SCHOOLS OF ART VOL.V WHAT MATTERS ? Ernesto Ballesteros Diego Bianchi ¿ QUÉ CUENTA ? Florencia Caiazza Martin Carrizo Ayelen Coccoz WAS ZÄHLT ? Nicola Costantino EIN AUSSTELLUNGSPROJEKT MIT Jimena Croceri KÜNSTLER_INNEN AUS ARGENTINIEN. Raúl Flores KURATIERT VON SUSANNE GREINKE­ Mauro Guzmán NACH EINER IDEE VON Fabio Kacero AYELEN ­COCCOZ UND Fernanda Laguna COSIMA TRIBUKEIT Adriana Minoliti Marisa Rubio Nicolás Varchausky und NANCY ROJAS

Oktogon der HfBK Dresden Georg-Treu-Platz 1, 01067 Dresden Ausstellung: Fr 28.10. –So 11.12.2016 Di–So, 11–18 H WHAT MATTERS ? ¿ QUÉ CUENTA ? WAS ZÄHLT ?

Die Ausstellung basiert auf der These, dass Kunst auf Dialog und Handlung beruht, sowie zwischen Kollaboration und Autonomie pendelt.

What Matters? ¿Qué cuenta? Was zählt? entstand im Rahmen von Schools of Art, einem internationalen Austauschprogramm der Hochschule für Bildende Künste Dresden, das nach Stationen in Ost- und Westeuropa nun Argentinien in den Blick nimmt. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die vitale Kunstszene des Landes, wo sich, besonders nach der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2001, kollaborative Arbeitspraktiken entwickelt haben.

Vierzehn Künstler_innen verschiedener Generationen wurden eingeladen, ihre Arbeiten im Oktogon der HfBK zu zeigen. Einige Arbeiten entstanden vor Ort, unmittelbar in den Ausstellungsräumen, mit der Hilfe vieler Beteiligter. Sie reagieren auf die monumentale, doch versehrte Architektur des Ausstellungs- ortes, auf die Stadt, auf ihre Geschichte.

What Matters? ¿Qué cuenta? Was zählt? stellt den künstlerischen Prozess in den Mittelpunkt und geht von den Kunstwerken selbst aus. Die Zusammenschau lässt ein komplexes Geflecht von unterschiedlichen Themen Impressum entstehen, die in den einzelnen Arbeiten anklingen und im Dialog mit den Schools of Art Vol. V anderen an Schärfe gewinnen. Dabei kommen Fragen nach dem Einfluss WHAT MATTERS? ¿QUÉ CUENTA? WAS ZÄHLT? bildnerischer Traditionen auf die Entwicklung der kulturellen und künstleri- 28.10. – 11.12.2016 schen Identität sowie nach der Bedeutung von Produktionsbedingungen, der Di – So 11–18 Uhr Identifikation mit dem Arbeitsort oder der Existenz eines Genius loci, der trotz Oktogon der HfBK Dresden globaler Strömungen wirksam ist, und der Rolle der Künstler_in als Thema Georg-Treu-Platz 1 01067 Dresden und Material, auf. Es geht um das, was zählt.

Ausstellung: Susanne Greinke, Ayelen Coccoz, Cosima Tribukeit Texte: Susanne Greinke Technische Leitung: Uwe Gönnert Finanzen: Jochen Beißert, Claudia Seedorff Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Andrea Weippert, Cosima Tribukeit Bauangelegenheiten: Gisela Zeibe Materialbeschaffung: Katja Noack Gestaltung: Dorothée Billard Fotos: Juliana Iriart, Katharina Kretzschmar & David Morgenstern

Künstlerische Assistenz: Josephin Bunde, Lars Frohberg, Benjamin Hummitzsch, Katharina Kretzschmar, Jan Kunze, Eva Lochner, Dominik Schäfer, u. a.

Wir danken den Künstler_innen, Student_innen und Förderern Fabio Kacero Einzelausstellungen 2014 Detournalia, Museo de Arte Moderno de , Buenos Aires * 1961 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 2013 La Internacional Argentina, Buenos Aires 2012 Earlater & Co., Ruth Benzacar Galerie, ArteBa, Buenos Aires

Gruppenausstellungen 2016 Trabalhe – Faça + - Sistemas muito antiprodutivos, Pila Galerie, São Paulo, Brasilien Excéntricos y superilustrados, Museo de Arte Moderno de Buenos Aires Visibility, Campoli Presti, London 2015 Sights and Sounds: Argentina, Jewish Museum, NYC My Buenos Aires, La Maison Rouge, Paris 2014 La historia la escriben los vencedores, Espacio de Arte OTR., Madrid 1 Kontakt [email protected]

1 Totloop (Koproduktion mit Union Gaucha), 2003, Digitalvideo (Transfer von 16 mm Film) 3’40”

Fabio Kacero konfrontiert die Öffentlichkeit in seinem Video Totloop mit seinem vermeintlich leblosen Körper an verschiedenen Orten in der Stadt. Es ist die Weiterentwicklung der Performance El muertito (Kleiner Toter), die er in verschiedenen Kunstinstitutionen aufführte. In der Videoarbeit wechselt er in den öffentlichen Raum und setzt sich – anders als in den Ausstellungsräumen – den unmittelbaren Reaktionen der unvorbereiteten Passanten aus. Ayelen Coccoz Ausbildung 2014 Artist Program, Universidad Torcuato Di Tella, Buenos Aires * 1973 in Rosario, Argentinien. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 2010–2012 Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK), Meisterschülerstudium bei Martin Honert 2005 – 2009 Hochschule für Bildende Künste Dresden 1994 – 1999 Escuela Nacional de Bellas Artes P. Pueyrredón, Buenos Aires

Einzelausstellungen 2015 Still, La Ira de Dios, Buenos Aires 2013 And no more shall we part, Galerie Baer, Dresden 2012 Weg, Argentinische Botschaft Berlin 2 3 Gruppenausstellungen 1 2016 Portrait of a Landscape, Shirley Fiterman Art Center, NYC, 2015 LXIX Salón Nacional de Rosario, Catagnino-Macro Museum, Rosario, Argentinien 2014 Muestra final Programa de Artistas UTDT 2014, Universidad Torcuato Di Tella, Buenos Aires 2013 Fussnoten zum Aufbruch, Motorenhalle, Dresden 2012 Undercover IV, Galerie Baer, Dresden

Kontakt

1 Still 3, 2015, Relief, Bienenwachs, Paraffin, Pigmente, Fiberglass, [email protected] ­Holzrahmen, 180 x 100 x 3 cm www.ayelencoccoz.com 2 Still 4, 2015, Relief, Bienenwachs, Paraffin, Pigmente, Fiberglass, ­Holzrahmen, 40 x 30 x 3 cm 3 Still 5, 2015, Bienenwachs, Paraffin, Pigmente, 25 x 15 x 15 cm

In ihren bildhauerischen Arbeiten widmet sich Ayelen Coccoz dem künstleri- schen Prozess und der Frage, wann dieser abgeschlossen ist und wer darüber entscheidet. Für sie sind alle Arbeiten prozessual, bleiben unvollendet. Erst mit dem Wechsel vom Atelier in den Ausstellungsraum und der Betrachtung der Arbeit durch das Publikum verändern sie diesen Status für einen Moment. Mit ihren fragilen Wachsobjekten untersucht sie den Werkbegriff und das System Kunst mit seinen Ritualen und Regeln. Raúl Flores Ausbildung Studierte an der Escuela Provincial de Bellas Artes de Córdoba * 1965 in Córdoba, Argentinien. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 1997–1998 Beca Kuitca, Buenos Aires

Einzelausstellungen 2016 El patio de los naranjos tiene pomelos, , Buenos Aires 2002 Fotografías, Luisa Pedrouzo Galerie, Buenos Aires 2000 Fotografías, Gara Galerie, Buenos Aires 1 1998 Fotografías, Centro Cultural San Martín, Buenos Aires

Gruppenausstellungen 2006 Retratos, Museo Castagnino, Rosario, Argentinien 2005 Premio Chandon,Tucumán, Argentinien Nuevas adquidiciones, MALBA, Museo de Lrte Latinoamericano, Buenos Aires 2003 B.K., Fernando Pradilla Galerie, Madrid 2002 ARCO, Luisa Pedrouzo Galerie, Madrid

Kontakt [email protected]

www.raulflores.com.ar 1 Ohne Titel (1-5), 2016, C-Print, 19 x 27 cm

Künstlerateliers sind privat und öffentlich zugleich. Wenn Raúl Flores seine Kamera in die Ateliers von Freunden und Künstler_innen des von ihm betreuten Stipendien-Programmes richtet, interessieren ihn jene Ecken die nichts von der eigentlichen Kunstproduktion zeigen. Es ist die Intimität des Marginalen, die ihn interessiert, denn nichts ist so privat, wie der Inhalt eines Mülleimers. Nicolás Varchausky Ausbildung 2007 – 2011 PhD in Digital Arts und Experimental Media * 1973 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. an der DXARTS-University of Washington, USA 1993 – 2001 Studium der Elektroakkustik-Musik-Komposition, Universidad Nacional de Quilmes, Buenos Aires

Einzelausstellungen 2015 Centro Mexicano para la Música y las Artes Sonoras, Mexiko 1 MAR Museo de Arte Contemporáneo de Mar del Plata, Argentinien 2014 Museo de Arte Moderno de Buenos Aires

Gruppenausstellungen 2016 48º, Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt 2015 Get Lost Festival (Belgien/Holland) Bienal de Performance BP15, Argentinien 2013 Prix Ars Electronica, Linz, Österreich 2009 23º, Eurokaz Festival, Kroatien

Kontakt [email protected] www.varchausky.com.ar

1 Palco Oficial (Tribüne), 2013, Soundinstallation, Realzeitfeedbacksystem, ­Lautsprecher, Mikrophone, Mikrophonständer, Realzeitaudioprozessor­ software, Computer, Maße variabel

Nicolás Varchausky beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit den Beziehungen zwischen Ton und Raum, der Sprache und der Erinnerung. In der Ausstellung ist die Soundinstallation Palco Official zu sehen. Auf einer Bühne stehen Lautsprecher und Mikrophone. Mit Hilfe eines Realzeitfeedbacksystems wer- den die Geräusche im Ausstellungsraum aufgenommen gemixt und über die Lautsprecher wiedergegeben. Dieser Kreislauf von Aufnahme und Wiedergabe kann das durchaus als Anspielung auf die politische Praxis des Populismus gelesen werden. . Florencia Caiazza Ausbildung Studierte an der ESBA Regina Pacis in Buenos Aires * 1982 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 2015 Programa de artistas, Universidad Torcuato Di Tella, Buenos Aires

Einzelausstellungen 2016 El circuito de las formas, Big Sur Galerie, Buenos Aires 2015 HACIA, AG HB Gallery, Buenos Aires Cómo se afectan, MUMU Museum, Córdoba, Argentinien HALLAZGO, Banco Provincia Museum, Buenos Aires 1 Gruppenausstellungen 2016 XVIII CALL, Luis Adelantado Gallery, Valencia, Spanien 12 en una sala, Centro Cultural Recoleta, Buenos Aires ABRE ALAS 12, Galería A Gentil Carioca, Río de Janeiro 2015 Que pasa cuando, UTDT, Buenos Aires A veces… lo que nos habla, Banco Provincia Museu, Buenos Aires

Kontakt [email protected] www.florenciacaiazza.com

1 Untitled, 2016, Papier, Installation, Maße variabel

Florencia Caiazza schafft raumgreifende Gebilde aus „armen“, häufig gefunde- nen Materialien. Ihre aktuelle Arbeit, die direkt im Oktogon entstand, ist aus- schließlich aus Papier. Sie möchte die Möglichkeiten dieses Material zwischen Stabilität und Instabilität wie zwischen Größe und Fragilität ausreizen. Die von ihr geschaffenen Strukturen folgen keinem bestimmten Plan. Grundlage sind ihre eigenen Körpermaße. Diese architektonisch anmutenden Gebilde verweisen auf Urformen menschlichen Bauens. Mauro Guzmán Ausbildung 2013 – 2014 Stipendium Hàbitat Artístic Castelló, Spanien * 1977 in Rosario, Argentinien. Lebt und arbeitet in Rosario. 2010 – 2011 Kuitca Stipendium, Torcuato Di Tella University, Buenos Aires 2006 Intercampos II Stipendium, Telefonica Foundation, Buenos Aires 2003 – 2004 Workshop with Graciela Carnevale und Mauro Machado in El Levante, Rosario, Argentinien 2001 Workshop mit Jorge Gumier Maier, Rosario Workshop mit Ernesto Ballesteros, Galería Bis, Rosario 1996 – 2005 Studium Bildende Kunst an der National University of Rosario 1994 – 1997 Schule für Schauspiel „Society Of Angel“, Rosario

2 Einzelausstellungen 2015 Ten cuidado (Take care!), Museum of Modern Art of Buenos Aires 1 2014 Linda Bler y otras obras insoladas, La Fresh Galerie, Madrid 2013 UM UND UM DIE ZUKUNFT Centre of Contemporary Expressions, La Toma Galerie, Rosario 2012 Sleeping Linda, Biennial of Contemporary Art, ULA, Los Andes University of Mérida, Venezuela 2010 Puré de tomate, Ricardo Rojas Cultural Centre, Buenos Aires

Gruppenausstellungen

2016 Dórico, jónico, corintio. La historia del arte después del derrumbe de la 1 The Guzmania, 2014–2016, Photographie, Objekt und Video norma, Federico Jorge Klemm Foundation, Buenos Aires

Untitled (1–3), 2014, C-Print, 90 x 90 cm 2015 Bellos jueves, National Museum of Fine Arts, Buenos Aires 2 Linda Bler Possessed Artist Project, 2006–2009, Videoinstallation, 2014 Hàbitat Artístic Castelló 2014, Projekt von Mauro Guzmán, Gema del Rey ­Projektion, Möbel, Mixed Media, Videoprogramm: Jordà, Carlos Montaño, Agustín Serisuelo und Atom Samit, Trilogy of terror: „I Feel Like Linda Bler“, „Carrie, The Power Of The Mind“, Espai d’art contemporani de Castelló, Spanien „Rosemary’s Baby“, Video und Ton, 41’ 48” 2011 Daniel Boyd, Mauro Guzmán and Anahita Razmi, Gasworks, London, Trilogy of tragic love: „Nazareno Cruz And Art“, „The Nancy“, „Small Mouths 2008 – 2009 El diario personal, Wanderausstellung in Argentinien Painters“, Video und Ton, 60’ 13” Rosario: Parque de España Cultural Centre; Animal trilogy: „Linda Kong“, „Linda And The Birds“, „Linda vs. Jaws“, Salta: Museum of Contemporary Art; Video und Ton, 60’ 17” Río Gallegos: Cultural Complex Santa Cruz; Bahía Blanca: Museum of Contemporary Art, In seinen aufwendigen Inszenierungen, in denen sich Mauro Guzmán maskiert Kontakt und kostümiert, hinterfragt er seine Identität, schlüpft in exotische Rollen. Er dokumentiert dieses Spiel in Fotos und Videos. Dabei ironisiert er [email protected] bekannte Blockbuster-Produktionen und Filmklassiker. Für die Ausstellung www.mauroguzman.com schuf er eine Kinosituation, die als Display für seine Videos ebenso dient, wie für Vorträge und Künstlertalks, die im Rahmen des Projektes stattfinden. Marisa Rubio Ausbildung 2009–2010 Center of Art Investigations * 1976 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 2000 Studium der Komposition am National Conservatory of Music C. L. Buchardo 1996 Studium der Bildenden Kunst am National School of Fine Arts Prilidiano Pueyredón, Buenos Aires

Einzelausstellungen 2016 Trust in Fiction, CRAC Alsace, Altkirch, Frankreich 2014 Introducing of last projects, Nora Fisch Galerie, Buenos Aires 2012 Not Me: Subject to change, Cisneros Fontanals Art Foundation, Miami, USA 2012 Recreation Spirituelle. Regles du Jue, CC Recoleta, Buenos Aires 1 2009 Investigation/Infrastructure CCEBA

Gruppenausstellungen 2015 Letters to Quehué CCK, Buenos Aires My Buenos Aires, La Maison Rouge, Paris 2014 Beautiful Thursdays, MNBA, Buenos Aires 2013 Braque-UNTREF Prize, Buenos Aires 2012 Rosario National Venue, Castagnino-MACRO Museum, Rosario, Argentinien 1 Casa (Haus), 2007, Video mit Ton, 9’27” Kontakt In ihrem Video Casa, das auf nächtlichen Streifzügen durch verschiedene [email protected] Stadtviertel entstand, richtet Marisa Rubio ihre Kamera auf erleuchtete www.marisarubio.blogspot.com.ar Fenster und filmt Menschen in ihren Wohnungen. Sie essen, wechseln die Kleidung, sehen fern. Dabei sind die Grenzen von Dokumentation, Voyeuris- mus und Überwachung fließend. Lediglich die zarten Gardinen bieten einen gewissen Schutz vor dem Auge der Kamera. Diego Bianchi Ausbildung 2006 Skowhegan School of Painting and Sculpture, Maine, USA * 1969 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 2003–2005 Beca Kuitca, Buenos Aires Grafikdesign-Studium, Universidad de Buenos Aires

Einzelausstellungen 2015 Under de si, 1. Bienal de performance, Argentinien WasteafterWaste, Perez Art Museum Miami, USA

1 2011 Biennale de Lyon, Lyon, Frankreich 2009 Bienal de la Habana, Havanna İstanbul Bienali, Istanbul

Gruppenausstellungen 2015 My Buenos Aires, La Maison Rouge, Paris Experiencia infinita, Museo de Arte Latinoamericano, Buenos Aires 2012 Nuevas tendencias, Museo de Arte Moderno, Buenos Aires

Kontakt [email protected] diegobianchi.com.ar

1 Freedom Box, 2016, Installation, Diverse Materialien, Maße variabel

Diego Bianchi schafft raumgreifende Installationen aus alltäglichen ­Materialien und Dingen bis hin zum Müll, die er mit performativen Elementen ergänzt. Damit knüpft er an die Arte Destructivo (Destruktive Kunst) an, die in den 1960er Jahren in Argentinien aufkam und raumgreifende Objekt­ collagen aus Alltagsgegenständen mit Performances verband. Seine Freedom Box entstand vor Ort in Kollaboration mit Studierenden. Bianchi gibt Regeln vor, denen das Publikum folgen muss, um die einzelnen Objekte und Skulptu- ren sehen zu können. Im Rahmen der von der Liebelt-Stiftung geförderten Gastprofessur hat er einen Workshop für die Meisterschüler_innen der HfBK Dresden geleitet, deren Ergebnisse im Senatssaal zu sehen sind. Jimena Croceri Ausbildung 2009–2011 IUNA, Buenos Aires * 1981 in Cutral Có, Argentinien. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. 2014 Centro de investigaciónes artísticas, Buenos Aires 2013 Programa de Artistas, Torcuato Di Tella University 2011 Becas Nacionales, Fondo nacional de las Artes, Buenos Aires

1 Einzelausstellungen 2016 Campana, SlyZmud Galerie, Buenos Aires 2015 Fuerte y Blando, Big Sur Galerie, Buenos Aires 2012 Mañana nos despertamos en otro lugar, Bonjour Galerie, Buenos Aires

Gruppenausstellungen 2015 Braque Prize, Buenos Aires Autobody, Faena Arts Center, Buenos Aires 2014 Empujar un ismo, MAMBA Museo de Arte Moderno, Buenos Aires 2011 Uno Solo y Varios Lobos, Torcuato Di Tella University, Buenos Aires

Kontakt [email protected] jimena-croceri.tumblr.com

1 Mañana nos despertamos en otro lugar (Morgen werden wir woanders ­aufwachen), 2012, Video, 4’46”

Ihr Video zeigt die Künstlern beim Zeichnen doch nicht auf Papier. Jimena Croceri bewegt sich mit ihren Füssen über zwei Schichten, die aus ­weißen und roten Farbpigmenten bestehen. Mit jeder Bewegung der Füße vermischen sich die Farben, verändert sich das Bild – ein fortwährender Prozess. „I enter a white and empty landscape. I slide my feet, leaving a red wake on its surface. The floor is made and unmade in this open gesture.“ (Jimena Croceri) Adriana Minoliti Ausbildung 2003 BFA National Academy Fine Arts Prilidiano Pueyrredon, Buenos Aires * 1980 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. Einzelausstellungen 2016 PlayHome, Galerie Crèvecoeur, Paris Case Study Cat House, Beta Local, Puerto Rico Playtime, Edel Assanti Gallery, London

Gruppenausstellungen 2016 Summer Fling –The Barn Show, Johannes Vogt Galerie, NYC Cathedrals of Consumption, Spinello Projects, Miami, USA Elysian Redux, Asya Geisberg Galerie, NYC 1 Kontakt 3 2 [email protected] www.minoliti.com.ar

1 Cyberselvas (1–3), 2015, Druck auf Leinwand, je 140 x 100 cm 2 Pictorial Textile As Sculpture, 2016, Bedruckte Kleider, Kleiderpuppe, Maße variabel 3 Abstract Porn, 2013, Video auf DVD, 2’19”

Adriana Minoliti befasst sich mit dem Medium Malerei und dessen Verände- rung im Kontext von Internet und Photoshop. Die Digitalisierung sieht sie als Möglichkeit der Erweiterung. Malerei lässt sich gedruckt auf Kleidung tragen, wird zum Design, kann sich räumlich ausbreiten, wird zum Video, zum millio- nenfach reproduzierten Werbeartikel und zur Marke – ähnlich wie Van Gogh- Schirme, die sich in den Museumsshops finden. Original, Autorschaft und Authentizität sind hier bedeutungslos. Ihre auf Leinwände gedruckte Malerei nennt sie “Cyborg Paintings” ein Mix aus Abstraktion, Feminismus und Queer Theory. “Geometrische Formen sind das geeignete Werkzeug auf dem Weg zu einer ­transhumanen Utopie.” (Adriana Minoliti) Ernesto Ballesteros Ausbildung Studierte an der Escuela Nacional de Bellas Artes Prilidiano Pueyrredón, * 1963 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Chascomús und Buenos Aires. Buenos Aires

Einzelausstellungen 2016 Espacio íntimo, Ruth Benzacar, Buenos Aires 2013 Cinco dibujos, bendana–pinel Galerie, Paris 2009 Astronomía de interior, Centro Cultural Recoleta Buenos Aires Fuentes de luz tapadas, Nara Roesler, São Paulo, Brasilien

Gruppenausstellungen 2015 All The World Futures, Venedig Bienale, Italien 2011 Biennale de Lyon, Frankreich

Kontakt [email protected] 1

1 Dibujo levemente coreografiado (Zeichnung, leicht choreografiert), 2016, Performance, 13 Personen, Tisch, Papier, Aquarellstifte

Kaum ein Medium der bildenden Kunst wird so unmittelbar mit dem indivi- duellen Ausdruck verbunden, wie die Zeichnung. Der performativ arbeitende Künstler Ernesto Ballesteros macht das Zeichnen zu einem Akt der Kollabo- ration und löst damit die Autorschaft zugunsten eines kollektiven Erlebnisses auf. Eine Gruppe von Zeichnenden, die um ein großes Blatt Papier stehen und beim Zeichnen einem gemeinsamen Rhythmus folgen, bedecken das Papier mit Schraffuren. Dibujo levemente coreografiado entstand während der Ausstel- lungseröffnung mit Mitgliedern der Hochschule und Gästen. Martin Carrizo Ausbildung 2016 Hangar, Art Residency, Barcelona, Spanien * 1983 in Rio Tercero, Córdoba, Argentinien. Lebt und arbeitet in Córdoba 2015 Yungas, Künstler Program, Córdoba, Argentinien und Buenos Aires. 2014 Urra, Art Residency, Buenos Aires, 2012 Torcuato Di Tella University, Buenos Aires 2008–2013 Studium der Bildhauerei an der Universidad Nacional de Córdoba

Einzelausstellungen 2016 Crack, Pasto Galerie, Buenos Aires 2013 Constructions, Alberto Sendrós Galerie, Buenos Aires

Gruppenausstellungen 2015 Escuela técnica, Fondo Nacional de las Artes, Buenos Aires 2014 Urra, Del Infitito Galerie, Buenos Aires, Argentina. 2013 Bienal de arte joven Buenos Aires, Ciudad Cultural Konex, Buenos Aires Salón Nacional, Palais de Glace, Buenos Aires 1 Kontakt [email protected]

1 Casa con ampliación (Haus mit Erweiterung), 2016, Mauerwerk, 82 x 72 x 35 cm

Grundlage der bildhauerischen Arbeiten von Martin Carrizo ist das Eigenheim als wichtiges Statussymbol in der argentinischen Gesellschaft. Besonders in der Unter- und Mittelschicht wird das Haus zum Seismographen wachsenden Wohlstands. Ausgehend von den einfachen Grundrissen mit Küche, Bad, Schlaf- und Wohnzimmer, wird angebaut, sobald sich die wirtschaftliche ­Situation verändert. Ein unentwegtes Bauen. Fernanda Laguna Ausbildung Studierte an der National Shool of Fine Arts Prilidiano Pueyrredón, * 1972 in Buenos Aires. Lebt und arbeitet in Buenos Aires. Buenos Aires 1993 – 1994 Beca Kuitca, Buenos Aires

Einzelausstellungen 2016 Lo que el viento dejó. Publicaciones de ayer y hoy, Museum La Ene, Buenos Aires 2014 Solo Project, ARCO, Madrid 2012 No confíes en lo que ves, Galerie Nora Fisch, Buenos Aires 2011 Suspiral, Casado Home Galerie, San Isidro, Argentinien Hubo un tiempo que estuve dormida, Galerie Iván Rosado, Rosario, Argentinien

Gruppenausstellungen 1 2 2016 Proyecto Secundario Liliana Maresca y Belleza y Felicidad Fiorito. 3 Dos escuelas, Galerie Nora Fisch, Buenos Aires 5 4 2014 Cuenca Biennial, Ecuador El Teatro de la Pintura, MAMBA, Museum of Modern Art of Buenos Aires 2013 Mercosul Biennial, Porto Alegre, Brasilien U Turn, Fernanda Laguna und Gastón Pérsico, Galerie Nora Fisch, Buenos Aires 1 Bücher bei „Ediciones Eloísa Cartonera“: Alan Pauls, El caso malarma, La disfunción de los escritores. Museum Juan B. Castagnino, Rosario 2005; Pedro Lemebel, Bésame de nuevo forastero, 2010; Rodolfo Walsh, 2011 Fetiches críticos, Museum of Mexico City. D.F, Mexico La máquina del bien y del mal, seguido de Esa mujer, 2012; Autores varios, Kontakt ¡Vivan los putos!, tomo I y tomo II, 2013; Gabriela Luzzi, Garfunkel, 2014 2 Bücher von Fernanda Laguna bei „Editorial Mansalva“: Dalia Rosetti, Sueños y [email protected] pesadillas, 2016; Fernanda Laguna, Control o no control, 2012; Dalia Rosetti, ferlaguna.blogspot.com Dame pelota, 2009; Dalia Rosetti, Me encantaría que gustes de mi, 2005 3 Zeichnungen (ohne Titel), 2013-2014, Bleistift, Papier, je 14 x 9 cm 4 Brief an Victoria Noorthoorn (Direktorin des Museo de Arte Moderno de Buenos Aires), 2016, C-Print, 36x27 cm, Foto: Cecilia Szalkowicz 5 Belleza y Felicidad, Dokumentationsfotos des Projektes im Realisierungs- zeitraum 1999-2007, C-Print, je 30x40 cm 6 Video 1+2 (Fernanda Laguna in ihrem Atelier), 2016, Bild und Ton, 20’

Die Künstlerin Fernanda Laguna nimmt eine wichtige Position in der aktu- ellen Kunstszene von Buenos Aires ein. Die Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in ihren komplexen künstlerischen, wie theoretischen Kosmos, sowie ihr soziokulturelles Engagement. Nicola Costantino Ausbildung Studierte Bildende Kunst an der Universität und an der Escuela * 1964 in Rosario, Argentinien. Lebt und arbeitet in Buenos Aires des Artes Plásticas, Rosario (Taxidermie) am Museo de Ciencias Naturales, Rosario

Einzelausstellungen 2013 Eva-Argentina. Una metáfora contemporánea (Rapsodia inconclusa), La Biennale di Venezia, Venedig, Italien 2012 Alteridad, Wanderausstellung in Argentinien: Centro Cultural Santa Cruz, Río Gallegos; Museo Provincial Rosa Galisteo, Santa Fe; Museo Provincial de Bellas Artes Dr. Pedro E. Martínez, Paraná; ECU, Rosario; Nave Cultural, Mendoza; Centro Cultural J.A. Conte Grand, San Juan 2010 Trailer, Videoinstallation, YPF Foundation, Buenos Aires 2008 La cena, Ruth Benzacar Art Galerie, Buenos Aires

Gruppenausstellungen 2014 Resonance(s) Maison Particulière, Brüssel, Belgien 1 2013 Algunos Artistas / 90, Proa Foundation, Buenos Aires Berni y las representaciones argentinas en la Bienal de Venecia, Amalia Lacroze de Fortabat Art Collection, Buenos Aires 1 Trailer, 2010, Video Self, Model, and Self as Other, The Museum of Fine Arts, Houston, USA Its Surreal Thing: The Temptation of Objects, The Sheldon Museum Die Arbeiten der Video- und Installationskünstlerin Nicola Costantino kreisen of Art, Lincoln, Nebraska, USA um Grundthemen menschlicher Existenz, in deren Zentrum das Selbst steht. 2012 Malba en el MAT. Arte argentino contemporáneo, Museo de Arte Es geht um Geburt und Tod, um das Spiegelbild, wie um das selbst geschaf- de Tigre, Buenos Aires fene Abbild und das Unheimliche, welches darin verborgen ist. Sie verknüpft Kontakt den Topos des Selbstporträts mit Kunstgeschichte und Kino. In der Video­ arbeit „Trailer“ erschafft sie, während ihrer Schwangerschaft eine naturgetreue [email protected] Nachbildung von sich selbst. Der künstliche Zwilling begleitet sie bis zur www.nicolacostantino.com.ar Geburt ihres Kindes und wird dann zerstört – eine Auseinandersetzung mit Schöpfung, Mutterschaft und der Identität als Künstlerin. Nancy rojas Ausbildung 1996 – 2002 Studium der Kunstgeschichte an der Universidad Nacional *1978 in Rosario, Argentinien. Lebt und arbeitet in Rosario. de Rosario,­ Argentinien

Kuratorische Tätigkeit: Einzelausstellungen Vortrag am 1.11.2016, 14H Oktogon der HfBK Dresden 2016 Simposio peluca, fortlaufendes Projekt, Rosario Notizen zur argentinischen Gegenwartskunst: der Rand als Paradigma 2014 Linda Bler y otras obras insoladas, Ausstellung von Mauro Guzmán, Auf dem Gebiet der argentinischen Kunst, kann die Krise des Jahres 2001 als La Fresh Galerie, Madrid eine der Hauptquellen für die Kollektivierung künstlerischer Praxen gesehen 2012 Mele Bruniard. Intérprete de la xilografía, Castagnino Museum, Rosario werden. 2011 Juan Grela. Del realismo intimista a la abstracción total, Provincial Beeinflusst von sozialen Bewegungen, wie der sogenannten Ni una menos Museum of Fine Arts Rosa Galisteo de Rodríguez Santa Fe, Argentinien (Nicht eine weniger) setzt sich die jüngste Generation von Künstler_innen kri- 2008 León Ferrari. Exposición antológica, Castagnino Museum, Rosario tisch mit Urformen kultureller Produktivität, wie Austausch und Partnerschaft auseinander. Grundlage dieser Erkundungen ist der Wunsch nach Andersartig- Gruppenaustellungen und Projekte keit und Subjektivität. Diese Strategien öffnen Möglichkeiten für experimen- 2016 Kuratorin des Projektes Galería El Taller. Una iniciativa de autogestión telles Denken. Daraus Entwickeln sich Bilder, die für ein emanzipatorischen pedagógica y expositiva en los años 60, a cargo de Juan Grela and Aid Paradigma stehen. Es reicht von Exzentrik zu Offscreen und von „Neobarroso“ Herrera, North District Municipal Center Ville Hortensia, Rosario zu aufgeklärtem „Borderismo“. 2015 Zusammenarbeit in Scenografie und Bild beim Film Ten cuidado, Regie: Mauro Guzmán, Museum of Modern Art of Buenos Aires Die Ausstellungsbeiträge von Fernanda Laguna und Mauro Guzmán 2013 UM UND UM DIE ZUKUNFT (alrededor el futuro), Rosario Centre of Con- ­entstanden in Kollaboration mit Nancy Rojas. temporary Expressions, La Toma Galerie, Tunnel of Museum of Contem- Übersetzungen: Lilian Astrid Geese, Timo Berger, Anne Münz porary Art of Rosario and Lavardén Platform, Rosario 2012 Ciclo de proyectos performativos. Artists: Mariana López, Sofía Bohtlingk, Belén Romero Gunset, Dudú Quintanilha und Cristian Jerez-Matías Pepe, Museum of Contemporary Art of Rosario 2011 Concepto espacial Vol. 1, National Fund for the Arts, Buenos Aires 2010 macro incorporaciones. La crisis como prospecto, Museum of Contem- porary Art of Rosario 2008–2009 El diario personal, Wanderausstellung in Argentinien, Rosario: Park of Spain Cultural Centre, Salta: Museum of Con- temporary Art, Río Gallegos: Santa Cruz Cultural Complex, Bahía Blanca: Museum of Contemporary Art

Kontakt [email protected] Workshop … bring something yellow, think about eccentricity, think in impossible things and try to do it! bring something big and something small from your home, do a drawing on your face, come barefoot to school, without shoes, walking preferably, bring something long, something to make noise, something useful for a

Meisterschüler-Workshop von Diego Bianchi Gastprofessor der Liebelt-Stiftung an der HfBK-Dresden piece of art, bring an object that does not work, look for an object in relation with any activities that you did these days, bring a natural object, old stuff, like old paper, glues, brush, old spray paint, pencils, paint can, woods please bring some of them, come barefoot again on the street! or bring a noise object dragging, bring a pen drive with your previous works, transport on your way to hfbk something from your bed: a pillow, a blanket, sheets or

AUSSTELLUNG SOMETHING YELLOW 28.Oktober-20.November 2016 Eröffnung: 27. Oktober 2016, 21.00 Uhr Senatssaal, HfBK-Dresden just wearing your pyjamas, slippers etc., bring something wrinkled, bring something manufactured, bring one bag of garbage from

Sylvia Kretzschmar David Mann Simon Schimpf Katharina Pásztor Franziska Morgenstern Wolf-Roberto Stolzenau home or from street, please think in impossible things and try to do it!