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Palaeontographica Abt. A 117 Liefg. 1—4 1—157 Stuttgart, Oktober 1961

MONOGRAPHIE DER PERISPHINCTIDAE DES UNTEREN UNTERKIMERIDGIUM (WEISSER JURA Y,BADENERSCHICHTEN) IM SÜDDEUTSCHEN JURA

VON

OTTO FRANZ GEYER

GEOLOGISCH-PALÄONTOLOGISCHES INSTITUT DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE STUTTGART

MIT TAFEL 1—22, 157 ABBILDUNGEN UND 107 TABELLEN IM TEXT UND AUF 8 BEILAGEN*

Seite Einleitung 2 A. Allgemeiner Teil 3 1. Untersuchungsmaterial und Literatur 3 a) Uber Typen und Typoide 3 b) Das Untersuchungsmaterial 5 c) Literaturübersacht 6 2. Abkürzungen und Bemerkungen zur Synonymie-Liste 7 3. Taxionomie und Artbestimmung 8 a) Taxionomische Schwierigkeiten 8 b) Messungen und Zählungen 9 c) Über den Art- und Gattungsbegriff . 12 4. Zur Terminologie des Gehäuses 13 B. Systematischer Teil 15 1. Beschreibung der .Gattungen und Arten 15 16 Lithacoceras 25 Katroliceras 37 Ataxioceras 49 81 Nebrodites 83 Simosphinctes 86 Rasenia 86 Pictonia 114 Pomerania 116 Ringsteadia 123 Sutneria 130 2. Bemerkungen zur Stammesgeschichte 133 C. Stratigraphischer und paläogeographischer Teil 136 1. Stratigraphische Übersicht 136 a) Niederbayern 136 b) Franken 137 c) Schwaben 138 d) Aargauer Jura 139 e) Schicht- und Zonengliederung 140

* Habilitationsschrift zur Erlangung der Lehrberechtigung (venia legendi) für Geologie und Paläontologie an der Technischen Hochschule Stuttgart (Ref.: Prof. Dr. H. ALDINGER; Korref.: Prof. Dr. O. H. SCHINDEWOLF).

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. \ — 2 —

Seite 2. Perisphinctoide Regionalfaunen im süddeutschen Weißen Jura 7 143 3. Zoogeographie der Perisphinctiden im Unterkdmeridgium Mitteleuropas und die Beziehungen zur Paläogeographie 145 Zusammenfassung 147 Schrifttum 148 Tafelerklärungen 153

Einleitung

Die vorliegende Monographie versucht die Gesamtdarstellung der Perisphinetidae eines bestimmten geologischen Zeitabschnittes, des unteren Unterkimeridgiums, und eines natürlich abgrenzbaren, faziell ziemlich einheitlichen Sedimentationsraumes, des süddeutschen Juras. Der Verfasser plante ursprünglich eine stratigraphische Bearbeitung des Weißen Jura v in Württem­ berg; nach Aufnahme einiger Gesamtprofite des vorwiegend mergelig ausgebildeten Schichtverbandes mußte er erkennen, daß biostratigraphische Gliederungsversuche an der unzulänglichen paläontologi­ schen Bearbeitung der in Frage stehenden Ammoniten scheitern. Es reifte der Entschluß, die Perisphinc­ tidae — als die wichtigste Gruppe von Cephalopoden im Weißen Jura — zu überarbeiten. Bald stellte sich jedoch heraus, daß eine Beschränkung auf den Jura Württembergs nicht anging, und so wurde der Jura Frankens und der Aargauer Jura mit einbezogen. Infolge der hinreichend bekannten Schwierigkeiten der Perisphincten-Systematik zogen sich natur­ gemäß die Untersuchungen sehr in die Länge; sie erstreckten sich auf einen Zeitraum von über fünf Jahren. Der Verfasser hat nicht beabsichtigt, in erster Linie phylogenetische Beziehungen einzelner Perisphincten-Gruppen zu verfolgen; die Beschränkung auf einen bestimmten Schichtenkomplex setzte hier von vornherein Grenzen. Im Verlauf der Untersuchungen ergaben sich jedoch Überlegungen zur Phylogenetik des vorliegenden fossilen Materials von selbst. Das Hauptgewicht der Arbeit liegt im Ver­ such einer klaren Abgrenzung der Arten und Gattungen. Der Verfasser sieht in sowohl gründlichen als auch zweckmäßigen Fossilbeschreibungen die nach wie vor wichtigste Aufgabe der Paläontologie. Der vorliegenden Darstellung liegen ungefähr 2800 untersuchte, zum größeren Teil vermessene, mehr oder weniger gut erhaltene Perisphincten-Gehäuse zugrunde. Ohne die großzügige Unterstützung durch zahlreiche Institute und Museen hätte der Verfasser die Aufgabe nicht bewältigen können. Fol­ gende Institutionen stellten ihre gesamten, in Frage kommenden Kollektionen zur Verfügung: Samm­ lung BRAUN der Stadt Aalen, Kreisnaturaliensammlung B a m b e r g (nur Originale), Naturhistorisches Museum Basel, Kreisnaturaliensammlung Bayreuth (nur Originale), Naturwissenschaftliche Samm­ lung der Phil.-Theol. Hochschule Eichstätt, Geologisches Institut der Universität Erlangen, Sammlung ENGEL der Stadt Göppingen, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie München, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Geologisch-Paläontologisches Institut der Tech­ nischen Hochschule Stuttgart, Geologisch-Paläontologisches Museum der Universität Tübingen, Geologisches Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Paläontologisches Institut der Universität Zürich. Eine Reihe weiterer Institutionen unterstützten den Verfasser durch die Er­ laubnis persönlicher Einsichtnahme in vorhandenes Originalmaterial, durch Ubersendung von Typen, Typoiden und Gipsabgüssen sowie durch schriftliche Auskünfte: Geologisch-Paläontologisches Museum der Humboldt-Universität Berlin, Egyetemi Földtani Intezet Budapest, Catedra de Geologie- Paleon tologie Universitatea C1 u j, Stadtmuseum Ebermannstadt, Naturmuseum SENCKENBERG Frankfurt am Main, Laboratoire geologique de l'Universite Geneve, Geologisch-Paläontologi­ sches Institut der Universität Greifswald, Direccäo dos Servicos Geolögicos Lisboa, Kafedra istoritscheskoi geologii i paleontologii universiteta Lwow, Laboratoire geologique de l'Universite Lyon, Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität Marburg (Lah n), Istituto e Museo di Geologia deH'Universitä Palermo, Centre d'Etudes et de Documentation paleontologiques Paris, — 3 —

Stadtmuseum Pottenstein, Stadtmuseum Weismain, Geologische Bundesanstalt Wien. Der Verfasser ist den Vorständen der genannten Institutionen zu aufrichtigem Dank verpflichtet. Für erwiesene Hilfsbereitschaft, mannigfache Auskünfte und anregende Diskussionen dankt der Autor besonders herzlich den Herren Dr. W. J. ARKELL t (Cambridge), Dr. F. BACHMAYER (Wien), Dr. K. W. BARTHEL (München), Dr. J. DE CASTELLO-BRANCO (Lisboa), Prof. Dr. W. O. DIETRICH (Berlin), Dr. R. ENAY (Lyon), Prof. Dr. B. VON FREYBERG (Erlangen), Dr. E. GASCHE (Basel), Dr. M. P. GWINNER (Stuttgart), Dr. R. HANTKE (Zürich), Prof. Dr. H. HOLDER (Tübingen), Prof. Dr. H. KOLB (Bamberg), Dr. M. KSIAZKIEWICZ (Krakow), Direktor Dr. H. KÜPPER (WIEN), Prof. Dr. F. X. MAYR (Eichstätt), Dr. E. PFEFFER (Göppingen), Dr. G. RUGGIERI (Palermo), Dr. N. T. SASONOV (Moskwa), Prof. Dr. O. H. SCHINDEWOLF (Tübingen), Dr. J. SORNAY (Paris), Dr. K. STAESCHE (Stuttgart), Prof. Dr. E. TRÜMPY (Zürich), Prof. Dr. E. VADASZ (Budapest), Dr. A. ZEISS (Erlangen), Dr. B. ZIEGLER (Zürich). Zu größtem Dank ist der Verfasser Herrn Prof. Dr. H. ALDINGER (Stuttgart) verpflichtet, in dessen Institut die vorliegende Arbeit gefertigt wurde.

A. Allgemeiner Teil

1. UNTERSUCHUNGSMATERIAL UND LITERATUR

a) Uber Typen und Typoide

Der Typus einer Art, ein Individuum (oder Teil eines solchen) und darum ein Konkretum, zeigt nur in den seltensten Fällen volle Ubereinstimmung mit dem variationsstatistisch ermittelten, theoretischen Art­ typus (einem Abstraktum). Ersterer steht für alle Zeiten fest und der Name der Art ist an ihn gebunden; letzterer hängt vom jeweiligen Kenntnisstand ab, ist also veränderlich. Der durch Bestimmung festgelegte Spezietypus nimmt daher oft eine recht randliche Stellung innerhalb der Art ein. Es bleibt letztlich dem Geschick des jeweiligen Bearbeiters überlassen, eine Art sowohl nach dem konkreten Typus auszurichten (d. h. mit dem Typus als Maßeinheit die Art zu messen) wie auch eine möglichst natürliche Abgrenzung der Art zu erreichen. Bei meinen Untersuchungen hielt ich es darum für notwendig, mir einen Überblick über das gesamte Typusmaterial zu verschaffen und die Typen und Typoide, soweit noch vorhanden, besonders eingehend studieren. In der vorliegenden Monographie sind 140 Arten beschrieben; von 130 scheinen die Spezie- •typen erhalten, 97 davon wurden von mir untersucht. Die nachstehende Tabelle vermittelt einen ersten .Überblick über die Anzahl der aufgestellten und noch vorhandenen Typen und Typoide. f. Abgesehen von den Typen und Typoiden zu SCHNEID 1939/40 und 1944, die zur Zeit nicht vollständig aufzufinden und wohl nur zum Teil als verloren zu betrachten sind, haben mir fast alle einer Unter­ suchung zugänglichen Typenkollektionen zur Verfügung gestanden. | a) Zu REINECKE 1818. Die Originale REINECKE'S sind ganz sicher als verloren zu betrachten. Seine Art- LÖAMEN sind aber andererseits derart gebräuchlich und eingebürgert, daß auf ihre Konservierung Wert gelegt werden soll. Ich habe mich entschlossen, für folgende Artnamen REINECKE'S Neotypen bei der |CZN zu beantragen: Nautilus colubrinus, polygyratus, trifurcatus, striolaris, polyplocus und platynotus. lÜbrigens glaube ich, alle Formen, die den Abbildungen einst zugrunde lagen, recht leicht wiederzu- jjferkennen; der Zeichner hat (wie es mir auch ganz natürlich erscheint) zuerst gemessen und gezählt, dann |ffst gezeichnet. Die Abmessungen der Umgänge und die Zahl der Skulpturelemente sind bei den in Frage ihenden Formen wiederzufinden. | b) Zu ZIETEN 1830. Die Originale zu ZIETEN lagen einst zum größten Teil in der Dr. HARTMANN'schen Sammlung. Diese kam um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts von Württemberg nach Holland, im Gegensatz zu den Abbildungen bei REINECKE und anderen alten Autoren sind bei ZIETEN die Figuren so perzeichnet, daß die dargestellten Formen nicht in allen Fällen wiederzuerkennen sind. — 4 —

Tab. 1. Typen und Typoide wichtiger Werke.

Davon sind Zahl der Typen Autor Sammlung und Typoide verloren bzw. nicht von mir verschollen aufzufinden untersucht

REINECKE 1818 6 6 0 0 ZIETEN 1830 •? 9 9 0 0 QUENSTEDT 1849 TÜB 7 6 0 1 QUENSTEDT 1858 TÜB 9 7 0 2 OPPEL 1863 MÜN 13 2 0 11 ZÜ. ETH SCHAFHÄUTL1863 MÜN 3 0 0 3 MOESCH 1867 ZÜ. ETH 2 0 1 1 AMMON 1875 WIEN 3 0 0 3 LORIOL 1877/78 ZÜ. ETH 60 14 0 46 ZÜ. UNI BAS LORIOL 1881 BAS 16 4 0 12 QUENSTEDT 1887/88 TÜB 142 40 5 97 ST. MUS FISCHER 1913 TÜB 5 0 2 3 SCHINDEWOLF 1926 MAR 5 0 4 1 FRA ST. MUS WEGELE 1929 MÜN 57 26 0 31 SCHNEID 1939/40 BAM, BAY 165 79 86 MÜN usw. SCHNEID 1944 BAM, BAY 98 10 88 MÜN usw.

c) Zu QUENSTEDT 1849, 1858 und 1887/88. Während die Mehrzahl der Originale zur „Petrefakten- kunde" und zum „Jura" verschollen bleiben, ist der überwiegende Teil des Typusmaterials zu den „Ammoniten" erhalten. Die Originale liegen mit wenigen Ausnahmen (ST. MUS) in Tübingen. Die Abbildungen zeigen im allgemeinen große Natur treue, jedoch ist zu berücksichtigen, daß QUENSTEDT viel­ fach fehlende Teile am Original in der Zeichnung ergänz en, andererseits häufig vollständige Gehäuse aus Gründen der Platzersparnis bruchstückhaft darstellen ließ. Uber die Arbeitsweise QUENSTEDT'S und die Handhabung seiner Namen hat mehrfach HOLDER (1952, 1954, 1958) berichtet. d) Zu OPPEL 1863. Die Originale OPPEL'S, fast vollständig in München und Zürich vorhanden, sind unglücklicherweise häufig nur Innenwindungen oder Bruchstücke von Gehäusen; MißVERSTÄNDNISSE und Verkennung von Arten waren oftmals die Folge. e) Zu SCHAFHÄUTL 1863. Drei Ammoniten zu diesem Werk stammen nicht aus den Kalkalpen, son­ dern aus dem fränkischen Jura. f) Zu AMMON 1875. Die Originale AMMON'S befinden sich in der Geologischen Bundesanstalt Wien, sind dort allerdings zur Zeit nicht aufzufinden. Sie haben SCHNEID bei seinen Untersuchungen noch vor­ gelegen. Gipsabgüsse der Typen sind jedoch in München aufbewahrt. Die Abbildungen bei AMMON sind stark verkleinert, die Schalenzeichnung ist dort zum Teil ergänzt. g) Zu LORIOL 1877/78 und 1881. Der größte Teil der Typen und Typoide ist erhalten, vor allem die wichtigen Typen. Die Abbildungen geben Dimensionen und Skulpturelemente ganz gut wieder, im übrigen hat der Zeichner manchmal Phantasie walten lassen. — 5 —

h) Zu FISCHER 1913. Die Abbildungen sind sehr schlecht, zum Teil stark verkleinert, die Originale selbst freilich auch nicht gut erhalten. i) Zu WEGELE 1929. Es ist mit dem endgültigen Verlust etwa der Hälfte der Originale zu rechnen; einige Typen oder Typoide mögen vielleicht noch in Bamberg zu finden sein. j) Zu SCHNEID 1939/40 und 1944. Der größere Teil der Typen befindet sich in Bamberg, ein kleinerer Teil in Bayreuth und in München, 17 Exemplare liegen in kleineren Heimatmuseen oder waren in Händen von privaten Sammlern. Gerade von letzteren ist ein Teil in Verlust geraten (so z. B. die Sammlung GEB­ HARD, nach freundlicher Mitteilung von Frau Justizrat GEBHARD in Lauf bei Nürnberg). Glücklicherweise befinden sich von vielen Typen Gipsabgüsse in München. Die Abbildungen bei SCHNEID sind ausgezeichnet, die Querschnittszeichnungen dagegen häufig falsch. Weiter konnte ich auf Typen bzw. Typoide der nachstehend genannten Kollektionen zurückgreifen: NEUMAYR 1873 (Budapest, Wien), FONTANNES 1876 (Lyon), FONTANNES 1879 (Lyon), D'ORBIGNY 1850/60 (Paris), SIEMIRADZKI 1898/99 (Lwow), CHOFFAT 1893 (Lissabon), DOHM 1925 (Greifswald), BUTTICAZ 1943 (Genf). Eine Reihe von Gipsabgüssen besitzt das Geol.-Paläont. Institut in Stuttgart.

b) Das Untersuchungsmaterial

Die Auswahl und Zusammenstellung des Untersuchungsmaterials verlangte zunächst den Besuch der wichtigsten einschlägigen Sammlungen und Museen; mir lag an einer möglichst gleichmäßigen Erfassung des Sammlungsgutes im gesamten Untersuchungsgebiet. Weiter erachtete ich es für notwendig, den tat­ sächlichen Anteil der einzelnen Formengruppen (der Arten, vor allem aber der Gattungen) an der Gesamt­ fauna bei Auswahl des Materials zu wahren. Der zahlenmäßige Umfang des Sammlungsgutes gestattete bei weitem nicht die Berücksichtigung sämtlicher Stücke; andererseits glaubte ich, daß etwa 2800 unter­ suchte, davon etwa 2000 gemessene Gehäuse eine nicht zu schmale Untersuchungsbasis bilden. Die mor­ phologische Definition einer Art verändert sich nur mehr unwesentlich bzw. überhaupt nicht mehr, wenn die Zahl der untersuchten Stücke ein gewisses Maß übersteigt; es ist also z. B. recht gleichgültig, ob von Sutneria platynota 40 an Stelle von 80, von Idoceras balderum 30 an Stelle von 50, von Ataxioceras inconditum 40 an Stelle von 60 oder von Rasenia trimera 20 an Stelle von 24 Exemplaren untersucht werden. Zu den Messungen und Zählungen wurden die besser erhaltenen Gehäuse herangezogen (von Typen, Typoiden und seltenen Formen selbstverständlich auch schlecht erhaltene Exemplare). Allerdings konnte ich nicht ALLEIN auf vollständige Exemplare zurückgreifen, Gehäuse ohne Mundsaum und Innen WINDUNGEN bildeten den größeren Teil des Materials.

Tab. 2. Anteil der einzelnen Gattungen am Untersuchungsmaterial.

Ungefähre Anzahl der Gattung untersuchten Stücke

Perisphinctes 270 Lithacoceras 260 Katroliceras 170 Ataxioceras 1220 Idoceras 100 Nebrodites 40 Simosphinctes 10 Rasenia 420 Pictonia 10 Pomerania 50 Ringsteadia 30 Sutneria 220 — 6 —

In der nachstehenden Tabelle sind die Anteile der einzelnen Gattungen am gesamten Untersuchungs­ material zusammengestellt. Die Ammoniten des Weißen Jura y zeigen ausschließlich Steinkernerhaltung. Der Erhaltungszustand ist im allgemeinen gut, die Lobenlinien sind häufig erkennbar. Die Gehäuse aus dem vorwiegend tonig- mergeligen Mittel-Y von Württemberg sind allerdings meist stark zusammengedrückt, besonders in den inneren Windungen in der Regel schlecht erhalten und damit häufig schwer bestimmbar.

c) Literaturübersicht

Das Studium der vorhandenen, zum gestellten Thema gehörigen Literatur ging Hand in Hand mit den eigenen Untersuchungen, verbunden mit den bereits weiter oben erwähnten Nachprüfungen am noch erhaltenen Typenmaterial. Von dem in Frage stehenden Perisphincten-Schrifttum suchte ich Vollständig­ keit nur im eigentlichen Untersuchungsgebiet zu finden. Chronologisch geordnet sind in vorliegender Monographie verarbeitet: REINECKE 1818, ZIETEN 1830, QUENSTEDT 1849, QUENSTEDT 1858, OPPEL 1863, SCHAF- HÄUTL 1863, MOESCH 1867, AMMON 1875, LORIOL 1877/78, QUENSTEDT 1887/88, ENGEL 1896, SIEMIRADZKI 1898/99, FISCHER 1913, SCHNEID 1915, BEURLEN 1924, BEURLEN 1925, SCHINDEWOLF 1925, SCHINDEWOLF 1926, BEURLEN 1926 a, WEGELE 1929, SCHNEID 1939/40, SCHNEID 1944, BARTHEL 1957, ZIEGLER 1959, SCHNITTMANN 1960. Von angrenzenden Gebieten sind hier an wichtigen Arbeiten berücksichtigt: NEUMAYR 1873, FAVRE 1875, FONTANNES 1876, FAVRE 1877, HERBICH 1878, FONTANNES 1879, LORIOL 1881, SIEMIRADZKI 1892, CHOFFAT 1893, SALFELD 1917, DOHM 1925, BUTTICAZ 1943, SASONOV 1960. Ich habe bewußt eine Auseinandersetzung mit weiterer Perisphincten-Literatur, von gewissen Standardwerken abgesehen, vermieden; selbst CHOFFAT 1893 wurde von mir nur mitverarbeitet, weil einmal seine Abbildungen außerordentlich gut und zum anderen viele seiner Arten von süddeutschen Autoren aufgegriffen worden sind. Es ist kaum einzusehen, warum eine paläontologische Monographie, die ausschließlich den süddeutschen Raum betrifft, gewinnen soll, wenn beispielsweise indische, mexikanische oder grönländische Arten in den Synonym-Listen er­ scheinen. Von Süddeutschland und — mit Einschränkungen — seinen Nachbargebieten kenne ich die Arbeiten und das Material; ich glaube, die von mir geübte Beschränkung ist aufrichtiger als umge­ kehrtes Vorgehen.

Diskussionen mit einzelnen Autoren finden sich weiter unten in den einleitenden Abschnitten zu ver­ schiedenen Gattungen. Den älteren Ammonitenbeschreibungen (wie allen älteren paläontologischen Monographien) haftet vor allem der bekannte Mangel an, daß eigentlich nur einzelne Stücke beschrieben und abgebildet sind, während genaue Artabgrenzungen völlig fehlen. Der Versuch einer Monographie der Perisphincten von SIEMIRADZKI (1898/99) scheiterte am Umfang des Stoffes und an der Kürze der zur Bewältigung des Materials von ihm aufgewandten Zeit; die gestiftete Verwirrung ist oft größer als die gesuchte Ordnung. Die große Bedeutung dieser Monographie liegt heute vor allem in der ziemlich voll­ ständigen Zitatsammlung. Der spätere Versuch SCHINDEWOLF'S, eine Systematik der Perisphincten aufzu­ stellen, zeigt trotz vieler Fehler die glückliche Hand des Autors in systematischen Dingen. Die Arbeiten BEURLEN'S (1924, 1925) zeichnen sich durch Überbetonung des (oft unsicheren) stratigraphischen Alters aus. Der Verfasser verfügte schon über ein phylogenetisches Schema, bevor er noch genügend Material durch­ gearbeitet hatte. Die Untersuchungen von WEGELE (1929) basieren auf guten stratigraphischen Grund­ lagen; seine Arten sind trotzdem vielfach revisionsbedürftig. Der Grund hierfür ist einmal in der zu engen regionalen Beschränkung zu suchen, zum anderen sind derartig umfangreiche Themen als Doktor­ arbeiten vielleicht überfordert; in der Handhabung taxionomischer Gruppierung und Artabgrenzung ist; längere Erfahrung sehr von Nutzen. Die Arbeiten SCHNEID'S (1939/40, 1944) sind einerseits verdienstvoll, weil sie auf eine Fülle von gut erhaltenem Material hinweisen, andererseits ist aber das taxionomische Vorgehen des Autors entschieden zu verwerfen. SCHNEID hat eine fast ausschließliche „Stückbenennung" betrieben. Nur als Beispiel sei erwähnt, daß sich 57 Exemplare von Ataxioceras der hypselocyclum- Gruppe auf 38 Arten verteilen; 36 von 38 Arten sind neu aufgestellt. — 7 —

2. ABKÜRZUNGEN UND BEMERKUNGEN ZUR SYNONYMIE-LISTE

Im Text und auf den Tabellen sind folgende Abkürzungen verwendet, um bei häufig gebrauchten Termini, bei Namen von Instituten und Museen und bei Regionalbezeichnungen Platz zu sparen:

DM = Gehäusedurchmesser in mm NW = Nabelweite in °/o, bezogen auf DM = 100°/o WH = Windungshöhe in °/O, bezogen auf DM = 100°/O WD = Windungsdicke WQ = Windungsquerschnitt UR = Umbilikalrippe(n) (= Hauptrippe = Primärrippe = Rippenstiel) SR = Spaltrippe(n) (= Sekundärrippe = Externrippe = Marginalrippe) HGT = Holo-Genotypus (monotyp. = monotypicus, design. = designatus) LGT - Lecto-Genotypus HSGT — Holo-Subgenotypus LSGT = Lecto-Subgenotypus HT — Holotypus \ LT = Lectotypus l Spezietypen NT =--- Neotypus ) AAL = Sammlung BRAUN der Stadt Aalen BAM = Kreisnaturaliensammlung Bamberg BAS = Naturhistorisches Museum Basel BAY — Kreisnaturaliensammlung Bayreuth SUD = Egyetemi Földtani Intezet Budapest EICH - Naturwissenschaftliche Sammlung Eichstätt URL = Geologisches Institut Erlangen ifRAN = Naturmuseum Senckenberg Frankfurt am Main ;GEN = Laboratoire geologique Geneve GÖP = Sammlung ENGEL der Stadt Göppingen GREI = Geologisch-Paläontologisches Institut Greifswald

:LIS = Servicos Geolögicos Lisboa ILWOW = Katedra istoritscheskoi geolbgii i paleontologii Lwow FLYON = Laboratoire geologique Lyon PIAR = Geologisdi-Paläontologisches Institut Marburg an der Lahn ILÜN = Bayerische Staatssammlung für Paläontologie München BAL = Istituto e Museo di Geologia Palermo PAR = Centre d'Etudes et de Documentation paleontologique Paris = Stadtmuseum Pottenstein '. MUS = Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart T. TH = Geologisch-Paläontologisches Institut Stuttgart = Geologisch-Paläontologisches Museum Tübingen EIS - Stadtmuseum Weiismain IEN = Geologische Bundesanstalt Wien .ETH = Geologisches Institut ETH Zürich '. UNI = Paläontologisches Institut Universität Zürich OB = Niederbayerischer Jura (Ortenburg^Söldenau) PA = Nördliche Frankenalb JA = Südliche Frankenalb = östliche Schwäbische Alb SA = Mittlere Schwäbische Alb SA = Westliche Schwäbische Alb = Randenjura (Jura von Schaffhausen) = Aargauer Jura (Jura der argovischen Fazies südlich vom Rhein, Zürich und Aargau)

Die in den Synonymie-Listen gebrauchten Zeichen halten sich an RICHTER (1948); das Zeichen v ist auch dann vor ein AT gesetzt, wenn mir nur der Gipsabguß des dem Zitat zugrunde liegenden Originals vorgelegen hat bzw. auch dann, 1 ich nur eines von mehreren zitierten Stücken gesehen habe. Einem zur Titelart gezählten Zitat liegt im allgemeinen — 7 —

2. ABKÜRZUNGEN UND BEMERKUNGEN ZUR SYNONYMIE-LISTE

Im Text und auf den Tabellen sind folgende Abkürzungen verwendet, um bei häufig gebrauchten Termini, bei Namen von Instituten und Museen und bei Regionalbezeichnungen Platz zu sparen:

DM = Gehäusedurchmesser in mm NW = Nabelweite in %, bezogen auf DM = 100°/o WH = Windungshöhe in °/o, bezogen auf DM = 100°/o WD = Windungsdicke WQ Windungsquerschnitt UR = Umbilikalrippe(n) (= Hauptrippe = Primärrippe = Rippenstiel) SR = Spaltrippe(n) (= Sekundärrippe = Externrippe = Marginalrippe) HGT = Holo-Genotypus (monotyp. = monotypicus, design. = designatus) LGT = Lecto-Genotypus HSGT = Holo-Subgenotypus LSGT = Lecto-Subgenotypus HT = Holotypus \ LT Lectotypus \ Spezietypen NT Neotypus j AAL = Sammlung BRAUN der Stadt Aalen BAM = Kreisnaturaliensammlung Bamberg BAS = Naturhistorisches Museum Basel BAY = Kreisnaturaliensammlung Bayreuth BUD = Egyetemi Földtani Intezet Budapest EICH = Naturwissenschaftliche Sammlung Eichstätt ERL = Geologisches Institut Erlangen FRAN = Naturmuseum Senckenberg Frankfurt am Main GEN = Laboratoire geologique Geneve GÖP = Sammlung ENGEL der Stadt Göppingen GREI — Geologisch-Paläontologisches Institut Greifswald LIS = Servicos Geolögicos Lisboa LWOW = Katedra istoritscheskoi geologii i paleontologii Lwow LYON = Laboratoire geologique Lyon MAR = Geologisch-Paläontologisches Institut Marburg an der Lahn MÜN = Bayerische Staatssammlung für Paläontologie München PAL — Istituto e Museo di Geologia Palermo PAR = Centre d'Etudes et de Documentation paleontologique Paris POT = Stadtmuseum Pottenstein . ST. MUS = Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart ST. TH = Geologisch-Paläontologisches Institut Stuttgart TÜB = Geologisch-Paläontologisches Museum Tübingen WEIS Stadtmuseum Wedsmain WIEN = Geologische Bundesanstalt Wien ZÜ. ETH Geologisches Institut ETH Zürich ZÜ. UNI Paläontologisches Institut Universität Zürich NDB = Niederbayerischer Jura (Ortenburg^Söldenau) NFA = Nördliche Frankenalb SFA = Südliche Frankenalb OSA = östliche Schwäbische Alb MSA = Mittlere Schwäbische Alb WSA = Westliche Schwäbische Alb RAN = Randenjura (Jura von Schaffhausen) AAR = Aargauer Jura (Jura der argovischen Fazies südlich vom Rhein, Zürich Und Aargau)

Die in den Synonymie-Listen gebrauchten Zeichen halten sich an RICHTER (1948); das Zeichen v ist auch dann vor ein Zitat gesetzt, wenn mir nur der Gipsabguß des dem Zitat zugrunde liegenden Origiinals vorgelegen hat bzw. auch dann, wenn ich nur eines von mehreren zitierten Stücken gesehen habe. Einem zur Titelart gezählten Zitat liegt im allgemeinen — 8 — nur Typus bzw. Typoid zugrunde, nicht auch Synonymie-Liste und Text des Zitats. Dagegen ist ein Zitat ohne Abbil­ dungen dann der Titelart zugezählt, wenn die Beschreibung erkennen läßt, daß der Autor die Titelart vor Augen gehabt hat. In den Synonymie-Listen bedeuten die Zahlen hinter dem Namen des Autors die Seite, die Tafel- und die -Figur- Nummer des Zitats (z. B. WEGELE: 26, 7, 2 bedeutet WEGELE: Seite 26 Tafel 7 Figur 2); durch Strichpunkt sind 2 Tafeln eines Zitats getrennt (z.B. QUENSTEDT: 895, 103, 1—2; 105, 4 bedeutet QUENSTEDT: Seite 895 Tafel 103 Figur 1—2 und Tafel 105 Figur 4).

Abb. 1. Schematische Darstellung der Verbreitung des süddeutschen Jura und seine regionale Gliederung. Die Kartenskizze zeigt die Lage der wichtigsten, in vorliegender Monographie genannten Fundorte: 1 = Söldenau, 2 = Staffelberg (Staffelstein), 3 = Tiefenellern, 4 = Zeegendorf, 5 = Ebermannstadt, 6 = Hartmannshof, 7 = Greding, 8 = Pappenheim, 9 = Heidenheim a. H., 10 = Wemding, 11 = Degen­ feld, 12 = Weißenstein, 13 = Geislingen (Steige), 14 = Reichenbach i. T., 15 = Gruibingen, 16 = Wiesen­ steig, 17 = Urach, 18 = Salmendingen, 19 = Tieringen, 20 = Nusplingen, 21 = Nendingen, 22 = Randen (Bargen), 23 = Mellikon, 24 = Regensberg (Lägern), 25 -- Baden.

3. Taxionomie und Artbestimmung

a) Taxionomische Schwierigkeiten

KLEBELSBERG (1912: 158) hat wohl als erster auf die Schwierigkeiten und auf die Möglichkeiten einer Systematik der Perisphincten hingewiesen: „Der Grund, warum die Systematik der Perisphincten mehr weniger zu den gefürchtetsten Kapiteln der Ammonitenforschung gehört, ist ursprünglich in der be­ sonderen Schwierigkeit der Artfixierung und -gruppierung gegeben; sekundär in der davon ausgehenden literarischen Verwirrung, die heute die Identifizierung mit schon beschriebenen Formen ungemein er­ schwert ... Hier heißt es nach wie vor mit den alten Kriterien sein Glück versuchen, mit jenen äußer­ lichen Anhaltspunkten für die Systematik das Auslangen finden, die dazu seit jeher verwendet wurden: Skulptur und äußere Morphologie. Vielleicht sind gar nicht die Merkmale so spärlich und im einzelnen unzulänglich, wie sie oft eingeschätzt werden, als viel mehr, ihr Wert hängt von ihrer Deutung und Aus- — 9 — beutung ab ... Das Verfahren ist jedenfalls so das sachlichste und wenn schon die gewonnenen Resultate in bezug auf die Gruppierung der Formen nicht mit Sicherheit auf phylogenetische Gültigkeit rechnen dürfen, so spricht doch immerhin ein Grad von Wahrscheinlichkeit dafür, daß das, was sich äußerlich gleichsieht, auch anatomisch und phylogenetisch in Beziehung steht..." Ein Zitat aus einer Ammoniten- arbeit der letzten Jahre mag sich hier anschließen: „Objektive Kriterien im Dienste der Taxionomie können ausschließlich morphologische Merkmale sein, während eine Unterscheidung allein wegen strati- graphisch verschiedenem Auftreten taxionomische ebenso wie biochronologische Arbeit völlig illusorisch macht! Fürchtet man sich aber vor Irreführung durch Konvergenzen verschiedenen stratigraphischen Alters, so fürchte man sich noch mehr davor, allein auf Grund solch verschiedenen Alters übereinstim­ mende Formen zu Konvergenzen zu stempeln." (HOLDER 1955: 43.) Die Schwierigkeiten bei systematischen Arbeiten mit Perisphincten liegen — wie schon weiter oben von KLEBELSBERG ausgeführt — primär bei dieser Ammonitengruppe selbst: Eintönigkeit von Sutur und Skulptur (fast ausnahmslos Rippen mit 2 oder mehr Ästen, fast vollständiges Fehlen weiterer Skulptur­ elemente), großer Individuenreichtum und häufige regionale Parallelentwicklungen. Die Fülle des Mate­ rials reizte zur Beschäftigung und zahlreiche Bearbeitungen entstanden; die Materialfülle wirkte aber gleichzeitig erdrückend, viele Arbeiten blieben unvollendet oder zeigten zu kleine (und damit unvoll­ kommene) systematische oder regionale Ausschnitte des Gesamtstoffes. Jeder neue Bearbeiter mußte sich mit stetig zunehmender Literatur beschäftigen; das umfangreiche Schrifttum mit häufig schlecht umrissenen Gattungen und Arten wirkte sich bald hemmender als das Material selbst aus. Nachteilig wirkte vor allem, daß viele Bearbeiter zuwenig Zeit für ihre Untersuchungen aufwendeten. Ich halte darum für unbedingt notwendig, daß künftige Bearbeiter von Perisphincten-Faunen sich erstens genügend lange Zeit mit dem Thema beschäftigen und sich vor zu schnellem Urteil hüten, sich zweitens ausführlich und vor allem recht kritisch mit der vorhandenen Literatur und dem ihr zugrunde liegenden Originalmaterial befassen und drittens ihr Arbeitsgebiet sowohl im' systematischen als auch im regionalen Sinne soweit wie möglich ausdehnen, um „Scheuklappen"-Arbeiten zu vermeiden. Es lassen sich zur Genüge Beispiele anführen, die diesen Forderungen ihre Berechtigung geben. Die mor­ phologischen Merkmale des Gehäuses müssen weiterhin wichtigste Kriterien taxionomischer Zuordnung (zumindest auf der Artebene) bleiben, so wie das u. a. KLEBELSBERG und HOLDER (siehe weiter oben) gefordert haben. Alle übrigen Kriterien versagen bei unvoreingenommener Prüfung fast zur Gänze. Die morphologischen Kennzeichen des Gehäuses sind Grad der Einrollung, Anordnung und Ausbildung der Kammerscheidewände und der Sutur, Länge der Wohnkammer, Ausbildung der Schalenmündung, Windungsquerschnitt und Gehäuseskulptur. Der morphologische Habitus eines Gehäuses darf jedoch nicht ausschließlich dem subjektiven Eindruck und damit auch Urteil des Einzelnen überlassen bleiben; Vor­ gänge solcher Art sind mitschuldig an der anzutreffenden taxionomischen Verwirrung. Daher lautet meine letzte Forderung: Messungen und Zählungen an Stelle individueller Betrachtungsweise! Manche Autoren haben ein Gefallen darin gefunden, eine Vielzahl von Art- und Gattungsnamen zu schaffen, ohne daß ein sichtlicher Grund für die Notwendigkeit solchen Vorgehens vorgelegen wäre. So wie viele Perisphincten-Gattungen beispielsweise von BUCKMAN oder von SPÄTH völlig überflüssig er­ scheinen, so ist auch eine Flut von neuen Arten zu verwerfen, wie sie uns namentlich in den späteren Arbeiten SCHNEID'S begegnen (siehe S. 6). Zumindest voreilig muß auch das Vorgehen mancher Verfasser genannt werden, die phylogenetische Stammbäume aufstellen, ohne daß die Arten, auf denen schließ­ lich aufgebaut werden soll, genügend fest umrissen oder sogar bekannt sind. Sehr bald muß dann der Benutzer solcher Schemata merken, daß sie nur eine Art von Zwangsjacke vorstellen, die an vielen Stellen schlecht geschneidert ist.

b) Messungen und Zählungen

Messungen an Perisphincten hat man bereits früher angewendet, um artkritische Merkmale heraus­ zustellen. So finden sich Messungen, verbunden mit graphischen Darstellungen der Meßergebnisse, bei

Palaeontographica. Bo>. 117. Abt. A. 2 — 10 —

ARKELL (1935—1948). In der vorliegenden Monographie habe ich aber versucht, eine hauptsächlich auf Messungen und Zählungen beruhende Methode der Artbestimmung konsequent auf den Großteil des Untersuchungsmaterials anzuwenden. Da sich erneut herausgestellt hat, daß mit Hilfe der Lobenlinie auf keinen Fall artliche Trennungen (ziemlich sicher in vielen Fällen auch keine Trennungen in Gat­ tungen) durchzuführen sind, mit den Septalflächen selbst beim gegebenen Erhaltungszustand nur in wenigen Fällen zu arbeiten ist, bleiben als charakteristische Merkmale lediglich der Einrollungsgrad, die Wohnkammerlänge, die Ausbildung der Schalenmündung, der Windungsquerschnitt und die Ge­ häuseskulptur. Die von mir durchgeführten Messungen und Zählungen haben gezeigt, daß die hierdurch erzielten Werte ausgezeichnete und vor allem objektive Kriterien artlicher Zuordnung sind. Früher erfolgten Bestimmungen meist subjektiv, und man gab lediglich für einige Exemplare einer Art die zum Wert DM gehörigen Werte für NW, WH und WD an. Selbst bei guter Formenkenntnis sind aber Bestimmungen lediglich auf Grund des bei der Betrachtung gewonnenen Eindruckes häufig trüge­ risch. Ich selbst mußte oft feststellen, daß mein erster Eindruck (und damit die erste Bestimmung) einer späteren Nachprüfung durch Messung und Zählung nicht standgehalten hat. Natürlich ist es genauso­ wenig richtig, bei Bestimmungen ausschließlich mit Zahlenwerten zu arbeiten und damit das Skulptur­ bild ganz zu vernachlässigen. Im Gegenteil — das eine gilt nichts ohne das andere, und ich habe darum den meisten der weiter unten beschriebenen Arten ein sogenanntes „Rippenbild" mit auf den Weg ge­ geben. Messungen und Zählungen haben nur dann einen Wert, wenn sie ursprünglich an möglichst um­ fangreichem Material durchgeführt werden. Diese Methode ist wohl sehr zeitraubend, besitzt aber den großen Vorteil, exakt zu sein. Gemessen werden nur mehr oder weniger gut erhaltene Exemplare; ver­ drückte Gehäuse oder Bruchstücke eignen sich im allgemeinen nicht. Allerdings habe ich viele Gehäuse ohne erhaltene Schalenmündung benützt; der Geologe soll in erster Linie das bestimmen können, was er im Gelände findet. Allein mit musealen Prachtexemplaren kann niemand Paläontologie oder gar Stratigraphie betreiben. Den zwanzigsten bis dreißigsten Teil des mir vorgelegenen Materials kann ich artspezifisch nicht mit Sicherheit einordnen. Es handelt sich dabei einmal um Stücke, deren Erhaltungszustand bestimmte Merkmale nicht genau erkennen läßt oder verzerrt wiedergibt. Zum anderen sind es Gehäuse, die als Einzelstücke entweder zwischen zwei oder mehreren Arten stehen, also um intermediäre Formen, oder um solche Gehäuse, die wohl einer bestimmten Art anzugliedern sind, aber zu randlich stehen, um noch eine Vereinigung mit der Vergleichsart zu erlauben. Ich sehe keine Notwendigkeit, von solchem Verhalten auf eine nur begrenzte Anwendungsmöglichkeit meiner Bestimmungsmethode zu schließen; vielmehr erblicke ich hierin nur die Auswirkung einer naturgemäßen Formenentwicklung, die sowohl Rand- als auch Zwischenglieder entstehen läßt. In der vorliegenden Arbeit wurde bewußt auf den Ge­ brauch der offenen Nomenklatur verzichtet, also auf äff.-, cf.- und sp. indet.-Namen, weil sich das Vor­ handensein so zu benennender Formen von selbst versteht, entsprechende Namen sehr wohl ihre Be­ rechtigung in Fossillisten stratigraphischer Arbeiten und auf Etiketten der Sammlungsstücke besitzen, in paläontologischen Monographien aber, von gewissen Fällen abgesehen, fehl am Platze sind. Die Be­ schreibung solcher meist einzelner Stücke benötigt unnötig Papier und belastet damit nur das ohnehin schon umfangreiche Schrifttum. Am Gehäuse habe ich zunächst DM, NW und WH mit einer Schieblehre gemessen (nicht WD, siehe weiter unten). Bei schwieriger zu messenden Gehäusen ergeben erst mehrmalige Messungen einen brauchbaren Durchschnittswert (Abb. 2 a). Die Werte sind extern stets über die Rippen, nicht zwischen den Rippen genommen (Abb. 2 b); bei Formen mit starken Einschnürungen und daran anschließenden Höckern muß in gewissen Abständen von solchen Merkmalen gemessen werden (Abb. 2 d). In einigen Fällen ist in den Tabellen ein größerer Durchmesser als der tatsächlich gemessene angegeben — näm- — 11 — lieh dann, wenn nicht der externe Teil des letzten Umgangs, sondern nur dessen umbilikaler Teil er­ halten ist; der Wert für DM ist dann geschätzt (Abb. 2 c). Der Wert für DM ist in mm angegeben; die Werte für NW und WH sind Verhältniszahlen zu DM = 100.

Abb. 2. Messungen am Ammonitengehäuse (siehe Text). Ausgezogene Linien bedeuten richtiges, gestrichelte Linien falsches Messen.

Die Länge der Wohnkammer scheidet bei den von mir untersuchten Ammonitengattungen als art­ kritisches Merkmal aus; die oft zu beobachtende abweichende Schalenskulptur auf der Wohnkammer ist eine hinlänglich bekannte Tatsache. Die Unterschiede der Schalenmündungen können dagegen brauch­ bare Kriterien systematischer Zuordnung sein; die löffelartigen „Ohr"-Fortsätze gewisser Ataxioceraten etwa als Geschlechtsmerkmale anzusehen, ist auf keinen Fall angängig. Der Windungsquerschnitt ist bei der Beschreibung der Formen stets in die Definition mit einzube- ziehen; ich habe fast allen hier beschriebenen Arten eine Querschnittszeichnung beigegeben. Dagegen wurde auf Angabe des Wertes WD mit Absicht verzichtet. Je nach Art des Erhaltungszustandes, d. h. je nach dem Grad der seitlichen Verdrückung, können sich die Zahlenwerte innerhalb einer einzigen Art derart ändern, daß entsprechende Zahlenangaben bedeutungslos sind. Die in gleicher Ebene liegen­ den Werte für DM, NW und WH reagieren auf seitliche Verdrückung mehr oder weniger gleichmäßig und bleiben daher nach wie vor brauchbar. Die Zählung der Skulpturelemente, ein bisher vollständig vernachlässigtes Verfahren, hat ausge­ zeichnete Ergebnisse gezeitigt. Es hat sich herausgestellt, daß mit Hilfe von einfachen, von der Skulptur abgelesenen Zahlenwerten Artabgrenzungen möglich sind, die frei von individueller Willkür bleiben und trotzdem keine unnatürlichen Gruppierungen erfordern. Im Gegenteil, bereits bestehende, auf andere Weise gut abgegrenzte Arten erfahren hierdurch ihre Bestätigung und bescheinigen umgekehrt der Skulpturzählung ihren artkritischen Wert. Gezählt werden a) die Umbilikalrippen je Umgang bei verschiedenen, festgesetzten Durchmessern und b) die Sekundärrippen je Umbilikalrippe bei verschie­ denen, festgesetzten Durchmessern. Das Zählen der Umbilikalrippen macht keine Schwierigkeiten bei Gehäusen mit mehr oder weniger regelmäßiger Skulptur (Abb. 3 a); bei einem Gehäuse beispielsweise mit DM = 105 mm und gut erhaltenen Innenwindungen zähle ich die Zahl der Umbilikalrippen je Um­ gang bei einem Durchmesser von 100, von 80, von 60 und von 40 mm. Schwierigkeiten ergeben sich lediglich bei Schalen mit ataxioceratoider Skulptur; hier gehört längere Erfahrung zur richtigen Rippen- zählung. Zwei Beispiele, Abb. 3 b und Abb. 3 c, mögen derartige Schwierigkeiten erläutern. — 12 —

Für die Auswertung der Sekundärrippen je Umbilikalrippe genügt auf keinen Fall die Zählung an einem einzigen Rippenstiel! Es ist wichtig, die Spaltrippen von etwa zehn nebeneinanderliegenden Um­ bilikalrippen zu zählen und daraus den Mittelwert zu errechnen. Die Abgrenzung der Rippeneinheiten

1 T 1 UR 2 UR

wh JE 1 UR

25 SR _iccn 32 SR 3 2 SR 1ÖÜR 2,5 SR 10 UR

Abb. 3. Skulpturzählungen (siehe Text): a—c Zählung der Umbilikalrippen, d—e Zählung der Sekundärrippen.

(Umbilikalrippe + zugehörige Sekundärrippen) voneinander ist manchmal schwer möglich. Ist eine Zählung nach Abb. 3 d nicht durchführbar, so verfahre man nach dem Schema der Abb. 3 e. Die Sekun­ därrippen jedes Gehäuses sind gleichfalls nach Möglichkeit bei mehreren Durchmessern zu zählen.

c) Uber den Art- und Gattungsbegriff

Ein Autor, der neue Gattungen und Arten aufstellt, bereits bestehende Gattungen und Arten zu­ sammenlegt oder sie als überflüssig streicht, muß sich über den Art- und Gattungsbegriff klargewor­ den sein, d. h. über feste Vorstellungen bezüglich des Umfanges dieser Einheiten verfügen. Art- und Gattungsbegriff, jeder für sich, sind auf Grund einheitlicher Kriterien zu bestimmen und sollen da­ durch die innerhalb einer bestimmten Gruppe geforderte begriffliche (nicht sachliche!) Umfangsgleich- heit gewährleisten. Die Art A ist sachlich verschieden von der Art B; beide sollen jedoch begrifflich umfanggleiche Einheiten vorstellen. Gattung und Art dagegen dürfen nicht begrifflich auf der gleichen Stufe stehen, sie dürfen nicht umfanggleich sein. "Theoretically, at least, the number of species named reflects the number of forms, and so is more or less an objective matter. The genus, however, represents a subjective grouping of species to indicate supposed relationships and is wholly dependent on the judgement of the paleontologist." (ARKELL 1950: 354.) In der Paläozoologie wird die Art ausschließlich nach morphologischen Kriterien bestimmt. Dieser morphologischen Artdefinition steht eine biologisch-genetische Definition gegenüber. Letztere hat in der Zoologie ihre Berechtigung; Versuche, sie auf fossile Arten zu übertragen, verlassen den Boden objek­ tiver Beobachtung. Über die Notwendigkeit morphologischer Artbetrachtung 'bei paläontologischen Ob­ jekten liegen aus letzter Zeit genügend Äußerungen vor (z. B. TINTANT 1952, HOLDER 1955, MÜLLER 1957, ZIEGLER 1958; siehe auch S. 8). Nach MÜLLER (1957: 125—126) hat „... der Artbegriff im wesentlicher nur einen morphologischen Inhalt. Für die exakte Definition einer Art bleiben ihm deshalb nur Popu lationsforschungen, biostatistische Untersuchungen unter möglichst vollständiger Einbeziehung der ein zelnen Merkmale und unter Berücksichtigung eines möglichst großen Materials." Die geforderte be griffliche Umfanggleichheit von Einheiten gleicher Kategorie ist erreicht, wenn man der Art morpho — 13 — logisch homogene Populationen zugrunde legt. Die häufiger auftretenden gleichwertigen Merkmals­ kombinationen sind als Artcharakteristika herauszugreifen „und durch Ermittlung der Variationsbreite gegen nahestehende, ebenfalls gehäuft auftretende Merkmalskombinationen abzugrenzen" (ZIEGLER 1958: 96). Um Arten so natürlich wie möglich voneinander abzugrenzen, ist es notwendig, die Variationsmög­ lichkeiten zu berücksichtigen. JAYET (1929: 1) führte folgende Fälle von Variationen an, die artspezifische Populationen vortäuschen können: 1. Individuelle Variationen rund um den Typus; 2. Variationen, be­ dingt durch die verschiedene geographische Verbreitung; 3. Variationen durch Geschlechtsunterschiede; 4. Variationen, bedingt durch verschiedene Altersstadien; 5. Phylogenetische Variationen. Echte und scheinbare Variabilität stelle ich noch präziser in nachstehendem Schema zusammen: A. Echte Variabilität: a) ständig vorhanden: 1. Individualvariationen 2. Sexualvariationen 3. Ontogenetische Variationen 4. Phylogenetische Variationen b) nicht immer vorhanden: 1. Geographische Variationen 2. ökologische Variationen (bedingt durch lokale Anpassung an den Biotop) 3. Degenerationsvariationen B. Scheinbare Variabilität: 1. Pathologische Veränderungen (bedingt durch krankhafte Ausbildung einzelner Organe) 2. Veränderungen durch Diagenese (Verdrückungen usw.) 3. Irreführung durch nicht naturgetreue Abbildungen Eine Berücksichtigung der eben genannten Möglichkeiten läßt manche „Art" überflüssig erscheinen und hilft manchen Irrtum auszuschalten. Über den Gattungsbegriff schreibt MÜLLER (1957: 130): „Während die Art eine natürliche und sta­ tistisch erfaßbare Einheit darstellt, ist die Gattung eine synthetische Kategorie, mit deren Hilfe die Arten möglichst unter Berücksichtigung der Verwandtschaftsverhältnisse geordnet werden." Die glei­ chen Vorstellungen zum Begriff der Gattung vertritt ARKELL (1950, siehe oben). Zum Gattungsbegriff tritt also als wesentlich das phylogenetische Moment hinzu; er erschöpft sich nicht in einfacher Sum­ mierung morphologisch gleichartiger Arten. SCHINDEWOLF (1950: 437—443) hält gleichfalls den morphologischen Artbegriff für unabdingbar und definiert demgemäß die fossile Art „als eine Gruppe von Individuen, die in allen für beständig gehal­ tenen und als erblich vorausgesetzten Eigenschaften übereinstimmen". Dagegen sollen sich die über- artlichen Kategorien im allgemeinen durch „tiefe Trennungsfugen" auszeichnen. Wären in vorliegender Monographie bei der ersten überartlichen und obligatorischen Kategorie, der Gattung, ausschließlich die zweifellos vorhandenen morphologischen Schnitte berücksichtigt worden, so hätten sich teilweise phylo­ genetisch unnatürliche Gliederungen ergeben. Trotzdem wurde der objektiven morphologischen Fest­ stellung unbedingt der Vorrang vor jeder subjektiven phylogenetischen Spekulation gegeben (wie es SCHINDEWOLF auch fordert, indem er eine „phylogenetische" Systematik ablehnt).

4. Zur Terminologie des Gehäuses

Die nachstehende Liste ist ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis aller in dieser Arbeit ge­ brauchten Termini für die Teile und Eigenschaften des Perisphincten-Gehäuses nebst einer kurzen Erläuterung. — 14 —

Einschnürungen = kragenartige Verengungen des Gehäuses, die nach hinten flach, nach vorne in der Regel steil auslauten; vor dem „Kragen" zeigt die Gehäusewindung extern häufig einen „Höcker", e volute s Gehäuse = Nabelweite ist größer als Windungshöhe, e x t e r n = dem Windungsäußeren zugehörig (Ventralseite). Externband = glattes, die Rippen auf der Externseite trennendes Band. Externfurche = die Rippen auf der Externseite trennende Furche. Gehäusedurchmesser = im Text der Durchmesser erwachsener, auf den Tabellen der Durchmesser der ge­ messenen Exemplare.

a b c d

Abb. 4. Mundsaum. Windungsquerschnitt, a = rundlich, b = nierenförmig, a = glatt geschwungen, b = mit ohrförmigen Fortsätzen, c = oval, d = hochoval, e = subquadratisch, f = hoch- c = mit löffelartig ausgezogenen, ohrförmigen Fortsätzen. rechteckig, g = trapezförmig, h = hochtrapezförmig.

v v

j

Abb. 6. Rippenspaltung, a = bipartit, b = tripartit, c = quadripartit, d = polygyrat, e = polyplok, f = diversipartit, g = virgatipartit, h = fascipartit, i = umbilikale Schaltrippe, j = externe Schaltrippen; a—c und h = monoschizotom, d—e = dischizotom, f—g = poly- schizotom. Nach SCHINDEWOLF 1925.

großwüchsig = Gehäusedurchmesser über 130 mm. i n t e r n = dem Windungsinneren, dem Nabel zu gelegen (Dorsalseite), involutes Gehause = Nabelweite ist kleiner als Windungshöhe, kleinwüchsig = Gehäusedurchmesser unter 60 mm. K n o t e n = knoten- oder kegelartige Verdickungen der Umbilikalrippen in der unteren Flankenhälfte. Lobenlinie = siehe Abb. 8. mittelwüchsig = Gehäusedurchmesser zwischen 60 und 130 mm. Mundsaum = siehe Abb. 4. N a b e 1 = vom letzten Umgang eingeschlossene innere Gehäusewindungen. Nabelabfall = Abfall der unteren Flankenhälfte einer Windung zum Nabel hin. Nabelweite = Wedte des Nabels, von Naht zu Naht gemessen, im Verhältnis zum Durchmesser. N a h t = sichtbare Berührungslinie zweier Windungen. Parabelknoten = halbmondähnliche Anschwellungen an Spalt- und Schaltrippen; die Rundung zeigt nai hinten. Primärrippen = siehe Umbilikalrippen. prorsocostat = Rippen nach vorne gerichtet oder gebogen. recticostat = Rippen radial gerichtet. retrocostat = Rippen nach hinten gerichtet oder gebogen. Rippeneinheit = Umbilikalrippe + zugehörige Spaltrippen. Rippenspaltung = siehe Abb. 6. Rippenstiel = siehe Umbilikalrippe. — 15 —

Schal trippen = ungespaltene, zwischen reguläre Rippeneinheiten eingeschaltet Rippen. Sekundärrippen = siehe Spaltrippen. S k u 1 p t u r = siehe Abb. 7. Spaltrippen = vom Rippenstiel ausgehende Zweigrippen (Sekundärrippen), u m b i 1 i k a 1 = der unteren Flankenhälfte zugehörig. Umbilikalnippen = von der Nahtregion ausgehende Hauptrippen (Primärrippen, Rippenstiele). U m g a n g = eine Gehäusewindung.

E L U2 Uy

Abb. 7 (links). Skulptur, a = perisphinctoid, b = lithacoceroid, c = ataxioceroid, d = rasenioid. Abb. 8 (rechts). Lobenlinie. a = perisphinctoide Lobenlinie in der Nähe der Primärsutur, b = bei größerem Durchmesser; E = Externlobus, L = Laterallobus, U2 = 2. Umbilikallobus, U3 = 3. Um- bilikallobus. Nach SCHINDEWOLF 1957 und WESTERMANN 1956.

Undulationen = siehe Wulstrippen. Windungsdicke = Dicke der Windung, an der dicksten Stelle gemessen, im Verhältnis zum Durchmesser. Windungshöhe = Höhe der Windung, von der Naht nach außen gemessen, im Verhältnis zum Durchmesser. Windungsquerschnitt = siehe Abb. 5. Wohnkammer = letzte, vom Tier ursprünglich bewohnte Gehäusekammer. Wulstrippen = dicke, wulstartige Rippen oder Anschwellungen an äußeren Umgängen mittel- bis großwüch- er Formen.

B. Systematischer Teil

1. Beschreibung der Gattungen und Arten

Klasse: Cephalopoda LEACH 1817 Ordnung: ZITTEL 1884 Unterordnung: HYATT 1889 Uberfamilie: Perisphinctaceae STEINMANN 1890 Familie: Perisphinctidae STEINMANN 1890 Nach ARKELL (1957: L 313—L 335) zählen zur Familie Perisphinctidae 11 Unterfamilien: Leptosphinc- LAE ARKELL 1950, Zigzagiceratinae BUCKMAN 1920, Proplanulitinae BUCKMAN 1921, Pseudoperisphinctinae :HINDEWOLF 1925, Perisphinctinae STEINMANN 1890, Ataxioceratinae BUCKMAN 1921, Pictoniinae SPÄTH 1924, ulacostephaninae SPÄTH 1924, Virgatosphinctinae SPÄTH 1923, Dorsoplanitinae ARKELL 1950 und Vir- ITITINAE SPÄTH 1923. Diese taxionomische Gliederung der Perisphinctiden findet sich erstmals bei ARKELL 950) und wurde von BASSE (1952) im Traite de Paleontologie übernommen. Die genannten Unterfamilien eilen kaum genetisch einheitliche Gruppen vor — die Altersstellung der Gattungen ist vielfach für die .[ORDNUNG ausschlaggebend. Eine präzise Differentialdiagnose verträgt fast keine dieser Einheiten (siehe — 16 —

SCHINDEWOLF 1957: 435). Die Unterfamilie Pictoniinae IST beispielsweise wie folgt beschrieben: „Large ammonites tending to develop smooth middle and outer whorls, or coarse blunt primaries on outer whorls, with innermost whorls of perisphinctoid or olcostephanoid type" (ARKELL 1957: L323). Noch unschärfer erscheint mir die Diagnose der Unterfamilie Virgatosphinctinae: „Complex of perisphinctids which carried on main stock through Kimmeridgian and ; comprises many forms so inter- connected that it is impossible to disentangle lineages, making more than usually arbitrary the SEPARATION of them from Perisphinctinae and Ataxioceratinae, one the one hand, and from Dorsoplanitinae and Beriasellidae, on the other ... The genera exhibit various peculiarities of ribbing habit, the most frequent and characteristic being virgatotome branching" (ARKELL 1957: L 328). Die in vorliegender Monographie beschriebenen Gattungen bzw. Untergattungen finden sich bei ARKELL in 5 Unterfamilien: Perisphinctinae: Perisphinctes, Progeronia, Discosphinctes, Orthosphinctes, Divisosphinctes; Ataxioceratinae: Ataxioceras, Lithacoceras, Idoceras; Pictoniinae: Pictonia, Pomerania, Pachypictonia, Decipia, Ringsteadia; Aulacostephaninae: Rasenia, Involuticeras, Prorasenia, Rasenioides, Sutneria; Virgatosphinctinae: Katroliceras, Torquatisphinctes. Dazu treten zwei Genera, die ARKELL zur Familie Aspidoceratidae stellt: Nebrodites und Mesosimo- ceras. Diese sowie eine Anzahl weiterer, sich um Simoceras gruppierende Gattungen bzw. Unter­ gattungen sind zu den Perisphinctidae zu stellen; ZIEGLER (1959) vereinigt sie mit Idoceras zur Unterfamilie Idoceratinae SPÄTH 1924. Eine befriedigende natürliche Gruppierung ist zur Zeit wohl überhaupt noch nicht möglich. Da meine Erfahrung mir noch nicht erlaubt, die Gliederung ARKELL'S ZU verbessern, und es mir widerstrebt, die zu besprechenden Gattungen in ein Schema zu zwängen, das manchmal recht gekünstelt erscheint, ver­ zichte ich auf eine Ordnung nach Unterfamilien. Macht es doch Mühe, in einigen Fällen schon die Gattungen für jedermann klar zu umgrenzen.

Genus: Perisphinctes WAAGEN 1869 LGT (ARKELL 1954): Ammonites variocostatus BUCKLAND 1836. SIEMIRADZKI 1898: 70; KLEBELSBERG 1912: 158; SCHINDEWOLF 1925: 325; SCHINDEWOLF 1926: 499; WEGELE 1929: 39; SPÄTH 1931: 397-; ARKELL 1937: LH; ROMAN 1938: 277; ARKELL 1957: L321. Unteroxfordium —- Unterkimeridgium (? Mittelkimeridgium). Untergattungen: Perisphinctes WAAGEN 1869 Synonym: Martelliceras SCHINDEWOLF 1925. BUCKMAN 1921 HSGT design.: Kranaosphinctes kranaus BUCKMAN 1921. Synonym: Cymatosphinctes BUCKMAN 1923, ? Toxosphinctes BUCKMAN 1923, Arisphinctes BUCKMAN 1924, ? Liosphinctes BUCKMAN 1925, Pachyplanulites SPÄTH 1930, Germanosphinctes ARKELL 1935. SPÄTH 1931: 398; ARKELL 1939: LIX; ARKELL 1957: L321. Pseudarisphinctes ARKELL 1935 HSGT design.: Perisphinctes (Pseudarisphinctes) shortlakensis ARKELL 1935. ARKELL 1935: 21; ARKELL 1939: LXIII; ARKELL 1957: L 321. Dichotomosphinctes BUCKMAN 1926 HSGT design.: Perisphinctes antecedens SALFELD 1914. Synonym: Otosphinctes BUCKMAN 1926. SPÄTH 1931: 401; ARKELL 1936: XLV; ARKELL 1957: L 322. Dichotomoceras BUCKMAN 1919 HSGT design.: Dichotomoceras dichotomum BUCKMAN 1919. — 17 —

Synonym: Dichotomiceras ROMAN 1938. BUCKMAN 1920: 27; SPÄTH 1931: 401; ARKELL 1936: XXXVII; ROMAN 1938: 278; ARKELL 1957: L322. Orthosphinctes SCHINDEWOLF 1925 HSGT design.: Ammonites tiziani OPPEL 1863. Synonym: „Biplices" (SUTNER) SIEMIRADZKI 1898, Planites (HAAN) BUCKMAN 1913 (non „Planites" HAAN 1825), Divisoceras BUBNOFF 1935. SCHINDEWOLF 1925: 324; SCHINDEWOLF 1926: 510; ARKELL 1936: XXXIII; JAWORSKI 1940: 98; ARKELL 1957: L322. Ampthillia ARKELL 1947 HSGT design.: Perisphinctes (Ampthillia) ampthillensis ARKELL 1947. ARKELL 1957: L322. Divis osphinct es BEURLEN 1925 LSGT (SPÄTH 1931): Ammonites biplex bifurcatus QUENSTEDT 1849 (= Divisosphinctes bijurcatus [QUENSTEDT] in BEURLEN 1925). Synonym: Subdichotomoceras SPÄTH 1925. BEURLEN 1925: 27; ARKELL 1936: XXXIX; ARKELL 1957: L 322. Die Zahl der Untergattungen und deren Synonyma spiegelt die Vielzahl der Formen wider, die sich um Perisphinctes s. str. gruppieren. Die Zahl der Namen zeugt aber auch für die Schwierigkeiten, die klaren Abgrenzungen begegnen. Die taxionomische und nomenklatorische Verwirrung, die zum Teil innerhalb dieser Formenkreise herrscht, hält vielfach von einer Beschäftigung mit ihnen ab. Da sich die Vertreter von Perisphinctes hauptsächlich im unteren Weißen Jura finden und lediglich zwei Subgenera mit Sicherheit in stratigraphisch höhere Schichten reichen, kann in der vorliegenden Monographie keine generelle Beschreibung der Gattung erfolgen. Der ursprünglich recht weit gespannte Rahmen der Gattung Perisphinctes, wie ihn u. a. SIEMIRADZKI (1898/99) vor Augen hatte, erfuhr später in zunehmendem Maße eine Aufsplitterung, die sich verhängnis­ voll auswirken mußte. ARKELL (1935/48) kommt das Verdienst zu, die in den Arbeiten von BUCKMAN und SPÄTH teilweise voreilig aufgestellten Gattungen (meist nur unter Nennung des Namens und Bestimmung eines Genotypus) einer Prüfung unterzogen zu haben. Allerdings schuf ARKELL später selbst einige Gattungsnamen, über deren Notwendigkeit man geteilter Meinung sein kann. In seiner letzten diesbezüg­ lichen Veröffentlichung (ARKELL 1957) stellt er folgende Subgenera zu Perisphinctes: Kranaosphinctes, Arisphinctes, Pseudarisphinctes, Progeronia, Liosphinctes, Dichotomosphinctes, Discosphinctes, Ortho­ sphinctes, Dichotomoceras, Divisosphinctes und Ampthillia. Ich selbst vereinige Arisphinctes und ? Lio­ sphinctes mit dem Subgenus Kranaosphinctes. Es handelt sich dabei lediglich um meine persönliche taxio­ nomische Auffassung nach Kenntnis von Diagnose, Typus und Habitus einer gewissen Anzahl von Formen, ohne daß weitere und gründlichere Untersuchungen diesem Urteil zugrunde liegen. Außerdem halte ich es für nicht folgerichtig, Progeronia und Discosphinctes in die Gattung Perisphinctes einzubeziehen. Die Art der Rippenspaltung auf dem letzten Umgang (teilweise bereits früher) spricht entschieden für eine Trennung von der Gattung Perisphinctes; in der vorliegenden Arbeit werden die beiden Subgenera daher zu Lithacoceras (siehe weiter unten) gestellt. Die Diagnose der Gattung Perisphinctes lautet (sinngemäß nach ARKELL 1957): Perisphinctiden mit mittel- bis großwüchsigem Gehäuse, evolut, mit rundlichem, ovalem, subquadratischem oder hochrecht­ eckigem Windungsquerschnitt; Wohnkammer einen dreiviertel bis ganzen Umgang einnehmend, Mund­ saum glatt geschwungen oder mit seitlichen Fortsätzen; Skulptur zeigt ziemlich regelmäßige Berippung, die ohne Unterbrechung über die Externseite zieht, mit verhältnismäßig starren, leicht prorsocostaten, extern etwas vorgezogenen, monoschizotom bi- bis tripartiten Rippeneinheiten, deren Spaltungspunkt über der Flankenmitte liegt und deren Umbilikalrippen nur wenig verstärkt sind; Wohnkammerskulptur zum Teil abweichend, mit weitstehenden, oft wulstartigen Rippen; Einschnürungen fast stets, Parabel­ knoten manchmal vorhanden.

Palaeontographica. Dd. 117. Abt. A. 3 — 18 —

Die großwüchsigen Formen besitzen einen glatten Mundsaum und zeigen meist eine abweichende Skulptur der Wohnkammer; die kleineren Perisphincten tragen an der Schalenmündung seitliche Fort­ sätze und die Skulptur bleibt auf der Wohnkammer meist unverändert. Das Genus Perisphinctes wird von den Gattungen Lithacoceras und Ataxioceras ausschließlich auf Grund der verschiedenartigen Berippung bzw. Rippenspaltung abgetrennt. Bei Perisphinctes teilen sich die Rippen stets monoschizotom; es bilden sich bi- und tripartite (selten auch quadripartite) Rippenein­ heiten. Externe Schaltrippen bleiben ohne Bedeutung; eine Ausnahme bildet nur die Untergattung Ortho- sphinctes. Im Gegensatz hierzu sind die Rippeneinheiten jüngerer Umgänge von Lithacoceras tri- und quadripartit bei Einschaltung zahlreicher externer Schaltrippen und häufiger Verstärkung der umbilikalen Berippung; die Rippenspaltung ist mono- und dischizotom, seltener polyschizotom. Die Gattung Ataxio­ ceras endlich zeichnet sich durch einen Wechsel von polyploker, polygyrater und diversipartiter Berippung aus; Unregelmäßigkeiten der Skulptur sind häufig.

Abb. 9. Orthosphinctes. Windungsquerschnitte von Typen und Typoiden in nat. Gr. a = tiziani (LT); b = tiziani, Varietät mit rundlichem WQ (Hypotypoid, AAL: 14); c = polygyratus (NT); d = colubrinus (Hypotypoid, QUENSTEDT 1887: Tafel 101 Figur 1); e = praenuntians (HT); f = vandellii (HT); g = suevicus (HT).

Im Weißen Jura y Süddeutschlands ist nur mehr die Untergattung Orthosphinctes vertreten. Sie reicht von Weißjura a bis e und bildet zwei Formenkreise. Eine erste Gruppe verschwindet in Weißjura Unter-Y, eine zweite Gruppe setzt in Weißjura Ober-V ein. SCHINDEWOLF (1925: 324) stellte die Gattung Orthosphinctes für den Formenkreis um Perisphinctes tiziani (OPPEL), Perisphinctes colubrinus (REINECKE) und Perisphinctes mogosensis CHOFFAT auf und be­ stimmte die erste Art als Genotypus. Es handelt sich also um einen Teil der „Biplices" von SUTNER (mscr.), SIEMIRADZKI (1898) und BUCKMAN (1921). Allerdings war um diese Zeit Perisphinctes tiziani keineswegs eine klar umrissene Art und es traf sich glücklich, daß bald darauf WEGELE (1929) einen Typus der Art aus dem nicht zur Abbildung gelangten Material OPPEL'S beschreiben konnte; die Merkmale des Gehäuses von OPPEL und die Diagnose SCHINDEWOLF'S ZU Orthosphinctes stimmen überein. ARKELL (1936: XXXIII) hiell anfangs Orthosphinctes für ein Synonym von „Biplices"; BUCKMAN hatte hierfür den gleichen Genotypus bestimmt. SCHINDEWOLF betont jedoch, daß die Bezeichnung „Biplices" kein ordnungsgemäß zustand* gekommener Gattungsname sei, „da sie von VON SUTNER und SIEMIRADZKI stets nur im Plural als rein< Gruppenbezeichnung analog etwa den Planulaten, Armaten, Coronaten usw. angewandt, nicht aber all — 19 —

Gattungsname geprägt wurde" (1926: 511). Ähnlich verhält es sich mit der Bezeichnung „Planites" HAAN 1825, womit der Autor alle möglichen Ammoniten aus Lias, Dogger und Malm belegt und u. a. Nautilus polygyratus als Synonym von Planites plicatilis anführt. BUCKMAN (1913) versuchte „Planites" als Gat­ tungsname wiederzubeleben und bestimmte Nautilus polygyratus REINECKE zum Genotypus. Als Unter­ gattung von Perisphinctes findet sich Planites bei JAWOHSKI (1940: 98); Formen, die sich einwandfrei um Perisphinctes polygyratus gruppieren, stehen dort neben solchen Gehäusen, die sicherlich Discosphinctes anzuschließen sind. Die Genotypen der beiden Gattungen „Biplices" und „Planites" müssen taxionomisch in der gleichen Einheit stehen, wie weiter unten zu zeigen ist. BEURLEN (1925) faßt in seiner neuen Gattung Divisosphinctes recht verschiedenartige Perisphinctiden zusammen, die wir heute auf eine ganze Reihe von Genera (siehe weiter unten) verteilen. Sein Verlangen (1926: 89), Orthosphinctes zugunsten von Divisosphinctes zu unterdrücken oder zum Subgenus zu degradieren, ist nomenklatorisch unmöglich und bleibt nur verständlich, wenn man die Zusammensetzung seiner Gattung bedenkt. Die Diagnose der Untergattung Orthosphinctes lautet: Gehäuse mittel- bis großwüchsig, evolut, WQ rundlich bis oval; Mundsaum mit ohrförmigen Fortsätzen; Skulptur zeigt enger oder weiter stehende, leicht prorsocostate Berippung, die Rippeneinheiten zeigen monoscbizotom bipartite, seltener tripartite Spaltung (vereinzelt polygyrat); Spaltungspunkte oberhalb der Flankenmitte, externe Schaltrippen häufig; Einschnürungen meist schmal, Parabelknoten zum Teil vorhanden. Eine Reihe von WQ ist auf Abb. 9 dargestellt; Lobenlinien zeigt die Abb. 10.

a b Abb. 10. Orthosphinctes. Lobenlinien in nat. Gr. a = polygyratus, DM = 75 mm, Laufen (WSA), GÖP: Th. E. 045; b = colubrinus, DM = 70 mm, Baden (AAR), ZU. ETH: Ba. 2.

Im süddeutschen Jura umfaßt das Subgenus Orthosphinctes zwei Gruppen: 1. Gruppe des Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani mit weiter stehender Berippung und vielen Schaltrippen im externen Bereich; 2. Gruppe des Perisphinctes (Orthosphinctes) praenuntians mit dichter stehender Berippung und nur vereinzelten externen Schaltrippen. Die Untergattung Dichotomoceras besitzt dünnere, weitstehende, stets bipartite Rippen; externe 5chaltrippen und Einschnürungen fehlen. Ähnlich verhält es sich mit der Skulptur von Divisosphinctes, nur sind hier die Rippen schärfer und extern ziemlich vorgezogen. Diese Untergattung besitzt außerdem lur kleinwüchsige Gehäuse. Aus Orthosphinctes (Gruppe des Perisphinctes tiziani) gehen unmittelbar die älteren Ataxioceraten, die Gruppen des Ataxioceras wemodingense und des Ataxioceras inconditum, her- lov. Andererseits müssen wir SPÄTH (1931) beipflichten, wenn er auch Torquatisphinctes und damit Katroliceras von den „Biplices", also Orthosphinctes, ableitet. Auf diese Fragen wird weiter unten noch angegangen. Gruppe des Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani

Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani (OPPEL 1863) Tafel 1 Figur 2, Tafel 2 Figur 1, Tafel 6 Figur 3 v* 1863 Ammonites tiziani. OPPEL: 246. v 1863 Ammonites polygyratus. SCHAFHXUTL: 417, 85, 2 (? 86, 4). v 1887 Ammonites polygyratus. QUENSTEDT: 921 e. p., 100, 1—3 et 7 (non 6). 1893 Perisphinctes tiziani. CHOFFAT: 32, 5, 8. — 20 —

1893 Perisphinctes äff. tiziani. CHOFFAT: 33, 7, 1. 1893 Perisphinctes tiziani var. occidentalis. CHOFFAT: 32, 5, 6—7 (? 5). 1893 Perisphinctes inconditus. CHOFFAT: 54 e. p., 14, 1 et 3 (non 2). 1898 Perisphinctes tiziani. SIEMIRADZKI: 147. 1907 Perisphinctes tiziani. SIMIONESCU: 134 e. p., 7, 3 (non 9, 5). 1907 Perisphinctes pseudoplicatüis. SIMIONESCU: 22, 1, 4. v 1929 Perisphinctes tiziani. WEGELE: 44 e. p., 1, 4 (non 5). v 1929 Perisphinctes postcolubrinus. WEGELE: 55, 3, 3. 1929 Perisphinctes n.sp. äff. wemodingensis. WEGELE: 56, 3, 5. 1940 Perisphinctes tiziani. DIETERICH: 36. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) tiziani. LORIOL: 56, 8, 2. non 1905 Perisphinctes tiziani. LEE: 75, 3, 6. LT (WEGELE 1929): Original zu WEGELE 1929: Tafel 1 Figur 4 (aus Sammlung OPPEL stammend); MÜN: AS. VIII. 28; Streichen (Württemberg). DM maximal etwa 170 mm, gewöhnlich jedoch kleiner, stark evolut, WQ oval bis rundlich; Berippung ziemlich starr, leicht prorsocostat, Rippeneinheiten innen bipartit, außen bi- und tripartit, selten auch polygyrat, Schaltrippen häufig; etwa 3 Einschnürungen je Umgang, Parabelknoten nicht häufig. Abb. 11—12', Tab. 3. Perisphinctes tiziani besitzt im allgemeinen einen ovalen WQ, doch bestehen alle Ubergänge zu einer Varietät mit rundlichem WQ (Abb. 9 b), von WEGELE Perisphinctes postcolubrinus genannt. Die Art läßt sich nicht aufrechterhalten. Vorkommen: Weißjura ß bis Weißjura Unter-y in Franken und Schwaben (sehr häufig); Wangener­ schichten und untere Badenerschichten der Nordschweiz (anscheinend wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 60.

Tab. 3. Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Fränkische Alb SCHAFHÄUTL1863 125 51 26 36 43 48 51 55 2,3 2,4 2,5 T.85 F. 2 Ursheim MÜN: 100 49 27 37 43 48 2,0 2,2 2,3 (SFA) 1949.1. 503 Wemding WEGELE 1929 80 50 28 34 39 43 2,2 2,3 1 (SFA) T. 3 F. 5 Aalen AAL: 14 107 53 26 33 39 47 50 2,0 2,1 2,2 (OSA) Weißenstein ST. TH: S169 105 50 29 50 2,2 (OSA) Gosbach ST. TH: S170 150 50 29 56*) 2,1 2,3 (MSA) Streichen WEGELE 1929 100 54 26 34 40 45 48 2,0 2,3 2,3 (WSA) T. 1 F. 4 Streichen QUENSTEDT 1887 100 52 26 35 43 49 53 2,0 2,1 2,1 (WSA) T,100 F. 2 Streichen QUENSTEDT 1887 110 51 29 34 39 43 50 2,0 2,2 2,4 (WSA) T.100 F. 3 Laufen QUENSTEDT 1887 100 54 26 39 43 47 50 2,0 2,1 2,2 (WSA) T. 100 F. 7 Laufen ZÜ. ETH: 100 53 27 38 42 46 2,2 2,2 (WSA) Lauf. 1 Tieringen GÖP: Th. E. 90 55 24 41 45 2,0 (WSA) 041

*) DM = 140 mm Palaeontographica. BD. 117. ABT. A. BEILAGE 1 Zu S. 20—25.

M JBL mjf •Ott I1 II A M Ul h2 • _ "**" m'

««- \ \\ _« •' / _» M ' / f

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IQ ' / f n'

11 13

ABB. 11—12. PERISPHINCTES (ORTHOSPHINCTES) TIZIANI. ABB. 13—14. PERISPHINCTES (ORTHOSPHINCTES) POLYGYRATUS-

fett1 1•1 M M • | •' _ J

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15 17

ABB. 15—16. PERISPHINCTES (ORTHOSPHINCTES) colubrinus. ABB. 17—18. Perisphinctes (Orthosphinctes) suevicus.

JBL 1B-I p 1i H M 1 0m '»»>» '—*> m' V ' • • -in 4QJ K ' 95

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1? 21

ABB. 19—20. PERISPHINCTES (ORTHOSPHINCTES) PRAENUNTIANS. ABB. 21—22. PERISPHINCTES (Orthosphinctes) VANDELLTI.

LINKS: EINROLLUNGSGRAD, RECHTS: ANZAHL DER UR BEI VERSCHIEDENEN DM. Rippenbilder in nat. GR. — 21 —

Perisphinctes (Orthosphinctes) polygyratus (REINECKE 1818) Tafel 1 Figur 4 * 1818 Nautilus polygyratus. REINECKE: 73, 5, 45. v 1873 Perisphinctes subpunctatus. NEUMAYH: 181, 34, 4. v 1877 Ammonites (Perisphinctes) polygyratus. LORIOL: 61, 7, 1. 1878 Perisphinctes subpunctatus. HERBICH: 160. 1879 Perisphinctes colubrinus. FONTANNES: 62, 9, 4. vl881 Ammonites (Perisphinctes) polygyratus. LORIOL: 20 e. p., 6, 4 (non 5). 1891 Perisphinctes polygyratus. SIEMIRADZKI: 60. 1891 Perisphinctes subpunctatus. SIEMIRADZKI: 73. ? 1893 Perisphinctes polygyratus. CHOFFAT: 38. 1898 Perisphinctes mogosensis. SIEMIRADZKI: 150 e. p., 22, 24. 1898 Perisphinctes polygyratus. SIEMIRADZKI: 167 e. p. 1898 Perisphinctes pseudoplicatilis. SIEMIRADZKI: 151 e. p., 26,52. 1898 Perisphinctes subpunctatus. SIEMIRADZKI: 167. 1929 Perisphinctes polygyratus. WEGELE: 47, 1, 6.

Tab. 4. Perisphinctes (Orthosphinctes) polygyratus; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Staffelberg REINECKE 1818 60 47 29 36 40 ~3,0 (NFA) T. 5 F. 45 Hartmannshof ST. TH: S 171 120 47 31 42 42 44 2,5 2,8 (NFA) Pappenheim WEGELE 1929 100 48 30 2,8 3,0 (SFA) T. 1 F. 6 Heidenheim a. H. WEGELE 1929 120 50 29 42 44 2,8 3,0 3,0 (SFA) T. 2 F. 2 Aalen AAL: 15 130 49 31 '40 43 49 2,6 2,8 2,8 (OSA) Donzdorf SIEMIRADZKI 1898 80 51 29 42 2,7 2,8 (OSA) T. 22 F. 24 Donzdorf SIEMIRADZKI1898 70 50 27 36 38 44 2,7 (OSA) T. 26 F. 52 Laufen GÖP: 80 47 30 40 41 2,4 2,5 (WSA) Th. E. 045 Mühlheim ST. TH: S 172 90 48 31 2,6 (WSA) Randen LORIOL 1877 110 50 29 35 36 41 45 3,0 3,0 (RAN) T. 7 F. 1

vl929 Perisphinctes n. sp. äff. triplex. WEGELE: 48, 2, 2. 1940 Perisphinctes polygyratus. DIETERICH: 36. vl943 Planites polygyratus. BUTTICAZ: 19, 4, 1. non 1849 .Ammonites polygyratus. QUENSTEDT: 161, 12, 3. non 1858 Ammonites planülatus polygyratus. QUENSTEDT: 604. non 1863 Ammonites polygyratus. SCHAFHAUTL: 417, 85, 2; 86, 4. non 1887 Ammonites polygyratus. QUENSTEDT: 921, 100, 1—3 et 6—7. non 1925 Divisosphinctes polygyratus. BEURLEN: 27.

NT (hier bestimmt): Original zu LORIOL 1877: Tafel 7 Figur 1 (diese Arbeit: Tafel 1 Figur 4); ZÜ. UNI: L/3; Randen (Schaffhausen).

DM maximal etwa 150 mm, gewöhnlich jedoch kleiner, stark evolut, WQ oval; Berippung ziemlich starr, leicht prorsocostat, Rippeneinheiten vorwiegend polygyrat, daneben bipartit und tripartit, Schalt­ rippen häufig; 2—4 Einschnürungen je Umgang, Parabelknoten wenig häufig. Abb. 13—14, Tab. 4. — 22 —

Perisphinctes polygyratus unterscheidet sich von Perisphinctes tiziani hauptsächlich durch seine stärkere Rippenteilung; beide Arten sind aber durch häufige Zwischenglieder verbunden. Perisphinctes subpunctatus und Perisphinctes pseudoplicatilis SIEMIRADZKI stellen lediglich etwas evolutere Varietäten von Perisphinctes polygyratus vor, eine Trennung erscheint völlig aussichtslos. Als Neotypus wähle ich das Gehäuse, das LORIOL 1877: Tafel 7 Figur 1 abbildet. Die Figur bei REINECKE gab in der Vergangenheit Anlaß zu zahlreichen Verwechslungen und Mißverständnissen, die Figur bei LORIOL hat bereits BUCKMAN als typisierend angesehen und übernommen. Es handelt sich um ein Gehäuse, das eine vollständig er­ haltene Wohnkammer und typische polygyrate und bi- bis tripartite Berippung zeigt. Vorkommen: Weißjura ß und Weißjura Unter-y in Franken und Schwaben (nicht häufig); Wangener­ schichten und untere Badenerschichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Perisphinctes (Orthosphinctes) colubrinus (REINECKE 1818) Tafel 1 Figur 1, Tafel 2 Figur 3 * 1818 Nautilus colubrinus. REINECKE: 83, 12, 72. 1858 Ammonites planulatus colubrinus. QUENSTEDT: 606 e. p. 1875 Perisphinctes colubrinus. AMMON: 179 e. p. 1876 Ammonites cf. plicatilis. FAVRE: 43, 4, 12. 1877 Ammonites (Perisphinctes) colubrinus. LORIOL: 54, 6, 2—3. 1877 Ammonites (Perisphinctes) crusoliensis. LORIOL: 53 e. p., 5, 6 (non 7). v 1887 Ammonites colubrinus. QUENSTEDT: 927 e. p., 101, 1—2 et 5. 1891 Perisphinctes colubrinus. SIEMIRADZKI: 84. 1898 Perisphinctes colubrinus. SIEMIRADZKI: 146. 1905 Perisphinctes colubrinus. LEE: 74. 1912 Perisphinctes colubrinus. KLEBELSBERG: 180. 1925 Perisphinctes colubrinus. BEURLEN: 19 e. p. 1925 Divisosphinctes colubrinus. BEURLEN: 29 e. p. 1929 Perisphinctes colubrinus. WEGELE: 45. 1940 Perisphinctes colubrinus. DIETERICH: 36. 1940 Perisphinctes laufenensis. DIETERICH: 35 e. p., 2, 8 (non 9). non 1849 Ammonites colubrinus. QUENSTEDT: 163, 12, 10. non 1870 Perisphinctes colubrinus. ZITTEL: 107, 9, 6; 10, 4—6 non 1873 Perisphinctes colubrinus. NEUMAYR: 177. non 1876 Ammonites colubrinus. FAVRE: 46, 5, 1—2. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) colubrinus. FAVRE: 41. non 1878 Perisphinctes colubrinus. HERBICH: 157, 8, 1. non 1879 Perisphinctes colubrinus. FONTANNES: 62, 9, 4.

NT (hier bestimmt): Original zu dieser Arbeit: Tafel 2 Figur 3; GÖP: Th. E.046; Nusplingen (Würt temberg). DM maximal etwa 150 mm, gewöhnlich etwas kleiner, stark evolut, WQ rundlich; Berippung ziem lieh starr, leicht prorsocostat, Rippeneinheiten vorwiegend bipartit, Schaltrippen nicht häufig; meist 2 Ein schnürungen vorhanden, Parabelknoten selten. Abb. 15—16, Tab. 5. Perisphinctes colubrinus blieb gleich Perisphinctes polygyratus bis heute ohne gültiges Richtmal nachdem das Original zu REINECKE nicht mehr greifbar und dessen Abbildung ungenügend ist. Ich wähl ein Gehäuse, das mit den Originalen zu QUENSTEDT 1887: Tafel 101 Figur 1—2 recht gut übereinstimm dazu aber noch fast vollständige Erhaltung der Wohnkammer zeigt. Es stammt aus der Grenzregion Weil jura ß/y. Perisphinctes colubrinus unterscheidet sich von der rundlichen Varietät von Perisphinctes tizia durch die einfachere Rippenteilung. Vorkommen: Weißjura ß bis Weißjurä Unter-Y in Niederbayern, Franken und Schwaben (nie häufig); Wangenerschichten und untere Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Exemplare: etwa 35. — 23 —

Tab. 5. Perisphinctes (Orthosphinctes) colubrinus; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Söldenau ST. TH: S 174 100 47 30 44 2,1 2,1 (NDB) Staffelberg REINECKE 1818 80 50 29 33 39 42 2,0 2,0 2,1 (NFA) T. 12 F. 72 Geislingen ST. MUS: 19 632 65 48 30 36 2,0 (OSA) Wurmlingen ST. MUS: 19 636 65 49 27 33 40 2,0 2,0 (WSA) Laufen QUENSTEDT 1887 80 48 29 34 36 41 2,1 2,1 (WSA) T. 101 F. 1 Laufen DLETERICIL 1940 60 51 28 36 2,0 (WSA) T. 2 F. 8 Nusplingen GÖP: 120 50 27 36 40 42 44 46 2,0 2,2 2,3 (WSA) Th. E. 046 Lochen GÖP: 80 49 29 32 39 43 2,0 2,1 (WSA) Th. E. 049 Regensberg ST. TH: S173 80 48 28 37 38 2,2 2,2 (AAR) Baden LORIOL 1877 75 48 28 33 36 41 2,0 2,1 (AAR) T. 5 F. 6

Perisphinctes (Orthosphinctes) suevicus SIEMIRADZKI 1898 ? 1849 Ammonites triplicatus albus. QUENSTEDT: 162, 12, 1. 1887 Ammonites triplicatus albus. QUENSTEDT: 924, 100, 8. * 1898 Perisphinctes suevicus. SIEMIRADZKI: 238, 24, 35. 1940 Perisphinctes triplicatus. DIETERICH: 37.

HT: Original zu SIEMIRADZKI 1898: Tafel 24 Figur 35; LWOW; Salmendingen (Hohenzollern). DM maximal etwa 180 mm, gewöhnlich etwas kleiner, stark evolut, WQ dickoval; Berippung ziem­ lich starr, leicht prorsocostat, kräftig, Rippeneinheiten fast ausschließlich bipartit, zahlreiche Schalt­ rippen (daher wohl „triplicat"); 2—3 Einschnürungen je Umgang, Parabelknoten selten. Abb. 17—18, Tab. 6. Perisphinctes suevicus unterscheidet sich von drei weiter oben beschriebenen Arten durch die kräf­ tige, weiter stehende Berippung.

Tab. 6. Perisphinctes (Orthosphinctes) suevicus; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 .120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Donzdorf MÜN: 115 47 30 36 40 42 2,5 3,0 3,0 (OSA) 1949. X. 22 Mühlheim ST. MUS: 19 634 80 45 31 32 37 2,4 2,6 (WSA) Salmendingen SIEMIRADZKI 1898 115 48 29 34 36 36 38 2,3 2,4 (WSA) T. 24 F. 35 Streichen QUENSTEDT 1887 155 47 29 32 34 40 42 46 2,4 2,5 3,0 (WSA) T.100 F. 8

Vorkommen: Weißjura ß in ? Franken und Schwaben (wenig häufig). Eventuell reicht die Art noch bis in die untersten Bänke von Weißjura Unter-y. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 10. — 24 —

Gruppe des Perisphinctes (Orthosphinctes) praenuntians

Perisphinctes (Orthosphinctes) praenuntians FONTANNES 1879 Tafel 2 Figur 2, Tafel 9 Figur 1 ? 1849 Ammonites biplex a. QUENSTEDT: 162, 12, 7. v* 1879 Perisphinctes praenuntians. FONTANNES: 57, 9, 1. v 1879 Perisphinctes stenocyclus. FONTANNES: 58, 9, 2. 1898 Perisphinctes praenuntians. SIEMIRADZKI: 152. 1898 Perisphinctes stenocyclus. SIEMIRADZKI: 155. 1915 Perisphinctes praenuntians. SCHNEID: 78, 1, 4. v 1943 Prososphinctes praenuntians. BUTTICAZ: 13, 1, 1. 1958 Perisphinctes praenuntians. ZIEGLER: 182. HT: Original zu FONTANNES 1879: Tafel 9 Figur 1; LYON: A2557; Crussol (Ardeche). DM maximal 130 mm, gewöhnlich etwas kleiner, ziemlich evolut, WQ hochoval; Berippung prorso- costat, extern vorgezogen, dichtstehend, Rippeneinheiten bipartit, Schaltrippen selten; Einschnürungen wenig häufig, Parabelknoten nicht beobachtet. Abb. 19—20, Tab. 7. Tab. 7. Perisphinctes (Orthosphinctes) praenuntians; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = DM WH Fundort Nummer NW 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Donzdorf ST. MUS: 19 633 115 45 31 48 52 57 2,0 2,0 (OSA) Tuttlingen ST. MUS: 19 635 95 47 31 53 2,0 (WSA) Tieringen GÖP: 105 45 33 51 53 2,0 2,1 (WSA) Th. E. 0*7 Crussol FONTANNES 1879 100 46 32 56 2,0 2,0 (Ardeche) T. 9 F. 1 Crussol FONTANNES 1879 100 44 32 53 2,0 2,0 2,1 (Ardeche) T. 9 F. 2

Perisphinctes praenuntians ist von inneren Umgängen des Perisphinctes fontannesi CHOFFAT aus dem Oberoxfordium nicht zu unterscheiden. Perisphinctes stenocyclus stellt meines Erachtens lediglich eine Varietät mit weiter stehender Berippung vor. Vorkommen: Weißjura Ober-y (oberer Teil) bis Weißjura E (wenig häufig); Badenerschichten (oberer Teil) und Wettingerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20. Perisphinctes (Orthosphinctes) subdolus FONTANNES 1879 1877 Ammonites (Perisphinctes) tiziani. LORIOL: 56, 8, 2. 1877 Ammonites (Perisphinctes) sp. ind. FAVRE: 41, 4, 1. * 1879 Perisphinctes subdolus. FONTANNES: 61, 9, 3. v 1881 Ammonites (Perisphinctes) eupalus. LORIOL: 16, 3, 2. 1898 Perisphinctes subdolus. SIEMIRADZKI: 153. HT: Original zu FONTANNES 1879: Tafel 9 Figur 3; LYON; Crussol (Ardeche). DM maximal etwa 120 mm, evolut, WQ rundlich; Berippung starr, leicht prorsocostat, dichtstehend Rippeneinheiten fast ausschließlich bipartit, Schaltrippen selten; Einschnürungen selten, Parabelknotei nicht beobachtet. Tab. 8. Die Art steht Perisphinctes praenuntians recht nahe, unterscheidet sich durch den rundlichen WQ durch den etwas schmäleren Nabel und durch die extern etwas weniger vorgezogene Berippung. Vorkommen: Badenerschichten (oberer Teil) und Wettingerschichten der Nordschweiz (wenig häufig) Zahl der gemessenen Stücke: 10. — 25 —

Tab. 8. Perisphinctes (Orthosphinctes) subdolus; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = DM NW WH Fundort Nummer 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Randen LORIOL 1877 70 44 31 35 38 2,0 2,0 (AAR) T. 8 F. 2 Baden ZÜ. ETH: 95 41 31 46 2,0 2,0 (AAR) Ba. 9 Oberbuchsitten LORIOL 1881 80 42 34 42 47 2,0 2,0 (Soloth.) T. 3 F. 2 Crussol FONTANNES 1879 70 42 32 35 40 2,0 2,0 (Ardeche) T. 9 F. 3

Perisphinctes (Orthosphinctes) vandellii CHOFFAT 1893 Tafel 1 Figur 3 * 1893 Perisphinctes vandellii. CHOFFAT: 45, 19, 1—2. 1898 Perisphinctes vandellii. SIEMIRADZKI: 164. 1958 Perisphinctes ct. vandellii. ZIEGLER: 180.

HT: Original zu CHOFFAT 1893: Tafel 19 Figur 1; LIS: No. 734; Valle-de-Barro (Portugal). DM maximal etwa 150 mm, gewöhnlich aber kleiner, ziemlich evolut, WQ rundlich bis oval; Be­ rippung prorsocostat, Rippeneinheiten bipartit und tripartit, seltener polygyrat, Schaltrippen nicht häufig; 0—2 Einschnürungen je Umgang, Parabelknoten nicht beobachtet. Abb. 21—22, Tab. 9. Perisphinctes vandellii unterscheidet sich durch die weiterstehende Berippung und die stärkere Rippenspaltung von den beiden vorigen Arten. Vorkommen: Weißjura Ober-y bis Weißjura Unter-ö in Franken und Schwaben (nicht häufig); Badenerschichten (oberer Teil) und Wettingerschichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Tab. 9. Perisphinctes (Orthosphinctes) vandellii; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = WH Fundort Nummer DM NW 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Hausen a. d. F. TÜB: 90 48 32 46 2,4 (MSA) Ce 1064/8 Salmendingen TÜB: 85 46 33 45 45 2,5 2,6 (WSA) Ce 1065/65 Konzenberg ST. MUS: 19 637 80 45 32 43 46 2,3 2,3 (WSA) Valle-de-Barro CHOFFAT 1893 120 49 31 45 2,4 2,4 (Portugal) T. 19 F. 1

Schlußbemerkungen : Innenwindungen bzw. juvenile Stadien von Orthosphinctes mit einem DM unter 50 mm bleiben im allgemeinen unbestimmbar. Bruchstücke von Umgängen lassen in den mei­ sten Fällen gleichfalls eine artliche Festlegung nicht zu. Bei den in den Tabellen aufgeführten und so­ mit vermessenen Stücken handelt es sich — soweit nicht Typen und bereits veröffentlichte Typoide vor­ liegen — um Material, das entweder sicher aus oberem Weißjura ß, Weißjura y und unterstem Weiß­ jura ft stammt, oder um Exemplare, die nach dem Gesteinscharakter aus Weißjura y stammen könnten.

Genus: Lithacoceras HYATT 1900 HGT design.: Ammonites ulmensis OPPEL 1858. SCHINDEWOLF 1925: 329; SPÄTH 1931: 445; ARKELL 1937: L; ROMAN 1938: 282; ARKELL 1957: L 323. Oberoxfordium —• Mittelkimeridgium.

Palaeontographica. Bd. ll7. Abt. A. 4 Untergattungen: Lithacoceras HYATT 1900 Discosphinctes DACQUE 1914 LSGT (SPÄTH 1931): Perisphinctes arussiorum DACQUE 1905. DACQUE 1914: 10; SPÄTH 1931: 445; ABKELL 1937: XLVIII; ROMAN 1938: 282; JAWORSKI 1940: 114; ARKELL 1957: L322. Progeronia ARKELL 1953 HSGT design.: Perisphinctes progeron AMMON 1875. Synonym: Ammonia ILOVAISKY & FLORENSKY 1941 (praeocc.). ARKELL 1953: 38; ARKELL 1957: L321.

Abb. 23. Lithacoceras. Windungsquerschnitte von Typen und Typoiden in nat. Gr. a = lictor (Hypotypoid, BAS: J 4564), b = planulatum (HT), c = ribeiroi (Hypotypoid, BAS: J 4565).

Die Gattung Lithacoceras besteht seit mehr als einem halben Jahrhundert und ist auf eine süd­ deutsche Spezies, Ammonites ulmensis OPPEL, begründet; trotzdem hat sich der Gattungsname in Süd­ deutschland kaum eingebürgert. Abgesehen von gewissen Unsicherheiten bezüglich der typisierendei Art, haftete der Gattung von vornherein ein Mangel an: Es fehlte die klare Abgrenzung gegenüber Peri­ sphinctes einerseits, gegenüber s. 1. (einschließlich Subplanites, Sublithacoceras usw.| andererseits. Eine weitere Gattung, Discosphinctes, stellt DACQUE 1914 für eine Reihe ostafrikanischei Arten und mehrere europäische Formen aus dem Oxfordium auf. SCHINDEWOLF (1925: 329) und anfang auch SPÄTH (1931: 445) hielten Discosphinctes für ident mit Lithacoceras; letzterer bestimmte Pen sphinctes arussiorum DACQUE zum Typus von Discosphinctes. Später setzten sich SPÄTH und ARKELL fü eine generische Trennung beider Gattungen ein: "Although the genotype is indistinguishable except b; its coarser and less sharp ribbing from the Kimeridgian Lithacoceras at the same stage of growth, it i not certain that the same remarkable bundling of the ribs occurs on the adult. No outer whorls lifc those of Lithacoceras seem to be known from rocks earlier than Kimeridgian. For this reason and becaus of its usefulness in marking a group apparently transitional from Dichotomosphinctes to Lithacocerai I follow SPÄTH in retaining Discosphinctes separate from Lithacoceras" (ARKELL 1937: XLVIII). Ein klei ner Irrtum liegt hier insofern vor, als tatsächlich schon im Oberoxfordium Perisphinctiden mit Bündel rippen auftreten (z. B. Perisphinctes castroi CHOFFAT). ARKELL stellt zuletzt Discosphinctes als Subgenu zu Perisphinctes (1957: L322). Für die wichtige Gruppe des Perisphinctes progeron AMMON, des Perl — 27 — sphinctes ernesti LORIOL und des Perisphinctes triplex (QUENSTEDT) hat ARKELL erst vor wenigen Jahren das Genus Progeronia aufgestellt. Progeronia wie auch Discosphinctes führe ich als Subgenera dem Genus Lithacoceras zu (siehe weiter unten). SCHNEID (1915) bezeichnet die zu Lithacoceras zu stellenden Formen als Virgatosphincten bzw. Perisphincten; in der Folgezeit ist man in Süddeutschland fast aus­ schließlich hiernach verfahren.

Abb. 24. Progeronia. Windungsquerschnitte von Typen und Typoiden in nat. Gr. a = rotiforme (HT), b = eggeri (Hypotypoid, EICH: 14), c = triplex (Hypotypoid, ST.TH: S 189), d = pseudopolyplocoides (HT), e = progeron (HT), f = uresheimense (Hypotypoid, ERL: 1149), g = freybergi (Paratypoid, AAL: 18), h = ernesti (HT).

Die Diagnose der Gattung Lithacoceras lautet: Perisphinctiden mit klein- bis großwüchsigem Ge­ häuse, einem Einrollungsgrad von evolut bis involut und einem ovalen bis hochovalen Windungsquer­ schnitt; Wohnkammer meist einen Umgang einnehmend, Mundsaum glatt geschwungen oder mit seit­ lichen Fortsätzen versehen; Skulptur aus mehr oder weniger feinen, dichtstehenden, prorsocostaten, über — 28 — die Exlernseite ohne Unterbrechung ziehenden Rippen gebildet; Rippeneinheiten auf den innersten Umgängen bipartit, später mehr oder weniger polygyrat, virgatipartit oder diversipartit, meist mit externen Schaltrippen, endlich bei großwüchsigen Gehäusen auf den äußeren Umgängen fascipartit- virgatipartit mit verstärkten Rippenstielen; Einschnürungen vorhanden, Parabelknoten meist fehlend. Eine Reihe von Windungsquerschnitten zeigen die Abb. 23 und 24, einige Lobenlinien die Abb. 25.

b c Abb. 25. Lithacoceras. Lobenlinien in nat. Gr. a = Lithacoceras (Lithaco­ ceras) ribeiroi (Hypotypoid; DM = 120 mm; BAS: J4565); b = Lithacoceras (Progeronia) freybergi (HT; DM = 80 mm); c = Lithacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides (Paratypoid; DM = 80 mm; ZÜ. ETH: Ba. 7).

Die Gattung Lithacoceras unterscheidet sich von Perisphinctes durch die stärkere Rippenspaltung. Perisphinctes verfügt ausschließlich über bipartite, im Subgenus Orthosphinctes auch über tripartite und polygyrate Rippeneinheiten; Lithacoceras zeigt schon ziemlich früh mehrspaltige Rippen, auf der Wohn­ kammer sind stets 4 bis 8 Spaltrippen je Umbilikalrippe vorhanden.. Eine Ausnahme bildet lediglich Discosphinctes; hier treten wohl vorwiegend 3spaltige Rippeneinheiten auf, doch spricht die polygyrate Rippenteilung mit tiefen Spaltungspunkten für einen Anschluß an Lithacoceras. Ataxioceras und Litha­ coceras trennen sich gleichfalls durch die Art der Rippenspaltung: die erste Gattung zeichnet sich durch, die charakteristischen polyploken Rippeneinheiten aus, die der zweiten Gattung völlig fehlen. Von Katroliceras unterscheidet sich Lithacoceras durch die feine Berippung. Schwierig bleibt die Abgrenzung zu manchen Perisphinctiden des Mittel- und Oberkimeridgium. Ich konnte zeigen, daß die virgatipartite Rippeneinheit vollständig und typisch ausgebildet, wenn auch meist hinter einfacherer Spaltung zurück­ tretend, bei den Gattungen Lithacoceras, Katroliceras und Ataxioceras auftritt (GEYER 1961 a). Das viel­ leicht wichtigste Kriterium zur Abgrenzung gegenüber den jüngeren „Virgatosphincten" erscheint da­ durch weniger scharf und allgemeingültig. Ich habe mich aber bislang mit den jüngeren Perisphinctiden nicht hinreichend genug beschäftigt und enthalte mich hier eines abschließenden Urteils. Im süddeutschen Jura tritt die Gattung Lithacoceras von Weißjura ß bis Weißjura C auf; das Sub­ genus Lithacoceras reicht von Weißjura Ober-ß bis Weißjura ?, Progeronia von Weißjura Mittel-ß bii Weißjura C; die Untergattung Discosphinctes bleibt anscheinend auf Weißjura ß beschränkt. In vor­ liegender Monographie gelangen darum nur Vertreter der Subgenera Lithacoceras und Progeronia ZUI Beschreibung. Zu Discosphinctes gehören u. a. die kleinwüchsigen Gehäuse von Lithacoceras virgulatun (QUENSTEDT) und die großwüchsigen Gehäuse von Lithacoceras maternum (SCHNEID). Die Diagnose der Untergattung Lithacoceras lautet: Gehäuse großwüchsig, mäßig evolut bis in volut, WQ hochoval bis oval; Skulptur auf den inneren und mittleren Umgängen von dichtstehender auf den äußeren Umgängen von weiterstehenden Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen bipartit, au den mittleren Umgängen tripartit-polygyrat mit zusätzlichen externen Schaltrippen, außen mehr odf — 29 — weniger deutlich fascipartit-virgatipartit, mit verdickten Rippenstielen und gleichfalls zusätzlichen externen Schaltrippen. Die Diagnose der Untergattung Progeronia lautet: Gehäuse mittel- bis großwüchsig, evolut, WQ hochoval bis oval; Mundsaum mit seitlichen Fortsätzen; Skulptur von innen dichter, außen allmählich weiter stehenden Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen bipartit, später bi- bis quadripartit und poly- gyrat mit zusätzlichen Spaltrippen. Die Entscheidung, ob eine Art zu Lithacoceras oder zu Progeronia gehört, ist manchmal mit Sicher­ heit nur dann zu treffen, wenn ziemlich vollständige Gehäuse vorliegen. Gewisse Vertreter der Unter­ gattung Orthosphinctes (z. B. Gruppe des Perisphinctes praenuntians) sind von Innenwindungen von Progeronia oft nicht zu unterscheiden.

Lithacoceras (Lithacoceras) achilles (D'ORBIGNY 1847) * 1847 Ammonites achilles. D'ORBIGNY: 540 e. p., 206, 4 (non 1—3); 207, 1—2. 1899 Perisphinctes achilles. SIEMIRADZKI: 330. non 1881 Ammonites (Perisphinctes) achilles. LORIOL: 10, 2, 1. non 1891 Perisphinctes achilles. SIEMIRADZKI: 72. non 1929 Perisphinctes achilles. WEGELE: 57, 4, 1. non 1943 Lithacoceras achilles. BUTTICAZ: 22, 5, 4. LT (NEUMAYR 1873): Original zu D'ORBIGNY 1847: Tafel 207 Figur 1—2; Aufbewahrungsort zur Zeit unbekannt (verloren?); vermutlich La Rochelle (Charente-Inferieure). NEUMAYR (1873: 180) und SIEMIRADZKI (1899: 331) haben bereits darauf hingewiesen, daß diese oft zitierte Art im süddeutschen und alpinen Jura wahrscheinlich nicht vorkommt. In der Tat halten sämt­ liche als Lithacoceras achilles bestimmte Gehäuse einer Nachprüfung nicht stand. Auch die von WEGELE beschriebene Form ist selbst bei großzügiger Auslegung nicht hierherzustellen. Der Typus der Art be­ sitzt einen DM von 650 mm; NW = 44, WH = 32. Bei einem DM = 300 mm zählt man 41, bei einem DM = 400 mm 38 UR; bei DM = 350 mm kommen etwa 5 SR je UR.

Lithacoceras (Lithacoceras) subachilles (WEGELE 1929) Tafel 7 Figur 3, Tafel 10 Figur 5 v 1881 Ammonites (Perisphinctes) achilles. LORIOL: 10, 2, 1. 1899 Perisphinctes sp. nov. SIEMIRADZKI: 331. v*1929 Perisphinctes sub-achilles. WEGELE: 58, 4, 3. ionl847 Ammonites achilles. D'ORBIGNY: 540, 207, 1—2. HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 4 Figur 3; MÜN.: 1927. VII. 43; Ursheim (Reg.-Bez. Schwaben). DM maximal etwa 300 mm, innere Windungen involut, mittlere Umgänge mäßig und äußere Um­ gänge stärker evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur zeigt innen dicht-, außen weiterstehende, zum Teil demlich vorgeneigte Berippung; Rippeneinheiten innen polygyrat-diversipartit, außen mehr oder veniger fascipartit, stets mit zahlreichen zusätzlichen Schaltrippen; bei einem DM von 100 mm zählt nan etwa 40, bei einem DM von 200 mm etwa 30 UR, bei den gleichen DM kommen etwa 4 bzw. 7 SR je JR. Abb. 26. Vorkommen: Weißjura Ober-ß bis Mittel-Y (unterer Teil) in Franken und Schwaben (nicht häufig); iadenerschichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Lithacoceras (Lithacoceras) „lictor evolutum" (QUENSTEDT 1888) •1888 Ammonites lictor evolutus. QUENSTEDT: 957, 105, 2. 1899 Perisphinctes sp. nov. SIEMIRADZKI: 330. 1929 Perisphinctes n. sp. WEGELE: 60. v 1943 Lithacoceras achilles. BUTTICAZ: 22, 5, 4. QUENSTEDT beschreibt ein großes, stark evolutes Gehäuse (DM = 240 mm, NW = 54, WH = 24), äs nach seinen Angaben aus Weißjura ß stammt. Durch die außerordentlich große Nabelweite unter- — 30 — scheidet sich die Form deutlich von den übrigen Vertretern dieser Gruppe in Weißjura y. Vor allem be­ sitzt Ammonites lictor evolutus bereits sehr evolute innere und mittlere Windungen. Nach WEGELE kommen ähnliche Formen auch in Weißjura Unter-y vor. Meiner Meinung nach gehören diese Gehäuse noch zur grrandiplex-Gruppe (QUENSTEDT 1887: Tafel 102).

Lithacoceras (Lithacoceras) virgatoides (WEGELE 1929) Tafel 9 Figur 5 v * 1929 Perisphinctes virgatoides. WEGELE: 60, 4, 4. HT: Original zu WEGELE: Tafel 4 Figur 4; MÜN.: 1927.1.507; Greding (Mittelfranken). DM maximal noch unbekannt, mindestens 160 mm, evolut, Windungsquerschnitt oval; Skulptur von weitstehenden, meist polygyraten Rippeneinheiten gebildet, mit zahlreichen externen Schaltrippen; bei einem DM von 100 mm etwa 30 UR und bereits 6—9 SR je UR. Abb. 27. Vorkommen: Weißjura Unter-y in Franken und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 4.

Lithacoceras (Lithacoceras) lictor (FONTANNES 1876) Tafel 9 Figur 4 v* 1876 Ammonites (Perisphinctes) lictor. FONTANNES: 267, 12, 1. 1876 Ammonites (Perisphinctes) polyplocus. FONTANNES: 265, 11, 1. 1879 Perisphinctes polyplocoides. FONTANNES: 65. 1898 Perisphinctes lictor. SIEMIRADZKI: 242. v 1943 Planites ernesti. BUTTICAZ: 20, 4, 2. 1958 Perisphinctes lictor. ZIEGLER: 182. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) lictor. LORIOL: 64, 9, 1. non 1888 Ammonites lictor. QUENSTEDT: 956, 105, 1 et 3—4. non 1943 Planites lictor. BUTTICAZ: 19, 4, 3.

HT: Original zu FONTANNES 1876: Tafel 12 Figur 1; LYON: A. 2686; Crussol (Ardeche). DM maximal bis etwa 280 mm, evolut (NW = 40—46, WH = 29—34), WQ oval; Skulptur auf den inneren Umgängen aus dichtstehenden, auf den mittleren und äußeren Umgängen aus weiterstehender Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen polygyrat und diversipartit (mit Schaltrippen), außen mehr odei weniger fascipartit-virgatipartit (ebenfalls mit Schaltrippen) und mit kräftigen Rippenstielen versehen bei einem DM = 100 mm zählt man 45—52 UR je Umgang, bei einem DM von 200 mm 36—42 UR, be: gleichen DM kommen 3,6—4,5 bzw. 7—8 SR je UR. Abb. 28 und 29. Vorkommen: Weißjura Ober-y (vereinzelt) und Weißjura 8 (hauptsächlich) in Franken und Schwa ben (nicht häufig); Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Lithacoceras (Lithacoceras) pseudolictor (CHOFFAT 1893) Tafel 10 Figur 1 v 1877 Ammonites (Perisphinctes) lictor. LORIOL: 64, 9, 1. * 1893 Perisphinctes pseudolictor. CHOFFAT: 48, 18, 7—9. 1898 Perisphinctes pseudolictor. SIEMIRADZKI: 241. v 1929 Perisphinctes achilles. WECELE: 57, 4, 1. v 1943 Planites pseudolictor. BUTTICAZ: 21, 3, 1.

HT: Original zu CHOFFAT 1893: Tafel 18 Figur 7; LIS: No. 741; Cabanas-de-Torres (Portugal). Diese Art unterscheidet sich von Lithacoceras lictor durch die einfachere Rippenteilung auf de inneren Umgängen; bei einem DM von 100 mm kommen 3,2—3,8 SR auf 1 UR. Die Externrippen sin dadurch kräftiger ausgebildet. Die übrigen Maße stimmen mit Lithacoceras lictor überein. Abb. 30. Vorkommen: Weißjura Unter-y und Mittel-y in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badene: schichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 14. Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. Beilage 2 Zu S. 30—35.

Abb. 26—40. Rippenbilder in nat. Gr. Abb. 26 Lithacoceras (Lithacoceras) subachilles; Abb. 27 Lithacoceras (Lithacoceras) virgatoides; Abb. 28 Lithacoceras (Lithacoceras) lictor (DM etwa 120 mm); Abb. 29 desgleichen (DM etwa 180 mm); Abb. 30 Lithacoceras (Lithacoceras) pseudolictor; Abb. 31 Lithacoceras (Lithacoceras) planulatum; Abb. 32 Lithacoceras (Lithacoceras) ribeiroi; Abb. 33 Lithacoceras (Progeronia) progeron; Abb. 34 Lithacoceras (Progeronia) eggeri; Abb. 35 Lithacoceras (Progeronia) triplex; Abb. 36 Lithacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides; Abb. 37 Lithacoceras (Progeronia) freybergi; Abb. 38 Lithacoceras (Progeronia) uresheimense; Abb. 39 Lithaco­ ceras (Progeronia) ernesti; Abb. 40 Lithacoceras (Progeronia) rotiforme. Lithacoceras (Lithacoceras) planulatum (QUENSTEDT 1888) v* 1888 Ammonites planulatus nodosus. QUENSTEDT: 950, 104, 1. 1888 Ammonites lictor. QUENSTEDT: 956 e. p., 105, 1 (non 3—4). 1889 Perisphinctes sp. nov. SIEMIRADZKI: 330. v 1929 Perisphinctes pseudo-achilles. WEGELE: 59, 5, 1. 1929 Perisphinctes äff. pseudo-achilles. WEGELE: 61, 5, 2. HT: Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 104 Figur 1; TÜB; Wasseralfingen (Württemberg). Lithacoceras planulatum gleicht im Habitus den beiden zuvor beschriebenen Arten, unterscheidet sich aber durch die Zahl der UR und SR deutlich von Lithacoceras lictor und pseudolictor. Die Rippen­ einheiten stehen hier wesentlich weiter und ähneln in ihrer Anordnung dem Skulpturbild von Lithaco­ ceras virgatoides. Bei einem DM von 100 mm zählt man etwa 35 UR je Umgang, bei einem DM von 200 mm etwa 22; bei gleichen DM kommen etwa 5 bzw. 8—9 SR auf 1 UR. Abb. 31. Vorkommen: Weißjura Ober-ß bis Mittel-y in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badener­ schichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 10.

Lithacoceras (Lithacoceras) ribeiroi (CHOFFAT 1893) Tafel 10 Figur 4 * 1893 Perisphinctes ribeiroi. CHOFFAT: 49, 18, 10. 1898 Perisphinctes ribeiroi. SIEMIRADZKI: 242. 1958 Perisphinctes ribeiroi. ZIEGLER: 183. HT: Original zu CHOFFAT 1893: Tafel 18 Figur 10; LIS: No. 742; Cabanas-de-Torres (Portugal). DM maximal sicher über 200 mm, evolut (NW = 40—45, WH = 31—36), WQ oval; Skulptur aus innen dichtstehenden, außen weiterstehenden Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen polyplok bis diversipartit (mit Schaltrippen), außen deutlich faseipalrtit mit verstärkten Rippenstielen. Abb. 32. Lithacoceras ribeiroi unterscheidet sich von Lithacoceras lictor und pseudolictor durch die stärkere Rippenspaltung auf den inneren Umgängen; bei Lithacoceras ribeiroi zählt man bei einem DM von 100 mm etwa 5 SR je UR. Von Lithacoceras planulatum trennt deutlich die dichterstehende Berippung. Vorkommen: Weißjura Ober-y bis Weißjura Unter-8 in Franken und Schwaben (nicht häufig); Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Lithacoceras (Progeronia) progeron (AMMON 1875) Tafel 7 Figur 2 v* 1875 Perisphinctes progeron. AMMON: 181, 1, 2. 1898 Perisphinctes progeron. SIEMIRADZKI: 279. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) progeron. LORIOL: 71, 12, 1. non 1915 Perisphinctes cf. progeron. SCHNEID: 93, 1, 6. HT: Original zu AMMON 1875: Tafel 1 Figur 2; WIEN (Gipsabguß MÜN: AS. 1.528); Söldenau bei Ortenburg (Niederbayern). DM des Typus 135 mm (Gehäuse nicht vollständig), Einrollungsgrad im Grenzbereich evolut-involut, WQ hochoval; Skulptur aus dichtstehenden, leicht prorsocostaten Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen bipartit und polygyrat, außen meist polygyrat mit verhältnismäßig wenig externen Schaltrippen; Ein­ schnürungen nicht besonders deutlich und schmal. Abb. 33, Tab. 10.

Tab. 10. Lithacoceras (Progeronia) progeron; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = DM WH Fundort Nummer NW 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Söldenau AMMON 1875 135 37 36 56 50 3,2 3,2 3,4 (NDB) T. 1 F. 2 — 32 —

Vorläufig bleibt der Typus das einzige Exemplar dieser Art. Die übrigen Vertreter der Untergattung zeigen evolutere Gehäuse. Im Berippungshabitus steht vielleicht Lithacoceras eggeri noch am nächsten, ist aber kräftiger und sparsamer berippt. Vorkommen: Weißjura y in Niederbayern (anscheinend sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 1.

Lithacoceras (Progeronia) eggeri (AMMON 1875) Tafel 7 Figur 1, Tafel 10 Figur 2 v* 1875 Perisphinctes eggeri. AMMON: 180, 2, 2. v 1887 Ammonites polyplocus breviceps. QUENSTEDT: 944, 103, 2. v 1888 Ammonites ernesti. QUENSTEDT: 1065 e. p., 123, 1 et 3 (non 2). 1898 Perisphinctes eggeri. SIEMIRADZKI: 281. 1898 Perisphinctes breviceps. SIEMIRADZKI: 243. v 1943 Planites breviceps. BUTTICAZ: 20 e. p., 6, 1. HT: Original zu AMMON 1875: Tafel 2 Figur 2; WIEN (Gipsabguß MÜN: AS. 1.527); Söldenau bei Ortenburg (Niederbayern). DM maximal über 200 mm, evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur aus prorsocostaten, mehr oder weniger dichtstehenden Rippen bestehend; Rippeneinheiten innen bipartit, tripartit und polygyrat, außen- tripartit, polygyrat und diversipartit mit einzelnen Schaltrippen; Einschnürungen kräftig. Abb. 34,1 Tab. 11.

Tab. 11. Lithacoceras (Progeronia) eggeri; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = J Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160, bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mmj

Söldenau AMMON 1875 130 46 30 46 47 3,0 ! (NDB) T. 2 F. 2 Müggendorf ERL: I 147 95 42 33 45 50 2,7 3,0 (NFA) Pappenheim EICH: 14 145 47 30 47 46 3,6 4,0 (SFA) Weißenburg SCHNEID 1915 130 44 32 50 50 3,0 4,0 (SFA) T. 2 F. 1 Aalen GÖP: 140 49 29 51 49 2,8 3,8 (OSA) Th. E. 052 Auendorf QUENSTEDT 1887 150 44 31 43 47 48 47 44 3,0 3,3 4,2 4,7 (MSA) T.103 F. 2 Bosler QUENSTEDT 1888 145 45 32 48 50 52 48 3,0 3,0 3,5 (MSA) T. 123 F. 1 Bosler QUENSTEDT 1888 200 46 31 48 47 45 43 42 4,0 4,0 5,4 (MSA) T.123 F. 3 180: 40 200: 39

Vorkommen: Weißjura Unter-y und Mittel-y in Niederbayern, Franken und Schwaben (nicht häufif Zahl der gemessenen Stücke: etwa 25.

Lithacoceras (Progeronia) triplex (QUENSTEDT 1887) Tafel 9 Figur 2 und 3 ? ? 1830 Ammonites triplex MÜNSTER. ZIETEN: 10, 8, 3. ? 1849 Ammonites polygyratus. QUENSTEDT: 161, 12, 3. v * 1887 Ammonites triplex. QUENSTEDT: 925, 100, 9—10. v 1887 Ammonites cf. metamorphus. QUENSTEDT: 930, 101, 8. ? 1888 Ammonites triplex. QUENSTEDT: 953, 104, 7. v 1888 Ammonites geron. QUENSTEDT: 951, 104, 2—3. 1891 Perisphinctes n. sp. cf. geron. SIEMIRADZKI: 55 e. p. — 33 —

1898 Perisphinctes triplex. SIEMIRADZKI: 163 e. p. 1898 Perisphinctes laujenensis. SIEMIRADZKI: 188, 26, 46. vl929 Perisphinctes pseudobreuiceps. WEGELE: 54, 3, 2. 1929 Perisphinctes triplex. WEGELE: 48 e. p. 1929 Perisphinctes lusitanicus. WEGELE: 51, 2, 3. 1940 Perisphinctes laujenensis. DIETERICH: 36 e. p., 2, 9 (non 8). non 1870 Perisphinctes geron. ZITTEL: 112, 11, 3. non 1893 Perisphinctes triplex. CHOFFAT: 33, 5, 9. non 1898 Perisphinctes gerontoides. SIEMIRADZKI: 275. non 1898 Perisphinctes lusitanicus. SIEMIRADZKI : 277. LT (hier bestimmt): Original zu QUENSTEDT 1887: Tafel 100 Figur 9; TÜB; Auendorf (Württemberg). DM maximal bis gegen 180 mm, evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur aus ziemlich scharfen, pror- socostaten Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen meist bipartit mit einzelnen externen Schaltrippen, außen bipartit und polygyrat, gleichfalls mit einzelnen Schaltrippen; Einschnürungen kräftig, nicht zu zahlreich. Abb. 35, Tab. 12.

Tab. 12. Lithacoceras (Progeronia) triplex; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Zeegendorf ST. TH: S 189 120 45 35 43 47 51 59 2,3 2,3 (NFA) Hartmannshof ST. TH: S190 95 42 31 45 50 2,1 2,3 (NFA) ursheim WEGELE 1929 130 49 30 43 44 50 55 2,2 2,3 2,3 (SFA) T. 3 F. 2 Spielberg a. H. WEGELE 1929 150 45 30 65 2,4 2,5 (SFA) T. 2 F. 3 Donzdorf GÖP: 135 42 34 54 62 2,1 2,2 (OSA) Th. E. 050 Gosbach ST. TH: S191 110. 45 33 55 2,3 (MSA) Auendorf QUENSTEDT 1887 76 40 32 42 50 2,2 2,2 (MSA) T.100 F. 9 Eningen QUENSTEDT 1888 145 42 34 44 49 55 61 66 2,0 2,1 2,2 2,2 (WSA) T.104 F. 3 Salmendingen QUENSTEDT 1888 140 44 32 41 44 52 58 64 2,0 2,1 2,2 2,2 (WSA) T.104 F. 2 Tieringen GÖP: 125- 44 32 48 55 61 2,1 2,4 2,4 (WSA) Th. E. 048 Randen ZÜ.ETH: 130 43 33 41 45 56 59 2,0 2,1 2,3 2,4 (RAN) R144

Lithacoceras triplex ist der am wenigsten dicht berippte Vertreter einer Gruppe, zu der ich außer der genannten Art noch zwei neue Spezies, Lithacoceras pseudopolyplocoides und Lithacoceras freybergi, zähle. Obwohl Übergangsformen vorkommen, sind die drei Arten dennoch gut zu unterscheiden. Vorkommen: Weißjura ß bis Mittel-y (unterer Teil) in Franken und Schwaben (ziemlich häufig); Wangener- und Badenerschichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Lithacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides n. sp. Tafel 8 Figur 2 und 3, Tafel 10 Figur 3 1893 Perisphinctes cf. polyplocoides. CHOFFAT: 53, 13, 1. Derivatio nominis: Hinweis auf die von CHOFFAT beschriebene portugiesische Form. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 8 Figur 3; AAL: 17. Stratum typicum: Grenzbänke Weißjura ß/y.

Palaeontographica. Bd. H7. Abt. A. 5 — 34 —

Locus typicus: Aalen (Württemberg). DM maximal gegen 170 mm, evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur aus dichtstehenden, mehr oder weniger steifen, prorsocostaten Rippen bestehend; Rippeneinheiten innen ziemlich regelmäßig bipartit mit einzelnen Schaltrippen, außen meist polygyrat, daneben diversipartit, gleichfalls mit externen Schalt­ rippen; Einschnürungen kräftig. Abb. 36, Tab. 13.

Tab. 13. Lithacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Aalen AAL: 16 125 44 32 55 61 63 2,2 2,4 2,9 (OSA) Aalen AAL: 17 150 47 31 54 58 62 64 2,3 2,6 3,1 (OSA) Geislingen (Steige) ST. TH: S 192 80 45 32 52 2,4 (OSA) Randen ZÜ.ETH: 125 42 34 60 61 2,7 3,0 (RAN) • Ra. 3 Mellikon ZU. ETH: 120 44 33 55 58 60 2,6 (AAR) Mel. 6 Mellikon BAS: J 4568 80 43 33 46 54 2,0 (AAR)

Die neue Art unterscheidet sich von dem nahestehenden Lithacoceras triplex durch etwas dichtere Berippung auf den mittleren Umgängen und durch stärkere Rippenspaltung auf den letzten Umgängen; das nachstehend beschriebene Lithacoceras jreybergi ist noch dichter berippt und zeigt bis zu einem DM von etwa 130 mm fast ausschließlich bipartite Rippeneinheiten. Vorkommen: Weißjura ß (hauptsächlich oberer Teil) und Weißjura Unter-y in ? Franken und Schwa­ ben (wenig häufig); Wangener- und Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 15.

Lithacoceras (Progeronia) jreybergi n. sp. Tafel 8 Figur 1 Derivatio nominis: Zu Ehren von Professor Dr. BHUNO VON FREYBERG, Direktor des Geologischer Instituts der Universität Erlangen. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 8 Figur 1; ERL: I 145. Stratum typicum: Weißjura Unter-y. Locus typicus: Staffelberg (Oberfranken). DM maximal gegen 180 mm, evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur aus sehr dichtstehenden, ziem lieh steifen, leicht prorsocostaten Rippen bestehend; Rippeneinheiten bis zu einem DM von etwa 130 mn fast ausschließlich bipartit, später tripartit und polygyrat mit zahlreichen externen Schaltrippen; Ein schnürungen kräftig (Abb. 37, Tab. 14).

Tab. 14. Lithacoceras (Progeronia) jreybergi; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mn

Staffelberg ERL: I 145 110 42 33 58 61 66 2,0 2,0 2,0 (NFA)

Aalen AAL: 18 170 45 C O ~75 80 85 2,0 2,8 4,9 (OSA) — 35 —

Die Unterschiede zu den nahestehenden Arten Lithacoceras triplex und pseudopolyplocoides sind bereits genannt. Vorkommen: Weißjura Ober-ß und Unter-y in Franken und Schwaben (anscheinend selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Lithacoceras (Progeronia) uresheimense (WEGELE 1929)

v* 1929 Perisphinctes uresheimensis. WEGELE: 54, 3, 1. HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 3 Figur 1; MÜN: 1913. IX. 611; Wemding (Reg.-Bez. Schwaben). DM maximal gegen 180 mm, evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur aus ziemlich steifen, leicht prorsocostaten Rippen bestehend; Rippeneinheiten durchgehend bipartit und undeutlich polygyrat- tripartit mit externen Schaltrippen; Einschnürungen kräftig, nicht zahlreich (Abb. 38, Tab. 15).

Tab. 15. Lithacoceras (Progeronia) uresheimense; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Teuchatz ERL: I 149 150 49 29 46 51 52 51 2,6 3,4 (NFA) Wemding WEGELE 1929 100 46 29 41 44 51 2,6 2,8 2,7 (SFA) T. 3 F. 1

Lithacoceras eggeri zeigt kräftige, ziemlich nach vorn geneigte Rippen, Lithacoceras uresheimense zeichnet sich dagegen durch steife, verhältnismäßig dünne und scharfe Berippungaus. Lithacoceras triplex ist etwas weniger evolut und besitzt auf den inneren Umgängen einfachere Rippenspaltung. Vorkommen: Weißjura Unter-y in Franken und Schwaben (anscheinend selten). Zahl der gemessenen Stücke: 3.

Lithacoceras (Progeronia) ernesti (LORIOL 1877) v* 1877 Ammonites (Perisphinctes) ernesti. LORIOL: 63, 8, 1. vl877 Ammonites (Perisphinctes) metamorphus. LORIOL: 59, 7, 2. ? 1887 Ammonites ernesti. QUENSTEDT: 880, 94, 55. ? 1891 Perisphinctes ernesti. SIEMIRADZKI: 59. 1898 Perisphinctes ernesti. SIEMIRADZKI: 244. 1915 Perisphinctes ernesti. SCHNEID: 79, 1, 5. 1958 Perisphinctes ernesti. ZIEGLER: 182. non 1873 Perisphinctes metamorphus. NEUMAYR: 176, 33, 7; 34, 1. non 1888 Ammonites ernesti. QUENSTEDT: 1063, 123, 1—3. non 1943 Planites ernesti. BUTTICAZ: 21, 4, 2.

HT: Original zu LORIOL 1877: Tafel 8 Figur 1; ZÜ.UNI: L/7; Randen (Schaffhausen). DM maximal gegen 200 mm, evolut, WQ oval bis hochoval; Skulptur aus sehr dicht stehenden, leicht prorsocostaten, kräftigen Rippen bestehend; Rippeneinheiten erst bipartit, später polygyrat bis virgati- partit mit externen Schaltrippen; Einschnürungen kräftig (Abb. 39, Tab. 16). Lithacoceras ernesti wird in der Literatur oftmals aus Schichten des Weißen Jura y genannt; ich kenne nur ein Gehäuse, das wahrscheinlich aus Weißjura Ober-y stammt. • Vorkommen: ? Weißjura Ober-y. Weißjura 8 in Franken und Schwaben (wenig häufig); ? Badener­ schichten. Wettingerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 35. — 36 —

Tab. 16. Lithacoceras (Progeronia) ernesti; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Staffelberg ERL: K08 125 48 33 59 58 64 67 2,8 3,1 3,2 (NFA) Hartmannshof MÜN 95 45 31 61 2,4 3,0 (NFA) Weißenburg SCHNEID 1915 170 46 32 62 3,4 3,8 (SFA) T. 1 F. 5 Geislingen St. GÖP: Th. E.064 105 47 33 57 60 3,0 3,2 (OSA) Bosler TÜB: 155 45 32 62 64 3,3 3,3 3,7 (MSA) Ce 1165/97 Nusplingen GÖP: Th. E. 065 80 48 32 58 59 2,3 2,7 (WSA) Randen LORIOL 1877 160 47 30 60 60 66 69 67 63 3,0 3,3 3,8 4,3 (RAN) T. 8 F. 1 Lägern ZÜ. ETH: 120 46 34 65 63 3,2 3,4 (AAR) ' po. 261 Baden ZÜ. ETH: 90 45 33 56 58 2,7 3,0 (AAR) Ba. 12

Lithacoceras (Progeronia) rotiforme n. sp. Tafel 6 Figur 2 Dervatio nominis: Vom rundlichen Windungsquerschnitt. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 9 Figur 1; AAL: 19. Stratum typicum: Weißjura Unter-y. Locus typicus: Bopfingen (Württemberg). DM maximal gegen 150 mm, stark evolut, WQ rundlich bis breitoval; Skulptur aus wenig dich stehenden, kräftigen, leicht prorsocostaten Rippen gebildet; Rippeneinheiten innen tripartit und biparti! außen vorwiegend polygyrat mit externen Schaltrippen; Einschnürungen kräftig, nicht zahlreich (Abb. 4(1 Tab. 17).

Tab. 17. Lithacoceras (Progeronia) rotiforme; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 60 80 100 120 140 160 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mn

Bopfingen AAL: 19 125 50 28 43 32 3,6 4,0 (OSA) Mellikon BAS: J4566 110 52 27 45 3,0 4,0 (AAR)

Die neue Art unterscheidet sich deutlich von allen übrigen Vertretern der Untergattung durch dl kräftigen Rippen und den rundlichen Windungsquerschnitt. Ich habe lange Zeit gezögert, die Art zu Pn geronia und damit zu Lithacoceras zu stellen. Der skulpturelle Habitus mahnt noch sehr an Orthosphincte Ausschlaggebend blieb letztlich die starke Vermehrung der externen Rippen auf den äußeren Umgänge! Nahestehende Formen sind mir in Süddeutschland nicht bekannt. Vorkommen: Weißjura Unter-y in Schwaben (sicher selten) und Badenerschichten der Nordschwei (sicher selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2. — 37 —

Genus: Katroliceras SPÄTH 1924 HGT design.: Ammonites pottingeri J. DE C. SOWERBY 1840. SPÄTH 1924: 15; SPÄTH 1931: 470; ROMAN 1938: 285; ARKELL 1957: L 329. Unter- und Mittelkimeridgium (? Oberkimeridgium).

Untergattungen : Katroliceras SPÄTH 1924 Crussoliceras ENAY 1959 HSGT design.: Ammonites (Perisphinctes) crusoliensis FONTANNES 1876. Synonym: Badenia ENAY 1959. ENAY 1959: 229. Garnierisphinctes ENAY 1959 HSGT design.: Ammonites (Perisphinctes) garnieri FONTANNES 1876. ENAY 1959: 229. Torquatisphinctes SPÄTH 1924 HSGT design.: Ammonites torquatus J. DE C. SOWERBY 1840. SPÄTH 1924: 15; SPÄTH 1931: 465; ROMAN 1938: 283; ARKELL 1936: XL; ARKELL 1957: L329. Sub dichotomo c e r as SPÄTH 1925 HSGT design.: Sub dichotomoceras lamplughi SPÄTH 1925. SPÄTH 1925: 119; SPÄTH 1931: 521; ROMAN 1938: 285; ARKELL 1957: L 328. DIETRICH 1925 LSGT (SPÄTH 1930): Pachysphinctes africogermanus DIETRICH 1925. DIETRICH 1925: 12; SCHINDEWOLF 1926: 514; SPÄTH 1931: 467; ROMAN 1938: 285; ARKELL 1957: L328. Das Genus Katroliceras geht gleich Ataxioceras direkt aus der Gattung Perisphinctes hervor; beiden Gattungen, Katroliceras und Ataxioceras, ist gemeinsam, daß einige ihrer Formengruppen die Tendenz zu unregelmäßiger Berippung zeigen. Katroliceras, Ataxioceras und Lithacoceras bilden wichtige Binde­ glieder zwischen Perisphinctes s. 1. einerseits und Virgatosphinctes s. 1. andererseits. Sie besitzen Innen­ windungen mit streng monoschizotomer Berippung und Außenwindungen mit zum Teil ausgesprochen polyschizotom-virgatipartiten Rippeneinheiten. Der Autor der Gattung, SPÄTH, schreibt (1931: 470): "The genus Katroliceras ... was based on SOWERBY'S Amm. pottingeri, a very distinctive Kachh species, but the group which has a long ränge and probably includes the well-known European K. crusoliense (FONTANNES), perhaps also Per. atavus, SCHNEID ..., is connected with its close allies Torquatisphinctes and Pachysphinctes by various passage- forms. The inner whorls are very similar in the two STOCKS which may be traceable to Biplices; but Katroli­ ceras typically is evolute and the whorl-section is depressed, whilst the biplicate ribbing is always sharp, coarse, and often distant already at an early stage. In the more typical forms the characteristic change of THE ornamentation (which distinguishes it from the less specialised Subdichotomoceras) may take place while THE whorls are still septate and the sharp ribs greatly project laterally." Die vorliegende Monographie befand sich schon im Druck, als mir eine kurze Notiz von ENAY (1959: 229—230) zu Händen kam. In ihr sind 3 neue Gattungen aufgestellt: Crussoliceras, Garnierisphinctes und Badenia. Die von mir aufgestellte, gleichnamige Untergattung Crussoliceras deckt sich begrifflich mit den vorgenannten Gattungen Crussoliceras (HGT: Ammonites crusoliensis FONTANNES) und Badenia (HGT: Badenia wegelei ENAY = Perisphinctes acerrimus e. p. in WEGELE); die nomenklatorische Autor­ schaft geht auf ENAY über. Ähnlich verhält es sich mit einer weiteren Untergattung (HSGT: Ammonites garnieri FONTANNES), die mit der Gattung Garnierisphinctes ENAY ident ist; der ursprünglich vorgesehene Name wurde daher während der Korrektur durch den Namen Garnierisphinctes ersetzt. Auf keinen Fall — 38 — möchte ich aber die von ENAY aufgestellten Einheiten als selbständige Gattungen belassen, denn unser Ziel kann nicht sein, die unglückliche Aufsplitterung der Perisphinctiden nach genügend bekannten Bei­ spielen weiterzuführen. Der Name Katroliceras wurde in Süddeutschland und im Schweizer Jura für die acer- und cruso- Uense-Gruppe zwar schon gelegentlich verwendet (DACQUE 1934, BUTTICAZ 1943, MÜLLER 1958), im allge­ meinen bezeichnete man aber bis heute die hierhergehörigen Formen als Divisosphincten. In der Gattung Divisosphinctes findet sich bei BEURLEN (1925) eine Reihe von recht verschiedenen Arten (siehe auch ARKELL 1936: XXXIX); SPÄTH bestimmte Ammonites biplex bifurcatus QUENSTEDT (1849: Tafel 12 Figur 11, non 12) als Lectotypus. BEURLEN teilte seinerzeit die Formen in drei Gruppen auf: die Gruppe des Diviso­ sphinctes bifurcatus, die Gruppe des Divisosphinctes colubrinus und die Gruppe des Divisosphinctes poly­ gyratus. Die Vertreter der ersten Gruppe zählen heute zu den Gattungen Properisphinctes, Perisphinctes (Divisosphinctes) und Rasenia, die der zweiten Gruppe zu Perisphinctes (Orthosphinctes) und Katroli­ ceras, diejenigen der letzten Gruppe zu Perisphinctes (Orthosphinctes). Ein Vergleich zwischen Diviso­ sphinctes s. str. (= Gruppe des Divisosphinctes bifurcatus, nicht im Sinne von BEURLEN) und den Formen der crusoliense- und ocer-Gruppe in Weißjura y und 8 ergibt ohne weiteres, daß hier weder genetische noch morphologische Beziehungen bestehen können. Nach Durchsicht der Literatur bin ich zur Uber­ zeugung gelangt, daß die „Divisosphincten" des mittleren Weißen Jura tatsächlich zur Gattung Katroli­ ceras zu stellen sind. Eine Untersuchung des Originals zu Perisphinctes pottingeri in FUTTERER (1894: Tafel 1 Figur 1; kop. in BASSE 1952: Tafel 12 Figur 7, und in ARKELL 1957: Figur 425) konnte diese Ansicht nur bestärken. Die Scheu vor einer angeblich „indisch-ostafrikanischen" Gattung ist unangebracht; mit gleichem Recht könnte man ansonsten die meisten Gattungen regional beschränken. Die „Divisosphincten" des mittleren Weißen Jura zeigen allerdings unter sich wiederum große Unter-1 schiede. Wir können Formen, deren Skulptur auf den äußeren Umgängen in Wulstbildungen übergeht, von anderen trennen, deren Skulptur zeitlebens gleich bleibt; wir finden Gehäuse mit ausgesprochen bipar- titer Berippung neben solchen, die virgatipartite Rippenspaltung besitzen; ein Teil der Formen zeigt starke Unregelmäßigkeiten in der Skulptur, ein Teil ist durchaus regelmäßig berippt. Andererseits fällt es einem aber nach eingehendem Studium dieser Ammonitengruppe schwer, hier eine Aufsplitterung ohne das einigende Band des Gattungsnamens vorzunehmen. Ich habe darum das Genus Katroliceras in eine Reihe von Untergattungen gegliedert. Die bisherigen Gattungen Crussoliceras, Garnierisphinctes, Subdichotomoceras, Pachysphinctes und Torquatisphinctes bringe ich als Subgenera in die Gattung Katroliceras ein. Sie erhält hierdurch einen Umfang, der sie taxionomisch gleichwertiger neben Gattungen wie Perisphinctes, Ataxioceras oder Rasenia stehen und damit meinen Vorstellungen über Gattung&i umfang und -begriff wesentlich näherkommen läßt. Sie erhält aber auch das Gewicht, das den hier ver-i einigten Formen als wichtigen Bindegliedern zwischen den Perisphinctiden des Oxfordium und den­ jenigen des oberen Kimeridgium und Portlandium zukommt, in einer generischen Aufsplitterung abei weitgehend verloren ginge. Die Ableitung von Orthosphinctes, wie sie SPÄTH (1931: 470) und BEURLEN (1925: 25) andeuten, halt« ich für richtig. Die Entwicklung führt von Orthosphinctes über Torquatisphinctes zu Katroliceras s. str, Crussoliceras und Garnierisphinctes. Ohne die mir auf Grund der Materialkenntnis selbst gesetzte! Grenzen überschreiten zu wollen, sei hier darauf hingewiesen, daß sich aus den beiden verhältnismäßi) einfach skulpturierten Konservativstämmen der in der Hauptsache mediterranen Gattung Katroliceras - nämlich Torquatisphinctes und Subdichotomoceras — noch einmal die gleichen Skulpturtypen, diesma fast ausschließlich im borealen Bereich, entwickeln: der Formenkreis um Dorsoplanites, Pavlovia, Pom , Epipallasiceras etc. Meine Diagnose der Gattung Katroliceras lautet: Gehäuse mittel- bis großwüchsig, evolut, W(

nierenförmig, rundlich oder oval, mit gewölbten oder abgeflachten Flanken; Wohnkammer 74 bis 74 Um gänge einnehmend, Mundsaum (soweit bekannt) mit seitlichen Fortsätzen (bei Großgehäusen wohl glal geschwungen); Skulptur aus kräftigen, meist scharfen, prorsocostaten Rippen bestehend, die ohne Untei — 39 — brechung über die Externseite ziehen; Rippeneinheiten auf den inneren Umgängen ausschließlich bipartit, auf den mittleren Umgängen bipartit oder polygyrat oder virgatipartit, auf den äußeren Umgängen des­ gleichen oder Wulstrippen bildend; Schaltrippen auf mittleren und äußeren Umgängen zum Teil vorhan­ den, Einschnürungen meist kräftig, Parabelknoten fehlend. Eine Anzahl von WQ zeigen die Abb. 41—45 (Beil. 3), eine Reihe von Lobenlinien die Abb. 46.

int\ ff^ d Abb. 46. Katroliceras. Lobenlinien in nat. Gr. a = Katroliceras (Katroliceras) n. sp., DM = 80 mm (HT); b = Katroliceras (Katroliceras) aceroides, Bruchstück eines Umganges, DM = etwa 180 mm, Weißjura Ober-y, Schwäbische Alb (TÜB: Ce 1065/77); c = Katroliceras (Crussoliceras) cruso- liense, DM = etwa 75 mm, Weißjura Ober-y, Geislingen (ST. TH: S 175); d = Katroliceras (Garnierisphinctes) semigarnieri, DM = 80 mm (HT); e = Katroliceras (Torquatisphinctes) championneti, DM = 80 mm, Weißjura y, Mühlheim a. D. (ST. MUS: 19638).

Die Gattung Katroliceras ist hauptsächlich charakterisiert durch ihre kräftige Berippung und durch die ausschließlich bipartiten Rippeneinheiten der inneren Umgänge. Für den größeren Teil der hierher­ gehörigen Arten sind weiterhin die angedeutete oder bereits voll entwickelte virgatipartite Spaltung der Rippeneinheiten auf den äußeren Umgängen und ein Trend zur Wulstbildung bezeichnend. Einige Arten besitzen eine recht unruhige Skulptur. Mißbildungen in der Berippung sind bei keiner Ammonitengruppe im Weißen Jura Süddeutschlands so häufig wie hier. Ich verweise auf QUENSTEDT (1888: Tafel 106 Figur 3) und Abb. 47. Die Diagnosen der einzelnen Untergattungen lauten: Katroliceras s. str.: WQ anfangs rundlich bis breitoval, dann breitoval bis nierenförmig, endlich wie­ dermehr rundlich; Skulptur ziemlich regelmäßig, Rippeneinheiten bis zu einem DM von 50 bis 80 mm aus­ schließlich bipartit, dann polygyrat bis virgatipartit mit zusätzlichen externen Schaltrippen, endlich wulst­ bildend. Crussoliceras: WQ anfangs rundlich bis breitoval, später rundlich bis oval; Skulptur teilweise unregelmäßig, Rippeneinheiten bis zu einem DM von 50 bis 90 mm verhältnismäßig dichtstehend und aus­ schließlich bipartit, dann allmählich weitstehend, mit scharfen, schmalen Rippenstielen versehen, ent­ weder undeutlich bipartit bis polygyrat oder weitgegabelt bipartit; Wulstbildungen ab einem DM von etwa 100 mm möglich. Garnierisphinctes: WQ oval, zum Teil mit abgeflachten Flanken; Skulptur teilweise unregelmäßig, Rippeneinheiten bis zu einem DM von 80 bis 100 mm ziemlich dichtstehend, fein, erst bipartit, dann poly­ gyrat und virgatipartit, mit Schaltrippen; ab einem DM von etwa 100 mm Skulptur unregelmäßiger, zu Wulstbildungen neigend, kräftig. — 40 —

Torquatisphinctes: WQ oval, zum Teil mit abgeflachten Flanken; Skulptur ziemlich regelmäßig, Rippeneinheiten durchgehend bipartit mit einzelnen umbonalen oder externen Schaltrippen, innen dicht­ stehend, außen weiterstehend und kräftig, auf der Wohnkammer beginnende polygyrate und virgati- partite Spaltung teilweise anzutreffen. Subdichotomoceras: WQ mehr oder weniger rundlich; Skulptur ziemlich regelmäßig, Rippeneinheiten kräftig, scharf, innen und außen weitstehend, ausschließlich bipartit mit seltenen umbonalen Schaltrippen.

Abb. 47. Katroliceras (Crussoliceras) divisum. Abnorme Skulptur auf der Wohn­ kammer: prorsocostate Berippung wird plötzlich durch retrocostate Berippung abgelöst (Mißbildung). Weißjura Ober-y, Wiesensteig (ST. TH: S 176). Abb. 48. Katroliceras (Katroliceras) pottingeri. Rippenbild in nat. Gr. (Original zu FUTTERER 1894: Tafel 1 Figur 1).

Pachysphinctes: WQ innen nierenförmig, außen breitoval bis rundlich; Skulptur ziemlich regelmäßig Rippeneinheiten scharf, weitstehend, verhältnismäßig wenig kräftig, innen bipartit, außen bipartit und polygyrat-virgatipartit. Das Subgenus Pachysphinctes kommt im süddeutschen Jura nicht vor, das Vorkommen von Sub dichotomoceras bleibt ungesichert, da die einzige fragliche Art, Perisphinctes lacertosus, nur mit ? hier herzustellen ist. Crussoliceras unterscheidet sich von Katroliceras s. str. durch die fast ausschließlich bipartite Rippen SPALTUNG und durch das frühe Einsetzen weitstehender Berippung. Garnierisphinctes und Torquato' sphinctes sind WQ und dichte Skulptur der inneren Umgänge gemeinsam; sie unterscheiden sich durc die Rippenspaltung und die skulpturelle Entwicklung der äußeren Umgänge. Subdichotomoceras zei( gegenüber Torquatisphinctes einen rundlichen Windungsquerschnitt und weitstehende Berippung auc auf den inneren Umgängen. Andererseits steht z. B. der vorhin erwähnte Perisphinctes lacertosus m seinen Merkmalen zwischen Subdichotomoceras und Torquatisphinctes. Katroliceras (Torquatisphincte championneti erinnert durch seine Berippung am Ende der Wohnkammer schon ziemlich an Garniet sphinctes; gewissermaßen zeigt er am Ende seiner ontogenetischen Entwicklung eine Skulptur, die b — 41 —

Garnierisphinctes schon für ältere Umgänge bezeichnend ist. Innere Windungen von Katroliceras atavum besitzen zum Teil virgatipartite Rippeneinheiten, ganz gleich denen von Katroliceras (Garnierisphinctes) virgatocostatum. Die anschließende Beschreibung der Arten enthält auch solche Formen, die im süddeutschen Jura nicht oder nicht sicher vorkommen, in der Literatur aber häufig unter einem der folgenden Namen aus Süd­ deutschland genannt sind: Katroliceras acer, Katroliceras crusoliense, Katroliceras lacertosum, Katroli­ ceras garnieri und Katroliceras plebejum. Abb. 48 zeigt das Rippenbild von Katroliceras pottingeri.

Katroliceras (Katroliceras) acer (NEUMAYR 1871) * 1871 Perisphinctes acer. NEUMAYR: 24. V1873 Perisphinctes acer. NEUMAYR: 178, 37, 1 (? 38, 1—2). 1878 Perisphinctes acer. HERBICH: 158. 1898 Perisphinctes acer. SIEMIRADZKI: 288. NON 1325 Perisphinctes acer. BEURLEN: 22. NON 1929 Perisphinctes acer. WEGELE: 62, 5, 6. NON 1943 Katroliceras acer. BUTTICAZ: 26. LT (hier bestimmt): Original zu NEUMAYR 1873: Tafel 37 Figur 1; WIEN (Gipsabguß in MÜN: AS. 1.553); Brentonico (Venezia). Katroliceras acer findet sich im süddeutschen Jura nicht. Die Mehrzahl der als Perisphinctes acer be­ schriebenen oder etikettierten Gehäuse gehören zu einer neuen, anschließend beschriebenen Art. Katroli­ ceras acer hat wesentlich weiter stehende Rippen, die sich auch in der Rippenspaltung von den süd­ deutschen Formen dadurch unterscheiden, daß sie einen recht tief liegenden Spaltungspunkt aufweisen und damit an den fascipartiten Typus anklingen (wenn auch am Original lange nicht so ausgeprägt wie auf der Abbildung bei NEUMAYR). Die Meßwerte des Originals zeigt Tab. 18.

Tab. 18. Katroliceras (Katroliceras) acer; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Brentonico NEUMAYR 1873 220 54 26 22 20 19 ~3,0 (Venezia) T. 37 F. 1 180:19 160— 200:20 200:3,2

Katroliceras (Katroliceras) aceroides n. sp. Tafel 3 Figur 3, Tafel 5 Figur 5—7 1925 Perisphinctes acer. BEURLEN: 22. ? 1943 Katroliceras acer. BUTTICAZ: 26.

Derivatio nominis: Der Name erinnert an die Ähnlichkeit mit Katroliceras acer. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 3 Figur 3; TÜB: Ce 1065/76. Stratum typicum: Weißjura Ober-y. Locus typicus: Reichenbach i. T. (Württemberg). DM maximal sicher über 200 mm, stark evolut, WQ bis zu einem DM von 150 mm breitoval; Flanken gewölbt, Mundsaum ?; Skulptur kräftig, ziemlich regelmäßig; Rippeneinheiten bis zu einem DM von etwa 80 mm bipartit, später polygyrat mit einzelnen externen Schaltrippen (Abb. 49, Tab. 19). Die Unterschiede zu Katroliceras acer sind bereits genannt. Von Katroliceras atavum trennt die weniger dichte Berippung und die mehr polygyrate, weniger virgatipartite Rippenspaltung. Vorkommen: Weißjura Ober-y in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nord­ schweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 16.

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 6 — 42 —

Tab. 19. Katroliceras (Katroliceras) aceroides; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Zeegendorf ST. TH: S 178 105 48 29 39 36 31 2,5 2,8 (NFA) Rieshofen EICH: 08 80 46 32 42 38 2,4 (SFA) Böhmenkirch TÜB: 120 46 30 38 31 26 2,4 3,3 (OSA) Ce 1065/75 Reichenbach TÜB: 140 50 29 37 30 26 23 3,0 3,0 (MSA) Ce 1065/76 Randen BAS: J 4569 90 46 30 40 39 2,3 (RAN) Lägern ZÜ. ETH: 120 48 30 33 2,8 (AAR) VS. 211

Katroliceras (Katroliceras) atavum (SCHNEID 1915) Tafel 4 Figur 1, Tafel 4 Figur 6 v 1888 Ammonites divisus coronatus. QUENSTEDT: 961, 106, 6—8. * 1915 Perisphinctes atavus. SCHNEID: 94, 2, 2; 9, 1. 1958 Katroliceras (?) atavum. ZIEGLER: 183.

HT: Original zu SCHNEID 1915: Tafel 2 Figur 2; MÜN: zur Zeit nicht aufzufinden, wohl verloren Eichstätt (Mittelfranken). DM maximal über 300 mm, stark evolut, WQ bis zu einem DM von 150 bis 180 mm breitoval, späte nierenförmig, endlich wieder mehr breitoval bis rundlich; Flanken gewölbt, Mundsaum wohl glatt ge schwungen; Skulptur kräftig, ziemlich regelmäßig; Rippeneinheiten bis zu einem DM von 80 bis 100 mi bipartit und dichtstehend, dann bis zu einem DM von 150 bis 180 mm virgatipartit und polygyrat mit ein zelnen externen Schaltrippen, endlich in extern gespaltene Wulstrippen übergehend (Abb. 50, Tab. 20

Tab. 20. Katroliceras (Katroliceras) atavum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—15 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Eichstätt SCHNEID 1915 ~220 51 29 34 32 3,0 (SFA) T. 2 F. 2 180: 180: 32 3,8 200: 27 Böhmenkirch TÜB: 150 47 30 41 34 2,7 3,1 (OSA) Ce 1065/74 Donzdorf TÜB: 140 51 29 31 2,3 3,0 (OSA) Ce 1065/72 Wiesensteig QUENSTEDT 1888 305 52 29 200: 300: 200: (OSA) T.106 F. 7 30 21 3,8

Katroliceras atavum unterscheidet sich von den übrigen Vertretern dieser Gruppe durch die ziemlii dichte Berippung der inneren Umgänge und durch die vorwiegend virgatipartite Rippenspaltung der mit leren Windungen. Vorkommen: Weißjura Ober-Y und Weißjura ° in Franken und Schwaben (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 8. Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. Beilage Zu S. 42—47.

Abb. 42. Torquatisphinctes. a = cham- pionneti (HT), b = plebejum (HT), Ü" c = melliconense (HT).

Abb. 43. Crussoliceras. a = crusoliense (HT), b = divisum (HT), c = tenuicostatum (HT).

Abb. 44. Garnierisphinctes. a = parnieri (LT), b = semigamieri w (HT), c = virgatocostatum (HT). Abb. 49—60. Rippenbilder in nat. Gr. Ü Abb. 49 Katroliceras (Katroliceras) aceroides; Abb. 50 Katroliceras (Katroliceras) atavum; Abb. 51 Katro­ Windungsquerschnitte von Typen und Typoiden in nat. Gr. liceras (Crussoliceras) crusoliense; Abb. 52 Katroliceras (Crussoliceras) tenuicostatum; Abb. 53 Katroliceras (Crussoliceras) divisum; Abb. 54 Katroliceras (Garnierisphinctes) garnieri; Abb. 55 Katroliceras (Garnieri­ sphinctes) semigamieri; Abb. 56 Katroliceras (Garnierisphinctes) virgatocostatum; Abb. 57 Katroliceras (Torquatisphinctes) championneti; Abb. 58 Katroliceras (Torquatisphinctes) plebejum; Abb. 59 Katroliceras (Torquatisphinctes) melliconense; Abb. 60 Katroliceras (Subdichotomoceras?) lacertosum. — 43 —

Katroliceras (Katroliceras) n. sp. Tafel 4 Figur 4 v 1888 Ammonites divisus. QUENSTEDT: 959 e. p., 106, 10 (non 1—4). Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 5 Figur 2; TÜB: Ce 1065/73; Böhmenkirch (Württemberg). Zwei kleine Innenwindungen sind keiner der gesicherten Arten zuzurechnen. Das Original zu QUEN­ STEDT ist verdrückt; der Typus der neuen Art selbst gleicht in seinem skulpturellen Habitus noch am meisten dem Original zu Katroliceras pottingeri in FUTTERER (1894: Tafel 1 Figur 1). Die Rippen sind schon früh recht weitstehend und ab einem DM von etwa 60 mm virgatipartit-polygyrat. Der WQ ist rundlich bis breitoval (Tab. 21).

Tab. 21. Katroliceras (Katroliceras) n. sp.; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Böhmenkirch TÜB: 85 49 28 27 2,6 (OSA) Ce 1065/73 Laufen QUENSTEDT 1888 100 53 28 34 29 26 2,7 3,0 (WSA) T. 106 F. 10

Vorkommen: Weißjura Ober-y in Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Katroliceras (Crussoliceras) crusoliense (FONTANNES 1876) Tafel 3 Figur 6, Tafel 5 Figur 4 v* 1876 Ammonites (Perisphincstes) crusoliensis. FONTANNES: 279, 14, 3. 1879 Perisphinctes crusoliensis. FONTANNES: 60. 1898 Perisphinctes crussoliensis. SIEMIRADZKI: 286 e. p. ? 1943 Katroliceras crussoliensis. BUTTICAZ: 25. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) crusoliensis. LORIOL: 53, 5, 6—8. non 1925 Perisphinctes crussoliensis. BEURLEN: 21. non 1929 Perisphinctes crussoliensis. WEGELE: 61, 6, 1—2. HT: Original zu FONTANNES 1876: Tafel 14 Figur 3; LYON: A2631; Crussol (Ardeche). DM maximal über 150 mm, stark evolut, WQ innen mehr rundlich bis breitoval, außen oval; Flanken gewölbt, Mundsaum ?; Skulptur kräftig, ziemlich regelmäßig; Rippeneinheiten bis zu einem DM von 70 bis 90 mm ausschließlich bipartit, dann allmählich in immer weiter stehende, scharfe Wulstrippen über­ gehend, die extern undeutlich zweigespalten sind (Abb. 51, Tab. 22).

Tab. 22. Katroliceras (Crussoliceras) crusoliense; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Geislingen (Steige) ST. TH: S175 ~90 ~52 ~29 35 2,0 (OSA) Crussol FONTANNES 1876 ~120 53 27 32 32 18 2,0 -2,0 (Ardeche) T. 15 F. 1 —20

Ich kenne aus dem süddeutschen Jura nur ein einziges Exemplar (Weißjura Ober-y von Geislingen [Steige]), das mit dem Typus der Art tatsächlich übereinstimmt; Katroliceras divisum und Katroliceras tenuicostatum unterscheiden sich weitgehend von der Art vom Crussol. Katroliceras divisum zeigt bei einem DM von 120 mm noch 26 bis 32 UR je Umgang, Katroliceras crusoliense lediglich 18 bis 20; die erste Art bleibt auch auf den äußeren Umgängen noch deutlich bipartit (oft mit zusätzlichen externen — 44 —

Schaltrippen) und besitzt weniger ausgeprägte Wulstbildungen. Katroliceras tenuicostatum ist sowohl auf den inneren als auch auf den äußeren Umgängen dichter berippt bei sonst ähnlicher Wulstrippen­ bildung. Katroliceras (Crussoliceras) tenuicostatum n. sp. Tafel 4 Figur 3 und 5, Tafel 5 Figur 3 1929 Perisphinctes crussoliensis. WEGELE: 61 e. p., 6, 1 (non 2). ? v 1929 Perisphinctes acerrimus. WEGELE: 62, 5, 4—5. Derivatio nominis: Die neue Art besitzt verhältnismäßig dünne, dichtstehende Rippen auf den inneren Umgängen. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 5 Figur 3; MÜN: 1949. X. 34. Stratum typicum: Weißjura Ober-y. Locus typicus: Schwäbische Alb (Fundort unbekannt). DM maximal über 150 mm, stark evolut, WQ rundlich bis oval; Flanken stark gewölbt, Mundsaum mit seitlichen Fortsätzen; Skulptur kräftig, meist ziemlich regelmäßig; Rippeneinheiten auf den inneren Umgängen bis zu einem DM von 60 bis 80 mm dichtstehend und bipartit, dann allmählich scharfe Wulst­ rippen bildend, die meist keine Spaltung im externen Bereich mehr erkennen lassen (Abb. 52, Tab. 23).

Tab. 23. Katroliceras (Crussoliceras) tenuicostatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Vorra ERL: I 120 107 51 28 40 33 2,0 (NFA) Schattersmühle ERL: I 126 115 50 29 42 40 34 2,0 2,0 (NFA) Weilheim WEGELE 1929 80 49 30 42 39 2,0 (SFA) T. 6 F. 1 Wemding MÜN: 140 52 29 44 41 33 28 24 2,0 2,0 (SFA) 1948.1. 21 Wisgoldingen MÜN: 96 50 29 44 43 2,0 (OSA) AS. I. 587 Schwäbische Alb MÜN: 120 54 27 42 40 30 24 2,0 2,0 1949. X. 34 Wiesensteig ST. TH: S177 70 51 26 39 2,0 (MSA)

Die Unterschiede zu Katroliceras crusoliense sind bereits genannt; von Katroliceras divisum trenn deutlich lediglich die dichte Berippung der inneren Umgänge. Vorkommen: Weißjura Ober-y in Franken und Schwaben (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 18.

Katroliceras (Crussoliceras) divisum (QUENSTEDT 1888) Tafel 3 Figur 5, Tafel 5 Figur 1 v 1863 Ammonites biplex. SCHAFHÄUTL: 416, 86, 1. v 1877 Ammonites (Perisphinctes) crusoliensis. LORIOL: 53 e. p., 5, 7—8 (non 6). v* 1888 Ammonites divisus. QUENSTEDT: 959 e. p., 106, 1—2 et 4 (non 10). v 1888 Ammonites cf. divisus. QUENSTEDT: 961, 106, 5. 1891 Perisphinctes acerrimus. SIEMIRADZKI: 65. 1898 Perisphinctes acerrimus. SIEMIRADZKI: 287. ? 1943 Katroliceras crussoliensis. BUTTICAZ: 25. LT (hier bestimmt): Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 106 Figur 1; TÜB; Donzdorf (Württemberg DM maximal über 160 mm, stark evolut, WQ rundlich bis oval; Flanken gewölbt, Mundsaum mit seil liehen Fortsätzen; Skulptur kräftig, mehr oder weniger unregelmäßig; Rippeneinheiten auf den innere — 45 —

Umgängen bipartit, später weiterstehend und zum Teil in Wulstbildungen übergehend, zum Teil nur breit zweigespalten, mit oder ohne zusätzlichen externen Schaltrippen (Abb. 47 und 53, Tab. 24). Katroliceras divisum tritt in zwei Varietäten (Unterarten ?)' auf: der Typus bei QUENSTEDT repräsen­ tiert die eine Varietät mit breitgespaltenen Rippen ohne nennenswerte Wulstbildung, das Original zu die­ ser Arbeit: Tafel 5 Figur 1 charakterisiert die zweite Varietät mit deutlicher Wulstbildung am letzten Umgang. Die erste Form findet sich in der Nordschweiz und in Schwaben, die zweite scheint vorzugsweise in Franken vorzukommen.

Tab. 24. Katroliceras (Crussoliceras) divisum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Streitberg ERL: I 127 110 51 27 35 33 2,0 2,0 (NFA) Streitberg EICH: 10 90 50 28 34 2,0 (NFA) Ebermannstadt ERL: I 121 85 50 28 31 2,0 (NFA) Möhren MÜN: 125 52 27 33 31 29 26 2,0 2,0 (SFA) 1948.1. 3 Aalen AAL: 05 140 50 28 31 29 29 2,0 2,2 (OSA) Degenfeld TÜB: 190 50 27 33 33 31 28 27 25 2,6 (OSA) Ce 1065/71 Donzdorf QUENSTEDT 1888 150 53 27 32 32 33 32 30 2,0 2,1 (OSA) T.106 F. 1 Wiesensteig ST. TH: S 176 130 53 28 35 32 29 2,0 abnorm (MSA) Tieringen QUENSTEDT 1888 150 52 28 31 29 28 2,0 2,2 (WSA) T.106 F. 5 Nendingen ST. MUS: 19 639 90 49 29 33 34 2,0 (WSA) Baden LORIOL 1877 140 54 26 ~31 ~32 ~34 ~32 ~29 2,0 2,0 (AAR) T. 5 F. 7

Vorkommen: Weißjura Ober-y in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nord­ schweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30.

Katroliceras (Garnierisphinctes) garnieri (FONTANNES 1876) •1876 Ammonites (Perisphinctes) garnieri. FONTANNES: 263, 10, 2 (? 3). 1879 Perisphinctes garnieri. FONTANNES: 58. 1898 Perisphinctes garnieri. SIEMIRADZKI: 155. non 1929 Pensphinctes garnieri. WEGELE: 63, 6, 3.

LT (hier bestimmt): Original zu FONTANNES 1876: Tafel 10 Figur 2; Musee de Valence (wahrscheinlich verloren ?); Crussol (Ardeche).

Tab. 25. Katroliceras (Garnierisphinctes) garnieri; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Crussol FONTANNES 1876 130 46 30 56 59 58 49 2,0 2,6 (Ardeche) T.10 F. 2 — 46 —

DM maximal etwa 150 mm, evolut, WQ oval; Flanken leicht abgeflacht, Mundsaum ?; Skulptur innen wenig, außen ziemlich kräftig, auf der Wohnkammer etwas unregelmäßig; Rippeneinheiten bis zu einem DM von 80 bis 100 mm bipartit mit zusätzlichen umbilikalen und externen Schaltrippen, später mehr oder weniger deutlich virgatipartit, gleichfalls mit zusätzlichen Schaltrippen (Abb. 54, Tab. 25). Diese Art kommt im süddeutschen Jura anscheinend nicht vor; die unter diesem Namen beschriebenen oder so bezeichneten Exemplare gehören zu den zwei folgenden Arten.

Katroliceras (Garnierisphinctes) semigamieri n. sp. Tafel 3 Figur 4 * 1929 Perisphinctes crussoliensis. WEGELE: 61 e. p., 6, 2 (non 1). Derivatio nominis: Der Name soll auf die enge Verwandtschaft mit Katroliceras garnieri hinweisen. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 3 Figur 4; TÜB: Ce 1065/68. Stratum typicum: Weißjura Ober-y. Locus typicus: Böhmenkirch (Württemberg). DM maximal bis gegen 200 mm, evolut, WQ oval; Flanken abgeflacht, Mundsaum ?; Skulptur auf dei inneren Windungen wenig kräftig, mehr oder weniger regelmäßig; Rippeneinheiten bis zu einem DM voi 70 bis" 100 mm bipartit, später deutlich virgatipartit und Wulstrippen bildend, Schaltrippen vorhandei (Abb. 55, Tab. 26).

Tab. 26. Katroliceras (Garnierisphinctes) semigamieri; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 1-40 160 70—90 100—120 130—18 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Gräfenberg ERL: I 132 106 46 31 46 40 2,1 2,7 (NFA) Böhmenkirch TÜB: 135 46 32 48 44 36 31 2,0 2,7 (OSA) Ce 1065/68 Gruibingen TÜB: 140 47 30 30 2,9 (MSA) Ce 1065/69 Stetten u. H. TÜB: 190 47 29 43 ~38 2,8 (WSA) Ce 1065/70

Katroliceras garnieri ist auf den inneren Umgängen wesentlich dichter berippt und zeigt außen keil ausgeprägte Wulstbildung. Von der folgenden Art unterscheidet sich Katroliceras semigamieri durch

Katroliceras (Garnierisphinctes) virgatocostatum n. sp. Tafel 6 Figur 1 1929 Perisphinctes garnieri. WEGELE: 63, 6, 3. non 1876 Ammonites (Perisphinctes) garnieri. FONTANNES: 263, 10, 2—3. Derivatio nominis: Die neue Art zeigt deutliche vigartipartite Rippeneinheiten. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 6 Figur 1; ERL: 1133. Stratum typicum: Weißjura Ober-y. Locus typicus: Fünfstetten (Mittelfranken). DM maximal über 160 mm, evolut, WQ oval bis rundlich; Flanken leicht gewölbt, Mundsaun Skulptur auf den inneren Umgängen ziemlich fein, auf den äußeren Windungen kräftig und eti unregelmäßig; Rippeneinheiten auf den innersten Umgängen bipartit, dann bis zu einem DM von 80 100 mm bipartit und virgatipartit mit einzelnen Schaltrippen, endlich kräftig und virgatipartit, Wu rippen bildend (Abb. 56, Tab. 27). — 47 —

Tab. 27. Katroliceras (Garnierisphinctes) virgatocostatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Fünfstetten ERL: I 133 140 45 31 ~35 30 2,8 3,5 (SFA) Dietfurt WEGELE 1929 115 42 28 45 46 37 2,8 3,6 (SFA) T. 6 F. 3

Die neue Art unterscheidet sich von Katroliceras garnieri durch die weniger dichte Berippung und durch die ausgeprägte virgatipartite Rippenspaltung. Die Unterschiede zu Katroliceras semigamieri sind bereits genannt. Vorkommen: Weißjura Ober-y der südlichen Fränkischen Alb (? Oberfranken, ? Schwaben). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Katroliceras (Torquatisphinctes) championneti (FONTANNES 1876) Tafel 4 Figur 2, Tafel 5 Figur 2 '1876 Ammonites (Perisphinctes) championneti. FONTANNES: 261, 9, 1. 1877 Ammonites (Perisphinctes) crusoliensis. LORIOL: 53 e. p., 5, 6 (non 7—8). v 1877 Ammonites (Perisphinctes) lacertosus. LORIOL: 50, 6, 1. 1887 Ammonites colubrinus. QUENSTEDT: 927 e. p., 101, 6 (non 1—5 et 7). 1891 Perisphinctes lacertosus. SIEMIRADZKI: 65. 1898 Perisphinctes championneti. SIEMIRADZKI: 172. 1898 Perisphinctes lacertosus. SIEMIRADZKI: 286 e. p. 1898 Perisphinctes sp. n. SIEMIRADZKI: 285. 1925 Perisphinctes lacertosus. BEURLEN: 20.

HT: Original zu FONTANNES 1876: Tafel 9 Figur 1; LYON: A2627; Crussol (Ardeche)..

Tab. 28. Katroliceras (Torquatisphinctes) championneti; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Müggendorf ERL: I 131 136 49 30 38 40 43 2,0 2,0 (NFA) Behringersmühle ERL: M 02 100 46 31 39 42 41 2,0 (NFA) Gräfenberg ERL: I 130 90 46 32 44 2,0 (NFA) Jachenhauseh EICH: 09 80 46 29 40 2,0 (SFA) Fränkische Alb MÜN: 130 50 29 41 42 41 2,0 2,2 1949. X. 33 Schwäbische Alb QUENSTEDT 1887 90 49 30 38 2,0 T. 101 F. 6 Göppinger Alb TÜB: 95 51 30 37 39 2,0 (OSA) Ce 1065/66 Hühlheim ST. MUS: 19 638 100 46 28 41 38 2,0 (WSA) Mellikon ZÜ. ETH: Mel. 2 85 47 31 36 38 2,0 (AAR) LORIOL 1877 Iigern T. 6 F. 1 130 52 28 37 39 42 44 2,0 2,0 2,0 (AAR) Crussol FONTANNES 1876 120 47 29 35 39 41 41 2,0 2,3 (Ardeche) T. 9 F. 1 — 48 —

DM maximal über 150 mm, stark evolut, WQ oval; Flanken (und manchmal auch die Externseite) abgeflacht, Mundsaum?; Skulptur kräftig, regelmäßig; Rippeneinheiten fast ausschließlich bipartit, mit seltenen umbilikalen und externen Schaltrippen (Abb. 57, Tab. 28). Eine Varietät zeigt am letzten Umgang beginnende virgatipartite Rippenspaltung und nähert sich damit in ihrer skulpturellen Entwicklung dem Subgenus Garnierisphinctes; der Typus der Art gehör! hierher. Eine weitere Varietät bleibt bis zum Wohnkammerende bipartit, so der Typus zu LORIOL 18771 Tafel 6 Figur 1 (lacertosus). Endlich findet sich noch eine dritte Entwicklungsform, die gleichfalls mii bipartite Rippeneinheiten, zusätzlich jedoch zahlreiche umbilikale Schal trippen auf weist. Fast alle Ge­ häuse des süddeutschen Jura, die als Perisphinctes lacertosus bestimmt sind, gehören zu Katroliceras championneti. Vorkommen: Weißjura Mittel- bis Ober-v in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badener schichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Katroliceras (Torquatisphinctes) plebejum (NEUMAYR 1873) Tafel 3 Figur 1 v * 1873 Perisphinctes plebejus. NEUMAYR: 175, 35, 3. 1878 Perisphinctes plebejus. HERBICH: 156. 1898 Perisphinctes plebejus. SIEMIRADZKI: 255 e. p. non 1891 Perisphinctes plebejus. SIEMIRADZKI: 66, 3, 3. HT: Original zu NEUMAYR 1873: Tafel 35 Figur 3; WIEN; Czofranka (Siebenbürgen). Die Art kommt wahrscheinlich im süddeutschen Jura nicht vor. Die nächstfolgende Spezies stet Katroliceras plebejum sicherlich recht nahe, unterscheidet sich aber durch die weniger dichte Berippun] Katroliceras plebejum zeigt vorwiegend bipartite Rippeneinheiten und ziemlich regelmäßige Skulptt (Abb. 58, Tab. 29).

Tab. 29. Katroliceras (Torquatisphinctes) plebejum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—1! bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Czofranka NEUMAYR 1873 140 48 29 44 53 56 56 58 2,0 2,3 (Siebenbürgen) T. 35 F. 3

Katroliceras (Torquatisphinctes) melliconense n. sp. Tafel 3 Figur 2 1929 Perisphinctes acer. WEGELE: 62, 5, 6. non 1873 Perisphinctes acer. NEUMAYR: 178, 37, 1; 38, 1—2. Derivatio nominis: Vom Fundort des Holotypus. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 3 Figur 2; ZÜ. ETH: Mel. 3. Stratum typicum: Badenerschichten. Locus typicus: Mellikon (Aargau). DM maximal über 170 mm, stark evolut, WQ oval; Flanken abgeflacht, Mundsaum?; Skulpl ziemlich regelmäßig, kräftig; Rippeneinheiten auf den inneren Windungen ziemlich dichtstehend, auf weiterstehend, fast ausschließlich bipartit, auf dem letzten Umgang mit einzelnen externen Schaltripi (Abb. 59, Tab. 30). Die Unterschiede zu Katroliceras plebejum sind schon genannt. Katroliceras championneti bei auf den inneren Umgängen weiterstehende Berippung. — 49 —

Tab. 30. Katroliceras (Torquatisphinctes) melliconense; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm lehringersmühle ERL: M01 136 48 30 48 48 ~44 ~39 2,4 UFA) Unding EICH: 11 125 46 30 46 47 2,1 2,1

Keiflenstein TÜB: 145 50 28 48 46 40 2,1 2,3 PSA) Ce 1065/67 Ifellikon ZU. ETH: Mel. 3 138 50 28 47 43 2,0 2,2 IAAR)

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (oberer Teil) und Ober-y in Franken und Schwaben (selten); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 8.

Katroliceras (Subdichotomoceras?) lacertosum (FONTANNES 1876) T* 1876 Ammonites (Perisphinctes) lacertosus. FONTANNES: 282, 15, 1. 1898 Perisphinctes lacertosus. SIEMIRADZKI: 286 E. P. »N 1877 Ammonites (Perisphinctes) lacertosus. LOHIOL: 50, 6, 1. «IN 1891 Perisphinctes lacertosus. SIEMIRADZKI: 65. NN 1925 Perisphinctes lacertosus. BEURLEN: 20. HT: Original zu FONTANNES 1876: Tafel 15 Figur 1; LYON: A2643; Crussol (Ardeche). Die Art kommt wahrscheinlich im süddeutschen Jura nicht vor; die so bezeichneten Gehäuse ge­ koren meist zu Katroliceras championneti. Katroliceras lacertosum besitzt recht weitstehende Rippen shon auf den inneren Umgängen; die Skulptur ist regelmäßig, die Rippeneinheiten sind ausschließlich iipartit. Es bleibt noch ungewiß, ob die Art als ein Subdichotomoceras aufzufassen ist (Abb. 60, Tab. 31).

Tab. 31. Katroliceras (Subdichotomoceras?) lacertosum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 60 80 100 120 140 160 70—90 100—120 130—150 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Crussol FONTANNES 1876 120 52 26 28 30 34 36 2,0 2,0 Anieche) T. 15 F. 1

Schlußbemerkungen : Die Rippenbilder sind sämtlich für DM = 100—120 mm gezeichnet; sie ai>en also nichts über die Berippung der inneren und der äußeren Umgänge aus. Gehäuse mit einem DM Heiner als etwa 50 mm sind im allgemeinen nicht zu bestimmen, können aber in bestimmten Fällen irtlich festgelegt werden. Bruchstücke und schlecht erhaltene Außenwindungen mit Wülsten bereiten mmer Schwierigkeiten.

Genus: Ataxioceras FONTANNES 1879 HGT monotyp.: Perisphinctes (Ataxioceras) hypselocyclus FONTANNES 1879. SIEMIRADZKI 1898: 77; SCHINDEWOLF 1925: 328; SCHINDEWOLF 1926: 513; WEGELE 1929: 63; SPÄTH 1931: M;AKKELL 1935: 253; ROMAN 1938: 279; SCHNEID 1944: 1; ARKELL 1957: L323. Unteres Unterkimeridgium. Untergattungen : Itaxioce ras FONTANNES 1879 ?arataxioceras SCHINDEWOLF 1925 HSGT design.: Ammonites lothari OPPEL 1863. SCHINDEWOLF 1925: 328.

itaonlographica. Bd. "117. Abt. A. 7 — 50 —

Der Gattungsname Ataxioceras erscheint zuerst bei FONTANNES (1879) in der Legende zur Tafel 10 seiner Arbeit; der Autor bezeichnet hier den im Text genannten Perisphinctes hypselocyclus als Peri­ sphinctes (Ataxioceras) hypselocyclus. Da FONTANNES keine Erläuterungen folgen ließ, blieb es späteren

Abb. 61. Ataxioceras s. str. Windungsquerschnitte der Spezietypen in nat. Gr. a = guentheri, b = lautum, c = discoboloides, d = hypselocyclum, e = subinvolutum, f = rupiphilum, g = polyplocum, h = eudis- cinum, i = complanatum, j = catenatum, k = suberinum, 1 = involutum, m = pulchellum, n = discobolum, o = genuinum, p = homalinum.

Autoren freigestellt, den Umfang der Gattung nach Gutdünken zu bestimmen. Die schnelle Einbürj rung des Namens Ataxioceras legt jedoch ein Zeugnis dafür ab, daß ein Bedürfnis bestand, die Grup der sogenannten „polyploken" Perisphincten durch einen eigenen Namen besonders zu kennzeichn Seltsamerweise stellt FONTANNES die evoluten „Polyploken" wie Perisphinctes inconditus, efjrenai — 51 —

discobolus und lothari nicht zu Ataxioceras — Arten, die sehr bald andere Autoren zur neuen Gattung zählen. SIEMIRADZKI (1898: 77) gibt dann dem Genus Ataxioceras einen Umfang, den sicherlich FONTANNES nie beabsichtigt hat und den wir auch heute niemals akzeptieren könnten; Vertreter von Discosphinctes, Divisosphinctes, Lithacoceras, , Idoceras und Nebrodites finden sich hier u. a. vereinigt. SCHINDEWOLF (1925: 328 und 1926: 513) trennt die Gattung Ataxioceras (umfangsgleich ungefähr mit Ataxioceras s. str. in SIEMIRADZKI; siehe auch SCHNEID 1944: 2) in die Subgenera Ataxioceras (HSGT: Perisphinctes hypselocyclus FONTANNES) und Parataxioc eras (HSGT: Ammonites lothari OPPEL). Die von

Abb. 62. Parataxioceras. Windungsquerschnitte der Spezietypen in nat. Gr. a = balnearium, b = inconditum, c = pseudoeffrenatum, d = robustum, e = lothari, f = effrenatum, g = oppeli, h = desmoides, i = schneidi, j = parabolijerum, k = hoelderi, 1 = planulatum, m = wemo- dingense, n — pseudohomalinum, o = pseudolothari, p = nendingenense, q = nudocrassatum.

SCHINDEWOLF gegebenen Diagnosen sind heute noch gültig, damit auch die Einheiten. Für Ataxioceras ist der Typus kraft Monotypie festgelegt, die Diagnosen sind darum zu vertauschen: SCHINDEWOLF'S Dia­ gnose für Ataxioceras gehört zu Parataxioceras, die Diagnose für Parataxioceras trifft auf die Untergat­ tung Ataxioceras zu. WEGELE (1929: 63) kann sich mit einer taxionomischen Unterteilung der Gattung noch nicht befreunden; er stellt sein Material in vier Formenreihen vor. Gleicher Ansicht ist ARKELL (1935: 253), der die Gruppe um Ataxioceras inconditum von der Gattung Ataxioceras ganz abtrennen will, Ataxioceras und Parataxioceras dagegen nicht trennen möchte. Die Verwechslungen scheinen so­ wohl WEGELE als auch ARKELL abgehalten zu haben, die an sich richtige und notwendige Gruppierung zu übernehmen. Die von SCHNEID geplante Monographie der Gattung Ataxioceras im nördlichen Franken­ jura ist nur im ersten Teil erschienen (1944); in verschiedenen Formenkreisen kommen die Vertreter des Subgenus Ataxioceras, vereinzelt diejenigen von Parataxioceras, zur Darstellung. — 52 —

Meine Diagnose der Gattung Ataxioceras lautet: Perisphincten mit mittel-und großwüchsigem Ge­ häuse, einem Einrollungsgrad von stark evolut bis stark involut und einem meist ovalen bis hochovalen Windungsquerschnitt; Wohnkammer im allgemeinen einen dreiviertel Umgang einnehmend, Mund­ saum mit oder ohne ohrförmige Fortsätze; Skulptur von Spaltrippen gebildet, die ohne Unterbrechung über die Externseite ziehen und Rippeneinheiten zeigen, die entweder mehr regelmäßig ausgebildet und dann vorherrschend polyplok sind oder starke Unregelmäßigkeiten aufweisen, durch zahlreiche Schalt­ rippen ergänzt und mit Parabelknoten versehen sind.

Abb. 63. Ataxioceras. Lobenlinien in nat. Gr. a = eudiscinum, DM = 100 mm, Nusplingen, WSA, MÜN: 1952. XV. 137; b = subinvolutum, DM = 90 mm, Heiligen­ stadt, NFA, ERL: I 143; c = lothari, DM = 60 mm, Degenfeld, OSA, GÖP: Th.E.017; d — effrenatum, DM = 100 mm, Pappenheim, SFA, MÜN: 1955. XV.4; e = robustum, DM = 60 mm, Geislingen, OSA, ST. TH: S 122.

Eine Anzahl von bezeichnenden Windungsquerschnitten zeigen Abb. 61 und 62. Einige Lobenlinien< finden sich auf Abb. 63. Die innersten Windungen der Ataxioceraten sind recht uncharakteristisch und besitzen monoschizotome Perisphincten-Berippung. Die Skulptur der späteren Umgänge wechselt danr häufig recht plötzlich, indem Richtung oder Abstand der Rippen eine Änderung erfahren. Selbst bei dei im allgemeinen recht regelmäßig berippten Formen von Ataxioceras s. str. ist dieser Skulpturwechsd

manchmal zu beobachten. Die involuten Gehäuse sind in der Regel großwüchsig, gleichmäßig berippt uni: mit einem glatt geschwungenen Mundsaum versehen, die mittelwüchsigen Gehäuse sind meist evolut zeigen unregelmäßige Skulptur und besitzen löffelartige Ohrfortsätze. Der Einrollungsgrad nimmt ba den evoluten Gehäusen mit zunehmendem Durchmesser ab; die Alterswindungen sind dann manchmal bereits leicht evolut. Dieses Verhalten zeigen Abb. 64 und 65. Einschnürungen kommen mehr oder wenig«: deutlich bei allen Formen vor, ohne daß jedes Gehäuse sie besitzen muß. Ausgesprochene „Kragen" Bildungen bleiben jedoch auf die unregelmäßig berippten Ataxioceraten beschränkt. Die Diagnose der Untergattung Ataxioceras s. str. lautet: mittel- bis großwüchsig, meist invol« seltener evolut; Mundsaum glatt geschwungen, manchmal ohrförmig vorgezogen, Einschnürungen häufi| im allgemeinen schmal und seicht; Nabelabfall ziemlich steil; Skulptur regelmäßig, Rippeneinheiten vo wiegend polyplok, zwischendurch auch monoschizotom, polygyrat, diversi- und virgatipartit, Schaltrippt zurücktretend, Parabelknotenselten. Beispiele von Windungsquerschnitten zeigt Abb. 61. Die Diagnose der Untergattung Parataxioceras lautet: mittelwüchsig, evolut; Mundsaum mit löffi artigen Ohrfortsätzen, Einschnürungen meist breit und tief; Nabelabfall im allgemeinen flach; Skulpl ziemlich unregelmäßig, Rippeneinheiten wechselnd monoschizotom, polygyrat und polyplok, selten polyschizotom, Schaltrippen sehr häufig, Parabelknoten fast immer vorhanden. Beispiele von Windunj querschnitten zeigt Abb. 62. — 53 —

Die Untergattungen sind durch Ubergangsformen mehrfach verbunden. So finden sich bei Ataxio­ ceras s. str. einige evolute Arten, und Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum zeigt ausgesprochene „Kra­ GEN-Bildung. Andererseits besitzen einige Arten von Parataxioceras bereits recht regelmäßige Be­ rippung, so der recht randlich stehende Subgenotypus Ataxioceras (Parataxioceras) lothari. Bei der vor­ liegenden Gattung ist das Auftreten echter virgatipartiter Berippung bemerkenswert; das Rippenbild der

A B c Abb. 64. Ataxioceras s. str. Abnahme des Einrollungsgrades bei zunehmenden Durchmessern, a = DM 50—150 mm (92 Exemplare), b = DM 150—200 mm (18 Exemplare), c = DM 200—250 mm (10 Exemplare).

-l 1—l 1 1 1 1 1 1—I 1 | i i 1 1 1 r 26 28 30 32 3« 36 38 40 Ul NW bzw. WH »

Abb. 65. Ataxioceras s. str., Hypselocj/clum-Gruppe. Abnahme des Einrollungs­ grades bei zunehmendem Durchmesser, gemessen an 10 Exemplaren.

Abb. 92 (Ataxioceras homalinum) zeigt ein Beispiel. Hierauf hat schon SCHINDEWOLF (1926: 514) hinge­ wiesen: „Der virgatotome Berippungstypus beispielsweise, auf den BEURLEN SO großen differential­ diagnostischen Wert legt, findet sich untergeordnet auch bereits bei Ataxioceras, ohne hier allerdings eine weitere Entwicklung zu erlangen." BEURLEN (1926: 92) und SCHINDEWOLF (1926: 513) wollen Ataxioceras auf die älteren Gattungen Proso- sphinctes und Discosphinctes (Gruppe des Perisphinctes aeneas GEMMELLARO) zurückführen, ersterer aller­ dings nur zum Teil, da „ein Teil der polyplocen Typen des mittleren Malm ... wahrscheinlich an Div. poly­ gyratus anzuschließen" sind, also an Orthosphinctes. BEURLEN nennt als Zwischenglied zu Prososphinctes den Ammonites virgulatus QUENSTEDT und sagt weiter: „Die allmähliche Herausbildung des polyplocen — 54 —

Rippentyps von der Gruppe des Per. virgulatus bis zu der extremen Form IN Weißjura y läßt sich sei schön verfolgen." Hier ist die Frage, welche Formen BEURLEN dabei vor Augen hatte; ich kann ihm nid folgen. Die allmähliche Herausbildung der ataxioceroiden Skulptur und der polyploken Berippung läl sich sehr gut beobachten, allerdings von Orthosphinctes über Parataxioceras ZU Ataxioceras. Dies Entwicklungsgang ist nach Kenntnis der Formen kaum zu verleugnen und im süddeutschen Jura zufäll aufgeschlossen. Innerhalb von Parataxioceras läßt sich IN zeitlicher Abfolge eine Entwicklung IN Richtui auf Ataxioceras s. str. feststellen. Eine Abstammung von Ataxioceras von der aeneas- oder virgulatu Gruppe ist IM süddeutschen Jura schwerlich nachzuweisen. Sichere Nachfahren der Ataxioceraten sii unbekannt; sie bilden wahrscheinlich das Endglied einer Entwicklungsreihe. Die Virgatiten als direk Abkömmlinge der Ataxioceraten anzusehen, wie DOUVILLE dies tut (1910: 730), dürfte entschieden: weit gehen. Zeitweilig war ich geneigt, Virgataxioceras ARKELL (1953: 39; HGT design.: Virgatosphinct setatus SCHNEID) als Subgenus zu Ataxioceras zu stellen; Anklänge an die ataxioceroide Skulptur sii deutlich erkennbar und nicht zu leugnen. SCHNEID (1915: 164—165) weist bereits hierauf hin und ARKB drückt die morphologische Verwandtschaft durch den Namen aus. Ich halte aber nunmehr eine Et SCHEIDUNG hierüber für verfrüht, um so mehr, als auch morphologische Beziehungen zu Discosphinctes ( kennbar sind. Innerhalb der Untergattungen stelle ich die Arten zu einzelnen Gruppen zusammen, die nach eil bekannten und charakteristischen Art benannt sind. Die Untergattung Ataxioceras umfaßt im süddeutschen Jura 16 Arten, die sich auf 4 Gruppen vi teilen: 1. Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) hypselocyclum mit involuten, ziemlich regelmäßig sku turierten, verhältnismäßig kräftig berippten Formen; 2. Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri mit meist stark involuten, weniger regelmäl skulpturierten, verhältnismäßig dünn berippten Formen; 3. Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum mit mäßig involuten, durch häufige Einschi rungen ausgezeichnete Formen; 4. Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum mit mehr oder weniger evoluten, verhälti mäßig regelmäßig berippten Formen. Im gleichen Gebiet sind weitere 17 Arten der Untergattung Parataxioceras zuzurechnen, die sich; 3 Gruppen verteilen: 5. Gruppe des Ataxioceras (Parataxioceras) lothari mit evoluten, mehr oder weniger unregelmä skulpturierten, vorwiegend dischizotom berippten Formen; 6. Gruppe des Atcurioceras (Parataxioceras) inconditum mit stark evoluten, vorwiegend monoschi tom berippten Formen; 7. Gruppe des Ataxioceras (Parataxioceras) wemodingense mit stark evoluten, vorwiegend mo schizotom-bipartit berippten Formen, bei welchen die Zahl der UR je Umgang mit der Gehäi große zunimmt. Zwei weitere Arten dieser Untergattung stehen isoliert; sie lassen sich ohne Zwang IN keine genannten Gruppen einreihen. Die Kurzdiagnosen der einzelnen Arten sowie die graphischen Darstellungen über Einrollungsj und Umbilikalrippenzahl und die schematischen Rippenbilder gelten bei einem Gehäusedurchmessei maximal 140 mm (IM allgemeinen DM = 60—120 mm), im Subgenus Ataxioceras also meist für Im WINDUNGEN, IM Subgenus Parataxioceras für mehr oder weniger ausgewachsene Exemplare. Die im I zelfall bis über 200 mm im DM messenden altersreifen Gehäuse von Ataxioceras s. str. sind ziemlich ten und lassen kaum charakteristische Merkmale erkennen, da die Skulptur bis zum völligen Verlösi abklingt. Großwüchsige Gehäuse besitzen die hypseloq/clum-Gruppe (ohne A. rupiphiluml) und ein der guentheri-Gruppe (A. suberinum und sehr wahrscheinlich A. involutum) sowie A. catenatum, recht randlich stehender Vertreter der discobolum-Gruppe. — 55 —

Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) hypselocyclum

Ataxioceras (Ataxioceras) hypselocyclum FONTANNES 1879 Tafel 12 Figur 3, 4 v* 1879 Perisphinctes (Ataxioceras) hypselocyclus. FONTANNES: 66 e. p., 10, 1—2 (non 3). vl888 Ammonites involutus. QUENSTEDT: 964 e. p., 107, 3 (non 1—2). 1898 Perisphinctes hypselocyclus. SIEMIRADZKI: 217. 1898 Perisphinctes polyplocus. SIEMIRADZKI: 222 e. p., 20, 9. 1929 Ataxioceras hypselocyclum. WECELE: 73. 1935 Ataxioceras hypselocyclum. ARKELL: 253, 11, 3. v? 1943 Ataxioceras hypselocyclum. BUTTICAZ: 18, 4, 4. vl944 Ataxioceras hypselocyclum. SCHNEID: 11, 3, 1 et 5—6 (? 2—3). v 1944 Ataxioceras discoidale. SCHNEID: 19 e. p., 4, 4—7 (non 3). vl944 Ataxioceras homalinum. SCHNEID: 13 e. p., 5, 2 (non 1). v 1944 Ataxioceras cf. suberinoides. SCHNEID: 40, 9, 6. v? 1944 Ataxioceras barbatum. SCHNEID: 37, 10, 1—2.

LT (ARKELL 1935): Original zu FONTANNES 1879: Tafel 10 Figur 1; LYON: A2672; Crussol (Ardeche). Gehäuse involut, WQ hochrechteckig bis hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen selten und schmal, Rippeneinheiten vorwiegend polyplok und polygyrat (Abb. 66—67, Tab. 32). Vorkommen: Weißjura Mittel-v in Niederbayern, Franken und Schwaben (wenig häufig); Badener­ schichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Tab. 32. Ataxioceras (Ataxioceras) hypselocyclum; Messungen und Zählungen.

SAMMLUNGS- SR; DM = UR; DM DM WH FUNDORT NUMMER NW 40 60 80 100 120 40 60 80 RIO 120 BZW. ORIGINAL ZU MM MM MM MM MM MM MM MM MM MM

SÖLDENAU SCHNEID 1944 62 30 42 33 3,2 (NDB) T. 9 F. 6 TIEFENELLERN SCHNEID 1944 210 38 34 30 29 6,4 (NFA) T. 3 F. 1 170 31 38 120 28 41

ZEEGENDORF SCHNEID 1944 60 29 41 39 33 4,0 (NFA) T. 5 F. 2 TIEFENELLERN SCHNEID 1944 80 28 41 33 31 4,2 (NFA) T. 3 F. 6 HEILIGENSTADT ERL: I 143 A 80 29 42 34 32 31 3,6 (NFA) DEGENFELD TÜB: 100 30 41 29 4,5 (OSA) CE 1065/43 WEIßENSTEIN TÜB: 70 29 44 32 4,4 (OSA) CE 1065/61 URACH ST. MUS: 19 613 66 30 43 34 32 4,2 (MSA) ENINGEN QUENSTEDT 1888 72 29 43 40 35 3,2 4,2 (MSA) T.107 F. 3 TIERINGEN •GÖP: TH. E. 035 105 27 44 33 30 29 4,8 6,0 (WSA) RANDEN SIEMIRADZKI 1898 70 28 42 35 4,2 (RAN) T.20 F. 9 CRUSSOL FONTANNES 1879 78 26 43 40 34 33 3,3 4,4 (ARDECHE) T. 10 F. 1 — 56 —

Ataxioceras (Ataxioceras) eudiscinum SCHNEID 1944 Tafel 11 Figur 5 v* 1944 Ataxioceras eudiscinum. .SCHNEID: 18, 4, 1 (? 2). v ? 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) saxicolum. SCHNEID: 5, 1, 1. 1944 Ataxioceras discoidale. SCHNEID: 19 e. p., 4, 3 (non 4—6). v 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) ülibatum. SCHNEID: 24 e. p., 7, 2 (non 1). v ? 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) exotericum. SCHNEID: 30, 7, 5. v 1944 Ataxioceras striatellum. SCHNEID: 22, 7, 4. HT: Original zu SCHNEID 1944: Tafel 4 Figur 1; BAM; Zeegendorf (Oberfranken). Gehäuse mäßig involut, WQ hochoval, Skulptur meist regelmäßig, Einschnürungen ziemlich häufi| und breit, Rippeneinheiten vorwiegend polyplok und polygyrat (Abb. 68—69, Tab. 33).

Tab. 33. Ataxioceras (Ataxioceras) eudiscinum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Zeegendorf SCHNEID 1944 160 34 36 37 35 32 5,6 6,4 (NFA) T. 4 F. 1 120 33 40 Zeegendorf SCHNEID 1944 160 33 35 38 34 31 5,6 6,0 (NFA) T. 4 F. 3 120 32 37 Zeegendorf SCHNEID 1944 80 31 39 45 37 4,2 5,0 (NFA) T. 7 F. 2 Gräfenberg SCHNEID 1944 100 30 40 45 41 38 4,8 5,4 (NFA) T. 7 F. 4 Schwäbische Alb TÜB: 100 30 40 33 4,2 5,4 Ce 1065/44 Auendorf MÜN: 80 32 39 41 35 4,6 (MSA) 1949. X. 19 Nusplingen MÜN: 115 34 40 43 41 37 4,2 5,5 (WSA) 1952. XV. 137 Beuron TÜB: 105 30 40 33 4,4 5,0 (WSA) Ce 1065/52

Die Art steht wegen den verhältnismäßig häufigen Einschnürungen etwas randlich in dies Gruppe. Vorkommen: Weißjura Mittel-y (unterer und mittlerer Teil) in Franken und Schwaben (weni häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Ataxioceras (Ataxioceras) subinvolutum (SIEMIRADZKI 1898) Tafel 10 Figur 6, Tafel 12 Figur 1, 2 ? — Ammonites subinvolutus. MOESCH: mscr. ? 1873 Perisphinctes subinvolutus. NEUMAYH: 174. v ? 1877 Ammonites (Perisphinctes) subinvolutus. LOHIOL: 72 e. p., 12, 3 (non 4). 1879 Perisphinctes hypselocyclus. FONTANNES: 66 e. p., 10, 3 (non 1—2). v ? 1881 Ammonites (Perisphinctes) subinvolutus. LOHIOL: 17 e. p. (non 6, 3). v 1888 Ammonites lothari. QUENSTEDT: 966 e. p., 107, 7 (non 8—9). ? 1891 Perisphinctes subinvolutus. SIEMIRADZKI: 61. v* 1898 Perisphinctes subinvolutus. SIEMIRADZKI: 215, 26, 50. v 1929 Ataxioceras suberinum. WEGELE: 75 e. p., 9, 1 (non 9, 2). 1944 Ataxioceras cf. prominens. SCHNEID: 21, 2, 6. v 1944 .Ataiioceras genuinum. SCHNEID: 12 e. p., 3, 8 (non 7 et 9). v 1944 Ataxioceras decumanum. SCHNEID: 41 e. p., 10, 6 (non 4). v 1944 Ataxioceras äff. decumanum. SCHNEID: 41 e. p., 10, 7 (non 5). v 1944 Ataxioceras latitans. SCHNEID: 35, 11, 9; 12, 1. Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. BEILAGE 4 Zu S. 56—61.

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66 68

ABB. 66—67. ATAXIOCERALSA (ATAXIOCERAS) HYPSELOCYCLUM. ABB. 68—69. Ataxioce-as (Ataxioceras) eudiscinum.

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70 72

ABB. 70—71. Ataxioceras (Ataxioceras) subinvolutum. ABB. 72—73. Ataxioceras (Ataxioceras) rupiphüum.

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74 76

ABB. 74—75. ATAXIOCERAS (ATAXIOCERAS) GENUINUM. ABB. 76—77. ATAXIOCERAS (ATAXIOCERAS) COMPLANATUM.

LINKS: EINROLLUNGSGRAD, RECHTS: ANZAHL DER UR BEI VERSCHIEDENEN DM. RIPPENBILDER IN NAT. GR. — 57 —

v 1944 Ataxioceras tentaculatum. SCHNEID: 33 e. p., 12, 3 (? 4, non 3). v 1944 Ataxioceras patruele. SCHNEID: 21 e. p., 8, 1 (non 2). v 1944 Ataxioceras suberinoides. .SCHNEID: 40, 9, 5. v ? 1944 Ataxioceras dolomiticum. SCHNEID: 29, 7, 6. v 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) clanculum. SCHNEID: 23 e. p., 6, 3 (non 4—5).

HT: Original zu SIEMIRADZKI 1898: Tafel 26 Figur 50; LWOW (Abguß ST. TH: S 138); Gruibingen (Württemberg). Gehäuse involut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig und verhältnismäßig kräftig, Ein­ schnürungen selten, Rippeneinheiten vorwiegend polyplok, daneben polygyrat und diversipartit (Abb. 70—71, Tab. 34).

Tab. 34. Ataxioceras (Ataxioceras) subinvolutum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Staffelberg WECELE 1929 84 30 41 27 24 4,8 6,0 (NFA) T. 9 F. 1 Tiefenellern SCHNEID 1944 100 30 41 28 25 24 4,2 5,6 6,4 (NFA) T. 8 F. 1 Tiefenellern SCHNEID 1944 190 39 33 28 24 22 (NFA) T. 9 F. 5 120 30 40 Zeegendorf SCHNEID 1944 110 32 38 29 26 23 5,0 (NFA) T. 11 F. 9 Heiligenstadt ERL: I 143 100 31 42 27 24 21 6,0 7,0 (NFA) Hartmannshof MÜN: 60 34 39 34 29 3,2 4,8 (NFA) 1950.1. 69 Pappenheim EICH: 05 80 34 38 29 24 4,3 5,0 (SFA) Schwäbische Alb QUENSTEDT 1888 70 31 39 30 28 4,4 T. 107 F. 7 Gruibingen SIEMIRADZKI 1898 85 32 41 27 26 4,2 5,0 (MSA) T. 26 F. 50 Drackenstein TÜB: 83 30 43 30 27 4,0 5,6 (MSA) Ce 1065/49 Schwäbische Alb MÜN: 92 33 40 30 27 25 4,8 6,0 1949. X. 20

Den Namen subinvolutus hat erstmals MOESCH auf Sammlungsetiketten und im Briefwechsel ver­ wendet. Es ist heute nicht mehr festzustellen, was MOESCH hierunter verstanden wissen wollte, sehr wahrscheinlich bezeichnete er mit diesem Namen inuolutus-ähnliche Ataxioceraten. NEUMAYR (1873) ge­ braucht ohne weitere Hinweise den Namen im Text und in einer Fußnote. LORIOL (1877) gibt als erster eine Beschreibung von der fraglichen Art, die beiden Abbildungen vergrößern aber noch die Unklar­ heiten über die ohnehin schon recht ungewisse Spezies. Tafel 12 Figur 3 in LORIOL zeigt ein bei einem DM von 115 mm bereits ziemlich evolutes Ataxioceras, die inneren Umgänge sind völlig zerstört; Tafel 12 Figur 4 ist ein Bruchstück, das wohl in die Nähe von Ataxioceras lothari gehört. Der gleiche Autor bildet später (1881) unter dem Namen subinvolutus nochmals eine andere Form ab; das sehr schlecht erhaltene Stück ist recht dicht berippt und läßt sich artlich nicht bestimmen. Aus diesen Grün­ den scheint es zweckmäßig, den eingebürgerten Namen zwar zu retten, die Art aber auf dem nächstfol­ genden gut erhaltenen, als subinvolutus bezeichneten Gehäuse aufzubauen. Es handelt sich um Peri­ sphinctes subinvolutus in SIEMIRADZKI 1898. Vorkommen: Weißjura Mittel-v (mittlerer und oberer Teil) in Franken und Schwaben (wenig häu­ fig); ? Badenerschichten der Nordschweiz. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 8 — 58 —

Ataxioceras (Ataxioceras) rupiphilum SCHNEID 1944 Tafel 11 Figur 2 v * 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) rupiphilum. SCHNEID: 6, 1, 2 et 4—7 (? 8). v 1944 Ataxioceras äff. hypselocyclum. SCHNEID: 11, 3, 4. v 1944 Ataxioceras tentaculatum. SCHNEID: 33 e. p., 12, 2 (non 3).

HT: Original zu SCHNEID 1944: Tafel 1 Figur 2; BAY; Staffelberg (Oberfranken). Gehäuse involut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen flach und breitj Rippeneinheiten vorwiegend polyplok, daneben oft polygyrat (Abb. 72—73, Tab. 35).

Tab. 35. Ataxioceras (Ataxioceras) rupiphilum; Messungen und Zahlungen.

BNMMLUN^s- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Söldenau ST. TH: S 128 100 31 40 25 6,0 (NDB) Staffelherg SCHNEID 1944 80 28 42 33 31 27 4,8 6,0 (NFA) T. 1 F. 2 Tiefenellern SCHNEID 1944 70 31 41 30 5,0 (NFA) T. 1 F. 6 Tiefenellern SCHNEID 1944 110 28 40 22 6,0 7,0 (NFA) T. 12 F. 2 Aalen AAL: 08 100 30 40 25 23 4,4 6,8 (OSA) Degenfeld GOP: Th. E. 033 80 27 43 29 26 4,6 (OSA) Gutenberg ST. TH: S 129 100 30 39 22 6,8 (MSA) Egesheim TÜB: 65 28 42 32 4,4 (WSA) Ce 1065/50 Stuhlsteig ZÜ. ETH: 83 28 43 30 5,2 6,2 (RAN) VS. 10093 Regensberg ST. TH: S130 100 29 39 36 25 6,2 6,8 (AAR)

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (mittlerer Teil) in Niederbayern, Franken und Schwaben (weni| häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 35.

Ataxioceras (Ataxioceras) genuinum SCHNEID 1944 Tafel 13 Figur 4 v 1888 Ammonites polyplocus. QUENSTEDT: 949 e. p., 103, 11 (non 6—8, non 10, non 12—15). 1929 Ataxioceras n. sp. ex äff. güntheri. WEGELE: 75, 8, 10. 1929 Ataxioceras discobolum. WEGELE: 73 e. p., 8, 8. v 1943 Ataxioceras discobolum. BUTTICAZ: 18, 2, 4. v * 1944 Ataxioceras genuinum. SCHNEID: 12 e. p., 3, 7 et 9 (non 8). v 1944 Ataxioceras prominens. SCHNEID: 21, 2, 5. v 1944 Ataxioceras (äff.) didymum. SCHNEID: 15, 5, 7. v ? 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) (cf.) illibotum. SCHNEID: 24, 7, 3. v 1944 Ataxioceras arcanum. SCHNEID: 34 e. p., 12, 6.

LT (hier bestimmt): Original zu SCHNEID 1944: Tafel 3 Figur 7; BAM; Tiefenellern (Oberfranto Gehäuse mäßig involut, WQ hochoval bis hochrechteckig, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einsd» rungen häufig und schmal, Rippeneinheiten vorwiegend polyplok, daneben oft polygyrat (Abb. 74- Tab. 36). — 59 —

Tab. 36. Ataxioceras (Ataxioceras) genuinum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Söldenau SCHNEID 1944 150 31 41 32 29 28 27 5,8 (NDB) T. 12 F. 6 120 32 39 Tiefenellern SCHNEID 1944 110 33 39 33 31 29 4,0 6,0 (NFA) T. 3 F. 7 Neudorf SCHNEID 1944 110 34 38 32 30 27 5,2 6,2 (NFA) T. 2 F. 5 Zeegendorf SCHNEID 1944 60 35 36 35 3,0 4,0 (NFA) T. 5 F. 7 Degersheim WEGELE 1929 100 34 38 37 33 30 28 4,0 5,2 (SFA) T. 8 F. 8 Kirchberg WEGELE 1929 100 34 36 31 4,6 6,0 (SFA) T.8 F.10 Schwäbische Alb QUENSTEDT 1888 70 34 37 38 32 2,8 4,0 T.103 F. 11 Obernheim MÜN: 85 35 38 39 37 34 4,4 5,5 (WSA) 1949 X.24 Nendingen ST. MUS: 19612 66 33 39 35 3,0 4,0 (WSA) Regensberg ST. TH: S127 100 31 40 35 30 28 5,0 (AAR)

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y in Niederbayern, Franken und Schwaben (wenig häufig); Badener- schichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20. Ataxioceras (Ataxioceras) complanatum SCHNEID 1944 Tafel 13 Figur 3 v• 1944 Ataxioceras complanatum. SCHNEID: 20, 6, 1—2. v 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) äff. clanculum. SCHNEID: 23. 6, 6. HT: Original zu SCHNEID 1944: Tafel 6 Figur 1; BAM; Zeegendorf (Oberfranken). Gehäuse mäßig involut, WQ hochoval bis hochrechteckig, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnü­ rungen selten, Rippeneinheiten verhältnismäßig weitstehend, meist polyplok, aber auch oft polygyrat und monoschizotom {Abb. 76—77, Tab. 37). Tab. 37. Ataxioceras (Ataxioceras) complanatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Tiefenellern SCHNEID 1944 80 35 38 34 32 3,8 4,4 (NFA) T. 6 F. 2 Zeegendorf SCHNEID 1944 170 38 32 29 27 4,6 5,0 (NFA) T. 6 F. 1 130 35 38 Teuchatz MÜN: 60 36 40 40 33 3,8 (NFA) 1956.1. 217 Schwäbische Alb GÖP: Th. E. 003 80 38 39 30 3,8 4,7 Schwäbische Alb TÜB: 87 34 38 30 4,7 Ce 1065/60 Auendorf TÜB: 75 34 37 38 3,6 (MSA) Ce 1065/45 Tieringen GÖP: Th.E.038 85 35 38 37 34 3,5 4,4 (WSA) Nendingen ST. MUS: 19611 87 37 38 34 31 4,0 4,5 (WSA) — 60 —

Vorkommen: Weißjura Unter-v und Mittel--/ (unterer Teil, ? mittlerer Teil) in Franken und Schwaben (wenig häufig); ? Badenerschichten der Nordschweiz. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20. Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri

Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri (OPPEL 1863) Tafel 1 Figur 5, Tafel 12 Figur 5—7 * 1863 Ammonites güntheri. OPPEL: 238, 66, 1. v 1877 Ammonites (Perisphinctes) guntheri. LORIOL: 74, 11, 6. 1898 Perisphinctes güntheri. SIEMIRADZKI: 222, 27, 56. v 1929 Ataxioceras güntheri. WEGELE: 72, 8, 6. 1929 Ataxioceras permutabile. WEGELE: 73, 8, 7. 1939 Ringsteadia (Ataxioceras?) güntheri. SCHNEID: 179, 17, 7. v 1944 Ataxioceras trichodactylum. SCHNEID: 32, 11, 1. v 1944 Ataxioceras excellens. SCHNEID: 32, 11, 2 (? 3). v 1944 Ataxioceras arcanum. SCHNEID: 34 e. p., 12, 5 (non 6). v 1944 Ataxioceras semi-güntheri. SCHNEID: 9, 2, 2. HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 66 Figur 1; MÜN: zur Zeit nicht auffindbar (BAM?); Boll (Württemberg). Gehäuse involut, WQ hochrechteckig bis hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen,' meist breit und seicht, Rippeneinheiten auf den inneren Umgängen dichtstehend, verhältnismäßig dimj polygyrat, polyplok und diversipartit (Abb. 78—79, Tab. 38).

Tab. 38. Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 121 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm im

Weismain SCHNEID 1944 100 26 43 26 23 6,2 (NFA) T. 2 F. 2 Staffelberg SCHNEID 1944 110 30 39 27 24 24 6,4 (NFA) T.12 F. 5 Tiefenellern SCHNEID 1944 100 28 40 27 24 22 5,4 6,4 7,6 (NFA) T. 11 F. 1 ' Heidenheim a. H. WEGELE 1929 115 34 38 30 4,6 8,0 (SFA) T. 8 F. 7 50 26 43 Heidenheim a. H. MÜN: 60 25 42 26 4,5 5,2 (SFA) 19481.2 Eybach ST. TH: S 131 60 25 45 32 27 4,4 6,0 (OSA) Gruibingen TÜB: 65 29 44 31 5,2 (MSA) Ce 1065/48 Boll OPPEL 1863 56 28 41 28 4,6 (MSA) T.66 F. 1 Urach ST. MUS: 19614 62 28 43 29 4,2 5,8 (MSA) Tieringen GÖP: Th. E. 034 65 27 44 31 4,2 5,6 (WSA) Randen SIEMIRADZKI 1898 47 27 42 31 4,5 (RAN) T. 27 F.56 Baden LORIOL 1877 60 25 45 33 28 4,8 (AAR) T. 11 F. 6

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (oberer Teil) und Ober-Y (unterer Teil) in Franken und SchwalxJ (häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 80. — 61 —

Ataxioceras (Ataxioceras) pulchellum SCHNEID 1944 Tafel 11 Figur 6 v* 1944 Ataxioceras pulchellum. SCHNEID: 37, 11, 7—8. vl944 Ataxioceras (Perisphinctes?) litorale. SCHNEID: 6, 1, 3. vl944 Ataxioceras semistriatum. SCHNEID: 7, 1, 9—11. vl944 Ataxioceras äff. semistriatum. SCHNEID: 7, 1, 12. vl944 Ataxioceras scitulum. SCHNEID: 8, 1, 13. ? 1944 Ataxioceras äff. scitulum. SCHNEID: 8, 1, 14. vl944 Ataxioceras satellum. SCHNEID: 8, 2, 1. HT: Original zu SCHNEID 1944: Tafel 11 Figur 7; BAM; Staffelberg (Oberfranken). Gehäuse stark involut, WQ hochrechteckig bis hochoval, Skulptur leicht unregelmäßig, Einschnü­ rungen breit und seicht, Rippeneinheiten polyplok, polygyrat und diversipartit, ziemlich oft auch noch monoschizotom (Abb. 80—81, Tab. 39).

Tab. 39. Ataxioceras (Ataxioceras) pulchellum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Söldenau ST. TH: S133 60 25 42 36 32 3,8 4,4 (NDB) Staffelberg SCHNEID 1944 100 24 43 34 30 27 4,5 6,0 (NFA) T.11 F. 7 Langheim ST. TH: S 136 85 27 42 34 28 4,3 6,2 (NFA) Tiefenellern SCHNEID 1944 80 25 44 29 4,5 (NFA) T. 1 F. 3 Müggendorf ERL: I 139 50 27 44 36 3,6 (NFA) Pappenheim ST. TH: S135 90 26 42 32 28 4,8 6,6 (SFA) Schwäbische Alb TÜB: so­ 23 45 33 4,8 C 1065/68 Gruibingen ST. TH: S 134 so 27 41 33 6,2 (MSA) Schlat TÜB: 60 28 42 32 3,8 (MSA) Ce 1065/46 Tieringen TÜB: 70 28 44 34 4,8 (WSA) Ce 1065/53 Mühlheim ZÜ. ETH: 75' 27 45 33 4,8 (WSA) Po. 6724 Stetten ST. MUS: 19615 95 28 42 32 31 29 4,6 5,6 (WSA)

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (oberer Teil) und Ober-Y (unterer Teil) in Niederbayern, Franken und Schwaben (wenig häufig); ? Badenerschichten der Nordschweiz. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Ataxioceras (Ataxioceras) involutum n. sp. Tafel 6 Figur 5 Derivatio nominis: Die neue Art zeigt ein stark involutes Gehäuse (ähnlich Involuticeras). Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 10 Figur 5; ST. MUS: 19616. Stratum typicum: Weißjura Mittel-Y oder Ober-Y- Locus typicus: Stetten a. d. D. (Württemberg). Gehäuse stark involut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen nicht festzu­ stellen, Rippeneinheiten polyplok und diversipartit, seltener polygyrat. Der letzte halbe Umgang am Typusexemplar gehört zur Wohnkammer (Abb. 90, Tab. 40). — 62 —

Tab. 40. Ataxioceras (Ataxioceras) involutum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm i

Stetten ST. MUS: 19616 80 20 47 22 21 20 6,6 8,0 (WSA)

Die neue Art unterscheidet sich von den beiden nähestehenden Arten Ataxioceras guentheri pulchellum durch die besonders starke Einrollung; Ataxioceras involutum zeigt innerhalb der Gatt Ataxioceras den größten Einrollungsgrad überhaupt. Die Zahl der UR je Umgang ist hier bedeutend ringer als bei den beiden übrigen Arten. Ataxioceras suberinum steht morphologisch womöglich i näher, ist jedoch gleichfalls wesentlich evoluter. Zahl der gemessenen Stücke: 1.

Ataxioceras (Ataxioceras) suberinum (AMMON 1875) Tafel 13 Figur 1, 2 v* 1875 Perisphinctes suberinus. AMMON: 183, 2, 1. 1898 Perisphinctes suberinus. SIEMIRADZKI: 280 e. p. 1929 Ataxioceras suberinum. WEGELE: 75 e. p. (non 9, 1—2). v 1944 Ataxioceras suberinum. SCHNEID: 38, 9, 1—2 et 4. v 1944 Ataxioceras äff. suberinum. SCHNEID: 38, 9, 3. v 1944 Ataxioceras validum. SCHNEID: 36, 11, 4—6. HT: Original zu AMMON 1875: Tafel 2 Figur 1; WIEN: zur Zeit nicht auffindbar (Abguß M' AS. 1.529); Söldenau (Niederbayern). Gehäuse involut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen selten und schi Rippeneinheiten hauptsächlich polyplok, daneben polygyrat und diversipartit (Abb. 82—83, Tab. 41). Vorkommen: Weißjura Mittel-y (mittlerer und oberer Teil) in Niederbayern und Franken (w< häufig) sowie in Schwaben (selten); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30.

Tab. 41. Ataxioceras (Ataxioceras) suberinum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 1 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm n

Söldenau AMMON 1875 180 30 38 22 21 (NDB) T. 2 F. 1 120 27 43 Söldenau SCHNEID 1944 100 26 42 25 22 20 5,6 7,6 (NDB) T. 9 F. 2 Staffelberg SCHNEID 1944 110 25 40 22 20 18 7,0 9,0 (NFA) T. 11 F. 5 Staffelberg ERL: K04 80 29 40 25 23 5,6 (NFA) Tiefenellern SCHNEID 1944 60 27 43 28 3,6 (NFA) T. 9 F. 3 Wattendorf SCHNEID 1944 60 26 45 28 26 3,4 5,3 (NFA) T. 9 F. 4 Laufen GÖP: Th. E. 036 80 25 43 22 4 ,5 (WSA) Obernburg TÜB: 80 . 28 43 23 5,8 (WSA) Ce 1065/51 Mellikon BAS: J4575 80 25 44 28 25 5,0 (AAR) Mellikon ST. TH: S132 65 26 44 31 30 3,5 5,0 (AAR) Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. Beilage 5 Zu S. 62—67.

78

Abb. 78—79. Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri.

JL iffl-j:•f r » f P '0 1 IQ II IUI ' Tfpu* MI _H iS ' «H•' «J IC

_*5 40 ' " u 't _UJ 39 ' ' 39 H.

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H.

82

Abb. 82—83. Ataxioceras (Ataxioceras) suberinum:

66

Abb. 86—87. Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum. Abb. 88—89. Ataxioceras (Ataxioceras) lautum

Links: Einrollungsgrad, rechts: Anzahl der UR bei verschiedenen DM. Rippenbilder in nat. Gr. — 63 —

Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum

Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum (REINECKE 1818) Tafel 11 Figur 3, 4 * 1818 Nautilus polyplocus. REINECKE: 61, 2, 13—14. 1877 Ammonites (Perisphinctes) polyplocus. LORIOL: 65 e. p., 10, 11. 1929 Ataxioceras polyplocum. WEGELE: 74, 8, 9. v 1944 Ataxioceras didymum. SCHNEID: 15 e. p., 5, 6 et 9 (non 7). 1944 Ataxioceras didymoides. SCHNEID: 16 e. p., 5, 11 (non 10). v 1944 Ataxioceras percinctum. SCHNEID: 16, 5, 12. v 1944 Ataxioceras zonulatum. SCHNEID: 42, 12, 8 (? 7). non 1858 Ammonites planulatus polyplocus. QUENSTEDT: 603, 75, 5. non 1863 Ammonites polyplocus. OPPEL: 244. non 1863 Ammonites polyplocus. SCHAFHÄUTL: 417. non 1873 Perisphinctes polyplocus. NEUMAYR: 182, 34, 2. non 1876 Ammonites (Perisphinctes) polyplocus. FONTANNES: 265, 11, 1. non 1878 Perisphinctes polyplocus. HERBICH: 159. non 1887 Ammonites polyplocus. QUENSTEDT: 942. non 1887 Ammonites polyplocus breviceps. QUENSTEDT: 944, 103, 2. non 1888 Ammonites polyplocus nulliceps, nudiceps, rugiceps. QUENSTEDT: 945, 103, 3—5. non 1888 Ammonites polyplocus parabolis. QUENSTEDT: 948, 103, 9; 953, 104, 8. non 1888 Ammonites polyplocus. QUENSTEDT: 946, 103, 6—8 et 10—15. non 1898 Perisphinctes polyplocus. SIEMIRADZKI: 222, 20, 9. non 1943 Ataxioceras polyplocum. BUTTICAZ: 13, 1, 2.

NT (hier bestimmt): Original zu SCHNEID 1944: Tafel 12 Figur 8 (Ataxioceras zonulatum); BAM; Langheim (Oberfranken).

Tab. 42. Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Söldenau ERL: K 02 70 32 39 25 5,2 (NDB) Staffelberg REINECKE 1818 72 30 40 28 5,6 (NFA) T.2 F. 13 Langheim SCHNEID 1944 78 31 41 27 26 5,6 (NFA) T. 12 F. 8 Tiefenellern SCHNEID 1944 61 32 42 27 5,0 (NFA) T. 5 F. 12 Zeegendorf SCHNEID 1944 87 32 38 28 5,0 5,2 (NFA) T. 5 F. 9 Gräfenberg ERL: K03 85 32 39 35 29 26 5,3 5,8 (NFA) Heddernheim a. H. WEGELE 1929 75 33 38 29 5,2 (SFA) T. 8 F. 9 Bopfingen AAL: 11 83 30 39 30 26 24 5,0 5,8 (OSA) Gruibingen ST. TH: S 137 68 31 38 26 5,8 (MSA) Schwäbische Alb TÜB: 84 30 39 27 5,8 Ce 1065/63 Salmendingen TÜB: 70 35 37 26 5,6 (WSA) Ce 1065/27 Burgfelden TÜB: 80 29 41 24 5,6 (WSA) Ce 1065/37 — 64 —

Gehäuse mäßig involut, WQ hochoval, Skulptur meist etwas unregelmäßig, Einschnürungen tief und zahlreich (,,Kragen"-Bildungen), Rippeneinheiten mehr oder weniger büschelförmig, vorwiegend polyplok, daneben polygyrat (Abb. 84—85, Tab. 42). Als Neotypus schlage ich ein Gehäuse vor, das mit der Figur bei REINECKE in allen Merkmalen über­ einstimmt, auch bezüglich Fundort und -schicht. Dieses Exemplar hat SCHNEID als Ataxioceras zonulatum beschrieben, eine Art, die ich nicht aufrechterhalte. Bei einer etwaigen Reaktivierung dieser Art gilt1 der von SCHNEID bestimmte Typus (SCHNEID 1944: Tafel 12 Figur 7). Ataxioceras polyplocum gehört zu einer der in der Vergangenheit am meisten mißverstandenen Arten (siehe die Synonymie-Liste), ob­ wohl sich genügend Gehäuse finden lassen, die mit der Abbildung REINECKE'S übereinstimmen. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer und mittlerer Teil) in Niederbayern, Franken und Schwa­ ben (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Abb. 90. Ataxioceras (Ataxioceras) involutum; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 91. Ataxioceras (Ataxioceras) discoboloides; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 92. Ataxioceras (Ataxioceras) homalinum; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 93. Ataxioceras (Ataxioceras) catenatum; Rippenbild in nat. Gr.

Ataxioceras (Ataxioceras) discoboloides n. sp. Tafel 11 Figur 1 Derivatio nominis: Die neue Art erinnert in manchen Skulpturmerkmalen an Ataxioceras disu bolum. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 11 Figur 1; ST. MUS: 19610. Stratum typicum: Weißjura Mittel-Y. Locus typicus: Mühlheim a.d.D. (Württemberg). Gehäuse im Grenzbereich evolut/involut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürui gen zahlreich und breit, Rippeneinheiten büschelförmig, polyplok und diversipartit (Abb. 91, Tab. 4! In bezug auf den Einrollungsgrad steht die neue Art zwischen Ataxioceras polyplocum und d discobohxm-Gruppe, von welcher sie sich deutlich durch die zahlreichen Einschnürungen unterscheidi — 65 —

Tab. 43. Ataxioceras (Ataxioceras) discoboloides; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Mühlheim ST. MUS: 19610 100 36 36 47 34 27 4,5 6,6 - (WSA)

Ataxioceras polyplocum zeigt auf den inneren Windungen viel weniger UR als Ataxioceras discoboloides. Die Skulptur erinnert einmal an Ataxioceras discobolum, zum anderen sind deutliche Anklänge an Ataxioceras pseudoetjrenatum festzustellen. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (wohl unterer Teil) in Schwaben (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Gruppe des Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum

Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum (FONTANNES 1876) Tafel 7 Figur 4, 5, Tafel 13 Figur 5 v* 1876 Ammonites (Perisphinctes) discobolus. FONTANNES: 269, 13, 1. 1898 Perisphinctes discobolus. SIEMIRADZKI: 214. 1929 Ataxioceras discobolum. WEGELE: 73 e. p. (non 8, 8). v? 1943 Ataxioceras effrenatum var. BUTTICAZ: 14, 2, 2. vl944 Ataxioceras discobolum. SCHNEID: 14, 5, 4—5. v 1944 Ataxioceras (äff.) discobolum. SCHNEID: 19, 4, 9. v 1944 Ataxioceras connatum. SCHNEID: 17, 5, 8. v 1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) clanculum. SCHNEID: 23 e. p., 6, 5 (non 3—4 et 6). non 1877 Ammonites (Perisphinctes) discobolus. FAVRE: 46, 4, 3. non 1943 Ataxioceras discobolum. BUTTICAZ: 18, 2, 4.

HT: Original zu FONTANNES 1876: Tafel 13 Figur 1; LYON: A2682; Crussol (Ardeche)..

Tab. 44. Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum; Messungen und Zahlungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Tiefenellern ST. TH: S123 80 38 35 40 35 3,8 4,2 (NFA) Zeegendorf SCHNEID 1944 100 39 36 40 38 4,0 (NFA) T. 5 F. 4 Gretenberg ERL: I 135 106 41 33 46 40 35 4,6 5,7 (NFA) Lauterhofen EICH: 07 105 40 32 43 39 32 4,5 5,4 (SFA) Plankstetten EICH: 06 105 40 35 40 37 32 4,6 5,5 (SFA) Pappenheim MÜN: 72 40 34 39 3,3 (SFA) 1955. XV. 5 Degenfeld TÜB: 110 39 36 33 4,4 5,1 (OSA) Ce 1165/59 Weißenstein ST. MUS: 19609 60 38 33 47 46 2,5 3,3 (OSA) Gruibingen ST. TH: S 124 45 39 35 45 2,7 (MSA) Beuron ST. TH: S 125 100 40 32 43 38 33 3,5 4,6 (WSA) Crussol FONTANNES 1876 128 38 36 39 35 30 4,8 5,6 6,0 (Ardeche) T.13 F. 1

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. g — 66 —

Gehäuse mäßig evolut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen selten, Rippei einheiten vorwiegend polyplok, weniger häufig polygyrat und diversipartit (Abb. 86—87, Tab. 44). Ataxioceras connatum SCHNEID stelle ich zur vorliegenden Art, es stellt aber eine niedrigmündigei Varietät mit dickerem WQ vor. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y in Franken und Schwaben (häufig); Badenerschichten der Nord SCHWEIZ (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 50.

Ataxioceras (Ataxioceras) lautum SCHNEID 1944 v* 1944 Ataxioceras (Decipia?) lautum. SCHNEID: 27, 8, 5—7. v 1944 Ataxioceras (Decipia?) indigenum. SCHNEID: 26, 8, 4. HT: Original zu SCHNEID 1944: Tafel 8 Figur 5; MÜN: zur Zeit nicht aufzufinden, verloren?; Hai mannshof (Mittelfranken). Gehäuse involut, WQ hochoval, Skulptur regelmäßig, Einschnürungen recht selten, Rippeneinheit vorwiegend polyplok (Abb. 88—89, Tab. 45).

Tab. 45. Ataxioceras (Ataxioceras) lautum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 11 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm m

Langheim SCHNEID 1944 90 40 33 37 33 4,4 (NFA) T. 8 F. 4 Streitberg SCHNEID 1944 75 39 35 41 35 3,6 (NFA) T. 8 F. 6 Hartmannshof SCHNEID 1944 100 43 33 37 32 30 4,0 4,8 5,3 (NFA) T. 8 F. 5

Lauterhofen EICH: 14 115 43 33 37 35 32 4,2 5,0 (SFA) 04 Pappenheim ERL: B 90 38 35 35 33 3,3 4,8 ' (SFA) Göppinger Alb TÜB: 85 39 32 32 4,4 (MSA) Ce 1165/47 ST. TH: S 126 Mellikon 110 39 35 35 33 31 4,8 5,8 •I (AAR) J

Vorkommen: Weißjura Unter-Y (oberer Teil) und Mittel-Y (unterer Teil) in Franken und Schi (selten); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 10.

Ataxioceras (Ataxioceras) homalinum SCHNEID 1944 Tafel 14 Figur 3 v * 1944 Ataxioceras homalinum. SCHNEID: 13, 5, 1 (non 2). LT (hier bestimmt): Original ZU SCHNEID 1944: Tafel 5 Figur 1; BAM: Tiefenellern (Oberfrai

Tab. 46. Ataxioceras (Ataxioceras) homalinum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Tiefenellern SCHNEID 1944 105 42 33 30 30 30 3,0 4,2 5,0 (NFA) T. 5 F. 1 Degenfeld GÖP: Th. E. 009 96 40 33 33 30 4,5 (OSA) .1 Tieringen 1 GÖP: Th. E. 005 120 42 32 31 4,0 5,5 (WSA) | — 67 —

Gehäuse evolut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen selten, Rippenein­ heiten polyplok, polygyrat und virgatipartit (Abb. 92, Tab. 46). Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer Teil) in Franken und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 5.

Ataxioceras (Ataxioceras) catenatum SCHNEID 1944 v*1944 Ataxioceras (Perisphinctes?) catenatum. SCHNEID: 25, 8, 3. HT: Original zu SCHNEID 1944: Tafel 8 Figur 3; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). Gehäuse im Grenzbereich evolut/involut, WQ hochoval, Skulptur mehr oder weniger regelmäßig, Einschnürungen zahlreich und breit, Rippeneinheiten polyplok und monoschizotom (Abb. 93, Tab. 47).

Tab. 47. Ataxioceras (Ataxioceras) catenatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Tiefenellern SCHNEID 1944 120 38 37 37 36 32 27 3,5 6,0 (NFA) T. 8 F. 3

Das einzige bislang bekannte Exemplar ist bei SCHNEID hinreichend abgebildet. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (wohl unterer Teil) in Oberfranken.

Ataxioceras (Ataxioceras) n. sp. v* 1881 Ammonites (Perisphinctes) lothari. LOHIOL: 13 e. p., 6, 1 (non 5, 3 et 6, 2). Typus: Original zu LORIOL 1881: Tafel 6 Figur 1; BAS: J4556; Oberbuchsitten (Solothurn). Gehäuse im Grenzbereich evolut/involut, WQ hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnü­ rungen nicht festzustellen, Rippeneinheiten vorwiegend polyplok und diversipartit (Tab. 48).

Tab. 48. Ataxioceras (Ataxioceras) n. sp.; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm . mm mm mm mm mm mm

Oberbuchsitten LOHIOL 1881 110 37 37 22 21 20 6,0 7,0 7,0 (Solothurn) T. 6 F. 1

Vorkommen: Badenerschichten der Nordschweiz (wohl sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 1.

Gruppe des Ataxioceras (Parataxioceras) lothari

Ataxioceras (Parataxioceras) lothari (OPPEL 1863) Tafel 17 Figur 5 ? 1830 Ammonites planulatus comprimatus. ZIETEN: 11 e. p., 8, 5 (non 6). v* 1863 Ammonites lothari. OPPEL: 244, 67, 6. 1876 Ammonites (Perisphinctes) lothari. FONTANNES: 273, 12, 2—3. vl877 Ammonites (Perisphinctes) lothari. LOHIOL: 66 e. p., 10, 7 et 9 (non 8 et 10). 1879 Perisphinctes lothari. FONTANNES: 67, 10, 5. 1879 Perisphinctes inconditus. FONTANNES: 69 e. p., 10, 10 (non 8—9 et 11—12). 1881 Ammonites (Perisphinctes) lothari. LOHIOL: 13 e. p., 6, 2 (non 5, 3 et 6, 1). 1898 Perisphinctes lothari. SIEMIRADZKI: 224. v 1929 Ataxioceras lothari. WEGELE: 69, 8, 1—3. vl943 Ataxioceras lothari. BUTTICAZ: 14, 1, 3 et 5. vl944 Ataxioceras (Perisphinctes?) clanculum. SCHNEID: 23 e. p., 6, 4 (non 3 et 5). — 68 —

v ? 1944 Ataxioceras didymoides. -SCHNEID: 16 e. p., 5, 10 (non 11). non 1873 Perisphinctes lothari. NEUMAYR: 183. non 1878 Perisphinctes lothari. HERBICH: 161, 8, 2. non 1888 Ammonites lothari. QUENSTEDT: 966, 107, 7—9. non 1943 Ataxioceras lothari var. BUTTICAZ: 15, 1, 4. non 1958 Ataxioceras lothari. PRATSCH: 112. HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 67 Figur 6; ZÜ. ETH: VS. 176; Baden (Aargau). Gehäuse mäßig evolut, WQ hochoval bis hochtrapezförmig, Skulptur noch verhältnismäßig rege] mäßig, Einschnürungen wenig häufig, Rippeneinheiten vorwiegend polyplok, daneben polygyrat um monoschizotom (Abb. 94—95, Tab. 49).

Tab. 49. Ataxioceras (Parataxioceras) lothari; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Hohenstadt ERL: 1134 90 38 35 29 26 24 5,6 (NFA) Titting' WEGELE 1929 88 36 36 30 28 4,6 5,5 (SFA) T. 8 F. 1 Spielberg EICH: 03 70 36 36 32 28 4,4 (SFA) Pappenheim ST. TH: S155 65 40 34 35 28 4,4 (SFA) Degenfeld GÖP: Th. E. 017 80 40 35 32 28 26 4,4 5,6 (OSA) Donzdorf ST. MUS: 19624 74 39 34 28 27 4,6 (OSA) Reichenbach i. T. TÜB: 80 37 36 27 27 4,4 (MSA) Ce 1065/31 Stetten a. d. D. . ST. MUS: 19625 56 39 34 33 30 3,6 (WSA) Nendingen . ST. MUS: 19626 67 39 36 31 4,3 (WSA) Randen LORIOL 1877 65 37 34 31 3,6 5,0 (RAN) T. 10 F. 9 Mellikon BAS: J4567 110 38 34 32 29 25 5,4 6,2 (AAR) Lägern LORIOL 1877 62 39 35 34 29 3,8 4,4 (AAR) T. 10 F. 7 Baden OPPEL 1863 68 38 35 35 28 4,0 4,6 (AAR) T. 67 F. 6

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer und mittlerer Teil) in Franken (selten) und Schwabe (häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Ataxioceras (Parataxioceras) pseudolothari n. sp. Tafel 16 Figur 6 Derivatio nominis: Die neue Art ist Ataxioceras lothari recht ähnlich. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 16 Figur 6; MÜN: 1948.1. 23. Stratum typicum: Weißjura Mittel-Y. Locus typicus: Zimmern bei Pappenheim (Mittelfranken). Gehäuse mäßig evolut, WQ hochoval bis hochrechteckig, Skulptur auf den Innenwindungen nod recht regelmäßig, Einschnürungen vor allem auf den äußeren Umgängen breit und zahlreich, Rippe einheiten verhältnismäßig dünn, vorwiegend polyplok, daneben häufig monoschizotom, Parabelknoti selten (Abb. 96—97, Tab. 50). Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. BEILAGE 6 Zu S. 68—73.

94 96

ABB. 94—95. ABB. 96—97. Ataxioceras (Parataxioceras) lothari. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudolothari.

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98 100 ABB. 98—99. ABB. 100—101. ATAXIOCERAS (Parataxioceras) effrenatum. ATAXIOCERAS (Parataxioceras) pseudoeffrenatum.

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102 104

ABB. 102—103. ABB. 104—105. ATAXIOCERAS (PARATAXIOCERAS) NUDOCRASSATUTN. ATAXIOCERAS (PARATAXIOCERAS) HOELDERI.

LINKS: EINROLLUNGSGRAD, RECHTS: ANZAHL DER UR BEI VERSCHIEDENEN DM. RIPPENBILDER IN NAT. Gr. — 69 —

Tab. 50. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudolothari; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM — Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 1 CK) 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Gräfenberg ERL: 1129 76 39 33 33 30 4,4 (NFA) Zimmern MÜN: 110 41 34 (SFA) 1948.1. 23 70 38 35 37 32 30 3,6 4,2 Heidenheim a. H. MÜN: 85 39 33 34 30 4,2 5,5 (SFA) 1925. XV. 24 Geislingen ST. TH: S159 72 40 35 30 29 4,0 (OSA) Silenwang GÖP: Th. E. 015 75 40 33 30 28 4,3 (MSA) Neuffen ST. TH: S160 80 38 35 32 29 4,0 (MSA) Fridingen TÜB: 85 38 34 34 31 4,2 5,4 (WSA) Ce 1065/32

Die neue Art unterscheidet sich von Ataxioceras lothari durch die viel schwächeren Rippen; die Zahl der UR je Umgang ist damit auch größer. Ataxioceras effrenatum ist evoluter und zeigt viel stärkere Rippen; Ataxioceras oppeli besitzt ebenfalls ein evoluteres Gehäuse, seine verhältnismäßig schwachen Rippen sind vorwiegend monoschizotom und polygyrat. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer und mittlerer Teil) in Franken und Schwaben (wenig häufig); ? Badenerschichten der Nordschweiz. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30.

Ataxioceras (Parataxioceras) effrenatum (FONTANNES 1876) Tafel 15 Figur 1, Tafel 17 Figur 3 ? 1830 Ammonites planulatus anus. ZIETEN: 11 e. p., 8, 8 (non 7). v* 1876 Ammonites (Perisphinctes) effrenatus. FONTANNES: 275, 14, 1. 1879 Perisphinctes effrenatus. FONTANNES: 68 e. p. (non 10, 6—7). 1881 Ammonites (Perisphinctes) effrenatus. LORIOL: 14, 1, 9. 1898 Perisphinctes effrenatus. SIEMIRADZKI: 213 e. p. (non 20, 7). 1929 Ataxioceras latifasciculatum. WEGELE: 70, 8, 4. v 1943 Ataxioceras effrenatum. BUTTICAZ: 15, 2, 1.

HT: Original zu FONTANNES 1876: Tafel 14 Figur 1; LYON: A2671; Crussol (Ardeche). Gehäuse evolut, WQ hochoval bis hochtrapezförmig, Skulptur wenig regelmäßig, Einschnürungen häufig, Rippeneinheiten ziemlich kräftig, vorwiegend polyplok, daneben oft monoschizotom, Parabel­ knoten wenig zahlreich (Abb. 98—99, Tab. 51). Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer und mittlerer Teil) in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Ataxioceras (Parataxioceras) pseudoefjrenatum WEGELE 1929 Tafel 16 Figur 1 v 1877 Ammonites (Perisphinctes) lothari. LORIOL: 66 e. p., 10, 8 (non 7 et 9—10). v 1887 Ammonites polyplocus. QUENSTEDT: 948 e. p., 103, 10 (non 6—8 et 11—15). 1898 Perisphinctes effrenatus. SIEMIRADZKI: 213 e. p., 20, 7. v* 1929 Ataxioceras pseudo-effrenatum. WEGELE: 71, 8, 5. 1929 Ataxioceras geniculatum. WEGELE: 71, 7, 9. — 70 —

Tab. 51. Ataxioceras (Parataxioceras) effrenatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Staffelberg TÜB: 80 42 34 29 4,0 (NFA) Ce 1065/64 Ebermannstadt MÜN: 110 41 35 29 26 5,1 5,5 (NFA) 1864. IX. 4 Pappenheim WEGELE 1929 83 42 32 37 34 30 4,4 5,0 (SFA) T. 8 F. 4 Pappenheim MÜN: 120 42 34 34 30 28 25 5,0 6,0 (SFA) 1955. XV. 4 Schwäbische Alb MÜN: 82 45 32 28 26 4,0 4,6 1949. X. 18 Degenfeld TÜB: 80 44 31 28 3,8 4,8 (OSA) Ce 1065/20 Degenfeld TÜB: 100 42 32 28 4,8 (OSA) Ce 1065/40 Aichelberg ST. TH: S148 65 41 34 34 3,0 4,0 (MSA) ' Schwäbische Alb TÜB: 100 43 31 28 26 5,3 Ce 1065/30 Hörnle TÜB: 55 43 30 41 3,6 (WSA) Ce 1065/38 Fridingen ST. MUS: 19621 85 44 30 34 28 4,6 5,4 (WSA) Nendingen ST. MUS: 19622 87 43 30 34 30 4,5 5,2 (WSA) Crussol FoNTANNES 1876 72 42 33 38 30 4,2 (Ardeche) T. 14 F. 1

Tab. 52. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudoeffrenatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mn

Tiefenellern ST. TH: S153 90 39 36 28 24 4,5 6,5 (NFA) Zeegendorf ST. TH: S 154 76 39 34 26 24 5,0 (NFA) Kirchberg WEGELE 1929 58 38 34 32 26 3,6 4,4 (SFA) T. 7 F. 9 Heidenheim a. H. WEGELE 1929 81 36 34 24 23 4,6 6,4 (SFA) T. 8 F. 5 Heidenheim a. H. MÜN: 76 39 34 24 5,0 (SFA) 1948. I. 2 Schwäbische Alb QUENSTEDT 1887 62 39 35 30 25 3,5 4,8 T. 103 F. 10 Schwäbische Alb TÜB: 90 40 34 22 7,4 Ce 1065/19 Bopfingen AAL: 10 88 37 34 24 7,5 (OSA) Randen SIEMIRADZKI 1898 68 37 36 29 24 5,0 (RAN) T. 20 F.7 Baden LORIOL 1877 60 38 35 29 25 5,2 (AAR) T. 10 F.8

HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 8 Figur 5; MÜN: 1927.1. 502; Heidenheim a. H. (Mittelfranka — 71 —

Gehäuse mäßig evolut, WQ oval bis trapezförmig, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen zahlreich ind breit, Rippeneinheiten häufig büschelförmig, kräftig, vorwiegend polyplok und diversipartit, Parabel- moten nicht häufig (Abb. 100—101, Tab. 52). Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer und mittlerer Teil) in Franken und Schwaben (nicht häufig); Jadenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Ataxioceras (Parataxioceras) pseudohomalinum n. sp. Tafel 15 Figur 6 Derivatio nominis: Die neue Art erinnert an Ataxioceras homalinum, ist jedoch unregelmäßiger und uf den inneren Umgängen dichter berippt.

Abb. 106. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudohomalinum; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 107. Ataxioceras (Parataxioceras) paraboliferum; Rippenbild in nat. Gr.

Tab. 53. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudohomalinum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

affelberg TÜB: 100 43 33 30 4,5 FA) Ce 1065/34 efenellern ST. TH: S 158 92 42 35 46 40 33 2,6 4,6 FA)

Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 15 Figur 6; ST. TH: S 158. Stratum typicum: Weißjura Mittel-Y (unterer Teil). Locus typicus: Tiefenellern (Oberfranken). Gehäuse mäßig evolut, WQ oval bis trapezförmig, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen breit und Jit zu häufig, Rippeneinheiten auf den inneren Windungen sehr dicht, außen weiterstehend, polyplok d polygyrat, daneben auch monoschizotom, Parabelknoten vorhanden (Abb. 106, Tab. 53). Der neuen Art steht Ataxioceras effrenatum ziemlich nahe; sie unterscheidet sich von dieser und allen deren Arten der Gruppe besonders deutlich durch sehr dichte Berippung auf den inneren Umgängen — 72 —

(bis zu einem DM von etwa 70 mm). Ataxioceras oppeli hat ein ähnliches Rippenbild, nur sind die Rippen­ einheiten einfacher. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer Teil) in Oberfranken (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 3.

Ataxioceras (Parataxioceras) paraboliferum n. sp. Tafel 17 Figur 2 Derivatio nominis: Der Name soll an die zahlreichen Parabelknoten erinnern. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 17 Figur 2; ST. TH: S 156. Stratum typicum: Weißjura Mittel-Y (unterer Teil). Locus typicus: Hartmannshof (Mittelfranken). Gehäuse evolut, WQ oval, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen nicht zu beobachten, Rippenein' heiten vorwiegend polyplok, daneben polygyrat und monoschizotom, ungefähr die Hälfte aller Rippeneb heiten mit Parabelknoten versehen (Abb. 107, Tab. 54).

Tab. 54. Ataxioceras (Parataxioceras) paraboliferum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm' mm mm mm mm mm mm

Hartmannshof ST. TH: S156 85 43 33 38 31 4,0 4,8 (NFA)

Die neue Art ist, falls weiteres Material bekannt wird, möglicherweise zu einer Unterart zu degra dieren und an eine bekannte Art anzuschließen. Vorläufig bin ich jedoch außerstande, auf Grund des ein zigen Stückes eine Zuordnung zu vollziehen; andererseits erscheint mir das Gehäuse wert, es zu be schreiben. Der Skulpturhabitus erinnert zuerst an Ataxioceras effrenatum; die Zählenwerte sind doi aber ganz verschieden. Ähnlichkeiten sind auch mit Ataxioceras pseudohomalinum vorhanden. Die Mög lichkeit, daß es sich um ein krankes Gehäuse handelt, ist nicht ganz von der Hand zu weisen; dagege spricht freilich die recht regelmäßige Anordnung der Parabelknoten. Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer Teil) in Oberfranken (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 1.

Ataxioceras (Parataxioceras) nudocrassatum n. sp. Tafel 14 Figur 5, Tafel 17 Figur 4 ? 1877 Ammonites (Perisphinctes) discobolum. FAVRE: 46, 4, 3. ? 1929 Ataxioceras stromeri. WEGELE: 65 e. p., 7, 4 (non 3). v 1943 Ataxioceras effrenatum. BUTTICAZ: 15 e. p., 2, 1. Derivatio nominis: Der Name soll darauf hinweisen, daß am letzten Umgang die Berippung ein« seits sehr kräftig ist, andererseits die Flankenmitte verwischte, fast glatte Stellen besitzt. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 17 Figur 4; GÖP: Th. E. 020. Stratum typicum: Weißjura Y- Locus typicus: Degenfeld (Württemberg). Gehäuse evolut, WQ hochoval, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen zahlreich und breit, Rippa einheiten kräftig, weitstehend, vorwiegend polygyrat, daneben polyplok, viele externe Schaltrippa Parabelknoten selten. Die Rippen sind auf der Flankenmitte häufig etwas abgeschwächt, manchmal v« löschen sie gänzlich (Abb. 102—103, Tab. 55). Die neue Art unterscheidet sich durch ihre weitstehende Berippung deutlich von den übrigen Forrni der Gruppe. Ataxioceras hoelderi mit gleichfalls sehr kräftigen Rippen zeigt diese viel dichter steha und ist weniger evolut. Viel mehr Rippen je Umgang zählt man bei dem sonst recht ähnlichen Ataxioca effrenatum. — 73 —

Tab. 55. Ataxioceras (Parataxioceras) nudocrassatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort N'Ummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Aalen AAL: 09 140 47 30 24 22 6,8 (OSA) Degenfeld GÖP: Th. E. 020 110 45 34 26 24 5,0 6,5 (OSA) Salmendingen ST. TH.: S 157 80 44 31 25 24 4,0 5,2 (WSA) Fridingen TÜB: 80 43 35 27 25 4,0 5,3 (WSA) Ce 1065/33

Vorkommen: Weißjura Mittel-Y (unterer Teil) in Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 12.

Ataxioceras (Parataxioceras) hoelderi n. sp. Tafel 15 Figur 3—5 Derivatio nominis: Zu Ehren von Professor Dr. HELMUT HOLDER (Tübingen), dessen stete Hilfe sehr zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen hat. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 15 Figur 5; GÖP: Th. E. 010. Stratum typicum: Weißjura Y. Locus typicus: Tieringen (Württemberg). Gehäuse mäßig evolut, WQ hochoval, Skulptur sehr unregelmäßig auf den äußeren, mehr regelmäßig auf den inneren Umgängen, Einschnürungen recht selten, Rippeneinheiten ziemlich kräftig, meist mehr oder weniger regelrecht polygyrat, oft monoschizotom, Parabelknoten ziemlich selten (Abb. 104—105, Tab. 56).

Tab. 56. Ataxioceras (Parataxioceras) hoelderi; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Burggaillenreuth ERL: M03 90 39 37 29 27 3,2 4,5 (NFA) Hartmannshof ERL: I 144 80 37 36 31 29 26 3,7 (NFA) Auendorf GÖP: Th. E. 006 106 40 34 29 27 3,4 4,4 (MSA) Silenwang GÖP: Th. E. 007 95 39 34 28 26 4,4 (MSA) Auendorf GÖP: Th. E. 008 110 38 35 27 5,0 (MSA) Tieringen GÖP: Th. E. 010 80 40 36 32 31 30 3,6 4,2 (WSA) Egesheim TÜB: 70 40 36 30 3,8 (WSA) Ce 1065/36

Die neue Art wird hauptsächlich durch die recht dicht stehenden, kräftigen Rippen charakterisiert, weiter durch häufige externe, gegabelte Schaltrippen. Von Ataxioceras nudocrassatum trennt die dichte Berippung, von Ataxioceras oppeli die kräftige Berippung und der weniger evolute Einrollungsgrad. Ataxioceras planulatum zeigt eine recht unruhige Skulptur mit zahlreichen Einschnürungen und mehr SR je UR.

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 10 — 74 —

Vorkommen: Weißjura Mittel-y (mittlerer und oberer Teil) in Franken (selten) und Schwaben (nich häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Ataxioceras (Parataxioceras) oppeli n. sp. Tafel 16 Figur 4, 5 1863 Ammonites polyplocus. OPPEL: 244 e. p. 1877 Ammonites (Perisphinctes) inconditus. FAVHE: 45, 5, 1. ? 1888 Ammonites cf. convolutus parabolis. QUENSTEDT: 985, 109, 10. Derivatio nominis: Zu Ehren von Professor Dr. ALBERT OPPEL (1831—1865), in dessen hinterlassenei Sammlung sich der Typus befindet. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 16 Figur 4; MÜN: AS. VIII. 60. Stratum typicum: Weißjura Mittel-y. Locus typicus: Salmendingen {Hohenzollern). Gehäuse evolut, WQ hochoval bis hochrechteckig, Skulptur meist unregelmäßig, Einschnürungen wenig häufig und schmal, Rippeneinheiten polyplok, polygyrat und monoschizotom, Parabelknoten häufig (Abb. 108—109, Tab. 57).

Tab. 57. Ataxioceras (Parataxioceras) oppeli; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 IOC) 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Bopfingen AAL: 12 74 41 33 37 3,3 (OSA) Degenfeld GÖP: Th. E. 018 77 46 31 36 34 3,0 (OSA) Degenfeld TÜB: 85 46 31 29 3,3 4,2 (OSA) Ce 1065/29 Fuchseck GÖP: Th. E. 014 80 43 30 33 29 2,8 4,0 (MSA) Boll MÜN: 80 45 34 36 32 3,2 (MSA) 1949 X. 32 Auendorf TÜB: 78 45 30 31 29 3,3 (MSA) Ce 1065/25 Schwäbische Alb TÜB: 110 42 33 27 3,6 5,0 Ce 1065/22 Salmendingen MÜN: 86 42 31 28 3,5 4,0 (WSA) AS. VIII. 60 Stetten a. d. D. ST. MUS: 19623 100 43 33 32 29 29 3,4 3,8 (WSA)

Die neue Art unterscheidet sich von Ataxioceras planulatum durch die ruhigere Skulptur, die enga Berippung und die weniger zahlreichen SR je UR. Ataxioceras nendingenense ist dagegen noch dicht) berippt. Ataxioceras effrenatum, sonst recht ähnlich, zeigt größere Aufspaltung der Rippeneinheite Vorkommen: Weißjura Mittel-y (unterer bis mittlerer Teil) in Franken (selten) und Schwaben (weni häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Ataxioceras (Parataxioceras) balnearium (LORIOL 1877) Tafel 17 Figur 6, 7 v * 1877 Ammonites (Perisphinctes) balnearius. LORIOL: 57, 10, 3—6. 1879 Perisphinctes balnearius var. retrofurcata. FONTANNES: 70, 11, 1. 1898 Perisphinctes balnearius. SIEMIRADZKI: 212. Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. BEILAGE 7 Zu S. 74—81.

108 110 ABB. 108—109. ABB. 110—111. Ataxioceras (Parataxioceras) OPPELI. Ataxioceras (Parataxioceras) balnearium.

112 114

ABB. 112—113. ABB. 114—115. Ataxioceras (Parataxioceras) PLANULATUM. Ataxioceras (Parataxioceras) INCONDITUM.

116 118

ABB. 116—117. ABB. 118—119. ATAXIOCERAS (PARATAXIOCERAS) desmoides. Ataxioceras (Parataxioceras) wemodingense.

LINKS: EINROLLUNGSGRAD, RECHTS: ANZAHL DER UR BEI VERSCHIEDENEN DM. Rippenbilder in nat. Gr. — 75 —

LT (hier bestimmt): Original zu LORIOL 1877: Tafel 10 Figur 4; ZU. UNI: L/18; Lägern (Aargau und Zürich). Gehäuse mäßig evolut, kleinwüchsig (im allgemeinen DM = 50—60 mm, maximal bis 80 mm), WQ rundlich bis oval, Skulptur ziemlich unregelmäßig, Einschnürungen häufig und schmal, Rippeneinheiten oft stark nach vorn geneigt, meist polygyrat, daneben auch polyplok und monoschizotom, Parabelknoten häufig (Abb. 110—111, Tab. 58).

Tab. 58. Ataxioceras (Parataxioceras) balnearium; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Hartmannshof ST. TH: S149 47 40 36 34 2,6 (NFA) Steinenkirch GÖP: Th. E. 016 70 38 36 38 33 3,0 3,6 (OSA) Reichenbach i. T. TÜB: 63 40 33 32 29 2,8 3,2 (MSA) Ce 1065/28 Tuttlingen ST. TH: S 150 48 42 37 34 2,5 (WSA) Bargen ST. TH: S151 54 39 35 32 3,0 (RAN) Lägern LORIOL 1877 50 38 34 38 2,8 (AAR) T. 10 F. 4 Dielsdorf ST. TH: S 152 52 40 35 34 3,0 (AAR) Baden LORIOL 1877 53 38 34 35 2,6 (AAR) T. 10 F. 3 Baden LORIOL 1877 40 39 35 33 2,9 (AAR) T. 10 F. 5 Baden LORIOL 1877 55 38 35 32 3,0 (AAR) T.10 F. 6

Vorkommen: Weißjura Unter-y (oberer Teil) bis Weißjura Mittel-Y (unterer Teil) in Franken (selten) und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten (unterer Teil) der Nordschweiz (häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30.

Ataxioceras (Parataxioceras) planulatum (QUENSTEDT 1858) Tafel 14 Figur 2 1849 Ammonites polyplocus parabolis. QUENSTEDT: 161, 12, 2 et 5. v* 1858 Ammonites planulatus parabolis. QUENSTEDT: 604 e. p., 75, 2—3 (non 4). v 1877 Ammonites (Perisphinctes) inconditus. LORIOL: 68 e. p., 11, 1 (non 2—5). v 1887 Ammonites planulatus parabolis. QUENSTEDT: 944, 103, 1. v 1887 Ammonites polyplocus parabolis. QUENSTEDT: 948 e. p., 103, 6—9 et 14—15 (non 10—13; non 104, 8). non 1818 Nautilus polyplocus. REINECKE: 61, 2, 13. non 1830 Ammonites planulatus nodosus, comprimatus, anus. ZIETEN: 11, 8, 4—8.

LT (hier bestimmt): Original zu QUENSTEDT 1858: Tafel 75 Figur 3 (= QUENSTEDT 1887: Tafel 103 Figur 1); TÜB; Degenfeld (Württemberg). Gehäuse evolut, WQ hochoval bis hochrechteckig, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen meist ziemlich häufig, Rippeneinheiten polygyrat und monoschizotom, daneben auch polyplok, Parabelknoten häufig (Abb. 112—113, Tab. 59). Vorkommen: Weißjura Mittel-Y in Franken (?) und Schwaben (häufig); ? Badenerschichten der Nordschweiz. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 70. — 76 —

Tab. 59. Ataxioceras (Parataxioceras) planulatum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Degenfeld TÜB: 100 43 31 27 25 6,0 6,6 (OSA) Ce 1065/23 Degenfeld QUENSTEDT 1858 90 46 31 30 26 4,8 6,6 (OSA) T.75 F. 3 Weißenstein ST. MUS: 19619 76 43 32 28 4,4 (OSA) Kornberg GÖP: Th. E. 013 84 43 33 28 24 5,0 6,5 (MSA) Gruibingen GÖP: Th. E. 012 70 46 33 27 4,5 (MSA) Neuffen QUENSTEDT 1887 80 47 34 25 4,6 (MSA) T. 103 F.9 Salmendingen MÜN: 70 44 30 28 4,4 (WSA) AS. VIII. 59 Burgfelden GÖP: Th. E. 011 90 47 31 31 25 4,5 5,8 (WSA) • Mahlstetten ST. TH: S 147 50 43 32 35 3,6 (WSA) Fridingen ST. MUS: 19620 80 42 31 34 28 27 4,0 6,4 (WSA) Randen BAS: J4572 80 44 31 32 26 24 4,8 6,6 (RAN) Randen LOHIOL 1877 70 46 33 32 27 3,6 4,6 (RAN) T. 11 F. 1

Ataxioceras (Parataxioceras) nendingenense n. sp. Tafel 17 Figur 1 Derivatio nominis: Vom Fundort des Typus. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 17 Figur 1; ST. MUS: 19 627. Stratum typicum: Weißjura Mittel-Y. Locus typicus: Nendingen (Württemberg). Gehäuse im Grenzbereich evolut/involut, hochoval, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürui nicht zu beobachten, Berippung sehr dichtstehend, Rippeneinheiten polyplok, polygyrat und m schizotom, Parabelknoten wohl selten (Abb. 120, Tab. 60).

Tab. 60. Ataxioceras (Parataxioceras) nendingenense; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Nendingen St. MUS: 19627 100 37 35 45 43 41 31 37 50 (WSA) 80 35 39

Die neue Art, vorläufig auf einem einzigen Stück begründet, ist keiner Gruppe zugehörig und s wie die folgende Art isoliert da. Die regelmäßige Skulptur erinnert ganz an die discobolum-Gruppe, Besitz eines löffeiförmigen Ohrfortsatzes sowie das Vorherrschen einfacherer Rippeneinheiten \i Ataxioceras nendingenense aber eindeutig in die Untergattung Parataxioceras.

Ataxioceras (Parataxioceras) robustum n. sp. Tafel 14 Figur 6 Derivatio nominis: Der Name weist auf die äußerst kräftigen Rippen hin. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 14 Figur 6; ST. TH: S 122. — 11 —

Stratum typicum: Weißjura Mittel-y (unterer Teil). Locus typicus: Geislingen (Steige) (Württemberg). Gehäuse evolut, WQ trapezförmig, Skulptur ziemlich regelmäßig, Einschnürungen vorhanden, Rip- ipeneinheiten sehr kräftig, weitstehend, polygyrat und monoschizotom, Parabelknoten selten (Abb. 121, 'Tab. 61).

Abb. 120. Ataxioceras (Parataxioceras) nendingenense; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 121. Ataxioceras (Parataxioceras) robustum; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 122. Ataxioceras (Parataxioceras) schneidi; Rippenbild in nat. Gr.

Tab. 61. Ataxioceras (Parataxioceras) robustum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

lieislingen ST. TH: S 122 80 47 31 27 25 24 3,2 3,2 OSA)

Ataxioceras robustum ist gleichfalls keiner Gruppe zuzuordnen. Stellt Ataxioceras nendingenense die am dichtesten und am feinsten berippte Spezies von Parataxioceras vor, so bildet Ataxioceras wbustum das andere Extrem —die Spezies mit der gröbsten Berippung. Auch diese neue Art liegt leider nur in einem einzigen Exemplar vor. — 78 —

Gruppe des Ataxioceras (Parataxioceras) inconditum

Ataxioceras (Parataxioceras) inconditum (FONTANNES 1876) Tafel 15 Figur 2, Tafel 16 Figur 2 * 1876 Ammonites (Perisphinctes) inconditus. FONTANNES: 271 e. p. (non synom.). v 1877 Ammonites (Perisphinctes) inconditus. LORIOL: 68 e. p., 11, 2—3 et 5 (non 1 et 4). v 1877 Ammonites (Perisphinctes) rutimeyeri. LORIOL: 51, 6, 4. v 1879 Perisphinctes inconditus. FONTANNES: 69 e. p., 10, 8—9 et 11—12 (non 10). 1879 Perisphinctes effrenatus. FONTANNES: 68 e. p., 10, 6 (non 7). v 1887 Ammonites polyplocus. QUENSTEDT: 949 e. p., 103, 12 (non 6—8, 10—11, 13—15). v 1887 Ammonites polyplocus parabolis. QUENSTEDT: 953 e. p., 104, 8. 1891 Perisphinctes inconditus. SIEMIRADZKI: 60 e. p. ? 1891 Perisphinctes rutimeyeri. SIEMIRADZKI: 64. 1898 Perisphinctes inconditus. SIEMIRADZKI: 214 e. p. 1898 Perisphinctes rutimeyeri. SIEMIRADZKI: 102 e. p. v 1929 Ataxioceras inconditum. WEGELE: 68, 7, 7—8. 1929 Ataxioceras stromeri. WEGELE: 65, e. p., 7, 3 (non 4). v 1929 Ataxioceras proinconditum. WEGELE: 66, 7, 5—6. v 1929 Ataxioceras crassocostatum. WEGELE: 65, 7, 2. 1929 Ataxioceras n. sp. äff. desmoides. WEGELE: 67, 6, 5. v 1943 Ataxioceras inconditum. BUTTICAZ: 17, 2, 3. 1958 Ataxioceras cf. inconditum. PRATSCH: 112. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) inconditus. FAVRE: 45, 5, 1. non 1893 Perisphinctes inconditus. CHOFFAT: 54, 14, 1—3. non 1905 Perisphinctes inconditus. KILIAN & GUEBHARD: 826, 48, 2.

Tab. 62. Ataxioceras (Parataxioceras) inconditum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 • 120 40 60 80 100 121 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mn

Hartmannshof ST. TH: S 141 88 50 29 30 3,4 4,2 (NFA) Greding WEGELE 1929 80 48 30 36 29 3,7 4,6 (SFA) T. 7 F. 5 Weißenburg MÜN: 72 49 28 37 35 3,0 (SFA) 1955. I. 110 Pappenheim WEGELE 1929 105 49 30 30 28 3,6 4,3 5,2 (SFA) T. 7 F. 2 Degenfeld ST. MUS: 19617 80 46 30 34 33 3,2 (OSA) Eybach TÜB: 85 47 31 35 33 3,0 4,2 (OSA) Ce 1065/18 Bosler QUENSTEDT 1887 75 46 29 32 31 3,3 (MSA) T.104 F. 8 Neuffen TÜB: 86 50 30 32 29 5,0 (MSA) Ce 1065/39 Salmendingen QUENSTEDT 1887 58 46 31 35 3,2 (WSA) T.103 F. 12 1 Tuttlingen ST. TH: S 142 80 50 28 30 28 3,8 5,0 (WSA) Tuttlingen ST. TH: S 143 95 49 28 34 32 3,8 4,4 (WSA) Baden LORIOL 1877 100 48 30 33 30 4,5 (AAR) T.11 F. 3 Crussol FONTANNES 1876 66 49 30 33 32 3,0 3,4 (Ardeche) T. 10 F. 8 — 79 —

LT (hier bestimmt): Original zu FONTANNES 1879: Tafel 10 Figur 8; LYON: A2680; Crussol (Ardeche). Gehäuse stark evolut, WQ rundlich bis oval, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen häufig und breit, Rippeneinheiten fast ausschließlich polygyrat und monoschizotom, Parabelknoten wenig häufig (Abb. 114—115, Tab. 62). Eine etwas weniger evolute Unterart oder Varietät mit ziemlich rundlichem WQ ist Ataxioceras stromeri (WEGELE 1929: Tafel 7 Figur 3); die Form findet sich nicht so häufig wie das typische Ataxioceras mconditum. Vorkommen: Weißjura Unter-v (oberer Teil) und Mittel-v (unterer Teil) in Franken und Schwaben (häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 60.

Ataxioceras (Parataxioceras) desmoides WEGELE 1929 Tafel 16 Figur 3 v* 1929 Ataxioceras desmoides. WEGELE: 64, 6, 4. 1929 Ataxioceras sp. WEGELE: 67, 6, 7; 7, 1. T? 1943 Ataxioceras lothari var. BUTTICAZ: 15, 1, 4. HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 6 Figur 4; MÜN: 1927. VII. 72; Kirchberg bei Pappenheim (Mittel­ franken). Gehäuse evolut, WQ hochoval bis hochrechteckig, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen häufig und breit, Rippeneinheiten fast ausschließlich polygyrat und monoschizotom, zahlreiche externe Schaltrippen, Berippung wenig kräftig, Parabelknoten recht selten (Abb. 116—117, Tab. 63).

Tab. 63. Ataxioceras (Parataxioceras) desmoides; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Hartmannshof ST. TH: S 144 72 44 33 34 31 3,0 4,0 (NFA) Kirchberg WEGELE 1929 100 45 31 37 34 31 30 4,1 4,6 (SFA) T. 6 F. 4 Grading WEGELE 1929 75 42 31 32 32 4,0 BFA) T. 7 F. 1 Pappenheim ST. TH: S 145 82 44 32 38 32 3,6 4,4 (SFA) Heidenheim a. H. MÜN: 1948.1. 24 80 42 33 32 28 4,0 |SFA) Degenfeld TÜB: 80 42 33 31 4,2 (OSA) Ce 1065/35 Gruibingen TÜB: 90 41 31 36 30 4,2 4,8 (USA) Ce 1065/41 Olingen ST. MUS: 19618 100 45 30 32 29 29 4,5 (WSA) lüttlingen ST. TH: S 146 65 42 34 40 34 3,0 4,2 (WSA) Igesheim TÜB: 100 46 30 32 30 29 5,0 (WSA) Ce 1065/24

Vorkommen: Weißjura Unter-v und Mittel-y (unterster Teil) in Franken und Schwaben (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 40.

Ataxioceras (Parataxioceras) schneidi n. sp. Tafel 14 Figur 1 !1896 Ammonites polyplocus quadrifidus. ENGEL: LXXI. Derivatio nominis: Zu Ehren von Hauptkonservator Dr. THEODOR SCHNEID (1879—1958), dem ver­ dienstvollen Erforscher oberjurassischer Ammoniten Süddeutschlands. — 80 —

Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 14 Figur 1; ST. TH: S 139. Stratum typicum: Weißjura Unter-Y (oberer Teil). Locus typicus: Zeegendorf (Oberfranken). Gehäuse stark evolut, WQ rundlich bis oval, Skulptur ziemlich unregelmäßig, Einschnürungen häufig und breit, Rippeneinheiten vorwiegend polygyrat, daneben monoschizotom, Parabelknoten vorhanden (Abb. 122, Tab. 64).

Tab. 64. Ataxioceras (Parataxioceras) schneidi; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 10(1 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Zeegendorf ST. TH: S 139 96 53 28 40 40 37 3,0 3,2 4,2 (NFA) Hartmannshof ERL: K 01 90 51 28 36 40 41 3,0 3,3 (NFA) Wemding ST. TH: S140 95 52 29 36 37 38 35 3,2 3,6 (SFA) Degenfeld TÜB: 86 50 28 42 2,8 (OSA) Ce 1065/26

Der neuen Art steht Ataxioceras inconditum am nächsten. Sie unterscheidet sich von der genannten Art durch das evolutere Gehäuse und durch die viel zahlreicheren UR je Umgang. Bei Ataxioceras schneidi findet sich schon angedeutet, was die Gruppe des Ataxioceras wemodingense ausgeprägt zeigt: eine Zunahme der UR bei zunehmendem DM. Vorkommen: Weißjura Unter-Y in Franken und im östlichen Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 9.

Gruppe des Ataxioceras (Parataxioceras) wemodingense

Ataxioceras (Parataxioceras) wemodingense (WEGELE 1929) Tafel 14 Figur 4 v * 1929 Perisphinctes wemodingensis. WEGELE: 56, 3, 4. HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 3 Figur 4; MÜN: 1927. VII. 37; Wemding (Reg.-Bez. Schwaben), Gehäuse stark evolut, WQ oval, Skulptur unregelmäßig, Einschnürungen selten, Rippeneinheiten ver­ hältnismäßig dünn und weitstehend, polygyrat und monoschizotom, externe Schaltrippen nur spärlich, Parabelknoten vorhanden (Abb. 118—119, Tab. 65).

Tab. 65. Ataxioceras (Parataxioceras) wemodingense; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Gräfenberg ERL: 1156 105 49 30 43 46 2,4 2,5 (NFA) Wülzburg ST. TH: S 161 88 50 27 36 37 41 2,1 2,3 (SFA) Ursheim MÜN: 100 48 28 35 42 47 2,0 2,2 (SFA) 1944.1. 503 Wemding WEGELE 1929 100 50 26 31 33 37 42 2,3 2,5 (SFA) T. 3 F. 4

Die Art erinnert im Skulpturhabitus schon erheblich an Orthosphinctes, woraus sie sicherlich hervor geht; die unruhige Berippung und die häufigen echten polygyraten Rippeneinheiten sprechen aber für dii Zuordnung zu Parataxioceras. — 81 —

Vorkommen: Weißjura Unter-y in Franken (wenig häufig) und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 11.

Ataxioceras (Parataxioceras) n. sp. •1893 Perisphinctes inconditus. CHOFFAT: 54 e. p., 14, 2 (non 1 et 3). 1898 Perisphinctes torresiensis. SIEMIRADZKI: 101 e. p. non 1879 Perisphinctes inconditus. FONTANNES: 69 e. p., 10, 8—9 et 11—12 (non 10). non 1893 Perisphinctes torresensis. CHOFFAT: 55, 14, 4—10. Typus: Original zu CHOFFAT 1893: Tafel 14 Figur 2; LIS: No. 757; Cabanas-de-Torres (Portugal). Gehäuse stark evolut, WQ oval bis rundlich, Skulptur leicht unregelmäßig, Einschnürungen vor­ handen, Rippeneinheiten polygyrat und monoschizotom, Parabelknoten zahlreich (Tab. 66).

Tab. 66. Ataxioceras (Parataxioceras) n. sp.; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Cabanas-de- CHOFFAT 1893 85 51 29 42 42 43 2,2 2,3 Torres (Portugal) T.14 F. 2

Die Art unterscheidet sich von Ataxioceras wemodingense durch die dichtere Berippung der inneren Windungen. Vorkommen: Montejunto-Schichten von Portugal. Schlußbemerkungen: Sinnvolle artliche Bestimmungen sind in der Gattung Ataxioceras nur durchführbar, wenn der DM ein gewisses Maß erreicht hat. Gehäuse von Ataxioceras s. str. sind — von gewissen Ausnahmen abgesehen — erst einigermaßen sicher einzuordnen bei einem DM von über 60 mm. Innerhalb der Untergattung Parataxioceras bleiben Gehäuse mit einem DM unter 40 mm im allgemeinen artlich unbestimmbar. Die großwüchsigen Formen von Ataxioceras s. str. mit einem DM von über 160 mm sind oftmals artlich erst festzulegen, wenn innere Umgänge freiliegen. Die in den vorstehenden Dia­ gnosen, Abbildungen und Tabellen gezeigten Merkmale gelten darum nur für einen optimalen Be- itimmungsbereich der Formen, für Ataxioceras s. str. bei einem DM von 60 bis 140 mm, für Parataxioceras bei einem DM von 50 bis 120 mm.

Genus: Idoceras BURCKHARDT 1906

LGT (SPÄTH 1925): Ammonites balderus OPPEL 1863. BURCKHARDT 1906: 38; SPÄTH 1925: 129; SCHINDEWOLF 1925: 325; ROMAN 1938: 242; ARKELL 1957: L323; ZIEGLER 1959: 24. Oberoxfordium — unteres Unterkimeridgium. Untergattung: Idoceras BURCKHARDT 1906 Synonym: Subnebrodites SPÄTH 1925. Uber die Gattung Idoceras sowie die Gattungen Nebrodites, Simoceras und Simosphinctes berichtet ZIEGLER (1959). Aus seiner Arbeit sind die unten genannten Arten (mit geringfügigen eigenen Zusätzen) übernommen. Zur Gattung Idoceras zählen klein- bis mittelwüchsige (selten großwüchsige), mäßig involute bis stark evolute Formen mit ziemlich hohem Windungsquerschnitt und schmal gerundeter Externseite. Die Skulptur zeigt monoschizotome (meist bipartite, manchmal auch tripartite) und seltener aschizotome Bippen, die im oberen Flankendrittel mehr oder weniger stark nach vorn gebogen sind und auf der forternseite durch ein schmales, glattes Band (oft allerdings nur andeutungsweise) getrennt bleiben. Die

Maeontographica. Bd. 117. Abt. A. 11 — 82 —

Rippenendigungen treffen median in der Regel alternierend mit spitzem Winkel aufeinander. Die Innen­ windungen zeigen eine perisphinctoide Skulptur. Die Länge der Wohnkammer beträgt fast einen ganzen Umgang. Einschnürungen sind meist vorhanden. Die Unterschiede zu Nebrodites sind gering. Einer Vereinigung der beiden Gattungen stehen eigent­ lich nur die unterschiedlichen inneren Windungen entgegen. Um Wiederholungen zu vermeiden, ver­ weise ich auf die bereits genannte Arbeit von ZIEGLER. Die Gattung Idoceras kommt im süddeutschen Jura von Weißjura ß bis 6 3 vor.

Idoceras (Idoceras) balderum (OPPEL 1863) Tafel 2 Figur 4, 5 v* 1863 Ammonites balderus. OPPEL: 242, 67, 2. ? 1876 Ammonites (Perisphinctes) planula. FONTANNES: 286. v 1878 Ammonites (Perisphinctes) balderus. LORIOL: 94 e. p., 15, 7 (non 8). 1891 Perisphinctes balderus. SIEMIRADZKI: 61. 1898 Perisphinctes balderus. SIEMIRADZKI: 197. v 1929 Idoceras balderus. WEGELE: 78, 9, 7. v 1959 Idoceras balderum. ZIEGLER: 25, 1, 3—4. HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 67 Figur 2; ZÜ. ETH: VS. 179; Baden (Aargau). Von der bekannten und leicht kenntlichen Art gebe ich nachstehend die Werte einiger durch­ gemessener Gehäuse bekannt. Auf den stark wechselnden Einrollungsgrad weist auch ZIEGLER hin. Tab. 67.

Tab. 67. Idoceras (Idoceras) balderum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM =!= SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 60 80 100 120 40 60 80 100 120 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm

Ebermannstadt ERL: 1115 84 37 35 33 35 33 2,0 (NFA) Fünfstetten ERL: 1114 100 37 36 34 33 31 31 2,0 2,3 (SFA) Reichenbach MÜN: 60 37 39 31 2,2 (MSA) 1949. X. 16 Reichenbach MÜN: 46 37 37 35 2,0 (MSA) 1949. X. 17 Unterdrackenstein ST. TH: S 162 75 36 36 32 2,2 (MSA) Mühlheim ST. MUS: 19628 75 41 35 34 2,1 (WSA) Stetten ST. MUS: 19629 115 44 31 (WSA) Nendingen ST. MUS: 19630 80 41 33 31 30 31 2,1 2,4 (WSA) Baden OPPEL 1863 43 37 37 32 2,2 (AAR) T.67 F. 2

Vorkommen: Weißjura Ober-v (oberer Teil) in Franken und Schwaben (häufig); Badenerschichtend« Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 70.

Idoceras (Idoceras) gigas (QUENSTEDT 1888) v* 1888 Ammonites planula gigas. QUENSTEDT: 974 e. p., 108, 1 (non 109, 8). 1959 Idoceras gigas. ZIEGLER: 30. LT (ZIEGLER 1959): Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 108 Figur 1; TÜB; Meldungen (Hohenzollern) Die sehr wahrscheinlich recht seltene Art ist in ihrem Lager noch unsicher; QUENSTEDT nennt „mitt­ lerer Weißer Jura", nach ZIEGLER ist Weißjura ß wahrscheinlich und die Selbständigkeit gegenüber Id» ceras planula nicht völlig gesichert. — 83 —

Genus: Nebrodites BURCKHARDT 1912

LGT (SPÄTH 1925): Simoceras agrigentinum GEMMELLARO 1872. BURCKHAHDT 1912: 83; SPÄTH 1925: 130; ROMAN 1938: 311; ARKELL 1957: L340; ZIEGLER 1959: 32. Oberoxfordium (?) — Unterkimeridgium. Untergattungen: Nebrodites BURCKHARDT 1912 Synonym: ? Benacoceras SPÄTH 1925, Neobrites ALBRITTON 1937. üesosimoceras SPÄTH 1925 HSGT design.: Simoceras cavouri GEMMELLARO 1872. SPÄTH 1925: 131; ROMAN 1938: 311; ARKELL 1957: L341; ZIEGLER 1959: 41. Die Gattung Nebrodites umfaßt klein- bis großwüchsige, meist stark evolute Formen mit mehr oder weniger rundlichem Windungsquerschnitt und breit gerundeter Externseite. Die Berippung ist aschi- zotom und monoschizotom (bipartit und sehr selten tripartit), die Rippen sind auf der Externseite durch ein ziemlich breites glattes Band unterbrochen. Innenwindungen zeigen rundlichen Querschnitt und meist kräftige, stets recticostate Berippung. Die Länge der Wohnkammer beträgt fast einen ganzen Umgang. Einschnürungen sind nicht selten. Zu Nebrodites s. str. gehören die Formen mit vorherrschender bipartiter Berippung. In der Unter­ gattung Mesosimoceras sind die Arten mit fast ausschließlich aschizotomer Berippung auf der Wohn- kamrner zusammenzufassen. Die Gattung Nebrodites bleibt im schwäbischen Jura auf Weißjura Ober-y und 8 (hauptsächlich Unter-6) beschrärikt, eine einzige Art wird aus Weißjura Unter-y genannt. Das Vorkommen zweier Arten inWeißjura ß ist recht fraglich. Im fränkischen Jura ist die Gattung, mit wenigen Ausnahmen, nicht mehr vertreten.

Nebrodites (Nebrodites) agrigentinus (GEMMELLARO 1872) M872 Simoceras agrigentinum. GEMMELLARO: 46, 6, 7—8. 1873 Simoceras agrigentinum. NEUMAYR: 186. 1875 Ammonites randenensis. FAVRE: 35, 4, 3. 1877 Ammonites (Simoceras) agrigentinus. FAVRE: 53, 5, 6 (? 7). 1877 Ammonites (Simoceras) contortus. FAVRE: 52, 5, 5. vlB78 Ammonites (Simoceras) doublieri. LORIOL: 105 e. p., 16, 6 (non 7). v 1888 Ammonites cf. randensis. QUENSTEDT: 977, 108, 10. 1898 Perisphinctes agrigentinus. SIEMIRADZKI: 205. 1959 Nebrodites (Nebrodites) agrigentinus. ZIEGLER: 33, 1, 5.

LT (hier bestimmt): Original zu GEMMELLARO 1872: Tafel 6 Figur 7; PAL: No. 114; Burgillamuni (Sizilien). Die Beschreibung dieser und der weiter unten genannten Arten findet sich in der bereits mehrfach erwähnten Arbeit von ZIEGLER (1959). Vorkommen: Weißjura Ober-y und 5 in Schwaben (selten); Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz (wenig häufig).

Nebrodites (Nebrodites) heimi (FAVRE 1877) '1877 Ammonites (Perisphinctes) heimi. FAVRE: 49, 5, 3. 1888 Ammonites planula planus. QUENSTEDT: 982, 109, 4. 1959 Nebrodites (Nebrodites) heimi. ZIEGLER: 35, 1, 14. HT: Original zu FAVRE 1877: Tafel 5 Figur 3; GEN; Talloires (Savoie). Vorkommen: Weißjura Ober-y und 8 in Schwaben (selten); Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz (selten). — 84 —

Nebrodites (Nebrodites) cafisii (GEMMELLARO 1872) * 1872 Simoceras cafisii. GEMMELLARO: 49, 8, 5. 1898 Perisphinctes cafisii. SIEMIRADZKI: 206. ? 1905 Simoceras cafisii. KILIAN & GUEBHARD: 827, 50, 3. 1959 Nebrodites (Nebrodites) cafisii. ZIEGLER: 36, 1, 10. HT: Original zu GEMMELLARO 1872: Tafel 8 Figur 5; PAL: No. 118; Burgillamuni (Sizilien). Vorkommen: Weißjura Ober-y bis 5 3 (?ß bis 8 4) in Schwaben (selten); Badener- und Wettin schichten der Nordschweiz (selten).

Nebrodites (Nebrodites) iavaraensis (GEMMELLARO 1872) * 1872 Simoceras favaraense. GEMMELLARO: 50, 8, 4. 1877 Simoceras pasinii. GEMMELLARO: 220, 17, 6. ? 1877 Ammonites (Simoceras) iavaraensis. FAVRE: 56, 6, 3. 1898 Perisphinctes pasinii. SIEMIRADZKI: 204. 1898 Perisphinctes iavaraensis. SIEMIRADZKI: 206. 1959 Nebrodites (Nebrodites) iavaraensis. ZIEGLER: 38. HT: Original zu GEMMELLARO 1872: Tafel 8 Figur 4; PAL: No. 120; Burgillamuni (Sizilien). Vorkommen: ? Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz.

Nebrodites (Nebrodites) peltoideus (GEMMELLARO 1872) * 1872 Simoceras peltoideum. GEMMELLARO: 47, 8, 6. 1876 Ammonites (Simoceras) doublieri. FONTANNES: 302, 17, 3. 1877 Simoceras peltoideum. GEMMELLARO: 221,.17, 4. v 1888 Ammonites planulaiurca. QUENSTEDT: 982, 109, 3. 1898 Perisphinctes peltoideus. SIEMIRADZKI: 205. 1959 Nebrodites (Nebrodites) peltoideus. ZIEGLER: 37, 1, 11. HT: Original zu GEMMELLARO 1872: Tafel 8 Figur 6; PAL: No. 109; Burgillamuni (Sizilien). Vorkommen: Weißjura Ober-y bis 5 3 in Schwaben (selten); Badener- und Wettingerschichten Nordschweiz (selten).

Nebrodites (Nebrodites) hospes hospes (NEUMAYR 1871) * 1871 Perisphinctes hospes. NEUMAYR: 23. 1873 Perisphinctes hospes. NEUMAYR: 185, 39, 3. 1875 Ammonites doublieri. FAVRE: 35, 4, 2. 1876 Ammonites sautieri. FONTANNES: 294 e. p., 17, 1 (non 16, 1; non 18, 1). 1877 Ammonites (Perisphinctes) allobrogicus. FAVRE: 50, 5, 4. 1877 Ammonites (Simoceras) doublieri. FAVRE: 57 e. p., 7, 2 (non 1). 1879 Simoceras doublieri. FONTANNES: 81 e. p. v 1888 Ammonites planula. QUENSTEDT: 976 e. p., 108, 5 (non 2—4). v 1888 Ammonites cf. balderus. QUENSTEDT: 978, 108, 12. 1893 Hoplites guimaraesi. CHOFFAT, 72, 17, 11. 1898 Perisphinctes hospes. SIEMIRADZKI: 201. 1898 Perisphinctes sautieri. SIEMIRADZKI: 201 e. p. 1959 Nebrodites (Nebrodites) hospes hospes. ZIEGLER: 38, 1, 15—16.

HT: Original zu NEUMAYR 1873: Tafel 39 Figur 3; WIEN; Gyilkos-4cö (Siebenbürgen). Vorkommen: Weißjura Ober-y bis 5 3 in Franken (sehr selten) und Schwaben (wenig häufig); Bade und Wettingerschichten der Nordschweiz (wenig häufig).

Nebrodites (Nebrodites) hospes minor (QUENSTEDT 1888) v * 1888 Ammonites planula minor. QUENSTEDT: 977 e. p., 108, 8 (non 9). 1959 Nebrodites (Nebrodites) hospes minor. ZIEGLER: 40, 1, 17.

LT (ZIEGLER 1959): Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 108 Figur 8; TÜB; Bosler (Württemberg). — 85 —

Ich halte mich hier an die Benennung von ZIEGLER. Meiner Ansicht nach muß jedoch der Name der Unterart auf Grund der Nomenklaturregeln planula und nicht minor heißen, da der Zweitname des Typusexemplars Vorrang vor dem Drittnamen besitzt und in der Gattung Nebrodites noch nicht ver­ geben ist. Vorkommen: Weißjura Ober-y und Unter-5 in Schwaben (selten).

Nebrodites (Nebrodites) macerrimus (QUENSTEDT 1887) ? 1878 Ammonites (Simoceras) doublieri. LORIOL: 105 e. p., 16, 7 (non 6). v'1887 Ammonites macerrimus. QUENSTEDT: 877, 94, 44. 1959 Nebrodites (Nebrodites) macerrimus. ZIEGLER: 40, 1, 18. HT: Original zu QUENSTEDT 1887: Tafel 94 Figur 44; TÜB; Lochen bei Balingen (Württemberg). Vorkommen: Weißjura Ober-y und ? Unter-8 in Schwaben (selten).

Nebrodites (Mesosimoceras) herbichi (HAUER 1866) '1866 Ammonites herbichi. HAUER: 194. 1873 Simoceras herbichi. NEUMAYR: 186, 40, 1—2. ? 1876 Ammonites (Simoceras) herbichi. FONTANNES: 299. 1877 Ammonites (Simoceras) herbichi. FAVRE: 55, 6, 2. 1878 Simoceras herbichi. HERBICH: 168. ? 1879 Simoceras herbichi. FONTANNES: 83, 11, 11. 1888 Ammonites planulacinctus. QUENSTEDT: 980 e. p., 108, 16 (non 14—15). v 1888 Ammonites planulacinctus heteromorphus. QUENSTEDT: 981, 109, 1. 1888 Ammonites nodulatus. QUENSTEDT: 981, 109, 2. ? 1896 Ammonites binderi. ENGEL: LXXV. 1959 Nebrodites (Mesosimoceras) herbichi. ZIEGLER: 41, 1, 21. HT: Original zu NEUMAYR 1873: Tafel 40 Figur 1; CLUJ; Czofranka (Siebenbürgen). Vorkommen: Weißjura Ober-y und Unter-Ö in Schwaben (selten).

Nebrodites (Mesosimoceras) planulacinctus (QUENSTEDT 1888) v'1888 Ammonites planulacinctus. QUENSTEDT: 978 e. p., 108, 14:—15 (non 16). 1959 Nebrodites (Mesosimoceras) planulacinctus. ZIEGLER: 42, 1, 20. LT (ZIEGLER 1959): Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 108 Figur 14; TÜB; Bosler (Württemberg). Vorkommen: Weißjura Ober-y in Schwaben (sehr selten).

Nebrodites (Mesosimoceras) risgoviensis (SCHNEID 1915) '1915 Simoceras risgoviensis. SCHNEID: 95, 2, 5. 1929 Simoceras risgoviense. WEGELE: 38. 1959 Nebrodites (Mesosimoceras) risgoviensis. ZIEGLER: 43. HT: Original zu SCHNEID 1915: Tafel 2 Figur 5; MÜN: zur Zeit nicht aufzufinden, wohl verloren; Wemding (Reg.-Bez. Schwaben). Vorkommen: Weißjura Ober-y der südwestlichen Fränkischen Alb (sehr selten).

Nebrodites (Mesosimoceras) teres (NEUMAYR 1871) '1871 Perisphinctes (?) teres. NEUMAYR: 23. 1873 Simoceras teres. NEUMAYR: 187, 40, 4—5. 1877 Ammonites (Simoceras) teres. FAVRE: 54, 6, 1. 1878 Simoceras teres. HERBICH: 168. 1959 Nebrodites (Mesosimoceras) teres. ZIEGLER: 43, 1, 19. LT (hier bestimmt): Original zu NEUMAYR 1873: Tafel 40 Figur 4; WIEN; Czofranka (Siebenbürgen). Vorkommen: Weißjura Ober-y und Unter-8 in Schwaben (selten); Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz (sehr selten). — 86 —

Nebrodites (Mesosimoceras) hossingensis (FISCHER 1913) v* 1913 Simoceras hossingense. FISCHER: 53, 5, 22. 1959 Nebrodites (Mesosimoceras) hossingensis. ZIEGLER: 44. HT: Original zu FISCHER 1913: Tafel 5 Figur 22; TÜB; Hossingen (Württemberg). Vorkommen: Weißjura Unter-y in Schwaben (sehr selten).

Genus: Simosphinctes BARTHEL 1957 HGT design.: Perisphinctes tieringensis FISCHER 1913. BARTHEL 1957: 221; ZIEGLER 1959: 48. Oberoxfordium — Unterkimeridgium. Untergattungen: Simosphinctes BARTHEL 1957 Ceratosphinctes ZIEGLER 1959 HSGT design.: Ammonites septenarius QUENSTEDT 1858. ZIEGLER 1959: 50.

Ich verweise auf die Beschreibungen von BARTHEL (1957) und ZIEGLER (1959). Die Untergattungen unterscheiden sich in der Skulptur der Wohnkammer; Simosphinctes s. str. zeigt eine schwache, abgeJ stumpfte Berippung, Ceratosphinctes besitzt eine Wohnkammerskulptur mit „wulstigen, hörnerartig ver­ längerten, derben Rippen".

Simosphinctes (Simosphinctes) tieringensis (FISCHER 1913) Tafel 6 Figur 7 v* 1913 Perisphinctes tieringensis. FISCHER: 50, 5, 20. v 1957 Simosphinctes tieringensis. BARTHEL: 221, 16, 1—5. 1959 Simosphinctes (Simosphinctes) tieringensis. ZIEGLER: 50, 1, 1. HT: Original zu FISCHER 1913: Tafel 5 Figur 20; TÜB; Tieringen (Württemberg). Vorkommen: Weißjura Mittel-ß bis Unter-y in Schwaben (selten).

Simosphinctes (Ceratosphinctes) septenarius (QUENSTEDT 1858) v* 1858 Ammonites septenarius. QUENSTEDT: 614, 76, 2. v 1888 Ammonites septenarius. QUENSTEDT: 983, 109, 5. 1959 Simosphinctes (Ceratosphinctes) septenarius. ZIEGLER: 50, 1, 2. HT: Original zu QUENSTEDT 1858: Tafel 76 Figur 2 (= QUENSTEDT 1888: Tafel 109, Figur 5); TÜB; Bosl« (Württemberg). Vorkommen: Weißjura Unter-Ö (? Ober-y) in Schwaben (sehr selten).

Genus: Rasenia SALFELD 1913

LGT (ARKELL 1957): Rasenia involuta SPÄTH 1935. Der Artname involuta SPÄTH 1935 ist innerhalb der Gattung Rasenia ein jüngeres Homonym gegea über involutus QUENSTEDT 1849 •(= Rasenia involuta. BEURLEN 1924: 286) und nach den IRZN zu ersetzen Ich nenne die Art Rasenia anglica n. nom. (SPÄTH 1935: Tafel 10 Figur 5; = ARKELL 1957: Abb. 419—3; Lower Kimeridge Clay, Market Rasen, Lincolnshire; Brit. Mus. London: no. 50 629 b). Die schon tradi tionelle Verwirrung um den Genotypus von Rasenia hat durch den Antrag ARKELL'S leider ihre Fort' setzung gefunden, und zwar nicht nur aus dem eben genannten nomenklatorischen Grunde, sondern aud durch den Umstand, daß es sich beim Typus der typischen Art um eine innerste Windung handelt. Dk meines Wissens einzigen Kenntnisse hierüber vermittelt SPÄTH (1935: 48) in einer Fußnote (und da Abbildung) mit folgenden Worten: "Small, inner whorls are figured in Plate 10, flg. 5 ... but there is an endless variety of differing body-chambers; and the difficulties of identification are increased by th( frequent changes in ornament, before the final rejuvenation of the Single ribbing on the body-chamber." — 87 —

BEURLEN 1924: 425; SCHINDEWOLF 1925: 334; SCHINDEWOLF 1926: 502; WEGELE 1929: 78; ARKELL 1935: 250; SPÄTH 1935: 38; ROMAN 1938: 269; SCHNEID 1939: 118; ARKELL 1957: L324; SASONOV 1960: 139. Unteroxfordium — Unterkimeridgium. Untergattungen: Rasenia SALFELD 1913 Synonym: Zonovia SASONOV 1960. Eurasenia n. subgen. HSGTdesign.: Ammonites rolandi OPPEL 1863. Semirasenia n.subgen. HSGTdesign.: Ammonites moeschi OPPEL 1863. lnvoluticeras SALFELD 1917 HSGTdesign.: Ammonites involutus QUENSTEDT 1849 („Gruppe des Ammonites involutus QUENSTEDT" bei SALFELD). SALFELD 1917: 72; ARKELL 1957: L324. Fror as enia SCHINDEWOLF 1925 HSGT design.: Prorasenia quenstedti SCHINDEWOLF 1925. Synonym: Ilovaiskioceras SASONOV 1960. SCHINDEWOLF 1925: 338; BEURLEN 1926: 84; SCHINDEWOLF 1926: 505; ROMAN 1938: 269; ARKELL 1957: L324. Rasenioides SCHINDEWOLF 1925 HSGTdesign.: Nautilus striolaris REINECKE 1818. Synonym: Prorasenioides SCHINDEWOLF 1925. SCHINDEWOLF 1925: 335; SCHINDEWOLF 1926: 503; ROMAN 1938: 270; ARKELL 1957: L325. Ein Formenkreis, den SCHNEID (1940) als Pachypictonia beschreibt, wäre unter Umständen gleichfalls an die Gattung Rasenia anzuschließen. Vieles spricht für sehr enge Beziehungen zwischen Pachypictonia und Rasenia s. str. Uber die Gründe, warum ich die genannte Gruppe vorerst als selbständiges Genus be­ stehen lasse, berichte ich weiter unten. Die Gattung Rasenia, aus den „Kimmeridge-Holcostephanen" NEUMAYR'S und GEMMELLARO'S hervor­ gegangen, wurde von SALFELD (1913: 129) durch eine kurze Notiz aufgestellt: „Typ der neuen Gattung Rasenia ist Ammonites cymodoce D'ORB. typ. Ich fasse zu dieser Gattung die sogenannten Kimmeridge- Olcostephanen zusammen. Aus diesen geht Aulacostephanus hervor." Unglücklicherweise stellen nun beide Figuren in D'ORBIGNY (1850/60: Tafel 202, Figur 1 und 3) Formen vor, die in die ältere Gattung Pktonia gehören. Dieser Umstand und die fehlenden Diagnosen sind letztlich Ursache des unliebsamen Durcheinanders um die mit den Namen Rasenia und Pictonia verbundenen Perisphinctiden-Gruppen. SALFELD verstand aber sicherlich unter Rasenia ungefähr dasselbe, was alle späteren Autoren hierin sehen wollten: einen Teil der „Kimmeridge-Holcostephanen", die Formenkreise um Ammonites erinus D'ORBIGNY, Ammonites hector D'ORBIGNY, Nautilus trifurcatus REINECKE, Ammonites trimerus OPPEL, Ammonites stephanoides OPPEL und Ammonites thermarum OPPEL. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß SALFELD außer Ammonites cymodoce noch einige weitere Ammoniten als zu Rasenia gehörig bezeich­ net, obwohl man sie heute besser gleichfalls zu Pictonia stellt. Ich verweise hier auf die Ausführungen von SCHNEID (1939: 119—121) und zitiere wörtlich: „Den Formtyp, den uns D'ORBIGNY in Fig. 3 und 4 als Amm. cymodoce vorführt, fixiert SALFELD als Genotyp für seine Gattung Rasenia. Aus dieser Tatsache nun, daß derselbe Typ, der TORNQUIST und sicher auch BAYLE für Pictonia diente, von SALFELD für Rasenia gewählt wird, ergibt sich wohl von selbst schon, daß er relativ sehr randlich gelegen haben muß, so randlich, daß er wahrscheinlich bereits jenseits des Rahmens der von SALFELD selbst beabsichtigten Gattung fällt." Der Gattungsname Rasenia hätte konsequenterweise als Synonym von Pictonia einge­ zogen werden müssen. Durch die Entscheidung der ICZN wurde ein neuer Genotypus bestimmt und der Name Rasenia damit gerettet. Ich verweise hierzu auf meine Ausführungen weiter oben. — 88 —

Unberührt von diesen nomenklatorischen Fragen bedarf die Abgrenzung der Gattung Rasenia gegen über der Gattung Pictonia noch klärender Untersuchungen, die im vorliegenden Untersuchungsgebie allein nicht hinreichend durchführbar sind. Rasenia und Pictonia stehen sich im nordwesteuropäische

Abb. 123. Rasenia s. str. und Eurasenia. Windungsquerschnitte von Spezietypen und Typoiden in nat. Gr. a = anglica (HT), b = balteata (HT), c = trifurcata (NT), d = trifurcata (Hypo­ typoid, diese Arbeit: Tafel 19 Figur 3), e = rolandi (HT), f = trimera (HT), g = pendula (HT), h = frischlini (NT), i = vernacula (HT), j = engeli (HT), k = conspicua (HT).

Jura viel näher als im süddeutschen Raum. Auf die Unterschiede zwischen beiden Gattungen wird w ter unten, bei der Besprechung von Pictonia, noch näher eingegangen. BEURLEN (1924: 251) gibt der Gattung Rasenia ungefähr den gleichen Umfang wie SALFELD, I schließt ersterer die „Rasenien mit Externfurche oder -band", also die Gattung Aulacostephanus, M mit ein. Wie ich später zeigen will, geht die Gattung Rasenia in breiterer Front in die Gattung Aull» — 89 — stephanus über; das Vorgehen BEURLEN'S ist darum an sich nicht falsch. Gegen eine Vereinigung sprechen drei Gründe: Die Gattung Aulacostephanus (die Priorität vor Rasenia besitzt) würde einen unnötig großen Umfang einnehmen; die Gattung Aulacostephanus löst mit ziemlich scharfer zeitlicher Grenze die Gattung Rasenia ab; die Externfurche (bzw. -•band) bei Aulacostephanus ist als gattungskritisches Merkmal gut geeignet. SCHINDEWOLF (1925: 334—336) lehnt die Gattung Rasenia im bisherigen Sinne als polyphyletisch ab; er führt Rasenia über eine neue Gattung Prorasenia auf Orthosphinctes zurück, wäh­ rend eine von Rasenia abgetrennte Gattung Rasenioides über eine weitere Gattung Prorasenioides auf Prososphinctes zurückgehen soll. Rasenioides und Prorasenia habe ich als recht notwendige Untergat­ tungen von Rasenia beibehalten, Prorasenioides betrachte ich als Synonym von Rasenioides (siehe ARKELL 1957: L325). Bezüglich der polyphyletischen Herkunft von Rasenia muß ich BEURLEN beipflichten, der dies in Abrede stellt (1926: 86—87): „In den älteren Gliedern der beiden Reihen, in Ras. prostephanoides (Anmerkung des Verfassers: = Rasenia crenata) und der Ras. jascigera nähern sich die beiden Reihen derart, daß beide Formen annähernd ineinander übergehen, daß sich ihre Variationsbreite annähernd

Abb. 124. Involuticeras. Windungsquerschnitte der Spezietypen in nat. Gr. a = involuta (HT), b = limbata (HT), c = crassicostata (HT).

überschneidet ... Auch die ontogenetische Entwicklung und die Lobenlinie ist bei diesen beiden Formen genau die gleiche. Auf Grund dieser Tatsachen muß ich an der gemeinsamen Stammgruppe für die bei­ den Reihen unbedingt festhalten." Im übrigen verweise ich hier auf die Arbeiten von BEURLEN (1924, 1926) und SCHINDEWOLF (1925, 1926). Ohne mich mit dem phylogenetischen Schema von BEURLEN (1924: 251) identifizieren zu wollen, muß einem Einwand von WEGELE (1929: 79—80) entgegengehalten werden, daß seine „Gruppe von Rasenien der Planula-Zone" gar nicht in das Schema BEURLEN'S zu passen braucht, da es sich hierbei um Pictonien handelt. Eine Entscheidung über die Abstammungsverhältnisse von Rasenia ist im süddeutschen Jura allein nicht zu treffen. Hierauf hat SPÄTH bereits hingewiesen (1935: 38—40): in deriving Rasenia from R. prostephanoides, Beurlen, or from Prorasenia (witteanus group), both Beurlen and Schindewolf lost sight of the fact that Rasenia is essentially a genus of northern affinities and that it only occurs as an accessory dement in more southern faunas." Trotzdem will ich in einem späteren Abschnitt versuchen, ein phylogenetisches Schema der zu Rasenia gehörigen Formenkreise aufzustellen, um für spätere Unter­ suchungen den bislang erreichten Standpunkt aus süddeutscher Sicht heraus zu fixieren. SPÄTH (1935) beschreibt Rasenien aus dem Lower Kimeridgian von Östgrönland, die ich für sehr randlich in der Gattung stehend halte; er erörtert mögliche Ableitungen, eine Diagnose der Gattung bringt er nicht. Eine solche von Rasenia findet sich auch nicht bei SCHNEID (1939); der Autor stellt seine „Arten" in Formenkreisen vor. Der größere Teil seiner „Ringsteadien" ist zu Rasenia zu ziehen. ARKELL

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 12 — 90 —

(1957: L 324—L 325) führt folgende Gattungen als selbständig nebeneinander auf: Rasenia, Involuticera Balticeras, Prorasenia, Rasenioides. Die von ihm genannten Diagnosen reichen für exakte Abgrenzunge nicht aus. Wie oben ersichtlich, stelle ich eine Reihe von bisher als selbständig betrachteten Einheiten als Sul genera zu Rasenia, vermehrt um zwei neue Untergattungen. Obwohl die randlich stehenden Glieder unte einander morphologisch stark abweichen, halte ich das einigende Band des Gattungsnamens für angl gebracht; eine Trennung erscheint mir unnatürlicher, als die von mir geübte Zusammenfassung. Für d Vereinigung sprechen fast lückenlos vorhandene morphologische Zwischenglieder und meine Ansicht, dl wir es hier mit einer stammesgeschichtlich einheitlichen Gruppe zu tun haben. Meine Diagnose der Gattung Rasenia lautet: Perisphinctiden mit klein- bis großwüchsigem Gehaus einem Einrollungsgrad von mäßig evolut bis stark involut und einem seltener niedrig-, meist höhermfll digen Windungsquerschnitt; Wohnkammer einen dreiviertel bis ganzen Umgang einnehmend, Mundsau mit oder ohne ohrf örmige Fortsätze; Nabelabfall meist steil und glatt, größte Windungsdicke an der Nah kante oder kurz darüber; Skulptur von Spaltrippen gebildet, die ohne Unterbrechung über die Externsei

a b c d er g h

I j k L m n o p

Abb. 125- Semirasenia, Prorasenia und Rasenioides. Windungsquerschnitte von Spezietypen und Typoiden in nat. Gr. a = moeschi (HT), b = thermarum (Hypotypoid, LORIOL 1878: Tafel 13 Figur 5), c = stephanoides (LT), d = stephanoides (Hypotypoid, diese Arbeit: Tafel 19 Figur 1), e = witteana (Hypotypoid, diese Arbeit: Tafel 18 Figur 3), f = quenstedti (HT), g = quenstedti (Hypotypoid, diese Arbeit: Tafel 22 Figur 9), h = heeri (HT), i = striolaris (NT), j = lepidula (Hypotypoid, diese Arbeit: Tafel 8 Figur 5), k = transitoria (HT), 1 = pseudolepidula (HT), m = paralepida (Hypotypoid, diese Arbeit: Tafel 5 Figur 10). Zum Vergleich sind drei Windungsquerschnitte von Innenwindungen von Eurasenia und Involuticeras abgebildet; n = cf. crassicostata, o = cf. trimera, p = trifurcata. ziehen und Rippeneinheiten zeigen, die vorwiegend fascipartit ausgebildet sind (bei einigen Grup monoschizotome bi- bis quadripartite Spaltung), zum Teil recticostat, zum Teil prorsocostat undd meist leicht geschwungen; Rippenstiel knotenartig verdickt und manchmal gedornt; Einschnürui fehlen. Eine Reihe bezeichnender Windungsquerschnitte der verschiedenen Gruppen von Rasenia zeigei Abb. 123—125. Einige Lobenlinien sind auf Abb. 126 dargestellt. Die Diagnosen der einzelnen Untergattungen lauten: Rasenia s. str.: Gehäuse mittel- bis großwüchsig, evolut, WQ rundlich bis oval, Mundsaum glatt schwungen; Rippeneinheiten fascipartit, auf den inneren Umgängen prorsocostat und geschwui] später mehr oder weniger recticostat, mit knotenartigen Umbilikalrippen, 3 bis 5 SR je UR, Skulp reduktion auf der Wohnkammer. Vorkommen in Westeuropa: England, Nordfrankreich. Eurasenia: Gehäuse mittel- bis großwüchsig, leicht evolut bis involut, WQ der inneren Umgang nierenförmig bis rundlich, der äußeren Windungen rundlich bis hochoval, Mundsaum glatt geschwui — 91 —

Rippeneinheiten f ascipartit, auf den inneren Umgängen leicht geschwungen und prorsocostat, später mehr oder weniger recticostat, mit knotenartigen Umbilikalrippen, 3 bis 5 SR je UR. Vorkommen in Mittel- und Westeuropa: Nord- und Ostfrankreich, Süddeutschland, Polen, Nordost­ deutschland.

WIK W&S WO** 0

fpfm wf* ffinm Jffi

k I m n Q Abb. 126. Rasenia. Lobenlinien in der Nähe der Primärsutur. a = Eurasenia sp., DM = 9 mm, Badener­ schichten, Regensberg, ST. TH: S 163, X 5; b = Prorasenia sp., DM = 5 mm, Weißjura Unter-y, Ober­ lenningen, ST.TH: S 164, X 10. Rasenia. Lobenlinien in nat. Gr. c = Rasenia sp., Lower Kimeridge Clay, Market Rasen, England (nach SPÄTH 1935: Tafel 13 Figur 2); d = trifurcata, DM = 80 mm, Badenerschichten, Baden, ZU. ETH: Ba. 9; e = rolandi, DM = 90 mm, Weißjura y, Tieringen, GÖP: Th. E. 021; f = trimera, DM = 60 mm, Weißjura y, Gruibingen, TÜB: Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 110 Figur 2; g = engeli, DM = 70 mm, HT, Weißjura y, Stuifen, GÖP: Th. E. 027; h = gothica, DM = 100 mm, Weißjura y, Gräfen- berg, ERL: I 105; i = involuta, DM = 55 mm, HT, Weißjura y, Heuberg, TÜB: Original zu QUENSTEDT 1849: Tafel 12 Figur 9; j = limbata, DM = 85 mm, Weißjura y, Müggendorf, ERL: I 103; k = moeschi, DM = 25 mm, HT, Badenerschichten, Lägern, ZÜ. ETH: Original zu OPPEL 1863: Tafel 65 Figur 2; 1 = thermarum, DM = 20 mm, Badenerschichten, Stuhlsteige, ZÜ. ETH: VS. 10091; m = witteana, DM = 30 mm, Badener­ schichten, Mellikon, ST. TH: S 109; n = stephanoides, DM = 35 mm, Weißjura y, Württemberg, TÜB: Ce 1165/15; o = striolaris, DM = 35 mm, Weißjura y, Bärental, ST. TH: S 115.

Involuticeras: Gehäuse mittel- bis großwüchsig, stark involut, WQ hochtrapezförmig, Mundsaum glatt geschwungen; Rippeneinheiten f ascipartit, recticostat bis leicht prorsocostat, mit knotenartigen Umbilikal- •ippen und ausgeprägter Nabelkante, 3 bis 5 SR je UR. Vorkommen in Mittel- und Westeuropa: Süddeutschland, Polen. — 92 —

Semirasenia: Gehäuse kleinwüchsig, involut, WQ rundlich bis oval, Mundsaum?; Rippeneinheiten fascipartit, prorsocostat, mit knotenartigen Umbilikalrippen auf der Wohnkammer, 4 bis 6 SR je UR. Der umbilikale Flankenteil des gekammerten Gehäuses zeigt keine oder nur ganz feine Berippung. Vorkommen: Westliche Schwäbische Alb und Aargauer Jura, ? Polen. Prorasenia: Gehäuse kleinwüchsig, mehr oder weniger evolut, WQ der inneren Umgänge rundlich bis nierenförmig, der äußeren Umgänge rundlich bis oval, Mundsaum mit längeren oder kürzeren Ohrfort­ sätzen; Rippeneinheiten auf den inneren Umgängen fascipartit mit 3 bis 4 SR je UR, auf den äußeren Umgängen bipartit, mit knoten- bis dornenförmigen Umbilikalrippen, die mit zunehmendem DM sich zur Flankenmitte hin verlagern. Vorkommen in Mittel- und Westeuropa: England, Frankreich, Süddeutschland, Polen. Rasenioides: Gehäuse kleinwüchsig, evolut bis involut, Mundsaum mit längeren oder kürzeren Ohr­ fortsätzen; Rippeneinheiten ziemlich dicht stehend, undeutlich fascipartit, gestreckt oder geschwungen, mit knotenförmigen Umbilikalrippen, 2 bis 6 SR je UR. Vorkommen in Mittel- und Westeuropa: England, Nord- und Ostfrankreich, Süddeutschland. Es zeigen sich fließende Ubergänge von Rasenia s. str. über Eurasenia zu Involuticeras; die Ab­ grenzungen liegen in der Hand des Bearbeiters, sind also subjektiv durch Definition festgelegt. Daraus wird aber gleichzeitig ersichtlich, daß einer gattungsmäßigen Trennung dieser Einheiten schwerlich zu­ zustimmen ist. Die Anzahl der Arten läßt aber eine weitere Untergliederung wünschenswert erscheinen, die Mannigfaltigkeit der Formen erfordert dies sogar. Die evoluten Gehäuse mit mehr oder weniger rund­ lichem bis ovalem Windungsquerschnitt (Rasenia s. str.) gehen in involute Gehäuse mit ovalem bis hoch- ovalem Windungsquerschnitt über (Eurasenia): mit weiter zunehmendem Einrollungsgrad bilden sich Gehäuse mit gut ausgeprägter Nabelkante und hochmündigem Querschnitt (Involuticeras). Die neue Untergattung Semirasenia schließt sich eng an Eurasenia an, die augenfällige Verzögerung in der Aus­ bildung der knotigen Umbilikalberippung rechtfertigt indes eine subgenerische Trennung. Die Unter­ schiede zwischen Prorasenia und Rasenioides verringern sich bis fast zu allmählichem Ubergang sowohl bei den ältesten Vertretern im unteren Weißen Jura als auch bei den jüngeren Formenkreisen Rasenit] quenstedti und heeri einerseits (Prorasenia) und Rasenia paralepida andererseits (Rasenioides). j Ich glaube, daß an der gemeinsamen Wurzel der Rasenien kein Zweifel zu herrschen braucht. Die Innenwindungen von Eurasenia knüpfen an Prorasenia stephanoides und witteana an, zum Teil aber auch an Rasenioides. Innenwindungen von Involuticeras stehen in nächster Beziehung zu verschiedenen Arten von Rasenioides. Für die stammesmäßige Zusammengehörigkeit spricht auch die mehr oder weniger gleiche Lebensdauer der genannten Gruppen (unteres Unterkimeridgium), abgesehen von Prorasenia und Rasenioides, die bereits im Oxfordium einsetzen. Endlich verdient der Umstand Interesse, daß alle Gruppen ziemlich gleichzeitig ein neues Merkmal erwerben, das Externband bzw. die Externfurche. Die Untergattung Eurasenia umfaßt im süddeutschen Jura 10 Arten, die sich auf vier Gruppen ver­ teilen: 1. Gruppe der Rasenia (Eurasenia) balteata mit evoluten Gehäusen, rundlichen bis ovalen Win- dungsquerschnitten und kräftigen Rippen; 2. Gruppe der Rasenia (Eurasenia) trifurcata mit evolut-involuten Gehäusen, breitovalen bis rund; liehen Windungsquerschnitten und scharfen, spitzknotigen Rippen; 3. Gruppe der Rasenia (Eurasenia) rolandi mit mäßig bis stärker involuten Gehäusen, ovalen bi hochovalen Windungsquerschnitten und kräftigen Rippen; 4. Gruppe der Rasenia (Eurasenia) vernacula mit stärker involuten Gehäusen, hochovalen Wut dungsquerschnitten und verhältnismäßig feinen Rippen. Die Gruppe leitet zu Involuticeras übe Die Untergattung Rasenioides umfaßt im süddeutschen Jura mindestens 7 Arten (die Formen d( unteren Weißen Jura sind noch nicht genügend untersucht); sie verteilen sich auf zwei Gruppen: 1. Gruppe der Rasenia (Rasenioides) striolaris mit mehr oder weniger rundlichem Windungsquei schnitt, weniger dicht stehenden und weniger geschwungenen Rippen; — 93 —

2. Gruppe der Rasenia (Rasenioides) lepidula mit mehr ovalem Windungsquerschnitt, mehr dicht stehenden und mehr geschwungenen Rippen. Eine Art dieser Untergattung, Rasenia paralepida, steht mehr isoliert und ist keiner der vorstehenden Gruppen anzuschließen. Innen Windungen von Rasenia s. str., Eurasenia und Involuticeras bis zu einem DM von 40 mm, Innen- lindungen von Prorasenia bis zu einem DM von 25 mm halte ich im allgemeinen für unbestimmbar, da irtcharakteristische Merkmale sich erst später herausbilden. Die Art, welche das Genus Rasenia typifiziert, ksenia anglica, wird durch ein Gehäuse typisiert, das im DM noch nicht 40 mm zählt! Bei Bestimmungs- irbeiten an Rasenien (wie übrigens auch bei den später zu besprechenden Pictonien) im süddeutschen Jura ist zu beachten, daß Steinkerne von recht verschiedenartigem Erhaltungszustand vorliegen. Meine Meß- md Zählmethode hilft über gewisse Schwierigkeiten hinweg, die durch vorgetäuschte skulptureile Ver­ schiedenheiten verursacht werden.

Gruppe der Rasenia (Eurasenia) balteata

Rasenia (Eurasenia) balteata SCHNEID 1939 Tafel 18 Figur 1 »1888 Ammonites trifurcatus evolutus. QUENSTEDT: 990, 110, 8. T* 1939 Rasenia balteata. SCHNEID: 134 e. p., 7, 3 (non 5). 1939 Rasenia furcata. SCHNEID: 162, 13, 8.

HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 7 Figur 3; BAM; Staffelberg (Oberfranken). Der DM scheint 100 mm nicht zu überschreiten, der WQ ist rundlich bis trapezförmig. Die Berippung ist grob, meist etwas unregelmäßig, leicht nach vorn geneigt und zeigt vorwiegend dreispaltige, fasci- partite Rippeneinheiten (Tab. 68).

Tab. 68. Rasenia (Eurasenia) balteata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Idelberg SCHNEID 1939 85 39 33 16 3,0 UFA) T. 7 F. 3 tiefenellern SCHNEID 1939 65 39 35 18 3,2 WA) T. 13 F. 8 Gruibingen TÜB: 85 39 35 19 2,8 NSA) Ce 1165/5 limandingen QUENSTEDT 1888 80 40 35 17 3,3 PSA) T.110 F. 8

Rasenia balteata in SCHNEID 1939: Tafel 7 Figur 5 ist ein Aulacostephanus. Innenwindungen von käiypictonia sind mit Rasenia balteata leicht zu verwechseln; einwandfreie Unterscheidungsmerkmale 3)t es nicht. Neben der im allgemeinen dichteren Berippung der Pachypictonien kann vor allem deren hfas abweichender WQ herangezogen werden. Vorkommen: Weißjura Unter-y bis Mittel-y in Franken und Schwaben (selten); Ammonites tri- «catus evolutus stammt sicher nicht aus Weißjura 8, wie QUENSTEDT angibt. Zahl der gemessenen Stücke: 7.

Gruppe der Rasenia (Eurasenia) trifurcata

Rasenia (Eurasenia) trifurcata (REINECKE 1818) Tafel 1 Figur 7, Tafel 19 Figur 3, Tafel 22 Figur 4 •1818 Nautilus tri/urcatus. REINECKE: 75, 5, 49—50. V1939 Rasenia trifurcata. SCHNEID: 132, 5, 4. — 94 —

v 1939 Rasenia perfurcata. SCHNEID: 129 e. p., 5, 3 (non 6, 1). v 1939 Rasenia gemina. SCHNEID: 128, 5, 1 (? 2). 1939 Rasenia furcigera. SCHNEID: 130, 6, 2—3 (? 3 a). v 1939 Rasenia vallata. SCHNEID: 130 e. p., 6, 4 {non 7, 1). v 1939 Rasenia pinnata. SCHNEID: 133, 7, 6 (? 7—9). ? 1939 Rasenia ex. äff. balteata. SCHNEID: 135, 7, 4. ? 1939 Rasenia subbalteata. SCHNEID: 135, 8, 1. v 1939 Rasenia (Pictonia?) perrugosa. SCHNEID: 143, 9, 4 (? 5). v 1940 Pictonia clavata. SCHNEID: 98, 10, 4. non 1830 Ammonites trifurcatus. ZIETEN: 4, 3, 4. non 1888 Ammonites trifurcatus. QUENSTEDT: 987, 110, 1—9. non 1924 Rasenia trifurcata. BEURLEN: 282.

NT: Das Original zu SCHNEID 1939: Tafel 5 Figur 4 wäre an sich als Neotypus geeignet, da Mal Schalenskulptur und Locus typicus mit REINECKE übereinstimmen. Es ist aber zur Zeit unauffindl (früher Slg. HOHNER in Utzing, heute ? BAM); ein Gipsabguß liegt in München (MÜN: 1953. XIII.2 Der DM ausgewachsener Gehäuse erreicht 120 bis 200 mm, der WQ der inneren Windungen ist nie« förmig, der WQ der äußeren Umgänge rundlich-oval bis hochoval. Die Berippung ist sehr grob, mehr od weniger scharf, leicht prorsocostat, mit kräftig geknoteten oder gedornten Umbilikalrippen; Rippenei heiten drei- bis vierspaltig (Tab. 69).

Tab. 69. Rasenia (Eurasenia) trifurcata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120-1 bzw. Original zu mm mm mm mm mm nun

Staffelberg REINECKE 1818 55 36 35 14 (NFA) T. 5 F. 49 Staffelberg SCHNEID 1939 75 36 36 14 3,2 (NFA) T. 5 F. 4 Staffelberg SCHNEID 1939 190 37 36 15 15 15 4,0 (NFA) T. 6 F. 4 Tiefenellern SCHNEID 1939 155 39 36 14 15 3,4 3,« (NFA) T. 5 F. 3 Schwäbische Alb TÜB: 100 36 39 14 15 3,0 3,2 Ce 1165/1 Auendorf TÜB: 140 37 40 14 13 (MSA) Ce 1165/6 4,0 j Reichenbach a. H. TÜB: 60 37 41 14 3,0 (WSA) Ce 1165/4 Baden ZÜ. ETH: 70 35 36 15 3,0 (AAR) Ve. 1960 Baden ZÜ. ETH: 120 38 35 14 13 3,2 (AAR) Ba. 9 Baden ZU. ETH: 130 35 38 15 3,0 (AAR) Ba. 14

Der Ammonites trifurcatus in ZIETEN ist der ursprüngliche Typus von Rasenia frischlini; Ammom trifurcatus in QUENSTEDT gehört zu Rasenia rolandi, Rasenia trimera und zur Gattung Aulacostephm Die Art bildet anscheinend im Schwäbischen Jura, weniger deutlich im Aargauer Jura, involuti Rassen. Nach dem WQ könnten unter Umständen zwei Unterarten ausgeschieden werden, eine typisc Unterart mit rundlich-ovalem WQ (Tafel 19 Figur 3) und eine Unterart mit mehr hochovalem 1 (= gemina SCHNEID). Vorkommen: Weißjura Mittel-y in Franken und Schwaben (nicht häufig); Badenerschichten der Noi Schweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30. — 95 —

Gruppe der Rasenia (Eurasenia) rolandi

Rasenia (Eurasenia) rolandi (OPPEL 1863) Tafel 19 Figur 5, Tafel 21 Figur 2 v* 1863 Ammonites rolandi. OPPEL: 239, 67, 3. v 1878 Ammonites (Perisphinctes) frischlini. LORIOL: 88, 14, 1—3. v 1881 Ammonites (Perisphinctes) frischlini. LORIOL: 23, 7, 1. 1888 Ammonites trifurcatus. QUENSTEDT: 998 e. p., 110, 3 (non 1—2, 4—7 et 9). 1905 Perisphinctes frischlini. KILIAN & GUEBHARD: 826, 49, 2. 1924 Rasenia hector suevica. BEURLEN: 284. 1939 Rasenia vallata. SCHNEID: 130 e. p., 7, 1 (non 6, 4). v 1939 Rasenia frischlini. SCHNEID: 131, 7, 2. v 1939 Rasenia flagellata. SCHNEID: 144, 9, 6. v 1939 Rasenia rolandi. SCHNEID: 151 e. p., 10, 1 (non 2). 1939 Rasenia manicata. SCHNEID: 152 e. p., 10, 4 (non 3). 1939 Rasenia concinnata. SCHNEID: 153, 10, 5 (? 11, 1). v 1939 Rasenia crassiuscula. SCHNEID: 156, 10, 7; 11, 4 (? 5). v 1939 Rasenia rotundicornis. SCHNEID: 155, 11, 2 et 6 (? 3). v 1939 Rasenia munda. SCHNEID: 157 e. p., 12, 3—4 (non 2). HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 67 Figur 3; MÜN: AS. VIII. 31; Pegnitz (Oberfranken). DM wahrscheinlich bis 180 mm (nicht sicher bekannt), involut, WQ meist dickoval; Berippung kräftig, recticostat bis leicht prorsocostat, 17 bis 20 UR je Umgang, meist 3 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 70).

Tab. 70. Rasenia (Eurasenia) rolandi; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120--200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm m m mm mm mm

Staffelberg SCHNEID 1939 70 32 38 19 3,2 (NFA) T. 10 F. 7 Friesen SCHNEID 1939 110 30 40 18 17 3,4 3,4 (NFA) T. 7 F. 1 Pegnitz OPPEL 1863 100 33 38 20 19 3,0 3,0 (NFA) T. 67 F. 3 Hartmannshof TÜB: 60 33 39 20 3,0 (NFA) Ce 1165/7 Geislingen (Steige) QUENSTEDT 1888 90 31 40 20 19 3,2 3,0 (OSA) T.110 F. 3 Westerheim ST. TH: S102 .100 34 40 19 19 3,2 3,2 (MSA) Tieringen GÖP: Th. E. 021 105 32 40 19 19 3,4 3,4 (WSA) Tuttlingen ST. TH: S 103 55 30 40 19 3,3 (WSA) Randen ZU. ETH: Ra. 1 60 34 39 19 3,0 (RAN) Baden LORIOL 1878 115 30 40 18 3,4 3,2 (AAR) T. 14 F. 1 Baden ZÜ. ETH: p. 960 60 30 38 17 3,2 (AAR)

Der Holotypus ist neu abgebildet bei SCHNEID 1939: Tafel 10 Figur 1; er stammt sicher nicht aus der tronsuersarius-Zone (wie OPPEL angibt). Um Irrtümern vorzubeugen sei vermerkt, daß das älteste Drittel des letzten Umganges künstlich und nicht ganz richtig ergänzt ist; die Berippung bis zu einem DM von etwa 70 mm ist nicht recticostat, sondern leicht nach vorn geneigt. Vorkommen: Weißjura 7 (vor allem Mittel-y, seltener Unter- und Ober-v) in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30. — 96 —

Rasenia (Eurasenia) pendula SCHNEID 1939 Tafel 9 Figur 7, Tafel 19 Figur 4 v 1888 Ammonites cf. pseudomutabilis. QUENSTEDT: 985, 109, 9. * 1939 Rasenia pendula. SCHNEID: 163, 13, 9. 1939 Rasenia rolandi. SCHNEID: 151 e. p., 10, 2 (non 1). v 1939 Rasenia manicata. SCHNEID: 152 e. p., 10, 3 (non 4). v 1939 Rasenia euluxurians. SCHNEID: 159, 12, 1. 1939 Rasenia venustula. SCHNEID: 160,13, 3. v 1939 Ringsteadta hospita. SCHNEID: 173, 15, 1.

Abb. 127. Eurasenia (rolandi- und vernacula-Gruppe). Einrollungsgrade der einzelnen Arten (dick ausgezogene Linie = Einrollungsgrad des Typus).

HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 13 Figur 9; BAM; Zeegendorf (Oberfranken).

Tab. 71. Rasenia (Eurasenia) pendula; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120-1 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mn

Staffelberg SCHNEID 1939 70 34 36 21 3,3 (NFA) T. 13 F. 3 Utzing SCHNEID 1939 100 35 37 19 22 3,0 1 (NFA) T. 12 F. 1 Zeegendorf SCHNEID 1939 80 35 36 19 20 3,3 (NFA) T. 13 F. 9 Gräfenberg SCHNEID 1939 120 35 36 21 22 22 3,5 3,2 (NFA) T. 15 F. 1 Aalen AAL: 01 135 38 39 19 21 21 3,1 11; (OSA) Burgfelden QUENSTEDT 1888 65 37 35 21 3,2 (WSA) T.109 F. 9 Beuron ZÜ. UNI: L/25 170 37 37 24 (WSA) — 97 —

DM bis 180 mm, im Grenzbereich evolut/involut bis leicht involut, WQ oval bis hochoval; Berippung kräftig, in Flankenmitte leicht abklingend, schwach prorsocostat, 19 bis 24 UR je Umgang, 3 bis 4 SR je UR (Abb. 127—129), Tab. 71). Vorkommen: Weißjura Mittel-v und ? Ober-y in Franken (wenig häufig) und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 12.

Rasenia (Eurasenia) conspicua (SCHNEID 1939) Tafel 22 Figur 7 * 1939 Ringsteadia conspicua. SCHNEID: 171, 14, 1. 1939 Ringsteadia limosa. SCHNEID: 170, 14, 5. v 1939 Ringsteadia eucostulata. SCHNEID: 171, 14, 1. v 1939 Ringsteadia sublimosa. SCHNEID: 172, 14, 3—4. ? 1939 Ringsteadia calvescens. SCHNEID: 178 e. p., 17, 3 (non 4). non 1888 Ammonites limosus. QUENSTEDT: 1068, 124, 3.

HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 14 Figur 1; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). DM bis etwa 180 mm, involut, WQ hochoval; Berippung kräftig, in Flankenmitte abklingend, leicht prorsocostat, 25 bis 28 UR je Umgang, meist 3 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 72).

Tab. 72. Rasenia (Eurasenia) conspicua; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—SO 80—120 120—200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Tiefenellern SCHNEID 1939 150 32 40 26 26 3,0 (NFA) T. 14 F. 1 Stübig SCHNEID 1939 90 31 39 26 26 3,0 (NFA) T. 14 F. 4 Müggendorf ST. TH: S 105 105 33 40 27 26 3,0 3,4 (NFA) Hartmannshof SCHNEID 1939 140 34 39 27 26 3,0 (NFA) T. 14 F. 2

Ammonites limosus QUENSTEDT stammt aus Weißjura ß und gehört zur Gattung Ringsteadia; der Nabelabfall ist flach, die umbilikale Berippung erscheint ohne nennenswerte Verdickung. Vorkommen: Weißjura Ober-ß bis Mittel-y in Franken und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 8.

Rasenia (Eurasenia) gothica (SCHNEID 1939) Tafel 18 Figur 6 1925 Perisphinctes involutus. DOHM: 35, 6, 3 et 5. v? 1929 Rasenia variocostata. WEGELE: 85, 10, 6. V1929 Rasenia frischlini. WEGELE: 82 e. p., 10, 4 (non 3). • 1939 Ringsteadia gotfuca. SCHNEID: 168 e. p., 15, 2 (? 4, ?? 3). 1939 Ringsteadia exoleta. SCHNEID: 174, 15, 5. 1939 Ringsteadia eucincta. SCHNEID: 175, 16, 1. ? 1939 Rasenia macella. SCHNEID: 141, 8, 11; 9, 1. vl940 Pictonia (Involuticeras?) intercedens. SCHNEID: 116, 18, 1 (? 2). vl940 Pictonia (Involuticeras?) devia. SCHNEID: 113, 16, 6. 1940 Pictonia (Involuticeras?) variocostata. SCHNEID: 115, 17, 5 (? 6). V1940 Ringsteadia (Involuticeras?) disciformis. SCHNEID: 114 e. p., 17, 2 (non 3). vl944 Ataxioceras decumanum. SCHNEID: 41 e. p., 10, 4 (non 6).

HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 15 Figur 2; BAM: Tiefenellern (Oberfranken).

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 13 — 98 —

DM maximal wohl gegen 300 mm, involut, WQ hochoval, Nabelkante vorhanden; Berippung Flankenmitte abklingend oder fast ganz verlöschend, leicht prorsocostat, 20 bis 24 UR je Umgang, n 4 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 73). Vorkommen: Weißjura Unter-y bis Mittel-y (? Ober-y) in Franken (wenig häufig) und Schwaben( selten). Zahl der gemessenen Stücke: 15.

ü 14 t II » a * JB UR

ABB.. 128. Eurasenia (rolandi- UND UERNACULA-GRUPPE). ANZAHL DER UR JE UMGANG BEI EINEM DM = 60—150 MM. ES GLEICHEN SICH Rasenia rolandi UND vernacula SOWIE RASENIA conspicua UND engeli. IM BEREICH DER KURVE VON Rasenia gothica UND PENDULA NIMMT LETZTERE MEHR DEN LINKEN, ERSTERE MEHR DEN RECHTEN TEIL EIN.

TAB. 73. Rasenia (Eurasenia) gothica; MESSUNGEN UND ZÄHLUNGEN.

SAMMLUNGS- UR; DM = SR; DM = FUNDORT NUMMER DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120- BZW. ORIGINAL ZU MM MM MM MM MM m

STAFFELBERG ST. TH: S 106 85 30 40 22 3,6 (NFA) TIEFENELLERN SCHNEID 1939 200 30 40 21 23 (NFA) T. 15 F. 2 MÜGGENDORF ERL: 1108 140 29 42 23 24 3,8

Rasenia (Eurasenia) trimera (OPPEL 1863) Tafel 9 Figur 6, Tafel 18 Figur 4, Tafel 19 Figur 2, Tafel 20 Figur 3 1858 Ammonites trifurcatus. QUENSTEDT: 606, 75, 1. v* 1863 Ammonites trimerus. OPPEL: 240, 66, 2. v 1863 Ammonites strauchianus. OPPEL: 236, 66, 6. ? 1876 Ammonites (Perisphinctes) strauchianus. FONTANNES: 284. ? 1876 Ammonites (Perisphinctes) trimerus. FONTANNES: 287. 1878 Ammonites (Perisphinctes) trimerus. LORIOL: 86, 13, 11—13. 1879 Perisphinctes trimerus. FONTANNES: 64, 9, 6. 1881 Ammonites (Perisphinctes) strauchianus. LORIOL: 22, 6, 6. v 1888 Ammonites trimerus. QUENSTEDT: 965 e. p., 107, 5 (non 4). v 1888 Ammonites trifurcatus. QUENSTEDT: 987 e. p., 107, 5 (non 4); 991, 110, 9. 1924 Rasenia trifurcata. BEURLEN: 282. 1924 Rasenia trimera. BEURLEN: 286. v 1929 Rasenia frischlini. WEGELE: 82 e. p., 10, 3 (non 4). ? 1939 Rasenia distinctaria. SCHNEID: 132, 5, 5. v 1939 Rasenia trimera. SCHNEID: 137, 8, 3 et 5 (? 4). v ? 1939 Rasenia äff. trimera. SCHNEID: 139, 8, 6. v 1939 Rasenia strauchiana. SCHNEID: 134, 8, 2. 1939 Rasenia trimeriuscula. SCHNEID: 139, 8, 7. V1939 Rasenia pastica. SCHNEID: 140, 8, 8—9. 1939 Rasenia bucculenta. SCHNEID: 141, 8, 10. v 1939 Rasenia firmula. SCHNEID: 143, 9, 3. v 1939 Rasenia gemmata. SCHNEID: 147, 9, 9. 1939 Rasenia elegantula. SCHNEID: 148, 9, 11. vl939 Rasenia corymbosa. SCHNEID: 149, 9, 12. v 1939 Rasenia gibberosa. SCHNEID: 148, 9, 10. non 1925 Rasenia trimera. DOHM: 30, 1, 1 et 3; 6, 2; 7, 2.

Tab. 74. Rasenia (Eurasenia) trimera; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120--200 40—80 bzw. Original zu mm mm m m mm

Staffelberg SCHNEID 1939 60 27 44 14 4,0 (NFA) T. 9 F. 3 Streitberg SCHNEID 1939 60 27 43 13 3,8 (NFA) T. 8 F. 9 Müggendorf ERL: 1101 100 30 43 16 16 3,8 (NFA) Pegnitz SCHNEID 1939 85 28 41 15 3,8 (NFA) T. 8 F. 3 Efferaberg WEGELE 1929 90 29 40 13 4,0 (SFA) T.10 F. 3 Geislingen (Steige) ST. TH: S104 70 27 43 15 3,8 (OSA) Gruibingen QUENSTEDT 1888 55 32 40 16 4,0 (MSA) T. 110 F. 1 Gruibingen QUENSTEDT 1888 80 28 41 14 3,6 (MSA) T.110 F. 2 Tieringen GÖP: Th. E. 026 90 27 42 16 15 4,0 (WSA) Baden LORIOL 1878 55 32 40 13 4,0 (AAR) T. 13 F. 13 Baden OPPEL 1863 45 32 40 14 3,6 (AAR) T. 66 F. 2 Baden ZÜ. ETH: Ba. 11 105 27 43 14 14 (AAR) — 100 —

HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 66 Figur 2; ZU. ETH: VS. 182; Rieden bei Baden (Aargau). DM wahrscheinlich bis etwa 140 mm (sicher bekannt nur bis 110 mm), stark involut, WQ der inneren Umgänge trapezförmig bis oval, außen hochoval; Berippung kräftig, recticostat bis prorsocostat, 13 bis 16 UR je Umgang, meist 4 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 74). Rasenia trimera in DOHM 1925: Tafel 1 Figur 1 zähle ich zu Rasenia vernacula, die übrigen von DOHM als Rasenia trimera beschriebenen Stücke gehören nicht zum vorliegenden Formenkreis. Die Synonymie- liste dieser Art zeigt besonders deutlich, daß SCHNEID mit der Aufstellung einer großen Zahl neuer Arten viel zu weit gegangen ist. Vorkommen: Weißjura Ober-ß (vereinzelt) und Weißjura Unter-Y bis Mittel-Y (hauptsächlich) in Franken und Schwaben (ziemlich häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (ziemlich häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 50.

Rasenia (Eurasenia) frischlini (OPPEL 1863) Tafel 18 Figur 2 1830 Ammonites trifurcatus. ZIETEN: 4, 3, 4. * 1863 Ammonites frischlini. OPPEL: 238. ? 1891 Olcostephanus frischlini. SIEMIRADZKI: 78. non 1818 Nautilus trifurcatus. REINECKE: 75, 5, 49—50. non 1878 Ammonites (Perisphinctes) frischlini. LORIOL: 88, 14, 1—3. non 1881 Ammonites (Perisphinctes) frischlini. LORIOL: 23, 7, 1. non 1929 Rasenia frischlini. WEGELE: 82, 10, 3—4. non 1939 Rasenia frischlini. SCHNEID: 131, 7, 2. NT: Original zu dieser Arbeit: Tafel 18 Figur 2; TÜB: Ce 1165/2; Schwäbische Alb. DM bis etwa 140 mm, involut, WQ hochoval bis hochtrapezförmig; Berippung sehr kräftig, fast scharf, prorsocostat, 16 bis 17 Ur je Umgang, meist 3 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 75).

Tab. 75. Rasenia (Eurasenia) frischlini; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 .120—200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Unterböhringen ZIETEN 1830 70 31 40 17 3,0 (MSA) T. 3 F. 4 Schwäbische Alb TÜB: 110 33 42 16 17 3,0 3,2 Ce 1165/2 r

Vorkommen: Weißjura Unter-Y bis Mittel-Y in Schwaben (sehr selten). Das Vorkommen der Art» Franken ist noch ungesichert, obwohl bereits OPPEL 2 Lokalitäten im fränkischen Jura nennt. Zahl der gemessenen Stücke: 3.

Gruppe der Rasenia (Eurasenia) vernacula

Rasenia (Eurasenia) vernacula SCHNEID 1939 Tafel 19 Figur 5 1877 Ammonites (Perisphinctes) trimerus. FAVRE: 40, 3, 8. V1888 Ammonites trimerus. QUENSTEDT: 965 e. p., 107, 4 (non 5). 1925 Rasenia trimera. DOHM: 30 e. p., 1, 3 (non 1, 1; non 3, 6; non 6, 2; non 7, 2). v * 1939 Rasenia vernacula. SCHNEID: 159, 13, 1. vl939 Rasenia luxurians. SCHNEID: 158, 11, 7. 1939 Rasenia plicatula. SCHNEID: 160, 13, 4. v 1939 Rasenia palpata. SCHNEID: 162, 13, 6 (? 7). V1939 Rasenia strigilata. SCHNEID: 164, 13, 5. V1939 Rasenia gothiciformis. SCHNEID: 169, 13, 12. ? 1939 Rasenia äff. vernacula. SCHNEID: 159, 13, 2. ? 1939 Ringsteadia fallacina. SCHNEID: 179, 17, 5—6. HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 13 Figur 1; WEIS; Weismain (Oberfranken). DM wohl bis etwa 150 mm {sicher bekannt bis 120 mm), stark involut, WQ hochoval; Berippung wenig kräftig, prorsocostat, 17 bis 20 UR je Umgang, meist 4 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 76).

sä | v/t» ] aaqo 1 3J/3J [ 3#v. | 3^36 | 3>rg | aa/4J~T

FRISCHT INI CONQRICUA PENDULA ROLANDI ENGTLI GOLHIC» 1RLM*RA VERNIOJÖ

Abb. 129. Eurasenia (rolandi- und vernacula-Gruppe). Anzahl der SR je UR bei einem DM = 60—120 mm. Eine vorwiegend dreispaltige Gruppe trennt sich deutlich von einer im allgemeinen vierspaltigen Gruppe ab.

Tab. 76. Rosenia (Eurasenia) vernacula; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120- 200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm m m mm mm mm

Weismain SCHNEID 1939 110 30 41 18 19 4,0 3,8 (NFA) T. 13 F. 1 Weismain SCHNEID 1939 80 30 40 20 3,6 (NFA) T. 13 F. 12 Teuchatz SCHNEID 1939 90 32 40 19 19 3,8 (NFA) T. 11 F. 7 Müggendorf ERL: 1106 110 29 44 21 4,0 (NFA) Hartmannshof ERL: I 102 65 31 42 19 4,0 (NFA) Unterkochen AAL: 06 85 28 44 18 3,6 (OSA) Bosler TÜB: 100 28 44 18 3,8 (MSA) Ce 1165/8 Laufen QUENSTEDT 1888 55 29 43 19 4,0 (WSA) T.107 F. 4 Fridingen TÜB: 100 29 42 18 3,8 (WSA) Ce 1165/3 Baden ZÜ.ETH: Ba. 10 100 28 43 18 18 3,6 (AAR)

Vorkommen: Weißjura Mittel-y bis Ober-y in Franken (nicht häufig) und Schwaben (selten); Badener­ schichten der Nordschweiz (selten). Das Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 107 Figur 4 stammt sicher nicht aus Weißjura ß, sondern aus Weißjura y. Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Rasenia (Eurasenia) engeli n. sp. Tafel 21 Figur 1, 1 a Derivatio nominis: Zu Ehren von Dr. THEODOR ENGEL (1842—1933), in dessen hinterlassener Samm­ lung sich der Typus der neuen Art befindet. — 102 —

Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 21 Figur 1, 1 a; GÖP: Th. E. 027. Stratum typicum: Weißjura Y- Locus typicus: Stuifen (Württemberg). DM wohl bis etwa 150 mm, stark involut, WQ hochoval, mit einer Nabelkante; Berippung wenig kräftig, in Flankenmitte abklingend (vor allem auf der Wohnkammer), prorsocostat, 24 bis 27 UR je Umgang, vorwiegend 3 SR je UR (Abb. 127—129, Tab. 77).

Tab. 77. Rasenia (Eurasenia) engeli; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40 80 80—120 120—200 40- HO 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Stuifen GÖP: Th.E. 027 135 28 44 26 26 3,1 3,3 (OSA) Nendingen ST. MUS: 19601 85 28 42 25 3,6 (WSA)

Der neuen Art stehen Rasenia vernacula, conspicua und gothica am nächsten. Erstere unterscheidet sich durch weniger UR je Umgang und stärkere Rippenspaltung von Rasenia engeli. Rasenia conspiciw und gothica sind weniger involut, letztere ist auch weniger dicht berippt. Die Vertreter der Untergattung Involuticeras besitzen einen noch stärkeren Einrollungsgrad. Vorkommen: Weißjura Y (wohl Unter-y bis Mittel-y) in Schwaben (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Rasenia (Involuticeras) involuta (QUENSTEDT 1849) Tafel 3 Figur 7, Tafel 9 Figur 8 v* 1849 Ammonites involutus. QUENSTEDT: 169, 12, 9. 1858 Ammonites planulatus involutus. QUENSTEDT: 604. 1863 Ammonites involutus. OPPEL: 181. 1876 Ammonites (Perisphinctes) involutus. FONTANNES: 284. v 1877 Ammonites (Perisphinctes) involutus. LORIOL: 75, 11, 7. v 1888 Ammonites involutus. QUENSTEDT: 964 e.p., 107, 1 (non 2—3). 1891 Olcostephanus involutus. SIEMIRADZKI: 78. 1898 Perisphinctes involutus. SIEMIRADZKI: 216. 1924 Rasenia involuta. BEURLEN: 286. 1939 Ringsteadia calvescens. SCHNEID: 178 e. p., 17, 4 (non 3). v 1940 Ringsteadia (Involuticeras?) disciformis. SCHNEID: 114 e. p., 17, 3 (non 2). non 1925 Perisphinctes involutus. DOHM: 35, 6, 3 et 5. non 1929 Rasenia cf. involuta. WEGELE: 85, 10, 7. non 1935 Rasenia involuta (SALFELD MS.). SPÄTH: 48, 10, 5.

HT: Original zu QUENSTEDT 1849: Tafel 12 Figur 9 (= QUENSTEDT 1888: Tafel 107 Figur 1); TÜB; Htm berg (Württemberg). DM wohl bis etwa 180 mm (gekammerte Gehäuse sicher bis zu einem DM von 120 mm bekannt stark involut, WQ hochoval bis hochtrapezförmig, mit einer Nabelkante; Berippung wenig kräftig, i Flankenmitte abklingend oder ganz aussetzend, prorsocostat, 18 bis 22 UR je Umgang, 4 bis 5 SR je U (Abb. 130—132, Tab. 78). Perisphinctes involutus in DOHM 1925: Tafel 6 Figur 3 et 5 gehört zu Rasenia gothica; Rasenia 6 involuta in WEGELE 1929: Tafel 10 Figur 7 ist Typus der nachstehend beschriebenen neuen Art; Rasm involuta in SPÄTH 1935: Tafel 10 Figur 5, der Genotypus der Gattung Rasenia, hat mit der hier« sprochenen Art nichts zu tun, der Name ist als jüngeres Homonym zu ersetzen (Rasenia anglica n.naj/ siehe weiter oben). — 103 —

Tab. 78. Rasenia (Znuoluticeras) involuta; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40 80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm ftaffelberg ST. TH: S 107 70 20 49 21 4,0 UFA) tiefenellern SCHNEID 1940 65 22 47 19 4,5 (IFA) T. 17 F. 3 feiligenstadt ST. TH: S 108 70 22 48 19 4,2 NFA) Degenfeld TÜB: 85 22 47 19 4,2 PSA) Ce 1165/12 Böppinger Alb TÜB: 80 21 48 19 4,4 USA) Ce 1165/14 Salmendingen TÜB: 80 21 46 19 4,2 IffSA) Ce 1165/10 laufen TÜB: 100 23 45 22 4,2 USA) Ce 1165/9 Heuberg QUENSTEDT 1849 70 20 48 20 4,2 (ffSA) T. 12 F. 9 ftidingen ST. MUS: 19603 95 21 46 18 4,0 IffSA) laden ZÜ. ETH: Ba. 16 40 20 50 19 4,0 |«AR) Baden ZÜ.ETH: Ba. 17 100 19 50 21 llAAR)

Abb. 130. Eurasenia und Involuticeras. Gegenüberstellung von Einrollungs- graden involuter Vertreter von Eurasenia und solchen von Involuticeras.

Vorkommen: Weißjura Mittel- und Ober-y in Franken und Schwaben (nicht häufig); Badener- ichichten der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30. — 104 —

Rasenia (Involuticeras) crassicostata n. sp. Tafel 20 Figur 4, 5 v 1929 Rasenia cf. involuta. WEGELE: 85, 10, 7. Derivatio nominis: Die neue Art unterscheidet sich durch ihre besonders kräftigen Umbilikalrippen von den anderen Arten dieser Untergattung.

DM =40-80 mm »3. / \ 8.

4 . \ SFI| | yr» | SliH \ iyy | t&y. | i&£ | W | T)¥M | S/B |5H 0 W 2 K 16 * 70 22 2« » UR LTMB«TA 5 OM= BO-rjOrnm i, 3 A A 1 0 A AA 3 V4 W » 20 22 24 26 UR

Abb. 131. Abb. 132. Abb. 131. Involuticeras. Anzahl der SR je UR. Vgl. die umgekehrte Reihenfolge auf Grund der UR je Umgang in Abb. 1$ Abb. 132. Involuticeras. Anzahl der UR je Umgang bei zwei Durchmesser-Gruppen. Die Zunahme der umbilikalen Berij pung mit zunehmendem DM ist ersichtlich. Von links nach rechts: Rasenia crassicostata, involuta und limbot

Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 20 Figur 5 (= WEGELE 1929: Tafel 10 Figur 7); MÜN: 192' VII. 132. Stratum typicum: Weißjura Mittel-y. Locus typicus: Heidenheim a. H. (Mittelfranken). DM maximal wohl bis etwa 180 mm (gekammertes Gehäuse sicher bis zu einem DM von 110 mi bekannt), stark involut, WQ hochtrapezförmig bis hochoval, mit Nabelkante; Berippung recht kräfti in Flankenmitte leicht abklingend, prorsocostat, 14 bis 16 UR je Umgang, meist 5 SR je UR (Abb. 130—13 Tab. 79).

Tab'. 79. Rasenia (Involuticeras) crassicostata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = j Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120—AJ bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Heidenheim a. H. WEGELE 1929 110 22 49 16 16 5,0 5,0 (SFA) T.10 F. 7 1 Degenfeld GÖP: Th. E. 024 80 19 49 16 5,0 (OSA) Weißenstein GÖP: Th. E. 025 85 22 48 16 5,0 (OSA) Reichenbach i. T. TÜB: 100 21 47 16 5,0 (MSA) Ce 1165/13 Gruibingen TÜB: 80 22 48 14 5,2 (MSA) Ce 1165/11 Regensberg ZU. ETH: Reg. 2 90 18 49 15 5,0 (AAR)

Die neue Art unterscheidet sich von Rasenia involuta und limbata durch ihre sehr kräftige Berippuj Vorkommen: Weißjura Mittel-y (? Ober-y) in Franken (selten) und Schwaben (wenig HAU' Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 15. — 105 —

Rasenia (Involuticeras) limbata (SCHNEID 1939) Tafel 20 Figur 2 •1939 Ringsteadia limbata. SCHNEID: 175, 16, 2. 1939 Ringsteadia cinctella. SCHNEID: 176 e. p., 17, 1 (? 2). ? 1939 Ringsteadia glabella. SCHNEID: 177, 16, 3 (? 4). ? 1940 Pictonia äff. perisphinctoides. SCHNEID: 88, 7, 3. HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 16 Figur 2; BAM; Zeegendorf (Oberfranken). DM maximal wohl bis etwa 180 mm (Gehäuse mit Teil der Wohnkammer sicher bis zu einem DM K>n 120 mm bekannt), stark involut, WQ hochtrapezförmig bis hochoval, mit Nabelkante; Berippung renig kräftig, in Flankenmitte albklingend und oft ganz verlöschend, leicht prorsocostat, 24 bis 26 UR e Umgang, 3 bis 4 SR je UR (Abb. 130—132, Tab. 80).

Tab. 80. Rasenia (Involuticeras) limbata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm ttaffelberg ERL: 1138 50 22 49 24 3,5 (IFA) teegendorf SCHNEID 1939 120 23 45 26 25 3,7 4,0 P\A) T. 16 F. 2 teegendorf SCHNEID 1939 120 23 45 26 25 3,8 JJFA) T. 17 F. 1 Müggendorf ERL: I 103 100 20 47 24 3,8 3,8 |NFA) Müggendorf ERL: I 104 115 20 49 25 3,6 3,8 UFA)

Vorkommen: Weißjura Mittel-v in Franken (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 11.

Rasenia (Semirasenia) moeschi (OPPEL 1863) Tafel 8 Figur 7, 8 T* 1863 Ammonites moeschi. OPPEL: 240, 65, 2. V1878 Ammonites (Perisphinctes) moeschi. LORIOL: 78, 13, 2. 1924 Rasenia moeschi. BEURLEN: 284. HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 65 Figur 2; ZU. ETH: VS. 201; Lägern (Aargau und Zürich). DM maximal wohl bis etwa 70 mm, ziemlich involut, WQ hochoval; Berippung prorsocostat und Iiiform: Phragmokon und erster Teil der Wohnkammer zeigt nur schwache oder überhaupt keine umbili- kale Berippung, der mittlere und vordere Teil der Wohnkammer kräftige Umbilikalknoten; 4 bis 6 SR kommen auf eine UR (Tab. 81).

Tab. 81. Rasenia (Semirasenia) moeschi; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM • Fundort Nummer DM NW WH 20 mm 30 mm 40 mm 20 mm 30 mm 40 mm bzw. Original zu

irgen ST. TH: S117 23 27 44 4,4 1AN) Igern OPPEL 1863 50 26 41 5,2 6,0 LAR) T. 65 F. 2

Vorkommen: Weißjura Mittel-y des Randen-Jura und Badenerschichten der Nordschweiz (sehr ten). ^ Zahl der gemessenen Stücke: 2. Ihlaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 14 — 106 —

Rasenia (Semirasenia) thermarum (OPPEL 1863) Tafel 8 Figur 9, 10 v* 1863 Ammonites thermarum. OPPEL: 243, 65, 5. v 1878 Ammonites (Perisphinctes) thermarum. LORIOL: 81, 13, 5. ? 1891 Olcostephanus thermarum. SIEMIRADZKI: 77.

HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 65 Figur 5; ZU. ETH: VS. 189; Baden (Aargau). DM bis etwa 40 mm, involut, WQ dickoval bis trapezförmig; Berippung prorsocostat, biform: Phrag- mokon und erster Teil der Wohnkammer zeigt nur eine äußerst feine umbilikale Berippung, der zweite Teil der Wohnkammer kräftige Umbilikalknoten; 20 bis 23 UR je Umgang, meist 4 SR je UR (Tab. 82).

Tab. 82. Rasenia (Semirasenia) thermarum; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 20 30 mm 40 20 30 40 bzw. Original zu mm mm mm mm mm

Nendingen ST. MUS: 19602 20 30 40 22 4,2 (WSA) Stuhlsteige LORIOL 1878 30 30 42 21 4,0 (RAN) T. 13 F. 5 Baden OPPEL 1863 21 30 41 23 4,0 (AAR) T. 65 F. 5

BEURLEN (1924: 283) hält Ammonites thermarum für eine Jugendform von Rasenia striolaris. Ab­ gesehen davon, daß ich mit der Umgrenzung von Rasenia striolaris durch BEURLEN nicht einverstanden sein kann, gilt es als gesichert, daß Rasenia thermarum eine dimorphe Skulptur aufweist, dagegen die erstgenannte Art als Typus der Untergattung Rasenioides eine von Semirasenia völlig verschiedene Be­ rippung zeigt (wenn auch die Abmessungen sonst zufällig übereinstimmen). Vorkommen: Weißjura v (wohl Mittel--/) in Schwaben und Badenerschichten der Nordschweiz (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 3.

Rasenia (Prorasenia) stephanoides (OPPEL 1863) Tafel 19 Figur 1, Tafel 21 Figur 4 1858 Ammonites anceps albus. QUENSTEDT: 617, 76, 3. * 1863 Ammonites stephanoides. OPPEL: 237, 66, 4 (? 5). 1876 Ammonites (Perisphinctes) stephanoides. FONTANNES: 278, 14, 2. v 1878 Ammonites (Perisphinctes) stephanoides. LORIOL: 84 e. p., 13, 9 (non 7—8 et 10). v 1887 Ammonites crenatus. QUENSTEDT: 873 e. p., 94, 28 (non 25—27, non 21, ? 35). v 1887 Ammonites bifurcatus pinguis. QUENSTEDT: 934, 101, 19. 1924 Rasenia stephanoides. BEURLEN: 282. v 1939 Rasenia stephanoides. SCHNEID: 136, 8, 13. 1960 Ilovaiskioceras stephanoides. SASONOV: 145, 5, 2 et 6. non 1877 Ammonites (Perisphinctes) stephanoides. FAVRE: 38, 3, 6.

LT (hier bestimmt): Original zu OPPEL 1863: Tafel 66 Figur 4; MÜN: zur Zeit nicht aufzufinden1 Boll (Württemberg). DM maximal his etwa 70 mm, mäßig evolut, WQ der inneren Umgänge nierenförmig, später runi lieh, breitoval oder trapezförmig; Berippung kräftig, scharf, recticostat, mit knotigen bis dornigen UB 13 bis 18 UR je Umgang auf den inneren, 18 bis 23 UR je Umgang auf den äußeren Umgängen; biss einem DM von etwa 20 mm 3 bis 4 SR je UR, später stets 2 SR je UR; Rückenfurche manchmal schwad angedeutet (Abb. 133, Tab. 83). Die Abbildung bei OPPEL ist sicher etwas schematisch; die Anzahl der UR des letzten Umgange scheint zu hoch zu sein. — 107 —

Tab. 83. Rasenia (Prorasenia) stephanoides; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM Fundort Nummer DM NW WH 20 mm 30 mm 40 mm 50 mm 60 mm bzw. Original zu

Staffelberg SCHNEID 1939 43 44 30 14 16 19 (NFA) T. 8 F. 13 Wasseralfingen QUENSTEDT 1887 55 43 33 17 18 21 (OSA) T. 101 F. 19 Aalen AAL: 03 32 40 30 16 (OSA) Schwäbische Alb TÜB: 60 45 30 13 16 18 20 22 Ce 1165/15 Boll OPPEL 1863 33 42 33 15 18 (MSA) T. 66 F. 4 Tuttlingen ST. MUS: 19605 32 40 31 18 (WSA) Randen QUENSTEDT 1887 31 43 33 16 18 (RAN) T. 94 F. 28 Lägern LORIOL 1878 36 43 33 14 16 (AAR) T. 13 F. 9

Vorkommen: Weißjura Ober-ß (vereinzelt) und Weißjura Unter- bis Mittel-y (hauptsächlich) in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 30.

Rasenia (Prorasenia) witteana (OPPEL 1857) Tafel 18 Figur 3 1849 Ammonites biplex bifurcatus. QUENSTEDT: 164 e. p., 12, 12 (non 11). * 1857 Ammonites witteanus. OPPEL: 389. V1878 Ammonites (Perisphinctes) stephanoides. LORIOL: 84 e. p., 13, 7 et 10 (non 8—9). 1887 Ammonites bifurcatus. QUENSTEDT: 933 e. p., 101, 15 (?? 16, non 9—10, non 13—14, non 17). 1891 Olcostephanus witteanus. SIEMIRADZKI: 77 e. p. 1925 Perisphinctes witteanus. BEURLEN: 4 e. p. non1873 Perisphinctes witteanus. NEUMAYR: 177. non1878 Perisphinctes witteanus. HERBICH: 157, 9, 2.

Tab. 84. Rasenia (Prorasenia) witteana; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = Fundort Nummer DM NW WH bzw. Original zu 20 mm 30 mm 40 mm 50 mm 60 mm

Weißenstein TÜB: 50 43 33 17 19 22 (OSA) Ce 1165/55 Gruibingen QUENSTEDT 1849 50 47 30 14 17 21 22 (MSA) T. 12 F. 12 Gruibingen QUENSTEDT 1887 44 42 33 20 (MSA) T. 101 F. 15 Salmendingen TÜB: 50 44 32 20 23 (WSA) Ce 1165/54 Mellikon ST. TH: S 109 53 44 30 16 18 21 (AAR) Baden LORIOL 1878 32 41 34 17 (AAR) T. 13 F. 7 Baden LORIOL 1878 52 48 30 16 19 23 (AAR) T. 13 F. 10

HT: Original zu QUENSTEDT 1849: Tafel 12 Figur 12; TÜB: zur Zeit nicht aufzufinden; verloren? jruibingen (Württemberg). — 108 —

DM maximal bis etwa 70 mm, mäßig evolut bis evolut, WQ hochoval (Innenwindungen breitovai); Berippung scharf, recticostat bis prorsocostat, mit knotigen UR; 14 bis 18 UR je Umgang auf den inneren, 18 bis 24 UR je Umgang auf den äußeren Umgängen; bis zu einem DM von etwa 20 mm meist 3 SR je UR, später stets 2 SR je UR, wobei der Gabelungspunkt gegen die Flankenmitte vorrückt (Abb. 133, Tab. 84). Rasenia witteana unterscheidet sich von Rasenia stephanoides in der Hauptsache durch den höheren Windungsquerschnitt, dazu ist erstere Art meist etwas evoluter. Rasenia quenstedti ist dichter berippt als die beiden genannten Formen.

20 mm A" 30mm A DHc SOrrm

2 U W 1t 20 22 21 UR

Abb. 133. Prorasenia. Zunahme der UR mit zunehmenden DM, dargestellt an Rasenia stephanoides, witteana und heeri.

Es bleibt unerfindlich, warum BEUBLEN diese gut erkennbare Prorasenia in seine Gruppe des Peri­ sphinctes bifurcatus gestellt hat; im Einzelfall ist es doch schwer, sie von Rasenia stephanoides exakt zu trennen, vor allem bei Innenwindungen. Vorkommen: Weißjura Ober-ß (hauptsächlich) und Weißjura Unter- bis Mittel-v (seltener) i ? Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

Rasenia (Prorasenia) quenstedti SCHINDEWOLF 1925 Tafel 4 Figur 9, Tafel 6 Figur 6, Tafel 22 Figur 9 v 1878 Ammonites (Perisphinctes) stephanoides. LOHIOL: 84 e. p., 13, 8 (non 7 et 9—10). v 1887 Ammonites crenatus. QUENSTEDT: 873 e. p., 94, 27 (non 25—26, non 28—29, non 35). 1887 Ammonites bifurcatus. QUENSTEDT: 933 e. p., 101, 14 et 17 (non 9—10, non 13, non 15—16). 1925 Perisphinctes witteanus. BEURLEN: 4 e. p. * 1925 Prorasenia quenstedti. SCHINDEWOLF: 335. 1926 Prorasenia quenstedti. SCHINDEWOLF: 506, 19, 1. HT: Original zu SCHINDEWOLF 1926: Tafel 19 Figur 1; MAR: zur Zeit nicht auffindbar; Beuren (Würt­ temberg). DM maximal bis etwa 50 mm, mäßig evolut, WQ der inneren Umgänge breitoval, später fast rund­ lich; Berippung scharf, umbilikal prorsocostat, extern retrocostat, umbilikale Knotenbildung nur auf den inneren Windungen deutlich; 16 bis 20 UR je Umgang innen, 20 bis 25 UR je Umgang außen; bis zu einen DM von etwa 20 mm 3 bis 4 SR je UR, später meist 2 SR je UR (Tab. 85). Rasenia quenstedti unterscheidet sich durch die Skulptur deutlich von den übrigen Vertretern de Untergattung; die auf der Flankenmitte vorgebogenen Rippen sind charakteristisch für die Art. Vorkommen: Weißjura Ober-ß (vereinzelt) und Weißjura Unter- bis Mittel-v (hauptsächlich) ii Franken und Schwaben (wenig häufig); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 18. — 109 —

Tab. 85. Rasenia (Prorasenia) quenstedti; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = Fundort Nummer DM NW WH bzw. Original zu 20 mm 30 mm 40 mm 50 mm 60 mm

Heiligenstadt ERL: 1116 a 31 36 37 16 21 (NFA) Heiligenstadt ERL: I 116 b 28 37 38 17 23 (NFA) Treuchtlingen TÜB: 25 39 35 17 (SFA) Ce 1165/58 Aalen AAL: 02 32 39 33 16 20 (OSA) Weißenstein ST. TH: S 110 38 41 37 21 (OSA) Beuren SCHINDEWOLF 1926 28 38 38 18 20 (MSA) T. 19 F. 1 Laufen QUENSTEDT 1887 28 39 37 19 22 (WSA) T.101 F. 14 Schwäbische Alb MÜN: 45 42 33 17 21 24 1949. X. 21 Bargen ST. TH: S 111 40 41 34 18 20 22 (RAN)

Rasenia (Prorasenia) heeri (MOESCH 1867) Tafel 3 Figur 8—10 v* 1867 Ammonites heeri. MOESCH: 295, 1, 7. vl878 Ammonites (Perisphinctes) repastinatus. LORIOL: 83, 13, 6. ?? 1891 Olcostephanus repastinatus. SIEMIRADZKI: 77.

HT: Original zu MOESCH 1867: Tafel 1 Figur 7; ZU. ETH: VS. 6397; Bargen (Schaffhausen). DM maximal etwa 40 mm, mäßig evolut, WQ rundlich bis oval; Berippung verhältnismäßig kräftig, mehr oder weniger recticostat, mit deutlicher Knotenbildung; 13 bis 15 UR je Umgang innen, 17 bis 22 UR je Umgang außen; bis zu einem DM von etwa 20 mm 3 bis 4 SR je UR, später 3 SR, endlich 2 bis 3 SR je UR (Abb. 133, Tab. 86).

Tab. 86. Rasenia (Prorasenia) heeri; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 20 mm 30 mm bzw. Original zu 40 mm 50 mm 60 mm

Tuttlingen ST. MUS: 19607 34 38 35 14 18 (WSA) Bargen MOESCH 1867 28 39 35 13 17 (RAN) T. 1 F. 7 Regensberg ST. TH: S 112 30 40 36 14 17 (AAR) Lägern LORIOL 1878 26 37 36 15 (AAR) T. 13 F. 6 Baden ZU. ETH: 40 37 36 18 22 (AAR) Ba. 20 h i BEURLEN (1924: 283) betrachtet Ammonites heeri als eine Varietät von Rasenia fascigera (QUENSTEDT); jthon ein Vergleich der Abbildungen (Typus von Rasenia fascigera = QUENSTEDT 1887: Tafel 94 Figur 45) ergibt deutlich, daß beide Arten wenig miteinander zu tun haben. Die klar zu erkennende Reduzierung der Rippenspaltung im Verlauf des Wachstums läßt überdies auch den einwandfreien Schluß zu, daß Rasenia heeri kein Juvenilstadium von Eurasenia vorstellt. — 110 —

Rasenia stephanoides und witteana sind bei gleichem DM breitmündiger, NW Lst stets viel größer als WH. Rasenia quenstedti zeigt mehr UR je Umgang und bei einem DM von 30 mm nur mehr Gabelrippet Vorkommen: Weißjura Unter-y und Mittel-y im südlichen Schwaben (selten); Badenerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 16.

Rasenia (Prorasenia) n. sp. Tafel 1 Figur 8 1858 Ammonites biplex bifurcatus. QUENSTEDT: 593, 74, 2—3. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 20 Figur 2; GÖP: Th. E. 039; Tieringen (Württemberg). Diese neue Art erwähne ich in vorliegender Arbeit nur anhangsweise. Das evolute Gehäuse erinnert nur in den Innenwindungen deutlich an Rasenia (Tab. 87).

Tab. 87. Rasenia (Prorasenia) n. sp.; Messungen und Zahlungen.

Sammlungs- UR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 30 mm 40 mm 50 mm 60 mm bzw. Original zu 20 mm

Streichen QUENSTEDT 1858 33 42 36 21 25 (WSA) T. 74 F. 2 Tieringen GÖP: Th. E. 039 40 42 33 19 22 26 (WSA)

Vorkommen: Weißjura ß in Schwaben (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: 4.

Rasenia (Prorasenia) crenata (QUENSTEDT 1858) ?? 1818 Nautilus crenatus. REINECKE: 80, 6, 58. v* 1858 Ammonites crenatus. QUENSTEDT: 578, 73, 17. 1887 Ammonites crenatus. QUENSTEDT: 872 e. p., 94, 25—26 (non 27—29). 1924 Rasenia prostephanoides. BEURLEN: 282. 1960 Ilovaiskioceras prostephanoides. SASONOV: 146, 5, 5. non 1791 Ammonites crenatus. BRUGUIERE: 37.

HT: Original zu QUENSTEDT 1858: Tafel 73 Figur 17 (= QUENSTEDT 1887: Tafel 94 Figur 25); TÜB; Ober lenningen (Württemberg). Diese Art erwähne ich in vorliegender Arbeit nur anhangsweise; sie tritt in Weißjura a und ß im siü deutschen Jura auf. Gruppe der Rasenia (Rasenioides) striolaris

Rasenia (Rasenioides) striolaris (REINECKE 1818) Tafel 21 Figur 3, Tafel 22 Figur 8 * 1818 Nautilus striolaris. REINECKE: 77, 6, 52. 1888 Ammonites striolaris. QUENSTEDT: 968 e. p., 107, 11 (non 10, non 12—13). 1898 Perisphinctes striolaris. SIEMIRADZKI: 219 e. p. v ? 1913 Perisphinctes hossingensis. FISCHER: 50, 5, 21. 1924 Rasenia striolaris. BEURLEN: 283 e. p. 1925 Rasenioides striolaris. SCHINDEWOLF: 335 e. p. non 1830 Ammonites striolaris. ZIETEN: 12, 9, 5. non 1858 Ammonites striolaris. QUENSTEDT: 606, 75, 6. non 1888 Ammonites striolaris. QUENSTEDT: 1070, 124, 8. non 1929 Rasenia (Rasenioides) striolaris. WEGELE: 83, 10, 5. NT: Original zu dieser Arbeit: Tafel 21 Figur 3; ST. TH: S 113; Staffelberg (Oberfranken). DM maximal wohl 50 mm, involut, WQ rundlich bis oval; Berippung dichtstehend, prorsocostat, 18b 22 UR je Umgang, meist 4 bis 5 SR je UR (Abb. 134—136, Tab. 88). Tab. 88. Rasenia (Rasenioides) striolaris; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 20 mm 30 mm 20 mm 30 mm bzw. Original zu 40 mm 40 mm

Staffelberg ST. TH: S 113 34 30 44 19 20 4,5 4,7 (NFA) Weißenstein TÜB: 30 32 43 20 4,4 (OSA) Ce 1165/16 Ifiesensteig ST. TH: S 114 30 32 44 18 19 4,6 [MSA) Schwäbische Alb ST. MUS: 19604 31 29 42 20 4,4 4,6

Tieringen TÜB: 32 30 40 21 4,2 4,4 (WSA) Ce 1165/56 Bärental ST. TH: S 115 24 30 44 18 4,4 (WSA) Baden ZÜ. ETH: Ba. 19 32 30 41 22 4,8 (AAR)

Unter dem Namen Ammonites striolaris haben Autoren und Sammler alle möglichen Formen ver­ standen, vor allem Innenwindungen von Eurasenia und Involuticeras. Schuld an der Verwirrung trägt allein die schlechte und sicher fehlerhafte Abbildung REINECKE'S. Man wäre fast geneigt, die Art REINECKE'S als nicht mehr identifizierbar zu übergehen, sprächen nicht einige Gründe dagegen. Einmal läßt sich ein eingebürgerter Name, wie der hier in Frage stehende, erfahrungsgemäß schwerlich verdrängen und es ist darum besser, einen gebräuchlichen Namen mit einer festumrissenen Art zu verbinden. Für die Beibe­ haltung des Namens spricht weiter, daß ein bestimmter Formenkreis Ähnlichkeit mit der Figur bei REINECKE besitzt, nur zeigte die Abbildung des Gehäuses zuwenig Rippenstiele und die Einrollung ist zu stark. Endlich basiert die Untergattung Rasenioides SCHINDEWOLF eben auf dieser bislang ungenau defi­ nierten Art, wobei noch der Fehler unterlaufen war, daß bei Nennung des Genotypus zu Rasenioides auf die Abbildung bei QUENSTEDT 1888: Tafel 124 Figur 8 verwiesen wird; diese Abbildung zeigt aber einen Aulacostephanus. Durch die Aufstellung eines Neotypus hoffe ich bisher aufgetretene Unklarheiten be­ züglich Rasenia striolaris beseitigen zu können. Die Diagnose SCHINDEWOLF'S für Rasenioides stimmt mit den Eigenschaften der hier neu definierten Art überein. Vorkommen: Weißjura Unter-v und Mittel-Y in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badener- schichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 15.

Rasenia (Rasenioides) transitoria (SCHINDEWOLF 1925) Tafel 1 Figur 6 1858 Ammonites striolaris. QUENSTEDT: 606, 75, 6. 1888 Ammonites striolaris. QUENSTEDT: 968 e. p., 107, 12 (non 10—11 et 13). M925 Prorasenioides transitorius. SCHINDEWOLF: 338. 1926 Prorasenioides transitorius. SCHINDEWOLF: 506, 19, 3.

HT: Original zu SCHINDEWOLF 1926: Tafel 19 Figur 3; FRAN: XI. 186 a; Burgfelden (Württemberg). DM maximal wohl 50 mm, stark involut, WQ mehr oder weniger trapezförmig; Berippung dicht- itehend, prorsocostat, innen 17 bis 21 UR je Umgang, außen 23 bis 26 UR je Umgang, 3 bis 5 SR je UR (Abb. 134—136, Tab. 89). Diese Art unterscheidet sich von Rasenia striolaris durch den stärkeren Einrollungsgrad und die ein­ fachere Rippenspaltung. Vorkommen: Weißjura Ober-ß und Weißjura Unter-bis Mittel-v in ? Franken und Schwaben (selten); IBadenerschichten der Nordschweiz. Zahl der gemessenen Stücke: 4. — 112 —

Tab. 89. Rasenia (Rasenioides) transitoria; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH bzw. Original zu 20 mm 30 mm 40 mm 20 mm 30 mm 40 mm

Schwäbische Alb Quenstedt 1888 40 28 46 18 22 25 4,0 4,0 4,8 T. 107 F. 12 Hossingen TÜB: 30 26 44 22 3,5 3,8 (WSA) Ce 1165/57 Burgfelden Schindewolf 1926 35 27 46 20 3,8 3,8 (WSA) T.19 F. 3

Rasenia (Rasenioides) fascigera (QUENSTEDT 1887) * 1887 Ammonites fasciger. Quenstedt: 878 e. p., 94, 45 (non 46—47).

1924 Rasenia fascigera. Beurlen: 283.

LT (hier bestimmt): Original zu QUENSTEDT 1887: Tafel 94 Figur 45; TÜB: zur Zeit nicht auffindba; Lochengründle (Württemberg). Diese Art erwähne ich hier nur anhangsweise. Sie tritt in Weißjura a und ß im süddeutschen Jura auf' Von Rasenia fascigera lassen sich zwanglos die oben beschriebenen Arten ableiten.

Gruppe der Rasenia (Rasenioides) lepidula

Rasenia (Rasenioides) lepidula (OPPEL 1863) Tafel 8 Figur 5, 6 v* 1863 Ammonites lepidulus. Oppel: 242, 67, 4. ? 1929 Rasenia (Rasenioides) lepidula. Wegele: 83.

HT: Original zu OPPEL 1863: Tafel 67 Figur 4 (Bruchstück eines äußeren Umganges); ZÜ. ETH: VS.» Baden (Aargau).

lepidul« Irans, lori»

NW WH NW WH

Ji

jsL .iL TDu m CECJi. -E JO JO

J5 35 25 Ii Abb. 134. Rasenioides. Einrollungsgrade der einzelnen Arten.

Tab. 90. Rasenia (Rasenioides) lepidula; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 20 mm 30 mm 40 mm 20 mm 30 mm bzw. Original zu 40n

Urach ST. MUS: 19608 24 33 38 19 4,6 (MSA) Randen ST. TH: S 116 28 35 37 19 22 4,6 (RAN) Lägern ZÜ. ETH: 30 33 36 19 21 4,8 5,2 (AAR) VS. 10047 Baden Oppel 1863 40 5,1 (AAR) T.67 F. 4 DM maximal etwa 40 mm, mäßig involut, WQ hochoval; Berippung dichtstehend, vorgewölbt, 18 bis 22 UR je Umgang, 4 bis 6 SR je UR (Abb. 134—136, Tab. 90). Vorkommen: Weißjura Mittel-Y und Ober-Y in ? Franken und Schwaben (selten); Badenerschichten der Nordschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 7.

II

5 U $ $ hp ¥ ¥ ¥ ? \f V k

pseudolepidula

3m transitofia

ctriolaris

lepidula

paralepida

Abb. 135. Rasenioides. Anzahl der UR je Umgang bei Abb. 136. Rasenioides. Anzahl der SR je UR und DM = 20 mm und 30 mm; eine deutliche, wenn bei ihre Zunahme bei größerem DM. Schwarz = 20 mm den einzelnen Arten auch unterschiedliche, Zunahme DM, weiß = 30 mm DM. der UR bei zunehmenden DM ist ersichtlich.

Rasenia (Rasenioides) pseudolepidula n. sp. Tafel 4 Figur 8

v 1878 Ammonites (Perisphinctes) lepidulus. Loriol: 77, 13, 1. non 1863 Ammonites lepidulus. Oppel: 242, 67, 4. Derivatio nominis: Die neue Art ist Rasenia lepidula sehr ähnlich. Typus: Original zu LORIOL 1878: Tafel 13 Figur 1 (= diese Arbeit: Tafel 4 Figur 8); ZÜ. UNI: L/19. Stratum typicum: Weißjura Y. LOCUS typicus: Randen (Schaffhäusen). DM etwa 40 mm, involut, WQ hochoval; Berippung sehr dicht stehend, vorgewölbt, innen 32, außen 39 UR je Umgang; meist 3 SR je UR (Abb. 134—136, Tab. 91).

Tab. 91. Rasenia (Rasenioides) pseudolepidula; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 30 mm 30 mm 40 mm bzw. Original zu 20 mm 40 mm 20 mm

Randen Loriol 1878 36 30 42 32 39 2,7 3,0 (RAN) T. 13 F. 1

Im Gegensatz zu Rasenia pseudolepidula ist Rasenia eulepida evolut, weniger dicht berippt und besitzt einen rundlichen WQ. Rasenia lepidula zeigt gleichfalls weniger UR und eine wesentlich stärkere Rippenspaltung. Vorkommen: Weißjura y (wohl Mittel- oder Ober-Y) im Randenjura. ? Schwaben, ? Aargau. Zahl der gemessenen Stücke: 1.

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 15 — 114 —

Rasenia (Rasenioides) paralepida SCHNEID 1939 Tafel 5 Figur 10, Tafel 8 Figur 4 1926 Prorasenioides cf. transitorius. SCHINDEWOLF: 506, 19, 4—5. v* 1939 Rasenia paralepida. SCHNEID: 146, 9, 14. 1939 Rasenia paralepidula. SCHNEID: Legende zu Tafel 9.

HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 9 Figur 14; BAM; Staffelberg (Oberfranken). DM maximal etwa 50 mm, involut, WQ rundlich bis hochoval; Berippung verhältnismäßig kräftig, vorgewölbt; innen 15 bis 19 UR je Umgang, außen 20 bis 22 UR je Umgang; bis zu einem DM von etwa 20 mm 3 bis 4 SR je UR, später 2 bis 3 SR je UR (Abb. 134—136, Tab. 92).

Tab. 92. Rasenia (Rasenioides) paralepida; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 30 mm 21 j mm bzw. Original zu 20 mm 40 mm 30 mm 40 mm

Staffelberg SCHNEID 1939 25 32 40 16 3,6 (NFA) T. 9 F. 14 Papperiheim EICH: 02 22 30 38 19 3,4 (SFA) Heiningen SCHINDEWOLF 1926 25 32 40 16 3,3 (MSA) T. 19 F. 5 Laufen SCHINDEWOLF 1926 27 31 43 15 3,4 (WSA) T.19 F. 4 Baden ZÜ.ETH: Ba. 18 35 31 43 17 22 3,5 2,5 (AAR)

Rasenia paralepida steht innerhalb der Untergattung Rasenioides etwas randlich und vermittelt ii skulpturellen Habitus zu Prorasenia; durch die deutliche Reduzierung der Rippenspaltung mit zunehmen dem DM unterscheidet sich diese Art sowohl von der striolaris- als auch von der Iepidulo-Gruppe. Vorkommen: Weißjura Unter- bis Mittel-y in Franken und Schwaben (wenig häufig); Badener schichten der Nördschweiz (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 12.

Genus: Pictonia BAYLE 1878

HGTmonotyp.: Ammonites cymodoce (non D'ORBIGNY) in BAYLE 1878 = Pictonia baylei SALFELD 191] TORNQUIST 1896: 6; SCHINDEWOLF 1925: 325; DOHM 1925: 31; ARKELL 1935: 246; ROMAN 1938: 267; SCHNH 1939: 118; SCHNEID 1940: 79; ARKELL 1957: L324; SASONOV 1960: 136. Oberoxfordium — unteres Unterkimeridgium. Untergattungen:

Pictonia BAYLE 1878

Triozites BUCKMAN 1924 HSGTdesign.: Triozites seminudatus BUCKMAN 1924.

ARKELL 1957: L 324.

Vinalesphinctes SPÄTH 1931 HSGTdesign.: Aspidoceras sp. ROIG 1920 = Vinalesphinctes roigi SPÄTH 1931. ROMAN 1938: 279; ARKELL 1939: LXIV; ARKELL 1957: L324. Allein mit einer Nennung des Namens aufgestellt, blieben der Gattung Pictonia Unklarheiten bezijf lieh des Typus und der Umgrenzung nicht erspart (ähnlich dem Schicksal von Rasenia und diesem q verknüpft). Zuletzt hat meines Wissens SCHNEID die Verwirrung um diese Gattung geschildert (1940:! bis 81); es sei hierauf verwiesen. Es ist nicht anzunehmen, daß die Pictonien einer gemeinsamen Wurzel im strengen Sinne ent­ stammen, vielmehr dürfen wir in ihnen tatsächlich — um mit TORNQUIST (1896) zu sprechen — „dege­ nerierte Endglieder" von Perisphincten sehen (wenn wir hierunter Formengruppen verstehen wollen, die ohne direkte Nachfahren bleiben); ein gemeinsamer morphologischer Trend ist ihnen zu eigen und zeichnet sie aus. Hier sind Ansatzpunkte für erfolgversprechende spezielle Untersuchungen gegeben. Ins­ besondere ist eine Bearbeitung des noch recht ungenügend bekannten englischen Materials erforderlich (unter Einschluß von Rasenia s. str.), bevor weitere Schlüsse gezogen werden können. Die Gattung Pictonia umfaßt meist großwüchsige Perisphincten mit evoluten Gehäusen und einem ovalen bis rundlichen Windungsquerschnitt; der Nabelabfall ist bei einigen Gruppen ziemlich steil. Die Wohnkammer nimmt keinen ganzen Umgang ein, der Mundsaum ist glatt geschwungen. Die Skulptur zeigt auf den inneren Windungen deutlich perisphinctoiden Habitus, die mittleren und äußeren Umgänge sind undeutlich perisphinctoid bis rasenioid, mit Undulationen versehen oder glatt; Paulostome sind nur bei be­ stimmten Gruppen vorhanden. Zwei Windungsquerschnitte zeigt Abb. 139. Zu Pictonia s. str. zählen mittel- bis großwüchsige Formen mit rundlichem Windungsquerschnitt und Rippeneinheiten, die in ihrem Habitus zwischen perisphinctoid und rasenioid stehen, einen kräftigen Rippenstiel besitzen und am besten als ringsteadioid zu bezeichnen sind. Die Skulptur der Wohnkammer ist abgeschwächt. Triozites und Vinalesphinctes besitzen glatte Wohnkammern; bei Triozites setzt die Skulptur schon vofher aus. Die beiden Untergattungen unterscheiden sich weiterhin durch ihre ver­ schiedenartigen Innenwindungen und Windungsquerschnitte. Die fehlende Verdickung in der umbilikalen Berippung und der engere Nabel unterscheiden Ring­ steadia hauptsächlich von Pictonia. Im süddeutschen Jura finden sich nur zwei Vertreter von Pictonia s. str.; ihr Vorkommen bleibt auf den Fränkischen Jura beschränkt. Eine Art stammt aus Weißjura Ober-ß, eine weitere aus Weißjura y. Rasenia variocostata WEGELE (1929: Tafel 10 Figur 6) erinnert in der Skulptur an Pictonia, ist aber nur in einem einzigen Bruchstück bekannt.

Pictonia (Pictonia) constricta SCHNEID 1940 Tafel 22 Figur 2 v* 1940 Pictonia constricta. SCHNEID: 105, 14, 1—2, (?? 3—3b). v 1940 Pictonia tereticornis. SCHNEID: 106, 13, 10; 14, 4. v? 1940 Pictonia vespertina. SCHNEID: 87, 11, 1. HT: Original zu SCHNEID 1940: Tafel 14 Figur 1; BAM; Zeegendorf (Oberfranken). Gehäuse im Reifestadium noch unbekannt (größter DM bislang 140 mm), evolut, WQ rundlich bis dickoval (Querschnittzeichnungen bei SCHNEID unzutreffend); Skulptur zeigt ziemlich dicht stehende, leicht prorsocostate Berippung; Rippeneinheiten zwei- bis dreispaltig, Spaltungspunkt unterhalb der Flankenmitte (Abb. 140, Tab. 93).

Tab. 93. Pictonia (Pictonia) constricta; Messungen (und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 bis 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 mm

Tiefenellern SCHNEID 1940 120 41 35 28 3,0 (NFA) T. 14 F. 4 Zeegendorf SCHNEID 1940 120 40 33 24 29 2,8 (NFA) T. 14 F. 1 Zeegendorf SCHNEID 1940 80 36 36 24 3,0 (NFA) T. 14 F. 2 Vorra ERL: I 111 140 41 33 25 29 2,8 (NFA) Pictonia constricta unterscheidet sich von Pictonia perisphinctoid.es durch ihre stumpfere Berippir und durch die einfacheren Rippeneinheiten. Vorkommen: Weißjura Unter- bis Mittel-v in Franken (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 5.

Abb. 140. Pictonia (Pictonia) constricta; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 141. Pictonia (Pictonia) perisphinctoides; Rippenbild in nat. Gr.

Pictonia (Pictonia) perisphinctoides (WEGELE 1929) Tafel 21 Figur 7 v* 1929 Rasenia perisphinctoides. WEGELE: 81, 10, 2. v 1940 Pictonia perisphinctoides. SCHNEID: 88, 7, 2.

HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 10 Figur 2 (= SCHNEID 1940: Tafel 7 Figur 2); MÜN: 1927.1.51 Spielberg a. H. (Mittelfranken). Diese Art ist bisher nur in einem einzigen sicheren Exemplar bekannt geworden; es handelt sich; die inneren Umgänge eines Gehäuses. Die Form stammt aus Weißjura Ober-ß (Abb. 141, Tab. 94).

Tab. 94. Pictonia (Pictonia) perisphinctoides; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SE DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 b 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150E

Spielberg a. H. WEGELE 1929 80 39 36 26 3.; (SFA) F.10 F. 2

GENUS: Pomerania ARKELL 1937

HGT design.: Pictonia schmidti DOHM 1925 (= Pictonia baylei DOHM 1925 [non SALFELD 1913], =Poi rania dohmi ARKELL 1937). ARKELL 1939: LXIV; ARKELL 1957: L324; SASONOV 1960: 150. Oberoxfordium — unteres Unterkimeridgium. Untergattungen:

Pom er ania AHKELL 1937

Synonym: Megapictonia SCHNEID 1940.

Pachypictonia SCHNEID 1940 HSGTdesign.: Pictonia indicatoria SCHNEID 1940 (= Rasenia dacquei WEGELE 1929). SCHNEID 1940: 89; ARKELL 1957: L324. Es ist keineswegs beabsichtigt, einem selbständigen Genus Pomerania hier das Wort zu reden, d. h. also, die Gattung als taxionomisch gleichrangig mit Pictonia oder Rasenia zu betrachten. Ich bin mir viel­ mehr über eine endgültige generische Zuordnung nicht restlos klar und halte darum vorerst eine Trennung für zweckmäßiger als eine voreilige Zusammenlegung. An sich sprechen die meisten Merk­ male für eine Zugehörigkeit zur Gattung Pictonia, bei Pomerania vielleicht noch etwas mehr als bei Pachypictonia. Auf der anderen Seite bleibt eine Deutung als evolute und sehr großwüchsige Vertreter der Gattung Rasenia offen. Am süddeutschen Material allein ist die Frage nicht zu klären. Die Formen­ gruppe ist sicher im pommerschen Jura nachgewiesen. ARKELL erwähnt sowohl Pomerania als auch Pachy­ pictonia aus dem englischen Jura; die diesbezüglichen Angaben bedürfen allerdings einer Nachprüfung (1957: L 324).

Abb. 142. Pachypictonia. Lobenlinien in nat. Gr. a = consobrina, HT, DM = 210 mm; b = albinea, HT, DM = 85 mm.

SCHNEID, dem wir in Süddeutschland allein die Kenntnis dieser Gehäuse verdanken, schreibt hierüber i (1940: 89): „Die hier gezeigten Formen erinnern zunächst stark an die durch DOHM aus Pommern bekannt- ' gewordenen grobkeilrippigen, teilweise riesigen Großgehäuse, stellen sich aber diesen gegenüber doch in : einen gewissen deutlichen Gegensatz durch den entschieden noch breitlich gröberen Bau der Keilrippen ' der senilen Stadien und die dadurch bedingte Reduktion der Rippenzahl im Alter, die den pommerschen Typen mehr abgeht. Bei diesen behalten die Altersrippen mehr deutlich schmälere Leistform und ist die zahlenmäßige Abminderung der Rippen infolgedessen erheblich geringer; einen prinzipiellen Unterschied möchte ich darin aber nicht erblicken. Wenn man aber unsere fränkischen Alterstypen vielleicht syste­ matisch doch betonen und herausheben möchte, so könnte man sie vielleicht unter der Gattungs­ bezeichnung Pachypictonia ... den kleinwüchsigen und im Alter glatten normalen Pictonien ... gegen­ überstellen. Für die pommerschen Großgehäuse möchte übrigens ARKELL meines Wissens die Gattungs­ bezeichnung Pomerania vorschlagen. Man könnte auch die Formen ohne numerische Rippenreduktion im Alterden mit Reduktion als Megapictonia gegenüberstellen." Die Diagnose der Gattung lautet: Perisphincten mit großwüchsigem Gehäuse (bis 500 mm DM), evolut, mit nierenförmigem, rundlichem oder ovalem Windungsquerschnitt; Wohnkammer einen drei­ viertel bis ganzen Umgang einnehmend, Mundsaum glatt geschwungen, Nabelabfall steil, ohne Kanten- büdung; Skulptur der inneren Umgänge von Spaltrippen gebildet, die ohne Unterbrechung über die Externseite ziehen und recti- bis prorsocostate Rippeneinheiten zeigen, deren Spaltungspunkte im unteren Flankendrittel liegen und deren Umbilikalrippen verstärkt sind; Skulptur der äußeren Umgänge aus mächtigen Wulstrippen oder lediglich breiten Anschwellungen gebildet; Einschnürungen fehlen. Eine Reihe von Windungsquerschnitten zeigt die Abb. 137, zwei Lobenlinien die Abb. 142. — 118 —

Pomerania besitzt im Gegensatz zu Pachypictonia mehr perisphinctoide Innenwindungen, und i äußeren Umgänge zeigen noch verhältnismäßig dicht stehende Wulstrippen. Bei Pachypictonia steha diese Wulstrippen sehr weit auseinander. Einrollungsgrad, Windungsquerschnitt und Nabelabfall sprechen mehr für Pictonia als für Rasen« die Skulptur der innersten Umgänge läßt sich bei Pachypictonia beim besten Willen nicht als peri sphinctoid bezeichnen, besitzt aber auch keine Ähnlichkeit mit dem Rippenbild des evoluten Genotyp« von Rasenia. Die Umgänge zwischen 40 und 140 mm DM erinnern bei Pachypictonia vielleicht noch ai meisten an Rasenia s. str., obgleich die Rippenstiele nicht eigentlich knotig ausgebildet sind und die Spal tungspunkte verhältnismäßig hoch liegen. Die Lobenlinien gleichen denjenigen von Pictonia, wobei aller dings zu berücksichtigen ist, daß Lobenlinien von mehr rundlichen Rasenien hiervon kaum abweiche; Aus Gründen der Platzersparnis muß ich auf Abbildungen großer Gehäuse verzichten; es sei hierai die vortrefflichen Tafeln von SCHNEID verwiesen. Die 22 hierherzustellenden Arten SCHNEID'S sind in vor liegender Monographie in 7 Arten zusammengefaßt. Die Steinkernerhaltung täuscht häufig skulpturell Unterschiede vor, namentlich in der Schärfe der Rippen. Im süddeutschen Jura ist Pomerania nur in einer einzigen Art in Oberfranken vertreten. Pachyyk tonia kommt in Oberfranken nicht häufig vor, in der südlichen fränkischen Alb und im schwäbische Jura zählen diese Gehäuse zu Seltenheiten. Das südlichste Vorkommen ist bislang der Fund einer klein« Innenwindung im Randen-Jura. Das Lager der beiden Formengruppen ist Weißjura Ober-ß und Weißjur Unter- bis Mittel-Y; das Hauptvorkommen liegt zweifellos im Unter-Y.

Pomerania (Pomerania) schmidti (DOHM 1925) * 1925 Pictonia schmidti. DOHM: 32, 8, 3. 1925 Pictonia baylei. DOHM: 32, 5, 6; 10, 1—3. 1925 Pictonia latecosta. DOHM: 32, 4, 2; 9, 6. 1925 Pictonia robusta. DOHM: 32, 7, 3. 1937 Pomerania dohmi. ARKELL: 69. 1940 Pictonia arietinaria. SCHNEID: 92, 9, 1. non 1913 Pictonia baylei. SALFELD: 129.

HT: Original zu DOHM 1925: Tafel 8 Figur 3; GREI; Zarnglaff (Pommern). Gehäuse maximal bis etwa 500 mm DM, evolut (NW = 49—55, WH = 25—30), WQ rundlich bis ova Wohnkammer von etwa dreiviertel Umgang; Skulptur der inneren Umgänge aus ziemlich eng stehende mehr oder weniger recticostaten, drei- bis vierspaltigen Rippeneinheiten bestehend, 22 bis 26 UR j Umgang; Skulptur der äußeren Umgänge von gleichfalls recht eng stehenden Wulstrippen gebildet, 18h 20 je Umgang. Nach meinem Dafürhalten unterliegt es keinem Zweifel, daß die vier von DOHM genannten Art einer einzigen Spezies angehören. Sowohl der skulptureile Habitus der Gehäuse als auch die Mal stimmen überedn bzw. liegen ganz dicht nebeneinander. Pictonia baylei in DOHM hat sicher nichts n Pictonia baylei SALFELD ZU tun; aus diesem Grunde hat ARKELL die pommersche Form in Pictonia dohi umbenannt. Bei der Zusammenlegung der Arten muß allerdings der jüngere Namen ARKELL'S einem alt ren Namen weichen; ich habe Pictonia schmidti unter den drei gleichberechtigten Namen gewählt. Vorkommen: Weißjura Unter- oder Mittel-Y in Oberfranken (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 0.

Pomerania (Pachypictonia) dacquei (WEGELE 1929) v* 1929 Rasenia dacquei. WEGELE: 80, 10, 1. v 1940 Pictonia dacquei. SCHNEID: 101, 13, 1. 1940 Pictonia indicatoria. SCHNEID: 90, 8, 1—3 (? 4). v 1940 Pictonia gallica. SCHNEID: 87, 10, 1. v 1940 Pictonia subgallica. SCHNEID: 88, 10, 2. v 1940 Pictonia skulpturata. SCHNEID: 100, 12, 5. HT: Original zu WEGELE 1929: Tafel 10 Figur 1; MÜN: 1927. VII. 127; Spielberg a. H. (Mittelfrank« — 119 —

DM maximal bis etwa 300 mm, evolut, WQ der Innenwindungen nderenförmig bis breitoval, der ußenwindungen oval bis hochoval; Skulptur der inneren Umgänge bis etwa 150 mm DM sehr kräftig, us 3- bis 4spaltdgen Rippeneinheiten bestehend, deren Rippenstiele verhältnismäßig scharf sind und eren Spaltungspunkte ungefähr in Flankenmitte liegen; Skulptur des letzten Umganges zeigt breit ge- undete Wulstrippen (Abb. 143—144, Tab. 95).

Tab. 95. Pomerania (Pachypictonia) dacquei; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 bis 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 mm laffelberg SCHNEID 1940 100 45 30 21 21 3,6 IFA) T.10 F. 1 iefenellern SCHNEID 1940 100 45 32 220 45 30 21 13 3,5 IFA) T. 8 F. 1 iefenellern SCHNEID 1940 115 47 30 22 3,2 IFA) T. 12 F. 5 eegendorf SCHNEID 1940 70 41 33 22 3,4 IFA) T. 10 F. 2 rielberg a. H. WEGELE 1929 115 44 32 21 3,4 IFA) T. 10 F. 1

SCHNEID bestimmt Pictonia indicatoria als Typus seiner Gattung Pachypictonia. Da ich die genannte rt für ident mit Pictonia dacquei betrachte, ändert sich der Name der typisierenden Art. Vorkommen: Weißjura Unter-y und Mittel-y in Franken (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 5.

Pomerania (Pachypictonia) dorsata (SCHNEID 1940) '1940 Pictonia dorsata. SCHNEID: 102, 13, 4—6. f 1940 Pictonia subdorsata. SCHNEID: 103, 13, 8. 1940 Pictonia gemulosa. SCHNEID: 103, 13, 9. r 1940 Pictonia (Divisosphinctes?) divergens. SCHNEID: 99 e. p., 12, 2 (non 1).

LT (hier bestimmt): Original zu SCHNEID 1940: Tafel 13 Figur 4; ehemals Sammlung GEBHARD in Lauf, ir Zeit unbekannt, Gipsabguß MÜN; Hartmannshof (Mittelfranken). Gehäuse im Reifestadium noch unbekannt, wohl ähnlich dem von Pachypictonia consobrina und kquei, evolut, WQ der inneren Windungen breitoval; Skulptur sehr kräftig, bis zu einem DM von jwa 150 mm aus 2- bis 3spaltigen, mehr oder weniger recticostaten Rippeneinheiten gebildet, deren ippenstiele verhältnismäßig scharf sind und deren Spaltungspunkte in Flankenmitte oder etwas tiefer gen (Abb. 143, Tab. 96).

Tab. 96. Pomerania (Pachypictonia) dorsata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 bis 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 mm

»ffelberg SCHNEID 1940 60 46 31 23 2,5 FA) T.12 F. 2 iesen SCHNEID 1940 70 41 33 21 2,4 FA) T. 13 F. 5 irgau SCHNEID 1940 65 45 30 24 2,4 FA) T. 13 F. 8 rtmannshof SCHNEID 1940 130 45 30 23 23 2,5 FA) T.13 F. 4 ißenstein SCHNEID 1940 60 41 33 21 2,6 3A) T. 13 F. 6 — 120 —

In der Hoffnung, daß das zur Zeit verschollene Original zu SCHNEID 1940, Tafel 13 Figur 4, mdc endgültig verloren ist, habe ich es zum Typus der Art gewählt, weil dieses Gehäuse das bei weitem an besten erhaltene und außerdem das größte Exemplar der von SCHNEID hierhergestellten Formen ist außerdem liegt ein Gipsabguß vor. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß Pachypictonia dorsata mit der nächstbeschriebenen Art, Pacty pictonia consobrina, zu verednigen ist; ein gültiges Urteil ist noch nicht zu fällen. Gegen eine Vereiii gung spricht vor allem, daß bei Pachypictonia consobrina die mittleren Umgänge recht bald eine aeu lieh schwache Skulptur zeigen. Allerdings kann ich von Pachypictonia dorsata keine Reifestadien, vot Pachypictonia consobrina bislang keine gut erhaltenen Innenwindungen vorweisen. Vorkommen: Weißjura Ober-ß und Weißjura Unter-y (? Mittel-Y) in Franken und im östlicba Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 5.

Pomerania (Pachypictonia) consobrina (SCHNEID 1940) * 1940 Pictonia consobrina. SCHNEID: 94, 7, 1. 1940 Pictonia armillata. SCHNEID: 93, 6, 5. j v 1940 Pictonia (Divisosphinctes?) divergens. SCHNEID: 99 e. p., 12, 1 (non 2). ? 1960 Pictonia sp., cfr. P. armillata. SCHNITTMANN: 43, 4, 11.

HT: Original zu SCHNEID 1940: Tafel 7 Figur 1; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). ; DM maximal bis 400 mm, evolut bis stark evolut, WQ der mittleren Windungen hochoval, de äußeren Windungen rundlich bis oval; Skulptur kräftig, bis zu einem DM von etwa 120 mm aus ziemte recticostaten Rippen bestehend (Zahl der Spaltrippen unbekannt); mittlere Umgänge fast glatt, äuDes Umgänge mit breiten Wulstrippen bzw. breitwelligen Undulationen (Abb. 143, Tab. 97).

Tab. 97. Pomerania (Pachypictonia) consobrina; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH '50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 t«! 150 mm 300 mm ai bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 ns

Tiefenellern SCHNEID 1940 280 48 30 21 12 (NFA) T. 7 F. 1 • Zeegendorf SCHNEID 1940 280 46 30 20 21 (NFA) T.12 F. 1

i Unter Umständen ist die vorher beschriebene Pachypictonia dorsata zu dieser Art zu stellen (sielj weiter oben). Vorkommen: Weißjura Unter-Y in Oberfranken (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Pomerania (Pachypictonia) peltata (SCHNEID 1940) j * 1940 Pictonia peltata. SCHNEID: 96, 11, 2 (? 4). 1940 Pictonia (Pachypictonia) äff. peltata. SCHNEID: Tafel 11 Figur 3. 1940 Pictonia cuneata. SCHNEID: 97, 10, 3. v 1940 Pictonia furcillata. SCHNEID: 101, 13, 2—3. HT: Original zu SCHNEID 1940: Tafel 11 Figur 2; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). DM maximal bis 350 mm, Einrollungsgrad innen im Grenzbereich evolut/involut, außen stark w lut, WQ oval bis hochoval; Skulptur sehr kräftig, bis zu einem DM von etwa 120 mm aus ziemlich red costaten, meist 3spaltigen Rippeneinheiten bestehend, deren Spaltungspunkt auf der unteren Flanke hälfte liegt; Skulptur der äußeren Umgänge von weitstehenden, meist vorgeneigten Wulstrippen J bildet (Abb. 143, Tab. 98). \ — 121 —

Von Pachypictonia consobrina unterscheidet sich diese Art durch die wesentlich kräftigere Skulptur der inneren Umgänge. Die Anzahl der UR je Umgang ist bis zu einem DM von etwa 200 mm kleiner als bei Pachypictonia dacquei und Pachypictonia consobrina.

DM DM DM DM DM DM 50-IMmml K»-1S0tnrTllS0'200mm 50-HOmm s0-20OnH SO-KBmm I00-150mm| 15D-2O0mm'

dacquei dorsata albinea consobrina perornatub

Abb. 143. Pachypictonia. Anzahl der UR bei verschiedenen DM, gemessen an 32 Exemplaren.

Tab. 98. Pomerania (Pachypictonia) peltata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 bis 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 mm

fftzing ] SCHNEID 19419400 . | 80 | 36 | 36 | I | | 19 | I I I 3,1 JNFA) T. 13 F. 2 iefenellern SCHNEID 1940 240 49 29 17 15 13 |NFA) T. 11 F. 2 tiefenellern SCHNEID 1940 300 46 28 15 12 (NFA) T. 10 F. 3 teegendorf | SCHNEID 19419400 | 120 | 37 | 37 | | | | | 18 | | | 3,5 JNFA) T. 11 F. 3

I Vorkommen: Weißjura Unter-y und Mittel-y in Oberfranken (sehr selten). | Zahl der gemessenen Stücke: 4.

1 Pomerania (Pachypictonia) albinea (OPPEL 1862) 1862 Ammonites albineus. OPPEL: 161, 50, 3. V1940 Pictonia albinea. SCHNEID: 83, 6, 3. 1940 Pictonia n. sp. cf. albinea. SCHNEID: 83, 6, 4. |v 1940 Pictonia adelpha. SCHNEID: 83, 6, 2. 1940 Pictonia corniculata. SCHNEID: 95, 9, 2. t l940 Pictonia privigna. SCHNEID: 110, 14, 8; 16, 1—2. 1940 Pictonia praesaga. SCHNEID: 107, 15, 1. HT: Original zu OPPEL 1862: Tafel 50 Figur 3; MÜN: AS. VIII. 33; Laufen a.d.E. (Württemberg). DM maximal bis etwa 350 mm, Innenwindungen mäßig evolut, Außenwindungen evolut, WQ der ineren und mittleren Umgänge oval bis hochoval, der äußeren Umgänge mehr rundlich; Skulptur bis zu • nem DM von etwa 150 mm aus prorsocostaten, meist 3- bis 4spaltigen Rippeneinheiten gebildet, deren inbilikalrippen stark betont erscheinen; Skulptur der äußeren Umgänge zeigt weitstehende Wulstrippen tob. 143, Tab. 99). flaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 16 — 122 —

Tab. 99. Pomerania (Pachypictonia) albinea; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 bis 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 mm

Söldenau SCHNEID 1940 130 39 33 24 26 3,8 (NDB) T. 16 F. 1 Staffelberg SCHNEID 1940 125 37 34 24 27 3,8 (NFA) T. 15 F. 1 Tiefenellern SCHNEID 1940 90 38 34 25 (NFA) T. 6 F. 4 Tiefenellern SCHNEID 1940 300 46 30 24 27 25 14 (NFA) T. 9 F. 2 Streitberg SCHNEID 1940 115 37 34 25 27 4,0 (NFA) T.16 F. 2 Laufen OPPEL 1863 90 40 35 25 (WSA) T. 50 F. 3

Abb. 144. Pomerania (Pachypictonia) dacquei; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 145. Pomerania (Pachypictonia) perornatula; Rippenbild in nat. Gr.

Vorkommen: Weißjura Unter-y und Mittel-y in Niederbayern, Franken und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 10.

Pomerania (Pachypictonia) perornatula (SCHNEID 1940) Tafel 22 Figur 3 v* 1940 Pictonia perornatula. SCHNEID: 84, 5, 4—5. v 1940 Pictonia peregrinaria. SCHNEID: 82, 5, 3. v 1940 Pictonia velata. SCHNEID: 86, 5, 6 (? 6, 1). HT: Original zu SCHNEID 1940: Tafel 5 Figur 4; MÜN: 1931. XXI. 2; Hartmannshof (Mittelfranken). Gehäuse im Reifestadium noch unbekannt, sicher ähnlich dem von Pachypictonia albinea, evolut, WQ hochoval bis oval; Skulptur bis zu einem DM von etwa 150 mm aus prorsocostaten, meist 4spaltigen Rippeneinheiten gebildet, deren Umbilikalrippen stark betont erscheinen und deren Spaltungspunkte auf der unteren Flankenhälfte liegen (Abb. 143 und 145, Tab. 100). Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. Zu S. 122—127.

Abb. 138. Abb. 137. Pomerania und Pachypictonia. a = dacquei (HT), b = dacquei (Hypo­ Ringsteadia s. str., Vineta und Decipia. a = tenuiplexa (HT), b = bellidina (HT), typoid, SCHNEID 1940: Tafel 8 Figur 1), c = dorsata (LT), d consobrina (HT), c = ineinlandi (HT), d = Ringsteadia n. sp. (Typus, diese Arbeit: Tafel 21 Figur 6), e = albinea (Hypotypoid, SCHNEID 1940: Tafel 16 Figur 1), f = albinea (Hypo­ e = striatula (Hypotypoid, diese Arbeit: Tafel 22 Figur 1), f = Helvetica (HT). typoid, SCHNEID 1940: Tafel 9 Figur 2), g = perornatula (HT), h = schmidti (Hypotypoid, SCHNEID 1940: Tafel 9 Figur 1), i = peltata (Hypotypoid, SCHNEID 1940: Tafel 13 Figur 2), j = albinea (HT), k = n. sp. (diese Arbeit: Tafel 6 Figur 4). Windungsquerschnitte von Typen und Typoiden in nat. Gr.

Abb. 139. Pictonia. a = constricta (Hypotypoid, diese Windungsquerschnitte von Typen und Typoiden in nat. Gr. Arbeit: Tafel 22 Figur 2), b = perisphinctoides (HT). — 123 —

Tab. 100. Pomerania (Pachypictonia) perornatula; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR DM bis DM bis Fundort Nummer NW WH NW WH 50 bis 100 bis 150 bis 200 bis 50 bis 150 mm 300 mm bzw. Original zu 100 mm 150 mm 200 mm 300 mm 150 mm

Zeegendorf SCHNEID 1940 105 47 31 26 3,8 (NFA) T. 5 F. 3 Zeegendorf SCHNEID 1940 140 44 32 21 3,7 (NFA) T.5 F. 6 Hartmannshof SCHNEID 1940 120 47 28 21 27 (NFA) T.5 F. 4 Aalen Sammlung 145 44 31 23 26 3,3 (OSA) BRAUN

Die Art unterscheidet sich von Pachypictonia albinea, der sie am nächsten steht, durch die größere Nabelweite und die etwas weiter stehenden UR auf den inneren Umgängen. Vorkommen: Weißjura Unter-y (? Mittel-Y) in Franken und im östlichen Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 6.

Pomerania (Pachypictonia) n. sp. Tafel 6 Figur 4 Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 25 Figur 1; ST. TH: S 118; Bargen (Schaffhausen). Es liegen mir die innersten Umgänge eines Gehäuses vor, das sicher zum Formenkreis der Pachy­ pictonia albinea und perornatula gehört, sich von den genannten Arten aber etwas unterscheidet. Ein sicheres Urteil läßt das kleine Gehäuse — DM = 60 mm — allerdings nicht zu. NW = 31, WH = 39, WQ oval; Skulptur besteht aus prorsocostaten, 5- bis 6spaltigen Rippenein­ heiten, deren Spaltungspunkte unterhalb der Flankenmitte liegen; 18 UR je Umgang. Vorkommen: Weißjura Unter-Y im Randen-Jura (anscheinend sehr selten).

Ammonites (Pachypictonia?) bipedalis QUENSTEDT 1888 v * 1888 Ammonites bipedalis. QUENSTEDT: 994, 111, 2. 1960 Involuticeras cfr. laevigyrato. SCHNITTMANN: 43, 3, 9—10.

HT: Original zu QUENSTEDT: Tafel 111 Figur 2; TÜB; Ditzenbach (Württemberg). In Sammlungen findet man hin und wieder sehr großwüchsige Gehäuse, die aus Weißjura ß oder Y stammen und auf Etiketten als Ammonites (bzw. Perisphinctes bzw. Rasenia) bipedalis bezeichnet sind. In fast allen Fällen handelt es sich hierbei (oft liegen nur Bruchstücke von Umgängen vor) entweder um Vertreter von Pachypictonia oder um solche von Ringsteadia bzw. Vineta. Genauere Untersuchungen und Messungen zeigen, daß das Original zu QUENSTEDT recht isoliert steht und mit einiger Sicherheit an keine Gattung anzuschließen ist. Die Skulptur der inneren Windungen ist nicht auszumachen. Am ehesten drängt sich ein Vergleich mit Pachypictonia auf, obwohl die völlig glatten äußeren Umgänge von Ammo­ nites bipedalis dort nicht anzutreffen sind. Das riesige Gehäuse stammt nach QUENSTEDT aus Weißjüra Y- DM = 590 mm, NW = 41, WH = 33; Wohnkammer nimmt einen dreiviertel Umgang ein und be­ ginnt bei einem DM von 410 mm; umbilikale Berippung bis zu einem DM von etwa 260 mm festzustellen, Rippen stark prorsocostat; äußere Umgänge glatt. Der WQ wechselt, er ist mehr oder weniger rundlich bis oval. Zwei Gehäuse, die kürzlich SCHNITTMANN (siehe Synonym-Liste) abbildete, stimmen im Habitus und den Maßen mit Ammonites bipedalis überein.

Genus: Ringsteadia SALFELD 1913

HGT design.: Ammonites pseudocordatus BLAKE & HUDLESTON 1877. SALFELD 1917: 70; DOHM 1925: 26; SCHINDEWOLF 1925: 325; ROMAN 1938: 266; SCHNEID 1939: 165; ARKELL 1940: LXV; ARKELL 1957: L 324. Oberoxfordium — unteres Unterkimeridgium. Untergattungen: Ringsteadia SALFELD 1913 Vineta DOHM 1925 HSGT monotyp.: Vineta jaekeli DOHM 1925. DOHM 1925: 33; ARKELL 1940: LXV; ARKELL 1957: L 324. D e cipia ARKELL 1937 HSGT design.: Ammonites decipiens SOWERBY 1821. ARKELL 1937: 44; ARKELL 1957: L 324.

a

Abb. 146. Ringsteadia s. str. und Vineta. Lobenlinien in nat. Gr. a = Ringsteadia anglica SALFELD, Upper Oxfordian, Wiltshire, England (nach SALFELD 1917: Tafel 10 Figur 2); b = Ringsteadia tenuiplexa (QUEN­ STEDT), Weißjura y, Nusplingen, Württemberg (Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 111 Figur 3); c = Ring­ steadia (Vineta) jaekeli (DOHM), Grenzbereich Oxfordium/Kimeridgium, Zarnglaff, Pommern (Original zu DOHM 1925: Tafel 4 Figur 1).

Die Diagnose der Gattung Ringsteadia von DOHM (1925: 26) ist heute noch gültig: „Perisphincl von mittlerer Nabelweite, im Alter evoluter. Externseite verschmälert. Nabelabfall sanft und flach, größte Dicke liegt etwas unterhalb der Flankenmitte. Die Formen sind sehr hochmündig, gegen Mundrand zu nimmt allerdings die Höhe wieder etwas ab. Innere Umgänge weisen markante, krä Berippung auf. Die Rippenstiele verlaufen steif, nicht geschwungen, und gabeln sich oberhalb Flankenmitte in 3—4 Äste, die ohne besonderen Schwung über die Externseite verlaufen. Der letzte gang wird glatt oder die Rippen verflachen zu schwachen Undulationen. Lobenlinie perisphinc — 125 —

Suspensivlobus meist herabhängend. Die Wohnkammer beträgt etwa 3U Umgang. Der Mundrand be­ ginnt mit einer leicht gegen vorn geschwungenen offenen Kurve." Vineta und Decipia, von DOHM noch nicht zu Ringsteadia gezählt, fügen sich ohne Zwang in diese Diagnose ein; Vineta ist lediglich involuter, Decipia evoluter als Ringsteadia. Der stark involute Ein- rollungsgrad bei Vineta bedingt einen tiefen Nabel und auf den inneren Windungen einen steilen Nabel­ abfall; der Windungsquerschnitt ist wie bei Ringsteadia s. str. hochoval. Decipia zeigt evolute Gehäuse mit rundlichen bis ovalen Windungsquerschnitten. Im Reifestadium gleicht sich Decipia ganz Ringsteadia an. Abb. 146 zeigt eine Reihe von Lobenlinien, Abb. 138 einige Windungsquerschnitte.

Wie bereits weiter oben kurz erwähnt, betrachtet ARKELL (1957) Vineta als Synonym von Ringsteadia. Meines Erachtens lassen sich die beiden Formengruppen aber gut trennen; Ubergänge mögen vorhanden sein, und das Verhältnis von Vineta zu Ringsteadia ist gleich demjenigen von Involuticeras zu Eurasenia. Decipia, bisher meines Wissens nur aus dem Oberoxfordium bekannt, kann ich erstmals in etwas jün­ geren Schichten nachweisen. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß Vineta von Ringsteadia abzu­ leiten ist. Ob aber Ringsteadia s. str. von Decipia abstammt oder umgekehrt oder ob beide Formenkreise eine Parallelentwicklung durchlaufen und von einer gemeinsamen perisphinctoiden Wurzel ausgehen, muß noch offen bleiben. Ich neige zur Ansicht, daß Ringsteadia schon recht früh von Decipia abspaltete. Die zuletzt genannte Gruppe erinnert in ihrem skulpturellen Habitus noch am meisten an Perisphincten des Unteroxfordium.

DOHM (1925) stellt für zwei neue Arten (pommerania und ramlowi) aus dem obersten Oxfordium Pommerns eine weitere Gattung auf, die ähnlich wie Pomerania und Pachypictonia etwas isoliert zwi­ schen zwei großen Gattungen, Rasenia und Ringsteadia, steht. Aus nicht bekannten Gründen oder nur unbeabsichtigt spricht er abwechselnd von Balticeras und Baltia. Zur Gattung Balticeras zählen Perisphinctiden, die in den Jugendstadien stark involuten, später etwas weniger involuten Einrollungsgrad zeigen und deren Windungen einen hochovalen Querschnitt zeigen, der (von den innersten Windungen abgesehen) extern ziemlich zuläuft, nachgewölbte Flanken besitzt und steilen Nabelabfall mit Kantenbildung aufweist. Die Gehäuse sind sehr großwüchsig, der DM erreicht über 400 mm. Die Skulptur besteht bis zu einem DM von ungefähr 120 mm aus einer dicht­ stehenden Externberippung, die Rippen ziehen über die Externseite und reichen nabelwärts etwa bis zur Flankenmitte. Die untere Flankenhälfte bleibt glatt, eine umbilikale Berippung ist also nicht vor­ handen. Ab einem DM von etwa 120 mm ist keine Skulptur mehr festzustellen. Die Gehäuse erinnern mit ihrem stark involuten Einrollungsgrad, den glatten äußeren Umgängen und mit ihrem extern ziemlich schmalen Windungsquerschnitt an das Subgenus Vineta innerhalb der Gattung Ringsteadia. ARKELL faßt deshalb Balticeras als Untergattung von Ringsteadia auf. Weder die rudimentäre Skulptur der Innenwindungen noch die Kantenbildung am Nabelabfall sind mit Ringsteadia bzw. Vineta in Einklang zu bringen; die Lobenlinien sind gleichfalls verschieden. Eine Reihe von Merk­ malen läßt dagegen an enge Beziehungen zu Rasenia denken, so seltsam es auf den ersten Blick scheinen mag, Gehäuse ohne jegliche umbilikale Berippung mit Rasenia zu vergleichen. Bei Semirasenia findet man die rasenioide umbilikale Berippung auch erst ziemlich spät, nämlich auf der Wohnkammer, und in der Tat gleicht die frühe Flankenberippung von Semirasenia ziemlich derjenigen von Balticeras. Man kann übrigens auch für Balticeras annehmen, daß die untere Flankenhälfte der Innenwindungen eine sehr feine umbilikale Skulptur besitzt, jedoch am Steinkern leicht verlorengeht. Dazu kommt der Um­ stand, daß sich bei Balticeras ebenso wie bei Rasenia der Trend bemerkbar macht, ein Externband bei stratigraphisch jüngeren Formen anzulegen. Die involute Gehäuseform, der kleine tiefliegende Nabel und die Nabelkante ist mit Involuticeras womöglich noch besser zu vergleichen als mit Vineta. Die Loben­ linien von Rasenia und Balticeras weichen kaum voneinander ab. Aus all den genannten Gründen wider­ strebt es mir, Balticeras als Untergattung von Ringsteadia aufzufassen, andererseits sehe ich ein, daß bei einem etwaigen Anschluß dieser Gruppe an Rasenia für diese Gattung keine einigermaßen klare Definition mehr möglich wäre. — 126 —

Man wird sich in der Paläontologie damit abfinden müssen, daß die morphologischen und phylo­ genetischen Befunde, die Bestrebungen nach Zweckmäßigkeit und nach Vereinfachung sowie ein taxio- nomischer Ordnungssinn bei der systematischen Gruppierung gleichermaßen zu ihren Rechten kommen müssen. Kleine Gattungen müssen neben Großgattungen wie Perisphinctes und Rasenia bestehen bleiben, da sonst die Fixierung des jeweiligen Kenntnisstandes durch bloße Annahmen umgefälscht würde. Die Gattung Ringsteadia tritt im süddeutschen Jura hauptsächlich im Weißen Jura ß auf; sie ist im unteren (und vielleicht auch noch mittleren) Weißjura y schon selten. Ringsteadia s. str. findet sich in Weißjura ß und Unter-y in Franken und Schwaben, Vineta kommt in Weißjura Ober-ß und Unter-) (? Mittel-Y) in Franken und Schwaben vor, Decipia kann ich mit einer Art in den Badenerschichten der Nordschweiz nachweisen.

Ringsteadia (Ringsteadia) tenuiplexa (QUENSTEDT 1888) v* 1888 Ammonites tenuiplexus. QUENSTEDT: 995, 111, 3. 1924 Rasenia tenuiplexa. BEURLEN: 286. v 1925 Ringsteadia marstonensis. DOHM: 28, 2, 5—6; 3, 1. 1929 Rasenia tenuiplexa. WEGELE: 86 e. p.

HT: Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 111 Figur 3; TÜB; Nusplingen (Württemberg). Der QuENSTEDT'sche Typus besitzt so große Ähnlichkeit mit Ringrsteodia marstonensis SALFELD ii DOHM (1925: Tafel 2 Figur 5), daß ich eine artspezifische Ubereinstimmung annehmen möchte. Die Am bildung der Rippen auf den inneren, der Undulationen auf den äußeren Windungen und der Grad de Einrollung stimmen fast völlig überein. Original zu QUENSTEDT: DM = 430 mm, NW = 36, WH = 35; bei einem DM von 300 mm zählt mü 18 UR je Umgang, bei einem DM von 400 mm 14 Undulationen je Umgang. Original zu DOHM: DM = 350 mm, NW = 37, WH = 35; bei einem DM von 250 mm zählt man 201)1 je Umgang, bei einem DM von 350 mm 16 Undulationen je Umgang. Vorkommen: Weißjura Unter-y in Franken und Schwaben (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Ringsteadia (Ringsteadia) bellidina SCHNEID 1939 v * 1939 Ringsteadia bellidina. SCHNEID: 181, 18, 1—2. HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 18 Figur 1; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). Der Beschreibung durch SCHNEID ist nichts hinzuzufügen. Original zu SCHNEID, Figur 1: DM = 250 mm, NW = 36, WH = 32; bei einem DM von 250 mm zah man 19 Wulstrippen bzw. Undulationen je Umgang. — DM = 200 mm, NW = 32, WH = 37. Original zu SCHNEID, Figur 2: DM = 50 mm, NW = 34, WH = 42; bei einem DM von 50 mm zäl man 27 steife, 2- bis 3spaltige Rippeneinheiten. Es bleibt vorerst unbeweisbar, ob Holotypus und Paratypoid tatsächlich zusammengehören. Vorkommen: Wahrscheinlich Weißjura Ober-ß und Unter-y (sicher nicht Ober-y) in Oberfrank (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Ringsteadia (Ringsteadia) heterocera (SCHNEID 1940) * 1940 Pictonia heterocera. SCHNEID: 108, 15, 4. HT: Original zu SCHNEID 1940: Tafel 15 Figur 4; BAM; Zeegendorf (Oberfranken). Ich verweise auf die Beschreibung durch SCHNEID. Nach der Abbildung zeigen sich folgende Ma DM = 270 mm, NW = 45, WH = 30; bei einem DM von 150 mm zählt man 28 UR je Umgang, bei ein DM von 250 mm 17 Undulationen je Umgang. Der Mundsaum ist gut erhalten, die Wohnkammer nin nur einen halben Umgang ein. Vorkommen: Wahrscheinlich Grenzbereich Weißjura ß/y (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 0. — 127 —

Ringsteadia (Ringsteadia) caliginosa (SCHNEID 1940) Tafel 20 Figur 1 •1940 Pictonia caliginosa. SCHNEID: 111, 16, 4.

HT: Original zu SCHNEID 1940: Tafel 16 Figur 4; ehemals Sammlung GEBHARDT in Lauf (?? BAM, zur Zeit nicht auffindbar); Hartmannshof (Mittelfranken). Die Art ist bisher nur in Innenwindungen bekannt. Das Gehäuse ist mäßig involut, zeigt gerundeten Nabelabfall und besitzt eine ziemlich kräftige Skulptur. Die Rippeneinheiten sind mehr oder weniger recticostat, manchmal leicht nach vorn geneigt und meist 3spaltig (Tab. 101).

Tab. 101. Ringsteadia (Ringsteadia) caliginosa; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Ebermannstadt ERL: I 110 60 31 43 27 3,2 (NFA) Hartmannshof SCHNEID 1940 100 30 45 25 25 3,2 3,4 (NFA) T.16 F. 4 Lochengründle TÜB: 75 28 45 28 3,2 (WSA) Ce 1165/17

Die Art steht Ringsteadia brandesi SALFELD recht nahe. Nach DIETERICH (1940: 35) tritt letztere in Württemberg im Weißen Jura Ober-ß nicht mehr auf. Ringsteadia caliginosa unterscheidet sich von ihr hauptsächlich durch die stärker gewölbten Flanken. Vorkommen: Weißjura Ober-ß (und ? Unter-Y) in Franken und Schwaben (selten). Zahl der gemessenen Stücke: 5.

Ringsteadia (Ringsteadia) n. sp. Tafel 21 Figur 6 Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 23 Figur 5; ERL: I 109; Staffelberg (Oberfranken). Ein leider stark zusammengedrücktes Gehäuse halte ich für eine noch unbekannte Form von Ring­ steadia; der Erhaltungszustand und die recht ungenügende Kenntnis der Innenwindungen schon be­ nannter Großformen läßt freilich eine Benennung nicht zu. Das Gehäuse zeigte gewiß auch im unverdrückten Zustand recht flache Flanken und einen sanften Nabelabfall; es ist ziemlich involut. Die Skulptur besteht aus dichtstehenden, steifen, leicht nach vorn geneigten 3- bis 4spaltigen Rippen. Die Maße lauten: DM = 145 mm, NW = 24, WH = 46; bei einem DM von 120 mm zählt man 35 UR je Umgang. Die neue Art läßt sich vielleicht am ehesten mit Ringsteadia bellidina vergleichen; letztere zeigt aber weniger Umbilikalrippen und ist weniger involut. Ringsteadia heterocera kann gleichfalls herangezogen werden, doch dürften auch hier die Umbilikalrippen kräftiger sein; der Einrollungsgrad der Innen- vindungen ist sicher weniger involut. Vorkommen: Weißjura Unter-y in Oberfranken (wohl sehr selten).

Ringrsteadia? munda (SCHNEID 1939) ' 1939 Rasenia munda. SCHNEID: 157, 12, 2 (? 3—4).

LT (hier bestimmt): Original zu SCHNEID 1939: Tafel 12 Figur 2; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). Ich bin unsicher, ob das etwa 250 mm im DM zählende Gehäuse, das SCHNEID eingehend beschreibt, ni Ringsteadia zu zählen ist. Für eine Zuordnung zu Rasenia sprechen die Verdickungen der UR am Yabelrand; der flache Nabelabfall und die Größe des Gehäuses lassen an Ringsteadia denken. Der letzte irhaltene Umgang ist vollkommen glatt — ein Umstand, der mehr auf Ringsteadia als auf Rasenia weist. — 128 —

Vorkommen: Weißjura Unter-y (nicht Mittel-Y, wie SCHNEID auf der Tafellegende vermerkt) in Ober- franken (wohl sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 0.

Ringsteadia (Vineta) laevigyrata (QUENSTEDT 1888) v * 1888 Ammonites laevigyratus. QUENSTEDT: 995, 111, 4—5.

LT (hier bestimmt): Original zu QUENSTEDT 1888: Tafel 111 Figur 4; TÜB; wahrscheinlich Geislingen an der Steige (Württemberg). Ringsteadia laevigyrata steht dem Subgenotypus, Ringsteadia jaekeli, zweifellos recht nahe; die Seltenheit der Formengruppe läßt genauere Festlegungen nicht zu. Es ist nicht ausgeschlossen, daß beide Arten sogar miteinander ident sind. Zu Ringsteadia jaekeli stelle ich Ammonites cf. laevigyratus QUEN­ STEDT aus Weißjura ß. Die Umgänge bleiben vollständig glatt, auch die inneren Windungen. Es ist sicher anzunehmen, daß die ursprünglich vorhandene Skulptur der inneren Umgänge dem Erhaltungszustand zum Opfer gefallen sind. Die Maße der Originale zu QUENSTEDT lauten: Tafel 111 Figur 4: DM = 430 mm, NW = 32, WH = 39. Tafel 111 Figur 5: DM = 425 mm, NW = 32, WH = 41. Vorkommen: Weißjura Ober-ß und Unter-y in Franken und Schwaben (sehr selten). Zähl der gemessenen Stücke: 4.

Ringsteadia (Vineta) weinlandi (FISCHER 1913) Tafel 22 Figur 5, 6 v * 1913 Ammonites (? Perisphinctes) weinlandi. FISCHER: 52, 5, 15.

HT: Original zu FISCHER: Tafel 5 Figur 15; TÜB; Tieringen (Württemberg). Der Holotypus ist leider schlecht erhalten und unvollständig. Als Hypotypoid dient ein Stück, das die inneren Umgänge gut zeigt. Die Art besitzt ein stark involutes Gehäuse mit leicht gewölbten Flanken und schmaler Externseite. Der Nabelabfall ist innen sehr steil, außen wesentlich flacher. Die Skulptur bleibt bis zu einem DM von etwa 100 mm recht deutlich und besteht aus ziemlich recticostaten, 3- bis 4spaltigen Rippeneinheiten (Abb. 147, Tab. 102).

Tab. 102. Ringsteadia (Vineta) weinlandi; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40 80 80—120 120—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm

Tieringen FISCHER 1913 145 17 48 25 25 (WSA) T. 5 F. 15 Randen BAS: J4577 90 18 50 26 3,2 4,0 (RAN)

Die Beziehungen zu den übrigen Vertretern der Untergattung Vineta sind vorerst nicht klar heraus­ zustellen, weil das vorhandene Material hierzu nicht ausreicht. Vorkommen: Weißjura Unter-y in Schwaben und im Randen-Jura {sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Ringsteadia (Vineta) striatula SCHNEID 1939 Tafel 22 Figur 1 v * 1939 Ringsteadia (Vineta?) striatula. SCHNEID: 180,16, 5. HT: Original zu SCHNEID 1939: Tafel 16 Figur 5; BAM; Tiefenellern (Oberfranken). Die Art ist bisher nur in Innenwindungen bekannt. Die Gehäuse sind stark involut, mit flachen Flanken und steilem Nabelabfall. Die Skulptur zeigt undeutliche, sogar leicht unregelmäßige Berippung — 129 — die sehr bald ganz verlöscht. Die Rippeneinheiten sind stark, ziemlich prorsocostat und 3- bis 4spaltig. Die Maße lauten: Original zu SCHNEID: DM = 95 mm, NW = 17, WH = 50. Original zu dieser Arbeit: DM = 70 mm, NW = 19, WH = 47. Die schwache und undeutliche Skulptur legt Zeugnis dafür ab, daß vollständig glatte Innenwindungen bei Vineta nicht existieren und entgegengesetzte Beobachtungen von einem entsprechenden Erhaltungs­ zustand ausgehen.

Abb. 147. Ringsteadia (Vineta) weinlandi; Rippenbild in nat. Gr. Abb. 148. Ringsteadia (Decipia) Helvetica; Rippenbild in nat. Gr.

Vorkommen: Weißjura Unter-Y (nicht Mittel-y, wie SCHNEID in der Tafellegende angibt) in Franken und Schwaben (sehr selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2.

Ringsteadia (Decipia) Helvetica n. sp. Tafel 21 Figur 5 Derivatio nominis: Es handelt sich um die erste aus dem Schweizer Jura beschriebene Ringsteadia. Typus: Original zu dieser Arbeit: Tafel 26 Figur 1; BAS: J4563. Stratum typicum: Badenerschichten. Locus typicus: Mellikon (Aargau).

Tab. 103. Ringsteadia (Decipia) helvetica; Messungen und Zählungen.

Sammlungs- UR; DM = SR; DM = Fundort Nummer DM NW WH 40—80 80—120 120—200 40—80 80—120 120—160 160—200 bzw. Original zu mm mm mm mm mm mm mm

Mellikon BAS: J4563 200 43 32 45 47 3,0 3,7 (AAR) Mellikon ZÜ. ETH: Mel. 5 140 46 29 47 50 2,5 2,8 (AAR)

Gehäuse großwüchsig, DM maximal sicher bis etwa 260 mm, evolut, WQ oval; Wohnkammer wohl ein dreiviertel Umgang; Skulptur zeigt kräftige, jedoch stumpfe Berippung; Rippeneinheiten ziemlich

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 17 — 130 — starr, leicht prorsocostat, meist 3- bis 4spaltig, auf der Wohnkammer leicht unregelmäßig, stärker nac! vorn geneigt, mit kräftigen Rippenstielen (Abb. 148, Tab. 103). In Mitteleuropa fehlen Vergleichsmöglichkeiten. Decipia Helvetica unterscheidet sich von der Typus art durch dichtere Berippung, kleinere Nabelweite und durch einen extern schmäleren Windungsquer schnitt. Vorkommen: Badenerschichten der Nordschweiz (anscheinend selten). Zahl der gemessenen Stücke: 2. Schlußbemerkungen: Die Behandlung von Ringsteadia beschränkt sich in vorliegende Monographie fast ausschließlich auf eine Beschreibung oder Erwähnung einzelner Exemplare, nament lieh bei den Großgehäusen. Eine wirkliche taxionomische Durcharbeitung ist zur Zeit nicht möglich bzw nur dann durchführbar, wenn die Formen des Weißen Jura ß mit einbezogen werden. Auf die Abbil dung von Großgehäusen ist auch hier aus Gründen der Platzersparnis zu verzichten und auf die ent sprechenden Tafeln bei QUENSTEDT, DOHM und SCHNEID zu verweisen. Die Typen QUENSTEDT'S will d« Verfasser zusammen mit der bipedalis-Gruppe in einer gesonderten Arbeit neu abbilden.

Genus: Sutneria ZITTEL 1884 HGT monotyp.: Nautilus platynotus REINECKE 1818. ZITTEL 1884: 474; SCHINDEWOLF 1925: 330; ROMAN 1938: 277; ARKELL 1957: L 327. Oberoxfordium — Mittelkimeridgium. Untergattungen: Sutneria ZITTEL 1884

Enosphinctes SCHINDEWOLF 1925 HSGT design.: Sutneria subeumela SCHNEID 1915. SCHINDEWOLF 1925: 324; ARKELL 1957: L 327.

a b Abb. 149. Sutneria. Lobenlinien (X 5); a = platynota, b = galar (nach BEHCKHEMER 1922: 74).

Die Gattung Sutneria umfaßt kleinwüchsige Perisphinctiden mit einem DM bis maximal 40 mm; di Gehäuse sind involut, der WQ ist rundlich, subquadratisch oder oval. Die Länge der Wohnkammer b trägt einen halben bis einen dreiviertel Umgang, die Wohnkammer selbst ist mehr oder weniger stai geknickt. Der Mundsaum, mit einer kräftigen Einschnürung nach hinten abgegrenzt, zeigt löffei- h spießartige Ohrfortsätze. Die Skulptur besteht aus feinen bis kräftigen, 2- bis 4spaltigen Rippeneil heiten, die entweder über die Externseite hinwegziehen oder durch eine Furche am Rücken unterbroche sind. Die Rippen sind auf der umbilikalen Flankenhälfte prorsocostat, später recti- bis retrocostat un bilden so einen mehr oder weniger deutlichen Knick. Die Typusart selbst zeigt auf der Wohnkamm< Knotenbildungen. Zwei Lobenlinien sind auf Abb. 149 dargestellt. Sutneria s. str. besitzt feine Berippung, Enosphinctes ziemlich grobe Skulptur. Zur ersten Untei gattung zähle ich Sutneria galar (OPPEL), platynota (REINECKE), cyclodorsata (MOESCH), rebholzi BEHCI HEMER, casimiriana (FONTANNES), eugyra (BARTHEL) und bracheri BERCKHEMER; in der Untergattung Em sphinctes wären Sutneria praecursor DIETERICH, eumela (D'ORBIGNY), n. sp. BERCKHEMER & HOLDER (= cych dorsata in FONTANNES 1879) und subeumela SCHNEID ZU vereinigen. Im süddeutschen Jura reicht Sutneii — 131 —

von Weißjura ß bis ?. Man kann übrigens über die Notwendigkeit des Subgenus Enosphinctes geteilter Meinung sein, da größere Unterschiede in der Tat nicht bestehen.

Sutneria (Sutneria) platynota (REINECKE 1818) Tafel 3 Figur 11, 12 * 1818 Nautilus platynotus. REINECKE: 72, 4, 41—42. 1858 Ammonites reineckianus. QUENSTEDT: 615, 76, 5. 1877 Ammonites (Perisphinctes) platynotus. FAVRE: 47, 5, 2. v 1878 Ammonites (Perisphinctes) platynotus. LORIOL: 91, 15, 1—2. 1888 Ammonites platynotus. QUENSTEDT: 999, 112, 6. v 1888 Ammonites reineckianus. QUENSTEDT: 1000 e. p., 112, 7—15 et 18 (non 16—17). 1929 Sutneria platynota. WEGELE: 93. non 1873 Perisphinctes platynotus. NEUMAYR: 184. non 1878 Perisphinctes platynotus. HERBICH: 166, 11, 2. NT: Original zu dieser Arbeit: Tafel 25 Figur 7; ST. TH: S121; Ützing (Oberfranken). DM zwischen 15 und 30 mm, involut, NW = ~ 20, WH = ~ 45, WQ rundlich bis subquadratisch; Länge der Wohnkammer zwischen einem halben und dreiviertel Umgang, Mundsaum rückwärts von einer breiten Einschnürung begleitet und vorn mit löffelartigen Ohrfortsätzen; Skulptur zeigt feine, in Flankenmitte geknickte, 3- bis 4spaltige Rippeneinheiten; auf der Wohnkammer endigen die Rippenstiele mit spitzem Knoten, das obere Flankendrittel und die Externseite bleiben glatt (Abb. 150, Tab. 104).

Abb. 150. Sutneria (Sutneria) platynota; Gehäuseform mit schon etwas extrem ausgebildeten Ohrfortsätzen. Wemding, Reg.-Bez. Schwaben. MÜN: 1944.1. 502.

Tab. 104. Sutneria (Sutneria) platynota; Messungen und Zählungen.

Sammlungs-Nummer Fundort DM UR Knoten bzw. Original zu

Ützing (NFA) ST. TH: S 121 21 18 9 Ebermannstadt (NFA) ERL: 1112 20 18 10

Weißenburg (NFA) ERL: 1113 18 18 C O

Rinding (SFA) EICH: 01 17 17 C D Wemding (SFA) MÜN: 1944.1.502 21 16 9 Geislingen (Steige) (OSA) ST. TH: S 165 18 16 8 Oberlenningen (MSA) ST. TH: S 166 21 18 8 Nusplingen (WSA) QUENSTEDT 1888, T. 112 F. 8 23 16 9 Baden (AAR) LORIOL, T. 15 F. 1 22 17 9 C O Baden (AAR) LORIOL, T. 15 F. 2 16 17

Die Knoten sind bald stärker, bald schwächer ausgebildet; sie beginnen früher oder später. Die Ohr­ fortsätze zeigen gleichfalls größere Unterschiede, ohne daß eine Regel erkennbar wäre. Vorkommen: Weißjura Unter-Y (hauptsächlich) und Weißjura Mittel-Y (unterer Teil, ganz vereinzelt) in Franken und Schwaben (stellenweise sehr häufig); Badenerschichten (unterer Teil) der Nordschweiz (häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 60. — 132 —

Sutneria (Sutneria) galar (OPPEL 1863) Tafel 4 Figur 7 v* 1863 Ammonites galar. OPPEL: 234, 67, 5. v 1878 Ammonites (Perisphinctes) galar. LORIOL: 90, 15, 5. 1879 Perisphinctes galar. FONTANNES: 75, 11, 5. v 1888 Ammonites reineckianus. QUENSTEDT: 1002 e. p., 112, 16 (non 7—15 et 17—18). 1898 Perisphinctes galar. SIEMIRADZKI: 124. 1913 Sutneria nusplingensis. FISCHER: 54, 5, 23. 1929 Sutneria galar. WEGELE: 93. 1940 Sutneria galar. DIETERICH : 34. v 1959 Sutneria galar. BARTHEL: 59, 6, 8—10. LT (BARTHEL 1959): Original zu OPPEL 1863: Tafel 67 Figur 5; MÜN: AS. VIII. 34; Thalmässing (Mittelfranken). Anmerkung: Die Auswahl eines Lectotypus ist notwendig, da die Abbildung OPPEL'S eine Kombination aus zwei Exemplaren vorstellt. DM zwischen 20 und 30 mm, involut, NW = 22—26, WH = 42—46, WQ oval bis subquadratißch; Länge der Wohnkammer etwa zwei Drittel eines Umganges, Mundsaum rückwärts von einer Einschnü­ rung begleitet, vorn mit löffelartigen Ohrfortsätzen; Skulptur zeigt feine, in Flankenmitte mehr oder weniger geknickte, innen 2- bis 3spaltige, außen 3- bis 4spaltige Rippeneinheiten (Tab. 105).

Tab. 105. Sutneria (Sutneria) galar; Messungen und Zählungen.

Sammlungs-Nummer Fundort DM UR bzw. Original zu

Thalmässing (SFA) OPPEL 1863, T. 67 F. 5 22 18 Grossorheim (SFA) MÜN: 1953.1.519 22 19 Wemding (SFA) EICH: 13 20 20 Geislingen (Steige) (OSA) ST. TH: S167 21 20 Oberlenningen (MSA) ST. TH: S 168 23 18 Nusplingen (WSA) QUENSTEDT 1888, T. 112 F. 16 23 18 Nusplingen (WSA) FISCHER 1913, T. 5 F. 23 ' 27 17 Regensberg (AAR) ST. TH: S 119 26 17 Baden (AAR) LORIOL 1878, T. 15 F. 5 22 18

DIETERICH (1940: 34) hält Sutneria praecursor für eine antecedente Mutation von Sutneria polar; dafür spräche lediglich, daß die erste Art stratigraphisch tiefer als die zweite Art vorkommt. Vorkommen: Weißjura Ober-ß (oberer Teil) in Franken und Schwaben (häufig); Badenerschichta (unterster Teil) der Nordschweiz (nicht häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 50.

Sutneria (Sutneria) cyclodorsata (MOESCH 1867) * 1867 Ammonites cyclodorsatus. MOESCH: 292, 1, 1. 1878 Ammonites (Perisphinctes) cyclodorsatus. LORIOL: 93 e. p., 15, 3 (non 4). 1898 Perisphinctes cyclodorsatus. SIEMIRADZKI: 125. 1929 Sutneria cf. cyclodorsata. WEGELE: 94. 1958 Sutneria cyclodorsata. ZIEGLER: 188. non 1879 Perisphinctes cyclodorsatus. FONTANNES: 93, 11, 3. HT: Original zu MOESCH 1867: Tafel 1 Figur 1; ZÜ. ETH (zur Zeit nicht aufzufinden); Rieden b Baden (Aargau). DM zwischen 12 und 18 mm, involut (HT: NW = 30, WH = 40), WQ mehr oder weniger rundi

3 Länge der Wohnkammer 73 bis /4 eines Umganges, Mundsaum mit löffelartigen Ohrfortsätzen; Skulpt zeigt feine, in Flankenmitte geknickte, drei- bis vierspaltige Rippeneinheiten (Tab. 106). Sutneria cyclodorsata unterscheidet sich von der recht ähnlichen Sutneria galar durch das wesentl kleinere Gehäuse und durch die stärkere Aufspaltung der Rippen schon am gekammerten Gehäusete — 133 —

Tab. 106. Sutneria (Sutneria) cyclodorsata; Messungen und Zählungen.

Sammlungs-Nummer Fundort DM UR bzw. Original zu

Geislingen (Steige) (OSA) ST. TH: S 180 14 16 Gruibingen (MSA) ST. TH: S179 13 15 Salmendingen (WSA) ST. MUS: 19640 14 16 Südwestalb ST. MUS: 19641 12 15 Bargen (RAN) ST. TH: S 178 12 17 Rieden (AAR) MOESCH 1867, T. 1 F. 1 16 14

Vorkommen: Weißjura Mittel-y (oberer Teil) bis Weißjura Ober-8 in Franken (wohl selten) und Schwaben (nicht häufig); Badener- und Wettingerschichten der Nordschweiz (wenig häufig). Zahl der gemessenen Stücke: etwa 20.

2. Bemerkungen zur Stammesgeschichte

Der folgende Abschnitt faßt die phylogenetischen Ergebnisse meiner bisherigen Untersuchungen zu­ sammen. Eine Reihe bekannter Ableitungen findet ihre Bestätigung, eine Anzahl weiterer bietet sich fast von selbst an. Einem etwaigen Einwand gegen die nachfolgenden Ausführungen ist von vornherein durch die Feststellung zu begegnen, daß mehr oder weniger gleichzeitig aus taxionomisch gleichwertigen Grup­ pen sich neue taxionomisch gleichrangige Gruppen an räumlich weit entfernten Orten gebildet haben müssen. Dagegen Einspruch zu erheben würde bedeuten, den süddeutschen Jura an der Zeitwende Oxfor- dium/Kimeridgium gewissermaßen zum damaligen Evolutionszentrum der Perisphinctiden zu stempeln. Andererseits sind wohl keine Beweise gegen meine Behauptung vorzubringen, daß im Bereich des süd­ deutschen epikontinentalen Jurameeres Lithacoceras (mindestens zum Teil), Katroliceras und Ataxioceras unmittelbar auf Orthosphinctes zurückgeführt werden müssen und die Evolution der Gattung Rasenia fast lückenlos zu verfolgen ist (einschließlich des Uberganges zu Aulacostephanus). Die stammesgeschicht­ liche Entwicklung der genannten Gattungen zeigen die Abb. 151—152. Verweilen wir zunächst bei den unmittelbaren Nachkommen der Untergattung Orthosphinctes. Die Gruppe des Perisphinctes tiziani findet sich in Weißjura ß und Weißjura Unter-Y, die des Perisphinctes praenuntians von Weißjura Ober-y bis Weißjura e; zwischen beiden Formenkreisen ist in Süddeutsch­ land eine Lücke zu beobachten. Direkt aus Perisphinctes tiziani leitet sich Parataxioceras, zunächst mit der Gruppe des Ataxioceras wemodingense, ab. Die loemodma/ense-Gruppe geht in die inconditum- Gruppe über, diese in die lothari-Gruppe. Die Untergattung Ataxioceras s. str. wurzelt im Subgenus Parataxioceras. Gegen diese Ableitung sind wohl keine stichhaltigen Argumente vorzubringen. Die Umstellung auf einen neuen Rippentypus, die polyploke Rippeneinheit, erfolgt verhältnismäßig rasch und hat Unregelmäßigkeiten im skulpturellen Habitus der älteren Ataxioceraten zur Folge (bei den einzelnen Gruppen der Untergattung Parataxioceras sowie der poIypIocum-Gruppe). Die jüngeren Ataxioceraten mit gut ausgebildeter polyploker Spaltung haben dagegen im allgemeinen ihr „skulptu- relles Gleichgewicht" wiedererlangt. Eine weitere, von Orthosphinctes abzuleitende Gattung ist Katroliceras. Aus dem Formenkreis um Perisphinctes colubrinus heraus entwickelt sich zunächst das Subgenus Torquatisphinctes. Noch bleiben die Rippen fast ausschließlich bipartit, nur ab und zu zeigen die Wohnkammern beginnende polygyrat- virgatipartite Rippenspaltung; insgesamt ist die Skulptur recht kräftig geworden. Von Torquatisphinctes ist ohne Zweifel Crussoliceras abzuleiten. Die inneren Windungen bleiben mehr oder weniger gleich, außen sind Ansätze zu komplizierter Rippenteilung vermehrt zu beobachten. Gleichzeitig tritt ein Trend zur Wulstrippenbildung auf. Die Untergattungen Katroliceras s. str. und Garnierisphinctes sind im süd- — 134 — deutschen Jura nicht auf ihre direkten Vorgänger zurückzuverfolgen; sicherlich wurzeln sie ebenfalls in Orthosphinctes bzw. direkt in Torquatisphinctes. Hier ist nun die gleiche Beobachtung wie bei Ataxio­ ceras zu machen: die Skulptur bleibt ziemlich regelmäßig bei Torquatisphinctes und Katroliceras — in einem Falle sind die konservativen bipartiten Rippeneinheiten noch erhalten, im zweiten Falle ist die Umstellung auf die polygyrat-virgatipartite Spaltung bereits auf den älteren Windungen (nicht innersten

Abb. 151. Ableitung von Ataxioceras, Katroliceras und Abb. 152. Stammbaum der Gattungen Rasenia und Lithacoceras aus der Gattung Perisphinctes. Die Dar­ Aulacostephanus. Die Darstellung zeigt die plötzliche stellung zeigt die Verhältnisse, wie sie im süddeutschen Evolution von Rasenia an der Grenze Weißjura ß/y- Jura zu beobachten oder anzunehmen sind. Aus zeichen­ (Anmerkung während des Druckes: Inzwischen hat sich technischen Gründen erscheint die Wurzel von Progeronia ergeben, daß aulacostephanoide Nachfahren von Semi­ hier ausschließlich in Weißjura Ober-ß und Unter-y, in rasenia tatsächlich auftreten.) Wirklichkeit sind auch spätere Abspaltungen von Ortho­ sphinctes anzunehmen. (Anmerkung während des Druckes: Anstelle Pseudocrussoliceras ist Garnierisphinctes zu lesen.)

Umgängen) vollzogen. Bei Crussoliceras und Garnierisphinctes — zwei verhältnismäßig kurzlebigen Einheiten — ist eine unruhige Skulptur ähnlich wie bei Parataxioceras vorhanden; der Ubergang von der einfachen zur nächsthöheren Rippeneinheit geht nicht reibungslos vor sich. Endlich ist von Orthosphinctes ein Teil der Gattung Lithacoceras abzuleiten. Das Subgenus Pro­ geronia geht mit Gewißheit ausschließlich aus Orthosphinctes hervor (Formenkreis des Perisphincta tiziani typ. und des Perisphinctes polygyratus), zunächst mit der Gruppe des Lithacoceras triplex. Die Nabelweite hat gegenüber Orthosphinctes abgenommen, die polygyrat-tripartiten Rippeneinheiten haben — 135 —

am gekammerten Teil des Gehäuses zugenommen, die Wohnkammer zeigt schon lithacoceroide „Schalt­ rippenskulptur". Ungewiß ist vorerst noch die genaue Abkunft von Lithacoceras s. str.; wahrscheinlich leitet sich dieses Subgenus zum Teil von Dichotomosphinctes über Discosphinctes, zum Teil von Ortho­ sphinctes (unmittelbar und über Progeroniä) ab. Im Gegensatz zu Ataxioceras und Katroliceras vollzieht sich hier der Ubergang zum polygyrat-virgatipartit-fascipartiten Rippentypus über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Entwicklung erfolgt kontinuierlich (gewissermaßen „ohne Knalleffekt"), und die Rippenbilder lassen keinerlei Unruhe erkennen. Dem Taxionomen bereiten allerdings gerade derartige Ammonitengruppen merkliche Schwierigkeiten. Die Gattung Rasenia tritt bereits im unteren Weißen Jura in Form der beiden Untergattungen Pro­ rasenia und Rasenioides auf; die unmittelbaren Vorgänger sind noch unbekannt. Während der ganzen Zeit ihres Auftretens finden sich Formen, die morphologische Verbindungsglieder zwischen Prorasenia und Rasenioides vorstellen. An der Wende Oxfordium/Kimeridgium erfolgt eine plötzliche Evolution mit starker Differenzierung der Formen. Aus Rasenioides entwickeln sich die Suhgenera Semirasenia, Involuticeras und Eurasenia (e. p.). Rasenia s. str. und Eurasenia (e. p.) dürften auf Formen zurückgehen, die zwischen Prorasenia und Rasenioides stehen. Mehr oder weniger gleichzeitig erhalten dann die Rasenien zu einem Zeitpunkt, der in Süddeutschland mit der Grenze Weißjura y/S zusammenfällt, eine Externfurche bzw. ein Externband. Das Subgenus Rasenia s. str., in Süddeutschland nicht vertreten, bleibt ohne Nachfolger, das Subgenus Prorasenia endet gleichfalls ohne aulacostephanoide Nachkommen (ob­ wohl Andeutungen einer Externfurche gerade bei Vertretern von Prorasenia schon verhältnismäßig früh festzustellen sind). Die Hauptmasse der Gattung Aulacostephanus ist zweifellos von der Untergattung Rasenioides abzuleiten, unsicher bleibt vorerst die Herkunft der linealis-Gruppe. Eurasenia, Involuticeras und Semirasenia finden ihre nur durch ein Externband von den älteren Formen unterschiedenen Nach­ fahren in Weißjura 8. Zusammenfassend erscheinen mir drei Feststellungen besonders wichtig. Einmal verweise ich auf meine eingangs gestellte Forderung, daß sich manche Gattungen mehr oder weniger gleichzeitig in ver­ schiedenen Bereichen gebildet haben müssen. Zum anderen zeigt sich erneut, daß für eine Reihe von Gattungen eine ziemlich breite, für. andere Gattungen hingegen eine schmale Ausgangsbasis anzunehmen ist. SPÄTH (1935: 39) schreibt: "Very few genera of ammonites are strictly monophyletic ..." Der Stamm­ baum von Rasenia/Aulacostephanus läßt die beiden Entwicklungsmöglichkeiten klar erkennen. Ich sehe übrigens in diesem Verhalten eine weitere Bestätigung für meine Auffassung des Gat­ tungsbegriffes; die weite Umschreibung des Gattungsumfanges kommt den natürlichen Gegebenheiten am nächsten und enthebt uns der Schwierigkeiten, die sich zwangsläufig ergeben, müßten wir eine Gattung von zwei oder mehreren vorhandenen „Gattungen" herleiten. Eine dritte wichtige Feststellung ist die Tatsache, daß der skulptureile Habitus des Gehäuses dann unregelmäßig oder zumindest unruhig erscheint, wenn mehr oder weniger plötzlich eine Umstellung von der einfacheren zur komplizierteren Rippenein­ heit auftritt. In den Fällen langsamerer, aber stetiger Weiterentwicklung sind dagegen Unregelmäßigkeiten nicht zu beobachten (von Mißbildungen natürlich abgesehen). Die zu rasche Vorwegnahme sich anbahnender Entwicklungswege scheint mir jedenfalls eine natürlichere Erklärung für die Skulptur von Ataxioceras, Crussoliceras und Garnieri- sphinctes zu sein als ein Versuch WEBER'S (1958: 391), die unregelmäßige Ataxioceraten- Skulptur auf (unbeweisbare) rasch wechselnde Salzgehalte des damaligen Meeres in einem „deutlich übernormalen bis leicht supersalinaren" Biotop zurückzuführen. Die Abb. 153 zeigt schließlich noch die stratigraphische Verbreitung der Gattung Sutneria im süddeutschen mittleren Jura. Allgemein herrscht die Ansicht, daß die ein-

Abb. 153. Stratigraphische Verbreitung der Gattung Sutneria im unteren und mittleren Weißen Jura Süddeutschlands. — 136 — zelnen Arten von Sutneria mehr oder weniger eine genetische Reihe vorstellen (siehe DIETERICH 1940: 34 und ZIEGLER 1958: 188). Richtiger scheint mir zu sein, daß in gewissen Abständen und für verhält­ nismäßig kurze Zeit (Ausnahme: Sutneria cyclodorsata) Formen zweier Entwicklungsreihen in das süd­ deutsche Jurameer eindringen. Für diese Annahme spricht auch der Umstand, daß hier zart und kräftig berippte Arten ständig wechseln. Sutneria platynota (non REINECKE) in HERBICH 1878: Tafel 11 Figur 2 wäre z. B. eine Form, die nach ihrem morphologischen Habitus und ihrem zeitlichen Auftreten in der Lage ist, die Lücke zwischen Sutneria praecursor und Sutneria eumela zu verringern.

C. Stratigraphischer und paläogeographischer Teil

1. Stratigraphische Übersicht

Die Stratigraphie des Weißen Jura Y in Süddeutschland bedarf noch weiterer Untersuchungen und bleibt insbesondere im Bereich der Schwäbischen Alb Thema einer gesonderten Darstellung des Ver­ fassers. Er befindet sich dabei in der glücklichen Lage, daß in Württemberg sowohl die Liegendschichten (durch DIETERICH 1940) als auch die Hangendschichten (durch ALDINGER 1945 und ZIEGLER 1958) in neuerer Zeit bearbeitet wurden. An dieser Stelle ist lediglich ein Uberblick zu geben, der dem besseren Verständ­ nis der vorliegenden Monographie dienen soll. Im süddeutschen Jura bilden die Schichten des unteren Unterkimeridgium (GEYER 1957) — der Weiße Jura y („Aptychen-Schichten", „Mittlere Malmmergel") in Franken und Schwaben bzw. die Badener­ schichten der Nordschweiz — einen vorwiegend mergeligen (oder relativ mergeligen) Schichtverband zwischen zwei überwiegend kalkigen Schichtkomplexen, den Stufen Weißjura ß und ö in Franken und Schwaben bzw. den Wangener- und Wettingerschichten in der nördlichen Schweiz. Der mehrmalige Sedimentationswechsel Kalk/Mergel — im schwäbischen Weißen Jura besonders deutlich vor Augen geführt und von QUENSTEDT seinerzeit zur Grundlage seiner lithofaziellen Stufeneinteilung gewählt - wiederholt sich im kleinen im Weißen Jura v noch einmal, wiederum recht charakteristisch in Schwaben

a) Niederbayern Südlich der Donau zwischen Vilshofen und Passau ist eine Jurascholle grabenartig im Kristallin" gebiet eingesenkt, deren jüngste Schichten dem Weißen Jura y zuzurechnen sind. Infolge Einstellung da Steinbruchbetriebes sind heute nur mehr wenige Bänke von Weißjura y aufgeschlossen. AMMON (1875] beschreibt ausführlich den Jura der dortigen Gegend; die „Ortenburger Schichten" („Kieselnierenkalke" Weißjura ß) sind von den „Söldenauer Schichten" (Weißjura y) überlagert, über welche die burdigak Meeresmolasse transgrediert. Die „Söldenauer Schichten" zeigten in den Aufschlüssen folgendes Profi (nach AMMON 1875: 89, verändert):

Tertiär Transgression Dolomit, grünlichgrau bis dunkelgrau, verwittert; 200 cm Kalkbänke, dolomitisch, gelblich; 700 cm Kalkbänke, zum Teil kristallin, zum Teil dicht, weiß bis „Söldenauer Schichten" gelblichgrau, mit einzelnen dünneren Mergelzwischenlagen; 100 cm Mergelbänke, rötlichgelb; 250 cm Kalkbänke, gelblichweiß, mit einzelnen dünneren Mergelzwischenlagen; 300 cm Kalk- und Mergelkalkbänke, grau bis grauweiß, mit Glaukonitbelag und dünneren Mergelzwischenlagen.

„Ortenburger Schichten" — 137 —

Die Fossilangaben AMMON'S lassen erkennen, daß die „Söldenauer Schichten" nur Weißjura Unter-y und Mittel-y vertreten, der Dolomit daher kein Äquivalent des Weißen Jura 8 vorstellen, wohl aber zeit­ lich dem Weißen Jura Ober-y entsprechen kann. Die Grenze Unter-y/Mittel-y dürfte etwa 3 bis 4 m ober­ halb der ß/y-Grenze liegen. Uber die heutigen Verhältnisse der Vilshofen-Ortenburger Jurascholle berichtete kürzlich SCHREYER

(1957)l b) Franken

Im fränkischen Weißen Jura gliedert GÜMBEL (1864: 52) im Sinne QUENSTEDT'S in Werkkalk (Weiß­ jura ß), Obere graue Jurakalke (Weißjura y) und Gelbliche Schicht- bzw. Grobklotzige Schwammkalke (Weißjura 8). AMMON (1875: 145) nimmt eine Art von „Zonen"-Gliederung der „Tenuilobaten-Schichten" vor (in Anlehnung an die Brüder WÜRTENBERGER 1866); es folgen von unten nach oben: Region des Peri­ sphinctes platynotus, Region der Hauptentwicklung der Polyploken, Region der Avicula similis und der Hauptentwicklung der Tenuilobaten. Diese Aufteilung nach WÜRTENBERGER und AMMON ist im Grunde ge­ nommen noch heute für den süddeutschen Weißen Jura y gültig. WEGELE (1928/29) legte in seiner großen Monographie für Mittelfranken folgende Zonengliederung vor: Weißjura 6

Zone des Oecotraustes dentatus Weißjura y Zone des Ataxioceras suberinum Zone der Sutneria platynota

Weißjura ß Es unterliegt keinem Zweifel, daß zumindest Creniceras dentatus als Zonenleitfossil von Weißjura Ober-y untauglich ist, da diese Art noch bis in Weißjura Ober-8 reicht. Obwohl hierauf bereits WEBER (1941: 56) hingewiesen hat, hält sich die irreführende Zonenbezeichnung bis heute. In Oberfranken zeigt der Weiße Jura y ein mehr oder weniger mergeliges Unter-y, ein verhältnis­ mäßig kalkiges Mittel-y, welches dann ohne scharfe Grenze in das Ober-y übergeht. Innerhalb des Weißen Jura Ober-y liegen als meist gut erkennbarer Leithorizont die sogenannten „crusoliensis-Mergel". Über Fazies und Fossilführung berichtet u. a. KRUMBECK (1926: 433). Neuere Aufnahmen liegen aus dem Gebiet Ebermannstadt-Muggendorf vor (GOTTWALD 1958, MÜLLER 1958). Die Gesamtmächtigkeit der Schichten von Weißjura y ist ziemlichen Schwankungen unterworfen und beträgt 35 bis 60 m. Nach MÜLLER (1958) ist im Bereich von Ebermannstadt Unter-y etwa 6 m, Mittel-y 20 bis 45 m und Ober-y ungefähr 15 m mächtig. Die Mergel des Weißen Jura Ober-y liegen in dessen unterer Hälfte, ihre Mächtigkeit ist mit 40 bis 100 cm angegeben. Eine Reihe schematischer Profile von Ober-y zeigt MÜLLER in seiner Abb. 2. Von RUPPRECHT (1955) und SCHNITTMANN (1955—1958) liegen Untersuchungsergebnisse aus dem Gebiet Hartmannshof-Vorra (nordöstliches Mittelfranken) vor. Die Mächtigkeit von Weißjura y beträgt hier lediglich etwa 20 m. Den besten Aufschluß bietet ein Steinbruchbetrieb in Hartmannshof; nach RUPPRECHT und eigenen Aufnahmen ist folgendes Profil zu beobachten:

Weißjura 6

120 cm Kalkbänke, mergelig, hellgrau; Weißjura Ober-y 80 cm Wechsel von Mergel- und Kalkmergelbänken, hell- bis dunkelgrau; 200 cm Kalkbänke, zum Teil dickbankig, hellgrau bis grau. •> etwa 1400 cm Wechsel von Kalk- und Kalkmergelbänken, mit meist dünnen Mergel­ Weißjura Mittel-y zwischenlagen, hell- bis dunkelgrau, weißlich verwitternd, mit dunklen Hornsteinknollen; Bankmächtigkeiten nach oben zunehmend.

Weiß'ura Unter Cm ^ecnse^ von Mergel- und Kalkmergelbänken, grau bis dunkelgrau, mit J y reichlichem Glaukonitbelag, sehr fossilreich.

Weißjura ß

?alaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 18 — 138 —

Für die südwestliche Frankenalb sei hier noch einmal auf die Untersuchungen WEGELE'S (1928/29 verwiesen. Eine ausführlichere Behandlung der in Frage stehenden Schichten findet sich weiter bei WEBEI (1941), SCHALK (1957), BECHER (1960) und STREIM (1960) für östlich bzw. südlich an das Ries angrenzend Gebiete. In der Umgebung von Wemding ist die mergelreiche platynota-Zone etwa 3 m, die ziemlid kalkige suberinum-Zone mindestens 10 m und Ober-v ungefähr 10,5 m mächtig. Die Schichten des Weißen Jura y sind im Fränkischen Jura häufig verschwammt, in ihrer typische! Ausbildung („Würgauer Schichten") sind sie den schwäbischen „Lochen-Schichten" faziell gleichwertig Ataxioceras suberinum halte ich als Zonenleitfossil für wenig glücklich, da über die Reichweite diese Art zuwenig bekannt ist. Ich glaube ziemlich sicher, daß sie auf den oberen Teil (und eventuell mittlere] Teil) von Weißjura Mittel-y beschränkt bleibt. Der Autor der Zone, WEGELE, hat Ataxioceras suberiniiTi nicht richtig erkannt; die Originale zu seinen Abbildungen (1929: Tafel 9 Figur 1—2) gehören nicht zu genannten Art. Hierauf hat auch schon SCHNEID (1944: 39) hingewiesen. c) Schwaben Die Stratigraphie des schwäbischen Weißen Jura y findet eine eigene Bearbeitung; ich kann mid daher hier kurz fassen. Die erste klassische Gliederung von QUENSTEDT (1843) ist allgemein bekannt. Ein erste Dreiteilung nimmt ENGEL (1883) vor, die später von HAIZMANN (1902) verfeinert wird. In der Folge zeit bringen FUCHS (1934) eine Dreigliederung von Mittel-y und VEIT (1936) eine solche von Ober-i ALDINGER (1945) verwendet die Bezeichnung yl und y2 für Unter-y, y3 für Mittel-y und y4 bis y6 fü Ober-y. Im Gegensatz zum Fränkischen Jura ist in Schwaben, vor allem in Mittelwürttemberg, Weißjur Mittel-y ziemlich mergelig ausgebildet; die Fossilien sind hier im allgemeinen schlecht erhalten. Auf di mehr oder weniger geschlossene Bankkalkserie des Weißen Jura ß folgen wenig mächtige Mergel um darüber noch einmal Kalkbänke, die zusammen Weißjura Unter-y bilden. Weißjura Mittel-y besteht au einem mächtigen Schichtenstoß von dunklen Mergeln und Tonmergeln, der von einzelnen Kalkmergel bänken durchzogen ist. Weißjura Ober-y beginnt mit Kalkbänken, die oft Verschwammung zeigen um dann zur Stotzenbildung neigen. Darüber folgen Mergelbänke, die den „crusoliensis-Mergeln" in Fränkischen Jura gleichzustellen sind. Den Abschluß bilden die harten, kalkigen balderum-Bänke mi einem darüber folgenden, vorwiegend mergeligen Schichtkomplex. Die Verschwammung kann im Oberj einsetzen und bildet dann grusige, spongien- und echinodermenreiche Mergel mit einzelnen Stotzei Eine Ausnahme zeigt das Lochen-Gebiet; die Verschwammung setzt hier schon in Weißjura a ein. Die Mächtigkeit von Weißjura y beträgt im östlichen Württemberg etwa 25 m, in Mitteiwürttem berg 40 bis 60 m und im südlichen Württemberg 35 bis 55 m. Im großen Steinbruch am Hörnle bei Neuffen erhalten wir folgendes Profil von Weißjura Untei und Mittel-y. ' Weißjura Ober-y mindestens 8000 cm nicht aufgeschlossen; 360 cm Mergelkalkbänke, grau, mit dicken Mergelzwischenlagen; 360 cm Mergelbänke, dickbankig, dunkelgrau bis grau, zum Teil rost- Weißjura Mittel-y fleckig, schiefrig, getrennt durch dünnere Mergelkalkbänkchen; 130 cm Mergelkalkbank, hellgrau; 270 cm Mergelbankkomplex, oben stark tonig, dunkelgrau bis grau- schwarz, schiefrig; 150 cm Wechsel von Mergel- und Mergelkalkbänken. 300 cm Wechsel von Mergel- und Mergelkalkbänken, grau bis dunkel­ grau, stark rostfleckig; Weißjura Unter-y 300 cm oben: dünnere Kalkbänke im Wechsel mit dickeren Mergel­ kalkbänken, unten: dickere Kalkbänke im Wechsel mit dünneren Mergelkalkbänken, hellgrau bis grau; 90 cm Tonmergelbank, grauschwarz, stückig brechend. Weißjura ß — 139 —

Die Böschung am Bahnkörper der Eisenbahnsteige bei Geislingen (Steige) zeigt das nachstehende Profil von Weißjura Ober-y (nach ALDINGER 1945 und eigenen Aufnahmen):

Weißjura 8

530 cm Wechsel von Kalk- und Kalkmergelbänken, 10 bis 25 cm mächtig, hellgrau; 100 cm 6 Kalkbänke, hart, hellbräunlichgrau, mit dünnen Mergelzwischenlagen; balderum-Bänke;

Weißjura Ober-y 540 cm Mergelbankkomplex, von dünnen Kalk- und Kalkmergelbänken durch­ zogen, grau bis dunkelgrau;

380 cm Kalkbänke, 15 bis 30 cm mächtig, mit dünnen Mergelfugen, zum Teil ver­ schwammt, mit kleinen Stotzenbildungen, grau bis bräunlichgrau.

Weißjura Mittel-y

Gegen die Zonengliederungen von FUCHS (1934) und VEIT (1936) sind Einwände geltend zu machen. Ersterer gliedert Weißjura Mittel-y von unten nach oben in inconditum-Stufe, lothari-Stufe und guen- theri-Stufe. Die Beobachtung von FUCHS ist richtig: Ataxioceras guentheri folgt auf Ataxioceras lothari (oder besser, die gruentheri-Gruppe folgt auf die lothari-Gruppe), obwohl eine Überschneidung fest­ zustellen ist. Ataxioceras inconditum reicht noch in Weißjura Unter-y hinab, Ataxioceras guentheri findet sich noch im unteren Ober-y. VEIT übernimmt die dentatus-Zone von WEGELE (siehe weiter oben) und gliedert Weißjura Ober-y von unten nach oben in similis-Schichten, uhlondi-Schichten und balderus- Bänke. Obwohl Pseudomonotis similis im unteren Ober-y stellenweise recht häufig sein kann, mangelt ihr doch jeglicher Leitwert, da die Muschel sowohl wesentlich tiefer als auch höher reicht.

Der Weiße Jura im Gebiet der Randen wurde erstmals von den Brüdern WÜRTENBERGER (1866) be­ arbeitet. Ihre Gliederung des Weißen Jura y ist für die damalige Zeit recht gründlich. Weißjura Unter- und Mittel-y sind von WÜRTENBERGER als Schwarzbach-Schichten bezeichnet (unten: Schichten des Ammo­ nites platynotus, oben: Schichten des Ammonites polyplocus); die Schichten der Monotis similis ent­ sprechen ungefähr dem Weißen Jura Ober-y. Die letzten Angaben über das Randen-Gebiet sind in den Erläuterungen zu den entsprechenden geologischen Blättern 1 :25 000 enthalten (SCHALCH 1916, 1921). Die Mächtigkeit von Weißjura y beträgt etwa 30 m.

d) Aargauer Jura

Die Schichtbezeichnungen im Weißen Jura der nördlichen Schweiz gehen auf MOESCH (1867) zurück. Die Badenerschichten sind von den Wangener- und Letzischichten (Weißjura ß) unter-, von den Wettingerschichten (Weißjura 5) überlagert. Weitere Unterteilungen hat MOESCH nicht vorgenommen. Über die Badenerschichten berichten zuletzt SENFTLEBEN (1923), NOTZ (1924) und BADER (1925). Die besten Aufschlüsse waren oder sind im Stadtgebiet von Baden, an der Lägern und bei Mellikon (Kantone Aargau und Zürich). Die Badenerschichten nehmen von W nach E stark an Mächtigkeit zu. In der öst­ lichen Lägern, in den Steinbrüchen unterm Regensberg bei Dielsdorf, sind sie 32 m mächtig. Das Profil lautet (nach NOTZ 1924 und eigenen Aufnahmen):

Wettingerschichten

200 cm Kalkmergelbänke, hell- bis dunkelgrau; 1000 cm Kalk- und zurücktretend Kalkmergelbänke, unten mehr plump Obere Badenerschichten gebankt, verschwammt, mit massigen Partien, dunkelgrau, oben deutlich gebankt, hellgrau bis grau.

1300 cm Mergelkalk- und Kalkmergelbänke mit starken, tonig-mergeligen | Mittlere Badenerschichten Zwischenlagen, dunkelgrau bis gelblichgrau. — 140 —

500 cm Wechsel von Kalk- und Kalkmergelbänken, hellgrau, unterhalb der Untere Badenerschichten Mitte eine 80 cm mächtige, dunkle Tonmergelschicht; 200 cm Kalkmergelbänke, hell- bis dunkelgrau.

Wangenerschichten

Charakteristisch für die Badenerschichten sind ihr reicher Fossilinhalt und die Glaukonitführung, die Fossilien, Schicht- und Kluftfiächen und Stylolithenbildungen die bekannten grünen Beläge verleiht. Es entsprechen die Schichten von Weißjura Unter-y dem unteren Teil der unteren Badenerschichten (etwa bis zur 80 cm mächtigen Tonmergelschicht), die Schichten von Weißjura Mittel-Y dem oberen Teil der unteren und dem unteren und mittleren Teil der mittleren Badenerschichten, die Schichten von Weißjura Ober-Y etwa dem oberen Teil der mittleren Badenerschichten. Genauere biostratigraphische Untersuchungen sind noch notwendig, um sicher vergleichen zu können.

e) Schicht- und Zonengliederung Der Vergleich vorstehender Profile ergibt ohne weiteres, daß im süddeutschen Bereich die Schichten des unteren Unterklmeridgium sich in ihrer lithofaziellen Gliederung recht ähnlich sind. Eine Korre­ lierung der Schichtglieder Unter-, Mittel- und Ober-Y ist ohne weiteres möglich. Sowohl die Schichten des Unter-Y als auch diejenigen von Weißjura Y5 („crusoliensis-Mergel") lassen sich in ziemlich gleich- bleibender Ausbildung und Mächtigkeit von Niederbayern (hier nur Unter-y) über Franken und Schwaben bis in den Aargau verfolgen. Die Dreigliederung nach der Lithofazies hat sich durchaus bewährt. Ein« weitere Unterteilung, wie sie z. B. ALDINGER (1945) für Württemberg einführt, ist den regionalen Ge­ gebenheiten angepaßt und sollte nicht unnötig auf Nachbargebiete übertragen werden. In Süddeutsch­ land stehen nun die Unterstufen yl bis y3 in Franken (KUHN 1938) den Unterstufen Y 1 bis Y6 in Schwaben (ALDINGER 1945) gegenüber. Ich halte die Dreiteilung für ausreichend und zweckmäßiger, einmal um einer Einheitlichkeit willen, zum anderen, weil sich die lithofazielle Dreigliederung sehr schön mit einer stratigraphischen Aufgliederung mittels der Perisphinctiden deckt. In Württemberg (wie natürlich auch in anderen Gebieten) führen wir zusätzliche Buchstaben ein, um die Möglichkeiten einer Unterteilunf voll auszuschöpfen. ALDINGER hat hier bereits den Weg vorgezeichnet, indem die Buchstaben k (= vor wiegend kalkig) und m (= vorwiegend mergelig) in seinen Bezeichnungen enthalten sind. Ich schlag darum folgende Benennung vor (b = balderum-Bänke):

Bisherige Gliederung Bisherige Gliederung in Franken in Schwaben Y3 mk Weißjura y6 Y3 b Weißjura y3 Weißjura Ober-y = Weißjura y 3 ^,3 m Weiß jura y5 Y3 k Weiß jura y4

Weißjura y2 Weißjura Mittel-y = Weißjura Y2 y2 m Weiß jura yZ

Weißjura y2 Weißjura y 1 Weißjura Unter-y = Weißjura yl m^ Weiß jura yl

Glücklicherweise stimmen mit dieser petrographischen Gliederung die biostratigraphischen Grenze ziemlich überein, die sich durch maximale Reichweite bzw. optimale Verbreitung der Perisphinctiden Gattungen oder Untergattungen ergeben. Die Tab. 107 zeigt die Reichweite der in dieser Arbeit be schriebenen Genera und Subgenera. Diese Ubersicht muß vorerst ausreichen; die Untergattungen Stella bereits recht eng umgrenzte, morphogenetisch einheitliche Gruppen vor. Es ist nicht angebracht, dl gleichartige Tabelle, die das zeitliche Auftreten der einzelnen Arten im gesamten süddeutschen JIM zeigen würde, hier anzuschließen. Eine derartige Zusammenstellung ist für das Gesamtgebiet mits — 141 — zahlreichen Unsicherheiten bzw. Fehlern behaftet, daß sie wenig Aussagekraft besitzt (im übrigen wird auf die Angaben im systematischen Teil verwiesen). Auf Grund der Hauptverbreitung zweier wichtiger Gattungen, deren Vertreter nicht selten sind, läßt sich der Weiße Jura y in Süddeutschland in drei Unter­ abteilungen gliedern; die Grenzen decken sich mehr oder weniger deutlich mit den Abgrenzungen der lithofaziellen Dreiteilung (siehe auch Abb. 154).

Weißjura Ober-y Katroliceras-Schichten (nov.)

Weißjura Mittel-y Ataxioceras-Schichten s. str. (FUCHS 1934)

Weißjura Unter-y Sutneria-Schichten (BEURLEN 1926) Weißjura Ober-ß

Die Darstellung auf Abb. 154 zeigt, daß scharfe Grenzen nicht zu ziehen sind (hier natürlich noch weniger als etwa bei Zonengrenzen) — eine Beobachtung, die im allgemeinen jedoch immer dort zu machen ist, wo Leitgattungen bzw. -arten sich verhältnismäßig arten- bzw. individuenreich vorstellen. AULACOSTEPHANU S ATAXIOCERA S KATROLICERA S SUTNERI A IDOCERA S

Obtr-l Aulocostephonus - L Schichten Unter- i r 4 Katrellceras- Ober-j 1 Schichten U Ataxioceras - Mlttel-f Schichten.... < Unter- f V Sutneria- Ober-p 1 1II Schichten

Unter-[i Idoceras- Schlchtm

Abb. 154. Vorschlag zur Gliederung und Benennung der Schichten des Weißen Jura ß—6 in Süddeutschland.

PUR die einen Schichtverband charakterisierende Fossilgruppe gilt ebenso wie für das Zonenfossil: Kleinere Lücken oder kleinere Überschneidungen sind in der Regel in Kauf zu nehmen, sobald der ächichtenkomplex genügend genau durchforscht ist. Die Grenzen sind dann zweckmäßigerweise mittels weiterer Kriterien (Rangfolge: Lithofazies, Begleitfauna) kraft Bestimmung oder besser nach Überein­ kunft festzulegen. Es bleibt noch die Frage nach der Zonengliederung zu beantworten. Eine Zone steht seit langem fest ind hat sich bewährt: die Zone der Sutneria platynota in Weißjura Unter-y. Das Leitfossil ist optimal /erbreitet von der Grenze Weißjura ß/y bis etwa zur Grenze Unter-y/Mittel-y; es reicht mit vereinzelten Exemplaren höher. Weiß jura Mittel-y ist die Zone der Hauptverbreitung der Ataxioceraten. Als Zonen- — 142 — fossil schlage ich Ataxioceras hypselocyclum vor; die Art ist bekannt und leicht kenntlich. Sie setzt im süddeutschen Jura allerdings erst über der Grenze Unter-y/Mittel-y ein, ihre Verbreitung liegt hauptsäch­ lich im mittleren und oberen Teil des Weißjura y2. Ich habe schon weiter oben ausgeführt, daß Ataxio­ ceras suberinum und Pseudomonotis similis als Zonenfossilien von Mittel-y untauglich sind. Eine be­ grenzte Reichweite zeigen die auch schon als Leitfossilien genannten Arten Ataxioceras lothari und Ataxioceras guentheri. Ataxioceras lothari setzt im unteren Teil von Mittel-v ein und reicht nach oben etwas über den mittleren Teil von Weißjura y2 hinaus. Die Art überschneidet sich hier mit Ataxioceras

Tab. 107. Stratigraphische Reichweite der einzelnen Untergattungen von Weißjura ß2 bis 81 (weit punktiert bedeutet seltenes bis unsicheres Vorkommen).

ß2 ?1 r2 r3 61

Orthosphinctes Lithacoceras Progeronia Katroliceras Crussoliceras Garnierisphinctes Torquatisphinctes

Ataxioceras Parataxioceras Idoceras Nebrodites Mesosimoceras Simosphinctes Ceratosphinctes Eurasenia Involuticeras Semirasenia Prorasenia

Rasenioides Pictonia Pomerania Pachypictonia Ringsteadia Vineta Decipia Sutneria

guentheri, das seinerseits noch bis in den unteren Teil von Ober-y reicht. Die Zone des Streb Utes tenuilo- batus, von Oppel begründet, fand im Laufe der Zeit recht unterschiedliche Begrenzung. Die Art findet sich vom mittleren Teil von Weißjura y2 bis zur Grenze Weißjura y/ö; die optimale Verbreitung liegt im oberen Mittel-y und im Ober-y. Idoceras balderum beschränkt sich nur auf den oberen Teil von Weißjura Ober-y; die balderum-Bänke bilden in Württemberg wohl einen ausgezeichneten Leithorizont, als Zonen­ fossil zeigt die Art jedoch eine zu geringe stratigraphische Verbreitung. Weißjura Ober-y ist auffallend charakterisiert durch die Gattung Katroliceras. Es liegt nahe, eine Art dieser Gattung zum namen­ gebenden Leitfossil zu wählen. Auf Grund seiner Reichweite und seiner relativen Häufigkeit ist hierfüi Katroliceras divisum am besten geeignet. — 143 —

Die Zonengliederung ergibt im süddeutschen Bereich das nachstehende Schema: Weißjura öl—52 Zone des Aulacostephanus mutabilis

Wedßjura 7 3 Zone des Katroliceras divisum

Weißjura y2 Zone des Ataxioceras hypselocyclum

Weißjura yl Zone der Sutneria platynota

Weißjura ßl—ß2 Zone des Idoceras planula (ß2 = Subzone der Sutneria galar)

W. J. Arkell (1956: 114—115) hatte für die in Frage stehenden Schichten nachstehende, von ihm aus­ drücklich als vorläufig bezeichnete Zonengliederung vorgeschlagen (und hauptsächlich auf die Priorität Rücksicht genommen): die Zone des Streblites tenuilobatus Oppel's teilt er in die Subzonen der Sutneria platynota, des Ataxioceras polyplocum und lothari und des Idoceras balderum. Die zweite und dritte Subzone Arkell's deckt sich mit unserer hypselocyclum- bzw. diuisum-Zone, die Subzone der Sutneria platynota umfaßt bei ihm die plarynota-Zone und die Subzone der Sutneria galar (ß2 + yl).

2. PERISPHINCTOIDE REGIONALFAUNEN IM SÜDDEUTSCHEN WEIßEN JURA r

Die Perisphinctiden-Fauna im süddeutschen Weißen Jura v (Franken, Schwaben, nördliche Schweiz) weist im allgemeinen die gleichen Züge auf. Die Gattungen Perisphinctes, Lithacoceras, Katroliceras,

Abb. 155. Die Prozentanteile der einzelnen Gattungen (nach Individuen) an der Gesamt- Perisphinctenfauna in Süddeutschland. Sämtliche Spalten geben Durchschnittswerte wieder, besitzen aber dennoch Gültigkeit für Franken, Schwaben und die nördliche Schweiz. Lediglich die Spalte Ober-y trifft für den fränkischen Jura nicht zu, die Gattung Nebrodites tritt dort ganz zurück.

\taxioceras, Rasenia, Idoceras und Sutneria sind mit dem Großteil ihrer Arten mehr oder weniger gleich­ MÄßIG vertreten. Dagegen zeigen die Gattungen Pictonia, Pomerania und Ringsteadia einerseits, die Jattung Nebrodites andererseits ein ausgeprägtes Faunengefälle von NE nach SW bzw. von S nach N. tte Gattung Simosphinctes läßt auf Grund der Seltenheit ihrer Vertreter keine präzisen Aussagen zu. ! Abb. 155 gibt einen ungefähren Überblick über die prozentualen Anteile der einzelnen Gattungen ti der Gesamt-Perisphinctidenfauna Süddeutschlands. Die Berechtigung der Schichtenbezeichnungen htneria-, Ataxioceras-, Kotroliceras-Schichten) läßt sich hier ohne weiteres ablesen. — 144 —

Innerhalb der Gattungen, die oben als ziemlich gleichmäßig im süddeutschen Jura vertreten genannt sind, finden sich natürlich Arten, die sich vorerst nur regional nachweisen lassen. Ein gewisser Prozent­ satz an lokalen Arten ist aber in den meisten Faunen vertreten. Einige Arten lassen regionale Varietäten erkennen. Die Untergattung Semirasenia fand sich bisher nur im südlichen Schwaben und in der nörd­ lichen Schweiz. Die Abb. 156 zeigt den auffallenden Wechsel im Auftreten der Gattungen Pictonia, Pomerania und Nebrodites. Während letztere Gattung von S nach N abnimmt und in Oberfranken nicht mehr vertreten ist, zeigt sich bei den Gattungen Pictonia und Pomerania als Hauptgebiet des Vorkommens Oberfranken

Abb. 156. Regionale Verbreitung einiger Perisphinctiden-Gruppen im Weißen Jura y Süddeutschlands (Erläuterung im Text; die Küstenlinie im Gebiet des oberen Main ist falsch gezeichnet, siehe Abb. 157). und ein rasches Abnehmen nach SW. Der südlichste Fundpunkt von Pomerania (Pachypictonia) liegt im Randen-Jura, doch ist auch aus der Westalb nur ein einziges Exemplar bekannt. Das Verhalten dieser Gattungen fügt sich ohne weiteres in die gültigen zoogeographischen Vorstellungen ein. Das Bild wird noch vollständiger durch das Auftreten von Pomerania (Pachypictonia) in den Söldenauer Schichten und von Nebrodites im mittleren Weißen Jura beim Kochelsee in Oberbayern. Uberhaupt sind diese beiden Aufschlüsse und die Ergebnisse der Tiefbohrung Scherstetten 1 SW von Augsburg recht bedeutungsvoll WEBER (1939: 442, 1955: 81) stellt fest, daß die Gattung Ataxioceras sowohl in Scherstetten als auch am Kochelsee fehlt. In Söldenau dagegen ist Ataxioceras an der Zusammensetzung der Fauna stark beteiligt Wir können daher in Süddeutschland eine Linie ziehen, welche die ungefähre Südbegrenzung des Auf­ tretens von Ataxioceras anzeigt (siehe Abb. 156). Es zeichnen sich also aus: Oberfranken: durch Ataxioceras und Pomerania sowie Fehlen von Nebrodites; östliches Niederbayern: durch Ataxioceras und Pomerania (Ober-y fehlt: ? Nebrodites); Mittelfranken: durch Ataxioceras und Pomerania sowie seltenes Auftreten von Nebrodites; Württemberg: durch Ataxioceras, Pomerania und Nebrodites; nördliche Schweiz: durch Ataxioceras und Nebrodites; südöstliches Schwaben und Oberbayern: durch Nebrodites und Fehlen von Ataxioceras und Pomerania. — 145 —

3. Zoogeographie der Perisphinctiden im Unterkimeridgium Mitteleuropas

und die Beziehungen zur Paläogeographie

Es ist eine bekannte Tatsache, daß gewisse Cephalopoden-Gattungen mehr den südeuropäischen, andere hingegen mehr den nordeuropäischen Oberjura charakterisieren. Gattungen wie Cardioceras, Ringsteadia, Pictonia, Rasenia und Aulacostephanus sind für den borealen Jura (s. 1.) bezeichnend, während z. B. Gattungen wie Haploceras, Taramelliceras, Lithacoceras, Idoceras, Nebrodites, Simoceras, Hybonoticeras und Glochiceras als typisch für den mediterranen Oberjura gelten können. In den Be­ rührungsgebieten der beiden zoogeographischen Provinzen sind naturgemäß sowohl boreale als auch mediterrane Faunenelemente verbreitet. Eine Faunenanalyse ergibt jedoch ohne weiteres, daß die Misch­ faunen der Schnittgebiete stärker zum mediterranen Bereich neigen. Die nordeuropäischen Formen treten zwar deutlich in Erscheinung, fallen aber anteilmäßig weniger stark ins Gewicht. Ein Blick auf die Karte läßt hier die innigen Beziehungen zwischen Zoogeographie und Paläogeographie erkennen. Die Ammo- nitenfauna der Schnittgebiete weist weitere, nur ihr eigene, charakteristische Bestandteile auf. Die Gattung Ataxioceras ist hier in erster Linie zu nennen, daneben Katroliceras e. p. Andere Cephalopoden- Genera finden sich in den Gebieten der Mischfauna häufiger und viel artenreicher als im mediterranen Bereich. Hierauf weist auch ZIEGLER (1958: 200) hin: „Insbesondere das häufige Vorkommen von Glochi- ceraten, Creniceraten, Strebliten und Sutnerien kennzeichnet die Eigenständigkeit der Fauna. Auch die Gattung Taramelliceras ist sehr viel häufiger und formenreicher als im Bereich der Tethys." Aus all den genannten Gründen scheint die Bezeichnung „submediterran" für diese Mischfauna zweckmäßig. Die submediterrane Ammonitenfauna findet sich in den Ablagerungen der Epikontinentalmeere am Nordsaum der Tethys. Eine Reihe großer Inseln bildet natürliche Grenzen gegen das nord- und west­ europäische Schelfmeer. Inseln und sicherlich vorhandene submarine Schwellen haben stärkere Faunen­ bewegungen und somit einen Austausch größeren Ausmaßes verhindert. Im vorigen Kapitel wurde gezeigt, daß die Zusammensetzung der Perisphinctiden-Fauna in der süd­ deutschen Bucht einen auffälligen Wechsel von N nach S bzw. umgekehrt zeigt. Die Gattung Ataxioceras verschwindet im Gebiet des heutigen Alpenvorlandes, die Gattung Nebrodites hingegen wird nach N zu seltener. Ähnliche Verhältnisse sind anzutreffen, wenn man vom Rhonetal (Crussol: FONTANNES 1876 et 1879, RICHE & ROMAN 1921; Reculet: BUTTICAZ 1943) nach Osten geht. Aus den Westalpen sind Faunen beschrieben (FAVRE 1877), in welchen zweifellos die Gattung Nebrodites vorherrscht, die Gattung Ataxioceras dagegen sehr zurücktritt. Umgekehrt sind die Befunde vom Crussol und vom Reculet (W von Genf): Das Genus Ataxioceras ist bereits durch eine große Anzahl von Arten vertreten. Weiter im NW, im Bereich der Loire-Maas-Pforte, gehören Vertreter von Ataxioceras schon zu den großen Seltenheiten (DURAND 1933). Im östlichen Mitteleuropa ist die gleiche Beobachtung zu machen, freilich beeinträchtigt durch den Umstand, daß die entsprechenden Schichten weitgehend der Beobachtung ent­ zogen sind. Die Verhältnisse lassen sich nur an Hand von weit voneinander entfernt liegenden Gebieten anschaulich machen. In Pommern (DOHM 1925) fehlen sowohl die Gattung Ataxioceras als auch die Gattung Nebrodites. Aus dem Krakauer Jura sind Ataxioceraten bekannt (SIEMIRADZKI 1891); das Genus Nebrodites scheint zu fehlen, die nahestehende Gattung Idoceras ist aber noch vertreten. BRUDER (1885) und KATZER (1902) beschreiben aus Ostsachsen und Nordböhmen Ataxioceras und Idoceras neben Peri­ sphinctes, Lithacoceras und Rasenia. Aus Siebenbürgen und der Dobrudscha (NEUMAYR 1873, HERBICH 1878, SIMIONESCU 1907) kennt man keine Vertreter von Ataxioceras, dagegen ist Nebrodites vorhanden. Die Gattung Rasenia ist in der Literatur stets als boreales Faunenelement bezeichnet. Das ist unzu­ treffend. Das Genus Rasenia ist im submediterranen Bereich (genauer: in Süddeutschland) eigentlich lückenlos vom unteren Weißen Jura an zu verfolgen. Eine fortwährende Einwanderung der phylo­ genetischen Glieder ist natürlich möglich, aber unwahrscheinlich. Zumindest ist meines Wissens aus dem nordwesteuropäischen Jura bislang keine annähernd vollständige Reihe ähnlich derjenigen Süddeutsch -

Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 19 — 146 — lands bekannt. Vertreter von Rasenia finden sich auch in den übrigen Bereichen der „Mischfauna", sowohl im Krakauer Jura als auch im Rhonetal und — zurücktretend — in den Westalpen. Die Gattung Rasenia ist dagegen nicht bekannt im eigentlichen mediterranen Bereich (Dobrudscha: SIMIONESCU 1907, Sieben­ bürgen: NEUMAYR 1873 und HERBICH 1878, Jugoslawien: PETKOVIC & VESELINOVIC 1956, Sizilien: GEMMELLARO 1872 et 1877 und CHRIST 1958; GEMMELLARO beschreibt einen Perisphinctes pancerii, 1877: Tafel 16 Figur 9; möglicherweise handelt es sich hier um eine Rasenia). Mit diesen drei Gattungen können wir das nachfolgende Schema aufstellen:

Vorhanden Fehlend Boreale Fauna ...... Rasenia Ataarioceras, Nebrodites Submediterrane Fauna . . . Rasenia, Ataxioceras, Nebrodites* — Mediterrane Fauna Nebrodites Ataxioceras, Rasenia * einschließlich Idoceras

Abb. 157. Paläogeographie und Zoogeographie der Perisphinctidae im unteren und mittleren Unterkimeridgium von Mitteleuropa (Erläuterungen der Buch­ stabensymbole auf Seite 147, Quellenangabe im Text).

Auf die Frage nach den ökologischen Bedingungen, die zu einer derartigen Faunendifferenzierunj führten, gibt es noch keine befriedigende Antwort. Sicherlich hat die schon erwähnte Tatsache einer par­ tiellen Abschnürung des nordeuropäischen vom südeuropäischen Jurameer eine Rolle gespielt. Daneben können wir erhebliche Unterschiede in der durchschnittlichen Meerestiefe anführen. Inwieweit dieser Umstand von Bedeutung gewesen sein mag, entzieht sich unserer Kenntnis. Gleiches gilt für eventuelle, unterschiedliche Salinität und Wassertemperatur. Die Aussage von WEBER (1958) über gesteigerten Salzi gehalt im süddeutschen Becken ist nicht bewiesen; gleiche Gattungen und Formen haben jedenfalls zK gleicher Zeit in Bereichen der Epikontinentalmeere gelebt, für die kaum supersalinare Bedingungen ani zunehmen sind. j Von den restlichen Gattungen ist bekannt, daß Lithacoceras, Katroliceras und Sutneria im medij terranen Bereich, Pictonia, Pachypictonia und Ringsteadia in Nordeuropa anzutreffen sind; die GattuM Perisphinctes kommt sowohl in der Tethys als auch im borealen Bereich vor. Die Gattungen Pictonia und Pachypictonia finden sich weder im Rhonetal noch im Schweizer Jura; in Schwaben sind sie selten, m Franken dagegen verhältnismäßig häufig vertreten. Das Genus Ringsteadia habe ich in den älteren Schichten des Oberoxfordium nicht genügend studiert, um mir ein Urteil erlauben zu können. Immer] — 147 — hin dürfte das Subgenus Decipia, das in Süddeutschland nicht vorkommt, über die Loire-Maas-Pforte aus Nordwesteuropa in die Nordschweiz gelangt sein. Die Gattung Katroliceras ist aus dem Krakauer Jura, aus Süddeutschland, dem Schweizer Jura und dem Rhonetal bekannt; weitere Vorkommen finden sich z. B. in Siebenbürgen, Jugoslawien, den Südalpen und in Sizilien. Ähnlich sind die Verhältnisse bei Lithacoceras. Die Vertreter beider Gattungen und die Sutnerien scheinen den submediterranen Bereich im Norden kaum zu überschreiten. Es folgt eine Liste über das Vorkommen der wichtigsten Perisphinctiden-Gattungen im unteren und mittleren Unterkimeridgium (Weißjura y und 6 in Süddeutschland) Mitteleuropas (siehe auch Abb. 157).

A. Borealer Bereich (s. 1.): Nordfrankreich Pe L At Ra Au Pi Ri Su England Pe Ra Au Pi Po Ri Nordwestdeutschland Pe Ra Au Pi Po Ri Pommern Pe Ra ? Pi Po Ri Submediterraner Bereich Südwestpolen Pe L K At I Ra ? 7 ? Ostsachsen/Nordböhmen .... Pe L At I Ra Au Süddeutschland Pe L K At I N Si Ra Au Pi Po Ri Su Schweizer Jura Pe L K At I N Ra Au Ri Su Rhonetal Pe L K At I N Ra Au ? Su Mediterraner Bereich: Pe L 7 At I N Ra Au Su Südalpen Pe L K N 7 Jugoslawien Pe L K I N Su Siebenbürgen Pe Li K N Su

(Die Buchstaben gelten zugleich für Abb. 157; Pe = Perisphinctes, L = Lithacoceras, K = Katroliceras, At = Ataxioceras, I = Idoceras, N = Nebrodites, Si = Simosphinctes, Ra = Rasenia, Au = Aulacostephanus, Pi = Pictonia, Po = Pomerania, Ri = Ringsteadia, Su = Sutneria.)

Auf drei Wegen findet in Mitteleuropa ein Austausch nördlicher und südlicher Formen statt; einmal durch die schon erwähnte Loire-Maas-Pforte, zum anderen über Mitteldeutschland und Mähren, beider­ seits der böhmischen Insel. Auf dem erstgenannten Weg gelangten einzelne Vertreter von Lithaco­ ceras, Ataxioceras und Sutneria in das südöstliche Nordfrankreich; weniger deutlich und zum Teil sogar unsicher sind umgekehrte Wanderungen (Rasenia, Ringsteadia). Überhaupt ist der Oberjura Nordfrank­ reichs nicht im strengen Sinne boreal (siehe die Liste). Leider fehlen neuere Bearbeitungen; die älteren Beschreibungen sind revisionsbedürftig (D'ORBIGNY 1842/51, LORIOL, ROYER & TOMBECK 1872, LORIOL & PELLAT 1873, TORNQUIST 1896).

Zusammenfassung

In der vorliegenden Monographie sind die Perisphinctidae (Ammonoidea) aus dem unteren Unter- ümeridgium des süddeutschen Beckens beschrieben (Weißjura Y in Franken und Schwaben, Badener- schichten in der Nordschweiz). Die Stoffeinteilung ist aus dem Inhaltsverzeichnis zu ersehen. 1. Der allgemeine Teil gibt eine Ubersicht über das Untersuchungsmaterial, die Literatur sowie die gebräuchlichsten Termini und befaßt sich mit Fragen taxionomischer Gliederung und artlicher Bestim- nung. Der Autor hat versucht, bei der Auswahl des Untersuchungsmaterials eine möglichst breite Basis '.u gewinnen; ferner legte er Wert auf vollständige Nachprüfung der Typen und Typoide — vor allem bei ilteren Originalen eine unumgängliche Forderung. Für die Artbestimmung sind Meß- und Zählmethoden jingeführt, um ein großes Maß an Objektivität zu erreichen; Messungen und Zählungen zusammen mit ler Wertung des Skulpturbildes schalten subjektive Urteile ziemlich aus. Bezüglich des Artbegriffes geht — 148 — der Autor mit anderen Paläontologen in der ausschließlichen Wertung der morphologischen Befunde einig. Im Gattungsumfang sollen dagegen auch die Ergebnisse phylogenetischer Untersuchungen oder Überlegungen ihren Ausdruck erlangen. Unterarten sind in der vorliegenden Monographie nicht be­ schrieben. Hier mag ein Spielraum für feinstratigraphische oder regionale Untersuchungen wünschens­ wert sein. Der Verfasser ist bestrebt, als revidierender Autor die Zahl der Gattungen klein zu halten; die taxionomischen Erfordernisse sind grundsätzlich durch Einschaltung von Untergattungen gewährleistet — eine in der Paläontologie leider wenig geübte Praxis, die sowohl dem Systematiker als auch dem Stratigraphen gerecht wird. 2. Im systematischen Teil beschreibt der Autor 12 Gattungen, 27 Untergattungen und 139 Arten; 2 Untergattungen und 23 Arten sind neu. Die neu aufgestellten Untergattungen sind Eurasenia und Semirasenia innerhalb der Gattung Rasenia. Die Gattungen Lithacoceras, Katroliceras und Ataxio­ ceras sind in der Hauptsache auf die Untergattung Orthosphinctes innerhalb der Gattung Perisphinctes zurückzuführen. Die Gattung Rasenia zeigt eine plötzliche Evolution an der Wende Oxfordium/Kime- ridgium. Die Gattung Pomerania ist als selbständiges Genus nur aufgeführt, weil ihre stammesge­ schichtliche Zugehörigkeit noch unklar bleibt. Der Verfasser hält gleichzeitige Entwicklung taxiono­ misch gleichwertiger Gruppen an räumlich getrennten Orten für sicher. Weiterhin zeigt sich erneut, daß für manche Gattungen verhältnismäßig breite, für andere hingegen schmale Ausgangsbasen anzu­ nehmen sind. Nach Ansicht des Autors ist der skulptureile Habitus des Gehäuses dann mehr oder weniger unregelmäßig, wenn ziemlich plötzlich eine Umstellung auf kompliziertere Rippenteilung er­ folgt. 3. Der dritte Abschnitt ist der Stratigraphie des süddeutschen Weißen Jura v und der Zoogeographie der Perisphinctiden in Mitteleuropa zur Zeit des Unterkimeridgiums gewidmet. Der Autor schlägt eine für den gesamten süddeutschen Raum gültige lithofazielle und paläontologische Schichten- und Zonen­ gliederung vor. In bezug auf die Verteilung der Gattungen fügt sich das süddeutsche Becken vortrefflich in das zoogeographische und paläogeographische Bild Mitteleuropas ein. Zwischen dem borealen Bereich Nordeuropas (mit Rasenia, ohne Ataxioceras und Nebrodites) und dem mediterranen Bereich Süd­ europas (mit Nebrodites, ohne Rasenia und Ataxioceras) liegt ein submediterraner Gürtelbereich (mit Rasenia, Ataxioceras und Nebrodites), der sich von Polen über Süddeutschland und das Rhonetal bis nach Portugal verfolgen läßt.

Schrifttum

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Tafelerklärungen

Tafel 1 Fig. 1. Perisphinctes (Orthosphinctes) colubrinus (REINECKE). Badenerschichten, Regensberg (AAR). Hypotypoid. ST. TH: S 173. Fig. 2. Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani (OPPEL). Weißjura Unter-y, Laufen (WSA). Hypotypoid. ZÜ. ETH: Lauf. 1. Fig. 3. Perisphinctes (Orthosphinctes) vandellii CHOFFAT. Weißjura Unter-8, Hausen/Fils (MSA). Hypotypoid. TÜB: Ce 1064/8. Fig. 4. Perisphinctes (Orthosphinctes) polygyratus (REINECKE). Weißjura y, Randen (RAN). Neotypus. Original zu Ammo­ nites (Perisphinctes) polygyratus in LORIOL 1877: Taf. 7 Fig. 1. ZÜ. UNI: L/3. Fig. 5. Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri (OPPEL). Weißjura Ober-y, Randen (RAN). Hypotypoid. BAS: J 4573. Fig. 6. Rasenia (Rasenioides) transitoria (SCHINDEWOLF). Weißjura y, Burgfelden (WSA). Holotypus. Kopie von Pro­ rasenioides transitorius in SCHINDEWOLF 1926: Taf. 19 Fig. 3. FRAN: XI. 186a. Fig. 7. Rasenia (Eurasenia) trifurcata (REINECKE). Weißjura Mittel-y, Streitberg (NFA). Hypotypoid. Kopie von Rasenia (Pictonia?) perrugosa in SCHNEID 1939: Taf. 9 Fig. 4. MÜN. Fig. 8. Rasenia (Prorasenia) n. sp. Weißjura ß, Tieringen (WSA). Holotypus. GÖP: Th. E. 039.

Tafel 2 Fig. 1. Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani (OPPEL). Weißjura ß/y, Fränkische Alb. Hypotypoid. Original zu Ammo­ nites polygyratus in SCHAFHÄUTL 1863: Taf. 85 Fig. 2. MÜN: AS. IX. 1. Fig. 2. Perisphinctes (Orthosphinctes) praenuntians FONTANNES. Weißjura y/8, Tieringen (WSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 047. Fig. 3. Perisphinctes (Orthosphinctes) colubrinus (REINECKE). Weißjura ß, Lochen (WSA). Neotypus. GÖP: Th. E. 049. Fig. 4. Idoceras (Idoceras) balderum (OPPEL). Weißjura Ober-y, Oberdrackenstein (MSA). Hypotypoid; involute Varietät. ST. TH: S 181. Fig. 5. Idoceras (Idoceras) balderum (OPPEL). Weißjura Ober-y, Nendingen (WSA). Hypotypoid. ST. MUS: 19630.

Tafel 3 Fig. 1. Katroliceras (Torquatisphinctes) plebejum (NEUMAYR). Unterkimeridgium (Acanthicus-Schichten), Czofranka (Sie­ benbürgen). Holotypus. Original zu Perisphinctes plebejus in NEUMAYR 1873: Taf. 35 Fig. 3. WIEN. Fig. 2. Katroliceras (Torquatisphinctes) melliconense n. sp. Badenerschichten, Mellikon (AAR). Holotypus. ZÜ. ETH: Mel. 3. Fig. 3. Katroliceras (Katroliceras) aceroides n. sp. Weißjura Ober-y, Reichenbach i. T. (MSA). Holotypus. TÜB: Ce 1165/76. Fig. 4. Katroliceras (Garnierisphinctes) semigamieri n. sp. Weißjura Ober-y, Böhmenkirch (OSA). Holotypus. TÜB: Fig. 5. Katroliceras (Crussoliceras) divisum (QUENSTEDT). Weißjoira Ober-y, Göppinger Alb (MSA). Hypotypoid. TÜB: : Ce 1165/78. Fig. 6. Katroliceras (Crussoliceras) crussolie>nse (FONTANNES). Weißjura Ober-y, Gelslingen/Steige (OSA). Hypotypoid. ST. TH: S 175. Fig. 7. Rasenia (Involuticeras) involuta (QUENSTEDT). Weißjura Mittel-y, Staffelberg (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S 107. Fig. 8. Rasenia (Prorasenia) heeri (MOESCH). Weißjura y, Tieringen (WSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 029. Fig. 9. Rasenia (Prorasenia) heeri (MOESCH). Weißjura y, Bargen (RAN). Holotypus. Original zu Ammonites heeri in MOESCH 1867: Taf. 1 Fig. 7. ZÜ. ETH: VS. 6397. Fig. 10. Rasenia (Prorasenia) heeri (MOESCH). Weißjura y, Tuttlingen (WSA). Hypotypoid. ST. MUS: 19607. Fig. 11. Sutneria (Sutneria) platynota (REINECKE). Weißjura Unter-y, Ützing (NFA). Neotypus. ST. TH: S121. Fig. 12. Sutneria (Sutneria) platynota (REINECKE). Weißjura Unter-y, Burladingen (WSA). Hypotypoid. ST. TH: S 120.

[Palaeontographica. Bd. 117. Abt. A. 20 — 154 —

TAFEL 4 Fig. 1. Katroliceras (Katroliceras) atavum (SCHNEID). Weißjura Ober-y, Böhmenkirch (OSA). Hypotypoid. TÜB: Ce 1165/74. Fig. 2. Katroliceras (Torquatisphinctes) championneti (FONTANNES). Weißjura y, Müggendorf (NFA). Hypotypoid. ERL: I 131. Fig. 3. Katroliceras (Crussoliceras) tenuicostatum n. sp. Weißjura Ober-y, Wißgoldingen (OSA). Paratypoid. MÜN: AS. I. 587. Fig. 4. Katroliceras (Katroliceras) n. sp. Weißjura Ober-y, Böhmenkirch (OSA). Holotypus. TÜB: Ce 1165/73. Fig. 5. Katroliceras (Crussoliceras) tenuicostatum n. sp. Weißjura y, Vorra (NFA). Paratypoid. ERL: 1120. Fig. 6. Katroliceras (Katroliceras) atavum (SCHNEID). Weißjura Ober-y, Donzdorf (OSA). Hypotypoid. TÜB: Ce 1165/72. Fig. 7. Sutneria (Sutneria) galar (OPPEL). Grenze Wangener-/Badenerschichten, Regensberg (AAR). Hypotypoid. ST. TH: S119. Fig. 8. Rasenia (Rasenioides) pseudolepidula n. sp. Weißjura y, Randen (RAN). Holotypus. Original zu Ammonites (Peri­ sphinctes) lepidulus (OPPEL) in LORIOL 1878: Taf. 13 Fig. 1. ZÜ. UNI: L/19. Fig. 9. Rasenia (Prorasenia) quenstedti SCIIINDEWOLF. Weißjura y, westliche Schwäbische Alb. Hypotypoid. MÜN: 1949. X. 21.

TAFEL 5 Katroliceras (Crussoliceras) divisum (QUENSTEDT). Weißjura Ober-y, Möhren (SFA). Hypotypoid. MÜN: 1948.1.3. Katroliceras (Torquatisphinctes) championneti (FONTANNES). Weißjura y, Mühlheim (WSA). Hypotypoid. ST. MUS: 19638. Katroliceras (Crussoliceras) tenuicostatum n. sp. Weißjura Ober-y, Schwäbische Alb. Holotypus. MÜN: 1949. X. 34. Katroliceras (Crussoliceras) crusoliense (FONTANNES). Kimeridgien inferieur, Crussol (Ardeche). Holotypus. Gips- abguß des Originals zu Ammonites (Perisphinctes) crussoliensis in FONTANNES 1876: Taf. 15 Fig. 1 (LYON: A 2631). ST. TH: S188. Katroliceras (Katroliceras) aceroides n. sp. Weißjura Ober-y, Zeegendorf (NFA). Paratypoid. ST. TH: S 178. Katroliceras (Katroliceras) aceroides n. sp. Weißjura y, Randen (RAN). Paratypoid. BAS: J 4569. Katroliceras (Katroliceras) aceroides n. sp. Weißjura Ober-y, Böhmenkirch (ÖSA). Paratypoid. TÜB: Ce 1165/75. Rasenia (Eurasenia) sp. Weißjura y, Staffelberg (NFA). Innenwindung. ERL: 1119. Rasenia (Involuticeras) sp. Badenerschichten, Baden (AAR). Innenwindung. ZÜ. ETH: Ba. 16. Rasenia (Rasenioides) paralepida SCHNEID. Badenerschichten, Baden (AAR). Hypotypoid. ZÜ. ETH: Ba. 18.

TAFEL 6 Katroliceras (Garnierisphinctes) virgatocostatum n. sp. Weißjura Ober-y, Fünfstetten (SFA). Holotypus. ERL: 1133. Lithacoceras (Progeronia) rotiforme n.sp. Weißjura Unter-y, Bopfingen (OSA). Holotypus. AAL: 19. Perisphinctes (Orthosphinctes) tiziani (OPPEL). Grenze Weißjura ß/y, Aalen (OSA). Hypotypoid; Varietät mit stär­ kerer Rippenteilung. AAL: 13. Pomerania (Pachypictonia) n. sp. Weißjura Unter-y, Bargen (RAN). Holotypus. ST. TH: S 118. Ataxioceras (Ataxioceras) involutum n. sp. Weißjura y, Stetten, Lkr.Tuttlingen (WSA). Holotypus. ST. MUS: 19616. Rasenia (Prorasenia) quenstedti SCHINDEWOLF. Weißjura y, Nendingen (WSA). Hypotypoid. ST. MUS: 19642. Simosphinctes (Simosphinctes) tieringensis (FISCHER). Weißjura ß/y, Heuberg (WSA). Hypotypoid. ST. MUS: 19631.

TAFEL 7 Lithacoceras (Progeronia) eggeri (AMMON). Weißjura y (Söldenauer Schichten), Söldenau bei Ortenburg (NDB). Holotypus. Gipsabguß des Originals zu Perisphinctes eggeri in AMMON 1875: Taf. 2 Fig. 2 (WIEN). MÜN: AS. I. 527. Lithacoceras (Progeronia) progeron (AMMON). Weißjura y (Söldenauer Schichten), Söldenau bei Ortenburg (NDB). Holotypus. Gipsabguß des Originals zu Perisphinctes progeron in AMMON 1875: Taf. 1 Fig. 2 (WIEN). MÜN: AS. I. 528. Lithacoceras (Lithacoceras) subachilles (WEGELE). Weißjura Mittel-y, Tiefenellern (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S193. Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum (FONTANNES). Weißjura Mittel-y, Lauterhofen (SFA). Hypotypoid. EICH: 07. Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum (FONTANNES). Weißjura Mittel-y, Tiefenellern (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S 123.

TAFEL 8 Fig. 1. Lithacoceras (Progeronia) freybergi n. sp. Weißjura Unter-y, Staffelberg (NFA). Holotypus. ERL: I 145. Fig. 2. Lithacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides n. sp. Badenerschichten, Baden (AAR). Paratypoid. ZÜ, ETH: Ba.7. Fig. 3. Lithacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides n. sp. Grenzschichten Weißjura ß/y, Aalen (OSA). Holotypus. AAL: 17. — 155 —

Fig. 4. Rasenia (Rasenioides) paralepida SCHNEID. Weißjura y, Staffelberg (NFA). Holotypus. Original zu Rasenia para­ lepida in SCHNEID 1939: Taf. 9 Fig. 14. BAM. Fig. 5. Rasenia (Rasenioides) lepidula (OPPEL). Badenerschichten, Lägern (AAR). Hypotypoid. ZÜ. ETH: VS. 10047. Fig. 6. Rasenia (Rasenioides) lepidula (OPPEL). Badenerschichten, Baden (AAR). Holotypus. Original zu Ammonites lepi- dulus in OPPEL 1863: Taf. 67 Fig. 4. ZÜ. ETH: VS. 230. Fig. 7. Rasenia (Semirasenia) moeschi (OPPEL). Badenerschichten, Lägern (AAR). Holotypus. Original zu Ammonites moeschi in OPPEL 1863: Taf. 65 Fig. 2. ZÜ. ETH: VS. 201. Fig. 8. Rasenia (Semirasenia) moeschi (OPPEL). Weißjura Mittel-y, Bargen (RAN). Hypotypoid; Innenwindung. ST. TH: S117. Fig. 9. Rasenia (Semirasenia) thermarum (OPPEL). Badenerschichten, Baden (AAR). Holotypus; Innenwindung. Original zu Ammonites thermarum in OPPEL 1863: Taf. 65 Fig. 5. ZÜ. ETH: VS. 189. Fig. 10. Rasenia (Semirasenia) thermarum (OPPEL). Weißjura y, Stuhlsteig (RAN). Hypotypoid. Original zu Ammonites (Perisphinctes) thermarum in LORIOL 1878: Taf. 13 Fig. 5. ZÜ. ETH: VS. 10091.

TAFEL 9 Perisphinctes (Orthosphinctes) praenuntians FONTANNES. Kimeridgien inferieur, Crussol (Ardeche). Holotypus. Gipsabguß des Originals zu Perisphinctes praenuntians in FONTANNES 1879: Taf. 9 Fig. 1 (LYON: A2557). ST. TH: S187. Lithacoceras (Progeronia) triplex (QUENSTEDT). Weißjura Unter-y, Zeegendorf (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S 189. Lithacoceras (Progeronia) triplex (QUENSTEDT). Weißjura y, Randen (RAN). Hypotypoid. ZU. ETH: R 144. Lithacoceras (Lithacoceras) lictor (FONTANNES). Weißjura Ober-y, Oberbargen (RAN). Hypotypoid. BAS: J 4564. Lithacoceras (Lithacoceras) virgatoides (WEGELE). Weißjura Unter-y, Gosbach (MSA). Hypotypoid. ST. TH: S 194. Rasenia (Eurasenia) trimera (OPPEL). Weißjura Mittel-y, Staffelberg (NFA). Hypotypoid. Original zu Rasenia firmula SCHNEID und Kopie von SCHNEID 1939: Taf. 9 Fig. 3. BAY. Rasenia (Eurasenia) pendula SCHNEID. Weißjura Mittel-y, Zeegendorf (NFA). Holotypus. Kopie von SCHNEID 1939: Taf. 13 Fig. 9. BAM. Rasenia (Involuticeras) involuta (QUENSTEDT). Weißjura y, Heuberg (WSA). Holotypus. Original zu Ammonites involutus in QUENSTEDT 1849: Taf. 12 Fig. 9 (= 1888: Taf. 107 Fig. 1). TÜB.

TAFEL 10 Lithacoceras (Lithacoceras) pseudolictor (CHOFFAT). Weißjura Unter-y, Lauterhofen (SFA). Hypotypoid. EICH: 15. Lithacoceras (Progeronia) eggeri (AMMON). Weißjura Mittel-y, Pappenheim (SFA). Hypotypoid. EICH: 14. Litriacoceras (Progeronia) pseudopolyplocoides n. sp. Badenerschichten, Mellikon (AAR). Paratypoid. ZÜ. ETH: Mel. 6. Lithacoceras (Lithacoceras) ribeiroi (CHOFFAT). Badenerschichten, Baden (AAR). Hypotypoid. BAS: J 4565. Lithacoceras (Lithacoceras) subachilles (WEGELE). Weißjura Unter-y, Hartmannshof (NFA). Hypotypoid. ERL: K07. Ataxioceras (Ataxioceras) subinvolutum (SIEMIRADZKI). Weißjura y, Schwäbische Alb, Hypotypoid. MÜN: 1949.X.20.

TAFEL 11 Ataxioceras (Ataxioceras) discoboloides n. sp. Weißjura Mittel-y, Mühlheim (WSA). Holotypus. ST. MUS: 19610. Ataxioceras (Ataxioceras) rupiphilum SCHNEID. Badenerschichten, Regensberg (AAR). Hypotypoid. ST. TH: S 130. Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum (REINECKE). Weißjura Mittel-y, Langheim (NFA). Neotypus. Kopie von Ataxioceras zonulatum in SCHNEID 1944: Taf. 12 Fig. 8. BAM. Ataxioceras (Ataxioceras) polyplocum (REINECKE). Weißjura y, Bopfingen (OSA). Hypotypoid. AAL: 11. Ataxioceras (Ataxioceras) eudiscinum SCHNEID. Weißjura y, Nusplingen (WSA). Hypotypoid. MÜN: 1952. XV. 137. Ataxioceras (Ataxioceras) pulchellum SCHNEID. Weißjura y, Langheim (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S 136.

TAFEL 12 Fig. 1. Ataxioceras (Ataxioceras) subinvolutum (SIEMIRADZKI). Weißjura y, Gruibingen (MSA). Holotypus. Gipsabguß des Originals zu Perisphinctes subinvolutus in SIEMIRADZKI 1898: Taf. 26 Fig. 50 (LWOW). ST. TH: S 138. Fig. 2. Ataxioceras (Ataxioceras) subinvolutum (SIEMIRADZKI). Weißjura y, Heiligenstadt (NFA). Hypotypoid. ERL: I 143. Fig. 3. Ataxioceras (Ataxioceras) hypselocyclum FONTANNES. Weißjura y, Heiligenstadt (NFA). Hypotypoid. ERL: 1143a. Fig. 4. Ataxioceras (Ataxioceras) hypselocyclum FONTANNES. Kimeridgien inferieur, Crussol (Ardeche). Lectotypus. Gips­ abguß des Originals zu Perisphinctes (Ataxioceras) hypselocyclus in FONTANNES 1879: Taf. 10 Fig. 1 (LYON: A2672). ST. TH: S 182. Fig. 5. Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri (OPPEL). Weißjura y, Heidenheim a. H. (SFA). Hypotypoid. MÜN: 1948.1. 2. Fig. 6. Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri (OPPEL). Weißjura y, Tieringen (WSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 034. Fig. 7. Ataxioceras (Ataxioceras) guentheri (OPPEL). Weißjura y, Teuchatz (NFA). Hypotypoid. MÜN: 1956.1. 218. — 156 —

Tafel 13 Fig. 1. Ataxioceras (Ataxioceras) suberinum (AMMON). Weißjura y (Söldenauer Schichten), Söldenau bei Ortenburg (NDB). Holotypus. Gipsabguß des Originals zu Perisphinctes suberinus in AMMON 1875: Taf. 2 Fig. 1 (WIEN). MÜN: AS. I. 529. Fig. 2. Ataxioceras (Ataxioceras) suberinum (AMMON). Badenerschichten, Mellikon (AAR). Hypotypoid. BAS: J 4575. Fig. 3. Ataxioceras (Ataxioceras) complanatum (SCHNEID). Weißjura y, Tieringen (WSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 038. Fig. 4. Ataxioceras (Ataxioceras) genuinum SCHNEID. Weißjura y, Obernheim (WSA). Hypotypoid. MÜN: 1949. X. 24. Fig. 5. Ataxioceras (Ataxioceras) discobolum (FONTANNES). Kimeridgien inferieur, Crussol (Ardeche). Holotypus. Gips­ abguß des Originals zu Ammonites (Perisphinctes) discobolus in FONTANNES 1876: Taf. 13 Fig. 1 (LYON: A 2682). ST. TH:S183.

Tafel 14 Fig. 1. Ataxioceras (Parataxioceras) schneidi n. sp. Weißjura Unter-y, Zeegendorf (NFA). Holotypus. ST. TH: S 139. Fig. 2. Ataxioceras (Parataxioceras) planulatum (QUENSTEDT). Weißjura y, Salmendingen (WSA). Hypotypoid. MÜN: AS. VIII. 59. Fig. 3. Ataxioceras (Ataxioceras) homalinum SCHNEID. Weißjura Mittel-y, Tiefenellern (NFA). Lectotypus. Kopie von SCHNEID 1944: Taf. 5 Fig. 1. BAM. Fig. 4. Ataxioceras (Parataxioceras) wemodingense (WEGELE). Weißjura Unter-y, Wülzburg (SFA). Hypotypoid. ST. TH: S161. Fig. 5. Ataxioceras (Parataxioceras) nudocrassatum n. sp. Weißjura Mittel-y, Salmendingen (WSA). Paratypoid. ST. TH: S 157. Fig. 6. Ataxioceras (Parataxioceras) robustum n. sp. Weißjura Mittel-y, Geislingen (Steige) (OSA). Holotypus. ST. TH: S 122.

Tafel 15 Fig. 1. Ataxioceras (Parataxioceras) effrenatum (FONTANNES). Weißjura Mittel-y, Tiefenellern (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S184. Fig. 2. Ataxioceras (Parataxioceras) inconditum (FONTANNES). Weißjura Unter-y, Tuttlingen (WSA). Hypotypoid. ST. TH: S 142. Fig. 3. Ataxioceras (Parataxioceras) hoelderi n. sp. Weißjura y, Sielenwang (MSA). Paratypoid. GÖP: Th. E. 007. Fig. 4. Ataxioceras (Parataxioceras) hoelderi n. sp. Weißjura y, Auendorf (MSA). Paratypoid. GÖP: Th. E. 008. Fig. 5. Ataxioceras (Parataxioceras) hoelderi n. sp. Weißjura y, Tieringen (WSA), Holotypus. GÖP: Th. E. 010. Fig. 6. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudohomalinum n. sp. Weißjura Mittel-y, Tiefenellern (NFA). Holotypus. ST. TH: S 158.

Tafel 16 Fig. 1. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudoeffrenatum WEGELE. Weißjura Mittel-y, Tiefenellern (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S 153. Fig. 2. Ataxioceras (Parataxioceras) inconditum (FONTANNES). Kimeridgien inferieur, Crussol (Ardeche). Lectotypus. Gipsabguß des Originals zu Perisphinctes inconditus in FONTANNES 1879: Taf. 10 Fig. 8 (LYON: A2680). ST. TH: S 185. Fig. 3. Ataxioceras (Parataxioceras) desmoides WEGELE. Weißjura Unter-y, Pappenheim (SFA). Hypotypoid. ST. TH: S145. Fig. 4. Ataxioceras (Parataxioceras) oppeli n. sp. Weißjura y, Salmendingen (WSA). Holotypus. MÜN: AS. VIII. 60. Fig. 5. Ataxioceras (Parataxioceras) oppeli n. sp. Weißjura Mittel-y, Bopfingen (OSA). Paratypoid. AAL: 12. Fig. 6. Ataxioceras (Parataxioceras) pseudolothari n. sp. Weißjura Mittel-y, Zimmern (SFA). Holotypus. MÜN: 1948.1. 23.

Tafel 17 Fig. 1. Ataxioceras (Parataxioceras) nendingenense n. sp. Weißjura Mittel-y, Nendingen (WSA). Holotypus. ST. MUS: 19627. Fig. 2. Ataxioceras (Parataxioceras) paraboliferum n. sp. Weißjura Mittel-y, Hartmannshof (NFA). Holotypus. ST. TH: S 156. Fig. 3. Ataxioceras (Parataxioceras) effrenatum (FONTANNES). Kimeridgien inferieur, Crussol (Ardeche). Holotypus. Gipsabguß des Originals zu Ammonites (Perisphinctes) effrenatus in FONTANNES 1876: Tafel 14 Figur 1 (LYON: A 2671). ST. TH: S 186. Fig. 4. Ataxioceras (Parataxioceras) nudocrassatum n. sp. Weißjura Mittel-y, Degenfeld (OSA). Holotypus. GÖP: Th. E. 020. Fig. 5. Ataxioceras (Parataxioceras) lothari (OPPEL). Weißjura y, Degenfeld (OSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 017. — 157 —

Fig. 6. Ataxioceras (Parataxioceras) balnearium (LORIOL). Badenerschichten, Lägern (AAR). Lectotypus. Original zu Ammonites (Perisphinctes) balnearius in LORIOL 1877: Taf. 10 Fig. 4. ZÜ. UNI: L/18. Fig. 7. Ataxioceras (Parataxioceras) balnearium (LORIOL). Badenerschichten, Baden (AAR). Paratypoid. Original zu Ammonites (Perisphinctes) balnearius in LORIOL 1877: Taf. 10 Fig. 3. ZÜ. ETH: Po. 6632a.

Tafel 18 Fig. 1. Rasenia (Eurasenia) balteata SCHNEID. Weißjura y, Willmandingen (WSA). Paratypoid. Original zu Ammonites trifurcatus evolutus in QUENSTEDT 1888: Taf. 110 Fig. 8. TÜB. Fig. 2. Rasenia (Eurasenia) frischlini (OPPEL). Weißjura y, Schwäbische Alb. Neotypus. TÜB: Ce 1165/2. Fig. 3. Rasenia (Prorasenia) witteana (OPPEL). Badenerschichten, Mellikon (AAR). Hypotypoid. ST. TH: S 109. Fig. 4. Rasenia (Eurasenia) trimera (OPPEL). Badenerschichten, Baden (AAR). Hypotypoid. ZU. ETH: VS. 208. Fig. 5. Rasenia (Eurasenia) rolandi (OPPEL). Weißjura y, Tieringen (WSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 021. Fdg. 6. Rasenia (Eurasenia) gothica SCHNEID. Weißjura y, Gräfenberg (NFA). Hypotypoid. ERL: I 105.

Tafel 19 Fig. 1. Rasenia (Prorasenia) stephanoides (OPPEL). Weißjura y, Schwäbische Alb. Hypotypoid. TÜB: Ce 1165/15. Fig. 2. Rasenia (Eurasenia) trimera (OPPEL). Weißjura y, Geislingen (Steige) (OSA). Hypotypoid. ST. TH: S 104. Fig. 3. Rasenia (Eurasenia) trifurcata (REINECKE). Badenerschichten, Baden (AAR). Hypotypoid. ZU. ETH: Ba. 9. Fdg. 4. Rasenia (Eurasenia) pendula SCHNEID. Weißjura Unter-y, Aalen (OSA). Hypotypoid. AAL: 01. Fig. 5. Rasenia (Eurasenia) vernacula SCHNEID. Weißjura y, Müggendorf (NFA). Hypotypoid. ERL: 1106.

Tafel 20 Fig. 1. Ringsteadia (Ringsteadia) caliginosa (SCHNEID). Weißjura Ober-ß, Lochengründle (WSA). Hypotypoid. TÜB: Ce 1165/17. Fig. 2. Rasenia (Involuticeras) limbata (SCHNEID). Weißjura y, Müggendorf (NFA). Hypotypoid. ERL: 1103. Fig. 3. Rasenia (Eurasenia) trimera (OPPEL). Weißjura y, Gruibingen (MSA). Hypotypoid. Original zu Ammonites tri­ furcatus (REINECKE) in QUENSTEDT 1888: Taf. 110 Fig. 2. TÜB. Fig. 4. Rasenia (Involuticeras) crassicostata n. sp. Badenerschichten, Rümikon (AAR). Paratypoid. BAS: J 4576. Fig. 5. Rasenia (Involuticeras) crassicostata n. sp. Weißjura y, Heidenheim a. H. (SFA). Holotypus. Original zu Rase­ nia cf. involuta (QUENSTEDT) in WEGELE 1929: Taf. 10 Fig. 7. MÜN: 1927. VII. 132.

Tafel 21 Fig. 1. Rasenia (Eurasenia) engeli n. sp. Weißjura y, Stuifen (OSA). Holotypus; a = freigelegte Innenwindung. GÖP: Th. E. 027. Fig. 2. Rasenia (Eurasenia) rolandi (OPPEL). Weißjura Mittel-y, Ützing (NFA). Hypotypoid. Original zu Rasenia cras- siuscula SCHNEID und Kopie von SCHNEID 1939: Taf. 10 Fig. 7. BAM. Fig. 3. Rasenia (Rasenioides) striolaris (REINECKE). Weißjura Mittel-y, Staffelberg (NFA). Neotypus. ST. TH: S 113. Fig. 4. Rasenia (Prorasenia) stephanoides (OPPEL). Weißjura Mittel-y, Staffelberg (NFA). Hypotypoid. Kopie von SCHNEID 1939: Taf. 8 Fig. 13. BAY. Fig. 5. Ringsteadia (Decipia) helvetica n. sp. Badenerschichten, Mellikon (AAR). Holotypus. BAS: J 4663. Fig. 6. Ringsteadia (Ringsteadia) n. sp. Weißjura Unter-y, Staffelberg (NFA). Holotypus. ERL: 1109. Fig. 7. Pictonia (Pictonia) perisphinctoides (WEGELE). Weißjura Ober-ß, Spielberg a. H. (SFA). Holotypus. Original zu WEGELE 1929: Taf. 10 Fig. 2 und Kopie von SCHNEID 1940: Taf. 7 Fig. 2. MÜN: 1927.1.505.

Tafel 22 Fig. 1. Ringsteadia (Vineta) striatula SCHNEID. Weißjura Unter-y, Tieringen (WSA). Hypotypoid. GÖP: Th. E. 031. Fig. 2. Pictonia (Pictonia) constricta SCHNEID. Weißjura y, Vorra (NFA). Hypotypoid. ERL: 1111. Fig. 3. Pomerania (Pachypictonia) perornatula (SCHNEID). Weißjura Unter-y, Aalen (OSA). Hypotypoid. Slg. BRAUN, Aalen. Fig. 4. Rasenia (Eurasenia) trifurcata (REINECKE). Weißjura Mittel-y, Ützing (NFA). Hypotypoid. Kopie von Rasenia trifurcata in SCHNEID 1939: Taf. 5 Fig. 4. Früher Slg. HOHNER (Ützing). Fig. 5. Ringsteadia (Vineta) weinlandi (FISCHER). Weißjura Unter-y, Tieringen (WSA). Holotypus. Original zu Ammo­ nites (Perisphinctes?) tueinlandi in FISCHER 1913: Taf. 5 Fig. 15. TÜB. Fig. 6. Ringsteadia (Vineta) weinlandi (FISCHER). Weißjura y, Randen (RAN). Hypotypoid. BAS: J4577. Fig. 7. Rasenia (Eurasenia) conspicua (SCHNEID). Weißjura Mittel-y, Heiligenstadt (NFA). Hypotypoid. ST. TH: S 105. Fig. 8. Rasenia (Rasenioides) striolaris (REINECKE). Weißjura y, Schwäbische Alb. Hypotypoid. ST. MUS: 19604. Fig. 9. Rasenia (Prorasenia) quenstedti SCHINDEWOLF. Weißjura Mittel-y, Bargen (RAN). Hypotypoid. ST. TH: S 111.