Schwieriger Glaube

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Schwieriger Glaube Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2009 Schwieriger Glaube Franz Schubert und die Kirchenmusik „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ Die Gretchenfrage ist bei kaum einem Komponisten so brisant wie bei Franz Schubert. Michael Kube stellt sie und sucht Antworten. Dass Schubert neben seinen unzähligen Liedern und Gesängen, den Klaviersonaten, Streichquartetten, Symphonien und Opern auch eine stattliche Anzahl kirchenmusikalischer Kompositionen hinterlassen hat, ist heute kaum mehr bekannt. Dabei listet das Werkverzeichnis neben den insgesamt sechs großen Messen für Soli, Chor und Orchester, von denen die beiden späten Messen in As-Dur (D 678) und Es-Dur (D 950) gemeinhin als Bekenntniswerke angesehen werden, auch zahlreiche kleinere Einzelwerke vermeintlich geringeren Gewichts – vielfach liturgische Gebrauchsmusik, die sprichwörtlich aus dem Handgelenk entstand, wie die „Sechs Antiphonen zum Palmsonntag“ (D 696) für vierstimmigen Chor a cappella: Sie wurden am 28. März 1820 „in nicht mehr als 30 Minuten“ niedergeschrieben (so berichtet es später jedenfalls der ältere Bruder Ferdinand). Auffällige Auslassungen Bei aller schöpferischen Vielseitigkeit im Musikalischen aber stellt sich im Blick auf Schuberts Kirchenmusik auch die aus Goethes „Faust I“ stammende und geradezu sprichwörtlich gewordene Gretchenfrage: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ Denn um Schuberts Verhältnis zur Amtskirche seiner Zeit, dem österreichischen Katholizismus, deren Dogmen und den irdischen Würdenträgern war es offenbar nicht zum Besten bestellt. Dies bezeugen jedenfalls gleich mehrere Briefe, aber auch die Werke selbst. Schuberts innere Distanz spiegelt sich dabei am deutlichsten in seinen Vertonungen des Ordinarium missae wider – vor allem im Credo, in dem regelmäßig die Worte „et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam“ (also: „[Ich glaube an] die eine heilige katholische und apostolische Kirche“) entfallen. In der Messe G-Dur (D 167) fehlt außerdem der Satz „et expecto resurrectionem“ (sinngemäß „und ich glaube an die Auferstehung“), und in den beiden späten Messen ließ Schubert gar die Worte „genitum, non factum, consubstantialem patri“ („gezeugt, nicht geschaffen, gleichen Wesens mit dem Vater“) unberücksichtigt. Bruch mit der Amtskirche Gerne hat man immer wieder angeführt, Schubert habe sich einfach nur geirrt und den Text bei der Komposition nicht präsent gehabt. Vergessen wird bei einer solchen Argumentation allerdings, dass Schubert nicht nur in einer Zeit lebte, in der die Kirche noch fest im Alltagsleben verankert war, sondern auch, dass er in eine Lehrerfamilie hineingeboren wurde und schließlich bis zum endgültigen Stimmbruch überdies als Sänger in der Hofkapelle wirkte. Am 26. Juli 1812 schrieb er ganz am Ende der dritten Altstimme in Peter von Winters Messe C- Dur: „Schubert Franz zum letztenmahl gekräht.“ Ausgestattet mit den nötigen handwerklichen und kompositionstechnischen Grundlagen, verlegte sich Schubert fortan auf die Komposition eigener Kirchenmusik. Im Alter von gerade einmal 17 Jahren erhielt er gar den Auftrag, für die 100-Jahr-Feier der Liechtentaler Pfarrkirche (am 25. September 1814) ein Werk zu komponieren: die Messe F-Dur (D 105). 1 / 3 Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2009 Zwischen 1816 und 1818 muss es dann zu einem Bruch mit der Amtskirche gekommen sein, und Schubert schuf sich gewissermaßen einen „eigenen Glauben“. Dies ist zunächst dem Werkverzeichnis zu entnehmen: Entstanden noch bis einschließlich 1816 nahezu regelmäßig größere wie kleinere kirchenmusikalische Werke, so gibt es 1817 eine auffällige Lücke, und die Kompositionen aus dem Jahre 1818 verdanken sich wohl eher äußeren Zufällen; bei dem „Evangelium Johannis“ (D 607) handelt es sich um eine äußerst flüchtig notierte Generalbass- Studie, und die „Deutsche Trauermesse“ (D 621) schrieb Schubert für seinen Bruder Ferdinand, der das Werk bei einer Prüfung als vorgeblich eigene Arbeit vorlegte. „Haß gegen das Bonzengeschlecht“ Doch auch einigen Briefdokumenten ist Schuberts Distanz zur Kirche zu entnehmen. So bezieht er vom ungarischen Zseliz aus am 29. Oktober 1818 gegenüber seinen Geschwistern Ferdinand, Ignaz und Theresia zu den eigenartigen Predigtmethoden mancher Pfarrer eingehend Stellung – eine Ansicht, die er offenbar mit seinem älteren Bruder Ignaz teilt (die genannten Verballhornungen spielen auf die Tiere an der Krippe Jesu an): „Du, Ignaz, bist noch ganz der alte Eisenmann. Der unversöhnliche Haß gegen das Bonzengeschlecht macht Dir Ehre. Doch hast Du keinen Begriff von den hiesigen Pfaffen, bigottisch wie ein altes Mistvieh, dumm wie ein Erzesel, u. roh wie ein Büffel, hört man hier Predigten, wo der so sehr venerierte [als heilig verehrte] Pater Nepomucene nichts dagegen ist.“ Die wohl persönlichste Äußerung findet sich aber in einer detaillierten Beschreibung des Lueg- Passes, den Schubert im Sommer 1825 gemeinsam mit „seinem“ Sänger Johann Michael Vogl auf einer Reise nach Oberösterreich und Salzburg querte – ein Ort, am dem 1809 während des sogenannten Volkskrieges die schlimmsten Kämpfe tobten: „Dieses höchst schändliche Beginnen, welches mehrere Tage und Wochen fortgesetzt wurde, suchte man durch eine Capelle auf der Baiern Seite und durch ein rohes Kreuz in dem Felsen auf der Tyroler Seite zum Theil zu bezeichnen, und zum Theil durch solche heilige Zeichen zu sühnen. Du herrlicher Christus, zu wie viel Schandthaten mußt du dein Bild herleihen. Du selbst das gräßlichste Denkmal der menschlichen Verworfenheit, da stellen sie dein Bild auf, als wollten sie sagen: Seht! die vollendetste Schöpfung des großen Gottes haben wir mit frechen Füßen zertreten, sollte es uns etwa Mühe kosten, das übrige Ungeziefer, genannt Menschen, mit leichtem Herzen zu vernichten?“ „… die rechte und wahre Andachte“ Schubert scheint eine individuelle Art des Glaubens und der Andacht bevorzugt zu haben, die sich nicht für Äußerlichkeiten instrumentalisieren ließ, sondern die eher aus dem eigenen Innern, dem selbstbestimmten Ich, aus erhabenenen oder auch spontanen Gefühlen erwuchs. Eindringlich formulierte er dies in einem an die Eltern gerichteten Brief aus Steyr vom 25. Juli 1825 – nur wenige Wochen vor dem Erlebnis am Lueg-Pass, der ihm so widerwärtig erschien. Im Zentrum des Berichts steht dabei eine Komposition, die auch heute noch zu seinen bekanntesten Schöpfungen zählt – das berühmte „Ave Maria“ (D 839): „Auch wunderte man sich über meine Frömmigkeit, die ich in einer Hymne an die heil.[ige] Jungfrau ausgedrückt habe, und, wie es scheint, alle Gemüther ergreift und zur Andacht stimmt. Ich glaube, das kommt daher, weil ich mich zur Andacht nie forcire, und, außer wenn ich von ihr unwillkürlich übermannt werde, nie dergleichen Hymnen oder Gebete componire, dann aber ist sie auch 2 / 3 Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2009 gewöhnlich die rechte und wahre Andacht.“ Persönliches Credo Auch im Freundeskreis war Schuberts Distanzierung von kirchlichen Dogmen bekannt und wurde mit Ironie begleitet: Charakteristisch ist in diesem Sinne eine scherzhafte Bemerkung von Ferdinand Walcher, der Schubert am 25. Januar 1827 zu einem Konzert mit einem eröffnenden Notenzitat einlud: „Credo in unum Deum. Du nicht, das weiß ich wohl, aber das wirst du glauben, daß Tietze heute abend beim Vereine deine ,Nachthelle‘ singen wird.“ In Sachen des Glaubens ging es Schubert also weniger um die Frage der Auferstehung, sondern vielmehr um ein wohl von zeitgenössischen Denkrichtungen und möglicherweise auch von Goethes Schriften beeinflusstes universelles Gottes- und Naturverständnis, in dem konfessionelle Enge (die er selbst wohl im Elternhaus wie auch während seiner Zeit als Hofsängerknabe im Wiener Stadtkonvikt erfahren haben wird) keinen Platz hatte. Beispiele eines solchen aus der Erhabenheit der Natur inspirierten Glaubens finden sich in den Vertonungen der Gedichte von Johann Peter Uz „Gott im Ungewitter“ (D 985) und „Gott, der Weltschöpfer“ (D 986), sowie in dem 1822 entstandenen mehrstimmigen Gesang „Gott in der Natur“ (D 757) nach Versen von Ewald Christian von Kleist. Verstörtheit im Sanctus Nach der Vollendung der Messe As-Dur (1819/22, revidiert 1825/26) und einer Handvoll kleinerer Kompositionen wandte sich Schubert erst in dem Jahr vor seinem Tod wieder der Kirchenmusik zu – allerdings „auf Bestellung“. So wurde die bekannte „Deutsche Messe“ (D 872) im Spätsommer 1827 von ihrem Textdichter Johann Philipp Neumann für ein ansehnliches Honorar bei ihm in Auftrag gegeben; die im Juni 1828 begonnene Niederschrift der Messe Es-Dur (D 950) steht vermutlich in Zusammenhang mit der Weihe einer erneuerten Glocke der Dreifaltigkeitskirche im Alsergrund am 2. September 1828. Dennoch lassen sich diese Partituren auch als Bekenntnis verstehen. Schon das zugrunde liegende Es-Dur erzeugt nach der Beschreibung in Gustav Schillings Encyclopädie der musikalischen Wissenschaften (Stuttgart 1835) einen nach innen gerichteten Tonfall: „Der psychische Charakter dieser Tonart ist Sprache der Liebe, der Andacht, des traulichen Gesprächs mit Gott.“ Wie persönlich Schubert dieses „Gespräch“ führte, zeigen in dieser Komposition zum einen die eingangs erwähnten Textauslassungen, zum anderen die den Konventionen in keinster Weise gerecht werdenden verstörenden harmonischen Rückungen zu Beginn des Sanctus. Vergeblich bleibt im Agnus Dei auch das „Dona nobis pacem“ („Gib uns Frieden“), das nicht als Bitte um Erlösung von den Sünden vertont wurde, sondern hilflos resignierend vor der Welt verklingt. Michael Kube Dr. Michael Kube ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mitglied der Editionsleitung der Neuen Schubert-Ausgabe in Tübingen. 3 / 3 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org).
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