung vom Auflösung und Abgang des Gesellschafter ETE. Sonderpostens für Investitionszuschüsse 1.280 1.269

Die Verbindlichkeiten gegenüber ver- Kaufmännische und technische Dienstleistungen 7.339 7.271 bundenen Unternehmen (3.277 TEuro) betreffen Lieferungen und Leistungen Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas 4.654 4.654 der ENWG von 660 TEuro (zum Vorjah- resstichtag 3.586 TEuro). Nebengeschäfte 362 176 Des Weiteren werden sonstige Verbind- lichkeiten von 2.211 TEuro (zum Vor- jahresstichtag 3.313 TEuro) gegenü- 57.174 61.797

kurzzeitige Anstellung als Lakai sowie ter im Jahre 1714 begann zudem ein als Geiger an der dortigen Hofkapel- reiches Kantatenschaffen, welches le. Aber erst während seiner zweiten, zugleich auch eine wichtige Basis für fast zehn Jahre währenden Zeit im seine spätere Leipziger Zeit als Tho- Dienste der Weimarer Herzöge wirkte maskantor bildete. er als Hoforganist in der Schlosskir- che, der so genannten Himmelsburg. Eine computerunterstützte Rekonstruk- In diesem Zeitraum komponierte Bach tion der Himmelsburg als 3D-Animation, unter anderem seine bedeutendsten geschaffen von Florian Scharfe, finden Orgelwerke. Sie unter www.bachhausweimar.de Mit der Ernennung zum Konzertmeis- – Weimarer Bachorte · Der historische Ort

Schlosskirche um 1660 29 Der Anhang zum Geschäftsjahr

Aus dem Vorjahr sind – bei Gegenü- postens für Investitionszulagen. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und berstellung der Hochrechnung mit der Betriebsstoffe enthalten überwiegend Abrechnung für das Vorjahr – perio- Die Erträge aus Sperrungen für ENWG den Bezug von Strom, Erdgas und denfremde Abrechnungen von -235 mit 161 TEuro (zum Vorjahresstichtag Heizöl. TEuro (im Vorjahr 12 TEuro) in den 390 TEuro) wurden im Berichtsjahr in Die von der ENWG abgerechneten Umsatzerlösen Strom und von 155 Form von einem Dienstleistungsver- bzw. noch abzurechnenden Netznut- TEuro (im Vorjahr 208 TEuro) in den trag erbracht und somit in den Um- zungsentgelte sind mit 16.407 TEuro Umsatzerlösen Gas erfasst. satzerlösen erfasst. (zum Vorjahresstichtag 19.337 TEuro) unter den Aufwendungen für bezoge- Der Stromverkauf an ENWG resultiert ne Leistungen ausgewiesen. mit rund TEuro 192 aus periodenfrem- den Abrechnungen über vermiedene Planmäßige Abschreibungen gemäß Netznutzungsentgelte aus KWK-Strom- § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden in lieferungen. Höhe von 3.416 TEuro vorgenommen. In Vorjahren (1992 bis 2002) wurden Von den sonstigen betrieblichen Er- Sonderabschreibungen gemäß § 4 trägen 3.561 TEuro (zum Vorjahres- Die folgende Übersicht stellt die son- Fördergebietsgesetz von rund 26 Mio stichtag 5.642 TEuro) resultieren 53 stigen betrieblichen Erträge des Be- Euro in Anspruch genommen. TEuro (zum Vorjahresstichtag unver- richtsjahres im Vergleich zu den ent- ändert) aus der Auflösung des Sonder- sprechenden Vorjahresbeträgen dar: Aus dem Übergang zur Abschreibung auf den Restbuchwert nach Ablauf des 2006/07 2005/06 Förderzeitraumes ergeben sich ver- TEuro TEuro minderte Normalabschreibungen in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer Konzessionsabgabe von ENWG 1.866 1.974 der betreffenden Anlagengüter. Der Einfluss dieser steuerlichen Be- Auflösung von Wertberichtigungen 592 461 wertungsmaßnahmen aus Vorjahren beträgt für das Geschäftsjahr 2006/07 Miet-, Pacht- und Leasingverträge 373 341 1.034 TEuro.

Auflösung Marketingzuschuss 171 171 Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u.a. Konzessions- abgaben (1.866 TEuro; im Vorjahr Baukostenzuschüsse 135 331 1.974 TEuro), Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverlus- Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 127 647 te (566 TEuro; im Vorjahr 496 TEuro), Aufwendungen für Drohverluste aus Mahn- und Einzugsentgelt 69 54 Fernwärmeverträgen (490 TEuro; im Vorjahr 0) sowie Verluste aus Anlagen- 59 58 Kantineneinnahmen abgängen (44 TEuro; im Vorjahr 240 TEuro) ausgewiesen. Auflösung des Sonderpostens für Investitionszulage 53 53 Steuern vom Einkommen und vom Wiedereinbuchung ausgebuchter Forderungen 24 85 Ertrag betreffen mit 485 TEuro Körper- schaftsteuer und Solidaritätszuschlag Buchgewinne aus Anlagenabgängen 19 1 auf Ausgleichszahlungen an außen- stehende Gesellschafter für den lau- Weiterberechnung einmalige Aufwendungen fenden Veranlagungszeitraum. zur Ingangsetzung der ENWG 0 896

Sperrungen für ENWG 0 390

Übrige Erträge 73 180

3.561 5.642

30 Der Anhang zum Geschäftsjahr

III. Sonstige Angaben 3. Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Un- 1. Ergebnisverwendung ternehmen oder mit Unternehmen derselben Aktionäre Die Organgesellschaft ist verpflichtet, (Angabe gemäß § 10 Abs. 2 EnWG) während der Dauer des Ergebnisab- führungsvertrages ihren gesamten Die SWW hat im Geschäftsjahr 2006/07 nach den maßgeblichen handelsrecht- von verbundenen Unternehmen folgen- lichen Vorschriften ermittelten Gewinn de Leistungen größeren Umfanges an den Organträger abzuführen. bezogen bzw. geliefert.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtun- Erträge Angaben in TEuro gen und Haftungsverhältnisse ENWG 2006/07 2005/06 • Einzelverträge zum Dienstleistungs- Am 7. März 2007 hat die Stadtwerke rahmenvertrag mit ENWG 5.030 5.008 Weimar Stadtversorgungs-GmbH eine • Verpachtung Leitungsnetze Strom und Gas 4.654 4.654 Patronatserklärung zugunsten ihrer • Stromverkauf an ENWG 2.104 2.543 Tochtergesellschaft ENWG Energienet- • Weiterberechnung von Instandhaltungs- ze Weimar GmbH & Co. KG abgegeben. aufwendungen an ENWG 983 1.259 • Sperrungen für ENWG 161 390 Die Patronatserklärung ist befristet • sonstige Weiterberechnungen 135 0 bis zum 31. Dezember 2012 und auf • Weiterberechnung einmalige Aufwendungen einen Höchstbetrag von 2.000 TEuro zur Ingangsetzung der ENWG 0 896 begrenzt. 13.067 14.750 Sonstige finanzielle Verpflichtungen • Konzessionsabgabe von ENWG 1.866 1.974 resultieren aus langfristigen Bezugs- 14.933 16.724 und Konzessionsverträgen. ENWG GmbH • Weiterberechnung von Aufwendungen Als Bestellobligo wurde aus der Auf- der Geschäftsführung 22 0 tragsabrechnung ein Betrag von 1.038 SWG TEuro ermittelt. • Geschäftsbesorgung SWG 870 778 • Mieten und Pachten 63 37 • Auflösung Sopo Dauernutzungsrecht SWG 76 76 1.009 891 Aufwendungen ENWG • Netznutzung ENWG 16.407 19.338 • Strombezug von ENWG 986 1.563 17.393 20.901

4. Organe der Gesellschaft 5. Arbeitnehmerschaft Die Mitglieder des Aufsichtsrates und die Geschäftsführung sind auf Seite Im Geschäftsjahr 2006/07 waren 5 angegeben. durchschnittlich 78 (Vorjahr 77) Mit- Die Aufsichtsratsvergütungen beliefen arbeiter sowie 13 (Vorjahr 13) Auszu- sich auf 21 TEuro. bildende im Unternehmen beschäftigt.

Die Geschäftsführerbezüge betrugen Weimar, den 23. November 2007 162 TEuro. Darüber hinaus sind in den Personalaufwendungen 43 TEuro Auf- Stadtwerke Weimar wendungen aus der Zuführung zu Pen- Stadtversorgungs-GmbH sionsrückstellung für den Geschäfts- führer enthalten. gez. Helmut Büttner, Geschäftsführer

31 Stadtwerke Berichtsqualität

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die Wir sind der Auffassung, dass unsere sich auf die Darstellung des durch den Prüfung eine hinreichend sichere Grund- Bestätigungsvermerk des Jahresabschluss unter Beachtung der lage für unsere Beurteilung bildet. Abschlussprüfers Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh- rung und durch den Lagebericht vermit- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen- Wir haben den Jahresabschluss – be- telten Bildes der Vermögens-, Finanz- dungen geführt. stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver- und Ertragslage wesentlich auswirken, lustrechnung sowie Anhang – unter mit hinreichender Sicherheit erkannt Nach unserer Beurteilung aufgrund Einbeziehung der Buchführung und werden und dass mit hinreichender der bei der Prüfung gewonnenen Er- den Lagebericht der Stadtwerke Wei- Sicherheit beurteilt werden kann, ob kenntnisse entspricht der Jahresab- mar Stadtversorgungs-GmbH, Weimar, die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG schluss den gesetzlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober in allen wesentlichen Belangen erfüllt und vermittelt unter Beachtung der 2006 bis 30. September 2007 geprüft. sind. Grundsätze ordnungsmäßiger Buch- Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasst die führung ein den tatsächlichen Verhält- Prüfung auch die Einhaltung der Pflich- Bei der Festlegung der Prüfungshand- nissen entsprechendes Bild der Ver- ten zur buchhalterischen Entflechtung lungen werden die Kenntnisse über die mögens-, Finanz- und Ertragslage der in der internen Rechnungslegung nach Geschäftstätigkeit und über das wirt- Gesellschaft. § 10 Abs. 3 EnWG. schaftliche und rechtliche Umfeld der Der Lagebericht steht im Einklang mit Gesellschaft sowie die Erwartungen dem Jahresabschluss, vermittelt ins- Die Buchführung und die Aufstellung über mögliche Fehler berücksichtigt. gesamt ein zutreffendes Bild von der von Jahresabschluss und Lagebericht Im Rahmen der Prüfung werden die Lage der Gesellschaft und stellt die nach den deutschen handelsrechtli- Wirksamkeit des rechnungslegungs- Chancen und Risiken der zukünftigen chen Vorschriften sowie die Einhaltung bezogenen internen Kontrollsystems Entwicklung zutreffend dar. der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG sowie Nachweise für die Angaben in liegen in der Verantwortung des Ge- Buchführung, Jahresabschluss und Die Prüfung der Einhaltung der Pflich- schäftsführers der Gesellschaft. Lagebericht sowie in der internen Rech- ten zur buchhalterischen Entflechtung Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund- nungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG in der internen Rechnungslegung nach lage der von uns durchgeführten Prü- überwiegend auf der Basis von Stich- § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwen- fung eine Beurteilung über den Jahres- proben beurteilt. Die Prüfung umfasst dungen geführt. abschluss unter Einbeziehung der Buch- die Beurteilung der angewandten Bi- führung und über den Lagebericht so- lanzierungsgrundsätze und der wesent- wie über die interne Rechnungslegung lichen Einschätzungen des Geschäfts- Erfurt, den 21. Dezember 2007 nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben. führers sowie die Würdigung der Ge- samtdarstellung des Jahresabschlus- WIBERA Wirtschaftsberatung AG Wir haben unsere Jahresabschlussprü- ses und des Lageberichtes sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft fung nach § 317 HGB unter Beachtung Beurteilung, ob die Wertansätze und der vom Institut der Wirtschaftsprüfer die Zuordnung in der internen Rech- gez. Stockmeyer (IDW) festgestellten deutschen Grund- nungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG Wirtschaftsprüfer sätze ordnungsmäßiger Abschlussprü- sachgerecht und nachvollziehbar er- fung vorgenommen. Danach ist die Prü- folgt sind und der Grundsatz der Ste- gez. Schrader fung so zu planen und durchzuführen, tigkeit beachtet wurde. Wirtschaftsprüferin

Das Antlitz Johann Sebastian Bachs Die Anthropologin Wilkinson gilt als renommierte Spezialistin ihres Fachs. Fast 260 Jahre nach dem Tod ist sein Sie hat bereits dem Pharao Tut-ench- Antlitz neu erstanden. Die schottische Amun und dem heiligen Nikolaus ein Wissenschaftlerin Caroline Wilkinson Gesicht gegeben. hat im Auftrag des Bachmuseums Eine Spezialfirma fertigte nach dem Eisenach das Gesicht des Komponis- Computermodell von Wilkinson eine ten rekonstruiert. So soll er ausgese- neue Bachbüste als Anziehungspunkt hen haben, vorerst ohne die gewohn- der Sonderschau im Bachmuseum Ei- te Perücke, nach der gerichtsmedizi- senach, welche am 21. März, dem Ge- nischen Rekonstruktion. burtstag Bachs, eröffnet wurde.

32 Cover mit Musik-CD

Ein Ausschnitt als Präsent aus dem umfangreichen Schaffen Johann Sebastian Bachs

Fotos: Bernard Bailly, Malte Möhr, Bachhaus Eisenach, fotolia.de, Archiv Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Industriestraße 14 · 99427 Weimar

Postfach 11 33 · 99409 Weimar

Telefon: 0 36 43 - 43 41 - 0 Telefax: 0 36 43 - 4 34 11 02

E-Mailadresse: [email protected] Internetadresse: www.stadtwerke-weimar.de

DIE HARMONIE DER ENERGIEN ELEKTRIZITÄT ERDGAS

FERNWÄRME KONZEPTION, DESIGN UND GDS DIETER REALISATION: RASCHEL