Sufismus Und Futuwwa Männerbünde Und Ihre Sozialen Und Religiösen Bezüge

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Sufismus Und Futuwwa Männerbünde Und Ihre Sozialen Und Religiösen Bezüge kapitel 3 Sufismus und Futuwwa Männerbünde und ihre sozialen und religiösen Bezüge Die Untersuchungen von M. Gronke, Ch. Werner, sich jedoch gerade im Osten der islamischen E.S. Wolper und J. Pfeiffer machen übereinstim- Welt Kräfte bemerkbar, die mystisches Erleben mend auf die politischen Instabilitäten im Städt- auch breiteren Kreisen der Bevölkerung zugäng- edreieck zwischen Konya, Tabriz und Bagdad nach lich machen wollen und deren alltäglichen Sor- dem Einfall der Mongolen aufmerksam. Die breite gen Aufmerksamkeit schenken. In diesem Rah- Bevölkerung litt infolge der diffusen Machtver- men kommt es zur Bildung von mystischen Orden hältnisse ab der zweiten Hälfte des 13. Jh. unter (ṭarīqa, Pl. ṭuruq).2 vielfachen Unsicherheiten. Der Mongolensturm In der frühen islamischen Mystik (bis etwa beschränkte sich aber nicht auf den Einfall von ins 12. Jh.) haben sich immer wieder Einzelper- feindlichen Kriegern. Das Eindringen der Mongo- sonen durch ihren ausserordentlichen Charakter len in den östlichen Teil der islamischen Welt löste und ihre ganz individuelle Gotteserfahrung her- vielmehr auch umfangreiche Migrationsbewegun- vorgetan. Diese für die Anfänge der islamischen gen aus. Einerseits gelangten viele mongolisch- Mystik typische Situation soll hier nur im Vorbei- stämmige Turkvölker nach Iran und Ostanatolien. gehen mit dem Hinweis auf einige zentrale Figu- Die ortsansässigen Einwohner machten sich oft ren verdeutlicht werden. Den weiteren Ausführun- bereits auf die Flucht, bevor die Mongolen selbst in gen sei die Bemerkung vorausgeschickt, dass der ihre frühere Heimat einfielen. In dieser gemeinhin zur Bezeichnung der islamischen Mystik verwen- als Khorasan bekannten Gegend lassen sich ander- dete Begriff Sufismus gern mit dem Ausdruck seits seit dem 12. und verstärkt dem 13. Jh. aber ṣūf (Wolle) in Zusammenhang gebracht wird. Die auch bedeutende religiöse Veränderungen beob- Sufis wären demnach jene Männer und Frauen, achten. Davon ist in erster Linie die islamische die wollene Kleidung tragen und dadurch die Mystik (Sufismus) betroffen. für ihre Lebenshaltung charakteristische Armut Es ist hier der inzwischen überholten Auffas- ( faqr) und Weltentsagung (zuhd) zum Ausdruck sung entgegenzutreten, dass es sich bei der isla- bringen.3 mischen Mystik (taṣawwuf ) um eine ausschliess- Die spätere Sufi-Literatur identifizierte im nach- lich auf das jenseitige Wohlergehen des Menschen hinein bereits im unmittelbaren Umfeld des Pro- ausgerichtete Erscheinung handle. Der Sufi wird pheten Muḥammad verschiedene Persönlichkei- zwar gern als weltabgewandter Eremit verstan- den, der unbehelligt von den Entwicklungen und Umwälzungen in seinem Umfeld seine spiritu- 1 Man beachte gerade auch die Praxis der vierzigtägi- ellen Ziele zu realisieren versucht. Es soll auch gen Klausur (čilla); vgl. dazu unten Kapitel 3.4.2, nach Anm. 462. nicht in Abrede gestellt werden, dass es im islami- 2 Zum Prozess der Ordensbildung vgl. Trimingham Sufi schen Kulturraum derartige weltabgewandte Mys- orders 1–30, I. The formation of schools of mysticism; tiker tatsächlich gegeben hat. Allerdings deuten Knysh, Islamic mysticism v.a. 169–179 (Kapitel 8: The rise zahlreiche Beobachtungen darauf hin, dass Welt- of the ṭarīqas). Zu einer modernen Definition der islami- schen Mystik (taṣawwuf ) vgl. Green, Sufism u.a. 1–3. abgewandtheit zwar ein wichtiger Aspekt des Sufi- 3 Siehe dazu Knysh, Islamic mysticism 5, wo auch weitere Ideals darstellt.1 Bereits ab dem 12. Jh. machen Erklärungen des Ausdrucks Sufismus; Trimingham, Sufi orders 1. © Tobias Nünlist, 2020 | doi:10.1163/9789004429154_004 This is an open access chapter distributed under the terms of the CC BY-NC-ND 4.0 license. Tobias Nünlist - 9789004429154 Downloaded from Brill.com10/01/2021 07:31:33AM via free access 66 kapitel 3 ten, die diesen Idealen nachlebten.4 Sie wären (810–261/875) Erwähnung,14 auf den das Konzept sozusagen als Sufis avant la lettre zu bezeichnen. des fanāʾ, des Entwerdens in Gott, zurückgehen Dazu zählen Abū Ḏarr al-Ġifārī (gest. 32/652)5, dürfte.15 Dieses Bestreben erklärt sich aus monisti- Abu d-Dardāʾ (gest. 32/652) und seine Frau Umm schen Vorstellungen, kann neben Gott doch nichts ad-Dardāʾ6, Salmān al-Fārisī (gest. 35/655 oder anderes bestehen. Auch Manṣūr al-Ḥallāǧ war von 37/657)7, Ḥuḏayfa b. al-Yaman (gest. 37/657)8 und Basṭāmīs Auffassungen geprägt worden.16 Er hat ʿImrān b. al-Ḥusayn al-Ḫuzāʿī (gest. 53/672 oder für seine besondere Art der Annäherung an Gott 54/673)9. einen hohen Preis bezahlt, ist ihm doch gerade Im frühen Sufismus (7.–9. Jh.) lässt sich ein wegen seines Ausrufs Anā l-ḥaqq („Ich bin Gott.“) auffälliges Nebeneinander von Gerichtsfurcht und der Vorwurf der Ketzerei gemacht worden. Er Liebesmystik beobachten. In dieser ersten Ent- wurde in Bagdad auf grausame Weise hingerichtet wicklungsphase nahm die asketische Haltung der (309/922). Sufis einen zentralen Platz ein. Dies kommt u.a. Obwohl Muḥammad einen Kult um seine Per- im Leben Ḥasan al-Baṣrīs (gest. 110/728) zum Aus- son ablehnte, lässt sich doch bereits in dieser frü- druck, der sich gerade durch seine negative Einstel- hen Phase (ab dem 8. Jh.) die Entwicklung einer lung gegenüber dem Diesseits hervortat.10 Etwas Muḥammad-Mystik beobachten.17 In Muḥammad später lebte Ḏū n-Nūn al-Miṣrī (gest. 859 oder hat sich das alles überstrahlende Licht Gottes 245/860).11 Erwähnung verdient sodann Ǧunayd manifestiert. Um die Person des Propheten entwi- al-Baġdādī (gest. 298/910).12 Gern wird bei der ckelte sich eine Lichtmystik, die um 900 voll ausge- Aufzählung wichtiger Vertreter der frühen Mystik bildet war (nūr muḥammadī).18 Aus dieser Vereh- mit Rābiʿa al-ʿAdawiyya (ca. 95–185/714–801) auch rung des Propheten heraus – sie lässt sich auch in auf eine Frau verwiesen. Für sie stellte die Liebe der breiten Bevölkerung beobachten – ging später das zentrale Element in der Beziehung zwischen das Konzept des vollkommenen Menschen (insān Gott und dem Menschen dar.13 Unter den frühen kāmil) hervor. Frommen verdient überdies Abū Yazīd al-Basṭāmī Während die spirituellen Erlebnisse individuel- ler Gottsucher die Anfänge der islamischen Mys- tik prägen, lässt sich in einer zweiten Phase 4 Vgl. Knysh, loc. cit. (ca. 10.–12. Jh.) eine Systematisierung dieser Erfah- 5 Afsaruddin, Abū Ḏarr al-Ghifārī, in EI3; Robson, Abū rungen beobachten.19 Die Verfasser von systema- D̲h̲arr, in EI2; Tayob, Abū Dharr al-Ghifārī, in The Oxford Encyclopedia of the Islamic World I, 23–24. tisch angelegten Werken sind darum bemüht, den 6 Vgl. Melchert, Abū l-Dardāʾ, in EI3; Jeffrey, Abu ’l-Dardāʾ, zunehmend heftigeren Anfeindungen aus dem in EI2. Umfeld des traditionalistisch orientierten Islams 7 Levi Della Vida, Salmān al-Fārisī, in EI2; Knysh, Islamic entgegenzutreten und Wesen und Zielsetzungen mysticism 5; Renard, Sufism 209f.; Schimmel, Mystische des Sufismus zu erklären. Zu diesem Schrifttum Dimensionen 52f. 8 Ḥuḏayfa b. al-Yaman zählt zu den Ahl aṣ-Ṣuffa; vgl. zählt Abū Ṭālib al-Makkīs (gest. 386/996) Qūt Tottoli, Ahl al-Ṣuffa, in EI3. 9 Knysh, Islamic mysticism 5f. 10 Ritter, Ḥasan al-Baṣrī, in EI2; Schimmel, MystischeDimen- 14 Vgl. Mojaddedi, al-Bisṭāmī, Abū Yazīd (Bāyazīd), in EI3. sionen 54–56. 15 Vgl. Schimmel, Mystische Dimensionen, 207–213; Knysh, 11 Vgl. Schimmel, Mystische Dimensionen 71–78, und ihr Islamic mysticism u.a. 69–72. Index s.v. Dhu ’n-Nun; Mojaddedi, Dhū l-Nūn Abū l-Fayḍ 16 Vgl. Schimmel, Mystische Dimensionen, 100–120, und ihr al-Miṣrī, in EI3. Index s.v. Hallaj; Knysh, Islamic mysticism 72–82. 12 Vgl. Arberrry, D̲j̲unayd, in EI2; Schimmel, Mystische 17 Schimmel, Mystische Dimensionen 305f. Dimensionen 87–90, und ihr Index s.v.Junaid; Knysh, Isla- 18 Vgl. Rubin, Nūr muḥammadī, in EI2; derselbe, Pre- mic mysticism 52–56. existence and light. 13 Zu ihr siehe Smith, Rābiʿa; Knysh, Islamic mysticism 26– 19 Siehe Ernst, Eternal garden 9–13 (22004); Creming, Sufis- 32. mus 144f. Tobias Nünlist - 9789004429154 Downloaded from Brill.com10/01/2021 07:31:33AM via free access sufismus und futuwwa 67 al-qulūb.20 Ebenso hierhin gehört Abū Naṣr as- bīs (gest. 638/1240) Name darf in einer Aufzäh- Sarrāǧs Kitāb al-lumaʿ, das die Aussagen bedeuten- lung bedeutender Philosophen-Mystiker nicht feh- der Vertreter der islamischen Mystik zusammen- len.30 stellt.21 Ähnliche Zielsetzungen verfolgen Sulamī Die soeben angeführten Mystiker haben vor (gest. 937/1021) in den aṭ-Ṭabaqāt aṣ-ṣūfiyya22 1250 gelebt. Zwar gibt es selbstredend auch nach und Qušayrī (gest. 465/1072) in seiner berühm- der Mitte des 13. Jh. immer wieder Einzelpersonen, ten Risāla.23 Huǧwīrī (gest. ca. 465/1072) wiederum deren Ruf auf ihrer ausserordentlichen Frömmig- stellt in seinem persischen Kašf ul-maḥǧūb die keit beruht. Allerdings besteht die bedeutendste Lehren und Biographien wichtiger Sufis zusam- Entwicklung in der islamischen Mystik ab dem men.24 Ähnliche Feststellungen treffen auf ʿAṭṭārs 13. Jh. doch darin, dass sie sich zunehmend für (gest. ca. 618/1221) Taḏkirat ul-awliyāʾ zu.25 ʿUmar breitere Kreise der Bevölkerung öffnet. Damit ist as-Suhrawardī (1145–1234) seinerseits hielt die Leh- auch eine grundlegende Veränderung ihrer Orga- ren und Übungen des Sufismus in einer konzisen nisation und Strukturen verbunden. Es kommt ab Übersicht fest.26 dem 13. Jh. zur Ausbildung von Orden (ṭarīqa, Pl. Im Zusammenhang mit der Mystik sind in ṭuruq). Diese Entwicklung geht mit einer Systema- dieser zweiten Phase auch mehrere Autoren zu tisierung des mystischen Erlebens selbst einher.31 erwähnen, die zugleich als Philosophen tätig Diese Prozesse waren bereits im 12. Jh. – und waren. Dazu zählt u.a. Ibn Sīnā (gest. 428/1037), ansatzweise im 11. Jh. – in Gang gekommen, setz- der mehrere Schriften esoterischen Inhalts ver- ten sich aber in indirekter Abhängigkeit vom fasst hatte.27 Hierhin gehört sodann Abū Ḥāmid Mongolensturm nach 1250 mit erhöhter Intensität al-Ġazzālī (gest. 505/1111).28 Er vertrat gemässigte fort. Sie führen auf dem Gebiet der islamischen Positionen und bemühte sich darum, die tradi- Mystik zur Ausbildung von Derwischorden und tionalistisch orientierte Theologie und die isla- weiteren damit wesensverwandtenVereinigungen. mische Mystik miteinander in Einklang zu brin- Zu diesen Vereinigungen gehören die Futuwwa- gen.
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