ZUWACHS FÜR HAUPTQUARTIERE Immer Mehr Unternehmen Verlagern Ihre Zentralen in Die Hafencity
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
NR. 6 JUNI 2006 NFAKTEN, MEINUNGEN,E VISIONENWS WWW.HAFENCITY.COM INFRASTRUKTUR: KREUZFAHRTSTANDORT: SOMMERTHEATER: Ein engmaschiges Wegenetz S. 2 Neue Halle für Cruise Center S. 2 Thalia in der HafenCity S. 4 ZUWACHS FÜR HAUPTQUARTIERE Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Zentralen in die HafenCity. Jetzt kommt auch Unilever mit 1.200 Büroarbeitsplätzen STRANDKAI Der Weltkonzern zieht mit wird moderner, schneller, noch kundenorien- seiner Deutschland-Zentrale ans Wasser: Uni- tierter, dynamischer. Was liegt da näher, als in lever, bekannt für Marken wie Axe, Becel, Coral, das modernste, dynamischste Umfeld dieser Langnese oder Rama, verlässt seinen Stamm- schönen Stadt zu ziehen? – In die HafenCity.“ sitz am Dammtorwall. Beim Bau vor 40 Jahren Insgesamt hatte Unilever zwölf verschiedene hatte das Gebäude noch zu den modernsten Standorte in Hamburg in Betracht gezogen weltweit gezählt; mit dem neuen „Unilever – und sich dann für einen Standort in der Ha- Haus HafenCity“ will das Unternehmen jetzt fenCity entschieden. wieder ein architektonisches Ausrufungszei- Hier, an der Straße Großer Grasbrook, chen setzen. wird Unilever in Zukunft in unmittelbarer 90 Millionen Euro sind für das neue Gebäu- Nachbarschaft von SAP, Kühne + Nagel und de veranschlagt, über 1.200 Büroarbeitsplätze Jungheinrich sitzen. Nach einem Architekten- werden entstehen. Damit wappnet sich Unile- wettbewerb will Unilever 2007 mit dem Bau ver auch für die Anforderungen der kommen- beginnen und so schnell wie möglich in die den Jahrzehnte. neue Zentrale am Wasser einziehen. Rehder: Deutschland-Chef Henning Rehder ist da- „Hamburg wird auch in Zukunft die Heimat von überzeugt, dass sein Konzern hervorra- von Unilever Deutschland sein – und wir sind Standortvorteil: Am Strandkai entsteht die Deutschlandzentrale von Unilever in unmittelbarer Nachbar- gend zum neuen Standort passt: „Unilever stolz darauf, hier sein zu können.“ schaft von anderen großen Unternehmen wie zum Beispiel SAP, Kühne + Nagel und Jungheinrich Hamburger Diva en Kreuzfahrtschiffen von AIDA geladenen Gästen feiern, sondern Senator Dr. Michael Freytag, EDITORIAL Die „Freedom of the Seas“ war Cruises, 2007 in der Elbmetropole mit der ganzen Stadt.“ Die Ent- Präses der Behörde für Stadtent- schon zu Besuch, die „Queen getauft werden. „Die Hamburger scheidung des Unternehmens für wicklung und Umwelt, heißt AIDA Infrastrukturthemen Mary 2“ hält regelmäßig Hof in haben uns mit ihrer Begeiste- Hamburg beschleunigt die rasan- Cruises in Hamburg willkommen: werden oft überse- Hamburg – und jetzt bekommt rung förmlich eingeladen“, sagt te Entwicklung des Kreuzfahrt- „Das ist ein großes Kompliment hen: Dabei ist die In- die Hansestadt sogar ihr eigenes Michael Thamm, Präsident von standorts in der HafenCity. „Sie für unsere Stadt.“ Die „AIDAvita“ frastrukturentwick- Kreuzfahrtschiff: Ab Sommer 2007 AIDA Cruises, dem deutschen gibt bereits einen Vorgeschmack wird mit bis zu 1.266 Gästen die lung der HafenCity sticht die „AIDAvita“ zunächst 14- Marktführer für Kreuzfahrten. Für auf die Attraktivität des endgül- Nordlandrouten befahren. Dabei 2006 eine besonders mal pro Jahr von ihrem neuen Hei- die Taufe verspricht er ein Spekta- tigen Kreuzfahrtterminals“, so steuert sie auf fünf- bis 14-tägi- anspruchsvolle Herausforderung – mathafen Hamburg aus in See. kel „wie Hamburg es noch nicht Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsit- gen Reisen zum Beispiel Ziele in zeitlich, weil sie dem nachdrängen- Außerdem wird die „AIDAdiva“, gesehen hat. Wir werden nicht zender der Geschäftsführung Island und Norwegen bis hinauf den Hochbau vorangehen muss und das erste einer Serie von drei neu- nur mit einem kleinen Kreis von der HafenCity Hamburg GmbH. zum Nordkap an. der Betrieb der in der HafenCity ope- rierenden Unternehmen trotz Groß- baustellensituation aufrecht erhal- ten werden muss – qualitativ, weil die Infrastuktur stärker in Nord-Süd- HOHE KUNST DES BRÜCKENBAUS Richtung und damit in Richtung Die HafenCity wird hochwassersicher erschlossen – mit Hilfe neuer Brückenprojekte Stadt orientiert wird und auf ein HAFENCITY Am 30. März war es so HafenCity, die auch für den Straßenverkehr entsteht. Architekt Dietmar Feichtinger hatte hochwassersicheres Niveau zwischen weit: Ein 650 Tonnen schwerer Schwimmkran zugänglich sind. Schon 2002 waren die Kibbel- das geladene Gutachterverfahren mit einem 7,50 und 8,00 Metern über Normal- setzte die südlichen Baakenbrücken nach ei- steg-Brücken fertig gestellt worden, sie sind ganz besonderen Entwurf gewonnen: „Für null gebracht wird. ner aufwendigen Sanierung wieder an ihrem aber Fußgängern, Radfahrern und – im Sturm- mich sind Brücken nicht nur dazu da, ein Hin- Die Qualität der Infrastruktur ist zu- angestammten Platz über dem Magdeburger flutfall – Rettungsfahrzeugen vorbehalten. dernis zu überwinden“, so der in Paris lebende dem generell international maßstabs- Hafen ein – allerdings zweieinhalb Meter hö- An den Baakenbrücken wird auch weiterhin Österreicher, „ich wünsche mir, dass sie zum setzend, ausgehend von der Dichte her als zuvor. Zwei Tage später, am 1. April, lag gearbeitet: Die nördliche Brücke muss noch Verweilen einladen.“ der Erschließung und der Anknüp- das letzte Teilstück auf hochwassersicherem angehoben werden – nicht mit einem Kran, So erinnert die Brooktorhafenbrücke auch fung an Wasserlagen. Vieles davon Niveau; seit dem 29. Mai fließt der Verkehr sondern mit Hilfe von hydraulischen Pressen. eher an einen Platz, der wie zufällig über dem kann man heute im Werden sehen – wieder über die Brücken. Bis Jahresende ist dann das Kernstück der Wasser liegt: Sie ist fast so breit wie lang, ihre und es ist einen Spaziergang wert. Der erste Abschnitt eines bedeutenden In- hochwassersicheren Erschließung für die Konstruktion befindet sich von oben unsicht- frastrukturprojekts ist damit abgeschlossen: westliche HafenCity fertig gestellt – auf ei- bar unter der Fahrbahn. Neben fünf Autospu- Ganz andere Besuchsanlässe bieten Die südlichen Baakenbrücken sind jetzt die nem Niveau von 7,50 Metern über Normalnull. ren bietet sie zu beiden Seiten eine Spur für das Gastspiel des Thalia Theaters am ersten hochwassersicheren Brücken in der Die wohl aufwendigsten Arbeiten laufen jetzt Fahrradfahrer und zwei geteilte Fußgänger- Strandkai oder die Rundgänge „Kritik an der so genannten „Neuen Ach- bereiche, dessen äußere Streifen um etwa 30 im Wandeln“. Aber lesen und sehen se Ost“ im Ostteil der HafenCity. Zentimeter abgesenkt sind. Sie selbst, wie sich Hamburgs Hafen- Diese neue, vierspurige Straße Das Geländer wirkt daher von der Fahr- City verändert. verbindet die Versmannstraße bahn aus vergleichsweise niedrig, die gesam- mit dem Brooktorkai, der eben- te Brooktorhafenbrücke macht so einen sehr falls auf einer Höhe von 7,50 offenen Eindruck. „Passanten können beiseite Metern neu gebaut wird – und treten, stehen bleiben oder sich auf die Stufe über die Oberbaumbrücke den setzen, die durch die Absenkung entsteht“, hochwassersicheren Anschluss sagt der Architekt. „Wer den Ausblick genießt, Vorsitzender der Geschäftsführung, zur Innenstadt herstellt. Die wird sehen: Die Brooktorhafenbrücke bietet HafenCity Hamburg GmbH „Neue Achse Ost“ führt über die eine ganz andere Perspektive, eine besondere Ein 650-Tonnen-Schwimmkran setzte die Baakenbrücken ein Brooktorhafenbrücke, die derzeit Sicht auf die neu entstehende HafenCity.“ HafenCity Hamburg JUNI 2006 NR. 6 HAFENCITY NEWS EINBLICK INTERVIEW AUF NEUEN WEGEN Erste Adresse – auch Die HafenCity bietet mehr und bessere Fuß- und Radwege als jeder andere Stadtteil für den Umweltschutz lel dazu ein drei Meter breiter HafenCity News: Der World Wide Fund for Weg auf der Warft und eine Nature (WWF) zieht mit seinem Internatio- fünf Meter breite Promenade nalen Zentrum für Meeresschutz von Bremen die Alternativen bieten. nach Hamburg in die HafenCity – warum? Trotz vieler Verzweigungen Alfred Schumm: Wir müssen uns, gerade fällt die Orientierung in der wenn es um den Schutz der Meere geht, HafenCity aber nicht schwer. stark international ausrichten, viele Rege- Klare Nord-Süd- und Ost- lungen sind ja überstaatlich. In einer West-Achsen zeigen stets, wo Weltstadt wie Hamburg lässt sich da ein- es lang geht. „Kein anderes fach mehr erreichen. Dazu kommt: Der Hafenstadtprojekt weltweit WWF arbeitet eng mit Reedereien, Fische- weist ein so intensives und rei-, Kreuzfahrt- und Touristikunterneh- qualitätsvolles Fußwegenetz men zusammen. Hier sitzen viele dieser auf“, sagt Jürgen Bruns-Be- Unternehmen gleich nebenan. rentelg. HafenCity News: Wie sieht Ihr Sitz in der Auch für Gehbehinderte ist HafenCity aus? die HafenCity erschlossen: Rampen ermöglichen es, den Biologe Alfred Schumm, neuen Stadtteil ohne fremde 45, ist Leiter des neuen Hilfe zu erfahren, so beispiels- Internationalen Zentrums weise auf den Magellan- und für Meeresschutz beim Schön, schnell und sicher: Rund 70 Prozent der Fußwege in der HafenCity verlaufen unabhängig vom Autoverkehr, etwa Marco-Polo-Terrassen. Fla- WWF, mit Sitz in der 30 Prozent direkt am Wasser neure, die vor allem die wun- HafenCity HAFENCITY Schon heute ist die Ha- halbmal mehr Wegkilometer zur Verfügung derbare Aussicht genießen wollen, freuen Alfred Schumm: Unser Büro liegt am Mag- fenCity ein Tummelplatz für Fußgänger und als Kraftfahrern – dabei werden Fußwege sich wiederum über das knappe Drittel aller deburger Hafen in einem alten Speicher- Radfahrer. Allein durch ihre Lage lädt sie dazu rechts und links der Straßen nicht doppelt Wegkilometer, das direkt am Wasser entlang gebäude. Wir haben einen Blick aufs