Peter Härtlings Künstlerbiographien
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Title: Peter Härtlings Künstlerbiographien Author: Maciej Ganczar Citation style: Ganczar Maciej. (2006). Peter Härtlings Künstlerbiographien. Praca doktorska. Katowice : Uniwersytet Śląski Maciej Ganczar Peter Härtlings Künstlerbiographien Praca doktorska napisana pod kierunkiem prof, dra hab. Grażyny B. Szewczyk Katowice 2006 Maciej Ganczar Biografie artystów u Petera Härtlinga Praca doktorska napisana pod kierunkiem prof, dra hab. Grażyny B. Szewczyk Katowice 2006 U Oi.-f Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................................................................................5 1. Leben und Schaffen Peter Härtlings ...11 1.1. Kinder- und Jugendzeit ...11 1.2. Beruflicher Werdegang und politisches Engagement ...14 1.3. Literarisches W erk ...20 2. Das Faktische und das Fiktionale in der literarischen Biographie ... 31 3. Peter Härtlings Künstlerbiographien ...40 3.1. Härtlings Annäherungen an seine Künstler ... 40 3.2. „Niembsch oder Der Stillstand. Eine Suite“. Ein Traktat über Zeit, Erinnerung und Sprache.... ...47 3.3. „Hölderlin. Ein Roman“. Flucht in die Dichtung ...59 3.4. „Die dreifache Maria. Eine Geschichte“. Liebe und Leid des Dichters Mörike ...85 3.5. „Waiblingers Augen“. Rebell gegen Tradition ...94 3.6. „Schubert. Zwölf Moments musicaux und ein Roman“. Zufluchtsort: Musik ...109 3.7. „Schumanns Schatten. Variationen über mehrere Personen“. Der Komponist in der Nervenheilanstalt ...127 3.8. „Hoffmann oder Die vielfältige Liebe“. Liebe und Lust des gespaltenen Künstlers ... 141 4. Die Identitäten der Künstlerfiguren ... 154 4.1. Nikolaus Lenau - Gefangener der Geschichte ...154 4.2. Friedrich Hölderlin - Zerrissener zwischen Ideen und Wirklichkeit... 159 4.3. Eduard Mörike - An der Welt leidender Dichter ...166 4.4. Wilhelm Waiblinger - Unbotmäßiger Dichter ...172 4.5. Franz Schubert - Einsamer Musiker ....178 4.6. Robert Schumann - Gescheiterter Romantiker ...184 4.7. E.T.A. Hoffmann-Weltfremder Künstler ...188 4.8. Resümee - Identitäten des Härtlingschen Künstlertypus ...192 Schlusswort...................................................................................... ...195 Anhang............................................................................................. ...200 „Ich finde um zu erfinden.“ Peter Härtling im Gespräch mit Maciej Ganczar........................................................................................... ... 200 Kalendarium..................................................................................... ...204 Peter Härtlings Werke im Überblick....................................................207 Literaturverzeichnis.......................................................................... ...211 Primärliteratur................................................................................... ..211 Sekundärliteratur.............................................................................. ...211 Vorwort Die vorliegende Doktorarbeit „Peter Härtlings Künstlerbiographien“ hat zum Ziel, die Künstlerbiographien, Erscheinungsdaten folgend: „Niembsch oder Der Stillstand. Eine Suite“ (1964), „Hölderlin. Ein Roman“ (1976), „Die dreifache Maria. Eine Geschichte“ (1982), „Waiblingers Augen. Roman“ (1987), „Schubert. Zwölf Moments musicaux und ein Roman“ (1992), „Schumanns Schatten. Variationen über mehrere Personen. Roman“ (1996) und das im Jahre 2002 erschienene Werk „Hoffmann oder Die vielfältige Liebe. Eine Romanze“ unter Berücksichtigung der Rolle der Künstlerfigur zu analysieren. Da es schon Versuche gab, die Werke Härtlings zu erörtern, habe ich deswegen vor, sie im Vorwort kurz zu charakterisieren, den Stand der Härtlings- Forschung näher zu bringen. Die bisherige Härtlings-Forschung beschäftigte sich mit drei Richtungen, die im Werk Peter Härtlings ganz deutlich werden: die Kinderliteratur und Außenseiterthematik, Hölderlin-Biographie, ihre Darstellungsform sowie solche Aspekte wie Fremde und Wanderschaft und schließlich die Musikalität im Schaffen Härtlings. Das Autorenbuch „Peter Härtling“1 von Burckhard Drücker macht 1983 den Anfang der akademischen Diskussion zum Leben und Werk Peter Härtlings. Die Arbeit beinhaltet die Werkanalyse aller bis zum Jahr 1982 erschienenen Romane. Darunter sind zu finden die Analysen von „Niembsch oder Der Stillstand“, „Hölderlin“ und „Die dreifache Maria“. Die zweite akademische Auseinandersetzung ist „Peter Härtlings Hölderlin. Untersuchung zur Struktur des Romans“2 von Hildegard Fritsch. Die Arbeit hat zum Ziel, die Anordnung und Umsetzung des biographischen Materials in einen Roman aufzuzeigen und zu erläutern. Hildegard Fritsch versucht in ihrer Arbeit die Frage zur Form des Werks zu beantworten, wobei sie den Roman „Hölderlin“ analysierend auf die Verschmelzung von Roman und Biographie und das Spiel von Faktischem und Fiktionalem hinweist. Was sie in 1 B. Dücker: Peter Härtling. München 1983. 2 H. Fritsch: Peter Härtlings Hölderlin. Untersuchung zur Struktur des Romans. New York, Bern, Frankfurt a. M. 1983. ihrer Arbeit berücksichtigt, sind: Methoden des Erzählens, Erzähler, Erzählfigur und Zeitstruktur. Mit der Härtlings Tätigkeit auf dem Gebiet der Kinderliteratur beschäftigt sich akademisch Yoko Koyama, die im Jahre 1992 die Dissertation „Außenseiterproblematik in der deutschen und japanischen Kinderliteratur. Unter besonderer Berücksichtigung der Werke von Peter Härtling und Haitani Kenjirö”3 herausgibt. In der Arbeit befasst sie sich mit dem Außenseitertum. Der Begriff wird als ein individuelles und als ein gesellschaftliches Problem betrachtet. In der Studie wird untersucht, wie sich die Kinderliteratur zur Außenseiterthematik verhalten hat und verhält. Sie vergleicht die Kinderliteratur aus dem deutschsprachigen Raum mit der aus Japan, wobei sie die Werke zweier zeitgenössischer Schriftsteller, Peter Härtling und Haitani Kenjirö, analysiert. So beschäftigt sie sich mit dem Terminus Außenseiter und seinem Pendant Innenseiter und bespricht spezielle Aspekte des Außenseitertums. Im Jahre 1995 erscheint die von der Philosophischen Fakultät an der Universität Zürich im Wintersemester 1993/1994 im Auftrag von Herrn Professor Dr. Hans Wysling als Dissertation angenommene Arbeit „’Die Fremde ist das Normale’. Fremde und Heimat in Peter Härtlings ,Der Wanderer’“4 von Nicole Hess. Die Arbeit befasst sich mit der Fremdsein- und Wanderschafts- Problematik in dem Roman „Der Wanderer“ von Peter Härtling. Die Dissertation beinhaltet unter anderem: eine etymologische Erklärung des Begriffs des Wanderns, die Schilderung der Wanderer der Romantik: Gottfried Seume, Friedrich Hölderlin, Wilhelm Müller, Franz Schubert und Eduard Mörike. Zum Schluss wird der „Wanderer“ als Sprachwerk analysiert, wobei hier die musikalischen Mittel d.h.: Erscheinungsformen von Musik, Musikalität der Sprache und Musikalität der Form gemeint sind. Sabine Maria Hosp veröffentlicht im Jahre 1999 ihre Dissertation „’Texte sind Gelehrten’. Peter Härtling: Literatur für Kinder. Eine 3 Y. Koyama: Außenseiterproblematik in der deutschen und japanischen Kinderliteratur. Unter besonderer Berücksichtigung der Werke von Peter Härtling und Haitani Kenjirö. Frankfurt a. M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1992. 4 N. Hess: „Die Fremde ist das Normale“. Fremde und Heimat in Peter Härtlings „Der Wanderer“. Bern, Berlin, Frankfurt a. M., New York, Paris, Wien, 1994. erziehungswissenschaftliche Analyse seiner siebzehn Kinderbücher“5. Der sozialwissenschaftliche Teil gibt Auskunft über die heutige Kindheit, die Struktur der Familie und die familiären Verhältnisse, Freundschaften und den Wert der Kommunikation. Die Autorin legt in der Analyse den Wert auf die Beziehungen des jeweiligen Protagonisten zu den anderen Personen (Familienmitgliedern, Freunden oder Erziehern), auf die Interaktionen unter Menschen im Hinblick auf das Kommunikationsverhalten, die Funktionstüchtigkeit des Familiensystems, das Familienklima, die Beziehungsstrukturen innerhalb der Familie und des Freundschaftssystems. Nach der Lektüre der Dissertation bekommt man Informationen über die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur, über die Kinder- und Jugendliteratur als Erziehungsmittel, das Lesen und die Wirkung der Literatur. Im weiteren Teil erhält man biographische Informationen über Peter Härtling, wobei das Gewicht auf seine Kindheit und deren Einfluss auf sein Leben und Schreiben gelegt wird. Sabine Maria Hosp setzt sich mit der Motivation und Intention des Autors auseinander. Es werden auch Informationen über die Kindheit heute, Familie, Freundschaften sowie Kommunikation geliefert. Im Jahre 2000 erscheint die Doktorarbeit „Die Wirklichkeit des Fiktiven. Peter Härtlings Dichterromane“6 von Małgorzata Kalisz. Sie beschäftigt sich mit den Formen der literarischen Biographie Hölderlins, Mörikes, Lenaus und Waiblingers aus der psychoanalytischen Perspektive. Berücksichtigt werden: Formen des Zeitverhältnisses, Begriff der Wiederholung und Erinnerung und das Don Juan-Motiv. Vier Jahre später erlangt Małgorzata Grabowska den Doktorgrad mit der Arbeit „Muzyka i muzycy w twórczości Petera Härtlinga“. Sie analysiert in ihrer Dissertation die Musiker und die musikalischen Phänomene im literarischen Schaffen Peter Härtlings. In der Dissertation versucht sie zu beweisen, dass es möglich ist, den Eindruck zu machen, die Musik außerhalb des Wortes zu hören. Im Vergleich zu den früheren Dissertationen und akademischen Kritiken setzt sich die vorliegende Arbeit zum Ziel alle bis dato erschienenen oben 5 S. M. Hosp: „Texte sind Gelehrten“. Peter Härtling: Literatur für Kinder. Eine erziehungswissenschaftliche