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7 Einleitung Der vorliegende Band enthält diejenigen Orgelkompositionen Bachs, die mit dem Quellen wurde durch Schreiber-Identifizierungen und Untersuchungen zur Schrift- Titel „Toccata“ überliefert sind, Werke mit singulären Überschriften sowie zwei Stücke, entwicklung der Kopisten von Hans-Joachim Schulze, Christoph Wolff, Peter Wollny, die üblicherweise unter den Klavierwerken eingereiht werden, die aber die Mitwirkung Uwe Wolf, Russell Stinson, Kirsten Beißwenger, Thomas Synofzik, Andrew Talle, des Pedals verlangen: das Capriccio in E BWV 993 und die Sonate in D BWV 963. Der Jürgen Neubacher und anderen weitergeführt. Begriff „Toccata“ bezeichnet ein freies, improvisatorisch wirkendes Stück, das voll- griffige Klänge mit virtuosem Laufwerk verbindet. Toccaten kennen wir seit dem 16. Johann Christoph Bach, Ohrdruf Jahrhundert: in Venedig (Andrea und Giovanni Gabrieli, Claudio Merulo) steht die Johann Christoph Bach1 (1671–1721) hatte 1695 nach dem Tod beider Eltern seinen ‚bellezza‘ im Vordergrund, während etwas später bei Girolamo Frescobaldi der Aspekt Bruder Sebastian in sein Haus aufgenommen. Die Identifizierung der Handschrift der rezitativischen Dramatik wichtig wird. Vor allem durch Johann Jacob Froberger Johann Christophs gelang Hans-Joachim Schulze.2 Die beiden Bände, die wir seiner gelangte die Toccata nach Deutschland, wobei mehr und mehr die Polarität zwischen Hand verdanken (die Möllersche Handschrift und das Andreas-Bach-Buch) sind für das freien und gebundenen (fugierten) Teilen formal bestimmend wird. Schließlich erhält Verständnis und die Chronologie von Bachs Jugendwerken bis etwa 1714 von zentra- die Toccata im Norden durch die Mitwirkung des Orgelpedals eine zusätzliche ler Bedeutung. Für die vorliegende Neuausgabe (NA) ist diese Identifizierung vor Steigerung der Klangpracht. Allerdings ist bei Dieterich Buxtehude die Bezeichnung allem für die Frühfassung der Passacaglia BWV 582 wichtig.
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