Landtag Von Baden-Württemberg Mitteilung
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Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 12 / 5875 12. Wahlperiode 21. 12. 2000 Mitteilung des Südwestrundfunks Bericht über die Nutzung der Übertragungswege gem. §42 Absatz 3 des Staatsvertrags über den Südwestrundfunk Nach §42 Absatz 3 des Staatsvertrags über den Südwestrundfunk ist der Süd- westrundfunk verpflichtet, die Nutzung der Übertragungswege und die technische Versorgung der Bevölkerung mit seinen Programmen fortlaufend zu optimieren. Über die hierbei erzielten Fortschritte hat er den Landtagen und den Regierungen der Länder von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bis zum 31. Dezember 2000 Bericht zu erstatten. Für den SWR ist dies eine willkommene Gelegenheit, in kompakter Form darzu- stellen, welche Verbesserungen der Versorgung mit SWR-Programmen seit der Fusion von SDR und SWF erreicht werden und inwieweit die auf der Grundlage der Mannheimer Erklärung durch den SWR durchzuführenden frequenztechni- schen Maßnahmen realisiert werden konnten. Prof. Peter Voß Intendant Eingegangen: 21. 12. 2000 / Ausgegeben: 25. 01. 2001 1 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 2 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 3 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 4 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 Inhaltsverzeichnis Einleitung 6 1. Maßnahmen gem. Mannheimer Erklärung 7 1.1 Ersatzversorgung 7 1.1.1 Pforzheim 7 1.1.2 Vaihingen/Enz 7 1.2 Umplanungen wegen Unverträglichkeiten mit privaten Neukoordinierungen 7 1.2.1 Eberbach 7 1.2.2 Annweiler 7 1.2.3 Nierstein 7 1.2.4 Frequenztausch Rheinsender/Ober-Olm 7 1.3 Weiterentwicklung der Verbreitungsmöglichkeiten des SWR 8 2. Maßnahmen gem. Protokollerklärung zum Staatsvertrag (Schließung von Versorgungslücken) 8 2.1 Nagoldtal (Calw/Hirsau) 8 2.2 Elzach 8 2.3 Oberes Murgtal (Baiersbronn) 8 2.4 Pforzheim 8 2.5 Witthoh 9 2.6 Alf-Bullay 9 2.7 Bingen 9 2.8 Lahntal 9 2.9 Oberes Ahrtal (Mayschoß) 9 2.10 Kreuzweiler 9 2.11 Zweibrücken 9 3. Weitere Maßnahmen 10 3.1 Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung mit SWR-Programmen 10 3.1.1 Bad Mergentheim 10 3.1.2 Geislingen 10 3.1.3 Ulm 10 3.1.4 Bad Marienberg 10 3.1.5 Rheinsender 10 3.2 Maßnahmen zu Gunsten von Planungen der LfK 10 3.2.1 Oberes Kinzigtal (Schiltach) 10 4. Änderungen der Programmbelegung zur Verbreitung eines Hörfunkangebots gem. §17 Abs. 2 baden-württembergisches Landesmediengesetz bzw. §1 a rheinland-pfälzisches Landesgesetz zum SWR-Staatsvertrag 11 Anhang 11 Übersichtskarten der im Zeitraum von Januar 1999 bis Oktober 2000 realisierten frequenztechnischen Maßnahmen zur Verbesserung der UKW-Versorgung 12 5 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 Einleitung Der SWR ist verpflichtet, die technische Versorgung mit seinen Programmange- boten weiter zu entwickeln und zu optimieren. Zum einen ist dieser Auftrag in der Präambel des Staatsvertrages über den Südwestrundfunk, zum anderen in Ziff. III der Gemeinsamen Protokollerklärung der Länder Baden-Württemberg und Rhein- land-Pfalz zum Staatsvertrag enthalten. Die Präambel zum Staatsvertrag thematisiert die durch die Fusion von SDR und SWF ermöglichte Überprüfung der Frequenzlandschaft und enthält dazu folgende Aussage: „Die fortschreitende Entwicklung des dualen Rundfunksystems macht es erforderlich, die bisherige Frequenzaufteilung und -nutzung mit dem Ziel zu überprüfen, vermeidbare Doppel- und Mehrfachversorgung im Sendegebiet des SWR so rasch wie möglich abzubauen, um eine bessere Gesamtversorgung mit Hörfunkprogrammen für die Bevölkerung in beiden Ländern zu erreichen.“ Die hierfür insgesamt erforderlichen frequenztechnischen Einzelmaßnahmen sind in der „Mannheimer Erklärung“ vom 4. Juli 1998 umfassend spezifiziert worden. Nach Abschluss ihrer Realisierung ist der frequenztechnische Auftrag der Präam- bel erfüllt. Die Gemeinsame Protokollerklärung der Länder Baden-Württemberg und Rhein- land-Pfalz zum Staatsvertrag bezieht sich unter Ziff. III auf die Verbesserung der Versorgung mit den Programmangeboten des SWR. Wörtlich heißt es: „Die Re- gierungen der Länder erwarten, dass der SWR rasch die erforderlichen Maßnah- men zur Schließung bestehender Versorgungslücken in beiden Ländern ergreift. Dabei ist der Empfang der jeweils landesrichtigen Programme sicherzustellen und die regional teilweise bestehende Unterversorgung mit Programmen zu be- seitigen.“ Ausgangspunkt ist dabei die Versorgungssituation, wie sie im Zwi- schenbericht der gemeinsamen Arbeitsgruppe aus SWR, LfK und LPR über die Optimierung der Frequenznutzung vom 28. Dezember 1998 ausführlich doku- mentiert ist. In Erfüllung der Berichtspflicht nach §42 Abs. 3 des Staatsvertrages über den Südwestrundfunk wird im Folgenden dargelegt, a) inwieweit die auf der Grundlage der Mannheimer Erklärung durch den SWR durchzuführenden frequenztechnischen Maßnahmen realisiert werden konnten und b) welche Verbesserungen der Versorgung mit SWR-Programmen seit dem Er- scheinen des Zwischenberichtes gegenüber dem dort beschriebenen Stand er- reicht werden konnten. Der Vollständigkeit halber wird zusätzlich aufgeführt, wo ohne Änderung techni- scher Merkmale die Programmbelegung von Frequenzen geändert wurde, um die Verbreitung eines zusätzlichen Hörfunkangebots nach §17 Abs. 2 baden-würt- tembergisches Landesmediengesetz bzw. nach §1 a rheinland-pfälzisches Landes- gesetz zum SWR-Staatsvertrag zu ermöglichen. Im Anhang sind die vom SWR im Zeitraum von Januar 1999 bis Oktober 2000 realisierten frequenztechnischen Maßnahmen, gegliedert nach Programmen, in Form von Übersichtskarten dargestellt. 6 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 1. Maßnahmen gem. Mannheimer Erklärung Auf Grund der Festlegungen der Mannheimer Erklärung waren zum einen Fre- quenzen aus dem Bestand des SWR zur Nutzung durch private Rundfunkanbieter umzuwidmen. Soweit dadurch Versorgungslücken entstanden, ist der SWR be- rechtigt und verpflichtet, eine Ersatzversorgung herzustellen. Zum anderen waren SWR-Frequenzpositionen, die funktechnisch mit für private Zwecke neu zu koor- dinierenden Frequenzen unverträglich waren, umzuplanen. In einem Fall war u.a. der Tausch einer SWR- mit einer bisher privat genutzten Frequenz vorgesehen (Rheinsender/Ober-Olm). Schließlich war dem SWR die Möglichkeit eingeräumt worden, eine der bisher am Standort Stuttgart-Funkhaus genutzte Frequenz zum Standort Stuttgart-Degerloch zu verlagern. 1.1 Ersatzversorgung 1.1.1 Pforzheim Durch die Umwidmung der zuvor für SWR 3 genutzten Frequenzposition Pforz- heim-Langenbrand 89.5 MHz für private Zwecke und ihre Verlagerung nach Stuttgart entstand in Pforzheim-Stadt eine Versorgungslücke für SWR 3. Zu ihrer Schließung war in der Mannheimer Erklärung die neu zu koordinierende Fre- quenzposition Pforzheim 88.1 MHz/1 kW vorgesehen. Diese Frequenz konnte am 1. März 2000 am Standort Pforzheim-Wartberg in Betrieb genommen werden. Aus antennentechnischen Gründen musste jedoch die Leistung auf 500 W be- schränkt werden. 1.1.2 Vaihingen/Enz Wegen der unzureichenden Empfangbarkeit von SWR 2 in Vaihingen/Enz über die umliegenden Grundnetzsender betreibt der SWR dort einen Füllsender. Die bisherige Frequenz 104.7 MHz ist für private Nutzung am Standort Heilbronn- Weinsberg vorgesehen. Zum Schließen der Lücke sah die Mannheimer Erklärung die Neukoordinierung der Frequenz 98.6 MHz/100 W vor. Diese Frequenz konnte am 13. September 1999 in Betrieb genommen werden. 1.2 Umplanungen wegen Unverträglichkeiten mit privaten Neukoordinierungen 1.2.1 Eberbach Die bisherigen Frequenzpositionen für SWR 1, 2 und 3 (87.8 MHz, 94.2 MHz, 97.2 MHz) sind mit verschiedenen Neuplanungen für private Zwecke unverträg- lich. Daher wurden die Ersatzfrequenzen 87.7 MHz, 91.2 MHz und 93.3 MHz ko- ordiniert und am 11. August 1999 mit einer Leistung von 10 W in Betrieb genom- men. 1.2.2 Annweiler Um die Neukoordinierung der Frequenzposition Landau 94.8 MHz für Zwecke des privaten Rundfunks zu ermöglichen, war die damit funktechnisch nicht ver- trägliche Frequenz Annweiler 94.9 MHz (SWR 4) umzuplanen. Am 24. Februar 2000 konnte die neukoordinierte Frequenz 91.0 MHz mit einer Leistung von 30 W in Betrieb genommen werden. 1.2.3 Nierstein Die Frequenz Nierstein 87.9 MHz (SWR 1) war wegen funktechnischer Unver- träglichkeit mit der für private Zwecke vorgesehenen Neuplanung Mannheim 87.8 MHz abzuschalten. Eine Ersatzfrequenz konnte bisher nicht gefunden wer- den. 1.2.4 Frequenztausch Rheinsender/Ober-Olm Der SWR nutzt gegenwärtig die Frequenzen Hohe Wurzel 107.9 MHz, Rheinsen- der 94.9 MHz und Mainz-Kastel 91.4 MHz zur Verbreitung des Programms SWR 4 in Rheinhessen. Die Mannheimer Erklärung sah vor, die Frequenzposition 94.9 MHz zum Standort Ober-Olm zu verlagern und dort für Zwecke des privaten Rundfunks einzusetzen. Im Gegenzug sollte die Frequenz 105.2 MHz von Ober- 7 Landtag von Baden-Württemberg – 12. Wahlperiode Drucksache 12 / 5875 Olm zum Rheinsender verlagert und dort durch den SWR genutzt werden. Es wurde der Versuch unternommen, diesen Standortwechsel der Frequenzen zu ko- ordinieren. Dabei waren jedoch derartige Auflagen zum Schutz frequenztechnisch verkoppelter Sender hinzuzunehmen, dass eine Realisierung des Vorhabens so- wohl für die private wie auch für die öffentlich-rechtliche Seite zu erheblichen Versorgungsverlusten geführt hätte. Die Mannheimer Erklärung sieht vor, dass im nun eingetretenen Fall des Schei- terns des Frequenztausches der LPR die Frequenz Mainz-Kastel 91.4 MHz (SWR 4) zur Verfügung gestellt werden soll. Als Ersatz soll der SWR dafür die