J Interview von Horst Schwickerath

Auszug aus de Hans-Jürgen Klages Hans-Jürgen Klagesm Interview mit Aikidojournal N° 60D – Sommer 2009 E

Wer das Dojo von Hans-Jürgen Klages großes Gefallen mehr daran … aber war nicht das Ausschlaggebende, ich sucht, kann sich von einem Navigati- mich faszinierten diese, 1968 noch re- habe nach der Trennung von Asai mir onssystem über die Zoobrücke nach lativ unbekannten, japanischen Selbst- all das und die Lehrer angeschaut, die Köln leitet lassen, am Ende der Brücke verteidigungs Sportarten. Ich schnup- ich zeitlich erreichen konnte. Da waren geht es weiter über das Konrad-Ade- perte in Münster im Polizeisportverein unter anderem Tamura Sensei, und nauer-Ufer, von dort in den Theodor- bei Karate und Judo rein, so wurde mir viele Jahre bin ich regelmäßig nach Heuss-Ring und nach kurzer Strecke von dem noch unbekannterem, noch Florenz zu Tada Sensei gefahren, um in die Neusser Straße. Mit ein wenig nicht lange in Münster etablierten Aiki- dann auf Yamaguchi Sensei, mit dem Glück findet sich einer der begehrten do erzählt. Ich schaute mir auch dieses wohl ungewöhnlichsten , was Parkplätze und nach wenigen Schrit- Training an und war von dem Lehrer ich je sah, zu stoßen – dieses scheinbar ten verebbt der Lärm der Straße wenn schlaksige Aikido war schwer zu ver- man den Hof der N°26 betritt. Am stehen – es gab niemals so etwas wie Ende des Hofes wird der Besucher be- Basis-Training bei ihm. Nach und nach reits von einem großen bepflanzten entstanden aus seinen extrem wei- Blumentopf begrüßt. chen Bewegungen ohne Form Bilder, die ich noch heute vor Augen habe, ja Zu 40 Jahren Aikidopraxis, es sind fast fühle… – das war, im Groben die tatsächlich 41 Jahre, wollen wir mit Basis meiner damaligen Entwicklung. Hans-Jürgen Klages eine Interview Bis zu dem eben erwähntem Impuls führen – Klages leitet seit 1997 dieses durch Christian Tissier in unserem sehr große Dojo mitten in Köln. Zuerst, Dojo.“ 1985, eröffnete er mit Dirk Kropp ein Ich erkundige mich nach seiner Mei- Dojo am Kölner Stadtrand [AJ N° 59D] nung zu den Bewegungen von Chris- um 1988 gemeinsam in die Silcherstra- tian Tissier, im Vergleich zu dessen ße umzuziehen – nach 9 Jahren, 1997, Lehrer Yamaguchi Sensei, der ihn so ir- zogen sie es vor, sich räumlich zu tren- ritierte. Er antwortet darauf ohne Um- nen um sich nicht gegenseitig in ihrer schweife, „Yamaguchi war eine höhere Entwicklung zu behindern, wie Hans- sowie der Eleganz so begeistert, dass Form des Aikidos, für Anfänger eine Jürgen es mir erklärt. ich am nächsten Tag eine Probestun- Unmöglichkeit. Christian macht schon de mitmachte … und bin noch heute ein anderes Aikido, man kann sie nicht begeistert dabei.“ vergleichen.“ Und was sei sein heuti- Alle Bewegungen im Aikido Hans-Jürgen trainierte dann 20 Jahre, ger Eindruck? „Christian ändert sein sollen wie eine Welle sein! bis 1988 bei Asai Sensei, in Düsseldorf, Aikido bzw. seine Technik häufiger, Ai- Köln und Münster. Was habe nach kido ist dynamisch niemals starr – letz- Ich frage Hans-Jürgen wo bei den diesen 20 Jahren seine Entwicklung teres würde zu einem Stillstand führen, 41 Jahren wir beginnen sollen und er beeinflusst bzw. geprägt frage ich Kla- was ein Desinteresse nach sich ziehen antwortet spontan „Am Anfang“ – also ges? „Wir haben irgendwann, noch in würde. Interessant an seinem Aikido möchte ich wissen, ob er sich noch an der Silcherstraße Christian Tissier ein- ist, dass er, in meinen Augen der Einzi- seine ersten Schritte erinnern kann. geladen, trotz meiner Erfahrung im Ai- ge ist, der Aikido in Europa entmystifi- „Oh ja“ antwortet er lächelnd, „mit 17 kido, hat er mir irgendetwas gegeben ziert hat – sprich Aikido auf eine Ebene Jahren, ich war damals extremer Leicht- – ich meine heute sagen zu können, brachte, die für jedermann nachvoll- athletiksportler, empfand aber keine dass es neue Impulse waren. Aber dass ziehbar, umsetzbar und klarer wurde.“

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…eben auch eine Form der Entmystifizierung.

Ich möchte von ihm wissen, ob nicht gerade Asai auch klar war in seinen Bewegungen. „Ja doch, antwortet er, „aber Christian gibt Erklärungen, die haben wir bei Asai leider oft vermisst – da wur- de zu oft gesagt, ‚das ist so’, eben wie er es aus Japan gewohnt war oder ist. Das ist für uns Europäer etwas unbefriedigend, vorma- chen und nachmachen funktio- niert bei uns nicht von alleine.“ Japan reizte dich nicht, frage ich Hans-Jürgen? „Doch, ich habe aber noch so einen kleinen Ne- benjob als Lehrer – den ich oft in diesem Zusammenhang ver- fluchte – und mit ihm ließen sich solche Trips, um nach Japan zu kommen nicht immer verwirkli- chen. Erleichternd kam für mich hinzu, dass die Lehrer, die mich interessierten alle nach Europa Dojos enttäuscht waren. Ja, wir kamen.“ Da kann ich nur sagen, machen kein schlechtes Aikido in „warum in die Ferne schweifen, Deutschland und Europa.“ wenn das Gute liegt so nah…“, „Und so wurdest du Schüler von eben auch eine Form der Ent- Christian Tissier?“, möchte ich wis- mystifizierung. Zum anderen sen. „Schüler im engeren Sinne hört man ja auch nicht selten, sicher nicht; dazu hätte dieses dass das Aikido im Westen das wohl in früheren Jahren gesche- Aikido im Osten überholt haben hen müssen. So war meine eigene soll. Dazu meint Klages: „Yam- Entwicklung schon zu sehr durch guchi hat im kleinen Kreis des andere Lehrer beeinflusst – Tissiers Öfteren gesagt – aus diesem Impulse, die in mir erneut Neugier- Grund kommt er gerne nach de weckten, öffneten mich sicher- Deutschland und Europa, die lich – sodass ich mir ein Annähern Entwicklung habe hier eine bes- an seine Lehre zutraute, ja wünsch- sere Kurve vollzogen. Außerdem te. Denn seine fast pragmatische Hans-Jürgen Klages in seinem Dojo vor dem Kamiza. habe ich viele Äußerungen von Klarheit, die extrem strukturiert ist, Japanreisenden gehört, die re- aber vor allen, dass er im Unterricht lativ gesehen, eben wegen des Dazu kommt die selten über philosophische Dinge Aikidos, auch dem des Hombu Freiheit der Teilnahme… redet und ebenso selten über „ki“,

Aikidojournal 4/2009 Seite 7 Solange der Vorrat reicht J Alte Ausgaben

N°1D=1/1995 N°2D=2/1995 N°3D=3/1995 N°4D=4/1995 N°5D=1/1996 N°6D=2/1996 N°7D=3/1996 N°8D=4/1996 N.Tamura Sensei staatl. französische staatl. französ. Hiroshige, Tl. 2; Interview mit S. Be- Jap. Recht, Tl. 1, FAB, Japanisches Recht Tl. Interv. Reiner Brau- 30Jahre in Frank­ Prüfungs­ord­nung Prüfungs-ordnung­ Tamura Sensei in nedetti, Die Fa­milie Bud­dhi­­st. Kloster 2; Falten des Haka- hardt; Tendo-ryu­­ reich; 25 Jahre 6.–1. Kyu; Hiroshige 1.–4. Dan; 25 Jahre Hawaii, Daitoryu Aiki der Menschenvon A. im Westen Fam. mas; Schintoismus Deutschland;GO;das Aikido J.Bone­mai­son, T.l1; Auszug aus Aiki­do Uni Mainz; Jujutsu von M.D. Nocquet;Die Einwei­ der Menschen von Tl.1, FAB Tl. 2; Neue japan. Taktikspiel Tl. Neujahrs­wün­sche „Grund­prinzipen des Meister Asai 30 Jahre Nakaji­ma Interview hung des Dojos André Nocquet Teil 2 Rubrik: Dojos 1/2 Schinto Tl. 2 von Tamura Sensei KI“, Tl. 2 in “D”, Feier mit Dos- mit Klaus Chudziak Shumeikan hu in Düsseldorf N°9D=1/1997 N°10D=2/1997 N°11D=3/1997 N°12D=4/1997 N°13D=1/1998 N°14D=2/1998 N°15D=3/1998 N°16D=4/1998 Schinto Tl. 3; Tamura Schinto Tl.4; Inter­v. Schinto Tl.5; Inter­­­v. Schinto Tl.6; Inter­v. Schinto 7; Interv. Schinto 8; Inter­v. m. Interv. mit Frank Interv. mit F. Ostoff Sensei in Mün­chen; mit Endo Sen­sei; Gra- mit Endo Sen­­sei mit E. Kern; Aiki­ mit T. Suga; Ai­­ki­do T. Suga, Tl.2; Schwer- Ostoff T.2; Schwert- T.3; „Streitgesp.“ zw. „Shisei u. Kamae“ von duierung v. Tamura Tl.2; Interv. Re­­­na­to do&Be­hin­de­­rung u. Frauen; Ai­­kido tes Tl.3, Interv. mit TL.4; An­sichten über G. Walter & Renato/ Tamura; Go; Repor­­ta­ Sensei; Y. Yamada in Filip­pin/St.Gal­len; K. Ikkyo v. Tamu­­ra; A. u.Poli­zei Russ­land; FrankOstoff; Dai­tor­ G r a ­d u i e ­rung; Lehren CH; Shiat­su; Aiki­­do AUSVERKAUFT gen; Schwert Tl.1 Rosen­heim; Lehrg. Asai Sen­­­sei 8. Dan; Nocquet 83 Jahre; Ike­­­da Sen­­sei 20 Jahre yu; Nikyo; Shi­han heis­st üben; Schwert für Kin-der; Entwickl. mit Suga Sensei Schwerte Tl. 2 Ses­shin in Wiesba- in CH, Interv. mit A. Toyoda; Musashi u. Mei­s­ter, ACSA; d. Aiki­do in „D“, & den/D, Shinki Rengo Trevisan/München Zürich. Euro­pa & i. d. Welt N°17D=1/1999 N°18D=2/1999 N°19D=3/1999 N°20D=4/1999 N°21D=1/2000 N°22D=2/2000 N°23D=3/2000 N°24D=4/2000 Interv.N.Tamura Interv.:Tamura Sens. Aikido in Österreich; Aikido in Österreich Inter.: W. Frischknecht to finish the technic Ph. Voarino–Iwama- Interv. J. Stei­­ner/ Shihan; Nach­ruf:Ko­ TL.2; Hosokawa Sen­ in Cos­­ta Rica und De­­­ Tl. 2; Aikido, Kir­che, Tl.2; Interv.: Saito, – sabre, sabre; Daito Ryu; Schmer­­zen; Das CH - Hiki­t­suchi; ba­­yashi& Yonezawa sei; Nach-ruf: Kissh. troit; Interv. G. Steger; Schwan­ger­schaft; Nishio Senseis; Aikido Ryu; Schwert Tl.6; Drei­eck Trainingsge- Tendo-ryu; Zen & Sen­­­­sei; Streit­­­­gespr. Ueshiba/ A. Noc­quet; das AJ im n. Layout; Interv. W. Frisch­ im Klos-ter.; Millen­­­ Kal­li­gra­phie; AFD; S. meins.; Wozu sitzen; Kunst d. Sitzens; AFD; Tl.2; Mushin Tl.2; Tschakohat­­schi; Dai­ Aikido/free Clim­bing; knecht/CH; KI, nium v. Ta­mu­­ra & Seagal; …in Costa AFD, Steven Seagal Schin­­toTl.13.,Kri­mi­­ Post aus Elista v. S. to-Ryu; Ver­wandt­ Schwert Tl.5; Ehrung Teestunde; Krimi; Endo Sens., G. Walter, Rica-Kri­mi Tl. 2; Aiki- Tl.2, Kri­mi­ Tl.3, Tl.4; verfälschte Kiss. Benedet­ti; Zaho; schaft; BAD; 20 Jahre für André Nocquet ENA; Schinto Teil 9 M.D.Naka­­jima & C. do & Wahr­neh­mung Schinto Tl.12 Ueshiba d.Aikido? Dojo–Berichte Tendoryu Tissier, DAF–Verband N°25D=1/2001 N°26D=2/2001 N°27D=3/2001 N°28D=4/2001 N°29D=1/2002 N°30D=2/2002 N°31D=3/2002 N°32D=4/2002 Doshu in ; Interv.:P. Muller G. Savegnago Tl.2; Interv.: Günter Aikido-Bilder aus den japan. Kalender; Hommage an Saito Kern des Aikidos, Interv.:Endo-Sensei, Tl.2; Wer zuletzt B. Oet­tinger DAB; Zorn – Krimi-Autor; An­fän­­gen in „D“; Interv. Ph. Voarino, Sensei; Interv.: R.+D. Hirokazu Koba- &P. Muller; Le ­­­­s e r ­­b . lacht–TAD; Kri­mi Interv. Z. Ko­kow­ski; Hiroo Mochzuki; Z. Interv.Hiroo Mo­ R.+D. Jocic aus Bern; Jocic/CH, Tl.2; Aiki­do yashi; Ich bin kein Ph. Voarino; Ai­ki­­­­do Tl.6; Per­fektion/viele Nach­ruf Ichiha­shi Ko­­kow­ski Tl. 2; Reiner chi­zuki; 10 J. Aikido Aikido Coop. D.-Sie- in Schu­len; Kri­mi ­­­­ Samurai–Interv. mit für Kinder, Kri­mi­­­ Tl.5, Fragen – Ch. Tissier Sensei; Kri­miTl.7; Stürmer; Omoto-Kyo; in Dü­ren; Kri­miTl.9, gen; Kri­­­mi­­­ Tl.10, chin. Tl.11, chin. Sprache Kenji &Ulla Hayashi; Kniever­letzun­gen; in Köln; Kyu-Jutsu; Chinesische Sprache; Kri­mi ­­­Tl.8, chin. Spra- chines. Sprache Tl.3; Sprache Tl.4; Shiko­ku, Tl.5; Aikido in den 25 Jahre deutscher Jacques Bonemaison U n ­t e r s c h e n ­­­­­k e l ­ Schmerz Tl.2; Dojo che; Hitsu-Zen-Do; Tamura Sensei in Ja­pans ver­ges­se­ne Nie­der­lan­den; Aikido Aikido-Bund e.V.; in Mann­heim, ampu­ta­tion–trotzd. in Wien; Sao­­to­me japanische­ Puppen. Schwe­rin; Japa­nisch? S o n ­n e n ­s t u ­be; „waza“ im Ober­berg.; 7. Dan Was ist Shinzentai? Tamu­ra Sensei in Aikido Giam­pietro Se­minar. Japa­nisch!; Sehbe­ Aikido in Bewe­gung; für E. Kern; Adel­heid- Der Rest ist Reden. Kaiserslautern Savegagno/I. h i n ­­­derter Aikido ­k a . fliegen­der Aiki­doka. Dojo in Wiesbaden.

N°33D=1/2003 N°34D=2/2003 N°35D=3/2003 N°36D=4/2003 N°37D=1/2004 N°38D=2/2004 N°39D=3/2004 N°40D=4/2004 Reflexionen: Aikido; Interv.: M.Erb Tl.2; H. Inter.: Helmut Weiß Interv.: Tada & Interv. Tada Sensei; Inter.: A. Cognard Interv.: Hitohiro Interv.: Christian Tissi- Inter.: Y. Yamada Weiß/Aachen, & m. J. T.2 & mit Klaus Anno Sensei, A. Cog­-nard Sensei; Tl.2; W. Wagner; M. Saito Sensei; A. er; Hi­tohiro Saito Tl.2; Sensei &K. Haya­shi Steiner, Biel/, & Wal- D. Petermann/ Irimix & Kata­te­dorix; H. Reiter; 20 Jahre Ibers; Doshu in Paris; Cognard Sen­sei Kenji Haya­shi/Hann.; Tl.2, mit M. Tasaka; ther v. Kren­ner/USA; Niederkas.; Jacques August Dragt Tl. Yoshin­kan, Würz- uchi­­-deshi-Training Tl.3; W. WagnerTl.2; Ulrike Serak/ Ber­­lin; Kirsch­­blü­­ten­fest in Kirsch­blü­ten­fest Tl.2; Bonemaison. & mit 2; Janina Eisner; burg; Uchideshi-Trai- Tl.2; 20 Jahre Shinki- Patricia Guerri; Ute & Harry Liengme/CH; Darmstadt; Shi­mi­zu Spi­ri­t. Aiki-do–W. A. Dragt, Präs. EAF & Michel Erb in Berlin; ning; Spra­che, Kultur; Ai­ki­do; G. Schwind Mark Meerendonk; uchi de­shi-Training Sensei in D.-land; Wagner; Wurzeln/ NCAF; Jap. Gär­ten; 5. Intern. Conference Erben der Göt­ter in ü. Paul Lin­den; ein uchi­­-deshi-Training Tl.4; Hom­­mage an Aiki-Symposion;Paul Zweige; Spezial: Bilder­folge of Aiki Ex­ten­­sions; Leer; Endo Sensei in Freiburger Aiki­doka Tl.3; …war­me Reize Hikitsuchi Sensei; Muller ; S p r a c h b a r ­r i e ­r e n Frank­furt; Zen­gogiri M. Reil der Insel Kyushu; Stage mit Anno Chr. Tissier in Bühl im Franken­wald Sensei in Biel; N°41D=1/2005 N°42D=2/2005 N°43D=3/2005 N°44D=4/2005 N°45D=1/2006 N°46D=2/2006 N°47D=3/2006 N°49D=1/2007 Interv.: N. Tamura Interv.: Nobuyoshi Interv.: N.Tamura Interv.: Philippe Or­ Interv.: Roger Schmo- Interv.: G. de Chéne- Interv.: F. Ostoff - J. Interv.: Cris­tian Laiber/ Sen­sei; Chr. Tissier Tamura Sen­­seiTl.2,& Sensei Tl.3, & Mme. banTl.2; Hommage: ker; Ge­sprächsr. m. G. rilles; Ja­pan das Land Neve­lius -J. Lyly; Dr. Rumänien; Jean-C. T.2; Wolf­­gang Baum Katsuaki Asai Rumiko Tamura, & Nishio Sen­sei; Gespr. Wal­ter; Zen-Gärten; der Langlebi­gen; Michael Russ; Kerstin Aeger­ter Basel; Isogai gar­tner/Berlin; neue Sen­­­­sei,&Adriano Hiro­­michi Nagano, & m. G. Walter; Isogai- Tamura Sensei in Vom Recht zu u. Robert Meier mit e. T1; ... die Natur des Ai- G e ­s p r ä ­c h s ­r e i h e – G . Trevisan; Ge ­­­­­­­s p r ä ­ Philippe Or­ban; Hom- Dynamic-Therapy; Schwer­in; Kinder u. kämpfen; ist Aikido ushi deshi Programm; kidos v. S. Benedetti; Wal­ter; Geist-Technik chs­­­reihe G. Walter mage: Nishio Sen­sei, Gen Ei Kan; Hiroshima Aikido; World Games ein wirks. Mittel?; Ge- Wie Aikido in „D“ be- Chan­ko-nabe; -Kör­­per v. H. Tada ; Tl.2; 20 Jahre FSA/ & Mme.Nocquet; u. Nagasaki; Die Kraft 2005; Sotaiho; Meine sprächsr. m. G. Walter; gann u. d. Aikikai sich Tech­nik-Serie T.5; G. Shinkiryu Aiki Budo; CH; Jubi­lä­um von Gesprächs­r. m. G. des Tigers; Auf der Japanreise Aikido-Jubiläum in entwickelte; Technik- Walter; Sumo T2; Die Doshu in Bo­­logna; Shimamoto Shihan Walter; j. Schulrefom Suche… Nieder kassel Serie T.3; Mushin; geheime Kassen... Sotaiho N°50D=2/2007 N°51D=3/2007 N°52D=4/2007 N°53D=1/2008 N°54D=2/2008 N°55D=3/2008 N°56D=4/2008 N°57D=1/2009 Interv.:Aikido in Interv.: Aikido Interv.: Horst Späth­ Interv.: Kenji Hayas Interv.: Kenji Hayas Interv.: Peter Shapiro, Interv.: Kurt Bartholet, Interv.: Yamada, Polen:Roman Hof­ in Polen: Jerzy ling, Ber­lin; Isogai T.4; hi, Hannover– Pe- hi, Hannover– Pe- Bern - Rüdiger T.2, Roland Spitzbart Yamashima Sensei, A. mann, Dariusz Bien­­­­ Pomia­now­ski; Frank Tech­nik-Serie; Worte ter Shapiro, Bern; ter Shapiro, Bern; Keller, Bremen - Kurt beide Zürich; die Rabenhorst; Isogai; kow­ski; Frank Ostoff Ostoff 2. Ge­spräch, des Grün­ders; Hiki­ko­ Iso­gai T.5; Aikido u. Iso­gai T.5; Aikido u. Bartholet, Zürich; Oasen Pekings; Der Nachruf I. Antonietti; Kazuo Sato; Isogai; Juta Ber­nard; Isogai mori-Rückzugs ­k r a n k ­­­ G e w a l t ­f r e i e K o m ­m u ­ G e w a l t ­f r e i e K o m ­m u ­ ­Onoha Ittoryu Weg zur Großmacht Ein Schwert wie Tech­nik-Serie T.6; T.3; Tech­nik-Serie heit jun­ger Meschen; ni­­kation; Worte des ni­­kation; Worte des Kenjutsu; Die Gajin T. 6; Aikido in 10‘000; Meiji - G. Walter; Auf den T.7; Japan Japan? Aikido und Schwan­ Gründers; Die Gajin Gründers; Die Gajin kommen Teil 5; Ja- Forchheim; Aikido in Japan im Zenit seiner Wegen der Samurai; Japanisch?; Japanisch ger­schaft T.3; Den kommen Japanisch kommen Japanisch panische Jungens; Kolkatta; Frau sein in Macht; Okinawa; Mit 50 Jahren Aikido- Schreiben… Reiz Japans durch Schreiben… Schreiben… Sumoring. Japan; Aikido in der Prozessionsmasken; anfangen; Japanisch Töpferei; Gajin T. 2, Schwangerschaft. Shogunzeiten.

N°58D=2/2009 N°59D=3/2009 Interv.: Michael Interv.: Dirk Kropp, Editions Aikidojournal Preise Zimnik, Stuttgart, Köln, Sonia Luron, B.Rödel, Köln; Hemsbach; Kyoto; Nagasaki; Schwanger Aikido in der Wüste, B.P. 27, F–07260 Joyeuse bis Ende 2000 Eur 3,50 u.aikido; Die Gajin Ukemi, Aikido m.Jo & Tel.: +33–475 39 56 32 2001 - 2004 Eur 5,50 kommen Teil 7; JBud- Bokken; Laienerich- dh. Prozessionsmas- ter in Japan; Neuer [email protected] 2005 - 2007 Eur 7,50 ken; Ronin, … Verband; Französ. www.aikidojournal.eu 2008 - 2009 Eur 8,50 Lernen & Kämpfen… zuzügl. Porto von Horst Schwickerath Interview J

Aikido wird so für mich zur… Meditation in Bewegung.

dafür aber Erklärungen zur Technik selbst im Überfluss bietet, was dazu auch noch nachvollziehbar ist, ließen ihn für mich zu einem Lehrer der Mo- derne werden, eben ohne ‚das ist so’. Ein klares Zeichen für diese Qualität ist die Tatsache, dass hochgradige Aiki- doka und Anfänger die Tatami mit ihm teilen – außer bei mythischen Lehrern sah ich das nie. Dazu kommt die Frei- heit der Teilnahme – nicht ein, mindest x Lehrgänge müssen pro Jahr besucht werden … Philippe Gouttard greift Hans-Jürgen an – Meze/Sommer 2009. Photo © Horst Schwickerath www.aikidojournal.de

Ein Portrait eines Aikidokas der über nun über seine Homepage zum Kauf ten, „in früheren Jahren kam es mir oft 40 Jahre auf der Tatami ist, dazu ein angeboten. Eine zweite DVD mit dem unter, dass Schüler keine Waffe, zumin- viertel Jahrhundert selbst Lehrer im ei- Folgeprüfungsprogramm für den 2. – dest kein Bokken oder Tanto – obwohl genen Dojo, hat auch einen Anteil an 4. Dan ist in Arbeit, wie er mitzuteilen ja aus Holz – ein Jo aber schon eher in einem Verbandsleben – Hans-Jürgen weiß. die Hände nahmen, dieses Verhalten Klages war Mitbegründer des BdAS Außerdem unterrichtet Hans-Jürgen habe ich in den letzten Jahren seltener [Bund deutscher Aikido Schulen], aus Klages auch seit einem viertel Jahr- erlebt.“ dem der BdAL [Bund deutscher Aikido hundert nebenberuflich Auszubilden- „Wie würdest du deinen Aikidostil Lehrer] wurde – vor elf Jahren trat er, de in theoretischen Fächern – diese umschreiben“. „Ich liebe die Klarheit“, laut seiner eigenen Worte der AFD [er Tätigkeit nimmt ca. 10% seiner beruf- sagt er ohne nachzudenken, „sonst war Mitbegründer dieses Verbandes, lichen Tätigkeit ein. würden mir die Bewegungen von der Aikido Förderation Deutschland] Ich erkundige mich nach seiner Zufrie- Christian [Tissier] nicht gefallen und es bei. In der Gründungssitzung sollte er, denheit – über die Entwicklung seines muss natürlich effektiv sein – in sofern nach dem Wunsch von Christian Tissier Dojos, und er gibt zu, dass man ja nie bin ich wohl ein Fundamentalist. Ich den Vorsitz übernehmen. Nach lang- zufrieden ist, sei es das Organisatori- jähriger Verbandsarbeit wollte er dies sche oder der eigene Unterrichtsstil nicht erneut auf sich nehmen, und – „An allem muss man als Dojoleiter „Ich die Klarheit“ außerdem den jungen Mitgliedern immer wieder erneut zugreifen, um- liebe Platz machen – für mich allerdings bauen oder auch neu gestalten, das kommt diese Erklärung so stockend, drückt aber auch eine gewisse Leben- muss allerdings gestehen, wenn eine dass ich annehme, dass Uneinigkeit digkeit aus“. Aikidotechnik nach so vielen Jahren im Verband herrschte. So arbeitete Ich frage Hans-Jürgen, ob er mir zu- des intensiven Übens nicht so gelingt, er als Höchstgraduierter im NTK mit, stimmt, dass die Zeit der pazifistischen wie sie sollte, dann ist das weniger das Nationale Technische Komitee. Im Lebenseinstellung der 68iger Jahre Ausdruck technischer Unzulänglich- November 2008 fertigte Hans-Jürgen scheinbar vorüber ist und ob er in sei- keiten, sondern Resultat einer geistig- Klages eine Prüfungs-DVD an, diese nem Dojo ähnliches, wie andere Dojo- seelischen Verfassung. Oder anders wurde jetzt nach der aktuellen Prü- leiter bemerkt habe. Er nickt mit dem ausgedrückt, jedes Wiederholen einer fungsordnung modifiziert und wird Kopf und weiß zumindest zu berich- Übung beeinflusst das Verhalten des

Aikidojournal 4/2009 Seite 9 mit Hans-Jürgen Klages J Interview

…Anfänger-Training ist für den Fortgeschritten, eine Herausforderung an seine Führungsqualität …

Übenden. Aikido wird so für mich zur fänger und die verschiedenen Fortge- lerweile habe ich so viele Aikidoka aus- Selbsterfahrung und Meditation in Be- schrittenen“, antwortet er mir. Ich biete gebildet, die nun mit ihrem Dojo auch wegung. Diesen emotionalen Aspekt aber mindest zwei Mal die Woche ein wegen des wirtschaftlichen Drucks, darf man nicht vergessen“. So drängt Mischtraining an, welches natürlich für den jedes Dojo spürt, Konkurrenz sich mir die Frage auf, ob nicht jeder Anfänger einen höheren Lernfaktor bieten. Aber das ist auch Werbung für auf diese inneren Aspekte nicht nur bietet, als wenn sich nur Anfänger ge- das Aikido – und welcher Selbständi- anders reagiert sondern diese auch genüberstehen. Bekannt ist aber auch, ge jammert nicht gerne“ fährt er fort anders wahrnimmt. „Absolut, vollkom- dass ein solches Training für den Fort- und lacht. „Es ist immer ein auf und ab, men richtig“, kommt seine Antwort, geschritten eine Herausforderung an nicht nur ich, alle Dojobesitzer kennen „allein schon die unterschiedliche Viel- seine Führungsqualität bedeutet und das. Es ist ein wenig traurig, wenn ein falt der Ansprüche der Schüler, vom so die beste Überprüfungsform seiner fortgeschrittener Schüler, in den du Wunsch nach einfacher Bewegung bis Entwicklung spiegelt. Dem Anfänger viel Zeit und Herzblut investiertest hin zu technisch perfekten Choreogra- erkläre ich natürlich einiges mehr, wie hast, geht, doch verhindern kann man phie über Kommunikationswunsch Atmung, Haltung, Zentrierung…“, sagt das nicht. Aber dafür, dass ich ein Dojo, und Kontakt. Diesen divergenten Mo- mir Klages, weil er wohl mein Zögern mit 500qm in der Innenstadt habe, tivationen gerecht zu werden kommt spürt. kann ich nicht klagen.“ manchmal einem Seiltanz gleich – was In eurem Verband AFD, ladet ihr ja aber wieder eine Herausforderung ist. auch Endo Sensei ein, du sprachst Wenn man z. B. den Anfänger nimmt, aber gar nicht von ihm, wie kommt der meistens noch relativ ungelenk das – ist es sein Stil, oder was ist es? Er übt, aber die ‚Leichtigkeit’ des Aikidos hebt die Stimme und sagt drucksend, in der Vorführung sieht, der stolpert „Von allem vielleicht etwas, die Art, der sehr schnell über die Disharmonie von Stil, die Persönlichkeit – die klare Linie Körper und Kopf – Wollen und Können liegt mir mehr. Er macht interessante – sprich, dass was sie sehen, können sie Sachen, absolut. Aber du sieht oft auf erst einmal nicht umsetzen. Da muss der Stirn der Schüler ein Fragezeichen, man eingreifen und auffangen, oft ist weil nicht so klar ist was er will, es mehr als das normale pädagogische scheint nicht klar vermittelt – das zeigt Geschick gefordert. Erklärungen, dass sich auch bei den von ihm abgehalte- ein jeder so anfing und über seine nen Prüfungen, wo des Öfteren leider eigenen Extremitäten stolperte, muss viel Verwirrung stattfindet“. sehr oft wiederholt werden – die Frus- tration der Anfänger muss man quasi führen, sie müssen verstehen, dass die Für professionelle Lehrer ist die Öko- scheinbar leichten Bewegungen viele nomie ein wichtiger Faktor, so erkundi- viele Jahre des Training bergen.“ ge ich mich nach Hans-Jürgen Klages Ob solche, sich wiederholenden Vor- Erfahrung in Köln, mit seinem Dojo. kommnisse über das normale Training Er erklärt mir, dass es „damals“ neben aufgefangen werden, frage ich nach. dem Bushido, nur das ihrige professi- Dazu habe er ein 3 Stufensystem onelle Dojo, von Hans-Jürgen Klages entwickelt erklärt mir Hans-Jürgen. und Dirk Kropp existierte. „Es gab keine „Dieses unterscheidet erst einmal An- wirklichen Alternativen“, sagt er, „mitt-

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