Christoph Schmälzle

Das Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen Landesmuseum Christoph Schmälzle

Das Porzellanikon

Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen Landesmuseum

Schriften und Kataloge des Porzellanikons Band 129, hrsg. von Wilhelm Siemen 2 3

Inhalt

5 Zum Geleit

6 Einleitung

8 Die Wiege der Porzellanindustrie

16 Ein ausbaufähiges Museumskonzept

26 Die Logik der Expansion

34 Ein Jahrzehnt des Wachstums // 46 // -Plößberg

62 Das Wunder von Selb

72 Quo vadis, Landesmuseum?

80 Das Porzellanikon heute

88 Der Förderverein

89 Ausstellungen und Schriften des Porzellanikons

107 Impressum 4 5

Zum Geleit

An der Gründung des Museums der Deutschen Döhler haben schon früh die Bedeutung dieser Porzellanindustrie in Hohenberg an der Eger am Einrichtung für die Region erkannt. Gemeinsam 10. August 1982 erkennt man den Stolz und das gelang es, mit der Landesstelle für die nicht- Selbstbewusstsein einer Region, die mehr als 90 staatlichen Museen in Bayern, den Regierungs- Prozent des deutschen Porzellans produzierte. Ich präsidentinnen und Regierungspräsidenten von freue mich, dass der Kunsthistoriker Dr. Christoph Oberfranken und nicht zuletzt dem Freistaat Bay- Schmälzle im vorliegenden Band die Entwicklung ern als Förderer das Museum kraftvoll zu unter- dieses Hauses beschreibt, das große Erfolge und stützen. Angesichts des Strukturwandels in der schwere Krisen erlebt hat. In allen Facetten die- Porzellanindustrie in den 1990er-Jahren mussten ser Geschichte erkennen wir dabei eine Konstan- neue Wege der Finanzierung gefunden werden, te: Wilhelm Siemen als verantwortlichen Leiter bis schließlich der Freistaat Bayern am 1. Januar seit 1985. Er gab dem Porzellanikon ein umfas- 2014 die Trägerschaft übernahm. Heute ist das sendes Konzept, das weit über das Sammeln von Porzellanikon ein nicht mehr wegzudenkender Porzellanen hinausging und mit großer Weitsicht Bestandteil der bayerischen Museumslandschaft auch die Wirtschafts- und Sozialgeschichte und mit attraktiven Dauerausstellungen und einer sogar die hochinnovative technische Keramik vielversprechenden Zukunft. einbezog. Ich danke den vielen Beteiligten aus Politik, Die Anfänge des Museums waren nicht im- Verwaltung und Wissenschaft, aus Unterneh- mer leicht. Doch der Landkreis im men, Gewerkschaften, Kirchen und Vereinen, Fichtelgebirge, die Stadt Hohenberg und die die zum Auf- und Ausbau ihren Beitrag geleistet Stadt Selb standen als Zweckverband ebenso haben. Mein besonderer Dank gilt Herrn Wilhelm hinter den Zielsetzungen wie der Kreistag und Siemen, der als unermüdlicher Ideengeber und viele kommunale Vertreter. Auch die Landräte Gestalter maßgeblich zum Erfolg des Porzellan- Christoph Schiller, Dr. Peter Seißer und Dr. Karl ikons beigetragen hat.

München, im September 2019

Bernd Sibler Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst

// © StMWK 6 7

Einleitung

Die Geschichte des Porzellanikons ist eine wurde. Es verfügte über 300 m2 Ausstellungsflä- Hof–Asch, die später von Philipp über- Man darf nie vergessen, dass es der Zweck- ganz unwahrscheinliche Museumsgeschichte. che und sollte mangels einer eigenen Sammlung nommen wurde. Dank großzügiger Fördermittel verband war, der das Aufbauwerk überhaupt erst In weniger als vier Jahrzehnten entwickelte die reichen Bestände der Hutschenreuther AG seitens der Politik sowie durch den Einsatz zahl- ermöglichte. Das Porzellanikon steht heute gut sich das Haus aus bescheidenen Anfängen zum nutzen. Finanziert wurde das Haus durch einen reicher ABM-Kräfte gelang es, die verwahrlosten da, weil es über viele Jahre den Rückhalt des Krei- größten Spezialmuseum für Porzellan in Europa. Zweckverband, dem der Landkreis Wunsiedel und Gebäude Schritt für Schritt für die museale Nut- ses und der Städte Selb und Hohenberg genoss. Diese enorme Aufbauleistung ist das Verdienst die Stadt Hohenberg angehörten. zung zu reaktivieren. Ohne diesen Rückhalt – und ohne das Know-how Wilhelm Siemens, der das Museum mit visionärer der Münchner Landesstelle für die nichtstaat- Kraft von 1985 bis 2019 leitete. Seiner unvorein- Nach einem Volontariat am Landesmuseum Während die historischen Porzellane in Hohen- lichen Museen in Bayern – wäre die Museums- genommenen Gastfreundschaft verdankt sich für Technik- und Handwerksgeschichte in Hagen berg blieben, fanden die Maschinensammlung vision, die Siemen und sein Team entwickelten, letztlich auch die vorliegende Publikation. Und kam Wilhelm Siemen 1984 als wissenschaftlicher und die Sammlung technischen Porzellans in Plöß- nie Realität geworden. das kam so: Mitarbeiter nach Hohenberg. 1985 übernahm er berg einen neuen Platz. Hier konnten sich das Eu- die Leitung des Museums. Damit erlangte das ropäische Industriemuseum für Porzellan und das Das Porzellanikon bleibt ein ‚lebendiges Mu- Im Sommerurlaub 2016 erhielt ich überra- Haus die Selbständigkeit und wurde auf 700 m2 Europäische Museum für technisches Porzellan seum’, dessen Entwicklung nicht abgeschlossen schend den Auftrag, für die FAZ über die Aus- erweitert. Siemen erarbeitete ein Museumskon- auf großzügigen Flächen in den originalen Fab- ist. Die nachträglich erworbenen Gebäude aus stellung zum Mythos Rosenthal zu berichten – es zept, dessen Grundsätze jahrzehntelang gültig rikgebäuden entfalten. In einem alten Brennhaus dem Besitz des Kartonagenfabrikanten Scherer musste nur schnell gehen. Umgehend wurde ich blieben. Im Unterschied zu den bestehenden Por- eröffnete schließlich das Rosenthal-Museum. sind noch nicht saniert. Die sehr umfangreichen in Selb empfangen und zum Direktor vorgelassen. zellansammlungen, die meist die Manufakturen Es zeigte Bestände aus dem Besitz der Rosenthal Bestände, die sich in den vergangenen Jahrzehn- Es begann ein Dialog unter Porzellanliebhabern, des 18. Jahrhunderts ins Zentrum stellen, sollten AG, die die Oberfrankenstiftung nach deren In- ten angesammelt haben, dürften die eine oder der bei Rosenthal nicht stehen blieb, sondern ins in Hohenberg das Porzellan der deutschen Fabri- solvenz 2009 ankaufte, um sie in Selb zu halten. andere Überraschung bergen. Die Verlängerung große Ganze der Museumspolitik ausgriff. Wei- ken und dessen Herstellung im 19. und 20. Jahr- Auch die Hutschenreuther-Sammlung, der das des Sammlungsauftrags in die Gegenwart und tere Zeitungsberichte folgen: über die von hundert dokumentiert werden. Museum seit seiner Gründung verbunden war, vor allem die Nähe zu den Hochschulen machen Claudia Zachow mitkuratierte Porzellanbiennale in kam über BHS tabletop 2013 ins Haus. das Museum zu einer Schnittstelle im aktuellen Meißen, über die Abschlusstagung von Ceramics Der Erfolg des Museums und das rasche An- Designdiskurs. and its dimensions in der Bayerischen Landesver- wachsen seiner Sammlung machten bald einen Gerade in den Krisenjahren der Porzellan- tretung in , über die Sonderausstellungen Erweiterungsbau nötig, der zwischen 1991 und industrie wurde dem Museum sein Erfolg auch Im Bemühen, den Strukturwandel aktiv zu Reine Formsache und Stille Stars. 1995 entstand. Dieser Anbau ermöglichte die zum Verhängnis. Die vielen Standortschließungen begleiten, ist das Porzellanikon nicht allein. Ein Einrichtung einer Studiensammlung und deutlich setzten zwar historisch wertvolle Bestände frei, ähnliches Aufbauwerk fand zeitgleich im Palast Unser Gespräch über Porzellan und das größere Dauer- und Sonderausstellungen. Dank belasteten aber zugleich die öffentlichen Kas- von Venaria Reale bei Turin statt, der 2007 nach Porzellanikon riss nie ab, so dass seit längerer vieler Leihgaben und Schenkungen entwickelte sen. Ungeachtet der Sondermittel zur baulichen langer Restaurierung wiedereröffnet hat. Die Ret- Zeit der Wunsch im Raum stand, ich sollte – mit sich das Deutsche Porzellanmuseum, wie es nun Expansion war die Personalausstattung des Mu- tung des Anwesens für den Tourismus war Teil dem Blick von außen – einen längeren Text über hieß, zum veritablen Schatzhaus. Für das Publi- seums nicht ausreichend mitgewachsen. Das einer übergeordneten Strategie, auf die Deindus- die Geschichte des Museums schreiben. Denn kum nicht sichtbar, entstanden hinter den Kulis- Porzellanikon, wie die neue Dachmarke ab 2007 trialisierung mit Investitionen in die kulturelle diese Geschichte hat es in sich, wie bereits eine sen eine große Fachbibliothek und das Zentrale lautete, war für seine Träger letztlich zu groß Infrastruktur zu reagieren. kurze Zusammenfassung zeigt: Archiv für die Deutsche Porzellanindustrie, eines geworden und konnte nur durch Drittmittel über- der ersten Branchenarchive überhaupt. leben. Obwohl es als Institution recht jung ist, blickt Schon in den 1960er-Jahren wurden Stim- das Porzellanikon auf eine ungemein spannende men laut, in Hohenberg a. d. Eger ein Museum Als die Nachbarstadt Selb in den späten Dass der Freistaat das Porzellanikon 2014 als und bewegte Geschichte zurück. Mit besonderer der Deutschen Porzellanindustrie einzurichten. 1980er-Jahren ein eigenes Porzellanmuseum Landesmuseum in seine Obhut nahm, ist nicht Neugierde dürfen wir seine Zukunft erwarten! Hier hatte sich Carolus Magnus Hutschenreuther plante, gelang Siemen ein folgenreicher Coup: zuletzt eine Anerkennung seiner herausragenden 1814 niedergelassen und mit seiner Fabrik den Der Zweckverband erwarb eine historische, vom Leistungen. Im Leihverkehr und als Leadpartner Grundstein für die blühende Porzellanindustrie Verfall bedrohte Porzellanfabrik in Selb-Plößberg mehrerer EU-Projekte verkehrte das Porzellanikon in Nordostbayern gelegt. 1982 wurde in der Di- als zweiten Museumsstandort – und Selb trat längst auf Augenhöhe mit den großen Sammlun- Dr. Christoph Schmälzle rektorenvilla des Hutschenreuther Stammwerks dem Zweckverband bei, um das Areal gemeinsam gen im Ausland. Dank der Übernahme in den Kreis Kunsthistoriker und Journalist, Berlin ein kleines Museum eröffnet, das zunächst als zu entwickeln. Es handelte sich um die 1866 von der staatlichen Museen kann das Porzellanikon Dependance des Fichtelgebirgsmuseums geführt Jacob Zeidler begründete Fabrik an der Bahnlinie nun in eine finanziell gesicherte Zukunft blicken. 8 9

Die Wiege der Porzellanindustrie

Der Ursprung der nordostbayerischen Por- Freundschaft. Sein Sohn Lorenz verließ 1856 zellanindustrie liegt in Hohenberg an der Eger das Unternehmen und etablierte im Folgejahr und nicht in Selb, der späteren ‚Weltstadt die erste Porzellanproduktion in Selb. Als dritter des Porzellans’. 1814 kam Carolus Magnus Akteur der Branche trat 1866 Jacob Zeidler mit Hutschenreuther aus Wallendorf nach Hohen- seinem Werk in Selb-Plößberg auf den Plan, berg, um zu bleiben: Er verlobte sich mit worauf noch zurückzukommen sein wird. Philipp Johanna Reuß, der Tochter des Oberförsters, Rosenthal gehörte nicht zum illustren Kreis und gründete – gemäß der Familienüberlie- dieser Pioniere. Mit einer Porzellanmalerei auf ferung – noch im selben Jahr eine Porzel- Schloss Erkersreuth bei Selb legte er erst 1879 lanmalerei in den Räumen der Burg. Bereits den Grundstein für die nach ihm benannte Firma. 1816 beantragte der junge Unternehmer die Konzession zur Aufnahme einer eigenen Por- Traditionell gilt 1814 als Gründungsjahr von zellanproduktion, die ihm sechs Jahre später Hutschenreuther und Beginn der fabrikmäßigen erteilt wurde. Zu den Standortfaktoren zählten Geschirrproduktion in Bayern, auch wenn man neben der guten Versorgung mit Brennmaterial beides später datieren muss. Seit 1958 erinnert und der Nähe zu den böhmischen Bädern als ein von den Städten Hohenberg, Arzberg, Selb Absatzgebiet auch ein Kaolinvorkommen am und gestifteter Gedenkstein am Steinberg westlich der Stadt. Auf dem Gelände Steinberg an die Entdeckung des dortigen Kao- eines Alaunwerks, das durch den Aufstieg linvorkommens und die daraus folgende Blüte der chemischen Industrie obsolet geworden der Porzellanindustrie. Ende der 1960er-Jahre war, errichtete Hutschenreuther ab 1819 seine kursierten Überlegungen, ein Museum für die Fabrik mit der heute noch gültigen Anschrift Geschichte der regional identitätsprägenden

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1–50 Arbeiter Standorte der Porzellanfabriken in Deutschland 51–100 Arbeiter // Berichte der Deutschen Keramischen Gesellschaft, 1928, S. 380 101–250 Arbeiter 251–500 Arbeiter 501–1000 Arbeiter über 1000 Arbeiter Abb. 1 _ Briefkopf der Porzellanfabrik C.M. Hutschenreuther, Hohen- berg a. d. Eger, um 1914. Die Direktorenvilla ist auf der rechten Seite gut zu erkennen. // Zentrales Archiv für die Deutsche Porzellan- industrie 10 11

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Industrie und ihrer Produkte einzurichten. Neben Hohenberg wäre dafür auch das wesentlich größere Selb in Frage gekommen, zumal eine derartige Institution sowohl kommunale wie unternehmerische Interessen berührt. Der na- heliegendste Standort war indes die Hohenber- ger Burg, wo im Haus des Oberförsters alles be- gonnen hatte. Während Roland Dorschner, der 4 Vorstandsvorsitzende der Hutschenreuther AG, sich den Vorschlag zu eigen machte, die kriegs- zerstörte Vorburg zu Museumszwecken wieder aufzubauen, protestierte die Sudetendeut- sche Landsmannschaft mit Nachdruck: „Wir brauchen unsere Vorburg selber!“ Seit 1955 nutze das Sudetendeutsche Sozialwerk e. V. nämlich die Burg als ‚Landeswarte‘. Für die Heimatvertriebenen hatte das auf einem Hö- henzug gelegene Bollwerk großen emotiona- len Wert, erlaubte es doch den Blick über die Grenze bis nach Eger und Franzensbad. 5 Durch das Engagement der Hutschenreuther AG zeichnete sich Ende der 1970er-Jahre eine ebenso attraktive Lösung zur Unterbringung des geplanten Museums ab. Neben der gro- ßen, von Carolus Magnus Hutschenreuther gegründeten Fabrik stand ein Gebäude leer, das lange als Fabrikantenvilla gedient hatte: Philipp Auvera, einer der Schwiegersöhne des Patriarchen, hatte sich um 1860 eines der Häu- ser auf dem Areal zum repräsentativen Wohn- haus ausbauen lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Produktion künstlicher Zähne aus Porzellan in der Villa eine neue Heimat, Abb. 2 _ Ansicht der Direktorenvilla, Zeichnung von nachdem die 1920 in Radebeul bei Dresden W. Wirkner, 1940 errichtete Zahnfabrik Saxonia in sowjetische Hände gefallen war. Mit dem Umzug der Zahn- Abb. 3 _ „Dieser Gedenkstein zu Ehren von Carolus erzeugung nach Arzberg stand die Immobilie Magnus Hutschenreuther bei Hohenberg erinnert an die Anfänge der Porzellanindustrie.“ // Selber Tagblatt, 09.08.1982, S. 3

Abb. 4 _ Roland Dorschner, Direktor der Hutschenreuther AG, präsentiert ein Modell zum Aufbau der Vorburg und Pläne zur Nutzung als Porzellanmuseum. // Franken- post, 08.05.1971

Abb. 5 _ Protestplakat des Sudetendeutschen Sozialwerks am Tor der Vorburg der Burg Hohenberg // Frankenpost, 11.12.1978, Foto: Harald Müller 12 13

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Abb. 6 _ „Letzte Hand angelegt wurde in den vergangenen Tagen an der Gründerzeit-Villa der Firma Hutschenreuther in Hohenberg, die das Porzellanmuseum beherbergt.“ Museumsarbeit schon zu diesem Zeitpunkt klar umrissen: die Dokumentation des Erbes der // Selber Tagblatt, 09.08.1982, S. 3 Porzellanfabriken des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Sicht der Verbraucher und der Erzeuger. Neben ihrem Einsatz für die Museumsgrün- 10 dung stiftete die Hutschenreuther AG 1983 zur Disposition, während die benachbarte Ge- reuther (mit der berühmten Kunstabteilung) eine Gedenktafel aus Porzellanfliesen, die am schirrfabrikation weiterlief. Sie wurde 1997 und zugehöriger Marken wie Arzberg oder Eingang zur Hohenberger Burg angebracht wur- durch die Dibbern GmbH aus Bargteheide über- Tirschenreuth umfassten. In Verbindung mit der de. Sie schildert die Gründungstat des Carolus nommen, die hier ihr hochwertiges Bone China räumlichen Nähe zur Fabrik führte dies in der Magnus Hutschenreuther als Meilenstein der herstellt. Anfangszeit manchmal dazu, dass das Projekt regionalen Entwicklung: Seitdem sei die deut- als ‚Hutschenreuther-Museum’ missverstanden sche Porzellanindustrie zu 90 % in Nordost- Als Träger für den Betrieb des künftigen Mu- wurde. bayern beheimatet. Damals war weder der bal- seums wurde im Dezember 1978 ein Zweckver- dige Niedergang der Branche absehbar noch die band gegründet, dem der Landkreis Wunsiedel Nach einigen Umbauarbeiten wurde die unwahrscheinliche Expansion des Museums im Fichtelgebirge und die Stadt Hohenberg, Villa am 10. August 1982 als Museum der von der kommunalen Einrichtung zum bayer- aber keines der produzierenden Unternehmen Deutschen Porzellanindustrie wiedereröffnet. ischen Landesmuseum und zur führenden angehörten. Das Haus war zunächst als De- Aus München war dazu nicht der Kultusminis- Sammlung industriell gefertigter Porzellane in pendance des Wundsiedeler Fichtelgebirgsmu- ter Hans Maier, sondern der Wirtschaftsmi- Deutschland. seums angelegt und verfügte über keine eigene nister Anton Jaumann angereist. Gemeinsam Sammlung. Statt dessen sollte es die reichen mit der Arzberger Porzellankönigin läutete er Bestände der Hutschenreuther AG nutzen, die symbolisch die Hohenberger Fabrikglocke von Abb. 7 _ Bayerns Wirtschaftsminister Anton Jaumann und die seit der Fusion von 1969 das Schaffen der Fir- 1865, die fortan im Museum verbleiben sollte. Porzellankönigin Andrea Sintl läuteten die von der Porzellanfabrik men C. M. Hutschenreuther, Lorenz Hutschen- Wie die Festreden bezeugen, war das Ziel der Hohenberg gestiftete Glocke. // Zentrales Archiv für die Deutsche Abb. 9 und 10 _ Übergabe der Ehrentafel am 28.06.1983 durch den Porzellanindustrie, Bestand Hutschenreuther Hutschenreuther Vorstandsvorsitzenden Roland Dorschner an den Bürgermeister Bernhard Rußwurm. // Archiv des Verfassers Abb. 8 _ Rundgang mit dem bayerischen Wirtschaftsminister und der Porzellankönigin bei der Eröffnung des Museums am 10.08.1982 // Selber Tagblatt, 11.08.1982, S. 1 14 15

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Abb. 12 _ „Dieses Schloß ist das Porzellanmuseum?“

Das fragte Staatsminister Anton Jaumann (rechts) angesichts des Anblickes des interessant gestalteten Villenbaues in Hohenberg. Weiter sind zu sehen (von links) MdL Willi Müller, Vorstandsvorsitzender Roland Dorsch- ner und Landrat Christoph Schiller. // Selber Tagblatt, 11.08.1982, S. 10, Foto: Harald Müller

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Abb. 11 _ Haupteingang des Museums, Ende 1980er-Jahre

Abb. 13 _ Dauerausstellung zur Formgeschichte, um 1985 16 17

14 Ein ausbaufähiges Museumskonzept

Entscheidend für die weitere Entwicklung sich fortan unabhängig vom Fichtelgebirgs- des Museums der Deutschen Porzellanindustrie museum zu entfalten. Der Transfer innovativer war eine Personalie. Nach einem Volontariat Museumsideen nach Oberfranken wurde durch am Westfälischen Landesmuseum für Handwerk diese organisatorische Veränderung erleichtert. und Technik, dem heutigen LWL-Freilichtmuseum In kurzer Zeit kam es unter der Leitung Siemens Hagen, nahm der Historiker Wilhelm Siemen am zu maßgeblichen Weichenstellungen, die das Ge- 1. März 1984 seine Arbeit in Hohenberg auf. Heu- schick der jungen Institution nachhaltig prägten. te sind das Porzellanikon und das westfälische Sie nahmen die Erweiterung des Museums um Freilichtmuseum über die Europäische Route der den Standort in Selb zwar nicht vorweg, bereite- Industriekultur (ERIH) verbunden. Bei seiner Grün- ten ihr aber inhaltlich den Boden. dung 1960 war es ein Novum, dass das Museum in Hagen – im Unterschied zu seinem Pendant Zum Zeitpunkt der Eröffnung war das Muse- in Detmold – nicht die bäuerliche Lebenswelt, um kaum mehr als ein Schaufenster der Industrie. sondern Technikgeschichte dokumentieren sollte. Für einen modernen Museumsbetrieb mit paralle- Zum Jahresbeginn 1985 erhielt das Hohenberger ler Dauer- und Sonderausstellung fehlte der Platz. Museum die verwaltungsmäßige Autonomie, um Bereits im August 1984 begannen daher Bauar- beiten, um die noch ungenutzten Bereiche der Villa zu ertüchtigen. 1986 präsentierte sich das 15 Museum der Öffentlichkeit mit einer von 300 m2 auf 700 m2 mehr als verdoppelten Ausstellungsfläche. Erstmals verfügte das Haus nun über eine Dauer- ausstellung, die zwei komplementäre Bereiche abdeckte: Die kunsthistorische Abteilung zeigte überwiegend Fabrikporzellan der regionalen Er- zeuger vom Biedermeier bis in die 1960er-Jahre; die technologische Abteilung erläuterte die Ent- wicklung der Herstellungs- und Dekorationsver- fahren bis zur flächendeckenden Einführung des Tunnelofens. Für den Besucher ergab sich so ein vertieftes Verständnis der ausgestellten Produkte. Darüber hinaus trug die Dokumentation der Tech- nikgeschichte dem beschleunigten Wandel der

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Abb. 14 _ Eine neu errichtete Treppe erschloss die auf zwei Stock- Abb. 15 und 16 _ Dauerausstellung zur Technologie der Porzellan- werke verteilte Ausstellungsfläche für die Besucher. herstellung: Drehen und Modellieren, um 1987

Abb. 17 _ Dauerausstellung zur Formgeschichte, um 1987 18 19

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Industrie Rechnung, deren Erbe es zu bewahren Der Wandel der Formen und Dekore kann nur dann galt. Es war insofern auch eine programmatische interessant und belehrend dargestellt werden, wenn Abb. 18 _ Dauerausstellung zur Technologie der Porzellan- Aussage, das Logo des Museums von einem Rund- aus der Sicht des Kunsthistorikers zeitgeschichtliche herstellung mit dem Rundofen-Modell, das als Vorlage für ofenmodell abzuleiten statt von einer Tasse oder Phänomene an bestimmten chronologisch angeord- das Logo diente, um 1987 Kanne. neten Exponaten beispielhaft dargestellt werden. Abb. 19 _ erstes Logo des Museums, verwendet von 1982–1985 Das von Siemen ausgearbeitete Museums- konzept mit fundierten Überlegungen zur Struktur Während es im Depot naheliegt, die Stücke Abb. 20 _ zweites Logo des Museums, verwendet von 1985–2001 der Dauerausstellung und zu den Tätigkeitsfel- nach Herstellern zu sortieren, verlangt die mu- Abb. 21 und 22 _ der erste Zugang zur Porzellansammlung: ein dern des Hauses wurde dem Zweckverband als seale Inszenierung eine didaktisch reflektiertere Teller der Porzellanfabrik Zeh, Scherzer & Co. in Rehau Teil des Jahresberichts 1985 vorgelegt und formal Methode. Möglich wäre gewesen, auf die Tradi- beschlossen. Als wissenschaftliche Einrichtung tion kunstgewerblicher Vorbildersammlungen zu konnte das Museum Distanz zu den Marketing- rekurrieren und die Geschirre nach typologischen interessen der Firmen wahren – und zugleich von Reihen zu arrangieren, die den ‚Gänsemarsch der seiner Lage im Zentrum der (west-)deutschen Stile’ (W. Pinder) nachvollziehbar machen. Dem etwa 600 Objekten angesammelt. Die Inventar- Bestandsaufbau von vergleichsweise niedrigen Porzellanindustrie profitieren, die von Anfang an Ideal eines ‚lebendigen Museums‘, das breite nummer 1 trägt z. B. ein einzelner Teller der Fabrik Marktpreisen. Auch technisches Kulturgut war ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal darstellte. Schichten erfreut und belehrt, kommt allein die Zeh, Scherzer & Co. aus den 1960er-Jahren. Erst im Kernland der deutschen Porzellanindustrie Wie komplex das Bündel der zu berücksichtigen- dritte Option nahe, die in der damaligen Zeit kei- mit dem Konzept von 1985 begann der zielgerich- damals nicht schwer zu bekommen, da durch die den Aspekte war, zeigt der folgende Passus zur neswegs selbstverständlich war, nämlich die kul- tete Aufbau des Bestands, unterstützt durch För- Modernisierung – oder Schließung – von Fabriken Einrichtung der neu gewonnenen Räume: turhistorische Kontextualisierung der Artefakte, dermittel der öffentlichen Hand und privates Mä- immer wieder ältere Anlagen zur Disposition die auf übergeordnete Zusammenhänge und Fra- zenatentum. Voraussetzung dafür war ein klares standen, die für das Museum von Interesse wa- Die ständige Ausstellung kann von der Konzeption gen verweist: Wie reagieren Gestalter auf den Sammlungsprofil, das Überschneidungen mit den ren. Für die Hohenberger Villa waren die meisten her in keinem Fall firmenspezifisch aufgebaut sein, Wandel der Tischsitten? Welchen Gebrauch ma- Schwerpunkten bereits bestehender Fachmuseen Originalmaschinen jedoch entschieden zu groß. da 1.) damit durch die zwangsweise vorzunehmende chen die Künste von diesem Werkstoff? vermeiden half. Masseaufbereitung und Ofentechnik wurden in Zuweisung von begrenzten Ausstellungsflächen für der Dauerausstellung anhand von Modellen ver- die einzelnen Unternehmen bewußt Konfliktquellen Um kuratorisch handlungsfähig zu werden, Seine Bestimmung trug das Museum der Deut- anschaulicht, während ein Kollergang im Garten mit der Industrie geschaffen werden und 2.) eine sol- che Ansammlung von Porzellan kaum im Sinn einer fehlte dem Hohenberger Museum allerdings eine schen Porzellanindustrie schon im Namen – und auf das Gros der Maschinen verwies, die vorläufig übergreifenden historischen Sichtweise sein kann eigene Sammlung. Gezielt wurden Unterneh- besetzte damit eine Nische mit enormem Potential. in einer Scheune gelagert waren. und 3.) den Besucher eher verwirrt als belehrt. Eben- men und Sammler umworben, deren großzügige Aus diesem Grund wurden in Hohenberg weder so ist eine rein thematisierende Konzeption, sei es Leihgaben den Fundus der Hutschenreuther AG frühes Steingut noch Fayencen gesammelt; Ma- Schon in der Frühzeit des Museums deutete bezogen auf einzelne Erscheinungsformen oder seien ergänzten. Das ermöglichte nicht nur die Einrich- nufakturporzellan wiederum kam nur in Betracht, sich ein Missverhältnis zwischen dem hohen es einzelne Gattungen: Figuren, Geschirre – getrennt nach Tafel- und Kaffeegeschirr und Deco, wenn auch tung einer Dauerausstellung, sondern stellte die insofern es für die seit Anfang des 19. Jahrhun- Anspruch und den limitierten Möglichkeiten an. in zeitlichem Verlauf dargestellt, wenig glücklich und Arbeit des Hauses insgesamt auf eine breitere derts entstehenden Fabriken stilprägend war. Da Das Konzept von 1985 kaschierte diese Spannung auf den Besucher schnell monoton wirkend. Basis. Als Besitz des Museums hatte sich in der Fabrikporzellan in den 1980er-Jahren als Sammel- nicht, sondern entwickelte daraus eine Perspekti- Anfangszeit ein unsystematisches Konvolut von gebiet kaum eine Rolle spielte, profitierte der ve für die Zukunft. Einerseits schlug Siemen dem 20 21

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Abb. 23 _ Der im vorderen Gartenbereich aufgestellte Kollergang, eine Spende der Porzellanfabrik Zeh, Scherzer & Co. in Rehau, verdeutlicht die Absicht, neben dem Porzellan auch die Porzel- lanherstellung zu präsentieren. Das Bild zeigt Landrat Christoph Schiller und Ehrengäste bei der feierlichen Übergabe. // Selber Tagblatt, 14.06.1985

Abb. 24 _ Eine Panzerpioniereinheit aus Weiden übernahm den Abbau und Transport ins Museum. // Selber Tagblatt, 05.06.1985

Abb. 25 _ Über mehr als ein Jahrzehnt waren die Malkurse des erfahrenen Porzellanmalers Hans Bauer ein selbstverständlicher Teil der Museumsaktivitäten. Zweckverband „angesichts der derzeit zur Verfü- Industrie begleitet hat. Das Handbuch Deutsche gung stehenden Mittel und Ausstellungsfläche“ Wirtschaftsarchive von 1994 weist in Hohen- vor, den „Dokumentations- und Sammlungszeit- berg Bestände im Umfang von etwas mehr als raum“ bis zur Mitte der 1960er-Jahre zu begrenzen. 60 laufenden Metern nach, darunter Firmenakten Andererseits forderte er von Krautheim & Adelberg (Selb), Schumann & Mit Blick auf den Standort und die Genese des Kooperationsausstellungen die öffentliche Sicht- Schreider (Schwarzenhammer) und Gera-Roschütz Hauses lag ein Format besonders nahe: die mono- barkeit auch außerhalb Bayerns. So wurde die dabei aber eine fortwährende zeitgenössische Sam- (Gera) sowie Nachlassmaterialien von Otto Koch, graphische Würdigung einzelner Firmen oder De- Schmuz-Baudiss-Ausstellung neben Hohenberg meltätigkeit, um in der Zukunft wichtige Entwicklun- Hans Achtziger und Fritz Klee. signer, oft in Verbindung mit einem Jubiläum. So im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe und im gen in den Bereichen Technik und Design nicht un- gab es in der ersten Dekade seit der Museums- Hetjens-Museum in Düsseldorf gezeigt, einem der dokumentiert vorübergehen zu lassen. Dabei wäre es Der publikumswirksamste Bereich der Muse- gründung u. a. Ausstellungen zu den Porzellan- bedeutendsten deutschen Keramikmuseen. Die zu überlegen, ob nicht weitere Ausstellungsflächen in umsarbeit waren natürlich die Sonderausstellun- unternehmen Bauscher und Schönwald (1985), Rosenthal-Schau wiederum war eine Kooperation den kommenden Jahren angegliedert werden könnten. Das Museum Hohenberg könnte dann als ‚historische gen. Mit bis zu vier wechselnden Präsentationen Arzberg (1987), Hutschenreuther (1989), Bareu- mit den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden Abteilung’ geführt werden. pro Jahr bot das Hohenberger Haus ein überre- ther (1991) und Rosenthal (1992) sowie zu den und dem Kunstgewerbemuseum in Berlin- gional attraktives und fachlich herausforderndes Manufakturen Höchst (1988) und Ludwigsburg Köpenick – und insofern ein veritabler Coup. Denn Programm. Dieses diente nicht nur der Generie- (1990). Ebenso mit einer Einzelschau gewürdigt Philip Rosenthal, der anfangs skeptisch auf das Neben dem gezielten Ausbau der kunst- und rung möglichst hoher Besucherzahlen (und damit wurden die Gestalter Theodor Kärner (1984), vermeintliche ‚Hutschenreuther-Museum’ blickte, technikgeschichtlichen Sammlung bis in die Ge- der politischen Legitimation), sondern war zu- Hans Achtziger (1988), Theo Schmuz-Baudiss hatte der Porzellansammlung im Zwinger schon genwart stand damit bereits der Plan für eine zeit- gleich Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. (1989) und Hans Theo Baumann (1989). Daneben 1987 eine repräsentative Auswahl an Stücken genössische Abteilung und technisches Porzellan Die Publikationsreihe der Schriften und Kataloge standen die herstellerübergreifenden Themen- der Studio-Linie geschenkt. Es folgte 1990 eine im Raum, für die ein geeigneter Ort erst noch des Museums der Deutschen Porzellanindustrie ausstellungen zu Porzellanpuppen und Porzellan- analoge Schenkung an das Museum in Köpenick. gefunden werden musste. Weitere Abteilungen, zeigt das im Rückblick eindrucksvoll. Im Konzept puppengeschirr (1985), Prunkvasen und Pokalen 1992 reisten diese Objekte nach Hohenberg zu die erst im Lauf der Zeit zu überregionaler Be- von 1985 hieß es entsprechend: (1987), Porzellantierfiguren (1986), Produkt- und einer Firmenausstellung, die ohne Leihgaben der deutung heranwuchsen, waren die Bibliothek und Technikgeschichte der 1950er-Jahre (1988), Por- Firma auskam – was dort Eindruck machte und für das Archiv. Erstere fungierte als internes Arbeits- Das Museum der Deutschen Porzellanindustrie lebt zellanschmuck (1990), Kaffee im 18. Jahrhundert die Zukunft Türen öffnete. mittel, bevor sie qualitativ und quantitativ einen vom Besucherinteresse, das jeweils mit seinen Son- (1991) und zum Art déco (1992). Sozialgeschicht- Umfang erreichte, der Fachbesucher anzuziehen derausstellungen wieder erweckt wird. Die Sonder- liche Themen berührte erstmals die Ausstellung Das Museum der Deutschen Porzellanindus- begann. Das Archiv wurde 1991 als Zentrales ausstellungen sind ebenso Anlaß zur vertiefenden Zerbrechliche Familien (1994). trie pflegte nicht nur den Kontakt zu Sammlern, Archiv für die Deutsche Porzellanindustrie ge- Forschung und zur Erhaltung der Lebendigkeit des Fabrikanten und Museen, sondern suchte die gründet, doch hatte das Museum schon früher Ak- musealen Lebens. Diese inhaltliche Breite konnte das Museum, Nähe zu den Ausbildungsstätten der Branche, ten übernommen und im Landratsamt Wunsiedel dessen eigene Sammlung in den Kinderschuhen um dem gestalterischen Nachwuchs ein Forum zwischengelagert. Als Vorbild für dieses Bran- steckte, nur durch enge Zusammenarbeit mit zu bieten. Bereits 1985 zeigten die Absolventen chenarchiv fungierte das 1969 in Bochum ent- Voraussetzung, um diesen Ansprüchen zu ge- Dritten bewältigen. Der Zwang zur überregiona- der Staatlichen Fachschule für Porzellan in Selb, standene Bergbauarchiv, das auf ähnliche Weise nügen, war ein breit gefächertes Programm, das len Vernetzung machte das kleine Haus in Fach- der heutigen Fachschule für Produktdesign, in den Strukturwandel einer regional prägenden unterschiedliche Interessen und Themen bedient. kreisen schnell bekannt und erhöhte zudem durch Hohenberg ihre Arbeiten. Daraus entstand die 22 23

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erfolgreiche Reihe Neue Wege in Porzellan?!, an KAHLA kreativ zustande. Die Erträge dieser in- der sich später auch andere Einrichtungen betei- novativen, bis heute fortgesetzten Reihe waren ligten wie die Kunsthochschule Berlin-Weissen- immer auch in Hohenberg oder Selb zu sehen, see (Prof. Christa Petroff-Bohne) oder die Wiener zuletzt im Bauhaus-Jahr 2019 im Vorfeld einer Hochschule für Angewandte Kunst (Prof. Matteo großen Ausstellung zur Kunsthochschule Burg Thun). Für die lokale Industrie war das Format Giebichenstein. nicht minder attraktiv: Die Porzellanfabriken Eschenbach (1989) und Arzberg (1990) veranstal- Lange vor der gegenwärtigen Diskussion über teten Design-Wettbewerbe, deren Ergebnisse im das Museum als ‚dritten Ort’ (R. Oldenburg), der Museum präsentiert wurden; die Firma Goebel, weder der Arbeitswelt noch der Privatsphäre an- 30 31 32 deren ‚Hummelfiguren’ einige Jahre zuvor Thema gehört und deshalb ein wichtiges Forum für die einer Ausstellung waren, lobte 1989 einen Förder- Gesellschaft darstellt, verwirklichte Siemen in preis für Porzellanplastik aus. Hohenberg ein für alle offenes, lebendiges Haus. In dieses Konzept fügten sich die Porzellanmal- Beziehungen in die DDR bestanden schon kurse ein, die ab 1986 veranstaltet wurden, aber vor der politischen Wende. Hubert Kittel, bis auch die Expertisentage, der Restaurierungsser- 2016 eine der prägenden Figuren im Studiengang vice (ab 1997) und vieles mehr, bis hin zu Veran- Gefäßdesign an der Burg Giebichenstein in Halle, staltungen der Kirchen und Gewerkschaften auf kam 1987 für Recherchen nach Hohenberg, wo- dem später dazugekommenen Gelände in Plöß- raus sich eine langjährige Zusammenarbeit der berg. Auf dem Fest der Porzelliner, das die Stadt beiden Institutionen entwickelte. Bereits 1990 Selb seit 1991 organisiert, präsentierte sich das fand eine erste Ausstellung mit Schülerarbeiten Museum ebenfalls von Anfang an mit eigenen aus Halle statt. Sie reflektierte die Krise, die Aktivitäten. der in der DDR äußerst erfolgreiche, praxisnahe Fachbereich damals erlebte. Die Bewerberzahlen 33 34 brachen ein; ihr Renommee im Westen musste sich die Hochschule erst erarbeiten. Mit Blick auf die bis zu Gerhard Marcks und Marguerite Friedländer zurückreichende Tradition der Kera- 26 mikausbildung lautete der Titel der Ausstellung selbstbewusst: Es lebe die neue Hallesche Form. Weitere Präsentationen von ‚Burgfrüchten’ folgten in den Jahren danach.

Zu den Absolventen, die 1990 ihre Arbeiten präsentierten, gehörte die zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Barbara Schmidt. Seit 1991 ist Schmidt Chefdesignerin bei Kahla in Thüringen, seit 2013 zudem Professorin in Berlin- Weissensee. Mit ihren Entwürfen trug sie maß- Abb. 26 _ Barbara Schmidt: Service ‚Victory‘ // Bild: Es lebe die neue Abb. 27 bis 34 _ Bd. 9: 100 Jahre Porzellanfabrik Arzberg. 1987 // geblich zur Neupositionierung der 1994 von ‚Hallesche Form‘ (Bd. 25), 1990, S. 33, Foto: Foto Riedl Bd. 17: 175 Jahre Hutschenreuther. Ein Beitrag zum Firmenjubiläum. einem ehemaligen Rosenthal-Manager über- 1989 // Bd. 14: Ein Jugendstilkünstler ersten Ranges. Theodor Hermann nommenen Firma bei. 1992 kam unter ihrer Schmuz-Baudiss (1895–1942). 1989 // Bd. 18: h. th. baumann design Leitung der erste internationale Workshop 1950–1990. 1989 // Bd. 8: Prunkvasen und Pokale von einst und jetzt. 1987 // Bd. 11: So fing es an, so ging es weiter. Deutsches Por- zellan und deutsche Porzellanfabriken 1945–1960. 1988 // Bd. 10: Form · Dekor · Grafik · Zeichnung. Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan 1987. 1988 // Bd. 25: Es lebe die neue ‚Hallesche Form‘. ‚Burg-Design‘ aus Halle. Studenten präsentieren ihre Ideen. 1990 24 25

Bestandsgebäude Hohenberg

Bauabschnitt I _ 1982 fertiggestellt Bauabschnitt II _ 1986 fertiggestellt

// Pläne des Museums der Deutschen Porzellanindustrie, 1987

Erdgeschoss Obergeschoss 26 27

Die Logik der 300 m2 Expansion 1982

Die Weitsicht des in den 1980er-Jahren for- Das Problem war durch den Träger nicht ad mulierten Konzepts für das Museum der Deut- hoc lösbar, denn noch der Jahresbericht für 1989 schen Porzellanindustrie darf nicht darüber hin- erwähnte die „Ausschilderung der Zufahrten“ als 2 700 m wegtäuschen, dass es sich anfangs um ein sehr dringliches Desiderat, das durch die politische 1986 kleines Haus handelte, dessen Arbeit enge Gren- Wende sogar an Brisanz gewonnen habe: zen gesetzt waren. Weder war es die einzige Ini- tiative, die sich um die Pflege des Kulturguts Por- Will diese Institution von der Grenzöffnung zur DDR zellan bemühte, noch war abzusehen, ob die von profitieren, was bisher nicht der Fall war, so muß der Politik bereitgestellten Ressourcen mit den diese Institution auch bekanntgemacht und ausge- expansiv definierten Aufgaben mitwachsen wür- schildert sein. Nur wenn der Tourist augenscheinlich den. Aus Sicht der Besucher stand ohnehin ein erfährt, daß es ein Museum der Deutschen Porzella- viel naheliegenderes Problem im Mittelpunkt: die nindustrie gibt, wird er es aufsuchen. 2.000 m2 5.800 m2 Beschilderung der Anfahrtswege und die generell 1995 2002 unzureichende Sichtbarkeit des Museums. Der Jahresbericht für 1986 fasste diese Beschwerden In der Folge kam Bewegung in die Sache, so für den Zweckverband zusammen: dass Ende 1990 nicht nur neue Hinweisschilder für den Straßenverkehr, sondern zugleich weitere Gerügt werden allgemein von den Museumsgästen Werbemittel präsentiert werden konnten. Was zwei Umstände. nützen die attraktivsten Sonderausstellungen, wenn das Publikum davon keine Kenntnis hat? 1.) Das Museum ist bundesweit noch nicht bekannt Zusätzlich zum wissenschaftlichen Konzept be- genug. nötigte das Museum also ein Marketingkonzept, 2.) Das Museum ist von Selb oder MAK kommend, ja in Hohenberg selbst, mangels genügender Aus- wie Siemen, selbst studierter Publizist, im Jahres- schilderung sehr schlecht zu finden. – In diesem bericht für 1990 ausführte: Punkt klingen die Klagen hell und sind allgemein. Eine effiziente und preisgünstige Eigenwerbung ist heute Bestandteil der Museumsarbeit. Speziell Muse- en in abgelegeneren Regionen, wie das Museum der 35 Deutschen Porzellanindustrie, können ihre Besucher- zahlen auf hohem Niveau nur halten bzw. steigern, wenn die eigentliche Museumsarbeit durch geeignet Werbemittel unterstützt wird. Zu den wichtigsten Me- dien für diesen Zweck zählen Plakate, Prospekte und Anzeigen. 10.000 m2 2014 Unleugbar brachte die Museumsgründung im dünn besiedelten ‚Zonenrandgebiet’ einige Nachteile mit sich. Zwar profitierte das Haus enorm von der Nähe zu seinem Gegenstand, den nordostbayerischen Porzellanproduzenten, doch waren im Gegenzug besondere Anstrengungen zur Mobilisierung des Publikums nötig. In der Region halten keine Fernzüge; die Verlängerung Abb. 35 _ „Neue Schilder sollen an den Bundesstraßen auf das Mu- seum der Deutschen Porzellanindustrie in Hohenberg/Eger hinwei- der A 93 von Weiden bis Hof zog sich bis ins Jahr sen.“ Landrat Dr. Peter Seißer (rechts) und Museumsleiter Wilhelm 2000 hin. Vergleichbare Einrichtungen wie das Siemen // Selber Tagblatt, 14.12.1990, S. 16

Zuwachs der Ausstellungsfläche(beide Standorte) 28 29

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Abb. 36 _ Kunstabteilung in Selb-Plößberg // Zentrales Archiv für die Deutsche Porzellanindustrie

Abb. 37 _ Luftaufnahme von Selb-Plößberg, Postkarte // Zentrales Archiv für die Deutsche Porzellanindustrie Hetjens-Museum in Düsseldorf, die Dresdner ziell keine Konkurrenz zum Museum des Zweck- Porzellansammlung oder die Neue Sammlung in verbands dar und wurde von Siemen fachlich be- München sind Teil historisch gewachsener Mu- treut. Später plädierte der Vorstandsvorsitzende 37 seumsverbünde und liegen in einem urbanen Dorschner dafür, die Fabrik in Hohenberg für die Umfeld. Das Museum der Deutschen Porzellan- Erweiterung der herstellungsbezogenen Ausstel- industrie dagegen war seit seiner Gründung ge- lung zu nutzen, statt andernorts zu expandieren. zwungen, zur Erhöhung der Besucherzahlen viel- Beiden Plänen sollte kein Glück beschieden sein: fältige Aktivitäten zu entwickeln, die über den Nach gerade einmal zwei Jahren wurde der re- Tellerrand der kustodisch-kuratorischen Arbeit im guläre Besucherbetrieb auf Gut Blumenthal ein- engeren Sinne hinauswiesen. Da das Thema Por- gestellt. Mit der Übernahme von Teilen der Firma zellan ein Alleinstellungsmerkmal für ganz Nord- durch Winterling im Jahr 1995 war das Museum ostbayern darstellt, schlossen sich die betroffe- dort endgültig Geschichte. nen Akteure 1996 im Verein Porzellanstraße e. V. zusammen. Das Museum ist Gründungsmitglied Philip Rosenthal, dessen Rivalität mit Dorsch- und beherbergt seit langem die Geschäftsstelle. ner seit den 1970er-Jahren legendär war, betrieb In Thüringen hatte schon 1992 eine ähnliche Ini- zeitgleich die Gründung eines Museums in der tiative ihre Arbeit aufgenommen, deren heutiges 1897 für seinen Vater errichteten Villa nahe der Herzstück die Porzellanwelten auf der Leuchten- Firmenzentrale. Als Bauherr fungierte die von ihm burg sind. ins Leben gerufene Grenzlandstiftung e. V., deren vorrangiger Zweck die Herstellung von Chan- Dass sich das Hohenberger Institut zum cengleichheit für den Führungsnachwuchs aus überregionalen Fachzentrum für Porzellandesign bildungsfernen Schichten war. Bjørn Wiinblad, und Industriekultur entwickeln würde, war kei- über Jahrzehnte einer der wichtigsten Designer neswegs sicher – das Projekt hätte ein Kleinst- des Unternehmens, spendete 1989 öffentlich- museum bleiben oder ganz scheitern können. keitswirksam 170.000 DM für den Bau, der nie Auf dem Höhepunkt des Museumsbooms in den eröffnet wurde. Als Rosenthal wenig später aus 1980er-Jahren liebäugelten viele Kommunen mit dem Aufsichtsrat ausschied, stoppte sein Nach- der Gründung einer derartigen Einrichtung. Eben- folger das Projekt, nicht zuletzt mit Blick auf die so nahe lag es aus Sicht der Firmen, zu Marke- zu erwartenden Kosten. tingzwecken eigene Schauräume zu betreiben, wie Villeroy & Boch noch heute in Mettlach. Der Eine wirkliche Bedrohung für das Hohenberger Anspruch, allen Porzellanstädten und -erzeugern Museum stellten die Pläne der Stadt Selb dar, ein Forum zu bieten, musste erst wachsen. Denn ein zweites Porzellanmuseum im Landkreis ein- das ambitionierte Profil, das Siemen dem Haus ab zurichten, das die Geschichte der ‚Weltstadt 1985 gab, stieß durchaus auf Widerstand. Selbst des Porzellans’ behandeln sollte. Nach einem mit der Hutschenreuther AG kam es zeitweise Stadtratsbeschluss von 1986, der eine Investition zu Spannungen. Anlässlich ihres 175. Jubiläums von bis zu 9 Millionen DM vorsah, wurde der 1989, dem eine große Ausstellung in Hohenberg Zweckverband politisch aktiv, um die Entstehung Rechnung trug, richtete die Firma auf Gut Blumen- konkurrierender Doppelstrukturen zu vermeiden. thal ein eigenes Museum ein. Dieses stellte offi- Siemen wurde beauftragt, ein Konzept für die Erweiterung des Museums der Deutschen Por- zellanindustrie auszuarbeiten, das die ungleich größere Nachbarstadt mit einbezog. Angesichts der evidenten Platznot in Hohenberg und der pa- rallel geführten Sammlungsbereiche zur Kultur- 30 31

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und Technikgeschichte des Porzellans lag die tigen Standort direkt an der neu eröffneten Bahn- Lösung auf der Hand: In Hohenberg sollten die linie Hof–Asch gewählt. 1917 erwarb Philipp Präsentation der Produkte und das formal noch Rosenthal das Werk als persönlichen Besitz. zu gründende Archiv verbleiben, während für die Erst nach seinem Tod wurde es 1938 Teil der Maschinensammlung und das technische Porzel- inzwischen arisierten Rosenthal-Porzellan AG. lan in Selb ein neues Zuhause vorgesehen war. Neben die etablierte Fertigung von Geschirr und Manufaktur von Barbara Flügel auf dem Ein Neubau wäre grundsätzlich denkbar gewesen, Zierporzellan trat um 1920 eine Kunstabteilung Gelände der verlassenen Porzellanfabrik doch einigte man sich rasch auf die alte Real- unter Otto Koch. Darüber hinaus wurden Elektro- schule als Standort, da diese ad hoc zur Verfü- porzellan und Steinzeugartikel produziert. In der gung stand. Im Unterschied zur Hohenberger Villa Nachkriegszeit gehörte Plößberg zu den Geburts- hatte das Gebäude allerdings keinen inhaltlichen stätten der Rosenthal Studio-Linie. Für die Um- Bezug zur Porzellanbranche. Ohne ein überzeu- stellung auf moderne Tunnelöfen waren die vor- 39 40 gendes Narrativ war es aber kaum möglich, die handenen Gebäude ungeeignet, so dass größere divergierenden Interessen zu versöhnen, die sich Modernisierungen zugunsten eines späteren bei dem Projekt überkreuzten. Neubaus unterblieben. Nach der Eröffnung des Werks am Rotbühl in Selb, das Walter Gropius Die Überlieferung will, dass ein Brief aus als modulare, ebenerdige Anlage entworfen Selb-Plößberg die Wende brachte. Dort hatte hatte, und der Verlegung der Keramikabteilung sich Barbara Flügel, eine Absolventin der Selber nach Kronach wurde die Produktion in Plößberg Fachschule, mit ihrer Manufaktur auf einem weit- 1969/70 komplett eingestellt. gehend verwaisten Fabrikareal niedergelassen. Ihr Hinweis auf das von Verfall bedrohte Anwe- Auf diese Weise blieb das Ensemble vom sen brachte die Dinge in Bewegung. Die Idee, das Löschteich bis zu den Arbeiterwohnhäusern auf Thema der Porzellanherstellung an einem Origi- der anderen Seite der Bahnlinie erhalten. Anla- nalschauplatz zu erzählen, war von zwingender gen wie die Massemühle und die Rundöfen mit Logik. Ausgehend vom Ruhrgebiet wuchs damals ihren dicken Mauern fielen in Dornröschenschlaf; das Interesse an Industriekultur und der denkmal- zu einer invasiven Nachnutzung, die den Bestand gerechten Umnutzung von Zweckbauten, die man gefährdet hätte, kam es nie. 1968 gründete die wenige Jahre zuvor noch abgerissen hätte. Der Familie Scherer auf einem Teil des Geländes authentische Standort überzeugte die Münchner ihren Verpackungshandel, aus dem später die 41 Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Kartonagenfabrik in Schönwald hervorging. Als Bayern und andere Experten, von deren Votum Eigentümerin einiger Nebengebäude engagierte der Zugang zu Fördermitteln und damit die Rea- sich die Kartonagenfabrik bis 2018 in Plößberg. lisierbarkeit des Vorhabens abhing. Wohlwollend Der Großteil des Areals verfiel seit Anfang der zeigte sich auch die Politik, von der Bezirksregie- 1980er-Jahre zunehmend, nachdem das Brenn- rung bis zum Ministerpräsidenten, da dem Pro- haus von 1889 bis auf die Grundmauern nieder- jekt mangels anderer Industriemuseen in Bayern gebrannt war und der letzte gewerbliche Nutzer Pilotfunktion zukam. Insolvenz angemeldet hatte. Nur Barbara Flügel blieb von 1986 bis in die 1990er-Jahre Mieterin Zudem handelte es sich nicht um irgendeine in einem der Scherer-Gebäude, bevor sie ihre Fabrik, sondern um die drittälteste Gründung in Manufaktur ebenfalls nach Schönwald verlegte. der Region: 1866 hatte Jacob Zeidler begonnen, nach dem Vorbild von Carolus Magnus und Lorenz Der hohe Denkmalwert des Komplexes und Hutschenreuther eine Porzellanproduktion aufzu- seine Gefährdung zwangen zu raschem Handeln. bauen, und zu diesem Zweck einen verkehrsgüns- Noch während der konzeptionellen und politischen Abb. 38-41 _ das verwaiste Fabrikareal in Selb-Plößberg 32 33

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Abb. 44 _ „So wird sich nach der Fertigstellung das Industrie- museum der Deutschen Porzellanindustrie in Selb-Plößberg präsentieren. Aber bis dahin bleibt ein großes Stück Arbeit zu tun. Noch heuer fertiggestellt werden soll in seiner ursprünglichen Fassung das Pförtnerhäuschen am Eingang.“ Abb. 42 und 43 _ „Momentan mutet dieser Gebäudetrakt des zukünftigen Industriemuseums noch an wie eine // Text: Frankenpost, 18./19.01.1992, Bild: Modell des künftigen Industriemuseums Ruine oder ein Gespensterschloß. Die Außenmauern werden erhalten und neue Decken werden eingezogen. Der Rundofen wird später zentraler Mittelpunkt dieses Museumsteils.“

// Text: Frankenpost, 18./19.01.1992

es mehr als die durch die Verlagerung der tech- Missverhältnis zur Einwohnerzahl der Kleinstadt, nologischen Abteilung nach Selb frei werden- die nie wesentlich mehr als 1500 Personen be- den Flächen. Außerdem tangierte das Problem trug. Zudem war allen Beteiligten klar, dass den die Dauerausstellung, die mit dem Zuwachs der Investitionen in die Gebäude und Sammlungen 43 Sammlung nicht Schritt hielt und der Präsenta- ein analoger Personalzuwachs hätte entsprechen tion großer Sonderausstellungen im Weg stand. müssen. Es kam anders, was durch die Drittmittel- Im Jahresbericht für 1989 wies Siemen mit Nach- stärke der Institution lange kompensiert wurde. druck auf die Beschwerden der Museumsgäste hin:

Es wird von allen Seiten jedoch, und dies zum Teil mit Unmut, zum Ausdruck gebracht, daß wie für die Sonderausstellungen auch für die Präsentation der Exponate mehr Raum sein müsse. Manch einer, der seine Familie zum Sonntagsausflug nach Hohenberg einlädt, um den von ihm einst als beeindruckend empfundenen Adler zu sehen, kehrt enttäuscht zu- rück, weil dieser zwischenzeitlich hat weichen müs- sen. Mancher Lehrer hat Führungsblätter ausgearbei- tet, die konkret auf die Ausstellungsstücke abgestellt sind. Beim Besuch muß er dann feststellen, daß diese nicht mehr berücksichtigt werden können. Die Erwei- Klärung wurden 1986 Sofortmaßnahmen zur Be- wurde mit Kosten von bis zu 45 Millionen DM terung der Schauflächen tut wirklich not. standssicherung eingeleitet. Die Eintragung in kalkuliert. Gegner des Vorhabens prophezeiten die Denkmalschutzliste erfolgte 1987, der Ankauf deren Verdopplung. 1988. Der Beitritt der Stadt Selb zum Zweckver- band zog sich bis 1989 hin. Während die Fach- Die Entscheidung für Selb-Plößberg war auch Offen blieb nur die Frage, wie groß der An- voten eindeutig positiv waren und Zusagen für ein Bekenntnis zu Hohenberg. Während eine bau werden sollte. Vorgesehen war zunächst eine Fördermittel von übergeordneten Behörden vor- zentralistische Kulturverwaltung angesichts des Erweiterung der Ausstellungsfläche auf 1200 m2. lagen, blieb die lokalpolitische Gemengelage Potentials des neuen Standorts die Schließung Dem entsprach ein Investitionsvolumen von komplex. Denn es wurden Tatsachen geschaffen, des alten erwogen hätte, sah das Konzept des 5,7 Millionen DM. Unter dem Eindruck der Pla- ohne dass Klarheit über die künftigen Betriebs- Zweckverbands den parallelen Ausbau beider nungen für Selb-Plößberg kam der Wunsch auf, kosten bestand – und das auf einem Areal mit Häuser vor. Die Notwendigkeit, die Hohenberger auch in Hohenberg größer zu denken, so dass die bis zu 9.000 m2 Ausstellungsfläche. In der Bevöl- Villa um einen dritten Bauabschnitt zu erweitern, Architekten ihr Konzept revidieren mussten. Ent- kerung traf das Projekt auf Interesse und Skepsis lag auf der Hand; die Raumnot war evident. Um stehen sollte nun ein Museum mit 2000 m2 Fläche zugleich. Verglichen mit Hohenberg waren die Platz für die rasch wachsende Sammlung, das zum Preis von 11 Millionen DM. Die daraus re- Dimensionen enorm. Schon für die Sanierung Archiv und die Bibliothek zu schaffen, brauchte sultierenden Betriebskosten standen absehbar im 34 35

45 „Erdarbeiten haben begonnen Ein Jahrzehnt des Aus allen Nähten zu platzen droht das Museum der Deutschen Porzellanindustrie in Hohenberg an der Eger. Wachstums Eine räumliche Erweiterung war daher dringend geboten.“ tete das Haus durch eine stürmische, aber enorm // Text: Selber Tagblatt, 19.05.1992, S. ST1, Abb. 45: Selber Hohenberg erfolgreiche Aufbauperiode. Um dieses Wachs- Tagblatt, 18./19.07.1992, S. ST1, Foto: A. Godawa tum zu realisieren, brauchte der Zweckverband Die Entscheidung, das Museum der Deutschen kameralistische Kreativität, für die Bernd Gruber Porzellanindustrie an zwei Standorten parallel zu verantwortlich zeichnete, der bis 2013 Geschäfts- erweitern, fiel in eine Zeit großer Umbrüche und führer war. Der Selber Oberbürgermeister von sich rapide verändernder Rahmenbedingungen. 1988 bis 2001, Werner Schürer (SPD), förderte Mit der Wiedervereinigung verlor die Zonenrand- das Projekt nicht nur politisch, sondern spendete 46 förderung ihre Daseinsberechtigung. Als weitere dem Museum auch mehrfach Objekte aus seiner Folge der Grenzöffnung brachen die Touristenzah- Sammlung. Nach ihm ist seit 2005 der Vorplatz len im Fichtelgebirge ein. Die seit den 1990er-Jah- des Museums in Plößberg benannt. ren spürbare Strukturkrise der Porzellanindustrie drückte zunehmend die Steuereinnahmen. Aus Nur mit diesem umfassenden politischen diesem Grund verlangte die Finanzierung der in Rückhalt in der Region war es möglich, die beiden den 1980er-Jahren konzipierten Bauprojekte ein Vorhaben in Selb und Hohenberg tatsächlich um- hohes Maß an politischem Geschick und Finanz- zusetzen. Der Zugang zu Fördermitteln verlangte akrobatik. Es war ein Glücksfall, dass in dieser neben einem überzeugenden Konzept ebenso Dekade im Landkreis – und damit im Zweck- gute Kontakte. Hier bewährten sich die Nähe des verband – personelle Kontinuität herrschte. 1990 Landrats zur Bezirksregierung von Oberfranken wurde Dr. Peter Seißer (SPD) zum Landrat ge- und zur Oberfrankenstiftung sowie der von Anfang wählt, der schon in früheren Funktionen Anteil an an enge fachliche Austausch mit der Münchner der Entwicklung des Porzellanmuseums genom- Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen men hatte. Er blieb bis 2008 im Amt und beglei- und den Denkmalschutzbehörden. Früh setzte das Museum zudem auf EU-Gelder, insbesondere aus dem EFRE-Programm. Vor allem die Bauarbeiten in Plößberg profitierten von Maßnahmen zur Be- schäftigungsförderung der Agentur für Arbeit. „Der Erweiterungsbau des Museums der Deutschen In Jahren gemeinsamer Anstrengung erreichten Porzellanindustrie in Hohenberg Museum und Zweckverband mehr, als man ange- nimmt langsam Formen an.“ sichts der Risiken hätte erwarten können. Nach einer autobiographischen Skizze des Museumslei- // Text: Selber Tagblatt, 18./19.07.1992, S. ST1, Abb. 47: Selber Tagblatt, 01.12.1992, S. FG1 ters wirkte das Führungsteam dieser Zeit wie ein antikes Triumvirat: „Seißer, Gruber und Siemen wurden zu einem Dreigestirn, das sich bei allem 47 Gegenwind und allen Schwierigkeiten nicht ent- mutigen ließ.“

Für den Hohenberger Erweiterungsbau hatte die Hutschenreuther AG das Nachbargrundstück der Villa in Erbpacht zu Verfügung gestellt. Der für 1990 vorgesehene Baubeginn verzögerte sich allerdings durch die Ausarbeitung der neuen, deutlich ambitionierteren Pläne, was beinahe zum Verlust der bereits zugesagten Zonenrand- förderung geführt hätte. Um das Projekt nicht 36 37

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Abb. 48 bis 50 _ Fortschritt der Bauarbeiten Erweiterungsbau Hohenberg

Bauabschnitt III _ 1995 fertiggestellt zu gefährden, war Eile geboten und die Politik ermöglichte den ersten Spatenstich noch im De- 5151 zember 1991 im Rahmen eines ‚vorzeitigen Maß- nahmebeginns’. Vier Jahre später war der Neu- bau fertiggestellt. Der reguläre Museumsbetrieb in der Villa lief in dieser Zeit weiter, so dass ne- ben der Baustelle wichtige Ausstellungen z. B. zu den Schwarzburger Werkstätten (1993), chinesi- 52 schem Porzellan im Famille Rose-Stil (1994) oder zu den schon erwähnten Hochschulkooperationen 49 zu sehen waren. Nur von Mai bis November 1995 war eine Schließung des Hauses notwendig, um die Übergänge zwischen Alt- und Neubau fertig- zustellen und die einzelnen Ausstellungsbereiche neu einzurichten.

Eine von der Fachschule in Selb gestifte- te Porzellanglocke läutete die Eröffnung am 24. November 1995 ein, so wie es die bronzene Fabrikglocke von Hutschenreuther 1982 bei der Gründung des Hauses getan hatte. In den fol- genden Jahren fungierte die Porzellanglocke auf allen Vernissagen in Hohenberg als Signalgeber, 53 um das Publikum zusammenzurufen, wenn der Landrat – der als Zweckverbandsvorsitzender de jure der Hausherr war – mit seiner Begrüßung begann. Aber nicht nur die neue Glocke zeigte den Wandel an, auch der Name der Institution 50 entwickelte sich weiter. Aus dem Museum der Deutschen Porzellanindustrie wurde – knapp und präzise – das Deutsche Porzellanmuseum (DPM) mit seinen damals vier Abteilungen: dem Mu- seum für Porzellangeschichte, -kunst und -design des 19. und 20. Jahrhunderts und dem Zentralen Archiv für die deutsche Porzellanindustrie in Hohenberg sowie den für Selb vorgesehenen Bereichen Porzellanherstellung und technische Keramik. Die Publikationsreihe der Schriften und Kataloge war schon 1994 umbenannt worden; ebenso hatte der Zweckverband den neuen Na- men angenommen. Als Dachmarke taugte der Begriff indes nur eine Zeitlang, denn je weiter der Ausbau in Selb-Plößberg voranschritt, des- to mehr wurde Deutsches Porzellanmuseum „Mit diesem gläsernen Gang werden Alt- und Neubau zum Synonym für die Hohenberger Einrichtung. verbunden. In der Nische zwischen den beiden Gebäuden soll nach Vorstellung von Museumsdirektor Wilhelm Siemen eine attraktive Grünanlage entstehen.“ // Text: Selber Tagblatt, 30.03.1994, S. ST1 Abb. 51 _ Blick in den Ausstellungsbereich zu den 1980er-Jahren Abb. 52 _ neues Logo des Deutschen Porzellanmuseums ab 2001 Abb. 53 _ Gesamtansicht des Museums mit modernem Anbau 38 39

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Abb. 54 _ Sonderausstellung ‚Impulse‘, 1995 Abb. 55 _ Sonderausstellung ‚Messenachlese‘ Abb. 56 _ Wandbild von Helmut Drexler

Das 2001 eingeführte Logo greift das Problem der der Eröffnung: chinesische Vasen im April 1996, Abgrenzung der beiden Standorte auf, indem es ein tangzeitliches Pferd als Pendant des Kamels das Rundofen-Signet durch zwei konzentrische im Mai – allesamt Stücke, die heute im Museum Kreissegmente ersetzt, die einen Teller mit Fahne für Ostasiatische Kunst in Köln zu sehen sind. Be- symbolisieren. Für die Partnerabteilungen in Selb sonders beeindruckte das Hohenberger Haus mit wurden dann ebenfalls visuell sprechende Logos einer weiteren Neuerung, nämlich der Einbettung erarbeitet. exemplarischer Objekte in ‚period rooms‘, für die 55 eigens Möbel und andere Einrichtungsgegen- Zur Wiedereröffnung wartete der Hohenberger stände angeschafft wurden. Mit diesen Inszenie- Museumskomplex mit mehreren Highlights für rungen fand das Konzept der kulturhistorischen das Publikum auf. Das vergrößerte Haus bot Platz Kontextualisierung seine logische Fortsetzung, für drei parallele Sonderausstellungen. Unter wie Siemen 1996 auf einem Kongress in Trient dem Titel Impulse – Europäische Manufakturen ausführte: als Wegbereiter internationaler Lebenskultur waren Spitzenstücke aus dem Bereich des Manu- Die Intention, die Entwicklung des Porzellans unter- fakturporzellans zu sehen, das in Hohenberg in der gliedert in die bekannten kunsthistorischen Epochen Sammlung kaum vertreten ist. Daneben standen nachzuzeichnen, ist nur ein Aspekt. Gleichzeitig aber Porzellanmalereien des Künstlers Helmut Drexler, die Verwendung der einzelnen Artikel zu erläutern der – nach jahrzehntelanger Tätigkeit für Rosen- und deren Gesamtheit in die jeweils herrschenden 56 kulturhistorischen Zusammenhänge, d.h. Politik-, thal – von 1990 an freischaffend tätig war. Für Wirtschafts-, vor allem aber Architektur-, Mode- und den Neubau hatte Drexler eigens ein Wandbild allgemeine Designgeschichte einzuordnen, ist der angefertigt und dem Museum eine umfangreiche andere, der prägende Gesichtspunkt der kulturhisto- Sammlung seiner Arbeiten geschenkt. Später risch orientierten Einrichtung. So trifft der Besucher sollte er auf dem Areal in Plößberg eine Arbeits- in jedem stilhistorischen Zeitabschnitt auch auf eine Inszenierung, die Porzellan in seinem typischen ‚Um- möglichkeit sowie eine permanente Ausstellung feld‘ vorstellt. erhalten. Die historische und die zeitgenössische Ausstellung wurden durch einen Blick auf die aktuelle Industrieproduktion ergänzt, die soge- Anders als zehn Jahre zuvor bei der ersten nannte Messenachlese. Das innovative Format, Museumserweiterung war es nun unstrittig, bis 57 das zwischen 1995 und 2009 regelmäßig statt- in die Gegenwart zu sammeln. Entsprechend um- fand, bot nicht nur der Industrie eine Plattform, fasste die Dauerausstellung auch eine Abteilung sondern diente zugleich dem Sammlungsaufbau, zum Design der 1980er-Jahre mit einer Miele- da viele der Ausstellungsobjekte in den Besitz Küchenzeile und dem damals meistverkauften des Museums übergingen. Geschirr des Rosenthal-Konzerns; ein Ausblick auf die 1990er-Jahre durfte ebenfalls nicht feh- Eine wesentliche raison d’être des Neubaus len. Neben der historischen Einbettung der Einzel- war die Erweiterung der Dauerausstellung, für die objekte stellte sich die Bewältigung der schieren nun 1250 m2 zur Verfügung standen. Prominente Fülle des Bestands als eine zweite Aufgabe. Zu Leihgaben verdeutlichten das überregionale Re- diesem Zweck wurde eine für die Besucher sehr nommee der noch jungen Institution. So hatte attraktive Studiensammlung eingerichtet, die in der Sammler Peter Ludwig, dessen Straßburger 150 Vitrinen mehrere tausend Objekte dicht ge- Fayencen und frühe Meissner Porzellane seit drängt aufnehmen konnte. Auf diese Weise war 1995 in Bamberg gezeigt werden, für Hohenberg es nun leichter möglich, der Sammlung gerecht zu Abb. 57 _ „Ein über 1000 Jahre altes Kamel aus China hat Mäzen ein Kamel der chinesischen Tang-Periode zur Ver- werden, ohne in der eigentlichen Dauerausstel- Professor Peter Ludwig (mitte) dem Museum als Dauerleihgabe zur fügung gestellt. Weitere Leihgaben folgten nach lung regelmäßig umzudekorieren. Verfügung gestellt. Nach einem ersten Rundgang mit Landrat Dr. Peter Seißer (links) und Direktor Wilhelm Siemen zeigte sich der pro- minente Sammler begeistert von dem neuen Haus.“ // Frankenpost 25./26.11.1995, Foto: Hannes Bessermann 40 41

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period rooms

Abb. 58 _ Arbeiterküche um 1910 Abb. 59 _ Biedermeierzimmer Abb. 60 _ Porzellanausstattung im Flugzeug, 1970er-Jahre Abb. 61 _ Wohnzimmer der 1950er-Jahre Abb. 62 _ Leben mit Kunst in den 1980er-Jahren Abb. 63 _ Küchenzeile aus den 1980er-Jahren 42 43

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Abb. 64 _ Studiensammlung in Hohenberg

Abb. 65 _ Sammlung Helga Schalk-Thielmann: Großer Kakadu auf Zweig, um 1891, KPM Porzellan-Manufaktur Berlin, Inv. Nr. 11283/97

Abb. 66 _ Sammlung Dr. Gerhard Woeckel: Königshase, Entwurf Theodor Kärner, 1917, Porzellanmanufaktur Nymphenburg, Inv. Nr. 20633/04

Abb. 67 _ Sammlung Kriechbaum: Kaffeekanne und Milchgießer, um 1850, Porzellanfabrik Carl Tielsch & Co., Altwasser, Inv. Nr. 13249/13252/99

Abb. 68 _ Porträttassen aus der Sammlung Eva Heine, Dauerleih- gabe Oberfrankenstiftung, Bayreuth

Neben der Dokumentation der historischen Nach einer Ausstellung mit Arbeiten von Hubert Fabrikporzellane des 19. und 20. Jahrhunderts Petras (und seiner Schüler auf der Burg Giebichen- hat sich das Deutsche Porzellanmuseum auch stein in Halle) erhielt das Museum 1996 die Mehr- als Designsammlung des zeitgenössischen Por- zahl seiner Vasenentwürfe als Spende. Vor allem zellans etabliert. Geographisch war der Sammel- Petras’ frühe Vasen sind designhistorisch von ho- 65 66 schwerpunkt aufgrund der hohen Vernetzung der hem Wert, da sie 1962 – anlässlich der Fünften Branche von Anfang an großzügig definiert. Im Deutschen Kunstausstellung in Dresden – Gegen- Mittelpunkt stand zwar die nordostbayerische stand einer letzten Reprise des Formalismus- Industrie, doch nahm das Museum mit dem streits waren. Zur Eröffnung des Neubaus kam deutschsprachigen Raum ebenso die Hersteller die Sammlung Eva Heine mit 130 historischen aus Thüringen und Sachsen, aus Böhmen und Porträttassen als Leihgabe ins Haus. Sie wurde Schlesien sowie aus Österreich und der Schweiz zunächst in Vitrinen im Treppenhaus des Alt- in den Blick. Durch das große Engagement des baus präsentiert und ist seit 2011 in Form einer Trägers, durch Sondermittel und Spenden gelang ‚Tassenwand’ zu sehen. 2007 konnte die Ober- es dem Museum binnen eines Jahrzehnts, eine frankenstiftung den Bestand für das Museum an- respektable Sammlung aufzubauen, die in den kaufen. Eine enge Zusammenarbeit verband das Folgejahren selbst unter schwierigen Bedingun- Museum mit Helga Schalk-Thielmann, die das gen weiter wuchs. Durchschnittlich kamen pro Haus lange Zeit unterstützte und ihm schließlich Jahr bis zu 5000 Stücke ins Haus. Der Ankaufse- ihre Schätze vermachte. Die Schenkung von ca. tat für 1995 lag bei 40.000 DM. Der 1985 gegrün- 2000 Figuren, Geschirren und Zierartikeln wurde dete Förderverein steuerte weitere 5.000 DM bei. in einem zweibändigen Katalog teilweise publi- 67 Durch Schenkungen und das Entgegenkommen ziert; 2006 erhielt sie einen eigenen Bereich in der Verkäufer lag der Schätzwert der Neuzugänge der Dauerausstellung. Dazu kamen weitere the- oft bei der doppelten Summe – und zwar konstant matisch einschlägige Erwerbungen aus privater über viele Jahre hinweg. Hand wie die Sammlung Dr. Gerhard Woeckel mit 1000 Tierfiguren des Jugendstil und Art déco oder Der Sammlungsaufbau profitierte besonders die Sammlung Kriechbaum mit ihrem Fokus auf von der Pflege guter Beziehungen zu Hochschulen schlesischem Porzellan, insbesondere der Firma und Designern, Unternehmen und Sammlern. Carl Tielsch in Altwasser. 44 45

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Die Übernahme solcher Sammlungen, hinter insbesondere zum Nationalmuseum für Por- denen jahrzehntelange, systematische Aufbau- zellan – Adrien Dubouché in Limoges, wovon arbeit steckte, half nicht nur, Lücken im Bestand einige hochkarätige Projekte in Hohenberg sehr des Museums zu schließen, sondern befruchtete profitierten wie die Ausstellungen über Porzellan auch die Forschung und das Ausstellungswesen. der Zeit Napoleons (2000), Porzellan für die Welt- So konnte das Deutsche Porzellanmuseum zu ausstellungen (2002) und die Manufaktur Sèvres Beginn des neuen Jahrtausends mehrere Pro- (2006). jekte realisieren, die bisher kaum erschlossene Gebiete der Porzellangeschichte in den Blick Auf das Kaendler-Jahr 2006 und die Ausstel- nahmen wie die Figuren der Porzellanfabrik lung zum 300. Geburtstag des großen Modelleurs 73 74 Fraureuth (2003) oder die Kunstabteilung Zeh, folgte das 25. Jubiläum des Museums selbst. Scherzer & Co in Rehau (2005). Die Kataloge Unter dem Titel Kunst, Kitsch, Kommerz (2007) dieser Ausstellungen sind längst Standardwer- zog das Haus eine Bilanz seiner bis dahin sehr 72 ke. Zu erwähnen ist hier auch die Aufarbei- erfolgreichen Tätigkeit. Denn in der Tat bestand tung der Kunstabteilung von Lorenz Hutschen- mit dem Erweiterungsbau von 1995 ein durch- reuther bis 1945, die nach langjähriger Recherche dachter Komplex, der sich als Schauplatz großer 2009 abgeschlossen werden konnte. Ausstellungen bewährt hat und allenfalls an der etwas abgeschiedenen Lage krankt, die z. B. einen Generell blieb das Ausstellungsprogramm rentablen Gastronomiebetrieb in der Villa aus- in Hohenberg nach Eröffnung des Neubaus den schließt. In diesem Sinne beklagte Siemen im in der Anfangszeit definierten Linien treu. Die Jahresbericht 2005 die mangelnde Resonanz der Hochschul- und Industriekooperationen liefen Bracquemont-Retrospektive: „Hätte die Ausstel- auf hohem Niveau weiter. Benachbarte Fabriken lung in der Villa Stuck in München stattgefunden, wie die Bayreuther Walküre (1999), Schönwald wären die Besucher in Scharen gekommen.“ (2004) und Arzberg (2004) waren ebenso Gegen- stand von Ausstellungen wie die Manufaktur Herend (2002) und die Entwürfe von Enzo Mari für die KPM (1999). Der Horizont des Hauses hatte 75 76 77 sich allerdings erweitert: Neben Gestaltern, die Abb. 69 bis 77 _ Bd. 58: „Mit der Zeit gehen“ – 100 Jahre Porzel- für Rosenthal oder Hutschenreuther in Selb ge- lanfabrik Walküre. 1999 // Einladung zur Ausstellung ‚175 Jahre arbeitet hatten, wie Bjørn Wiinblad (1997), Wolf Porzellanmanufaktur Herend‘. 2002 // Ausstellungsflyer ‚Bjørn Karnagel (2001) und Gunther Granget (2002) wur- Wiinblad – Fantasie in Porzellan‘. 1997 // Bd. 64: Masahiro Mori – den prägende Akteure des ostdeutschen Designs Zeitgenössisches Porzellandesign aus Japan. 2000 // Bd. 67: Ludwig wie Christa Petroff-Bohne (2000), Ludwig Zepner Zepner – Ein Porzellinerleben für MEISSEN. 2001 // Bd. 60: Christa Petroff-Bohne – Eine ostdeutsche Designer-Biographie. 2000 (2001) und – unter den Zeitgenossen – Kati Zorn // Bd. 72: Zauber der Natur – Die Porzellanplastik des Gunther (2002) präsentiert. Ein besonderer Publikumser- R. Granget. 2002 // Bd. 47: Designwelt Paloma Picasso. 1997 folg war die Schau zu den Arbeiten von Paloma // Bd. 76: „All Nations are welcome“ – Porzellan der Weltaus- Picasso für Villeroy & Boch (1997). In fachlicher stellungen 1851–1910. 2002 Hinsicht ragten die Ausstellungen mit Keramiken von Masahiro Mori aus Japan (2000) und zu Félix Bracquemond (2005) heraus, einem Wegberei- ter des Impressionismus und Japonismus, der zugleich Porzellanmaler in Sèvres war. Schon seit den 1990er-Jahren unterhielt das Deutsche Porzellanmuseum Kontakte nach Frankreich, 46 47

den noch laufenden Arbeiten. Das war in prag- Selb-Plößberg matischer Hinsicht Segen und Fluch zugleich, da auf diese Weise auch ein vorzeitiges Projektende Die Sanierung des maroden Areals in mit der nur teilweisen Revitalisierung des Areals Selb-Plößberg war kein Selbstläufer. Im Unter- möglich gewesen wäre. Um möglichst anschau- schied zur Errichtung des Neubaus in Hohenberg lich um Unterstützung werben zu können, hatten ließ sich das Projekt weder im Detail vorplanen Seißer und Siemen bei jedem wichtigen Termin noch binnen weniger Jahre abschließen. Wäh- ein hölzernes Idealmodell der Fabrikanlage im rend heute der historische Wert alter Industrie- Gepäck, das eigens angefertigt worden war und bauten und ihre Nachnutzbarkeit vor allem in noch heute im Museum in Selb zu sehen ist. urbanen Kontexten unstrittig sind, lag es in den 1990er-Jahren eher nahe, Risiken zu minimieren Eine weitere erfolgsentscheidende Weichen- und den Immobilienbestand zu bereinigen. Denn stellung war die Einrichtung einer ‚Bauhütte’, wie die Dimensionen des Projekts waren enorm und Siemen in Anlehnung an die mittelalterlichen stellten für den Zweckverband eine Herausforde- Kathedralen sagte, mit deren Hilfe ein Großteil rung dar. Von Anfang an rechneten die Akteure der anfallenden Arbeiten in Eigenregie umgesetzt mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren und Kos- wurde. Dabei aktivierte das Museum seine Netz- ten von etwa 45 Millionen DM. Dafür sollte das werke in der Region, um Know-how und Sach- gesamte Gelände für museale Zwecke wiederbe- spenden einzuwerben; selbst der Bundesgrenz- lebt werden, um die Porzellanproduktion von der schutz half bei Schwertransporten aus. Für mehr Massemühle bis zur Verpackung, vom Entwurf bis als ein Jahrzehnt gelang es, aus der wirtschaftli- zum Kontor am Originalschauplatz abzubilden. chen Schieflage, die das benachbarte Thüringen Da Bayern zu diesem Zeitpunkt über kein Indus- damals besonders traf, eine Tugend zu machen, triemuseum verfügte, traf das Vorhaben auf viel indem das Museum seine Mitarbeiterzahl durch 78 Zustimmung wie Skepsis. Neben Zusagen für um- Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen massiv auf- fangreiche Fördermittel standen Kassandrarufe, stockte. Die Abhängigkeit von ABM-Kräften war in Plößberg entstehe ohne Not ein Groschengrab. aber auch eine Zeitbombe, da nach der Jahrtau- Kommunalpolitisch kam hinzu, dass mittelfristig sendwende ein Umdenken in der Politik stattfand eine Verschiebung des Schwerpunkts der Institu- und das Programm, das aus der Nachwendezeit Museumsareal Selb-Plößberg tion von Hohenberg nach Selb absehbar war, un- stammte, durch andere Mittel der Arbeitsförde- geachtet der korrigierten Flächenbemessung für rung ersetzt wurde. Denkmalpflegerisch waren Bauabschnitt I _ 1996 fertiggestellt den dortigen Erweiterungsbau. die geringen Ressourcen und die Umsetzung in (Massemühle, Haus 1) Eigenleistung ein Glück, da statt größerer Eingrif- Als Pilotprojekt genoss das Europäische In- fe in die Substanz kreative Lösungen dominier- Bauabschnitt II _ 1998 fertiggestellt dustriemuseum für Porzellan zwar das Wohlwol- ten. So wurden z. B. originale Fensterscheiben (Dampfmaschinenhaus, Haus 2) len der Landesregierung und der Fachbehörden auf Wertstoffhöfen organisiert und Anstriche mit Bauabschnitt III _ 2002 fertiggestellt in München, blieb aber institutionell eine Sache Originalfarben der Zeit selbst durchgeführt. (Weißfertigung, Haus 3) des Zweckverbands. Seine Realisierung erforder- te unorthodoxe Methoden. Sehr früh kam es zu Abgesehen von den ersten Notmaßnahmen Bauabschnitt IV _ 2004 fertiggestellt einer strategischen Grundsatzentscheidung: Die direkt nach dem Ankauf begann die systemati- (Rosenthal-Abteilung, Restaurant, Sanierung sollte in möglichst kleinen, voneinan- sche Arbeit auf dem Gelände im Mai 1991 mit Verwaltung, Haus 6 und Haus 0) der unabhängigen Bauabschnitten erfolgen. Die der Ankunft der ersten ABM-Kräfte. Zuvor waren Bauabschnitt V _ 2007 fertiggestellt Aufteilung in Module erleichterte die Finanzie- die noch in situ vorhandenen Maschinen einge- rung und erlaubte den frühzeitigen Beginn des lagert worden und man hatte den Schornstein Abb. 78 _ Gesamtansicht des Industriemuseums in Selb-Plößberg (Malerei, Drexler, Haus 5) Museumsbetriebs auf dem Gelände, parallel zu des 1982 ausgebrannten Brennhauses gesichert. Bauabschnitt VI _ 2010 fertiggestellt (Sonderausstellungen, Haus 4) 48 49

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Abb. 79 _ das sanierte Pförtnerhäuschen

82 Priorität hatte nun die umfassende Entrümpelung Eindruck machte die Inszenierung der Porzellane der vernachlässigten Anlage. Der teils üppige Be- in den noch unsanierten Räumen des späteren wuchs musste entfernt werden, ebenso kleinere Verwaltungstrakts. Das Gebäude war für die Öf- Anbauten aus späterer Zeit. Ziel war, den in den fentlichkeit bis dahin unzugänglich und stellte 1920er-Jahren erreichten Ausbauzustand der Fa- gewissermaßen selbst ein Exponat dar. Das gilt brik wiederherzustellen. Parallel zu den Aufräum- erst recht für die große Sonderausstellung Leben arbeiten wurden zwei kleine Gebäude saniert, die für das weiße Gold, die 1995 in ebenfalls not- nicht Teil der Ausstellung werden sollten, sondern dürftig hergerichteten Räumen stattfand. Das von als Zweckbauten dienen: zum einen das Pförtner- der Bundesanstalt für Arbeit und der IG Chemie- häuschen als Büro- und Sozialraum, zum anderen Papier-Keramik geförderte Projekt behandelte die ehemalige Kunstabteilung als Werkstatt. Hier Arbeit und Alltag der Porzelliner in den Fabriken wurden eine Schlosserei und eine Schreinerei des 20. Jahrhunderts, so dass Thema und Schau- eingerichtet, die später auch den hausinternen platz zur Deckung kamen. Damit begann der re- Ausstellungsbau übernahm. Nach einer nicht guläre Museums- und Ausstellungsbetrieb in unumstrittenen Entscheidung des Kreisbauamtes Plößberg, der neben den laufenden Bauarbeiten kam es 1992 zum Abriss des Verbindungsbaus eigene Akzente setzte. zwischen der Massemühle und der Ruine des Brennhauses, da sich eine Sanierung nicht lohne Der erste museale Bauabschnitt, der nach und ein Neubau im Zweifel billiger sei. Während dem Bezug von Werkstatt und Pförtnerhäuschen alle anderen Fabrikgebäude ungeachtet ihrer der Öffentlichkeit übergeben wurde, war die Bauschäden gerettet werden konnten, klafft hier weitgehend im Original erhaltene Massemühle. bis heute eine Lücke, die aufgrund der verbliebe- Dieser Komplex ermöglichte ab 1996, die Auf- nen Mauerreste kaum zu übersehen ist. bereitung der Rohstoffe anhand der in den 1920er-Jahren dafür verwendeten Maschinen Das strategisch motivierte Bemühen, die Fa- zu erläutern. Zur Ausstattung zählten gewaltige brikanlage in Plößberg frühzeitig für das Publi- Trommelmühlen, Backenbrecher und Kollergänge kum zu öffnen, trug schnell Früchte. Im Juli 1992 sowie eine Filter- und Vakuumstrangpresse. Im fand anlässlich der Einweihung der Werkstätten ersten Stock des Gebäudes befand sich eine ein Museumsfest auf dem Gelände statt, das auf provisorische Studiensammlung zur Porzellan- großes Interesse stieß und dem einen oder ande- herstellung und technischen Keramik. Sie trat Abb. 80 und 81 _ Werkstattgebäude vor und nach der Sanierung ren Skeptiker die Augen öffnete. Großen Zulauf die Nachfolge der technologischen Abteilung in Abb. 82 _ das 1982 ausgebrannte Brennhaus mit dem für das hatte auch die erste Sonderausstellung im Som- Hohenberg an, die 1995 geschlossen wurde. In Museumsfest bemalten Bauzaun mer 1994. Zu sehen waren Stücke aus dem Besitz Verbindung mit dem Maschinenpark zeigte sich des Selber Oberbürgermeisters Schürer, die die- hier das Potential des zukünftigen Industriemu- ser seit 1990 zusammengetragen hatte und Stück seums. 1998 kam das benachbarte Dampfma- für Stück dem Museum übereignete. Besonderen schinenhaus hinzu, ein attraktiver Ziegelbau mit 50 51

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Abb. 88, 90 und 91 _ die erste Sonderausstellung in Plößberg zur Sammlung des Selber Oberbürgermeisters 85 Werner Schürer 1993 Seinem Engagement verdankte das Museum viel. Der Platz Abb. 83 _ Einbau der Trommelmühlen zur Masseaufbereitung vor dem Gebäudekomplex wurde nach ihm benannt.

Abb. 84 _ die 1996 als erster Besucherbereich eröffnete Masse- Abb. 89 _ Flyer für die von der IG Chemie Papier Keramik mühle mit Maschinen aus der Zeit um 1920 angestossene und unterstützte Ausstellung

Abb. 85 _ die Dampfmaschine von 1915 im Maschinenhaus, Leben für das „weiße Gold“ 1995, dem zweiten Bauabschnitt des Museums eine Wanderausstellung mit Stationen u. a. in Hannover und Haltern. Abb. 86 _ die zwischen 1996 und 2003 in der Massemühle lokalisierte Museumskasse

Abb. 87 _ Aufbauarbeiten 52 53

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gemustertem Fliesenboden. Da die originale Dampfmaschine nicht mehr vorhanden war, be- schaffte sich das Museum ein vergleichbares Aggregat, das bis in die 1980er-Jahre bei der Hoechst Ceramtec AG in (einem Nachfolger der Rosenthal Technik AG) seinen Dienst getan hatte. Mit Unterstützung des Ar- beitsamtes nahmen 1999 die ersten Besucher- betreuer ihre Arbeit auf, überwiegend erfahrene Porzelliner, die die Maschinen und Produktions- abläufe aus erster Hand erklären und vorführen konnten.

Der dritte Bauabschnitt erschloss das mehr- stöckige Gebäude neben dem Dampfmaschinen- haus und war schon aufgrund seines Umfangs das Nebengebäude. Durch den Brand von 1982 ein Meilenstein; mit seiner Eröffnung 2002 war eröffnete sich hier einiger Gestaltungsspielraum. 95 96 eine kritische Masse erreicht, die ein künftiges Die Stirnwand der Ruine wurde denkmalgerecht Scheitern des Projekts unwahrscheinlich mach- erneuert, das Dach erhielt ein Eisentragwerk nach te. Die Dauerausstellung zeigte die gesamte historischem Vorbild – aber die Zwischendecken Weißfertigung vom Modell bis zum gebrannten fielen weg. Auf diese Weise entstand ein gewal- Scherben als Erlebnisraum. Mit Unterstützung tiger Raum, in dem der mehrstöckige Rundofen, der Oberfrankenstiftung und der Landesstelle für der als einziger auf dem Areal in seinem ganzen die nichtstaatlichen Museen gelang es, gerade Volumen sichtbar ist, wie eine abstrakte Skulptur die modernen Produktionsabläufe mit audiovisu- vom Kellerboden aus nach oben ragt. Statt eines ellen Medien zu veranschaulichen. In Verbindung eigenen Museums, das die Rosenthal AG nie rea- mit den Vorführstationen zum Drehen und Gießen lisieren konnte, eröffnete in diesem eindrucksvol- entstand ein museumspädagogisch innovativer len Ambiente 2004 – zum 125. Firmenjubiläum – Bereich, der sich heute noch sehen lassen kann. die Plößberger Rosenthal-Abteilung aus den Be- Um die Erschließung der bis dahin fertiggestell- ständen des Firmenarchivs. Teil der Präsentation ten Gebäude – Massemühle, Maschinenhaus, waren die limitierten Wandobjekte, die Wegge- Weißfertigung – zu verbessern, wurde 2003 ein fährten des 2001 verstorbenen Unternehmers für 97 neuer, zum Besucherparkplatz orientierter Ein- die Ausstellung Mit Kunst leben. Hommage an gang angelegt. Einen enormen Popularitätsschub Philip Rosenthal entworfen hatten. In den Block für das im Aufbau befindliche Areal brachte in integriert wurden das Restaurant und ein Audi- diesem Jahr die Ausstellung Rosenthal meets torium für Veranstaltungen. Das Nebengebäude, Versace mit hochrangigen Leihgaben beider das bereits den zentralen Eingang und den Shop Firmen. Die Schau machte später Station in beherbergte, nahm die umfangreiche Haustech- Mailand und Warschau. Vor allem aber stellte sie nik und in den oberen Stockwerken weitere Kon- anschaulich unter Beweis, wie gut sich die rohen ferenz- und vor allem Verwaltungsräume auf. Industriebauten in Plößberg als Rahmen für die Denn im Zuge von Sparmaßnahmen waren schon Abb. 92 und 93 _ Haus 3 vor und während der Sanierung im Kunst und Kultur der Gegenwart eignen. 2003 alle administrativen und wissenschaftlichen Rahmen des dritten Bauabschnitts Dienste sowie die Bibliothek in Plößberg zentrali- Der umfangreichste Bauabschnitt betraf das siert worden; nur das Archiv verblieb in der 1995 Abb. 94 _ das noch unsanierte künftige Sonderausstellungs- bis auf die Grundmauern zerstörte Brennhaus und angeschafften Rollregalanlage in Hohenberg. gebäude vom Bahnhof aus gesehen Abb. 95 bis 97 _ die 2002 fertiggestellte Ausstellung zur Weiß- fertigung mit Vorführstationen: Modellieren, Gießen und Drehen 54 55

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Abb. 98 bis 100 _ Besondere Anforderungen stellte der vierte Bau- abschnitt mit dem Wiederaufbau des ausgebrannten Brennhau- ses. Ein Teil der Fassade wurde abgerissen und nach originalen Plänen wiedererrichtet, das Dach denkmalgerecht erneuert.

Abb. 101 und 102 _ Im Untergeschoss befindet sich seit 2004 die Rosenthal-Abteilung. Eine gläserne Öffnung im Boden erlaubt einen Blick vom Museumsrestaurant in die Ausstellung.

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Abb. 103 _ Emporen deuten die früheren Etagen an, ohne die imposante Wirkung des freistehenden Rundofens zu beeinträchtigen.

Abb. 104 _ die historische Schlosserei von 1920

Abb. 105 _ das Auditorium im ersten Stockwerk mit 200 Sitzplätzen und umfangreicher Veranstaltungstechnik 56 57

Abb. 106 _ die Dauerausstellung zur ‚Malerei der Abb. 107 und 108 _ die komplementäre Präsentation der Arbeiten 106 Manufakturen‘ 2007 von Helmut Drexler: ‚Glanzlichter‘ 2007 und ‚Weiße Oase‘ 2011

Die 1996 über der Massemühle eingerichtete des Industriemuseums mit technischen Geräten Studiensammlung zur Porzellanherstellung wurde bei. Seit 1991 machten sich die Mitarbeiter sys- mit dem Ausbau des Europäischen Industriemu- tematisch auf die Suche nach Maschinen, die seums für Porzellan zunehmend obsolet. Das er- aufgrund des Strukturwandels der Porzellanin- möglichte, diese Räume als Europäisches Muse- dustrie in Ost und West vergleichsweise leicht um für Technische Keramik neu einzurichten. Auf zu bekommen waren. Rasch wuchs der Bestand 600 m2 deckte die in enger Zusammenarbeit mit über das unmittelbar für die Dauerausstellung der Industrie entstandene Präsentation die ganze Benötigte hinaus; das Museum sicherte techni- Bandbreite des Werkstoffs ab, von den bekann- sches Kulturgut in großem Stil, das andernfalls ten Isolatoren bis zu modernen High-Tech-An- einfach verschwunden wäre. Analog zum sen- wendungen. Modern sollte auch die Inszenierung siblen Umgang mit den Fabrikbauten wurden die sein: Neben eigens produzierten Filmen machte Maschinen für die Vorführbereiche so hergerich- das Modell eines Rad fahrenden Hüftprothesen- tet, dass ihre geschichtsträchtige Patina erhalten trägers besonderen Eindruck. Das kurz zuvor er- blieb, was in den 1990er-Jahren keineswegs richtete Auditorium und die guten Kontakte des selbstverständlich war. Von den guten Kontakten Museums erlaubten, die Eröffnung der neuen zur Industrie profitierten auch die anderen Samm- Abteilung mit der Jahrestagung der Deutschen lungsbereiche. Die Bibliothek konnte zum Bei- Keramischen Gesellschaft zusammenzulegen. spiel mehrere Firmenbibliotheken übernehmen wie die des Elektroporzellanherstellers Vishay in Das vorläufige Ende des Ausbaus war 2007 Selb, vormals Draloric, des globalen Rohstoffan- mit dem ehemaligen Malereigebäude im Innen- bieters Imerys, der 1997 die Masseaufbereitung hof erreicht. Nach einer ersten Grundsanierung der Hutschenreuther AG übernommen hatte, oder befanden sich hier schon seit 1999 die histori- der ehemaligen Porzellanfabrik Thomas mit Be- sche Schlosserwerkstatt, die Erdenmacherei zur ständen aus den 1930er- und 1940er-Jahren. Im Herstellung von Brennkapseln, das Kontor und Archiv sammelten sich neben firmenbezogenen eine große Steindruckschnellpresse für den De- Konvoluten umfangreiche Nachlässe, sozialge- korbetrieb. Mit dem fünften Bauabschnitt folgten schichtliche Materialien und eine Prospektsamm- 2007 die Dauerausstellungen zur Handmalerei lung von den 1930er-Jahren bis heute, von der die und zur Schenkung des Porzellanmalers Helmut Museumsarbeit enorm profitiert. Drexler. Letztere zeigte unter dem Titel Glanzlich- ter nicht nur seine Dekore für Rosenthal (v. a. das Das Anwachsen der Bestände, besonders der 107 108 berühmte Goldfeuer), sondern erläuterte zugleich Maschinen, führte zu Platzproblemen, die selbst wichtige Verfahren wie Gold-, Lüster- und Relief- durch die sukzessive Sanierung der museumsei- malerei, Ätzen, Sandstrahlen. Die Weiße Oase genen Fabrikgebäude nicht lösbar waren. Denn mit Drexlers künstlerischen Arbeiten kam einige die ab 1999 auf dem Gelände geschaffenen Mus- Jahre später hinzu. Damit war der Museumsrund- terdepots mussten teilweise weichen, sobald der gang komplett und illustrierte sowohl die Produk- entsprechende Bauabschnitt an der Reihe war tionsbereiche einer Porzellanfabrik um 1920 in und eine neue Dauerausstellung eröffnet wurde. Originalräumen und mit originalen Gerätschaften Das Außendepot in der stillgelegten Porzellanfa- wie die Geschichte dieser Verfahren über drei brik Heinrich, seinerzeit ein Factory Outlet, fiel Jahrhunderte. weg, weil deren Eigentümer andere Pläne ver- folgte. Weitere Zwischenlösungen waren für das Die Arbeit mit ABM-Kräften ermöglichte Museumsgut konservatorisch ungeeignet. 2005 nicht nur die Sanierung der Gebäude in Eigen- mietete der Zweckverband daher die im Besitz regie, sondern trug maßgeblich zur Ausstattung des Kartonagenfabrikanten Scherer verbliebenen 58 59

Abb. 109 und 110 _ die museumsdidaktisch anspruchsvolle 109 110 Ausstellung ‚Technische Keramik‘ 2005

peripheren Fabrikgebäude in Plößberg an, die man 1988 nicht mit einkalkuliert hatte. Anders als die Museumsbauten konnten diese Flächen nur notdürftig instand gesetzt werden; sie sind bis heute nicht einmal zur Gänze beheizbar. Aus der Zeit der letzten kommerziellen Nutzung stam- men die nicht denkmalgerechten Flachdächer und die modernen Fenster. Weitreichende Pläne, die sich zur Arrondierung des Museumskonzepts auf- drängten, wurden zunächst zurückgestellt, da das Geld für einen Ankauf fehlte.

Durch den Baufortschritt in Plößberg erhiel- ten das Industriemuseum und die Abteilung für technische Keramik ab 1996 ein zunehmend klares und für den Besucher greifbares Profil. Zu dessen Schärfung trugen die auf den Standort bezogenen Publikationen und Projekte bei. So Als äußerst attraktiv und publikumswirksam DGB oder die Kabarett-Abende im technisch gut Museum und der Porzellanstadt Selb. Nach wurde bereits 1993 eine Unterreihe der Schrif- erwies sich der Kontrast zwischen den eher her- ausgestatteten Auditorium. langer Vorbereitung wurde Ende 2007 die ten und Kataloge eingerichtet, die Beiträge zur ben Interieurs und dem fragilen Ausstellungsgut. von Grund auf neu konzipierte Dachmarke Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Vor allem für designorientierte Präsentationen Was jedoch mehr und mehr Verwirrung stif- Porzellanikon eingeführt, die bis heute für Porzellanindustrie, in deren Rahmen besonders und die vielen Hochschulkooperationen eröff- tete, war das Fehlen einer eingängigen Dach- beide Häuser gilt. Statt bis zu vier Museen einschlägige Arbeiten zur Industriekultur er- nete die Fabrik ein Spielfeld ganz eigener Art. marke für die Museen des Zweckverbands in an zwei Standorten parallel zu bewerben, scheinen sollten. Dazu gehörten Ausstellungs- Bewährt hatte sich das Modell erstmals mit Hohenberg und Selb. Während das Stammhaus stand nun die Einheit der Institution im Vor- kataloge wie Leben für das weiße Gold (1995) der sehr erfolgreichen Versace-Schau (2003). als Deutsches Porzellanmuseum mit seinem dergrund. Wirklich abgeschafft wurden die und Gründerfamilien – Familiengründungen Ausstellungen zu anderen prominenten Gestal- etablierten Signet gut zu vermitteln war, ver- Bezeichnungen für die Teilmuseen aber erst (2002), aber auch wichtige Monographien wie tern folgen: 2005 waren Helmut Newtons Foto- vielfältigten sich die Museen auf dem Plößber- nach dem Trägerwechsel 2014. An ihre Stelle die Dissertation von Sabine Zehentmeier über arbeiten für Villeroy & Boch zu sehen; danach ger Areal und mit ihnen die Werbemittel: Auf traten verschiedene Ausstellungsbereiche. Leben und Arbeiten der Porzelliner in Nordost- große, untrennbar mit Rosenthal verbundene das Europäische Industriemuseum für Porzellan, Die Hohenberger Villa lief fortan als Kulturge- bayern (2001). Ein Beitrag für die lokale Veranke- Namen wie Marcello Morandini (2005), dessen dessen Logo eine stilisierte Krone zeigte, folg- schichte des Porzellans im deutschsprachigen rung des Vorhabens war die Ausstellung Lebens- monumentale, schwarz-weiße Stele zu Ehren des ten das Rosenthal-Museum (mit dem üblichen Raum, aus dem Industriemuseum wurde die bilder – Aus den Fotoalben der Porzelliner (1999), Unternehmers seit 2010 den Museumsvorplatz Firmenschriftzug) und das Europäische Museum Sektion Porzellanherstellung in historischen in deren Exponaten sich viele Zeitzeugen wieder- dominiert, Gilbert Portanier (2006), der für Ro- für Technische Keramik, dessen Markenzeichen Fabrikgebäuden, die technische Keramik erkannten. Den Blick in andere, ähnlich stark von senthal Keramiken entwarf, und Bjørn Wiinblad ein Isolator war. Obwohl die Signets graphisch firmierte unter Keramik in Höchstform und der Porzellanindustrie geprägte Regionen ermög- (2007), dessen Selber Atelier posthum in die einander angeglichen waren, ließ sich die ins- die Rosenthal-Abteilung erhielt den Namen lichten die Ausstellungen zu den gleichnamigen Dauerausstellung in Hohenberg integriert wurde. titutionelle Verbindung der Einrichtungen nicht Rosenthal – Ein Mythos. Dazu kam als eigener EU-Projekten Ceramic – Culture – Innovation Schon seit den Anfängen des Museums gehörte ohne weiteres nachvollziehen. Zwar war bereits Bereich die Drexler-Sammlung mit dem Titel (2004) und People & Potteries (2007). Von Beginn es zu Siemens Konzept, das Haus für alle gesell- um die Jahrtausendwende vorausschauend der Weiße Oase & Glanzlichter. an pflegte das Museum technikhistorische The- schaftlichen Gruppen zu öffnen. Von den Mög- Begriff Porzellanwelt Selb eingeführt und mit men. Zur Eröffnung des Maschinenhauses war lichkeiten, die das Fabrikgelände bot, profitierten einem Logo unterlegt worden, doch vermochte 1998 eine Ausstellung über Dampfmaschinen in daher auch museumsfremde Aktivitäten wie das er sich nicht durchzusetzen. Das 2004 an der der Porzellanindustrie zu sehen; ebenso wurde jährliche ‚Besenbrennen‘ der katholischen Kir- A 93 montierte Hinweisschild zeigt deutlich der 100. Geburtstag des Tridelta-Isolators mit chengemeinde in der Walpurgisnacht, die tra- warum: Weder war der Bezug zu Hohenberg einer Jubiläumsschau gewürdigt. ditionellen Veranstaltungen zum 1. Mai mit dem gegeben noch die Abgrenzung zwischen dem 60 61

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119 Abb. 118 _ feierliche Enthüllung der von Marcello Morandini entworfenen Stele ‚Hommage an Philip Rosenthal‘ am 15. Mai 2010, Morandinis 70. Geburtstag; in der Mitte der Designer, links Landrat Dr. Karl Döhler, rechts Museumsdirektor Wilhelm Siemen 117 Abb. 119 _ die Sonderausstellung ‚Marcello Morandini. Dialoghi Abb. 111 bis 116 _ Bd. 52: Mit Volldampf zum Porzellan – Zwei d’arte e di design‘ 2005 Jahrhunderte Dampfmaschinen in der Porzellanindustrie. 1998 // Bd. 99: People & Potteries. Eine Internationale Ausstel- lung. 2007 // Bd. 79: Ceramic Culture Innovation 1851–2000. 2003 // Bd. 92: Marcello Morandini – dialoghi d‘arte e di design. 2005 // Bd. 56: Lebensbilder – Aus den Fotoalben der Porzelliner. 1999 // Ausstellungsplakat ‚Rosenthal meets Versace‘. 2003 Abb. 117 _ Die aufeinander abgestimmten neuen Logos ab 2001. Porzellanwelt Selb fungierte einige Jahre zusätzlich als Dachmarke für den Museumskomplex in Selb. 62 63

120 Das

zwischen Abriss und Architekturdenkmal Wunder von Selb Abb. 120 _ das sanierte Museumsareal in Selb-Plößberg Der erfolgreiche Aufbau der beiden Museums- Sozialausgaben. Zwar blieben die Baukosten – Abb. 121 _ Abriss der Porzellanfabrik Hutschenreuther Werk B in Selb standorte in Hohenberg und Selb darf nicht über anders als es die Kritiker des Projekts prophezeit ein strukturelles Problem hinwegtäuschen: Die hatten – im Rahmen, doch galt es, den laufenden Vision, die unter der Leitung Siemens Realität Betrieb abzusichern, für den auf Dauer keine Pro- wurde, sprengte das Ausmaß eines kommunal jektmittel fließen würden. finanzierten Hauses. Eine nachhaltige finanzielle 121 und personelle Basis für den Dauerbetrieb fehlte; 1999 wurde erstmals der Erwerbungsetat das Stammpersonal war nicht, wie eigentlich ge- gekürzt, um Lücken im Museumshaushalt zu plant, mitgewachsen. Lange Zeit kompensierten stopfen. Ein erster Einbruch im Personalbereich projektfinanzierte Stellen den Fehlbedarf und er- erfolgte 2003, als sich die Mitarbeiterzahl durch möglichten neben der baulichen Expansion eine den Abbau der ABM-Förderung um ein Drittel lebendige Museumsarbeit an zwei Standorten. verringerte. In den nächsten Jahren kam es im- Angesichts der Krise der Porzellanindustrie, die mer wieder zu frühzeitigen Ausgabenstopps, die auf die kommunalen Haushalte voll durchschlug, museale Kernaufgaben tangierten, und zu kaum und des baldigen Endes der Sanierungsarbeiten zu kompensierenden Personalengpässen. So er- in Plößberg stellte sich Mitte der 2000er-Jahre klärte Siemen in seinem Bericht für 2005, „dass die Frage nach einem zukunftsfähigen Betriebs- das Museum in bestimmten Bereichen zeitweise konzept. handlungsunfähig war, z. B. konnten über Wo- chen in Selb keine Führungen und Vorführungen Der Niedergang der Branche, der das Muse- angeboten werden.“ Gerade die Vorführungen um seinen Gegenstand verdankte, war für dessen aber waren ein wesentliches Element des Mu- Bestände ein Segen – und zugleich ein Fluch. seumskonzepts. Angesichts der Planungen für Zwar profitierte das Haus von der Krise, da durch 2006 appellierte der Direktor mit Nachdruck an Modernisierungsmaßnahmen, Fusionen und In- den Träger: solvenzen in großem Stil historisches Material freigesetzt wurde, das seinen Weg in die Samm- Weitere Einsparungsmaßnahmen im Personalbe- lungen fand. Doch wäre die Einrichtung dem reich sind auch 2006 vorgesehen und im Haushalt Strukturwandel, den sie als Forum der Industrie verankert. In aller Klarheit ist festzustellen, dass es im reflektierte und zu gestalten versuchte, beinahe Personalbereich keine Spielräume mehr gibt, sondern selbst zum Opfer gefallen. Die wirtschaftliche eklatante, den Betrieb gefährdende Defizite das Bild Schieflage der Region führte dazu, dass die Träger prägen. ihre Zuwendungen nicht mehr in gewohntem Um- fang leisten konnten, von einer dem Wachstum der Institution angemessenen Erhöhung ganz zu Eine Erweiterung des Zweckverbands um neue schweigen. Blickt man auf die Größenordnungen, Mitglieder, wie sie seit den 1990er-Jahren immer verwundert das kaum. Die Kleinstadt Hohenberg wieder diskutiert wurde, hätte die Lösung sein engagierte sich mit ihren gerade einmal 1500 können. Zeitweise bekundete die Stadt Rehau Einwohnern im Zweckverband finanziell immer Interesse, das Projekt auf diesem Weg zu unter- schon überproportional. Das mehr als zehnmal stützen. Die Landesregierung und die Industrie größere Selb hatte seit 1995 ein Viertel seiner hatten dagegen früh abgewinkt. Zwar wurden Bewohner und mehrere wichtige Gewerbesteu- auf allen politischen Ebenen großzügig Projekt- erzahler verloren. Der Landkreis musste neben mittel für den Ausbau der Gebäude bewilligt, den Porzellanmuseen noch das Fichtelgebirgs- doch scheuten die Verantwortlichen langfristige museum finanzieren sowie erheblich gestiegene Zusagen für Betriebskosten und Planstellen. 64 65

Statt von einer auskömmlichen institutionellen Der Bericht räumte zwar ein, dass die Ober- sollte das Erbe der nordostbayerischen Fabriken Renewing Ceramics schlug sie eine Brücke von Förderung lebte das Museum in hohem Maß von frankenstiftung, das Arbeitsamt, die Ministerien bewusst in einen größeren Kontext stellen. der Welt der Museen und Hochschulen zum pro- Drittmitteln, deren Anteil am Haushalt Mitte der und die EU-Behörden die Arbeit des Museums duzierenden Gewerbe. Zu den Teilnehmern ge- 2000er-Jahre bei über 50 % lag. Auf Dauer stellte würdigten und mit Projektmitteln halfen, wo sie Seit 1996 nahm das Museum kontinuierlich an hörten prominente Gestalter wie Michael Sieger, diese Drittmittelabhängigkeit ein unkalkulierba- nur konnten, betonte aber zugleich, dass das Ein- Projekten auf europäischer Ebene teil. Zwischen dessen Entwürfe für die Manufaktur Fürstenberg res Risiko dar. 2007 erarbeitete eine Unterneh- werben von Fördergeldern angesichts der gene- 2001 und 2008 fungierte es bei zwei aufeinander- Furore machten, Marcello Morandini und mensberatung ein Betriebskonzept, das im Ergeb- rell schlechten Kassenlage und der wachsenden folgenden Vorhaben des EU-Programms Kultur Edmund de Waal, der heute weltberühmt ist, nis ein radikales Umdenken forderte. Selbst bei Konkurrenz immer schwieriger werde. Im Grunde 2000 als federführender ‚Leadpartner’. Das erste damals aber nur in Fachkreisen bekannt war. einer Fokussierung auf die Kernaufgaben blieb stand das Haus vor einer fast unlösbaren Aufga- dieser Projekte – Ceramic Culture Innovation – Als finale Anerkennung durfte sich das Projekt zwischen den Zuschüssen der Träger und dem un- be, nämlich trotz der schwindenden Ressourcen lief parallel zu einem der zentralen Bauabschnitte später mit einer Ausstellung im EU-Parlament abweisbaren Bedarf des Museums ein Fehlbetrag das Niveau zu halten, wenn nicht zu steigern. des Industriemuseums in Plößberg. Dort fand in Straßburg präsentieren. Das zweite von Selb von rund 500.000 Euro pro Jahr. Dessen Deckung Natürlich hätte man, um Kosten zu sparen, den zum Projektabschluss 2004 eine Sonderausstel- aus betreute EU-Vorhaben – People & Potteries – erforderte entweder eine radikale Kostensenkung Anspruch verringern können. Stattdessen vertrat lung mit Objekten aus allen sechs Partnermuseen war stärker sozialgeschichtlich ausgerichtet. Im bis hin zur – politisch nicht gewünschten – Stand- Siemen die langfristige, nur auf den ersten Blick statt, deren gemeinsamer Nenner die ‚Innovation’ Mittelpunkt standen Module zur ‚oral history’ der ortschließung oder eine Veränderung der Trä- paradoxe Strategie, gerade in der Krise die über- in der europäischen Keramikgeschichte war. Eine Porzellanindustrie und avancierte museumspäda- gerstruktur. Die Suche nach einem zusätzlichen regionale Strahlkraft des Museums unter Beweis Tagung im neu errichteten Auditorium ergänz- gogische Ansätze, vor allem mit Blick auf die in oder neuen Träger wurde zum Wettlauf mit der zu stellen. Daher standen für ihn weder die gro- te das Programm. Unter dem prägnanten Titel Plößberg geplante Mini-Manufaktur. Zeit, der den vollen Einsatz der Museumsleitung ßen Sonderausstellungen noch die Teilhabe an forderte. internationalen EU-Projekten zur Disposition. 122 Der Jahresbericht für 2007 fasste zusammen, Sicherlich binden EU-Projekte zunächst Res- dass „Drittmittel unverzichtbar für den laufenden sourcen – doch schaffen sie auch welche. Schon Abb. 122 _ Eröffnung der Tagung ‚Renewing Ceramics‘ 2004 Betrieb geworden sind“, verbunden mit der Ein- in den 1990er-Jahren signalisierte die Politik, Abb. 123 _ die Welt zu Gast in Selb sicht: „Die Abhängigkeit von Arbeitsamts- und dass europäische Vernetzung ein förderungswür- Europamitteln ist eklatant und gefährdet auch diger Pluspunkt sei. Gerade in den ersten Jahren den normalen Museumsbetrieb.“ Zum 1. Januar profitierte das Museum von seinen Partnern im 2008 liefen unter anderem Fördermaßnahmen In- und Ausland, deren Leihgaben ein hochkaräti- des Europäischen Sozialfonds (ESF) aus und die ges Ausstellungsprogramm über die Grenzen der Belegschaft schrumpfte um mehr als die Hälfte eigenen Sammlung hinaus ermöglichten. Die von bisher 60 auf 26 Personen. Ungeachtet der Ex- politisch gewünschte Kooperation war nicht nur pansion des Hauses war die Zahl der Planstellen fachlich fruchtbar, sondern brachte Drittmittel konstant geblieben. Die 15 Mitarbeiter, die 1990 ins Haus. Diese erlaubten nicht zuletzt auch In- ein Museum mit 700 m2 betreut hatten, betreu- vestitionen zur Belebung des porzellanbezogenen ten 2008 etwa 8.700 m2 Ausstellungsfläche. Das Tourismus. Der Strukturwandel der Industrie be- konnte auf Dauer nicht gutgehen und drohte, die traf alle Keramikregionen in Europa von Faenza in Qualität des besucherorientierten Angebots zu Italien bis nach Stoke-on-Trent in Mittelengland beeinträchtigen. und so lag es nahe, dass die betroffenen Museen gemeinsam nach Strategien für die Zukunft such- 123 Damit war der laufende Betrieb nicht mehr aufrecht ten. Ungeachtet seiner kommunalen Finanzierung zu erhalten: Allein im Industriemuseum mussten die nahm das Deutsche Porzellanmuseum de facto Vorführungen aufgegeben werden, zeitweise war au- die Rolle eines Landesmuseums ein und arbeite- ßer der Kassenkraft niemand im Haus. Die Reaktion te auf Augenhöhe mit entsprechenden Partnern der Bevölkerung ließ nicht auf sich warten, in großer zusammen. Die Namenswahl für die neuen Ab- Zahl hagelte es Beschwerden im Gästebuch, auch in der Zeitung wurde der Mangel bitter beklagt. teilungen in Selb betonte den Anspruch auf Über- regionalität; das Europäische Industriemuseum 66 67

Der eindrücklichste Exzellenznachweis, der handelte, präsentierte sich das Porzellanikon als 126 Siemen und seinem Team in den Jahren der Krise Innovationsstandort, der Geschichte und Zukunft gelang, war die große Sonderausstellung Königs- verbindet. traum und Massenware zum 300. Jubiläum der Meißner Manufaktur – und damit des europäi- Das Großprojekt ermöglichte bauliche Ver- schen Hartporzellans – im Jahr 2010. Angesichts besserungen, die ansonsten nicht finanzierbar der Bedeutung des Datums, das nahezu alle Por- gewesen wären. In Hohenberg wurde die bishe- zellansammlungen mit eigenen Veranstaltungen rige Dauerausstellung Ende 2009 aufgelöst und würdigten, hatte das Museum Drittmittel in Höhe nach dem Jubiläum durch eine neu konzipierte von 3,5 Millionen Euro eingeworben – eine Sum- Präsentation vom 18. Jahrhundert bis zum Art me, die den damaligen Jahresetat deutlich über- decó ersetzt. Die Villa profilierte sich nun stärker stieg. Größter Zuschussgeber war, wie schon so als historisches Produktmuseum, im Unterschied oft, die Oberfrankenstiftung. Aber auch der Kul- zu Plößberg als Stätte der Moderne und Indust- turfonds Bayern, die Ernst-von-Siemens-Stiftung, riekultur. Auf dem Fabrikgelände wiederum wur- der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und de der sechste Bauabschnitt rechtzeitig für die die Bayerische Landesstiftung steuerten erhebli- Jubiläumsschau fertig. Neben der Abteilung zur che Beträge bei. Die Ausstellung nutzte erstmals Weißfertigung entstanden große Sonderausstel- systematisch das Potential beider Standorte im lungsflächen auf mehreren Etagen sowie Räume Verbund. Dass alle verfügbaren Flächen einbe- für die EDV, die Restaurierung und das Atelier von zogen wurden, erlaubte, die Arbeits- und Samm- Helmut Drexler, der bis kurz vor seinem Tod dort lungsschwerpunkte der noch jungen Institution schöpferisch tätig war. Eine weitere Arrondierung im Zusammenhang zu zeigen. An die Seite der erfuhr der Ausbau der Fabrik 2011, als in der Aus- historischen Sektion Von den Ursprüngen des stellung zu den Dekorverfahren eine zweite Sek- europäischen Porzellans bis zum Art déco, für tion mit Drexlers Arbeiten eröffnete, die Weiße die in Hohenberg das gesamte Haus geräumt Oase. und umgebaut wurde, trat in Selb ein breit gefä- cherter Teil zur Moderne und Gegenwart, der die Trotz des mit Bravour bewältigten Jubilä- Stärken des Museums im Bereich von Lifestyle ums verstummte die Forderung nicht, in Notzei- und Design betonte. Die Jubiläumsschau wur- ten kleinere Brötchen zu backen, das heißt, die de ein gewaltiger Erfolg mit annähernd 100.000 Sonderausstellungen „hinsichtlich Niveau und 127 128 Besuchern. Während die Doppelausstellung der Überregionalität“ tiefer zu hängen. Angesichts Dresdner Porzellansammlung (in Dresden und der notorisch schlechten Finanzlage trat nach Berlin) nur die Zeit zwischen 1710 und 1815 be- dem Ausnahmejahr 2010 eine gewisse Kater-

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Abb. 124 bis 128 _ Sonderausstellung ‚Königstraum und Massenware. v. l. n. r.: ‚300+X. Experimental Porcelain Design from European 300 Jahre europäisches Porzellan‘. 2010 Design & Art Universities‘ (Selb), ‚Von der funktionalen Gestaltung zum Design 1930-2010‘ (Selb); Plakatmotiv; Inszenierungen zu Biedermeier und Empire (Hohenberg) 68 69

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stimmung ein. In welchem Umfang künftig noch Sonderausstellungen möglich sein würden, stand 134 135 136 in den Sternen. Dabei hatten sich attraktive Prä- sentationen seit der Frühzeit des Museums be- währt, um die Besucherzahlen zu steigern und in Fachkreisen Anerkennung zu finden. Zudem stand Abb. 129 _ Rosemarie Döhler, Karin Seehofer, die Gattin des das nächste Jubiläum unmittelbar bevor, nämlich damaligen bayerischen Ministerpräsidenten, und Landrat 200 Jahre Porzellanindustrie in Nordostbayern, Dr. Karl Döhler (v.l.n.r.) in der Ausstellung ‚Glanzlichter‘ wenn man die Ankunft von Carolus Magnus Hut- schenreuther in Hohenberg als Gründungsdatum Abb. 130 _ Einladung zur Ausstellungseröffnung ‚Glanzlichter‘ akzeptiert. Im Rahmen der Ausstellungsplanung zum 80. Geburtstag des Künstlers Helmut Drexler 2007 für 2011 stellte Siemen dem Zweckverband die museale Gretchenfrage.

Der Träger muss sich darüber im Klaren sein, dass das Fehlen zugkräftiger Sonderausstellungen auch dazu führen wird, dass die Institution in der Öffent- lichkeit immer weniger und schließlich keine Beach- tung finden wird. Es ist aber ebenso ein Trugschluss, anzunehmen, dass Sonderausstellungen mit lokaler Ausrichtung das Haus im Gespräch halten, da das Zielpublikum des Museums überregional ist und 137 138 139 entsprechende Ansprache durch Qualität und publi- kumsnahe Themenstellung in professioneller Mach- art erfordert.

Abb. 131 bis 139 _ Bd. 94: International Congress: ‚Renewing Ceramics‘ · ‚Aufbruch Keramik‘. Tagungsband. 2004 // Bd. 104/3: Obwohl es zunächst gelang, den Betrieb auf Utopien des Alltags. Künstler und Designer experimentieren mit Sparflamme zu stabilisieren und die zweite gro- Porzellan. 2010 // Bd. 108: EDEN – Im Garten des Außergewöhn- ße Jubiläumsschau konzeptionell auf den Weg lichen. Jean Boggio und Franz. 2012 // Bd. 106: Erfinden. KAHLA kreativ – 5. Internationaler Porzellanworkshop. 2010 // Bd. 104/1: zu bringen, spitzte sich die Finanzierungskrise Von den Ursprüngen des europäischen Porzellans bis zum Art Déco. des Museums in den Jahren 2011 und 2012 in 2010 // Bd. 109: Multiple Objekte – 44 experimentelle Porzellanob- einem vorher nicht denkbaren Ausmaß zu. Schon jekte der Fachschule für Produktdesign Selb. 2013 // Bd. 104/4: 300 + X. Experimental Porcelain Design from European Design & Art Universities. 2010 // Bd. 101: Barat Ceramics – Visionen in Keramik. 100 Jahre technische Keramik aus Auma, 1909–2009 (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanindustrie, Bd. 7). 2009 // Bd. 104/2: Porzellan in Architektur, Design, Lifestyle. 2010 70 71

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2008 herrschte nach dem Zeugnis des Jahresbe- Auch in der Krise, deren Bewältigung erheb- von Rosenthal vereinbart. 2004 eröffnete dann richts „Alarmstufe rot“. Erneut wurde der Etat liche Ressourcen band, bot das Museum nach die Rosenthal-Ausstellung im wiederaufgebau- des Zweckverbands aufgrund der schlechten außen, so weit es ging, das übliche Programm. ten Brennhaus in Selb-Plößberg. Die Insolvenz Wirtschaftslage in zwei Schritten abgesenkt, so Die Zahl der Sonderausstellungen ging zurück, 2009 stellte ein ernstes Problem dar, da die im dass die Schließung der Häuser kein rhetorisches aber es wurden attraktive Präsentationen ange- Porzellanikon verwahrten Bestände nominell zum Schreckgespenst mehr war, sondern eine ernste boten, zum Beispiel zu den Künstlern Otto Piene Firmenvermögen zählten. Ihr drohender Verlust Gefahr. Durch intensives Werben um Drittmittel (2008) und Otmar Alt (2013), zu den Schwarz- konnte nur durch den Ankauf über die Oberfran- gelang es Siemen, sein Haus befristet abzusi- burger Werkstätten (2008) oder zur Arzberger kenstiftung abgewendet werden. Das Modell- chern. Der trockene Duktus des Tätigkeitsberichts Fabrik Schumann (2012). Dazu kamen die lang archiv des Rosenthal Design-Studios gelangte für 2012 lässt den Ernst der Lage nur ahnen: erprobten Kooperationen mit Kahla (2011) und damals weitgehend in die Neue Sammlung nach Abb. 140 _ ausgestellt auf der Weltausstellung 1910 in der Fachschule in Selb (2013). Die Beiträge des München; eine Auswahl war bis 2017 (zusammen Brüssel: Kaffeeservice ‚Donatello‘, Hans Günther Reinstein, 1905, Gmundner Keramik-Symposiums waren 2003, mit Entwurfsmodellen aus dem Bestand des Por- Dank intensiver Bemühungen und einer Vielzahl von Ph. Rosenthal & Co. AG, Selb, RAS Inv. Nr. 1518/79, Dauerleihgabe Gesprächen auf Verwaltungs- wie politischer Ebene Oberfrankenstiftung, Bayreuth 2004 und 2011 in Plößberg zu sehen, die Teilneh- zellanikons) im Keramik-Museum in Weiden zu konnte angesichts der deutlichen Kürzung der Um- mer des Perron-Kunstpreises für Porzellan stell- sehen. Ein großes Konvolut aus dem Rosenthal lage der notleidenden Träger zunächst im Rahmen ten 2009, 2012 und 2014 dort aus. Zusätzlich zu Glas-Studio kam 2013 nach Selb. In diesem Jahr eines Projektkonzeptes mit Förderung durch den Frei- den EU-Projekten pflegte das Museum Kontakte gelang der Oberfrankenstiftung auch der Ankauf staat Bayern und die Oberfrankenstiftung der Betrieb der beiden Häuser in Selb und Hohenberg gesichert nach Taiwan, die sich als äußerst produktiv er- eines Großteils der Hutschenreuther-Sammlung, werden, so dass auch das weitere Zurückbauen des wiesen. Am Anfang stand eine Ausstellung über die im Eigentum der BHS tabletop AG verblieben Personals begrenzt, Verträge in notwendigem Maß 141 kalligraphische Dekore (2008). Vier Jahre später war. Parallel zu den millionenschweren Erwer- verlängert und einzelne projektbezogene Neuanstel- präsentierte die Franz-Collection die Ergebnisse bungen der Oberfrankenstiftung sicherte der För- lungen zum Ende des Jahres getätigt werden konnten. ihrer Zusammenarbeit mit dem Designer Jean derverein 2013 das Arzberg-Archiv und 2014 das Boggio (2012). Es folgte eine Überblicksschau Hutschenreuther-Archiv für das Museum. zu aktuellem taiwanischen Porzellan (2013), in Die Zwischenfinanzierung muss vor dem Hin- deren Zusammenhang ein Partnerschaftsvertrag Ruft man sich den Hohenberger Gründungs- tergrund beurteilt werden, dass die Diskussion mit dem großen Keramikmuseum in Yingge bei mythos und die frühen Jahre des Museums der um einen Trägerwechsel in dieser Zeit wieder Taipeh geschlossen wurde. Deutschen Porzellanindustrie ins Gedächtnis, an Fahrt aufnahm. Im Rahmen ihres Kulturplans so wirkt der Niedergang der einst mächtigen hatte die Landesregierung Konzepte für eine de- Die Mittelknappheit im Zweckverband resul- Hutschenreuther AG beinahe tragisch. Ohne zentralere Museumspolitik und die Förderung von tierte letztlich aus der massiven Strukturkrise der Roland Dorschner hätte sich das Museum 1982 Institutionen außerhalb Münchens vorgelegt. Je- nordostbayerischen Porzellanindustrie, in deren nicht so schnell etabliert. Eine Dauerausstellung der Regierungsbezirk sollte mindestens ein staat- Verlauf fast alle Traditionsunternehmen ihr Ge- im Porzellanikon hat indes nur Rosenthal erhal- liches Museum erhalten. Es sprach viel dafür, schäftsmodell überdenken mussten. Ungeachtet ten. Das Hutschenreuther Werk B in Selb wurde im Bezirk Oberfranken dem Porzellanikon diesen der eigenen Probleme bewährte sich das Museum trotz Denkmalschutzbedenken dem Erdboden Status zu verleihen – einem Haus, auf das schon seit den 1990er-Jahren als Refugium für die durch gleichgemacht; das Werk A, im Kern älter als die Franz Joseph Strauß mit Sympathie geblickt hat- Abb. 141 _ königliches Hochzeitsgeschenk des diesen beispiellosen Prozess der Marktbereini- Zeidler’sche Fabrik, ist ebenfalls weitgehend aus te und das über Jahrzehnte durch den Freistaat Magistrats der Stadt Selb: Kaffeekanne und Dessertteller ‚Form 42‘ gung freigesetzten Quellenbestände. Es ist eine dem Stadtbild getilgt. Das zeigt drastisch, was aus dem Service für Kronprinz Rupprecht von Bayern, Porzellanfa- gefördert worden war. Nach einem längeren Vor- brik Lorenz Hutschenreuther, Selb, 1900, HRA ohne Inv. Nr., Dauer- Ironie der Geschichte, dass sich die Sammlungen aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Plößberger lauf fassten im Juli 2012 das bayerische Kabinett leihgabe Oberfrankenstiftung, Bayreuth der Rosenthal AG und der Hutschenreuther AG, Ruine hätte geschehen müssen, wäre diese nicht und Ende des Jahres der Landtag den Beschluss die um 1989 in konkurrierende Museumsprojekte Teil einer visionären Museumsidee geworden. zur Verstaatlichung des Hauses. Siemen hatte eingebracht werden sollten, heute im Besitz des Erst jetzt, nachdem die meisten Traditionsher- den Wettlauf mit der Zeit gewonnen und sein Porzellanikons befinden. Schon seit 1990 betreute steller nicht mehr existieren, wird deutlich, Museum nach schweren Jahren in einen sicheren das Museum das Hutschenreuther-Archiv im Rah- wie weitsichtig die Entscheidung Ende der Hafen manövriert. men einer Kooperation. 1992 wurde ein analoges 1980er-Jahre war, eine scheinbar wertlose Fabrik Arrangement für die Sammlung und das Archiv zum Industriemuseum auszubauen. 72 73

142 Quo vadis, Landesmuseum?

Wie alle staatlichen Verwaltungsakte bedurf- 2010/2011 nutzte das Museum die Gelegenheit, te die Übernahme des Porzellanikons durch den um die Dauerausstellung in Hohenberg bei der Freistaat Bayern einiger Vorbereitungen und zog Wiedereinrichtung zu überarbeiten. Sie wurde in sich über ein Jahr hin. Nach dem Parlamentsbe- die Nachkriegszeit verlängert und behandelt seit- schluss Ende 2012 wurden 2013 die Rahmenbe- dem auch das Porzellan der NS-Epoche. dingungen geschaffen, um den Zweckverband auflösen zu können und die laufenden Verträge Einen zusätzlichen, politisch opportunen Leis- auf den neuen Träger umzuschreiben. Formal tungsnachweis erbrachten die zwei EU-Projekte, fand der Wechsel zum 1. Januar 2014 statt; feier- die im Moment des Trägerwechsels liefen. Das lich begangen wurde er am 6. Februar im Beisein deutsch-tschechische Vorhaben Porzellanstraße des zuständigen Ministers. Zu diesem Anlass international (2012–2015, Interreg IV A) erwei- eröffnete im Keller des Gebäudes, das 2010 als terte die seit Mitte der 1990er-Jahre bestehende, sechster Bauabschnitt fertiggestellt worden war, durch das Porzellanikon mitbegründete Porzellan- eine Erweiterung der Dauerausstellung mit dem straße von Bayern nach Böhmen. 2014 begann Titel Porzellinerleben – Aus dem Leben und Ar- nach mehrjähriger Vorbereitung das Projekt Cera- beiten der Porzelliner in Europa. Die neue Sektion mics and its Dimensions (2014–2018, Creative ergänzte den Parcours zu den Herstellungsverfah- Europe) mit dem Porzellanikon als Leadpartner. ren – von der Massemühle bis zum Buntbetrieb – Gegenüber People & Potteries (2005–2008, Kul- um die fehlende sozialgeschichtliche Dimension. tur 2000) hatte sich der Teilnehmerkreis noch ein- Das Projekt war bereits 2012 auf den Weg ge- mal deutlich erweitert, und zwar um die Länder bracht worden und schloss an die einschlägigen Serbien, Slowenien, Tschechien, Litauen, Estland, Sonderausstellungen Leben für das weiße Gold Finnland, Irland und Spanien. Die Auftaktkonferenz (1995) und Gründerfamilien – Familiengründun- 2015 fand im Nationalmuseum in Belgrad statt. gen (2002) an. Mit diesem Vorhaben endete auch Vor allem die Wanderausstellung Europäische die langjährige intensive Zusammenarbeit mit der Lebensart – Keramik vom Barock bis heute (2015) Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in profitierte von dieser Vielfalt, da Keramik meist in Bayern, von der das Porzellanikon sehr profitiert nationalen Traditionen wahrgenommen wird und hat. die osteuropäische Moderne im Westen zu wenig 143 Eine weitere ‚Morgengabe’ für den Träger, bekannt ist. Da neben musealen Einrichtungen deren Konzept ebenfalls noch aus der Zeit vor der auch mehrere Hochschulen beteiligt waren, folg- Übernahme stammte, war die Jubiläumsschau te 2017 Shaping the Future – eine Ausstellung, Porzellan für die Welt – 200 Jahre Porzellan der die nicht das Objekt, sondern neue Techniken bayerischen Fabriken. Das Thema, das einer Lan- der Formgebung in den Mittelpunkt stellte. Zum desausstellung würdig gewesen wäre, zeigte die Abschluss ermöglichte die Bayerische Landesver- Kernkompetenz des eben verstaatlichten Hauses. tretung Berlin eine Ergebnispräsentation in ihren Beide Standorte und ein zweibändiger Katalog Räumen. Bei dieser Gelegenheit stellte sich das erzählten die Geschichte der europaweit führen- junge Landesmuseum mit seinem Gebäude- und den Porzellanindustrie in Bayern. In Hohenberg Sammlungsbestand dem Hauptstadtpublikum vor. stand wieder das gesamte Haus (mit Ausnahme der Studiensammlung) zur Verfügung, um den Be- Das seit 1982 Erreichte ist mehr als beeindru- reich Vom Türkenbecher bis zum Lagerfeld-Service ckend. Wer hätte damals vorhergesehen, dass abzudecken. In Plößberg widmete man sich Design aus dem kleinen Haus ohne Sammlung die größte und Trends der letzten 25 Jahre (1989–2014) – europäische Einrichtung ihrer Art entstehen wür- eine Zeit großer technologischer Innovationen de? Heute verfügt das Porzellanikon über rund und wirtschaftlicher Umbrüche. Wie schon 10.000 m2 Ausstellungsfläche an zwei Standor-

Abb. 142 und 143 _ die große Ausstellung ‚Porzellan für die Welt‘ 2014: Plakatmotiv und Inszenierung in Hohenberg 74 75

Abb. 146 und 147 _ Sonderausstellung ‚Dick. Dünn. Fett. Mager‘ 2018: Ausstellungs- 144 145 147 sektion ‚BERLIN, PARIS, LONDON, NEW YORK, BEIJING... – EINE COOL(E) TOUR DES SPEISENS‘ (Selb) und Katalog

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Abb. 144 und 145 _ Dauerausstellung ‚Porzellinerleben – Vom Leben und Arbeiten der Porzelliner in Europa‘ 2014

ten und nutzt Gebäude, die selbst Exponate sind. lierte Leitlinien für die Zukunft festgelegt. Die Die hauseigene Porzellansammlung umfasst Mitte der 1980er-Jahre formulierten Grundsätze über 200.000 Objekte, darunter die Sammlung bedurften keiner generellen Korrektur; die Voka- Woeckel, die Sammlung Schalk-Thielmann und tion des Museums blieb unverändert, nämlich die das Rosenthal Glas-Studio. Weitere 40.000 Stück Porzellanindustrie im deutschsprachigen Raum steuert die Oberfrankenstiftung als Dauerleihga- hinsichtlich ihrer Produkte und Produktionsver- ben bei, darunter die ehemaligen Firmensamm- fahren zu erfassen. Klarer definiert als in der lungen von Rosenthal und Hutschenreuther sowie Anfangszeit wurde allerdings die Zuständigkeit die Tassensammlung Eva Heine. Der Exponatbe- für aktuelle Trends in Technologie und Design. In stand im Bereich der technischen Keramik beläuft einem Vortrag von 2019 fasste der Direktor das sich auf etwa 10.000 Stück. Auf einer Depotflä- breite Spektrum seines Hauses zusammen: che von 1.250 m2 sind zusätzlich zur Ausstellung weitere Maschinen und Maschinenteile einge- So sieht das Porzellanikon seinen Auftrag heute in lagert. Das 1991 gegründete Zentrale Archiv für der Erforschung und Dokumentation der Geschichte die Deutsche Porzellanindustrie betreut inzwi- und Gegenwart der deutschen Porzellanindustrie in schen über 850 laufende Meter Akten, darunter Produkt und Herstellung vom 19. Jahrhundert bis in den Figuren. Nicht ausreichend berücksichtigt schneller freigesetzt, als das Museum sie mit sei- die Archive von Rosenthal, Hutschenreuther und die heutige Zeit, unter besonderer Berücksichtigung sind die Fabriken der ehemaligen DDR, das zeit- ner Infrastruktur verarbeiten konnte. Über weite der gestalterischen Entwicklung im Design. Damit Arzberg, aber auch die kleinerer Firmen sowie dokumentiert es die Entwicklung von Form und De- genössische Atelierporzellan, von dem regelmä- Strecken waren weder die Leitung der Bibliothek Nachlässe und Materialien zu Sozialgeschichte. kor, Kunstporzellan und Zierartikeln, widmet sich der ßig Impulse für die Serienfertigung ausgehen, noch des Archivs besetzt, während die Kuratoren Die Fachbibliothek hat längst über 23.000 Ein- Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der europäischen sowie der kulturhistorisch interessante, technisch alle Hände voll zu tun hatten, die bauliche Expan- heiten, darunter mehrere en bloc übernommene Porzellanindustrie, ist Schauplatz für die Innovation innovative Bereich des Gastronomieporzellans. sion, die laufenden Ausstellungsvorhaben und Firmenbibliotheken. Die hauseigene Publikations- in der Technischen Keramik, präsentiert die Ikonen Den Defiziten entspricht in anderen Segmenten die EU-Projekte zu betreuen. Aus diesem Grund des modernen Porzellandesigns und benennt deren reihe zählt inzwischen fast 130 Bände. Gerade mit Gestalter, illustriert die Trends und Tendenzen der teilweise ein Überangebot, so dass Strategien für sind die teilweise in ‚Rettungsaktionen’ aufge- Blick auf die lange Aufbau- und Krisenzeit kann Gegenwart und geht ganz speziell gerade auch dem den Umgang mit sehr stark beschädigten Einzel- nommenen Bestände keineswegs vollständig sich diese Bilanz in jeder Hinsicht sehen lassen. ‚Mythos Rosenthal’ nach. stücken oder mehrfach vorhandenen Exponaten oder gar digital erfasst und in Reproduktionen zu entwickeln sind. Das gilt analog für die Ma- verfügbar. Gerade im Archiv sind viele Schätze Rund dreißig Jahre nach dem ersten Museums- schinen mit ihrem besonderen Platzbedarf. erst noch zu heben. Mit der Verstaatlichung und und Sammlungskonzept und angesichts der enorm Bei der Durchsicht des Vorhandenen zeigten dem vorläufigen Ende der Bauphase ergibt sich gewachsenen Bestände, die im Bereich des seri- sich indes einige Lücken, deren Schließung das In gewisser Weise prägte die Branchenkrise nun die Chance zur vertieften Erschließung und ell gefertigten Porzellans ihresgleichen suchen, Sammlungskonzept dem neuen Träger empfahl. den Sammlungsaufbau – und auch die langen internen Konsolidierung. legte Siemen 2015 ein neues Sammlungskonzept Diese Desiderate betreffen vor allem die Zeit Jahre der Geld- und Personalnot hinterließen vor. Damit wurden zum einen die vorhandenen vor 1880. Regionale Defizite bestehen für Thü- Spuren im Bestand. Durch den Strukturwandel Ein weiterer Schritt Richtung Zukunft war der Sammlungen evaluiert und zum anderen detail- ringen, Schlesien und Böhmen, thematische bei der Industrie wurden relevante Konvolute oft Ankauf der 2005 angemieteten Gebäude aus dem 76 77

Besitz des Kartonagenfabrikanten Scherer. Diese Besonders gepflegt wurde nach den guten Anwesen Kartonagenfabrikant Scherer hatten als Depots fungiert, um die Archiv- und Erfahrungen von 2010 und 2014 das Format der ca. 5.700 m2 Nutzfläche Sammlungsbestände weitestmöglich in Plößberg standortübergreifenden Themenausstellung. Ein zusammenzuführen, wobei eine grundlegende hervorragender Anlass bot sich 2016 mit dem 100. Sanierung aufgrund der Eigentumsverhältnisse Geburtstag Philip Rosenthals (1916-2001), zumal unterblieben war. Indem der Freistaat 2018 auch dieser mit weiteren Jubiläen zusammenfiel: Vor diesen Teil des Geländes für das Porzellanikon 125 Jahren hatte sein Vater die eigene Porzel- Porzellanikon, Stand 2019 übernahm, sicherte er die dringend benötigten lanproduktion aufgenommen. Die Zeidler’sche Flächen auf Dauer. Im Vorfeld des Ankaufs hatte Fabrik, das spätere Rosenthal-Werk Bahnhof Selb Siemen bereits weitreichende Perspektiven für und heutige Porzellanikon/Selb, feierte 2016 ihr Haus 0 die Gebäude entwickelt. Die museumspädago- 150jähriges Bestehen. Die 2009 übernommenen gisch innovative Mini-Manufaktur, deren Konzept Bestände der Rosenthal-Sammlung erlaubten ei- im EU-Projekt People & Potteries ausgearbeitet nen hochkarätigen Parcours über das Wirken von Haus 6 worden war, sollte hier ihren Platz finden. Ein zur Vater und Sohn: Rosenthal ein Mythos – Zwei ‚Design-Meile’ erweiterter Shop und ein gastro- Männer schreiben Geschichte. In Hohenberg nomisches Angebot mit Fernsicht (‚Café über den war die Geschichte der Kunstabteilung von ihren Wolken’) lagen für ihn ebenfalls nahe. Denkmal- Anfängen bis in die 1930er-Jahre zu sehen. Der Haus 5 pflegerisch zu monieren waren auf jeden Fall die Ausstellungsteil in Selb zeigte, wie Philip Ro- Flachdächer und Fenster aus den 1980er-Jahren. senthal die Firma zur ‚Manufaktur des Wohnens’ Die Fassaden wiederum störten das Gesamtbild ausbaute und auf seine Weise die Nähe zur Kunst Haus 4 der Anlage mit ihrer Farbgebung. Im Inneren ver- suchte. Als dritte Komponente des Festjahres langte die Nutzung als Depot und Archivgebäude wurde das 2004 eingerichtete Rosenthal-Muse- zumindest tragfähige Decken und den Einbau ei- um komplett neu gestaltet; die Dauerausstellung Haus 1 ner Heizungsanlage. Der Investitionsbedarf ist er- mit ihren charakteristischen schwarzen Möbeln Haus 3 heblich, allerdings nicht so dringend wie frühere firmiert seitdem unter dem Jubiläumsmotto Ro- Notmaßnahmen, so dass vorerst alles beim alten senthal – Ein Mythos. blieb. Gleiches gilt für den ‚Lückenschluss’ zwi- Haus 2 schen der Rosenthal-Abteilung und der Masse- 2018 folgte eine einfallsreiche Schau zur mühle. Es wäre schön, aber nicht zwingend, das Kulturgeschichte des gedeckten Tischs, deren 1989 abgerissene Gebäude modern zu ersetzen. Katalog zugleich als Kochbuch fungierte. Das bestimmende Thema 2019 war das Bauhaus-Ju- Der Status als Landesmuseum ermöglichte biläum. In hohem Alter hatte Walter Gropius für bei den Sonderausstellungen Planungssicherheit; Rosenthal zwei Fabriken entworfen, das Werk eine Zitterpartie wie in den Jahren 2011/2012 am Rotbühl in Selb, das die Zeidler’sche Fabrik 148 sollte sich nicht mehr wiederholen. An der eta- ersetzte, und die ikonische ‚Glaskathedrale’ in blierten Balance zwischen innovationsorientier- Amberg, in der heute die Riedel-Gruppe Gläser ten und kulturhistorischen Themen änderte sich produziert. Die jahrzehntelange Kooperation des nichts. So standen die Erträge des Perron-Kunst- Porzellanikons mit der Burg Giebichenstein trug preises (2014) und der Kahla-Workshops (2016, nun eindrucksvoll Früchte. In Hohenberg wa- 2019) neben einer Reihe zu den großen Manufak- ren Porzellanentwürfe ausgewählter Lehrer und turen, darunter Royal Copenhagen (2016), Augar- Absolventen von 1915 bis heute zu sehen, be- ten (2017) und Meißen (2017). Die Dauerausstel- ginnend mit dem ‚Bauhausimpuls’ von 1925, als lung in Plößberg, die ohnehin durch Medien und Gerhard Marcks und Marguerite Friedlaender aus Vorführbereiche glänzt, erhielt 2018 zusätzlich Dornburg nach Halle übersiedelten. Im Kern aber moderne Hands-on-Stationen. zeigte die Sektion die erste große, wissenschaft-

Abb. 148 _ die 2018 angekauften und noch nicht sanierten Gebäude 78 79

149 151 152 153

154 155 156

150 lich wegweisende Auseinandersetzung mit dem Porzellandesign der DDR. Dem stand in Selb ein aktueller Teil gegenüber, der die ‚Porzellanvisio- nen’ der heutigen Studentengeneration visuali- sierte – ein Designlabor im geschichtsträchtigen Ambiente zwischen Rundöfen und einem Display von Morandini.

Die guten Hochschulkontakte sichern dem Porzellanikon eine Rolle als Innovationsplattform; die Tiefe der historischen Bestände verleiht ihm eine relevante Stimme im Konzert der Design- und Industriemuseen. Zudem bleibt es Partner einer sich konsolidierenden Branche und At- 157 traktion einer aufstrebenden Urlaubsregion. Die Depots sind voll, die Häuser saniert. Wir dürfen gespannt sein, was die kommenden Jahre an Überraschungen bringen!

Abb. 149 und 150 _ die 2016 neu eingerichtete Dauerausstellung ‚Rosenthal – Ein Mythos‘ Abb. 151 bis 157 _ Bd. 114: Porzellan für die Welt – 200 Jahre Porzel- lan der bayerischen Fabriken, Bd. 2. 2014 // Bd. 118: Wandellust. KAHLA kreativ – 6. Internationaler Porzellanworkshop. 2015 // Bd. 127: STILLE STARS Keramik in Film und Werbung. 2019 // Bd.121: Vielfalt der Vervielfältigung. Porzellangestalter geben Einblicke in ihre Arbeitsweisen. 2017 // Bd. 122: Die großen Manu- fakturen: Augarten Wien. Golden Twenties – Swinging Fifties. 2017 // Bd. 120: Die großen Manufakturen: Royal Copenhagen. 2016 // Bd. 126: REINE FORMSACHE. Vom Bauhaus-Impuls zum Design- labor an der Burg Giebichenstein Halle. 2019 80 81

Das Porzellanikon heute 160

158

ein lebendiges Museum

Abb. 158 _ Veranstaltung ‚Handgemacht‘ auf dem Gelände des Museums

Abb. 159 _ die neuen Hands-on-Stationen von 2018 in der Weißfertigung

159 161 Abb. 160 _ Porzellanikon Selb, rechts die 2018 angekauften, noch unsanierten Gebäude

Abb. 161 _ Erdenmacherei

Abb. 162 _ Kalzinierofen und Kollergang

Abb. 163 _ historisches Kontor

162 163 82 83

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166

Abb. 164 _ Porzellanikon Hohenberg, im Hintergrund die alte Fabrik von C. M. Hutschenreuther

Abb. 165 _ Porzellan der Welt- und Gewerbeausstellungen

Abb. 166 _ Gedeckte Tafel um 1930

Abb. 167 _ ‚Tassenwand’ mit der Sammlung Eva Heine

Abb. 168 _ Medienstation zur Tischkultur des 18. Jahrhunderts

Abb. 169 _ Atelier von Bjørn Wiinblad mit originaler Einrichtung 84 85

Die Schriftenreihe 173 des Porzellanikons umfasst 129 Bände (Stand Oktober 2019).

Katalognummern zählt die Bibliothek; hier inklu- 200.000 23.000 diert ist die Zeitschriftenabteilung mit über 100 Reihen (z. B. der Sprechsaal ab 1872).

Exponate umfasst die Porzellansammlung. Darin enthalten sind beispielsweise die Sammlungen 170 Woeckel, Schalk-Thielmann und das Rosenthal Glas-Studio.

Zentrales Archiv Weitere 40.000 Stück steuert die Oberfranken- für die Deutsche stiftung als Dauerleihgaben bei, darunter die ehemaligen Firmensammlungen von Rosenthal Porzellanindustrie und Hutschenreuther sowie die Porträttassen- sammlung Eva Heine.

Das Archiv beinhaltet rund 850 laufende Meter Firmenarchivalien, zum Großteil Material der Firma Rosenthal und der zur ehemaligen Winterling Porzellan AG gehörenden Hersteller. Dazu kommen eine separate Katalog- und Prospektabteilung zur deutschen Porzellan- industrie sowie ergänzende Bestände anderer 174 Unternehmen weltweit. Die Sozialgeschichtliche Sammlung enthält auch Kuriositäten wie z. B. einen Vertreterkoffer oder eine Gewerkschaftsfahne. 172 Auf einer Depotfläche von 1.250 m2 sind zusätzlich zur Aus- stellung weitere Maschinen und 171 Maschinenteile eingelagert.

Abb. 170 _ Bibliothek

Abb. 171 _ Zeitschriftenabteilung der Bibliothek

Abb. 172 _ Zentrales Archiv für die Deutsche Objekte umfasst die Sammlung Porzellanindustrie 10.000 Technische Keramik.

Abb. 173 _ Porzellandepot

Abb. 174 _ Maschinendepot 86 87

175

Direktionssekretariat Museumsleitung

Referat V Referat VI Referat VI Referat I-a Wissenschaftlicher Dienst Bildung und Verwaltung Werkstätten und Marketing/PR Sammlungen, Ausstellungen, Projekte Vermittlung Museumsorganisation Technische Dienste Veranstaltungen und Referat II Referat III Referat IV Tourismus Kunst-und Kulturge- Wirtschafts-,Technik-, EU-Projekte und Referat I-b Sozialgeschichte Grafik schichte des Porzellans Dokumentation Lifestyle

Sammlung/Ausstellung Technisches Sammlungs- 18/19. Jahrhundert gut Porzellanherstellung und Sammlung Rosenthal / Technische Keramik Hutschenreuther Porzellan des Zentrales Archiv für die 20. Jahrhunderts Deutsche Porzellan- industrie Sammlung/Ausstellung des 21. Jahrhunderts Bibliothek Organigramm und Team Porzellanikon 2019 Design Restaurierung Porzellan 88 89

Der Förderverein Porzellanikon Ausstellungen und Schriften des Porzellanikons Selb und Hohenberg a. d. Eger e. V. Datum Titel Art Publikation

HO 10.08.1982-06.12.1982 Das Weiße Gold Eröffnung Museum Bereits im Juli 1985 wurde unter dem doch Mit der Verstaatlichung des Porzellanikons Bd. 1 etwas sperrigen Namen ‚Verein der Freunde und gab Ursula Emmerich 2015 den Vorsitz an Bildhauer des 20. Jahrhunderts arbeiten in Porzellan Bildhauer des 20. Jahrhunderts arbeiten in Die deutsche Porzellanskulptur von der Jahrhundertwende bis zum Beginn Förderer des Museums der Deutschen Porzellan- Rosemarie Döhler weiter. Die Mitgliederzahlen 11.12.1982-06.03.1983 HO_SA Porzellan der achtziger Jahre industrie‘ ein klassischer Förderverein gegründet, waren stabil, die finanzielle Basis gesichert, die 1982 (vergriffen) dessen Aufgabenstellung es war, für das Muse- Unterstützung durch Mitglieder und Sponsoren ISBN 3-927793-00-0 um zu werben und die Arbeit der Einrichtung zu nach wie vor gegeben. Dies bewog den Förder- unterstützen. Die Gründungsversammlung wähl- verein auch, die bereits einige Jahre laufende Ka- 18.03.1983-23.05.1983 Eine Form, die Geschichte macht – Arzberg 1382 HO_SA te Bernhard Rußwurm, den Altbürgermeister der barett-Reihe in seine Verantwortung zu überneh- Bd. 2 Stadt Hohenberg a. d. Eger, zum ersten Vorsitzen- men und mit sechs Veranstaltungen im Jahr zu Aus einer Porzellanfabrik den; als Stellvertreter standen ihm Erich Netzsch, einem populären Format zu entwickeln. Um dem 01.03.1984-28.06.1984 Aus einer Porzellanfabrik: Krautheim & Adelberg HO_SA Ein Photoalbum mit Texten und Beispielen. Krautheim & Adelberg, Selb 1984 Geschäftsführer der Maschinenfabrik Gebr. Förderverein ein noch solideres Fundament zu ISBN 3-927793-01-9 Netzsch, und Christian Höfer, Oberbürgermeister geben, richtete er ein hochrangig besetztes Kura- der Stadt Selb, zur Seite. Weitere Vertreter aus torium unter Leitung des Regierungspräsidenten 26.05.1984-23.06.1984 Walther Stürmer – Unikate aus Porzellan HO_SA der Porzellanindustrie, den Schulen, der Verwal- Wilhelm Wenning bzw. aktuell der Regierungs- Bd. 3 Theodor Kärner 1884–1966 tung und anderen Einrichtungen zeigten, welche präsidentin Heidrun Piwernetz ein, das dem Vor- Theodor Kärner 28.07.1984-31.10.1984 HO_SA Gedächtnisausstellung zu seinem 100. Geburtstag Bedeutung man dieser Einrichtung im Landkreis stand beratend und unterstützend zur Seite steht. Gedächtnisausstellung zu seinem 100. Geburtstag 1984 (vergriffen) zumaß. ISBN 3-927793-02-7

Mit Ursula Emmerich übernahm 1990 die 176 21.11.1984-10.02.1985 Weihnachten in Porzellan HO_SA damalige Rektorin der Selber Volksschule den Paul Dörrschuck-Hanke, Getrud Eck-Hanke – HO_SA 16.02.1985-21.04.1985 Vorsitz und prägte den Verein ganz wesentlich Kontraste – Porzellanfabrik Carl Schumann AG kleine SA über beeindruckende 25 Jahre in dieser Position. Bd. 4 Pioniere des Hotelporzellans. Bauscher und Pioniere des Hotelporzellans – Bauscher und Schönwald Mit vielen Aktionen machte der Förderverein, der 27.04.1985-23.06.1985 HO_SA Schönwald. 1985 (vergriffen) seinen Namen entsprechend der Entwicklung des ISBN 3-927793-03-5 Museums immer wieder anpasste, auf sich und Bd. 5 das Porzellanikon aufmerksam. Nicht nur aktives 50 Jahre „M.I.Hummel“ – Figuren 1935–1985 06.07.1985-13.10.1985 50 Jahre „M. I. Hummel“-Figuren 1935-1985 HO_SA Marketing, sondern vor allem das Einwerben von 1985 (vergriffen) Mitteln war eines seiner Hauptziele. Auf diese ISBN 3-927793-04-3 Weise wurden im Museum Dinge möglich, die Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA über den Haushalt des Trägers nicht zu finanzie- 01.11.1985-01.12.1985 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in Fachschule für Porzellan in Selb Porzellan?! ren waren. Ob es z. B. um Ankäufe von Porzellan für die Sammlung ging, um die Anschaffung von 06.12.1985-27.04.1986 Porzellanpuppen und Porzellanpuppengeschirr HO_SA Ausstattungsgegenständen oder um die Finanzie- Bd. 6 rung eines dringend erforderlichen Lastkraftwa- Porzellan-Tierfiguren der Gegenwart Abb. 176 _ Museumsdirektor Wilhelm Siemen (links), Udo Benker- Erster Beitrag zur Ausstellungsreihe: Die Porzellanfigur vom 18. Jahrhun- gens – der Förderverein war immer zur Stelle! 11.07.1986-02.11.1986 Porzellantierfiguren der Gegenwart HO_SA Wienands (Schriftführer ab 2015), Freiherr Dr. Bernd von Chiari dert bis zur Gegenwart (Erster stellvertretender Vorsitzender), Ursula Emmerich (Ehrenvor- 1986 (vergriffen) Zu den Veranstaltungen, mit denen der För- sitzende,) Rosemarie Döhler (Vorsitzende), Oberbürgermeister ISBN 3-927793-05-1 Ulrich Pötzsch (Zweiter stellvertretender Vorsitzender) und derverein für das Porzellanikon warb, gehörten Bd. 7 Christine Hippmann (Schriftführerin bis 2015) auch die Museumsfeste, die seit den 1990er-Jah- Form · Dekor · Grafik · Zeichnung Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan ren auf dem Fabrikgelände in Selb-Plößberg – 08.11.1986-25.01.1987 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in 1986 Fachschule für Porzellan, 1986 Porzellan?! parallel zu den Bauarbeiten – stattfanden. Das (vergriffen) weckte breites Interesse bei der Bevölkerung und ISBN 3-927793-06-X fand großen Zulauf. Die Museumsfeste waren ein Neuigkeiten 1986 – Stiftungen, Schenkungen, HO_SA 03.02.1987-01.03.1987 wesentlicher Schritt, um Überzeugungsarbeit für Erwerbungen kleine SA das Projekt zu leisten und die schon erreichten HO_SA 03.02.1987.01.03.1987 50 Jahre Schönwald – Form 98 Fortschritte zu präsentieren. kleine SA 90 91

Bd. 8 Bd. 19 Prunkvasen und Pokale von einst bis jetzt Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. 21.03.1987-19.07.1987 Prunkvasen und Pokale von einst bis jetzt HO_SA Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA 1987 (vergriffen) Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan 16.06.1990-06.08.1990 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in ISBN 3-927793-07-8 Selb 1989. Fachschule für Porzellan Selb, 1989 Porzellan?! 1989 (vergriffen) Bd. 9 ISBN 3-927793-08-6 100 Jahre Porzellanfabrik Arzberg 1887–1987 Ausstellung zur Wirtschafts-, Sozial, Werbe- und Stilgeschichte eines Bd. 20 18.09.1987-31.01.1988 100 Jahre Porzellanfabrik Arzberg 1887-1987 HO_SA Unternehmens Kunstwerke nach der Natur HO_SA Kunstwerke nach der Natur. 1987 (vergriffen) 16.06.1990-06.08.1990 Schülerarbeiten der Meissener Zeichenschule Neue Wege in Schülerarbeiten der Meissener Zeichenschule 1913–1989. ISBN 3-927793-09-4 1913-1989 Porzellan?! 1990 (vergriffen) ISBN 3-927793-12-4 Bd. 10 Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA Form-Dekor-Grafik-Zeichnung Bd. 21 05.02.1988-17.04.1988 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan Impulse – junge Dekore für gute Formen, der HO_SA Impulse – junge Dekore für gute Formen, der Dekorwettbewerb der Fachschule für Porzellan Selb, 1987 Porzellan?! 1988 (vergriffen) 16.06.1990-06.08.1990 Dekorwettbewerb der Porzellanfabrik Arzberg, Neue Wege in Porzellanfabrik Arzberg, ein Resümee. ISBN 3-927793-10-8 ein Resümee Porzellan?! 1990 ISBN 3-927793-16-7 Bd. 11 So fing es an, so ging es weiter – Deutsches So fing es an, so ging es weiter – Deutsches Porzellan und deutsche Wuppertaler Malereidekor für Berliner Bd. 22 23.04.1988-03.07.1988 Porzellan und deutsche Porzellanfabriken 1945- HO_SA Porzellanfabriken 1945–1960 Manufakturporzellan. HO_SA Wuppertaler Malereidekor für Berliner Manufakturporzellan. 1960 1988 (vergriffen) 16.06.1990-06.08.1990 Eine Ausstellung mit Entwürfen von Studenten der Neue Wege in 1990 ISBN 3-927793-11-6 Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich Design, Porzellan?! ISBN 3-927793-21-3 für die KPM Berlin Bd. 12 Höchster Porzellan aus drei Jahrhunderten Bd. 23 09.07.1988-16.10.1988 Höchster Porzellan aus drei Jahrhunderten HO_SA 1988 Die Ludwigsburger Porzellanmanufaktur einst Die Ludwigsburger Porzellanmanufaktur einst und jetzt. 14.07.1990-02.12.1990 HO_SA ISBN 3-927793-13-2 und jetzt 1990 (vergriffen) ISBN 3-927793-22-1 Bd. 13 50 Jahre Porzellan – Hans Achtziger zum 50 Jahre Porzellan – Hans Achtziger zum 70. Geburtstag Bd. 24 22.10.1988-28.02.1989 HO_SA 70. Geburtstag 1988 (vergriffen) Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA ISBN 3-927793-14-0 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan 08.12.1990-24.02.1991 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in Selb, 1990. Bd. 14 Fachschule für Porzellan Selb, 1990 Porzellan?! 1990 (vergriffen) Ein Jugendstilkünstler ersten Ranges. Theodor Hermann Schmuz-Baudiss Ein Jugendstilkünstler ersten Ranges. ISBN 3-927793-25-6 (1895–1942) 03.03.1989-11.06.1989 Theodor Hermann Schmuz-Baudiss (1859-1942). HO_SA Ausstellung zum 130. Geburtstag. Gemälde · Keramik · Möbel · Porzellan Es lebe die neue Hallesche Form. Bd. 25 Ausstellung zum 130. Geburtstag 1989 (vergriffen) „Burg-Design“ aus Halle – Studenten präsentieren HO_SA Es lebe die neue „Hallesche Form“. „Burg-Design“ aus Halle. Studenten ISBN 3-927793-15-9 08.12.1990-24.02.1991 ihre Ideen. Eine Kabinettausstellung von Studenten Neue Wege in präsentieren ihre Ideen. des 3. und 4. Studienjahres, ergänzt durch Teile aus Porzellan?! 1990 Bd. 15 drei Diplomen ISBN 3-927793-24-8 „Porzellan und Farbe – Figurative Plastik Porzellan und Farbe HO_SA der Gegenwart“ Figurative Plastik der Gegenwart Bd. 26 17.06.1989-06.08.1989 Neue Wege in 1. Förderpreis für Porzellanplastik – gestiftet von 1. Förderpreis für Porzellanplastik – gestiftet von der Goebel Galerie Porzellan wird Schmuck. Porzellan?! „Porzellan wird Schmuck“. HO_SA der Goebel Galerie 1989 Eine Ausstellung internationaler zeitgenössischer Arbeiten aus dem 08.12.1990-24.02.1991 Eine Ausstellung zeitgenössischer Arbeiten aus Neue Wege in ISBN 3-927793-18-3 Schmuckbereich. dem Schmuckbereich. Porzellan?! 1990 (vergriffen) Bd. 16 ISBN 3-927793-23-X Form-Dekor-Grafik-Zeichnung HO_SA Form-Dekor-Grafik-Zeichnung 17.06.1989-06.08.1989 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan Selb 16.03.1991-23.06.1991 Neuerwerbungen HO_SA Fachschule für Porzellan Selb, 1988 Porzellan?! 1988 ISBN 3-927793-17-5 Bd. 27 „future form“ HO_SA 125 Jahre Bareuther – Porzellan aus Waldsassen 125 Jahre Bareuther – Porzellan aus Waldsassen (1866–1991). 29.06.1991-24.11.1991 HO_SA 17.06.1989-06.08.1989 Ergebnisse des Design-Wettbewerbs für Kaffee-, Neue Wege in (1866-1991) 1991 Tee- und Tafelgeschirr der Firma Eschenbach Porzellan?! ISBN 3-927793-26-4 HO_SA „Ey! Wie schmeckt der Coffee süße.“ 17.06.1989-06.08.1989 Spirit of the USA. Villeroy & Boch Neue Wege in 30.11.1991-23.02.1992 Meissener Porzellan aus dem Zwinger in Dresden. HO_SA Porzellan?! Graphiken aus der Sammlung Eduscho Bremen Bd. 17 Bd. 28 175 Jahre Hutschenreuther. Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. 175 Jahre Hutschenreuther. Form-Dekor-Grafik-Zeichnung HO_SA 11.08.1989-10.12.1989 HO_SA Ein Beitrag zum Firmenjubiläum 1814–1989. Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan Ein Beitrag zum Firmenjubiläum 1814-1989 29.02.1992-03.05.1992 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in 1989 (vergriffen) Selb, 1991. Fachschule für Porzellan Selb, 1991 Porzellan?! ISBN 3-927793-19-1 1992 ISBN 3-927793-27-2 Bd. 18 h. th. baumann design 1950–1990. Bd. 29 16.12.1989-22.04.1990 h. th. baumann design 1950-1990 HO_SA 1989 (vergriffen) Porzellandesign der Burg Giebichenstein Hochschu- HO_SA Porzellandesign der Burg Giebichenstein. ISBN 3-927793-20-5 29.02.1992-03.05.1992 le für Kunst und Design. Das Fachgebiet Gefässde- Neue Wege in Das Fachgebiet Gefässdesign präsentiert Studien- und Diplomarbeiten. sign präsentiert Studien- und Diplomarbeiten Porzellan?! 1992 ISBN 3-927793-28-0 92 93

Bd. 30 Bd. 39 Die Zwanziger Jahre. Zerbrechliche Familien. Zerbrechliche Familien - Eine motivgeschichtliche Die Zwanziger Jahre. Deutsches Porzellan zwischen Deutsches Porzellan zwischen Inflation und Depression – Die Zeit des Art Eine motivgeschichtliche Betrachtung europäischer Porzellane vom 18. Jh. 06.06.1992-22.11.1992 HO_SA 23.07.1994-20.11.1994 Betrachtung europäischer Porzellane vom 18. Jahr- HO_SA Inflation und Depression – Die Zeit des Art Deco?! Déco?! bis heute im Kontext der Sozialgeschichte. hundert bis heute im Kontext der Sozialgeschichte. 1992 (vergriffen) 1994 ISBN 3-927793-29-9 ISBN 3-927793-38-8

28.11.1992-25.04.1993 Rosenthal – Vom Jugendstil zur Studio-Linie HO_SA 30.07.1994-11.09.1994 Sammlung Schürer SEL_SA

Bd. 32 Bd. 40 Die Porzellanfabrik Johann Haviland, Waldershof (Oberpfalz) / Porzellanfa- Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. Form-Dekor-Grafik-Zeichnung HO_SA brik Waldershof A. G. vorm. Johann Haviland in der Ära Hermann Zimmer Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan 26.11.1994-30.04.1995 Schülerarbeiten der Absolventen der Fachschule Neue Wege in (1907–1933) – ihre Geschichte und ihre Erzeugnisse Selb1993/1994. 1993 für Porzellan Selb, 1993/94 Porzellan?! (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- 1994 (vergriffen) dustrie, Bd. 1.) ISBN 3-927793-39-6 1993 Auf der Suche nach einem schönen Service. ISBN 3-927793-31-0 Flämische Keramiker gestalten ihre Service-Ideen. HO_SA Bd. 31 26.11.1994-30.04.1995 Ein Projekt des Flämischen Instituts für kleinere und Neue Wege in HO_SA Innovation Porzellan. mittlere Unternehmen – VIZO Abteilung Kunsthand- Porzellan?! 01.05.1993-11.07.1993 Innovation Porzellan – Der Kahla Workshop 1992 Neue Wege in 1. Internationaler Porzellanworkshop Kahla ’92. werk, Brüssel Porzellan?! 1993 Bd. 41 ISBN 3-927793-30-2 Leben für das „weiße Gold“ – Arbeit und Alltag der Porzelliner 1920–1970. Bd. 33 (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- 01.05.1995-10.09.1995 Leben für das weiße Gold SEL_SA Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. dustrie, Bd. 2 Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan 1994 (vergriffen) 01.05.1993-11.07.1993 Schülerarbeiten der Absolventen der Fachschule für Neue Wege in Selb, 1992. ISBN 3-927793-40-X Porzellan Selb, 1992 Porzellan?! 1993 (vergriffen) ISBN 3-927793-32-9 24.11.1995 Eröffnung der permanenten Ausstellung HO_DA Bd. 34 Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse „Tendence“ Porzellan zwischen Funktion und Phantasie. Herausforderung Porzellan. 25.11.1995-29.03.1996 Messenachlese HO_SA 1995 Herausforderung Porzellan – Ehemalige Keramik- Ehemalige Keramikstudenten der Akademie der Bildenden Künste, 01.05.1993-11.07.1993 Neue Wege in studenten der Akademie der Bildenden Künste, München und ihr Professor experimentieren. Bd. 42 Porzellan?! München, und ihr Professor experimentieren 1993 Glanzlichter – Porzellanmalerei von Helmut Drexler. 25.11.1995-29.03.1996 Glanzlichter – Porzellanmalerei von Helmut Drexler HO_SA ISBN 3-927793-33-7 1995 ISBN 3-927793-41-8 26.05.1993-23.06.1993 Walther Stürmer. Unikate aus Porzellan HO_SA Bd. 44 Impulse – Europäische Porzellanmanufakturen als Wegbereiter internatio- Bd. 35 IMPULSE. Europäische Porzellanmanufakturen als 25.11.1995-14.06.1996 HO_SA naler Lebenskultur. Die Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst. Wegbereiter internationaler Lebenskultur 24.07.1993-21.11.1993 HO_SA 1995 (vergriffen) GmbH Volkstedt b. Rudolstadt i. TH. 1993 (vergriffen) ISBN 3-927793-43-4 ISBN 3-927793-34-5 Bd. 55 27.11.1993-02.02.1994 Weihnachten in Porzellan HO_SA Bildnisse für die Ewigkeit – Porträttassen. 25.11.1995 Die Porträttassensammlung – Eva Heine HO_DA Die Sammlung Eva Heine im Deutschen Porzellanmuseum. 1998 27.11.1993-24.04.1994 Die Rosa Familie. Porzellankunst aus China HO_SA ISBN 3-927793-54-X Frühlingsträume – Frühlings- und Osterporzellan 08.02.1994-24.04.1994 HO_SA 20.04.1996-13.10.1996 Frühjahr 1996 – Die Trend-Show Messenachlese 1994 Bd. 36 Hubert Petras Design – eigene Arbeiten und Arbei- 20.04.1996-13.10.1996 HO_SA Dino in China – Form, Vision und Tischlandschaft. ten der Schüler Wien. Dino in China. Hochschule für Angewandte HO_SA Ein Gemeinschaftsprojekt der Meisterklasse für Keramik-Produktgestal- Figuren erobern die Welt – 125 Jahre W. Goebel 30.04.1994-17.07.1994 Kunst Wien, Meisterklasse Keramik – Produktge- Neue Wege in tung, Professor Matteo Thun, Hochschule für Angewandte Kunst, Wien 29.06.1996-16.02.1997 HO_SA Porzellanfabrik staltung, Prof. Matteo Thun Porzellan?! und der Rosenthal AG, Selb, 1992/1993. 1994 ISBN 3-927793-35-3 27.07.1996-15.09.1996 Schmuck-Gedanken SEL_SA Bd. 37 Bd. 45 Keramik – Kassel – Porzellan. Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. Form- Dekor-Grafik-Zeichnung HO_SA Kassel. Keramik-Kassel-Porzellan. Gesamthoch- HO_SA Professor Ralf Busz und seine Studenten gestalten Porzellan. Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan, 19.10.1996-13.04.1997 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in 30.04.1994-17.07.1994 schule Universität Kassel, Fachbereich Kunst, Neue Wege in Arbeiten aus der Keramikwerkstatt des Fachbereiches Kunst der Gesamt- Selb 1995/1996. Fachschule für Porzellan Selb, 1995/96 Porzellan?! Keramikwerkstatt, Prof. Ralf Busz Porzellan?! hochschule Universität Kassel, 1993/94. 1996 (vergriffen) 1994 ISBN 3-927793-44-2 ISBN 3-927793-36-1 Bd. 38 19.10.1996-13.04.1997 Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse. Messenachlese Mut zum Funktionalen. Keramik-Design aus Berlin-Weißensee Berlin. Mut zum Funktionalen. Kunsthochschule HO_SA Professor Christa Petroff-Bohne und ihre Studenten präsentieren Arbeiten 30.04.1994-17.07.1994 Berlin-Weißensee, Fachgebiet Keramik-Design, Neue Wege in aus dem Fachgebiet Keramik-Design der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Prof. Christa Petroff-Bohne Porzellan?! 1994 ISBN 3-927793-37-X 94 95

Bd. 46 Design Communication – Plakate, die Design 20.09.1998-01.11.1998 SEL_SA In 80 Tassen um die Welt. vermitteln Gastlichkeit und Porzellan. In 80 Tassen um die Gastlichkeit und Porzellan – Ein Beitrag zur Geschichte des Porzellans für 01.02.1997-08.06.1997 HO_SA Welt. die Gastronomie vom Ende des 19. Jh. bis in die Gegenwart. 17.10.1998-22.03.1999 Herbst 1999, Tendence Messenachlese 1996 ISBN 3-927793-45-0 Bd. 54 Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. Ambiente Messenachlese Frühjahr 1997 – Die Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA 19.04.1997-12.10.1997 Messenachlese Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan Trend-Show 17.10.1998-31.01.1999 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in Selb, 1997 und 1998. Fachschule für Porzellan Selb, 1997/98 Porzellan?! Bd. 43 1998 (vergriffen)

HO_SA KAHLA kreativ. ISBN 3-927793-53-1 Kahla Kreativ. Zweiter Internationaler Kahla Work- 19.04.1997-06.07.1997 Neue Wege in 2. Internationaler Porzellanworkshop 1995. shop. Mit den Augen eines Sammlers. Porzellan als Porzellan?! 1995 28.11.1998-07.03.1999 Leidenschaft. HO_SA ISBN 3-927793-42-6 Einblicke in vier private Sammlungen. Porzellanpracht aus Dresden – 125 Jahre Dresdner 21.06.1997-16.11.1997 HO_SA Ich bin ein Berliner. Die Entstehung der Form Berlin. Porzellan 1872-1997 13.02.1999-11.04.1999 HO_SA KPM und Enzo Mari 28.06.1997-14.09.1997 Vom Standgefäß bis zum Raketenbrenner. SEL_SA Meisterwerke aus Limoges, Porzellan aus dem 20.03.1999-27.06.1999 HO_SA Musée National Adrien Dubouché, Limoges Bd. 47 Desingnwelt Paloma Picasso. Zehn Jahre Paloma Designwelt Paloma Picasso 16.04.1999-10.10.1999 Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse. Messenachlese 18.07.1997-12.10.1997 HO_SA Picasso – Villeroy & Boch 1997, dt./engl./frz. (vergriffen) ISBN 3-927793-46-9 Bd. 53 HO_SA KAHLA kreativ. 25.10.1997-01.02.1998 Tendence Herbst 1997 Messenachlese 16.04.1999-13.06.1999 3. Internationaler Porzellanworkshop KAHLA kreativ Neue Wege in 3. Internationaler Porzellanworkshop 1998. Porzellan?! 1998 Bd. 48 ISBN 3-927793-52-3 HO_SA Dekorvariationen Dekor-Variationen. Künstler arbeiten zum Thema Bd. 56 25.10.1997-01.02.1998 Neue Wege in Künstler arbeiten zum Thema Dekor. Dekor Lebensbilder – Aus den Fotoalben der Porzelliner. Porzellan?! 1997 12.05.1999-01.11.1999 Lebensbilder – Aus den Fotoalben der Porzelliner SEL_SA 1999 (vergriffen) ISBN 3-927793-47-7 ISBN 3-927793-55-8 Neues Design von jungen Designern. Die Service- HO_SA 11.11.1997-30.11.1997 Bd. 57 form von Elke Parzyjegla kleine SA Francisca Louw-Rosenthal – die dritte Generation. Franciska Louw-Rosenthal – die dritte Generation. 25.06.1999-10.10.1999 HO_SA Objekte und Installationen 1999, dt./engl. 05.12.1997-22.03.1998 Bjørn Wiinblad - Fantasie in Porzellan HO_SA ISBN 3-927793-56-6 Designgeschichte exemplarisch. HO_SA Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse „Tendence 16.10.1999-01.04.2000 Messenachlese 06.02.1998-19.04.1998 Porzellanservice der Burg Giebichenstein 1930-1990 Neue Wege in 1999/2000“ Lehrer- und Studentenentwürfe Porzellan?! Bd. 58 Bd. 49 „Mit der Zeit gehen“ – 100 Jahre Porzellanfabrik Walküre. Mit der Zeit gehen – 100 Jahre Porzellanfabrik Walther Stürmer – Begegnungen Walther Stürmer: Begegnungen – Zeitgenössische Porzellanplastik. 17.07.1999-14.11.1999 HO_SA Ein mittelständisches Industrieunternehmen im Wandel 14.03.1998-05.07.1998 HO_SA Walküre Bayreuth 1899-1999 Zeitgenössische Porzellanplastik 1999 1999 (vergriffen) ISBN 3-927793-48-5 ISBN 3-927793-57-4 Bd. 59 14.03.1998-05.07.1998 Frühjahr 1998 Ambiente Trendshow Messenachlese Porzellan wird wieder Plastik. Charlotte Sommer-Landgraf Porzellan wird wieder Plastik. Dresdner Porzellan 16.10.1999-30.01.2000 HO_SA Dresdner Porzellan, Neue Edition der Sächsischen Porzellan-Manufaktur Bd. 52 von der Bildhauerin Charlotte Sommer-Landgraf. 1999 Mit Volldampf zum Porzellan – Zwei Jahrhunderte Dampfmaschinen in der Mit Volldampf zum Porzellan – Zwei Jahrhunderte ISBN 3-927793-58-2 28.03.1998-01.11.1998 SEL_SA Porzellanindustrie. Dampfmaschinen in der Porzellanindustrie 1998 Tischlein, deck` dich“. ISBN 3-927793-51-5 04.12.1999-23.04.2000 Kinder- und Puppengeschirr der letzten hundert HO_SA Jahre Bd. 50 Kurt Wendler – Und ewig lockt das Weib. Leben und Werk des Künstlers. Bd. 60 24.04.1998-05.07.1998 Kurt Wendler – Und ewig lockt das Weib HO_SA 1998 Christa Petroff-Bohne – Eine ostdeutsche Christa Petroff-Bohne – Eine ostdeutsche Designer-Biographie. 05.02.2000-02.04.2000 HO_SA ISBN 3-927793-49-3 Designer-Biographie 2000 ISBN 3-927793-59-0 29.05.1998-13.09.1998 flächen-fliesen-fliesenflächen SEL_SA Brennpunkt Keramik – Prof. Benedikt, Wien und 01.04.2000-15.05.2000 SEL_SA Schüler Max Roesler – Keramik zwischen Jugendstil und 18.07.1998-11.11.1998 HO_SA Art Déco Bd. 61 Die Form Suomi – Varianten und Variationen eines Die Form Suomi – Varianten und Variationen eines Erfolgs. Bd. 51 08.04.2000-08.10.2000 HO_SA Erfolgs. 2000 (vergriffen) Burgfrüchte – Eine Präsentation der Fachrichtung HO_SA Burgfrüchte – Eine Präsentation der Fachrichtung Keramik-Glasdesign. ISBN 3-927793-60-4 18.07.1998-11.10.1998 Keramik Glasdesign der Hochschule für Kunst und Neue Wege in Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design, Halle. Design, Halle Giebichenstein Porzellan?! 1998 08.04.2000-08.10.2000 Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse Messenachlese ISBN 3-927793-50-7 Ein Typ wird 100 23.07.1998-06.09.1998 SEL_SA Der Tridelta Isolator feiert Jubiläum 96 97

Bd. 62 „Sesam öffne dich…! Museumsführer Aus der Schatzkammer des Deutschen Porzellan- 19.05.2001-15.07.2001 HO_SA 2000 Ein Rundgang durch das Deutsche Porzellanmuseum. museums. 2000 (vergriffen) Historismus, Jugendstil, Art Déco ISBN 3-927793-61-2 Zerbrechliche Helden – Porzellansoldaten der 28.07.2001-18.11.2001 HO_SA Bd. 64 Dresdner Manufaktur Masahiro Mori – Zeitgenössisches Porzellandesign Masahiro Mori – Zeitgenössisches Porzellandesign aus Japan. 06.05.2000-02.07.2000 HO_SA HO_SA aus Japan 2000 13.10.2001-25.11.2001 Vom Schwanensee zum Cabaret – Tanz in Porzellan kleine SA ISBN 3-927793-63-9 Bd. 63 13.10.2001-01.04.2002 Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse Messenachlese SEL_SA „new routes → new destinations“ – Design Project of Rosenthal AG and the 21.05.2000-23.07.2000 New Routes – New Destinations Neue Wege in Royal College of Art. 13.10.2001-31.03.2002 Mythos & Erotik – Die Porzellankünstlerin Kati Zorn HO_SA Porzellan?! 2000, dt./engl. ISBN 3-927793-62-0 3 UND 3 – Studenten und Absolventen des Fach- HO_SA Bd. 65 gebietes Keramik-Glasdesign der Burg Giebichen- 01.12.2001-14.04.2002 Neue Wege in „Sein Fortun anderweit zu suchen ...“. stein, Hochschule für Kunst und Design, Halle, Porzellan?! Johann Gottlieb Ehregott Gottbrecht und die Porzellanmanufaktur Reich- präsentieren sich mannsdorf 2000 Pariser Halbwelt – Porzellan-Halbpuppen der (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- 01.12.2001-14.04.2002 HO_SA dustrie, Bd. 3). Sammlung Petitfrère 2000 ISBN 3-927793-64-7 15.03.2002-07.07.2002 Glashüttenarbeiten, Glas, Graphiken, Fotographie SEL_SA

15.07.2000-19.11.2000 Die 90er Jahre in Porzellan – eine Designbilanz. HO_SA Bd. 72 Der Zauber der Natur – Die Porzellanplastik des Zauber der Natur – Die Porzellanplastik des Gunther R. Granget. 06.04.2002-06.10.2002 HO_SA SEL_SA Gunther R. Granget 2002 (vergriffen) 29.07.2000-10.09.2000 Porzellan – Seriell – Individuell Neue Wege in ISBN 3-927793-71-X Porzellan?! 06.04.2002-06.10.2002 Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse Messenachlese Bd. 66 Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. HO_SA Bd. 73 Absolventenarbeiten der Staatlichen Fachschule für Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan, 14.10.2000-18.02.2001 Neue Wege in Die Sammlung Helga Schalk-Thielmann. Porzellan Selb und Industrielle Formengestaltung Selb, 1999 und 2000. Porzellan?! 2002 Bd. 2: Die Porzellanfabriken in Bayern 1999/2000 2000 2002 ISBN 3-927793-65-5 ISBN 3-927793-72-8 Ungarns Stolz zu preisen – 175 Jahre Porzellanma- 14.10.2000-29.04.2001 Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse. Messenachlese 27.04.2002-05.08.2002 HO_SA nufaktur Herend Bd. 69 HO_SA Das Goldene Kaiserreich. Essritus oder Fastfoodkultur? Fachhochschule Das Goldene Kaiserreich – Porzellan der Napoleo- 27.04.2002-05.08.2002 Neue Wege in 02.12.2000-06.05.2001 HO_SA Porzellan der Napoleonischen Zeit. Coburg nischen Zeit Porzellan?! 2001 ISBN 3-927793-68-X 25.07.2002 Weißfertigung – Dauerausstellung SEL_DA Bd. 68 Die Sammlung Helga Schalk-Thielmann. Bd. 74 2001 Band 1: Die Manufakturen. „Subjekt(-iv) – Objekt“ – Europäische Keramiker, eine Auswahl von Prof. Subjekt(-iv) – Objekt – Europäische Keramiker. Klaus Schultze. 2001 25.07.2002-22.09.2002 SEL_SA ISBN 3-927793-67-1 Eine Auswahl von Prof. Klaus Schultze Klaus Schultze zum 75. Geburtstag 2002 09.02.2001-01.04.2001 Neue Räumlichkeit – Christa-Maria Engelhardt SEL_SA ISBN 3-927793-73-6 HO_SA 17.08.2002-10.10.2002 Roter Zipfel. Grüne Schürze – Marke Goebel Bd. 67 kleine SA Ludwig Zepner – Ein Porzellinerleben für Meissen. 24.02.2001-22.04.2001 Ludwig Zepner – Ein Porzellinerleben für Meissen HO_SA 2001 (vergriffen) Bd. 76 All Nations are welcome – Porzellan der Weltaus- „All Nations are welcome“ – Porzellan der Weltausstellungen 1851–1910. ISBN 3-927793-66-3 17.08.2002-17.11.2002 HO_SA stellungen 1851 bis 1910 2002 (vergriffen) 05.05.2001-07.10.2001 Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse Messenachlese ISBN 3-927793-75-2 Bd. 77 „Kaffee privat“ – Porzellan, Mühlen und Maschinen. 05.05.2001-07.10.2001 rundum form – Wolf Karnagel, Produktgestaltung HO_SA 2002 2002 (vergriffen) Bd. 71 ISBN 3-92779376-0 Leben und Arbeiten der Porzelliner in Nordostbayern (1870–1933). Bd. 75 (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- 2001 GründerFamilien – FamilienGründungen dustrie, Bd. 4). Ein Beitrag zur Geschichte der Porzellanindustrie Nordost-Bayerns 2001 07.09.2002-10.11.2002 GründerFamilien – FamilienGründungen SEL_SA (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- ISBN 3-927793-70-1 dustrie, Bd. 5). 2002 ISBN 3-927793-74-4 98 99

Bd. 78 Ein dringendes Bedürfnis – Kostbare Nachttöpfe HO_SA 24.07.2003-26.10.2003 Form-Dekor-Grafik-Zeichnung. Form · Dekor · Grafik · Zeichnung. der Sammlung de Beisac kleine SA SEL_SA Absolventenarbeiten der Staatlichen Fachschule Absolventenarbeiten der Staatlichen Fachschule für Porzellan und Industri- 29.09.2002-10.11.2002 Neue Wege in Bd. 85 für Porzellan und Industrielle Formgestaltung, Selb elle Formgestaltung 2001/02. Porzellan?! Versace and Rosenthal – Haute Couture Dining 2001/02 2002 25.07.2003-16.11.2003 Rosenthal meets Versace SEL_SA 2004, dt./engl./ital. ISBN 3-927793-77-9 ISBN 3-927793-84-1 SEL_SA Wege zum Design Im Garten der Sehnsüchte – Ludwigsburger 29.09.2002-10.11.2002 Neue Wege in 09.08.2003-08.02.2004 HO_SA (Coburger Designforum) Porzellandekore der Gegenwart Porzellan?! HO_SA Bd. 70 06.11.2003-02.02.2004 Ebenbilder – Künstlerpuppen aus Porzellan kleine SA HO_SA KAHLA kreativ. KAHLA kreativ. 4. Internationaler Porzellanwork- 12.10.2002-16.02.2003 Neue Wege in 4. Internationaler Porzellanworkshop 2001. shop. Porzellan?! 2001 06.11.2003-02.02.2004 Weihnachtswunderland Messenachlese ISBN 3-927793-69-8 28.11.2003-21.03.2004 V.ery I.mportant P.orcelain – Prominente in Porzellan HO_SA HO_SA 12.10.2002-16.02.2003 Im Reich der Tiere kleine SA Bd. 86 Museumsführer – Ein Rundgang durch das Dt. Porzellanmuseum 12.10.2002-30.03.2003 Neuheiten Frankfurter Herbstmesse Messenachlese 2004 2004 (vergriffen) ISBN 3-927793-85-X Kaffee & Erotik - Porzellan und Grafik aus drei 30.11.2002-30.03.2003 HO_SA Jahrhunderten HO_SA 14.02.2004-02.05.2004 Frühling mit Sigikid kleine SA Weiße Weihnacht – Winter und Weihnachten in HO_SA 30.11.2002-16.02.2003 Porzellan kleine SA 14.02.2004-09.05.2004 Frühlingserwachen. Aktuelle Trends in Porzellan Messenachlese Bd. 80 Keramik Es war einmal – Sammlung Helga Schalk-Thiel- HO_SA 14.02.2004-10.10.2004 Kultur- und Technikgeschichte eines gebrannten Werkstoffs. mann kleine SA 2003 (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- dustrie, Bd. 6). Bd. 87 „Vollweiber“ – Der sinnliche Akt in Porzellan 2003 14.02.2004-10.10.2004 Vollweiber – Der sinnliche Akt in Porzellan HO_SA ISBN 3-927793-79-5 2004 ISBN 3-927793-86-8 Ei, Ei, Ei… – Porzellaneier und Österliches aus der HO_SA 05.03.2003-27.04.2003 Sammlung Ziege kleine SA Bd. 88 Piet Stockmans – On tactility and vulnerability 20.03.2004-31.05.2004 Piet Stockmans – On tactility and vulnerability SEL_SA Bd. 81 2004, dt./engl. (vergriffen) Zeitgeist und Tradition – Meissener Porzellan der Zeitgeist und Tradition – Meissener Porzellan der Gegenwart. ISBN 3-927793-87-6 15.03.2003-27.07.2003 HO_SA Gegenwart 2003 ISBN 3-927793-80-9 02.04.2004-21.11.2004 Porzellanträume – 50 Jahre Lladró HO_SA „Mythos in Porzellan – Porzellan als Mythos“ Ausstellung im Rahmen des Europaprogrammes HO_SA Von der Ewigkeit des Augenblicks – Die Entwick- 04.05.2003-22.06.2003 24.04.2004-20.06.2004 SEL_SA des französischen Kultusministeriums „Printemps kleine SA lung türkischer Fayencemotive des Musées (Frühling der Museen)“ Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse 14.05.2004-10.10.2004 Messenachlese Die Moschendorfer Porzellanfabrik – Sammlung HO_SA „Ambiente 2004“ 08.05.2003-20.07.2003 Ritter kleine SA 04.06.2004-10.10.2004 Der Duft der Rosen HO_SA 11.05.2003-19.10.2003 Jederzeit Kaffeezeit SEL_SA SEL_SA Bd. 82 05.06.2004-24.08.2004 Keramik Symposium Gmunden 2003 Neue Wege in „Wachgeküsst“ Porzellan?! Wachgeküsst! 23.05.2003-16.11.2003 HO_SA Verborgene Schätze der Porzellanfabrik Fraureuth. 125 Jahre Zukunft Verborgene Schätze der Fraureuther Porzellanfabrik 05.06.2004-25.09.2004 SEL_SA 2003 (vergriffen) Die Porzellanfabrik Schönwald ISBN 3-927793-81-7 Bd. 79 Bd. 83 Ceramic Culture Innovation 1851–2000. 23.07.2004-03.10.2004 Ceramic – Culture – Innovation 1851-2000 SEL_SA Das Deutsche Porzellanmuseum Hohenberg a. d. Eger/Selb-Plößberg – 2003 2003 Imagebroschüre DPM. ISBN 3-927793-78-7 2003 (vergriffen) ISBN 3-927793-82-5 20.09.2004 Eröffnung Rosenthal Museum SEL_DA Bd. 84 Kerafolien. 10 / 2004 Mit Kunst leben – Hommage à Philip Rosenthal SEL_DA SEL_SA Entdeckung einer neuen Porzellanlandschaft 04.07.2003-09.11.2003 Kerafolien Neue Wege in Ein Projekt von Studenten der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst HO_SA 22.10.2004-03.04.2005 Service-Kunst, Künstler-Service Porzellan?! und Design, Halle kleine SA 2003 (vergriffen) Wintermärchen Aktuelle Weihnachtstrends in 3-927793-83-3 23.10.2004-03.04.2005 Messenachlese Porzellan 04.07.2003-13.07.2003 Design in Selb SEL_SA 23.10.2004-03.04.2005 „Form – Farbe – Fantasie“ – Otmar Alts Traumwelt HO_SA 100 101

HO_SA Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse 23.10.2004-20.02.2005 Arzberg. Das Original 07.04.2006-29.10.2006 Messenachlese kleine SA Ambiente HO_SA Blütenzauber – Sieben europäische Porzellan-Ma- 23.10.2004-20.02.2005 Gut behütet – Fingerhüte aus Porzellan kleine SA 08.04.2006-24.09.2006 nufakturen präsentieren prachtvolle Blumendeko- HO_SA rationen Bd. 90 Form · Dekor · Grafik · Zeichnung. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten Form-Dekor-Grafik-Zeichnung SEL_SA Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Fachschule für Porzellan 19.05.2006-22.08.2006 Ausstellung mit Bildern der Luisenburg-Festpiele SEL_SA 05.11.2004-27.02.2005 Schülerarbeiten der Absolventen der Staatlichen Neue Wege in 2003/04 von 1951-1998 Fachschule für Porzellan Selb, 2003/04 Porzellan?! Interaktiver Katalog auf CD-ROM La Dolce Vita 2004 (vergriffen) Arbeiten von Studenten des FG Keramik-/Glasde- HO_SA ISBN-3-927793-89-2 07.07.2006-18.03.2007 sign der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst Neue Wege in Bd. 94 und Design, Halle, in Zusammenarbeit mit der Porzellan?! International Congress: „Renewing Ceramics“ · „Aufbruch Keramik“ Arzberg-Porzellan GmbH 2004 Tagungsband 2004, dt./engl. ISBN 978-3-927793-96-5 08.07.2006-03.10.2006 1382 – Die gute Form für jeden Tag SEL_SA Bd. 89 75 Jahre Arzberg 1382 Faszination Tier – Meisterwerke europäischer Faszination Tier – Meisterwerke europäischer Tierplastik 04.12.2004-03.07.2005 Tierplastik. HO_SA Die Sammlung Gerhard P. Woeckel Bd. 95 Die Sammlung Gerhard P. Woeckel 2004 (vergriffen) Selber Linzer Selber Linzer – Eine Ausstellung der Kunstuniversität Linz I, Studienrich- ISBN 3-927793-88-4 08.07.2006-15.10.2006 Eine Ausstellung der Kunstuniversität Linz SEL_SA tung Keramik Der Zeit voraus Studienrichtung Keramik 2006, dt./engl. 05.03.2005-11.09.2005 SEL_SA Helmut Newton für Villeroy & Boch ISBN 978-3-927793-94-1 SEL_SA 06.03.2005-01.05.2005 Keramik Symposium Gmunden 2004 SEL_SA 04.08.2006-03.10.2006 Gilbert Portanier – gestern und heute Neue Wege in Porzellan?! Die Sammlung Helga Schalk-Thielmann – neuer 16.04.2005 HO_DA Aufs Beste modelieret – J. J. Kaendler zum 300. permanenter Ausstellungsbereich 11.10.2006-18.03.2007 HO_SA Geburtstag BEST OF MICKEY and BEST OF SNOOPY – HO_SA 16.04.2005-03.07.2005 Zwei Comicstars erobern die Herzen der anspruchs- Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse kleine SA 10.11.2006-04.02.2007 Messenachlese vollen Porzellansammler Christmas World Bd. 91 Von Madame de Pompadour bis Ettore Sottsass Kunst – Stücke 11.11.2006-08.04.2007 Porzellane der französischen Nationalmanufaktur HO_SA Kunst-Stücke 16.04.2005-09.10.2005 HO_SA Die Kunstabteilung Zeh, Scherzer & Co., Rehau Sèvres Die Kunstabteilung Zeh, Scherzer & Co, Rehau 2005 (vergriffen) ISBN-3-927793-90-6 24.11.2006-29.04.2007 Fruchtbarkeit? Erotik? Sex ? im alten Amerika SEL_SA

16.04.2005-09.10.2005 Neuheiten der Frankfurter Frühjahrsmesse Messenachlese Bd. 96 20 Hotelträume SEL_SA 20 Hotelträume Bd. 92 15.04.2007-14.05.2007 Neue Wege in 4. Internationaler KAHLA-Designwettbewerb, 2006 MARCELLO MORANDINI – dialoghi d’arte e di MARCELLO MORANDINI – dialoghi d‘arte e di design 4. Internationaler KAHLA-Designwettbewerb, 2006 Porzellan?! 2006, dt./engl. 12.05.2005-16.10.2005 SEL_SA design 2005 ISBN 978-3-927793-95-8 ISBN 3-927793-91-4 Porzellan aus Künstlerhand 21.04.2007-18.11.2007 HO_SA Die Hutschenreuther-Kunstabteilung heute 12.05.2005-16.10.2005 C° – Keramik-Porzellan-Glas SEL_SA Bd. 98 Malerischer Süden HO_SA Mythen, Märchen und Musik – 50 Jahre Bjørn Mythen, Märchen und Musik – Bjørn Wiinblad 23.07.2005-09.10.2005 25.05.2007-07.10.2007 SEL_SA Rosina Wachtmeister für Goebel kleine SA Wiinblad für Rosenthal 2007 (vergriffen?) ISBN 978-3-927793-97-2 Japan im Salon – Félix Bracquemond – Wegbe- Trendschau – Neuheiten der Frankfurter Frühjahrs- 23.07.2005-23.10.2005 reiter des Impressionismus und Japonismus im HO_SA 27.07.2007-18.11.2007 Messenachlese französischen Kunstgewerbe messe „Die 90er Jahre“ Erweiterung der permanenten 10.10.2005 Dauerausstellung Technische Keramik SEL_DA 27.07.2007 Ausstellung sowie überarbeitete Gesamtpräsen- HO_DA tation Bd. 93 Compositions – colour-pattern-form. Vicky Shaw – Compositions: colour – pattern – form Kunst, Kitsch, Kommerz 22.10.2005-05.02.2006 HO_SA Vicky Shaw/Wedgwood 2005 28.07.2007-02.03.2008 Die ganze Vielfalt des Porzellans. 25 Jahre Deut- HO_SA ISBN 3-927793-92-2 sches Porzellanmuseum Hohenberg Glitzerwelten – Funkelnde Träume in Porzellan 22.10.2005-26.03.2006 Messenachlese 25.08.2007 Glanzlichter – Helmut Drexler SEL_DA Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse Tendence) Winterträume 25.11.2005-26.03.2006 Goldrausch – Porzellan in Weiß-Gold HO_SA 30.11.2007-13.04.2008 Weihnachtstrends in Porzellan. Neuheiten der Messenachlese Frankfurter Herbstmesse Vielerlei Narretei – Narrenfiguren aus Porzellan 18.02.2006-29.10.2006 HO_SA Zeit für Gefühle und ihre Geschichten 01.12.2007-20.04.2008 Messenachlese Goebel entdecken und erleben VOICES 25.03.2006-28.05.2006 SEL_SA Zeitgenössische Keramische Kunst aus Schweden 102 103

Bd. 104/1 12.12.2007 Malerei der Manufakturen SEL_DA Von den Ursprüngen des europäischen Porzellans bis zum Art Déco Königstraum und Massenware – 300 Jahre europä- 2010 Bd. 99 HO_SA isches Porzellan ISBN 978-3-940027-05-4; People & Potteries People & Potteries. Eine Internationale Ausstellung kompletter 12.12.2007-03.02.2008 SEL_SA 24.04.2010-02.11.2010 Eine internationale Ausstellung 2007, dt./engl./ung. Museums- Von den Ursprüngen des europäischen Porzellans Bd. 105/1 ISBN 978-3-927793-98-9 umbau bis zum Art Déco From the Origins to Art Déco 2010, englisch 01.03.2008-29.05.2008 Otto Piene – Verwandlung SEL_SA ISBN 978-3-940027-10-8 Pracht der Farbe – Zauber der Poesie Bd. 104/2 14.03.2008-05.10.2008 Unbekannte Schätze der Sammlung Villeroy & Boch HO_SA Porzellan in Architektur, Design, Lifestyle aus vier Jahrhunderten 2010 ISBN 978-3-940027-06-1 Die Kunst der Kalligraphie – Geheime Botschaften 17.04.2008-09.11.2008 HO_SA taiwanischer Künstler auf Porzellan Bd. 104/3 Utopien des Alltags 12.06.2008-21.09.2008 Abenteuer Kristallglasur SEL_SA Künstler und Designer experimentieren mit Porzellan 2010 glass: Design – Neues aus der Abteilung Keramik 18.10.2008-22.03.2009 SEL_SA ISBN 978-3-940027-07-8 und Glasdesign an der Burg Giebichenstein Königstraum und Massenware – 300 Jahre europä- isches Porzellan Historie und Vision Bd. 104/4 22.11.2008-08.02.2009 HO_SA Die Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst 300 + X Utopien des Alltags SEL_SA Experimental Porcelain Design from European Design & Art Universities Neuheiten der Frankfurter Herbstmesse. Künstler und Designer experimentieren mit Por- kompletter 2010 21.11.2008-08.02.2009 Messenachlese zellan Porzellan zum Fest 24.04.2010-02.11.2010 Museums- ISBN 978-3-940027-08-5 umbau „Von der Revolution zur Reaktion, Portraits und 20.12.2008-13.04.2009 HO_SA Porzellan in Architektur, Design, Lifestyle Politik 1790 – 1850, Tassen erzählen Geschichte (n)“ Bd. 105/2 Architecture, Design, Lifestyle Bd. 102 300+ X 2010, englisch Geschichte der Porzellanindustrie in Schönwald Experimental Porcelain Design From European ISBN 978-3-940027-11-5 (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- Design & Art Universities 2009 dustrie, Bd. 8) Bd. 105/3 2009 Utopia of the Everyday ISBN 978-3-940027-04-7 2010, englisch Die Farbe Blau – Variationen einer ISBN 978-3-940027-12-2 20.02.2009-11.10.2009 HO_SA Porzellan-Tradition Bd. 105/4 „Porzellan! Zerbrechlich?“ 300 + X 21.03.2009-03.05.2009 Der PERRON-KUNSTPREIS in Porzellan der Stadt SEL_SA 2010, englisch Frankenthal (Pfalz) in Selb ISBN 978-3-940027-13-9 Bd. 101 Barat Ceramics – Visionen in Keramik 11.02.2011-03.04.2011 5. Keramiksymposium Gmunden 2010 SEL_SA 100 Jahre technische Keramik aus Auma, 1909–2009 Visionen aus Keramik 04.04.2009-03.09.2009 SEL_SA (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- Bd. 106 100 Jahre Technische Keramik aus Auma Erfinden dustrie, Bd. 7) ER-FINDEN 14.05.2011-23.10.2011 SEL_SA KAHLA kreativ – 5. Internationaler Porzellanworkshop 2009 5. Internationaler Porzellanworkshop KAHLA kreativ ISBN 978-3-940027-01-6 2010, dt./engl. ISBN 978-3-940027-14-6 Die Farbe des Himmels – Blau als Porzellanfarbe 04.04.2009-15.11.2009 SEL_SA Dekortechniken aus drei Jahrhunderten 09.06.2011 Bürgerliches Porzellan & Historismus HO_DA Bd. 97 „Im Zeichen des Löwen“ Im Zeichen des Löwen – Porzellan aus Künstlerhand Faszination Detail – Porzellan mit der Lupe Porzellan aus Kunstlerhand 22.07.2011-11.03.2012 HO_SA 24.04.2009-01.11.2009 HO_SA Die Kunstabteilung Lorenz Hutschenreuther, Selb 1918–1945 betrachtet Die Kunstabteilung Lorenz Hutschenreuther, Selb, 2009 1918-1945 ISBN 978-3-927793-96-5 19.10.2011 Eröffnung Helmut Drexler „Weisse Oase“ SEL_DA

24.04.2009-01.11.2009 Frühjahr – Trendshow 2009 Messenachlese 25.11.2011 Vom Barock zum Art Déco HO_DA

Berührungen mit Meissener Porzellan Bd. 107 16.05.2009-15.11.2009 Sonderausstellung für Blinde, Sehbehinderte und SEL_SA Ära Porzellan – Wertschätzung der Vergangenheit Sehende 20.01.2012-22.04.2012 Ära Porzellan – Schumann Porzellan SEL_SA Eine fotografische Geschichte zur Industriekultur Bd. 103 2012 Königstraum und Massenware – 300 Jahre europäisches Porzellan. ISBN 978-940027-15-3 Das Symposium Oberfranken meets Oberpfalz 2010, dt./engl. 07.03.2012-25.03.2012 „Aktuelle Architektur in Oberfranken“ und SEL_SA ISBN 978-3-940027-02-3 „Aktuelle Architektur der Oberpfalz“ PERRON-KUNSTPREIS in Porzellan der Stadt 21.03.2012-03.05.2012 SEL_SA Frankenthal (Pfalz) 2011

30.03.2012-04.11.2012 „ZEIT AUSZEIT“ HO_SA 104 105

Bd. 108 18.10.2015 Themen, Trends, Tendenzen SEL_DA „EDEN – Im Garten des Außergewöhnlichen“. „EDEN – Im Garten des Außergewöhnlichen“ 20.04.2012-20.01.2013 SEL_SA Jean Boggio und Franz JEAN BOGGIO UND FRANZ 2012 06.11.2015 Designinnovation SEL_DA ISBN 978-940027-16-0 Bd.117 23.11.2012-10.03.2013 Eine Winterreise HO_SA Auf der Pirsch – Jagdbare Tiere in Porzellan 12.12.2015-03.04.2016 Auf der Pirsch – Jagdbare Tiere in Porzellan SEL_SA 2015 Bd. 109 ISBN 978-3-940027-25-2 SEL_SA „Multiple Objekte“ – 44 experimentelle Porzellanobjekte der Fachschule Multiple Objekte Kulturgeschichte des Porzellans im deutschsprachi- 22.02.2013-21.04.2013 Neue Wege in für Produktdesign Selb 21.01.2016 HO_DA Ausstellung der Fachschule für Produktdesign Selb gen Raum vom 18. Jahrhundert bis 1989 Porzellan?! 2013 ISBN 978-3-940027-17-7 Bd.119 Arbeitswelt und Industrialisierung Anatoliens aus der Sicht junger Künstler „Farbzeichen und die Lust zur Kunst“ 20.02.2016-22.05.2016 Arbeitswelt und Industrialisierung Anatoliens SEL_SA 20.04.2013-06.10.2013 SEL_SA 2016 Otmar Alt – der Zeichensetzer ISBN 978-3-940027-27-6 Bd. 110 „Liaison d‘amour“ „Liaison d’amour“ – Porzellan und Musik aus vier Jahrhunderten 01.04.2016-08.05.2016 Aktuelle Architektur in Oberfranken 2.0 SEL_SA 17.05.2013-27.10.2013 HO_SA Porzellan und Musik aus vier Jahrhunderten 2013 ISBN 978-3-940027-18-4 Bd.118 Wandellust SEL_SA Wandellust 25.07.2013-15.09.2013 PappenStil SEL_SA 16.04.2016-22.05.2016 KAHLA kreativ – 6. Internationaler Porzellan- Neue Wege in KAHLA kreativ – 6. Internationaler Porzellanworkshop workshop Porzellan?! 2015, dt./engl. Bd. 111 ISBN 978-3-940027-26-9 Pracht der Farben – Glanz der Kulturen Pracht der Farben – Glanz der Kulturen 13.12.2013-16.03.2014 Eine Ausstellung mit zeitgenössischem Porzellan HO_SA Eine Ausstellung mit zeitgenössischem Porzellan aus Yingge in Taiwan 01.07.2016 Rosenthal – Ein Mythos SEL_DA aus Yingge in Taiwan 2013, dt./engl. ISBN 978-3-940027-19-1 Rosenthal – Ein Mythos. Zwei Männer schreiben Geschichte. Porzellinerleben 01.07.2016-08.01.2017 SEL_SA 06.02.2014 Aus dem Arbeiten und Leben der Porzelliner in SEL_DA Philipp Rosenthal jun. Europa Vom Legionär zum Design-Pionier Wanderarbeit 08.03.2014-01.06.2014 SEL_SA Rosenthal – Ein Mythos. Mensch – Mobilität – Migration Zwei Männer schreiben Geschichte 01.07.2016-13.11.2016 HO_SA Bd. 112 Mokkatassen des Art Déco – Preziosen der Porzellanfabrik Philipp Rosenthal und sein KUNSTPORZELLAN Marktredwitz Jaeger & Co. Bd. 120 Mokkatassen des Art Déco. Preziosen der Porzel- Sammlung Krausborn 05.04.2014-14.09.2014 HO_SA Die großen Manufakturen: Royal Copenhagen lanfabrik Marktredwitz Jaeger & Co., Sammlung (Beiträge zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der Porzellanin- 26.11.2016-01.05.2017 Die Großen Manufakturen – ROYAL COPENHAGEN HO_SA 2016 dustrie, Bd. 9) ISBN 978-3-940027-28-3 2014 ISBN 978-3-940027-20-7 Spielraum 125 21.01.2017-01.05.2017 Internationale Künstler treffen die Neue Porzell- SEL_SA Bd. 113 HO_SA anfabrik Triptis GmbH Porzellan für die Welt – 200 Jahre Porzellan der bayerischen Porzellan für die Welt kompletter 17.07.2014-22.02.2015 Fabriken, Bd. 1 200 Jahre Porzellan der bayerischen Fabriken Museums- 21.01.2017-26.03.2017 Shaping the Future SEL_SA 2014 umbau ISBN 978-3-940027-21-4 Bd. 121 Vielfalt der Vervielfältigung Bd. 114 Vielfalt der Vervielfältigung SEL_SA 01.04.2017-15.10.2017 Porzellangestalter geben Einblicke in ihre Arbeits- SEL_SA Porzellan für die Welt – 200 Jahre Porzellan der bayerischen 2017 Porzellan für die Welt kompletter weisen 17.07.2014-22.02.2015 Fabriken, Bd. 2 ISBN 978-3-940027-29-0 200 Jahre Porzellan der bayerischen Fabriken Museums- 2014 umbau ISBN 978-3-940027-22-1 Bd. 122 Die großen Manufakturen: Augarten Wien. Die Großen Manufakturen - AUGARTEN WIEN 20.05.2017-03.10.2017 HO_SA Golden Twenties – Swinging Fifties 27.09.2014-11.01.2015 Europas Kulturerbe Herend HO_SA Golden Twenties, Swinging Fifties 2017 ISBN 978-3-940027-30-6 12.12.2014-25.01.2015 PERRON-KUNSTPREIS SEL_SA 28.07.2017-08.10.2017 Schach und Porzellan SEL_SA Bd.116 Karen Müller Karen Müller – Retrospektive Die Großen Manufakturen – MEISSEN – Unend- 24.01.2015-28.06.2015 HO_SA 21.10.2017-25.02.2018 HO_SA Retrospektive. Blick nach vorn und Blick zurück 2015 liche Liebe in Porzellan. Von Tradition inspiriert ISBN 978-3-940027-24-5 Bd.123 Rosenthal Ein Mythos 17.04.2015-31.05.2015 Zwangsarbeit für „Weißes Gold“ SEL_SA 2018 Ein Rundgang durch die Dauerausstellung 2018 09.05.2015 18. Jahrhundert und Museumsgeschichte HO_DA ISBN 978-3-940027-31-3

Europäische Lebensart – Keramik vom Barock bis 01.08.2015-15.11.2015 SEL_SA heute 106 107

DICK. DÜNN. FETT. MAGER. Porzellan in drei Jahrhunderten Esskultur Bd.124 Impressum DICK. DÜNN. FETT. MAGER. Porzellan in drei Jahrhunderten Esskultur 08.06.2018-06.01.2019 SEL_SA BERLIN, LONDON, PARIS, NEW YORK, BEIJING…- 2018 ISBN 978-3-940027-32-0 EINE COOL(E)-TOUR DES SPEISENS DICK. DÜNN. FETT. MAGER. Porzellan in drei Jahrhunderten Esskultur Schriften und Kataloge des Porzellanikons – Staatliches Museum für Porzellan, AUSGELÖFFELT – TERRINE, TELLER, TASSE… 08.06.2018-06.01.2019 HO_SA Hohenberg a. d. Eger / Selb MAHLZEIT! VOM HERD AUF DEN TISCH. EINE hrsg. Wilhelm Siemen KLEINE GESCHICHTE DES KOCH- UND BACKGE- SCHIRRS Bd. 129 ArchitekTouren 2018 Christoph Schmälzle, 13.07.2018-26.08.2018 Eine Wanderausstellung des Architekturtreffs SEL_SA Hochfranken der Bayerischen Architektenkammer Das Porzellanikon – Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen Landesmuseum Bd.125 KAHLA kreativ : TASTING TOMORROW SEL_SA Tasting Tomorrow REDAKTION 19.01.2019-31.03.2019 7. Internationaler Porzellanworkshop KAHLA kreativ Neue Wege in KAHLA KREATIV – 7. Internationaler Porzellanworkshop Christoph Schmälzle, Wolfgang Schilling, Sabine Reichel-Fröhlich, Claudia Zachow 2018 Porzellan?! 2018, dt./engl. ISBN 978-3-940027-33-7 LEKTORAT REINE FORMSACHE. Bd.126 Vom Bauhausimpuls zum Designlabor an der Christoph Schmälzle, Wolfgang Schilling, Petra Werner REINE FORMSACHE Burg Giebichenstein 08.03.2019-06.10.2019 HO_SA Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein Halle

2019 FOTONACHWEIS CHRONIK. Porzellanentwürfe ausgewählter ISBN 978-3-940027-34-4 Lehrer und Absolventen 1915 bis heute Porzellanikon: Andreas Gießler, Clifford Klinger, Harald Müller, Elfie Saalfrank, Wolfgang Schilling, Sonja Winkler, Claudia Zachow (Abb. 2, 11, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 21, 22, 25, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 46, REINE FORMSACHE Vom Bauhausimpuls zum Designlabor an der 48, 49, 50, 54, 55, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 65, 66, 67, 78, 80, 82, 83, 86, 87, 88, 90, 91, 92, 93, 95, 96, 97, 98, Burg Giebichenstein 99, 100, 104, 106, 119, 121, 122, 123, 124, 125, 127, 128, 129, 140, 145, 146, 148, 158, 160, 164, 165, 170, 08.03.2019-06.10.2019 SEL_SA 172, 173, 174, 176) DESIGNLAB. Die Porzellanvisionen der Studierenden heute Hannes Bessermann (Abb. 118) Reinhard Feldrapp (Abb. 107, 108, 109, 110, 120, 161) Bd.128 Wo bitte geht’s hier nach Arkadien? Bernhard Huber (Abb. 84, 162, 163) Wo bitte geht`s hier nach Arkadien? 06.04.2019-08.09.2019 SEL_SA Sonderausstellung mit Regine von Chossy Sonderausstellung mit Regine von Chossy Jahreiss. kommunikation foto film (Abb. 53, 56, 64, 68, 141, 143, 149, 150, 159, 166, 167, 168, 169) 2019 Florian Miedl (Abb. 144, 175) ISBN 978-3-940027-36-8 Tom Roch (Abb. 51) Bd.127 Stille Stars STILLE STARS Keramik in Film und Werbung Thorsten Tschöpe (Abb. 79, 81, 85, 94, 101, 102, 103, 105, 171) 26.07.2019-26.01.2020 SEL_SA Keramik in Film und Werbung 2019 ISBN 978-3-940027-35-1 ABBILDUNGEN Bd.129 Die Geltendmachung der Ansprüche gem. § 60h UrhG für die Wiedergabe von Abbildungen Das Porzellanikon – Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen der Exponate / Bestandswerke erfolgt durch die VG Bild-Kunst. Landesmuseum 2019 ISBN 978-3-940027-37-5 GRAFIK/LAYOUT Claudia Zachow

DRUCK novaconcept schorsch GmbH, Kulmbach Abkürzungen ISBN 978-3-940027-37-5 HO Hohenberg a. d. Eger

SEL Selb-Plößberg © Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Hohenberg a. d. Eger / Selb, 2019

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