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Regionales Entwicklungskonzept Diepholzer-Land

Diepholz Lemförde Wagenfeld

Fachdienst Kreisentwicklung Regionales Entwicklungskonzept Diepholzer-Land

Regionales Entwicklungskonzept Diepholzer-Land

Diepholz Barnstorf Lemförde Rehden Wagenfeld

Impressum:

Auftraggeber: Stadt Diepholz Samtgemeinde Barnstorf Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ Samtgemeinde Rehden Gemeinde Wagenfeld

Auftragnehmer: Landkreis Diepholz Fachdienst Kreisentwicklung Niedersachsenstr. 2 49356 Diepholz

Detlef Tänzer (Fachdienstleiter) Andreas Gräfe (Projektleiter)

Diepholz, Juni 2007

Fachdienst Kreisentwicklung Regionales Entwicklungskonzept Diepholzer-Land

Inhalt

Inhalt

Kapitel Seite Eein Wort förwech (Vorwort) 5 1. Einleitung 7 2. Beteiligungsprozess 9 3. Die Region 13 3.1 Demographie 13 3.2 Verkehr 15 3.3 Wirtschaft 15 3.4 Tourismus und Kultur 19 3.5 Landwirtschaft 20 3.6 Umwelt und Landschaft 21 3.7 Leben und Wohnen 22 4. Stärken - Schwächen / Chancen – Risiken 25 4.1 Demographie 25 4.2 Verkehr 27 4.3 Wirtschaft 29 4.4 Tourismus und Kultur 31 4.5 Landwirtschaft 33 4.6 Umwelt und Landschaft 36 4.7 Leben und Wohnen 38 5. Entwicklungsstrategie 41 6. Handlungsfelder 44 6.1 Demographie 44 6.2 Verkehr 46 6.3 Wirtschaft 48 6.4 Tourismus und Kultur 50 6.5 Landwirtschaft 53 6.6 Umwelt und Landschaft 56 6.7 Leben und Wohnen 58

Fachdienst Kreisentwicklung 3 Regionales Entwicklungskonzept Diepholzer-Land

Inhalt

Kapitel Seite 7. Bewertungsindikatoren 60 8. Regionale Leitprojekte 63 8.1 Demographie 63 8.2 Verkehr 64 8.3 Wirtschaft 65 8.4 Tourismus und Kultur 69 8.5 Landwirtschaft 72 8.6 Umwelt und Landschaft 75 8.7 Leben und Wohnen 77 9. Lokale Leitprojekte 79 9.1 Verkehr 79 9.2 Wirtschaft 81 9.3 Tourismus und Kultur 83 9.4 Landwirtschaft 87 9.5 Umwelt und Landschaft 88 9.6 Leben und Wohnen 89 10. Ergänzungsprojekte 93 11. Evaluation 100 11.1 Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung 100

Anhang Ländlicher Wegebau / Straßenbau / Radwegebau I Stadt Diepholz I Samtgemeinde Barnstorf III Samtgemeinde Lemförde V Samtgemeinde Rehden VIII Gemeinde Wagenfeld XIII Pressespiegel XVIII

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Eein Wort förwech

Eein Wort förwech

Läiwe Leserin, läiwer Läser, nu holt ji dat Regionale Enwicklungskonzept (REK) för dat Deefoltsche Land in joue Hänne. Wi häwt dat alle tuhope owe de Gemeindegrenzen wech utkungelt. Ganz fähle Frounslüe un Kerls ut Deefolt, Barnstrup, Lemförde, Rehern un uk ut Wogenfeld häwt in de lästen Monate onnik owe de Zukunft in dat Deefholtsche Land nohdacht. Mit richtig neie un spleenige Gedanken (vondage heit dat jo: kreativ) häpt wie de Outsichten für use Ecke (Region) tou Popier bracht. De Amtsstelle Kreisentwicklung bien Kreis Deefolt hät mi Enne 2006 frogt, off ick nich de Schirmherrschaft för dat ganze Arbeits- un Utkungelspektokel moken will. Domols ha ick jo noch keene Ahnung mit wäken Insatz de Lühe hier towake goht, um för ehre Toukunft eene vernünftige Strategie ut tuklamüsern. Bi de Uptaktveranstaltung in Dezember 2006 keem ick denn owe sofor achter, dat hier wat bannig Besonderes togannge wör. Ick wör reglelrecht platt wägen de grode Zahl an Ideen un Vörschläge, de jie dor in Rehern mokt häwt. Ick dachte mi sofort: de sind jo gout tougange – dor wat wat Onnikes von. Nu noh ungefähr ein halvet Johr häppt wi dat Ergebnis. Ut de ersten Spleenigkeiten wiest dat REK nu direkt up, wie de Region ehre einmalige Natur- un Kulturlandschaft un de Kreativität von de Lühe utnützen kann, üm de Lebensqualität bannich und onnik (nachhaltig) bäter to moken. Jie häwt mit dat REK süms sächt, woht nu längs gohn schall. Jeder ein kann nu mithelpen, dat wi ok no dat Ziel hennkoomt. Dat REK schall und will jou dorbi helpen. Ick wünske jou fähl Erfolg inne nächsten Jorn.

Joue Falko Weerts

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Vorwort

Vorwort∗

Liebe Leserin, lieber Leser, in Ihren Händen halten Sie das Regionale Entwicklungskonzept (REK) für das Diepholzer-Land. Es ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit die Gemeindegrenzen überschreitet. Unzählige engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Diepholz, den Samtgemeinden Barnstorf, Lemförde und Rehden sowie der Gemeinde Wagenfeld haben sich in den letzten Monaten intensiv über die zukünftige Entwicklung des Diepholzer- Landes Gedanken gemacht. Mit kreativen Ideen haben sie Perspektiven für die Zukunft der Region erarbeitet. Der Fachdienst Kreisentwicklung beim Landkreis Diepholz fragte mich Ende 2006 ob ich die Schirmherrschaft für den Arbeitsprozess zur Erstellung des REK übernehmen könne. Damals ahnte ich noch nicht, mit welchem Einsatz und Engagement die Menschen dieser Region sich an die Arbeit machen würden, um eine gemeinsame Entwicklungsstrategie zu entwerfen. Auf der Auftaktveranstaltung Anfang Dezember 2006 erkannte ich dann schon, dass hier etwas ganz Besonderes im Entstehen war. Die große Anzahl der Ideen und Anregungen, die Sie dort entworfen haben, war beeindruckend und machte Mut für den weiteren Prozess. Nach nunmehr gut einem halben Jahr liegt das Ergebnis dieser Arbeit vor. Das REK zeigt Wege auf, wie die Region ihre einmalige Natur- und Kulturlandschaft sowie die Kreativität der Menschen dazu nutzen kann, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Sie haben sich mit dem REK selbst einen Orientierungsrahmen für dieses große Ziel erarbeitet. Jeder darf nun daran mitwirken, dieses Ziel auch zu erreichen. Das REK soll und wird Sie dabei unterstützen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in den kommenden Jahren

Ihr Falko Weerts

∗ Übersetzung: Walter Tödtemann

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Einleitung

1. Einleitung

Miteinander statt gegeneinander: Unter diesem Motto will die Region Diepholzer-Land mit der Stadt Diepholz, den Samtgemeinden Barnstorf, Lemförde und Rehden sowie der Gemeinde Wagenfeld gemeinsam Zukunft gestalten. Die Kommunen bekräftigen hiermit ihren Wunsch, die mit dem LEADER+ Prozess in den Jahren 2000 bis 2006 begonnene gute Zusammenarbeit fortzusetzen. In dem Bewusstsein, dass nur eine auf Langfristigkeit angelegte Kooperation für die Entwicklung der Region auch wirklich nachhaltig erfolgreich sein kann, haben sich die fünf Kommunen entschieden, den mit LEADER+ angestoßenen regionalen Entwicklungsprozess fortzuführen. Ziel ist es, die im Regionalen Entwicklungskonzept für die Diepholzer Moorniederung erarbeitete Strategie für die nächsten Jahre weiter zu entwickeln und den künftigen Bedürfnissen anzupassen. Um dies zu erreichen, haben sich die fünf Kommunen gemeinsam mit den hier lebenden Menschen im Jahr 2006 entschieden, ein neues Regionales Entwicklungskonzept (REK) zu erarbeiten. Auf Basis einer Erfolgskontrolle des bisherigen Entwicklungsprozesses in der Diepholzer Moorniederung soll das Konzept neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Region aufzeigen und konkrete Handlungsempfehlungen geben.

Entwicklungsstrategie gemeinsam mit Bürgern entwickeln Die fünf Kommunen setzten bei der Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie ganz bewusst auf die Kreativität ihrer Bürgerinnen und Bürger. Nur sie haben die Region bisher vorangebracht und werden sie auch unter dem Einfluss von Globalisierung und dem damit einhergehenden Bedeutungszuwachs regionaler Kooperationen weiter voranbringen. Bürgerbeteiligung ist für den Entwicklungsprozess nicht nur ein modernes Schlagwort, sondern praktizierte Politik aller Beteiligten. Den beteiligten Kommunen geht es darum, die wirklichen Bedürfnisse der Menschen zu erfassen und Lösungsansätze mit ihnen zusammen zu erarbeiten. Die Kommunen verfolgen daher auch einen integrierten Ansatz, der sich auf die unterschiedlichen Lebensbereiche bezieht. Es geht darum, klein- und mittelständische Betriebe in ihrer Entwicklung zu unterstützen, weil diese das Rückgrad für die Wirtschaftskraft der Region bilden. Es geht darum, den landwirtschaftlichen Strukturwandel positiv zu begleiten. Es geht darum, insbesondere jungen Menschen und Frauen Perspektiven für eine Zukunft im ländlichen Raum aufzuzeigen. Es geht darum, den demographischen Wandel im ländlichen Raum positiv zu gestalten und im jetzigen Handeln schon die Anforderungen der Zukunft zu berücksichtigen. Es geht darum, Entwicklungsmöglichkeiten für die Stadt- und Siedlungsentwicklung in der Region aufzuzeigen. Es geht darum, auch das Leben für Minderheiten in der Region lebenswert zu gestalten und ihnen die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern. Es geht darum, die Lebensqualität insgesamt für den ländlichen Raum wirklich nachhaltig zu stärken.

Fachdienst Kreisentwicklung 7 Regionales Entwicklungskonzept Diepholzer-Land

Einleitung

Programmübergreifende Entwicklungsplanung Der Kooperationsraum mit der Kreisstadt Diepholz als Mittelzentrum, dem Dümmer-See als touristischem Zentrum sowie dem Naturraum mit seinen zahlreichen Hochmooren hat erhebliches Entwicklungspotenzial für eine eigenständige Regionalentwicklung. Im bisherigen Entwicklungsprozess der Diepholzer Moorniederung haben die Projektpartner in der Region zahlreiche Impulse für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Die fünf Kommunen im Diepholzer-Land sind bereit, auch nach Ablauf der LEADER+ Förderperiode ihre vorhandenen Ressourcen in den Entwicklungsprozess weiter einzubringen. Dennoch braucht Regionalentwicklung auch Unterstützung von außen. Ohne die finanzielle Förderung der Europäischen Union und anderer Fördermittelgeber kann sich der strukturschwache ländliche Raum kaum zukunftsgerichtet weiterentwickeln. Mit dem nun vorliegenden Entwicklungskonzept und der hierin verfassten Entwicklungsstrategie dokumentieren die Kooperationspartner daher auch ihren Willen, nicht Einzelinteressen durchsetzen zu wollen, sondern das Wohl der Gesamtregion im Blick zu haben. Dieser Gesamtblick bezieht sich auch auf die Fördermittelaquise: Das Regionale Entwicklungskonzept soll als Grundlage zur Einwerbung von Fördermitteln dienen. Die Kommunen im Diepholzer-Land wollen es aber ganz bewusst nicht zur Einwerbung von Fördermitteln aus nur einer bestimmten Förderrichtlinie einsetzen. Das Konzept zeigt daher auch Handlungsansätze auf, die die Region teilweise aus eigener Kraft und teilweise mit Unterstützung unterschiedlicher Fördermittelgeber realisieren wird. Damit das REK möglichst große Umsetzungschancen hat, zielt es bei der Entwicklungsstrategie sowie den Maßnahmenvorschlägen auf die drei EU Strukturfonds 1. Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) 2. Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 3. Europäischer Sozialfonds (ESF) und deren Umsetzung in den entsprechenden Niedersächsischen Landesprogrammen. Das Entwicklungskonzept soll der Region als Handlungsrahmen für die nächsten Jahre dienen. Es wird dazu beitragen, Einzelmaßnahmen sinnvoll aufeinander abzustimmen und diese als Bausteine zu einer insgesamt erfolgreichen Regionalentwicklung zu integrieren.

Hinweis:

Um eine bessere Lesbarkeit des REK zu ermöglichen, verwendet der Gutachter im Text nur die männliche Schreibform, die gleichermaßen auch für die weibliche stehen soll. Dem Gutachter liegt es fern, das Persönlichkeitsrecht von Frauen zu diskriminieren und bittet alle Leserinnen um Verständnis.

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