Solidarität Und Phantasie Aus Der Mit- - Das Grandhotel Cosmopolis Mit Te Der Zivilgesellschaft«
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51. THEODOR HEUSS PREIS 2016 »FLUCHT G« E M W DE F NACH AU D Wir danken allen, die uns durch ihre ideelle und finanzielle Förderung unterstützen. UTSCHLAN Unser besonderer Dank in diesem Jahr gilt der Landeshauptstadt Stuttgart, der Freuden- E »FLUCHT NACH EUROPa – – EUROPa NACH »FLUCHT D EUROPA – berg Stiftung, Armin Friedrich Knauer, der Schöpflin Stiftung, der Solics GmbH, der Andreas Stihl AG & Co. KG, der Minna Specht Stiftung und der Adolf Würth GmbH & Co.KG. IS E DEUTSCH- BITTE UNTERSTÜTZEN AUCH SIE UNS! USS PR Wir brauchen Ihre Hilfe! E Für die Planung und Durchführung der Theodor Heuss Preisverleihungen sind wir auf Spenden angewiesen. OR H D O E LAND auf Spendenkonto BW Bank Stuttgart TH 51. IBAN DE19 6005 0101 0002 0945 26 SOLIDARITÄT BIC SOLADEST DEM UND PHANTASIE AUS DER theodor heuss stiftung MITTE DER zur Förderung der politischen Bildung und Kultur WEG: in Deutschland und Europa ZIVILGESELL- Breitscheidstr. 48 | 70176 Stuttgart SCHAFT« Telefon +49 (0)711 55 91 98 | Telefax +49 (0)711 55 92 07 info heodor-heuss-stiftung.de | www.theodor-heuss-stiftung.de @ t theodor heuss stiftung heuss theodor INHALT BEGRÜSSUNG PODIUMSGESPRÄCH MIT DEN MEDAILLENTRÄGERN Ludwig Theodor Heuss Vorsitzender der Theodor Heuss Stiftung Heiko Mielke Georg Heber Thoralf Höntze 4 Marina Silverii Vincent Zimmer THEODOR HEUSS MEDAILLEN 2016 Moderation: Cem Özdemir, MdB GRUSSWORTE Theresia Bauer 44 Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Grandhotel Cosmopolis e.V. SCHLUSSWORT Fritz Kuhn Kiron Open Higher Education gUG Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Gesine Schwan Stuttgart Vorsitzende des Kuratoriums der Welcome United 03 des SV Babelsberg Theodor Heuss Stiftung »die stillen Helfer« 8 64 FESTREDE KOLLOQUIUM Dieter Zetsche Vorstandsvorsitzender Daimler AG 82 16 ANHANG | NACHRUFE URKUNDENTEXTE 112 Theodor Heuss Medaillenträger 22 Ergänzende Informationen zur Preisverleihung finden Sie unter: www.theodor-heuss-stiftung.de 3 51. THEODOR HEUSS PREISVERLEIHUNG Ludwig Theodor Heuss | Vorsitzender der Theodor Heuss Stiftung Meine sehr geehrten Damen und Herren, sche Kultur zurückgreifen, auf die sie sich verlassen können muss. Bewusst haben wir es ist keine Frage – die Entwicklungen darum in diesem Jahr keine einzelne Person der vergangenen Monate standen und ste- oder Organisation als Preisträger ausge- hen auch für uns ganz im Vordergrund. Mit wählt, sondern die Zivilgesellschaft und aus der Fluchtbewegung tausender Menschen ihr einzelne Gruppen und Initiativen, deren nach Europa sehen sich die Gesellschaften Solidarität und Phantasie uns besonders des alten Kontinents vor Herausforderungen aufgefallen sind; daneben aber auch, stell- gestellt, wie wir sie in unserer Generation in vertretend für die vielen, die spontan und dieser Dimension so noch nicht erlebt ha- ohne grossen Aufhebens direkte Hilfe leis- ben. Das Thema unserer diesjährigen Ver- ten, zeichnen wir die »stillen Helfer« aus. anstaltung klingt wie ein doppelter Wider- hall dessen, was wir im vergangenen Jahr in Meine sehr geehrten Damen und Herren, den Fokus gerückt hatten: sprachen wir begrüßen Sie mit mir die diesjährigen Emp- 2015 von Europa als der »Zukunft einer fänger einer Theodor Heuss Medaille: Hoffnung«, so ist dieses Jahr alles noch - die »Clowns ohne Grenzen« mit Alexander unmittelbarer und konkreter geworden. Strauß, Heiko Mielke, Eva Glimsche und »Flucht nach Europa – Deutschland auf dem Miriam Brenner Weg: Solidarität und Phantasie aus der Mit- - das Grandhotel Cosmopolis mit te der Zivilgesellschaft«. Georg Heber und Sia Sharifi - die »Kiron Open Higher Education« mit Die Migration von Tausenden von Men- Vincent Zimmer, Florian Rücker und schen, die in Europa Zuflucht und Zukunft Odai Hassan suchen, stellt die Grundfesten unserer ge- - die Vertreter von Welcome United 03 des sellschaftlichen und politischen Systeme SV Babelsberg mit Thoralf Höntze, Manja unvermittelt vor eine ihrer größten Bewäh- Thieme, Amir Altawil und Zahirat Juseinov rungsproben. Dabei ist die Erfahrung von - sowie Marina Silverii, stellvertretend Flucht und Vertreibung oder auch das für die »stillen Helfer«. Schicksal selbst gewählter Migration in vie- len Familien präsent, gehört zum Selbstver- Meine Damen und Herren, eine klassi- ständnis vieler Familiengeschichten, gerade sche Definition der Zivilgesellschaft lautet, in Deutschland – auch zu meiner. Auch dar- sie sei die Sphäre zwischen Staat, Wirt- um kann und darf der Anblick von Elend schaft und Privatem; das Amalgam zwi- und Not von Flüchtlingen unterwegs oder schen Politik, Markt und Familie. Wir freuen bei uns niemanden kalt lassen. Die unmit- uns sehr und sind sehr dankbar, dass wir telbare Hilfe und Unterstützung von Mensch dieses Jahr neben den Repräsentanten von zu Mensch ist ein Gebot der Humanität, Staat und Politik auch einen sehr prominen- eine Grundlage, auf die unsere zivilisatori- ten Vertreter der Wirtschaft und des Mark- Begrüßung | Ludwig Theodor Heuss 4 5 tes (und der Marktwirtschaft) unter uns ha- Ich grüße aus dem großen Kreis der an- auf eine bessere Zukunft. Dies ist nichts chebegriff der Jahrtausendwende, als im- ben und für die Festrede – Festrede ist wesenden ehemaligen Preisträger und Me- anderes als eine verständliche menschliche merzu vom »virtuellen Raum« die Rede war. angesichts des Themas vielleicht ein fal- daillenempfänger stellvertretend für viele Aktion, die für jede und jeden der die Frei- Der virtuelle ist ganz abrupt zu einem ge- scher Begriff – Reflexion – oder Nachdenk- andere ganz besonders herzlich Burkhard heit liebt, nachvollziehbar ist. Ob die Risi- schlossenen Raum geworden. »Draußen rede zur diesjährigen Thematik gewinnen Hirsch und Peter Eigen und die Vertreter von ken einer Flucht immer vernünftig abgewo- oder drinnen«, »dabei oder nicht dabei« sind konnten. Ich begrüße sehr herzlich den Vor- zwei Institutionen, auch sie ehemalige Me- gen wurden, und ob die Erwartungen immer in ihrer binären Logik die Vokabeln des All- standsvorsitzenden der Daimler AG, Herrn daillenempfänger, die sich in der aktuellen begründet und realistisch eingeschätzt wer- tags geworden. Universellen Werten der Dieter Zetsche. Thematik auch besonders herausgefordert den, ist hier nicht zu beurteilen. Sicherlich Nächstenliebe und Barmherzigkeit wird sehen: terre des hommes Deutschland, ver- jedoch gilt die Feststellung, dass niemand der begrenzte Raum einer durchsetzbaren Ich begrüße die Vertreter der politischen treten durch Martin Gürtler und Oxfam seine Familie oder seine Heimat verlässt Rechtsordnung und der begrenzten Mittel Sphären: Deutschland, mit Matthias von Bismarck- ohne Not. entgegengestellt. Von der Bürokratie ganz Als Vertreterin des Landes Baden-Würt- Osten. zu schweigen. Diesem Spannungsfeld dür- temberg, die Ministerin für Wissenschaft, Meine Damen und Herren, wir haben fen und können wir uns auch nicht entzie- Forschung und Kunst, Frau Theresia Bauer, Ich grüße die Vertreter von Gemeinderä- keine »Flüchtlingskrise«, wohl aber erleben hen. Politik, Wirtschaft und Privatinteres- und den Oberbürgermeister der Landes- ten, des Landtages, des Bundestages und wir eine tiefe Krise unserer gesellschaftli- sen haben zu Grenzen, Grenzen des Terri- hauptstadt Stuttgart, Herrn Fritz Kuhn. des Europäischen Parlamentes und freue chen und politischen Strukturen und Insti- toriums, Grenzen des Wachstums, Grenzen Beiden danke ich ebenfalls für ihre an- mich hier ganz besonders Stefan Kaufmann tutionen, – und das macht es keineswegs der Ressourcen, Grenzen des Sozialstaates schließenden Grußworte. und Michael Theurer unter uns zu begrüßen. besser. Die Geschwindigkeit in der zurzeit unterschiedliche Bezüge und Betrachtungs- die fest geglaubten Fundamente eines ge- weisen. Gerade darum ist das Amalgam der Meine Damen und Herren unter dem Ich grüße die Mitglieder von Kuratorium meinsamen europäischen Hauses ins Wan- Zivilgesellschaft so wichtig, die Richtung zu Motto »Aufeinander zugehen – Mut zum Dia- und Vorstand der Theodor Heuss Stiftung, ken geraten, ist atemberaubend und die Ab- weisen, wenn sich Deutschland auf den log« hat unsere Stiftung vor genau zwanzig stellvertretend Anetta Kahane und Christian gründe, die sich auftun, sind es auch. Die Weg macht – und darum zeichnen wir sie Jahren, 1996, den damals ersten Bundes- Petry, die gestern das vorbereitende Kollo- Demokraten aller Parteien, die nach dem heute aus. tagsabgeordneten türkischer Herkunft für quium bestritten haben und meine Stellvertre- zweiten Weltkrieg die Grundlage zu einem seinen Brückenschlag für vorurteilsfreies Zu- terin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. freien und vereinten Europa schufen, die sammenleben zwischen Türken und Schwa- die Chancen vor die Bedenken stellten, ta- ben ausgezeichnet. Seit 2001 ist er Mitglied Ich begrüße dankend unsere Freunde ten dies unter ungleich schwereren materi- unseres Kuratoriums und heute wird er, wo- und Förderer hier in Stuttgart und ich grüße ellen Voraussetzungen als wir heute, – aber für herzlich gedankt sei, das Podiumsge- die Vertreter der Medien und freue mich vielleicht hat dies damals auch den Blick spräch mit den Medaillenträgern moderie- über ihre Berichterstattung. auf das Wesentliche erleichtert. ren. Herzlich Willkommen, Cem Özdemir. Meine sehr verehrten Damen und Her- Nach Jahrzehnten der Überwindung und Das traditionelle Schlusswort wird auch ren, wir wollen umsichtig sein mit unserer Beseitigung von Schranken, nach einer Pha- in diesem Jahr die Vorsitzende unseres Kura- Wortwahl. Flüchtlinge – oder Geflüchtete –