Hans-Jürgen Klages Hans-Jürgen Klagesm Interview Mit Aikidojournal N° 60D – Sommer 2009 E
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J Interview von Horst Schwickerath Auszug aus de Hans-Jürgen Klages Hans-Jürgen Klagesm Interview mit Aikidojournal N° 60D – Sommer 2009 E Wer das Dojo von Hans-Jürgen Klages großes Gefallen mehr daran … aber war nicht das Ausschlaggebende, ich sucht, kann sich von einem Navigati- mich faszinierten diese, 1968 noch re- habe nach der Trennung von Asai mir onssystem über die Zoobrücke nach lativ unbekannten, japanischen Selbst- all das und die Lehrer angeschaut, die Köln leitet lassen, am Ende der Brücke verteidigungs Sportarten. Ich schnup- ich zeitlich erreichen konnte. Da waren geht es weiter über das Konrad-Ade- perte in Münster im Polizeisportverein unter anderem Tamura Sensei, und nauer-Ufer, von dort in den Theodor- bei Karate und Judo rein, so wurde mir viele Jahre bin ich regelmäßig nach Heuss-Ring und nach kurzer Strecke von dem noch unbekannterem, noch Florenz zu Tada Sensei gefahren, um in die Neusser Straße. Mit ein wenig nicht lange in Münster etablierten Aiki- dann auf Yamaguchi Sensei, mit dem Glück findet sich einer der begehrten do erzählt. Ich schaute mir auch dieses wohl ungewöhnlichsten Aikido, was Parkplätze und nach wenigen Schrit- Training an und war von dem Lehrer ich je sah, zu stoßen – dieses scheinbar ten verebbt der Lärm der Straße wenn schlaksige Aikido war schwer zu ver- man den Hof der N°26 betritt. Am stehen – es gab niemals so etwas wie Ende des Hofes wird der Besucher be- Basis-Training bei ihm. Nach und nach reits von einem großen bepflanzten entstanden aus seinen extrem wei- Blumentopf begrüßt. chen Bewegungen ohne Form Bilder, die ich noch heute vor Augen habe, ja Zu 40 Jahren Aikidopraxis, es sind fast fühle… – das war, im Groben die tatsächlich 41 Jahre, wollen wir mit Basis meiner damaligen Entwicklung. Hans-Jürgen Klages eine Interview Bis zu dem eben erwähntem Impuls führen – Klages leitet seit 1997 dieses durch Christian Tissier in unserem sehr große Dojo mitten in Köln. Zuerst, Dojo.“ 1985, eröffnete er mit Dirk Kropp ein Ich erkundige mich nach seiner Mei- Dojo am Kölner Stadtrand [AJ N° 59D] nung zu den Bewegungen von Chris- um 1988 gemeinsam in die Silcherstra- tian Tissier, im Vergleich zu dessen ße umzuziehen – nach 9 Jahren, 1997, Lehrer Yamaguchi Sensei, der ihn so ir- zogen sie es vor, sich räumlich zu tren- ritierte. Er antwortet darauf ohne Um- nen um sich nicht gegenseitig in ihrer schweife, „Yamaguchi war eine höhere Entwicklung zu behindern, wie Hans- sowie der Eleganz so begeistert, dass Form des Aikidos, für Anfänger eine Jürgen es mir erklärt. ich am nächsten Tag eine Probestun- Unmöglichkeit. Christian macht schon de mitmachte … und bin noch heute ein anderes Aikido, man kann sie nicht begeistert dabei.“ vergleichen.“ Und was sei sein heuti- Alle Bewegungen im Aikido Hans-Jürgen trainierte dann 20 Jahre, ger Eindruck? „Christian ändert sein sollen wie eine Welle sein! bis 1988 bei Asai Sensei, in Düsseldorf, Aikido bzw. seine Technik häufiger, Ai- Köln und Münster. Was habe nach kido ist dynamisch niemals starr – letz- Ich frage Hans-Jürgen wo bei den diesen 20 Jahren seine Entwicklung teres würde zu einem Stillstand führen, 41 Jahren wir beginnen sollen und er beeinflusst bzw. geprägt frage ich Kla- was ein Desinteresse nach sich ziehen antwortet spontan „Am Anfang“ – also ges? „Wir haben irgendwann, noch in würde. Interessant an seinem Aikido möchte ich wissen, ob er sich noch an der Silcherstraße Christian Tissier ein- ist, dass er, in meinen Augen der Einzi- seine ersten Schritte erinnern kann. geladen, trotz meiner Erfahrung im Ai- ge ist, der Aikido in Europa entmystifi- „Oh ja“ antwortet er lächelnd, „mit 17 kido, hat er mir irgendetwas gegeben ziert hat – sprich Aikido auf eine Ebene Jahren, ich war damals extremer Leicht- – ich meine heute sagen zu können, brachte, die für jedermann nachvoll- athletiksportler, empfand aber keine dass es neue Impulse waren. Aber dass ziehbar, umsetzbar und klarer wurde.“ Seite 6 Aikidojournal 4/2009 mit Hans-Jürgen Klages Interview J …eben auch eine Form der Entmystifizierung. Ich möchte von ihm wissen, ob nicht gerade Asai auch klar war in seinen Bewegungen. „Ja doch, antwortet er, „aber Christian gibt Erklärungen, die haben wir bei Asai leider oft vermisst – da wur- de zu oft gesagt, ‚das ist so’, eben wie er es aus Japan gewohnt war oder ist. Das ist für uns Europäer etwas unbefriedigend, vorma- chen und nachmachen funktio- niert bei uns nicht von alleine.“ Japan reizte dich nicht, frage ich Hans-Jürgen? „Doch, ich habe aber noch so einen kleinen Ne- benjob als Lehrer – den ich oft in diesem Zusammenhang ver- fluchte – und mit ihm ließen sich solche Trips, um nach Japan zu kommen nicht immer verwirkli- chen. Erleichternd kam für mich hinzu, dass die Lehrer, die mich interessierten alle nach Europa Dojos enttäuscht waren. Ja, wir kamen.“ Da kann ich nur sagen, machen kein schlechtes Aikido in „warum in die Ferne schweifen, Deutschland und Europa.“ wenn das Gute liegt so nah…“, „Und so wurdest du Schüler von eben auch eine Form der Ent- Christian Tissier?“, möchte ich wis- mystifizierung. Zum anderen sen. „Schüler im engeren Sinne hört man ja auch nicht selten, sicher nicht; dazu hätte dieses dass das Aikido im Westen das wohl in früheren Jahren gesche- Aikido im Osten überholt haben hen müssen. So war meine eigene soll. Dazu meint Klages: „Yam- Entwicklung schon zu sehr durch guchi hat im kleinen Kreis des andere Lehrer beeinflusst – Tissiers Öfteren gesagt – aus diesem Impulse, die in mir erneut Neugier- Grund kommt er gerne nach de weckten, öffneten mich sicher- Deutschland und Europa, die lich – sodass ich mir ein Annähern Entwicklung habe hier eine bes- an seine Lehre zutraute, ja wünsch- sere Kurve vollzogen. Außerdem te. Denn seine fast pragmatische Hans-Jürgen Klages in seinem Dojo vor dem Kamiza. habe ich viele Äußerungen von Klarheit, die extrem strukturiert ist, Japanreisenden gehört, die re- aber vor allen, dass er im Unterricht lativ gesehen, eben wegen des Dazu kommt die selten über philosophische Dinge Aikidos, auch dem des Hombu Freiheit der Teilnahme… redet und ebenso selten über „ki“, Aikidojournal 4/2009 Seite 7 Solange der Vorrat reicht J Alte Ausgaben N°1D=1/1995 N°2D=2/1995 N°3D=3/1995 N°4D=4/1995 N°5D=1/1996 N°6D=2/1996 N°7D=3/1996 N°8D=4/1996 N.Tamura Sensei staatl. französische staatl. französ. Hiroshige, Tl. 2; Interview mit S. Be- Jap. Recht, Tl. 1, FAB, Japanisches Recht Tl. Interv. Reiner Brau- 30Jahre in Frank- Prüfungs ord nung Prüfungs-ord nung Tamura Sensei in nedetti, Die Fa milie Bud dhist. Kloster 2; Falten des Haka- hardt; Tendo-ryu reich; 25 Jahre 6.–1. Kyu; Hiroshige 1.–4. Dan; 25 Jahre Hawaii, Daitoryu Aiki der Menschenvon A. im Westen Fam. mas; Schintoismus Deutschland;GO;das Aikido J.Bone mai son, T.l1; Auszug aus Aiki do Uni Mainz; Jujutsu von M.D. Nocquet;Die Einwei- der Menschen von Tl.1, FAB Tl. 2; Neue japan. Taktikspiel Tl. Neujahrs wün sche „Grund prinzipen des Meister Asai 30 Jahre Nakaji ma Interview hung des Dojos André Nocquet Teil 2 Rubrik: Dojos 1/2 Schinto Tl. 2 von Tamura Sensei KI“, Tl. 2 in “D”, Feier mit Dos- mit Klaus Chudziak Shumeikan hu in Düsseldorf N°9D=1/1997 N°10D=2/1997 N°11D=3/1997 N°12D=4/1997 N°13D=1/1998 N°14D=2/1998 N°15D=3/1998 N°16D=4/1998 Schinto Tl. 3; Tamura Schinto Tl.4; Inter v. Schinto Tl.5; Interv. Schinto Tl.6; Inter v. Schinto 7; Interv. Schinto 8; Inter v. m. Interv. mit Frank Interv. mit F. Ostoff Sensei in Mün chen; mit Endo Sen sei; Gra- mit Endo Sensei mit E. Kern; Aiki- mit T. Suga; Aiki do T. Suga, Tl.2; Schwer- Ostoff T.2; Schwert- T.3; „Streitgesp.“ zw. „Shisei u. Kamae“ von duierung v. Tamura Tl.2; Interv. Rena to do&Be hin derung u. Frauen; Aikido tes Tl.3, Interv. mit TL.4; An sichten über G. Walter & Renato/ Tamura; Go; Reporta- Sensei; Y. Yamada in Filip pin/St.Gal len; K. Ikkyo v. Tamura; A. u.Poli zei Russ land; FrankOstoff; Dai tor- G r a d u i e rung; Lehren CH; Shiat su; Aikido AUSVERKAUFT gen; Schwert Tl.1 Rosen heim; Lehrg. Asai Sensei 8. Dan; Nocquet 83 Jahre; Ikeda Sensei 20 Jahre yu; Nikyo; Shi han heis st üben; Schwert für Kin-der; Entwickl. mit Suga Sensei Schwerte Tl. 2 Ses shin in Wiesba- in CH, Interv. mit A. Toyoda; Musashi u. Mei s ter, ACSA; d. Aiki do in „D“, & den/D, Shinki Rengo Trevisan/München Aikikai Zürich. Euro pa & i. d. Welt N°17D=1/1999 N°18D=2/1999 N°19D=3/1999 N°20D=4/1999 N°21D=1/2000 N°22D=2/2000 N°23D=3/2000 N°24D=4/2000 Interv.N.Tamura Interv.:Tamura Sens. Aikido in Österreich; Aikido in Österreich Inter.: W. Frischknecht to finish the technic Ph. Voarino–Iwama- Interv. J. Steiner/ Shihan; Nach ruf:Ko- TL.2; Hosokawa Sen- in Costa Rica und De Tl. 2; Aikido, Kir che, Tl.2; Interv.: Saito, – sabre, sabre; Daito Ryu; Schmerzen; Das CH - Hiki t suchi; bayashi& Yonezawa sei; Nach-ruf: Kissh. troit; Interv. G. Steger; Schwan ger schaft; Nishio Senseis; Aikido Ryu; Schwert Tl.6; Drei eck Trainingsge- Tendo-ryu; Zen & Sensei; Streitgespr. Ueshiba/ A. Noc quet; das AJ im n. Layout; Interv. W. Frisch- im Klos-ter.; Millen Kal li gra phie; AFD; S. meins.; Wozu sitzen; Kunst d. Sitzens; AFD; Tl.2; Mushin Tl.2; Tschakohatschi; Dai- Aikido/free Clim bing; knecht/CH; KI, nium v.