Ingenbohl Brunnen
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INGENBOHL BRUNNEN KULTUR WEG Infos Impressum 1. Auflage 2004 In Ingenbohl-Brunnen finden die Besucherinnen und Besucher viele 2. Auflage 2013 Bauwerke, Stätten und Objekte, die Zeugen der Herkunft und Entwick- 3. Auflage 2019 lung unseres Dorfes sind. In dieser Broschüre finden Sie die detaillierte Beschreibung der einzelnen Stationen des «kleinen und grossen Kul- Herausgeber turweges», welche auf die bedeutendsten Persönlichkeiten, Gebäude Kulturkommission der und Kulturgüter eingehen. Zur Orientierung dienen zwei Karten mit den Gemeinde Ingenbohl Standorten der jeweiligen Informationstafeln. Bilder Für den kleinen Kulturweg folgen Sie bitte der roten Beschilderung. Staatsarchiv des Kantons Schwyz, Dank den Hinweistafeln erfahren Sie Geschichtliches über unser Gemeindearchiv Ingenbohl, schönes Dorf. Kloster Ingenbohl, Franz Betschart †, Res Kyd †, Georges Vohmann†, Wegzeit: ca. 1,5 Std | Länge: ca. 4.5 km Hans Rothenfluh †, Beat Märchy, Franz Eduard Steiner, Peter Enz Der grosse Kulturweg ist nicht ausgeschildert. Im zweiten Teil dieser Text Broschüre finden Sie hierzu die Karte sowie die wichtigsten Infos. Franz Betschart †, Res Kyd †, Vor Ort finden Sie Hinweistafeln. Josef Wiget †, Valentin Kessler, Karin Freitag, Josias Clavadetscher Wegzeit: ca. 3 Std | Länge: ca. 12 km Grafik / Layout Büro Nord GmbH Weitere Spaziergänge in und um Brunnen Dorfrundgang, blaue Beschilderung: Gemütlicher Spaziergang entlang Kontakt des Sees und des Flusses mit Aussicht auf den Vierwaldstättersee und Gemeinde Ingenbohl die umliegenden Berge. Parkstrasse 1 6440 Brunnen Wegzeit: ca. 1,5 Std 041 825 05 00 www.brunnen.ch Waldtour, grüne Beschilderung: Diese Tour führt entlang des «Weg [email protected] der Schweiz» (Nr. 99), durch den schönen Ingenbohler Wald hoch zum Aussichtspunkt «Chänzeli». Von da führt der Weg weiter zum Kloster Wert Fr. 5.– Ingenbohl und zurück ins Dorfzentrum. Wegzeit: ca. 2 Std Für genauere Informationen zum Dorfrundgang und zur Waldtour ist ein Ortsplan beim Informationsbüro der Erlebnisregion Mythen (Bahn- hofstrasse 15, 6440 Brunnen) erhältlich. Die Kulturkommission Ingen- bohl-Brunnen und sowie die Erlebnisregion Mythen freuen sich, wenn Sie sich in unserem Dorf wohlfühlen und auf Ihre persönliche Entdeckungsreise gehen. Im Internet finden Sie weitere Informationen unter www.erlebnisregion-mythen.ch, über die Gemeinde und das Dorf Ingenbohl-Brunnen unter www.brunnen.ch. KLEINER KULTURWEG Gersauerstrasse 13 16 Bahnhofstrasse 9 14 15 12 10 11 1 17 28 2 8 27 3 26 5 25 4 24 7 6 23 18 19 22 1 Tram 15 Leewasser 20 2 Rütli-Apotheke 16 Paradies 3 Bundeskapelle 17 14-Nothelfer-Kapelle 4 Schifffahrt 18 August Benziger 21 5 Hotel Waldstätterhof 19 Grand Palais 6 Alte Hafenanlagen 20 Zahnradbahn 7 Auslandschweizerplatz 21 Axenstrasse 8 Föhnhafen 22 Richard Wagner 9 Allmeind 23 Künstlerfamilie Schoeck 10 Josef Bisa 24 Felix Donat Kyd 11 Theresienkirche 25 Schmidstubli N 12 Letzimauer 26 Elite 13 Seeklinik 27 Weisses Rössli 14 Sust 28 Schiltenüüni GROSSER KULTURWEG H G E I D K C B O Q F P N L A Gersauerstrasse R M S Bahnhofstrasse A Muota K Zahnwehkapelle B Timpelbahn L St. Wendelinkapelle C Urmiberger Sust M Theresianum D Schillerkapelle N Kloster Ingenbohl E Wylerbrücke O Pfarrkirche St. Leonhard F Gotthardbahn P Alte Mühle N G Zementfabrik Q BZ / Bürgerheim H Wylen R Reformierte Kirche I Schwyzer Bauernhäuser S Schulanlage Brunnen Ingenbohl – einst und heute Im Herzen der Schweiz entstand im Hochmittelalter die Ufersiedlung Brunnen. Mit zunehmender Be deutung der Gotthardroute wurde Brunnen zum Verladeort für den wichtigen Vieh und Käsehandel mit dem Tessin und Italien. Auch die allmähliche Entstehung der Eidge nossenschaft hat hier in Brunnen mit dem «Morgartenbrief» ihren Anfang genommen. Die Gemeinde setzt sich zusammen aus dem Dorf teilen Brunnen und Ingenbohl sowie den Siedlungen Unterschönenbuch und Wylen. Der Name Brunnen entwickelte sich aus dem Wort «Bronnen», welches die aufsteigenden Quellbäche des Leewassers umschreibt. «Bronnen» wurde erstmals im Urbar des Klosters Einsiedeln Anno 1217 / 22 erwähnt. Aus dem Jahre 1387 stammt die Urkunde, in welcher Ingenbohl erstmals erwähnt wurde. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verän derten sich die Strukturen und die Entwicklung von Brunnen zum Tourismusort begann. Eine Reihe von Hotelbauten der Belle Epoque erinnern noch heute daran. In jüngerer Zeit wandelte sich Brunnen zum bevorzugten Wohn, Gewerbe und Ausflugs standort. So entsteht auf dem Areal der ehemaligen Zementfabrik und der einstigen Lagerhäuser der SBB mit «Brunnen Nord» ein zukunftsweisendes neues Quartier. Aus der kleinen Siedlung an bevor zugter Lage im Herzen der Schweiz ist eine stattliche, moderne und attraktive Ortschaft mit einem sehr lebendigen Dorfleben und überregionaler Ausstrah lung geworden. 1 Rütli-Apotheke 1875 richtete Josef Anton Stutzer, Besitzer der St. Martins apotheke in Schwyz, in der Dependance des Hotels «Weisses Rössli» eine Apotheke ein. Verwalter dieser Filiale Brunnen wurde Gottlieb Triner. 1884 konnte Anton Stutzer vom Rössliwirt Fridolin Fassbind das ganze Wohnhaus erwerben und die noch heute bestehende Apotheke installieren. Dieses Gebäude mit gotischen Bauteilen wurde gemäss der Überlieferung 1514 als Sust erwähnt. Die Grundmauern sollen den Dorfbrand von 1620 überstanden haben. Im frühen 19. Jahrhundert gab die im Haus betriebene Brönner‘sche Druckerei das «Schwyzerische Wochen blatt», die erste Zeitung im Kanton Schwyz, heraus. 1958 erfolgte eine Aussenrenovation, wobei Kunst Tram maler Werner Müller aus Küssnacht auf die Fassade 1 einen Zyklus von bekannten Heilpflanzen anbrachte. Die erste Strassenbahn im Talkessel von 1963 wurde die Apotheke zeitgemäss umgebaut und Schwyz fuhr am 6. Oktober 1900 von Schwyz 2002 eine erneute Fassadensanierung vorgenommen. nach dem Schwyzer Bahnhof in Seewen. Nach dem Hochwasser von August 2005 wurde auch 1911 wurde die Planung einer Strecke eine Innensanierung nötig. Schwyz – Brunnen durch die neu gegründete «AG Schwyzer Strassenbahnen» voran getrieben. Etliche Probleme rund um die Festlegung der Endstation in Brunnen, den Umbau der Leewasserbrücke im Dorf und vor allem um die Kreuzung des SBBTrassees mittels eines Hochviadukts beim Bahnhof 2 Brunnen mussten gelöst werden, bevor 1914 an den Bau geschritten werden konnte. Der Verkehr wurde am 8. Mai 1915 von Schwyz nach Brunnen aufgenommen. Der Bau der Tramlinie Schwyz – Brunnen kostete rund 680‘000 Franken. Die Strassenbahn erreich te eine Geschwindigkeit von 25 km/h. 1963 wurde auf ein BusNetz umgestellt und der Trambetrieb eingestellt, am 14. Dezember fand die letzte Fahrt der Strassenbahn statt. 2 3 Bundeskapelle Nach dem Dorfbrand von 1620 erwarb Landammann Heinrich Reding einen Platz mitten im Ort und stiftete 1632 die Dorfkapelle. Sein Sohn 3 Wolf Dietrich führte 1632 bis 1635 den Bau aus. Im Volksmund wurde die der Dreifaltigkeit geweihte Kapelle in Erinnerung an den Bund zwischen Uri, Schwyz und Unterwalden von 1315 zur «Bundeskapelle». Das Hoch altarbild aus der Bauzeit stammt vom Rubensschüler Justus van Egmont und gilt als wertvollstes Gemälde im öffentlichen Besitz im Kanton Schwyz. Zwei polierweiss gefasste Holzfiguren stellen den Heiligen Heinrich und die Heilige Helena dar. Die Figuren der Apostel Petrus und Paulus an der Seitenwand stammen vermutlich aus der VierzehnNothelferKapelle an der alten Gasse. Die Pietà ist eine Kopie des 1980 aus der Kapelle gestohlenen Kunstwerks. Die Restaurierung der 1990erJahre brachte dem Raum die ursprüngliche Proportion und Helligkeit zurück. Seehotel Waldstätterhof Das Seehotel «Waldstätterhof» ist der Tatkraft des vormaligen Rössli Wirts Fridolin Fassbind und seiner Gattin zu verdanken. Am 17. Juli 1870 wurde das Haus im Stile der Belle Epoque eröffnet, nach Plänen von Architekt Johann Mayer von Buttisholz. 1891/92 erfolgten Erweiterungs bauten in Richtung Westen und Osten. Die Gästeliste des Hotels zeugt von der Bekanntheit und Bedeutung des Hauses in älterer Zeit: König Alfons XII. von Spanien, Königin Wilhelmine der Niederlande, Mitglieder der Familien von Hohenzollern sowie Thurn und Taxis, Winston Churchill (Hochzeitsreise), Hermann Hesse, USPräsident Georg Bush sen., Udo Jürgens und viele andere Berühmtheiten stiegen hier ab. 1971 ging das Hotel «Waldstätterhof» von der Familie Fassbind an das Betriebswirt schaftliche Institut der ETH Zürich. Dieses unternahm grosse Umbauten zu einem zeitgemässen Seminar und Kongressbetrieb. 1987 hat die Familie Franz und Aloys von Reding die Hotelimmobilie erworben, weiter entwickelt und in hohem Standard als Seminar, Ferien, Wellness und Eventhotel erfolgreich am Markt platziert. Schifffahrt 4 Die seit dem Mittelalter in Brunnen tätigen Schiffergesellschaften, die «Grosse Schiffig» für den Warenverkehr und die «Geusler» oder «Kleine Schiffig», für den Personenverkehr, gerieten im fortgeschrittenen 19. Jahrhundert unter die Schaufelräder der Dampfschiffe. Dem ersten 5 Dampfer, der «Stadt Luzern» (Knörr‘sche Dampfschiffahrtsgesellschaft), wurde 1837 in Brunnen und Flüelen allerdings mit Steinwürfen und Landeverbot kein freundlicher Empfang beschieden. Zu viele Schiff leute und ihre Familien waren in ihrer Existenz bedroht. 1847 gründeten die Kantone Luzern und Uri die «PostDampfschiffahrtsGesellschaft». Weitere Gesellschaften mit eigenen Schiffen folgten. In den Jahren 1869 und 1870 erfolgten die Fusionen der verschiedenen Unternehmen, zuletzt zu einer konzessionierten Unternehmung. Mit dem Einsatz von Motorschiffen gab sich das Unternehmen 1960 den Namen