Wissensbilanz 2014 Gemäß § 13 Abs

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Wissensbilanz 2014 Gemäß § 13 Abs Grundlagen, Aktivitäten, Ergebnisse. Wissensbilanz der Universität für angewandte Kunst Wien Angewandte 2014 Grundlagen, Aktivitäten, Ergebnisse. Wissensbilanz der Universität für angewandte Kunst Wien Angewandte 2014 Impressum Grundlagen, Aktivitäten, Ergebnisse. Angewandte 2014 Wissensbilanz 2014 gemäß § 13 Abs. 6 Universitätsgesetz 2002 Herausgeberin und für den Inhalt verantwortlich: Universität für angewandte Kunst Wien Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien Wissensbilanz-Projektteam: Abteilung für Universitäts- und Qualitätsentwicklung Bernhard Kernegger, Alexandra Frank Gestaltung: Elodie Grethen/ Bueronardin Abbildungen: das Angewandte Innovation Laboratory (AIL) ©Thomas Steineder, Abteilung für Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien Wien, Juni 2015 2 Vorwort von Rektor Gerald Bast. Das Bildungssystem in unserer Gesellschaft ist noch immer geprägt vom Geist der industriellen Revolution: fragmentiert, spezialisiert und rationalisiert. Das gesellschaftliche und politische Wertesystem befindet sich allerdings im 21. Jahr- hunderts unübersehbar am Höhepunkt einer dramatischen Wandlung: Anstelle der Bedürfnisse von Individuen oder der Interes- sen bestimmter Bevölkerungsschichten steht ein scheinbar anonymer, ja radikal-entpersonalisierter „shareholder value“ im Zentrum der wirtschaftlichen und politischen Prozesse. Der primäre Fokus gesellschaftlicher Entwicklung liegt nicht mehr auf der Frage der persönlichen Entwicklungsmöglich- keit von Menschen – ganz egal, ob es sich um Unternehme- rInnen oder Lohnabhängige handelt -, sondern das primäre Interesse gilt der Entwicklung von (fiktiven) Kapitalwerten. Dementsprechend ist disziplinenübergreifendes, wissen- schaftliches oder gar wissenschaftlich-künstlerisches Zu- sammenarbeiten die große Ausnahme an den Universitäten – in der Forschung und noch viel mehr in der Lehre. Kommunikationsfähigkeit, Analysefähigkeit sowie die Fähig- keit zum Denken und Handeln in interdisziplinären Zusam- menhängen müssen im Mittelpunkt einer universitären Bil- dung stehen, die den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfordernissen des 21. Jahrhunderts gerecht werden. Nicht isoliertes Spezialwissen ist die Basis für späteren Erfolg, sondern Kreativität und Flexibilität. Die Berufsfelder ändern sich rapide, viele gestern noch attraktive Berufsfelder wan- dern in der globalisierten Wirtschaft ab in andere Weltregio- nen oder verschwinden ganz, während neue entstehen. In einer „Kreativ- und Innovationsgesellschaft“, zu der sich Europa entwickelt, muss Bildung – insbesondere auch universitäre Bildung – in die Lage versetzen, selbst neue Vorwort 3 Berufsfelder zu entwickeln und bestehende zu verändern! Das macht nicht eine anonyme „Wirtschaft“, das können kreative Menschen. Man kann sogar soweit gehen und sa- gen, dass aktive Bildungspolitik die Wirtschafts- und Sozial- politik des 21. Jahrhunderts ist. Eine besondere Rolle kommt dabei den Kunstuniversitäten zu. Die Entwicklung und Erprobung von „creative skills“ wird in zunehmendem Ausmaß unverzichtbares Element univer- sitärer Bildung sein: die Fähigkeit, unkonventionell zu den- ken, das Gewohnte in Frage zu stellen, sich neue Szenarios auszudenken und mit der eigenen Arbeit Staunen hervorzu- rufen. Das ist die „Allgemeinbildung“ des 21. Jahrhunderts. Und das Bildungssystem wird auf allen Ebenen auf diese Erfordernisse der künftigen Wirtschaft und Gesellschaft reagieren müssen. Dafür ist die Kunst mit all ihren Facet- ten am besten geeignet, denn „Kunst ist eine Art Aufruhr“ bemerkte schon Pablo Picasso! Auf universitärer Ebene wird die Integration künstlerisch-ge- stalterischer Inhalte zum Standard für neue, interdisziplinäre Studienprogramme im Bereich universitärer Bildung werden müssen. Nicht alle Menschen werden weltberühmte Künst- lerInnen – ebenso wie nicht alle Menschen weltberühmte PhysikerInnen werden. Aber alle Menschen der nächsten Generation werden diese creative skills zum beruflichen und privaten Überleben mehr denn je brauchen. Deshalb sind in unserem Bildungssystem mehr denn je Brü- cken gefragt; intellektuelle und emotionale Brücken. Brü- cken, die künstlerisches Gestaltungswissen und Kreativität als unverzichtbare Grundpfeiler gesellschaftlicher und wirt- schaftlicher Entwicklung erkennen und nicht bloß als nette Luxus-Attitüde einer kleinen Elite. Brücken, die Kunst, Wis- senschaft, Wirtschaft und Gesellschaft synergetisch mitein- ander vernetzen. 4 Dieses Grundkonzept der Universität als Stätte der kriti- schen Reflexion des eigenen Denkens und Tuns, als Ort, an dem Fragen wichtiger sind als vorgebliche Patentrezepte, diese Idee lebt an der Universität für angewandte Kunst Wien. Das Studium an der Angewandten beschränkt sich nicht nur auf die bloße Vermittlung künstlerischer Techniken und Fertigkeiten. Unsere AbsolventInnen erlernen und erleben Kunst nicht als Selbstzweck, sondern ganz wesentlich auch als Ausgangspunkt und Medium zur Kommunikation, bei der auch die Analyse der Bedeutung und der Wirkungsparame- ter von Kunst im gesellschaftlichen Umfeld ihren festen und wichtigen Platz hat. Die Ermutigung zur Entwicklung krea- tiver Visionen und die Ermöglichung künstlerischer Experi- mente bei gleichzeitigem Bekenntnis zu technischer Exzel- lenz und konzeptiver Brillanz sind die Grundelemente des Qualitätsanspruchs, den die Angewandte an Lehrende und Studierende gleichermaßen stellt. Vorwort 5 Highlights 2014 AIL – Angewandte Innovation Laboratory, S. 84 f. Mit der Eröffnung des AIL verfügt die Angewandte nun auch über einen physischen Ort zur Auseinandersetzung mit gesell- schaftlich relevanten Themenstellungen. Die ersten Er- fahrungen bestätigten das große öffentliche Interesse, unterschiedliche Formate für Präsentationen und den Austausch zwischen unterschiedlichen Disziplinen und gesellschaftlichen Gruppen werden in diesem Kreativ- labor laufend neu konzipiert und weiterentwickelt. Drittmittel und FWF, S. 51 f. Ausgehend von bereits hohem Niveau konnte die Angewandte ihre projektbezoge- nen Drittmittel im Vergleich zu 2012, dem letzten Jahr der vorigen Leistungsvereinbarungsperiode, noch einmal fast verdoppeln. Allein seitens des FWF wur- den 2014 für die Angewandte Projekte im Gesamtvo- lumen von mehr als 1 Mio. EUR neu bewilligt. International Advisory Board, S. 30 f. Ein hochkarätig zusam- mengesetztes internationals Advisory Board begleitet die Angewandte ab 2014 mit kritischem Feedback und Empfehlungen für zukünftige Entwicklungen. Gleiche Einkommen für Frauen und Männer, S. 22 f. Nach stetigen Verbesserungen in den letzten Jahren ist die Einkom- mensschere zwischen Männern und Frauen 2014 endgültig verschwunden, und zwar unabhängig von der jeweiligen Personalkategorie. Neue Studienangebote, S. 39 Mit der Eröffnung zweier neuer Abteilungen wurden wichtige Ergänzungen im Stu- dienangebot der Angewandten vorgenommen: Die überaus hohe Nachfrage im Bereich Fotografie kann nun besser bedient werden, weil zum bestehenden 6 Angebot im Bereich der Bildenden Kunst ein Angebot im Bereich Design hinzutritt: Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien. Die Abteilung Skulptur und Raum schließt eine bisher bestehende inhaltliche Lücke im Studium der Bildenden Kunst. PädagogInnenbildung neu, S. 37 f. Aufgrund der neuen gesetz- lichen Rahmenbedingungen wurde das Lehramtsstu- dium in den drei künstlerischen Unterrichtsfächern vom Diplom- auf das Bachelorformat umgestellt und gleichzeitig inhaltlich und strukturell aktualisiert. Das aufbauende Masterangebot ist für das Studienjahr 2016/17 geplant. Angewandte@Biennale, S. 85 f. Mit ihrem neuerlichen Biennale -Aufttritt in Venedig genoss die Angewandte hohe internationale Aufmerksamkeit, es ist geplant, das diesbezügliche Engagement zu intensivieren, weil mit vergleichsweise wenig Aufwand hohe öffentliche Präsenz erreicht werden kann. Oskar-Kokoschka-Preis an Peter Weibel, S. 146 f. Der von einer Jury unter Vorsitz der Angewandten alle zwei Jahre ver- liehene Oskar-Kokoschka-Preis ging 2014 an Peter Weibel. Damit wurde ein Künstler geehrt, der laut Jury seit Jahrzehnten mit intellektueller Konsequenz und ästhetischer Schärfe die Kunst in einen Dialog mit ge- sellschaftlichen Verfasstheiten, ökonomischen Struk- turen und wissenschaftlichen Entwicklungen stellt. Performance Festival, S. 145 Mit dem eintägigen Perfor- mancefestival OPEN im Wiener Museumsquartier un- terstrich die Angewandte ihre Kompetenz in diesem zunehmend wichtigen Feld in der Bildenden Kunst, das laut Entwicklungsplan 2016−2018 auch institutio- nell stärker verankert werden soll. Highlights 2014 7 Hinweise Verwendete Abkürzungen AWS: Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH BDG: Beamtendienstrechtsgesetz BMUKK: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur BMWF: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (eingerichtet bis 2014) BMWFW: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ELIA: The European League of Institutes of the Arts EP: Entwicklungsplan EPU: Eurasia Pacific Uninet FWF: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung HERA: Humanities in the European Research Area HRSM: Hochschulraum-Strukturmittel IPR: Intellectual Property Rights KV: Kollektivvertrag LV: Leistungsvereinbarung MAK: Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst MUMOK: Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien PEEK: FWF-Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste QM: Qualitätsmanagement UG: Universitätsgesetz VBG: Vertragsbedienstetengesetz WBV: Wissensbilanz-Verordnung WWTF: Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds Häufig zitierte Dokumente der Angewandten
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