Gottfried Wilhelm Leibniz Leben, Werke Und Lehre

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Gottfried Wilhelm Leibniz Leben, Werke Und Lehre Kuno Fischer Gottfried Wilhelm Leibniz Leben, Werke und Lehre Herausgegeben und eingeleitet von Thomas Sören Hoffmann marixverlag Kuno Fischers Leibnizbuch – Eine Einführung Von Thomas Sören Hoffmann Wer heute, mehr als 150 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen, Kuno Fischers große Leibniz-Darstellung in die Hand nimmt, wird sich rasch überzeugen, daß er es hier ganz gewiß nicht mit einem antiquierten, am Ende gar überholten Werk zu tun bekommt. Dieses Buch ist vielmehr auch unter der Patina, die es hier und da angesetzt hat, äußerst lebendig geblieben, ja es kann in mancher Hinsicht bleibende Gültigkeit beanspruchen: dies nämlich schon als bei aller anzubringenden Detailkritik immer noch gültiges Panorama des so unvergleichlichen Universums der Leibnizschen Philosophie; dies aber auch als nicht weniger bleibend gültiges Dokument einer vor allem der Schule Hegels verdankten Methode der Philosophiegeschichtsschreibung, wie Fischer sie hier exem- plarisch zur Anwendung bringt. Der Hauptzweck der folgenden Einführung ist es, beides aus Anlaß der vorliegenden Neuauflage näher zu beleuchten: das Leibnizbild Fischers in seinen wichtig- sten, immer noch treffenden Zügen, dann aber auch seine spezifi- sche philosophiehistorische Leistung, die in Ansatz und Methode nicht einfach auf das in dem „historischen“ 19. Jahrhundert Übliche reduziert werden kann. Der Würdigung schalten wir eine kur- ze Übersicht zu Fischers Leben und akademischem Wirken vor, wie wir am Ende ein Verzeichnis der aktuellen Leibniz-Literatur folgen lassen, das es dem Leser ermöglichen soll, die Brücke auch zu neueren Perspektiven auf den wohl größten Philosophen und Universalgelehrten der frühen Neuzeit zu schlagen. 1. Kuno Fischers Leben und akademisches Wirken Ernst Kuno Berthold Fischer – so der volle Name unseres Autors – wurde als Sohn eines Pfarrers am 23. Juli 1824 in dem mittelschle- sischen Dorf Sandewalde bei Guhrau, einer alten Tuchmacherstadt im Bezirk Breslau, geboren. Nach dem Abitur, das Fischer 1844 in Posen ablegen konnte, wo er seit 1835 das Gymnasium besucht hatte, bezog er zunächst die Universität Leipzig, um hier gemäß seiner frühen Neigung zu Sprachen ein Studium der Klassischen Philologie aufzunehmen. Indes bleibt Fischer nicht allzu lange in Sachsen, er wechselt nach bereits einem Jahr sowohl das Studienfach wie auch die Universität und schreibt sich in Halle für ein Studium der Philosophie ein, in die er vor allem durch den Hegelschüler VI Kuno Fischers Leibnizbuch – Eine Einführung Johann Eduard Erdmann (1805–1892) eingeführt wird1. Erdmann, der wie später Fischer ein äußerst beliebter und eloquenter Hochschullehrer gewesen ist, hat für seine Person entscheidend zu einer Entwicklung beigetragen, die man die „Wende zum phi- losophiehistorischen Grundparadigma“ des Philosophierens im Rahmen der Hegel-Schule nennen kann. Zwar hat, wie man weiß, schon bei Hegel die historische Dimension der Philosophie eine ausgezeichnete Rolle auch für die aktuelle Selbstverständigung des Philosophierens gespielt; philosophiehistorisch aufgetretene Formationen des Denkens können im Sinne einer Phänomenologie des erscheinenden absoluten Geistes als jeweils bestimmte Zugänge zum Problem der Philosophie überhaupt entschlüsselt werden. Dennoch überwiegt bei Hegel die systematische Dimension noch eindeutig die philosophiehistorische, und erst im Zuge der genann- ten Wende findet, wenn man so will, eine Relativierung des eigent- lich systematischen durch ein philosophiegeschichtliches Denken statt, durch ein Denken, das jetzt grundsätzlich die Lösung der systematischen Aufgaben des Denkens in die Denkgeschichte als solche verlegt, sie also weniger in einem bestimmten System oder Ansatz als vielmehr in der Abfolge der Systeme und Ansätze sieht. Erdmann hat in diesem Sinne bereits in den Jahren 1834–1853 einen siebenbändigen Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie2 herausgegeben, wie er übrigens auch eine Neuausgabe der Werke Leibnizens veranstaltet hat, die 1839/1840 erschienen war und mit der auch Fischer vielfältig ar- beitete. Fischer hat seinem Lehrer im Jahre 1847 eine Dissertation zu Platons wichtigstem (und auch anspruchvollstem) dialektischen Dialog, dem Parmenides, vorgelegt, mit der er glanzvoll promoviert wurde3. Etwa zeitgleich trat der junge Denker mit teilweise vielbe- achteten Zeitschriftenbeiträgen hervor – so etwa mit einer Polemik gegen Max Stirner und seinen Anhang, so auch mit Beiträgen zu Arnold Ruge und Ludwig Feuerbach. Sein Auskommen fand er dabei zunächst durch eine Hauslehrerstelle, die er bei einem Pforzheimer Fabrikanten annahm: eine Stelle, die ihm freilich auch Gelegenheit bot, sich bei Theaterbesuchen in Karlsruhe nä- her mit der dramatischen Kunst vertraut zu machen und die ihm ebenso Zeit genug ließ, eine erste ästhetische Arbeit unter dem Titel 1 In Halle lehrte außerdem Julius Schaller, der ebenfalls zu den Hege- lianern zu rechnen ist und 1833 eine Dissertation De Leibnitii philosophia vorgelegt hat. 2 Eine Neuauflage dieses Werks, ergänzt um ein Vorwort von Hermann Glockner, hat der Verlag Frommann-Holzboog in Stuttgart-Bad Cannstatt 1977 herausgebracht. 3 Kuno Fischer, De Parmenide Platonico, Stuttgart 1851. 1. Kuno Fischers Leben und akademisches Wirken VII Diotima erscheinen zu lassen4. 1850 übersiedelt Fischer dann nach Heidelberg, wo er sich mit einer Probevorlesung über Kant, Fichte und Hegel habilitieren kann. Im Jahre 1852 gründet er mit Marie Le Mire (1824–1882), der Tochter eines französischen Offiziers, den Hausstand; dem Ehepaar wurden zwei Töchter und ein Sohn ge- boren. Gleichfalls 1852 bringt Fischer seine Logik und Metaphysik heraus, ein in erster Auflage eher knapp gehaltenes, inhaltlich deut- lich an Hegel angelehntes Werk, das zunächst als Kompendium zu Vorlesungen gedacht war5. Allerdings läßt nun auch der erste Band des monumentalen Hauptwerks, der (in der Endfassung) zehn- bändigen Geschichte der neuern Philosophie, nicht mehr lange auf sich warten. Im Juni 1852 erscheint der erste Teil des ersten Bandes von Fischers Philosophiegeschichte, der Das classische Zeitalter der dogmatischen Philosophie betitelt und Descartes gewidmet ist – und der seinen Autor in ernste Schwierigkeiten verwickelt, da er ihn einem „Pantheismusverdacht“ aussetzt. Als Denunziant fungierte hierbei der Professor für evangelische Theologie und Direktor des Heidelberger Predigerseminars Daniel Schenkel, der die Karlsruher Kirchenleitung über das seiner Meinung nach „verderbliche“ Wirken Fischers ins Bild setzen zu müssen meinte6. In dem unglei- chen Kampf, in den im Folgejahr dann auch die badische Regierung eintrat, gelang es dem Privatdozenten Fischer, so beliebt er bei den 4 Diotima. Die Idee des Schönen. Philosophische Briefe, Pforzheim 1849. Eine zweite Auflage der Arbeit ist 1852 in Stuttgart herausgekommen, eine weitere Ausgabe hat der Reclam-Verlag 1928 in Leipzig veranstaltet. 5 Eine Neuausgabe der Erstauflage hat Hans-Georg Gadamer 1997/1998 in Heidelberg und Darmstadt herausgebracht. Es ist jedoch unbedingt dar- auf hinzuweisen, daß dieses Werk eine völlige Neubearbeitung und Erwei- terung durch Fischer selbst erlebt hat (Kuno Fischer, System der Logik und Metaphysik oder Wissenschaftslehre, 2., völlig umgearbeitete Auflage, Hei- delberg 1865; 3. Aufl. Heidelberg 1909) und die von Gadamer erneut vorge- legte knappe Frühfassung nicht als die nach Fischers Meinung verbindliche Version gelten kann. Ein Nachdruck der insoweit vorzuziehenden 2. Auf- lage ist 1983 bei Minerva in Frankfurt/Main erschienen. 6 Schenkel, der erst 1851 nach Heidelberg berufen worden war, kann als typischer Vertreter des liberal-kulturprotestantischen Milieus angesprochen werden, wie es das 19. Jahrhundert hervorgebracht hat; er gehörte späterhin zu den Begründern des „Protestantenvereins“. Die Denunziation hatte für Fischer übrigens über einige Jahre hin ihre unangenehmen Auswirkungen; sie führte etwa dazu, daß eine Berufung nach Berlin, der der preußische König Friedrich Wilhelm IV. nach Widerständen zuletzt zugestimmt hatte, sich solange verzögerte, daß ihr der Ruf nach Jena zuvorkam. Kurioserwei- se hat Schenkel später eine Streitschrift über Die protestantische Freiheit (1865) erscheinen lassen, mit der er sich die Kritik von konfessionell einge- stellten Lutheranern und Pietisten an einem seiner eigenen Bücher verbat. Inhaltsverzeichnis Erstes Buch. Leibnizens Leben und Schriften . 1 Erstes Kapitel. Leibnizens Geistesart und Bedeutung . 1 I. Gegensatz zu Spinoza . 1 II. Universalistische Aufgaben und Pläne . 3 1. Der Universalismus in Philosophie, Religion und Politik . 3 2. Der wissenschaftliche Universalismus. Die Univer- salschrift . 8 3. Die erfinderische Selbstbelehrung . 12 4. Toleranz. Abneigung wider Polemik und Sekten- geist . 12 5. Die heitere Lebensanschauung und der persönliche Nutzen . 14 6. Die vielverzweigte Tätigkeit und heroische Arbeits- kraft . 16 III. Die deutsche Aufklärung. Leibniz und Lessing . 18 Zweites Kapitel. Biographische Schriften. Leibnizens Her- kunft und erstes Lebensalter (1646–1661) . 21 I. Die biographischen Schriften . 21 II. Erstes Lebensalter . 24 1. Abstammung und Familie . 24 2. Schule und Selbstbildung . 25 3. Poetik und Logik. Das Gedankenalphabet . 28 4. Scholastik und Theologie . 33 Drittes Kapitel. Die akademischen Lehrjahre (1661–1666) . 34 I. Der akademische Bildungsgang . 34 1. Philosophische Studien . 34 2. Mathematische Studien . 36 3. Juristische Studien . 38 4. Die Bewerbung um die juristische Doktorwürde. Die Promotion in Altdorf . 39 5. Nürnberg und die Rosenkreuzer
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