Analyse „Raumentwicklung Und Naturgefahren“ Untersuchungen Zum Umgang Mit Naturgefahren Am Fallbeispiel Linthperimeter Und Allgemeines Quellenverzeichnis
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KTI Forschungsprojekt Naturgefahren im Siedlungsraum Analyse „Raumentwicklung und Naturgefahren“ Untersuchungen zum Umgang mit Naturgefahren am Fallbeispiel Linthperimeter und allgemeines Quellenverzeichnis KTI Forschungsprojekt Naturgefahren im Siedlungsraum Planungshilfen zur Umsetzung von Gefahrenkarten ZHAW, Dept. Architektur Gestaltung und Bauingenieurwesen, Zentrum Urban Landscape Universität Zürich, Geographisches Institut Schlussbericht Praxishilfe „Gouvernanz“ Planungshilfe „Massnahmenkonzept und Nachhaltigkeitsbeurteilung“ Planungshilfe „Planerischer Umgang mit Naturgefahren“ Analyse „Raumentwicklung und Naturgefahren“ 1 IMPRESSUM Projektpartner: Bundesamt für Umwelt, Abteilung Gefahrenprävention, Herr Roberto Loat Bundesamt für Raumentwicklung, Frau Claudia Guggisberg Amt für Wald und Naturgefahren Kanton Schwyz, Herr Daniel Bollinger Naturgefahrenkommission Kanton St. Gallen, Herr Hubert Meusburger Amt für Raumentwicklung und Geoinformationen Kanton St. Gallen, Herr Bruno Thürlemann Gemeinde Altendorf (SZ), Herr Albert Steinegger Gemeinde Reichenburg (SZ), Herr Joe Oetiker Gemeinde Schmerikon (SG), Herr Felix Brunschwiler Gemeinde Weesen (SG), Herr Mario Fedi Gebäudeversicherungsanstalt Kanton St. Gallen, Herr Ruedi Loesch Schweizerischer Versicherungsverband, Elementarschäden Pool, Herr Martin Wüthrich Mitfinanziert durch die: KTI Kommission für Technologie und Innovation, Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungspartner: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Zentrum Urban Landscape ZUL Max Bosshard, Architekt Anke Domschky, Landschaftsarchitektin Peter Jenni, Architekt (Projektleiter) Andreas Jud, Architekt Urs Primas, Architekt Weitere Experten und Mitarbeiter: Alex Borer, Biologe Patrik Thalparpan, Bauingenieur Michael Mader, Praktikant Ivo Hasler, Praktikant Universität Zürich Geographisches Institut GIUZ Urs Geiser, Geograph Claude Schwank, Geograph 30. September 2009, Winterthur + Zürich Zitiervorschlag Jenni, P., Domschky, A., Jud, A., Primas, U., Bosshard, M. (2009): Analyse „Raumentwicklung und Naturgefahren“. Untersuchungen zum Umgang mit Naturgefahren am Fallbeispiel Linthperimeter und allgemeines Quellenverzeichnis. KTI Forschungsprojekt Naturgefahren im Siedlungsraum. Zentrum Urban Landscape, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Winterthur. Titelbild: Ausschnitt aus Plan über Linthebene von H. K.: Escher, Quelle: Speich S. (2002:27) © Alle Rechte bleiben bei den Autoren. Zitate müssen als solche gekennzeichnet werden. 2 KTI Forschungsprojekt Naturgefahren im Siedlungsraum Planungshilfen zur Umsetzung von Gefahrenkarten Analyse „Raumentwicklung und Naturgefahren“ INHALT 1. EINLEITUNG 1 1.1 Problemstellung 1 1.2 Forschungsgegenstand „Linthperimeter“ 3 1.3 Ziel und Methoden 4 2. PORTRÄtanalYSE 5 2.1 Einleitung 5 2.2 Porträt Linthgebiet 6 Kenndaten 6 Sozio-ökonomischer Status 7 Geschichtliche Entwicklung 9 Territorium 18 Wichtigste Erkenntnisse 26 Weiterführende Fragen 26 2.3 Porträts Partnergemeinden 27 Altendorf, Kanton Schwyz 27 Reichenburg, Kanton Schwyz 32 Schmerikon, Kanton St. Gallen 37 Weesen, Kanton St. Gallen 42 3. GefahrenanalYSE 47 3.1 Einleitung 47 3.2 Gefahrenanalyse Linthperimeter 48 Erläuterung Synoptische Gefahrenkarte 50 Überlagerung Gefahrenkarte und Richtplan March 52 Wichtigste Erkenntnisse 53 Weiterführende Fragen 53 3.3 Gefahrenanalyse Partnergemeinden 55 Altendorf, Kanton Schwyz 55 Reichenburg, Kanton Schwyz 61 Schmerikon, Kanton St. Gallen 67 Weesen, Kanton St. Gallen 73 ALLGEMEINES QUELLENVERZEICHNIS 78 3 Abbildungen Abb. 1: Lage innerhalb der Schweiz 1 Abb. 2: Lage im regionalen Kontext 3 Abb. 3: Gemeindegrenzen und Partnergemeinden 5 Abb. 4: Flächenaufteilung pro Gemeinde (Stand 1992 / 1997) 6 Abb. 5: Bevölkerungsentwicklung 7 Abb. 7: Altersverteilung (Stand 2000) 7 Abb. 6: Ausländeranteil (Stand 2002) 7 Abb. 8: Beschäftigte (Stand 2000/2001) 8 Abb. 9: Wohneigentumsquote (Stand 2000) 8 Abb. 10: Wegpendler (Stand 2000) 8 Abb. 11: Zeitachse 9 Abb. 12: Entwicklung Wasserverläufe 10 Abb. 13: Bilder Entwicklung Landschaft Linthperimeter 11 Abb. 14: Bilder Siedlungsentwicklung 12 Abb. 15: Karte Siedlungsentwicklung 13 Abb. 16: Situation um 1800 14 Abb. 17: Situation um 1900 15 Abb. 18: Situation um 1940 16 Abb. 19: Situation heute 17 Abb. 20: Fotos Räumliche Ausprägung / Territorium 18 Abb. 21: Topografie 19 Abb. 22: Infrastruktur - Vernetzung 20 Abb. 23: Infrastruktur - Energie und Militär 21 Abb. 24: Geologie und Boden 22 Abb. 25: Gewässer und Entwässerung 23 Abb. 26: Landschaft und Grünstrukturen 24 Abb. 27: Freizeit und Tourismus 25 Abb. 28: Blick auf die Gemeinde Altendorf. 27 Abb. 29: Fotos Siedlungsentwicklung Altendorf 29 Abb. 30: Blick auf Reichenburg Richtung Osten 32 Abb. 31: Fotos Siedlungsentwicklung Reichenburg 34 Abb. 32: Blick auf Schmerikon 37 Abb. 33: Fotos Siedlungsentwicklung Schmerikon 39 Abb. 34: Blick auf Weesen Richtung Osten 42 Abb. 35: Fotos Siedlungsentwicklung Weesen 44 Abb. 36: Fotos Gefahren und Ereignisse Linthperimeter 49 Abb. 37: Synoptische Gefahrenkarte 51 Abb. 38: Überlagerung Synoptische Gefahrenkarte March mit Richtplan March 52 Abb. 39: Fotos Gefahren und Ereignisse Altendorf 55 Abb. 40: Überlagerung Siedlungsentwicklung und Gefahrenkarte Altendorf 56 Abb. 41: Überlagerung Zonenplan und Gefahrenkarte Altendorf 58 Abb. 41: Fotos Gefahren und Ereignisse Reichenburg 61 Abb. 42: Überlagerung Siedlungsentwicklung und Gefahrenkarte Reichenburg 62 Abb. 43: Überlagerung Zonenplan und Gefahrenkarte Reichenburg 64 Abb. 44: Fotos Gefahren und Ereignisse Schmerikon 67 Abb. 45: Überlagerung Siedlungsentwicklung und Gefahrenkarte Schmerikon 68 Abb. 46: Überlagerung Zonenplan und Gefahrenkarte Schmerikon 70 Abb. 47: Fotos Gefahren und Ereignisse Weesen 73 Abb. 48: Überlagerung Siedlungsentwicklung und Gefahrenkarte Schmerikon 74 Abb. 49: Überlagerung Zonenplan und Gefahrenkarte Weesen 76 4 1. EINLEITUNG, ZIELE UND METHODEN 1.1 Problemstellung Naturereignisse an sich sind nichts Ungewöhnliches und bringen auch nicht per se Gefahren mit sich. Erst das Zusammenspiel von Mensch und Natur, insbesondere das Siedeln des Menschen in Gefahrengebieten, macht aus Naturereignissen wie Hochwasser, Felsstürzen, Steinschlag, Muren und Rutschungen potenzielle Gefahren. Lange Zeit bestimmte das Bedürfnis nach Schutz vor Naturereignissen die Auswahl einer sicheren Lage und die Gestalt von Siedlungen und Gebäuden. Seit der Industrialisierung befreit sich die Logik der Besiedlung in der Schweiz allerdings von dieser engen Bindung an topografische Bedingungen: Flüsse werden kanalisiert, Bäche eingedolt, Hänge befestigt und entwaldet. Die Bedrohung durch Naturereignisse stellt nicht länger einen Hinderungsgrund für die Besiedlung dar, sondern wird als lösbare, ingenieurtechnische Herausforderung aufgefasst. Die extremen Wetterverhältnisse der letzten Jahre machen jedoch deutlich, dass technische Schutzmassnahmen keine maximale Sicherheit garantieren können. Die Überschwemmungen der jüngsten Vergangenheit haben deutlich gemacht, in welchem Ausmass Naturereignisse Menschen und Siedlungsräume bedrohen. Trotz Verbauungen beträgt die durchschnittliche Schadenssumme für Hochwasser, Murgänge und Erdrutsche mittlerweile rund 400 Millionen SFr. pro Jahr, Tendenz steigend.1 Diese Zunahme lässt sich nur im Zusammenhang mit menschlichen Eingriffen erklären. Zum einen erhöht die im Laufe des letzten Jahrhunderts zunehmend 1 Bundesamt für Statistik, BAFU (2009: 30) Basel Winterthur Zürich St. Gallen Luzern Bern Lausanne Genéve Lugano Abb. 1: Lage innerhalb der Schweiz Lage Linthperimeter Städte ab 50‘000 Einwohner Plangrundlage: Bundesamt für Landestopografie 2006: Swisstopo - Swiss Map 50 2.0 1 auch in gefährdeten Gebieten stattfindende, raumgreifende Besiedlung2 die Verletzlichkeit und damit das Risiko aufgrund von Naturgefahren. Zum anderen wird erwartet, dass anthropogene Einflüsse auf natürliche Systeme - insbesondere die durch Treibhausgase verursachte globale Erwärmung - in den nächsten Jahrzehnten bedeutende klimatische Veränderungen, etwa die Zunahme von extremen Wetterbedingungen wie Hitze und starken Regenfällen, nach sich ziehen werden.3 In der Schweiz folgt der Schutz vor Naturgefahren heute den Grundsätzen des Integralen Risikomanagements, welches die Vorbeugung gegen ein Ereignis (Prävention und Vorsorge), die Bewältigung der Probleme während eines Ereignisses (Intervention und provisorische Instandstellung) und die Regeneration nach einem Ereignis (definitive Instandstellung und Wiederaufbau) im sogenannten „Risikokreislauf“ koordiniert.4 Grundlage des Integralen Risikomanagements sind Gefahrenkarten, welche ursprünglich für die Lawinenprävention entwickelt wurden. Sie dienen der Analyse und Beurteilung der Risiken. Gefördert durch ein Anreizsystem des Bundes soll die Gefahrenkartierung für alle gravitativen Naturgefahren5 innerhalb der Schweiz bis 2011 abgeschlossen sein.6 Sind die Naturgefahren analysiert und kartiert, so stellt sich in einem zweiten Schritt die Frage, welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden müssen. Gemäss BAFU dienen die Gefahrenkarten der Erarbeitung raumplanerischer, baulich-technischer und organisatorischer Massnahmen sowie der Notfallplanung und der Sensibilisierung der Bevölkerung.7 Anfangs 2009 waren zwar bereits rund 60% der Gefahrenkarten erstellt8, davon sind bisher jedoch lediglich etwa ein Drittel raumplanerisch umgesetzt worden. Zuständig für die Massnahmenplanungen und deren Umsetzung sind in erster Linie die Gemeinden. Diese