NR. 6 JUNI 2006

NFAKTEN, MEINUNGEN,E VISIONENWS WWW..COM

INFRASTRUKTUR: KREUZFAHRTSTANDORT: SOMMERTHEATER: Ein engmaschiges Wegenetz S. 2 Neue Halle für Cruise Center S. 2 Thalia in der HafenCity S. 4 ZUWACHS FÜR HAUPTQUARTIERE Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Zentralen in die HafenCity. Jetzt kommt auch Unilever mit 1.200 Büroarbeitsplätzen

STRANDKAI Der Weltkonzern zieht mit wird moderner, schneller, noch kundenorien- seiner Deutschland-Zentrale ans Wasser: Uni- tierter, dynamischer. Was liegt da näher, als in lever, bekannt für Marken wie Axe, Becel, Coral, das modernste, dynamischste Umfeld dieser Langnese oder Rama, verlässt seinen Stamm- schönen Stadt zu ziehen? – In die HafenCity.“ sitz am Dammtorwall. Beim Bau vor 40 Jahren Insgesamt hatte Unilever zwölf verschiedene hatte das Gebäude noch zu den modernsten Standorte in in Betracht gezogen weltweit gezählt; mit dem neuen „Unilever – und sich dann für einen Standort in der Ha- Haus HafenCity“ will das Unternehmen jetzt fenCity entschieden. wieder ein architektonisches Ausrufungszei- Hier, an der Straße Großer Grasbrook, chen setzen. wird Unilever in Zukunft in unmittelbarer 90 Millionen Euro sind für das neue Gebäu- Nachbarschaft von SAP, Kühne + Nagel und de veranschlagt, über 1.200 Büroarbeitsplätze Jungheinrich sitzen. Nach einem Architekten- werden entstehen. Damit wappnet sich Unile- wettbewerb will Unilever 2007 mit dem Bau ver auch für die Anforderungen der kommen- beginnen und so schnell wie möglich in die den Jahrzehnte. neue Zentrale am Wasser einziehen. Rehder: Deutschland-Chef Henning Rehder ist da- „Hamburg wird auch in Zukunft die Heimat von überzeugt, dass sein Konzern hervorra- von Unilever Deutschland sein – und wir sind Standortvorteil: Am Strandkai entsteht die Deutschlandzentrale von Unilever in unmittelbarer Nachbar- gend zum neuen Standort passt: „Unilever stolz darauf, hier sein zu können.“ schaft von anderen großen Unternehmen wie zum Beispiel SAP, Kühne + Nagel und Jungheinrich

Hamburger Diva en Kreuzfahrtschiffen von AIDA geladenen Gästen feiern, sondern Senator Dr. Michael Freytag, EDITORIAL Die „Freedom of the Seas“ war Cruises, 2007 in der Elbmetropole mit der ganzen Stadt.“ Die Ent- Präses der Behörde für Stadtent- schon zu Besuch, die „Queen getauft werden. „Die Hamburger scheidung des Unternehmens für wicklung und Umwelt, heißt AIDA Infrastrukturthemen Mary 2“ hält regelmäßig Hof in haben uns mit ihrer Begeiste- Hamburg beschleunigt die rasan- Cruises in Hamburg willkommen: werden oft überse- Hamburg – und jetzt bekommt rung förmlich eingeladen“, sagt te Entwicklung des Kreuzfahrt- „Das ist ein großes Kompliment hen: Dabei ist die In- die Hansestadt sogar ihr eigenes Michael Thamm, Präsident von standorts in der HafenCity. „Sie für unsere Stadt.“ Die „AIDAvita“ frastrukturentwick- Kreuzfahrtschiff: Ab Sommer 2007 AIDA Cruises, dem deutschen gibt bereits einen Vorgeschmack wird mit bis zu 1.266 Gästen die lung der HafenCity sticht die „AIDAvita“ zunächst 14- Marktführer für Kreuzfahrten. Für auf die Attraktivität des endgül- Nordlandrouten befahren. Dabei 2006 eine besonders mal pro Jahr von ihrem neuen Hei- die Taufe verspricht er ein Spekta- tigen Kreuzfahrtterminals“, so steuert sie auf fünf- bis 14-tägi- anspruchsvolle Herausforderung – mathafen Hamburg aus in See. kel „wie Hamburg es noch nicht Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsit- gen Reisen zum Beispiel Ziele in zeitlich, weil sie dem nachdrängen- Außerdem wird die „AIDAdiva“, gesehen hat. Wir werden nicht zender der Geschäftsführung Island und Norwegen bis hinauf den Hochbau vorangehen muss und das erste einer Serie von drei neu- nur mit einem kleinen Kreis von der HafenCity Hamburg GmbH. zum Nordkap an. der Betrieb der in der HafenCity ope- rierenden Unternehmen trotz Groß- baustellensituation aufrecht erhal- ten werden muss – qualitativ, weil die Infrastuktur stärker in Nord-Süd- HOHE KUNST DES BRÜCKENBAUS Richtung und damit in Richtung Die HafenCity wird hochwassersicher erschlossen – mit Hilfe neuer Brückenprojekte Stadt orientiert wird und auf ein HAFENCITY Am 30. März war es so HafenCity, die auch für den Straßenverkehr entsteht. Architekt Dietmar Feichtinger hatte hochwassersicheres Niveau zwischen weit: Ein 650 Tonnen schwerer Schwimmkran zugänglich sind. Schon 2002 waren die Kibbel- das geladene Gutachterverfahren mit einem 7,50 und 8,00 Metern über Normal- setzte die südlichen Baakenbrücken nach ei- steg-Brücken fertig gestellt worden, sie sind ganz besonderen Entwurf gewonnen: „Für null gebracht wird. ner aufwendigen Sanierung wieder an ihrem aber Fußgängern, Radfahrern und – im Sturm- mich sind Brücken nicht nur dazu da, ein Hin- Die Qualität der Infrastruktur ist zu- angestammten Platz über dem Magdeburger flutfall – Rettungsfahrzeugen vorbehalten. dernis zu überwinden“, so der in Paris lebende dem generell international maßstabs- Hafen ein – allerdings zweieinhalb Meter hö- An den Baakenbrücken wird auch weiterhin Österreicher, „ich wünsche mir, dass sie zum setzend, ausgehend von der Dichte her als zuvor. Zwei Tage später, am 1. April, lag gearbeitet: Die nördliche Brücke muss noch Verweilen einladen.“ der Erschließung und der Anknüp- das letzte Teilstück auf hochwassersicherem angehoben werden – nicht mit einem Kran, So erinnert die Brooktorhafenbrücke auch fung an Wasserlagen. Vieles davon Niveau; seit dem 29. Mai fließt der Verkehr sondern mit Hilfe von hydraulischen Pressen. eher an einen Platz, der wie zufällig über dem kann man heute im Werden sehen – wieder über die Brücken. Bis Jahresende ist dann das Kernstück der Wasser liegt: Sie ist fast so breit wie lang, ihre und es ist einen Spaziergang wert. Der erste Abschnitt eines bedeutenden In- hochwassersicheren Erschließung für die Konstruktion befindet sich von oben unsicht- frastrukturprojekts ist damit abgeschlossen: westliche HafenCity fertig gestellt – auf ei- bar unter der Fahrbahn. Neben fünf Autospu- Ganz andere Besuchsanlässe bieten Die südlichen Baakenbrücken sind jetzt die nem Niveau von 7,50 Metern über Normalnull. ren bietet sie zu beiden Seiten eine Spur für das Gastspiel des Thalia Theaters am ersten hochwassersicheren Brücken in der Die wohl aufwendigsten Arbeiten laufen jetzt Fahrradfahrer und zwei geteilte Fußgänger- Strandkai oder die Rundgänge „Kritik an der so genannten „Neuen Ach- bereiche, dessen äußere Streifen um etwa 30 im Wandeln“. Aber lesen und sehen se Ost“ im Ostteil der HafenCity. Zentimeter abgesenkt sind. Sie selbst, wie sich Hamburgs Hafen- Diese neue, vierspurige Straße Das Geländer wirkt daher von der Fahr- City verändert. verbindet die Versmannstraße bahn aus vergleichsweise niedrig, die gesam- mit dem Brooktorkai, der eben- te Brooktorhafenbrücke macht so einen sehr falls auf einer Höhe von 7,50 offenen Eindruck. „Passanten können beiseite Metern neu gebaut wird – und treten, stehen bleiben oder sich auf die Stufe über die Oberbaumbrücke den setzen, die durch die Absenkung entsteht“, hochwassersicheren Anschluss sagt der Architekt. „Wer den Ausblick genießt, Vorsitzender der Geschäftsführung, zur Innenstadt herstellt. Die wird sehen: Die Brooktorhafenbrücke bietet HafenCity Hamburg GmbH „Neue Achse Ost“ führt über die eine ganz andere Perspektive, eine besondere Ein 650-Tonnen-Schwimmkran setzte die Baakenbrücken ein Brooktorhafenbrücke, die derzeit Sicht auf die neu entstehende HafenCity.“

HafenCity Hamburg

JUNI 2006 NR. 6 HAFENCITY NEWS EINBLICK

INTERVIEW AUF NEUEN WEGEN Erste Adresse – auch Die HafenCity bietet mehr und bessere Fuß- und Radwege als jeder andere Stadtteil für den Umweltschutz lel dazu ein drei Meter breiter HafenCity News: Der World Wide Fund for Weg auf der Warft und eine Nature (WWF) zieht mit seinem Internatio- fünf Meter breite Promenade nalen Zentrum für Meeresschutz von Bremen die Alternativen bieten. nach Hamburg in die HafenCity – warum? Trotz vieler Verzweigungen Alfred Schumm: Wir müssen uns, gerade fällt die Orientierung in der wenn es um den Schutz der Meere geht, HafenCity aber nicht schwer. stark international ausrichten, viele Rege- Klare Nord-Süd- und Ost- lungen sind ja überstaatlich. In einer West-Achsen zeigen stets, wo Weltstadt wie Hamburg lässt sich da ein- es lang geht. „Kein anderes fach mehr erreichen. Dazu kommt: Der Hafenstadtprojekt weltweit WWF arbeitet eng mit Reedereien, Fische- weist ein so intensives und rei-, Kreuzfahrt- und Touristikunterneh- qualitätsvolles Fußwegenetz men zusammen. Hier sitzen viele dieser auf“, sagt Jürgen Bruns-Be- Unternehmen gleich nebenan. rentelg. HafenCity News: Wie sieht Ihr Sitz in der Auch für Gehbehinderte ist HafenCity aus? die HafenCity erschlossen: Rampen ermöglichen es, den Biologe Alfred Schumm, neuen Stadtteil ohne fremde 45, ist Leiter des neuen Hilfe zu erfahren, so beispiels- Internationalen Zentrums weise auf den Magellan- und für Meeresschutz beim Schön, schnell und sicher: Rund 70 Prozent der Fußwege in der HafenCity verlaufen unabhängig vom Autoverkehr, etwa Marco-Polo-Terrassen. Fla- WWF, mit Sitz in der 30 Prozent direkt am Wasser neure, die vor allem die wun- HafenCity HAFENCITY Schon heute ist die Ha- halbmal mehr Wegkilometer zur Verfügung derbare Aussicht genießen wollen, freuen Alfred Schumm: Unser Büro liegt am Mag- fenCity ein Tummelplatz für Fußgänger und als Kraftfahrern – dabei werden Fußwege sich wiederum über das knappe Drittel aller deburger Hafen in einem alten Speicher- Radfahrer. Allein durch ihre Lage lädt sie dazu rechts und links der Straßen nicht doppelt Wegkilometer, das direkt am Wasser entlang gebäude. Wir haben einen Blick aufs Was- ein, immer wieder auf das Auto zu verzich- gezählt. Viel ungünstiger sieht das Verhältnis führt. ser, befinden uns also an einem echten ten: Viele Ziele sind auch ohne Motorisierung zwischen Fußwegen und Autostraßen in an- Radfahrern bietet die HafenCity ebenfalls maritimen Standort. Auf 450 Quadratme- schnell und sicher zu erreichen. Das für die deren Stadtteilen aus; so liegt es im ähnlich besonders engmaschige und umwegarme tern arbeiten hier zurzeit 12 Leute, Platz HafenCity geplante Wegenetz ist außerge- dicht bebauten Eimsbüttel bei 5:4. Verbindungen, die direkt mit dem Hamburger ist für bis zu 17 Mitarbeiter. wöhnlich engmaschig, jetzt wächst es im- Auch wer schnell ans Ziel kommen will, ist Alltagsroutennetz verknüpft sind. Auch der HafenCity News: Wie sieht Ihre Arbeit mer weiter. in der HafenCity kaum dazu gezwungen, Elbradweg wird in der HafenCity fortgesetzt. konkret aus? Fußgänger, so zeigen Studien, legen im Umwege in Kauf zu nehmen. Andernorts Doch Vorrang hatten bei der Planung von Alfred Schumm: Wir waren zum Beispiel Durchschnitt 1,4 Kilometer bis zu ihrem Ziel müssen große Häuserblöcke umständlich Fuß- und Radwegen weder Schnelligkeit an der Gründung des Marine Stewardship zurück; von der HafenCity sind also Rathaus, umgangen werden. Nicht so in den neuen noch Schönheit der Wege – sondern die Councils beteiligt, eines Labels, das vor Hauptbahnhof, Jungfernstieg und Binnen- Quartieren, wo zahlreiche öffentliche Durch- Sicherheit ihrer Benutzer. Sie wird durch Überfischung schützen soll und inzwi- alster gut erreichbar. Durchschnittlich 3,3 querungen auch auf privaten Grundstücken eine geschickte Streckenführung gewähr- schen international anerkannt ist. Jetzt Kilometer werden pro Strecke mit dem Rad angelegt sind. Hier ist das Wegenetz so leistet: 70 Prozent der Fußwege verlaufen sind wir im Gespräch mit einer Hambur- gefahren, in dessen Reichweite damit auch engmaschig gestaltet, dass Fußgänger zwi- auf Promenaden, Stegen, Fußgängerwegen ger Fischereiverarbeitungsfirma, da bahnt viele innenstadtnahe Viertel liegen. schen mehreren Routen wählen können. Vor oder über Plätze, nur 30 Prozent entlang sich eine interessante Kooperation an. An die Qualität der Fuß- und Radwege haben der Qual der Wahl zwischen gleich sieben der Straßen. Allzu oft begegnen sich Fuß- HafenCity News: Muss man befürchten, die Planer daher früh gedacht. Obwohl sie auf möglichen Wegen stehen Spaziergänger gänger oder Autofahrer also nicht: Wer von dass der WWF auch mal wirtschaftliche bestehende Hafenstrukturen Rücksicht neh- beispielsweise auf dem Weg vom Baumwall den Landungsbrücken kommend bis zum Entwicklungen ausbremst? men mussten, konnten sie autofreien Wegen zum Überseequartier. Deshalb reichen auch Kreuzfahrtterminal läuft, kann sich auf drei Alfred Schumm: Umweltschutz ist kein oft Vorfahrt einräumen: Fußgängern zum mal zwei Meter neben der Straße aus, wenn Vierteln der Strecke abseits von Straßen- Thema für Nein-Sager mehr. Wir sehen Beispiel stehen in der HafenCity zweiein- – wie am Sandtorkai – wenige Meter paral- nebenflächen bewegen. uns als Wie-Sager, also als Partner für Un- ternehmen. Natürlich gibt es manchmal unterschiedliche Auffassungen. Aber im Vordergrund steht die Kooperation, die BEREIT FÜR DEN BOOM Suche nach Lösungen. Das sehen auch die Mit seinem zweiten Terminal kann das Hamburg Cruise Center noch mehr Schiffe abfertigen Unternehmen so, die teilweise selbst den Kontakt suchen. WWF ist eine absolute A- ÜBERSEEQUARTIER Das neue Terminal war durch den geplant worden. Doch das rasante Wachstum, das der Kreuzfahrt- Brand, also eine sehr positiv besetzte Mar- überraschend kräftigen Zuwachs im Kreuzfahrtgeschäft in der Hanse- standort Hamburg seitdem verzeichnete, hatten selbst Optimisten ke. Für Firmen bedeutet die Zusammenar- stadt nötig geworden. Seit April ist das Hamburg Cruise Center nun in nicht vorhersehen können. So waren 2005 noch 27 Luxusliner in Ham- beit mit uns oft auch einen Imagegewinn. der Lage, auch zwei größere Schiffe gleichzeitig abzufertigen; bei sehr burg vor Anker gegangen, in diesem Jahr rechnet das Cruise Center HafenCity News: Hamburg bietet neben großen Schiffen ist das zweite Terminal dem Gepäck vorbehalten. Be- mit rund 60 Schiffen. Zehnmal werden zwei Schiffe gleichzeitig fest- der HafenCity auch andere Standorte am reits das 2004 eröffnete Terminal 1 war für eine boomende Branche machen, einmal sogar drei. Für 2010 sind mehr als 100 Anläufe prog- Wasser – was hat Sie hierher gezogen? nostiziert. Vom Zuwachs des Wirtschaftszweigs profitiert der gesam- Alfred Schumm: Um auf gleicher Augenhö- te Hamburger Tourismussektor und der Einzelhandel: Die Schiffe lie- he mit internationalen Unternehmen zu gen hier direkt im Herzen einer Metropole, die es zu erkunden gilt – verhandeln, müssen wir ernst genommen und nicht wie in vielen anderen Städten weit außerhalb. Seine volle werden. Nur wenn man uns als hochkarätig Anziehungskraft entfaltet das Cruise Center dann ab 2011: Nicht nur und seriös wahrnimmt, können wir viel er- das Überseequartier ist bis dahin fertig gestellt, sondern auch das reichen. Dabei hilft eine Adresse in der endgültige Kreuzfahrtterminal, in dem ein Hotel mit bis zu 400 Zim- HafenCity: Das ist ein echter Renommier- mern, circa 300 Stellplätze für Autos und 18 Busparkplätze unterge- standort, ein aufstrebender Stadtteil, der bracht sein werden. Die jetzt eröffnete zweite Halle stellt daher eine viele internationale Firmen anzieht. Übergangslösung dar. Sie kann im Zuge der Bauarbeiten für das Über- Nach acht Wochen Bauzeit wurde Terminal 2 (rechts) im April eröffnet seequartier an einen anderen Ort versetzt werden.

Am Sandtorkai: nahezu komplett neu gebaut. ersetzt. Er hätte den in den kommenden Jahren peln zusätzlich aufgestellt, die im westlichen perfekt Auf der Nordseite an der feh- zunehmenden Verkehr, insbesondere zu Stoß- Teil stehen bereits. Die Zeiten für Raser werden Die Straßenbauarbeiten im westlichen Teil len Fuß- und Radweg, denn die LKW, die weiter- verkehrszeiten um die Elbphilharmonie herum, schlechter, und Fußgänger können nach den der Straße Am Sandtorkai sind beendet. Plan- hin in Queraufstellung in die Straße hineinra- nicht mehr aufnehmen können. Baustellenjahren endlich gefahrlos queren. mäßig konnte die Grundinstandsetzung zwi- gen, können so auch künftig die Andienung der Auf der Südseite der Straße steht Fußgän- Östlich des Kesselhauses werden die Arbei- schen Wilhelminenbrücke und Auf dem Sande Speicherstadt, insbesondere der Teppichhänd- gern ein zwei bis zweieinhalb Meter breiter ten im kommenden Jahr bis zur Straße Großer bis zum Kesselhaus Mitte Juni abgeschlossen ler, gewährleisten. Damit bleibt das Milieu der Fußweg zur Verfügung oder alternativ zum Grasbrook geführt. Im Stadium der Erstpla- werden. Die über die Jahre immer wieder be- Speicherstadt erhalten. Der bisher bestehende Schlendern die parallel laufende Promenade nungen befinden sich noch die Überlegungen, helfsmäßig ausgebesserte Straße wurde von Kreisel in Höhe des Hanseatic Trade Center am Sandtorhafen. Übrigens: Zwischen Nieder- die Fußgängerverbindungen zwischen U-Bahn der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt wurde durch eine ampelgeregelte Kreuzung baumbrücke und St. Annen werden vier Am- Baumwall und Elbphilharmonie zu verbessern.

2 JUNI 2006 NR. 6 WEITBLICK HAFENCITY NEWS LEBEN & ARBEITEN IN DER HAFENCITY Die Chancen der Neuentstehung eines Stadtteils nutzen – das Projekt „Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der HafenCity“

Henrik Stohr, Dipl.-Ing. Raumplanung, seit Dr. Katrin Vernau studierte Wirtschaftswissen- konzipierten audit berufundfamilie® können Unternehmen, Mai 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am schaften an der Universität St. Gallen, Schweiz, ausgehend von einer kompakten Analyse ihrer individuellen Institut für Stadtökonomie an der TU Ham- sowie an der Columbia Business School in New Ausgangssituation, herausfinden, welche Maßnahmen für sie burg-Harburg (seit Januar 2006 Teil der neu York und promovierte an der Universität Pots- am besten geeignet sind, um ihre familienbewusste Personal- gegründeten HafenCity Universität). Tätig- dam in Public Management. politik weiterzuentwickeln. keitsschwerpunkte in Lehre und Forschung: Sie ist Geschäftsführerin der blv consult Ham- Der Auditierungsprozess in den Unternehmen wird durch Stadtteilökonomien im Spiegel veränderter Arbeitsstile und burg und zertifizierte Auditorin der berufundfamilie® GmbH die zertifizierten Auditoren unterstützt. Damit bietet das au- Konsummuster, neue Raum-Zeit-Konfigurationen. – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. dit berufundfamilie® einen effizienten, handlungsorientierten Einstieg für Unternehmen, die für ihre Beschäftigten die Ver- ährend die HafenCity Tag für Tag wächst, schrumpft leiten, die den Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und einbarkeit von Beruf und Familie unter Berücksichtigung ihrer unsere Gesellschaft – und vor allem der erwerbsfähi- Familie erleichtern. betrieblichen Belange erleichtern wollen. Ausgehend von der Wge Teil der Bevölkerung. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt In der HafenCity bestehen zum jetzigen Zeitpunkt hinsicht- individuellen Bedarfssituation des Unternehmens lassen sich wird sich angesichts des demographischen Wandels in eini- lich der infrastrukturellen Ausstattung des Stadtteils noch er- zudem konkrete Ansatzpunkte für sinnvolle Kooperationen gen Segmenten der städtischen Wirtschaft deutlich verän- hebliche Spielräume. Vor allem die geplante Verlagerung der mit anderen Unternehmen finden bzw. Infrastrukturbedarfe dern: Das Angebot an Arbeitskräften wird zurückgehen und Schule Bei der Katharinenkirche aus der Altstadt in die west- in der HafenCity formulieren. die Zahl junger, nach neuestem Wissensstand ausgebildeter liche HafenCity wird hierfür als ein wichtiger Anknüpfungs- Am 29. Juni sind interessierte Unternehmen zu einer Auf- Menschen wird abnehmen. Gerade um hoch qualifizierte punkt gesehen. Hier besteht die einmalige Chance, die Schule taktveranstaltung eingeladen, bei der über die Chancen des Beschäftigte wird auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft noch von Beginn an als offenen Lernort und als „Community Cen- audit berufundfamilie® informiert werden wird und die Mög- stärker als bisher gerungen werden. Die Gesellschaft wird es ter“ für den Stadtteil zu gestalten. Die Ansiedlung einer Ganz- lichkeit des Austauschs zu den überbetrieblichen Kooperatio- sich daher immer weniger leisten können, insbesondere gut tagsgrundschule bietet zudem einen idealen Ausgangspunkt, nen auf diesem Feld gegeben sein wird. ausgebildete Frauen vor die Alternative Beruf oder Kinder zu um Möglichkeiten der Kinderbetreuung in Arbeitsplatznähe Wie gut unternehmerischer Erfolg und ein familienfreund- stellen. bedarfsgerecht auszubauen. Im Rahmen des Verbundprojek- liches Umfeld miteinander vereinbar sein können, zeigt die Die HafenCity wird zu einem wesentlichen Teil ein Standort tes wird ein mehrstufiger Dialogprozess zu den Chancen der jüngste Entwicklung in Stadtteilen westlich der Alster. Diese für solche hochwertigen Arbeitsplätze in wissensintensiven Schulplanung organisiert. In die Diskussion werden Bildungs- machten im Vorjahr dadurch auf sich aufmerksam, dass die Branchen sein. Zugleich soll der Stadtteil ein Wohnstandort und Betreuungsinstitutionen, der Zukunft werden, dessen Attraktivität Menschen zum Ver- politisch Verantwortliche und vor bleiben oder zur Rückkehr in die Stadtmitte bewegt. Beide Zie- allem die späteren Nutzer sozia- le lassen sich nicht unabhängig voneinander verwirklichen, ler Dienstleistungen – darunter sondern sind eng miteinander verknüpft. Die Frage, ob sich auch die in der HafenCity ange- die HafenCity zu einem funktionsfähigen Standort hochwer- siedelten Unternehmen und ihre tiger Dienstleistungen entwickeln wird, hängt auch von ihrer Beschäftigten – einbezogen. Qualität als Wohnstandort ab – und umgekehrt. Gerade weil Die Verfügbarkeit einer bedarfs- der neue Stadtteil nicht nur Arbeitsort sein soll und kann, wird gerechten sozialen Infrastruktur die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu einem stellt indes nur einen Baustein Schlüsselthema für die Entwicklung des Stadtteils. zur Erleichterung der Vereinbar- Vor diesem Hintergrund hat die HafenCity Hamburg GmbH keit von Beruf und Familie in der gemeinsam mit der Forschungsgruppe VERA, einem Verbund- HafenCity dar. Die Projektbetei- projekt der HafenCity Universität, der Universität Hamburg ligten möchten daher auch die und der Unternehmensberatung blv consult, das Projekt „Ver- Unternehmen ermuntern, ihrer- einbarkeit von Beruf und Familie in der HafenCity“ ins Leben seits zu einer verbesserten Work- gerufen. Ziel des Projekts ist es, sowohl die planenden Akteure Life-Balance der Beschäftigten im als auch die späteren Nutzer der HafenCity frühzeitig für das Stadtteil beizutragen. Auch hier- Thema zu sensibilisieren. Die unterschiedlichen Akteure sollen für bieten sich zum jetzigen Zeit- dazu angeregt werden, die einmalige Chance zu nutzen, im punkt besondere Chancen, da die Familienfreundlichkeit: Für Kinderbetreuung in Arbeitsplatznähe ist in der HafenCity gesorgt Zuge der Neuentwicklung des Stadtteils von vornherein Lösun- Standortverlagerung von Betrie- gen im Bereich sozialer und kultureller Infrastruktur mitzuge- ben in die HafenCity ohnehin einen Einschnitt in deren Unter- Umsätze der dort angesiedelten Betriebe am stärksten stiegen stalten. Damit die HafenCity gleichermaßen ein lebenswerter nehmensbiographie darstellt, der Neuorientierungen auch auf (Hamburger Abendblatt, 05.05.2006). Zugleich zählten Stadt- Wohnstandort und ein attraktiver Arbeitsort wird, muss auf anderen Gebieten ermöglicht. Dieses Zeitfenster sollte genutzt teile wie Altona, Eimsbüttel und Eppendorf zu den Stadttei- zwei Feldern gehandelt werden: werden, um die Zukunftsfähigkeit der HafenCity zu stärken. Aus len, deren Geburtenraten im Jahr 2004 über dem Hamburger Zum einen müssen im Zuge der HafenCity-Planungen quali- diesem Grund bietet der VERA-Projektverbund den Unterneh- Durchschnitt lagen (HAB, 16.03.2006). Auch wenn die Hafen- tätsvolle soziale Infrastrukturen konzipiert werden, die einer- men in der HafenCity folgende Unterstützungsleistungen an: City niemals ein zweites Eppendorf werden kann und soll, seits bedarfsgerechte Angebote zur Ausbildung und Betreu- Im Rahmen von Einzelgesprächen informieren die HafenCity sondern ihr eigenes, unverkennbares Gesicht erhalten wird, so ung von Kindern vorhalten und zugleich soziale Treffpunkte Hamburg GmbH, der VERA-Projektverbund und die Auditoren deuten diese Beispiele doch auf eines hin: dass es sich lohnen und Lernorte für den Stadtteil darstellen. von blv consult derzeit Unternehmen über Möglichkeiten, dem kann, in gemeinsamer Anstrengung an der Entstehung eines Zugleich sind innerbetriebliche Maßnahmen, z. B. im Bereich Ziel der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Stück näher zu Stadtquartiers zu arbeiten, das einen Beitrag zur Work-Life- der Arbeitszeitregelung oder der Arbeitsorganisation, einzu- kommen. Mithilfe des von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung Balance seiner Bewohner und Beschäftigten leistet.

EIN ORT DER KULTUR ENTSTEHT uf dem Weg zur Entwicklung des Ge- Becken, Kaimauern, Kräne und Speicher zu tier gekennzeichnet. Mit diesen Instituti- als Ort der künstlerischen Produktion für Aländes der HafenCity von einem mo- erhalten, resultiert aus dem Anliegen, die onen wird weit über die HafenCity hinaus sich zu entdecken wird auch von bildenden nofunktional genutzten Freihafenareal zu HafenCity aufbauend auf ihrer bedeuten- das kulturelle Bild Hamburgs neu entwor- Künstlern zunehmend genutzt. Das span- einer kreativen und lebendigen Innenstadt den hafenhistorischen Prägung zu gestal- fen und zusammen mit den Einrichtungen nungsvolle Nebeneinander von Alt und Neu, am Wasser spielen kulturelle Faktoren eine ten. Die schrittweise erfolgende Umwand- der Kulturmeile ein neuer internationaler von hafentypischen Strukturen und neuer herausragende Rolle. lung der Bauten der Speicherstadt und ihre Wahrnehmungsfokus für Kultur und eine Hochbauarchitektur und die Verfügbarkeit Wo heute die HafenCity entsteht, haben Nutzung als neue Orte der Kultur trägt dar- spezifische ortsbezogene Rückbindung ge- attraktiver Freiräume – Plätze, Parks und die Wirkung des Hafenentwicklungsge- über hinaus wesentlich zum Funktionswan- schaffen. Aber auch über diese großen In- Promenaden am Wasser und an Baublöcken setzes mit seiner exklusiven Nutzungsbe- del des mehr als ein Jahrhundert durch Zoll- stitutionen und die Speicherstadt hinaus – bilden den Ort und die Kulisse für vielfäl- stimmung des Raumes für Hafenzwecke grenze und Zollzaun von der inneren Stadt ist die Stärkung künstlerisch-kulturellen tige künstlerische Setzungen und kulturelle und der Freihafenstatus bis zum Jahr 2003 abgetrennten Hafenareals bei. Lebens in der HafenCity eine wichtige Ziel- Bespielung. Besuchern der HafenCity wird das graduelle Einsickern vielfältiger kultu- Jenseits der kulturhistorischen Besonder- setzung. so ein neuer Blick auf die HafenCity ermög- reller Nutzungen – wie es international in heit der HafenCity als Hafen-, Arbeits- und Die „kulturelle Besetzung“ der HafenCity licht, der über das Baustellenbild oder die vielen Hafenstandorten beobachtbar war Produktionsort ist die ortsbezogene Prä- jenseits der großen Projekte war und ist temporäre Ödnis der noch nicht in Verände- – verhindert. Es wurde hier weder gewohnt gung durch die neuen großen kulturellen ein wichtiges Anliegen. Zahlreiche tempo- rung begriffenen Orte hinausgeht. Kulturell noch gelebt, und auch für kulturelle und Einrichtungen der Elbphilharmonie auf dem rär angelegte Kunst- und Kulturprojekte ist die Erfindung der HafenCity noch lange künstlerische Aktivitäten war das Gebiet Kaispeicher A, des Internationalen Mariti- wurden seit 2004 initiiert und unterstützt, nicht zu Ende, wie der Workshop zwischen verschlossen. men Museums im Kaispeicher B und des und für die Zukunft werden Konzepte für bildender Kunst, klassischer Musik, Popular- Die stadtentwicklungspolitische Entschei- Science Centers mit Aquarium und gegebe- unterschiedliche kulturelle Einrichtungen musik und Theater im Haus der HafenCity dung, die hafentypischen Strukturen der nenfalls mit Planetarium im Überseequar- entwickelt. Die Möglichkeit, die HafenCity Hamburg im Februar zeigte.

JUNI 2006 NR. 6 3 HAFENCITY NEWS AUSBLICK

VERANSTALTUNGEN ORT DER WETTBEWERBE Platz für Kinder, Die klügsten Köpfe aus Kunst und Architektur wetteifern um die Gestaltung der HafenCity Künstler und Autoren HAFENCITY Die Weichen werden gestellt: Was Mit den Magellan-Terrassen haben die jetzt entsteht, bestimmt das Gesicht der HafenCity in Hamburger einen neuen Lieblingsort den kommenden Jahrzehnten. Entscheidend für den entdeckt. Von Juni bis August locken Erfolg des neuen Stadtteils ist, dass nur qualitativ hoch- jetzt vier spannende Veranstaltungen wertige Ideen umgesetzt werden. auf den ersten großen Platz in der Dafür stehen künstlerische, städtebauliche und archi- HafenCity: Kinder können sich beim tektonische Wettbewerbe: Schon die Klasse der Teil- „BauTraum“ als Bauarbeiter versuchen, nehmer zeigt, welchen Stellenwert die Kreativen auch Straßenkünstler bieten Unterhaltung international dem Projekt beimessen: Oft sind es die mit Comedy und Jonglage, auf der Lese- Besten der Besten, die miteinander wetteifern und ihre bühne „Hamburger Ziegel“ lesen Auto- Pläne dann umsetzen dürfen – falls sie gewinnen. ren aus ihren Werken vor. Auch Tango- Wie beispielsweise der Künstler Thomas Schütte, tänzer werden die Magellan-Terrassen dessen Entwurf sich beim Wettbewerb „Kunst auf der zu Live-Musik erobern. Alle Events sind Kulturmeile in der HafenCity“ durchsetzen konnte. Ziel kostenlos, jeweils an verschiedenen war es, die kulturellen Stätten in der HafenCity an die Sonntagen, mindestens einmal im Mo- Kulturmeile der Innenstadt anzubinden. Die geladenen Nur die besten Entwürfe haben eine Chance nat. Mehr Infos und Termine im Internet Künstler sollten ein Werk für den Eingangsbereich der unter www.HafenCity.com. HafenCity von der Oberbaumbrücke bis zum Platz bei St. Annen geschlossen gefolgt. Die anderen 20 Teams mussten sich vorab schaffen. Schüttes Entwurf, „Tower of Talkers“, besteht aus zwei 25 bewerben. und 30 Meter hohen Objekten in Form orientalischer Lampen, die auf Im Überseequartier sind gleich acht teils zweistufige Wettbewerbe dem Platz gegenüber dem Kaispeicher B stehen. Er überzeugt durch vorgesehen. Auch für das Areal der HafenCity Universität wird ein seine Eigenständigkeit. Da sich das Umfeld in der HafenCity schnell zweistufiger Wettbewerb ausgelobt: Zunächst legen die Teilnehmer verändern wird, war ein Werk gefragt, das auch allein bestehen kann. städtebauliche Entwürfe für drei Gebäude, eines davon die HafenCity Dennoch bezieht es sich auf den Hafen: Im Inneren der „Tower“ wird Universität, mit insgesamt 60.000 m2 Bruttogeschossfläche, vor. Da- ein gastronomischer Betrieb nach dem Vorbild der hier einst so weit nach wird ein Realisierungswettbewerb für das Gebäude der Hafen- verbreiteten Kaffeeklappen eingerichtet. City Universität selbst durchgeführt. Am Strandkai wiederum besteht Weitere Wettbewerbe prägen die neue HafenCity in noch größe- die Aufgabe eines städtebaulichen Wettbewerbs unter anderem da- rem Umfang: Mehr als 200 Architekten, Landschaftsarchitekten rin, die Südansicht der HafenCity wesentlich zu bestimmen. Später und Stadtplaner nehmen zurzeit teil. Für einen großen freiraum- wird der Realisierungsentwurf für die neue Unilever-Zentrale folgen. Kinder können sich beim „BauTraum“ ausprobieren planerischen Wettbewerb um den Magdeburger Hafen gilt es, So verschieden die vielen Wettbewerbe, die nahezu alle 2006 ab- HafenCity-Hörspiel zahlreiche Plätze, Promenaden, Boulevards und andere öffentliche zuschließen sind, auch sein mögen, sie eint ein gemeinsamer Grund- Orte zu gestalten. Acht der teilnehmenden Teams, allesamt inter- satz. Am Ende gibt es mindestens zwei Gewinner: den Künstler oder Der „Klang.Gang“ wird bis Ende Oktober nationale Spitzenbüros, wurden geladen – und sind der Einladung Architekten – und die Qualität der HafenCity. verlängert. Dem dokumentarischen Hör- projekt zur HafenCity lässt sich während eines Rundgangs durch die neuen Quar- tiere lauschen. Abspielgeräte sind im Kes- VORHANG AUF FÜR DAS SOMMERTHEATER selhaus und im KörberForum auszuleihen. Das Thalia Theater spielt im Rahmen von „Kunst und Kultur in der HafenCity“ Wer einen MP3-Player besitzt, kann sich den „Klang.Gang“ auch im Internet her- STRANDKAI Wer Kultur von internatio- Shakespeares Komödie „Viel Lärm um eine entstehende Stadt. In diesem Ambiente unter laden. Infos unter www.HafenCity.com. nalem Format in der HafenCity erleben will, Nichts“. Vom 17. Juni bis zum 2. Juli spielt eine Theater zu machen ist so erfrischend anders muss nicht auf das erste Konzert in der neu- zehnköpfige Besetzung fast täglich vor bis zu – Neuland im wahrsten Sinne des Wortes.“ Queen hält Hof en Elbphilharmonie warten. Im Sommer 550 Zuschauern. Möglich wird das Sommertheater erst Ihre Majestät, die „Queen Mary 2“, gibt schlägt das Thalia Theater, eine der renom- Für John von Düffel, den bekannten Dra- durch die Kooperation „Kunst und Kultur sich in Hamburg die Ehre – und zwar miertesten deutschen Bühnen, sein Zelt auf maturgen des Thalia Theaters, stellt die in der HafenCity“: Die HafenCity Hamburg noch zweimal in diesem Jahr: Am 16. Juli dem Strandkai auf – und zwar im wahrsten HafenCity eine ganz besondere Bühne dar: GmbH, die Hamburgische Kulturstiftung und können Schaulustige wieder mit einem Sinne des Wortes. „Ein magischer Ort, dieser Strandkai“, so die Körber-Stiftung fördern Kunstprojekte, Spektakel rund um die „QM2“ rechnen. Unter einer von vier Masten gehaltenen schwärmt er, „der Sand, die Elbe, die Hafen- die sich auf den neuen Stadtteil beziehen, in Schon am Abend wird sie die Hansestadt Plane inszeniert Regisseur David Bösch industrie auf der einen Seite, auf der anderen diesem Jahr mit mindestens 250.000 Euro. wieder verlassen, am 25. August kehrt Unterstützt werden unter anderem das in- der Luxusliner dann noch einmal in die teraktive Theater „Jahrmarkt des Abschieds“ HafenCity zurück. von Thomas Matschoß, die schwebenden Ar- chive, eine leichte, aus Segeltuch geknüpfte Höhenflüge in der 18 Meter hohe Skulptur am Sandtorkai, eine HafenCity durch den Tidenhub angetriebene Installation Nicht nur mit „Kritik im Wandeln“ (rechts des Klangkünstlers Andreas Oldörp sowie die unten) ist die HafenCity beim Hamburger Initiative „Tune V“: Das „Erste Improvisieren- Architektur Sommer vertreten. Bis zum de Streichorchester“ wird bereits zum fünften 3. Oktober lädt das Speicherstadtmuseum Mal die HafenCity musikalisch erschließen. zu „Höhenflügen“ ein. Die Ausstellung Auch der „Kunst-Imbiss“, ein umgebauter Im- gleichen Namens bietet Luftbilder von bisswagen, ist wieder unterwegs – wie schon der HafenCity und dem Hafenrand, auf- im vergangenen Jahr. 2005 konnten die Pro- genommen vom bekannten Luftbildfo- jekte von „Kunst und Kultur in der HafenCity“ tografen Reimer Wulf. Der Blick von oben Das Thalia Theater schlägt sein Zelt an einem „magischen Ort“, dem Strandkai in der HafenCity, auf mehr als 30.000 Besucher verzeichnen. macht unmissverständlich klar, welche reichen städtebaulichen Ressourcen das Areal bietet. www.architektursommer.de HAFENCITY EN PASSANT: KRITIK IM WANDELN Vor Ort diskutieren Fachjournalisten die neuen Quartiere im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2006 IMPRESSUM HAFENCITY Bei „Kritik im Wandeln“ kommt zusammen, was zu- mit Ira Mazzoni und Dr. Hanno Rauterberg startete die Reihe schon Verlag: HafenCity Hamburg GmbH, Brooktor 11, 20457 Hamburg Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Susanne Bühler sammengehört: Architektur, ihre Kritiker – und deren Rezipienten, al- am 7. Juni. Die Fachgespräche über die Architektur entlang des Weges Design: lab3 mediendesign, Geibelstraße 54, 22303 Hamburg Redaktion: Sascha Borrée Schlussredaktion: Oliver Holz- so Experten und architekturinteressierte Laien. In den Feuilletons der können Teilnehmer an den sechs Rundgängen vor Ort über Kopfhörer weißig Druckerei: Langebartels & Jürgens, Friedensallee 120, 22763 Hamburg Bildnachweis: ARGUS: Seite 2 oben; fotofrizz: Seite 2 Republik ist die HafenCity zwar längst ein Dauerthema; seit Jahren mithören (Anmeldung unter [email protected]). Auch geführ- unten; Christoph Gebler: Seite 3 Mitte rechts; HafenCity Hamburg GmbH: Seite 4 unten; Hettchen/ELBE&FLUT: Seite 1 unten; P. Kirchhoff/Pixel- diskutieren Fachjournalisten hier lebhaft über die Entwürfe einzelner te Fahrradtouren bietet die HafenCity während des Hamburger Ar- Quelle.de: Seite 4 oben; Michael Korol/Andreas Schiebel: Seite 1 oben; Boris Rastami: Seite 1 Mitte links; Richard Stoehr: Seite 4 links; WWF: Bauwerke oder ganzer Quartiere. Doch in der Regel sind die Kritiker chitektur Sommers 2006 von Mai bis September, jeweils jeden ersten Seite 2 links. Die Veröffentlichung von Texten oder Textauszügen darf nur nach Ge- auf ein Medium, die Zeitung, angewiesen, um ihr Publikum zu errei- und dritten Sonntag im Monat. Beim „Landgang“ kann das Gelände nehmigung der HafenCity Hamburg GmbH erfolgen. Die in dieser Publi- kation enthaltenen Informationen sind für die Allgemeinheit bestimmt; chen. Nicht so bei „Kritik im Wandeln“ im Rahmen des Hamburger unter fachkundiger Führung jeweils donnerstags und sonntags zu sie erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit. 6. Auflage, Hamburg, Juni 2006; © 2006 All rights reserved Architektur Sommers 2006: Jeweils ein Hamburger und ein auswär- Fuß erkundet werden. Ausführliche Infos unter: www.HafenCity.com tiger Architekturkritiker sind gemeinsam in der HafenCity unterwegs, und www.architektursommer.de.

HafenCity Hamburg

JUNI 2006 NR. 6