Digitalisierungsstrategie Für Die Netzwerkkommunen Regioenergie
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digital RegioENERGIEdigital Digitalisierungsstrategie für die Netzwerkkommunen RegioENERGIE Projektmaßnahme im Rahmen der Ausschreibung „Digitale Zukunftskommune@bw“ Förderlinie Teil B erste Phase: Gesamtkosten: 60.000 EUR Zugesagte Fördermittel: 45.000 EUR Förderlinie Teil B zweite Phase: Gesamtkosten: 200.000 EUR Beantragte Fördermittel: 100.000 EUR Netzwerkkommunen: Bietigheim, Bischweier, Durmersheim, Elchesheim-Ilingen, Kuppenheim, Loffenau, Malsch, Muggensturm, Ötigheim, Steinmauern und Weisenbach Antragsteller: Gemeinde Malsch (stellvertretend für die Netzwerkkommunen) Hauptstraße 71, 76316 Malsch Stellvertreter und Ansprechpartner für die Netzwerkkommunen: Bürgermeister Elmar Himmel Projektpartner: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) imi Frau Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jivka Ovtcharova Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Fakultät für Architektur Frau Prof. Dr.-Ing. Barbara Engel Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) Herr Dipl.-Ing. Bert Flegel Herr Dipl.-Geoökol., M.Sc. Dirk Bischoff Weitere Projektbeteiligte: Bürgerschaft, Handel und Gewerbe, Freiwillige Feuerwehren und Rettungsdienste Seite 1 von 10 digital Zusammenfassung: Status und weitere Planung Als landkreisübergreifender Zusammenschluss von elf Kommunen entwickelt RegioENERGIE eine nachhaltige Grundstruktur für die langfristige kontinuierliche digitale Weiterentwicklung der Region. Über diese werden Lösungen für verschiedenste Bereiche wie Verwaltung, Ener- gie und Interaktion der Bürger aufgebaut und zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammenge- fügt. Unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger wurde in Phase 1 Modellvorhaben identifi- ziert, die eine schnelle Sicht- und Erlebbarkeit ermöglichen. In der Weiterentwicklung wird die technische Grundlage für weitere innovative Lösungen zusammen mit Bürgern und regionalen Unternehmen geschaffen. Durch die angestrebte hohe Reproduzierbarkeit sind die Lösungen für einzelne Kommunen sowie aufgrund des Netzwerk-Charakters auch kommunenübergreifend einfach und kosten- günstig übertragbar. Auf Basis der Erkenntnisse aus Phase 1 wurden die Ziele und das Vorgehen aus dem Antrag von 2017 angepasst. 1. Der Kommunalverbund RegioENERGIE dIGITAL – WIR PACKEN’S AN RegioENERGIE ist ein landkreisübergreifender Zusammenschluss der elf Kommunen Bietigheim Bischweier Durmersheim Elchesheim-Illingen Kuppenheim Loffenau Malsch Muggensturm Ötigheim Steinmauern und Weisenbach Seite 2 von 10 digital In unseren elf Gemeinden leben zusammen rund 67.000 Bürgerinnen und Bürger. Statt dass sich jede einzelne unserer Gemeinden für sich allein mit Fragen der Digitalisierung, Datenvernetzung oder smarten Infrastrukturen befasst, haben wir uns bereits Ende 2014 zu dem ersten landkreisübergreifenden kommunalen Netzwerk RegioENERGIE zusammenge- schlossen. In unserer Gemeinschaft teilen wir unser Wissen, unsere Erfahrungen sowie einige unserer Ressourcen. Gemeinsam engagieren wir uns in diesem Vorzeige-Verbund für energiewirtschaftlichen und infrastrukturellen Fortschritt. Dafür werden die Bereiche Mobilität, Infrastruktur, Energieeffizi- enz sowie die Kommunikation der Bürger mit der Verwaltung wie auch untereinander ganz- heitlich auf Verbesserungsmöglichkeiten analysiert und Zukunftsprojekte gemeinschaftlich umgesetzt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns Aktivitäten, die eine Kommune allein schwerlich realisieren könnte. 2. Unsere Vision einer vernetzten und smarten Region Ziel von RegioENERGIE ist es, die Attraktivität unseres schönen, gleichzeitig aber dünn be- siedelten ländlichen Raumes zu stärken, die regionale Wirtschaftskraft und Lebensqualität un- ter Einbindung der Bürgerschaft nachhaltig zu steigern und unsere Region somit auch für künf- tige Generationen als Lebens- und Arbeitsort zu sichern. Dafür wollen wir den demografischen Wandel aktiv gestalten und ganz bewusst Halteanker für die Bürgerinnen und Bürger jeglichen Alters schaffen. Für und mit unseren Bürgern setzen wir uns daher vorbildhaft für eine hohe Lebensqualität und eine nachhaltige Entwicklung unserer Region ein. Besondere Chancen sehen wir in den Möglichkeiten, die die fortschreitende Digitalisierung mit sich bringt. Vernetzte Datenquellen wollen wir für bessere Services und Angebote nutzen. Di- gitale Lösungen sollen dazu beitragen, das Alltagsleben unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger einfacher, bequemer und sicherer zu gestalten. Auch mit Blick auf Ressourceneffizienz und Klimawandel wollen wir digitale Lösungen anwenden, etwa bei der Steuerung der Verkehre oder der optimierten Energiegewinnung und -nutzung. Nicht zuletzt steigern belastbare digitale Infrastrukturen auch unsere Attraktivität als Wirt- schafts- und Innovationsstandort. Bestehende Arbeitsplätze können so gesichert und die Grundlagen für künftiges Wachstum gelegt werden. Auch in der Fläche können ansprechende Angebote für Startups, Innovationszentren und Digitalisierungsabteilungen geschaffen wer- den. 3. Ergebnisse und Erkenntnisse der ersten Wettbewerbsphase Im Zuge der ersten Phase des Wettbewerbs Digitale Zukunftskommune@bw konnten wir dank der erteilten Landesförderung bereits erste, für unsere weitere Zusammenarbeit sehr wertvolle Seite 3 von 10 digital Erkenntnisse gewinnen, die wir uns in einer Reihe von Gesprächen, Workshops und Abstim- mungsrunden gemeinschaftlich erarbeitet haben. Die engagierte Arbeit der letzten Monate hat uns erneut gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir übergeordnete Fragestellungen gemeinschaftlich angehen und unsere knapp bemessenen personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen synergetisch bündeln. Wir haben in dieser Phase ein gemeinsames Verständnis von der Digitalisierung unserer Kommunen und unserer Region gewinnen können und uns strategisch und kommunikativ besser aufgestellt. Dazu haben wir unsere gemeinsame Website weiterentwickelt und Themen sowie Projekte formuliert, die für die weitere Digitalisierung unserer Region von besonderer Bedeutung sind: https://regioenergie-netzwerk.de/ 4. IoT-Plattform als technologischer Rahmen unserer Zusammen- arbeit Auf Grund der sehr positiven gemeinsamen Erfahrungen der ersten Wettbewerbsphase und der anhaltenden Lust, für unsere Region auch künftig gemeinsam etwas bewegen zu wollen, bewerben wir uns hiermit nunmehr auch für die Umsetzungsphase im Rahmen der Ausschrei- bung „Digitale Zukunftskommune@bw“. In unseren gemeinsamen Aktivitäten haben wir festgestellt, dass es einen großen Mehrwert darstellt, Akteure, Ideen und Ressourcen zusammenzuführen und zu vernetzen. Silos aufzu- brechen und Sektoren zu koppeln, schafft Raum für neue Ideen und Innovationen. Diesen Ansatz wollen wir auch in der zweiten Phase verfolgen. Statt auf eine technologische Insellösung zu setzen und mehr oder weniger willkürlich ein einzelnes inhaltliches Projekt aus- zuwählen, wollen wir auch auf dieser Ebene die Vernetzung vorantreiben und unserer weiteren Seite 4 von 10 digital interkommunalen Kooperation einen gemeinsamen technologischen Rahmen setzen. Wir ha- ben uns daher verabredet, eine gemeinschaftliche IoT-Plattform zu entwickeln. Die Plattform bietet uns die Möglichkeit, über kommunale Grenzen hinweg Daten zu erheben und zu vernetzen und auf deren Grundlage optimierte Angebote zu entwickeln bzw. fundiertere Entscheidungen zur Regionalentwicklung zu treffen. Sie stellt für uns ein nachhaltiges Gerüst dar, das kontinuierlich weiterentwickelt und mit neuen Anwendungen ergänzt und optimiert werden kann. 5. Kompetente Umsetzungspartner Den Aufbau und Betrieb der Plattform wie auch der verschiedenen Lösungs-Module können und wollen wir Kommunen technologisch nicht allein entwickeln. Für viele der für unserer Re- gion als relevant identifizierten Themen existieren bereits Lösungen, die im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen oder gemeinnützigen Rahmen entwickelt wurden oder noch werden. Die zielgerichtete Auswahl und Integration solcher Lösungen sehen wir als effizientesten Weg schnell und kostengünstig qualitativ hochwertige Lösungen bereit zu stellen. Die Plattform stellt dabei die Grundlage für Integration und Interaktion der Lösungen. Wir setzen bei Konzeption und Aufbau der Plattform auf die kompetente Unterstützung erfah- rener Partner. Zusammen mit der EnBW, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Verwaltungshochschule Kehl als Projektpartner, sowie weiteren Unternehmen und Star- tups als Umsetzungspartner wollen wir die Plattform gemeinsam entwickeln. Das Fraunhofer IS unterstützt uns hierbei mit der wissenschaftlichen Begleitung. 6. Kooperative Projektentwicklung Dazu werden wir zunächst in einem interaktiven, iterativen und partizipativen Prozess Anfor- derungen und Nutzungen einer solchen IoT-Plattform diskutieren und konzipieren. In diesen Prozess werden Politik und Verwaltung, Unternehmen und Startups ebenso eingebunden wie die Bürgerinnen und Bürger. Auf Grundlage des Konzepts erfolgt anschließend die technische Umsetzung. Dazu werden wir in unserer Region die technischen Voraussetzungen schaffen und entsprechende Maß- nahmen zur verbesserten Datenerhebung, etwa über den Aufbau eines auch für Bürger und Unternehmen offenen LoRaWAN-Netzes (Long Range Wide Area Network zur Anbindung von IoT-Geräten), ergreifen. Die Plattform lässt sich im weiteren Prozess dynamisch um zusätzliche Services und Anwen- dungen erweitern und von den Kommunen gemeinschaftlich, aber auch individuell nutzen. Seite 5 von 10 digital Jeder von uns kann somit innerhalb des gemeinsamen Rahmens eigene Schwerpunkte set- zen. Diese können verschiedene gesellschaftliche Bereiche von Prozessoptimierung der Ver- waltung über die