Der Iran Und Die Atombombe Michael Frank
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Der Iran und die Atombombe Michael Frank www.michael-frank.eu Impressum Titel: Der Iran und die Atombombe Autor: Michael Frank, www.michael-frank.eu, PND 142082090, http://d-nb.info/gnd/142082090 Verlag und Druck: Michael Frank, www.michael-frank.eu Umschlaggestaltung: Michael Frank, www.michael-frank.eu Ort und Jahr: Berlin, 2011 Alle Rechte vorbehalten. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.........................................................................................................................................3 2. Zum politischen System...................................................................................................................8 3. Lebensumstände und Gesellschaft.................................................................................................23 4. Historie des Iranischen Atomprogramms.......................................................................................33 5. Die Raketenarsenale des iranischen Militärs..................................................................................45 6. Die Reichweite der Raketen...........................................................................................................56 7. Weitere militärische Kapazitäten....................................................................................................59 8. Die iranischen Atomanlagen...........................................................................................................74 9. Über die Funktionsweise von Kernwaffen.....................................................................................81 10. Die militärische Strategie der Mullahs.........................................................................................89 11. Sabotage-Versuche gegen das Atomprogramm..........................................................................104 12. Der Antisemitismus des Mullah-Regimes..................................................................................123 13. Politische Positionen zur iranischen Rüstungspolitik.................................................................131 14. Fazit............................................................................................................................................146 15. Quellenverzeichnis.....................................................................................................................149 1. Einleitung Im Berliner Kurier vom 08. November 2011 konnte man einen Artikel mit der Überschrift „Mullah- Hitler – In 6 Monaten hat er die Bombe“ lesen.1 Eine extrem schockierende Information für mich und deshalb möchte ich mich mit diesem Thema, den nuklearen Ambitionen der Iranischen Führung etwas näher auseinandersetzen. Hier stand zu lesen: „Neue Satellitenaufnahmen sollen beweisen, dass iranische Experten Spezial-Stahlkörper bauen, in denen hochexplosiver Sprengstoff zur Zündung von Atombomben getestet wird. Dabei schwören die Mullahs, Kernenergie nur für friedliche Zwecke nutzen zu wollen.“2 Nun gut, wie es mit dem schwören so ist. Ich gehe davon aus, dass das iranische Regime Angst um die eigene Macht hat und aufgrund ihrer Moraltheorie auch um die Sicherheit der eigenen Gesellschaft angesichts der US-amerikanischen Kriegsführung in Afghanistan und im Irak. Weiterhin wurde hier ausgeführt: „Zudem liefert der IAEA-Bericht angeblich Beweise, nach denen der frühere sowjetische Atomwissenschaftler Wjatscheslaw Danilenko den Iranern Technik vermittelte, die nukleare Kettenreaktionen auslösen kann. Fünf Jahre lang soll Danilenko dem Iran entscheidend beim Bau der Atombombe geholfen haben. Dazu passen erschreckend gut die Drohungen, mit denen Russland auf Spekulationen eines israelischen Angriffs auf den Iran reagiert.“3 Damit ist klar, dass der Iran nunmehr auch über das theoretische Wissen verfügt und möglicherweise auch bald das geschulte Personal besitzt, um Atomsprengköpfe selbst herzustellen. Auf die Reaktion der Regierung Russlands hierzu werde ich in Kapitel 13 noch zurückkommen. In der Online-Ausgabe der FAZ konnte man am 18. November 2011 unter der Überschrift „Atomenergiebehörde – IAEA fordert Aufklärung von Iran“ lesen: „Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA fordert vom Iran die unverzügliche und vollständige Aufklärung aller offener Punkte zu seinem Atomprogramm. Teheran soll alle offenen Fragen zu seinem vermuteten geheimen Atomwaffenprogramm beantworten. Die entsprechende Resolution wurde am Freitag in Wien von einer Mehrheit der 35 im Gouverneursrat der IAEA vertretenen Mitgliedsländer angenommen. Auf ein angestrebtes Ultimatum bis März konnte sich die IAEA indes nicht einigen. China und Russland haben die Resolution gemeinsam mit den Vereinigten Staten, Frankreich, Großbritannien und Deutschland verfasst. 32 der 35 IAEA-Mitgliedstaaten des IAEA- Gouverneursrat stimmten dem Text am Freitag zu. Kuba und Ecuador stimmten gegen den Text, Indonesien enthielt sich.“4 Daher scheint weltweit Einigkeit darüber zu bestehen, dass das Atomprogramm, sowie die Möglichkeit der atomaren Bewaffnung des Irans eine extreme Bedrohung sind. Auch in der 1 Mullah-Hitler – In 6 Monaten hat er die Bombe, in: Berliner Kurier vom 08. November 2011, S. 3 2 Ebd. 3 Ebd. 4 Atomenergiebehörde: IAEA fordert Aufklärung von Iran, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. November 2011, faz.net, online unter: http://www.faz.net/aktuell/atomenergiebehoerde-iaea-fordert-aufklaerung-von-iran- 11533600.html 3 Süddeutschen Zeitung wurde sich mit dieser Thematik befasst. So schrieb der Autor Hubert Wetzel in einem Kommentar dazu: „Die interessanteste Seite des neuen Berichts zum iranischen Atomprogramm ist die letzte. Darauf ist in einer bunten Graphik anschaulich erklärt, welche Lasten mit einer neuen Raketenspitze transportiert werden könnten, an deren Entwicklung iranische Techniker gearbeitet haben. Die Fachleute der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kommen zu einem klaren Ergebnis: Wenn Irans Militär eines Tages eine solche umgebaute Geschossspitze verschießen sollte, dann kann es sich bei der Nutzlast nur um einen Atomsprengkopf handeln.“5 Außerdem finden sich hier bereits weitergehende Informationen über die Herstellung von Atom- Technik: „Seit Jahren schon reichert Iran Uran an, neben Plutonium einer der möglichen Spaltstoffe für eine Bombe. Die IAEA-Inspektoren haben Hinweise darauf gefunden, dass Teheran an der Herstellung von Halbkugeln aus Uran-Metall arbeitet, wie sie für den Bau von Atomwaffen benötigt werden. Zudem haben sich Irans Ingenieure Wissen über Sprengtechniken verschafft, die man für Atombombenzünder braucht. Dem Bericht zufolge hat Teheran verdächtige Sprengversuche durchgeführt und - ein Indiz, das für die IAEA besondere schwer wiegt - einen Test vorbereitet, bei dem eine nukleare Explosion nachgestellt wird, um bestimmte Bauteile eines Sprengkopfes zu überprüfen. Sogar einen echten Atomtest soll Teheran geplant haben: Darauf weisen nach Ansicht der IAEA iranische Dokumente hin, in denen die nötigen Sicherheitsvorkehrungen erklärt werden.“6 Auch der Journalist Michael Borgstede erläuterte in der Online-Ausgabe der Tageszeitung Die Welt am 08. November 2011 die Forschungsprogramme des Mullah-Regimes: „Die Indizien wiesen darauf hin, dass der Iran „Aktivitäten, die für die Entwicklung eines Nuklearsprengkopfes relevant sind“, durchgeführt habe. Bis 2003 habe der Iran demnach gezielt an der Produktion von Atomwaffen gearbeitet. Einige der Forschungsprogramme seien damals eingestellt worden, anderen könnten laut Einschätzung der Behörde bis heute weiterlaufen. „Besonders beunruhigend“ seien laut IAEA detaillierte Computermodelle von atomaren Explosionen aus den Jahren 2008 und 2009. Der Behörde sei „unklar“, wie solche Studien zu einem anderen Zweck als der Entwicklung von Atomwaffen dienen könnten, schreibt die IAEA in dem Bericht. Außerdem habe die Regierung in Teheran versucht, sich die für den Bau einer Waffe notwendigen Bauteile auf verschiedenem Weg zu beschaffen.“7 Demnach wird offensichtlich im Labor und an Computersimulationen bereits gearbeitet, um eigene Atomsprengköpfe herzustellen. Außerdem äußerte sich Borgstede über den Iran-Bericht des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) Yukiya Amano und die Reaktionen der iranischen Regierung darauf: 5 Wetzel, Hubert: Irans Atomprogramm – Teherans Arbeit an der Bombe, in: sueddeutsche.de vom 10. November 2011, online unter: http://www.sueddeutsche.de/politik/iranisches-atomprogramm-teherans-arbeit-an-der-bombe- 1.1185300 6 Ebd. 7 Borgstede, Michael: Nukleare Waffen: IAEA-Bericht Iran arbeitete an Atombombe, in: www.welt.de vom 08. November 2011, online unter: http://www.welt.de/politik/ausland/article13705986/IAEA-Bericht-Iran-arbeitete-an- Atombombe.html 4 „Amano veröffentliche Papiere, die ihm von Amerikanern vorgelegt würden, erklärte Ahmadinedschad mit Bezug auf einen IAEA-Bericht über Nuklearaktivitäten des Iran. Die USA verfügten selbst über 5000 Atomsprengköpfe und würden dem Iran „unverschämterweise“ vorwerfen, eine Atombombe zu bauen, sagte Ahmadinedschad laut einem Bericht des iranischen Staatsfernsehens. „Aber sie sollten wissen, dass wir keine Atombombe brauchen, um die Hand abzuschneiden, die sie der Welt entgegenstrecken“, sagte der Präsident. „Wenn die USA das iranische Volk herausfordern wollen, werden sie unsere Antwort bereuen.“ Ahmadinedschad bekräftigte, sein Land sei nicht mit dem Bau einer Atombombe beschäftigt.“8 Die iranische Führung findet also harte Worte gegenüber den Amerikanern und den internationalen Organisationen. Offenbar